// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 3/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
3. VIERTELJAHR<br />
3/<strong>2013</strong><br />
// TOP-THEMA DHV-Schau <strong>2013</strong> S. 14<br />
// RSH eG Besamungssaison <strong>2013</strong>/2014 S. 5<br />
// KREISVEREINE Versammlungstermine Herbst S. 64<br />
// JUNGZÜCHTER Jungzüchterfahrt nach Sachsen S. 68<br />
// TIERGESUNDHEIT Gesextes Sperma S. 78<br />
// ZUCHT Zuchtwertschätzung // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> August <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> S. 881
Einladung<br />
„Neumünster am Abend“<br />
Spitzenkühe und Nachzuchten<br />
(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)<br />
Donnerstag, den 23. Januar 2014<br />
in den Holstenhallen in Neumünster<br />
Nachzuchten Schwarzbunt<br />
Nachzuchten Rotbunt<br />
Nachzuchten Angler<br />
Zuchtqualität mit Zukunft!<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
Vorwort<br />
Liebe Mitglieder,<br />
Inhalt<br />
die Herausforderungen für die <strong>Rind</strong>erzüchter werden zukünftig nicht einfacher, da der EU-<br />
Agrarhaushalt erhebliche Kürzungen vorsieht und mit zusätzlichen Auflagen und Anforderungen<br />
an die Betriebe verbunden sein wird. Dies wird den Strukturwandel weiter nachhaltig<br />
beeinflussen.<br />
Die Besamungszahlen der RSH eG haben sich zum Ende des Geschäftsjahres wieder um ca. 2<br />
% erhöht. Während die Zahl der Milchkuhhalter deutlich rückläufig ist, wachsen die aktiven<br />
Betriebe sehr schnell und bauen dabei auf die Qualität hervorragend töchtergeprüfter Vererber<br />
und Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten der RSH eG. Der weiter zunehmende Einsatz<br />
genomischer Jungbullen auf aktuell ca. 40 % der Besamungen zeigt eine steigende Akzeptanz<br />
dieser innovativen Zuchtmethode bei unseren Milchviehhaltern und wird den Zuchtfortschritt<br />
insbesondere bei den funktionalen Merkmalen verbessern.<br />
Der Start mit eigenem, in Deutschland produziertem gesexten Sperma hat sich insgesamt<br />
sehr gut entwickelt. Das mit neuester Technik gewonnene, gesexte Sperma liefert verbesserte<br />
Trächtigkeitsergebnisse und kommt bereits jetzt sehr nahe an die Non-Return-Ergebnisse mit<br />
konventionellem Sperma heran. Dies wird zur weiteren Erhöhung der Nachfrage beitragen.<br />
Die Zuchtviehvermarktung ist nach wie vor durch Handelsrestriktionen, verursacht durch das<br />
Schmallenbergvirus, gekennzeichnet. Insbesondere die Drittland-Exporte sind weiter rückläufig.<br />
Aufgrund der starken Inlandsnachfrage und der wachsenden Milchproduktion in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> konnte das gute Preisniveau des Vorjahres gehalten werden. Insgesamt ist die Anzahl<br />
der vermarkteten Zuchttiere konstant geblieben.<br />
Die BHV-1 Sanierung ist in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nach wie vor problematisch. Da einige Bundesländer<br />
die Sanierung abgeschlossen und Maßnahmen ergriffen haben, die in den nächsten<br />
Jahren die BHV-1 Anerkennung als freies Gebiet bringen, ist von zunehmenden Handelshemmnissen,<br />
auch für die BHV-1 freien und anerkannten Betriebe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, auszugehen.<br />
Der Landwirtschaftsminister und die zuständigen Veterinärverwaltungen sind gefordert, den<br />
entsprechenden Sanierungsdruck auszuüben, damit wir nicht demnächst ganz von der Vermarktung<br />
<strong>im</strong> Zucht- und Nutzviehbereich ausgeschlossen sind.<br />
Die Teilnahme der RSH eG und ihrer Mitglieder an der DHV-Schau mit hervorragenden Einzelkühen<br />
und Nachzuchtgruppen der Bullen NOG Barkee und Vincente dokumentierten nachhaltig<br />
den Stand und die Leistungsfähigkeit unserer Zuchtprogramme. Auf der Weltrotviehkonferenz<br />
in <strong>Schleswig</strong> sowie die Kreisrinderschauen wurden opt<strong>im</strong>al genutzt um nachhaltig für unsere<br />
Mitglieder und ihren Zuchtprodukten sowie die RSH eG zu werben.<br />
Die RSH eG hat sich für das nächste Geschäftsjahr viel vorgenommen. Neben der Präsentation<br />
auf der NORLA, den Informationsveranstaltungen <strong>im</strong> Herbst sowie die Schau „Neumünster am<br />
Abend“ <strong>im</strong> Januar 2014 wird die Entwicklung und Umsetzung der Zuchtprogramme und der<br />
Dienstleistungen der RSH eG für ihre Mitglieder <strong>im</strong> Bereich der Besamung und Zuchtviehvermarktung<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt stehen.<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Aktuelles zur Besamungssaison 5<br />
Gebührenordnung 8<br />
Ministerbesuch 10<br />
BVD Typ 2 12<br />
Top-Thema 14<br />
DHV-Schau <strong>2013</strong> 14<br />
LKV 20<br />
Aus den Rasseabteilungen 32<br />
DHV 32<br />
Angler 33<br />
Fleischrinder 39<br />
Kreisvereine 52<br />
Kreisrinderschau OH 58<br />
Kreisrinderschau NF 60<br />
Termine Herbstversammlungen 64<br />
Jungzüchter 65<br />
Landesjungzüchterschau <strong>2013</strong> 65<br />
Landesfahrt nach Sachsen 68<br />
Tiergesundheit 78<br />
Gesextes Sperma 78<br />
Für Sie gelesen 81<br />
Personalien 84<br />
Zucht 88<br />
ZWS August <strong>2013</strong> 88<br />
Ergebnisse ungelenkte Feldprüfung 93<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 95<br />
Schauen 97<br />
Testbullen 98<br />
Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter werden alles daran setzen auch zukünftig kompetenter<br />
und zuverlässiger Partner unserer <strong>Rind</strong>erhalter zu sein und sie mit allen uns zur Verfügung<br />
stehenden Möglichkeiten zu unterstützen.<br />
Titelbild:<br />
Madam v. Impalu<br />
Besitzer: Lausen GbR, Kiesby<br />
Matthias Leisen<br />
Geschäftsführer<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 3
Termine<br />
Termine<br />
Auktionstermine <strong>2013</strong><br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
26. Sept. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
24. Okt. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
23.09.<strong>2013</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Oktober<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
11.-13. Okt. <strong>2013</strong> Bundesschau Blone d`Aquitaine, Alsfeld<br />
17. Okt. <strong>2013</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />
24. Okt. <strong>2013</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />
09. Nov. <strong>2013</strong> Charolais-Jungtierschau, Northe<strong>im</strong><br />
04. Dez. <strong>2013</strong> Jahreshauptversammlung Jungzüchter, Neumünster<br />
06. Dez. <strong>2013</strong> Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />
16. Jan. 2014 Schwarz Rot Gold Extensiv, IGW Berlin<br />
17.-26. Jan. 2014 Internationale Grüne Woche, Berlin<br />
11. Jan. 2014 3. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale, Holstenhallen Neumünster<br />
30. Jan. 2014 Neumünster am Abend, Holstenhallen Neumünster<br />
15. April 2014 Best of Färsenchamionat, Groß Kreutz<br />
Einladung<br />
14. Nov. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
12. Dez. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
zum Thema<br />
„Organisation der Arbeitsabläufe in der Milchkuhhaltung"<br />
am Dienstag, den 26. November <strong>2013</strong>,<br />
10.00 Uhr bis ca. 15.30 Uhr in der DEULA-Halle.<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 22. Jahrgang, Nr. 3/<strong>2013</strong><br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Zucht<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Auflage 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905331<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss<br />
Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
nndruck<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.<br />
4<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Aktuelles zur Besamungssaison <strong>2013</strong>/2014<br />
Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres<br />
<strong>2013</strong>/2014 haben wir mit unseren Partnern in<br />
der NOG, der GGI und der EUROGenetic wieder<br />
ein qualitativ hochwertiges und international<br />
konkurrenzfähiges Spermaangebot für die Rassen<br />
Schwarzbunt, Rotbunt RH, Rotbunt DN und Angler<br />
sowie verschiedene Fleischrinderrassen bereitgestellt.<br />
Neben den töchtergeprüften Vererbern<br />
kommen Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten<br />
zum Einsatz. Im klassischen Bullenkatalog „Bullen<br />
2014“ sind nur töchtergeprüfte Vererber mit<br />
vollständigen Informationen enthalten. Daneben<br />
wird ein breites, qualitativ hochwertiges Angebot<br />
genomisch selektierter Jungbullen unter dem Logo<br />
„RSH Genomic“ präsentiert, das ständig aktualisiert<br />
und an alle Mitglieder versendet wird.<br />
An dieser Stelle möchten wir Sie aktuell über einige<br />
wesentliche Punkte aus dem Besamungsbereich<br />
informieren.<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
Falls Sie einmal nicht zu Hause sein sollten, füllen Sie bitte die gelbe Karte aus. Hängen Sie die Karte über dem zu besamenden Tier auf<br />
oder wenigstens so, dass Ihr Tierzuchttechniker die Karte findet. Kennzeichen Sie dann aber das zu besamende Tier Foto: Winder<br />
1. Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung<br />
ist die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und<br />
Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen<br />
ermöglichen die Auswahl des richtigen, d.h.<br />
passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.<br />
2. Vorbereitung der Besamung<br />
Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste<br />
<strong>Rind</strong>ern nach dem Kalben und notieren Sie weiter<br />
die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem<br />
Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung<br />
stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen<br />
(Kosten) vermieden. RSH-Brunstkalender,<br />
die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />
sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />
oder Besamungstierarzt.<br />
3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />
Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen,<br />
müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro<br />
oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten<br />
angemeldet werden. Die Telefonnummer entnehmen<br />
Sie bitte dem aktuellen Bullenkatalog oder der<br />
RSH-Website.<br />
Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn<br />
bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle<br />
genannt wird.<br />
- Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr (Handy)<br />
Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />
Besamungen nachzumelden.<br />
Nutzen Sie unser Fachwissen für ihre „Zuchtqualität mit Zukunft“<br />
Foto: Winder<br />
Unsere Tierzuchttechniker sind mit Handys ausgerüstet<br />
und nehmen verspätete Anmeldungen bis 9.00<br />
Uhr entgegen. Die so angemeldeten Besamungen<br />
werden am gleichen Tag durchgeführt. Beachten Sie<br />
bitte, dass für diese Besamungen durch zusätzlichen<br />
Arbeitsaufwand eine Nachmeldegebühr von 3,00<br />
EURO zzgl. USt. pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />
Der Tierzuchttechniker trägt die Daten des zu besamenden Tieres<br />
in die Stallkartei ein. Durch diese Vorgehensweise werden Fehler<br />
vermieden, die <strong>im</strong>mer wieder dazu führen, dass bei Kälbern keine<br />
Abstammung nachgewiesen werden kann. Foto: Winder<br />
4. Besamungsfreie Tage<br />
Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und<br />
am 1. Pfingsttag werden keine Besamungen durchgeführt.<br />
An allen übrigen Sonn- und Feiertagen sowie<br />
Werktagen führen die Besamungsbeauftragten<br />
die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.<br />
5. Durchführung der Besamung<br />
Zur Besamung angemeldete Tiere sollen <strong>im</strong><br />
Laufstall fixiert oder angebunden sein. Bessere<br />
Besamungsresultate erzielt man bei<br />
<strong>Rind</strong>ern und Kühen, die von der Herde abgesondert<br />
und ruhig behandelt wurden.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 5
RSH eG<br />
Es ist Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete<br />
Tier folgende Daten bereitzuhalten:<br />
• Besamungskarte<br />
• Name oder Stallnummer<br />
• Lebensohrmarke<br />
• Vater des Tieres<br />
• Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater fest<br />
und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen, in die<br />
Besamungskartei ein, um Inzucht zu vermeiden<br />
• Bei Umbullern bitte das letzte Besamungsdatum<br />
notieren, damit der Besamungsbeauftragte eine<br />
eventuelle Trächtigkeit ausschließen kann.<br />
Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />
Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />
Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />
ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />
Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />
wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />
Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />
und ein Helfer anwesend ist.<br />
6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />
Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Trächtigkeitsuntersuchungen<br />
gilt wie für Besamungen:<br />
Die zu untersuchenden Tiere sollen angebunden<br />
sein, es sollen möglichst alle Informationen bezüglich<br />
der Besamung bereitgehalten werden und<br />
das notwendige Personal abgestellt werden, damit<br />
eine ordentliche Untersuchung durchführbar ist.<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen in größerer Anzahl<br />
(5 oder mehr Kühe) sollten Sie terminlich mit den<br />
Besamungsbeauftragten abst<strong>im</strong>men und an Sonnund<br />
Feiertagen auf das unbedingt notwendige Maß<br />
beschränken.<br />
7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />
Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />
nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei<br />
sind die Mitglieder verantwortlich.<br />
Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen<br />
Vordruck, er erleichtert die Registrierung der<br />
Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler<br />
in der Abrechnung.<br />
La Fayette v. Vach<strong>im</strong>, Besitzer: Walter Ellerbrock, Westerau<br />
Foto: Geverink<br />
8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden<br />
Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn<br />
der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen<br />
Merkmalen besser und wirtschaftlicher! Zudem<br />
lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten,<br />
wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen<br />
können.<br />
9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung<br />
für den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh<br />
und damit des Gesamtbestandes und sichert<br />
nachhaltig den züchterischen Fortschritt!<br />
Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />
1. Betriebsgrundbeitrag<br />
Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der<br />
Anzahl der <strong>im</strong> Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen,<br />
von jedem Mitgliedsbetrieb einheitlich<br />
fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für<br />
jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten,<br />
wie Mitgliederführung, Bezug <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>, Katalog<br />
etc., ab.<br />
Edway ist der Top-Exterieurvererber aus dem Meggilee-Stamm. Super Euter und Schautyp zeichnen ihn aus. Edway ist ALL-Bulle und<br />
passt in jeden Betrieb<br />
Foto: Arkink<br />
2. Besamungsgebühren<br />
Die Grundgebühr pro EB beträgt 22,00 EURO. Sie<br />
beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen.<br />
Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr<br />
von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle<br />
6<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die<br />
Gebühren für mehrere Erstbesamungen an einem<br />
Tag in einem Mitgliedsbetrieb bleiben unverändert<br />
und betragen:<br />
• bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />
• bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />
• bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />
• bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />
• 10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />
Die jeweils erreichte Grundgebührenklasse gilt<br />
dann für alle an diesem Tag durchgeführten Erstbesamungen<br />
(Bsp.: 8 EB/Betrieb, Gebühr 14,50 EURO<br />
= 8 x 14,50 EURO = 116,00 EURO).<br />
Bei Vertretungsbesamungen durch Tierzuchttechniker<br />
und Vertragstierärzte der RSH eG in Eigenbestandsbesamerbetrieben<br />
wird eine Gebühr<br />
von 12,00 EURO pro durchgeführter Besamung<br />
berechnet.<br />
Durch die Etablierung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />
gibt es den klassischen Testbullen nur<br />
noch bei den Rassen Rotbunt DN und Angler. Hier<br />
werden die Testbullen mit einem Portionspreis von<br />
5,00 EURO berechnet. Bei den <strong>Holstein</strong>s liegen für<br />
alle Jungbullen genomische Zuchtwerte vor. Die<br />
Portionspreise für genomisch zuchtwertgeschätzte<br />
Jungbullen betragen je nach Zuchtwerthöhe und<br />
Abstammung 5,00 bis 20,00 EURO. Die Portionspreise<br />
für töchtergeprüfte Vererber bleiben weitestgehend<br />
unverändert.<br />
3. Fremdspermabestellung<br />
Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen<br />
erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über<br />
den Vererberaustausch kommen. Wir beschaffen<br />
Ihnen dieses Sperma sehr gerne auf dem schnellstmöglichen<br />
Weg.<br />
Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />
Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten<br />
werden, besteht Abnahmeverpflichtung. Die anfallenden<br />
Kosten für die Besamungserlaubnis, Herdbuchaufnahme<br />
sowie die Spermabeschaffungs- und<br />
Bearbeitungskosten gehen zu Lasten des Bestellers.<br />
Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen,<br />
das nicht über die RSH eG bezogen wurde,<br />
ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00<br />
EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet<br />
alle anfallenden Kosten für die Registrierung,<br />
Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc..<br />
Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />
Transportkosten etc. müssen vom<br />
Besteller zusätzlich übernommen werden.<br />
Das bestellte Sperma soll <strong>im</strong> Laufe eines Jahres<br />
verbraucht werden. Andernfalls ist die<br />
Genossenschaft berechtigt, das Restsperma<br />
zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma<br />
trägt der Besteller.<br />
Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />
Fremdsamenportionen übern<strong>im</strong>mt die Genossenschaft<br />
keine Haftung!<br />
Die Portionspreise des Fremdspermas können<br />
sich <strong>im</strong> Laufe der Saison ändern.<br />
4. Haftungsausschluss<br />
Die Angaben <strong>im</strong> Katalog, anderen Printmedien und<br />
<strong>im</strong> Internet erfolgen nach bestem Wissen nach dem<br />
jeweiligen Erfahrungsstand der Genossenschaft.<br />
Die Angaben zu Zuchtwerten und Leistungsdaten<br />
basieren auf den Grundlagen der staatlich anerkannten<br />
Leistungsprüfung und der mit der Zuchtwertschätzung<br />
beauftragten staatlich anerkannten<br />
Rechenstellen, für deren Richtigkeit die Genossenschaft<br />
nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus<br />
und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />
basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />
von Tierärzten und/oder anerkannten Untersuchungslabors.<br />
Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />
haftet die Genossenschaft nicht. Darüber hinaus<br />
wird eine Haftung nicht übernommen.<br />
Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />
des eingesetzten Spermas und der Embryonen<br />
wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko<br />
verbleibt be<strong>im</strong> Besteller.<br />
Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon<br />
ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen<br />
Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise<br />
richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen<br />
sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und<br />
die Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte<br />
sowie die begleitenden Veterinäratteste und sonstige<br />
Untersuchungsergebnisse ausreichend. Eine<br />
Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben<br />
ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere bei<br />
späteren Untersuchungen der Nachzucht Zweifel<br />
an der Richtigkeit der Abstammung ergeben, haftet<br />
die Genossenschaft gegenüber dem Mitglied hierfür<br />
nicht. Sie ist jedoch verpflichtet, ihre etwaigen<br />
Ansprüche gegen den Lieferanten an das Mitglied<br />
abzutreten und es bei der Geltendmachung derartiger<br />
Ansprüche nach Möglichkeit zu unterstützen.<br />
5. Mitgliedschaft<br />
Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />
mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft<br />
zu beteiligen.<br />
Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des<br />
zu zahlenden Geschäftsguthabens richten sich nach<br />
der Anzahl der jeweils <strong>im</strong> Vorjahr durchgeführten<br />
Erstbesamungen.<br />
Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />
800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % =<br />
80,00 EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen.<br />
Die weitere Einzahlungspflicht ergibt sich<br />
aus der Zahl der durchgeführten Erstbesamungen<br />
in der abgelaufenen Saison. Ab der 101. Erstbesamung<br />
ist ein weiterer Anteil zu zeichnen und ab der<br />
201. Erstbesamung wiederum ein weiterer Anteil.<br />
Zur Beachtung!<br />
Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />
Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />
Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />
stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />
werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />
durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />
M. Leisen<br />
Datenschutz<br />
Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren<br />
und Tierverkäufe nebst Aufpreisen notwendigen<br />
Datenmengen, aber auch die vom LKV<br />
und der Herdbuchführung benötigten Züchterdaten<br />
können heute nur noch mittels des<br />
Einsatzes der elektronischen Datenverarbeitung<br />
bearbeitet und verarbeitet werden.<br />
Die hierfür benötigten persönlichen Daten<br />
werden in unserer elektronischen Datenverarbeitungsanlage<br />
gespeichert und dienen<br />
ausschließlich nur unserem Geschäftszweck.<br />
Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt<br />
nicht.<br />
S. Petersen,<br />
Datenschutzbeauftragter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 7
RSH eG<br />
Gebührenordnung der RSH eG<br />
Abt. Besamung (gültig ab 01.09.<strong>2013</strong>)<br />
1. Beiträge<br />
1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr EURO 25,00<br />
1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt EURO 800,00<br />
Einzahlungsstaffel nach EB, mind. 80,00 EURO.<br />
2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />
2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung inkl. dreier Nachbesamungen für alle Bullen EURO 22,00<br />
Die EB-Gebühr ist nicht übertragbar von Betrieb zu Betrieb bei Besitzwechsel von <strong>Rind</strong>ern.<br />
2.2. Gebühr für die 5. Besamung EURO 15,00<br />
Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren Besamungen ein, d. h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />
Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />
2.3. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag in einem Mitgliedsbetrieb<br />
bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />
bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />
bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />
bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />
10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />
Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag durchgeführten EB’s.<br />
Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte Portionsgebühr des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />
2.4. Vertretungsbesamungen TZT in EBB-Betrieben je Besamung EURO 12,00<br />
2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 08.00 – 09.00 Uhr,<br />
die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch EURO 3,00<br />
3. Portionsgebühren<br />
3.1. Vererbersperma pro Portion nach Bullenkarte<br />
3.2. Sperma pro Portion je Bullen aus genomischer Selektion nach Bullenkarte<br />
3.3. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma pro Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten EURO 4,00<br />
4. Sonstiges<br />
4.1. Gutschrift in ehemaligen Vertragstestherden für Bewertung von Nachzuchttöchtern und Vergleichstieren aus<br />
Besamungen mit 3.2 je Tier EURO 10,00<br />
4.2. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung EURO 4,00<br />
Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der Genossenschaftsanteile<br />
8<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
„Neumünster am Abend“ 2014<br />
in den Holstenhallen<br />
Die Spannung steigt- Bitte melden Sie Ihre Tiere an!<br />
Nach zwei Jahren ist es nun am 23. Januar 2014 endlich wieder soweit,<br />
die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG lädt herzlich zu ihrer großen<br />
Verbandsschau „Neumünster am Abend“ in die Holstenhallen nach<br />
Neumünster. Der Stellenwert dieser Tierschau ist auch <strong>im</strong> schnelllebigen<br />
Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung unangefochten.<br />
Seien auch Sie dabei, wenn es um die Wahl der Nachfolgerin von „HaH<br />
Darina“ aus der Zucht von Andreas Bewersdorff geht, die <strong>im</strong> Jahr 2012<br />
den Titel des „Grand Champion“ gewinnen konnte.<br />
Beachten Sie dringend auch den Anmeldeschluss<br />
für den Einzelkuhwettbewerb!<br />
Die Kühe für den Einzelwettbewerb melden Sie<br />
uns bitte bis zum 15.11.<strong>2013</strong> unter:<br />
Irland v. R Ascona, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf, Siegerin Angler alt 2012<br />
Foto: Schulze<br />
Tel.: 04321- 905 307 o. -905 304<br />
Fax: 04321- 905 394 o. -905 395<br />
oder auch per Email unter s.rahn@rsheg.de<br />
Zudem benötigen wir auch in diesem Jahr Ihre tatkräftige Unterstützung<br />
bei der Präsentation aktueller Nachzuchten unserer Bullen. Für<br />
die engere Auswahl der Nachzuchtpräsentation sind folgende Vererber<br />
vorgesehen:<br />
Schwarzbunte Rotbunte Angler<br />
Nachzuchten: Nachzuchten: Nachzucht:<br />
Brigade Edway Karlslund<br />
Terbium<br />
Carie<br />
Barkee RF Caraning<br />
Juman<br />
Ranno<br />
Sameo<br />
Harmonie v. Faber, Besitzer: W.-G. Fechter, Hamdorf, Siegerin Rotbunt alt 2012<br />
Foto: Schulze<br />
Bitte melden Sie geeignete Nachzuchtkühe bis zum 15.10.<strong>2013</strong> bei<br />
Frau Hamdorf unter 04321- 905 350 oder a.hamdorf@rsheg.de<br />
Zugelassen werden nur BHV 1- freie Tiere mit einer amtlichen<br />
BHV 1- Freiheitsbescheinigung, die zudem die aktuellen tierseuchenrechtlichen<br />
Bedingungen erfüllen. Die Tiere müssen innerhalb von 14<br />
Tagen vor der Schau blutserologisch BHV 1 sowie BVD/MD- Antigen<br />
negativ untersucht sein.<br />
Dr. H. Kahle<br />
HaH Darina, Besitzer: Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel, „Grand Champion“ 2012<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 9
RSH eG<br />
Landwirtschaftsminister Dr. Habeck<br />
zu Besuch bei der RSH eG<br />
Minister Habeck <strong>im</strong> Kreis der Teilnehmer des Meinungs- und Erfahrungsaustausch der RSH eG<br />
Am Donnerstag, den 11. Juli <strong>2013</strong> verbrachte unser<br />
Landwirtschaftsminister Dr. Habeck <strong>im</strong> Rahmen<br />
seiner Sommerreise einen Tag mit der RSH eG. Ziel<br />
des Besuches waren die Aufgaben und die Arbeit der<br />
RSH eG in der Praxis kennen zu lernen und aktuelle<br />
Probleme gemeinsam zu erörtern.<br />
Als erste Station besuchte der Minister zusammen<br />
mit Herrn Koch den Betrieb Klaus-Jürgen Wichmann,<br />
Haby, um sich vor Ort einen Eindruck über die Milchkuhhaltung<br />
in diesem Betrieb zu verschaffen.<br />
Gemeinsam mit Herrn Wichmann wurde intensiv<br />
über die aktuelle Datenerfassung insbesondere <strong>im</strong><br />
Bereich der funktionellen Merkmale und <strong>im</strong> Exterieur<br />
diskutiert.<br />
Die nächste Station war bei Familie Krabbenhöft,<br />
Revensdorf. Neben den Unterschieden in der Haltungsform,<br />
stand die Ausrichtung der Zucht in der<br />
konventionellen Milchviehhaltung <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Der Abschluss der Betriebsbesuche fand auf dem Betrieb<br />
von Familie Köpke, Felm, statt.<br />
Den zahlreichen Vertretern von Presse, Funk und<br />
Fernsehen wurde die Bedeutung der Nachzuchtbewertung<br />
für die <strong>Rind</strong>erzucht dargestellt und das Für<br />
und Wieder verschiedener Haltungsformen und Produktionsrichtungen<br />
diskutiert.<br />
Der Minister unterstrich in seinen Statements die<br />
Bedeutung der <strong>Rind</strong>erzucht für das Land <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> und betonte dabei <strong>im</strong>mer die Notwendigkeit<br />
der züchterischen Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich der Tiergesundheit<br />
und der Leistungsfähigkeit der hiesigen<br />
<strong>Rind</strong>erzucht.<br />
Dabei warb er um Verständnis für die unterschiedlichen<br />
Formen der <strong>Rind</strong>erhaltung, sei es ökologisch<br />
oder konventionell und betonte, dass ihm aufgefallen<br />
sei, wie sorgsam und zugewandt, die Landwirte<br />
mit ihren Tieren umgehen. Natürlich müssen die Leistungen<br />
st<strong>im</strong>men, aber die Tiere sollten ebenfalls <strong>im</strong><br />
Mittelpunkt des Interesses stehen.<br />
Unser besonderer Dank gilt den drei Betriebsleitern<br />
und ihren Familien, für die gute Präsentation moderner<br />
<strong>Rind</strong>erzucht und –haltung und die offene Diskussion<br />
zu allen anstehenden Fragen.<br />
Im Anschluss daran besuchte der Minister die Wartebullenhaltung<br />
der RSH eG in Gönnebek und die<br />
Besamungsstation in Schönböken, wo er sich ein<br />
gutes <strong>Bild</strong> über die unterschiedlichen Rassen und die<br />
Bedeutung der <strong>Rind</strong>erzucht für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
machen konnte.<br />
Eine intensive Diskussion des Ministers mit Vertretern<br />
des Vorstandes und der Geschäftsleitung der RSH eG<br />
zu Themen des Tierwohls in der <strong>Rind</strong>erzucht und der<br />
Foto: Koch<br />
Problematik in der Zuchtviehvermarktung und der<br />
tierseuchenrechtlichen Rahmenbedingungen sowie<br />
die Umsetzung des Tierzuchtgesetzes und den damit<br />
verbundenen Konsequenzen für unser Unternehmen<br />
rundeten den Besuch bei der RSH eG ab.<br />
Der Minister sicherte sich seine Unterstützung <strong>im</strong><br />
Bereich der Vereinheitlichung der Tiertransportanforderung,<br />
der Schaffung von Lösungen tierseuchenrechtlicher<br />
Fragen zu und wies darauf hin, dass das<br />
Ministerium aktuelle Lösungen für die Besetzung des<br />
Tierzuchtreferats des Landes erarbeitet.<br />
Hierbei wurde vereinbart, dass man <strong>im</strong> ständigen<br />
intensiven Dialog bleiben will, um in allen Bereichen<br />
vernünftige, praktikable Bedingungen zu schaffen,<br />
die <strong>im</strong> Interesse aller Beteiligten sind.<br />
Die RSH eG möchte sich nochmal recht herzlich bei<br />
den Betrieben für die Bereitschaft den Minister zu<br />
empfangen. Die guten, anregenden Diskussionen <strong>im</strong><br />
Bereich der <strong>Rind</strong>erzucht und –haltung haben zum<br />
besseren gegenseitigen Verständnis beigetragen.<br />
Unser besonderer Dank gilt ebenfalls Herrn Minister<br />
Dr. Habeck für die Zeit und den sachlichen und informativen<br />
Meinungsaustausch.<br />
M. Leisen<br />
Minister Dr. Habeck begutachtet NOG Saddin, eine <strong>im</strong>ponierende<br />
Erscheinung<br />
Foto: Koch<br />
Bei Bahne Carstens informiert sich der Minister über die Bullenhaltung<br />
<strong>im</strong> Wartestall der RSH eG in Gönnebek Foto: Koch<br />
10<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
MdEP Britta Re<strong>im</strong>ers besucht die RSH eG<br />
Die Teilnehmer <strong>im</strong> Erfahrungsaustausch mit Frau MdEP Britta Re<strong>im</strong>ers. v. li: Herr Leisen, Herr Micheel und Frau Kloppenburg (Mitarbeiter von Frau Re<strong>im</strong>ers), Herr Branding (GGI), Frau MdEP Re<strong>im</strong>ers, Herr Dr.<br />
Hasenpusch, Herr Boyens, Herr Dr. Röpke<br />
Foto: W. T<strong>im</strong>m<br />
Am 17.07.<strong>2013</strong> stattete die Europa Parlamentarierin<br />
Frau Britta Re<strong>im</strong>ers mit ihren Mitarbeitern der<br />
Besamungsstation in Schönböken einen Besuch ab.<br />
Frau Re<strong>im</strong>ers ist Mitglied des EU-Agrarausschusses,<br />
bewirtschaftet mit ihrem Ehemann eine größere<br />
Milchviehhaltung und ist Mitglied bei der RSH eG.<br />
Sie kennt daher die Probleme der <strong>Rind</strong>erhalter aus<br />
erster Hand.<br />
Gemeinsam mit der GGI, unserem Exporteur für<br />
<strong>Rind</strong>ersperma, wurden nach einer kurzen Vorstellung<br />
der Besamungsstation Probleme des Spermaund<br />
Zuchtviehexports erörtert. Der Export ist nach<br />
wie vor stark durch das Schmallenberg-Virus eingeschränkt,<br />
da bilaterale Abkommen mit einigen<br />
wichtigen Abnehmerländern fehlen. Gemeinsam<br />
wurden Strategien erörtert, die die Barrieren und<br />
die unterschiedlichen Zuständigkeiten in Fragen des<br />
Tierseuchenrechtes abbauen können. Ebenfalls besprochen<br />
wurden die zu erwartenden Probleme <strong>im</strong><br />
Bereich der Tiertransporte. Insbesondere die Laderaumhöhe<br />
steht dabei <strong>im</strong> Fokus des Interesses. Frau<br />
Re<strong>im</strong>ers ging ihrerseits auf die aktuell in Diskussion<br />
befindliche EU-Verordnung Tiergesundheit und Tierzucht<br />
ein. Sie betonte, dass der vorliegende Entwurf<br />
bereits <strong>im</strong> September <strong>2013</strong> <strong>im</strong> Agrarausschuss beraten<br />
werden soll.<br />
Änderungswünsche können in dieser Phase noch<br />
berücksichtigt werden. Daher wird sich die RSH<br />
eG umgehend mit den Dachorganisationen in Verbindung<br />
setzen, um entsprechende Statements zu<br />
erhalten, die wir dann an Frau Re<strong>im</strong>ers weiterleiten<br />
werden.<br />
Der RSH eG Vorstandsvorsitzende Herr Karl-Heinz<br />
Boyens bedankte sich bei Frau Re<strong>im</strong>ers für ihren<br />
Besuch und die sehr konstruktiven Gespräche und<br />
Hinweise, die <strong>im</strong> Interesse aller <strong>Rind</strong>erhalter <strong>im</strong><br />
beiderseitigen Einvernehmen auch zukünftig fortgeführt<br />
werden.<br />
M. Leisen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 11
RSH eG<br />
BVD: Neue aggressive BVDV-2 Variante<br />
in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen<br />
aufgetreten<br />
Im Frühjahr <strong>2013</strong> wurde erstmals aus Nordrhein-<br />
Westfalen über schwere Verlaufsformen von BVD-<br />
Infektionen in einzelnen <strong>Rind</strong>erbeständen berichtet.<br />
In Folge traten auch Fälle in Niedersachsen sowie<br />
in den Niederlanden auf. Für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
liegen bislang keine Hinweise auf derartige Erkrankungen<br />
vor. Insgesamt waren ca. 25 Betriebe betroffen,<br />
zurzeit wird über keine weiteren infizierten<br />
Betriebe berichtet.<br />
In den betroffenen Betrieben kam es zu schweren<br />
klinischen Bestandserkrankungen mit Tierverlusten<br />
zwischen 10 und 20 %. Allen erkrankten Tieren war<br />
gemeinsam, dass sie zuvor einen unverdächtigen<br />
BVD-Status hatten. Es waren zunächst vor allem<br />
Kälber (Mastkälber), später auch Jungrinder und<br />
Milchkühe betroffen. Die Tiere zeigten hohes Fieber<br />
mit Atemwegserkrankungen und blutig-wässrigem<br />
Durchfall. Sie hatten Blutungen und Schle<strong>im</strong>hautveränderungen<br />
in Maulhöhle und Magen-Darmtrakt,<br />
tragende <strong>Rind</strong>er verkalbten.<br />
Das in den Untersuchungsämtern nachgewiesene<br />
und anschließend be<strong>im</strong> Friedrich-Loeffler-Institut<br />
differenzierte BVD-2 Virus scheint ein besonders<br />
aggressiver, bislang unbekannter BVDV-2c Virusstamm<br />
zu sein. BVD-2 Viren werden vereinzelt in<br />
Deutschland nachgewiesen. Sie zeigten bislang<br />
jedoch keine besonders virulenten Eigenschaften.<br />
In der Routinediagnostik werden in Deutschland in<br />
der Regel BVD-1 Virusstämme nachgewiesen.<br />
<strong>Rind</strong>erbetriebe mit den oben beschriebenen Symptomen,<br />
erhöhten Tierverlusten und Aborten sollten<br />
sich an ihren Tierarzt wenden und das zuständige<br />
Veterinäramt informieren. Das Virus kann <strong>im</strong> Landeslabor<br />
mit den dort etablierten Methoden nachgewiesen<br />
werden. Bei Bedarf werden Proben zur<br />
Differenzierung an das Nationale Referenzlabor für<br />
BVD am Friedrich-Loeffler-Institut weiter geleitet.<br />
Mögliche Übertragungswege sind der Zukauf von<br />
infizierten, virämischen Tieren sowie Personen- und<br />
Gerätekontakte zwischen Betrieben. Auf die Einhaltung<br />
von Hygienemaßnahmen mit Verwendung<br />
betriebseigener Schutzkleidung und auf die Reinigung<br />
und Desinfektion von Transportfahrzeugen<br />
und überbetrieblich eingesetzten Geräten sollte<br />
besonders geachtet werden.<br />
Ein Zukauf von Tieren sollte ausschließlich mit<br />
nachweislich BVD-unverdächtigen Tieren erfolgen<br />
und ist gemäß BVD-Verordnung auch nur so zulässig.<br />
Be<strong>im</strong> Transport ist auf den einheitlichen Gesundheitsstatus<br />
der Tiere zu achten.<br />
Die hier verfügbaren Impfstoffe basieren auf BVD-1<br />
Virenstämmen und gewähren bei BVD-2 Infektionen<br />
nur einen eingeschränkten Schutz. Es wurde<br />
aber berichtet, dass in betroffenen Betrieben durch<br />
Not<strong>im</strong>pfungen die wirtschaftlichen Verluste teilweise<br />
abgeschwächt werden konnten.<br />
MELUR<br />
Kuhherde an der Schlei<br />
Foto: Tordsen<br />
12<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Mit der RSH eG<br />
<strong>im</strong>mer bestens<br />
vernetzt<br />
Die glücklichen Gewinner der großen Verlosung zur Einführung<br />
des internen Servicebereichs für Mitglieder auf der<br />
neu gestalteten Homepage der RSH eG.<br />
Unter allen Mitgliedern, die sich bis einschließlich des 30.06.<strong>2013</strong><br />
in unserem neuen, internen Service-Portal unter www.rsheg.de mit<br />
ihrer Betriebs- und Mitgliedsnummer registriert hatten, wurden <strong>im</strong><br />
Anschluss darauf drei Ipads der neuesten Generation und fünf Spermagutscheine<br />
<strong>im</strong> Wert von je 100 € verlost. Die glücklichen Gewinner<br />
der drei Hauptpreise waren Olaf Rörden aus Witsum auf Föhr,<br />
Lorenz Engelbrecht aus Grundhof und Beatrice He<strong>im</strong> aus St. Annen.<br />
Melanie Gockel, als Vertreterin der RSH eG, war es eine große Freude,<br />
den glücklichen Gewinnern ihre neuen technischen Begleiter persönlich<br />
zu überreichen.<br />
Besuchen<br />
Sie unsere<br />
Website!<br />
Nutzen auch Sie die Vorteile unseres neuen Servicebereichs auf<br />
der Homepage der RSH e.G.!<br />
Sie haben dort nicht nur Zugang zur Anpaarungsberatung, dem Besamungsservice,<br />
Informationen über die neueste Heat<strong>im</strong>e- Technik sondern auch zu<br />
wichtigen Formularen und Geburtsmeldungen für Kälber. Sie können seit dem<br />
16.08.<strong>2013</strong> auch Sperma ganz bequem von zu Hause aus ordern. Möglich<br />
macht dies der neu geschaffene Sperma-Online-Shop der RSH e.G., in den Sie<br />
ebenfalls direkt über den internen Servicebereich gelangen.<br />
Testen Sie die Vorteile noch heute!<br />
Olaf Rörden, Witsum auf Föhr Foto: Falk Beatrice He<strong>im</strong>, St. Annen Foto: Gockel Lorenz Engelbrecht, Grundhof Foto: Lucanus<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 13
Top-Thema<br />
DIE RSH<br />
SCHAU-<br />
KÜHE AUF<br />
DER DHV<br />
SCHAU<br />
THH Missouri v. September, Besitzer: Frank Thomsen, Lindewitt<br />
Foto: KeLeKi<br />
Nagasaki v. Lexto, Besitzer: Hauke Jaacks,<br />
Foto: Arkink<br />
DHV Schau <strong>2013</strong> in Oldenburg – Die schönste<br />
Kuh Deutschlands heißt „LOH Nastygirl“<br />
Am 12. und 13. Juni <strong>2013</strong> zog es wieder einmal<br />
die gesamte Züchterschaft nach Oldenburg<br />
zur DHV-Schau. Rund 4000 Zuschauer folgten der<br />
Einladung des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes, sich<br />
über den aktuellen Stand der deutschen <strong>Rind</strong>erzucht<br />
zu informieren. Das zweitägige Programm<br />
startete am 12. Juni mit dem Bundesvorführwettbewerb<br />
der Jungzüchter, dem die sehr informative<br />
Präsentation der Bullennachzuchten folgte und endete<br />
mit der DHV-Genetik Auktion. Somit konnten<br />
sich die Schauliebhaber am Folgetag voll und ganz<br />
auf den Richtwettbewerb konzentrieren und der<br />
Wahl zur „schönsten Kuh“ Deutschlands gespannt<br />
entgegenfiebern.<br />
Bundesvorführwettbewerb<br />
Nachzuchten Preis Name Vater Muttervater Besitzer<br />
NOG Barkee RF<br />
1a Nonne NOG Barkee Lobito Jan-Thomas Klappstein, Humptrup<br />
1b St.-Nr.83 NOG Barkee Jannsen HAPE Milch GbR, Emmelsbüll-Hörsbüll<br />
Vincente<br />
1a Norwegen Vincente Joyboy Volker Hardt, Bahrenfeld<br />
1b Ni vea Vincente Carmano Gerd Sievers, Beidenfleth<br />
Schau Kalb. Preis Name Vater Muttervater Besitzer<br />
1g HaH Destiny Destiny Destry Ralstorm Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel<br />
1i Neptun P Curti s Lawn Boy Ingwer Matrin Carstensen,Lütjenholm<br />
1. 1f Nagasaki Lexto Rustler Hauke Jaacks, Hamburg<br />
Rotbunte<br />
1g IHC ICH Neila Faromir Lawn Boy Ute u. Hans- Jürgen Wendt,Riepsdorf<br />
1h SH Space Vincente Lichtblick Heiko u. Christine Wendell- Andresen, Beringstedt<br />
3. u.m.<br />
1d HBK Ka ya Talent 2 Lentini RF Matthias Biehl, Kisdorf<br />
1a Dunja Faber Roels Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg<br />
1f Nougat Ma n-O-Ma n Goldwin Levshöh Gbr, Lehshöh<br />
1. 1d Nikita Alexander Shottle Christian Fischer, Brunsbek<br />
1h Lavita Goldwin Durham Jensen u. Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt<br />
1f Evel yn Enno Herold Heiko u. Christine Wendell- Andresen, Beringstedt<br />
1l Marie Zabing Dustin Jens- Uwe Asmussen, Bargum<br />
Schwarz<br />
bunte<br />
2. 1d Mi na Rustler Juote Christian Fischer, Brunsbek<br />
1e SH Laurie Lighting Stormatic Heiko u. Christine Wendell- Andresen, Beringstedt<br />
1h THH Missouri September Liberal Frank Thomsen, Lindewitt<br />
1c Lustige Calypso Chmapion Dirk Huhne, Kasseedorf<br />
3. 1d Lydi a Ice Pack Jefferson Christian Gonnsen, Struckum<br />
1b IR Haylee Aladdin Jolt Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />
Demo-Gruppe Name Vater Muttervater Besitzer<br />
Lady R Degen Ferdi Andreas Jessen, Jörl<br />
Angler London Didolum Kom Leader Vinzenz u. Wiebke Andersen, Wees<br />
Lady Eukal Wodka Claus-Heinrich Jacobsen, Holtsee<br />
Platzierungsliste der RSH Tiere DHV Schau <strong>2013</strong><br />
In dem Bundesvorführwettbewerb der Jungzüchter<br />
starteten 41 Teilnehmer aus 11 Zuchtverbänden<br />
und boten einen erstklassigen Wettbewerb, den<br />
der erfahrene Preisrichter Patrick Rütt<strong>im</strong>ann aus<br />
der Schweiz zu richten hatte. Die Farben der RSH<br />
eG waren durch Tanja Staggen aus Schipphorst<br />
und Christina Wendt aus Riepsdorf (Klasse der<br />
21-25-Jährigen) sowie durch das Geschwisterpaar<br />
Torben und Ellen Schramm aus Wanderup (Klasse<br />
der 16-20-Jährigen) vertreten.<br />
Torben und Ellen Schramm mussten sich mit einer<br />
extrem starken Konkurrenz messen und hatten<br />
zudem das Pech, dass ihre <strong>Rind</strong>er, sichtlich beeindruckt<br />
