17.06.2014 Aufrufe

aufgerollt. - Rufalex Rollladen-Systeme AG

aufgerollt. - Rufalex Rollladen-Systeme AG

aufgerollt. - Rufalex Rollladen-Systeme AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>aufgerollt</strong>.<br />

Erfahrungen und Innovation<br />

Als Familienbetrieb in zweiter Generation haben<br />

wir uns auf die Entwicklung und die Herstellung von<br />

hoch wertigen <strong>Rollladen</strong>-<strong>Systeme</strong>n spezialisiert.<br />

Eine aus geprägte Innovationskultur, enge Kontakte zu<br />

unseren Fachpartnern, ein hohes Qualitätsbewusstsein<br />

und motivierte Mitarbeitende zeichnen uns als Unternehmen<br />

und Systemhersteller aus.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

«<strong>aufgerollt</strong>» ist aktuell – unser<br />

Newsletter, der über die Branche<br />

hinaus gelesen wird. Dafür danke ich<br />

Ihnen . Wir von RUFALEX sind stolz<br />

darauf, dass unsere <strong>Rollladen</strong>-<br />

<strong>Systeme</strong> als erste Minergie-zertifiziert<br />

wurden, Dennoch verschliessen wir<br />

uns neusten Argumenten betreffend der Thematik rund um<br />

die Fassadendämmung nicht (Seite 4). Aber um gute<br />

Arbeit leisten zu können, innovative Ideen zu haben, gibt’s<br />

Grundlegendes. Zum Beispiel Schlaf.(Seite 2)<br />

Was die Bewirtschafterin MIB<strong>AG</strong> dazu sagt, ist spannend.<br />

Lesen Sie dazu unser Interview in dieser Ausgabe.<br />

Persönlich wünsche ich Ihnen über die Festtage Freude und<br />

zur Verfügung. Willkommen bei den RUFALEX <strong>Rollladen</strong>-<br />

Erholung. Für einen guten Start ins neue Jahr.<br />

Ihr Hansjörg Rufer, Geschäftsführer RUFALEX<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 2:<br />

