// Rind im Bild 1/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 1/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 1/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
1. VIERTELJAHR<br />
1/<strong>2013</strong><br />
// Top-Thema Auktion am Abend S. 15<br />
// RSH eG Eutergesundheit aktuell S. 5<br />
marktumfrage S. 10<br />
// Tiergesundheit BHV1 S. 33<br />
// Fleischrinder 2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale S. 40<br />
// ZUCHT 100.000-Liter-Kühe // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> S. <strong>Bild</strong> 58 1/<strong>2013</strong> 1
Landesjungzüchterschau<br />
Am 14. April ist es wieder soweit.<br />
Dann findet der Jahreshöhepunkt des Landesjungzüchterverbandes, die<br />
Landesjungzüchterschau in der Reithalle Viertshöhe in Aukrug (bei NMS)<br />
statt.<br />
Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.<br />
Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Vorwort<br />
Liebe Mitglieder,<br />
Inhalt<br />
das vor uns liegende Jahr <strong>2013</strong> wird ein Jahr des Umbruchs. Ab dem 01.01.2014 werden<br />
die hoheitlichen Tätigkeiten der Leistungsprüfungen und Zuchtwertschätzungen in die Eigenverantwortung<br />
der Zuchtorganisationen übertragen. Das Land, das bisher diese Aufgaben<br />
wahrgenommen hat, zieht sich zurück und wird sich auf Aufgaben der Überwachung dieser<br />
Tätigkeiten nach dem Tierzuchtgesetz beschränken. Das bedeutet für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />
dass bis Ende des Jahres <strong>2013</strong> neben der Beantragung der Neuanerkennung<br />
als Zuchtorganisation zahlreiche Anpassungen und vertragliche Regelungen <strong>im</strong> Bereich der<br />
Leistungsprüfungen und Zuchtwertschätzungen erforderlich werden, die gut überlegt sein<br />
wollen. Zahlreiche Vorarbeiten hinsichtlich der Satzungen und Zuchtbuchordnung sind bereits<br />
durchgeführt, vertragliche Regelungen mit dem Rechenzentrum für die Zuchtwertschätzungen<br />
sind abgeschlossen und konstruktive Gespräche zur Organisation der Leistungsprüfungen mit<br />
unserem Landeskontrollverband werden zum Abschluss gebracht, sodass <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
auch nach dem Wegfall der hoheitlichen Aufgaben des Staates effiziente Leistungsprüfungen<br />
und wettbewerbsfähige, international anerkannte Zuchtwerte für Ihre Genetik <strong>im</strong> Bereich der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht und Besamung bieten kann.<br />
Laut Viehzählung ist die Zahl der Milchkuhhaltungen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> um 1,2 % auf 4.800<br />
Betriebe gesunken, die Zahl der Milchkühe ist noch einmal um über 3 % angestiegen. Die bisherigen<br />
Besamungszahlen des laufenden Geschäftsjahres bestätigen diesen positiven Trend.<br />
Mit TOP-töchtergeprüften Vererbern in allen Rassen und durch die deutliche Steigerung des<br />
Einsatzes genomischer junger Bullen auf knapp 40 % bei Schwarzbunten und Red-<strong>Holstein</strong>s,<br />
die auf höchstem Niveau für besten Zuchtfortschritt sorgen, ist der Zuchtfortschritt unserer<br />
Mitglieder für die Zukunft gesichert. Die Nachfrage nach gesextem Sperma, das nun auch ab<br />
Ende Oktober 2012 bei der GGI in Cloppenburg produziert werden kann, hat deutlich zugenommen.<br />
So steht mittlerweile von den töchtergeprüften Spitzen-Vererbern Brigade, Terbium<br />
und Edway, aber auch von den genomischen Top-Bullen Snowtruck, Brisbane, Caliber S, Parma<br />
PP, Pheno-Red P und Lou P sowie dem Angler-Vererber Owe gesextes Sperma von der RSH eG<br />
zur Verfügung. Diese garantieren mit höchster Qualität und günstigem Preis jederzeit besten<br />
Zuchtfortschritt und ermöglichen damit eine effizientere Selektion.<br />
Die Zuchtviehvermarktung bewegt sich derzeit auf dem Vorjahresniveau. Bei konstant guten<br />
Durchschnittspreisen fehlen jedoch belastbare Veterinärabkommen mit einigen Exportländern<br />
in Bezug auf Schmallenbergvirus, die Garanten für einen kontinuierlichen Absatz auf hohem<br />
Niveau sind. Die Politik ist aufgefordert, auch in Brüssel, Strategien zu entwickeln, die stabile<br />
Rahmenbedingungen für die Milchviehhalter schaffen und die längerfristige Perspektiven und<br />
bessere Kalkulierbarkeit zulassen.<br />
Neben dem tierzuchtrechtlichen Änderungsbedarf gilt es, das gemeinsame Zuchtprogramm<br />
der NOG-Partner noch effizienter zu gestalten um durch diesen gemeinsamen Pool dafür zu<br />
sorgen, dass unsere <strong>Rind</strong>erhalter langfristig ein erstklassiges Angebot mit bester Genetik und<br />
außergewöhnlicher Qualität zur Verfügung steht. Auf zahlreichen Veranstaltungen, sei es die<br />
Angler-<strong>Rind</strong>er-Schau mit der Welt-Rotvieh-Konferenz in Angeln, der Deutschen <strong>Holstein</strong> Schau<br />
und zahlreichen <strong>Rind</strong>erschauen auf Kreisebene, wird sich die RSH eG sowohl mit ihren besten<br />
Zuchtkühen als auch mit Töchtergruppen von ihren Vererbern präsentieren, um damit nachhaltig<br />
für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und ihre Produkte zu werben. Die Zusammenarbeit<br />
unserer Mitglieder mit der RSH eG wollen wir weiter intensivieren, um die bestmögliche<br />
Effizienz für unsere Mitgliedsbetriebe in den Bereichen von Zucht, Besamung und Absatz zu<br />
erreichen.<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Eutergesundheit aktuell 5<br />
RSH Marktumfrage 10<br />
Neu gewählt: Vertreter und Ersatzvertreter 12<br />
Top-Thema 15<br />
Auktion am Abend 15<br />
LKV 18<br />
Tiergesundheit 33<br />
BHV1 Freiheit 33<br />
Brunstsynchronisationsprogramme 34<br />
Aus den Rasseabteilungen 38<br />
Interessantes Treffen in Holland 38<br />
Jahreshauptversammlung Rotviehzüchter 39<br />
Fleischrinder 40<br />
Kreisvereine 46<br />
Jungzüchter 50<br />
Für Sie gelesen 52<br />
Personalien 54<br />
Zucht 56<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 56<br />
100.000-Liter-Kühe 58<br />
Testbullen 62<br />
Titelbild:<br />
Magret v. Tang,<br />
Besitzer: C.-P. Mangelsen,<br />
Streichmühle<br />
Foto: Geverink<br />
Matthias Leisen<br />
Geschäftsführer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 3
Termine<br />
Termine<br />
Auktionstermine <strong>2013</strong><br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
21. März <strong>2013</strong> Neumünster 26. Sept. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
18. April <strong>2013</strong> Neumünster 24. Okt. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
16. Mai <strong>2013</strong> Neumünster 14. Nov. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
22. Aug. <strong>2013</strong> Neumünster 12. Dez. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
25.03.<strong>2013</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> April<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
13. März <strong>2013</strong> Excellent-Schau, Leer (VOST)<br />
17. März <strong>2013</strong> Jungzüchterschau der Kreise Stormarn, Hrzt. Lauenburg und Segeberg<br />
19.-20. März <strong>2013</strong> <strong>Rind</strong> aktuell mit Sunrise Sale, Karow (RMV)<br />
23. März <strong>2013</strong> Jungzüchterschau in Süderbrarup<br />
24. März <strong>2013</strong> Jungzüchterschau <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde, Gnutz<br />
27. März <strong>2013</strong> Färsenschau, Bitburg (RUW)<br />
30. März <strong>2013</strong> SRB-Schau, Buchloe (SRB)<br />
14. April <strong>2013</strong> Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />
17. April <strong>2013</strong> 5. Deutsches Färsenchampionat „Best of“, Groß Kreutz (Fleischrinder)<br />
25.-28. April <strong>2013</strong> Sächsische <strong>Holstein</strong>-Tage, Leipzig (MAR/SRV)<br />
3. Mai <strong>2013</strong> Süderbrarup am Abend – Angler Tierschau<br />
4. Mai <strong>2013</strong> 8. Galloway Open, Alsfeld<br />
5.-6. Mai <strong>2013</strong> Europäische und Internationale RED Cow Konferenz<br />
<strong>im</strong> Waldschlößchen in <strong>Schleswig</strong><br />
12.-13. Juni <strong>2013</strong> Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau mit DHV-Genetik-Auktion, Oldenburg (DHV)<br />
21. Juni <strong>2013</strong> Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland: Kreisrinderschau<br />
28. Juni <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein: Kreisrinderschau<br />
12. Juli <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg:<br />
Grillabend bei Familie Lüer in Niendorf<br />
13. Juli <strong>2013</strong> Tarmstedt<br />
5.-8. Sept. <strong>2013</strong> NORLA mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg<br />
8. Sept. <strong>2013</strong> Landesfleischrinderschau, Messegelände Rendsburg<br />
11.-13. Okt. <strong>2013</strong> Bundesschau Blone d`Aquitaine, Alsfeld<br />
17. Okt. <strong>2013</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />
24. Okt. <strong>2013</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />
25. Nov. <strong>2013</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />
4. Dez. <strong>2013</strong> Jahreshauptversammlung Jungzüchter<br />
6. Dez. <strong>2013</strong> Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 22. Jahrgang, Nr. 1/<strong>2013</strong><br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Zucht<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Auflage 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905331<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss<br />
Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
nndruck · Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.<br />
4<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Eutergesundheit aktuell<br />
Unter diesem Motto stand die diesjährige Informationsveranstaltung<br />
der Landwirtschaftskammer<br />
und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG.<br />
Die über 400 Teilnehmer dieser Veranstaltung dokumentieren<br />
durch ihr kommen den hohen Stellenwert,<br />
den die Eutergesundheit als eines der<br />
zentralen Themen der Milchviehhaltung hat. Der<br />
RSH-Vorsitzende Karl-Heinz Boyens konnte auch in<br />
diesem Jahr hochkarätige Referenten begrüßen. In<br />
seiner Einführung stellte er da, dass sich die Zellzahl<br />
in der Anlieferungsmilch in den letzten Jahren<br />
nicht verbessert hat und daher alle Möglichkeiten<br />
genutzt werden müssen, sei es hinsichtlich der Genetik,<br />
des Managements und geeigneter Vorbeugemaßnahmen,<br />
die Qualität der Milcherzeuger und<br />
der Eutergesundheit zu verbessern.<br />
Im ersten Vortrag referierte Herr Hergen Rowehl,<br />
Geschäftsführer des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eV, zum Thema<br />
„Wo stehen wir in der Anlieferungsmilch<br />
und in der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung?“<br />
Der Milcherzeuger kann zur Beurteilung der Eutergesundheit<br />
seiner Kuhherde verschiedene Beurteilungskriterien<br />
nutzen. In jedem Fall gehört die Entnahme<br />
von Milchproben und deren Untersuchung<br />
in einem Labor sowie die anschließende Interpretation<br />
dazu.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene regelmäßige Untersuchung<br />
der Milch, die an die Meierei geliefert werden<br />
soll, beinhaltet u.a. auch die Best<strong>im</strong>mung der<br />
Anzahl somatischer Zellen in der Milch jedes Betriebes.<br />
Sie wird je nach Bundesland unterschiedlich<br />
häufig durchgeführt, in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 4-5 Mal<br />
<strong>im</strong> Monat. Problematisch für die Beurteilung der<br />
Eutergesundheit ist, dass es sich um eine Mischmilch<br />
des ganzen Bestandes handelt und dadurch<br />
– je nach Bestandsgröße – einzelne oder mehrere<br />
Kühe mit hohen Zellzahlen unentdeckt bleiben.<br />
Außerdem ist die Milch von eventuell gerade medikamentös<br />
behandelten Kühen nicht enthalten,<br />
so dass der Zellzahlwert nicht die wahre Situation<br />
widerspiegelt.<br />
Obwohl der durchschnittliche Zellgehalt der Anlieferungsmilch<br />
der letzten Jahre in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> mit 210 bis 220.000 Zellen/ml in einem<br />
völlig ungefährdeten Bereich liegt, kam es dennoch<br />
allein bei den <strong>im</strong> Kieler Labor des LKV in 2011 untersuchten<br />
Proben bei insgesamt 17,7 % der Lieferanten<br />
zu gesetzlich vorgeschriebenen Abzügen<br />
vom Milchgeld, die sich für die Zellzahl auf einen<br />
Betrag von fast 180.000 € summierten. Unter<br />
Einbeziehung der Abzüge wegen zu hoher Ke<strong>im</strong>gehalte<br />
und Hemmstoffrückständen gehen den<br />
Milcherzeugern Einnahmen von über 500.000 €<br />
verloren. Zusätzlich führen Qualitätsmängel in einigen<br />
Betrieben zu behördlich angeordneten Liefersperren,<br />
die nochmals Verluste von ca. 250.000 €<br />
auslösen.<br />
Deshalb ist zurzeit die <strong>im</strong> Rahmen der monatlichen<br />
Milchleistungs- und Qualitätsprüfung ermittelte<br />
Zellzahl jeder einzelnen Kuh die einfachste, kostengünstigste<br />
und effektivste Monitoringmaßnahme<br />
zur Beobachtung der Eutergesundheit. In den rasant<br />
gewachsenen Beständen führt allenfalls die Fülle an<br />
Daten zu einem Auswertungsproblem, so dass vereinfachte<br />
Beurteilungskriterien notwendig werden.<br />
Ein Vergleich der monatlichen Durchschnittszellzahlen<br />
über mehrere Jahre zeigt, dass sich das<br />
Zellzahlniveau zwischen den Jahren nur unwesentlich<br />
unterscheidet. Auffällig ist jedoch der in jedem<br />
Sommer deutlich ansteigende Wert. Unter Berücksichtigung<br />
von über 300.000 einbezogenen Kühen<br />
und der Tatsache, dass eutergesunde Kühe einen<br />
Zellgehalt von unter 100.000 Zell/ml haben sollten,<br />
sind die gefundenen Durchschnittswerte von bis zu<br />
300.000 Zellen/ml eindeutig zu hoch.<br />
Eine Auswertung der LKV-Daten hinsichtlich Zellzahlen<br />
nach Betriebsgrößenklassen und Herdenleistung<br />
zeigt eindeutig, dass es einerseits zwischen<br />
Betrieben mit unterschiedlich großen Kuhbeständen<br />
keine Unterschiede in der Eutergesundheit<br />
gibt. Andererseits zeigen die Daten deutlich, dass<br />
der durchschnittliche Zellgehalt in der Herde mit<br />
zunehmender Milchleistung über alle Bestandgrößenklassen<br />
relativ deutlich verbessert wird.<br />
Wissenschaftliche Auswertungen weisen auf die<br />
hohen wirtschaftlichen Verluste durch Mastitisfälle<br />
hin. Die höchsten Verluste entstehen durch eine<br />
verringerte Milchproduktion (53 %) und erhöhte<br />
Remontierungskosten (35 %).<br />
Nach den LKV-Daten treten die höchsten Mastitisbedingten<br />
Abgangsraten bereits <strong>im</strong> ersten Laktationsmonat<br />
auf. Dies ist besonders unerfreulich,<br />
da der hohe finanzielle und arbeitswirtschaftliche<br />
Einsatz, die Kuh bis zur Kalbung zu bringen, nicht<br />
durch eine entsprechend lange Milchproduktion refinanziert<br />
wird.<br />
Als einzelbetriebliche Ursache einer schlechten Eutergesundheit<br />
sind häufig folgende Punkte festzustellen:<br />
• Niedrige Standards bei den täglichen<br />
Tätigkeiten (Melken, Stallhygiene, Fütterung)<br />
• Mastitiseinbrüche nach Zukäufen<br />
mit ungeklärtem Eutergesundheitsstatus<br />
• Fehlendes Wissen über hygienische oder<br />
technische Zusammenhänge<br />
Gute Fachvorträge sicherten höchste Aufmerksamkeit<br />
Foto: Böhnke<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 5
RSH eG<br />
• Phasen betrieblichen Wachstums<br />
geringe Bereitschaft euterkranke Tiere<br />
aus dem Betrieb zu entfernen<br />
• Aufgrund anderer dringlicher Tiergesundheitsprobleme<br />
kein Interesse an Verbesserung der<br />
Eutergesundheit in der Herde.<br />
Zur Unterstützung der Landwirte be<strong>im</strong> Monitoring<br />
der Eutergesundheit hat der LKV einen neuen<br />
Eutergesundheitsbericht eingeführt, der anhand<br />
von wenigen kompr<strong>im</strong>ierten und wissenschaftlich<br />
abgesicherten Kennzahlen schnell eventuelle Problembereiche<br />