von der großen Zuschauerkulisse, nicht wie<br />
gewohnt am Halfter liefen. In einer ähnlich starken<br />
Klasse konnte Tanja Staggen, trotz einer guten Vorführleistung,<br />
ebenfalls nicht auf die vorderen Ränge<br />
vorstoßen. „Oft sind es nur Kleinigkeiten, die über<br />
Sieg oder „Platzierung“ entscheiden“, war es oft<br />
14<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
Hamburg<br />
SH Laurie v. Lightning, Besitzer: Heiko und Christine Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Foto: Arkink<br />
HaH Destiny v. Destry, Besitzer: Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel<br />
Foto: KeLeKi<br />
vom Preisrichter zu hören. Erfreulich aber dennoch<br />
der Auftritt von Christina Wendt, die eine hochkonzentrierte<br />
Vorführleistung ablieferte und sich dadurch<br />
einen Klassensieg sicherte.<br />
Die Sieger und Reservesieger der „jüngeren Klassen“<br />
kamen aus dem Zuchtgebiet der MASTER-<br />
RIND, während bei den „älteren Klassen“ Ostfriesland<br />
(VOST) knapp vor Brandenburg (RBB) siegte.<br />
DHV-Genetik Auktion<br />
Bei der DHV-Genetik Auktion wurden insgesamt<br />
20 Katalognummern versteigert, die einen Durchschnittspreis<br />
von 8620,-€ erzielten. Ein bisher in<br />
Deutschland nicht dagewesener Durchschnittspreis,<br />
der auch um 2241,-€ höher ausfiel, als bei der letzten<br />
DHV-Auktion. Grund dafür war sicherlich die Kombination<br />
von hohen genomischen Zuchwerten und<br />
die gute Exterieurqualität der Verkaufskollektion. Der<br />
Höchstpreis von 29.000,-€ wurde für eine zwei Monate<br />
alte Numero Uno-Tochter (gRZG 159) aus der Familie<br />
der „One-Million-Dollar-Cow“, „Lylehaven Lila Z<br />
EX-94“, von einem niederländischem Züchter gezahlt!<br />
Auch aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wurden an diesem<br />
Abend vier Jungrinder versteigert. Das teuerste <strong>Rind</strong><br />
aus diesem Quartett war die Epic-Tochter „CCC Extra<br />
Magic“ vom Canadian Cattle Club (CCC), Struxdorf,<br />
die für 12.000,-€ einem Züchter aus <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> zugeschlagen wurde. Ihre Mutter, „Nova RR<br />
Extra Special VG-87“, ist internationale Bullenmutter<br />
und unter anderem auch die Vollschwester zu dem<br />
ehemaligen Spitzenreiter der deutschen TOP-Liste<br />
(genomisch) „OHG Max<strong>im</strong>“.<br />
Ferdinand Feddersen verkaufte (3900,-€) eine sehr<br />
gut entwickelte Tochter des Exterieurspezialisten<br />
Van Gogh (RZE 144) aus der eiweisstarken Froukje-<br />
Familie ebenfalls an einen Züchter aus <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>. Die Mutter des Kalbes, „Mars Man-O-Man<br />
Nelli VG-85“, stammt aus einem RSH-Embryo<strong>im</strong>port<br />
Hochkonzentriert, Christina Wendt sicherte sich mit einer spitzen<br />
Leistung einen hervorragenden Klassensieg Foto: Tordsen<br />
„Lustige“ vom Betrieb Huhne aus Bergfeld errang den 1c-Rang bei den Drittkalbskühen<br />
Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 15
Top-Thema<br />
Marie v. Zabing RF, Besitzer: Jens-Uwe Asmussen, Bargum<br />
Foto: KeLeKi<br />
Nikita v. Alexander, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek<br />
Foto: Arkink<br />
Lavita v. Goldwin, Besitzer: Jensen & Ottzen<br />
Foto: KeLeKi<br />
und hat sich zu einer typ- und leistungsstarken Färse<br />
entwickelt, die auch weiterhin als Bullenmutter genutzt<br />
wird.<br />
Das zweithöchste Tier der Auktion nach gRZG verkaufte<br />
die Levshöh GbR aus Levshöh. Dabei handelte<br />
es sich um eine sehr frühe Suran-Tochter (gRZG 151)<br />
aus der holländischen Rita-Familie, die für 9000,-€<br />
nach Brandenburg ging. Ihre Mutter, „WH Man-O-<br />
Man Nougat VG-87“, kam ebenfalls über einen<br />
RSH-Embryo<strong>im</strong>port nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />
nahm an der diesjährigen DHV-Schau teil.<br />
Das vierte RSH-Auktionstier, „Padkaer Bookem Pauline“<br />
(gRZG 143), wurde von Hans Andresen aufgetrieben<br />
und stammt aus der Kuhfamilie des Bullen<br />
„Big Point“ (gRZG 157). Dieses korrekte <strong>Rind</strong> geht<br />
für 4800,-€ an einen dänischen Züchter, verbleibt<br />
aber zunächst in Deutschland und wird in der ET-Station<br />
Nückel für das NOG-Zuchtprogramm genutzt.<br />
Nachzuchtpräsentationen<br />
Auf 1a platzierte sich „Nonne“, von Jan-Thomas<br />
Klappstein, Humptrup, vor ihrer Halbschwester von<br />
der HAPE Milch GbR in Emmelsbüll-Hörsbüll.<br />
Die Nachzucht des Bullen „Vincente“ zeigte sich sehr<br />
einheitlich und von außerordentlich hoher Qualität.<br />
Es sind milchtypische, rahmige Kühe mit viel Schliff<br />
und Eleganz, die mit einer guten Oberlinie, einem<br />
hervorragenden Seitenbild und einer korrekten Beckenlage<br />
überzeugten.<br />
Hervorzuheben ist auch die Fundamentqualität und<br />
die vorzügliche Euteraufhängung und Festigkeit.<br />
Hier rangierte „Norwegen“, die Vincente- Tochter<br />
aus dem Besitz von Volker Hardt, Bahrenfleth,<br />
vor der Vincente Tochter „Nivea“ von Gerd Sievers,<br />
Beidenfleth.<br />
Rotbunte Schaukollektion<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> –<strong>Holstein</strong> eG war mit<br />
einem kleinen, aber feinen Rotbunt-Kontingent in<br />
Oldenburg am Start. Insgesamt stellten sich fünf<br />
Färsen, eine Drittkalbskuh und die bekannte Faber-<br />
Tochter „Dunja“ dem Urteil des Preisrichter Marco<br />
Radke aus Sachsen.<br />
In den Färsenklassen war die RSH eG mit Töchtern<br />
von Destry, Curtis, Lexto, Faromir und Vincente vertreten,<br />
die sich aufgrund der sehr starken Konkurrenz<br />
leider nicht <strong>im</strong> vorderen Feld platzieren konnten.<br />
Gleich in der ersten Färsenklasse, in der auch die<br />
spätere Siegerfärse lief, startete die fundament- und<br />
euterstarke Destry-Tochter „HaH Destiny“ von An-<br />
Die RSH eG ist mit Töchtergruppen der Bullen „NOG<br />
Barkee RF“ (Testeinsatz) und „Vincente“ (Wiedereinsatz)<br />
nach Oldenburg gefahren, die eindrucksvoll das<br />
Zuchtpotential in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> widerspiegelten.<br />
Der Milchmengenvererber „NOG Barkee RF“ (Mr.<br />
Burns x Jefferson x Laudan) stammt aus der Kuhfamilie<br />
von NOG Mato und ist mit seinem Rotfaktor<br />
auch für die Rotbuntzucht eine Alternative. Seine<br />
Töchter zeigten sich als mittelrahmige, solide Produktionskühe<br />
mit gutem Körper und guter Rippe. Sie<br />
besitzen gut gelagerte, leicht abfallende Becken und<br />
solide Fundamente mit trockenen Sprunggelenken.<br />
Die Euter sind durchschnittlich in der Eutertiefe aber<br />
<strong>im</strong> Hintereuter schön hoch aufgehängt, wobei die<br />
Striche etwas breiter platziert sein können.<br />
Erfolgreiche Jungzüchter bei der DHV Schau: Christina Wendt, Tanja Staggen, Ellen Schramm und Torben Schramm (v. l.)<br />
Foto:Tordsen<br />
16<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
GbR, Sieverstedt<br />
Mina v. Rustler, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek<br />
Foto: Arkink<br />
IHC Neila v. Faromir, Besitzer: Wendt GbR, Riepsdorf<br />
Foto: Arkink<br />
dreas Bewersdorff, Ruhwinkel. Sie zeigte sich, für den<br />
Geschmack des Preisrichters, noch etwas zu jugendlich.<br />
Ihr folgte die kalibrige aber dennoch elegant<br />
auftretende Curtis-Tochter „Neptun P“ von Ingwer<br />
Martin Carstensen aus Lütjenholm.<br />
In der zweiten und letzten Färsenklasse „Rotbunt“<br />
waren somit die weiteren RSH-Färsen vertreten.<br />
Den Anfang machte die breite und tiefrippige Lexto-<br />
Tochter „Nagasaki“ von Hauke Jaacks, Hamburg,<br />
die zudem über ein sehr schön ausbalanciertes Euter<br />
verfügte. Die Wendt GbR aus Riepsdorf war mit<br />
der Faromir-Tochter „IHC Neila“ angereist – eine<br />
überaus korrekte, milchtypische Färse, von der man<br />
sicher noch hören wird. Das Trio komplett machte die<br />
Vincente-Tochter „SH Space“ von Heiko & Christine<br />
Auch in diesem Jahr war die RSH eG mit einer kleinen Delegation Angler-Kühe in Oldenburg vertreten<br />
Wendel-Andresen aus Beringstedt, die ihrem Vater<br />
alle Ehre machte.<br />
Bei den Kühen mit 3 Abkalbungen konnte „HBK<br />
Kaja“ von Matthias Biehl, Kisdorf einen hervorragenden<br />
4. Platz erreichen. Diese Talent-Tochter überzeugte<br />
mit einem herrlichen Seitenbild, viel Typ sowie<br />
klaren Fundamenten und war bereits auf der Schau<br />
Neumünster am Abend erfolgreich.<br />
Der absolute Höhepunkt für die Rotbuntzüchter aus<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war wieder einmal der Auftritt<br />
von „Dunja“ aus dem Stall der Milchhof Wesenberg<br />
GbR in Wesenberg. „Dunja“, inzwischen 9 Mal gekalbt,<br />
kann auf eine einzigartige Schaukarriere zurückblicken.<br />
Neben drei erfolgreichen Teilnahmen bei<br />
der Verbandsschau Neumünster am Abend, stehen<br />
Foto:Tordsen<br />
bei ihr auch die Teilnahme an der Europaschau 2006<br />
und drei erfolgreiche Auftritte bei der DHV-Schau in<br />
Oldenburg zu Buche. Die Faber-Tochter war die älteste<br />
Teilnehmerin der gesamten DHV-Schau und<br />
konnte sich in ihrer Klasse vor der Rustler-Tochter<br />
„Nikita“ (5 Kalbungen) platzieren.<br />
Bei der anschließenden Siegerauswahl wurde „Dunja“<br />
leider nur Reservesiegerin der alten rotbunten<br />
Klassen und musste sich der Classic-Tochter „WIT<br />
A-Klasse“ von Thomas Wiethege aus Halver geschlagen<br />
geben. Aber dennoch ein beachtlicher Erfolg für<br />
diese Ausnahmekuh und für die Familie Schmahl.<br />
Hohe Qualität bei den Schwarzbunten<br />
Die Schwarzbunten <strong>Holstein</strong>s wurden von Lambert Weinberg<br />
aus Isterberg (WEU-Gebiet) gerichtet, der an diesem<br />
Tag nicht um sein Amt zu beneiden war. „Hochkarätig,<br />
tolle Kühe, beste Euter“, waren <strong>im</strong>mer wieder seine<br />
Worte, als er seine Richtentscheidungen verkündete.<br />
Der Preisrichter kam aus dem Schwärmen nicht mehr<br />
heraus und lobte in den Färsenklassen neben den<br />
auffallend guten Eutern auch deren Entwicklungspotential,<br />
wovon man sich be<strong>im</strong> Richten der Zweitkalbskühe<br />
selbst überzeugen konnte. Größer, länger,<br />
tiefer und breiter – so „wuchsen“ die Kühe von der<br />
ersten bis zur letzten Klasse, ohne jedoch an Qualität<br />
<strong>im</strong> Fundament und Euter einzubüßen.<br />
Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellten sich drei Färsen, fünf<br />
Zweitkalbskühe und drei Drittkalbskühe der Konkurrenz<br />
um die begehrten „Treppchenplätze“, die ihnen<br />
leider oft verwehrt blieben. Zu stark das gesamte Teilnehmerfeld<br />
und gespickt mit viel Prominenz, denn so<br />
manche Kuh, die die deutschen Farben Anfang März<br />
auf der Europaschau in der Schweiz vertreten hatte,<br />
sichtete man auch in Oldenburg.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 17
Top-Thema<br />
IR Haylee v. Aladdin, Besitzer: Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />
Foto: Arkink<br />
Lydia v. Ice Pack, Besitzer: Christian Gonnsen, Struckum<br />
Foto: Arkink<br />
HBK Kaja v. Talent 2, Besitzer: Matthias Biehl,<br />
Foto: Arkink<br />
Färsen der Extraklasse<br />
Den Anfang des schleswig-holsteinischen Schaukontingents<br />
machte die bereits erwähnt Man-O-<br />
Man-Tochter „WH MOM Nougat“ von der Levshöh<br />
GbR aus Levshöh. Wie für diese Kuhfamilie typisch,<br />
zeigte sich auch diese fundamentstarke Färse mit<br />
einem fantastischen Euter, was ihr einen guten Mittelplatz<br />
bescherte. Sie musste sich in ihrer Klasse unter<br />
anderem mit der späteren Siegerfärse „Goldwin<br />
India“ von Jörg Seeger aus Großenkneten messen,<br />
die auch schon in der Schweiz einen hervorragenden<br />
1b-Platz erzielen konnte.<br />
Etwas erfreulicher lief es dafür für Christian Fischer,<br />
Brunsbek, mit seiner Alexander-Tochter „Nikita“. Diese<br />
seidig schwarze Färse überzeugte den Preisrichter<br />
mit ihrem trockenen Fundament und einem nahezu<br />
perfektem Euter. Das „Färsentrio“ machte dann<br />
die edle und tiefrippige Goldwin-Tochter „Lavita“<br />
von der Jensen/Ottzen GbR, Sieverstedt, komplett.<br />
Zahlenmäßig stark<br />
In der Rubrik der Zweitkalbskühe gingen gleich fünf<br />
RSH-Kühe ins Rennen, die allesamt auf regionaler<br />
Ebene keine Unbekannten sind. Doch am Ende waren<br />
andere besser.<br />
Ein sehr unglückliches Los zog „Evelyn 2“, eine in<br />
Mecklenburg zugekaufte Enno-Tochter von Heiko<br />
& Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. Sie<br />
bekam es in ihrer Klasse mit „FG Ice“ (v. Jasper 2,<br />
Bes: Egon Strudthoff, Dötlingen) und „SLH Ginger“<br />
(v. Lightning, Bes: Bernd Schulte-Lohmöller,Rhede)<br />
zu tun. Während „FG Ice“ auf der Europaschau<br />
noch vor „SLH Ginger“ auf 1a lief und Reservesieger-Mittel<br />
wurde, war es in Oldenburg genau<br />
umgekehrt. „SLH Ginger“ ging auf 1a und wurde<br />
später sogar zum Sieger-Jung gekürt.<br />
Ganz klar unter Wert geschlagen, war die Zabing<br />
–Tochter „Marie“ von Jens-Uwe Assmussen aus<br />
Bargum. Diese über viel Substanz verfügende Kuh<br />
besitzt ein noch viel besseres Euter und hätte eine<br />
bessere Platzierung verdient gehabt.<br />
In der Klasse 14, in der die Durman-Tochter „Riz<br />
Wonne“ von Ralf-Günter Ritz aus Uelzen auf 1a<br />
platziert und später auch mit dem Reservesieg-Jung<br />
ausgezeichnet wurde, liefen gleich drei Kühe unter<br />
der RSH-Fahne. Hier sicherte sich die Zuchtstätte<br />
Christian Fischer aus Brunsbek mit der Rustler-<br />
Tochter „Mina“ einen sehr guten vierten Platz, die<br />
durch ihre Ausstrahlung und dem enormen Körper<br />
zu gefallen wusste. Hinter ihr reihten sich die rahmige<br />
und lange „SH Laurie“ (v. Lightning) von Heiko<br />
& Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, und<br />
die euterstarke „THH Missouri“ (v. September) von<br />
Frank Thomsen, Kleinwiehe, ein.<br />
Mittlere Kuhklassen überzeugten<br />
Die Rubrik der Dritt- und Viertkalbskühe war ein<br />
Augenschmaus für jeden Zuschauer, der diese<br />
Schau mit Spannung verfolgte. Klangvolle Namen<br />
beherrschten das Richtgeschehen wie z.B. „Damion<br />
Belinda“ (Bes: Friedrichs, Großenkneten), die spätere<br />
Reservesiegerin-Mittel dieser DHV-Schau, „ZR<br />
Goldwin Imke“ (Bes: Rhodemann, Großreide), die<br />
aktuelle Miss Ostfriesland, „Veenhuizer Damion<br />
Winnie“ (Bes: Milchhof Diera KG, Diera), aus der<br />
Kuhfamilie des RSH-Vererbers Jackpot, „Modest<br />
Lady Gaga“ (Bes: Wille, Essen), Platz 5 in Fribourg in<br />
der Gruppe des Senior Champion „Decrausaz Iron<br />
O'KALIBRA“, und zu guter Letzt „Loh Nastygirl“!<br />
Die Marbach-Tochter von Bernd Schulte–Lohmöller,<br />
die in der Schweiz vor „Lady Gaga“ auf Platz vier<br />
ging und dies auch in Oldenburg tat. Und nicht nur<br />
das, sie wurde am Ende sehr eindeutig zur Siegerin<br />
der Mittleren Klassen gewählt.<br />
All dies soll natürlich die Leistung der hier angetretenen<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>erinnen nicht schmälern.<br />
Ganz <strong>im</strong> Gegenteil, denn diese Rubrik war auch aus<br />
RSH-Sicht die Erfolgreichste. Hier bestach vor allem<br />
die Aladdin-Tochter „IR Haylee“ von Iwer Rossen,<br />
Nordhackstedt, durch ihre Frische und durch die enorme<br />
Rippenpartie. Dirk Huhne, Bergfeld, erlangte<br />
mit der langen, überaus korrekten Calypso-Tochter<br />
„Lustige“ , die bei der <strong>Rind</strong> aktuell <strong>2013</strong> in Karow<br />
Sieger-Mittel war, einen 1c-Rang. Direkt dahinter in<br />
der gleichen Klasse stellte sich die Ice-Pack-Tochter<br />
„Lydia“ von Christian Gonnsen, Struckum, auf. Eine<br />
Kuh, die sicher zu den besten Euterkühen in ihrer<br />
Gruppe zählte.<br />
Alte Damen<br />
Das Richten der Kühe mit fünf und mehr Abkalbungen<br />
war mit nur zwei Klassen recht übersichtlich.<br />
Aber zum Glück ist nicht die Quantität<br />
entscheidend, sondern die Qualität – und die war<br />
vorhanden! Am Ende siegte die Talent-Tochter<br />
„CTS Tarina“ vom Cosmic Type Syndikat aus Friedeburg<br />
vor der Rubens RF –Tochter „Rosanna“ von<br />
Matthias Sprenger aus Fügen in Österreich.<br />
Grand Champion<br />
Als alle rot- und schwarzbunten Siegertiere noch<br />
einmal den Ring betraten, wurde es still in der<br />
EWE-Arena in Oldenburg. Letztendlich kürten die<br />
18<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
Kisdorf<br />
Evelyn v. Enno, Besitzer: Heiko und Christine Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Foto: Arkink<br />
Neptun P v. Curtis, Besitzer: Ingwer Martin Carstensen, Lütjenholm<br />
Foto: Geverink<br />
beiden Preisrichter „Loh Nastygirl“, die Marbach-Tochter der Familie Schulte-<br />
Lohmöller aus Rhede (WEU), zum Grand Champion <strong>2013</strong>. „Die Kuh mit dem<br />
besten Euter dieser Schau hat heute gewonnen“, begründete Lambert Weinberg<br />
die Entscheidung.<br />
Präsentationsgruppe-Rotvieh<br />
Wie bisher gewohnt, war die RSH eG auch mit einer kleinen Delegation Angler-<br />
Kühen in Oldenburg angereist, um Werbung für diese Rasse zu machen. Die dort<br />
ausgestellten Angler-Kühe erfreuten sich einer regen Nachfrage, welche sogar in<br />
dem einen oder anderen Kaufinteresse endete. Besser geht es nicht!<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedankt, sich bei allen Beschickern für das<br />
entgegengebrachte Vertrauen und hofft auch weiterhin auf Ihre Unterstützung,<br />
wenn es wieder darum geht, eine Nachzucht- oder Schaukuh ins Rampenlicht<br />
zu stellen. Vielen Dank.<br />
I. Schnoor, G. Koch<br />
Die 1a platzierte Nonne v. NOG Barkee, Besitzer: Jan-Thomas Klappstein, Humtrup. Die Töchter des<br />
Milchmengenvererbers NOG Barkee zeigten sich als mittelrahmige, solide Produktionskühe mit gutem<br />
Körper und guter Rippe<br />
Foto:Arkink<br />
Die Reservesiegerin – alt „Dunja“, Besitzer: Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg Foto:Arkink Die 1a platzierte Norwegen v. Vincente, Besitzer: Volker Hardt, Bahrenfleth. Die Nachzucht des Bullen<br />
„Vincente“ zeigte sich sehr einheitlich und von außerordentlich hoher Qualität Foto:Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 19
LKV<br />
Auch tot geborene Kälber sind wertvoll<br />
Tot- und Schwergeburten verursachen erhebliche<br />
wirtschaftliche Schäden in der Milchviehhaltung.<br />
Trotz einer vergleichsweise geringen Erblichkeit der<br />
„Leichtkalbigkeit“, könnten die Merkmale „Geburtsverlauf“<br />
und „Totgeburtenrate“ auch züchterisch<br />
verbessert werden, wenn denn ausreichend viele und<br />
verlässliche Beobachtungen vorliegen. Grundlage für<br />
die entsprechenden Zuchtwertschätzungen sind die<br />
Meldungen der LKV-Mitgliedsbetriebe zur Geburt<br />
des Kalbes bzw. zur Kalbung der Mutter.<br />
Die Geburt eines lebenden Kalbes, das mit einer<br />
Ohrmarke gekennzeichnet wird, meldet der Betrieb<br />
an die HIT-Datenbank in München. Hierbei können<br />
neben den Pflichtdaten (Ohrmarke des Kalbes, Geburtsdatum,<br />
Rasse, Ohrmarke der Mutter) weitere<br />
Angaben z. B. zum Geburtsverlauf gemeldet werden.<br />
Diese Daten werden täglich vom LKV von der<br />
HIT-Datenbank abgeholt und in der LKV-Datenbank<br />
gespeichert und stehen damit für weitere Auswertungen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Meldung der tot geborenen oder vor der Kennzeichnung<br />
verendeten Kälber kann dagegen nur <strong>im</strong><br />
Rahmen der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />
über den Milchleistungsprüfer erfolgen. Leider ist<br />
<strong>im</strong>mer häufiger festzustellen, dass Meldungen von<br />
toten oder verendeten Kälbern unterbleiben bzw.<br />
nicht vollständig erfolgen. Die LKV-Mitarbeiter können<br />
aber selbstverständlich nur dann eine Totgeburt<br />
an die LKV-Datenbank melden, wenn die Tierhalter<br />
die entsprechenden Informationen vollständig und<br />
korrekt registrieren.<br />
Hierfür stand bisher das sogenannte „Kälberblatt“<br />
zur Verfügung, das ganz allgemein zur Registrierung<br />
von Kalbungen <strong>im</strong> Rahmen der Milchleistungsprüfung<br />
diente. Durch die Verwendung der HIT-Geburtsdaten<br />
ist dieses Formular in der jetzigen Form aber<br />
nicht mehr zeitgemäß. Ab September dieses Jahres<br />
erhalten die Mitgliedsbetriebe daher mit den Unterlagen<br />
zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />
anstelle des „Kälberblattes“ den neuen „Meldebogen<br />
totgeborene Kälber“. Dieser Bogen dient<br />
ausschließlich zur Erfassung der tot geborenen und<br />
verendeten Kälber und beinhaltet die notwendigen<br />
Angaben zur Mutter und zum Kalb. Bis auf die Rasse,<br />
sind die erforderlichen Schlüsselzahlen sind auf dem<br />
Bogen angegeben.<br />
Wir hoffen, damit die Meldung von Totgeburten zu<br />
erleichtern und die Datenqualität für die wirtschaftlich<br />
bedeutsamen Merkmale der Abkalbung zu verbessern.<br />
Betrieb: 99999<br />
Meldebogen totgeborene Kälber<br />
M u t t e r<br />
Lebensmarke<br />
Name<br />
Meldebogen tote Kälber<br />
Stall-Nr.<br />
Steenbek Gerd<br />
geboren<br />
am<br />
Einling = E<br />
Zwilling= Z<br />
Geschlecht<br />
männlich = 1<br />
weiblich = 2<br />
T: S: Bezirk: 999<br />
Blatt:<br />
K a l b<br />
Schlüsselzahl<br />
Kalbverbleib<br />
Schlüsselzahl<br />
Geburtsverlauf<br />
Rasse<br />
Fellfarbe<br />
Hans-Christian Carstensen, LKV<br />
20<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Technische<br />
Ausstattung<br />
in LKV-<br />
Mitgliedsbetrieben<br />
20%<br />
der Herde<br />
80%<br />
der Arbeit<br />
Technische Neuerungen in der Melktechnik oder<br />
neu gebaute große Kuhställe und Melkeinheiten<br />
sind schnell in aller Munde. Da stellt man sich leicht<br />
die Frage, wie die Milchviehbetriebe hinsichtlich<br />
der Technik generell ausgestattet. Als erstes ist<br />
dazu festzustellen, dass von den aktuell 3.509 Mitgliedsbetrieben<br />
in 356 (= 10,1 %) die Kühe in Anbindeställen<br />
gehalten werden, dem stehen 3.153<br />
Laufställe (89,9 %) gegenüber. Bei der Anzahl der<br />
in diesen Ställen gehaltenen Kühe ergibt sich eine<br />
deutlich andere Relation. So werden nur noch 3,7<br />
% der Kühe (12.278) in Anbindeställen gehalten,<br />
96,3 % (316.781) in tiergerechteren Laufställen.<br />
Die durchschnittliche Kuhzahl pro Herde in Anbindehaltung<br />
beträgt 34,5 Kühe und in Laufstallhaltung<br />
100,5 Kühe.<br />
Während in den Anbindeställen 8 Betriebe noch in<br />
den E<strong>im</strong>er und 348 Betriebe mit einer Rohrmelkanlage<br />
melken, sind in den Laufställen inzwischen<br />
sehr verschiedene Formen von Melkanlagen anzutreffen<br />
(Tabelle 1).<br />
„Das kann nur MIone:<br />
effizientes Arbeiten mit der ganzen Herde.“<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 21
LKV<br />
Etwas unterschiedlich war in den vergangenen<br />
Jahren die Entwicklung in den Betrieben, die ein<br />
automatisches Melkverfahren (AMV) angeschafft<br />
haben. Während sich die Anzahl dieser Betriebe<br />
über viele Jahre hinweg relativ konstant bei etwa<br />
15 Betrieben gehalten hat, ist die Zahl der Betriebe<br />
mit diesem Melkverfahren deutlich auf weit über<br />
100 Betriebe angestiegen. Allerdings soll an dieser<br />
Stelle auch nicht unerwähnt bleiben, dass in den<br />
letzten Jahren etwa 10 Betriebe das automatische<br />
Melken aus verschiedenen Gründen wieder aufgegeben<br />
haben und zum konventionellen Melken<br />
zurückgekehrt sind. Der Umfang und die Fabrikate<br />
sind in der Tabelle 2 dargestellt. Aus dieser Übersicht<br />
wird auch deutlich, dass nicht alle Betriebe bei<br />
der Anschaffung des AMV vollständig auf dieses<br />
System umstellen. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich<br />
sein. Manch einer scheut das Risiko, vollständig<br />
auf die neue Technik umzustellen und hält<br />
sich mit dem Melkstand eine kleine Hintertür offen.<br />
Andere wiederum versuchen mit diesem System,<br />
sich eine gewisse Arbeitsentlastung zu verschaffen.<br />
Über das Für und Wider dieses Systems soll von<br />
Seiten des LKV kein Urteil gefällt werden. Festzustellen<br />
ist aber, dass in den Betrieben mit AMV und<br />
Lely-Shuttle zur Probenahme am Lely Melkroboter<br />
insbesondere den Betrieben, die zudem noch <strong>im</strong><br />
Melkstand melken, für die MLP ein deutlich höherer<br />
Aufwand bei der Durchführung der MLP zu leisten<br />
ist, als bei herkömmlichen Melkverfahren.<br />
Manchen Landwirten reicht es nicht aus, nur an<br />
einem Tag <strong>im</strong> Monat eine Aussage zur Milchmenge<br />
der Einzelkuh zu erhalten. Sie nutzen aus diesem<br />
Tabelle 1: Übersicht über die Melkanlagen<br />
Melkanlage Anzahl Betriebe % Betriebe % Kühe Kühe pro Herde<br />
E<strong>im</strong>ermelkanlage <strong>im</strong> Anbindestall 8 0,2 0,1 21,3<br />
Rohrmelkanlage <strong>im</strong> Anbindestall 348 9,9 3,7 34,8<br />
Fischgrätenmelkstand 2.376 67,7 65,5 90,7<br />
Side-by-Side-Melkstand 404 11,5 16,5 134,0<br />
Tandem-Melkstand 103 2,9 2,6 83,9<br />
Trigon-Melkstand 4 0,1 0,2 135,8<br />
Swing-Over-Melkstand 91 2,6 4,7 168,9<br />
Melkkarussell 50 1,4 3,0 199,7<br />
Melkroboter (AMV)<br />
(Betriebe die nur <strong>im</strong> Melkroboter melken, keine gemischten Betriebe) 113 3,2 3,6 104,4<br />
Sonstige Melkstandformen 12 0,3 0,2 58,8<br />
Tabelle 2: Umfang der Betriebe mit automatischen Melkverfahren<br />
Betriebstyp und Hersteller Anzahl Betriebe Anzahl Boxen pro Betrieb Kühe pro Betrieb<br />
AMV - Delaval 40 1,7 105,1<br />
AMV - Fullwood 7 2,0 115,6<br />
AMV - GEA 2 3 139,5<br />
AMV - Lely 57 1,6 100,0<br />
AMV - SAC 5 2,2 120,6<br />
AMV - DeLaval + Melkstand 11 1,4 128,6<br />
AMV – Fullwood + Melkstand 2 1,0 131,0<br />
AMV – Lely + Melkstand 17 1,5 164,6<br />
Gesamt 141 1,7 114,0<br />
Grunde zur täglichen Feststellung der Milchmenge<br />
Pokale (Recorder) oder auch eine elektronische<br />
Milchmengenmessung. Bei entsprechender technischer<br />
Ausrüstung können die täglich per Elektronik<br />
gemessenen und gespeicherten Daten für die<br />
MLP verwendet werden.<br />
Vor 15 Jahren wurde zur Durchführung der MLP das<br />
mobile Messgerät LactoCorder eingeführt, mit dem<br />
nicht nur die reine MLP, sondern mit der Auswertung<br />
der Milchflusskurven auch eine Aussage zur<br />
Melkarbeit durchgeführt werden kann.<br />
Der weitaus größte Teil der Mitgliedsbetriebe setzt<br />
aber nach wie vor zur MLP monatlich die Tru-Test-<br />
Geräte ein (Tabelle 3). Von den mobilen Geräten zur<br />
Durchführung der MLP werden vom LKV 2.900 Tru-<br />
Test-Geräte und 350 LactoCorder bereitgestellt. Für<br />
die Probenahme in den Betrieben mit einem AMV<br />
ist der LKV <strong>im</strong> Besitz von 10 DeLaval-Samplern sowie<br />
14 Lely-Shuttle, die neben dem Einsatz be<strong>im</strong><br />
Lely auch in den SAC- und Fullwood-Robotern genutzt<br />
werden.<br />
Insbesondere durch den Anstieg der Betriebe mit<br />
Automatischen Melkverfahren und dem Bau neuer,<br />
moderner Melkstände, ist die Anzahl der Betriebe,<br />
die eine elektronische Milchmengenmessung<br />
nutzen, in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />
Während <strong>im</strong> AMV durch das Fabrikat der Typ der<br />
elektronischen Milchmengenmessung vorgegeben<br />
Tabelle 3: Messtechnik in den LKV-Betrieben<br />
Messtechnik<br />
Anzahl Betriebe<br />
Balkenwaage 8<br />
Tru-Test-Messgerät 2.768<br />
Waikato-Messgerät (betriebseigen) 1<br />
LactoCorder 252<br />
Pokale 129<br />
Elektronische Milchmengenmessung 351<br />
ist, wird für Melkstände und Melkkarussells eine<br />
Vielzahl an Messtechniken von verschiedenen Herstellern<br />
angeboten. Be<strong>im</strong> Kauf einer solchen Anlage<br />
muss ein Landwirt darauf achten, dass die Anlagen,<br />
sofern sie zur Milchmengenfeststellung und Probenahme<br />
für die MLP genutzt werden sollen, international<br />
anerkannt sind. Aussagen dazu können be<strong>im</strong><br />
LKV eingeholt werden, außerdem sind die international<br />
anerkannten Milchmengenmesseinrichtungen<br />
auf der ICAR-Homepage (www.icar.org) zu finden.<br />
Manfred Röstel, LKV<br />
22<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Aufgabenverteilung bei der<br />
Milchleistungsprüfung<br />
Die Durchführung der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />
ist für die Mitglieder und Mitarbeiter<br />
des Landeskontrollverbandes Routine. In der<br />
weit überwiegenden Zahl der Betriebe sind Landwirt<br />
und Milchleistungsprüfer ein eingespieltes<br />
Team, sowohl bei den A- wie auch in den B-Prüfungen.<br />
Man kennt die Gewohnheiten des jeweils<br />
Anderen und der Leistungsprüfer kennt die Besonderheiten<br />
„seiner“ Betriebe. Zu Unst<strong>im</strong>migkeiten<br />
kann es kommen, wenn sich durch Vertretungen<br />
oder Bezirksneuschneidungen neue Teams bilden<br />
müssen und Uneinigkeit über die Zuständigkeit für<br />
einzelne Arbeitsschritte besteht. Hier wird daher<br />
zusammengefasst, welche Aufgaben der Leistungsprüfer<br />
und welche das Mitglied hat.<br />
Festlegung des Prüftages:<br />
Nach bundesweiten Vorgaben best<strong>im</strong>mt der Leistungsprüfer<br />
den Prüftag. Er muss für jeden Tag<br />
unter Berücksichtigung der ihm zur Verfügung stehenden<br />
Anzahl an Messgeräten seine Tour zusammenstellen.<br />
Durch Opt<strong>im</strong>ierung der Fahrtstrecken<br />
werden <strong>im</strong> Interesse aller Mitglieder die Fahrtkosten<br />
möglichst gering gehalten.<br />
Die Anmeldung erfolgt gemäß der Vorgaben des<br />
DLQ (Deutscher Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />
e.V.), der Dachorganisation der Kontrollverbände,<br />
am Tag der Milchleistungsprüfung,<br />
bzw. wenn nur die Morgenmelkzeit geprüft wird,<br />
am Tag vor der Prüfung.<br />
Sollte an einem best<strong>im</strong>mten Datum die<br />
Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Betrieb nicht möglich<br />
sein, hilft es dem Leistungsprüfer bei der Planung<br />
sehr, wenn ihm das frühzeitig mitgeteilt wird.<br />
Anlieferung der Gerätschaften zur MLP:<br />
Sowohl bei den A- wie auch bei den B-Prüfverfahren<br />
ist es die Aufgabe des Leistungsprüfers, die zur<br />
Durchführung der MLP erforderlichen Geräte zur<br />
Milchmengenmessung und zur Datenerfassung sowie<br />
die Probenkisten zu liefern. Alle Geräte müssen<br />
heil und sauber sein.<br />
An- und Abbau der Geräte:<br />
Bei den A-Verfahren ist es die Aufgabe des Leistungsprüfers,<br />
die Messgeräte <strong>im</strong> Melkstand anund<br />
abzubauen. Bei den B-Verfahren stellt der Leistungsprüfer<br />
die Gerätschaften lediglich an einem<br />
vereinbarten Platz ab, oft ist das die Milchkammer<br />
oder ein ähnlich gut zugänglicher Platz. Nach dem<br />
Ende der MLP werden die Geräte dort auch wieder<br />
übernommen. Das heißt, für den An- und Abbau ist<br />
das Mitglied zuständig.<br />
Reinigung der Geräte:<br />
Auch hier muss zwischen A- und B-MLP unterschieden<br />
werden. Grundsätzlich ist derjenige für die Reinigung<br />
zuständig, der die Geräte benutzt hat. Bei<br />
A-Verfahren der Leistungsprüfer, bei B-Verfahren<br />
das Mitglied. Die innere Reinigung erfolgt üblicherweise<br />
mit der Spülung der Melkanlage direkt<br />
<strong>im</strong> Anschluss an die MLP. Von außen reicht es meistens,<br />
die Geräte mit der Euterdusche und einem<br />
Schwamm oder Lappen abzuwaschen.<br />
Besonderes Augenmerk ist auf die Dichtung am<br />
Messzylinderrand zu richten. Darunter befinden<br />
sich oft Milchreste, die <strong>im</strong> frischen Zustand mit der<br />
Euterdusche leicht weggespült werden können,<br />
bevor sie verkäsen (Abb. 1). Mit einem einfachen<br />
Abb. 1: Gummidichtung für Messzylinder<br />
Abb. 2: Muster eines korrekt ausgefüllten Stallbuches<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 23
LKV<br />
Handgriff wird die Dichtung herausgenommen.<br />
Gehäuse und Dichtung werden abgebraust und die<br />
Dichtung wieder eingesetzt. Der Messzylinder wird<br />
anschließend kopfüber am Gerät eingeklemmt, so<br />
dass er gut abtrocknen kann.<br />
Abholung der Geräte und Proben:<br />
Bei der A-Kontrolle n<strong>im</strong>mt der Leistungsprüfer die<br />
Geräte und Proben nach der MLP mit.<br />
Bei B-Betrieben holt der Leistungsprüfer die Geräte<br />
und Proben nach der MLP ab. Die Messgeräte<br />
werden zur Vermeidung unnötiger Fahrtkosten oft<br />
gleich be<strong>im</strong> nächsten Betrieb abgegeben. Deshalb<br />
ist es erforderlich, dass die Geräte möglichst früh<br />
in einsatzfähigem Zustand vom Mitglied zur Abholung<br />
bereitgestellt werden. Hilfreich ist es, wenn<br />
Leistungsprüfer und Mitglied die Abholzeit miteinander<br />
absprechen.<br />
Bei allen Prüfverfahren ist der Leistungsprüfer verpflichtet,<br />
die Proben zügig für den Transport zum<br />
Labor bereitzustellen.<br />
Datenregistrierung:<br />
Bei jeder MLP müssen außer den Milchmengen<br />
auch weitere Daten erfasst werden, wie Kalbungen,<br />
Zu- und Abgänge, trockene Kühe. Außer be<strong>im</strong> Messgerät<br />
LactoCorder ist die Datenerfassung sowohl<br />
vor als auch während bzw. nach der MLP möglich.<br />
Die Datenerfassung vor der MLP setzt voraus, dass<br />
gleich bei der Anmeldung zur MLP die entsprechenden<br />
Daten vom Mitglied bereitgestellt werden.<br />
Überwiegend werden die erforderlichen Daten <strong>im</strong><br />
Taschenbuch oder dem Betriebsdatenerfassungsbogen<br />
eingetragen und dem Milchleistungsprüfer <strong>im</strong><br />
Anschluss an die MLP übergeben.<br />
Bei allen Prüfverfahren ist es die Aufgabe des Mitglieds,<br />
dem Leistungsprüfer die Daten spätestens<br />
bei Abholung der MLP-Gerätschaften vollständig<br />
und übersichtlich zur Verfügung zu stellen. Dies<br />
sollte auch <strong>im</strong> Interesse des Landwirts liegen, da<br />
dies die Voraussetzung für eine schnelle und fehlerfreie<br />
Datenverarbeitung ist (Abb. 2).<br />
Arbeiten während der MLP:<br />
Bei A-Betrieben ist eine gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Mitglied und Leistungsprüfer bei der<br />
Milchleistungsprüfung besonders wichtig. Der Leistungsprüfer<br />
soll die Melkroutine so wenig wie<br />
möglich stören und das Mitglied muss dem Leistungsprüfer<br />
die notwendige Unterstützung gewähren.<br />
Das betrifft folgende Punkte:<br />
Kuherkennung:<br />
Oft sind Ohrmarken oder Halsbänder nicht eindeutig<br />
zu lesen, wenn die Kühe <strong>im</strong> Melkstand stehen.<br />
Es ist die Aufgabe des Mitglieds, dem Leistungsprüfer<br />
die Nummer oder ggf. den Namen der Kuh <strong>im</strong><br />
Bedarfsfall anzusagen.<br />
Probenahme:<br />
Nur eine sorgfältige Probenahme und -erfassung<br />
liefert korrekte und aussagefähige Ergebnisse. Deshalb<br />
erfordert dies eine gewisse Zeit. Diese ist dem<br />
Leistungsprüfer zu gewähren.<br />
Die Messzylinder tauscht normalerweise der Leistungsprüfer<br />
aus. In Anbindeställen soll er jedoch<br />
möglichst nicht zwischen die Tiere gehen (Unruhe<br />
durch fremde Person). Be<strong>im</strong> Umsetzten des Melkgeschirrs<br />
soll der Landwirt den Messzylinder zureichen.<br />
Sonstiges:<br />
Deckdatenerfassung:<br />
Natursprungdaten werden vom LKV in die Herdendaten<br />
übernommen. Dazu werden die Stichtags-<br />
oder Zeitraumerfassungen wahlweise per<br />
Internet oder per Deckkarte vom Mitglied erfasst.<br />
Deckkarten hält der Leistungsprüfer bereit, die vom<br />
Mitglied ausgefüllten Karten leitet er an die Geschäftsstelle<br />
weiter.<br />
BHV1-Proben:<br />
Amtlich anerkannt werden Proben, die vom Leistungsprüfer<br />
oder vom Tierarzt gezogen wurden.<br />
Sollen die Proben vom Leistungsprüfer gezogen<br />
werden, muss er, sofern mehr als 50 Kühe gemolken<br />
werden, zur Probenahme auch bei B-Betrieben<br />
während einer Melkzeit anwesend sein. Um die zusätzliche<br />
Arbeitszeit einplanen zu können, muss der<br />
Leistungsprüfer möglichst frühzeitig, d.h. nicht erst<br />
wenige Tage vor der gewünschten Probenahme,<br />
vom Mitglied informiert werden.<br />
Jahresbericht, Kälberlisten usw.:<br />
Viele Unterlagen werden über die Leistungsprüfer<br />
an die Mitglieder verteilt. Der Leistungsprüfer ist<br />
verpflichtet, die Unterlagen jeweils bei der nächsten<br />
MLP auszuliefern. Extrafahrten sollen aus Kostengründen<br />
vermieden werden.<br />
„Sonderregelungen“:<br />
Sollten einzelne Leistungsprüfer und einzelne Mitglieder<br />
miteinander Sonderabsprachen getroffen<br />
haben, z.B. über den Gerätean- und -abbau o.ä.,<br />
so kann das natürlich in Einzelfällen Vorteile haben.<br />
Es muss jedoch beiden Beteiligten klar sein,<br />
dass daraus kein Gewohnheitsrecht entsteht. Das<br />
gilt besonders dann, wenn ein Betrieb in einen anderen<br />
Bezirk wechselt. Solche Wechsel werden nie<br />
willkürlich vorgenommen, betriebliche Notwendigkeiten<br />
des LKV stehen dahinter. Sonderregelungen<br />
mit dem vorherigen Leistungsprüfer dürfen nicht<br />
dazu führen, dass es zu Unst<strong>im</strong>migkeiten mit dem<br />
neuen Leistungsprüfer kommt, wenn dieser sie<br />
nicht übern<strong>im</strong>mt.<br />
Hilfestellung bei Unklarheiten:<br />
Wenn einem der Beteiligten, dem Mitglied oder<br />
dem Mitarbeiter nicht ganz klar ist, welche Aufgaben<br />
ihm bei der Milchleistungsprüfung zufallen,<br />
stehen die Zuchtwarte sowie das LKV-Außendienstbüro<br />
(Tel.: 0431-33987 35) gerne für Anfragen zur<br />
Verfügung.<br />
Svenja Springmann, LKV<br />
24<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Melkzeugzwischendesinfektion hilft<br />
die Eutergesundheit zu verbessern<br />
Die Desinfektion der Melkzeuge nach dem Melken<br />
jeder Kuh ist eine wirkungsvolle Maßnahme<br />
die Erregerübertragung von Kuh zu Kuh zu verhindern.<br />
Je größer die Herde, desto mehr Tiere werden<br />
in der Regel an einem Melkzeug gemolken. Bei<br />
Melkrobotern werden besonders viele Kühe mit<br />
dem gleichen Melkzeug gemolken. Die Gefahr der<br />
Erregerübertragung über die Melkzeuge steigt mit<br />
zunehmender Anzahl Kühe je Melkzeug und mit<br />
zunehmendem Ke<strong>im</strong>druck in der Herde.<br />
Besonders mit den kontagiösen, also kuhassoziierten<br />
Erregern (Staphylokokkus aureus, Streptokokkus<br />
agalactiae und Mykoplasmen) können sich die<br />
Kühe leicht während des Melkens anstecken. Neben<br />
Melkerhänden und Eutertüchern stellt vor allem das<br />
Melkzeug eine Übertragungsmöglichkeit dar. Dieser<br />
Weg kann durch die Melkzeugzwischendesinfektion<br />
wirkungsvoll verhindert werden. Häufig wird<br />
diese Maßnahme von vornherein als zu aufwendig<br />
betrachtet. Bei den Betrieben in den östlichen Bundesländern<br />
ist das Vorgehen jedoch gängige Praxis.<br />
So gilt es vielleicht einmal zu überdenken, ob die<br />
Einführung einer Melkzeugzwischendesinfektion<br />
auf dem eigenen Betrieb sinnvoll ist.<br />
Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten eine<br />
Desinfektion der Melkzeuge durchzuführen (Abbildung<br />
1). Bei allen muss eine sichere Trennung der<br />
milchführenden Teile, eine gute Benetzung der Zitzengummiflächen<br />
und eine ausreichende Einwirkund<br />
Abtropfzeit gewährleistet sein.<br />
Alle technischen Lösungen gewährleisten eine sichere<br />
Desinfektion der Melkzeuge und lassen sich<br />
in den Arbeitsablauf integrieren. Eine ausreichende<br />
Desinfektion ist be<strong>im</strong> Tauch- und Sprühverfahren<br />
stark von der korrekten Durchführung abhängig.<br />
Bei den Airwash- und Backflush-Systemen muss die<br />
Funktionssicherheit über regelmäßige technische<br />
Überprüfung sichergestellt werden.<br />
Für eine ausreichende Desinfektion der Melkzeuge<br />
ist der Einsatz eines Desinfektionsmittels notwendig.<br />
Bei dessen Auswahl sind folgende Punkte zu<br />
beachten:<br />
• schnell wirksam, da nur die Zeit des Gruppenwechsels<br />
zur Verfügung steht<br />
• Wirksamkeit gegenüber Mastitiserregern<br />
• Für die Milchgewinnung zugelassen<br />
• Keine Belastung der Umwelt<br />
• Schonend gegenüber den Bauteilen der Melkanlage<br />
• Vertretbar hinsichtlich der Kosten<br />
Diese Voraussetzungen erfüllt der Wirkstoff Peressigsäure<br />
am besten. Daneben können auch Desinfektionsmittel<br />
auf Chlorbasis verwendet werden,<br />
wenn diese für die Milchgewinnung zugelassen<br />
sind. Peressigsäure weist eine gute und extrem<br />
schnelle Desinfektionswirkung auf. Es bildet keine<br />
toxischen Rückstände und ist für die Milchgewinnung<br />
zugelassen. Nachteilig ist, dass eisenhaltiges<br />
Wasser und starke Verschmutzung (Kot, Milch) die<br />
Desinfektionswirkung beeinträchtigen. Daher ist es<br />
notwendig be<strong>im</strong> Tauchverfahren die Lösung je nach<br />
Verschmutzungsgrad regelmäßig zu erneuern. Zudem<br />
weist es eine stark korrodierende Wirkung auf<br />
Nichtedelmetalle auf und gilt als explosiv, wodurch<br />
die Beachtung von Arbeitsschutzbest<strong>im</strong>mungen<br />
be<strong>im</strong> Umgang mit dem Produkt von äußerster<br />
Wichtigkeit sind. Für die praktische Anwendung<br />
von Peressigsäure zur Melkzeugzwischendesinfektion<br />
sollten daher einige Punkte beachtet werden:<br />
1. Gebrauchslösung nur mit kaltem Wasser<br />
herstellen (max. 20°C)<br />
2. Lösungen in Plastik- oder Edelstahlbehältnissen<br />
ansetzen<br />
3. Angesetzte Lösungen <strong>im</strong> Tauchverfahren je nach<br />
Verschmutzungsgrad nach 1 bis 2 Stunden erneuern.<br />
Abb. 1: Verfahren zur Melkzeugzwischendesinfektion<br />
Tauchverfahren<br />
Desinfektionslösung in E<strong>im</strong>er oder Wannen, in die das<br />
Melkzeug nach der Melkung getaucht wird<br />
Sprühverfahren<br />
Einsprühen der Zitzengummiinnenräume mit<br />
Desinfektionslösung durch eine <strong>im</strong> Melkstand installierte<br />
Sprühanlage oder eine handelsübliche Sprühflasche<br />
► einfache Methode ► einfache Methode<br />
► Nachspülen mit Trinkwasser kann schwierig sein ► Kein Nachspülen mit Trinkwasser<br />
► Einwirkzeit und Verschmutzungsgrad best<strong>im</strong>men<br />
den Erfolg<br />
► Benetzung muss gewährleistet sein<br />
Airwash-Systeme<br />
Backflush-Systeme<br />
Desinfektionslösung gelangt über Injektoren von<br />
zentralem Behälter in die kurzen Milchschläuche<br />
und wird mit Druckluft einige Male durch die<br />
Milchschläuche und Zitzengummis gedrückt<br />
In einer festen Abfolge werden Wasser, Desinfektionslösung<br />
und Druckluft in die langen Milchschläuche, Sammelstücke<br />
und Zitzengummis geleitet<br />
► Automatisches Spülen und Desinfizieren ► Automatisches Spülen und Desinfizieren<br />
► Zusätzliche Installation notwendig ► Zusätzliche Installation notwendig<br />
► Kein Nachspülen mit Trinkwasser ► Höherer Wasserverbrauch als Airwash<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 25
LKV<br />
4. Die Einwirkzeit der exakt dosierten Lösung auf<br />
die Zitzengummis muss mindestens 30 Sekunden<br />
betragen. Eine Verlängerung erhöht den<br />
Effekt.<br />
5. Abhängig vom Ausgangsprodukt ist in der<br />
Anwendungslösung ein Anteil Peressigsäure von<br />
mindestens 800 bis 1000 mg/kg (ppm) zu<br />
sichern.<br />
6. Gebrauchsfertige Lösungen sollten nicht älter als<br />
zwei Tage sein.<br />
Die Wirksamkeit der Melkzeugzwischendesinfektion<br />
ist von mehreren Faktoren, wie der Beschaffenheit<br />
der Oberflächen oder der Konzentration des<br />
Desinfektionsmittels abhängig. Der Zustand der<br />
zu desinfizierenden Oberfläche hat einen starken<br />
Einfluss auf die reinigende und desinfizierende<br />
Wirkung. So ist die Desinfektionswirkung bei rauen<br />
Oberflächen (überalterte poröse Zitzengummis und<br />
kurze Milchschläuche) nicht mehr ausreichend gegeben.<br />
Der regelmäßige Wechsel der milchführenden<br />
Gummiteile ist daher auch aus diesem Grund<br />
besonders wichtig. Für eine sichere Abtötung der<br />
Mastitiserreger bei der Melkzeugzwischendesinfektion<br />
ist es entscheidend womit und wie gespült<br />
wird. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass das<br />
bloße Durchspülen der Melkzeuge mit Wasser zwar<br />
eine Reduzierung der Ke<strong>im</strong>e bewirken kann, jedoch<br />
die Anwendung von Desinfektionsmitteln zwingend<br />