Seite 4:<br />

Seite 5:<br />

Für weitere Informationen oder ein unverbindliches<br />

Beratungsgespräch stehen wir Ihnen jederzeit<br />

<strong>Systeme</strong>n.<br />

Hansjörg Rufer<br />

Geschäftsführer<br />

Schlafen Sie gut. Wenn nicht, verschlafen Sie<br />

die Folgen nicht.<br />

Architektenstreit über Energiesparauflagen<br />

Energieeffizienz beginnt in der Planungsphase<br />

1


Schlafen Sie gut. Wenn nicht, verschlafen Sie die Folgen nicht.<br />

Genügend Schlaf erhält gesund und leistungsfähig.<br />

Mehr noch er trägt dazu bei, dass Klima<br />

und Umwelt besser werden.<br />

Jeder Mensch hat einen individuellen Schlafrhythmus aber<br />

für alle Menschen gilt: Wer über längere Zeit zu wenig<br />

schläft, wird krank – wer anhaltend gar nicht schläft, stirbt.<br />

Schon die Römer der Antike benutzten als Foltermethode<br />

den Schlafentzug um Geständnisse zu erzwingen oder<br />

Widerstand zu brechen. Denn akuter Schlafentzug verzerrt<br />

die Wahrnehmung, kann Psychosen, im schlimmsten Fall<br />

den Tod auslösen. Tatsache ist, dass der Schlaf jede dritte<br />

Person in der Schweiz mehr beschäftigt, als ihr lieb ist:<br />

Über 30 Prozent der Bevölkerung klagen über gelegentliche<br />

Ein- und Durchschlafstörungen, 10 bis 20 Prozent über<br />

chronisch gestörten Schlaf, wobei Frauen doppelt davon<br />

betroffen sind als Männer, wie «Der Beobachter» schreibt.<br />

Die allgemeine Schlaflosigkeit beschäftigt jedoch nicht nur<br />

zunehmend Mediziner, die in so genannten Schlaflabors<br />

der Ursache betroffener Patienten auf die Spur zu kommen<br />

versuchen – das allgemeine Schlafmanko wird zusehends<br />

ein gesellschaftliches Problem.<br />

2


Die Wirtschaft setzt sich mit dem Schlaf<br />

auseinander<br />

Die Bank Sarasin hat in Zusammenarbeit mit ihrem eigenen<br />

Think Tank, dem Kollegium Helveticum von ETH und<br />

Universität Zürich, dem Buchverlag der Frankfurter<br />

Allgemeine und der NZZ das 300 Seiten grosses<br />

Handbuch «DOMINO» für eine nachhaltigere Welt herausgegeben.<br />

Nebst den Themen Bauen, Wirtschaft, Politik<br />

und vielen anderen mehr haben die Autoren dem Thema<br />

Schlaf ein ganzes Kapitel gewidmet: Sie kommen zum<br />

Schluss, dass im Gegensatz zum gleich bleibenden<br />

Schlafbedarf, die tatsächliche Schlafdauer weltweit kontinuierlich<br />

abnimmt. Vor 100 Jahren schliefen Menschen im<br />

Schnitt neun Stunden täglich, vor 20 Jahren waren es noch<br />

mehr als acht Stunden, heute sind es sieben Stunden. Und<br />

es wird immer weniger wie eine Studie aus Amerika<br />

belegt: Zwischen 2001 und 2009 stieg der Anteil an US-<br />

Amerikanern die sieben oder weniger Stunden pro Tag<br />

schlafen von 31 Prozent auf 44 Prozent. Nimmt die<br />

Schlafdauer in diesem Masse weiterhin ab, so werden im<br />

Jahr 2017 noch gerade 6,4 Stunden im Schnitt geschlafen.<br />

Davon wären dann nicht nur bestimmte Berufsgruppen wie<br />

etwa Ärzte oder Schichtarbeitende betroffen – es wäre die<br />

durchschnittliche Schlafdauer der Gesellschaft.<br />

Nickerchen sollten etabliert werden<br />

Seit Jahren preisen auch deshalb spezialisierte Mediziner<br />

die positive Auswirkung eines Mittagsschlafes auf die<br />

Gesundheit an. So verringern schon drei Mal 30 Minuten<br />

Kurzschlaf pro Woche das Risiko an Herzerkrankungen um<br />

40 Prozent. Zudem soll sich diese Dosis Mittagschläfchen<br />

positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken. Dem Spanier<br />

ist die Siesta heilig, wer sich aber bei uns im Betrieb kurz<br />