aufzeigt. Die Kennzahlen sind in die<br />
vier Bereiche<br />
1. Einteilung der Herde in Zellzahlklassen<br />
2. Chronische Erkrankungen<br />
3. Färsenmasitits<br />
4. Trockenperiode<br />
eingeteilt. Im Teilbereich 1. wird auf einen deutlichen<br />
Leistungsabfall ab einer Zellzahl von<br />
200.000 Zellen/ml hingewiesen. Aus den MLP-<br />
Daten ist z.B. bezogen auf schwarzbunte Färsen<br />
ein jährlicher Leistungsrückgang von -380 kg Milch<br />
zu beobachten gewesen, wenn die Zellzahl nicht<br />
bei max<strong>im</strong>al 100.000 sondern bei über 1.000.000<br />
Zellen/ml gelegen hat. Die Bedeutung einer niedrigen<br />
Zellzahl bei Färsen wird darüber hinaus an<br />
einer weiteren Auswertung deutlich. Danach ist die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass eine Färse eine sehr lange<br />
Nutzungsdauer erreicht umso höher, desto niedriger<br />
die Laktationszellzahl in der ersten Laktation<br />
war (siehe Tabelle 2). Die Notwendigkeit und der<br />
positive Nutzen einer sehr guten Eutergesundheit<br />
bei den Färsen sind daran sehr deutlich abzulesen.<br />
Der Eutergesundheitsbericht weist den Milcherzeuger<br />
zusätzlich auch auf die aktuelle Situation in<br />
der laktieren Herde hin, indem grafisch aufbereitet<br />
die Kühe angezeigt werden, die sich neu infiziert<br />
haben oder geheilt sind. Die Senkung der Neuinfektionsrate,<br />
sowohl in der laufenden Laktation als<br />
auch während der Trockenperiode, sollte in vielen<br />
Betrieben das Hauptziel der täglichen Arbeit sein.<br />
Dies kann oft durch relativ einfache und auch kostengünstige<br />
Maßnahmen bzw. Veränderungen in<br />
der täglichen Arbeit erreicht werden. Maßnahmen<br />
könnten z.B. sein, be<strong>im</strong> Melken Handschuhe zu tragen,<br />
die Vorreinigung der Euter mit einem sauberen<br />
Tuch pro Kuh zu verbessern, die Zitzen zu dippen,<br />
eine Melkzeugzwischendesinfektion vorzunehmen.<br />
Aber auch verbesserte Haltungsbedingungen wie<br />
saubere und trockene Liegeflächen für jede Kuh<br />
oder genügend sauberes Wasser und frische Luft<br />
können sich positiv auswirken.<br />
Als Schlussfolgerungen lässt sich, laut Herr Rowehl,<br />
für eine verbesserte Eutergesundheit folgendes<br />
festhalten:<br />
• Systematisches Monitoring mit Hilfe<br />
der MLP-Daten zeigt die Entwicklung<br />
der Eutergesundheit eines Betriebes auf.<br />
• Kennzahlen erleichtern die Fokussierung auf die<br />
aktuell relevanten Bereiche.<br />
• Verbesserte Standards der täglichen Arbeit und<br />
deren dauerhafte Opt<strong>im</strong>ierung und Anpassung<br />
führen zum Erfolg.<br />
• Verbesserungen müssen in einem kontinuierlichen<br />
Prozess bearbeitet werden, in dem alle<br />
Beteiligten (Betriebsleiter, Tierarzt, Berater, ...)<br />
an einem Strang ziehen.<br />
• Der neue Eutergesundheitsbericht des LKV<br />
liefert die notwendigen Kennzahlen:<br />
- Er ist ein Instrument zur Einschätzung<br />
der EG-Situation,<br />
- und bietet Hilfestellung bei der Aufdeckung<br />
von Problembereichen.<br />
Behandlungs- und Prophylaxestrategien<br />
unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Antibiotikadiskussion.<br />
Dieses Thema ist derzeit in aller Munde. Dr. med.<br />
vet. Thomas Peters, von der Milchtierherden - Betreuungs-<br />
und Forschungsgesellschaft (MBFG),<br />
stellte in seinem Vortrag einige hochinteressante<br />
Aspekte dar, die nachfolgend wiedergegeben werden.<br />
Die sogenannte Antibiotikadiskussion lenkt die<br />
Aufmerksamkeit auch auf den Antibiotikaeinsatz in<br />
der Milchviehhaltung, der zum größten Teil <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der Bekämpfung von Mastitiden<br />
steht. In der allgemeinen öffentlichen Diskussion<br />
werden Antibiotika z.T. wie für den Menschen und<br />
Tiere gefährliche Gifte charakterisiert, die wegen<br />
ihres Einsatzes in der Nutztierhaltung in Lebensmittel<br />
geraten kann. Außerdem wird der Antibiotikaeinsatz<br />
in der Nutztierhaltung als Indikator einer<br />
tierquälerischen weil krankmachenden Tierhaltung<br />
betrachtet.<br />
Seitens der Humanmediziner und Veterinärmediziner<br />
werden Antibiotika als wertvolle Behandlungsmittel<br />
gegen bakterielle Infektionen geschätzt. Die<br />
heilsame Wirksamkeit dieser Mittel ist durch eine<br />
Zunahme von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien<br />
gefährdet. Es wird gegenwärtig nicht erwartet, dass<br />
es möglich sein wird, dem durch die Resistenzentwicklung<br />
entstehenden Problem in bedeutendem<br />
Umfang durch neue antibiotische Mittel entgegenzutreten.<br />
Da jeglicher Antibiotikaeinsatz mit der<br />
Gefahr der Resistenzbildung einhergeht, sollte ein<br />
solcher Einsatz <strong>im</strong> jeweiligen Fall gut begründet<br />
sein. Den Milchtierhaltern kann man als Grundsatz<br />
mitgeben: Nicht blind an Ihre Kinder; nicht blind an<br />
Ihre <strong>Rind</strong>er! Denn Antibiotika sind nicht harmlos<br />
wie Bonbons.<br />
Herr Dr. Thomas Peters stellt sehr anschaulich die Behandlungs- und Prophylaxe-Strategien vor<br />
Foto: Böhnke<br />
Wegen häufiger Untersuchungen auf Hemmstoffe<br />
ist es unwahrscheinlich, dass mit Antibiotika belastete<br />
Milch den Verbraucher erreicht und das <strong>Bild</strong><br />
der Öffentlichkeit von der Milchproduktion ist vergleichsweise<br />
gut. Es ist aber nicht garantiert, dass<br />
dies so bleiben wird. Die Milchproduzenten müssen<br />
damit rechnen, gefragt zu werden, wie häufig ihre<br />
Kühe mit Antibiotika behandelt werden, aus welchem<br />
Grund dies geschieht, welche diagnostische<br />
Grundlage es für den jeweiligen Antibiotikaeinsatz<br />
gibt und ob sie genug Vorbeugung gegen Erkrankungen<br />
ihrer Tiere betreiben.<br />
6<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Durch Vorbeugemaßnahmen sollten Erkrankungen,<br />
die eine Antibiose notwendig machen könnten,<br />
möglichst vermieden werden. Dies gilt auch hinsichtlich<br />
der Mastitis der Milchkuh. Antibiotika<br />
dürfen nicht zum Ausgleich von Haltungsmängeln<br />
missbraucht werden.<br />
Vorbeuge ist medizinisch in der Regel sinnvoller als<br />
Behandlung. Dies ist auch in der Milchviehhaltung<br />
so. Vorbeugung gegen Eutergesundheitstörungen<br />
ist zudem ökonomisch sehr vorteilhaft, da jeder Fall<br />
einer klinischen Mastitis mit einem wirtschaftlichen<br />
Schaden in der Größenordnung von 500,-€ verbunden<br />
ist. Daran haben die durch Untersuchungen<br />
und Behandlungen entstehenden Kosten nur einen<br />
geringen Anteil! Minderproduktion und erhöhte<br />
Remontierungskosten haben den größten Anteil<br />
am durch Mastitiden entstehenden wirtschaftlichen<br />
Schaden. Neben der den Milchviehhaltern <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
eigenen Haltung der Fürsorge für ihre Tiere<br />
ist also auch aus wirtschaftlichen Gründen die Vorbeuge<br />
gegen Mastitis äußerst wünschenswert. Zur<br />
Motivierung der Milchviehhalter hinsichtlich Mastitisvorbeuge<br />
ist die aktuelle Antibiotikadiskussion<br />
also gar nicht notwendig.<br />
Hinsichtlich Mastitis sind die drei wichtigsten Dinge:<br />
Vorbeuge! Vorbeuge! Vorbeuge!<br />
Die Vorbeugemaßnahmen liegen in erster Linie in<br />
der Hand des Milchviehhalters. Vorbeuge macht<br />
unter Umständen Arbeit und kann Geld kosten.<br />
Aber wenn sinnvolle Vorbeugemaßnahmen betrieben<br />
werden, sind sie wirtschaftlich sehr vorteilhaft.<br />
Da Mastitis eine Faktorenerkrankung ist, gibt es<br />
für Vorbeugemaßnahmen viele mögliche Ansatzpunkte.<br />
Eine Maßnahme kann zum Ziel haben, die<br />
körpereigene Infektionsabwehr der Kuh zu stärken,<br />
oder aber sie soll dazu dienen, den Infektionsdruck<br />
auf das Tier zu senken. Melkhygiene ist z.B. zur Senkung<br />
des Infektionsdrucks ebenso wichtig wie eine<br />
gute Pflege der Liegenboxen <strong>im</strong> Stall. Hinsichtlich<br />
der Förderung einer guten körpereigenen Infektionsabwehr<br />
der Kuh sind z.B. gute Fütterung und ein<br />
guter Tierkomfort von Bedeutung. Damit Vorbeuge<br />
gezielt erfolgen kann, muss Diagnostik erfolgen.<br />
Eine monatlich Milchleistungsprüfung ist wichtiger<br />
Bestandteil solcher Diagnostik auf Einzeltier- und<br />
auf Herdenebene. Die dabei anfallenden Daten<br />
können zu äußerst nützlichen Kennzahlen führen.<br />
Solche Kennzahlen gestatten Vergleiche sowohl<br />
zwischen Betrieben als auch über die Zeit. Kennzahlen<br />
sind hilfreich für das Erkennen von Problemen<br />
und gestatten die Überprüfung der Wirksamkeit<br />
eingeleiteter Maßnahmen auf Herdenebene.<br />
Hat ein Betrieb eine größere Zahl von Tieren, muss<br />
er auch seine Herde als Patienten verstehen. Werden<br />
viele Tiere krank, bedeutet dies meist, dass das<br />
System krank ist. Ist aber das System krank, wird<br />
Frau Dr. Häußermann bei ihrem Vortrag zur Melktechnik und Milchhygiene<br />
es auf Dauer auch der Betrieb (wirtschaftlich) sein.<br />
Zentraler Bestandteil der Mastitisdiagnostik ist die<br />
Untersuchung von Viertelgemelksproben auf deren<br />
Zellgehalte und auf Mastitis-Erreger. Denn wenn<br />
man den Erreger kennt, kann man <strong>im</strong> Einzelfall<br />
besser zu einer Einschätzung hinsichtlich des Sinns<br />
oder Unsinns einer Behandlung kommen. Außerdem<br />
kann man dann gegebenenfalls – auch unter<br />
Berücksichtigung eines Antibiogramms - gezielt<br />
behandeln.<br />
Für den Kampf gegen Eutergesundheitsstörungen<br />
ist eine planvolle Vorgehensweise zu empfehlen.<br />
Für planvolle Vorbeuge wie für planvolle Behandlungen<br />
ist es wichtig, zu wissen, welche Ke<strong>im</strong>e <strong>im</strong><br />
jeweiligen Fall vornehmlich am Geschehen ursächlich<br />
beteiligt sind. Handelt es sich vornehmlich um<br />
euterassoziierte Ke<strong>im</strong>e, die in erster Linie be<strong>im</strong> Melken<br />
von Tier zu Tier übertragen werden, muss die<br />
Melkarbeit kritisch unter die Lupe genommen werden.<br />
Gehört der Leitke<strong>im</strong> zu den umweltassoziierten<br />
Erregern, ist u.a. vordringlich zu kontrollieren,<br />
ob es notwendig ist, die Lauf-und Liegeflächenhygiene,<br />
die Zitzenkondition oder die allgemeine Abwehrkraft<br />
der Kühe zu verbessern. Wenn die Laboruntersuchungen<br />
Hinweise geliefert haben, muss vor<br />
Ort nach den möglichen Ursachen für die Probleme<br />
gesucht werden.<br />
Störungen der Eutergesundheit werden nie völlig<br />
vermeidbar sein. Die zu beantwortenden Fragen<br />
sind: Wieviel? Wie oft? Wie schl<strong>im</strong>m? Welcher<br />
Ausgang? Wie teuer? Durch strategische Prophylaxe<br />
und Behandlungsmaßnahmen kann man am<br />
besten zu guten Ergebnissen kommen, die für den<br />
Foto: Böhnke<br />
jeweiligen Betrieb wirtschaftlich günstig , vom Gesichtspunkt<br />
des Tierschutzes her wünschenswert<br />
sowie <strong>im</strong> Sinne der Erhaltung der Wirksamkeit der<br />
Antibiotika vorteilhaft sind und auch einem weiterhin<br />
guten Image der Milchwirtschaft dienen.<br />
Nachdem der tierärztliche Teil mit intensiver Diskussion<br />
abgehandelt war, berichtete Frau Dr. Angelika<br />
Häußermann, vom Institut für landwirtschaftliche<br />
Verfahrenstechnik, UNI Kiel, in einem vielbeachtenden<br />
Vortrag zum Thema:<br />
„Was können wir an der Melktechnik und<br />
Milchhygiene tun, um die Eutergesundheit<br />
zu erhalten?”<br />
Der Anteil euterkranker Tiere in einer Milchviehherde<br />
wird von einer Vielzahl an Einflussfaktoren<br />
beeinflusst. Die wichtigsten sind hierbei das Vorhandensein<br />
von Erregern in der Haltungsumwelt<br />
und in infizierten Kühen, die Übertragung von Erregern<br />
über verschmutzte Oberflächen, das Melkpersonal<br />
und die Melkanlage sowie die Abwehrsituation<br />
der Tiere. Eine gute Eutergesundheit setzt<br />
daher voraus, dass die Hygiene am Melkplatz, die<br />
Melkanlagenfunktion, die Immunabwehr der Milchkühe<br />
und der Erregerdruck in der Herde opt<strong>im</strong>al<br />
überwacht werden.<br />
Ein Aspekt ist die „Hygiene am Melkplatz“<br />
Sie betrifft die Arbeitsroutinen und die Reinigung<br />
und Desinfektion der Melkanlage:<br />
• Sauberkeit am Melkplatz, Sauberkeit der<br />
melkenden Personen (Handschuhe) bzw. des<br />
Roboterarms und der Standfläche der Tiere;<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 7
RSH eG<br />
• Vorgemelkskontrolle <strong>im</strong> Vormelkbecher;<br />
hygienische Entsorgung des Vorgemelks<br />
• Zitzenreinigung mit Einwegpapier, Holzwolle<br />
oder einem Mehrweglappen pro Kuh; Mehrweglappen<br />
nach jeder Verwendung heiß waschen,<br />
ggf. desinfizieren; bei Automatischen Melksystemen:<br />
Desinfektion der Bürsten kontrollieren;<br />
• Gründliche Reinigung der Zitze ist letzter<br />
Arbeitsvorgang vor dem Ansetzen<br />
(Neuverschmutzung der Zitzen vermeiden);<br />
• Vermeidung von Lufteinbrüchen be<strong>im</strong> Ansetzen<br />
des Melkzeuges;<br />
• Dippen/Besprühen der Zitzen nach dem Melken<br />
mit desinfizierenden und hautpflegenden<br />
Substanzen<br />
• Zwischendesinfektion der Melkzeuge<br />
(Heißdampf, Peressigsäure)<br />
• Regelmäßiger Wechsel der Zitzengummis<br />
• Ggf. Kontrolle der Reinigungsfunktion<br />
und -einstellungen der Melkanlage<br />
Die Melkanlage ist ein wichtiger Baustein zur Eutergesundheit.<br />
Die korrekte Funktion der Melkanlage sollte vor<br />
jedem Melkvorgang überprüft werden. Messungen<br />
mit geeigneter Messtechnik können darüber hinaus<br />
versteckte Fehlfunktionen aufdecken (mindestens<br />
jährlich). Kontrolliert werden sollten zum Beispiel<br />
folgende Kriterien:<br />
• Funktion des Pulsators, Länge der einzelnen<br />
Pulsphasen;<br />
• Vakuumhöhe und Leistungskapazität<br />
der Vakuumpumpe;<br />
• Häufigkeit von Lufteinbrüchen während oder<br />
am Ende des Melkvorgangs;<br />
• Passt der Zitzengummi zur Länge und zum<br />
Durchmesser der Zitzen?<br />
• St<strong>im</strong>mt die Abnahmeschwelle mit dem<br />
eingestellten Wert überein?<br />
• Wird die Milch zügig vom Melkzeug<br />
zum Milchabscheider abgeleitet?<br />
• Ausmelkgrad der Euterviertel.<br />
Die Immunabwehr der Kühe wird mitunter durch<br />
klinische und subklinische Erkrankungen, häufig<br />
durch Stoffwechselerkrankungen, sowie durch<br />
Stress negativ beeinflusst. Darüber hinaus übt der<br />
Melkvorgang einen Einfluss auf die Integrität des<br />
Zitzengewebes und auf die lokale Barrierefunktion<br />
der Zitze aus. Folgende Kriterien können Indikatoren<br />
für negative Auswirkungen des Melkvorgangs<br />
auf letztere sein:<br />
• Akute oder chronische Veränderungen der<br />
Zitze, wie Ringbildung an der Zitzenbasis,<br />
Zyanosen, Ödeme und Hyperkeratosen<br />
an der Zitzenspitze;<br />
• Abgeknickte und verdrehte Zitzen während des<br />
Melkvorgangs durch ungünstige Positionierung<br />
der Melkbecher;<br />
• Überlange Melkdauer und/oder<br />
lange Blindmelkzeiten.<br />
Gegebenenfalls ist die Einstellung der Vakuumhöhe,<br />
der Pulsation und zum Beispiel die Auswahl<br />
der Zitzengummis zu überprüfen. Bei trockener Zitzenhaut<br />
und zum Beispiel Hyperkeratosen können<br />
jedoch auch Umweltfaktoren (Kälte, Nässe) und<br />
insbesondere Dippmittel (zu geringer Pflegemittelanteil)<br />
eine Rolle spielen.<br />
Um die Gefahr für eine Erregerübertragung von<br />
einem Tier auf das nächste zu verringern ist es<br />
wichtig, den Gesundheitsstatus der Herde zu kennen.<br />
Klinische Anzeichen einer Erkrankungen oder<br />
erhöhte Zellzahlen (> 100.000 Zellen/ml Milch)<br />
sind Indikatoren, die auf eine Eutererkrankung<br />
hinweisen. Ein Erregernachweis ist eine wichtige<br />
Information für die korrekte Behandlung der Tiere.<br />
Folgende Informationen unterstützen das Eutergesundheitsmanagement:<br />
• Ermittlung der Eutergesundheitssituation<br />
mit Hilfe geeigneter Kennzahlen<br />
(vgl. Eutergesundheitsbericht LKV);<br />
• Zyto-bakteriologische Untersuchung und Sanierung<br />