notwendig ist, um das Melkzeug als Infektionsquelle<br />
auszuschalten. Eine ausreichende Menge wirksamer<br />
Desinfektionslösung soll das Zitzengummi<br />
komplett benetzen. Die Einwirkzeit und die ausreichende<br />
Konzentration der Peressigsäure müssen<br />
gesichert sein.<br />
Be<strong>im</strong> Tauchverfahren muss die Lösung je nach Verschmutzungsgrad<br />
regelmäßig gewechselt werden.<br />
Ein Vorspülen des Melkzeugs mit Wasser verhindert<br />
den Eintrag von Milchresten in die Desinfektionsmittellösung.<br />
Untersuchungen zeigen, dass ohne<br />
Vorspülen bereits nach dem Eintauchen des zweiten<br />
Melkzeuges die notwendige Konzentration an<br />
Peressigsäure in der Lösung (mindestens 800 mg/<br />
kg) unterschritten sein kann. Mit Vorspülen ist dieser<br />
Punkt erst nach etwa 10 Melkzeugen erreicht.<br />
Die mechanische Wirkung des eingesetzten Systems<br />
beeinflusst zusätzlich den reinigenden und<br />
desinfizierenden Effekt. So weisen die automatischen<br />
Systeme, bei denen in fester Programmfolge<br />
Wasser, Desinfektionslösung und Druckluft durch<br />
das Melkzeug geleitet wird, in diesem Punkt deutliche<br />
Vorteile auf.<br />
Bei korrekter Anwendung kann durch die Melkzeugzwischendesinfektion<br />
je nach Konzentration<br />
und Einwirkzeit des Desinfektionsmittels bei 70<br />
bis 90 % der Zitzengummis eine Ke<strong>im</strong>freiheit oder<br />
mindestens eine deutliche Ke<strong>im</strong>reduktion erreicht<br />
werden. Das Verfahren stellt somit eine wirksame<br />
Maßnahme zur Min<strong>im</strong>ierung des Risikos der Erregerübertragung<br />
durch die Melkzeuge dar. Abhängig<br />
von der Betriebsgröße und –struktur kann sich die<br />
Durchführung einer Melkzeugzwischendesinfektion<br />
und damit verbundene Aufwand durchaus lohnen.<br />
Insbesondere Betriebe mit Problemen in der Eutergesundheit<br />
oder in Phasen der Sanierung können<br />
von der Melkzeugzwischendesinfektion profitieren.<br />
Aber auch der prophylaktische Einsatz in eutergesunden<br />
Herden kann durchaus sinnvoll sein.<br />
Es gilt jedoch zu beachten, dass diese Maßnahme,<br />
trotz der durchaus positiven Wirkung, nicht das alleinige<br />
Heilmittel darstellt. Die Eutergesundheit wird<br />
von vielen Faktoren beeinflusst, so dass Punkte wie<br />
Vormelken, Euterreinigung, sauberes und exaktes<br />
Melken, aber auch über das Melken hinausgehende<br />
Aspekte, wie Stallhygiene oder Fütterung, ebenso<br />
wichtig sind. So ist es wenig sinnvoll, wenn die<br />
Melkbecher zwar von innen gut desinfiziert sind,<br />
die Ke<strong>im</strong>e aber von außen über die Melkerhände<br />
an das Euter gelangen. Das unterstreicht noch einmal<br />
die Wichtigkeit einer insgesamt hygienischen<br />
Arbeitsweise be<strong>im</strong> Melken.<br />
Dr. M. Brandt, LKV<br />
Gesunde Euter für eine nachhaltige Milchproduktion (milchQplus)<br />
Foto: Arkink<br />
26<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
LKV<br />
BVD- und BHV1-Sanierung<br />
sind für den Betrieb wichtig<br />
Die Bekämpfung der beiden Viruserkrankungen<br />
BVD und BHV1 ist derzeit bundesweit eine der größten<br />
Herausforderungen bei der Verbesserung der<br />
Tiergesundheit in den <strong>Rind</strong>erbeständen und somit<br />
der Konkurrenzfähigkeit mit anderen EU-Ländern.<br />
Noch vor Jahren war hier <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> mit<br />
dem freiwilligen Bekämpfungsverfahren in Deutschland<br />
führend. Zwischenzeitlich haben die anderen<br />
Bundesländer Ihre Bekämpfungsverfahren so weit<br />
vorangetrieben und die Bestände saniert, dass<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bei der Bekämpfung von BHV1<br />
weit abgeschlagen ist und bei der BVD-Sanierung<br />
<strong>im</strong> Mittelfeld zu finden ist. Das Ministerium für Energiewende,<br />
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />
Räume (MELUR) hat hierzu <strong>im</strong> April dieses Jahres<br />
die aktuelle BHV1 und BVD Situation in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> in einem Rundschreiben an alle <strong>Rind</strong>erhalter<br />
beschrieben.<br />
Die BHV1-Infektion verursacht neben den innerbetrieblichen<br />
Belastungen wie Untersuchung, Impfung,<br />
Leistungseinbußen sowie eine labile Tiergesundheit<br />
vor allem wirtschaftliche Verluste durch Restriktionen<br />
<strong>im</strong> Tierverkehr. Deshalb sollten die vom ME-<br />
LUR beschriebenen Maßnahmen in allen Betrieben<br />
unbedingt umgesetzt werden. Ziel muss es sein, die<br />
Defizite bei der BHV1-Sanierung gegenüber anderen<br />
Bundesländern so schnell wie möglich zu min<strong>im</strong>ieren.<br />
Hierbei sollte jeder <strong>Rind</strong>erhalter zusätzlich zur<br />
innerbetrieblichen Situation auch die Gesamtheit der<br />
<strong>Rind</strong>erhaltung und -zucht sowie dessen Bedeutung<br />
für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nicht außer Acht lassen.<br />
Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat zum 1. Juli<br />
<strong>2013</strong> die Impfung gegen BHV1 verboten. Die noch<br />
vorhandenen BHV1-Reagenten müssen bis zum 31.<br />
Dezember <strong>2013</strong> die Bestände verlassen. Ebenso dürfen<br />
ab dem 1. Juli <strong>2013</strong> nur noch unge<strong>im</strong>pfte <strong>Rind</strong>er<br />
aus BHV1-freien Beständen eingestallt werden. Zusammen<br />
mit den anderen vier neuen Bundesländern<br />
und Berlin strebt Mecklenburg-Vorpommern den<br />
Status als BHV1-freies Gebiet nach der EU-Verordnung<br />
an. Für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedeutet dies, dass<br />
dann erhebliche Auflagen – unter anderem eine 30<br />
tägige Quarantäne mit zwe<strong>im</strong>aliger Untersuchung<br />
- für den Handel in diese Bundesländer gelten. Die<br />
Aufwendungen hierzu werden sicherlich von den abgebenden<br />
<strong>Rind</strong>erhaltern zu tragen sein.<br />
Zielstrebige und konsequente Maßnahmen sind auch<br />
bei der Bekämpfung des BVD-Virus erforderlich.<br />
Nach über zweieinhalb Jahren der obligatorischen<br />
Untersuchung aller Geburten zeigt die Praxis, dass<br />
noch Potential bei der Bekämpfung vorhanden ist.<br />
Dieses liegt insbesondere<br />
• in der ausnahmslosen Untersuchung aller neu<br />
geborenen Kälber innerhalb der ersten sechs Lebensmonate,<br />
• bei der sofortigen Nachbeprobung bei nicht auswertbaren<br />
Proben,<br />
• in der unmittelbaren Merzung von positiv untersuchten<br />
<strong>Rind</strong>er um die Gefahr von Neuinfektionen<br />
zu min<strong>im</strong>ieren,<br />
• bei der Ermittlung der Infektionsquelle bei positiv<br />
untersuchten <strong>Rind</strong>ern,<br />
• be<strong>im</strong> ausschließlichen Zukauf von BVD-unverdächtigen<br />
<strong>Rind</strong>ern.<br />
Besonders der dritte Punkt sollte beachtet werden.<br />
Die in HI-Tier vorliegenden Daten zeigen, dass häufig<br />
bei einer positiven Untersuchung eine weitere Untersuchung<br />
vorgenommen wird. In der Zwischenzeit<br />
scheiden die Virusträger weiterhin massiv BVD-Viren<br />
aus und verursachen erneute Infektionen. Finden<br />
diese <strong>im</strong> ersten Drittel der Trächtigkeit statt, so können<br />
wiederum dauerhaft infizierte Kälber entstehen.<br />
Die LKD druckt seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> den<br />
BVD-Status auf die Stammdatenblätter, wenn ein<br />
negatives Untersuchungsergebnis zum Zeitpunkt des<br />
Drucks vorhanden ist.<br />
In HI-Tier werden alle Einzeltieruntersuchungen<br />
auf BVD und BHV1 gespeichert. Auch die BHV1-<br />
Impfungen sind vom betreuenden Tierarzt in HI-Tier<br />
zu speichern. Somit stehen den <strong>Rind</strong>erhaltern alle<br />
Daten für seine <strong>Rind</strong>er zur Verfügung. Besonders <strong>im</strong><br />
Bestandsregister mit Gesundheitsdaten sind diese<br />
Daten kompakt zusammengefasst und stellen ein<br />
gutes Hilfsmittel dar.<br />
Letztendlich sollte sich jeder Tierhalter die Regelungen<br />
<strong>im</strong> neuen, ab 1. Mai 2014 in Kraft tretenden<br />
Tiergesundheitsgesetz verinnerlichen. Hier werden<br />
u.a. explizit die Pflichten des Tierhalters zur Vorbeugung<br />
vor Tierseuchen und deren Bekämpfung<br />
genannt.<br />
Danach hat der Tierhalter<br />
• dafür Sorge zu tragen, dass Tierseuchen weder<br />
in seinen Bestand eingeschleppt noch aus seinem<br />
Bestand verschleppt werden und<br />
• sich <strong>im</strong> Hinblick auf die Übertragbarkeit anzuzeigender<br />
Tierseuchen bei den von ihm gehaltenen<br />
Tieren sachkundig zu machen.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 27
LKV<br />
So sitzen die Ohrmarken richtig<br />
Die Kennzeichnung von Kälbern mit Ohrmarken<br />
ist sicherlich in vielen Betrieben zur Routine geworden.<br />
Dennoch ist vereinzelt zu beobachten, dass die<br />
Ohrmarken nicht opt<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Ohr platziert oder falsch<br />
herum eingezogen sind bzw. mit nicht amtlichen<br />
Ohrmarken kombiniert werden. Die nachfolgenden<br />
Hinweise sollen dazu dienen, den Einzug der Ohrmarken<br />
zu opt<strong>im</strong>ieren um damit eventuell vorhandene<br />
erhöhte Verlust vorzubeugen. Hierbei ist auch<br />
zu beachten, dass die Ohrmarken bis zu einer Zugkraft<br />
von ca. 28 kg belastet werden können bevor<br />
der Dorn an der Sollbruchstelle bricht. Diese Zugkraft<br />
wirkt auch auf das Ohr ein.<br />
Richtung der Ohrmarken<br />
Be<strong>im</strong> Einzug der Ohrmarken ist unbedingt darauf zu<br />
achten, dass das Lochteil in der Ohr-Innenseite angebracht<br />
wird. Damit können die Verluste, bedingt<br />
durch die glatte Oberfläche des Dornteils an der am<br />
meisten beanspruchten Ohr-Außenseite, reduziert<br />
werden.<br />
Wichtig ist auch, dass nur die von der LKD gelieferten<br />
offiziellen Ohrmarken verwendet werden. Eine Kombination<br />
mit anderen Ohrmarken ist unzulässig und<br />
verstößt gegen die Kennzeichnungsvorschriften.<br />
Position der Ohrmarken<br />
Die Ohrmarken sind zwischen den beiden Knorpelleisten<br />
auf 1/3 bis 1/2 der Ohrlänge vom Ohrgrund<br />
entfernt ein zu kneifen (siehe oben).<br />
Zu tief oder zu weit am Rand platzierte Ohrmarken,<br />
wie unten dargestellt, führen dazu, dass auf Grund<br />
des hier dünneren Gewebes, diese leichter ausgerissen<br />
werden können.<br />
Zu hoch und teilweise in der Knorpelleiste eingezogene<br />
Ohrmarken führen zu einer größeren Verletzung<br />
des Ohres und somit verlängerten Heilung<br />
sowie Einwachsen der Ohrmarken. Bei größeren <strong>Rind</strong>ern<br />
wird hier die Lesbarkeit durch die Behaarung<br />
stark beeinträchtigt.<br />
Diese Positionen sind falsch!<br />
Tipp zur besseren Heilung nach Anbringen<br />
der Ohrmarken<br />
Nach Anbringen der Ohrmarken sollten diese<br />
nochmals kurz gedreht werden. Dies unterstützt<br />
die Schließung der Wundränder und fördert die<br />
Heilung. Auch ein Besprühen der Wunde mit antiseptischen<br />
Mitteln (Desinfektion) kurz nach dem<br />
Einzug der Ohrmarken begünstigt die Heilung.<br />
Richtige Kombination der<br />
Gewebeohrmarken<br />
In einer Studie des Ohrmarkenherstellers zu leeren<br />
Probenröhrchen wurde festgestellt, dass be<strong>im</strong><br />
Laden der Ohrmarkenzange das Dornteil ohne<br />
Schneidring mit dem Lochteil mit Geweberöhrchen<br />
kombiniert wurde und deshalb be<strong>im</strong> Einzug der<br />
Ohrmarke keine Gewebeprobe entnommen wurde.<br />
Deshalb sollte der Kennzeichnungssatz in der Mitte<br />
getrennt werden. Dadurch wird ein Vertauschen<br />
der Dorn- bzw. Lochteile vermieden da die richtigen<br />
Kombinationen von Loch- und Dornteil noch zusammenhängen.<br />
W. Geier, LKD<br />
28<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Hemmstoff-Hoftest für mehr Sicherheit<br />
Die Nachricht, dass Hemmstoffe in der Anlieferungsmilch<br />
gefunden wurden, ist für jeden Milcherzeuger<br />
äußerst unerfreulich. Sie hat nicht nur eine<br />
Kürzung des Milchgelds um 5 Cent je Liter für die<br />
gesamte <strong>im</strong> Monat an die Meierei gelieferte Milch<br />
zur Folge, sondern zusätzlich muss mit einer Überprüfung<br />
der Medikamentenanwendung durch den<br />
zuständigen Kreisveterinär bzw. das Landeslabor gerechnet<br />
werden. Durch die eigene Anwendung von<br />
Hemmstofftests können Sie sicherstellen, dass Sie<br />
ausschließlich hemmstofffreie Milch zur Abholung<br />
bereitstellen und tragen dazu bei, dass der Verbraucher<br />
Milch und Milchprodukte auch zukünftig als<br />
gesunde, rückstandsfreie Lebensmittel schätzt und<br />
konsumiert. Mit einem Hoftest können Sie den offiziell<br />
beschriebenen Hemmstofftest selbst und zu jeder<br />
Zeit auf dem eigenen Betrieb durchführen. Schnell<br />
und sicher können sowohl die Milch behandelter<br />
Tiere nach Ablauf der Wartezeit, als auch die Anlieferungsmilch<br />
vor Annahme durch den Milchsammelwagen<br />
auf Hemmstofffreiheit überprüft werden.<br />
Um Sie dabei zu unterstützen, bieten wir Ihnen den<br />
Erwerb des Hoftest-Einsteiger-Sets der AiM GmbH<br />
an, der auch <strong>im</strong> Kieler Labor verwendet wird. Der<br />
handliche Koffer enthält alles, was zur Testdurchführung<br />
benötigt wird. Der Vertrieb von Hemmstoffhoftests<br />
ist inzwischen gut angelaufen. Viele Landwirte<br />
nutzen die Möglichkeit hierüber mehr Sicherheit <strong>im</strong><br />
Hinblick auf die Lieferung hemmstofffreier Milch zu<br />
erlangen. Der Test kann weiterhin zum Aktionspreis<br />
von 168,- € (zzgl. gesetzlicher MwSt.) direkt über<br />
die LKD bezogen werden. Auch der Nachkauf von<br />
Teströhrchen ist auf diesem Weg möglich. Bitte kontaktieren<br />
Sie für weitere Informationen und Bestellungen<br />
das Zentrale Milchlabor.<br />
Dr. Monika Brandt<br />
0431-33987 51<br />
brandt@lkv-sh.de<br />
Komplettes Hemmstoff-Untersuchungsset<br />
<strong>im</strong> praktischen Koffer<br />
Bestmöglicher<br />
Start für<br />
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für produktive und langlebige Milchkühe.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 29
LKV<br />
Qualität der Arbeit <strong>im</strong> ZML erneut bestätigt<br />
Das zentrale Milchlabor <strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist mittlerweile seit über<br />
10 Jahren akkreditiert. Akkreditierung bedeutet,<br />
dass das Labor regelmäßig von einer externen unabhängigen<br />
Stelle, der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle<br />
GmbH), überprüft wird. Ähnlich wie<br />
bei einem Hofaudit für QM-Milch begutachtet ein<br />
neutraler Auditor über mindestens einen Tag lang<br />
sowohl die schriftliche Dokumentation als auch die<br />
praktische Untersuchungsarbeit selbst. Dabei wird<br />
auch die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter durch Befragung festgestellt.<br />
Ende Mai erfolgte das diesjährige Überwachungsaudit,<br />
bei dem ein externer Begutachter die Untersuchungsmethoden<br />
und die damit verbundenen<br />
Arbeitsabläufe, sowie die Dokumentation und das<br />
Qualitätsmanagementprogramm intensiv unter die<br />
Lupe nahm und durchweg positiv beurteilte. Dem<br />
Labor konnte somit erneut die hohe Qualität der<br />
Untersuchungsarbeit bestätigt werden.<br />
Dr. Monika Brandt, LKV<br />
QM-Milch – Runde 4<br />
Im Februar <strong>2013</strong> begann in dem Qualitätsmanagementsystem<br />
Milch der inzwischen vierte<br />
Durchgang. Nachdem in den neun Jahren der ersten<br />
drei Rundgänge die Checkliste weitgehend<br />
unverändert blieb, kam es vor dem 4. Rundgang zu<br />
einer Überarbeitung des Fragenkataloges.<br />
Grund für die Überarbeitung war insbesondere<br />
die Vorbereitung von QM-Milch auf die Anerkennung<br />
als akkreditierungsfähiger Standard durch<br />
die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS). Als<br />
Folge müssen sich die Prüforganisationen wie der<br />
LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> als Zertifizierungsstelle für<br />
QM-Milch akkreditieren lassen. Um den Aufwand<br />
und die Kosten möglichst gering zu halten, hat sich<br />
der LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> der Zertifizierungsstelle<br />
des Thüringer Verbandes für Leistungs-und Qualitätsprüfungen<br />
(TVL) angeschlossen, die bereits seit<br />
vielen Jahren umfangreiche Erfahrungen mit verschiedenen<br />
Qualitätsprogrammen hat.<br />
Die Anwendung der neuen Checkliste ist jedoch bereits<br />
seit Jahresbeginn reibungslos angelaufen. Die<br />
in der Einführungsphase der vierten Runde befürchtete<br />
Verschärfung von QM, z.B. weil statt bisher 6<br />
jetzt 16 K.O.-Kriterien zu erfüllen sind, ist in der in<br />
der Praxis kaum spürbar gewesen. Viele Landwirte<br />
haben sich auf die Anforderungen eingestellt und<br />
überwiegend positiv auf die Neuerungen reagiert.<br />
Dennoch soll an dieser Stelle darauf hingewiesen<br />
werden, wo bei vielen Betrieben die Schwachstellen<br />
hinsichtlich der Punktevergabe liegen. Fehlende<br />
Hinweisschilder zum Schutz vor unbefugtem Betreten<br />
des Stallgebäudes sind sicherlich nicht von<br />
elementarer Bedeutung für die Milcherzeugung,<br />
sind jedoch Zeichen für eine hygienische Produktion<br />
und führen deshalb ebenso zu nicht vergebenen<br />
Punkten wie ein fehlender Nährstoffvergleich.<br />
Nachdenklich macht die Tatsache, dass sehr oft<br />
kein Punkt vergeben werden kann, weil die Euter<br />
zu Beginn des Melkens nicht ausreichend gereinigt<br />
oder aber keine Tücher zur Euterreinigung verwendet<br />
werden. Hier sollte jeder Milcherzeuger darüber<br />
nachdenken, ob diese Vorgehensweise der guten<br />
fachlichen Praxis der Milchproduktion entspricht.<br />
Ebenso ist es bedenklich, wenn ca. 40 % der Betriebe<br />
keine Untersuchungsergebnisse ihrer Grundfuttermittel<br />
und darauf aufbauende Rationsberechnungen<br />
vorliegen haben.<br />
Nachlässigkeiten bei der Tierkennzeichnung (fehlende<br />
Ohrmarken) und die nicht ordnungsgemäße<br />
Dokumentation des Medikamenteneinsatzes waren<br />
nach wie vor die Hauptmängel bei den K.O.-<br />
Kriterien. Als „neues“ K.O.-Kriterium kam einige<br />
Male die ungenügende Kühlung der Milch bis zur<br />
Abgabe an die Molkerei zum tragen. Insgesamt ist<br />
festzustellen, dass der Einstieg in die veränderten<br />
Bedingungen seit Beginn des Jahres überwiegend<br />
positiv verlaufen ist. Tendenziell ist nach den ersten<br />
Monaten festzustellen, dass sich die Milcherzeuger<br />
besser auf das Hofaudit vorbereiten und so die<br />
durchschnittlich erreichte Punktezahl höher als in<br />
der Vergangenheit liegt.<br />
Manfred Röstel, LKV<br />
Silikon-Milchschlauch<br />
Auf Wunsch vieler Mitglieder kann seit Jahresbeginn<br />
<strong>2013</strong> ein Milchschlauch aus Silikon über den<br />
LKV bzw. die LKD bezogen werden.<br />
Der Milchschlauch stammt von einem namenhaften<br />
Hersteller und er wird bereits seit einigen Jahren in<br />
der Melktechnik verwendet. Die Qualität konnte dabei<br />
unter Beweis gestellt werden. Eine bisher über<br />
den Erwartungen liegende Nachfrage der LKV-Mitglieder<br />
bestätigt den Bedarf.<br />
Geliefert wird der Schlauch in der Farbe blau mit<br />
einem Innendurchmesser von 16 mm und einer Wandung<br />
von 5,5 mm zum Preis von 9,40 €/m (zzgl. gesetzlicher<br />
MwSt.). Andere Maße und Ausführungen<br />
sind nach Absprache möglich. Die Abgabe erfolgt<br />
nur in Längen ab 20 m und weitere Längen in 5-m-<br />
Schritten. Sofern möglich, erfolgt die Auslieferung<br />
über die Mitarbeiter <strong>im</strong> Rahmen der MLP. Bestellungen<br />
sind nur schriftlich per Bestellformular möglich.<br />
Dieses ist auf der LKV-Homepage oder über den<br />
zuständigen LKV-Mitarbeiter zu beziehen. Weitere<br />
Auskünfte erteilt Herr Röstel unter der Telefonnummer<br />
0431 / 33987 16.<br />
M. Röstel, LKV<br />
30<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
LKV<br />
„Unsichtbare“ Kühe sind das Ziel jedes<br />
Milchviehhalters<br />
In Verbindung mit dem diesjährigen ICAR Technical<br />
Workshop fand Ende Mai <strong>2013</strong> in Aarhus (Dänemark)<br />
eine internationale Tagung zum Thema Gesundheitsdaten<br />
statt. Die "ICAR <strong>2013</strong> Health Data<br />
Conference", organisiert von der ICAR-Arbeitsgruppe<br />
für funktionale Merkmale, fand großen Zuspruch.<br />
Das mit mehr als 145 Teilnehmern aus über 30<br />
Ländern vertretene Spektrum an Disziplinen reichte<br />
von Landwirten über Tierärzte und Berater sowie<br />
Vertreter aus Wissenschaft und Milchwirtschaft bis<br />
zu Behördenvertretern.<br />
Die große Resonanz belegt, dass mit der Gesundheitsdatenerfassung<br />
eine hochaktuelle Thematik aufgegriffen<br />
wurde. Zahlreiche Experten aus verschiedenen<br />
Ländern beleuchteten die rechtlichen Aspekte<br />
ebenso wie Datenerfassung, Logistik, Datenverarbeitung,<br />
Datenqualität und Validierung. Die meisten<br />
Referenten betonten ausdrücklich den Nutzen von<br />
Gesundheitsdaten insbesondere für die Tierhalter,<br />
verdeutlichten jedoch auch die Herausforderungen<br />
bei der Arbeit mit diesen Daten. Die Teilnehmer hatten<br />
Gelegenheit, ihre Sichtweisen und Erfahrungen<br />
auszutauschen, wobei Länder mit Erfahrung <strong>im</strong> Umgang<br />
mit Gesundheitsdaten ebenso profitieren konnten,<br />
wie Länder in der Planungs- oder Anfangsphase.<br />
Es wurde vor allem anhand der Beispiele aus Skandinavien,<br />
wo es eine Gesundheitsdatenerfassung<br />
teilweise schon seit Jahrzehnten gibt, auch deutlich,<br />
dass die Bereitschaft der Landwirte, sich an einer<br />
zentralen Sammlung und Auswertung von Gesundheitsdaten<br />
aus ihren Betrieben eher bereit waren,<br />
wenn der Träger eine landwirtschaftliche Organisation<br />
ist und ihnen selbst gehört. So beteiligen sich in<br />
diesen Ländern zwischen 40 und 95 % aller Betriebe,<br />
um Informationen über Erkrankungen in den Herden<br />
sammeln. Staatlichen Datenbanken wird eher misstraut<br />
und erhalten deshalb erheblich weniger Input.<br />
Die Landwirte erhalten in regelmäßigen Abständen<br />
spezielle Auswertungen über den Status und<br />
die Entwicklung der Tiergesundheit in den Herden.<br />
Durch eine anzustrebende Zusammenführung aus<br />
Daten verschiedener Herkünfte (z.B. Tierarzt, LKV,<br />
Klauenpfleger, automatisierte technische Messeinrichtungen)<br />
ergeben sich sowohl für den Tierhalter<br />
als auch für den betreuenden Tierarzt völlig neue<br />
Ansätze, die Gesundheit der Tiere vorbeugend zu<br />
verbessern.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse der Gesundheitsdaten-<br />
Konferenz: Unkomplizierte, gesunde, "unsichtbare"<br />
Kühe sind das, was der Milchviehhalter sich wünscht.<br />
Das Ziel ist die Min<strong>im</strong>ierung des Erfassungsaufwandes,<br />
bei gleichzeitiger Max<strong>im</strong>ierung des Nutzens<br />
zur Herdenverbesserung. Die multidisziplinäre Nutzung<br />
von Tierhalter- und Tierarztdaten hilft dabei,<br />
dieses Ziel zu erreichen. Es bedarf klarer Regelungen<br />
hinsichtlich des Eigentums und der Nutzung der<br />
Gesundheitsdaten. Rechtliche Vorgaben können die<br />
Einführung von Gesundheitsmonitoring-Systemen<br />
unterstützen, entscheidend für den langfristigen Erfolg<br />
ist jedoch die Motivation aller am Gesundheitsmonitoring<br />
Beteiligten. Um die Tiergesundheit gezielt<br />
und nachhaltig verbessern zu können, sind direkte<br />
Informationen zu Erkrankungen wie Mastitis, Unfruchtbarkeit,<br />
Lahmheit oder Stoffwechselstörungen<br />
erforderlich.<br />
Dies ist <strong>im</strong> Einklang mit der EU-Strategie "Prevention<br />
is better than cure". Maßnahmen zur Sicherung<br />
der Datenqualität und -quantität sind gleichermaßen<br />
wichtig. Es besteht Bedarf an internationaler Standardisierung<br />
bei der Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten.<br />
Mobile Geräte und automatisierte<br />
Systeme könnten in künftigen Lösungsansätzen eine<br />
Rolle spielen. Jedes Land muss Lösungen finden, die<br />
zu den gegebenen Rahmenbedingungen passen.<br />
DLQ/H. Rowehl, LKV<br />
Veränderungen in den Zuchtwartbezirken<br />
Im Zuchtwartbezirk Plön-Ostholstein, in dem aktuell<br />
Beeke Vollbehr als Zuchtwartin tätig ist, kommt<br />
es in nächster Zeit zu Veränderungen hinsichtlich<br />
der Betreuung der Betriebe. Der Grund liegt darin,<br />
dass Frau Vollbehr in Kürze erneut Nachwuchs erwartet<br />
und <strong>im</strong> Anschluss an die Mutterschutzfristen<br />
voraussichtlich Elternzeit in Anspruch nehmen wird.<br />
Alle anfallenden Arbeiten in dem Bezirk, vornehmlich<br />
die Durchführung der QM-Audits, die Überprüfung<br />
der elektronischen Milchmengenmessgeräte und<br />
der Pokale in den Betrieben, die Durchführung von<br />
Bestandsnachprüfungen sowie die Betreuung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird in dieser Zeit<br />
vom Außendienstbüro in Kiel aus koordiniert. Die<br />
Arbeiten werden an die angrenzenden Zuchtwarte<br />
verteilt, sowie teilweise von den Kieler Mitarbeitern<br />
auch selbst übernommen. Für die nächste Zeit wünschen<br />
wir Frau Vollbehr alles erdenklich Gute in der<br />
größer werdenden Familie.<br />
Manfred Röstel, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 31
DHV<br />
Klassifizierertreffen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Die Teilnehmer der DHV-Klassifizierertagung auf dem Betrieb der Familie Kaack in Ratzbek auf einem Blick<br />
Foto: Koch<br />
Am 25. und 26. Juni <strong>2013</strong> führte der Deutsche<br />
<strong>Holstein</strong> Verband (DHV) seine diesjähriges Klassifizierertreffen<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durch. Der<br />
Chefklassifizierer des DHV, Cord Holste, führt bei<br />
diesem Treffen die Wiederholbarkeitsermittlung<br />
durch. Sämtliche Klassifizierer müssen alle zwei<br />
Jahre diese Prüfung ablegen. Auf dem Betrieb der<br />
Familie Kaack in Ratzbek wurden opt<strong>im</strong>ale Bedingungen<br />
vorgefunden. Die Prüfung besteht darin,<br />
20 Färsen linear zu beschreiben und am folgenden<br />
Tag die gleichen Färsen wieder, zwar in anderer<br />
Reihenfolge, erneut linear zu beschreiben. Diese<br />
Wiederholbarkeitsermittlung ist Voraussetzung für<br />
die Tätigkeit eines Klassifizieres <strong>im</strong> Bereich des DHV<br />
und soll zu einer Verbesserung der Exterieurzuchtwerte<br />
beitragen.<br />
Die Familie Kaack und ihre Mitarbeiter hatten<br />
dieses Treffen opt<strong>im</strong>al vorbereitet, so dass sämtliche<br />
Teilnehmer sehr gute Bedingungen für diese<br />
Übung vorfanden. An dieser Stelle gilt es Karsten<br />
und Ulrike Kaack und ihren Mitarbeitern ein großes<br />
Dankeschön auszusprechen. Die Bedingungen vor<br />
Ort und die köstliche Versorgung wurden von allen<br />
Teilnehmern sehr gelobt.<br />
In einem theoretischen Teil wurde zunächst von<br />
Herrn Leisen die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
e.G. vorgestellt. Cord Holste erläuterte die neuesten<br />
Entwicklungen bei den Erfassungsgeräten, bei<br />
der Interbull Zuchtwertschätzung für das Exterieur<br />
und ging kurz auf die Europaschau in der Schweiz<br />
und die DHV-Schau in Oldenburg ein.<br />
Eine Stadtbesichtigung in Lübeck rundete das Programm<br />
ab und die Teilnehmer konnten zufrieden<br />
ihre Rückreise in Richtung Süden wieder antreten.<br />
G. Koch<br />
Die Klassifizierer bei der Arbeit, opt<strong>im</strong>ale Bedingungen für diese Wiederholbarkeitsermittlung waren auf dem Betrieb Kaack gegeben<br />
Foto: Koch<br />
32<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Angler<br />
„Süderbrarup am Abend“ - Angler <strong>Rind</strong>erzüchter<br />
präsentieren Spitzenkühe<br />
Am 3. Mai führten die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter ihre<br />
Tierschau in der Süderbraruper Angelnhalle durch.<br />
Wegen der bevorstehenden Weltrotviehkonferenz,<br />
die an den folgenden Tagen in Angeln abgehalten<br />
wurde, waren ca. 50 internationale Gäste aus zwölf<br />
Ländern anwesend. Diese lobten die Tierqualität der<br />
Nachzuchten und Schaukühe.<br />
Nachzuchten<br />
Den Auftakt am Schauabend machten die Nachzuchten.<br />
Eine Gruppe von sieben Elkor-Töchtern aus<br />
dem Wiedereinsatz präsentierte sich sehr einheitlich.<br />
Mittelrahmige Kühe mit besten Beinen und Eutern<br />
hinterließen einen großartigen Eindruck.<br />
Der jederzeit souveräne Preisrichter Guido S<strong>im</strong>on<br />
aus Sundern stellte hier „Nicole“ von der Milch GbR<br />
Sorgenfrei auf Platz 1. Die aus einer Zober-Tochter<br />
gezogene Kuh bestach durch das gute Hintereuter<br />
und die klaren Gelenke. Den 1b-Preis bekam „Napoli“,<br />
eine Haithabu-Enkelin aus der Zucht von Jens<br />
Callsen, Lindaukamp, die heute bei Ralf Nissen in<br />
Dollerupholz produziert.<br />
Ein besonderer Hingucker waren die fünf Töchter des<br />
R Ascona-Sohnes „Impalu“. Die Kühe hatten alle<br />
bereits zwe<strong>im</strong>al gekalbt und waren bis auf eine Ausnahme<br />
schon anlässlich der „Auktion am Abend“<br />
<strong>im</strong> Januar in Neumünster als Nachzuchtgruppe präsentiert<br />
worden. Die Kühe waren enorm entwickelt<br />
und zeigten aufgrund des Laktationsstadiums nicht<br />
zu viel Milchcharakter. Die Dornau-Enkelin „Manja“<br />
von Dirk Petersen, Brarupholz, konnte sich wegen ihrer<br />
guten Vorhandstärke und Körpertiefe gegen die<br />
großrahmige Baldo-Enkelin „Mops“ von der Milch<br />
GbR Sorgenfrei, durchsetzen.<br />
Von dem neuen Milchvererber „Kandy“ waren vier<br />
Töchter angetreten. Die präsentierten Kandy-Töchter<br />
zeigten sich milchtypisch und konnten durch sehr<br />
drüsige Euter überzeugen. Der Preisrichter stellte<br />
hier zwei Kühe von Familie Fuschera-Petersen an die<br />
Spitze: die Dragomir-Enkelin „Nuss“ vor die Hybrid-<br />
Enkelin „Nymphe“.<br />
Zur Siegerkuh der Nachzuchten wurde schließlich<br />
die Impalu-Tochter „Manja“ aus der Zucht von Dirk<br />
Petersen gewählt.<br />
Ehrung der Bullenzüchter<br />
Im Anschluss an die Nachzuchtpräsentation wurden<br />
die Züchter der Bullen durch die VAR Vorsitzende<br />
ausgezeichnet. Peter Thomsen aus Süderbrarup für<br />
Die Nachzucht des Bullen „Elkor“ zeigte sich sehr einheitlich<br />
Die Impalu-Tochter „Manja“ von Dirk Petersen wird Siegerin der Nachzuchten<br />
den Rubens Sohn „Elkor“, den er züchtete und als<br />
Jährling zunächst in den Natursprung verkaufte,<br />
bevor „Elkor“ später in den Testeinsatz ging. Jürgen<br />
Jessen aus Groß Jörl wurde als Züchter von<br />
„Kandy“ geehrt. Der R Bahama-Sohn stammt aus<br />
der Ferdi-Tochter Dandy. Aus dieser war bereits der<br />
Baldo-Sohn „Halma“ <strong>im</strong> Besamungseinsatz. Für den<br />
Bullen „Impalu“ stand der Züchter Nicolaus Jensen<br />
aus Südensee <strong>im</strong> Schauring. Da er den Betrieb inzwischen<br />
an seinen Sohn übergeben hat, handelt es<br />
bei „Impalu“ um den letzten von ca. 15 positiven<br />
Vererbern, die Nicolaus Jensen der Angler Rasse in<br />
den vier Jahrzehnten seiner Züchterlaufbahn zur<br />
Verfügung stellte.<br />
Angler alter Zuchtrichtung<br />
Foto: Tordsen<br />
Foto: Tordsen<br />
Um den aktuellen Stand des alten Anglerrindes<br />
aufzuzeigen, hatten der Vorsitzende des Vereins zur<br />
„Erhaltung des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung“,<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 33
Angler<br />
Die Eukal-Tochter „Lady“ wird „Sieger mittel“, es gratulieren die VAR- Vorsitzende Christina Paulsen-Schlüter, sowie Dr. Torleif Röpke<br />
(Stationstierarzt RSH eG) und Otto Gravert (Aufsichtsratsvorsitzender RSH eG)<br />
Foto: Tordsen<br />
Heinrich Meggers stellt die „Siegerkuh jung“<br />
Foto: Tordsen<br />
Claus Hansen aus Schaalby sowie das Vorstandsmitglied,<br />
Ernst-Uwe Lorenzen aus Ranmark, drei<br />
Kühe nach Süderbrarup gebracht. Die Demogruppe<br />
zeigte sich sehr einheitlich <strong>im</strong> mittleren Rahmen mit<br />
unhe<strong>im</strong>lich viel Rippentiefe und korrekten Beinen.<br />
Starke Färsenklasse<br />
Die Schaukühe starteten mit den Färsen. In Klasse<br />
1 waren fünf sehr einheitliche junge Kühe angetreten.<br />
Der 1a-Preis ging hier an die stark entwickelte<br />
Eritrea-Tochter „N 75“ von Heinrich Meggers, Klein<br />
Rüde, die trotz einer sehr hohen Leistung mit einem<br />
tadellosen Euter brillierte. Der 1b-Preis wurde der<br />
Kreta-Tochter „Nebelfee“ von Claus Heinrich Jacobsen,<br />
Hohenlieth, zuerkannt, die noch Entwicklungspotenzial<br />
zeigte und aufgrund ihrer glasklaren<br />
Fundamente punkten konnte. Auf dem dritten Rang<br />
marschierte die Karlslund-Tochter „Ninja“ aus der<br />
Zucht von Friedrich Fuschera-Petersen, Fahrdorf. In<br />
dieser Klasse waren ebenso zwei Töchter des neuen<br />
Vererbers „Loyd“ vertreten, die sich als funktionelle<br />
Kühe zeigten.<br />
In Klasse 2 waren sich wiederum äußerst harmonische<br />
Jungkühe vertreten. Der 1a-Preis ging hier<br />
an „Naomi“, eine A Linne-Tochter mit sehr viel<br />
Typ, die auf die bekannte Tulip-Tochter „Ebba“ von<br />
Fuschera-Petersen, Fahrdorf, zurückgeht. Auf Rang<br />
2 lief Jürgen Melchertsen aus Norgaardholz mit<br />
„Noble“. Die Reality-Tochter mit sehr viel Ausstrahlung<br />
geht auf eine dänische Kuhfamilie zurück. Die<br />
Vollschwester des Angler-Wartebullen „Nougat“<br />
konnte hier den 1c-Preis erringen. „Nele“ aus der<br />
Zucht von Familie Fuschera-Petersen glänzte durch<br />
das beste Euter in dieser Klasse.<br />
Siegerauswahl der jungen Kühe<br />
Die beiden Erstplatzierten der Klassen 1 und 2<br />
traten anschließend zur Siegerauswahl der jungen<br />
Kühe an. Den Titel „Sieger jung“ erhielt schließlich<br />
Hans Heinrich Meggers für die Eritrea-Tochter „N<br />
75“. Herr Koschinski, als Abgesandter vom Ministerium<br />
für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt<br />
und ländliche Räume des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />
überreichte für diese züchterische Leistung<br />
einen Untersetzer <strong>im</strong> Namen der obersten Behörde.<br />
Zur Reservesiegerin der jungen Klassen erklärte<br />
Guido S<strong>im</strong>on die Kreta-Tochter „Nebelfee“ von Familie<br />
Jacobsen.<br />
Die Kühe mit zwei Abkalbungen trafen sich in Klasse<br />
3. An der Spitze lief die Baldo-Enkelin „Mira“<br />
aus der Zucht von Andreas Jessen, Groß Jörl, aufgrund<br />
ihres überragenden Euters. Den 1b-Preis<br />
konnte Lorenz Engelbrecht aus Grundhof für „EG<br />
Mira“ (Eukal x Dragomir) erringen. Ein super Seitenbild<br />
und das drüsige Euter waren die Gründe<br />
für die Platzierung. Der 1c-Preis ging an „Marie“.<br />
Diese sehr harmonische Fundus-Tochter gehört Michael<br />
Petersen aus Westerakeby.<br />
Überragende Kühe in Klasse 4<br />
In Klasse 4 konnte die Erstplatzierte ebenfalls von<br />
der Zuchtstätte Jessen in Groß Jörl gestellt werden.<br />
„Lady“ heißt die R Degn-Tochter auf dem ersten<br />
Platz. Sie ist die Halbschwester zu „Kandy“ und<br />
„Halma“. In der Angler Bullenmütterliste belegt sie<br />
mit RZM 152 und RZG 148 Rang zwei. Ihr Sohn<br />
„Owe“ (A Linne) wird zurzeit als Testbulle eingesetzt<br />
und ist auch gesext verfügbar. Die Kuh „Lady“<br />
ließ keine Wünsche offen: neben top Fundament<br />
und viel Stärke in der Vorhand, war das hohe und<br />
breite Hintereuter ein Grund für die Platzierung und<br />
führte dazu, dass sie später auch zur besten Euterkuh<br />
der gesamten Schau gekürt wurde.<br />
Der 1b-Preis in dieser Klasse wurde Wiebke und<br />
Vinzenz Andersen, Rosgaard, für die harmonische<br />
Didolum-Tochter „London“ überreicht, die schon<br />
<strong>im</strong> vorigen Jahr bei „Neumünster am Abend“ erfolgreich<br />
war.<br />
Die Fundus-Tochter „Mick<strong>im</strong>aus“ von Friedrich<br />
Fuschera-Petersen zeigte sich sehr milchtypisch<br />
auf dem dritten Rang. Die Bullenmutter „Lucille“<br />
(Vater: Gunnarstorp) von Christina Paulsen-Schlüter<br />
konnte durch ihr drüsiges und fest aufgehängtes<br />
Euter überzeugen.<br />
In Klasse 5 war der Name der Erstplatzierten wieder<br />
„Lady“, dieses Mal handelte es sich um die Tochter<br />
aus der Ausnahmekuh „Blüte“ von Claus Heinrich<br />
Jacobsen. „Lady“ wusste durch ihr feines Skelett<br />
und die guten Übergänge zu gefallen. Der 1b-Preis<br />
ging wiederum an den Zuchtbetrieb Fuschera-<br />
Petersen für die Haithabu-Tochter „Kuba“. Diese<br />
enorm entwickelte Schaukuh konnte schon mehrfach<br />
überzeugen, z. B. auf der EuroTier in Hannover.<br />
Der dritte Preis ging an die Halma-Tochter „Krista“<br />
von Hans Willi Brix aus Ekenis. Das gewaltige Hintereuter<br />
ist das große Plus dieser Kuh.<br />
34<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Angler<br />
Siegerauswahl der mittleren Klassen<br />
Zur Siegerauswahl der mittleren Kühe waren drei<br />
Kühe angetreten, die den Titel alle gleichermaßen<br />
verdient hatten. Der Preisrichter entschied schließlich<br />
für „Lady“ von Familie Jacobsen, die für den Titel<br />
„Sieger mittel“ mit einer bronzenen Plakette der<br />
Arbeitsgemeinschaft Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter (ADR)<br />
ausgezeichnet wurde. Der Reservesiegertitel ging an<br />
die Bullenmutter „Lady“ von Andreas Jessen.<br />
Gute alte Kühe<br />
Klasse 6 war Treffpunkt für Kühe mit vier Kälbern.<br />
Hier waren vier extrem gute Kühe <strong>im</strong> Schauring.<br />
Der 1a-Preis war „Hillary EX 90“ nicht zu nehmen.<br />
Die gewaltige Substanz, gepaart mit Milchadel und<br />
drüsigem Euter, waren die Argumente für die Baldo-<br />
Tochter von Familie Fuschera-Petersen. Die 1b-Preisträgerin<br />
„Kristina“ (Vater: R Ascona) von Jacobsen<br />
wirkte trotz ihrer sechs Jahre noch sehr frisch. Der 1c-<br />
Preis ging an die Walter-Tochter „Kasta“ von Cord<br />
Jensen, Südensee, die drei Generationen Schaukühe<br />
<strong>im</strong> Pedigree nachweisen kann. Anschließend wurde<br />
die Geode-Tochter „Kiwi“ aufgestellt. Die leistungsstarke<br />
Kuh von Carsten Andresen, Gunneby, hatte<br />
enorm viel Kaliber zu bieten.<br />
Die letzte Kuhklasse (Klasse 7) war den ältesten<br />
Damen vorbehalten. An der Spitze liefen hier wie<br />
gewohnt zwei Kühe vom Zuchtbetrieb Jacobsen.<br />
„Edeltraut“ hatte bereits achtmal gekalbt und konnte<br />
trotzdem mit einem extrem gut angesetzten Euter<br />
überzeugen. Die Stallgefährtin „Haselnuss“ ist eine<br />
Elegier-Tochter mit guten Übergängen. Der 1c-Preis<br />
ging an Klaus Dieter Petersen, Gangerschild, für die<br />
Peterslund-Tochter „I 363“. Die sehr große und<br />
wuchtige Kuh geht über die Schausiegerin „D 499“<br />
auf die Elkor-Mutter zurück.<br />
Siegerauswahl alte Kühe<br />
„Hillary“ wird zum Grand Champion, Preisrichter sowie die RSH-Führungsriege gratulieren<br />
Foto: Tordsen<br />
Den Titel „Siegerkuh alt“ bekam die Baldo-Tochter<br />
„Hillary“ zuerkannt. Die Ausnahmekuh wurde von<br />
Familie Fuschera-Petersen vorgestellt und stammt<br />
aus der Zucht von Claus Henningsen aus Geil.<br />
Der Reservesiegerpreis ging an die älteste Kuh der<br />
Schau: „Edeltraut“ von Jacobsen wurde außerdem<br />
für die höchste Lebensleistung der Schaukühe geehrt.<br />
Mit über 64.000 kg Milch bei 4,99 % Fett und<br />
3,91 % Eiweiß hat die Rubin-Tochter bereits Beachtliches<br />
geleistet.<br />
Wahl des Grand Champion<br />
Zur letzten Runde waren die Sieger jung, mittel und<br />
alt angetreten. Den Besuchern bot sich ein <strong>im</strong>posantes<br />
<strong>Bild</strong>. Nachdem die Kühe aufgestellt waren,<br />
Die drei Sieger vor der Championwahl<br />
verließen zwei Kühe die abgedunkelte Halle und als<br />
das Spotlight erstrahlte, war es „Hillary“ von der<br />
Zuchtstätte Fuschera-Petersen, die <strong>im</strong> Rampenlicht<br />
gekürt und gefeiert wurde.<br />
Die Zuschauer erlebten einen spannenden Richtwettbewerb<br />
mit überragenden Kühen der Spitzenklasse.<br />
Ein Dank gilt den Sponsoren und Helfern,<br />
ohne die eine solche Schau nicht durchführbar ist<br />
und natürlich den ausstellenden Züchtern, die trotz<br />
der hohen Arbeitsbelastung bei der Frühjahrsbestellung<br />
diese Mühe auf sich genommen haben.<br />
Foto: Tordsen<br />
Die internationalen Vertreter haben diesen Abend<br />
sehr gelobt.<br />
C.-P. Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 35
Angler<br />
Weltrotviehkonferenz in Angeln<br />
Anfang Mai waren die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter Gastgeber<br />
der Weltrotviehkonferenz.<br />
Zur Eröffnung am 3. Mai waren 50 Personen aus<br />
zwölf Nationen (Skandinavien, Baltikum, USA, Australien)<br />
in Angeln, um an der Tierschau „Süderbrarup<br />
am Abend“ teilzunehmen.<br />
Am 4. Mai wurde den internationalen Gästen die Besamungsstation<br />
der RSH eG in Schönböken gezeigt.<br />
Neben der Besichtigung des Wartebullenstalls in<br />
Gönnebek, stand auch eine Führung durch das Labor,<br />
in dem die Spermaverarbeitung und –lagerung<br />
geschieht, statt. Ein Höhepunkt war hier die „Bullenparade“,<br />
bei der elf Angler Test- bzw. Wartebullen<br />
<strong>im</strong> Alter zwischen ein bis fünf Jahren präsentiert und<br />
deren Abstammung darlegt wurde.<br />
Tag drei war für die Betriebsbesichtigungen vorgesehen.<br />
Zunächst ging es mit dem Schleidampfer von<br />
<strong>Schleswig</strong> nach Ulsnis. Im Anschluss wurde der Betrieb<br />
Lausen in Kaltoft/Kiesby besucht. Hier wurden<br />
einige Spitzenkühe der Herde herausgestellt. Danach<br />
gab es Gelegenheit, den neuen Stall mit Melkroboter<br />
in Augenschein zu nehmen.<br />
Entlang der Ostseeküste führte der Weg bei sonnigem<br />
Wetter zu Familie Andersen, Wees. Bei diesem<br />
Besuch wurde eine Nachzucht des in Rosgaard gezogenen<br />
Bullen „Didolum“ gezeigt. Hier wurde die<br />
Besichtigung neuer Stallungen mit Melkkarussell<br />
ermöglicht.<br />
Am Abend folgte die Poster-Session, zu der weitere<br />
ausländische Rotviehzüchter angereist waren. An<br />
bunt gestalteten Ständen gab es für die Teilnehmer<br />
die Möglichkeit, sich über den aktuellen Entwicklungs-<br />
bzw. Leistungstand, sowie über die Zuchtprogramme<br />
des Rotviehs in den verschiedenen Nationen<br />
zu informieren. In diesem Rahmen entwickelten sich<br />
intensive Fachgespräche unter allen Anwesenden.<br />
Die Weltrotviehkonferenz ist eröffnet!<br />
Foto: Tordsen<br />
Der Konferenztag am 6. Mai<br />
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende der Deutschen<br />
und Europäischen Rotviehzüchter, Christina-<br />
Johanna Paulsen-Schlüter, sowie den Grußworten<br />
der Geschäftsführerin des Internationalen Red Cow<br />
Club (IRCC), Karen Moroney, Australien, folgten<br />
hochkarätige Fachvorträge.<br />
Den Anfang machte Hans Stahlhammar aus Schweden<br />
mit Informationen über die genomische Selektion<br />
bei den roten Rassen in Skandinavien.<br />
Es folgte Fritz Reinhard vom VIT in Verden. In seinem<br />
Vortrag ging es um die Möglichkeiten der genomischen<br />
Selektion <strong>im</strong> Angler Bereich.<br />
Johannes Thomsen von der Landwirtschaftskammer<br />
ging auf die Wirtschaftlichkeit der Angler Kuh ein.<br />
Prof. Dr. Georg Thaller von der Christian Albrechts-<br />
Besucher aus zwölf verschiedenen Ländern vor der Angelnhalle in Süderbrarup<br />
Foto: Tordsen<br />
Universität in Kiel analysierte ebenfalls die genomische<br />
Selektion be<strong>im</strong> Rotvieh.<br />
Morten Kargo von der Universität in Arhus (DK) referierte<br />
über zukünftige Zuchtprogramme für nordische<br />
Rotviehrassen.<br />
Die aktuellen Ergebnisse der Kreuzungszucht mit<br />
Rotvieh brachte Prof. Les Hansen von der Universität<br />
in Minnesota/USA.<br />
Am Nachmittag wurde unter Leitung von Dr. Egbert<br />
Feddersen, Geschäftsführer des Deutschen <strong>Holstein</strong><br />
Verbandes (DHV) in Bonn, über die Zukunft bzw.<br />
Ziele des IRCC diskutiert. Hier wurde sehr deutlich,<br />
dass die Teilnehmer sich für die Fortführung der<br />
internationalen Zusammenarbeit aussprechen. Beschlossen<br />
wurde die Gründung der Internationalen<br />
Red Dairy Breed Federation (IRDBF).<br />
Fünf Vertreter (Jan-Ole Mehlby, NOR; Alf Eriksson,<br />
SWE; Tanel Bulitko, EST; Steve Snowdon, AUS; Claus-<br />