aufs Ohr legt, erntet kaum Applaus. Anders in Japan, wo<br />

der Mittagsschlaf Inemuri heisst: In Japan gilt es als vorbildliches<br />

Zeichen des Eifers, wenn ein Mitarbeiter in der<br />

Firma den Kopf auf die Arme sinken lässt und über Mittag<br />

ein kurzes Nickerchen macht.<br />

Wenn also in der westlichen Welt grundsätzlich zu wenig<br />

geschlafen wird, dann sollte wenigstens die Schlafqualität<br />

verbessert werden. Dies hat mit dem eigenen Verhalten zu<br />

tun. Etwa dem Konsum von Schlafmitteln, dem Konsum von<br />

anregenden Genussmitteln wie etwa Nikotin, Kaffee oder<br />

Rotwein vor dem Schlafen.<br />

Ein gutes Schlafklima im Schlafzimmer hilft<br />

Entscheidend sind ebenfalls ein möglichst konstanter<br />

Schlaf-wach-Rhythmus und vor allem ein gutes Schlafklima:<br />

Die Zimmertemperatur sollte nicht zu hoch sein. Ideal ist sie<br />

zwischen 17 und 18 Grad Celsius, Licht- und Lärmquellen<br />

sollten im Schlafzimmer so gut wie möglich ausgeschaltet<br />

werden. Zwar könne der Mensch, so der Zürcher Stadtarzt<br />

Dr. Albert Wettstein im «Der Beobachter», einen wiederkehrenden<br />

Lärm, etwa ein vorbeifahrenden Zug, gut in den<br />

Schlaf einbauen. Dennoch vermindert jeder Lärm wie auch<br />

Lichtquellen die Qualität des Schlafes. Mehrere Schlafexperten<br />

raten deshalb im Schlafzimmer zu einem <strong>Rollladen</strong><br />

vor dem Fenster. Die automatisierten Rollläden der<br />

Firma RUFALEX dämpfen nicht nur den Lärm von Aussen<br />

entscheidend und dunkeln das Schlafzimmer zuverlässig<br />

ab – sie leisten einen noch grösseren Beitrag zur individuellen<br />

Schlafhygiene: Per Zeitschaltuhr passt sich der<br />

<strong>Rollladen</strong> von RUFALEX den eigenen Schlafgewohnhei-ten<br />

an. Das hilft nicht nur Menschen, die Schichtarbeit betreiben<br />

und so tagsüber schlafen müssen, es hilft auch denjenigen,<br />

die wenigstens am freien Tag oder am Wochenende<br />

ein Mittagsschläfchen halten wollen. Rollläden helfen<br />

Menschen, die bei Schneefall und vor allem Vollmond<br />

schlechter schlafen und Menschen, die sich im Einfamilienhaus<br />

oder in Parterrewohnungen sicherer vor Einbrechern<br />

schützen möchten.<br />

Was Schlafmangel mit einer nachhaltigen Welt<br />

zu tun hat<br />

(Aus dem Nachhaltigkeitsratgeber DOMINO der Bank<br />

Sarasin)<br />

Nicht schlafen tötet Tiere<br />

Indem Menschen die Nacht zum Tag machen steigt der<br />

Energieverbrauch.<br />

Allein die erzeugte Lichtverschmutzung führt zu Schlafstörungen<br />

auch bei Tieren. Zugvögel orientieren sich unter<br />

anderem an natürlichen Lichtquellen, das Streulicht lenkt<br />

sie von ihren Flugbahnen ab, sie sterben an Erschöpfung<br />

oder kollidieren mit Gebäuden.<br />

Müdigkeit verbraucht Energie<br />

Um sich tagsüber wach zu halten, betreiben Schweizer<br />

rund drei Millionen Kaffeemaschinen und verbrauchen<br />

400 kWh Strom. Damit könnte die Stadt Luzern ein Jahr<br />

lang mit Strom versorgt werden.<br />

Schlafmangel kostet Geld<br />

Aufgrund von Schlafmangel entstehen volkswirtschaftliche<br />

Kosten etwa im Gesundheitswesen, im Versicherungswesen<br />

(Unfälle) oder aufgrund eingeschränkter Arbeitsleistung.<br />

16 Milliarden Dollar gibt das amerikanische<br />

Gesundheitswesen jährlich aus für Probleme die mit Schlaf-<br />

(Mangel) zu tun haben. Die geschätzte Produktivitätseinbusse:<br />

50 Milliarden Dollar.<br />

Schlafmangel gefährdet nicht nur das eigene Leben<br />

20 Prozent aller Lastwagenunfälle auf deutschen Strassen<br />