der Herde rechtzeitig vor der Umstellung<br />
auf ein neues Melksystem (vgl. BMELV, 2006);<br />
• Trockenstellen auf der Basis bakteriologischer<br />
Voruntersuchungen;<br />
• Behandlung von Tieren bei akuter Mastitis, bei<br />
Infektionen mit S. agalactiae, S. dysgalactiae<br />
und S. canis sowie bei Infektionen mit S. aureus<br />
<strong>im</strong> ersten Laktationsmonat (Barth et al., 2012)<br />
• Merzung chronisch erkrankter Tiere.<br />
Fazit<br />
Die regelmäßige Überprüfung der Arbeitsroutinen,<br />
der Melkanlagenfunktion und der wichtigsten Indikatoren,<br />
die auf Eutererkrankungen hinweisen,<br />
unterstützen eine gute Eutergesundheit. Weitere<br />
Maßnahmen sind regelmäßige zyto-bakteriologische<br />
Untersuchungen von Milchproben nach<br />
einem festen Plan und eine regelmäßige externe<br />
Beratung durch spezialisierte Eutergesundheitsdienste.<br />
Prof. Swalve, Universität Halle, erläuterte in seinem<br />
Vortrag:<br />
„Züchterische Aspekte der Eutergesundheit“<br />
Die Bedeutung der Mastitis als wichtigste Krankheit<br />
der Milchkuh konnte auch in Untersuchungen<br />
in den Testherden in Mecklenburg-Vorpommern<br />
(ca. 30 Großbetriebe) und Brandenburg (ca. 40<br />
Großbetriebe) bestätigt werden. Rund ein Drittel<br />
der Kühe sind je Laktation betroffen. In einer weiteren<br />
Untersuchung an 7 Großbetrieben in Sachsen-<br />
Anhalt und Thüringen wurde insbesondere herausgearbeitet,<br />
dass Mastitis insbesondere bei jungen<br />
Kühen gerade am Anfang der Laktation auftritt,<br />
bei älteren Kühen verschiebt sich das Auftreten der<br />
Mastitis eher in die spätere Laktation. Mastitis ist<br />
eine Faktorenkrankheit, zu der die Kuh selbst, die<br />
Umweltgestaltung und der jeweilige Erreger beitragen.<br />
Aufgrund dieser vielfältigen Ursachen für<br />
die Entstehung der Mastitis verwundert es nicht,<br />
dass der Anteil der Erblichkeit nur sehr gering ist,<br />
ca. 2 – 5 %. Es ist auch hervorzuheben, dass die<br />
Kuh unterschiedliche Methoden der Abwehr gegen<br />
eine Mastitis besitzt: Spezifische Immunantworten,<br />
allgemeine Mechanismen der Immunität, sowie<br />
anatomisch bedingte (z.B. Zitzenverschluss, Euterform).<br />
Die Züchtung sollte sich vornehmlich mit<br />
der Stärkung der allgemeinen Immunantwort und<br />
den anatomisch bedingten Mechanismen befassen.<br />
In einer älteren Untersuchung der Hallenser<br />
Arbeitsgruppe wurde der genetische Hintergrund<br />
für die erregerspezifische Auswertung der Mastitis<br />
auf der Basis bakteriologischer Untersuchungen<br />
(ca. 100.000 Proben) analysiert. Es zeigte sich zunächst<br />
bei einer herdenweisen Betrachtung, dass<br />
häufig ein Erreger den anderen verdrängen kann<br />
und dieser Mechanismus hin- und herpendelt. Die<br />
Erblichkeit der bakteriologischen Befunde war tatsächlich<br />
unterschiedlich, insgesamt aber wiederum<br />
auf einem niedrigen Niveau, so dass kaum züchterische<br />
Konsequenzen gezogen werden konnten.<br />
Eine neue Untersuchung aus Halle befasst sich mit<br />
der Definition des "Ereignis Mastitis" auf der Basis<br />
von Diagnosen und Behandlungsdokumentationen<br />
in Herdenmanagementprogrammen der Testherden<br />
in Mecklenburg-Vorpommern. Die einfachste Herangehensweise<br />
ist es, lediglich die Zahl der Diagnosen<br />
je Kuh und Laktation zu zählen, darauf aufbauend<br />
sollten jedoch Mehrfachdiagnosen, welche<br />
zeitlich zu einer Erkrankung gehören, zu "Erkrankungsereignissen"<br />
zusammengefasst werden. Diese<br />
Vorgehensweise führt in der sich anschließenden<br />
genetisch-statistischen Analyse auch tatsächlich zu<br />
etwas höheren Erblichkeiten und durchaus akzeptablen<br />
Sicherheiten für Bullenzuchtwerte. Trotz der<br />
<strong>im</strong> Vergleich zu Merkmalen der Milchleistung <strong>im</strong>mer<br />
noch niedrigen Erblichkeit der Mastitisanfälligkeit<br />
sind züchterische Möglichkeiten also gegeben.<br />
Bei Ansicht der Bullenzuchtwerte kann herausgearbeitet<br />
werden, dass es durchaus Bullen gibt, deren<br />
Töchter zwar geringe Zellzahlen, aber erhöhte Erkrankungsraten<br />
aufweisen und umgekehrt. Bei der<br />
Masse der Bullen verlaufen aber Zuchtwerte für<br />
Zellzahlen und Erkrankungsraten <strong>im</strong> Gleichklang.<br />
8<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Familie Andresen/Gerdes GbR mit ihren Lieblingskühen<br />
Man kann hieraus folgern, dass es sehr vorteilhaft<br />
wäre, wenn man bei der Bullenauswahl sowohl mit<br />
den Zuchtwerten auf der Basis der Zellzahlen, als<br />
auch mit Zuchtwerten für tatsächliche Erkrankungsraten<br />
arbeiten könnte. Dies setzt aber eine Datenerfassung<br />
der Mastitisfälle voraus, welche zwar in<br />
Testherden geleistet werden kann, flächendeckend<br />
aber kaum <strong>im</strong>plementierbar wäre. Ein Ausweg<br />
aus diesem Dilemma ist der jetzt auf der Ebene<br />
des Deutschen-<strong>Holstein</strong>-Verbandes angestrebte<br />
Weg, Daten aus Testherden für ein Projekt zur Abschätzung<br />
genomischer Effekte für Mastitiserkrankungen<br />
heranzuziehen und die Ergebnisse dann für<br />
die genomische Zuchtwertschätzung und -selektion<br />
in allen Verbänden zu nutzen.<br />
Zum Abschluss berichtete der Landwirt Knud Detlef<br />
Andresen, Haurup, zum Thema:<br />
„Mit der richtigen Strategie langfristig<br />
niedrige Zellzahlen“<br />
In seinem sehr anschaulichen Vortrag mit zahlreichen<br />
<strong>Bild</strong>ern erläuterte Herr Andresen, der in der<br />
Andresen/Gerdes GbR 150 <strong>Holstein</strong>kühe melken<br />
und eine durchschnittliche Herdendurchschnittsleistung<br />
von über 11.000 kg in den letzten 5 Jahren<br />
aufweisen können, über die Strategie in seinem<br />
Betrieb langfristig niedrige Zellzahlen dauerhaft<br />
stabil zu realisieren. Dabei berichtet er, dass die<br />
Ausgangslage in seinem Betrieb <strong>im</strong> Jahre 2002 mit<br />
durchschnittlich etwa 150.000 Zellen auf solidem<br />
Niveau, aber ihm persönlich nicht gut genug waren.<br />
Foto: Arkink<br />
Damals wurde ein Fahrplan erstellt, der auch heute<br />
noch Gültigkeit hat. Zu seinen standardisierten<br />
Melkrutinen gehören seit dieser Zeit:<br />
1. Vordippen, vormelken, Reinigung mit<br />
Eutertüchern, ansetzen, dippen<br />
2. Tägliches Waschen der Eutertücher<br />
in der Waschmaschine („1 Tuch für 1 Kuh“)<br />
3. Konsequente Zwischendesinfektion<br />
aller <strong>Rind</strong>er nach dem melken.<br />
Dabei wies er daraufhin, dass entscheidend ist,<br />
diese Melkroutine konsequent umzusetzen, dass<br />
gilt für alle Personen, die melken. Das Umsetzen<br />
dieser Schritte führte zu einer spürbaren Reduktion<br />
der Zellzahlen, die in den darauffolgenden Jahren<br />
sich <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Bereich von unter 120.000 Zellen<br />
bewegten. Um dies dauerhaft abzusichern, werden<br />
seit 2005 alle Kühe mit Zellzahlen in der Milchkontrolle<br />
in der Größe von > 200.000 SCS mit einem<br />
gelben Fesselband gekennzeichnet. Nach dem Melken<br />
einer Kuh mit gelbem Band, wird die Melkanlage<br />
durchgespült. Natürlich wurde in den ganzen<br />
Jahren regelmäßig die Melkanlage überprüft und<br />
jährlich Zitzengummis gewechselt.<br />
Trotz dieses sehr straffen Melkmanagements stieg<br />
<strong>im</strong> Betrieb <strong>im</strong> Jahr 2009 plötzlich die Zellzahl auf<br />
knapp 200.000 an. Ursache hierfür waren Hyperkeratosen<br />
und Verhärtungen an den Zitzenspitzen.<br />
Die Folgen wurden schnell erkannt. Es erfolgte<br />
eine Umstellung der Melktechnik auf dreieckigen<br />
Zitzengummis, die in der Entlastungsphase auf die<br />
Zitzenflanke wirken und die Zitzenspitze schonen.<br />
Dadurch ist nach kurzer Umgewöhnung ruhiges<br />
Melken eingetreten und die Hyperkeratosen verschwunden.<br />
Dies sollte als Beispiel dazu dienen,<br />
dass man sehr schnell auch mit entsprechender<br />
fachlicher Unterstützung von Melkberatern Ursachen<br />
finden muss und breit sein muss, seine Melkroutinen<br />
umzustellen. Nachfolgende Übersicht<br />
zeigt die aktuellen Daten, die <strong>im</strong> Herdenvergleich<br />
2012 <strong>im</strong> Betrieb Andresen/Gerdes erreicht wurden:<br />
Durchschnitt aller Kühe der Herde: 79.000 SCS<br />
Färsen der Herde:<br />
68.000 SCS<br />
Kühe der Herde:<br />
85.000 SCS<br />
Einzelkontrollergebnisse
RSH eG<br />
Die RSH stellt sich zukunftsfähig auf<br />
Die RSH eG als alleinige Zucht- und Besamungsstation<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> steht vor der Herausforderung,<br />
ihre starke Marktposition in Norddeutschland<br />
weiter auszubauen und zu festigen.<br />
Die in Göttingen ansässige Agrifood Consulting<br />
GmbH wurde daher beauftragt, die marktbezogenen<br />
Unternehmensaktivitäten der RSH einem<br />
professionellen Review zu unterziehen.<br />
Im Zuge dieser Untersuchung wurden sowohl intensive<br />
Diskussionen mit der Geschäftsführung geführt<br />
als auch eine Mitarbeiter- sowie eine Kundenbefragung<br />
durchgeführt, um Verbesserungspotentiale zu<br />
ermitteln und in entsprechende Handlungsstrategien<br />
umzusetzen.<br />
Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse<br />
der Mitgliederbefragung vorgestellt, um den Umfrageteilnehmern<br />
sowie allen weiteren interessierten<br />
Lesern einen Einblick in das Projekt zu ermöglichen.<br />
Beschreibung der teilnehmenden Mitglieder<br />
Die Mitgliederbefragung wurde <strong>im</strong> September und<br />
Oktober 2012 durchgeführt. Circa 6.000 Mitglieder<br />
der RSH wurden dafür angeschrieben, 592<br />
beantwortete Fragebögen konnten in die Auswertung<br />
der Befragung einfließen. Über 90 % der<br />
Teilnehmer sind Haupterwerbslandwirte und 78 %<br />
als Betriebsleiter tätig. Das Durchschnittsalter der<br />
Stichprobe liegt bei 47 Jahren, die mittlere Laktationsleistung<br />
der Betriebe bei 8.747 kg Milch pro<br />
Kuh und Jahr.<br />
Zufriedenheit mit der RSH insgesamt<br />
Gefragt wurde nach der generellen Zufriedenheit<br />
der Mitglieder mit der RSH sowie nach speziellen<br />
Stärken und Schwächen der Genossenschaft<br />
aus Kundensicht. Dabei ging es beispielsweise<br />
um die Zufriedenheit in den verschiedenen Geschäftsfeldern<br />
(Besamungsservice, Bullenangebot,<br />
Herdbuchführung, Zuchtviehhandel) sowie die<br />
Bewertung der Tierzuchttechniker. Ebenso wurde<br />
die Meinung der Probanden zu den eingesetzten<br />
Kommunikationsmedien der RSH (z.B. das Kundenmagazin<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“) erfragt.<br />
Der größte Teil der Kunden gibt an, zufrieden<br />
mit der RSH zu sein – dennoch besteht<br />
Verbesserungspotential<br />
Abb. 2: Gut drei Viertel der befragten Mitglieder<br />
sind insgesamt mit der RSH „zufrieden“ (64,5 %)<br />
bis „sehr zufrieden“ (11,1 %). Der Mittelwert beträgt<br />
0,8 (gemessen auf einer Skala von -2 = „sehr<br />
unzufrieden“ bis +2 = „sehr zufrieden“). Dennoch<br />
besteht Verbesserungspotential für die RSH: Knapp<br />
Abb. 1: Regionale Verteilung der Teilnehmer der Mitgliederbefragung<br />
20 % der Probanden beantworteten die Frage<br />
nach der Gesamtzufriedenheit mit „teils/teils“,<br />
5 % gaben sogar an, „unzufrieden“ oder „sehr<br />
unzufrieden“ mit der RSH zu sein. Hier gilt es herauszuarbeiten,<br />
worauf sich diese Unzufriedenheit<br />
der Kunden begründet und wie sie aus der Welt<br />
geschafft werden kann.<br />
Zufriedenheit mit den verschiedenen<br />
Geschäftsfeldern<br />
Die größte Zufriedenheit herrscht <strong>im</strong> Arbeitsbereich<br />
Besamungsservice, welcher gleichzeitig von<br />
den meisten Kunden in Anspruch genommen wird<br />
(n=578). Darüber hinaus wird diesem Bereich die<br />
größte Kompetenz zugeschrieben: Mehr als 90<br />
% der Befragten halten diesen Arbeitsbereich für<br />
„kompetent“ bis „sehr kompetent“. Diese Ergebnisse<br />
werden bestätigt durch die sehr gute Bewertung<br />
der Tierzuchttechniker, die auf 71 % der<br />
Betriebe die Besamungen durchführen. Knapp 79<br />
% der Mitglieder sehen ihre Erwartungen an ein<br />
<strong>Rind</strong>erzuchtunternehmen somit „überwiegend“<br />
bis „voll und ganz“ erfüllt. Die größten Stärken<br />
der RSH sehen die Befragten in der Erreichbarkeit<br />
und der Kompetenz der Ansprechpartner sowie der<br />
Jungzüchterförderung. Der größte Nachholbedarf<br />
für die RSH wird dagegen in der Betreuung von<br />
Großbetrieben, dem Angebot von gesextem Sperma<br />
und der Rabattpolitik gesehen.<br />
In Bezug auf das Bullenangebot der RSH herrscht<br />
ebenfalls überwiegend Zufriedenheit: Qualität und<br />
Verfügbarkeit werden von 65 % beziehungsweise<br />
64 % der Umfrageteilnehmer positiv bewertet. Das<br />
Brunsterkennungssystem „Heat<strong>im</strong>e“ der RSH ist<br />
laut den Ergebnissen der Mitgliederbefragung den<br />
Systemen der Wettbewerber überlegen. Ein Viertel<br />
der befragten Kunden nutzt „Heat<strong>im</strong>e“, 90 % der<br />
Nutzer sind mit dem System „zufrieden“ bis „sehr<br />
zufrieden“.<br />
Ein Polaritätenprofil zeigt, dass auch die Bewertung<br />
einzelner Aspekte der RSH durch die Mitglieder<br />
durchweg positiv ist. Insgesamt wird die RSH von<br />
ihren Mitgliedern am ehesten als „freundlich“,<br />
„zuverlässig“, „bemüht“, „ehrlich“, „vertrauenswürdig“<br />
und „kompetent“ beschrieben (s. Abb.<br />
Polaritätenprofil). Die Punkte „Einfluss“ sowie<br />
„Flexibilität“ weisen am ehesten auf einen Verbesserungsbedarf<br />
hin.<br />
Die Bewertungen liegen alle <strong>im</strong> positiven<br />
Bereich, jedoch gibt es deutliche Unterschiede<br />
hinsichtlich der Kundenbewertung<br />
einzelner Aspekte (siehe Abb. 3)<br />
Zufriedenheit mit den eingesetzten<br />
Kommunikationsmedien der RSH<br />
Mit den von der RSH eingesetzten Medien sind die<br />
befragten Kunden insgesamt zufrieden. Am besten<br />
schneidet das Kundenmagazin „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ ab,<br />
das von knapp 90 % der Befragten positiv bewertet<br />
wird. Der größte Handlungsbedarf zeigt sich<br />
hingegen bei der Homepage der Genossenschaft.<br />
Der Bullenkatalog wird von 95 % der Befragten<br />
mit großem Abstand als das wichtigste Medium<br />
bezeichnet. Es folgen der Einsatz von Informations-<br />
Flyern und die Auskünfte durch die Vertriebsmitarbeiter.<br />
Der Einsatz von sozialen Medien sowie<br />
Smartphone-Apps wird überwiegend als unwichtig<br />
bewertet.<br />
10<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Abb. 2: Wie zufrieden sind die Mitglieder insgesamt mit der RSH?<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
90 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
sehr<br />
sehr<br />
unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden zufrieden<br />
0 %<br />
0 % sehr<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr<br />
unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden zufrieden<br />
unzufrieden unzufrieden teils/teils zufrieden zufrieden<br />
Bei der Bewertung der Medien der RSH zeigt<br />
sich der größte Handlungsbedarf hinsichtlich<br />
der Homepage (siehe Abb. 4)<br />
Fazit<br />
Die RSH möchte allen Teilnehmer der Mitgliederbefragung<br />
an dieser Stelle herzlich für die Beantwortung<br />
des Fragebogens danken.<br />
Die Ergebnisse der Befragung sowie des gesamten<br />
Projektes werden in naher Zukunft in Absprache mit<br />
dem Vorstand in Handlungsstrategien umgesetzt,<br />
welche dazu dienen werden, die Servicequalität<br />
und das Angebot der RSH zu verbessern.<br />
Als erster Schritt auf diesem Wege ist die Überarbeitung<br />
der RSH-Homepage zu nennen.<br />
Abb. 3: Polaritäenprofil: Wo ordnen Sie die RSH ein?<br />
inkompetent<br />
unzuverlässig inkompetent<br />
inkompetent<br />
unflexibel unzuverlässig<br />
unzuverlässig<br />
unfreundlich unflexibel<br />
unflexibel<br />
gleichgültig unfreundlich<br />
unfreundlich<br />
erfolglos gleichgültig<br />