Peter Tordsen, GER) bilden eine Arbeitsgruppe, die<br />
den Aufbau des neuen Zusammenschlusses gestaltet.<br />
Zusätzlich gehört Anna Troester (USA) dieser Gruppe<br />
an, da sie die nächste Weltrotviehkonferenz, geplant<br />
für 2015 in den USA, ausrichtet.<br />
Während der Weltrotviehkonferenz konnten die Angler<br />
<strong>Rind</strong>erzüchter neue Kontakte knüpfen, die für die<br />
Vermarktung von Rotviehsperma enorm wichtig sein<br />
könnten.<br />
C.-P. Tordsen<br />
36<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Angler<br />
Ehrenpreis des Verbandes Deutscher Rotviehzüchter<br />
e.V. an Claus-Peter Tordsen verliehen<br />
Claus-Peter Tordsen wurde <strong>im</strong> Rahmen der Verbandsschau der<br />
„Ehrenpreis des Verbandes Deutscher Rotviehzüchter“ verliehen<br />
Foto: Winder<br />
Am 3. Mai wurde <strong>im</strong> Rahmen der Verbandsschau<br />
Herrn Claus-Peter Tordsen der „Ehrenpreis des Verbandes<br />
Deutscher Rotviehzüchter“ verliehen. In ihrer<br />
Laudatio hoben die Verbandspräsidentin Christina-<br />
Johanna Paulsen-Schlüter und der Vizepräsident<br />
Frank Bernhardt seine langjährigen und außerordentlichen<br />
Verdienste hervor.<br />
Mit dem Blick für beste Anpaarungen und unübertroffener<br />
Rassekenntnis hat Claus-Peter Tordsen<br />
die Zucht des Deutschen Rotviehs in über zwanzig<br />
Jahren weichenstellend begleitet und die Zucht des<br />
Angler <strong>Rind</strong>es <strong>im</strong> In- und Ausland zum Erfolg gebracht.<br />
Hoher züchterischer Sachverstand und persönliche<br />
Integrität sind die Säulen, auf denen sein<br />
großes internationales Ansehen fußt.<br />
Der Verband Deutscher Rotviehzüchter e.V. zeichnet<br />
mit Claus-Peter Tordsen, nach Mr. John Williams aus<br />
Australien <strong>im</strong> Jahr 2008, erst zum zweiten Mal in seiner<br />
langjährigen Geschichte eine Persönlichkeit der<br />
„Rotviehszene“ für herausragende Verdienste um<br />
die Deutsche Rotviehzucht aus.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 37
Angler<br />
Australische Züchter in Angeln unterwegs<br />
Terry Blasche und Sam Graham aus New South<br />
Wales in Australien informierten sich über die aktuelle<br />
Genetik der Angler Rasse.<br />
Die beiden jungen Aussie Red Züchter wurden in ihrer<br />
He<strong>im</strong>at vom Rotviehverband mit einem Reisestipendium<br />
ausgezeichnet. Ziel ist es, interessierte Rotviehzüchter<br />
(bis 35 Jahre) nach Europa zu schicken,<br />
um sich dort über die Rotviehzucht zu informieren,<br />
um anschließend dem Aussie Zuchtausschuss Vorschläge<br />
für neue Einsatzbullen zu machen.<br />
Terry Blasche hat deutsche Wurzeln. Sein Vater wanderte<br />
als Kleinkind mit seinen Eltern von Sachsen<br />
nach Australien aus. Terry bewirtschaftet mit seiner<br />
Familie ca. 150 ha mit 210 Kühen. Der Betrieb trägt<br />
den Namen „Fairy Vale“ und liegt ca. 3,5 Std. von<br />
Brisbane entfernt, nach Sydney sind es 800 km. Terry<br />
hat schon viele Angler Bullen eingesetzt. Den größten<br />
Erfolg hatte er mit Baldo. Dieser bescherte ihm<br />
die Kuh „Phoebe“, die mit 90 Punkten EX eingestuft<br />
wurde. Aus der Herde von Terry wurden schon Bullen<br />
getestet. Sam Graham bewirtschaftet mit seinem<br />
Vater und der Familie einen Milchviehbetrieb mit Namen<br />
„Beaulands“. Etwa 100 km von Sydney entfernt<br />
in Numbaa trennen ihn nur 5 km bis zur Küste.<br />
An zwei Standorten werden ca. 300 ha bewirtschaftet.<br />
Die Rotviehherde besteht aus 400 Kühen, die <strong>im</strong><br />
Durchschnitt 8.400 kg Milch mit 3,4% Eiweiß produzieren.<br />
Die „Beaulands Aussie Red“ sind in der australischen<br />
Rotviehzucht und darüber hinaus bekannt,<br />
da sie der Rasse schon begehrte Vererber wie ARB<br />
Lex beschert haben.<br />
Sams Vater Ron war bereits zwe<strong>im</strong>al in Angeln (2012<br />
u. 2009), um sich Töchter von Zober, Dragomir und<br />
Didolum anzusehen. Während der Rundreise in Angeln<br />
wurden zahlreiche Betriebe besucht. Von großem<br />
Interesse waren hier Töchter der neuen Bullen<br />
Loyd, Kandy und Impalu. Zu den Favoriten gehören<br />
aber auch die mittelrahmigen Elkor-Töchter.<br />
Wir hoffen, dass die beiden Aussie Züchter mit der gezeigten<br />
Angler Genetik zufrieden waren und sich für<br />
dessen Einsatz in „Down Under“ einsetzten werden.<br />
C.-P. Tordsen Sam u. Terry bei Martensen in Gulde Foto: Tordsen<br />
Züchtertreffen Angler alter Zuchtrichtung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Der Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung<br />
besuchte an einem herrlichen Sommertag <strong>im</strong><br />
Juli den Betrieb von Anne Schritt und Wilhelm Höper.<br />
Das Kirchengut Strellin, das seit 1991 von dem Paar<br />
als Biobetrieb bewirtschaftet wird, hält 140 rote Kühe,<br />
die zum größten der Angler Rasse alte Zuchtrichtung<br />
angehören. Neben der Milchviehherde werden 110<br />
Stück weibliches Jungvieh gehalten. Die Bullenkälber<br />
werden nach 14 Tagen verkauft. Dem Vorsitzenden<br />
der „alten Angler“ Claus Hansen aus Schaalby und<br />
seinen Mitstreitern bot sich ein <strong>im</strong>posantes <strong>Bild</strong>, als<br />
bei bestem Wetter die Kühe auf der Weide besichtigt<br />
und erklärt wurden. Einige sehr gute Kühe gehen auf<br />
die Gene von Taunus und Ustor zurück. Zurzeit ist<br />
ein eigener Bulle <strong>im</strong> Deckeinsatz. Mit „Lehweiler“<br />
haben die Jungtiere einen Bullen zum Vater, der in<br />
Angeln gezogen wurde. Die Teilnehmer waren von<br />
der einheitlichen Herde begeistert. Bei Kaffee und<br />
Kuchen wurden so manche züchterischen Diskussionen<br />
geführt, ehe es am späten Nachmittag wieder<br />
zurück nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ging. Vielen Dank an<br />
Frau Schritt für die gute Vorbereitung und die nette<br />
Bewirtung.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Auf der Weide wird diskutiert<br />
Foto: Tordsen<br />
38<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
L<strong>im</strong>ousins vom Schauedamm erzielen<br />
Spitzenpreise bei der gemeinsamen<br />
Färsenauktion „Best of “<br />
Zum fünften Mal fand Mitte April die gemeinsame<br />
Fleischrinderfärsen-Auktion „Best of“ in Groß<br />
Kreutz in Brandenburg statt. Spitzenfärsen der Rassen<br />
Angus, Charolais, Fleckvieh Fleisch, Hereford,<br />
L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker vom Jährling bis zur<br />
tragenden Färse wechselten die Besitzer. Mit 67<br />
Färsen war der Auftrieb etwas geringer als in den<br />
Vorjahren, die Qualität der aufgetriebenen Färsen<br />
hat sich aber wieder einmal verbessert. Insgesamt<br />
konnten 66 Färsen versteigert werden.<br />
Alle Verkaufstiere unterzogen sich am Vortag einem<br />
Richtwettbewerb.<br />
Bei den Angus ging der Titel Rassechampion an die<br />
typvolle, lange „Annabell“ (Red Piper x Daeo) von<br />
Friedrich Sippel, Korbach. Bei der Rasse Charolais<br />
fiel eine Virgil SC-Tochter positiv auf.<br />
Mit einem tadellosem Exterieur und einer sehr<br />
harmonischen und rassetypischen Ausstrahlung gewann<br />
„FHZ Geraldine P“ von Thekla Zachert, Gollenberg,<br />
den Titel bei der Rasse Charolais und am<br />
Versteigerungstag wurde die tragende und äußert<br />
ruhige „FHZ Geraldine P“ Grandchampion. Auf der<br />
Auktion erzielte sie den Tageshöchstpreis der Rasse<br />
Charolais mit 4.400,- Euro.<br />
Champion der Rasse Fleckvieh Fleisch wurde die<br />
exterieurstarke und harmonische „Arriva PP“<br />
(H.United x Pako) aus der Zuchtstätte von Christoph<br />
Möllenberg, Wiefelstede.<br />
Die Rasse Hereford wurde dominiert von der sehr<br />
gut entwickelten, gut bemuskelten und harmonischen<br />
„Ewra P“ (Wrabpas x Staböd). Die schöne<br />
Färse von Carsten Rust, Bad Fallingborstel, hob sich<br />
deutlich von den anderen aufgetrieben Färsen ab.<br />
L<strong>im</strong>ousin-Champion wurde die typvolle und elegante<br />
„Helia“ (Upolo x Sidney) von Stefan Kohlmann,<br />
Eiterfeld. Der Durchschnittspreis lag bei<br />
2.608,- Euro und damit 114,- Euro über dem vom<br />
Vorjahr. Den Tageshöchstpreis von 7.000,- Euro<br />
erzielte „Nicki“ (Mateo x Imperator vom Eiderland),<br />
ein homozygot hornloses L<strong>im</strong>ousinrind aus<br />
der Zucht von Stefen Panzner aus Vetschau. Drei<br />
tragende L<strong>im</strong>ousinfärsen aus der Zucht von Thomas<br />
Henningsen aus Weseby waren aus <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> mit <strong>im</strong> Verkaufskontingent. Thomas Henningsen<br />
hatte zwei lange und sehr gut entwickelte<br />
Cuno-Töchter aufgetrieben, eine davon, „Twiggy<br />
Pp“ (Cuno x Lasse Pp), erreichte in ihrer Gruppe<br />
verdient den Klassensieg. Wegen ihrer Körpertiefe<br />
und des hervorragenden Beckens dominierte<br />
Die Rassechampions des 5. Deutschen Färsen-Championats „Best of“<br />
„Twiggy Pp“ ihre Klasse. Honoriert wurde diese<br />
Spitzenfärse mit einem Zuschlagspreis von 3.000,-<br />
Euro. Die dritte Färse vom Betrieb Henningsen,<br />
„Nisette PP“ (Uranos P x Lasse Pp), bestach durch<br />
ihre sehr gute Bemuskelung in Schulter, Rücken und<br />
besonders in der Keule. Diese rassetypische, homozygot<br />
hornlose Färse erzielte 4.200,- Euro.<br />
Überwiegend war die Qualität der aufgetriebenen<br />
Färsen auf hohem Niveau. Insgesamt war die Verkaufsauktion<br />
weiblicher Fleischrinder-Spitzenfärsen<br />
„Best of“ wieder für Käufer und Verkäufer äußerst<br />
erfolgreich.<br />
C. Henningsen<br />
Ergebnisse "Best of" 17. April <strong>2013</strong><br />
Rasse Anzahl Ø-Preis in € max. Preis in €<br />
Angus 9 2078 2700<br />
Charolais 9 2967 4400<br />
Fleckvieh 19 2384 4400<br />
Hereford 5 1870 2400<br />
L<strong>im</strong>ousin 18 3211 7000<br />
Uckermärker 6 2383 3000<br />
gesamt 66 2608 7000<br />
Foto: Dagmar Kinter<br />
Die sehr harmonische und ausdrucksstarke Cuno-Tochter „Twiggy<br />
Pp“ aus dem Zuchtbetrieb Thomas Henningsen, Weseby, errang<br />
den Klassensieg<br />
Foto: Dagmar Kinter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 39
Fleischrinder<br />
Top-Listen <strong>2013</strong> der Nicht-RZF-Rassen<br />
Die Top-Listen <strong>2013</strong> für Bullen und Kühe der Nicht-RZF-Rassen liegen vor.<br />
Damit werden Bullen und Kühe, die sich in der Praxis besonders bewährt<br />
haben, herausgestellt. Die vollständige Liste für das Bundesgebiet finden Sie<br />
unter www.bdf-web.de.<br />
Bei allen aufgeführten Rassen führen schleswig-holsteinische Kühe die Top-<br />
Listen an. Die RSH eG gratuliert den Züchtern und Besitzern für die hervorragenden<br />
Leistungen.<br />
C. Henningsen<br />
KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL<br />
DER TIERE SIND:<br />
Bullen<br />
• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuchs<br />
• Mindestens 3 Nachkommen, die in Abt. A eingetragen worden sind<br />
• Aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern <strong>im</strong> aktuellen<br />
Jahr noch Nachkommen gebracht wurden)<br />
• Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der Summe mindestens 15;<br />
es gilt die letzte vom ZV eingetragene Bewertung<br />
„Solway 3 H Kassie“, die kanadische Importkuh aus dem Gallowayzuchtbetrieb Karl-Ludwig Freiherr<br />
von Hollen, Giekau führt ihr 14. Kalb bei Fuß. Kassie zeigt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der<br />
Rasse Galloway mit besten Fruchtbarkeitszahlen. Sie führt die Top-Liste auf Rang 6 bundesweit mit an.<br />
Foto: Henningsen<br />
Kühe<br />
• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />
• Bewertung in Typ und Skelett mindestens 7, in der Summe mind. 15<br />
(es gilt die letzte vom ZV eingetragene Bewertung)<br />
• Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />
• ZKZ max. 400 Tage<br />
• Mutter in Abteilung A eingetragen.<br />
Top-Liste Kühe Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />
Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />
Welsh-Black<br />
Maiti 2000 Sylvester 11 8 7 7 M 370 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Larissa 2003 Kevin 10 8 7 7 M 342 Frahm, Neuengörs<br />
Frahm, Andreas,<br />
Neuengörs<br />
Luka 2002 Sylvester 8 8 7 7 M 364 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Betty 2005 Sylvester 6 8 7 7 M 365 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Lisa 2006 Sylvester 4 8 7 7 M 390 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Perla 2007 Sylvester 4 8 7 7 M 370 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Shorthorn<br />
Hever Afra 2002 Tennessee 11 8 7 7 M 356<br />
Sina 24K von<br />
Schönberg<br />
2001 Halfred 10 8 7 7 M 367<br />
Hever Angel 2003 Tennessee 9 8 7 7 M 356<br />
Hever Ghana 2003 Tennessee 9 8 7 7 G 355<br />
Hever Genoa 2007 True Blue 5 8 7 8 G 368<br />
Hever Mali 2007 Tomar 5 8 7 7 M 346<br />
Hever Good Girl 2007 Mr. Gus 4 8 7 7 G 375<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Hof Schönberg, Westerhorn<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Hansen, Peter Theodor,<br />
Osterhever<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Johannsen Agrar UG &<br />
Co, Sprakebüll<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
Petersen, Karl-Albert,<br />
Risum-Lindholm<br />
Eggers & Kohrs GbR,<br />
Osterhever<br />
40<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />
Galloway<br />
Solway 3 H Kassie 1998 Marksman 14 8 7 7 G 367 Canada<br />
Toni vom Bebensee 1998 Duran 13 8 8 8 M 374 Bening, Bebensee<br />
Schönweider<br />
Pamela<br />
Toffifee vom<br />
Bebensee<br />
1998 Donau 13 8 7 8 G 364 von Hollen, Giekau<br />
1998 Earl 11 9 8 8 M 367 Bening, Bebensee<br />
Schönweider Salta 2000 Donau 10 8 8 8 G 377 von Hollen, Giekau<br />
Quellenhof Burgunde<br />
Tiramisu vom<br />
Bebensee<br />
Fella vom Glashütter<br />
Hof<br />
von Hollen, Karl-Ludwig<br />
Freiherr, Giekau<br />
Kähler, Cai & Hans-<br />
Hermann, Dobersdorf<br />
von Hollen, Karl-Ludwig<br />
Freiherr, Giekau<br />
Bening, Mechthild,<br />
Bebesee<br />
von Hollen, Karl-Ludwig<br />
Freiherr, Giekau<br />
1999 Plano 10 8 7 8 M 374 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
1998 Earl 10 8 7 7 G 365 Bening, Bebensee<br />
2002 Etzel 9 8 7 7 M 370 Sellhorn, Rausdorf<br />
Ediet 2003 Berty 8 8 7 7 M 372 Borchers, Bremen<br />
Mahnke, Hans Heinrich,<br />
Harmsdorf<br />
Sellhorn, Peter,<br />
Rausdorf<br />
Wieckhorst, Harald,<br />
Kuden<br />
Quellenhof Anne 2002 Wilhelm 3 8 9 7 7 M 386 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Quellenhof Andrea 1998 Plano 8 8 8 7 G 371 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Ballerina vom<br />
Bebensee<br />
Anuschka vom<br />
Fischbeker Buchenhof<br />
Gracia vom Glashütter<br />
Hof<br />
Ilsegret vom Glashütter<br />
Hof<br />
Ariella vom Fischbeker<br />
Buchenhof<br />
2002 Earl 8 8 7 7 M 375 Bening, Bebensee<br />
2003 Platus 7 8 7 8 M 387<br />
Tiedemann, Elmenhorst<br />
2003 Beethoven 7 8 8 7 M 391 Sellhorn, Rausdorf<br />
2005 Etzel 6 8 7 7 M 366 Sellhorn, Rausdorf<br />
2004 Platus 6 8 7 7 M 383<br />
Tiedemann, Elmenhorst<br />
Wätjen, Andrea,<br />
Daldorf<br />
Tiedemann, Hans-Jörg,<br />
Elmenhorst<br />
Sellhorn, Peter,<br />
Rausdorf<br />
Sellhorn, Peter,<br />
Rausdorf<br />
Tiedemann, Hans-Jörg,<br />
Elmenhorst<br />
Quellenhof 2005 Hulk 5 8 7 8 G 379 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Quellenhof Anna 2005 Hulk 5 8 7 8 M 382 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Blackcraig NoreenN205<br />
Ilsemarie vom<br />
Glashütter Hof<br />
Jette vom Glashütter<br />
Hof<br />
2005 Knock Out 5 8 8 7 G 389 Großbritannien<br />
2005 Etzel 5 8 8 7 M 363 Sellhorn, Rausdorf<br />
2006 Gringo 5 8 7 7 M 372 Sellhorn, Rausdorf<br />
Filou von de Friweh 2006 Panto 5 8 7 7 M 354 Dirks, Duvensee<br />
Edda 2005 Cremoso 5 8 7 7 M 373<br />
Lady in Red vom<br />
Nordwind<br />
La Belle vom<br />
Nordwind<br />
Hof Peeneland GbR,<br />
Meesiger<br />
von Hollen, Karl-Ludwig<br />
Freiherr, Giekau<br />
Sellhorn, Peter,<br />
Rausdorf<br />
Sellhorn, Peter,<br />
Rausdorf<br />
Mahnke, Hans Heinrich,<br />
Harmsdorf<br />
He<strong>im</strong>, Johann, St.<br />
Annen<br />
2006 Master 4 8 7 8 M 371 Aye, Hauke, Rantrum Aye, Hauke, Rantrum<br />
2007 Master 4 8 7 8 M 359 Aye, Hauke, Rantrum Aye, Hauke, Rantrum<br />
Maja 2007 Cicero 4 8 8 7 M 346<br />
Schönweider 2007 Enterprise 4 8 7 7 G 369<br />
Gerdau, Westerdeichstrich<br />
von Hollen, Karl-Ludwig<br />
Freiherr, Giekau<br />
Wieckhorst, Harald,<br />
Kuden<br />
von Hollen, Karl-Ludwig<br />
Freiherr, Giekau<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 41
Fleischrinder<br />
Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />
Aubrac<br />
Obeline 1998 Mignion 13 8 7 7 G 362 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />
Ortense 1998 Muscat 13 8 7 7 362 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />
Olphea 1998 Jalbouze 13 8 7 7 G 346 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />
Regente 2000 Lion 12 8 7 7 G 364 Frankreich<br />
Schümann, Edith,<br />
B<strong>im</strong>öhlen<br />
Olga 2000 Obelix 11 8 8 7 M 353 Frankreich<br />
Schümann, Edith,<br />
B<strong>im</strong>öhlen<br />
Roumba 2000 Oskar 10 8 8 7 M 355 Frankreich<br />
Schümann, Edith,<br />
B<strong>im</strong>öhlen<br />
Jenka von Fuhrwegen<br />
2002 Omnibus 9 8 7 7 M 348 Betz, Lütjensee Betz, Volker, Lütjensee<br />
Riva 2005 Unitradeau 9 8 7 7 M 378<br />
Uta 2003 Margent 8 8 7 7 M 363<br />
ACT Land-u. Forstw.,<br />
Heringsdorf<br />
Hof Schönberg,<br />
Westerhorn<br />
ACT Land-u. Forstw.,<br />
Heringsdorf<br />
Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />
Anni 2005 Uredo 7 8 8 7 G 349 Köhn, Kasseedorf Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />
Jeda von Fuhrwegen<br />
2006 Super 2 4 8 7 7 M 372 Betz, Lütjensee Betz, Volker, Lütjensee<br />
486 2008 Unitradeau 4 8 7 7 M 353<br />
ACT Land-u. Forstw.,<br />
Heringsdorf<br />
ACT Land-u. Forstw.,<br />
Heringsdorf<br />
Top-Liste Bullen Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />
Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Körind. Züchter Besitzer<br />
Galloway<br />
Callier vom<br />
Bebensee<br />
Cremoso vom<br />
Bebensee<br />
2003 Rollo 12 8 7 7 117 Benning, Bebensee<br />
2002 Rolf 10 9 8 8 127 Benning, Bebensee<br />
Schönweider Dean 1997 Donau 8 8 8 7 125 von Hollen, Giekau<br />
Schönweider<br />
Enterprise<br />
Bening, Mechthold,<br />
Bebensee<br />
Mahnke, Hans Heinrich,<br />
Harmsdorf<br />
Petersen, Helge,<br />
Wanderup<br />
2004 Enterprise 6 8 8 8 125 von Hollen, Giekau Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Samo 2005 Salamon 6 8 8 7 124 Meier, Bad Pyrmont<br />
Möller, Imke,<br />
Fahrenkrug<br />
Aubrac<br />
Ayssou II von<br />
Schönberg<br />
2005 Tayssou 7 8 8 7 131<br />
Hof Schönberg,<br />
Westerhorn<br />
Betz, Volker,<br />
Lütjensee<br />
Bayssou I von<br />
Schönberg<br />
2006 Tayssou 5 8 7 7 108<br />
Hof Schönberg,<br />
Westerhorn<br />
Köhn, Lutz,<br />
Kasseedorf<br />
Aubrac<br />
Silvan 2005 Sylvester 3 8 7 7 113 Eckert, Süsel<br />
Heinemann, Dirk,<br />
Oldenbüttel<br />
42<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Neue Fleischrinder-Besamungsbullen<br />
Auf der RSH-Besamungsstation sind zwei neue homozygot hornlose Fleischrinder-Bullen für Sie verfügbar:<br />
Neuer L<strong>im</strong>ousin-Besamungsbulle<br />
MEPHISTO PP<br />
10 204394<br />
Bemuskelung • Rassetyp<br />
RZF: 111<br />
geb.: 22.02.2012<br />
V: Mazda PS DE 09.86452262<br />
MV: Henry P DE 01.13740777<br />
Züchter: Thomas Henningsen, Weseby<br />
Besitzer: RSK eG<br />
Mit Mephisto PP verfügt die RSH eG über einen weiteren homozygot hornlosen Bullen. Mephisto PP zeigt eine sehr gute Bemuskelung, sehr viel Leistungsvermögen<br />
sowie ein hervorragendes Becken. Väterlicherseits geht Mephisto PP über den Großvater Mars PS auf den französischen Besamungsbullen<br />
Marechal-MN zurück. Die Mutter Lätta Pp weist sehr gute Fruchtbarkeitsmerkmale, eine ZKZ von 366 Tagen sowie eine hohe Milchleistung<br />
(TZmat 105) auf. Mephisto PP stammt aus leichtkalbigen Linien, womit ein breiter Einsatz in der Reinzucht sowie in der Kreuzung zu empfehlen ist.<br />
Neuer Charolais-Besamungsbulle<br />
FRITZE PP<br />
10 204395<br />
interessaantes Pedigree<br />
Zunahmen<br />
RZF: 105<br />
geb.: 29.02.2012<br />
V: Ferlin PP* SE 35.20227025<br />
MV: T<strong>im</strong> PP SE 35.20222448<br />
Züchter: Klaus Müller, Stelle<br />
Besitzer: RSK eG<br />
Der schwedisch gezogene Fritze PP (Ferlin PP* x T<strong>im</strong> PP) stammt aus leichtkalbigen Linien. Sein Vater Ferlin erreichte Tageszunahmen von über<br />
1700 g bei einem RZF von 114 und 44 % Si. Fritze zeichnet sich durch seinen Rahmen, seine lange Mittelhand sowie sein korrektes Skelett aus. Zur<br />
Körung lagen die Tageszunahmen bei stolzen 1600 g. Alle drei Teilzuchtwerte von Fritze PP liegen über 100. Der maternale Teilzuchtwert der Mutter<br />
liegt bei 111. Dies und die interessante Abstammung prädestinieren Fritze PP zum breiten Einsatz.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 43
Fleischrinder<br />
Starker Wettbewerb bei der<br />
Landesfleischrinderschau Niedersachen<br />
Anfang Juli fand die 18. niedersächsische Landesschau<br />
für Fleischrinder in Tarmstedt statt. Insgesamt<br />
präsentierten sich über 160 Bullen, Kühe<br />
und Jungrinder dem Publikum. Diese wurden in drei<br />
Ringen gerichtet. Aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nahmen<br />
insgesamt drei Zuchtbetriebe mit fünf Tieren teil:<br />
• Sabine & Olaf Eckert aus Süsel mit ihren Welsh<br />
Black-Färsen „Lara“ und „Linda“,<br />
• die Johannsen Agrar UG & Co. KG aus Sprakebüll<br />
mit den beiden Shorthornkühen „Zola“<br />
und „Thyra“, beide jeweils mit Kalb bei Fuß,<br />
• Dr. Karen Volkers aus Scheppern mit ihrem homozygot<br />
hornlosen L<strong>im</strong>ousin-<strong>Rind</strong> „Tomma<br />
vom Blutbuchenhof“<br />
Im Wettbewerb der Welsh Black <strong>Rind</strong>er führte eine<br />
sehr rassetypische Färse von Frank Mahnken die<br />
starke Klasse an. Sabine & Olaf Eckert aus Süsel<br />
waren mit zwei „Eduard“-Töchtern in dieser Klasse<br />
vertreten und sicherten sich mit der sehr gut entwickelten<br />
und korrekten „Linda“ den 1b-Platz.<br />
Den 1c-Platz erreichte die sehr gut bemuskelte<br />
„Lara“ aus demselben Zuchtbetrieb.<br />
Für die Rasse Shorthorn reiste Finn Johannsen mit<br />
zwei rassetypischen Kühen mit Kalb bei Fuß nach<br />
Tarmstedt. Klassensiegerin wurde die ruhige, aus<br />
England <strong>im</strong>portierte Kuh „Zola“, die sich und ihr<br />
Bullenkalb bestens dem Publikum präsentierte. Sie<br />
stand vor ihrer Stallgefährtin „Thyra“, einer sehr<br />
wüchsigen und bemuskelten „Zeus“-Tochter.<br />
Bei den L<strong>im</strong>ousinrindern erreichte Dr. Karen Volkers<br />
aus Scheppern mit ihrer anderthalbjährigen<br />
„Mateo“-Tochter „Tomma vom Blutbuchenhof“<br />
einen 1b-Platz. Die homozygot hornlose „Tomma“<br />
bestach durch ihre ruhige Art, viel Rassequalität<br />
und einem korrekten Becken.<br />
Im rasseübergreifendem Wettbewerb der Bullen<br />
wurde der Titel Mr. Tarmstedt dem rassetypischen,<br />
sehr fleischigen „Diego Pp“-Sohn „Ferry“ von Markus<br />
Kenter, Emstek zuerkannt.<br />
Anerkennung und Dank gilt den schleswig-holsteinischen<br />
Ausstellern. Die sehr gute Qualität der Tiere<br />
lässt hoffungsvoll auf die diesjährige Landesfleischrinderschau<br />
in Rendsburg blicken.<br />
Mit viel Qualität der Rasse und besonders gut entwickelt präsentierte sich „Tomma vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht von Dr. Karen<br />
Volkers, Scheppern<br />
Foto: Henningsen<br />
Die rassetypische Welsh Black-Färse „Linda“ von Sabine und Olaf Eckert aus Süsel sicherte sich den<br />
1b-Platz<br />
Foto: Henningsen<br />
C. Henningsen<br />
44<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Die Klasse der Shorthornkühe wurde angeführt von „Zola“ mit ihrem harmonischen Kalb aus dem Bestand der Johannsen Agrar UG & Co. KG aus Sprakebüll<br />
Foto: Henningsen<br />
Vermarktung Fresserbörse<br />
Auch in diesem Jahr führt die RSH eG wieder eine FRESSERBÖRSE durch.<br />
Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig an, damit wir sie vermarkten können.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Anzahl Geschlecht Ø-Alter von / bis Vaterrasse Mutterrasse<br />
Name, Vorname<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
z. Hd. Herrn Henningsen<br />
Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />
Tel.: 04321/905 – 305<br />
Fax: 04321/905 - 394 oder 04321/905 - 395<br />
E-Mail: c.henningsen@rsheg.de<br />
Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />
Telefon<br />
Anmeldedatum<br />
Unterschrift<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 45
Fleischrinder<br />
4. Bundesschau Blonde d’ Aquitaine<br />
Vom 11. – 13. Oktober <strong>2013</strong> findet die 4. Bundesschau<br />
Blonde d’ Aquitaine in der Hessenhalle<br />
in 36304 Alsfeld statt. Die Anlieferung der Tiere<br />
erfolgt am Freitag, den 11.10.<strong>2013</strong>. Am darauf<br />
folgenden Samstag, den 12.10.<strong>2013</strong> beginnt ab<br />
10.00 Uhr das Richten durch das erfahrene Preisrichterduo<br />
Henry Vaissière und Jêrome Coret, -beide<br />
selbst Züchter dieser qualitativen Fleischrasse-,<br />
welche extra aus dem Mutterland der Blonden, dem<br />
Südwesten Frankreichs, anreisen werden.<br />
Während der Veranstaltung wird durch die FIER-<br />
BA, die europäische Dachorganisation der Blonden<br />
Rasse, die „Miss Future“, die beste Zukunftsfärse<br />
gekürt.<br />
Nach der Siegerehrung wird erstmals <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Blonde d’ Aquitaine Bundesschau Gelegenheit<br />
gegeben, <strong>im</strong> Zuge einer kleinen Eliteauktion<br />
hochwertige Genetik zu erwerben. Gemeinsam mit<br />
den ausländischen Gästen wird der Tag mit einem<br />
zünftigen Züchterabend ausklingen. Am Sonntag,<br />
den 13.10.<strong>2013</strong> erfolgt die He<strong>im</strong>reise von Züchtern<br />
und Ausstellungstieren.<br />
Hans Ackermann,<br />
1. Vorsitzender des Bundesverbandes<br />
Blonde d‘ Aquitaine e.V.<br />
46<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
8. Galloway-Open –<br />
Ein voller Erfolg<br />
P-132EngAllg<br />
Anfang Mai fand die 8. Galloway-Open in Alsfeld<br />
statt. Zu dieser bundesweit offenen Schau hatte die<br />
Galloway Interessengemeinschaft Hessen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesgallowayverband eingeladen.<br />
Als weiterer Veranstalter führte der Bundeszwergzebuverband<br />
seine Bundesschau durch.<br />
Dem Aufruf folgten Züchter aus ganz Deutschland<br />
sowie aus Luxemburg.<br />
Der erste große Höhepunkt war dann die Auswahl<br />
der Siegerfärse und Juniorchampionfärse. Zur Endauswahl<br />
kamen die 10 Klassensiegerinnen. Da in<br />
einigen Richtklassen nur Nuancen über 1a und 1b<br />
entschieden, nahm Preisrichter Dr. Reulecke noch<br />
vier 1b Färsen mit zur Siegerauswahl. Erstes Siegertier<br />
der Schau und zum Juniorchampion bei den<br />
Färsen wurde „Caitlyn v. Buchenau“ aus der Zucht<br />
von Judith Bock, Buchenau gekürt. Dieses sehr typvolle<br />
und gut entwickelte dun farbene Jungrind<br />
setzte sich knapp gegen die schwarze Färse „Katy<br />
v. Bechtelsberg“ von Horst Kraft, Ottrau durch. Diese<br />
sicherte sich damit den Reservesieg.<br />
Sehr spannend wurde dann die Siegerauswahl der<br />
älteren Färsen. Die 8 <strong>Rind</strong>er in der Endauswahl<br />
zeigten allesamt den hervorragenden Rassestandard<br />
bei den Galloways. So viel dann auch die Entscheidung<br />
denkbar knapp aus. Siegerin wurde die<br />
Färse „Cola“, eine zweijährige „Ace“ Tochter von<br />
der ZG Kahl und Schlichterle, Ernsthausen. Reservesiegerin<br />
wurde „Ysop v. Bechtelsberg“, ebenfalls<br />
eine „Ace“ Tochter, aus der Zucht von Horst Kraft,<br />
Ottrau. Beide <strong>Rind</strong>er bestachen durch besten Rassetyp<br />
sowie ein enormes Seitenbild und sehr guten<br />
Fundamenten.<br />
Als nächstes Stand die Auswahl der Siegerkühe auf<br />
dem Programm. Auch hier war es wieder eine knappe<br />
Entscheidung. Siegerin Kühe mit Kalb wurde die<br />
dun farbene „Clara v. Buchenau“ von Judith Bock,<br />
Buchenau. Die älteste Kuch der Schau präsentierte<br />
sich an diesem Tage sehr frisch und in allen Körpermerkmalen<br />
noch sehr korrekt. Sie führte ein gut<br />
entwickeltes Bullenkalb bei Fuß. Den Reservesiegertitel<br />
bei den Kühen bekam „Yeast v. Bechtelsberg“<br />
von Horst Kraft, Ottrau zugesprochen. Diese<br />
noch sehr junge schwarze „Oddball“ Tochter überzeugte<br />
durch ihren guten Rahmen mit genügend<br />
Muskelansatz. Außerdem führte sie ebenfalls ein<br />
gutes Bullenkalb bei Fuß.<br />
Als nächster Höhepunkt folgte dann die Auswahl<br />
der Siegerbullen. Auch hier wurde ein Juniorchampion<br />
gekürt. Juniorchampion wurde der bestens<br />
entwickelte und bemuskelte „Dun Connor“ aus<br />
der Zucht von Steffi Heller, Eisenach. Dieser dunbelted<br />
Gallowaybulle, ein „Südtondern´s Conan“<br />
Sohn stand vor dem Reservesieger, dem typstarken<br />
schwarzen Bullen „Keke vom Kronenhof“ aus der<br />
Zucht von Carsten Haase, Dinklage. Bei der Auswahl<br />
zum Sieger bei den älteren Bullen wurde<br />
es noch einmal sehr spannend. Acht 2- 5 jährige<br />
Herdenbullen kamen zur Championauswahl in den<br />
Ring. Der Preisrichter hatte keine leichte Aufgabe<br />
aus diesen aktuellen top Bullen der deutschen<br />
Gallowayzucht den Sieger und Reservesieger auszuwählen.<br />
Am Ende wurde „Figaro v. Bechtelsberg“<br />
von Horst Kraft, Ottrau mit der Siegerschärpe<br />
ausgezeichnet. Der Bulle überzeugte mit sehr viel<br />
Harmonie und Rassetyp sowie guter Bemuskelung.<br />
Den Reservesieg sicherte sich „Piet aus dem Suletal“<br />
von Friedrich Wiegmann, Sulingen. Ein ganz<br />
schicker Gallowaybulle mit viel Substanz.<br />
Die schleswig-holsteinischen Galloways waren<br />
durch Peter Sellhorn aus Rausdorf vertreten. Mit<br />
seinem Deckbullen „Fabian vom Weinberg“, ein<br />
Franzjosef-Sohn konnte sich die bekannte Rausdorfer<br />
Zuchtstätte auf dem 1bPlatz platzieren.<br />
Ein Highlight der Schau war dann noch die Auswahl<br />
zur besten Betriebssammlung. Hier hatten die<br />
Züchter die Möglichkeit 3-4 Tiere zu einer Betriebssammlung<br />
zusammenzustellen. Aus neun Betriebssammlungen<br />
<strong>im</strong> Ring hatte dann der Preisrichter<br />
die Beste (d.h. die Tiere die am besten zueinander<br />
passen) auszuwählen. Die Siegerbetriebssammlung<br />
stellten Judith und Johannes Bock, Buchenau mit<br />
dem Bullen „Rob Roy Jaw“ ,der Siegerkuh „Clara<br />
v Buchenau“ mit Bullenkalb, sowie dem Jungrind<br />
„Caitlyn v. Buchenau“. Diese dun Gallowaysammlung<br />
bestach durch viel Rassetyp und die Tiere<br />
passten sehr harmonisch zusammen.<br />
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die 8. Galloway-<br />
Open eine Schau auf hohem Niveau war. Wir freuen<br />
uns auf die 9. Auflage in 2015.<br />
Christian Sölzer, ZBH<br />
Geändert und gekürzt durch Claus Henningsen<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 47
Fleischrinder<br />
50 Jahre Charolais Bundesverband<br />
Die Jubiläumsveranstaltung des Charolais - Bundesverbandes<br />
wurde in diesem Jahr von der <strong>Rind</strong>erproduktion<br />
Berlin -Brandenburg GmbH ausgerichtet.<br />
Es waren ca. 90 Teilnehmer anwesend. Durch das<br />
Hochwasser in Bayern und Brandenburg waren<br />
doch einige, die sich angemeldet hatten, nicht erschienen.<br />
Das Programm begann am 06.06.<strong>2013</strong><br />
bei dem Züchter T<strong>im</strong>o Schössler, Schwedt a.d. Oder.<br />
Dieser Betrieb bewirtschaftet 468 ha Grünland<br />
extensiv und 77 ha Ackerland mit 308 Charolais-<br />
Mutterkühen. Das Zuchtziel ist die Hornlosigkeit<br />
mit mittelrahmigen, fleischbetonten Tieren bei Erhalt<br />
des Rassecharakters und den vielen positiven<br />
Eigenschaften. Abends trafen wir uns dann <strong>im</strong> Kongresshotel<br />
in Potsdam, in dem alle Teilnehmer untergebracht<br />
waren, zum gemeinsamen Abendessen.<br />
Am 07.06.13 fand dann die Generalversammlung<br />
in Groß Kreutz statt. Dort waren auch einige Tiere<br />
von verschiedenen Züchtern aus Ost und West ausgestellt,<br />
die später auch rangiert und kommentiert<br />
wurden. Eine Schiffstour mit Kaffee und Kuchen<br />
bei herrlichem Wetter auf dem Templiner See, bereicherte<br />
das Programm.<br />
Am Samstag ging es dann mit zwei Bussen zu dem<br />
Zuchtbetrieb der Familie Birget Wache in Wehnstorf.<br />
Der Familienbetrieb bewirtschaftet 145 ha<br />
Grün- und Ackerland mit 72 Mutterkühen und eigene<br />
Mast. Auch die Familie Wache setzt auf die<br />
Hornlosigkeit, aber nicht um jeden Preis. „Wir setzen<br />
auch <strong>im</strong>mer wieder gehörnte Bullen ein!“, so<br />
Frau Wache. Am Abend fand dann die große Jubiläumsfeier<br />
mit Reden, Ehrungen, Essen, Musik und<br />
Tanz in dem Vermarktungszentrum der RBB in Groß<br />
Kreutz statt.<br />
Nach den Reden vom Vorsitzenden Wilfried Zachert,<br />
Geschäftsführer Friedrich Averbek, der Zuchtleiterin<br />
Cornelia Buchholz und den Grußworten der schwedischen<br />
und französischen Gäste, wurden von dem<br />
Vorsitzenden die Ehrungen der ehemaligen Vorsitzenden<br />
und der langjährigen Mitglieder vorgenommen.Für<br />
40-jährige Mitgliedschaft wurden Ilse und<br />
Paul Hopp aus Ahrensbök geehrt. Die noch aktiven<br />
Züchter Anke und Peter Jaspers, Halstenbek-Branden,<br />
erhielten eine Auszeichnung für 35-jährige<br />
Zugehörigkeit zum Charolais Bundesverband.<br />
Es war ein gelungenes, interessantes Treffen in<br />
Brandenburg und wir freuen uns auf das nächste<br />
Treffen 2014 in Sachsen-Anhalt.<br />
Charolais aus Brandenburg<br />
Der Vorsitzende Wilfried Zachert nahm die Ehrungen der damaligen Vorsitzenden und der langjährigen Mitglieder vor<br />
Foto: Averbeck<br />
Foto: Averbeck<br />
Anke Jaspers<br />
Zuchtausschuss Fleischrinder<br />
48<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Welsh Black – 20-jähriges Jubiläum und<br />
Bundesschau <strong>2013</strong><br />
Am Abend vor der 5. Bundesjungtierschau mit<br />
Deckbullenmarkt und Jungzüchterwettbewerb am 1.<br />
Mai <strong>2013</strong> konnte Susanne Maack auf dem Schüttenhof<br />
in Lübberstedt zahlreiche Züchter begrüßen. Als<br />
besondere Gäste waren Beth Rees (Präsidentin) und<br />
Sally Lloyd (Promotion Managerin) aus Wales angereist,<br />
um zum 20-jährigen Bestehen vom „Verband<br />
Deutscher Welsh-Black-Züchter und – Halter e.V. die<br />
Glückwünsche und Grüße der Welsh Black Cattle Society<br />
zu überbringen.<br />
Susanne Maack ließ die letzten 20 Jahre VDWB Revue<br />
passieren, begleitet von einer umfangreichen <strong>Bild</strong>erpräsentation<br />
erstellt von Sabine und Olaf Eckert.<br />
Dem langjährigen Geschäftsführer Klaus Meyer<br />
sowie dem ehemaligen Vorsitzenden Hans Stucke<br />
dankte Susanne Maack für ihren großen Einsatz und<br />
mit dem Jungzüchter Christoph Tittel konnte das<br />
100.ste Mitglied begrüßt werden!<br />
Die Bundesjungtierschau begann am Sonntag mit<br />
der Körung und dem Richten der Jungbullen. In der<br />
ersten Gruppe siegte der Typ- und Skelett-Überflieger,<br />
Moses, ein Marisko – Sohn aus dem Betrieb Susanne<br />
Maack. Er sicherte sich den Reservesieger-Titel.<br />
In der zweiten Gruppe stach der enorm bemuskelte<br />
Edward Sohn Ernesto aus dem Bestand von Olaf<br />
Eckert, Süsel, alle anderen aus und errang den Bundessiegertitel.<br />
Es wechselten während der Schau<br />
auch einige Bullen den Besitzer.<br />
Bundesiegerbulle <strong>2013</strong> „Ernesto“ (Eduard x Sylvester) aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz von Olaf Eckert aus Süsel<br />
Für den Zuchtbetrieb von Rudolf und Annedore Michaelis,<br />
Rätzlingen, wurde es ein besonders erfolgreicher<br />
Tag, Sie stellten mit dem extrem schicken und<br />
hoffnungsvollen Jungrind, Elaine (V: Milo) die Bundessiegerin.<br />
Zur Reservesiegerin am heutigen Tage wurde eine<br />
Kandidatin aus der älteren Klasse gewählt. Mit der<br />
sehr gut entwickelten Benji-Tochter Adele konnte ein<br />
weiteres <strong>Rind</strong> aus dem Bestand Michaelis überzeugen<br />
und gewann den Reservesieger – Titel.<br />
Foto: Jette Strüver<br />
Bess Reese und Sally Lloyd gratulierten zu der erfolgreichen<br />
Schau, überreichten jedem Teilnehmer<br />
eine Plakette und zeigten sich sehr beeindruckt von<br />
der Qualität der vorgestellten Färsen und Bullen und<br />
lobten besonders die Arbeit der Jungzüchter.<br />
T<strong>im</strong>o He<strong>im</strong>soth, Masterrind /<br />
Marianne Sielken-Ratjen, Verband Deutscher Welsh<br />
Black Züchter und Halter e.V.<br />
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Foto: Henningsen<br />
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trafen sich trotz besten Heuwetters die schleswig-holsteinischen<br />
Anguszüchter und -halter in diesem<br />
Jahr auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der<br />
Justizvollzugsanstalt Neumünster in Boostedt.<br />
Die ersten Angusrinder wurden 2001 zugekauft,<br />
nachdem zuvor die Milchviehhaltung aufgegeben<br />
wurde. Ausschlaggebend für die Rasse Angus waren<br />
die genetische Hornlosigkeit sowie der ruhige Charakter<br />
der Tiere. Dies ist besonders wichtig, da der<br />
Schwerpunkt der Arbeit in der Ausbildung und der<br />
Betreuung der Gefangenen liegt. Max<strong>im</strong>al 22 Inhaftierte<br />
des Offenen Vollzuges können auf dem Betrieb<br />
beschäftigt werden und dort landwirtschaftlichen Arbeiten<br />
nachgehen.<br />
Der Biobetrieb verfügt über 110 ha Fläche, die Bodenpunkte<br />
liegen zwischen 20 und 25 Punkte. Dementsprechend<br />
ist der Ertrag stark abhängig von der<br />
Niederschlagsverteilung in der Vegetationszeit. Neben<br />
dem Ackergras mit einem hohen Kleeanteil und<br />
den Dauerweiden wird Getreide angebaut.<br />
Die Herde besteht aus 52 Angus-Herdbuchkühen<br />
sowie zwei Deckbullen und Nachzucht. Neben der<br />
Vermarktung von Deckbullen und weiblichen <strong>Rind</strong>ern<br />
über die RSH eG bzw. direkt ab Hof, werden die<br />
nicht zur Reproduktion benötigten <strong>Rind</strong>er und Bullen<br />
auf dem Betrieb gemästet und über die Biovermarktung<br />
verkauft.<br />
Auf den Weiden konnten die Deckbullen „Stan von<br />
Reidschott“, ein Stakkato-Sohn, sowie „Gustav von<br />
Christelhoi“, ein Goldi MS-Sohn, in Augenschein genommen<br />
werden. Beide präsentierten sich in sehr<br />
guter Kondition.<br />
Im Anschluss wurde <strong>im</strong> schön zurechtgemachten<br />
Kuhstall von den schleswig-holsteinischen Mitgliedern<br />
des Bundesverbandes Deutscher Angus-Halter<br />
e.V. ein neuer Vertreter des Beirats <strong>im</strong> Bundesverband<br />
gewählt. Kurt Clausen aus Satrup vertritt nun<br />
die schleswig-holsteinischen Angusbetriebe <strong>im</strong> Bundesverband,<br />
als Stellvertreter wurde Cai-Henning<br />
Schröder aus Hennstedt-Ulzburg gewählt.<br />
Mit Informationen zum Verbandsgeschehen und<br />
Vermarktung der RSH eG endete das hervorragend<br />
vorbereitete Züchtertreffen.<br />
C. Henningsen<br />
Wilhelm Möllhoff, Betriebsleiter der Gutsverwaltung Moltsfelde, erläutert den Gästen aus Luxemburg und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> das<br />
Betriebskonzept<br />
Foto: Henningsen<br />
50<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Hans Ackermann bei der Erläuterung der Vorteile der Rasse Blonde d´ Aquitaine<br />
Blonde d´ Aquitaine-<br />
Züchtertreffen<br />
Foto: Henningsen<br />
Anfang August fand das diesjährige Züchtertreffen<br />
der Rasse Blonde d´ Aquitaine auf dem Betrieb von<br />
Wiebke Butenschön statt. Insgesamt gut 20 Interessierte<br />
nahmen die Einladung wahr und erlebten<br />
einen sehr interessanten und schönen Tag. Wiebke<br />
Butenschön bewirtschaftet in Schmalstede 13 ha<br />
Grünlandfläche. Nach der Aufgabe der Milchrinderzucht<br />
werden nun Blonde d´ Aquitaine gezüchtet.<br />
Die Zucht begann auf dem Betrieb vor 20 Jahren<br />
durch den Zukauf von zwei tragenden Färsen aus<br />
Frankreich. Auf diesen Tieren baute sich die Zucht mit<br />
jetzt zehn Herdbuchkühen und Nachzucht auf. Für<br />
lange, rahmige und fleischige Nachzucht sorgt der<br />
vierjährige Beethoven-Sohn „Bolero“ aus der Zucht<br />
von Hans Ackermann, Steinfeld. Claus Henningsen<br />
stellte die aktuellen Themen aus der Abteilung<br />
Fleischrinder der RSH eG vor. Der Vorsitzende des<br />
Bundesverbandes, Hans Ackermann, berichtete über<br />
Neuigkeiten aus dem Bundesverband und über die<br />
anstehende Bundesschau der Rasse, die vom 11. bis<br />
13. Oktober <strong>2013</strong> in Alsfeld stattfindet.<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. dankt<br />
<strong>im</strong> Namen aller Gäste für die hervorragende Gastfreundschaft.<br />
C. Henningsen<br />
3. Polled<br />
L<strong>im</strong>ousin Elite<br />
Sale<br />
Auch zur 3. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale werden wieder hochwertige<br />
L<strong>im</strong>ousins erwartet<br />
Foto: Tordsen<br />
Am Samstag, den 11. Januar 2014 findet die 3.<br />
Auktion von ausschließlich genetisch hornlosen<br />
L<strong>im</strong>ousin in den Holstenhallen, Neumünster statt.<br />
Zum Auftrieb kommen vorselektierte L<strong>im</strong>ousin-<br />
Bullen und L<strong>im</strong>ousin-<strong>Rind</strong>er von überdurchschnittlicher<br />
Qualität und interessanten Abstammungen.<br />
Außerdem werden Embryonen interessanter<br />
Abstammungen angeboten. Die Körung der Auktionsbullen<br />
findet ab 10.00 Uhr statt. Beginn der<br />
Auktion ist um 13.00 Uhr.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 51
Fleischrinder<br />
Fleischrinder richtig präsentieren<br />
Am zweiten Sonntag <strong>im</strong> August fand das erste<br />
Seminar „Schauvorbereitung“ für unsere Fleischrinder-Mitgliedsbetriebe<br />
statt.<br />
Eine kleine Gruppe interessierter Fleischrinderzüchter<br />
fanden sich auf dem Gallowaybetrieb von Karl-<br />
Ludwig Freiherr von Hollen in Giekau zusammen,<br />
um das Handwerk eines Fleischrinder-Fitters zu<br />
erlernen. Das Seminar beinhaltete u. a. folgende<br />
Themen: Tierverhalten, Transport, Tierbeurteilung,<br />
Kör-perbau be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong>, Fütterung, Fitten und das<br />
Vorführen während der Schau. Der erste Teil bestand<br />
aus der Theorie, welche anhand einer Powerpoint<br />
Präsentation vorgestellt wurde. Im zweiten<br />
Teil demonstrierte Karl-Ludwig von Hollen die praktische<br />
Schauvorbereitung anschaulich an seinem<br />
Gallowaybullen „Klondyke Rocky“ und ging auf die<br />
Fragen der Teilnehmer ein.<br />
Ein besonderer Dank gilt Herrn von Hollen für die<br />
professionelle Schauvorbereitung an seinem Gallowaybullen<br />
und die Bereitschaft, diese Veranstaltung<br />
in seinem Saloon der Galloway Star Ranch durchzuführen.<br />
Gerne kann <strong>im</strong> nächsten Jahr eine Wiederholung<br />
des Seminars „Schauvorbereitung“ geplant<br />
werden. Wer schon jetzt neugierig geworden ist,<br />
darf uns gern sein Interesse mitteilen.<br />
C. Henningsen<br />
Karl-Ludwig Freiherr von Hollen zeigt an seinem Herdenbullen „Klondyke Rocky“, wie man Fleischrinder opt<strong>im</strong>al auf Schauen präsentiert<br />
Foto: Henningsen<br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Scharzbuntzüchter in den<br />
Kreisen Steinburg und Pinneberg ehrt eine<br />
neue 100.000-Liter-Kuh<br />
Im Kreisgebiet der Rot und Schwarzbuntzüchter Steinburg Pinneberg hat<br />
es in diesem Jahr wieder eine rotbunte Dame geschafft Trägerinnen des Titels<br />
„100.000-Liter-Kuh“ zu werden.<br />
Die Savoy Red Tochter „Cari“ aus einer Clint Red Mutter von Jörg Auhage<br />
(Nortorf) erreichte die 100.000 Liter in ihrer neunten Laktation. Ihre höchste<br />
Leistung brachte sie in der dritten Laktation mit 11.843 kg Milch bei 3,36 F<br />
% und 3,24 E%. „Cari“ ist von Jerudo tragend und soll <strong>im</strong> August wieder<br />
kalben.<br />
Der Kreisverein gratuliert Familie Auhage zu diesem Erfolg und freut sich auf<br />
zukünftige Titelträgerinnen.<br />