werden durch Übermüdung verursacht.<br />

3


Architektenstreit über Energiesparauflagen<br />

Sind die Klimaziele nur mit Gebäudedäm-mstandards<br />

wie Minergie erreichbar, oder gibt es bessere<br />

und effizientere Wege? Gebäudetechnik-<br />

Professor Hansjürg Leibundgut von der ETH propagiert<br />

die «Via Gialla».<br />

Minergie kommt unter Druck von höchster Stelle. Für eine<br />

äusserst lebhaft geführte Debatte sorgt gegenwärtig<br />

Hansjürg Leibundgut, Professor für Gebäudetechnik an der<br />

ETH in Zürich. Das in den letzten Jahren zu einem anerkannten<br />

Standard avancierte Label Minergie kommt bei<br />

ihm unter die Räder. Emissionsfreie satt nur energiesparende<br />

Häuser sollen den Klimawandel abwenden helfen, propagiert<br />

er, dadurch könne die architektonische Vielfalt<br />

bewahrt werden. Denn aus seiner Sicht und aus der seiner<br />

Professorenkollegen aus der dem Departement Architektur<br />

der ETH, ist Minergie im Begriff, durch die Dämmvorschriften<br />

den architektonischen Wurf in der Fassadengestaltung<br />

stark einzuschränken. Die Architektur-Professoren der ETH<br />

stellen sich deshalb hinter Leibundgut, weil sie sich aus der<br />

Anwendung neuer technischer Ansätze die Befreiung aus<br />

dem «Minergie-Panzer» erhoffen. Man habe die Aufgabe<br />

des Architekten auf das Aussendesign beschränkt,<br />

beschwert sich zum Beispiel Andrea Deplazes, Architektur-<br />

Professor an der ETH in der «Neuen Zürcher Zeitung».<br />

Man dürfe als Architekt heute nur noch um die Dämmhülle<br />

herum entwerfen, was die gestalterische Entfaltung stark<br />

einschränke.<br />

Erstaunlich einfach<br />

Die Forderung von Hansjürg Leibundgut erscheint auf den<br />

ersten Blick erstaunlich einfach und zielt in folgende<br />

Richtung: Es geht darum, möglichst viel Sonnenenergie,<br />

aber auch die Abwärme von Menschen und von<br />

Maschinen zu «ernten» und über Erdwärmesonden im<br />

Untergrundgestein zu speichern. In der kalten Jahreszeit<br />

kann diese Wärme dann mit einer Wärmepumpe ins Haus<br />

befördert werden, was Leibundgut saisonale Speicherung<br />

nennt. Dadurch wird ein regelrechter Sinneswandel eingeläutet:<br />

Die Abkehr vom energieautarken Passivhaus oder<br />

dem in eine Wärmehülle gepackten Minergie-Gebäude<br />

zum weniger stark gedämmten dafür gestalterisch offenen<br />

CO2-freien Haus. «Via Gialla» gelber Weg, nennt<br />

Leibundgut die neue Route. Die Anspielung auf die Sonne<br />

ist hier leicht herauszuhören.<br />

Minergie dauert zu lange<br />

Im Klartext heisst das: Die Nutzung von Gebäuden muss<br />

emissionsfrei erfolgen. Nur dadurch könne ein effizienter<br />

Beitrag gegen den Klimawandel geleistet werden. Denn es<br />

daure viel zu lange, bis die Massnahmen von Minergie<br />

über die Dämmung der Gebäudehülle klimawirksam umgesetzt<br />

werden könnten. Sein Konzept des Null-Emissions-<br />

Gebäudes sieht vor, den Heiz- und Warmwasserbedarf zu<br />

80 bis 85 Prozent aus Solarenergie und Anergie (so nennt<br />

man in der Baubranche die Niedertemperatur-Wärme der<br />

Umgebung) zu decken. Mit Dämm-Massnahmen alleine<br />

werde man die CO2-Emissionen aus dem Betrieb von<br />

Liegenschaften nicht schnell genug reduzieren können, ist<br />

Leibundgut überzeugt. Mit seinem Konzept hingegen könnten<br />

85 Prozent aller Häuser in der Schweiz bis 2050 emissionsfrei<br />

betrieben werden. Das würde Minergie mit ihrem<br />

Fokus auf die Fassadendämmung nur mit dem Verlust grosser<br />

kultureller Werte erreichen, weil viele der zu dämmenden<br />