gleichgültig<br />
verlogen erfolglos<br />
erfolglos<br />
unbedeutend verlogen<br />
verlogen<br />
trügerisch unbedeutend<br />
unbedeutend<br />
rückschrittlich trügerisch<br />
trügerisch<br />
rückschrittlich -2<br />
rückschrittlich<br />
-2<br />
-2<br />
-1<br />
-1<br />
-1<br />
0<br />
Angegeben ist der Mittelwert auf einer Skala von -2=„inkompetent“, über 0=„teils/teils“, bis +2=„kompetent“ etc.<br />
0<br />
0<br />
1<br />
1<br />
zuverlässigkompetent<br />
kompetent<br />
flexibel zuverlässig<br />
zuverlässig<br />
freundlich flexibel<br />
flexibel<br />
bemüht freundlich<br />
freundlich<br />
erfolgreichbemüht<br />
bemüht<br />
ehrlich erfolgreich<br />
erfolgreich<br />
einflussreich ehrlich<br />
ehrlich<br />
vertrauenswürdig einflussreich<br />
einflussreich<br />
zukunftsorientiert vertrauenswürdig<br />
vertrauenswürdig<br />
zukunftsorientiert<br />
zukunftsorientiert<br />
Abb. 4: Wie zufrieden sind Sie mit den nachfolgend genannten Medien der RSH?<br />
Kundenmagazin „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
9 % 62,5 % 25,7 %<br />
n = 565<br />
Kundenmagazin „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Kundenmagazin Schauen „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ 9 62,5 % 25,7 %<br />
n = 565 24,1 9 %% 45,3 62,5 % % 25,4 % 25,7 %<br />
n = 503 n = 565<br />
Schauen<br />
hjahrs- und Herbstversammlungen Schauen 24,1 % 45,3 % 25,4 %<br />
n = 503 24,4 % 24,1 % 54,3 % 45,3 % 16,8 % 25,4 %<br />
n = 525 n = 503<br />
Frühjahrs- und Herbstversammlungen<br />
Frühjahrs- und Messeauftritte Herbstversammlungen 24,4 % 54,3 % 16,8 %<br />
n = 525 33,9 % 24,4 % 50,3 54,3 % % 11,4 % 16,8 %<br />
n = 511 n = 525<br />
Messeauftritte<br />
Informationsflyer Messeauftritte<br />
33,9 % 50,3 % 11,4 %<br />
n = 511 33 % 33,9 % 52,9 % 50,3 % 11,4 %<br />
n = 512 n = 511<br />
Informationsflyer<br />
33 % 52,9 %<br />
Homepage Informationsflyer<br />
n = 8,9 512% 37,1 % 33 % 46 % 52,9 %<br />
n = 439 n = 512<br />
Homepage<br />
0 Homepage % 8,9 20 % 40 37,1 % % 60 % 80 % 46 % 100 %<br />
n = 439<br />
8,9 % 37,1 % 46 %<br />
n = 439<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />
2<br />
2<br />
Angegeben ist der Mittelwert auf einer Skala von -2=„inkompetent“, über 0=„teils/teils“, bis +2=„kompetent“ etc.<br />
Angegeben ist der Mittelwert auf einer Skala von -2=„inkompetent“, über 0=„teils/teils“, bis +2=„kompetent“ etc.<br />
1<br />
2<br />
kompetent<br />
Profil Agrifood Consulting GmbH<br />
Die Agrifood Consulting GmbH | Spiller, Zühlsdorf<br />
+ Voss ist eine mittelständische Unternehmensberatung<br />
mit dem Themenfokus Marketing, Vertrieb<br />
und Marktforschung für Kunden aus der Agrar- und<br />
Ernährungsindustrie.<br />
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Agrarmarketing an der Georg-August-Universität<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 11
RSH eG<br />
Vertreter und Ersatzvertreter neu gewählt<br />
Auf den Herbstversammlungen der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, die in der Zeit 22. Oktober<br />
bis 05. November 2012 stattfanden, wurden insgesamt<br />
162 Vertreter und Ersatzvertreter gemäß § 26<br />
c der Satzung neu gewählt, die ab der kommenden<br />
Vertreterversammlung <strong>im</strong> März <strong>2013</strong> die Geschicke<br />
der RSH eG maßgeblich mit beeinflussen können.<br />
Allen Vertretern und Ersatzvertretern, die jetzt <strong>im</strong><br />
Zuge der Neuwahl ausgeschieden sind, möchte die<br />
RSH eG ganz herzlich für die geleistete Arbeit zum<br />
Wohle der Genossenschaft danken. Ohne diese<br />
Arbeit wäre eine funktionierende, mitgliederorientierte<br />
<strong>Rind</strong>erzuchtorganisation nicht denkbar. Den<br />
neu gewählten Vertretern und Ersatzvertretern<br />
danken wir für die Bereitschaft Verantwortung und<br />
Aufgaben zu übernehmen und hoffen auf eine gute<br />
Zusammenarbeit.<br />
K.-H. Boyens, O. Gravert<br />
Vertreter Schwarzbunt<br />
Ersatzvertreter Schwarzbunt<br />
Name Vorname Ort Name Vorname Ort<br />
Pagel Thomas Tinningstedt Hansen Swen Neukirchen<br />
Hansen Martin-Peter Klintumfeld Cordsen Jürgen Bramstedtlund<br />
Puschmann Michael Bramstedtlund Petersen Heinrich Humptrup, Petersen GbR Kahlebüll<br />
Andresen Olav Ladelund Klug Jörg Achtrup<br />
Peterssen Dirk Pellworm Nommsen Nico Pellworm<br />
Rörden Witsum/Föhr Carstensen Sven Alkersum/Föhr, Carstensen GbR<br />
Dau Jan-Hermann Koldenbüttel Harring Torge Tönning<br />
Möllgaard Jens Christian Fichtenhe<strong>im</strong> GbR, Dörpum Petersen Hans Hermann Drelsdorf<br />
Hansen Reinhard Hansen GbR, Löwenstedt Thordsen Detlef Kolkerheide, Rantzauhoff GbR<br />
Carstensen Lorenz Christian Rantrum Nagel Birger Löwenstedt<br />
Dithmarschen Jautelat Armin Wrohm Sierk Matthias Sarzbüttel<br />
Otte Jens Schuby<br />
Nordfriesland<br />
<strong>Schleswig</strong>-<br />
Flensburg<br />
Ostholstein<br />
Segeberg<br />
Lauenburg<br />
Stormarn<br />
Rendsburg-<br />
Eckernförde<br />
Plön<br />
Steinburg/<br />
Pinneberg<br />
Thiesen Andreas Ellingstedt Christiansen Bernd Börm, Christiansen GbR<br />
Schlüter Dirk Süderstapel Christiansen Thomas Treia<br />
David Anke Ellingstedt Tams Heiko Ellingstedt<br />
Feddersen Ferdinand Wanderup Andresen Carsten Lindewitt-Sillerup, Andresen GbR<br />
Clausen K<strong>im</strong> Jardelund Hansen Johannes Haurup<br />
Thomsen Iwer Levshöh GbR, Stoltebüll Neuwerk Karl<br />
Oeversee/Baderup,<br />
Neuwerk-Kleeberg GbR<br />
Ottzen Sönke Jensen & Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt Hansen Jan Martin Osterby, Hansen GbR<br />
Ahrens Thorsten Nienhagen Höper Jörg Sulsdorf<br />
Weilandt Heinrich Presen/F Vollbracht Bernd Schulendorf<br />
Wendt Ute Quaal Freyer Thorsten Lübeck<br />
Kaack Volker <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen Greve Holger Blunk<br />
Holler Thomas Seedorf / Seg. Thies Jan Winsen, GuT-Milch Diershoop GbR<br />
Voß Stefan Nehms Saggau Jörn Tarbek<br />
Thies<br />
Maren<br />
<strong>Rind</strong>erzucht Thies/Gröhn GbR,<br />
Stuvenborn<br />
Matthiessen<br />
Jens<br />
B<strong>im</strong>öhlen, Versuchbetrieb<br />
Karkendamm d. Uni Kiel<br />
Lüer Hans Joach<strong>im</strong> Niendorf/St Hack Sönke Niendorf/St.<br />
Fröhlich Hans-Heinrich Linau Berling Franz Otto Grove<br />
Steffens Matthias Milchhof Steffens GbR, Hamburg Oest Jürgen Hamburg<br />
Kaack Karsten Kaack KG, Wesenberg-Ratzbek Schmahl Thomas Wesenberg, Milchhof Wesenberg GbR<br />
Rübcke Thomas jun. Ahrensburg Störtenbecker Oliver Bad Oldesloe<br />
Höppner jun. Hermann Rümpel Wagner Re<strong>im</strong>er Rümpel<br />
Hobus Andreas Karlbergf. Ostseemilch GbR, Dörphof Lück Carsten Osdorf<br />
Köpke Marc Felm Hannemann Christoph Holtsee<br />
Hameister Paul T<strong>im</strong>maspe Delfs Sönke Christiansholm, Milchhof Delfs GbR<br />
Tensfeldt Klaus Bordesholm Brüning Hubert Loop<br />
Kruse Wolfgang Karpe-Dörnick Bornhöft Jens Rastorf, Bornhöft/Stepputis GbR<br />
Ruser Bernd Vogelsdorf Stender Alfred Börnsdorf<br />
Schnoor Heiko Schillsdorf Koschorreck Ernst Otto Bothkamp<br />
Staggen T<strong>im</strong>m Schipphorst Badberg Heinz Ascheberg<br />
Dieckmann Klaus Albert Klein Offenseth Klepper Uwe Quickborn<br />
Kruse Stefan Rellingen Krohn Jens Bönningstedt<br />
12<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Vertreter Rotbunt<br />
Ersatzvertreter Rotbunt<br />
Name Vorname Ort Name Vorname Ort<br />
Hannov. Rbt Kamps Ferdinand Werner Cuxhaven Mahler Klaus Heinrich Balje<br />
Plön Döpner Bernd Köhn Krohn-Heinsohn Melanie Tröndel<br />
Wichmann Klaus-Jürgen Haby Sieh-Petersen Carsten Bünsdorf<br />
Schneede Ralf Gnutz Sievers Jan Todenbüttel<br />
Blöcker Christian Schmalstedt Horst Philip Bissee<br />
Rendsburg- Schurbohm Eggert Hoffeld Stange Hans-Wilhelm Bordesholm<br />
Eckernförde Kung Henning Luhnstedt, Kung ZG Kaak Jan Jevenstedt<br />
Kühl Karsten Padenstedt Backsen Jens Brinjahe, Backsen GbR<br />
Ohrt Hans Hermann Nindorf Kühl Jürgen Heinkenborstel, Kühl GbR<br />
Harder Klemens Höbek Frohbös Lars Goosefeld<br />
Re<strong>im</strong>ers Claus-Detlef Fitzbek Pohlmann Jörg Moordiek<br />
Magens-Greve Rainer Kronsmoor Seppmann Torben Fitzbek<br />
Wiencken Björn Wulfsmoor, Kaiserhof GbR Gravert Jan Süderau<br />
Dohrn Gerhard Nortorf/W Becker Joach<strong>im</strong> Ottenbüttel<br />
Steinburg /<br />
Pinneberg<br />
Horstmann Martin<br />
Agethorst,<br />
Hebbeln/Horstmann GbR, T./M.<br />
Eggers Jens Oldendorf<br />
Hardt Volker Bahrenfleth Maaß Axel Ottenbüttel<br />
Glöyer T<strong>im</strong>m Rethwisch/Lä Hell Thomas Seester<br />
Magens Thies Kollmar Johannßen Eggert Horst<br />
Drathen Dierk von Seestermühe Junghans Andreas Bokholt-Hanreddder<br />
Knudsen Haye Stedesand, Knudsen Hunnebüll GbR Detlefsen Matthias Goldelund<br />
Bahnsen Ralf Immenstedt Petersen Andreas Olderup<br />
Stuertz Karl-Heinz Wöhrden Bornholdt Dieter Tellingstedt<br />
Voigt Michael Sarzbüttel Reitz Ernst-Hermann Süderdorf, Reitz GbR<br />
Heuer Hauke Bargenstedt Beck Hauke Osterrade, Beck GbR<br />
Harbeck Holm Rudolf Hövede Rolfs Otto Heide<br />
Schmidt Hans-Hinrich Buchholz Voß Gerd Dörpling<br />
Nordfriesland<br />
Dithmarschen<br />
Lauenburg Bartels Stefan Berkenthin Rohweder Hansjörg Buchholz<br />
Segeberg/ Hauschildt Klaus Kükels Fischer Frank Armstedt<br />
Stormarn Kohn Eckhard Borstel Sebelin Sönke Braak<br />
<strong>Schleswig</strong>- Andresen Hans Jakob Haurup Funck Sönke Kropp<br />
Flensburg Lohmann T<strong>im</strong> Groß Rheide Thomsen Sönke Klein Bennebek<br />
Vertreter Angler<br />
Ersatzvertreter Angler<br />
Name Vorname Ort Name Vorname Ort<br />
Marquardsen Hans Jürgen Havetoft Matthiesen Hans-Nico Satrup, Milch GbR Sorgenfrei<br />
Fuschera-Petersen Friedrich Fahrdorf Thießen Andreas Tolk<br />
Meyn-Winder Dirk B<strong>im</strong>öhlen Andersen Karsten Loit<br />
Tiemer Hans Jürgen Osdorf Engelbrecht Lorenz Grundhof<br />
Vertreter Fleischrinder<br />
Ersatzvertreter Fleischrinder<br />
Name Vorname Ort Name Vorname Ort<br />
Jaspers Anke Halstenbek Eckert Olaf Bad Schwartau<br />
Peckelhoff Uwe Risum-Lindholm Eckert Olaf Süsel<br />
Tews Rüdiger Molfsee Böttger Peter Ascheberg<br />
Boye T<strong>im</strong>m Jahrsdorf Hollen Karl-Ludwig Freiherr v. Giekau<br />
Petersen Karl Albert Risum-Lindholm Göttsche Willi Hennstedt<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 13
Zucht<br />
Tel.: 04321-905350<br />
Produktion<br />
Tel.: 04321-905300<br />
Abteilungsleiter<br />
Jürgen Ahlert<br />
Tel.: 04321-905340<br />
Vertrieb,<br />
Abteilungsleiter<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Tel.: 04321-905300<br />
Günter Koch<br />
Tel.: 04321-905303<br />
Ra se Angler<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Tel.: 04641-933221<br />
Claus Henningsen<br />
Tel.: 04321-905305<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
He r K.-H. Arp<br />
Tel.: 04321-905314<br />
He r H.-J. Dierks<br />
Tel.: 04321-905313<br />
He r G. Koch<br />
Tel.: 04321-905303<br />
He r C.-P. Tordsen<br />
Tel.: 04641-933221<br />
A nahmeschluss Auktion<br />
Neumünster<br />
Einzeltechniker<br />
He r J. Bahlmann<br />
Tel.: 04321-905318<br />
He r J.-T. Heesch<br />
Tel.: 04321-905309<br />
Frau U. Lucanus<br />
Tel.: 04321-905354<br />
He r R. Wi t<br />
Tel.: 04321-905314<br />
JHV, Vereine der Schwarzbuntund<br />
Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
Dithmarschen, Meldorf<br />
„Zur Erheiterung”, 19.30 Uhr<br />
JHV, Verein der<br />
Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Segeberg, Leezen<br />
„Hotel T egen”, 19.30 Uhr<br />
JHV, Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Segeberg, Struvenhü ten<br />
„Gerth´s Gasthof”,19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
Herr R. Böhnke He r N. Butenschön<br />
Tel.: 04321-905310 Tel.: 04321-905316<br />
He r C. Henningsen He r A. Jensen<br />
Tel.: 04321-905305 Tel.: 04321-905315<br />
Frau M. Nobbe He r M. Petersen<br />
Tel.: 04321-905306 Tel.: 04329-912895<br />
Frau C. Ze tler<br />
Tel.: 04321-905306<br />
LKV Rensburg, Legan<br />
„Margarethenmühle”,<br />
19.30 Uhr<br />
JHV, Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Plön, Ne telsee<br />
JHV, Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Rensburg- Eckernförde,<br />
„Zum B eksberg”, 19.30 Uhr<br />
Oldenhü ten „Specks Dörpskrog”,<br />
19.30 Uhr<br />
JHV, Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Stormarn, Rethwisch LKV Lauenburg, Breitenfelde<br />
„Gaststätte Mäcki”, 19.30 Uhr „Gothma n`s Hotel”, 19.30 Uhr<br />
„Kirchspielkrug”,19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
// RSH eG<br />
Liebe Mitglieder<br />
der RSH eG,<br />
aufgrund der großen Nachfrage<br />
werden wir den RSH-Kalender<br />
für das Jahr 2014 wieder <strong>im</strong> altbekannten<br />
Format herausbringen.<br />
Geschäftsführung der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG Außendienstmitarbeiter<br />
Geschäftsführer<br />
Ma thias Leisen<br />
Mobil: 0170-8500458<br />
Besamung – Techniker, Tierärzte, EBB<br />
Abteilungsleiter, stellv. Geschäftsführer<br />
Dr. Erwin Hasenpusch<br />
Mobil: 0170-3335488<br />
Besamung station –<br />
Spermaausgabe-Labor<br />
T. Röpke; R. Kropp; M. Sauer<br />
W. T<strong>im</strong>m; W. Leye; J. Brumund<br />
Tel.: 04323-96267<br />
Fax: 04323-96268<br />
Ihre Ansprechpartner der RSH eG<br />
Administration<br />
Mobil: 0171-3304699<br />
Rasse Schwarzbunt<br />
Mobil: 0170-5641934<br />
Ra se Rotbunt<br />
Mobil: 0170-7947845<br />
Mobil: 0171-8619858<br />
Fleischrinde rassen<br />
Mobil: 0151-16733569<br />
Einsatzleitung Abteilung Besamung<br />
Dr. Hasenpusch, Erwin Tel.: 04321-905322 Tel. pr.: 04323-96200<br />
Danger, Heinz Tel.: 04321-905324 Tel. pr.: 04392-916619 Mobil: 0170-9182790<br />
Technische EDV Betreuung TZT<br />
Sobo tka, Michael Mobil: 0170-7947843<br />
Bargum Tel.: 04672-77531/-32 Fax: 77533<br />
43 Andresen, Heino 25864 Löwenstedtfeld Tel. pr.: 04673-1076 Mobil: 0170-9216544<br />
623 Christiansen, Siegfried 25920 Risum/Lindholm Tel. pr.: 04661-5345 Mobil: 0170-5644996<br />
51 Christiansen-Hansen, Hans 25821 Riddorf Tel. pr.: 04671-9439425 Mobil: 0170-9223781<br />
42 Je sen, Frank 24980 Hörup Tel. pr.: 04639-781661 Mobil: 0171-1467917<br />
643 Thomsen, Klaus Dieter 24963 Tarp Mobil: 0171-5612632<br />
Wanderup Tel.: 04606-9420/-21 Fax: 9423<br />
62 Jacobsen, Jörg 25920 Stedesand Tel. pr.: 0160-90194434 Mobil: 0160-90194433<br />
620 Oldenbürger, Axel 25870 Großjörlfeld Tel. pr.: 04607-247 Mobil: 0170-9182714<br />
636 Richter, Dirk 24975 Ausackerholz Tel. pr.: 04634-930445 Mobil: 0171-5613187<br />
639 Schaumann, Sönke 24963 Jerrishoe Tel. pr.: 04638-1816 Mobil: 0171-5612629<br />
Süderbrarup Tel.: 04641-933213/-14 Fax: 933215<br />
60 Evers, Morten 24852 Langstedt Tel. pr.: 04609-953395 Mobil: 0170-2029203<br />
56 Petersen, Jens 24977 Langba lig Tel. pr.: 04636-589 Mobil: 0170-9242339<br />
555 Tramm, Klaus-Jürgen 24407 Rabenkirchen-Faulück Tel. pr.: 04642-2346 Mobil: 0171-5613068<br />
Treia Tel.: 04626-255/256 Fax: 1783<br />
619 Albertsen, Guido 25864 Löwenstedt Tel. pr.: 04843-919 Mobil: 0171-5613093<br />
718 Beyer, Ralf 24857 Stexwig Tel. pr.: 04354-986490 Mobil: 0170-5635333<br />
49 Carstensen, Melf 24997 Wanderup Tel. pr.: 04606-965453 Mobil: 0151-14269676<br />
638 Petersen, Hans-Peter 24879 Idstedt Tel. pr.: 04625-456 Mobil: 0171-5613201<br />
644 Thiesen, Hans-Peter 24997 Wanderup Tel. pr.: 04606-519 Mobil: 0170-5635308<br />
Klein-Rheide Tel.: 04624-80705/80719 Fax: 80725<br />
719 Andresen, Nico 24891 Thumby Tel. pr.: 04623-1512 Mobil: 0170-9161748<br />
45 Hansen, Karl-Heinz 25864 Löwenstedt Tel. pr.: 04843-923 Mobil: 0170-9161330<br />
67 Sieck-Pahl, Thore 24811 Owschlag Mobil: 015115182435<br />
809 Thams, Jürgen 24806 Hohn Tel. pr.: 04335-431 Mobil: 0170-9161205<br />
Ge torf Tel.: 04346-412538/-539 Fax: 412540<br />
48 Haß, Thorsten 24244 Felm Tel. pr.: 04346-7323 Mobil: 0151-14269688<br />
70 Kicksee, Thies 24816 Luhnstedt Mobil: 0151-17491309<br />