Savoy Red Tochter „Cari“ mit Familie Auhage und den Gratulanten<br />
Foto: C.D. Re<strong>im</strong>ers<br />
52<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Fahrt zwischen den Melkzeiten des Kreisvereins<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter aus<br />
den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
Björn Wiencken heißt alle herzlich auf dem Betrieb von Familie Fuschera-Petersen willkommen<br />
Blick von der Schlei auf den Betrieb von Familie Fuschera-Petersen<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Am Dienstag nach Ostern, den 3.4.<strong>2013</strong> fand<br />
bei schönstem Sonnenschein die „Fahrt zwischen<br />
den Melkzeiten“ des Kreisvereins der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter aus den Kreisen Steinburg und<br />
Pinneberg an die Ostseeküste in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
statt. Neben der Betriebsbesichtigung<br />
des Anglerzuchtbetriebs Fuschera-Petersen<br />
stand eine Fahrt auf Schlei auf dem Programm.<br />
Nachdem um kurz vor acht am ersten Treffpunkt<br />
gestartet wurde, trafen die 51 interessierten Landwirte<br />
gegen 10.00 Uhr auf dem Betrieb von Familie<br />
Fuschera-Petersen in Fahrdorf ein. 1991 ist die<br />
Familie, zunächst nur mit dem Kuhstall, aus dem<br />
Ort Fahrdorf an den jetzigen Standort direkt an<br />
der Schlei ausgesiedelt. Nach und nach sind dann<br />
das Wohnhaus, Jungvieh- und Bullenstall, Kälberstall<br />
und weitere Hofgebäude hinzugekommen; die<br />
letzte Baumaßnahme war <strong>im</strong> Jahr 2012 eine Erweiterung<br />
des Jungviehstalls um 35 Liegeplätze mit<br />
Panoramablick auf die Schlei.<br />
Markus Fuschera-Petersen erläuterte Allgemeines<br />
zum Betrieb, den seine Eltern mit ihm bewirtschaften.<br />
Bei der Runde über den Betrieb beantwortete<br />
er dann alle Fragen zu den einzelnen Bereichen in<br />
der Tieraufzucht und Haltung.<br />
Der Betrieb von Familie Fuschera-Petersen umfasst<br />
80 ha, wovon 58 ha Eigentum sind, 125 Angler<br />
Milchkühe mit einer durchschnittlichen Herdenleistung<br />
von 9483 kg Milch bei 4,52 % Fett und<br />
3,56 % Eiweiß, sowie die weibl. Nachzucht und die<br />
Bullenkälber, die als Zuchtbullen verkauft werden<br />
sollen. Etwa 20 gekörte Bullenkälber werden auf<br />
diese Weise <strong>im</strong> Jahr vermarktet.<br />
Die Zucht ist das Steckenpferd der Familie, so<br />
stammen von diesem Betrieb die Anglerbullen Haithabu,<br />
Elegier und Faxe hervor. Auch auf diversen<br />
Tierschauen wie „Neumünster am Abend“ oder<br />
„Süderbrarup am Abend“ sind Fuschera-Petersens<br />
Tiere erfolgreich vertreten.<br />
Als krönenden Abschluss der Besichtigung stellte<br />
Markus Fuschera- Petersen der Gruppe einige der<br />
interessantesten Tiere seiner hochklassigen, homogenen<br />
Anglerherde vor.<br />
Nach einem Kaffee <strong>im</strong> Sonnenschein ging es dann<br />
für die Steinburger und Pinneberger Landwirte weiter<br />
nach <strong>Schleswig</strong> um die „Wappen von <strong>Schleswig</strong>“<br />
zu entern. Das Schiff, welches 1926 in Königsberg<br />
gebaut wurde, wird heute für Ausflugsfahrten<br />
auf der Schlei genutzt.<br />
Zwei Stunden konnten die Kreisvereinsmitglieder<br />
bei leckerem Mittagessen den Ausblick vom Ostseefjord<br />
auf die Uferregionen genießen, in der<br />
Gruppe mit Kollegen klönen und schnacken und<br />
Wissenswertes über die Schlei und die umliegende<br />
Umgebung erfahren, bevor es dann um 14.30 Uhr<br />
mit dem Bus wieder in Richtung He<strong>im</strong>at ging.<br />
Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung dieser<br />
Tour mit hoffentlich ebenso interessantem Programm<br />
und bestem Wetter.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Anglerkühe<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 53
Kreisvereine<br />
Züchterabend<br />
<strong>im</strong> Kreis<br />
Rendsburg-<br />
Eckernförde<br />
Am 9. Juli <strong>2013</strong> fand auf dem Betrieb von<br />
Carsten und Edgar Harm in Melsdorf der Züchterabend<br />
der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-<br />
Eckernförde statt.<br />
Bei bestem Sommerwetter fanden sich rund 100 Interessierte<br />
ein, die sich von Carsten Harm zunächst<br />
den rund 125 ha großen Betrieb vorstellen ließen.<br />
Der Betrieb umfasst 39 ha Eigen- und 86 ha Pachtfläche<br />
mit 120 Milchkühen und 100 weiblichen<br />
Nachzuchten.<br />
Bei bestem Wetter hatten sich Zahlreiche Mitglieder des Kreisverbandes in Melsdorf zusammengefunden<br />
Foto: Gockel<br />
Fünf der betriebseigenen Kühe galt es nun <strong>im</strong><br />
Rangierwettbewerb zu bewerten. Gezeigt wurden<br />
Töchter der Bullen Zabing, NOG Salem, Laudan und<br />
Eleve, wobei sich die NOG Salem Tochter „Linna“<br />
von 2008 deutlich auf 1a rangieren konnte. Danach<br />
folgten „Leben“ von Zabing x Beros auf 1b, „Melde“<br />
von Eleve x Salomon auf 1c und dann „Marja“<br />
von Laudan x Gemini und „Mea“ von Zabing<br />
x Elzar. Die fachkundige Jury, bestehend aus Tanja<br />
Staggen (Schipphorst) und Günter Koch (RSH eG),<br />
bewerteten und rangierten die Tiere als Maßstab<br />
für die Gewinnvergabe. Als kleine Zusatzaufgabe<br />
musste nun noch die Zahl der Laktationen der 2005<br />
geborenen „Harla“ (Elzar x NOG Busuki) geschätzt<br />
werden. Diese Aufgabe sollte in der Auswertung<br />
später noch das berühmte „Zünglein an der Waage“<br />
zum Gewinn einer der zahlreich organisierten<br />
Preise darstellen. Wie schwierig diese Aufgabe war,<br />
zeigt, dass es keinem Teilnehmer gelang, sowohl<br />
die Rangierung korrekt vorzunehmen, als auch die<br />
richtige Anzahl von 6 Laktationen zu schätzen. Bemerkenswert<br />
war vor allem, wie gelassen und ruhig<br />
sich die gesamte Gruppe <strong>im</strong> Ring präsentierte. An<br />
dieser Stelle nochmals ein großes Lob an Carsten<br />
Harm für die tolle Vorbereitung.<br />
Dem geschärften Auge der Jury entging nichts… Tanja Staggen und Günter Koch rangierten die Gruppe für die Preisvergabe<br />
Foto: Gockel<br />
Mit einem reichhaltigen Grillbuffet für die vom<br />
Fachs<strong>im</strong>peln hungrigen Mägen und kühlen Getränken<br />
klang der Abend bei netten Gesprächen<br />
gemütlich bis nach Sonnenuntergang aus. Ein großer<br />
Dank gilt Carsten Harm und seinem Team für<br />
die gut vorbereiteten Tiere, die vielen gesammelten<br />
Gewinne und die viele Mühe, die die Organisation<br />
eines solchen Events macht.<br />
M. Gockel<br />
54<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
„Auf in Neptuns Reich“- Junglandwirte<br />
erobern das Wattenmeer<br />
Auch in diesem Jahr hat sich der Kreisverein der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg<br />
und Pinneberg wieder etwas speziell für die<br />
Junglandwirte überlegt.<br />
Am Dienstag den 9.7.<strong>2013</strong> machten sich 43 Steinburger<br />
und Pinneberger auf den Weg nach Friedrichskoog<br />
Spitze, zu einer abendlichen Wattwanderung<br />
mit anschließendem Spanferkelessen.<br />
Neptun sollte uns bei unserer Wanderung durch<br />
den lauen Sommerabend begleiten, und nach<br />
mehreren erfolglosen Versuchen ihn aus dem Watt<br />
zu uns zu rufen, fand er sich dann doch als Volker<br />
„Neptun“ Hardt unter uns.<br />
In eineinhalb Stunden wurde uns das Ökosystem<br />
„Wattenmeer“ nahegebracht. Bei schönstem Wetter<br />
konnten wir den schlickigen Boden unter den<br />
Füßen erleben, Wattwürmer aus der Nähe betrachten<br />
und erfahren, dass <strong>im</strong> Priel das Wasser in der<br />
Tiefe <strong>im</strong>mer in Richtung offener See fließ. Neben<br />
vielem Wissenswerten kam auch der Spaß in der<br />
„Kleckermatsche“ nicht zu kurz.<br />
Mit Einbruch der Dämmerung ging es dann zurück<br />
an den Strand, wo sich alle in der Strandkorbburg<br />
an Spanferkel und Bratkartoffeln stärkten und den<br />
Abend gemütlich ausklingen ließen.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Der Sonne entgegen…<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Steinburger und Pinneberger Landwirte „versinken“ <strong>im</strong> Schlick<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Volker“Neptun“Hardt<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Günstiger Strom be<strong>im</strong> Maschinenring<br />
Tarifüberprüfung & persönlicher Ansprechpartner<br />
Stromhotline: 048 21 / 957 46 28<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 55
Kreisvereine<br />
Züchterabend des Kreisvereins der<br />
Rotbuntzüchter in Nordfriesland<br />
In diesem Jahr traf sich der Kreisverein der Rotbuntzüchter<br />
in Nordfriesland zu einem Züchterabend<br />
auf dem Betrieb der Brodersen GbR in Galmsbüll. Am<br />
Abend des 18.07. kamen etwa 50 Landwirte und<br />
Zuchtinteressierte aus Nordfriesland und den benachbarten<br />
Kreisen bei allerbestem Wetter auf dem<br />
Betrieb der Familie Brodersen zusammen.<br />
Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den ersten<br />
Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen, galt es nun<br />
<strong>im</strong> Rangierwettbewerb acht Tiere aus der Zucht von<br />
Familie Brodersen zu bewerten.<br />
Herr Matthias Leisen von der RSH eG übernahm die<br />
schwere Aufgabe diese sehr große Klasse mit guten<br />
Tieren zu richten und auch zu kommentieren.<br />
Während die Auswertung des Wettbewerbs lief,<br />
stellte Familie Brodersen ihren 92 ha Bio Betrieb vor.<br />
2009 erfolgte die Umstellung des Landwirtschaftlichen<br />
Unternehmens von Konventionell auf Bio,<br />
mit damals noch 60 Kühen. Heute werden auf dem<br />
Betrieb 113 Kühe gemolken, mit einer durchschnittlichen<br />
Leistung von etwa 7450 kg/Kuh bei 3,29%<br />
Eiweiß und 4,11% Fett. Die Milch liefert Familie<br />
Brodersen nach Mecklenburg-Vorpommern an die<br />
„Gläserne Meierei“ in Dechow. Diese hatte für den<br />
Abend Käseproben bereitgestellt, die von den Besuchern<br />
verköstigt werden konnten.<br />
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, so dass<br />
nach einer Stärkung die Gewinner und Gewinnerinnen<br />
des Wettbewerbs durch Herrn Lorenzen bekannt<br />
gegeben werden konnten. Sie wurden durch<br />
Spermagutscheine der RSH eG und wertvollen<br />
Sachpreisen für ihr Können belohnt. Als Hauptpreis<br />
wurden zwei gesexte Portionen des RSHeG Vererbers<br />
Edway vergeben.<br />
Nach Beendigung des offiziellen Teils nutzten viele<br />
der Anwesenden die Gelegenheit, sich in geselliger<br />
Runde mit Berufskollegen auszutauschen und bei<br />
gutem Wetter, den Abend in Ruhe ausklingen zu<br />
lassen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der<br />
Familie Brodersen für ihre Mühen und die viele Arbeit<br />
bei der Vorbereitung und Durchführung, des so<br />
gelungenen Abends! Herzlichen Dank und viel Glück<br />
für die Zukunft!<br />
W. Krabbenhöft<br />
Richten für den Zuschauerwettbewerb<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Klaus- Jürgen Lorenzen und Peter Max Hansen bedanken sich bei<br />
Familie Brodersen für die Ausrichtung des Züchterabends<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Grillabend der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong><br />
Kreis Stormarn e.V.<br />
Am Mittwoch, den 19. Juni hatte der Verein der<br />
<strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V. zum zweiten<br />
Mal zu einem Grillabend mit Ehrung der aktuellen<br />
100.000l-Kühe des Kreises geladen. In diesem Jahr<br />
ergänzt durch die Siegerehrung der <strong>im</strong> vierjährigen<br />
Turnus stattfindenden Prämierung in der Herde.<br />
Die Familie Lienau-Jöhnk aus Neritz, die selbst zwei<br />
Kühe besitzt, welche <strong>im</strong> letzten Kontrolljahr die<br />
Schallmauer von 100.000kg Milch durchbrochen haben,<br />
hatte sich bereit erklärt, den Züchterabend auf<br />
ihrem Hof auszurichten. Auf dem Betrieb werden zur<br />
Zeit 230 Kühe mit einer Leistung von 10.215kg Milch<br />
bei 4,01% Fett und 3,36% Eiweiß gemolken. Eine<br />
Top-Leistung, die besonders beeindruckt, wenn man<br />
berücksichtigt, dass sich die Herdengröße des Betriebes<br />
in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppelt<br />
hat. Nachdem der Vorsitzende Karsten Kaack die<br />
anwesenden 150 Züchter und Interessierten begrüßt<br />
hatte, begann der Abend mit den zwei Zuschauerwettbewerben.<br />
Nicht nur eine hohe Milchleistung<br />
sondern auch eine exterieurstarke Herde zeichnen<br />
den Betrieb Lienau-Jöhnk aus! Das wurde den Besuchern<br />
be<strong>im</strong> Richtwettbewerb eindrucksvoll demonstriert.<br />
Sieben zweikalbige Kühe galt es hier zu<br />
100.000 l Kühe <strong>im</strong> Kreis Stormann:<br />
Name Geb. Vater M-KG F-% F-KG E-% E-KG Besitzer<br />
ARIZONA 1999 DEVASTATOR 107.189 4,45 4.771 3,44 3.686 Bernd Ellerbrock, Westerau<br />
CHRISTIN 2000 LENTINI RF 105.564 3,82 4.033 3,33 3.512 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz<br />
COLORADO 2001 RADIO 102.618 3,84 3.945 3,04 3.115 Soenke Behnk, Rethwisch<br />
ILSA 1999 LUKAS 102.198 4,45 4.545 3,28 3.348 Kaack KG, Ratzbek<br />
COLOR 2001 PEDANT 100.528 3,92 3.936 3,31 3.332 Klose / Koehler GbR, Trittau<br />
CITRONE 2000 PATRICK 100.310 3,62 3.629 3,31 3.323 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz<br />
56<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
rangieren. Christian Fischer aus Brunsbek und Phillip<br />
Ellerbrock aus Westerau fungierten als Preisrichter.<br />
Christian Fischer beglückwünschte Familie Lienau-<br />
Jöhnk zu der hervorragenden Qualität der jungen<br />
Kühe und stellte anschließend die Vach<strong>im</strong>-Tochter<br />
„Lene“ als Siegerin heraus. Sie beeindruckte vor<br />
Allem mit dem besten Euter der Klasse. Als weiterer<br />
Zuschauerwettbewerb musste die Lebensleistung<br />
von vier alten Kühen geschätzt werden. Die Rotbunte<br />
Zea (v. Lucky-Red), sowie die drei Schwarzbunten<br />
Citrone (v. Patrick), East River (v. Eminenz) und Evita<br />
(v. Juote) haben alle bereits die 100.000kg-Marke<br />
geknackt. Gemeinsam bringen sie es inzwischen auf<br />
443.000kg (!!!) Milch, eine gewaltige Leistung. Die<br />
vier alten Damen präsentierten sich den Teilnehmern<br />
standesgemäß <strong>im</strong> Wellnessbereich des Betriebes.<br />
Be<strong>im</strong> anschließenden gemütlichen Beisammensein<br />
mit Grillwurst und Getränken wurde dann zunächst<br />
die Ehrung der 100.000l-Kühe vorgenommen. Die<br />
Besitzer der sechs Ausnahmekühe wurden vom<br />
Kreisverein mit einer Urkunde und einer Forke ausgezeichnet.<br />
Die geehrte Kühe und Betriebe können der<br />
Tabelle (Seite 56) entnommen werden.<br />
Mit der Siegerehrung der an zwei Tagen Anfang Juni<br />
durchgeführten „Prämierung in der Herde“ ging<br />
es weiter <strong>im</strong> Programm. Als ehrenamtlicher Richter<br />
der Prämierung fungierte Christian Gonnsen aus<br />
Struckum (NF). In 21 teilnehmenden Betrieben wurden<br />
198 Kühe zu Prämierung vorgestellt. Die vorgestellten<br />
Kühe stammten von 89 verschiedenen Bullen<br />
ab. Meisteingesetztes Vatertier war der RSH-Vererber<br />
Zabing RF mit 18 Töchtern <strong>im</strong> Wettbewerb, Ihm<br />
folgten Vach<strong>im</strong> und Jurus mit je neun sowie Jackpot<br />
mit acht Töchtern.<br />
Begeistert zeigte sich die Kommission von der hervorragenden<br />
Qualität der vorgestellten Kühe, nicht<br />
nur in der Spitze der Klassen. Alle gemeldeten Betriebe<br />
nahmen am Wettbewerb teil, diese Tatsache<br />
ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt,<br />
dass der erste Schnitt bei vielen Teilnehmern genau<br />
auf die Tage der Prämierung fiel. Zwei Kühe erwähnte<br />
Karsten Kaack noch vor der Preisverleihung:<br />
Zum einen die Faber-Tochter „Dunja“ von Thomas<br />
Schmahl aus Wesenberg, zum anderen die Rustler-<br />
Tochter „Miena“ von Christian Fischer aus Brunsbek.<br />
Sieger und Platzierte der Prämierung in der Herde:<br />
1 Kalb gekalbt 04.02.13 - 18.04.13<br />
Hermann Höppner jun., Rümpel<br />
1 Kalb gekalbt 26.11.12 - 21.01.13<br />
Kaack KG, Ratzbek/Wesenberg<br />
1 Kalb gekalbt 03.05.12 - 17.11.12<br />
Christian Fischer, Brunsbek<br />
2 Kälber gekalbt 02.03.12 - 18.05.13<br />
Hermann Höppner jun., Rümpel<br />
2 Kälber gekalbt 17.12.12 - 25.02.13<br />
Carsten Hagemann, Tangstedt<br />
2 Kälber gekalbt 11.03.12 - 03.12.12<br />
Christian Fischer, Brunsbek<br />
3 Kälber gekalbt 07.01.13 - 13.05.13<br />
Kaack KG, Ratzbek/Wesenberg<br />
3 Kälber gekalbt 15.09.12 - 10.07.12<br />
Eckhard Körting, Westerau<br />
4 Kälber gekalbt 16.01.13 - 30.03.13<br />
Milchhof Wesenberg, Wesenberg<br />
4 Kälber gekalbt 09.04.12 - 08.10.12<br />
K. + C. Lienau + Lienau-Jöhnk GbR<br />
5 Kälber<br />
Milchhof Wesenberg, Wesenberg<br />
6 Kälber<br />
K. + C. Lienau + Lienau-Jöhnk GbR<br />
7 Kälber + mehr<br />
Wriggers-Fick GbR, Hoisdorf<br />
Name des Tieres Vater Endnote<br />
Nobel Jeeves 86,90 gesamt<br />
Nutella Bogart 86,20 gesamt<br />
Melissa Gibson 86,30 gesamt<br />
Motte Zabing 87,40 gesamt<br />
Mädel Cheerio 86,60 gesamt<br />
Melba Zabing 87,60 gesamt<br />
Kastanie Shottle 88,70 gesamt<br />
Kellnerin Jefferson 88,20 gesamt<br />
Jennifer Jackpot 86,90 gesamt<br />
Isabell Cyrill 87,10 gesamt<br />
Husarin Starleader 88,10 gesamt<br />
Evita Juote 89,70 gesamt<br />
Cristel Ladin 89,50 gesamt<br />
Beide Kühe nahmen erfolgreich an der DHV-Schau<br />
in Oldenburg teil. Während „Miena“ sich einen hervorragenden<br />
1d-Rang sichern konnte holte „Dunja“,<br />
mittlerweile in der neunten Laktation, nach dem<br />
Siegertitel der alten Rotbuntklassen 2009 und dem<br />
Reservesieg 2011 erneut den Titel des Reservesiegers<br />
Rotbunt-alt nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Auf Grund<br />
dieser nationalen Erfolge ließen. Ihre Besitzer die<br />
Kühe hier außer Konkurrenz starten. Die Sieger und<br />
Platzierten der Prämierung sind in der oben stehenden<br />
Tabelle gelistet.<br />
Die besten Kuhfamilien der Prämierung kamen von<br />
Bernd Ellerbrock aus Westerau und von der Stuhrmann<br />
KG in Bad Oldesloe. Gesamtsieger der beiden Zuschauerwettbewerbe<br />
und damit „Grand Champion“<br />
des Abends war Horst Rönnfeld aus Ratzbek. Er<br />
schätzte die gemeinsame Lebensleistung der vier<br />
alten Kühe auf 800kg genau und gewann auch den<br />
Richtwettbewerb souverän.<br />
Ein gelungener Abend ging gegen 23 Uhr zu Ende.<br />
Einen herzlichen Dank an Familie Lienau-Jöhnk für<br />
die tolle Vorbereitung und den schönen Abend auf<br />
Ihrem Betrieb! Ein Dank auch an die Jungzüchter<br />
für die Versorgung der Gäste, an die RSH eG sowie<br />
die Firmen Josera, Desintec, HaGe, Hypred und dem<br />
Landhandel Stroeh für das Stiften von Ehrenpreisen.<br />
J.-T. Heesch<br />
Carsten Lienau-Jöhnk begrüßt die Gäste Foto: Frauke Schlüter Ca. 150 Züchter und Zuchtinteressierte trafen sich be<strong>im</strong> diesjährigen Grillabend des Kreisvereins<br />
Foto: Frauke Schlüter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 57
Kreisvereine<br />
Kreisrinderschau Ostholstein<br />
Nach fünfjähriger Pause veranstaltete der Verein<br />
der <strong>Holstein</strong>züchter am 28. Juni <strong>2013</strong> zum zweiten<br />
Mal seine <strong>Rind</strong>erschau in der Reithalle Behrens in<br />
Merkendorf. Mit 92 Kühen aus 18 Betrieben unterstrichen<br />
die Züchter des Kreises einmal mehr, dass<br />
sie <strong>im</strong> Zuchtgeschehen des Landes nach wie vor eine<br />
wichtige Rolle spielen. So hatte es Preisrichter Markus<br />
Fuschera-Petersen aus Fahrdorf vor einer großen<br />
Zuschauerkulisse nicht einfach, die in 15 Klassen vorgestellten<br />
Kühe zu rangieren.<br />
Zu einer <strong>Rind</strong>erschau gehören natürlich auch die<br />
Jungzüchter, die in drei Klassen gegeneinander antraten.<br />
Gesamtsiegerin des Vorführwettbewerbs<br />
wurde Carina Clausen aus Bahrensdorf gefolgt von<br />
Jenny-Christin Stichert aus Nessendorf.<br />
In den Einzelklassen hatte es der Preisrichter nicht<br />
<strong>im</strong>mer einfach, so gab es Klassen mit eindeutiger<br />
Spitze, aber auch Abteilungen mit mehreren herausragenden<br />
Kühen.<br />
In den Färsenklassen hatten auffallende Zukunftstiere<br />
die jeweilige Klassenspitze erreicht. So war<br />
der Legend-Tochter „Cucaracha“ von Dirk Huhne,<br />
Kasseedorf der Titel Siegerfärse und später „Beste<br />
Euterkuh“ nicht zu nehmen. Neben dem perfekten<br />
Euter bestach die jugendliche Färse durch ihren wunderbaren<br />
Typ und das korrekte Fundament. Reserve-<br />
Siegerfärse wurde die Gewinnerin der Klasse 3, die<br />
rote Faromir-Tochter „IHC Neila“ der Wendt GbR,<br />
Preisrichter Markus Fuschera-Petersen vor gut gefüllten Reihen bei der Auswahl zur Klassensiegerin<br />
Riepsdorf. Sie wusste durch ihr hervorragendes Seitenbild<br />
und das sehr gut ausbalancierte Euter zu gefallen.<br />
Weitere Klassengewinnerin der Färsengruppe<br />
war die sehr ausgewogene Merg<strong>im</strong>-Tochter „Madeira“<br />
von Eric Rohr, Grube.<br />
In den nächsten vier Klassen zeigten sich die zwe<strong>im</strong>al<br />
abgekalbten Kühe mit deutlicher Weiterentwicklung<br />
Foto: Rüdiger Böhnke<br />
hinsichtlich Größe und Stärke. Die 1a Preisträgerinnen<br />
waren die Goldwin-Tochter „Mauerrose“ von<br />
Bernd Westphal, Eutin, die Velvet-Tochter „Malve“<br />
von Dirk Huhne, Kasseedorf, die Korwin-Tochter<br />
„Memorie“ von Hans Sach, Zarnekau sowie die Baxter<br />
2-Tochter „Cherry“ der Wendt GbR, Riepsdorf.<br />
Am Ende war „Cherry“ der Titel „Siegerkuh jung“<br />
Grand Champion: Die beste Kuh der Schau, "Cherry", eine Baxter 2-Tochter <strong>im</strong> Besitz der Familie Wendt aus Riepsdorf<br />
Foto: Rüdiger Böhnke<br />
58<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Die Kleinsten (vier-neun Jahre) bei der Aufstellung zur Siegerermittlung in ihrer Klasse<br />
Foto: Rüdiger Böhnke<br />
nicht zu nehmen. Dieser typstarken, mit einem<br />
Spitzeneuter ausgestatteten Kuh folgte als Reserve-<br />
Siegerkuh „jung“ die Velvet-Tochter „Malve“ von<br />
Dirk Huhne, Kasseedorf. Auch sie wusste durch ein<br />
Top-Euter und ein hervorragendes Fundament zu<br />
gefallen.<br />
In den folgenden mittleren Kuhklassen galt es für<br />
den Preisrichter aus 27 Kühen in fünf Klassen den<br />
Sieger zu ermitteln. Es wurde zu einem Triumph der<br />
Zuchtstätte Huhne, Kasseedorf. So war der Calypso-<br />
Tochter „Lustige“ der Titel nicht zu nehmen. Diese<br />
nahezu fehlerfreie Kuh vertrat schon die RSH-Farben<br />
auf der DHV Schau in Oldenburg/ OL. Den Reserve-<br />
Titel erkämpfte sich die, ebenfalls mit einem ausgezeichneten<br />
Skelett und Euter ausgestattete Dolman-<br />
Tochter „Lina“ von Dirk Huhne, Kasseedorf.<br />
Nicht unerwähnt bleiben sollen die übrigen 1aplatzierten<br />
Kühe wie die mit einem hervorragenden,<br />
festen Euter ausgestattete Mr. Minister-Tochter<br />
„119“ der Milchhof Meier GbR, Altenkrempe, die<br />
Evon-Tochter „Kessy“ sowie die Ramos-Tochter<br />
„Komtesse“, beides ausgezeichnete Kühe der Wendt<br />
GbR, Riepsdorf.<br />
Als ein weiterer Höhepunkt des Abends erwiesen<br />
sich die Kühe in den alten Klassen. So hatten drei<br />
Kühe Lebensleistungen von mehr als 100.000 kg<br />
Milch erbracht. Beginnend mit der Klasse 14 setzte<br />
sich hier die typstarke Juote-Tochter „Hilde“ von Eric<br />
Rohr, Grube durch. Auch nach sechs Kalbungen und<br />
hohem Leistungsnachweis zeigte sich das Euter fest<br />
und drüsig. Die harmonische, mit einem fabelhaften<br />
Fundament ausgestattete Titanic-Tochter „Gesine“<br />
wurde Siegerin der Klasse 15 und <strong>im</strong> Anschluss<br />
Siegerkuh „alt“. Diese aus der Zucht Claus Gülck,<br />
Mönchneversdorf stammende Kuh ist <strong>im</strong> Besitz von<br />
Dirk Huhne, Kasseedorf. Den Reservesieg erzielte die<br />
kapitale, euterstarke Ouside-Tochter „Facette“. Besitzer<br />
ist ebenfalls Dirk Huhne. Als Höhepunkt des<br />
Abends erwies sich die Kür des „Grand Champions“.<br />
Diesen Titel errang, bei stärkster Konkurrenz die Siegerkuh<br />
jung „Cherry“ der Wendt GbR, Riepsdorf.<br />
Herausragender Aussteller der Schau war die Zuchtstätte<br />
Huhne, Kasseedorf gefolgt von der Wendt GbR.<br />
Herzlichen Glückwunsch. Preisrichter und Zuschauer<br />
waren beindruckt von der aufgetriebenen Qualität.<br />
Dank gilt allen Beschickern der Schau, sie haben<br />
keinen Arbeitsaufwand und keine Mühen gescheut,<br />
zu einem positiven <strong>Bild</strong> der <strong>Holstein</strong>zucht sowie der<br />
gesamten Landwirtschaft beizutragen. Ein weiteres<br />
Dankeschön geht an die Sponsoren und Helfer sowie<br />
an die Familie Behrens in Merkendorf.<br />
R. Witt<br />
Nach fünfjähriger Pause veranstaltete der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter am 28. Juni <strong>2013</strong> zum zweiten Mal seine <strong>Rind</strong>erschau in der Reithalle<br />
Behrens in Merkendorf<br />
Foto: Rüdiger Böhnke<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 59
Kreisvereine<br />
Gemeinsame Kreistierschau der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter in Nordfriesland<br />
Am 21.6.<strong>2013</strong> fand nun zum zweiten Mal die gemeinsame<br />
<strong>Rind</strong>erschau der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland statt.<br />
In den zwei Reithallen des Reitvereins Löwenstedt<br />
fanden Mensch und Tier eine gut vorbereitete Location<br />
vor, die zugleich auch Schutz gegen das unbeständige<br />
Wetter bot. Viele Besucher aus dem Kreisgebiet<br />
zog es in die Halle um den Wettbewerb der 23<br />
Jungzüchter, 12 Rotbunten- und 55 Schwarzbunten<br />
zu folgen.<br />
Mit Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf und<br />
Knud Detlef Andresen aus Haurup fanden sich zwei<br />
erfahrene Richter, die mit ihren klaren Entscheidungen<br />
zum guten Gelingen der Schau beitrugen.<br />
Jungzüchterwettbewerb<br />
Nach der Begrüßung durch die beiden Vorsitzenden<br />
der Kreisvereine, Reinhard Hansen und Klaus-Jürgen<br />
Lorenzen, die sich für die Hilfe schon <strong>im</strong> Vorfeld der<br />
Schau bedankten, begann die Schau traditionell mit<br />
dem Jungzüchterwettbewerb.<br />
23 hochmotivierte Teilnehmer, von denen einige zum<br />
ersten Mal an einer Schau teilnahmen, stellten sich<br />
<strong>im</strong> Vorführwettbewerb dem Urteil von Richter Markus<br />
Fuschera-Petersen.<br />
In der ersten Klasse konnten die 6-8 Jährigen ihr<br />
Können präsentieren. Sieger in dieser Klasse wurde<br />
der zweitplatzierte der letzten Schau in Löwenstedt,<br />
Jes Heinrich Carstensen mit seinem Kalb „Parina“,<br />
das er gekonnt präsentieren konnte. Dicht gefolgt<br />
von Bjark Nagel, der seine „Pria“ schon sehr gut am<br />
Halfter vorstellte. In der nächsten Klasse kristallisierte<br />
sich die Siegerin schnell heraus. Mara Liena Callsen<br />
bestach mit ihrer Brigade Tochter „Pretty“ durch<br />
eine harmonische Vorstellung mit konstantem Blick<br />
zum Richter, sodass ihr dieser Klassensieg nicht zu<br />
nehmen war. Ihr folgte Janne Schmidt, die trotz es<br />
eines Sturzes ihres Kalbes „Pusta“ am Anfang des<br />
Wettbewerbs schaffte die Konkurrenz auf die Plätze<br />
zu verweisen.<br />
Bei der Auswahl zum „Sieger Jung“ konnten dann<br />
die Besten noch einmal ihr Können beweisen. An<br />
diesem Tag führte in diesen Altersklassen jedoch<br />
kein Weg an Mara Liena Callsen und ihrer „Pretty“<br />
vorbei.<br />
In Klasse drei konnte Ketel-Peter Carstensen den 1<br />
a Platz mit seiner „Prisma“ nach Hause holen, dicht<br />
auf den Fersen war ihm Mattis Rugullis, der durch<br />
seine stetige Arbeit mit „Puppe“ ebenfalls einen sehr<br />
guten 1b Rang erreichte. In der vierten Klasse wurde<br />
Immer den Blick zum Richter<br />
Vorführsiegerin Jung- Mara Liena Callsen mit Pretty<br />
es dann noch einmal spannend. Markus Fuschera Petersen<br />
hatte es nicht leicht diese gute Klasse, die auf<br />
sehr hohem Niveau lief, zu richten. Mark-Hendrik Pagel<br />
mit „Olona“ und Hauke Gonnsen mit „Orlana“<br />
lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen, das Hauke<br />
am Schluss für sich entschied.<br />
Zum Schluss des Jungzüchterwettbewebs stand<br />
noch die Entscheidung um den „Vorführsieger Alt“<br />
an. Ketel-Peter Carstensen aus Lütjenholm, schaffte<br />
Foto: Tordsen<br />
Foto: Tordsen<br />
es seine „Prisma“ noch einen Tick besser zu präsentieren<br />
als Hauke Gonnsen, der sich mit „Orlanda“S<br />
nur knapp geschlagen geben musste.<br />
Nachzuchtpräsentation von Vach<strong>im</strong> und<br />
Zabing RF<br />
In diesem Jahr standen in Löwenstedt zwei Nachzuchten<br />
zur Begutachtung bereit. Auf Grund der he-<br />
60<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
rausragenden Qualität der Tiere <strong>im</strong> Schaukontingent,<br />
wurden aus diesen Tieren fünf VACHIM und sieben<br />
ZABING Töchter den Besuchern präsentiert.<br />
Die Vach<strong>im</strong>-Töchter zeigten sich als harmonische<br />
Gruppe von Töchtern aus dem Wiedereinsatz in<br />
der zweiten Laktation. Die von der Tendenz eher<br />
ebeneren Becken konnten durch ihre Breite positiv<br />
überzeugen. Zudem bewegten sich die fünf Vach<strong>im</strong><br />
Töchter flüssig auf guten Fundamenten. Die gut angesetzten<br />
Euter zeigten alle ein überdurchschnittlich<br />
ausgeprägtes Zentralband, mit guter Strichplatzierung<br />
und erfreulich langen Strichen.<br />
Die sechs schwarzbunten und eine rotbunte Zabing<br />
RF Tochter konnten in ihrer Qualität bestechen. Diese<br />
allesamt typstarken Tiere in der ersten und zweiten<br />
Laktation präsentierten sich auf sehr guten, trockenen<br />
Fundamenten, mit fest aufgehängten Eutern.<br />
Diese Zabing RF Töchter zeigten, dass der Bulle die<br />
<strong>im</strong> Linear ausgewiesenen Stärken tatsächlich bringt.<br />
Viel Qualität <strong>im</strong> Rotbuntkontingent<br />
Nachzucht des RSH-Vererbers Vach<strong>im</strong><br />
Foto: Böhnke<br />
Den Auftakt der Einzelwettbewerbe machten die<br />
Rotbuntklassen. Durch einen Ausfall in dem Schaukontingent<br />
der Rotbunten präsentierten sich den<br />
Richtern nur zwei, statt den angestrebten drei Klassen,<br />
was jedoch der Qualität keinen Abbruch tat.<br />
In der Färsenklasse führte die Curtis Tochter „Neptun“<br />
von Ingwer-Martin Carstensen ihre Gruppe an.<br />
Diese enorm lange, körperstarke Färse zeigte ein gut<br />
aufgehängtes schön beadertes Euter und konnte so<br />
zugleich auch den Titel des besten Eutertiers ihrer<br />
Klasse erringen.<br />
Bei den älteren Kühen siegte die typvolle Zabing<br />
Tochter „Mona“ von Klaus Schmidt aus Klintum vor<br />
„Kansas“ einer Classic von Ingwer-Martin Carstensen.<br />
„ Mona“ die schon bei der Präsentation der<br />
Zabing Töchter ins Auge stach, präsentierte sich den<br />
Richtern mit einer tiefen, offenen Rippe, einer opt<strong>im</strong>alen<br />
Beckenlagerung und hervorragenden Fundamenten.<br />
„Mona“ konnte sich dann am Schluss auch den Titel<br />
„Sieger Rotbunt“ über beide Klassen sichern.<br />
Die Rotbuntzüchter aus dem Kreis Nordfriesland haben<br />
mit dieser kleinen aber hervorragenden Auswahl<br />
an Schaukühen viel Werbung für die Rotbuntzucht<br />
betrieben.<br />
Nachzucht des RSH-Vererbers Zabing RF<br />
Foto: Böhnke<br />
Top Niveau in den Schwarzbunt Klassen<br />
Das hohe Niveau der Rotbunten Klassen setzte sich<br />
dann in den Schwarzbunten Klassen fort.<br />
Insgesamt 55 Schwarzbunte präsentierten sich den<br />
Richtern.<br />
Den Auftakt bildeten 14 Färsen in zwei Klassen<br />
.Knud Andresen und Markus Fuschera- Petersen hatten<br />
es mit ihrer Entscheidung nicht leicht, die jeweils<br />
Sieger Rotbunt- Zabing Tochter Mona von Klaus Schmidt aus Klintum<br />
beste Färse ihrer Klasse zu küren und den „Sieger<br />
Jung“ zu best<strong>im</strong>men. Am Ende konnte sich Kat. Nr.<br />
51 die Goldwin Tochter „N<strong>im</strong>bus“ von Hans Carsten<br />
Clausen aus Oster- Ohrstedt mit ihrer Harmonie,<br />
ihrem hoch aufgehängten Euter und ihrem absolut<br />
korrektem Fundament den Titel sichern.<br />
„ Lydia“ ist nicht zu schlagen<br />
Foto: Böhnke<br />
In den mittleren Klassen hatte es das Richtergespann<br />
nicht leichter als in den Färsenklassen. 26 Zweit und<br />
Drittkalbs -Kühe präsentierten sich in guter Schaukondition<br />
und verfügten fast durchweg über hervor-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 61
Kreisvereine<br />
Die Spannung steigt: Wer wird beste Euterkuh des Abends?<br />
Foto: Böhnke<br />
Vor dem Wettbewerb der alten Klassen, kam es zu<br />
einem der ersten Höhepunkte des Abends.<br />
Eine besondere Kuh aus dem Kreis Nordfriesland<br />
präsentierte sich, außer Konkurrenz, dem Publikum.<br />
„Apachin VG 89“ eine Manfred Tochter aus dem<br />
Betrieb von Reinhard Hansen zeigt wie fit eine Kuh<br />
nach zehn Kalbungen und 176.895 kg Lebensleistung<br />
noch sein kann. Die 1998 geborene „Apachin“<br />
die mit Snowtruck tragend ist und <strong>im</strong> August<br />
kalben wird, ist die Nr. 4 in Deutschland nach Milchkg.<br />
In ihrer 4. Laktation gab sie 18012 kg Milch bei<br />
3,12% Eiweiß und 3,39% Fett. Wir danken Familie<br />
Hansen für die Präsentation dieser Ausnahme- Kuh.<br />
In den nun folgenden älteren Klassen zeigten 14<br />
ältere Kühe zwischen vier und acht Laktation eindrucksvoll<br />
das Zuchtziel der <strong>Holstein</strong>zucht: Hohe<br />
Lebensleistungen bei Top Exterieur.<br />
Hier hatte „Korona“ eine viertkalbige Goldwin Tochter<br />
aus dem Stall von Ingwer-Martin Carstensen<br />
konnte sich mit ihrer Größe und Körperlänge sowie<br />
durch ihr Fundament gegen ihre starken Mitbewerberinnen<br />
behaupten. Sie wurde „Siegerin Alt“ vor<br />
„Illusion“ einer Janos Tochter aus dem Stall von Hans<br />
Carsten Clausen, die sich mit ihren fünf Kalbungen in<br />
einer herausragenden körperlichen Verfassung präsentierte<br />
und besonders durch ihre Ausgewogenheit<br />
beeindrucken konnte.<br />
An einer Kuh führte an diesem Abend kein Weg vorbei.<br />
Kat. Nr. 99 „Lydia“ brachte mit ihrem harmonischen<br />
Seitenbild, den trockenen, klaren Fundamenten<br />
und ihrem hervorragenden Euter am Ende noch<br />
zwei weiter Titel mit nach Hause. Neben dem Titel der<br />
besten Euterkuh schaffte sie es bei starker Konkurrenz,<br />
den Titel „Grand Champion“ zu erringen.<br />
Herzlichen Glückwunsch und ein großes Dankeschön<br />
insbesondere von Reinhard Hansen und Klaus Jürgen<br />
Lorenzen geht an alle Teilnehmer, Aussteller,<br />
Sponsoren und Helfer, ohne die so eine Schau nicht<br />
möglich wäre.<br />
Es besonderer Dank gilt außerdem dem Reitverein<br />
Löwenstedt der am Schautag für Speis und Trank für<br />
die Teilnehmer und Besucher sorgte und seine beiden<br />
Reithallen als Austragungsort zur Verfügung stellte.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Grand Champion Lydia ( Ice Pack) be<strong>im</strong> Überreichen des Ehrenpreises durch die VR Bank<br />
Foto: Tordsen<br />
ragende Euter. Die beiden Richter hatten es schwer,<br />
bei dieser Fülle an guten Tieren eine Entscheidung<br />
zu fällen.<br />
Mit dem Titel „Sieger Mittel“ gewann die Ice Pack<br />
Tochter „Lydia“, Kat. Nr. 99 aus der Zucht von Christian<br />
Gonnsen, Struckum nach ihrem Klassensieg<br />
den zweiten Titel. Die bereits auf der DHV Schau<br />
<strong>2013</strong> in Oldenburg platzierte „Lydia“ begeisterte<br />
nicht nur die Richter sondern auch das Publikum<br />
Beeindruckende Alte Kühe<br />
62<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
„Prämierung in der Herde“ <strong>im</strong> Zuchtgebiet<br />
der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />
Am 16. und 17. Juli <strong>2013</strong> wurden 103 Kühe und<br />
acht Kuhfamilien auf sieben Zuchtbetrieben anlässlich<br />
der „Prämierung in der Herde“ vorgestellt.<br />
Seit 1997 hatten die Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />
zum neunten Mal zu einer Rundreise durch das<br />
Zuchtgebiet eingeladen.<br />
Die bewährte Kommission, bestehend aus Hauke<br />
Möller, Ahlen-Falkenberg und Rüdiger Böhnke, Neumünster,<br />
wurde, wie auf jeder Prämierung, von zahlreichen<br />
Mitgliedern und Freunden der rotbunten Kuh<br />
begleitet.<br />
Alle Teilnehmer hatten die Kühe sehr gut vorbereitet,<br />
die sich bei herrlichem Sommerwetter separat auf<br />
der Weide oder nach Katalognummern bzw. Familien<br />
sortiert, <strong>im</strong> Stall präsentierten. Von den acht vorgestellten<br />
Familien, erhielten sechs das Elitezeichen.<br />
Zum Züchterabend waren alle Mitglieder am<br />
19.07.13 ins Schützenhe<strong>im</strong> in Ihlienworth-<br />
Medemstade eingeladen. Bei Grillfleisch, tollen<br />
selbstgemachten Salaten und allerlei Getränken,<br />
wurden die Sieger herausgestellt und mit Ehrenpreisen<br />
bedacht.<br />
Einen herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und<br />
Platzierte und ein Dankeschön für zwei sonnige, abwechslungsreiche<br />
Tage <strong>im</strong> Zuchtgebiet der „Hannoverschen<br />
Rotbuntzüchter“.<br />
Ein besonderer Dank an alle Teilnehmer für den<br />
herzlichen Empfang und die gute Bewirtung auf den<br />
Betrieben und der Familie Horeis für die opt<strong>im</strong>ale<br />
Vorbereitung und Durchführung des Züchterabends!<br />
R. Böhnke<br />
Familien<br />
1. 3 Töchter (Irana v. Elago, Jolita v. Coronado und Lyra v. Lichtblick)<br />
aus der Cadon-Tochter Goldi E Zürchte Klaus H. Mahler, Baljerdorf<br />
2. Lena E v. Clint Red und ihre Tochter Liselotte v. Elayo und der<br />
Enkeltochter Lina v. Jotan. Züchter Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />
Ältere Kühe (4 und mehr Kalbungen)<br />
Siegerkuh:<br />
Reserve Siegerkuh:<br />
St.-Nr. 6163 v. Aeroma, Ferdinand W. Kamps, Cuxhaven<br />
Italia v. Lichtblick, Klaus H. Mahler, Baljerdorf<br />
Mittlere Klasse (3 Kalbungen)<br />
Siegerkuh: Karina v. Bravisi, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />
Reserve-Siegerkuh: Hanka v. Avanti, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />
Junge Klasse (2 Kalbungen)<br />
Mit 12 Kalbungen und über 90.000 kg Lebensleistung war die<br />
Boliant-Tochter Aline die älteste Kuh der Prämierung, Züchter: B.<br />
Möller, Ahlen-Falkenberg<br />
Foto: Böhnke<br />
Siegerkuh:<br />
Reserve-Siegerkuh:<br />
Allee v. Carmano, Burkhard Möller, Ahlen-Falkenberg<br />
Helia v. Dominator, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />
Färsen<br />
Siegerfärse: Karoline v. Dominator, Jürgen Buhrfeind, Osten<br />
Reserve-Siegerfärse: Leka v. Kanzler, Ferdinand W. Kamps, Cuxhaven<br />
Trockenstehende Kühe<br />
Siegerkuh:<br />
Reserve-Siegerkuh:<br />
Alfi v. Carmano, Burkhard Möller, Ahlen-Falkenberg<br />
Kia v. Joyboy, Bernd Horeis, Ihlienworth<br />
Kühe mit den besten Eutern<br />
Siegerkuh:<br />
Reserve-Siegerkuh:<br />
St.-Nr. 42 v. Famos, Hans-Jürgen Müller, Steddorf<br />
Lieselotte v. Elayo, Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />
Teilnehmer und Gäste auf dem Betrieb von Jürgen Buhrfeind, Osten<br />
Foto: Böhnke<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 63
Kreisvereine<br />
Versammlungstermine Herbst <strong>2013</strong><br />
Versammlungen Schwarzbunt + Rotbunt<br />
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
2. Aktuelles aus der RSH eG<br />
3. Vorstellung der neuen Bullen für die<br />
Besamungssaison <strong>2013</strong>/2014<br />
4. Verschiedenes<br />
Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />
Di 22.10.13 DI 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />
Mi 23.10.13 NF 20.00 Nordseeblick am Hafen, Pellworm<br />
Do 24.10.13 NF 19.30 Midlumer Krog, Midlum/Föhr<br />
Do 24.10.13 LAU 19.30 Gothmann’s Hotel, Breitenfelde<br />
Versammlungen Schwarzbunt<br />
Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />
Mo 21.10.13 SL-FL 19.30 Osterkrug, Treia<br />
Mo 21.10.13 NF 19.30 Deichgraf Stedesand, Stedesand<br />
Di 22.10.13 RD 19.30 König Ludwig, Bünsdorf<br />
Mi 23.10.13 PLÖ 19.30 Selenter Hof, Selent<br />
Mo 28.10.13 PLÖ 19.30 Schlüters Gasthof, Wankendorf<br />
Mo 28.10.13 NF 19.30 Gasthof Marschenblick, Oldenswort<br />
Di 29.10.13 OH 19.30 Kremper Krug, Altenkrempe<br />
Mi 30.10.13 STEI/PI 19.30 Strüven`s Gasthof, Neuenbrook<br />
Mi 30.10.13 STOR 19.30 Gasthaus Mäcki, Bad Oldesloe<br />
Do 31.10.13 SL-FL 19.30 Westerkrug, Wanderup<br />
Mo 04.11.13 NF 19.30 Carstens Gasthof, Horstedt<br />
Di 05.11.13 SE 19.30 Gasthof Teegen, Leezen<br />
Versammlungen Rotbunt<br />
Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />
Di 22.10.13 PLÖ/OH 19.30 Giekauer Kroog, Giekau<br />
Mi 23.10.13 RD 19.30 Hülsens Gasthof, Dätgen<br />
Do 24.10.13 SE/STOR 19.30 Gaststätte Gerth, Struvenhütten<br />
Mo 28.10.13 RD 19.30 Specks Dörpskrog, Oldenhütten<br />
Di. 29.10.13 STEI/PI 19.30 Stadt Hamburg, Horst<br />
Di 29.10.13 HR 13.00 MarC 5, Cadenberge<br />
Di 29.10.13 NF 19.30 Möllgaards Kirchspielkrug, Breklum<br />
Mi 30.10.13 SL-FL 19.30 Jägerkrug, Schuby<br />
Do 31.10.13 STEI/PI 19.30 Gasthaus Dückerstieg, Sachsenbande<br />
Di 05.11.13 STEI/PI 19.30 Cafe Sievert, Wrist<br />
Versammlung Rotbunt DN<br />
Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />
Mo 21.10.13 Überregional 19.30 Struves Gasthof, Hanerau-Hademarschen<br />
Versammlung Rotbunt DN<br />
Tag Datum Kreis Uhr Ort<br />
Di 29.10.13 SL-FL 19.30 Lindenhof Böel, Böel<br />
64<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Landesjungzüchterschau <strong>2013</strong><br />
Endlich Frühling, endlich Landesjungzüchterschau!<br />
Hatten auf den Kreisjungzüchterschauen<br />
<strong>im</strong> März noch viele Kinder bei frostigen Temperaturen<br />
ihre langhaarigen Kälber mit Mütze, Schal<br />
und Handschuhen vorführen müssen, zeigte sich<br />
das Wetter nun endlich freundlicher und sorgte für<br />
gute St<strong>im</strong>mung in der Reithalle Müller in Aukrug.<br />
64 Kinder und Jugendliche stellten sich dem strengen<br />
Urteil von Preisrichter Pierre Dabow aus dem<br />
RBB-Gebiet, der seine Entscheidungen zügig fällte.<br />
Die Jüngsten…<br />
Wie in jedem Jahr konnte<br />
einem be<strong>im</strong> Anblick der<br />
Allerkleinsten wieder das<br />
Herz aufgehen. Mit großer<br />
Ernsthaftigkeit waren die vier Jüngsten am Werk.<br />
Der „Start-Ziel-Sieg“ ging unangefochten an die<br />
kleine, gerade 4-jährige Laura Schnoor aus Dosenbek,<br />
die als einzige ohne Hilfe der Eltern und mit<br />
viel Ruhe ihre „Pünktchen“ vorführte. Den 2. Platz<br />
erreichte Rike-Mayleen Meifort aus Beidenfleth, die<br />
sehr gut mit „Praline“ harmonierte und auch in der<br />
Endlinie stets am richtigen Platz stand.<br />
Mit ihren aufgeregten Kälbern hatten es die Kinder<br />
in Klasse 2 nicht ganz einfach. Charlotte Wendell<br />
aus Beringstedt wusste jedoch gut mit ihrer etwas<br />
nervösen „SH Highway Lisa“ umzugehen, die sich<br />
zusehends beruhigte und in jeder Runde an Ausstrahlung<br />
gewinnen konnte. Das wurde mit dem 1.<br />
Platz belohnt, dicht gefolgt von Dustin Jakobsen,<br />
der mit der guten Kopfhaltung seines Tieres „OHs<br />
Pixi“ zu punkten wusste.<br />
Dustins Schwester Aileen konnte in der folgenden<br />
Gruppe an die tolle Vorführung ihres Bruders anknüpfen,<br />
zeigte eine kontinuierliche Leistung und<br />
hatte den Preisrichter <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Blick, was ihr den<br />
Klassensieg mit „OHs Prinzessin“ einbrachte. Denkbar<br />
knapp musste sich Marieke Fels geschlagen<br />
geben, da sie mit ihrer noch sehr jungen „Palita“<br />
vom Größenverhältnis nicht ganz so harmonierte,<br />
ihre Halfterführung und die Aufstellung der kleinen<br />
Rotbunten gelangen ihr jedoch vorbildlich. Auf den<br />
1c-Platz kam Filippa Wendell, die mit „SH Ladd Rosalie“<br />
ein sehr st<strong>im</strong>miges Paar bildete.<br />
Auch in Klasse 4 zeigten einige Kälber, wie viel<br />
Temperament in ihnen steckt. Denkbar eng war<br />
die Entscheidung des Richters, Isabell Fischer aus<br />
Brunsbek auf 1a zu platzieren, die ziemlich mit ihrer<br />
spritzigen „Paola“ zu kämpfen hatte. Sie war<br />
aber <strong>im</strong>mer wieder bemüht, ihr Tier zu beruhigen<br />
und die richtige Halfterhaltung zu zeigen, so dass<br />
sie Pierre Dabow noch eine Nuance besser gefiel<br />
als Linus Cyriacks, der seine „Prinzessin“ vorbildlich<br />