Gebäude denkmalgeschützt und von historischem<br />

Wert sind. Vor allem in den Innenstädten sind Minergie-<br />

Sanierungen tatsächlich sehr schwierig durchzuführen und<br />

nicht nur kostenintensiv, sondern auch ästhetisch einschneidend.<br />

«Absurde» Anforderungen<br />

Das Warmwasserproblem sei ein typisches Beispiel dafür,<br />

was man mit einer dicken Gebäudehülle alleine nicht lösen<br />

könne, sagt Leibundgut gegenüber der NZZ. Da brauche<br />

man Energie von aussen oder vom Dach. Aber genau das<br />

werde von Minergie behindert, denn die Anforderungen<br />

an die Gebäudehülle seien absurd. Er nennt dabei das<br />

Beispiel der Hybridkollektoren, die so viel Energie liefern,<br />

wie nach dem neuen Minergie-A-Standard, dessen Einführung<br />

im März geplant ist. Aber die Wärme, die der<br />

Kollektor gratis produziere, dürfe nach diesem neuen<br />

Standard nicht verwendet werden, weil das wegen der<br />

erforderlichen Fassaden-Dämmstärken zur Überhitzung im<br />

Gebäude führen würde.<br />

Beim näheren Betrachten der Argumente, die der Debatte<br />

zugrunde liegen, lässt sich schnell ein genereller Angriff<br />

auf Minergie feststellen. Zu sehr fühlen sich gewisse<br />

Architekten in ihrer gestalterischen Freiheit eingeschränkt.<br />

Doch auch mit Minergie können schöne Gebäude gebaut<br />

werden, wie das immer öfter festgestellt werden kann. Mit<br />

einer gut dämmenden Fassade, zu der auch die Rollläden<br />

gehören, wird wertvolle Energie eingespart und nicht dem<br />

gestalterischen Entwurf geopfert.<br />

4


Energieeffizienz beginnt in der Planungsphase<br />

Herr Krull können Sie kurz beschreiben was das<br />

Siemens-Areal, das Ihr Arbeitgeber MIB<strong>AG</strong> in<br />

Zug bewirtschaftet zurzeit alles umfasst?<br />

W.K Unsere Dienstleistungspalette geht von der Betreuung<br />

von Elektroanlagen über Heizung und Lüftung, Reinigung,<br />

Sicherheitsdienstleistungen, Empfang und Logistkdienstleistungen<br />

bis hin zur Pflege der Grünanlagen. Mit rund 120<br />

Fachspezialisten – Bewirtschafter, Logistiker, Schreiner,<br />

Architekten, Sicherheitsfachleuten, Haustechniker,<br />

Elektriker oder Gebäudeleittechniker, um nur einige zu<br />

nennen – ist das gesamtschweizerische Unternehmen rund<br />

um die Uhr leistungsstark und jederzeit einsatzbereit am<br />

Standort Zug tätig. Nebst den vielen Kunden auf dem<br />

Siemens Areal wie Siemens, OVD Kinegram oder<br />

Landis+Gyr, um nur einige Grössere zu nennen, betreut<br />

MIB<strong>AG</strong> auf dem Stadtgebiet Zug insgesamt rund 90<br />

Kunden im Bereich von kaufmännischen, infrastrukturellen<br />

oder technischen Dienstleistungen (Wartung und<br />

Instandsetzung sämtlicher technischer Gebäudeausrüstung)<br />

rund um die Immobilie.<br />

Die MIB<strong>AG</strong> – einer der grössten Facility<br />

Management Anbieter der Schweiz mit über 700<br />

Mitarbeitenden denkt, entwickelt und arbeitet<br />

also stets daran wie Abläufe in einem Gebäude<br />

verbessert werden können – für Menschen, die<br />

darin leben oder arbeiten?<br />

W.K.: Die Kernkompetenzen der MIB<strong>AG</strong> Property +<br />

Facility Management <strong>AG</strong> sind die Bewirtschaftung und<br />

Vermarktung sowie der Betrieb und die Instandhaltung von<br />

Immobilien mit dem Ziel, deren Marktwerte zu verbessern,<br />

die Betriebskosten zu optimieren und den Nutzern und<br />

Mietern attraktive Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Dienstleistungsorientierung unserer Mitarbeitenden ist<br />