O tenbü tel Tel.: 04893-242/464/1027 Fax: 374<br />
66 Dithmer, Stefan 25794 Dörpling Tel. pr.: 04803-601307 Mobil: 0170-7941559<br />
16 Rehder, Gerd 25554 Dammfleth Tel. pr.: 04823-1332 Mobil: 0171-3150873<br />
68 Röschmann, Ralf 24589 Nortorf/RD Mobil: 0151-15182431<br />
7 Scharlibbe, Bernd 25554 Wilster-Nortorf Tel. pr.: 04823-6478 Mobil: 0170-9182710<br />
53 Stick, Carsten 25581 Hennstedt/Itzehoe Tel. pr.: 04877-774 Mobil: 0170-7948165<br />
607 Dres. TA. Acktun/Bergt 24980 Nordhackstedt Tel.: 04639-1513<br />
602 Dres. Brede/He<strong>im</strong> 25917 Leck Tel.: 04662-5588<br />
615 TA. Brehm, von 24945 Niesgrau Tel.: 04632-87287<br />
142 Dr. Bruhn 24358 Bistens e Tel.: 04353-9777<br />
117 Dr. Buse 23795 Bad Segeberg Tel.: 04551-2177<br />
116 Dr. DVM Gerlach 25712 Burg/Dithmarschen Tel.: 04825-2330<br />
605 Dres. Eichmeier/Borchert/Meyer 24977 Unewa t Tel.: 04636-1025<br />
702 Gemeinschaftspraxis Kropp 24848 Kropp Tel.: 04624-988<br />
709 TA. Gehendges 24860 Böklund Tel.: 04623-18618<br />
610 Dr. Gitzel 24986 Satrup Tel.: 04633-215<br />
910 Dres. Gouverneur, K./Winter, T. 25785 Nordhastedt Tel.: 04804-181580<br />
704 Dres. Häußermann/Brünig 24398 Karby Tel.: 04644-318<br />
609 Gemeinschaftspraxis Horster, S. u. M. 25938 Wrixum/Föhr Tel.: 04681-2581<br />
107 Dr. TA. Hünniger/Scholmann/Rasberger 24253 Probsteierhagen Tel.: 04348-240<br />
111 TA. Ibrah<strong>im</strong>pasic 24576 Weddelbrook Tel.: 04192-5130<br />
105 Dres. Jessen, H./Portmann, O. 24321 Lütjenburg Tel.: 04381-9459<br />
Mobil: 0170-9182805 Mobil: 0170-2275844<br />
Mobil: 0171-9725547 Mobil: 0170-5644719<br />
Mobil: 0170-7947845 Mobil: 0170-7922791<br />
Mobil: 0171-8619858 Mobil: 0170-3304468<br />
Anpaarungsberater<br />
Gebietsaufteilung und Telefonnummern der TIERZUCHTTECHNIKER der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Mobil: 0170-7947829 Mobil: 0171-2270666<br />
Mobil: 0151-16733569 Mobil: 0171-9725548<br />
Mobil: 0151-12038806 Mobil: 0170-9182713<br />
Mobil: 0151-12545944<br />
Ute Lucanus Tel.: 04321-905354 Mobil: 0170-7922791<br />
Miriam Nobbe Tel.: 04321-905306 Mobil: 0151-12038806<br />
Claus-Peter Tordsen Tel.: 04641-933221 Mobil: 0171-8619858<br />
Claudia Ze tler Tel.: 04321-905306 Mobil: 0151-12545944<br />
Stafstedt Tel.: 04875-526/532/595 Fax: 372<br />
44 Brzezniak, Frank 25593 Reher Mobil: 0170-7947300<br />
65 Meyn, Christian 25548 Auufer Mobil: 0170-5663635<br />
9 Moll, Fritz 24613 Aukrug-Böken Mobil: 0170-9182766<br />
802 Schlichting, Jens 24802 Groß Vo lstedt Tel. pr.: 04305-209 Mobil: 0170-9161354<br />
55 Soltau, Werner 25581 Hennstedt Tel. pr.: 04877-960212 Mobil: 0170-9224020<br />
59 T<strong>im</strong>m, Maik 24819 Embühren Tel. pr.: 0151-16204321 Mobil: 0151-16204321<br />
Sievershü ten Tel.: 04194-444/445/1822 Fax: 7167<br />
951 Behn, Jens 25337 Elmshorn Tel. pr.: 04121-76680 Mobil: 0170-9224017<br />
63 Landschoof, Christian 23866 Nahe Mobil: 0151-12229466<br />
402 Richter, Günter 24640 Schmalfeld Tel. pr.: 04191-959190 Mobil: 0174-9601298<br />
54 Thiele, Henning 24629 Kisdorferwohld Mobil: 0160-4141009<br />
Sandesneben Tel.: 04536-890330/-331/-332 Fax: 8902828<br />
30 Krey, Hans-Jürgen 21493 Grabau Tel. pr.: 04151-81771 Mobil: 0170-9182690<br />
61 Rath, Stephan 23898 Duvensee Tel. pr.: 04543-888968 Mobil: 0160-5736159<br />
31 Schnoor, Karsten 23866 Nahe Tel. pr.: 04535-6066 Mobil: 0175-9368292<br />
23 Weißert, Wilfried 23879 Mö ln Tel. pr.: 04542-89546 Mobil: 0170-9182806<br />
Montag<br />
Schönböken Tel.: 04323-96264/-65/-63 Fax: 96266<br />
46 Bartel, Anika 24250 Bothkamp Tel. pr.: 04302-261969 6 Mobil: 0171-5613071<br />
39 Bewersdorff, Gerlinde 24601 Bockhorn Tel. pr.: 04326-980844 Mobil: 0170-9242341<br />
41 Fi se, Friedhelm 24637 Bokhorst Tel. pr.: 04394-1344 Mobil: 0171-5613232<br />
57 Holm, Henrik 24392 Boren Tel. pr.: 04641-2270 Mobil: 0160-97222511<br />
Kreuzfeld Tel.: 04523-990687/-694/-719 Fax: 990737<br />
25 Bewersdorff, Hans-J. 23823 Seedorf-Berlin Tel. pr.: 04555-14318 Mobil: 0170-9182772<br />
58 Falk, Marco 24245 Großbarkau Tel. pr.: 04302-964674 Mobil: 0171-6816991<br />
64 Schacht, Patrick 23866 Nahe Tel. pr.: 04535-455477 Mobil: 0170-5663808<br />
12 Wi tern, Gerd 24238 Selent Tel. pr.: 04384-690 Mobil: 0170-9182793<br />
Jützbü tel/Albersdorf Tel.: 04835-603/663/219 Fax: 972442<br />
906 Bö l, Johann Hermann 25786 De lstedt Mobil: 0170-9224013<br />
907 Karstens, Re<strong>im</strong>er 25782 Süderdorf Mobil: 0170-9224014<br />
851 Last, Thomas 25767 Arkebek Tel. pr.: 04835-7414 Mobil: 0170-9182808<br />
73 Schmidt, Corinna 25704 Bargenstedt Mobil: 0171-3385702<br />
908 Steffan, Rainer 25725 Schafstedt Mobil: 0160-5871669<br />
901 Todt, Heiko 25725 Schafstedt Mobil: 0170-9224022<br />
75 Behrens, Jan 24623 Großenaspe Mobil: 0151-61300573<br />
76 H armann, Jörg 24211 Lehmkuhlen Mobil: 0170-4544733<br />
33 Henningsen, Frenz 24601 Schönböken Tel. pr.: 04323-8395 Mobil: 0171-5613077<br />
69 Johannsen, Olaf 24994 Osterby Tel. pr.: 04605-189636 Mobil: 0175-2611017<br />
74 Paulsen, Jens Marten 24992 Janneby Mobil: 0151-14083914<br />
72 Schubert, T<strong>im</strong> 25746 Osterohe Tel. pr.: 04818-6964 Mobil: 0151-52813563<br />
642 Tedsen-Friedrichsen, Friedrich 25849 Pe lworm Tel. pr.: 04844-363 Mobil: 0160-5801235<br />
Gebietsaufteilung und Telefonnummern der VERTRAGSTIERÄRZTE der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
„Keitum” v. Brigade,<br />
Besitzer: J.F. Jacobsen, Boren (Foto: Geverink)<br />
KW Sonntag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
861 TA. Kobilinski, I. von 25980 Tinnum/Sylt Tel.: 04651-2997791<br />
112 TA. Korte, J.R. 24321 Lütjenburg Tel.: 04381-4939<br />
145 Dr. Laub 25358 Horst Tel.: 04126-395558<br />
119 TA. Mayr 24969 Si lerup Tel.: 04604-988669<br />
613 Dres. Montag/Seger 25920 Risum-Lindholm Tel.: 04661-96110<br />
110 TA. Peyinghaus 23774 Heiligenhafen Tel.: 04362-7070<br />
705 Dres. TA. Pöhlmann/Roth/Havemann 24811 Owschlag Tel.: 04336-444<br />
614 TA. Reck 25938 Wyk/Föhr Tel.: 04681-592468<br />
144 Dres. Schlüter, H.U. & Loof, H. 25482 Appen-Etz Tel.: 04101-693521<br />
106 Dr. Seide 24635 Rickling Tel.: 04328-722471<br />
114 TA. Semler 24576 Bad Bramstedt Tel.: 04192-1798<br />
162 Dres. Tormann, B./Dieterich, J. 21481 Buchhorst Tel.: 04153-2951<br />
812 Dr. Wenzel 24805 Hamdorf Tel.: 04332-1441<br />
604 TA. Weps 25927 Neukirchen Tel.: 04664-606<br />
154 Dres. Wiebe, C./Wiebe, K./Frank, U. 23738 Manhagen Tel.: 04363-1480<br />
103 TA. Wroblewski 24327 Kaköhl Tel.: 04382-373<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
F<br />
Februar<br />
1 2 3 4 5<br />
6 7 8 9 10 11 12<br />
13 14 15 16 17 18 19<br />
20 21 22 23 24 25 26<br />
27 28 29<br />
JHV, Verein der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>- Flensburg,<br />
Wanderup „Westerkrug”,<br />
JHV, Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nortfriesland, Breklum<br />
LKV Segeberg, L ezen<br />
„Hotel T egen”, 19.30 Uhr<br />
LKV Hamburg, HH- Tatenberg<br />
„Fährhaus Tatenberg”,<br />
www.rsheg.de<br />
Sperma-Onlineshop<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. wird<br />
zukünftig ihr Serviceangebot um einen Spermashop<br />
<strong>im</strong> Internet erweitern.<br />
Neben den auf der neu gestalteten Homepage<br />
der RSH eG unter www.rsheg.de aufgeführten<br />
umfangreichen Informationen zu<br />
unserem Bullenangebot kann über den RSH-<br />
Internetshop Sperma von ausgewählten Bullen<br />
online bestellt werden.<br />
Für diese Online-Bestellung ist eine einmalige<br />
Registrierung erforderlich, für die neben den<br />
persönlichen Daten noch zusätzlich die Betriebsnummer<br />
und die Mitgliedsnummer benötigt<br />
werden. Spätere Bestellungen sind mit<br />
@<br />
Angabe von E-Mail-Anschrift und Passwort<br />
unkompliziert möglich. Die Auslieferung des<br />
<strong>im</strong> Internetshop bestellten Spermas erfolgt<br />
automatisch bei der nächstmöglichen Tour,<br />
das bestellte Sperma wird <strong>im</strong> Rahmen des<br />
jeweils nächsten Rechnungslaufes der RSH<br />
berechnet.<br />
Natürlich stehen auch weiterhin die gewohnten<br />
Bestellmethoden zur Verfügung.<br />
Wir gehen davon aus, dass der Online-Shop in<br />
der zweiten Märzhälfte <strong>2013</strong> funktionsbereit<br />
sein wird, den genauen Termin erfahren Sie,<br />
wenn Sie unsere Homepage besuchen.<br />
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14<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
„Auktion am Abend“ mit Auftriebsrekord<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG führte<br />
ihre 2. Auktion am Abend am 17.01.<strong>2013</strong> durch.<br />
Mit über 240 Katalognummern wurde ein neuer<br />
Auftriebsrekord aufgestellt, und bei Auktionsbeginn<br />
war die Auktionshalle wieder überfüllt. Neben der<br />
Präsentation von 3 Nachzuchten hatte sicherlich<br />
die Bestandskollektion von Klaus-Jürgen Lorenzen<br />
aus dem Norderfriedrichskoog viele Zuschauer nach<br />
Neumünster gelockt.<br />
Der bekannte Zuchtbetrieb von Rotbunten Kühen<br />
gibt leider die Milchproduktion auf, und es wurde<br />
der überwiegende Teil der Bestandskühe zum Verkauf<br />
angeboten.<br />
Ein so umfangreiches Angebot stärkt den Aktionsstandort<br />
Neumünster und macht ihn für Beschicker<br />
und Käufer attraktiver.<br />
Auf den Stallgassen<br />
Foto: Thomsen<br />
Voller Erfolg bei der Präsentation der<br />
Nachzuchten<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hatte drei<br />
Nachzuchten ausgestellt. Im Einzelnen konnten die<br />
Besucher die Vererbungsschwerpunkte von Glabot,<br />
Edway und Impalu in Erfahrung bringen.<br />
Glabot ist ein Goldwin-Sohn und stammt aus der<br />
bekannten Laurie-Sheik-Familie. Züchter ist Heiko<br />
Wendell-Andresen aus Beringstedt. Die Töchter<br />
wurden bereits bei der letztjährigen Kreisrinderschau<br />
in Jevenstedt ausgestellt und jeder Besucher<br />
konnte sich davon überzeugen, wie gut sich<br />
die Glabot-Töchter weiter entwickelt haben. Alle<br />
vorgestellten Kühe hatten das zweite Mal gekalbt<br />
und bestätigten den sehr guten Eindruck von der<br />
Kreisrinderschau. Glabot bringt milchtypische Kühe,<br />
mit eindeutigen Stärken in der Fundament-und<br />
Eutervererbung. Auch in den Sekundärmerkmalen<br />
kann Glabot überzeugen, vor allem mit einer guten<br />
Eutergesundheit, und dies bei sehr guter Melkbarkeit.<br />
Die Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit<br />
ist eindeutig überdurchschnittlich. Glabot bringt<br />
problemlose Laufstallkühe.<br />
Mit Spannung wurde die Gruppe des Rotbuntvererbers<br />
Edway erwartet! Es war ebenfalls sein zweiter<br />
Auftritt nach Jevenstedt und alle fünf vorgestellten<br />
Edway-Töchter hatten auch zwe<strong>im</strong>al gekalbt. Edway<br />
stammt aus dem bekannten Meggilee-Stamm<br />
von Antonius Richter, Salzkotten. Er überzeugt bei<br />
mittlerer Milchmenge mit positiven Eiweißgehalten<br />
und einer sehr guten Exterieurvererbung. Edway<br />
kombiniert eine sehr gute Eutergesundheit (RZS<br />
124) mit einer opt<strong>im</strong>alen Melkbarkeit.<br />
Edway ist ALL-Bulle, d.h. er wird von der Arbeitsgemeinschaft<br />
Lebenslinien empfohlen.<br />
Auf den Stallgassen<br />
Foto: Thomsen<br />
Mania v. Impalu, Besitzer: Dirk Petersen, Brarupholz Foto: Thomsen<br />
Marlies v. Glabot, Besitzer: Christian Gonnsen Struckum - Glabot bringt milchtypische Kühe, mit eindeutigen Stärken in der Fundamentund<br />
Eutervererbung<br />
Fotos: Geverink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 15
Top-Thema<br />
Impalu aus dem Zuchtprogramm der Rotvieh-/<br />
Angler-Population konnte mit seiner einheitlichen<br />
Töchtergruppe alle überzeugen. Impalu führt sehr<br />
verschiedene Blutlinien in seinem Pedigree und<br />
kann als absoluter Allrounder bezeichnet werden.<br />
Neben den überzeugenden Exterieurzuchtwerten<br />
kann Impalu mit guten Werten für die Langlebigkeit<br />
(RZN) und Melkbarkeit (RZD) aufwarten.<br />
Impalu kann als Färsenbulle eingesetzt werden.<br />
Monika v. Edway, Besitzer: Peter Ratjen, Fitzbek – Edway überzeugt mit positiven Eiweißgehalten und einer sehr guten Exterieurvererbung<br />
Fotos: Geverink<br />
Die Jerudo-Tochter „Monaco“ von der Betriebskollektion Klaus-Jürgen Lorenzen, Norderfriedrichskoog, erzielte mit 3000 Euro einen der<br />
Höchstpreise. Ebenfalls wurden aus „Monaco“ Embryonenpakete verkauft<br />
Fotos: Thomsen<br />
Abendauktion mit Auftriebsrekord<br />
Das umfangreiche Angebot der Januar-Auktion<br />
wurde dank guter Qualität und guter Nachfrage<br />
recht flott verkauft.<br />
Neben den Nachzuchtgruppen und einer ganzen<br />
Reihe sehr guter Auktionstiere, war die Betriebskollektion<br />
der Zuchtstätte Lorenzen der Höhepunkt der<br />
Abendauktion.<br />
Aus dem Norderfriedrichskoog waren acht Kühe,<br />
sieben Färsen und fünf Jungtiere in Neumünster<br />
aufgetrieben. Die Kollektion glänzte mit sehr guten<br />
Leistungen, Bewertungen und interessanten Abstammungen<br />
mit Bullenmütterqualität. Im Durchschnitt<br />
erzielte die Sonderkollektion von Klaus-<br />
Jürgen Lorenzen folgende Zuschlagspreise: Kühe:<br />
2.280 Euro, Färsen: 2.070 Euro, Jungtiere 1.130<br />
Euro.<br />
Die Nachfrage auf dem Bullenmarkt war recht verhalten.<br />
In beiden Rassenabteilungen blieben bei<br />
stabilen Preisen mehrere Bullen <strong>im</strong> Überstand.<br />
In der Schwarzbuntabteilung wurden die abgekalbten<br />
Färsen für 1.742 Euro <strong>im</strong> Mittel zugeschlagen.<br />
Teuerste Färse war Katalog-Nr. 252 „Nome“,<br />
eine große typ- und euterstarke S<strong>im</strong>ms-Tochter mit<br />
sehr guter Einsatzleistung. Züchter: Dirk Huhne,<br />
Kassedorf (OH), Zuschlagspreis: 3.000 Euro. Nur<br />
100 Euro günstiger war Katalog-Nr. 227 „HaH Nevada“,<br />
eine sehr große, sehr gut entwickelte Super-<br />
Tochter mit hoher Einsatzleistung von Andreas Bewersdorff,<br />
Ruhwinkel (PLÖ).<br />
Die schwarzbunten gekörten Bullen erlösten 1.483<br />
Euro <strong>im</strong> Durchschnitt. Teuerster Bulle war Katalog-<br />
Nr. 63 „Omira“, ein typstarker, korrekter Borsati-<br />
Sohn mit sehr hohen Leistungszahlen. Züchter:<br />
Bernd Westphal, Eutin (OH), Zuschlagspreis 2.500<br />
Euro.<br />
Die elf angebotenen Kuhkälber erlösten <strong>im</strong> Mittel<br />
382 Euro. Den Höchstpreis von 450 Euro erreichten<br />
drei Kälber.<br />
Bei Auktionsbeginn war die Auktionshalle wieder überfüllt<br />
Fotos: Tordsen/Thomsen<br />
Die Kat.Nr. 92, Nachtigall v. Faromir, Besitzer: K.-J. Lorenzen, wechselte<br />
für 1.800 € nach Italien<br />
Fotos: Tordsen/Thomsen<br />
In der Rotbuntabteilung wurden die abgekalbten<br />
Färsen für 1.764 Euro verkauft. Teuerste Färse war<br />
Katalog-Nr. 91 „Monaco“, eine große, elegante Jerudo-Tochter<br />
die mit 86 Punkten sehr gut bewertet<br />
war und mit einem sehr guten Abstammungspapier<br />
16<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
beeindrucken konnte. Züchter: Klaus-Jürgen Lorenzen,<br />
Norderfriedrichskoog (NF), Zuschlagspreis<br />
3.000 Euro.<br />
Von den acht rotbunten Kühen aus der Betriebskollektion<br />
war die Spencer-Tochter „Marie“ mit 3.000<br />
Euro Zuschlagspreis die teuerste Kuh. „Marie“ ist<br />
mit der Vaterfolge Spencer x Kian x Lentini sehr<br />
interessant gezogen. Im Abstammungspapier sind<br />
gute Leistungen und sehr gute Bewertungen bis in<br />
die achte Generation nachzulesen.<br />
Die rotbunten gekörten Bullen erzielten <strong>im</strong> Durchschnitt<br />
1.844 Euro. Teuerster Bulle war Katalog-Nr.<br />
8 „Ollek“, ein sehr gut entwickelter, typstarker<br />
Ludox-Sohn mit sehr gutem Leistungspapier. Züchter:<br />
Klaus-Jürgen Wichmann, Haby (RD/ECK), Zuschlagspreis<br />
4.000 Euro.<br />
Die erfolgreichsten Auktionsbeschicker 2010-2012 wurden vom Vorstandsvorsitzenden der RSH eG K.-H. Boyens (re.) und dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
O. Gravert (2. v. li.) ausgezeichnet und geehrt: Christian Fischer, Brunsbek (3. v. li.), Lars Frohbös, Hoffnungsthal (Mitte),<br />