ruhig zu präsentieren wusste und den 1b-Preis mit<br />
nach Hause nehmen konnte. Den dritten Platz bekam<br />
Victoria Schnoor aus Dosenbek mit „Plumm“.<br />
Bei der Siegerauswahl der Jüngsten wurde es zum<br />
ersten Mal an diesem Tag richtig spannend! Alle<br />
Kinder versuchten noch einmal, das Beste aus ihren<br />
Kälbern herauszuholen, was zu guter Letzt den<br />
beiden 7-jährigen Mädels aus Klasse 3 gelang. Aileen<br />
hatte ihr Niveau noch weiter gesteigert, den<br />
Richter <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Blick und vergaß dabei nicht, ihre<br />
Shamrock-Tochter zu beruhigen. 2012 zum ersten<br />
Mal dabei und schon Klassensiegerin, gelang ihr<br />
diesmal der ganz große Wurf und sie wurde Siegerin<br />
der jungen Klassen. „Auf absolut ebenbürtigem<br />
Niveau“, so der Preisrichter, bewegte sich Marieke<br />
Fels aus Kaaks und wurde zur strahlenden Reservesiegerin<br />
gekürt.<br />
Die Mittleren…<br />
Mit enormer Qualität begann<br />
nun der Wettbewerb<br />
der mittleren Klassen. Dazu<br />
trug maßgeblich die unhe<strong>im</strong>lich<br />
gute Präsentation von Jenny Stichert bei.<br />
„Sie kam in den Ring und ich bekam eine Gänsehaut“,<br />
kommentierte Pierre Dabow Jenny und ihre<br />
ganz junge pechschwarze „Orchidee“, die mühelos<br />
den Klassensieg für sich verbuchte. Den 2. Platz<br />
bekam Jannik Fischer aus Brunsbek zugesprochen,<br />
der „Paola“ überaus korrekt aufzustellen wusste<br />
und es <strong>im</strong>mer verstand, beruhigend auf sein etwas<br />
kribbeliges Kalb einzuwirken. Dritte wurde Fynja<br />
Becker mit „Palme“.<br />
Den Ton in Klasse 6 gaben zwei starke Jungzüchterinnen<br />
an. Anna Engelbrecht aus Grundhof bestach<br />
durch ihre super korrekte Haltung an ihrem <strong>Rind</strong><br />
„EG Pappel“, was ihr den 1a Platz einbrachte. Merle<br />
Sophie Brandt teilte ihre Aufmerksamkeit perfekt<br />
zwischen dem Preisrichter und ihrer roten „Palme“<br />
(Z.u.B.: Marco Fels, Kaaks), ging pr<strong>im</strong>a auf ihr Tier<br />
ein und platzierte sich so auf 1b vor Marek Wichmann<br />
aus Haby mit „Papagei“.<br />
Viele Zuschauer haben es wohl schon in dem Moment<br />
geahnt, als sie den Ring betraten. Geahnt,<br />
dass diese beiden heute ganz heiße Kandidaten<br />
auf den Gesamtsieg werden könnten. Die Rede ist<br />
von Sven Schramm aus Wanderup mit seiner Epic-<br />
Tochter! Wie am unsichtbaren Faden lief „HSG<br />
Grand Champion Vorführwettbewerb und Typtier: Sven Schramm<br />
mit seiner Epic-Tochter „HSG Paloma“ bekommt von Klaus Heldt<br />
den Preis überreicht<br />
Foto:Claus-Peter Tordsen<br />
Paloma“, es schien, als würden diese beiden sich<br />
fast nur mit den Augen verständigen. „Sie tut alles<br />
für ihn“, so Richter Dabow über dieses Dreamteam,<br />
das damit spielend den Klassensieg einfuhr. In einer<br />
anderen Klasse hätte es best<strong>im</strong>mt auch für Marie-<br />
Sophie Huhne für den 1a-Platz gereicht, die am<br />
Schautag ebenfalls in Topform war und ihre „Posi-<br />
P-Red“ brillant zu präsentieren wusste. In diesem<br />
Fall musste sie sich leider Sven geschlagen geben,<br />
durfte sich aber über einen ganz tollen zweiten<br />
Platz freuen. Den 1c-Preis bekam Synje Becker mit<br />
„Ovation“ (Z.u.B. Prall& Marxen GbR, Gettorf).<br />
Klasse 8 wurde von einer herausragenden Dreiergruppe<br />
angeführt. Als Dritte ließ der Preisrichter<br />
Laura Marie Brandt aufstellen, die „Praline“<br />
am Halfter hatte (Z.u.B.: Marco Fels, Kaaks). Um<br />
den Klassensieg kämpften Runde um Runde Sina<br />
Thomsen mit „THH Peggy“ und Rieke Eggers mit<br />
„Oldi“. Beide Vorführerinnen waren mit viel Freude<br />
und höchster Konzentration bei der Sache. Zur<br />
Entscheidungsfindung mussten sie noch ihre <strong>Rind</strong>er<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 65
Jungzüchter<br />
tauschen und schließlich gab die um einen Hauch<br />
bessere Aufstellung von Sina den Ausschlag für ihren<br />
Klassensieg vor Rieke.<br />
„Sie hat noch einen tollen Weg vor sich“, bescheinigte<br />
der Richter Jenny Stichert bei der nun<br />
folgenden „Siegerauswahl mittel“ ihr Talent, und<br />
die beiden zogen ruhig, besonnen und mit einer<br />
tollen Ausstrahlung auf den Reservesiegerplatz. Der<br />
Siegertitel ging unangefochten an Sven Schramm.<br />
Er machte einfach alles richtig, was man bei der<br />
opt<strong>im</strong>alen Präsentation eines Schaurindes richtig<br />
machen kann, von der stetigen Arbeit am Halfter<br />
seiner „HSG Paloma“ bis zur freudigen Ausstrahlung,<br />
und konnte so der langen Reihe von Siegertiteln<br />
der erfolgreichen Jungzüchterfamilie Schramm<br />
einen weiteren hinzufügen.<br />
Die älteren Klassen…<br />
Auch bei den älteren Teilnehmern<br />
ging es mit einem<br />
Klassensieg von Familie<br />
Schramm weiter. Torben<br />
verstand es, „HSG Ora“ bestmöglich zu zeigen, sie<br />
wachzurütteln, wenn sie müde wurde und mit einer<br />
anstandslosen Kopfhaltung vorzuführen. Den 1b<br />
Preis in dieser nicht einfachen Konkurrenz konnte<br />
sich Justin Gruber mit einer tadellosen Vorstellung<br />
von „Offerte“ (Z.u.B.: Frank Fischer, Armstedt) erkämpfen.<br />
Dritte wurde Svea Löding mit „Oheio“.<br />
In Klasse 10 ließ es sich die Älteste der Schramm-<br />
Geschwister nicht nehmen, ihr Können zu zeigen;<br />
Ellen wusste jedes noch so kleine Zeichen des Preisrichters<br />
zu deuten und verstand es, alles aus ihrem<br />
<strong>Rind</strong> herauszuholen. Nach dem Tiertausch mit Jan-<br />
Hinnerk Templin stand sie dann als 1a Preisträgerin<br />
fest. Das Gespann Ellen und „HSG Oase“ bestätigte<br />
damit den tollen Erfolg der Bundesjungzüchterschau<br />
in Alsfeld 2012, die beide ganz hervorragend<br />
als 1b-Preisträger beendeten. Jan-Hinnerk stand<br />
Ellen jedoch fast in nichts nach und erreichte einen<br />
tadellosen 1b-Platz. Der 1c-Preis ging an Sandra<br />
Jessen mit „Ohara“ (Z.u.B.: Lars Re<strong>im</strong>ers, Westerhorn).<br />
„Macht weiter so“, bestätigte Pierre Dabow<br />
allen Teilnehmern dieser Gruppe das durchgehend<br />
hohe Niveau, auch die letzten hatten eigentlich das<br />
Zeug zum Gewinnen und nur Kleinigkeiten gaben<br />
den Ausschlag für die folgenden Platzierungen.<br />
Zwei ganz alte Hasen <strong>im</strong> Jungzüchtergeschehen<br />
lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen in Klasse<br />
11. Nicole Harder mit „Know-How“ am Halfter und<br />
Tobias Tank aus Fockbek mit „Natur“ versuchten,<br />
alles aus ihren <strong>Rind</strong>ern herauszuholen und verstanden<br />
es ausgezeichnet, auch kleine Schwächen ihrer<br />
Tiere in den Hintergrund zu rücken. Nicole gelang<br />
es letztendlich auch ohne Zuhilfenahme ihrer Füße<br />
ihr <strong>Rind</strong> perfekt aufzustellen und so konnte sie Tobias<br />
knapp auf den 1b Platz verweisen. Den 1c-Preis<br />
bekam Carina Clausen mit „Olympia“.<br />
Am Ende lagen sie sich lachend in den Armen, aber<br />
während des Wettbewerbes schenkten sie sich<br />
nichts. Die Rede ist von Tanja Staggen und Christina<br />
Wendt, die in Klasse 12, der „Königsklasse“ der<br />
ältesten Teilnehmer die ersten beiden Plätze unter<br />
sich ausmachten. Tanja hatte mit „HaH Odessa“ sicherlich<br />
das etwas nervösere <strong>Rind</strong> am Halfter, es gelang<br />
ihr aber, von Runde zu Runde beruhigend auf<br />
sie einzuwirken. Christinas „IHC Oslo“ zog gelassen<br />
und entspannt kauend durch den Ring. Höchste<br />
Aufmerksamkeit vom Anfang bis zum Lineup, be<strong>im</strong><br />
eigenen <strong>Rind</strong> oder be<strong>im</strong> Tiertausch, kennzeichneten<br />
beide Vorführerinnen. Wären wir be<strong>im</strong> Trabrennen<br />
gewesen, hätte es vielleicht das Zielfoto beweisen<br />
müssen…nach langer Bedenkzeit entschied sich<br />
der Richter dann zu Gunsten von Tanja auf dem 1a-<br />
Platz und Christina auf 1b. Auch Swantje Lück mit<br />
„SH Larson Lady“ (Z.u.B.: Wendell-Andresen, Beringstedt)<br />
konnte mit einem tollen 1c-Preis glänzen.<br />
In der Siegerauswahl der älteren Klassen blieb Christina<br />
Tanja ebenfalls dicht auf den Fersen. Tanja gelang<br />
mit dem Siegertitel ein traumhafter Abschluss<br />
ihrer schleswig-holsteinischen Jungzüchterkarriere.<br />
Be<strong>im</strong> Bundeswettbewerb in Oldenburg wird sie ihr<br />
Können noch einmal unter Beweis stellen dürfen,<br />
danach wird leider die Altersgrenze überschritten<br />
Alle Teilnehmer der diesjährigen Landesjungzüchterschau<br />
Foto:Claus-Peter Tordsen<br />
66<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
sein. Christina strahlte als Reservesiegerin und eine<br />
„ehrenvolle Erwähnung“ des Richters bekam Ellen<br />
Schramm zugesprochen.<br />
Vorführsiegerin Alt Tanja Staggen und Reservesiegerin Christina<br />
Wendt mit Preisrichter Pierre Dabow Foto:Claus-Peter Tordsen<br />
Typwettbewerb…<br />
Zur ersten Siegerauswahl<br />
waren acht hoffnungsvolle<br />
junge Kälber angetreten. Da<br />
waren „Pünktchen“ (v. Samburu)<br />
von Laura Schnoor und „HSG Pretty“, eine<br />
Bradnick-Tochter von Rouven Schramm, außerdem<br />
„SH Highway Lisa“ von Charlotte Wendell<br />
und „OHs Pixi“ aus dem Betrieb von Klaus Heldt,<br />
Groß Schlamin, die von Dustin Jakobsen vorgestellt<br />
wurde. Auch Filippa Wendell und Aileen Jakobsen<br />
durften noch einmal die Schönheit ihrer Kälber „SH<br />
Ladd Rosalie“ und „OHs Prinzessin“ (v. Shamrock,<br />
Z.u.B.: Klaus Heldt) unter Beweis stellen. Aus Klasse<br />
4 hatten sich „Prinzessin“ (v. Zabing RF) aus der<br />
Zucht von Junker Krause, Redingsdorf (Vorführer<br />
Linus Cyriacks) und „Paola“(v. Acme RC) von Isabell<br />
Fischer qualifiziert. Ein tolles Siegerduo bildeten<br />
schließlich die beiden rotbunten Kälber, die<br />
die Schwestern Filippa und Charlotte Wendell am<br />
Halfter hatten. Die mit viel Körperlänge und besten<br />
Fundamenten ausgestattete „SH Ladd Rosalie“<br />
hatte die Nase vorn; ihre Mutter Rosanna VG-89,<br />
einst als Kalb über die Elite-Auktion in Hamm zugekauft,<br />
war schon zwe<strong>im</strong>al Siegerin bei der Schau<br />
„Neumünster am Abend“ und ist Mutter des RSH<br />
Genomic-Bullen Designer. Die Reservesiegerschärpe<br />
bekam mit „SH Highway Lisa“ eine rotbunte<br />
Vertreterin aus der Laurie Sheik Familie umgelegt.<br />
Aus den mittleren Klassen traten „Orchidee“ (v.<br />
Contrast) aus der Zucht von Heiner Staggen (Vorführerin<br />
Janny Stichert) und „Palme“ von Prall &<br />
Marxen GbR aus Gettorf (Vorführerin Fynja Becker)<br />
an; außerdem die Zabing-Tochter „Party“ am<br />
Halfter von Mara Lina Callsen aus Lütjenholm und<br />
„Ohm“ von Tjark Buhmann aus Fargau-Pratjau.<br />
Des Weiteren stellte Sven Schramm seine „HSG<br />
Paloma“(v. Epic) vor und Marie-Sophie Huhne ihre<br />
„Posi-P-Red“ (v. Colt-P). Auch die Alert II-Tochter<br />
„THH Peggy“ von Sina Thomsen und „Oldi“ von<br />
Christian Fischer (v. Windbrook, Vorführerin Rieke<br />
Eggers) gingen noch einmal ins Rennen. Als Siegerin<br />
der mittleren Klassen ließ Pierre Dabow „HSG<br />
Paloma“ anziehen, die durch viel Eleganz und mit<br />
einer tiefen, offenen Rippe zu <strong>im</strong>ponieren wusste<br />
und so die Karriere ihrer Mutter weiterführt, die auf<br />
einer der vergangenen Landesjüngzüchterschauen<br />
auch schon einmal bestes Typtier ihrer Klasse war.<br />
Den Reservesiegertitel durfte Sina Thomsen für ihre<br />
„THH Peggy“, einen Spross der bekannten Roza-<br />
Familie, entgegen nehmen, deren Mutter sogar<br />
Bullenmutter <strong>im</strong> RSH-Zuchtprogramm ist und deren<br />
Großmutter über einen Embryonen<strong>im</strong>port nach<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> kam.<br />
Auch bei den älteren Typtieren war die Qualität sehr<br />
hoch. Acht qualitätvolle <strong>Rind</strong>er waren zum Kampf<br />
um den Titel angetreten. Das waren zum einen<br />
„HSG Ora“, eine Windbrook-Tochter von Torben<br />
Schramm und die Forlando-Tochter „Oheio“ aus<br />
der Zucht von Johann-Wilhelm Ehlers, die seine<br />
Enkelin Svea Löding gekonnt vorstellte. Zum anderen<br />
waren „HSG Oase“ (v. Lauthority) von Ellen<br />
Schramm und „Neuginea“ (v. Zeidler) von Jan-Hinnerk<br />
Templin aus Felm dabei. Nicole Harder führte<br />
mit „Know-How“ eine Knowledge-Tochter aus der<br />
Zucht von Heiner Staggen vor, Carina Clausen hatte<br />
„Olympia“ mitgebracht, eine Shottle von Dirk Huhne,<br />
Kasseedorf. Last but not least waren Tanja Staggen<br />
mit „HaH Odessa“ dabei (v. Windbrook, Z.u.B.:<br />
Andreas Bewersdorff, Bockhorn) sowie „Clara“,<br />
eine weitere Windbrook von Heiner Staggen, vorgeführt<br />
von Sina Piotraschke. Nachdem die Zuschauer<br />
dieses tolle <strong>Bild</strong> auf sich wirken lassen konnten,<br />
bekam letztlich „Know-How“ den beliebten Klapps<br />
des Preisrichters für den Reservesieg aufs Hinterteil,<br />
die als Neuling <strong>im</strong> Schaugeschäft mit ihrer Korrektheit<br />
und ihrem hervorragenden Becken zu punkten<br />
gewusst hatte. Ganz <strong>im</strong> Gegensatz dazu hat die<br />
überragende Siegerin der älteren <strong>Rind</strong>erklassen <strong>im</strong><br />
Schaugeschehen schon eine lange Vorgeschichte!<br />
Ihre Laurin-Schwester war Reservesiegerrind 2011.<br />
Sie selbst war Reservesiegerrind auf der Bundesjungzüchterschau<br />
in Alsfeld 2012. Ihre Mutter war<br />
Grand Champion bei der Schau Neumünster am<br />
Abend 2012. Die tiefrippige, mit einer tollen Vorhand<br />
und feiner Knochenqualität ausgestattete<br />
„HaH Odessa“ stellte wieder einmal ihre Qualität<br />
unter Beweis und verhalf ihrer Vorführerin Tanja zu<br />
einem tollen Doppelsieg.<br />
Grand Champion…<br />
1 Ein besonders bewegender<br />
2<br />
Moment war wie in jedem<br />
Jahr wieder die Grand<br />
3<br />
Champion Auswahl. Spannung<br />
pur, als Aileen, Sven und Tanja ihre letzten<br />
Runden durch den Ring schwebten. Spannung pur,<br />
als die atemberaubend schönen <strong>Rind</strong>er „Odessa“,<br />
„Paloma“ und „Rosalie“ gemeinsam auftraten.<br />
Mit einem absoluten Novum endete diese faszinierende<br />
Darbietung, denn in diesem Jahr gab es<br />
keine zwei Grand Champions, sondern nur einen:<br />
der 13-jährige Sven Schramm und seine „HSG Paloma“<br />
waren am heutigen Tag das Maß aller Dinge.<br />
Grand Champion <strong>im</strong> Vorführen und das Grand<br />
Champion Typtier am Halfter- wenn das nicht eine<br />
wahre Jungzüchter-Sternstunde ist!<br />
Danke an alle Sponsoren, danke an alle Helfer, danke<br />
an alle Jungzüchter, danke an alle Eltern, danke<br />
an alle Beschicker! Es ist nicht selbstverständlich zu<br />
spenden, zu helfen, zu üben, zu fahren, sich Arbeit<br />
zu machen, wo schon mehr als genug Arbeit ist!<br />
Danke für diese tolle Schau!<br />
Nanna Harms<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 67
Jungzüchter<br />
Reisebericht zur Landes-Jungzüchterfahrt<br />
nach Sachsen<br />
Der erste Sommerferientag in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
war kaum angebrochen, da waren wir auch schon<br />
weg. 38 Jungzüchter aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> machten<br />
sich auf den Weg, um in Sachsen eine sehr interessante<br />
Woche zu erleben. Unser Ziel am ersten<br />
Abend war die Jugendherberge in Neschwitz (bei<br />
Bautzen), wofür für alle galt: früh aus den Federn,<br />
um pünktlich an den Haltestellen zu sein.<br />
Nach ca. zwei Stunden Fahrtzeit erreichten wir<br />
das erste Zwischenziel, die Lewitz-Naturprodukte<br />
Goldenstädt eG in Mecklenburg-Vorpommern, die<br />
1991 aus der LPG Goldenstädt (Färsenaufzuchtbetrieb)<br />
hervorging. Insgesamt bewirtschaftet die<br />
Genossenschaft 1800 ha landwirtschaftliche Nutzfläche,<br />
wovon 1100 ha als Ackerland und 700 ha<br />
als Grünland genutzt werden. Auf dem Betrieb<br />
finden 540 Milchkühe ihr Zuhause, die bei dre<strong>im</strong>aligem<br />
Melken eine Herdenleistung von 10.356 kg<br />
Milch mit 3,95 % Fett und 3,35 % Eiweiß realisieren.<br />
Insgesamt kümmern sich 11,5 Arbeitskräfte in<br />
zwei Schichten um das Wohl der Kühe. Des Weiteren<br />
gehört eine 180-köpfige L<strong>im</strong>ousinherde zur<br />
Genossenschaft sowie eine 600 Watt Biogasanlage<br />
und eine Photovoltaikanlage mit 160 kWp. Die Genossenschaft<br />
ist fast komplett eigenmechanisiert,<br />
lediglich die Gülleausbringung und die Futterbergung<br />
erfolgen von einem Lohnunternehmer.<br />
Nach dem ersten Stopp in Mecklenburg führte<br />
unser Weg weiter nach Sachsen. Genauer gesagt<br />
nach Diera-Zehren, unweit der Porzellanmanufaktur<br />
in Meißen, wo 1991 der Milchhof Diera mit<br />
drei Gesellschaftern gegründet wurde. Mittlerweile<br />
sind es vier Gesellschafter, die sich gemeinsam mit<br />
24 Mitarbeitern und zwei Lehrlingen erfolgreich<br />
um die 1200 Milchkühe kümmern. Fast 800 ha<br />
Landfläche gehören zum Hof, von denen 700 ha<br />
zugepachtet sind. Schon während der Auffahrt zum<br />
Gelände beeindruckte der seit April dieses Jahres<br />
in Betrieb genommene luftige Frischmelkerstall mit<br />
390 Kuhplätzen und angegliedertem 50er Außenmelker-Melkkarussel<br />
von Fullwood. Nicht allein<br />
die Größe des Betriebes sondern auch die hohe<br />
Qualität und Leistungsbereitschaft (ca. 11.100 kg<br />
Milch pro Kuh) der Kühe konnte die Jungzüchter<br />
sichtlich beeindrucken. So nahm dieses Jahr eine<br />
drittkalbige Damion-Tochter aus der Vollschwester<br />
des RSH-Vererbers Jackpot erfolgreich (1c) an der<br />
DHV Schau teil. Dieter Schlunke, einer der Gesellschafter,<br />
zeigte uns den erstklassigen Betrieb und<br />
erläuterte, wie wichtig der Milchhof Diera KG das<br />
Ansehen innerhalb der eigenen Gemeinde ist. So<br />
unterstützt der Milchhof diverse Aktivitäten in der<br />
Gemeinde und richtet jedes Jahr einen Hoftag aus.<br />
Zudem ist die KG einer der größten Arbeitgeber in<br />
der Umgebung.<br />
Am Dienstagmorgen hieß es um 8 Uhr Abfahrt in<br />
Richtung Niederfrohna. Dort erwartete uns der<br />
38 Jungzüchter machten sich auf den Weg nach Sachsen<br />
68<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Betrieb des stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes<br />
Deutscher Rotviehzüchter, Frank Bernhard<br />
und seinem Partner Herrn Lindner. Auf dem 320<br />
ha Betrieb werden 170 „rote“ Kühe gemolken, die<br />
aus Zukäufen aus dem Angler-Stammzuchtgebiet<br />
bzw. aus Verdrängungskreuzungen (Angler x SMR)<br />
stammen. Die Angler-Kühe wurden hier vom ehemaligen<br />
Angler-Zuchtdirektor Dr. G. Hofmann eingeführt<br />
und konnten sich entsprechend behaupten.<br />
Insbesondere die guten Inhaltsstoffe der Rotviehkühe<br />
(4,88 % Fett und 3,89 % Eiweiß) brachten die<br />
Jungzüchter zum Staunen.<br />
Nach dem Mittagessen sollte es eigentlich rasant<br />
bergab gehen – aber nicht mit der St<strong>im</strong>mung! Die<br />
Sommerradelbahn in Augustusburg war reserviert,<br />
doch das schlechte Wetter zwang uns zur Planänderung.<br />
Wir steuerten also zunächst den Betrieb<br />
Schönherr (Greenhill <strong>Holstein</strong>s) in Augustusburg<br />
an, der bis 2010 wohl einer der gefragtesten Zuchtbetriebe<br />
<strong>im</strong> Raum Sachsen war. Schaukühe wie<br />
Choice Ilette EX 96 und ihre Tochter Ilene EX 90<br />
machten den Betrieb bekannt. Mit der Einführung<br />
der genomischen Selektion und der Installation<br />
eines Melkroboters kam 2010 dann eine radikale<br />
Umstellung der Betriebsphilosophie. Die Zucht<br />
stand nicht mehr <strong>im</strong> Vordergrund, da die Erträge<br />
aus dem Verkauf von Bullen und Zuchttieren in Zukunft<br />
<strong>im</strong>mer schwieriger werden sollten. Betriebsleiter<br />
Markus Schönherr stellte seine Herde daher<br />
auf BIO-Heumilchproduktion um. Gerade für die<br />
Hartkäseproduktion ist die Heumilch sehr gefragt,<br />
da bei der Herstellung keine weiteren Zusätze und<br />
Konservierungsstoffe in der Milch enthalten sein<br />
dürfen. Ausschließlich Frischgras und Heu dürfen<br />
als Futtergrundlage genutzt werden. Dies bedeutete,<br />
dass die Herdenleistung von 11.000 kg auf<br />
7.500 kg gesunken ist. Mit einem Zuschlag von<br />
fünf ct/l Milch auf den normalen Milchpreis wird<br />
die erschwerte Produktion gestützt. Doch gerade in<br />
Jahren wie diesem gestaltet sich die Heubergung<br />
sehr schwierig und nur dank einer betriebsnahen<br />
Trocknung, konnte das extrem feuchte Frühjahr<br />
ausgeglichen werden. Da unsere Pläne am Mittag<br />
ins Wasser gefallen waren, stand nun alternativ<br />
Bowling auf dem Programm.<br />
Der Mittwoch begann mit einem weiteren Highlight<br />
der Fahrt. Der L<strong>im</strong>ousin-Hof Klemm in Hartmannsdorf<br />
wartete auf uns. Das Hauptstandbein des<br />
Hofes stellen die 700 Herdbuchtiere dar. Kaum zu<br />
glauben, dass der Hof mit 40 Schwarzbunten und<br />
einem L<strong>im</strong>ousinbullen erst 1991 gegründet wurde.<br />
Seit ca. zwei Jahren gehört auch eine Aubrac-Herde<br />
mit 25 Zuchttieren aus Frankreich zum Hof Klemm.<br />
Diese Herde war an diesem Tag unser erstes Ziel.<br />
Die Aubracs überzeugen durch ihre sehr guten täglichen<br />
Zunahmen. Weibliche Tiere erreichen bis zu<br />
1100 g/Tag, bei den Männlichen sind Zunahmen<br />
von bis zu 1300 g/Tag bei reiner Weidehaltung<br />
Neschwitz<br />
(bei Bautzen)
Jungzüchter<br />
Stationäre Bandfütterung<br />
Aufgereiht, 153 Kälberiglus der<br />
Ruppendorf AG<br />
Mühlenführung in der Mühle<br />
und Bäckerei Bärenhecke<br />
Frischgras und Heu als Futtergrundlage für<br />
die Heumilchproduktion<br />
Die Semperoper in Dresden<br />
Keine Pfütze konnte sie<br />
aufhalten.<br />
70<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Der Altmelkerstall der Lewitz-<br />
Naturprodukte Goldenstädt eG<br />
Gewöhnungsbox für das<br />
Automatische melken in der Färsengruppe<br />
Immer noch erhöhter Pegelstand<br />
in Dresden<br />
Beeindruckend, L<strong>im</strong>ousin<br />
Altbullen<br />
Jungbulle Opal: Grand Champion<br />
der AGRA <strong>2013</strong> in Leipzig<br />
Das schlechte Wetter<br />
erschwerte die Sicht<br />
Dresden<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 71
Jungzüchter<br />
möglich. In der Endmast kann dies dann auf bis zu<br />
1600-2000 g/Tag steigen.<br />
Aus den L<strong>im</strong>ousinherden werden mittlerweile jedes<br />
Jahr ca. 60 Zuchtbullen <strong>im</strong> In- und Ausland vermarktet.<br />
Um sicher zu gehen, dass die Bullen einen<br />
ordentlichen Charakter haben, wird dieser vor<br />
dem Verkauf „getestet“ und nur Bullen mit „bestandenem<br />
Test“ als Zuchtbullen weiterverkauft.<br />
Mit durchschnittlich 15,7 Monaten erreichen die<br />
L<strong>im</strong>ousin ihr Schlachtgewicht von ca. 680 kg. Um<br />
die Abkalbungen der Färsen besser kontrollieren<br />
zu können, kalben diese bevorzugt <strong>im</strong> Winter ab.<br />
Bei den Kühen kalben ca. 60 % in den Monaten<br />
April bis Juli, der Rest über das gesamte Jahr verteilt.<br />
So stehen <strong>im</strong>mer ausreichend Zuchtbullen für<br />
den Verkauf zur Verfügung. Um uns selbst von der<br />
guten Fleischqualität der L<strong>im</strong>ousins überzeugen zu<br />
können, organisierte Betriebsleiter Martin Klemm<br />
unser Mittagessen in einem benachbarten Gasthof,<br />
in dem das hofeigene Fleisch angeboten wird.<br />
Am frühen Nachmittag führte uns unser Programm<br />
zur Agrargesellschaft Ruppendorf AG in Höckendorf,<br />
die insgesamt 83 Mitarbeiter in verschiedenen<br />
Betriebszweigen beschäftigt. So gehören zum<br />
Unternehmen der Betriebszweig Feldbau, in dem<br />
über 4000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet<br />
werden, die Tierproduktion mit einem<br />
Kuhbestand von 1100 Tieren und 1000 Jungtieren<br />
auf einem Aufzuchtbetrieb, ein Raiffeisenmarkt sowie<br />
eine Kantine. Des Weiteren zählen Werkstätten,<br />
Elektriker und Bauarbeiter zum Unternehmen.<br />
Für uns öffneten sich an diesem Tag die Tore der<br />
Milchviehanlage, in der bis 2012 die Kühe mit<br />
einem 28er Karussell dre<strong>im</strong>al täglich gemolken<br />
wurden. Als nun neu investiert werden musste, entschied<br />
sich man aufgrund der baulichen Gegebenheiten<br />
und dem Mangel an guten Melkern für das<br />
automatische Melken. Die AG Ruppendorf ist derzeit<br />
auch der größte Milchviehbetrieb in Deutschland,<br />
der komplett mit einem automatischen Melksystem<br />
arbeitet. Seit April 2012 wurden somit nach<br />
und nach in den alten Ställen die Lely Melkroboter<br />
„Astronaut 4" eingebaut und bei unserem Besuch<br />
konnten wir die Installation des letzten und 21. Roboters<br />
bestaunen. Jetzt werden in sechs Gruppen<br />
jeweils 140 Kühe gehalten und an drei Robotern<br />
gemolken. Selbst während der Umstellungszeit<br />
konnte die Herde die Durchschnittsleistung von fast<br />
11.500 kg Milch halten. An einem „extra“ Roboter<br />
werden die Kühe mit einer schlechteren Eutergesundheit<br />
gemolken. Der gesamte Abkalbebereich<br />
wurde mit einer Kannenmelkanlage ausgerüstet,<br />
um die ersten Tage nach der Kalbung dort melken<br />
zu können. Gefüttert wird über eine stationäre<br />
Bandanlage, welche seit 20 Jahren zuverlässig ihren<br />
Dienst tut.<br />
Die Landeshauptstadt Dresden steuerten wir am<br />
Donnerstagmorgen an. Von den verheerenden Überschwemmungen<br />
in den Wochen zuvor war kaum<br />
noch etwas zu sehen. Nur vereinzelt ließen sich die<br />
Ausmaße der Flut noch erahnen. Eine Schnitzeljagd<br />
durch die Altstadt Dresdens sollte uns die Geschichte<br />
der Stadt und ihrer <strong>im</strong>posanten Bauwerke näher<br />
bringen. Am Nachmittag haben wir die älteste noch<br />
betriebsfähige Mühle und Bäckerei Deutschlands<br />
besichtigt. In der „Bärenhecke“ wird seit 1898 das<br />
Müller- und Backhandwerk ausgeübt. Mittlerweile<br />
sind es 26 Filialen, die regional ansässig sind.<br />
Am Abend folgten wir der Einladung des 1. Vorsitzenden<br />
der sächsischen Jungzüchter Marc Bernhardt.<br />
Marc empfing uns auf seinem Betrieb in Freital.<br />
Mittlerweile werden dort ca. 120 schwarz- und<br />
rotbunte <strong>Holstein</strong>s in dem erst 2012 fertiggestellten<br />
Boxenlaufstall mit zwei Delaval Melkrobotern gehalten.<br />
Die Zucht ist eine große Leidenschaft von<br />
Familie Bernhardt, so werden jährlich fast 70 Embryonen<br />
aus interessanten Kühen, Bullenmüttern<br />
und hohen genomischen Jungtieren gewonnen und<br />
übertragen. Daraus stammen einige genomische<br />
Die Aubrac-Herde des L<strong>im</strong>ousinhof Klemm<br />
Nicht aufhören!<br />
72<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Bullen (z. B. Babak RZG 144, Emilio RZG 151), die<br />
derzeit auf verschiedenen Deutschen Stationen stehen.<br />
Nach dem interessanten Hofrundgang wurde<br />
der Grill angefeuert. Im Gruppenraum über den Sozialräumen<br />
des neuen Stalls konnte gemütlich bei<br />
leckerem Essen geschnackt werden.<br />
Freitagmorgen hieß es dann Sachen packen, und<br />
langsam machten wir uns wieder auf den Weg<br />
Richtung Norden. Um dann das lang ersehnte, gute<br />
Wetter noch auszunutzen, wurde der Spreewald<br />
angesteuert. Dort lagen 23 zweier Kajaks bereit,<br />
um die kleinen Kanäle und Flüsse zu erkunden.<br />
Den Abschluss der diesjährigen Jungzüchterfahrt<br />
sollte dann am Freitagnachmittag die Besichtigung<br />
des Betriebes der Familie Mumm <strong>im</strong> Mecklenburgischen<br />
Sievershagen sein. Die 165-köpfige <strong>Holstein</strong>herde<br />
der Familie gehört seit Jahren zur oberen<br />
Spitze in Mecklenburg. Mit 12.177 kg Milch bei 895<br />
kg Fett und Eiweiß <strong>im</strong> Schnitt standen sie <strong>im</strong> letzten<br />
Kontrolljahr ganz oben. Dabei wird auf dem Hof vor<br />
allem Wert auf Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />
gelegt. Derzeit liegt der Betrieb bei 21,6 kg Milch/<br />
Lebenstag, die Steigerung dieses Wertes ist Hauptzuchtziel<br />
des Betriebes. Um möglichst einfache Abläufe<br />
zu haben, setzt Familie Mumm auf lediglich<br />
eine Totale Misch Ration (TMR), die an alle Tiere<br />
verfüttert wird. Durch Häckselstroh und verschiedene<br />
Mineralstoffe wird diese Ration individuell für<br />
einzelne Gruppen angepasst. Zwe<strong>im</strong>al täglich wird<br />
die TMR neu geladen und sogar viermal frisch vorgelegt,<br />
um die Futteraufnahme der Kühe zu steigern.<br />
Nun war es nur noch ein Katzensprung bis wir<br />
das „Land zwischen den Meeren“ wieder erreicht<br />
Unser letzter Abend in Sachsen<br />
hatten. Eine schöne Fahrt mit vielen interessanten<br />
Betrieben ging zu Ende. Ein herzlicher Dank gilt<br />
noch einmal allen Betrieben, die ihre Tore für uns<br />
geöffnet hatten.<br />
M. Re<strong>im</strong>ers<br />
Das neue 50er Melkkarussell der Milchhof Diera KG<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 73
Jungzüchter<br />
Nachwuchs für das Preisrichteramt –<br />
Jungzüchter wurden geschult<br />
Neben hervorragenden Kühen ist das Preisrichteramt<br />
mit das Wichtigste, was zu einem guten<br />
Gelingen einer Schau beiträgt. Und damit auch<br />
zukünftig ein solches Amt entsprechend besetzt<br />
werden kann, muss auch in diesem Bereich der<br />
Nachwuchs aktiv gefördert werden. Im Rahmen der<br />
neuaufgelegten Preisrichterschulung sollen interessierte<br />
Jungzüchter der RSH eG an das Preisrichten<br />
herangeführt werden, wobei zunächst die Tierbeurteilung<br />
<strong>im</strong> Vordergrund stand.<br />
Aufgrund dessen traf man sich auf dem Hof von<br />
Familie Tank in Fockbek, um dort die Grundlagen<br />
der linearen Beschreibung zu besprechen. Aus einer<br />
tollen Gruppe von fünf Erstkalbskühen wählte Ingo<br />
Schnoor (RSH eG) zunächst eine Kuh aus, um an<br />
dieser die Grundlagen zu erläutern. Anschließend<br />
sollte in kleinen Gruppen das Erlernte in die Praxis<br />
umgesetzt werden. Frei nach dem Motto „learning<br />
by doing“, mussten die Jungzüchter selbst die Kühe<br />
linear beschreiben und die Ergebnisse <strong>im</strong> Anschluss<br />
vortragen. Dabei ergaben sich rege Diskussionen<br />
und es zeigte sich, dass „gut aufgepasst“ wurde.<br />
Zum Abschluss wurden alle fünf Kühe <strong>im</strong> Richtring<br />
präsentiert und zunächst von den Jungzüchtern<br />
rangiert, bevor Ingo Schnoor seine Rangierung bekannt<br />
gab und diese kommentierte.<br />
Bei den folgenden Terminen, wird mehr und mehr<br />
das eigentliche Richten und Kommentieren der<br />
Kuhklasse <strong>im</strong> Vordergrund stehen.<br />
Schwierige Entscheidung: Rangieren der Jungkühe<br />
Ein großes Dankeschön gilt hier noch einmal Familie<br />
Tank, die keine Mühe gescheut hat, um den<br />
Jungzüchtern diesen hervorragenden Schulungsabend<br />
zu ermöglichen.<br />
M. Re<strong>im</strong>ers/I. Schnoor<br />
Aufmerksam waren die Jungzüchter bei der Tierbeurteilung<br />
Fotos: Re<strong>im</strong>ers /Schnoor<br />
74<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Jungzüchterschau in Kleve<br />
Die Sommerferien sind kaum vorbei da stand die<br />
Jungzüchterschau des Jungzüchterclubs Steinburg/<br />
Pinneberg auf dem Plan. Insgesamt folgten 33 begeisterte<br />
Jungzüchter der Einladung in die Reithalle<br />
des Reit- und Fahrvereins Wilster und Umgebung in<br />
Kleve. Als Novum waren dieses Jahr auch die Jungzüchter<br />
aus Dithmarschen eingeladen worden.<br />
Rund 150 Zuschauer hatten sich also am Sonntag,<br />
den 11. August in der Reithalle eingefunden. T<strong>im</strong>m<br />
Staggen aus Schipphorst war nicht um seine Aufgabe<br />
zu beneiden, die besten Jungzüchter zu küren.<br />
Junge Klassen<br />
Als erstes zeigten die jüngsten<br />
ihr Können. Klare Siegerin<br />
der jungen Klassen war<br />
Bente Borstel aus Wewelsfleth<br />
, mit ihrem Kalb „Prinzessin“ (V: „Micha“,<br />
Z.u.B.: Detlef Bolten, Wewelsfleth). Bente und<br />
„Prinzessin“ waren ein sehr harmonisches Paar, das<br />
fleißig geübt hatte und dem so durch eine tolle Vorstellung<br />
der Sieg nicht zu nehmen war. Ihnen dicht<br />
auf den Fersen war Anouk Winter aus Bokelseß mit<br />
der „Jordarin“ Tochter „Perle“, die sich durch konsequente<br />
Arbeit mit ihrem Kalb stetig verbessern<br />
konnte und „Perle“ dem Richter so gut zu präsentieren<br />
wusste, dass es für den Reservesieg reichte.<br />
Bereits zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der<br />
Wanderpokal für den Jüngsten Teilnehmer verliehen,<br />
der von Detlef Bolten gestiftet wurde. Dieser<br />
ging an die erst dreieinhalb Jährige Ava Merz aus<br />
Rade, die ihre „Haithabu“ Tochter „Pira“ gut vorzustellen<br />
wusste.<br />
Warten auf den großen Auftritt<br />
Mittlere Klassen<br />
Die Siegerauswahl der<br />
Mittleren Klassen wurde in<br />
diesem Jahr von Familie Fels<br />
dominiert. Marike Fels , die<br />
schon in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer sehr erfolgreich<br />
auf den Jungzüchterschauen war, konnte sich mit<br />
ihrer „Palita“ (V: Negris) besonders durch ihre gute<br />
Arbeit am Halfter an der Spitze vor ihrem Bruder<br />
Jannes behaupten. Doch auch Jannes Fels überzeugte<br />
mit seiner „Paris“ (V:“ Nergis“) und konnte<br />
sich durch seine Aufmerksame Arbeit mit dem Tier<br />
und das Umsetzten der Tipps des Richters verdient<br />
als Reservesieger platzieren.<br />
Hobe Maas und „Paprika“ posieren für das Erinnerungsbild<br />
„Siegerin Jung“ Bente Borstel mit „Prinzessin“ und Reservesiegerin<br />
Anouk Winter mit „Perle“<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 75
Jungzüchter<br />
Alte Klassen<br />
Spannend wurde es dann<br />
noch einmal bei der Siegerauswahl<br />
bei den alten Klassen.<br />
In einem spannenden<br />
Wettkampf mit Tiertausch schaffte es Sandra Jessen<br />
aus Osterhorn mit der „Caraning“ Tochter „Ohara“<br />
sich nach einem Reservesiegerplatz in ihrer<br />
Klasse, in der Siegerauswahl auf den 1. Platz zu<br />
kämpfen. Durch gute Reaktionen, aufmerksames<br />
Beobachten des Richters, vor allem in der Endlinie,<br />
und konsequente Arbeit am Tier, bei dem Sandra<br />
alle Tipps des Richters T<strong>im</strong>m Staggen umzusetzten<br />
wusste, war ihr der Sieg in den Alten Klassen nicht<br />
zu nehmen. Dicht gefolgt von Jana Blohm, die ihre<br />
„Otana“ (V: Landgold) mit viel Ausdruck vorzustellen<br />
wusste, bei der jedoch am Ende die letzte<br />
Frische fehlte.<br />
Traditionell wird auf dieser Schau aus allen 1b platzierten<br />
der „Beste Zweite“ gekürt. Dieser Titel, mit<br />
dem von Erwin Wiggers gestifteten Pokal, ging in<br />
diesem Jahr an Levke von der Ahe mit ihrer „Kairo“<br />
Tochter „Onke“.<br />
In diesem Jahr gab es für die Jungzüchter einen besonderen<br />
Preis. Der Vorstand hatte eine geschmückte<br />
Fotoecke aufgebaut, in der sich jeder Jungzüchter<br />
mit seinem Tier fotografieren lassen konnte. Eine<br />
schöne Erinnerung an einen aufregenden Tag.<br />
Die Jungzüchterschau war auch in diesem Jahr wieder<br />
ein voller Erfolg!<br />
Ein großer Dank geht daher an alle Helfer die dazu<br />
beigetragen haben diese Veranstaltung auf die Beine<br />
zu stellen, sowie dem Richter T<strong>im</strong>m Staggen, der sich<br />
der schweren Aufgabe souverän angenommen hat.<br />
Ein besonderer Dank geht an Ernst und Hilde<br />
Wachs die schon traditionell die heiß begehrten<br />
Siegerkränze gebunden und gestiftet haben.<br />
Ein herzlicher Glückwunsch allen Teilnehmern und<br />
Platzierten und dem Jungzüchterclub zu dieser<br />
tollen Veranstaltung. Wir freuen uns schon auf das<br />
nächste Jahr!<br />
M. Re<strong>im</strong>ers<br />
Klasse 3 wartet gespannt auf das Urteil des Richters<br />
T<strong>im</strong>m Staggen sucht den „Besten Zweiten“<br />
Arne Bestmann mit „Obella“ in der Fotoecke<br />
Die Teilnehmer der Jungzüchterschau in Kleve<br />
76<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
“Beste Zweite“ Levke von der Ahe mit „Onke“ und Janina Last mit<br />
„Olive“<br />
„Siegerin Alt“ Sandra Jessen mit „Ohara“ und Reservesiegerin Jana Blohm mit „ Otana“<br />
Die jüngste Teilnehmerin Ava Merz mit ihrem Kalb „Pira“<br />
Fotos: Wencke Re<strong>im</strong>ers<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 77
Tiergsundheit<br />
Was geht ab…???<br />
Riesenschritte in Qualität und Ausbeute bei<br />
gesextem Sperma „Made in Germany“!!!<br />
Eröffnung des Labors<br />
Im Oktober 2012 waren alle Beteiligten froh, dass<br />
mit der Eröffnung des Labors zur Spermatrennung<br />
am Standort und unter Federführung der GGI in<br />
Cloppenburg die Voraussetzungen zur Spermatrennung<br />
nun auch in Deutschland gegeben waren.<br />
Viele zum Teil recht komplizierte Fragen mussten<br />
zuvor so detailliert geklärt werden, dass die Chancen<br />
für das Labor, die Produktion von gesextem<br />
Sperma, die Nutzung und der Erfolg des Produktes<br />
für die Mitglieder der beteiligten GGI Organisationen<br />
größer werden als die inhaltlichen und wirtschaftlichen<br />
Risiken, die mit der Entscheidung zum<br />
Laborbau und dem Abschluss der vertraglichen Verpflichtungen<br />
eingegangen werden mussten.<br />
Gesextes Sperma – Made in Germany<br />
Es hatte nahezu drei Jahre in Anspruch genommen<br />
bis alle Einzelheiten und technischen Voraussetzungen<br />
so abgest<strong>im</strong>mt waren, dass das GGI Projekt<br />
´gesextes Sperma - Made in Germany´ reif für die<br />
praktische Umsetzung war, sodass die ungeteilte<br />
Zust<strong>im</strong>mung aller Gesellschafter zum Start dieses<br />
Gemeinschaftsprojekt auch Ausdruck der Anerkennung<br />
für die gute Vorbereitung der Planung und der<br />
Verhandlungsergebnisse war.<br />
Nach dem Motto „Einigkeit macht stark“ wurden<br />
Liefertermine von Rohejakulaten für den ganztägigen<br />
Dreischichtbetrieb, die pünktlich um 8.00<br />
Uhr, 16.00 Uhr und 22.00 Uhr von Thüringen bis<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und von Mecklenburg bis NRW<br />
nach Cloppenburg geliefert werden mussten, von<br />
den jeweils Verantwortlichen geplant.<br />
Spermagewinnung<br />
Alles musste so aufeinander abgest<strong>im</strong>mt sein,<br />
dass der Ablauf <strong>im</strong> Produktionslabor ohne Unterbrechung<br />
exakt eingehalten werden kann. Je nach<br />
Standort des zu sexenden Bullen muss die Spermagewinnung<br />
so gestaltet werden, dass das vorbereitete<br />
Frischejakulat pünktlich nach einem Transport<br />
von zum Teil über 500 km in Cloppenburg eintrifft.<br />
Keine so ganz leichte Aufgabe, da die ausgewählten<br />
Bullen sich manchmal Zeit lassen, bevor sie<br />
dann abdecken, manchmal die Qualitätsansprüche<br />
des gewonnenen Samens nicht den Anforderungen<br />
für das Sexen genügen und ein Reservebulle oder<br />
ein Weiterer ‚einspringen‘ muss, oder schließlich<br />
Robo - Allroundvererber, der höchste Milchmenge mit soliden Inhaltsstoffen und überragenden Funktionalitätszuchtwerten kombiniert<br />
Foto: Arkink<br />
Kuyt Red - überzeugt besonders <strong>im</strong> gesamten Exterieur und ist aktuell mit einem gRZE von 138 einer der höchsten Exterieurbullen in<br />
Deutschland<br />
Foto: Arkink<br />
78<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Tiergesundheit<br />
die Verkehrsverhältnisse vor allem <strong>im</strong> Winter so ungünstig<br />
sind, dass einen die Angst beschleicht, es<br />
könnte heute nicht klappen und das Produktionsteam<br />
in Cloppenburg Schwierigkeiten bekommt,<br />
die Betriebsbereitschaft der Anlage für die folgende<br />
Schicht aufrecht zu erhalten.<br />
Besonderer Dank muss an dieser Stelle allen Beteiligten<br />
in der Samengewinnung, Vorbereitung, unserem<br />
„Samenkurier“ Jürgen Meier und dem Team<br />
in Cloppenburg gesagt werden, denn über nunmehr<br />
10 Monate Produktion von gesextem Sperma konnte<br />
jeder Termin eingehalten werden und bis auf die<br />
Portionen eines einzigen Ejakulates erfüllten alle<br />
Sprünge die hohen Qualitätsansprüche, die vertraglich<br />
ausgehandelt sind, um das fertige Produkt für<br />
den Einsatz bei unseren Mitgliedern freizugeben.<br />
Ein weiterer Meilenstein wurde <strong>im</strong> Februar mit der<br />
Entscheidung erzielt, die Anzahl der eingesetzten<br />
Maschinen zum Trennen der männlichen und weiblichen<br />
Samenzellen (Sorter) von vier auf acht zu<br />
verdoppeln.<br />
Mit dem Einsatz dieser zusätzlichen Technologie,<br />
die derzeit weltweit die modernste Ausstattung in<br />
einem derartigen Labor ist, haben die Verantwortlichen<br />
des Laborbetreibers Sexing Technologies ihr<br />
Versprechen an die GGI Beteiligten - nachhaltig<br />
und dauerhaft technologisch alles dafür zu tun,<br />
die bestmögliche geforderte Qualität an gesextem<br />
Sperma in Deutschland zu produzieren - eindrucksvoll<br />
mit eigenen finanziellem Aufwand unter Beweis<br />
gestellt.<br />
Die zusätzliche Technik wird vornehmlich eingesetzt<br />
um den Sortierprozess für die Samenzellen schonender<br />
ablaufen zu lassen, in dem einerseits mehr<br />
Zeit zur „Begutachtung“ der einzelnen Zellen zur<br />
Verfügung steht und andererseits das gesamte Ejakulat<br />
in deutlich geringerem Zeitintervall, also mit<br />
weniger Verarbeitungsstress für die Samenzellen,<br />
verarbeitet werden kann.<br />
Owe – Angler Testbulle aus bekannter Kuhfamilie<br />
Foto: Arkink<br />
Deutlich gestiegene Anzahl an gesexten Portrionen<br />
Ein erstes Ergebnis dieser Entwicklung ist die deutlich<br />
gestiegene Anzahl an gesexten Portionen, die<br />
aus einem so verarbeiteten Ejakulat gewonnen<br />
werden kann. Konnten wir zu Beginn mit 120 – 150<br />
gesexten Portionen aus einem Ejakulat rechnen,<br />
erzielen wir zwischenzeitlich eine fast doppelt so<br />
hohe Ausbeute, was nicht nur einen Effekt auf die<br />
fixen Kosten der Produktion, sondern auch erheblichen<br />
Einfluss auf die Verfügbarkeit der genetisch<br />
interessanten Bullen in gesexter Form hat.<br />
Vor allem das Angebot an hochaktuellen jungen<br />
genomischen Spitzenbullen konnten wir deutlich<br />
Marino PP – der homozygot hornlos getestete Bulle überzeugt in Typ und Exterieur<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 79
Tiergsundheit<br />
verbreitern, da aus dem von diesen Kandidaten<br />
gewonnenen Sprüngen, die altersbedingt ein erheblich<br />
kleineres Ejakulatvolumen aufweisen, frühzeitig<br />
Ejakulate gesext werden können, ohne die<br />
Verfügbarkeit dieser Bullen einzuengen. Die Flexibilität<br />
in der Auswahl für unsere Mitglieder ist durch<br />
diese technologische Maßnahme <strong>im</strong> Labor deutlich<br />
gestiegen.<br />
Verbesserte Befruchtungsergebnisse<br />
Ein weiteres entscheidendes Ziel des Projektes „gesextes<br />
Sperma Made in Germany“ war es, die Befruchtungsergebnisse<br />
von gesextem Sperma so zu<br />
verbessern, dass die Ergebnisse <strong>im</strong> Durchschnitt um<br />
möglichst deutlich weniger als 10 % vom normalen<br />
eingesetzten Sperma abweichen. Ein ehrgeiziges<br />
Ziel wenn man bedenkt, dass üblicherweise der Unterschied<br />
zwischen 15 – 20 % lag und damit eine<br />
deutliche Hürde für den Einsatz war. Vor diesem<br />
Hintergrund waren wir außerordentlich gespannt<br />
ob wir das gesteckte Ziel für unsere RSH Mitglieder<br />
erreichen können.<br />
Die Auswertungen aller Besamungen, die bis 30.<br />
April in dieser Saison durchgeführt wurden, führen<br />
zum aktuellsten 56 Tage Non Return Ergebnis,<br />
dass uns nun mit der Juni-Abrechnung vorliegt.<br />
Insgesamt wurden bis Ende April knapp 2000 Besamungen<br />
mit gesextem RSH-Sperma durchgeführt<br />
und ein überwältigendes Ergebnis erzielt.<br />
Der Abstand <strong>im</strong> Non Return Ergebnis zwischen gesextem<br />
und konventionellen RSH-Sperma ist auf 5<br />
% zusammengesunken, was unsere Erwartungen<br />
deutlich übertroffen hat. Sehr interessant ist in diesem<br />
Zusammenhang auch, dass das NR 56 Tage Ergebnis<br />
des gesexten Spermas der Marktbegleiter <strong>im</strong><br />
Mittel um deutlich mehr als 10 % vom herkömmlichen<br />
Samen abweicht.<br />
Fazit<br />
Diese Ergebnisse sprechen für sich und das Projekt<br />
„gesextes Sperma Made in Germany“. Der breite<br />
Einsatz von gesexten RSH-Bullen kann bei den erzielten<br />