dabei Schlüssel zum Erfolg.<br />

Besser heisst im heutigen Immobilienmarkt-<br />

Umfeld, nicht mehr ausschliesslich kostengünstiger,<br />

sondern auch nachhaltiger. Was verstehen<br />

Sie als MIB<strong>AG</strong> unter Nachhaltigkeit?<br />

W.K.: Unser Konzern Bouygues Construction hat unter der<br />

Bezeichnung «Actitudes» die Nachhaltigkeitsstrategie um<br />

sieben Schwerpunkte organisiert. Für uns als MIB<strong>AG</strong><br />

bedeutet dies, in unserem Entwicklungsmodell die ökonomischen<br />

Anforderungen bezüglich Rentabilität mit den<br />

sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen<br />

zu vereinbaren. Einer der sieben Schwerpunkte ist bei<br />

der Ausübung unserer Tätigkeiten umweltschonend vorzugehen,<br />

z.B. durch unsere Mitwirkung in Projekten der<br />

Energieoptimierung oder der Ressourcenschonung durch<br />

Beratungsaktivitäten mit der Fokusierung auf die Lebenszykluskosten.<br />

Sie sind Heizungsspezialist. Viel Wärme geht vor<br />

allem in den kälteren Jahreszeiten über Fenster<br />

verloren, die über einen schlechten Sonnen und<br />

Wetter-Schutz verfügen. Wie gewichten Sie<br />

einen guten Sonnen- und Wetterschutz?<br />

W.K.: Verstellbare und automatisierte Sonnenschutzanlagen<br />

gestalten die Sonneneinstrahlung durch die Fenster<br />

dynamisch und anpassungsfähig. An heissen Tagen schützt<br />

die Beschattung vor Gebäudeüberhitzung. Falls eine<br />

natürliche Belüftung des Gebäudes möglich ist, sorgen die<br />

geöffneten Lamellen für optimale Durchlüftung zur<br />

Abkühlung der Räume in der Nacht. An kühlen Tagen kann<br />

die Sonnenenergie durch freie Einstrahlung in den Raum<br />

genutzt werden. In der Nacht wird die Wärmeabstrahlung<br />

nach aussen vermindert. Der Fokus liegt jedoch bei<br />

Geschäftsliegenschaften eindeutig in der Verminderung<br />

der Überhitzung, da in einer gewerblich genutzten<br />

Immobilie verschiedene Wärmelasten (Abwärme IT, etc.)<br />

die Beheizung der Innenräume unterstützen. Beim heutigen<br />

Stand der Technik in Bezug auf Wärmedämmung liegt die<br />

Herausforderung eindeutig auf dem Abführen der Wärme<br />

(Kühlung).<br />

Geschäumte automatisierte <strong>Rollladen</strong>profile,<br />

etwa der Firma RUFALEX, könnten in<br />

Zusammenhang mit qualitativ hoch stehenden<br />

Fenstern eine Einsparung der Heizkosten im<br />

Winter und der Stromkosten für Klimaanlagen<br />

5


Wolfgang Krull ist Leiter der Business Unit Ost bei Firma MIB<strong>AG</strong> Property + Facility Management <strong>AG</strong>. In seiner<br />

Funktion ist er gesamtverantwortlich für die Kundenzufriedenheit und die vertragsgemässe<br />

Leistungserbringung für diverse Kunden im im Bereich des kaufmännischen, infrastrukturellen und technischen<br />