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl (3. v. re.), Ferdinand Kamps, Cuxhaven (li.), Hans Tietgen, Schönmoor (2. v. re.) Foto: Thomsen<br />
Die fünf angebotenen Angler-Färsen konnten für<br />
1.520 Euro verkauft werden. Teuerste Färse war<br />
Katalog-Nr. 142 „Maiti“, eine sehr gut entwickelte,<br />
gut herausgebrachte Ekholt-Tochter mit gutem Euter.<br />
Züchter: Hans-Jürgen Tiemer, Osdorf (RD/ECK),<br />
Zuschlagspreis 1.800 Euro.<br />
Jungzüchter verlosen ein Zuchtkalb<br />
Das Verlosungskalb der Jungzuüchter „Pia“ hat regen<br />
Anspruch genossen, denn es wurden zahlreiche<br />
Lose gekauft. Vielen Dank an die Jungzüchter, welche<br />
die vielen Lose verkauften und an die vielen<br />
Käufer, die damit den Landesjungzüchterverband<br />
tüchtig unterstützt haben.<br />
Am späten Abend war es dann soweit, „Pia“ kam<br />
noch einmal in den Ring und unsere Verlosungsfee<br />
Lali-Jakobine Stuhrmann zog ein Los aus der Trommel.<br />
Als glücklicher Gewinner kann Herr Junker<br />
Krause die 3 Monate alte Manpower-Tochter aus<br />
Zabing mit nach Hause nehmen.<br />
Der glückliche Gewinner des Kalbes Junker Krause aus Redingsdorf<br />
Foto: Tordsen<br />
Somit verlässt „Pia“ jetzt den he<strong>im</strong>atlichen Hof von<br />
Christian Gonnsen in Struckum, Kreis Nordfriesland<br />
und zieht nach Redingsdorf, Kreis Ostholstein, auf<br />
den Betrieb der Familie Krause.<br />
Beschickerreise nach Oslo<br />
Unter sämtlichen Beschickern der Abendauktion<br />
wurde eine Mini-Kreuzfahrt nach Oslo verlost und<br />
der glückliche Gewinner war die Familie Baehnke<br />
aus Klein Schlamin.<br />
Herzlichen Glückwunsch zu dem Gewinn und die<br />
RSH wünscht ein paar erholsame und interessante<br />
Tage in Oslo.<br />
R. Böhnke, M. Kuhrt, G. Koch<br />
Gewinner der Verlosung unter den Beschickern: Herr Baehnke, Klein-Schlamin<br />
Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 17
LKV<br />
Eutergesundheit – aktuelle Situation und<br />
Verbesserungsmöglichkeiten<br />
Der Milcherzeuger kann zur Beurteilung der<br />
Eutergesundheit seiner Kuhherde verschiedene Beurteilungskriterien<br />
nutzen. In jedem Fall ist die Entnahme<br />
von Milchproben und deren Untersuchung<br />
in einem Labor sowie die anschließende Interpretation<br />
eine grundlegende Voraussetzung dazu.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene regelmäßige Untersuchung<br />
der Milch, die an die Meierei geliefert werden<br />
soll, beinhaltet u.a. auch die Best<strong>im</strong>mung der<br />
Anzahl somatischer Zellen in der Milch jedes Betriebes.<br />
Sie wird je nach Bundesland unterschiedlich<br />
häufig durchgeführt, in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 4-5 Mal<br />
<strong>im</strong> Monat. Problematisch für die Beurteilung der<br />
Eutergesundheit ist, dass es sich um eine Mischmilch<br />
des ganzen Bestandes handelt und dadurch<br />
– je nach Bestandsgröße – einzelne oder mehrere<br />
Kühe mit hohen Zellzahlen unentdeckt bleiben.<br />
Außerdem ist die Milch von eventuell gerade medikamentös<br />
behandelten Kühen nicht enthalten,<br />
so dass der Zellzahlwert nicht die wahre Situation<br />
widerspiegelt.<br />
Obwohl der durchschnittliche Zellgehalt der Anlieferungsmilch<br />
der letzten Jahre in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> mit 210 bis 220.000 Zellen/ml in einem<br />
völlig ungefährdeten Bereich liegt, kam es dennoch<br />
allein bei den <strong>im</strong> Kieler Labor des LKV in 2011 untersuchten<br />
Proben bei insgesamt 14,7 % der Lieferanten<br />
zu gesetzlich vorgeschriebenen Abzügen<br />
vom Milchgeld, die sich für die Zellzahl auf einen<br />
Betrag von fast 180.000 € summierten. Unter<br />
Einbeziehung der Abzüge wegen zu hoher Ke<strong>im</strong>gehalte<br />
und Hemmstoffrückständen gehen den<br />
Milcherzeugern Einnahmen von über 500.000 €<br />
verloren. Zusätzlich führen Qualitätsmängel in einigen<br />
Betrieben zu behördlich angeordneten Liefersperren,<br />
die nochmals Verluste von ca. 250.000 €<br />
auslösen.<br />
Deshalb ist zurzeit die <strong>im</strong> Rahmen der monatlichen<br />
Milchleistungs- und Qualitätsprüfung ermittelte<br />
Zellzahl jeder einzelnen Kuh die einfachste, kostengünstigste<br />
und effektivste Monitoringmaßnahme<br />
zur Beobachtung der Eutergesundheit. In den rasant<br />
gewachsenen Beständen führt allenfalls die<br />
Fülle an Daten zu einem Auswertungsproblem, so<br />
dass vereinfachte Beurteilungskriterien notwendig<br />
werden.<br />
Ein Vergleich der monatlichen Durchschnittszellzahlen<br />
über mehrere Jahre zeigt, dass sich das<br />
Abbildung 1: Anteil Abgänge nach Laktationsmonaten<br />
Tabelle 1: 305-Tageleistung in Abhängigkeit zur Laktationszellzahl (sbt. Kühe 1. Laktation)<br />
Laktations-Zellzahl<br />
Milch-kg<br />
100.000 7.814<br />
Differenz zur L-ZZ bis<br />
100.000<br />
200.000 7.640 -174<br />
300.000 7.617 -197<br />
400.000 7.707 -107<br />
500.000 7.677 -137<br />
750.000 7.606 -208<br />
1.000.000 7.518 -296<br />
> 1.000.000 7.434 -380<br />
Zellzahlniveau zwischen den Jahren nur unwesentlich<br />
unterscheidet. Auffällig ist jedoch der in<br />
jedem Sommer deutlich ansteigende Wert. Unter<br />
Berücksichtigung von über 300.000 einbezogenen<br />
Kühen und der wissenschaftlich vielfach belegten<br />
Tatsache, dass eutergesunde Kühe einen Zellgehalt<br />
von unter 100.000 Zell/ml aufweisen können,<br />
sind die gefundenen Durchschnittswerte von bis zu<br />
300.000 Zellen/ml in einzelnen Monaten eindeutig<br />
zu hoch.<br />
Eine Auswertung der LKV-Daten hinsichtlich Zellzahlen<br />
nach Betriebsgrößenklassen und Herdenleistung<br />
zeigt eindeutig, dass es einerseits zwischen<br />
Betrieben mit unterschiedlich großen Kuhbeständen<br />
keine Unterschiede in der Eutergesundheit<br />
gibt. Andererseits zeigen die Daten deutlich, dass<br />
der durchschnittliche Zellgehalt in der Herde mit<br />
zunehmender Milchleistung über alle Bestandgrößenklassen<br />
relativ deutlich verbessert wird.<br />
Jedoch verschleiert ein Verdünnungseffekt bei Kühen<br />
mit hoher Milchleistung die Sicht auf die tatsächlich<br />
ausgeschiedene Zahl an somatischen Zellen. Hier<br />
hilft z.B. der <strong>im</strong> Herdenauswertungsprogramm des<br />
LKV ausgewiesene Zellzahlwert, der Kühe mit niedriger<br />
und hoher Milchleistung hinsichtlich des Ausstoßes<br />
an Zellen vergleichbar macht.<br />
18<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Tabelle 1: 305-Tageleistung in Abhängigkeit zur Laktationszellzahl (sbt. Kühe 1. Laktation)<br />
Anzahl<br />
Laktation<br />
Anzahl<br />
Kühe<br />
Durchschnittliche LZZ in der ... Laktation<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Gesamt<br />
ø je Kuh<br />
1 179.485 179 179<br />
2 128.859 148 239 193<br />
3 90.787 134 188 292 204<br />
4 58.652 123 165 223 342 213<br />
5 33.308 114 146 190 258 383 218<br />
6 16.790 110 134 171 218 289 437 226<br />
7 7.304 106 126 156 196 244 327 477 233<br />
8 2.917 101 120 144 180 221 284 350 525 241<br />
9 1.021 93 108 128 162 189 225 309 366 562 238<br />
10 388 90 109 146 134 176 202 270 318 450 599 249<br />
Zellzahl n<strong>im</strong>mt mit höherer Laktationszahl zu.<br />
Wissenschaftliche Auswertungen weisen auf die<br />
hohen wirtschaftlichen Verluste durch Mastitisfälle<br />
hin. Die höchsten Verluste entstehen durch eine<br />
verringerte Milchproduktion (53 %) und erhöhte<br />
Remontierungskosten (35 %).<br />
Nach den LKV-Daten treten die höchsten Mastitisbedingten<br />
Abgangsraten bereits <strong>im</strong> ersten Laktationsmonat<br />
auf. Dies ist besonders unerfreulich,<br />
da der hohe finanzielle und arbeitswirtschaftliche<br />
Einsatz, die Kuh bis zur Kalbung zu bringen, nicht<br />
durch eine entsprechend lange Milchproduktion refinanziert<br />
wird.<br />
Als einzelbetriebliche Ursache einer schlechten Eutergesundheit<br />
sind häufig folgende Punkte festzustellen:<br />
• Niedrige Standards bei den täglichen Tätigkeiten<br />
(Melken, Stallhygiene, Fütterung)<br />
• Mastitiseinbrüche nach Zukäufen<br />
mit ungeklärtem Eutergesundheitsstatus<br />
• Fehlendes Wissen über hygienische oder technische<br />
Zusammenhänge bei der Übertragung<br />
von Mastitiserregern<br />
• Phasen betrieblichen Wachstums → geringe<br />
Bereitschaft euterkranke Tiere aus dem Betrieb<br />
zu entfernen<br />
• Aufgrund anderer dringlicher Tiergesundheitsprobleme<br />
kein Interesse an Verbesserung der<br />
Eutergesundheit in der Herde.<br />
Zur Unterstützung der Landwirte be<strong>im</strong> Monitoring<br />
der Eutergesundheit hat der LKV einen neuen<br />
Eutergesundheitsbericht eingeführt, der anhand<br />
von wenigen kompr<strong>im</strong>ierten und wissenschaftlich<br />
abgesicherten Kennzahlen schnell eventuelle Problembereiche<br />
aufzeigt. Die Kennzahlen sind in die<br />
vier Bereiche<br />
1. Einteilung der Herde in Zellzahlklassen<br />
2. Chronische Erkrankungen, die in der Regel<br />
nicht mehr therapierbar sind<br />
3. Färsenmasitits<br />
4. Ausheilung bzw. Neuinfektionen<br />
während der Trockenperiode<br />
eingeteilt. Im Teilbereich 1. wird auf einen deutlichen<br />
Leistungsabfall ab einer Zellzahl von 200.000<br />
Zellen/ml hingewiesen.<br />
Aus den MLP-Daten ist z.B. bezogen auf schwarzbunte<br />
Färsen ein jährlicher Leistungsrückgang von<br />
-380 kg Milch zu beobachten gewesen, wenn die<br />
Laktationszellzahl nicht bei max<strong>im</strong>al 100.000 sondern<br />
bei über 1.000.000 Zellen/ml gelegen hat.<br />
Aber auch eine Laktationszellzahl von 300.000<br />
führt bei erstlaktierenden Kühen bereits zu einer<br />
Minderleistung von bis zu 200 kg je Tier. Bei älteren<br />
Kühen ist der Leistungsrückgang sogar noch größer.<br />
Dies reduziert die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion<br />
massiv, da das Leistungsvermögen dieser<br />
Kühe nicht ausgeschöpft wird.<br />
Die Bedeutung einer niedrigen Zellzahl bei Färsen<br />
wird darüber hinaus an einer weiteren Auswertung<br />
deutlich. Danach ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
eine Färse eine sehr lange Nutzungsdauer erreicht<br />
umso höher, desto niedriger die Laktationszellzahl<br />
in der ersten Laktation war (siehe Tabelle 2). Die<br />
Notwendigkeit und der positive Nutzen einer sehr<br />
guten Eutergesundheit bei den Färsen sind daran<br />
sehr deutlich abzulesen.<br />
Der Eutergesundheitsbericht weist den Milcherzeuger<br />
zusätzlich auch auf die aktuelle Situation in<br />
der laktieren Herde hin, indem grafisch aufbereitet<br />
die Kühe angezeigt werden, die sich neu infiziert<br />
haben oder geheilt sind. Die Senkung der Neuinfektionsrate,<br />
sowohl in der laufenden Laktation als<br />
auch während der Trockenperiode, sollte in vielen<br />
Betrieben das Hauptziel der täglichen Arbeit sein.<br />
Dies kann oft durch relativ einfache und auch kostengünstige<br />
Maßnahmen bzw. Veränderungen in<br />
der täglichen Arbeit erreicht werden. Maßnahmen<br />
könnten z.B. sein, be<strong>im</strong> Melken Handschuhe zu tragen,<br />
die Vorreinigung der Euter mit einem sauberen<br />
Tuch pro Kuh zu verbessern, die Zitzen zu dippen,<br />
eine Melkzeugzwischendesinfektion vorzunehmen.<br />
Aber auch verbesserte Haltungsbedingungen wie<br />
saubere und trockene Liegeflächen für jede Kuh<br />
oder genügend sauberes Wasser und frische Luft<br />
können sich positiv auswirken.<br />
Als Schlussfolgerungen für eine verbesserte Eutergesundheit<br />
lässt sich folgendes festhalten:<br />
• Systematisches Monitoring mit Hilfe der MLP-<br />
Daten zeigt die Entwicklung der Eutergesundheit<br />
eines Betriebes auf.<br />
• Kennzahlen erleichtern die Fokussierung auf die<br />
aktuell relevanten Bereiche.<br />
• Verbesserte Standards der täglichen Arbeit und<br />
deren dauerhafte Opt<strong>im</strong>ierung und Anpassung<br />
führen zum Erfolg.<br />
• Verbesserungen müssen in einem kontinuierlichen<br />
Prozess bearbeitet werden, in dem alle<br />
Beteiligten (Betriebsleiter, Tierarzt, Berater, ...)<br />
an einem Strang ziehen.<br />
• Der neue Eutergesundheitsbericht des LKV liefert<br />
die notwendigen Kennzahlen:<br />
è Er ist ein Instrument zur Einschätzung<br />
der Eutergesundheitssituation,<br />
è und bietet Hilfestellung bei der Aufdeckung<br />
von Problembereichen.<br />
H. Rowehl, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 19
LKV<br />
Eutergesundheitsberatung durch Zuchtwarte<br />
– eine neue Dienstleistung des LKV<br />
In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gibt es seit vielen Jahren weder<br />
einen staatlichen noch einen privaten Tier- oder<br />
Eutergesundheitsdienst. Die Molkereien haben mehrheitlich<br />
keine Erzeugerberater.<br />
Die Milcherzeuger haben deshalb für alle Fragen rund<br />
um die Eutergesundheit nur den jeweiligen Tierarzt<br />
als Ansprechpartner. Wenn Behandlungsmaßnahmen<br />
ergriffen werden müssen, ist der Tierarzt auch der einzige<br />
kompetente Fachmann.<br />
Es gibt jedoch sehr viele Einflussfaktoren auf die<br />
Eutergesundheit, die auch von anderen Personen erkannt<br />
und beurteilt werden können. Dies können z.B.<br />
die Haltungsbedingungen, Hygienemaßnahmen oder<br />
auch die Melktechnik sein.<br />
Der LKV hat deshalb bereits mit der Einführung der<br />
Mastitiserregerbest<strong>im</strong>mung mit Hilfe der PCR-Technik<br />
ein Element zur Unterstützung der Milcherzeuger<br />
eingeführt. Seit Oktober 2012 wird dieses Angebot<br />
durch den neuen Eutergesundheitsbericht erweitert<br />
und ergänzt.<br />
Zusätzlich wird bereits seit Jahren eine Melkberatung<br />
mit Hilfe einer gesonderten Messung durch den LactoCorder<br />
angeboten, wodurch insbesondere Fehler in<br />
der Melkarbeit festgestellt werden können.<br />
Alle drei Angebote sollen nun kombiniert werden und<br />
bilden die Grundlage für ein neues Dienstleistungsangebot<br />
einer Beratung. Das Eutergesundheitsniveau<br />
eines Betriebes kann oft durch relativ einfache und<br />
kostengünstige Prophylaxemaßnahmen verbessert<br />
werden. Die gut ausgebildeten Zuchtwartinnen und<br />
Zuchtwarte des LKV können durch einen Blick von<br />
„Außen“ das vorhandene Verbesserungspotential erkennen<br />
und gemeinsam mit dem Landwirt Vorschläge<br />
zur Verbesserung erarbeiten.<br />
Während eines Stallrundgangs erfolgt mit Hilfe einer<br />
kurzen Checkliste eine Aufnahme der Ist-Situation.<br />
Anschließend kann in einem Gespräch unter Einbeziehung<br />
des Eutergesundheitsberichtes ausgewertet<br />
werden, welche weiteren Schritte unternommen werden<br />
sollen. So können wesentliche Hygienefaktoren,<br />
die einen massiven Einfluss auf die Eutergesundheit<br />
haben, herausgearbeitet werden.<br />
Dies sind z.B. die Sauberkeit der Liegeflächen und<br />
Laufbereiche, die Verhinderung von Infektionsübertragungen<br />
be<strong>im</strong> Melken, aber eventuell auch die<br />
Qualität der Futtermittel, wenn hier vermehrt Sch<strong>im</strong>melbefall<br />
festgestellt wird.<br />
Der eindeutige Schwerpunkt soll in der Analyse und<br />
Verbesserung der Hygiene <strong>im</strong> Stall und be<strong>im</strong> Melken<br />
oder auch <strong>im</strong> Trockensteherbereich liegen. Ein Resultat<br />
könnte jedoch auch sein, dass keine offensichtlichen<br />
Schwachpunkte gefunden werden, so dass<br />
eine tierärztliche Diagnostik erforderlich erscheint.<br />
Dann könnte die vom Zuchtwart erstellte Analyse an<br />
den Tierarzt des Betriebes weitergegeben werden und<br />
dessen Grundlage für eine Behandlungsstrategie sein.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKV werden<br />
selbst keinerlei Empfehlungen zu Behandlungsmaßnahmen<br />
oder Medikamenteneinsatz abgeben.<br />
Bei Interesse an einer Beratung wenden Sie sich bitte<br />
an die jeweils zuständige Zuchtwartin oder den<br />
Zuchtwart (Telefon siehe MLP-Rückbericht) oder an<br />