Qualitätsstandards ausdrücklich empfohlen<br />
werden. Die Chancen des Produktes, gezielt weibliche<br />
Nachzucht aus der besten Genetik der eigenen<br />
Herde zu erzeugen, Abkalbe- und Folgeprobleme<br />
durch Minderung der Schwergeburtenrate<br />
bei Mutter und Kalb, vor allem bei Färsen deutlich<br />
einzuschränken, sind durch die enorme Qualitätsverbesserung<br />
nachhaltig gestiegen. Ferner ist die<br />
genetische Breite sehr interessanter Bullen, sowie<br />
die Preiswürdigkeit für einen wirtschaftlich sehr<br />
sinnvollen Einsatz von gesextem RSH-Sperma gegeben.<br />
Um unsere Mitglieder <strong>im</strong> stärkeren Einsatz des<br />
gesexten Spermas zu unterstützen, planen wir ab<br />
Ende Oktober für einige Monate, solange der Vorrat<br />
reicht, über unsere Besamungsbeauftragten gesextes<br />
Sperma, auch ohne Vorbestellung zu sehr günstigen<br />
Konditionen in den Einsatz zu bringen.<br />
Sie sollten dann nicht zögern auf zyklische Färsen<br />
und auch auf zyklische Kühe mit guter, deutlicher<br />
spontaner Brunst (nicht bei Ovsynch-Programmen),<br />
gesexte RSH-Qualität ‚Made in Germany‘ verstärkt<br />
zu nutzen.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Spermabestellung schnell und<br />
bequem von zu Hause aus<br />
Seit dem 16.08.<strong>2013</strong> haben in unserem internen Bereich registrierte Mitglieder der RSH eG nun die Möglichkeit,<br />
von hier aus in unserem neuen „Sperma-ONLINE-Shop“ ihre gewünschten Portionen gleich bequem<br />
online zu bestellen. Nutzen Sie diese praktische neue Gelegenheit und registrieren Sie sich noch<br />
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Über den RSH eG-Sperma-ONLINE-Shop kann Sperma von ausgewählten Bullen bestellt werden. Für diese<br />
Online-Bestellung ist eine einmalige Registrierung auf der Homepage der RSH eG <strong>im</strong> Internen Servicebereich<br />
erforderlich, für die neben den persönlichen Daten noch zusätzlich die Betriebsnummer<br />
und die Mitgliedsnummer benötigt werden. Spätere Bestellungen sind mit<br />
Angabe von E-Mail-Anschrift und Passwort unkompliziert möglich. Die Auslieferung<br />
des <strong>im</strong> Sperma-ONLINE-Shop bestellten Spermas erfolgt automatisch<br />
bei der nächstmöglichen Tour, das bestellte Sperma wird <strong>im</strong> Rahmen des<br />
jeweils nächsten Rechnungslaufes der RSH berechnet.<br />
Natürlich stehen auch weiterhin die gewohnten Bestellmethoden zur Verfügung.<br />
80<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Für Sie gelesen<br />
Für Sie gelesen<br />
Nüssel kritisiert „undifferenzierte Betrachtung“<br />
der Tierhaltung<br />
Seine Besorgnis über die ständig steigenden<br />
Forderungen von Politik und Öffentlichkeit hinsichtlich<br />
der Tierhaltung und des Umgangs mit den<br />
Ergebnissen von Eigenkontrollen hat der Fachausschuss<br />
Vieh- und Fleischwirtschaft des Deutschen<br />
Raiffeisenverbandes (DRV) zum Ausdruck gebracht.<br />
In den letzten Jahren habe insbesondere die Wirtschaft<br />
dazu beigetragen, wirksame Eigenkontrollsysteme<br />
aufzubauen, um den Verbraucherschutz<br />
zu verbessern. Nun würden diese Systeme teilweise<br />
herangezogen, um die deutsche Agrar- und<br />
Ernährungswirtschaft pauschal zu diffamieren,<br />
beklagte DRV Präsident Manfred Nüssel. Die intensiven<br />
Bemühungen, um die tierische Veredelung<br />
kontinuierlich zu verbessern, würden völlig außer<br />
Acht gelassen. Die Viehvermarktungsgenossenschaften<br />
engagierten sich für eine tiergerechte<br />
und wirtschaftliche Haltung. Mit eigenfinanzierten<br />
Projekten arbeiteten sie intensiv an Lösungen, so<br />
Nüssel. Dazu trügen auch Kooperationen mit Wissenschaft<br />
und Behörden sowie Forschungsaktivitäten<br />
bei. Nüssel betonte, dass sich in den letzten<br />
Jahrzehnten die Produktionsbedingungen in der<br />
Tierhaltung deutlich verbessert hätten. Dies spiegle<br />
sich in einer Vielzahl von Indikatoren wider. „Zudem<br />
müssen wir nicht nur das Wohl der Tiere, sondern<br />
auch die Attraktivität der Arbeitsplätze in der<br />
Landwirtschaft <strong>im</strong> Blick haben“, gab der DRV-Präsident<br />
zu bedenken. „Wie sollen wir junge Menschen<br />
für die Agrar- und Ernährungswirtschaft begeistern,<br />
wenn die Rahmenbedingungen ständig geändert<br />
und verschärft werden“, fragte Nüssel. Angesichts<br />
langer Finanzierungszeiträume seien insbesondere<br />
landwirtschaftliche Betriebsleiter auf verlässliche<br />
Rahmenbedingungen für ihre Investitionsentscheidungen<br />
angewiesen. Der deutsche Agrar- und<br />
Ernährungsstandort sei innovativ und leistungsstark,<br />
führte der DRV-Präsident aus. Dies zeigten<br />
die steigenden Absatzzahlen von Lebensmitteln<br />
<strong>im</strong> In- und Ausland. Deutsche Fleischerzeugnisse<br />
seien aufgrund der hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />
auf den Exportmärkten gefragt. Der<br />
Fachausschuss bewertet laut Raiffeisenverband die<br />
Eigenkontroll- und Qualifizierungsmaßnahmen in<br />
Verbindung mit behördlichen Kontrollen als unerlässliche<br />
Ausgangsbasis zur Sicherung und Weiterentwicklung<br />
der Exportmärkte. Dabei bauten die<br />
Fachausschussmitglieder weiterhin auf die aktive<br />
Unterstützung durch die verantwortlichen Behörden<br />
auf Kreis-, Landes- und Bundesebene.<br />
AgE<br />
ADR Info 13/13 vom 02.04.<strong>2013</strong><br />
Deutsche Milchleistungs- und<br />
Qualitätsprüfung international bestätigt<br />
Die unter dem Dach des Deutschen Verbandes<br />
für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ)<br />
organisierten Landeskontrollverbände und Milchprüfringe<br />
sowie die Vereinigten Informationssysteme<br />
Tierhaltung (VIT) arbeiten in den Bereichen<br />
Identifikation Milchrinder, Leistungsprüfung Milchrinder,<br />
Transport Milchproben, Milchuntersuchung<br />
und Datenverarbeitung fachgerecht und in hoher<br />
Qualität. Dies wird nun durch ein externes Audit zur<br />
Rezertifizierung des ICAR-Qualitätszertifikates eindrucksvoll<br />
bestätigt. Hierzu besuchte ein internationaler<br />
Experte DLQ-Mitglieder an ihrem Standort<br />
und kontrollierte ihre Arbeit auf Regelkonformität.<br />
Die hohe Arbeitsqualität wurde auch bei den Tätigkeiten<br />
auf den landwirtschaftlichen Betrieben begutachtet.<br />
ICAR ist das Internationale Komitee für<br />
Leistungsprüfungen in der Tierproduktion und als<br />
weltweite Organisation insbesondere für die Vereinheitlichung<br />
von Verfahren der Identifikation, Leistungsprüfung<br />
und Zuchtwertschätzung in der Tierproduktion<br />
zuständig. Die DLQ-Mitglieder erhielten<br />
das ICAR Qualitätszertifikat entsprechend ihren<br />
Tätigkeitsfeldern für die oben genannten einzelnen<br />
Bereiche bei dessen Einführung bereits 2009 und<br />
wurden nun turnusgemäß erfolgreich rezertifiziert.<br />
Das ICAR-Zertifikat ergänzt die in den Verbänden<br />
überwiegend bereits vorhandenen Zertifizierungen<br />
bzw. Akkreditierungen nach DIN EN ISO 9001 bzw.<br />
DIN EN ISO/IEC 17025. Die Landeskontrollverbände<br />
und die Milchprüfringe sind für die Leistungsprüfung<br />
von rund 3,6 Millionen Kühen aus mehr<br />
als 56.000 Betrieben und für die Untersuchung und<br />
Qualitätsprüfung der an die Molkereien gelieferten<br />
Milch aller knapp 85.000 deutschen Milcherzeuger<br />
mit ihren annähernd 4,2 Millionen Kühen verantwortlich.<br />
Sie bilden in der deutschen Milchrinderzucht<br />
die Basis für die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung,<br />
die für die Milchrinderrassen vom<br />
VIT in Verden durchgeführt wird.<br />
DLQ<br />
ADR-Info 15/13 vom 16.04.<strong>2013</strong><br />
Nizza v. Karlslund, Besitzer: Lorenz Engelbrecht, Grundhof Foto: KeLeKi Melodie v. Malborix DN, Besitzer: Peter v. Drathen, Seestermühle Foto: KeLeKi<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 81
Für Sie gelesen<br />
Kuhkomfort und gutes Futter bringen<br />
hohe Milchleistung<br />
Die Milchkühe in deutschen Ställen erbringen<br />
nur aufgrund intensiver Tierbetreuung, verbunden<br />
mit modernen Stallsystemen und einer hochqualitativen<br />
Fütterung, hohe Leistungen. Anderer Zusatzmittel<br />
bedarf es dazu nicht. Das hat der Deutsche<br />
Bauernverband (DBV) mit Blick auf die ARD-Sendung<br />
Plusminus klargestellt, in der der Eindruck<br />
erweckt worden war, dass die Kühe in Deutschland<br />
flächendeckend „Dopingmittel“ erhielten,<br />
um eine hohe Milchleistung zu erbringen. Konkret<br />
war dabei das seit April <strong>2013</strong> für den deutschen<br />
Markt zugelassene Mittel Kexxtone zur Bekämpfung<br />
von Stoffwechselstörungen als Beispiel aufgegriffen<br />
worden. Die in den letzten Jahrzehnten<br />
zu beobachtende Steigerung der Milchleistung sei<br />
aufgrund eines besseren Kuhkomforts zusammen<br />
mit züchterischen Fortschritten erreicht worden,<br />
erklärte der Bauernverband. Ein entscheidendes<br />
Zuchtziel sei heute die Langlebigkeit der Milchkühe.<br />
Je älter eine Kuh werde, desto wertvoller sei sie für<br />
den Bauern. Der DBV empfahl Interessierten, sich<br />
auf der Webseite www.die-deutschenbauern. de/<br />
hessen oder auch auf dem Videoportal http://www.<br />
mykuhtube.de/ einen Überblick über die Vorzüge<br />
der modernen Kuhhaltung und Milcherzeugung zu<br />
verschaffen. Plusminus hatte berichtet, dass das<br />
seit Januar neu zugelassene Medikament Kexxtone<br />
heftig beworben werde. Kexxtone wirke gegen eine<br />
Stoffwechselerkrankung der „lebenden Milchmaschinen“,<br />
so die ARD Sendung. Zu Wort kam der<br />
Tierarzt Rupert Ebner, der kritisierte, dass die Zucht<br />
den Weg zu <strong>im</strong>mer mehr Milch pro Tier gehe. Kexxtone<br />
werde zu einem Zeitpunkt eingesetzt, wenn<br />
die Kuh völlig gesund sei. „Kexxtone n<strong>im</strong>mt Einfluss<br />
auf die Physiologie, auf den Pansenstoffwechsel der<br />
Kuh in der Erwartung, dass diese Krankheit irgendwann<br />
eintritt. Und damit verhindert man, dass der<br />
Bauer sich Mühe gibt, die Kühe perfekt zu füttern“,<br />
so Ebner. Gleichzeitig ermögliche man noch höhere<br />
Milchleistungen.<br />
AgE<br />
ADR-Info 25/13 vom 25.06.<strong>2013</strong><br />
Keine Patente auf Tiere und Pflanzen<br />
Der Deutsche Bundestag hat eine Änderung<br />
des Patentgesetzes beschlossen. Ilse Aigner, Bundesministerin<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz (BMELV), begrüßt die Änderung<br />
als "wichtiges Signal <strong>im</strong> Kampf gegen Patente auf<br />
Pflanzen und Tiere". Mit der Änderung wird klargestellt,<br />
dass das - für <strong>im</strong> wesentlichen biologische Verfahren<br />
zur Züchtung von Pflanzen und Tieren bestehende<br />
– Patentverbot auch für daraus gewonnene<br />
Pflanzen und Tiere sowie das zu ihrer Erzeugung<br />
best<strong>im</strong>mte Material wie Saatgut, Sperma, Eizellen<br />
und Embryonen gilt. Das BMELV hat sich stets dafür<br />
eingesetzt, dass die Verfügbarkeit von landwirtschaftlichen<br />
Pflanzen und Tieren nicht durch Patente<br />
eingeschränkt wird. Für Züchter und Landwirte ist<br />
der weitgehend freie Zugang zu den genetischen<br />
Ressourcen eine Grundvoraussetzung für ihre Arbeit.<br />
Vor diesem Hintergrund ist die Änderung des deutschen<br />
Patentgesetzes, mit der die nationalen Auslegungsmöglichkeiten<br />
der EU Biopatent- Richtlinie<br />
ausgeschöpft werden, ein erster wichtiger Schritt mit<br />
Signalwirkung für die europäische Patent- Erteilungspraxis.<br />
Auf EU-Ebene wird sich das Bundeslandwirtschaftsministerium<br />
weiter mit Nachdruck für eindeutige<br />
Regelungen einsetzen.<br />
BMELV<br />
ADR-Info 26/13 vom 02.07.<strong>2013</strong><br />
Ende der Milchquote lässt Milchkuhbestände<br />
in der EU wachsen<br />
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Milchkühe<br />
in den Ländern der EU um 1,8 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr gestiegen. Somit wurden <strong>im</strong> Jahr 2012<br />
rund 17,7 Millionen Milchkühe in den Mitgliedstaaten<br />
gezählt. Grund für die Bestandsaufstockung ist<br />
vermutlich das absehbare Ende der Milchquote <strong>im</strong><br />
Jahr 2015, wie LID berichtet. Auch für die deutschen<br />
Milchbauern biete die Aufhebung der Mengenbeschränkung<br />
eine Chance, so die Einschätzung<br />
der Rentenbank. Die Milchwirtschaft habe für die<br />
deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft eine<br />
herausragende Bedeutung. Immerhin werde ein<br />
Fünftel des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswerts<br />
in Deutschland durch Milch geschaffen.<br />
Innerhalb der wettbewerbsfähigen europäischen<br />
Milchwirtschaft sei Deutschland der größte Produzent,<br />
und die Nachfrage nach Milch habe sich seit<br />
2008/2009 weltweit nahezu verdoppelt.<br />
Vetion<br />
ADR-Info 28/13 vom 16.07.<strong>2013</strong><br />
Nordsee v. NOG Jagut, Beseitzer: Glißmann GbR, Kölln-Reisiek Foto: KeLeKi Monika 2. LA v. Edway, Besitzer: Peter Ratjen, Fitzbek Foto: Geverink<br />
82<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Gehört & gesehen<br />
Unterwegs gehört und gesehen<br />
Alle Kühe kalben tagsüber<br />
Schwer zu glauben – aber so berichtet von Hans-<br />
Wilhelm und Bernd Ruhser aus Vogelsdorf. Mehr als<br />
40 Jahre Erfahrung haben Vater und Sohn mit dem<br />
Kalbeverhalten ihrer Kühe. Diese werden grundsätzlich<br />
morgens das letzte Mal gemolken und danach<br />
in die Trockensteherabteilung gebracht. Liegt<br />
eine normale Geburt vor, erfolgt diese dann <strong>im</strong>mer<br />
in der Zeit von 5.00 Uhr bis 22.00 Uhr.<br />
Dieses Rezept wurde einst von einem erfahrenen<br />
Melkermeister an Senior Hans-Wilhelm weitergeleitet<br />
und stellt auch heute noch bei ca. 60 Abkalbungen<br />
pro Jahr eine deutliche Arbeitserleichterung<br />
auf dem Betrieb bei Lütjenburg dar.<br />
Schön, dass es bei Euch so gut klappt – hoffentlich<br />
können ähnliche Ergebnisse auch auf anderen Betrieben<br />
realisiert werden.<br />
K.-H. Arp<br />
Foto: Arp<br />
Ein Fahrzeug für alle Fälle<br />
Wer große Spaltenflächen sauber zu halten hat,<br />
die Maschine aber auch für das Heranschieben des<br />
Futters benötigt, hat <strong>im</strong>mer das Problem mit den verdreckten<br />
Reifen. Um aber trotzdem künftig nur mit<br />
einem Gerät bei deutlich besserer Hygiene zu arbeiten,<br />
gab es bei der Familie Dahmke aus Neumünster<br />
eine „Badewanne“ an der Außenwand des Stalles.<br />
Diese wird mit Leitungswasser befüllt und ist <strong>im</strong> Boden<br />
mit einem Stöpsel zur Entleerung in den Güllekanal<br />
versehen.<br />
Hat der Radlader jetzt am Abend das Futter herangeschoben,<br />
geht es direkt zur Säuberung der Spalten<br />
böden und sonstiger Laufgänge – natürlich erst nach<br />
dem Wechsel der verschiedenen Schiebeschilder.<br />
Der nächste Morgen beginnt erneut mit dem Mistabschieben,<br />
dem sich sodann das Bad für die Reifen<br />
anschließt. Erst danach geht es mit sauberem Gerät<br />
wieder auf den Futtertisch.<br />
Die Familie Dahmke hat sich in den vergangen zwei<br />
Jahren – seit Bestehen der neuen Stalleinheit mit<br />
der Badewanne-an einen 2-maligen Austausch des<br />
Reinigungswassers pro Woche herangetastet und für<br />
gut und unerlässlich erkannt.<br />
K.-H. Arp<br />
Foto: Arp<br />
Reinigungshilfe für Melkdeckel<br />
Zur Reinigung der eingesetzten Melkdeckel<br />
verwendet Familie Dreessen aus Hochdonn einen<br />
kleinen ausgemusterten Kochtopf. Mit Hilfe des<br />
Topfes oder etwas Vergleichbarem (ein 150er KG-<br />
Rohrstopfen ist ebenfalls geeignet), lässt sich der<br />
Deckel mit der Anlage reinigen und das Spülen von<br />
Hand entfällt.<br />
J.-T. Heesch<br />
Foto: Heesch<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 83
Personalien<br />
Jubiläen bei der RSH eG<br />
5 Jahre<br />
Isabell Hinz<br />
Merret Schumacher<br />
10 Jahre<br />
Henning Thiele<br />
Carsten Stick<br />
15 Jahre<br />
Johann Dierks<br />
25 Jahre<br />
Dr. Erwin Hasenpusch<br />
Seit dem 01.08.<strong>2013</strong> ist unser leitender Stationstierarzt<br />
und stellvertretender Geschäftsführer Dr. Erwin<br />
Hasenpusch 25 Jahre <strong>im</strong> Dienste der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und deren Vorgängerorganisation<br />
tätig.<br />
Aufgewachsen auf dem elterlichen Betrieb in Sieverstedt,<br />
hat er sich von Kindesbeinen an intensiv mit der<br />
Milchviehhaltung beschäftigt. Nach dem Abitur 1978<br />
begann er das Studium der Agrarwissenschaften an<br />
der Universität in Göttingen. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss und der intensiven Beschäftigung mit der<br />
Exterieurbeurteilung <strong>im</strong> Rahmen seiner Diplomarbeit<br />
wechselte er an die tierärztliche Hochschule in Hannover<br />
um dort Veterinärmedizin zu studieren. Nach<br />
bestandenem Abschluss war er dort zunächst als<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für <strong>Rind</strong>erkrankheiten<br />
tätig und hat viel für seine spätere<br />
praktische Arbeit lernen können. Am 01.08.1988<br />
trat Dr. Hasenpusch die Nachfolge von Dr. Mäckle<br />
bei der <strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> in Schönböken an<br />
und wurde dort Stationsleiter und Prokurist. Neben<br />
der Bullenhaltung, Spermaproduktion und Landwirtschaft,<br />
war er für die Organisation der Besamungsdurchführung<br />
zuständig. Im Rahmen der Fusion zur<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wechselten auch<br />
die Tätigkeiten von Dr. Hasenpusch. Den neuen Herausforderungen<br />
hat er sich zielstrebig gestellt und<br />
das Unternehmen <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
in der heutigen Form maßgeblich mit entwickelt. In<br />
den 25 Jahren bei der <strong>Rind</strong>erzucht wurde die Landwirtschaft<br />
weiter ausgebaut und die Bullenhaltung<br />
auf komplett eigene Futterversorgung umgestellt. Der<br />
Konzentrationsprozess von vielen diversen Standorten<br />
wurde von Dr. Hasenpusch zielstrebig voran gebracht.<br />
Der komplette Neubau der Aufzuchtstation in Ruhwinkel,<br />
der Neubau der Wartebullenhaltung in Gönnebek,<br />
der Aus- und Umbau der Bullenhaltung und<br />
des Spermalabors in Schönböken waren enorme Herausforderung,<br />
die er gemeistert hat und die der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG heute einen TOP Platz<br />
in punkto Qualität der Bullenhaltung und Spermaproduktion<br />
gebracht haben. Zahlreiche internationale<br />
Gäste kommen nach Schönböken um sich dort die<br />
opt<strong>im</strong>ierten Haltungs- und Produktionsbedingungen<br />
anzusehen. Viel Zeit und Energie hat Dr. Hasenpusch<br />
in den ganzen Dienstjahren in die Aus- und Fortbildung<br />
und den Einsatz der Tierzuchttechniker gesetzt.<br />
Die Besamung als Dienstleistung <strong>im</strong>mer mehr in den<br />
Fokus zu rücken und fachkompetente und gut fortgebildete<br />
Tierzuchttechniker auszubilden und logistisch<br />
effizient einzusetzen, ist eine nicht <strong>im</strong>mer einfache<br />
und problemlose Aufgabe, die Dr. Hasenpusch in seiner<br />
gesamten Dienstzeit opt<strong>im</strong>iert und perfektioniert<br />
hat. Die aktuelle Umstellung auf modernste iPad<br />
Technologien in der Datenerfassung, das Arbeiten in<br />
Teams in Zentralbüros und die permanente Sicherstellung<br />
des Informationsflusses sind dabei Kernbereiche,<br />
die gut durchdacht und dann von ihm entsprechend<br />
umgesetzt werden. Bereits direkt nach der Wende hat<br />
er sich stark in den neuen Bundesländern engagiert.<br />
Er war maßgeblich am Aufbau der Besamung bei der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg Vorpommern beteiligt und<br />
ist bis heute noch permanent als Ratgeber und Berater<br />
in die Entscheidungsprozesse mit eingebunden.<br />
Die fachliche Kompetenz und das hohe Ansehen haben<br />
dazu geführt, dass Dr. Hasenpusch in zahlreiche<br />
nationale und internationale Gremien berufen wurde<br />
und auf dieser Ebene die nationalen Interessen, die<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und unserer<br />
<strong>Rind</strong>erhalter nachhaltig vertritt. Sein Rat wird gehört<br />
und hat viel zum guten Ruf der <strong>Rind</strong>erzucht über die<br />
Landesgrenzen hinaus beigetragen. Die Mitglieder,<br />
Mitarbeiter sowie der Vorstand und Aufsichtsrat der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG bedanken sich bei<br />
Dr. Hasenpusch recht herzlich für das Engagement für<br />
unser Unternehmen, die geleistete Arbeit, die oft weit<br />
über das normale Maß hinaus geht und wünschen<br />
ihm vor allem viel Gesundheits- und Schaffenskraft<br />
für die bevorstehenden Aufgaben.<br />
M. Leisen<br />
In den Ruhestand getreten<br />
Siegfried Chistiansen<br />
Ende April drehte Herr<br />
Siegfried Christiansen aus<br />
dem Zentralbüro Bargum<br />
seine letzte Besamungsrunde<br />
auf die von ihm betreuten<br />
Betriebe. Erinnerungen<br />
an Begebenheiten<br />
der letzten 33 Jahre, die<br />
Herr Christiansen diesen<br />
Bezirk betreut hat wurden wach und etwas Wehmut<br />
lag in der Luft, dass nun der Tag gekommen war, an<br />
dem die langjährige intensive, meist tägliche persönliche<br />
Zusammenarbeit zu Ende gehen sollte.<br />
Insgesamt war Herr Christiansen 42 Jahre für die<br />
Mitglieder der Besamungsorganisation tätig. Sein<br />
Weg begann <strong>im</strong> April 1971 mit der Technikerausbildung<br />
in Stedesand und Wanderup.<br />
1973 legte er die Technikerprüfung in Futterkamp ab<br />
und war <strong>im</strong> Anschluss als Vertretungstechniker in nahezu<br />
allen Bezirken der Kollegen <strong>im</strong> Einzugsbereich<br />
der zwischenzeitlich zur RB Nordwest fusionierten<br />
Genossenschaft <strong>im</strong> Einsatz. Besonders beeindruckend<br />
empfand Herr Christiansen dabei den Einsatz<br />
auf der Insel Pellworm, wo er 1973/74 in 14-tägigem<br />
Wechsel mit Herrn Dirk Richter den Inselkühen nach<br />
züchterischer Beratung zu Nachwuchs verhalf.<br />
1980 erhielt Herr Christiansen dann seinen festen<br />
Bezirk, den er zunächst von Bredstedt und ab 1985<br />
von Stedesand aus betreute.<br />
Mitte der 90ziger erfolgte die Verlegung des Zentralbüros<br />
nach Bargum, aus dem heraus Herr Christiansen<br />
mit den Kollegen des Teams dann bis heute fast<br />
den kompletten Kuhbestand der Mitgliedsbetriebe<br />
des viehstarken und züchterisch sehr ambitionierten<br />
Kreises Nordfriesland betreute.<br />
Herr Christiansen machte während seiner Dienstzeit<br />
nicht zu viele Worte, klar strukturiert, zielorientiert<br />
und kompetent arbeitete er zuverlässig die Kunden<br />
84<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Personalien<br />
ab. Die Uhr <strong>im</strong> Blick und den Anspruch der Mitglieder<br />
möglichst früh <strong>im</strong> Verlauf des Tages bedient zu werden,<br />
war ihm die gute Vorbereitung zur Besamung<br />
auf den Betrieben wichtig. So verwundert es nicht,<br />
dass auf den zwischenzeitlich stark gewachsenen<br />
großen Betrieben ein Fahrrad für Herrn Christiansen<br />
parat stand, auf dem er dann die letzte Strecke vom<br />
Auto zu den zu besamenden Kühen zurücklegte.<br />
Herr Christiansen hat über 42 Jahre konsequent und<br />
engagiert eine gute Arbeit in den Mitgliedsbetrieben<br />
geleistet, die ihm Vertrauen und Anerkennung eingebracht<br />
hat.<br />
Im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, Vorstand,<br />
Aufsichtsrat, Geschäftsleitung und Kollegen<br />
bedanken wir uns für über Jahrzehnte währende<br />
gute Zusammenarbeit, Loyalität, Engagement und<br />
Zuverlässigkeit zum Wohle der Betriebe und des<br />
RSH-Teams.<br />
Wir wünschen Herrn Christiansen und seiner Familie<br />
alles Gute, Gesundheit, viel Freude <strong>im</strong> aktiven Ruhestand<br />
und viel Erfolg am Hobby der Pferdezucht.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
In den Ruhestand getreten<br />
Dirk-Joach<strong>im</strong> Richter<br />
Anfang April 1971 begann<br />
Herr Richter nach erfolgreich<br />
abgeschlossener<br />
landwirtschaftlicher Lehre<br />
mit der Technikerausbildung<br />
in Wanderup.<br />
Dr. Richter und die älteren<br />
Technikerkollegen bereiteten<br />
Herrn Dirk Richter<br />
intensiv auf sein neues Arbeitsfeld vor. Besamungsdienst,<br />
Stalltätigkeiten und die Samenverarbeitung<br />
waren neben der erforderlichen Theorie die Schwerpunktbereiche<br />
der Ausbildung. Den obligatorischen<br />
Technikerlehrgang absolvierte Herr Richter nach<br />
guter Vorbereitung ohne Mühen mit sehr gutem Erfolg<br />
in Hannover <strong>im</strong> Oktober 1971.<br />
Von diesem Zeitpunkt bis 1975 war er als Vertretungstechniker<br />
<strong>im</strong> Gebiet der damaligen <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
Nord tätig und hatte dabei Einblick in viele<br />
Bezirke der Kollegen. Es folgte ab 1975 der Einsatz<br />
in einem festen Bezirk <strong>im</strong> Umfeld der Station Wanderup.<br />
Die Bezirksgrenzen haben sich in den folgenden<br />
37 Berufsjahren von Herrn Richter nur unwesentlich<br />
verändert.<br />
Fachlich war Herr Richter über alle Berufsjahre stets<br />
an beruflicher Fortbildung interessiert. So hat er sich<br />
in den Jahren 1982/83 zum Fachagrarwirt Besamungswesen<br />
weiterqualifiziert und bei innbetrieblichen<br />
Fortbildungsmaßnahmen stets interessiert eingebracht.<br />
Technische Neuerungen <strong>im</strong> Arbeitsumfeld<br />
hat er problemlos in seine tägliche Arbeitsroutine<br />
überführt. Die von Herrn Richter dauerhaft betreuten<br />
Mitgliedsbetriebe schätzten seine Zuverlässigkeit<br />
und sein ordnungsliebendes, korrektes Auftreten,<br />
das sich in guten Ergebnissen seiner Technikertätigkeit<br />
widerspiegelt. Beruflich sehr qualifiziert und<br />
kompetent hat Herr Richter nach 42 Dienstjahren <strong>im</strong><br />
Juni <strong>2013</strong> seinen aktiven Dienst als Tierzuchttechniker<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> beendet.<br />
Im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, Gremien<br />
und Geschäftsleitung sowie Kollegen bedanken wir<br />
uns für die langjährige Treue zum Unternehmen und<br />
die stets qualifizierte Arbeit.<br />
Wir wünschen Herrn Richter für den aktiven Ruhestand<br />
alles Gute, beste Gesundheit und weiterhin<br />
viel Freude an der aktiven Pferdezucht.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
In den Ruhestand getreten<br />
Gerd Wittern<br />
Im Mai hat Herr Gerd<br />
Wittern aus Selent seine<br />
letzte Besamungstour gefahren.<br />
Fast 43 Jahre war<br />
er <strong>im</strong> Dienste der Genossenschaft<br />
für unsere Mitglieder<br />
tätig.<br />
Am 01.10.1970 hatte<br />
er nach abgeschlossener<br />
landwirtschaftlicher Lehre mit der Technikerausbildung<br />
begonnen und schloss diese 1972 mit der<br />
Technikerprüfung ab. Nach Ableistung des Zivildienstes<br />
kehrte er 1974 nach Schönböken zurück und<br />
übernahm dann die Bezirksbetreuung <strong>im</strong> Raum Plön,<br />
Selent und Lütjenburg.<br />
1982/83 absolvierte er den Fachagrarwirtkurs für<br />
Besamungswesen. Die Bezirksbetreuung erfolgte bis<br />
Anfang der Neunziger als Einzelbezirksbetreuung<br />
und <strong>im</strong> Anschluss aus dem Zentralbüro Malente-<br />
Kreuzfeld bzw. Schönböken heraus.<br />
Seit Gründung des Zentralbüros Malente-Kreuzfeld<br />
erweiterte sich die Mitgliederbetreuung um Aufgaben<br />
aus der Schweinebesamung, die sehr gut die<br />
strukturell bedingten Rückgänge in der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
<strong>im</strong> Ostholsteiner Gebiet ausglichen. Mit dem<br />
Ausscheiden der Technikerkollegen Max Voß und<br />
Wolfgang Köppen verlagerte sich das Einsatzgebiet<br />
von Herrn Wittern bis an die ostholsteinische Küste.<br />
Herr Wittern hat sich in seinen vielen Dienstjahren<br />
durch seine besonnene Ausstrahlung, sein korrektes<br />
Auftreten, seine hohe Fachkompetenz und seine<br />
qualifizierte Arbeit menschlich und fachlich eine<br />
hohe Anerkennung in den betreuten Mitgliedsbetrieben<br />
erworben. Er war ein Mitarbeiter, auf den sich<br />
die Kunden, Geschäftsleitung und Kollegen in jeder<br />
Situation verlassen konnten. Seine Teamfähigkeit hat<br />
stets ausgleichend und sachbezogen zum guten Kl<strong>im</strong>a<br />
<strong>im</strong> Büro beigetragen.<br />
Im Namen aller betreuten Mitglieder, den Gremien,<br />
der Geschäftsführung und allen Kollegen danken wir<br />
Herrn Wittern für seine zuverlässige Arbeit, den angenehmen<br />
Umgang und die Treue zum Unternehmen<br />
über fast 43 sehr erfolgreiche Berufsjahre.<br />
Wir wünschen Herrn Wittern und seiner Familie alles<br />
Gute <strong>im</strong> Ruhestand, vor allem eine stabile Gesundheit<br />
und Freude an den neuen Hobbies, wenn<br />
die leidenschaftlich betriebene Jagd eine zukünftig<br />
kleinere Rolle spielen soll.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Axel Korte<br />
Herr Korte ist seit dem<br />
01. Juli bei der RSH zur<br />
Verstärkung der Betriebsbetreuung<br />
rund um die<br />
Besamung tätig.<br />
Herr Korte hat Tiermedizin<br />
in München studiert und<br />
war nach der tierärztlichen<br />
Approbation drei Jahre <strong>im</strong><br />
Großtierbereich als Assistent tätig. Im Anschluss hat<br />
er in einer Gemeinschaftspraxis als Mitinhaber neun<br />
Jahre vor allem Milchviehbetriebe betreut und hat<br />
diese Aufgabe als Einzelpraktiker bis zum Einstieg in<br />
das RSH Team fortgeführt.<br />
Herr Korte soll nach einer Einarbeitungszeit die spezielle<br />
Bestandsbestreuung in der Besamung und<br />
Trächtigkeitsuntersuchung verstärken.<br />
Wir wünschen Herrn Korte einen guten Start und viel<br />
Freude in seinem Aufgabenfeld <strong>im</strong> RSH-Team.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Fünf neue Kolleginnen und Kollegen sind in den letzten<br />
Monaten in die Technikerausbildung eingetreten,<br />
um danach die Mitgliederbetreuung <strong>im</strong> RSH Besamungsservice<br />
qualifiziert aufzunehmen.<br />
In der Technikerausbildung befinden sich zurzeit Frau<br />
Mareike Schlotfeldt, Herr Martin Becker, Herr Arne<br />
Schuldt, Herr Sören Schultz und Herr Falk Schwarze.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 85
Personalien<br />
Frau Schlotfeldt war nach<br />
der Ausbildung zur Landwirtin<br />
ein Jahr auf dem<br />
spezialisierten elterlichen<br />
Milchviehbetrieb tätig und<br />
hat danach die Landwirtschaftsschule<br />
Osterrönfeld<br />
als Wirtschafterin des<br />
Landbaus verlassen. Es<br />
folgte die weitere Vertiefung der Ausbildung an der<br />
Höheren Landbauschule, die sie <strong>im</strong> Juni als staatlich<br />
geprüfte Agrarbetriebswirtin mit hervorragendem Ergebnis<br />
beendete.<br />
Herr Martin Becker hat<br />
nach der landwirtschaftlichen<br />
Lehre und Praxisjahr<br />
als Herdenmanager auf<br />
Gut Emkendorf gearbeitet.<br />
Parallel absolvierte er die<br />
Landwirtschaftsschule in<br />
Rendsburg mit dem Abschluss<br />
als staatlich geprüfter<br />
Wirtschafter. Im Anschluss übernahm er den elterlichen<br />
Milchviehbetrieb und brachte sich zehn Jahre<br />
später in den Zuchtbetrieb Prall & Marxen GbR ein.<br />
Herr Becker hat in dieser Zeit die große Herde des<br />
Betriebes intensiv begleitet und ferner einige Erfahrungen<br />
als Eigenbestandsbesamer gesammelt.<br />
Herr Arne Schuldt hat<br />
nach der Schulausbildung<br />
in Dithmarschen an berufsbildenden<br />
Maßnahmen<br />
teilgenommen und<br />
2008 eine umfangreiche<br />
Ausbildung als Fachkraft<br />
für Agrarservice erfolgreich<br />
abgeschlossen. Im<br />
Anschluss hat er in diesem Feld intensiv gearbeitet<br />
und parallel auf einem Milchviehbetrieb seine Neigung<br />
zu Kühen ausgelebt, die sein Interesse an der<br />
Tierzucht und der Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />
bestärkt hat.<br />
Herr Sören Schultz hat<br />
nach dem Fachhochschulabschluss<br />
eine kaufmännische<br />
Ausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Danach war er in dieser<br />
Sparte tätig.<br />
Seine Faszination und<br />
Motivation für <strong>Rind</strong>er und<br />
<strong>Rind</strong>erzucht hat er durch Bewirtschaftung einer kleinen<br />
Fleischrinderherde und ständigen Kontakt zu<br />
Milchviehbetrieben erworben. Mit dem beruflichen<br />
Wechsel in die Technikerausbildung möchte er eine<br />
Leidenschaft zur beruflichen Tätigkeit werden lassen.<br />
Herr Falk Schwarze hat<br />
nach der Schulausbildung<br />
eine Berufsschule<br />
besucht und eine landwirtschaftliche<br />
Lehre auf<br />
verschiedenen Betrieben<br />
absolviert. Die Landwirtschaftsschule<br />
in Osterrönfeld<br />
hat er als staatlich geprüfter<br />
Wirtschafter mit gutem Erfolg <strong>im</strong> Juni <strong>2013</strong><br />
beendet.<br />
Sein Herz schlägt für <strong>Rind</strong>er, mit der Technikerausbildung<br />
möchte er seine breiten Kenntnisse <strong>im</strong> Spezialbereich<br />
Fruchtbarkeitsmanagement und Besamung<br />
vertiefen und beruflich anwenden.<br />
Wir wünschen allen neuen Technikeranwärtern einen<br />
guten Ausbildungsverlauf, viele neue Erkenntnisse<br />
und positive Erfahrungen <strong>im</strong> Kreise der RSH<br />
Mitarbeiter sowie <strong>im</strong> Austausch mit den Mitgliedern<br />
und Kunden der RSH.<br />
Die fundierte Ausbildung und Förderung von motivierten<br />
jungen Menschen erachten wir als wesentliche<br />
Aufgabe um die Zuverlässigkeit und Qualität<br />
der Mitgliederbetreuung auf hohem Niveau weiterzuentwickeln.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Carsten Schmidt<br />
Seit dem 1. April <strong>2013</strong><br />
verstärkt Herr Carsten<br />
Schmidt das Team <strong>im</strong><br />
Exportstall Dätgen und<br />
unterstützt dort die Abwicklung.<br />
Herr Carsten<br />
Schmidt, Jahrgang 1986,<br />
absolvierte erfolgreich die<br />
dreijährige landwirtschaftliche<br />
Ausbildung und danach die einjährige Landwirtschaftsschule<br />
in Rendsburg, die er als staatlich<br />
geprüfter Wirtschafter abschloss.<br />
Nach Ableistung des Grundwehrdienstes in Rendsburg<br />
arbeitete Herr Schmidt mehrere Jahre auf einem<br />
großen Milchviehbetrieb in der Region.<br />
Wir wünschen Herrn Schmidt weiterhin alles Gute<br />
und viel Erfolg bei seiner Tätigkeit! Unsere Mitglieder<br />
bitten wir, Herrn Schmidt das für eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit erforderliche Vertrauen entgegenzubringen.<br />
Dr. H. Kahle<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Melanie Gockel<br />
Neu <strong>im</strong> Team der RSH e.G.<br />
begrüßen wir Frau Gockel.<br />
Schon von Kindesbeinen<br />
an durch die Begeisterung<br />
für den Reitsport mit Tieren<br />
und der Landwirtschaft tief<br />
verbunden, war nach dem<br />
Abitur die Entscheidung<br />
für ein Studium der Agrarwissenschaften<br />
die logische Konsequenz. Nach Abschluss<br />
des Bachelor und Masterstudiums „Marketing<br />
– Management in der Agrarwirtschaft“ an der Georg-<br />
August-Universität Göttingen, ist Melanie Gockel nun<br />
seit dem 1. Juni <strong>2013</strong> für die neugeschaffene Position<br />
„Teamleitung Marketing“ zuständig. Sie wird sich in<br />
Zukunft zentral um die Planung und Koordination der<br />
Maßnahmen zum Marketing kümmern, um so die<br />
gesamte Außendarstellung der RSH eG mit neuen Impulsen<br />
zu versehen.<br />
Wir wünschen Frau Gockel einen guten Start in ihr<br />
neues, spannendes Tätigkeitsfeld. Mit Sicherheit werden<br />
Sie die Gelegenheit haben, Frau Gockel auf einer<br />
unserer nächsten Veranstaltungen einmal persönlich<br />
kennenzulernen.<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Sabrina Behnke<br />
Dr. H. Kahle<br />
Im Juni <strong>2013</strong> hat unsere<br />
Auszubildende Frau Sabrina<br />
Behnke ihre Prüfung<br />
zum Beruf der Bürokauffrau<br />
erfolgreich bestanden.<br />
Wir gratulieren an<br />
dieser Stelle nochmals<br />
herzlich!<br />
Besonders freuen wir uns,<br />
dass wir Frau Behnke einen Arbeitsplatz bei der<br />
RSH eG anbieten konnten. Frau Behnke unterstützt<br />
unser Team in der Buchhaltung und ist gleichzeitig<br />
als Sachbearbeiterin zur Entlastung unserer SVN-<br />
Außendienstmitarbeiter eingesetzt.<br />
Wir wünschen Frau Behnke einen guten Berufsstart<br />
und freuen uns auf eine weitere angenehme Zusammenarbeit.<br />
J. Ahlert<br />
86<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Personalien<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Sheila Ponty<br />
Seit dem 1. August ist Frau<br />
Sheila Ponty, geb. Lempe<br />
wieder aus der Elternzeit<br />
zurück. Sie unterstützt nun<br />
das Team in der tierärztlichen<br />
Abteilung bei der<br />
Datenerfassung und der<br />
verwaltungstechnischen<br />
Abwicklung der Heat<strong>im</strong>e-<br />
Anlagen. Wir wünschen Frau Ponty viel Spaß in ihrem<br />
neuen Aufgabengebiet und freuen uns auf eine<br />
weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
J. Ahlert<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Telse Pump<br />
Wir begrüßen zum<br />
01.08.<strong>2013</strong> als neue Auszubildende<br />
zum Beruf der<br />
Bürokauffrau Frau Telse<br />
Pump.<br />
Frau Pump hat <strong>im</strong> Sommer<br />
ihren Realschulabschluss<br />
erfolgreich bestanden und<br />
sieht ihrem neuen Lebensabschnitt<br />
mit Spannung entgegen.<br />
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr und<br />
wünschen Frau Pump eine erfolgreiche Ausbildung<br />
bei der RSH eG!<br />
J. Ahlert<br />
Karl-Heinz Bösel <br />
*17.05.1944 † 30.04.<strong>2013</strong><br />
Karin N<strong>im</strong>tz <br />
*5.11.1938 † 01.06.<strong>2013</strong><br />
Nach schwerer Krankheit verstarb unsere langjährige Mitarbeiterin Karin N<strong>im</strong>tz, die von 1964 bis Ende<br />
1998 für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG und die Vorgängerorganisationen tätig war.<br />
In ihrer 34-jährigen Arbeitszeit war Frau N<strong>im</strong>tz <strong>im</strong> Sekretariat an erster Stelle tätig. Sie war bei den<br />
Mitgliedern und <strong>im</strong> Kollegenkreis sehr beliebt und genoss aufgrund ihrer Kompetenz und freundlichen<br />
Hilfsbereitschaft hohes Ansehen. Alle Kolleginnen und Kollegen haben gerne mit Frau N<strong>im</strong>tz zusammengearbeitet,<br />
da alle ihr übertragenen Aufgaben perfekt erledigt wurden.<br />
Mit ihrer Familie trauern die <strong>Rind</strong>erzüchter und die Mitarbeiter der RSH eG um einen sehr liebenswerten<br />
Menschen, der bis heute hohes Ansehen in der <strong>Rind</strong>erzucht in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat und den<br />
wir <strong>im</strong>mer in Erinnerung behalten werden.<br />
R. Böhnke<br />
Am 30. April <strong>2013</strong> ist unser langjähriger<br />
Mitarbeiter Karl-Heinz Bösel mitten aus<br />
dem Alltag seines jungen Rentnerlebens<br />
verstorben.<br />
Über 40 Jahre hat er engagiert, einsatzfreudig<br />
und voller Tatendrang seinen Beruf zu<br />
seinem Leben gemacht. Mit Humor hat er<br />
zielorientiert und qualifiziert jeden Kundenwunsch<br />
erfüllt und einen großen Beitrag<br />
zur Entwicklung der betreuten Betriebe<br />
geleistet.<br />
Wir trauern um einen lieben Kollegen, der<br />
loyal und hilfsbereit auch an dem Wohl<br />
seiner Mitmenschen interessiert war.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 87
Zucht<br />
August-Zuchtwertschätzung für<br />
töchtergeprüfte Bullen der RSH eG<br />
Die August-Zuchtwertschätzung bildet die Basis<br />
für die neu beginnende Besamungssaison<br />
<strong>2013</strong>/2014 und ist die Grundlage für Besamungskataloge.<br />
Insgesamt konnten sich nur wenige neue töchtergeprüfte<br />
Vererber in den TOP Listen hoch platzieren.<br />
<strong>Holstein</strong><br />
mit soliden Inhaltsstoffen und wird bei günstigen<br />
Kalbungen funktionelle Laufstallkühe bringen.<br />
Der erste töchtergeprüfte Zar-Sohn, Zeidler aus<br />
Goldwin von der RSH eG, steigt an #111 mit klar<br />
verbesserten RZM 118 und RZE 108 gegenüber<br />
seinen genomischen Werten ein (MV: Goldwyn).<br />
Seine Stärken sind die Sekundärmerkmale. Bei diesem<br />
aus der gleichen Kuhfamilie wie NOG Salem<br />
und Meido stammenden Vererber sollte der nächste<br />
Dank einer erneuten Steigerung für Leistung (RZM<br />
133, +2) kann der NOG Austausch-Vererber Guarini<br />
die Listenspitze nach RZG verteidigen (RZE<br />
125, RZS 127, RZN 122, RZR 114). Mit gleichem<br />
RZG 148 steht Magorian jetzt aber nur noch ganz<br />
knapp dahinter, denn er konnte sich sogar um 3<br />
RZM-Punkte auf 148 steigern (RZE 102).<br />
Auch der höchste Neueinsteiger vom April, Billard,<br />
verändert sich in der Rangierung nicht, obwohl er<br />
4 RZG-Punkte auf 141 nachgibt. Da der Billion-<br />
Sohn aber bei jetzt 134 Töchtern <strong>im</strong> RZE von 110<br />
auf 115 steigt (Fundament 105, Euter 112) und<br />
die Leistungsvererbung trotz Verlusten <strong>im</strong>mer noch<br />
beeindruckend ist (RZM 134), dürfte das Interesse<br />
eher steigen.<br />
Neue RSH-Vererber auf hohem Zuchtwertniveau<br />
Von Mr. Burns haben diesmal 18 Söhne erstmals<br />
Töchter-Zuchtwerte bekommen. NOG Barkee RF<br />
(#43, +2.153 kg Milch, RZM 131), der ebenfalls<br />
den Rotfaktor hat, gehört zu den besten Söhnen.<br />
Seine Mutter ist nicht irgendeine Jefferson-Tochter<br />
aus Laudan, sondern die Halbschwester zu NOG<br />
Mato, dem gefragten Mascol-Sohn an #19. NOG<br />
Barkee RF zeigt ein solides Linearbild (RZE 114)<br />
mit Stärken <strong>im</strong> Milchtyp und Fundament. Wie viele<br />
Mr. Burns-Söhne sollte auch er nicht auf <strong>Rind</strong>er<br />
angepaart werden (RZKd 88). Die Nachzuchtgruppe<br />
der RSH eG auf der DHV-Schau von NOG<br />
Barkee RF überzeugte insbesondere in allen Exterieurmerkmalen<br />
und wird nachhaltig Leistung bei<br />
seinen Nachkommen steigern.<br />
Juwel entpuppt sich nach RZG <strong>im</strong>mer mehr als<br />
erfolgreicher Bullenvater. Von diesmal acht neuen<br />
Söhnen schaffen es allein fünf in die Topliste. Allerdings<br />
sind viele Juwel-Söhne nur durchschnittlich<br />
<strong>im</strong> Exterieur, wenn auch meist ohne echte Fehler.<br />
So der RSH-Vererber Juman (#67, RZG 129; MV:<br />
O-Man, RZM 121, RZE 105). Juman, der schon auf<br />
Basis genomischer Zuchtwerte stärker eingesetzt<br />
wurde, bestätigt die enorme Leistungsvererbung<br />
Nonne von NOG Barkee RF, Besitzer: Jan-Thomas Klappstein, Humtrup - NOG Barkee RF zeigt ein solides Linearbild (RZE 114) mit Stärken<br />
<strong>im</strong> Milchtyp und Fundament<br />
Foto: KeLeKi<br />
Nabel v. Sameo, Besitzer: Jürgen Schmidt, Bargenstedt - Als einer der Gewinner in der ZWS erweist sich der Shottle-Sohn Sameo<br />
Foto: Geverink<br />
88<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Zucht<br />
töchterbasierte Zuchtwert abgewartet werden, um<br />
über einen weiteren Einsatz zu entscheiden.<br />
Ein hochinteressanter neuer Vererber sollte Magna<br />
P RF (Bolton x Mitey P) sein. Dieser hornlose Vererber,<br />
überzeugt bei solider Leistung mit guter Milchmenge,<br />
bester Eutergesundheit und sehr guter Eutervererbung.<br />
Als einer der wenigen Hornlosbullen, die<br />
über einen sicheren Zuchtwert verfügen, ist er eine<br />
hervorragende Anpaarungsalternative.<br />
Zabing, Brigade, Terbium und Co bestätigen<br />
die bisherigen Zuchtwerte<br />
Bei Zabing RF (RZM 96, RZE 125) verändern sich<br />
bei 99 % Sicherheit nur noch die Töchterzahlen auf<br />
16.920, nicht aber die Zuchtwerte. Die Qualität dieses<br />
Vererbers in der Uniformität der Funktionalität<br />
und des Exterieurs sind außergewöhnlich.<br />
Die ersten Töchter von Terbium (Titanic x Rudolph)<br />
und Brigade (Best x Durham) aus dem Wiedereinsatz<br />
sind neu in den Zuchtwertschätzungen dazu<br />
gekommen. Sie bestätigen das hohe, stabile Niveau<br />
dieser beiden TOP-Vererber. Während Terbium nachhaltig<br />
die Milchmenge und Fitness der Nachkommen<br />
verbessert, sollte Brigade seine Stärken eher in den<br />
Inhaltsstoffen und der tadellosen Exterieurvererbung<br />
haben. Lemmna (Laudan x Jocko Besn) ist<br />