Facility Management auf dem Siemens-Areal (vormals Landis & Gyr) in Zug.<br />

im Sommer von bis zu zehn Prozent einbringen.<br />

Ein häufig genannter Faktor, weshalb viele<br />

Bauherren sich scheuen diesen guten Sonnenund<br />

Wetterschutz einzuplanen, sind die zu<br />

Beginn höheren Investitionskosten. Diese haben<br />

sich allerdings in den letzten 20 Jahren halbiert.<br />

W.K.: Hier sprechen Sie eine grosse Herausforderung der<br />

Immobilienbranche, die ganzheitliche Betrachtung der<br />

Lebenszykluskosten, an. Es ist bekannt und wissenschaftlich<br />

belegt, dass z.B. bei Gewerbeliegenschaften die<br />

Erstellungskosten (Baukosten) betrachtet auf den gesamten<br />

Lebenszyklus einer Immobilie um die 20% ausmachen. Die<br />

anderen ca. 80% entfallen auf die Betriebskosten. Häufig<br />

werden solche Aspekte aufgrund der unterschiedlichen<br />

Interessensgruppen in den unterschiedlichen Lebensphasen<br />

(Bau- / Betriebsphase) einer Baute nicht berücksichtigt.<br />

Wichtig ist hier den Projektentwicklern und den Bauherren<br />

bereits in der Planungsphase diese Zusammenhänge plausibel<br />

aufzuzeigen. Wir spüren den Trend, dass professionelle<br />

Mieter die Gesamtkostenbetrachtung anstellen und<br />

dadurch bereit sind, bei einem bezüglich Betriebskosten<br />

günstigeren Gebäude, eine höhere Miete zu bezahlen.<br />

Durch diese höheren Mieterträge gewinnt die Immobilie<br />

durch die Generierung des grösseren Netto Cashflows<br />

eine effektive Wertsteigerung. Kommt hinzu, dass Firmen<br />

zunehmend, bedingt durch ihre Policies, ähnlich wie bei<br />

uns, nachhaltig funktionierende Immobilien bevorzugen.<br />

Auch im FM-Bereich in der Schweiz geht es<br />

heute vor allem um Energieeffizienz und damit<br />

um den Schutz und Erhalt natürlicher und<br />

beschränkter Ressourcen. Denn nicht etwa der<br />

Verkehr zu Luft, Wasser oder Land sind<br />

Ursachen für «nachhaltigste Verschmutzung» –<br />

sondern es ist der Gebäudesektor. Allein in<br />

Europa ist er für 42 Prozent des<br />

Energieverbrauches sowie 35 Prozent der<br />

Treibhausgasemissionen verantwortlich.<br />

W.K.: Sie haben recht. Zum einen können wir an bestehenden<br />

Gebäuden die Energieverbräuche optimieren. Wir<br />

haben spezielle Tools entwickelt um Einsparungspotenziale<br />

zu ermitteln und entsprechende Optimierungen umzusetzen.<br />

Ein wesentlicher Faktor ist aber auch das<br />

Nutzerverhalten. Hier sind wir in der Schweiz schon recht<br />

weit, sodass hierzulande akzeptiert wird, dass die<br />

Innentemperatur im Winter tiefer sein darf als im Sommer.<br />

Im Weiteren sind wir der Auffassung, ist es die Pflicht der<br />

Investoren und Bauherren bereits in der Planungsphase auf<br />

die entsprechende Energieeffizienz zu achten. Glücklicherweise<br />

ist die Erzielung eines ökologischen Erfolges auch<br />

immer mit einer ökonomischen Einsparung verbunden,<br />

sodass heute vermehrt energieeffiziente Gebäude gebaut<br />

werden.<br />

Der Handlungsbedarf beziehungsweise die<br />

Investition in nachhaltige Gebäude ist tatsächlich<br />

gross. An der 16. UNO-Klimakonferenz in<br />

Cancun (Mexiko) die am 10. Dezember zu Ende<br />

gegangen ist, hat die Schweiz - allein gemessen<br />

an der Entwicklung des CO2-Ausstosses - zwei<br />

Ränge eingebüsst und liegt nun auf dem 20.<br />

Rang, und auf dem 27. Rang für die<br />

Klimapolitik. Die Plätze 1 bis 3 der globalen<br />

Bestenliste wurden nicht vergeben, weil kein<br />

Land ein zufrieden stellendes Resultat erzielt<br />

hat, das die globale Erderwärmung um 2 Grad<br />

senken könnte.<br />

W.K.: Wir sind als MIB<strong>AG</strong> stets bestrebt im Sinne unserer<br />

Grundhaltung einen Beitrag zu nachhaltigen Lösungen beizusteuern.<br />

Wir selbst haben uns zur Nachhaltigkeit verpflichtet<br />

und beraten unserer Kunden stets in diese<br />

Richtung.<br />

Gerade eine Bewirtschafterin wie die MIB<strong>AG</strong> hat<br />

ja enorme Erfahrungen was die Optimierung<br />

von Prozessen in Gebäuden betrifft. Wäre es da<br />

nicht sinnvoll, wenn Spezialisten aus dem<br />

bereich Facility Management ihre Erfahrungen<br />

aus dem Betrieb von Gebäuden schon bei der<br />

Projektentwicklung mit einbezogen würden?<br />

W.K.: Sie sprechen mir aus dem Herzen und bringen die<br />

Sache auf den Punkt. Der Einbezug des Facility Managers<br />

möglichst früh in der Planungsphase eröffnet dem<br />

Bauherren das grösste Optimierungspotential. Wir stellen<br />

fest, dass professionelle Bauherren immer mehr auf baubegleitendes<br />

Facility Management setzten. Die dadurch<br />

entstehenden Kosten sind eine lohnende Investition. Beim<br />

Projekt Foyer in Zug z.B. war die MIB<strong>AG</strong> bereits während<br />

der Planungsphase mit Beratungsleistungen in den Prozess<br />

integriert. Die späteren betriebliche Abläufe wurden frühzeitig<br />

untersucht, um eine optimale Betriebstauglichkeit<br />

sowie eine Optimierung der Bau- und Betriebskosten zu<br />

erreichen. Weitere wesentliche Leistungen der MIB<strong>AG</strong><br />

sind, neben der Bauprojektbegleitung, die Erarbeitung<br />

eines Betriebsführungskonzeptes, welches primär als organisatorische<br />

Grundlage für den Betrieb dient, sowie die<br />

Begleitung der Zertifizierung für das US-amerikanische<br />

Nachhaltigkeitslabel «Leed». Eine frühzeitige Einbindung<br />

und Nutzung der Erfahrungen und des Know how des<br />

Gebäudebetreibers führt zur nachhaltigen, lebenszyklusorientierten,<br />

ökologischen und ökonomischen Optimierung.<br />

Das Bauobjekt Prime Tower in Zürich wurde auch unter dieser<br />

Prämisse geplant und MIB<strong>AG</strong> mit dem Erstellen eines<br />

Betriebsführungskonzeptes wie auch mit den infrastrukturellen<br />

und technischen FM-Leistungen beauftragt. Die<br />

MIB<strong>AG</strong> stellt fest, dass Investoren vermehrt diesen zukunftsweisenden<br />

Weg wählen und ist stolz darauf, frühzeitig die<br />

sich abzeichnende Entwicklung erkannt und das<br />

Dienstleistungsangebot entsprechend vorangetrieben zu<br />

haben.<br />

6<br />

Büro für Printmedien, Text: Sabine Steiger, Grafik: Olivier Zurkirchen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!