die LKV-Geschäftsstelle unter 0431-3398735.<br />
H. Rowehl, LKV<br />
Milchqualität 2012<br />
Im Zentralen Milchlabor (ZML) des Landeskontrollverbandes<br />
(LKV) werden jährlich etwa 4,4 Millionen<br />
Proben untersucht. Der größte Anteil dieser<br />
Proben stammt aus der Milchleistungsprüfung. Ein<br />
weiterer entscheidender Arbeitsbereich <strong>im</strong> ZML<br />
stellt die Untersuchung und Bewertung der Milchgüteproben<br />
der schleswig-holsteinischen Meiereien<br />
dar. Neben den Milchinhaltsstoffen Fett und Eiweiß<br />
werden die Qualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl,<br />
Gefrierpunkt und Hemmstoffe regelmäßig untersucht.<br />
Abbildung 1: Durchschnittliche Zellgehalte der Anlieferungsmilch der Jahre 2008 bis 2012, sowie<br />
<strong>im</strong> Jahresverlauf 2012<br />
Die Ergebnisse der Fett- und Eiweißuntersuchung<br />
fließen direkt in die Berechnung des Auszahlungspreises<br />
ein. Für die übrigen Parameter gilt es Grenzwerte<br />
einzuhalten, bei deren Überschreitung es zu<br />
Milchgeldabzügen kommt. Diese Kriterien, aber<br />
auch die Häufigkeit der Untersuchungen werden<br />
in der Milchgüteverordnung geregelt. Somit sind<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> vier Untersuchungen auf Milchinhaltsstoffe,<br />
drei Untersuchungen auf Ke<strong>im</strong>zahl<br />
20<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
LKV<br />
und zwei auf Hemmstoffe gesetzlich vorgeschrieben. Die<br />
meisten schleswig-holsteinischen Meiereien lassen die<br />
Milch jedoch wesentlich häufiger untersuchen, so dass je<br />
nach Meierei monatlich bis zu fünf Untersuchungen auf<br />
Inhaltsstoffe und Ke<strong>im</strong>zahl und bis zu zehn auf Hemmstoffe<br />
erfolgen.<br />
Im ZML wird derzeit die Anlieferungsmilch von etwa<br />
2.650 Lieferanten untersucht. Daraus ergaben sich in<br />
2012 Untersuchungen von etwa 140.000 Proben auf Inhaltsstoffe,<br />
etwa 133.000 Proben auf Ke<strong>im</strong>zahl und etwa<br />
220.000 Proben auf Hemmstoffe.<br />
Milchinhaltsstoffe<br />
Der Fettgehalt der Anlieferungsmilch lag <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr durchschnittlich bei 4,31 % und damit auf<br />
dem Niveau der Vorjahre (2011: 4,31 %; 2010: 4,32 %).<br />
Auch der Eiweißgehalt veränderte sich <strong>im</strong> Jahresmittel in<br />
den letzten Jahren kaum (2012: 3,41 %, 2011: 3,39 %;<br />
2010: 3,41 %).<br />
Zellzahl<br />
Der Zellgehalt der Tankmilch wird oft als Parameter für<br />
die Beurteilung der Eutergesundheit einer Herde herangezogen.<br />
Nachdem der Jahresdurchschnitt der Zellzahl<br />
der Anlieferungsmilch in den Jahren 2008 bis 2010<br />
leicht anstieg, war er in den letzten beiden Jahren leicht<br />
rückläufig (Abbildung 1). Der Jahresdurchschnitt in<br />
2012 betrug 210.000 Zellen/ml. In den Sommermonaten<br />
lassen sich in der Regel aufgrund der kl<strong>im</strong>atischen<br />
Bedingungen etwas höhere Zellgehalte als <strong>im</strong> Rest des<br />
Jahres beobachten. So betrug der Mittelwert für den<br />
Monat August trotz der wenig sommerlichen Temperaturen<br />
227.000 Zellen/ml.<br />
Auch wenn die Zellzahl insgesamt leicht sinkt, zeigt die<br />
Verteilung auf verschiedene Zellzahlklassen (Tabelle 1),<br />
dass <strong>im</strong> Durchschnitt nur 9 % der Betriebe eine gute<br />
Eutergesundheit mit einem Zellgehalt von weniger als<br />
125.000 Zellen/ml aufweisen. Etwa ein Drittel der Betriebe<br />
lag <strong>im</strong> Bereich von 250.000 bis 400.000 Zellen/ml<br />
und lag damit in einem Bereich, in dem schon von deutlichen<br />
Eutergesundheitsproblemen ausgegangen werden<br />
muss und in dem die Kühe aufgrund des Zellgehaltes<br />
einen erheblichen Leistungsrückgang haben. Ab einem<br />
monatlichen Mittelwert von 400.000 Zellen/ml in der Anlieferungsmilch<br />
(geometrischer Mittelwert über drei Monate)<br />
erfolgt ein gesetzlich vorgeschriebener Milchgeldabzug,<br />
wovon <strong>im</strong> vergangenen Jahr durchschnittlich 38<br />
Betriebe (1,4 %) in jedem Monat betroffen waren. Bleibt<br />
der Zellgehalt über einen längeren Zeitraum in diesem<br />
in 1000/ml<br />
hohen Bereich, besteht die Gefahr, dass der Betrieb zeitweilig<br />
von der Milchlieferung ausgeschlossen wird. Auch<br />
davon waren 2012 wieder einige Betriebe betroffen.<br />
Die Verteilung auf die Zellzahlklassen zeigt deutlich,<br />
dass bei dem Parameter Zellgehalt noch Verbesserung<br />
notwendig ist. Die Tankmilchzellzahl ist zur Beurteilung<br />
der Eutergesundheit wenig geeignet, da sie nur eine sehr<br />
grobe Kenngröße darstellt. Sie kann ohnehin nur als Kriterium<br />
herangezogen werden, wenn die Milch aller Tiere<br />
in den Tank gemolken wird. Da das, insbesondere bei Betrieben<br />
mit Mängeln in der Eutergesundheit, häufig nicht<br />
der Fall ist, liegt die tatsächliche Herdenzellzahl (Durchschnitt<br />
aller Einzelgemelke) oft deutlich über der Tankzellzahl.<br />
Dies wird noch durch einen Verdünnungseffekt<br />
verstärkt, da Kühe mit hohen Zellgehalten eine geringere<br />
Milchleistung aufweisen. Zur Überwachung der Eutergesundheit<br />
der einzelnen Kühe eignen sich die Ergebnisse<br />
Milchleistungsprüfung besser als die Tankzellzahl.<br />
Anhand des neuen Eutergesundheitsberichtes und der<br />
Zellgehalte der einzelnen Kühe, können sowohl Problembereiche<br />
als auch auffällige Tiere aufgespürt werden.<br />
Bakteriologische Beschaffenheit<br />
Um die bakteriologische Beschaffenheit der Milch zu<br />
überwachen wird die Anlieferungsmilch auf ihren Ke<strong>im</strong>gehalt<br />
untersucht. Dieser Parameter gibt Aufschluss über<br />
die Reinheit bzw. Sauberkeit der Milchgewinnung. Ein<br />
gesundes Euter liefert praktisch sterile Milch mit einem<br />
Ke<strong>im</strong>gehalt von weniger als 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml. Ke<strong>im</strong>e,<br />
die sich überall in der Umwelt befinden, lassen sich nicht<br />
beseitigen, sondern nur in der Zahl begrenzen und am<br />
Wachstum hindern. Die Ke<strong>im</strong>zahl ist somit ein Maß für<br />
die Kontamination der Milch nach Verlassen des Euters.<br />
Ein höherer Ke<strong>im</strong>gehalt könnte z.B. durch eine ungenügende<br />
Eutereinigung oder auch durch eine nicht ausreichende<br />
Kühlung der Milch hervorgerufen werden.<br />
In der Anlieferungsmilch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> lag der<br />
durchschnittliche Ke<strong>im</strong>gehalt in den letzten Jahren konstant<br />
bei 17.000 bis 18.000 Ke<strong>im</strong>en/ml. Viele Betriebe<br />
liegen mit ihren Ergebnissen sogar regelmäßig unter diesem<br />
Wert. Der überwiegende Anteil der Betriebe (93 %)<br />
wies in 2012 einen Ke<strong>im</strong>gehalt von weniger als 50.000<br />
Ke<strong>im</strong>en/ml auf (Tabelle 2) und lag damit in dem Bereich<br />
in dem eine Meierei die Milch sogar in die S-Klasse<br />
für besonders gute Qua¬lität einstufen und mit einem<br />
Milchgeldzuschlag honorieren kann.<br />
Tabelle 1: Verteilung der Anlieferungsmilch in Zellgehaltsklassen <strong>im</strong> Jahresmittel 2012<br />
Zellgehalt nach Klassen<br />
bis 125 126 – 250 251– 400 über 400<br />
Zwei-Komponenten-Dippmittel<br />
für opt<strong>im</strong>ale Eutergesundheit<br />
Alcide UDDERgold ® PM vet<br />
Barriereprodukt zum Dippen<br />
• erstes Zweikomponenten<br />
Dippmittel mit Tierarzne<strong>im</strong>ittelzulassung<br />
• innovatives Chlordioxid-<br />
Produkt<br />
• Langzeitschutz gegen<br />
umwelt- und kuh-assoziierte<br />
Mastitiserreger<br />
• hochwertige<br />
Wirkstoffkomponenten<br />
4 XLA ® D<br />
dipp- und sprühfähig<br />
• weltweit bekanntes Zitzendesinfektionsmittel<br />
• innovatives Chlordioxid-<br />
Produkt<br />
• besonders gegen kuhassoziierte<br />
Erreger (z.B. Staph.<br />
aureus) geeignet<br />
• hochwertige<br />
Wirkstoffkomponenten<br />
Anteil der Lieferanten<br />
in der Klasse (%)<br />
9,0 58,2 31,4 1,4<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 21
LKV<br />
Im Mittel lagen 0,8 % der Betriebe <strong>im</strong> Bereich<br />
über 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml, in dem nach Milchgüteverordnung<br />
ein Abzug vom Milchgeld (2 Cent/kg)<br />
vorgenommen werden muss. Liegen die Werte für<br />
die Ke<strong>im</strong>zahl längerfristig oberhalb von 100.000<br />
Ke<strong>im</strong>en/ml, droht auch hier ein Ausschluss von der<br />
Milchlieferung.<br />
Hemmstoffe<br />
Hemmstoffe sind alle Substanzen, die das Wachstum<br />
von Ke<strong>im</strong>en in der Milch hemmen. Dies sind<br />
in erster Linie Tierarzne<strong>im</strong>ittel zur Bekämpfung von<br />
Infektionskrankheiten (Antibiotika), in seltenen<br />
Fällen kann es sich auch um Rückstände von Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmitteln handeln. Das<br />
Freisein der Milch von Hemmstoffen sichert die<br />
gesundheitliche Unbedenklichkeit für den Verbraucher<br />
und die technologische Unbedenklichkeit für<br />
die Weiterverarbeitung der Milch. Damit die Milch<br />
frei von Hemmstoffen bleibt, hat der Gesetzgeber<br />
eine Untersuchungspflicht und <strong>im</strong> Falle eines positiven<br />
Befundes einen empfindlichen Abzug vom<br />
Milchgeld vorgeschrieben (5 Cent/kg Milch für die<br />
gesamte Milch des entsprechenden Monats).<br />
Die Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in der<br />
Anlieferungsmilch ist glücklicherweise gering. Abbildung<br />
2 zeigt die Anzahl der positiven Hemmstoffbefunde<br />
in Anlieferungsmilchproben in den<br />
vergangenen Jahren und lässt erkennen, dass die<br />
Anzahl stetig rückläufig ist. Im vergangenen Jahr<br />
wurden bei 65 Proben Hemmstoffe nachgewiesen,<br />
was <strong>im</strong> Verhältnis zur untersuchten Anzahl an Proben<br />
nur einen Anteil von 0,03 % ausmacht. Durch<br />
eine hohe Untersuchungsdichte und durch empfindliche<br />
Untersuchungsmethoden wird mit Hemmstoffen<br />
belastete Anlieferungsmilch in der Regel<br />
auch entdeckt, so dass man davon ausgehen kann,<br />
dass es sich bei den positiven Proben um „echte<br />
Unfälle“ handelt. Um einen positiven Hemmstoffbefund<br />
zu vermeiden kommt es auf einen äußerst<br />
sorgsamen Umgang mit Tierarzne<strong>im</strong>itteln an.<br />
Tabelle 2: durchschnittlicher Ke<strong>im</strong>gehalt der Anlieferungsmilch 2012<br />
Milchgeldabzüge und Liefersperren<br />
Überschreitungen der Grenzwerte in der Milchgüteprüfung<br />
für die Parameter Zell- oder Ke<strong>im</strong>zahl,<br />
sowie ein positiver Hemmstoffbefund führen zu<br />
Abzügen vom Milchgeld. Diese belaufen sich auf 1<br />
Cent/kg Milch bei Überschreiten der Zellzahlgrenze<br />
von 400.000 Zellen/ml (geometrischer Mittelwert<br />
der Messwerte über drei Monate), 2 Cent/kg Milch<br />
bei Überschreiten der Ke<strong>im</strong>zahlgrenze von 100.000<br />
Zellen/ml (geometrischer Mittelwert der Messwerte<br />
über zwei Monate) und 5 Cent/kg Milch bei einem<br />
positivem Hemmstoffbefund (pro Befund <strong>im</strong> Monat).<br />
Jeden Monat sind zwischen 40 und 70 Lieferanten<br />
von diesen Abzügen betroffen (Abbildung<br />
3). Auch wenn das nur etwa 1,5 bis 3 % der Lieferanten<br />
betrifft, bedeutet das für diese Milcherzeuger<br />
erhebliche wirtschaftliche Einbußen.<br />
Bleibt die Überschreitung der Grenzwerte für Ke<strong>im</strong>oder<br />
Zellzahl über einen Zeitraum von 4 Monaten<br />
bestehen, wird durch das Kreisveterinäramt die Abgabe<br />
von Milch per Ordnungsverfügung verboten.<br />
Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können,<br />
muss der Milcherzeuger durch die Entnahme und<br />
< 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml < 50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml > 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml Durchschnitt<br />
99,2 % 93,0 % 0,8 % 17.000 Ke<strong>im</strong>e/ml<br />
Abbildung 2: Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in den Jahren 2007 bis 2012<br />
Abbildung 3: Anzahl Lieferanten mit Milchgeldabzügen aufgrund von Überschreitungen<br />
der Grenzwerte bei Ke<strong>im</strong>- und Zellzahl, sowie positivem Hemmstoffbefund<br />
Gefrierpunkt<br />
Der Gefrierpunkt der Anlieferungsmilch gibt Hinweise<br />
auf mögliche Zusätze von Fremdwasser<br />
zur Milch. Er unterliegt kaum Schwankungen und<br />
lag <strong>im</strong> vergangenen Jahr, wie auch in den beiden<br />
Vorjahren, durchschnittlich bei –0,523°C. Jedoch<br />
lassen sich auch bei diesem Parameter Grenzwertüberschreitungen<br />
feststellen. So wurde in 2012 bei<br />
2,7 % der Proben ein erhöhter Gefrierpunkt von<br />
mehr als –0,515°C festgestellt. Solche Grenzwertüberschreitungen<br />
werden in Abhängigkeit von der<br />
Lieferordnung der Meierei mit Milchgeldabzügen<br />
geahndet.<br />
22<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Untersuchung von zwei repräsentativen Proben der<br />
Anlieferungsmilch nachweisen, dass die Milchqualität<br />
wieder den Vorgaben entspricht. Solche Liefersperren<br />
verursachen einen hohen wirtschaftlichen<br />
Schaden, da diese Betriebe neben dem gekürzten<br />
Milchgeld über mehrere Monate, auch die Kosten<br />
durch die amtliche Sperrverfügung und die Entnahme<br />
der Wiederzulassungsproben zu tragen haben.<br />
Nahezu jeden Monat müssen solche Liefersperren<br />
durch die Kreisveterinärämter ausgesprochen werden,<br />
wobei die Anzahl in letzten Jahren erfreulicherweise<br />
leicht rückläufig ist (Tabelle 3). So kam es<br />
2009 noch 131mal zu Liefersperren aufgrund von<br />
Zellzahl- oder Ke<strong>im</strong>zahlüberschreitungen, 2012 nur<br />
noch 49mal, wobei die Betriebe in 10 Fällen wegen<br />
Ke<strong>im</strong>zahlüberschreitungen und in 39 Fällen wegen<br />
Zellzahlüberschreitungen von der Milchlieferung<br />
ausgeschlossen wurden.<br />
Dr. M. Brandt, LKV<br />
Tabelle 3: Anträge auf Wiederzulassung nach Liefersperre<br />
Grenzwertüberschreitung bei<br />
Summe<br />
Ke<strong>im</strong>zahl Zellzahl Anträge Landwirte<br />
2009 15 116 131 100<br />
2010 16 88 104 83<br />
2011 8 80 88 72<br />
2012 10 39 49 47<br />
Hoftests für Hemmstoffuntersuchungen<br />
be<strong>im</strong> LKV erhältlich<br />
Die Antibiotikaanwendung in der Milchviehhaltung<br />
ist ein aktuelles, viel diskutiertes Thema. Die Behandlung<br />
kranker Tiere ist aus Tierschutzgründen<br />
unverzichtbar, jedoch darf hemmstoffhaltige Milch<br />
bzw. Milch mit Tierarzne<strong>im</strong>ittelrückständen keinesfalls<br />
in den Hoftank gelangen und an die Meierei<br />
geliefert werden.<br />
Über die Verwendung von Hoftests zur Hemmstoffuntersuchung<br />
wurde in der vorherigen Ausgabe<br />
ausführlich berichtet. Hoftests bieten die Möglichkeit<br />
die Milch direkt auf dem Betrieb zu testen, so<br />
dass schnell und direkt ein Ergebnis vorliegt.<br />
Durch die Anwendung von Hemmstofftests tragen<br />
Sie dazu bei, dass der Verbraucher Milch und Milchprodukte<br />
auch zukünftig als gesunde, rückstandsfreie<br />
Lebensmittel schätzt und konsumiert, indem<br />
Sie ausschließlich rückstandsfreie Milch zur Abholung<br />
bereitstellen. Gleichzeitig dient es der eigenen<br />
Absicherung und schützt vor den erheblichen finanziellen<br />
und ordnungsrechtlichen Konsequenzen<br />
eines positiven Hemmstofffalls.<br />
Um Sie dabei zu unterstützen, bieten wir Ihnen den<br />
Erwerb des Hoftest-Einsteiger-Sets der AiM GmbH<br />
an, mit dem Sie den offiziell beschriebenen Hemmstofftest<br />
selbst und zu jeder Zeit auf dem eigenen<br />
Betrieb durchführen können.<br />
Es handelt sich dabei um einen mikrobiologischen<br />
Hemmstofftest nach dem gleichen Testprinzip, dass<br />
auch in unserem Milchlabor angewendet wird. Dadurch<br />
ist bei richtiger Anwendung sichergestellt,<br />
dass die eigene Untersuchung zum gleichen Ergebnis<br />
kommt wie die offizielle Probe <strong>im</strong> Rahmen der<br />