der Bulle für Eutergesundheit und Funktionaliät,<br />
der Laufstallkühe bringen wird, die jeder in seinem<br />
Stall haben sollte.<br />
Seinen Ruf als überragender Leistungsvererber unterstreichen<br />
die Zuchtwerte von Elenus (Encino x<br />
Manager ET). Bei hoher Milchmenge mit gutem Eiweiß<br />
bringt er Kühe mit etwas weniger Substanz, die<br />
über gute Fundamente und solide Euter verfügen.<br />
Als Gewinner in der ZWS erweisen sich die Shottle-<br />
Söhne Schamura und Sameo. Mittlerweile sind<br />
sie auf dem gleichen Niveau wie Schaffner und<br />
Samburu und werden nachhaltig Verbesserungen<br />
<strong>im</strong> Körper und Euter bringen, was sich positiv auf die<br />
Nutzungsdauer auswirkt. Bei der Anpaarung sollten<br />
wir die Melkbarkeit beachten.<br />
Die Goldwin-Söhne Gouda und Glabot, beides<br />
komplette Exterieurvererber mit mittlerer Leistung,<br />
runden das RSH-Angebot der töchtergeprüften Vererber<br />
ab. Darüber hinaus stehen aus dem Vererberaustausch<br />
mit der NOG, DTG und CRI zahlreiche<br />
TOP Vererber zur Verfügung die nachhaltig die Zucht<br />
in unserem Lande verbessern können.<br />
Bei den Red <strong>Holstein</strong>s schafft Carie auf Anhieb<br />
den Sprung in die TOP-Liste<br />
Listenführer bei den Red <strong>Holstein</strong>s ist <strong>im</strong>mer noch<br />
Elwood, gefolgt von Levant, der be<strong>im</strong> letzten Mal<br />
neu eingestiegen war und jetzt <strong>im</strong> RZM (132, +4)<br />
und RZE (116, +3) steigt und von der RSH eG angeboten<br />
wird. Er verspricht leistungsbereite Kühe mit<br />
solidem Typ und Euter. Erstaunlich ist die Stabilität <strong>im</strong><br />
Zuchtwert von Tableau (#4), der sich auch mit jetzt<br />
vielen Wiedereinsatztöchtern (878, +612) sehr stabil<br />
hält (RZM 120, -1; RZE 118, +1) und die Rotbuntzucht<br />
bleibend beeinflusst.<br />
Als höchster Hornlos-Vererber, der töchtergeprüft<br />
ist, folgt Laron P. Mit jetzt 68 Töchtern dominieren<br />
deren Informationen seinen RZM (111, -4) und RZE<br />
(126, +6). Insbesondere die positive Entwicklung bei<br />
den Exterieurzuchtwerten ist angesichts der sehr guten<br />
Töchtergruppe bei der Deutschen <strong>Holstein</strong>-Schau<br />
in Oldenburg nicht überraschend und macht ihn<br />
zum DTG Bullen.<br />
Dahinter kommt dann aber gleich wieder ein ganz<br />
neuer Bulle: Carie (#7) von der RSH eG ist ein<br />
Carmano-Sohn aus der Zucht von Ingwer Martin<br />
Carstensen, Lütjenholm. 17 bewertete Töchter, bringen<br />
ihm einen RZE von 125. Vor allem die Fundamente<br />
sind mit 132 überragend. Zu den Leistungszuchtwerten<br />
haben 35 Töchter erste Informationen<br />
beigetragen, die ihm RZM 113 bescheren, entschei-<br />
Nugget v. Carie, Besitzer: Claus Solterbeck, Beringstedt – Carie kann als Allroundvererber für alle Merkmale breit eingesetzt werden<br />
Foto: Geverink<br />
Rotbunt<br />
Stall-Nr. 35 v. J<strong>im</strong>ke, Besitzer: Gerd Rehder, Kornsmoor – J<strong>im</strong>ke zeigt mit RZM 106 bzw. RZE 115 ausgeglichene Zuchtwerte<br />
Foto: Geverink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 89
Zucht<br />
dend mehr als sein letzter genomischer Wert. Carie<br />
stammt aus einer bereits in der zweiten Laktation<br />
mit VG 89 bewerteten September-Tochter. Er kann<br />
als Allroundvererber für alle Merkmale breit eingesetzt<br />
werden. Carie ist für Färsenbesamungen<br />
nicht geeignet.<br />
Lamus (#43) und Lawento (#56) sind zwei neue<br />
Lawn Boy-Söhne der RSH eG, allerdings ohne das<br />
Hornlosgen. Beide sind aus einer Talent-Mutter gezogen,<br />
stammen allerdings aus unterschiedlichen<br />
Kuhfamilien. Die Stärken von Lamus (MMV: Clifhanger)<br />
liegen mit RZM 105 und RZE 116 vor allem <strong>im</strong><br />
Euter (119). Außerdem ist er für <strong>Rind</strong>erbesamungen<br />
geeignet. Lawento (MMV: Rubens RF) vererbt mit +<br />
1.247 kg viel Milch bei allerdings knappen Inhaltsstoffen<br />
(- 0,72 % Fett, - 0,13 % Eiweiß, RZM 103).<br />
Das Linear ist ohne Extreme (RZE 114). Auch er sollte<br />
mit RZKd 115 für <strong>Rind</strong>erbesamungen geeignet sein.<br />
In den Wiedereinsatz wird auch noch J<strong>im</strong>ke (#60,<br />
Joyboy x Reno 2) kommen. Er zeigt mit RZM 106/<br />
RZE 115 ausgeglichene Zuchtwerte, die aber erst auf<br />
34 Töchtern beruhen. Sein Halbbruder Jelbrix bringt<br />
bei etwas weniger Substanz eine stabile Leistung<br />
und funktionelle Kühe.<br />
Solide RSH Vererber behaupten sich<br />
Die Edway-Töchter sind jetzt in der zweiten Laktation<br />
und lassen seine Zuchtwerte unverändert (RZM<br />
106, +0,11 % Eiweiß, RZE 126; #34). Er dürfte<br />
aktuell einer der komplettesten Vererber der Rotbuntzucht<br />
sein und überzeugt besonders nachhaltig<br />
durch die uniforme Exterieurvererbung und überragende<br />
Fitness-Werte. Von ihm steht bei der RSH eG<br />
auch gesetztes Sperma zur Verfügung. Tonikum<br />
(#40) bekommt die ersten zwei neuen Töchter hinzu,<br />
die seine Zuchtwerte noch nicht entscheidend<br />
beeinflussen können (RZM 104, RZE 133). Seine<br />
leichte Steigerung <strong>im</strong> Gesamtzuchtwert verdankt<br />
er den Testtöchtern, die dank langer Nutzungsdauer<br />
seinen RZN auf 117 steigen lassen. Abgerundet<br />
wird das RSH-Angebot durch die Bullen Vincente<br />
und Aval. Beide haben bereits viele Töchter aus dem<br />
Wiedereinsatz, die in den Betrieben überzeugen. Insbesondere<br />
Vincente konnte nachhaltig den guten<br />
Eindruck durch eine überragende Nachzuchtgruppe<br />
auf der DHV-Schau bestätigen.Mit den DTG Vererbern<br />
Levant R, Laron P und Tableau wird das RSH-<br />
Angebot an Red <strong>Holstein</strong>-Vererbern opt<strong>im</strong>al ergänzt<br />
und bietet für jede Anpaarung den passenden Bulle.<br />
Rotbunt DN<br />
In der Abteilung Rotbunt DN steht eine breite Palette<br />
solider Leistungs- und Exterieurvererber an der Spitze,<br />
die sich kaum <strong>im</strong> Zuchtwert verändert hat.<br />
Die ersten Plätze belegen mit Oskur DN (Orinat x<br />
Tajax) und Berus DN (Bas x Dorus), die über ausgeglichene<br />
Vererbungsprofile verfügen. Die Stärken<br />
von Oskur DN sind seine sehr hohe Milchmengenvererbung,<br />
die hervorragenden Funktionalitätszuchtwerte<br />
und die starke DN Typ und Körpervererbung<br />
bei durchschnittlicher Euteraufhängung. Berus DN<br />
gehört zu den Vererbern mit sehr guter Mast- und<br />
Schlachtleistung, der bei solider Milchmenge ein in<br />
allen Merkmalen ausgeglichenes Vererbungsbild<br />
zeigt und breit eingesetzt werden kann.<br />
Mit Malborix DN (Matthijs x Buster) folgt ein<br />
durchschnittlicher Milchmengenvererber mit höchsten<br />
Eiweißprozenten, dessen Stärke in der Eutervererbung<br />
und Melkbarkeit zu finden ist.<br />
Max<strong>im</strong>e DN, ein Marnuel-Sohn aus Silo, ist sicherlich<br />
der Stärkste Exterieurvererber. Er bringt Nachkommen<br />
mit viel DN Typ, guter Bemuskelung und<br />
Substanz, die korrekte Fundamente haben und in<br />
den Eutern zu gefallen wissen.<br />
In der Fleischleistung überragen die beiden Vererber<br />
Dadius DN und Matoma DN. Mit ihrem RZFL von<br />
128 bzw. 129 sind sie die Spitzenreiter in diesen<br />
Merkmalen. Dabei glänzt Dadius bei etwas knapperem<br />
Eiweiß mit hoher Milchmenge und guten Eutern,<br />
sollte aber an Kühe mit besten Fundamenten<br />
angepaart werden. Matoma DN´s ( Mark x Silo)<br />
überzeugt bei mittlerer Milchmenge durch solide Exterieurzuchtwerte.<br />
Abgerundet wird das Angebot mit dem Exterieurvererber<br />
Biom DN (Bas x Parole)und dem Dorus-Sohn<br />
Daylight DN, einem soliden Allrounder.<br />
Insgesamt steht ein breites Angebot unterschiedlicher<br />
Abstammungen zum Einsatz, die in den ökonomisch<br />
wichtigen Merkmalen nachhaltige Verbesserungen<br />
bringen werden und auf Grund der Blutführung ein<br />
breites Anpaarungsspektrum bieten.<br />
Karlslund auf Anhieb in der Spitze bei<br />
Anglern<br />
Der Orraryd Sohn Loyd aus der Zober Tochter Gibsy,<br />
von der Henningsen GbR in Bockholm, bleibt mit<br />
RZG 131 an der Spitze. Die Töchterzahl hat sich inzwischen<br />
fast verdreifacht, dadurch steigt die Sicherheit<br />
des Zuchtwertes. Die Milchmenge ist auf + 1273<br />
kg gefallen, jedoch bei neutralen Eiweißprozenten.<br />
Loyd ist ein Spezialbulle und sollte deshalb auch gezielt<br />
eingesetzt werden. Die Sekundärmerkmale wie<br />
Zellzahl, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und Kalbeverlauf<br />
sind positiv. Die Loyd-Töchter sind jedoch etwas<br />
kleiner und schmaler, daher passt er nur auf große<br />
starke Kühe.<br />
Mit einem RZG von 127 steigt Karlslund auf Platz<br />
2 in die Angler Topliste ein. Im Leistungsbereich<br />
stehen + 430 kg Milch mit leicht negativen Fettprozenten<br />
und positiven Eiweißgehalten zu Buche. Die<br />
Karlslund-Töchter sind mittelrahmig und eher derb,<br />
sie zeichnen sich durch viel Stärke in der Vorhand<br />
aus. Die Becken sind abfallend. Die Fundamente<br />
sind trocken und parallel gestellt. Die Euter sind in<br />
allen Merkmalen deutlich überdurchschnittlich und<br />
dazu mit etwas längeren Strichen ausgestattet. Die<br />
Zahlen für Kalbeverlauf sind <strong>im</strong> positiven Bereich.<br />
Karlslund kann als der neue Fitnessbulle <strong>im</strong> Angler<br />
Bereich bezeichnet werden.<br />
Der R Bahama-Sohn Kandy aus der bekannten Ferdi<br />
Tochter Dandy (Mutter von Halma und Großmutter<br />
Die Karlslund-Tochter 499 zwischen dem Hofschild der Familie. Anläßlich einer Nachzuchtbesichtigung wurde eine Vollschwester gezeigt<br />
Foto: Tordsen<br />
90<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Zucht<br />
OWE) konnte mit steigender Töchterzahl die Milchmenge<br />
auf + 1.622 kg erhöhen. Die Fettprozente<br />
mit - 0,50 % sollten beachtet werden. Die Exterieurzahlen<br />
haben sich auch etwas verbessert. Bei der<br />
Anpaarung sollten die gröberen Sprunggelenke und<br />
die kurzen Striche beachtet werden. Kandy ist mit<br />
RZG 123 weiter sehr interessant, sollte jedoch nicht<br />
an Färsen angepaart werden.<br />
Hardy – der Orraryd-Sohn aus einer Zamba Vollschwester<br />
von Familie Jensen aus Südensee - legt<br />
noch einmal 3 Punkte <strong>im</strong> Gesamtzuchtwert zu und<br />
erreicht RZG 126. Hardy ist ein Milchmengenvererber.<br />
Die Töchter aus dem Testeinsatz melken nun<br />
in der 3. Laktation und entwickeln sich <strong>im</strong> Körper<br />
enorm weiter. Bei der Anpaarung sollte die Zellzahl<br />
berücksichtigt werden.<br />
Elegier bekommt nun Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />
hinzu, diese untermauern seine Leistungszahlen.<br />
Die Nutzungsdauer liegt trotz unterdurchschnittlicher<br />
Fruchtbarkeit bei 116. Der Valedo-Sohn hat<br />
einen Zellzahlzuchtwert von 134! und sollte in diesem<br />
Bereich angepaart werden. Faxe stammt auch<br />
aus der Mutter von Elegier. Er vererbt sehr hohe<br />
Inhaltsstoffe bei knapper Milchmenge. Die Sekundärmerkmale<br />
sind durchweg hoch positiv. Aufgrund der<br />
Blutführung eignet Faxe sich für die Kreuzungszucht.<br />
Elkor Impalu und Haithabu bestätigen ihre Zuchtwerte<br />
und runden das Angebot ab und sind bekannt<br />
für ihre solide Leistungs- und Exterieurvererbung.<br />
Für die neue Besamungssaison haben wir in allen<br />
Rassen gute, sichergeprüfte Vererber, die auch in den<br />
<strong>im</strong>mer wichtiger werdenden funktionellen Merkmalen<br />
überzeugen. Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl<br />
der richtigen Vererber für ihre Kühe helfen Ihnen die<br />
Anpaarungsberater der RSH eG gerne.<br />
Genomische Jungbullen der RSH eG auf<br />
höchstem Niveau<br />
Schwarzbunte TOP Bullen<br />
Das Spitzenduo der RSH-Bullen bilden aktuell die<br />
beiden Ausnahmebullen Starjuwel und Neptune;<br />
sie gehören zu den komplettesten Bullen der Spitzengruppe.<br />
Mit ihren hohen Gesamtzuchtwerten und<br />
ihrer ausgeglichenen Vererbung sind sie auch international<br />
als Bullenväter stark gefragt.<br />
Starjuwel, ein Sudan-Sohn aus Goldwin aus<br />
Shottle, ist ein TOP-Leistungsvererber mit viel Eiweiß,<br />
der beste funktionelle Eigenschaften mit guten Fundamenten,<br />
besten Eutern und sehr guter weiblicher<br />
Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer verbindet.<br />
Neptune ist einer der ersten Numero Uno-Söhne,<br />
der aus der Kombination Planet x Shottle sichere Eiweißprozente<br />
bei höchster Milchmenge, beste Eutergesundheit<br />
und überragende Nutzungsdauerzuchtwerte<br />
aufweist. Das tadellose Exterieur macht ihn<br />
aktuell zu einem gefragten Bullenvater. Leider wird<br />
Starjuwel ist ein TOP Leistungsvererber mit viel Eiweiß, der beste funktionelle Eigenschaften mit guten Fundamenten verbindet<br />
Foto: Arkink<br />
sein Sperma erst ab Oktober <strong>2013</strong> verfügbar sein.<br />
Robo (Router x VG 89 Shottle x VG 87 Boliver) bietet<br />
bei seinem nicht alltäglichen Pedigree sehr viel<br />
Leistungsvermögen, überzeugt <strong>im</strong> gesamten Exterieur,<br />
insbesondere <strong>im</strong> Fundament und Euter und<br />
ist überragend in den funktionellen Merkmalen der<br />
Zellzahl und der Nutzungsdauer. Die Töchter lassen<br />
gute Kalbeeigenschaften erwarten. Er wird in vielen<br />
Austauschprogrammen eingesetzt und ist auch gesext<br />
verfügbar.<br />
Beasley (Beacon x Gibor x Goldwin) ist ein sicherer<br />
Milchmengenvererber mit besten Nutzungsdauer-<br />
und Fruchtbarkeitszuchtwerten, der vorzügliche<br />
Fundamente und Euter vererbt. Er wird national als<br />
Bullenvater eingesetzt. Wie bei Robo, ist auch bei Beasley<br />
gesextes Sperma verfügbar.<br />
Zu den weiteren Beacon Söhnen gehören die beiden<br />
RSH-Bullen NOG Bondy (Beacon x VG 86 Stol Joc<br />
x VG 87 O-MAN) und Beaconator (Beacon x Planet<br />
VG 86 x VG 89 Bolton). NOG Bondy´s Stärken<br />
sind in der Leistungsvererbung und Nutzungsdauer,<br />
Beaconators Stärken sind neben hoher Milchmenge<br />
eher die sehr guten Exterieurvererbung. Beide Bullen<br />
sind <strong>im</strong> Kalbeverlauf günstig und bringen harte,<br />
funktionelle Kühe.<br />
Von den Snowman-Söhnen der RSH eG ist Snowplan<br />
(Snowman x VG 85 Planet x EX 93 Outside) der<br />
Leistungsstärkste, der viel Milch, gutes Exterieur und<br />
einen günstigen Kalbeverlauf bringt. Die bekannten<br />
Vererber Snowtruck, NOG Saroy und Sandokan<br />
runden das Angebot der Snowman-Söhne bei der<br />
RSH eG ab und können höchste Ansprüche erfüllen.<br />
Als Neuling und Top Exterieurvererber erweist sich<br />
Amberg. Seine Kombination aus Edwood x Shottle<br />
x O-Man verspricht solide Leistung, funktionelle,<br />
langlebige Laufstallkühe mit top Fundament- und<br />
Euterzuchtwerten.<br />
Mit Spannung wurden die Zuchtwerte der ersten<br />
Epic-Söhne erwartet. Mit Cipe (Epic x Planet x<br />
Shottle) steht ein sehr leistungsstarker Bulle, mit bester<br />
Zellzahl und höchster Nutzungsdauer (RZM 134)<br />
<strong>im</strong> Angebot, der solide Typen mit trockenen, klaren<br />
Fundamenten und besten Eutern vererbt und vorzügliche<br />
Kalbeverlaufseigenschaften hat.<br />
Der Gold Chip-Sohn Frogger, der über Freddie x<br />
Baxter x Ramos gezüchtet ist, ist ein Spezialist für<br />
Nutzungsdauer und Geburten, der <strong>im</strong> Exterieur<br />
kaum Schwächen hat und als „Mr. Funktionalität“<br />
bezeichnet werden kann. Sein Halbbruder Gandor<br />
bringt mehr Milchmenge und ist ebenfalls ein guter<br />
Eutervererber mit hoher Nutzungsdauer.<br />
Abgerundet wird das Angebot mit dem Bullen<br />
Hightec (Hill x Baxter), einem solidem Exterieurund<br />
Funktionalitätsbullen, mit Embuco (Endstory<br />
x Goldwin x Jurmel aus der NOG Salem Familie),<br />
einem sehr ausgeglichenem Allround-Vererber und<br />
mit Bullen wie Buderas (Brigade x Juwel x Ramos),<br />
der bei solider Milchleistung für beste Fundamente<br />
und höchste Eiweißprozente steht. Alle Bullen haben<br />
gemeinsam, dass sie aufgrund der außergewöhnlichen<br />
Blutführung breit eingesetzt werden<br />
können. Das Angebot wird ergänzt mit bekannten<br />
genomischen Vererbern wie dem Leistungsvererber<br />
Obrien (Observer x Buckeye), den Man-O-Man Söhnen<br />
Manpower und Meido, die zu den Allroundvererbern<br />
mit höchster Leistung mit positivem Eiweiß<br />
und guten Kalbeeigenschaften zu rechnen sind. Mit<br />
Caliber (Caliber x Mac), Goodwon (Super x Shottle),<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 91
Zucht<br />
Bonapart (Bookem x Bolton) und Fedor (Freddie<br />
x Shottle) stehen weitere hochinteressante genomische<br />
Vererber <strong>im</strong> Angebot, die die Einsatzpaillette<br />
erweitern. Durch das Austauschprogramm der NOG<br />
Partner stehen weitere hochinteressante Bullen <strong>im</strong><br />
Angebot, so dass für jeden Geschmack der passende<br />
Bulle gefunden werden kann.<br />
Fageno und Eragon bilden die Spitze der<br />
genomischen Rotbuntbullen<br />
Die #1 Fageno von der RSH eG ist der höchste Fidji-<br />
Sohn (Fiction RF x Canvas) aus der Zucht von Thormählen,<br />
Holtsee, der sowohl die ALL-Anerkennung<br />
hat sowie DTG-Bulle geworden ist. Er ist bei + 1.602<br />
kg Milch auch noch ein deutlicher Inhaltsstoffvererber<br />
mit + 0,35 % Fett und + 0,12 % Eiweiß (gRZM<br />
139). Das Linearprofil ist innerhalb von gRZE 120<br />
ausgeglichen gut ohne Schwachpunkte. Neben positiven<br />
Werten in allen funktionalen Merkmalen (gRZN<br />
125) inklusive Melkbarkeit und Temperament ist besonders<br />
auch die Kombination aus guter <strong>Rind</strong>ereignung<br />
(gRZKd 112) und Töchter-Kalbeeigenschaften<br />
(gRZKm 118) erwähnenswert. Er wird in der Rotbuntzucht<br />
als Bullenvater eingesetzt. Von ihm gibt es<br />
gesextes Sperma.<br />
Die aktuelle #2 ist Eragon, seine Abstammung Elburn<br />
x Spencer 2 lässt es schon vermuten: er ist ein<br />
dritter Vollbruder zu Red Mist und Elspe aus Pietje<br />
519, <strong>im</strong> Besitz der RSH eG. Er ist der stärkste des Trios<br />
für Gesamtexterieur mit gRZE 125 und auch für Fundament<br />
(126) und Euter (121). Dafür vererbt er nicht<br />
so viel Milch, wenn auch mit dem besten Eiweiß (+<br />
0,28 %, gRZM 130). Für Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />
sind alle Brüder sehr stark (Eragon gRZS<br />
123, gRZN 127, gRZR 109). Anders als seine Brüder<br />
mit mittlerer Melkbarkeit ist Eragon hier unterdurchschnittlich<br />
mit gRZD 88. Einem breiten Einsatz dieses<br />
außergewöhnlichen Allround-Vererbers steht nichts<br />
<strong>im</strong> Wege. Gesextes Sperma ist verfügbar.<br />
Für die Exterieurliebhaber bieten sich die beiden<br />
höchsten Bullen nach gRZE an: Moses-Red und<br />
Kuyt Red. Moses-Red (Destry x 88VG Mr Burns<br />
x EX 90 BW Marshall) ist etwas höher platziert mit<br />
gRZM 123 (+ 0,09 % Eiweiß) und positiven Zahlen<br />
für alle funktionalen Merkmale. Kuyt Red zeigt<br />
sich sehr ähnlich mit gRZM 126 (+ 0,06 % Eiweiß)<br />
und ebenfalls ohne Fehler. Auch das überragende<br />
Linearbild bei gRZE 136 bzw. 138 ist bei beiden<br />
fast deckungsgleich mit insbesondere super Eutern<br />
(Moses 135, Kuyt 133). Bei beiden sollte man auch<br />
die etwas ansteigenden Becken beachten. Bei so viel<br />
Übereinst<strong>im</strong>mung und dann noch gleichem Vater<br />
(Destry) und Muttersvater (Mr.Burns) könnte man<br />
auf die Idee von Vollbrüdern kommen, was sie aber<br />
nicht sind. Moses stammt aus einer amerikanischen<br />
Filias überzeugt durch Leistung und solides Exterieur mit guten Kalbeeigenschaften<br />
Kuhfamilie mit einer EX 90 BW-Marshall Großmutter,<br />
während Kuyt in den Niederlanden aus Grietje 58<br />
geboren wurde.<br />
In der Topliste stehen jetzt einige heterozygot (Pp)<br />
vererbende Hornlosbullen. Der Höchste von ihnen<br />
und einer von fünf Colt-P-Söhnen ist Airy-P-Red<br />
von der RSH eG. Airy-P stammt mütterlicherseits aus<br />
einer Pembroke-Tochter, die eine Schwester des hohen<br />
US-Genomvererbers Armitage ist. Bei gRZM 124<br />
und schönem Aufbau der Leistungszahlen (+ 1.730<br />
kg Milch, - 0,09 % Eiweiß) ist Airy-P vor allem stark<br />
<strong>im</strong> Euter (122, gRZE 117) und der Nutzungsdauer<br />
(gRZN 121) sowie für <strong>Rind</strong>er geeignet (gRZKd 114).<br />
Ein weiterer Colt P Sohn ist Glock P, ein hoher<br />
Milchmengenvererber mit TOP-Eutern und guter Nutzungsdauer,<br />
der aus der bekannten Goldwin-Tochter<br />
Perky VG 85 stammt und auf die EX 90 eingestufte<br />
Perk RAE zurückgeht. Neben Leistung sollte er günstige<br />
Kalbeeigenschaften bringen. Komplettiert wird<br />
das <strong>Bild</strong> der Hornlosbullen durch Tesk P (Desk x Mitey<br />
P x Lawn Boy). Er ist ein sicherer Leistungsvererber<br />
mit sicherem Eiweiß (+ 0,17 %), der mit guten Funktionalitäts-<br />
und Kalbeeigenschaften aufwartet und<br />
Vorzüge in der Fundament- und Eutervererbung hat.<br />
Die bekannten Lou P, Lamat P und Pheno Red P<br />
runden das Angebot der Hornlosbullen ab.<br />
Filias (Fidji x Mr. Burns x Jocko Besn) und Frieberg,<br />
zwei Vollbrüder aus der Grietje Familie, überzeugen<br />
durch Leistung und solides Exterieur mit guten Kalbeeigenschaften.<br />
Foto: Arkink<br />
Mit Cofield steht ein Casting-Sohn für Sie bereit,<br />
der in Punkto Funktionalität und Ausgeglichenheit in<br />
den Sekundärmerkmalen nachhaltig Fundament und<br />
Euter verbessern wird.<br />
Ergänzt wird das Angebot der Rotbuntbullen durch<br />
viele andere hochinteressante genomische Vererber,<br />
wie Dizzy Red aus der bekannten Dish Rae, den<br />
Destry-Söhnen Duxal und Dertour und Rubidus,<br />
die exzellente Exterieurvererber sind, sowie den Bullen<br />
Colanie (Colt P x Goldwin), Fumoro (Fiction x<br />
Classic), Lodian (Laron P x Stormatic) und Gurham<br />
(Durham x Stol Joc), die über alternative Pedigrees<br />
verfügen und nachhaltig die Zucht verbessern sollten.<br />
Das breite Spektrum dieser jungen Bullen mit genomischen<br />
Zuchtwerten auf höchstem Niveau sollte<br />
die Rotbuntzüchter ermutigen, noch mehr Zuchtfortschritt<br />
mit dem verstärkten Besamungseinsatz in den<br />
nächsten Jahren zu generieren, um die Rasse konkurrenzfähig<br />
zu halten.<br />
M. Leisen<br />
92<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Zucht<br />
Ergebnisse der Ungelenkten Feldprüfung<br />
Fleischleistung <strong>2013</strong><br />
In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werden die Rotbunten seit<br />
1992 in zwei getrennten Herdbüchern züchterisch<br />
bearbeitet. Rotbunte Tiere mit einem max<strong>im</strong>alen <strong>Holstein</strong>-Friesian<br />
Gen-Anteil von 25 % werden in dem<br />
Herdbuch-Abteilung Rotbunt-Doppelnutzung (Rotbunt-DN)<br />
geführt. Zielsetzung bei den Rotbunten-DN<br />
ist die Züchtung von Tieren <strong>im</strong> Zweinutzungstyp. Im<br />
entsprechenden Zuchtprogramm findet daher neben<br />
der Milchleistung auch die Fleischleistung Beachtung.<br />
Basis hierfür sind u. a. die Ergebnisse aus der<br />
seit 1997 durchgeführten „Ungelenkten Feldprüfung<br />
Fleischleistung“.<br />
Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung<br />
Einmal jährlich jeweils <strong>im</strong> Juli führt die Landwirtschaftskammer<br />
eine Zuchtwertschätzung<br />
Fleischleistung durch. Grundlage hierfür sind die<br />
Schlachtinformationen für Jungbullen (Schlachtgewicht,<br />
Handels- und Fettklasse), die von den Schlachtorganisationen<br />
VION und ZNVG zur Verfügung gestellt<br />
werden, sowie die be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (LKV) registrierten Geburts- und<br />
Abstammungsdaten der entsprechenden Schlachtbullen.<br />
Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über die Anzahl der in<br />
der Zuchtwertschätzung berücksichtigten Schlachtdaten<br />
für Jungbullen gruppiert nach der Rasse des<br />
Vaters. In der Zuchtwertschätzung Fleischleistung<br />
werden Zuchtwerte für die Bullen aller Rassen geschätzt.<br />
Leider ist die Gruppe der Schlachtbullen mit<br />
unbekanntem Vater am größten. Die Leistungsinformationen<br />
von diesen Tieren werden in der Zuchtwertschätzung<br />
zwar berücksichtigt, leisten aber aufgrund<br />
der nicht herzustellenden Verknüpfungen zu den<br />
Leistungen verwandter Tiere nur einen relativ geringen<br />
Beitrag zur Genauigkeit der Zuchtwertschätzung.<br />
Laurenzia v. Matoma, Besitzer: Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, SommerlandMatoma weist mit RZFl 129 höchst positive Zuchtwerte für die<br />
Fleischleistung aus<br />
Foto: Arkink<br />
Die Zuchtwerte für die Fleischleistung werden mit<br />
einem Mehrmerkmals-Tiermodell geschätzt, wobei<br />
als Leistungsinformationen die Merkmale „Tägliche<br />
Nettozunahme“ und der „Handelswert“ der<br />
geschlachteten Mastbullen verwendet werden.<br />
Die „Tägliche Nettozunahme“ ergibt sich aus dem<br />
Schlachtgewicht dividiert durch die Anzahl Tage von<br />
Geburt bis zur Schlachtung. Der „Handelswert“ ist<br />
der sich aus der Handels- und Fettklasseneinstufung<br />
ergebende monetäre Erlös pro kg Schlachtgewicht.<br />
Die Einflussgrößen Mastbetrieb, Mastsaison und<br />
„Mastdauer“ (Alter der Schlachtbullen) werden<br />
durch das Schätzmodell korrigiert. Die naturalen<br />
Zuchtwerte für Nettozunahme und Handelswert<br />
werden einheitlich für alle Rassen umgerechnet in<br />
Relativzuchtwerte und anschließend <strong>im</strong> Verhältnis<br />
4:1 zu einem Fleischleistungs-Zuchtwert (Relativzuchtwert<br />
Fleischleistung, RZ-FL) zusammengefasst.<br />
Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert, dass<br />
ein durchschnittliches Vatertier einen Wert von 100<br />
Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der Ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />
Vaterrasse Anzahl Schlachtgewicht Nettozunahme Handelswert Handelsklasse1) Fettklasse<br />
unbekannt 208.439 354,1 556,0 499 2,34 2,81<br />
Schwarzbunt 149.483 352,6 558,2 488 1,97 2,82<br />
Rotbunt-RH 83.718 357,1 570,6 497 2,26 2,84<br />
Rotbunt-DN 18.623 360,7 579,0 512 2,82 2,82<br />
Angler 5.795 349,6 536,5 491 2,07 2,86<br />
Fleischrind-Rasse 4.223 371,7 609,0 514 2,95 2,78<br />
Fleckvieh 2.670 378,4 636,7 513 2,89 2,81<br />
1) E=5, U = 4, R=3, O=2, P=1<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 93
Zucht<br />
erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte beträgt<br />
hierbei 12 Punkte.<br />
Zuchtwertergebnisse<br />
Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse<br />
sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der beteiligten<br />
Rassen zeigt erwartungsgemäß die Überlegenheit<br />
der Rotbunt-DN Bullen in den Merkmalen<br />
der Fleischleistung, wobei insbesondere der durchschnittliche<br />
„Relativzuchtwert Handelswert“ (berechnet<br />
aus Handels- und Fettklasse) deutlich über<br />
dem der übrigen Rassen liegt. Bei der „Nettozunahme“<br />
ist eine geringere Überlegenheit der DN-Bullen<br />
festzustellen. Die bessere „Fleischleistung“ der DN-<br />
Bullen insgesamt resultiert demnach hauptsächlich<br />
auf die günstigere Klassifikation der Schlachtkörper.<br />
Dr. Jörg Piepenburg<br />
Abteilung Tierzucht und Tierhaltung<br />
Landwirtschaftskammer SH<br />
Tel: 0431-33987 22<br />
e-mail: pi@lkv-sh.de<br />
Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />
(Bullen mit > = 50% Sicherheit)<br />
Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw.<br />
Rotbunt-DN<br />
( n = 150)<br />
Rotbunt-RH<br />
( n = 573 )<br />
Schwarzbunt<br />
( n = 920 )<br />
Angler<br />
( n = 43)<br />
Anzahl Söhne pro Bulle<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
Anzahl Söhne<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
Anzahl Söhne<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
Anzahl Söhne<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
103,4<br />
+13,0<br />
109,5<br />
+10,7<br />
121,7<br />
113,0<br />
117,7<br />
-3,8<br />
97,2<br />
-4,1<br />
91,6<br />
95,6<br />
126,1<br />
-1,2<br />
99,1<br />
-0,5<br />
99,0<br />
99,1<br />
82,7<br />
-5,1<br />
96,3<br />
+1,0<br />
97,9<br />
97,0<br />
147,1<br />
12,8<br />
9,4<br />
3,6<br />
7,4<br />
7,3<br />
249,5<br />
13,5<br />
9,9<br />
4,8<br />
9,7<br />
8,4<br />
366,3<br />
14,7<br />
10,4<br />
4,2<br />
8,6<br />
8,6<br />
57,5<br />
16,0<br />
11,8<br />
4,2<br />
8,5<br />
9,0<br />
St.-Nr. 408 v. Dadius, Besitzer: Eike Brumm, Klein Rheide – auch Dadius weist hohe Zuchtwerte für Fleischleistung aus (RZFl 128)<br />
Foto: Arkink<br />
94<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Nachzuchten<br />
Nachzuchten für Sie gesehen<br />
DHV Schau <strong>2013</strong> in Oldenburg<br />
In Oldenburg wurden insgesamt 12 Nachzuchtgruppen<br />
präsentiert, von denen sieben aus dem<br />
Testeinsatz waren und fünf aus dem Wiedereinsatz.<br />
Die Nachzuchtbeschreibung der beiden RSH-Bullen<br />
„NOG Barkee RF“ und „Vincente RED“, finden Sie<br />
in dem Artikel über die „DHV-Schau <strong>2013</strong>“ in dieser<br />
Ausgabe.<br />
Testeinsatz<br />
Duogold 10.822331 (Jelder x Oman x BW<br />
Marshall)<br />
Duogold stammt aus der Vollschwester von Snowman<br />
und ist einer der wenigen Jelder-Söhne, die ein<br />
Deutschland getestet wurden. Mit extremer Milchmenge<br />
und knapperen Inhaltsstoffen ist dieser Bulle<br />
gezielt anzupaaren. Er hinterlässt substanzvolle,<br />
überwiegend helle Kühe mit solidem Fundament<br />
und Euter.<br />
ausbalanciert sowie hoch und breit <strong>im</strong> Hintereuter.<br />
Pagini vererbt viel Milch mit knapperen Eiweißprozenten<br />
und auch die Werte für Töchterfruchtbarkeit<br />
und Geburten sollten beachtet werden.<br />
Bodrum 10.676321 (Bolton x Shottle x Manat)<br />
Über Bolton, Shottle und Manat leistungsstark gezogen<br />
ist der Bulle Bodrum, dem durch seine stark<br />
negative Eiweißvererbung und seinem Gendefekt<br />
(BYC) ein breiter Einsatz wahrscheinlich verwehrt<br />
bleibt. Die ausgestellten Töchter allerdings bestätigten<br />
das Exterieurpotential dieses Bullen, der vor<br />
allem durch die gute Eutervererbung punkten kann.<br />
Bradon 10.331874 (Baxter 2 x Ramos x Hershel)<br />
Der Baxter-Sohn Bradon wurde von der Clear-Echo-<br />
Farm in den USA gezüchtet. Seine Mutter ist die<br />
weltbekannte „Clear-Echo Ramos 1200 EX-94“,<br />
die über ihre Nachkommen sicher großen Einfluss<br />
auf die <strong>Holstein</strong>population nehmen wird. Bradon<br />
bringt neben einer hohen Milchmenge bei mittleren<br />
Inhaltsstoffen auch sehr viel Kapazität. Die soliden<br />
Gabino 10.148522 (Goldwin x Allen x Progress)<br />
Aus der Prelude Spottie-Familie kommt Gabino, der<br />
keine geringe als die italienische Schaukuh „Toc-<br />
Farm Allen Amyly EX-96“ zur Mutter hat. Und wie<br />
für einen Goldwin-Sohn nicht anders zu erwarten,<br />
hinterlässt Gabino sehr milchtypische Tiere mittlerer<br />
Kapazität, die zudem über drüsige, hoch aufgehängte<br />
Euter verfügen. Aufgrund der knapperen<br />
Milchmengenvererbung, ist dieser Bulle an leistungsstarke<br />
Kühe anzupaaren.<br />
Laron P 10.923151 (Lawn Boy x Shottle x Durham)<br />
Laron P zählte seinerzeit zu den am stärksten eingesetzten<br />
genomischen Jungbullen Deutschlands und<br />
rückte das „Hornlos-Gen“ weiter ins Rampenlicht.<br />
Er wurde intensiv als Bullenvater genutzt – und das<br />
nicht nur in der Rotbuntpopulation! Seine Töchter<br />
überzeugten mit einer festen Oberlinie, viel Länge<br />
und genügend Substanz. Einzig die leicht ansteigenden<br />
Becken, gab es hier zu beanstanden. Die<br />
Kühe verfügen weiter über korrekte, trockene Fundamente<br />
sowie über drüsige, hohe Euter mit opt<strong>im</strong>aler<br />
Strichplatzierung.<br />
Pagini 10.260494 (Pagewire x Shottle x BW<br />
Marshall)<br />
Ebenfalls aus der Snowman-Familie stammt der Pagewire-Sohn<br />
Pagini. Seine extrem typstarken Töchter<br />
überzeugten mit guten Becken und weitestgehend<br />
korrekten Fundamenten bei etwas gröberen Sprunggelenken.<br />
Die drüsigen Euter waren sehr schön<br />
Stall-Nr. 83 v. NOG Barkee RF, Besitzer: HAPE Milch GbR, Emmelsbüll-Horsbüll<br />
Nivea v. Vincente, Besitzer: Gerd Sievers, Beidenfleth<br />
Foto: KeLeKi<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 95
Nachzuchten<br />
Fundamente sind gröber in der Knochenstruktur<br />
und die gut aufgehängten Euter zeigten eine etwas<br />
breitere Strichplatzierung vorn. Be<strong>im</strong> Einsatz dieses<br />
Bullen sind Melkbarkeit und direkter Geburtsverlauf<br />
zu beachten.<br />
Wiedereinsatz<br />
Jotan 10.831644 (Jordan Red x Durham x Jubilant)<br />
Der aus der „Kamps-Hollow Durham Altitude EX-<br />
95“ stammende Jotan Red, konnte in Oldenburg<br />
mit einer ähnlich guten Nachzuchtgruppe aufwarten,<br />
wie er es auch schon in Verden bei der „Schau der<br />
Besten <strong>2013</strong>“ getan hatte. Rahmige, eher spätreifere<br />
Kühe mit opt<strong>im</strong>al geneigten Becken, wussten in Bein<br />
und Euter zu überzeugen. Allerdings waren auch hier<br />
wieder die Euter mit zu kurzen Strichen ausgestattet.<br />
Lonar 10.811067 (Laudan x Design x Odin)<br />
Lonar – der Bulle mit dem etwas anderen Pedigree<br />
und durchweg sehr guten Sekundäreigenschaften<br />
hat noch eine weitere Besonderheit zu bieten - denn<br />
Mutter und Großmutter haben jeweils eine Lebensleistung<br />
von weit über 100.000 kg Milch vorzuweisen.<br />
Die gut mittelrahmigen Lonar-Töchter präsentierten<br />
sich sehr milchtypisch bei durchschnittlicher<br />
Vorhandstärke und Rippentiefe sowie mit korrekten,<br />
knapp mittelbreiten Becken. Im Fundament zeigten<br />
sie etwas mehr Hinterbeinwinkelung mit trockenen<br />
Sprunggelenken und leicht hackenenger Beinstellung.<br />
Die Euter sind hoch angesetzt und verfügen<br />
über eine korrekte Strichplatzierung, variierten allerdings<br />
in Hintereuterhöhe und –breite.<br />
Tableau 10.916966 (Talent RF x Faber x Good<br />
Luck RF)<br />
Der eiweißstarke Talent-Sohn Tableau zeigte sich<br />
mit einer einheitlichen Töchtergruppe, die über genügend<br />
Rahmen und Milchtyp verfügte, während<br />
Stärke, Körpertiefe und Körperlänge als mittel in der<br />
Ausprägung einzustufen sind. Das solide Fundament<br />
zeigte flache, trockene Sprunggelenke und die Euter<br />
sind bei mittlerer Eutertiefe überdurchschnittlich in<br />
Hintereuterhöhe und Zentralband.<br />
Taurus 10.802687 (Talent RF x Cliffhanger x<br />
Milestone Red)<br />
Der in Canada gezogene und Talent-Sohn Taurus<br />
vererbt hoch positiv für Eiweiß-% aber gleichzeitig<br />
auch etwas knapper für Milchmenge und Fett-%. Die<br />
Zuchtwerte für die funktionalen Merkmale liegen <strong>im</strong><br />
mittleren Bereich. Seine Töchtergruppe präsentierte<br />
sich mit genügend Milchtyp und Kapazität sowie mit<br />
korrekt gewinkeltem Fundament und flacher Knochenstruktur.<br />
Bei guter Hintereuterhöhe und starkem<br />
Zentralband, wäre den Vordereutern etwas mehr<br />
Länge zu wünschen. Die Strichplatzierung vorn ist<br />
tendenziell etwas breiter.<br />
I. Schnoor<br />
Name HB-Nr. M-kg F-% F-kg E-% RZG RZM RZE RZS RZN RZR<br />
Schwarzbunt<br />
Duogold 10.822331 +1735 -0,68 -2 -0,20 118 111 122 116 114 83<br />
Gabino 10.148522 -278 +0,19 +5 +0,05 112 90 130 123 119 112<br />
Pagini 10.260494 +2042 +0,48 +31 -0,23 125 119 141 94 108 93<br />
Bodrum 10.676321 +1812 -0,07 +67 -0,22 130 121 133 117 114 93<br />
Bradon 10.331874 +1664 -0,43 +22 -0,15 125 117 121 112 115 105<br />
Lonar 10.811067 +737 -0,11 +19 +0,04 127 111 117 114 128 105<br />
Rotbunt<br />
Laron P 10.923151 +1082 -0,06 +40 -0,05 132 111 126 114 126 113<br />
Jotan 10.831644 +362 +0,24 +35 +0,19 123 109 126 95 122 101<br />
Tableau 10.916966 +1182 -0,44 +10 +0,16 133 120 118 109 124 98<br />
Taurus 10.802687 +739 -0,21 +13 +0,30 121 119 117 101 102 98<br />
Zabing RF setzt auch in Frankreich Akzente.<br />
Die Zabing RF-Tochter Feling Red, die <strong>im</strong> Besitz des französischen Züchters Earl du Delta ist, wurde<br />
bereits in der ersten Laktation mit VG 86 eingestuft. Auch ihre Leistung ist gut. In den ersten 145<br />
Tagen erreichte sie eine Milchleistung von 4.597 kg<br />
Die frühe Magna P-Tochter „Hillary“ aus Holland wurde mit VG 87 Punkten eingestuft.<br />
Ihre Mutter ist als Kalb vom Betrieb Wiethege, Halver, gekommen.<br />
Foto: Korsten<br />
96<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
Schauen<br />
Dänische Nationalschau<br />
Am 4. Juli <strong>2013</strong> wurden anlässlich der dänischen<br />
Nationalschau in Herning (Landsskuet) die Rotviehkühe<br />
gerichtet.<br />
Es wurden 86 Kühe in 11 Klassen vorgestellt. Das<br />
Richterduo Mogens Madsen (Chefklassifizierer)<br />
und Kristopher Kappel (RDM Vorstand) richtete die<br />
Klassen abwechselnd und stellte zügig die Klassensieger<br />
heraus.<br />
Die Ausstellungstiere stammten von 26 verschiedenen<br />
Vätern ab. Mit 16 Töchtern hatte hier R Facet<br />
die Nase vorn. Der in Dänemark sehr stark benutzte<br />
R Ascona hatte 13 Töchtern zu bieten. Erstmalig<br />
waren auch A Linne-Töchter (10) vertreten.<br />
Siegerauswahl<br />
Bei den älteren Kühen siegte die schauerfahrene R<br />
Ascona-Tochter Kat.-Nr. 20 von Sören Holger Hansen<br />
aus Borup. Die enorm lange Kuh zeigte sich<br />
in Topkondition und wurde am Ende als „Grand<br />
Champion“ der RDM Kühe gekürt. Die „alte“<br />
Reserve-Siegerin war Kat.-Nr. 7, eine R Bangkok x<br />
Vest Andy von Ulla und Benny Hornshoj Hansen aus<br />
Ebeltoft. Auch diese Kuh war ohne Schwächen und<br />
hatte den Titel bereits <strong>im</strong> Vorjahr gewonnen.<br />
Die mittleren Klassen konnte Kat.-Nr. 51 für sich<br />
entscheiden, es war wieder einmal eine R Ascona-<br />
Tochter (MV: R Alfa), Züchter ist Hans-Peter Fallesen<br />
Der Champion der RDM Kühe ist eine R Ascona Tochter<br />
aus Apenrade. Die elegante R David-Tochter Kat.-<br />
Nr. 37 aus der Zucht von Familie Vest Hansen aus<br />
Idenstrup wurde Reserve-Siegerin „mittel“.<br />
Die jungen Klassen wurden von R Facet-Töchtern<br />
dominiert, so war es keine Überraschung dass hier<br />
Kat.-Nr. 68 vom RDM Vorsitzenden Lars Iversen aus<br />
Skamby den Titel holte. Die R Ascona-Enkelin zeigte<br />
sich großrahmig mit einem Topeuter ausgestattet und<br />
wurde später auch Reserve-Champion der RDM Kühe.<br />
Foto: Tordsen<br />
Reserve-Siegerin „jung“ wurde eine S Adam-Tochter<br />
von Carsten Hedegaerd aus Orbaek.<br />
Die Schau der roten Dänen hat gezeigt, dass in Angeln<br />
mit R David, R Ascona und R Facet die richtigen<br />
Bullen für die Rotviehzucht eingesetzt wurden.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Ein Sommermorgen in Angeln<br />
Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong> 97
Testbullen<br />
Rotbunt DN<br />
Roest DN 10.599499 TV TL TY 15.08.11<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Rudass<br />
M: Klee 01/86-87-85-86/86 v.Bas<br />
3/2 La. 8877 4,57 406 3,90 346<br />
HL 2 8997 4,53 408 3,86 347<br />
MM: Bluete 69<br />
v.Parole<br />
6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332<br />
Raxo DN 10.588043 TV TL TY 05.09.11<br />
Pl RZG: 119 Pl RZM: 121 PI RZS: 102 PI RZE:<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Rebroff<br />
M: Lafette 01/87-87-84-84/85 v.Pacht<br />
1/1 La. 7476 4,67 349 4,29 321<br />
MM: Falke 06/85-85-85-84/85 v.Dorus<br />
5/5 La. 9725 4,59 446 3,87 376<br />
Angler<br />
Ouzo 10.588809 TV TL TY 06.11.11<br />
Pl RZG: 124 Pl RZM: 120 PI RZS: 113 PI RZE: 98<br />
Zü: Jacobsen GbR, Nübel<br />
V: R Facet<br />
M: Juana 03/87-85-86-87/86 v.Peterslund<br />
3/3 La. 9466 4,55 431 3,94 373<br />
HL 3 10126 4,48 454 3,96 401<br />
MM: Galone 50<br />
v.Damaskus<br />
1/1 La. 8204 4,36 358 3,53 290<br />
Angler<br />
Okapi 10.588822 TV TL TY 07.12.11<br />
Pl RZG: 123 Pl RZM: 119 PI RZS: 104 PI RZE: 118<br />
Zü: Petersen, Taarstedt<br />
V: Hexer<br />
M: Kati 03/86-85-86-86/86 v.Hybrid<br />
3/2 La. 11161 4,89 546 3,41 381<br />
HL 2 12042 4,87 587 3,32 400<br />
MM: Gabi 50 05/86-87-84-84/85 v.Arena<br />
6/5 La. 10672 4,52 482 3,44 367<br />
Oper 10.588839 TV TL TY 13.02.12<br />
Pl RZG: 120 Pl RZM: 116 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />
Zü: Henningsen, Glücksburg<br />
V: Haithabu<br />
M: Kabinett 04/87-84-83-87/85 v.Dragomir<br />
4/3 La. 10078 4,41 444 3,58 361<br />
HL 2 10823 4,47 484 3,53 382<br />
MM: Gabriel 02/85-85-85-84/85 v.Orraryd<br />
3/2 La. 11156 4,27 476 3,76 419<br />
Oke 10.588851 TL TY 29.03.12<br />
Pl RZG: 126 Pl RZM: 125 PI RZS: 101 PI RZE: 108<br />
Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
V: R Gazelle<br />
M: Hella 03/90-89-89-88/89 v.Baldo<br />
3/3 La. 10778 4,95 534 3,65 393<br />
HL 3 11797 5,39 636 3,69 435<br />
MM: Francka 54 05/89-87-90-90/89 v.Walter<br />
7/7 La. 9469 4,44 420 3,65 346<br />
// Diverses<br />
Wir bitten um Beachtung:<br />
Bei Hofübergabe, Verpachtung, Sterbefall oder Wohnungswechsel bitten wir um umgehende Meldung an die Geschäftstelle in Neumünster!<br />
Tel.: 04321 – 905 345 oder Fax: 04321 – 905 396<br />
Name, Vorname<br />
Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />
Telefon<br />
Betriebs-Nr.<br />
Fax<br />
Handy<br />
Anmeldedatum<br />
Unterschrift<br />
98<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2013</strong>
DAS Laktations-Start-Programm<br />
Deutliche Stoffwechselentlastung für die<br />
Hochleistungskuh während der „entscheidendsten“<br />
Leistungsphase!<br />
2 Boli PHYSIO<br />
2 Boli RUMEN<br />
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• Effizienzsteigerung des<br />
Fettstoffwechsels in der Leber<br />
• Sichert eine ausreichende Futteraufnahme<br />
• Reduziert das Risiko infektionsbedingter<br />
Krankheiten<br />
• Stabilisiert die Fruchtbarkeit trotz<br />
höherer Leistung<br />
• Vermeidung von Pansenübersäuerung<br />
• Stoffwechselentlastung für die<br />
frischmelkende Kuh<br />
• Leberentlastend und appetitanregend<br />
• Effizienzsteigerung des<br />
Fettstoffwechsels in der Leber<br />
PHYSIO<br />
BEI KETOSERISIKO<br />
2<br />
BOLI<br />
PHYSIO/<br />
Gabe<br />
RUMEN<br />
BEI ACIDOSERISIKO<br />
2<br />
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RUMEN/<br />
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BEI EXTREMER BELASTUNG<br />
• Vitaminbooster in kritischen Phasen<br />
• Unterstützung in der Hochleistungsphase<br />
• Leberentlastend und pansenst<strong>im</strong>ulierend<br />
• Effizienzsteigerung des<br />
Fettstoffwechsels in der Leber<br />
• Hohe Wirkstoffkonzentration<br />
• Bis zu 10-fach höhere Verdaulichkeit<br />
durch pansengeschützte Vitamine<br />
1 BOLUS<br />
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Anwendungsempfehlung:<br />
PHYSIO: 1 - 2 Wochen vor Abkalbung<br />
RUMEN: Zur Kalbung bis ca. 1 Tag danach<br />
VITAMINS: 10 - 12 Tage nach Abkalbung<br />
Profis wie Christian Fischer,<br />
Landwirt aus Brunsbek, schätzen HY DIET:<br />
„Mit der Eingabe von PHYSIO zur Geburtsvorbereitung und<br />
RUMEN zur Abkalbung gehen meine Kühe deutlich stabiler<br />
in die Laktation. Gerade bei Leistungsträgern und Tieren mit<br />
einer Überkonditionierung bringt PHYSIO eine wesentliche<br />
Unterstützung des Fettstoffwechsels in der Leber, der durch die<br />
Gabe von RUMEN intensiviert wird. Die St<strong>im</strong>ulation der Pansenaktivität<br />
durch Natriumbicarbonat und inaktivierte Hefen<br />
äußert sich in intensiver Wiederkautätigkeit<br />
und hoher Futteraufnahme<br />
nach der Kalbung.<br />
Derzeit ergänze ich den<br />
Einsatz von PHYSIO und<br />
RUMEN mit VITAMINS.<br />
Die hohe Wirkstoffkonzentration<br />
aus Cholin,<br />
Natriumbicarbonat und<br />
pansengeschützten<br />
Vitaminen bringt eine<br />
wiederholte Leberentlastung,<br />
ist pansenst<strong>im</strong>ulierend<br />
und bildet<br />
zusätzlich einen Vitaminbooster<br />
in der kritischen<br />
Phase.<br />
Betriebsspiegel<br />
• 85 Kühe<br />
• 10.000 kg Ø Laktationsleistung<br />
• 40.000 kg Ø Lebensleistung<br />
Diese Maßnahmen<br />
unterstützen meine Ziele,<br />
das genetische Potential meiner Herde auszuschöpfen und<br />
gleichzeitig die Erlangung einer interessanten Lebensleistung<br />
<strong>im</strong> Auge zu behalten.“<br />
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