gesetzlichen Milch-Güteuntersuchung.<br />
In einem handlichen Koffer (Abbildung) ist alles<br />
enthalten, was zur Testdurchführung benötigt wird.<br />
Schnell und sicher können sowohl die Milch behandelter<br />
Tiere nach Ablauf der Wartezeit, als auch die<br />
Anlieferungsmilch vor Annahme durch den Milchsammelwagen<br />
auf Hemmstofffreiheit überprüft<br />
werden.<br />
Hoftest-Einsteiger-Set<br />
(BRT-Test, Firma AIM GmbH, München)<br />
Als Tipp ist allen Landwirten, die selbst eine Hemmstoffuntersuchung<br />
durchführen, dringend anzuraten,<br />
die Untersuchung mit Datum, Tiernummer oder Name<br />
sowie dem Ergebnis zu dokumentieren. Ein einfaches<br />
Formblatt ist in dem Einsteigerset enthalten.<br />
Bei Interesse können Sie das Hoftest-Einsteiger-<br />
Sets derzeit zum Aktionspreis von 168,- € direkt<br />
über den LKV erwerben. Auch der Nachkauf von<br />
Teströhrchen ist auf diesem Weg möglich. Bitte<br />
kontaktieren Sie für weitere Informationen und Bestellungen<br />
Frau Dr. Brandt <strong>im</strong> Zentralen Milchlabor<br />
telefonisch unter 0431-3398751 oder per Mail unter<br />
brandt@lkv-sh.de.<br />
Dr. M. Brandt, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 23
LKV<br />
Methoden zur Milchleistungsprüfung<br />
– für jeden eine passende<br />
Im Lauf der Geschichte der Milchleistungsprüfung<br />
sind zahlreiche Prüfverfahren entwickelt worden.<br />
Um eine internationale Vergleichbarkeit der<br />
Ergebnisse zu erreichen, werden weltweit in allen<br />
der ICAR (Internationales Komitee für Leistungsprüfungen<br />
in der Tierproduktion) angeschlossenen<br />
Kontrollverbänden ausschließlich standardisierte<br />
und von der ICAR anerkannte Prüfverfahren angewandt.<br />
In Deutschland gibt es zudem Regelungen<br />
der Arbeitsgemeinschaft deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter.<br />
Ziel bei allen Prüfverfahren ist es, die Leistungen<br />
der Herden und Einzeltiere mit möglichst hoher<br />
Sicherheit bei vertretbarem Arbeitsaufwand festzustellen<br />
und zu dokumentieren.<br />
Alle Prüfverfahren werden mit einer vierstelligen<br />
Buchstaben-Zahlen-Kombination bezeichnet, z.B.<br />
BS42 oder AT42. Dabei bezeichnet die erste Stelle<br />
die Prüfmethode, die zweite das Prüfschema, die<br />
dritte das Prüfintervall und die vierte die Melkfrequenz.<br />
Prüfmethode: Sie gibt an, wer die MLP durchführt,<br />
entweder ein Leistungsprüfer<br />
der MLP-Organisation oder<br />
ein Betriebsangehöriger.<br />
Prüfschema: Es beschreibt, welche Gemelke<br />
innerhalb des Prüfzeitraums<br />
gemessen und welche davon<br />
beprobt werden.<br />
Prüfintervall: Es gibt an, in welchem zeitlichen<br />
Abstand voneinander die<br />
Prüfungen erfolgen.<br />
Melkfrequenz: Sie zeigt, an wie vielen Melkzeiten<br />
die Herde täglich gemolken wird.<br />
Grundsätzlich muss klar sein, dass jede<br />
Milchleistungsprüfung eine Hochrechnung ist. Ausgehend<br />
von einem Stichtag wird für einen längeren<br />
Zeitraum, in der Regel von etwa vier Wochen, eine<br />
Hochrechnung vorgenommen. Diese fällt umso genauer<br />
aus, je exakter die Daten des Stichtags erhoben<br />
werden.<br />
So bedeutet die Entscheidung eines Milcherzeugers<br />
z.B. für ein alternierendes Prüfverfahren einen<br />
freiwilligen Verzicht auf einen Teil der Leistungsinformationen<br />
am Prüftag und führt daher trotz aller<br />
Sorgfalt zwangsläufig zu einer geringeren Ergebnissicherheit<br />
als ein Verfahren, bei dem alle Melkzeiten<br />
des Prüftages einbezogen werden.<br />
Tabelle: In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> angebotene Prüfverfahren<br />
Prüfmethode Prüfschema Prüfintervall Melkfrequenz<br />
Milchmengenfeststellung<br />
Probenahme<br />
(<strong>im</strong>mer nur ein Stichtag)<br />
Milchmengenerfassung<br />
S Stichtag – alle Gemelke<br />
alle Gemelke<br />
anteilige Probe<br />
M Stichtag – alle Gemelke<br />
ein Gemelk<br />
alternierende D täglich 2 2 x täglich<br />
Melkzeit<br />
A = MLP durch<br />
ein Gemelk gleiche<br />
N Stichtag – alle Gemelke<br />
4 alle<br />
LKV-Mitarbeiter<br />
Melkzeit, Korrektur 4 Wochen<br />
3 3 x täglich<br />
ein Gemelk<br />
B = MLP durch<br />
O Stichtag – alle Gemelke gleiche Melkzeit,<br />
R Melkroboter<br />
Mitglied<br />
(AMV)<br />
keine Korrektur<br />
T<br />
U<br />
Stichtag – ein Gemelk<br />
alternierende Melkzeit<br />
Stichtag – ein Gemelk<br />
gleiche Melkzeit<br />
E täglich – alle Gemelke<br />
G täglich – alle Gemelke<br />
H täglich – alle Gemelke<br />
I<br />
täglich – alle Gemelke<br />
Für alle Prüfverfahren gilt, dass zur Erreichung einer<br />
hohen Ergebnissicherheit gewisse Spielregeln<br />
einzuhalten sind. Dazu zählt, dass die Melkungen<br />
am Prüftag möglichst genau so ablaufen sollen, wie<br />
an jedem anderen Tag. Das betrifft die Melkroutine<br />
genauso wie die Uhrzeiten, zu denen mit dem Melken<br />
begonnen wird.<br />
In besonderem Maße trifft das auf Prüfverfahren zu,<br />
die nur eine Melkzeit zur MLP heranziehen. Abweichungen<br />
von der täglichen Routine, unregelmäßige<br />
Melkzeiten oder deutliche Unterschiede zwischen<br />
Tag und Nacht bei der Versorgung der Kühe (z.B.<br />
nachts <strong>im</strong> Stall, tagsüber Weidegang) führen zu<br />
Unsicherheiten bei der Berechnung der Ergebnisse.<br />
Einige Landwirte werden sich fragen, warum überhaupt<br />
so viele Verfahren angeboten werden. Jeder<br />
Betrieb ist unterschiedlich strukturiert und jeder<br />
Betriebsleiter setzt unterschiedliche Schwerpunkte<br />
bei der Verwendung der MLP-Daten. Hinzu kommt,<br />
ein Gemelk<br />
alternierende<br />
Melkzeit<br />
ein Gemelk<br />
gleiche Melkzeit<br />
alle Gemelke<br />
anteilige Probe<br />
ein Gemelk<br />
alternierende<br />
Melkzeit<br />
ein Gemelk gleiche<br />
Melkzeit, Korrektur<br />
ein Gemelk<br />
gleiche Melkzeit,<br />
keine Korrektur<br />
dass Arbeitszeit auf vielen Betrieben ein begrenzender<br />
Faktor ist und die Ausstattung mit Arbeitskräften<br />
sehr variiert. Die LKV erfüllen mit der Vielfalt<br />
an Prüfmethoden die Wünsche der Mitglieder.<br />
Die Entscheidung für die Prüfmethode A bietet<br />
die komfortabelste Möglichkeit. Der Milchleistungsprüfer<br />
übern<strong>im</strong>mt dabei sämtliche Arbeiten der<br />
MLP. In Betrieben, in denen ausreichend Personen<br />
zur Verfügung stehen, fällt die Entscheidung oft zu<br />
Gunsten eines kostengünstigeren B-Verfahrens.<br />
Der Milchleistungsprüfer bringt und holt alle benötigten<br />
Gerätschaften und Unterlagen. Milchmengenerfassung,<br />
Probenahme und Gerätean- und<br />
-abbau sowie Reinigung obliegen dem Mitglied.<br />
Die Auswahl des Prüfschemas wird zumindest<br />
zum Teil durch die <strong>im</strong> Betrieb vorhandene Ausstattung<br />
beeinflusst. Nur bei Melkanlagen mit elektronischer<br />
Milchmengenerfassung und Datenspeicherung<br />
über den ganzen Monat können die Schemata<br />
24<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
LKV<br />
E, F, G, H und I angewandt werden, hierbei werden<br />
die Milchmengen aller Gemelke jeder Kuh über den<br />
ganzen Monat zur Leistungsberechnung herangezogen.<br />
Die Beprobung erfolgt wie bei allen anderen<br />
Schemata auch hier nur an einem Stichtag.<br />
Die Schemata S, M, N, T und U können grundsätzlich<br />
bei allen Betrieben verwendet werden, die täglich<br />
zwe<strong>im</strong>al melken. Bei Betrieben mit drei Melkzeiten<br />
sind nur S oder O anwendbar.<br />
Die Auswahl des Melkschemas hat den größten<br />
Einfluss auf die Exaktheit der Ergebnisse. Im Interesse<br />
der Ergebnissicherheit muss die Empfehlung<br />
lauten, möglichst viele Daten heranzuziehen. Daher<br />
ist, sofern keine tägliche elektronische Milchmengenerfassung<br />
zur Verfügung steht, dem Schema S<br />
der Vorzug zu geben, auch das Schema M bietet<br />
hinsichtlich der Milchmenge große Sicherheit. Leider<br />
treten Ergebnissicherheit und zur Verfügung<br />
stehende Arbeitszeit in vielen Betrieben zueinander<br />
in Konkurrenz, so dass nur eine Melkzeit zur MLP<br />
herangezogen wird. Trotz aller Sorgfalt ist dann ein<br />
gewisser Schätzfehler bei der Hochrechnung unvermeidbar.<br />
Da beobachtet werden kann, dass betriebsindividuell<br />
meistens eine gewisse Regelmäßigkeit besteht,<br />
welche der beiden Melkzeiten über- und welche<br />
unterschätzt wird, empfiehlt es sich, durch den<br />
monatlichen Wechsel für einen Ausgleich innerhalb<br />
des Prüfjahres zu sorgen (Schema T). Die Prüfschemata<br />
U und N können daher nur bedingt empfohlen<br />
werden. Sie stellen eher eine Notlösung für Betriebe<br />
dar, bei denen aus betrieblichen Gründen nur<br />
abends oder nur morgens eine MLP erfolgen kann.<br />
Um auch hier zutreffende Ergebnisse zu erzielen, ist<br />
auf die schon erwähnten Punkte wie Einhaltung der<br />
Arbeitsroutinen und Regelmäßigkeit in den Melkzeiten<br />
besonders zu achten.<br />
Das Prüfintervall ist bei allen Betrieben, die keine<br />
elektronische Milchmengenerfassung nutzen,<br />
einheitlich auf ca. vier Wochen festgelegt, wobei<br />
zeitliche Abstände zwischen den Prüfterminen von<br />
24 bis 36 Tagen zulässig sind. Einmalig pro Jahr, in<br />
der Regel <strong>im</strong> Juli, wird statt des vierwöchigen ein<br />
achtwöchiges Intervall genutzt.<br />
Die Melkfrequenz richtet sich ausschließlich<br />
nach den betrieblichen Gegebenheiten und darf<br />
am Prüftag nicht von der sonst üblichen Frequenz<br />
abweichen.<br />
Abschließend kann festgestellt werden, dass der<br />
LKV seinen Mitgliedern aufgrund der Vielfalt der<br />
Prüfverfahren für jeden Betrieb das geeignete<br />
Verfahren bietet. Im Interesse der Datensicherheit<br />
sollten so viele Messergebnisse (Milchmengen<br />
und Proben) jeder Kuh herangezogen werden, wie<br />
möglich. Dies betrifft insbesondere auch Betriebe,<br />
die mit einem automatischen Melksystem melken.<br />
Bei diesen Melkverfahren ist die Melkfrequenz<br />
zwischen den Kühen einer Herde unterschiedlich<br />
und das Melken erfolgt mit völlig variierenden<br />
Zwischenmelkzeiten. Deshalb können für diese<br />
Melkverfahren keine Korrekturfaktoren errechnet<br />
werden. Darüber hinaus ist die Milchzusammensetzung<br />
bei unterschiedlichen Zwischenmelkzeiten<br />
sehr unterschiedlich, so dass Daten aus automatischen<br />
Melkverfahren mit nur einer Probenahme<br />
am Prüftag auch für das Betriebsmanagement unbrauchbar<br />
sind.<br />
Die Entscheidung, ob die Methode A oder B gewählt<br />
wird, hat bei Einhaltung der Regeln keinen Einfluss<br />
auf die Datenqualität. Viel wichtiger ist, dass alle<br />
betrieblichen Routinen rund um das Melken auch<br />
am Prüftag eingehalten werden. Bei Fragen zu den<br />
Prüfmethoden erhalten Sie unter der Telefonnummer<br />
0431-3398735 kompetente Auskünfte.<br />
S. Springmann, LKV<br />
Gesunde Kälber?<br />
Sprayfo<br />
macht den<br />
Unterschied!<br />
www.sprayfo.de<br />
SLOTEN GmbH<br />
St. Hülfer Dorfst. 22 - 49356 Diepholz<br />
Tel. 05441-98850<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 25
LKV<br />
Neueinteilung der Zuchtwartbezirke<br />
Die praktische<br />
Betreuung der<br />
Leistungsprüferinnen und<br />
Leistungsprüfer liegt be<strong>im</strong> LKV<br />
in den bewährten Händen der<br />
Zuchtwartinnen und Zuchtwarte. Die<br />
Aufgaben und Tätigkeitsbereiche der<br />
Zuchtwarte wurden in der letzten Ausgabe<br />
der „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ ausführlich beschrieben.<br />
Durch die kontinuierlichen Veränderungen<br />
in der Mitgliederstruktur – die Anzahl<br />
der Betriebe n<strong>im</strong>mt ab und die durchschnittlichen<br />
Bestandsgrößen sowie die Größe der Melkstände<br />
steigen weiter an – aber auch aufgrund personeller<br />
Veränderungen kommt es gelegentlich zur Notwendigkeit,<br />
die Grenzen der Betreuungsgebiete zu<br />
überdenken und die Gebiete neu einzuteilen.<br />
Aktuell hatte insbesondere eine personelle Veränderung<br />
maßgeblich Anteil daran, dass die Gebiete<br />
zu Beginn des Jahres neu zu planen waren.<br />
Nach Ablauf der Erziehungszeit hat Frau Vollbehr,<br />
die vor der Schwangerschaft überwiegend die<br />
Kreise Plön und Ostholstein und angrenzende Teile<br />
in den Kreisen Segeberg und Rendsburg-Eckernförde<br />
betreute, den Wunsch geäußert, die Tätigkeit<br />
mit reduzierter Arbeitszeit wieder aufzunehmen.<br />
Während bis dahin<br />
alle in dem Gebiet<br />
anfallenden Arbeiten<br />
durch die angrenzenden<br />
Kolleginnen<br />
und Kollegen bzw.<br />
vom Außendienstbüro<br />
aus erledigt wurden,<br />
war nunmehr der<br />
Zeitpunkt gekommen,<br />
eine feste Planung<br />
vorzunehmen. Die<br />
Neueinteilung hatte<br />
zur Folge, dass alle<br />
benachbarte Zuchtwartbezirke<br />
<strong>im</strong> südlichen<br />
Landesteil von<br />
den Veränderungen<br />
betroffen sind, vereinzelt<br />
sogar <strong>im</strong> Norden.<br />
Beachtet werden<br />
musste dabei auch<br />
eine möglichst ausgeglichene<br />
Arbeitsauslastung<br />
zwischen den<br />
Zuchtwarten.<br />
Auch wenn es auf dem<br />
Betrieb angenehmer<br />
ist, über einen längeren<br />
Zeitraum mit<br />
den gleichen Personen<br />
zusammenarbeiten zu<br />
können, werden die<br />
betroffenen Betriebe<br />
um Verständnis für<br />
diese Änderungen gebeten.<br />
Die neuen Bezirke<br />
sind nebenstehender<br />
Landkarte zu entnehmen.<br />
Die Namen und Telefonnummern der jeweils zuständigen<br />
Zuchtwarte ist wie gewohnt dem Deckblatt<br />
des MLP-Rückberichts zu entnehmen.<br />
M. Röstel, LKV<br />
26<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
JETZT PRÄMIE SICHERN UND BESTELLEN!<br />
Ab 100 € Bestellwert:<br />
1 x 1 kg LarvEx<br />
(<strong>im</strong> Wert von 21,00 €)<br />
Ab 250 € Bestellwert:<br />
1 x 14 kg Persil Professionell<br />
(<strong>im</strong> Wert von 38,00 €)<br />
Aktion <strong>Rind</strong>!<br />
Vom 15. März bis 30. April <strong>2013</strong><br />
EUTERHYGIENE – DIPPMITTEL<br />
Alcide Uddergold ® PM Vet<br />
• als Tierarzne<strong>im</strong>ittel zugelassenes Zwei-<br />
Komponenten-Dippmittel (BVL-Zulassungs-Nr.<br />
401140.00.00) zur Mastitisprophylaxe bei <strong>Rind</strong>ern<br />
nach dem Melken<br />
• Uddergold PM Vet ist ein Barriere-Dippmittel<br />
auf Basis von Chlordioxid mit hervorragender<br />
Desinfektionsleistung gegen Mastitiserreger wie<br />
z.B. Staphylococcus aureus und E-Coli<br />
•<br />
dreifacher Hautschutz: Glycerin, Milchsäure und<br />
Cosmedia (kosmetischer Barrierefilm)<br />
KÄLBERSTALLDESINFEKTION<br />
DESINTEC ® FL-des Allround<br />
• ausgezeichnet durch eine Expertenkommission<br />
mit der DLG Silbermedaille 2010<br />
• Zweikomponentenpräparat zur Desinfektion<br />
von Tierställen<br />
• effektive Bekämpfung von Bakterien (E-Coli,<br />
TBC), Viren (Rotavirus), Pilze und Parasiten<br />
(Wurmeier, Kokzidien und Kryptosporidien)<br />
in einem Arbeitsgang<br />
ROBOTER<br />
Alcide 4XLA ®<br />
• Zwei-Komponenten-Dippmittel der USA-<br />
Spitzenbetriebe mit deutscher Biozid-Anmeldung!<br />
• Pflegendes und zugleich hocheffektives, sprüh-<br />
fähiges Euterdesinfektionsmittel auf Basis von<br />
Chlordioxid.<br />
• Besitzt eine hervorragende Desinfektionsleistung<br />
(besonders gegen Staph. aureus).<br />
DESINTEC ® MH-LactiFilm<br />
• Ein gebrauchsfertiges Zitzendesinfektionsmittel<br />
auf Milchsäurebasis zum Dippen nach dem<br />
Melken.<br />
• Enthält einen Fliegenschutz und erzeugt be<strong>im</strong><br />
Dippen einen lang anhaltenden Schutzfilm für die<br />
gesamte Zwischenmelkzeit.<br />
• Tropft nicht ab und desinfiziert sicher und nach-<br />
haltig die Zitzenhaut.<br />
• Hohe Pflegeleistung hält die durch das Melken<br />
stark strapazierte Zitzenhaut geschmeidig.<br />
* Gelistet in der Betriebsmittelliste für den<br />
Ökologischen Landbau in Deutschland (FiBL).<br />
DESINTEC<br />
® MH-LactiSpray<br />
• ein gebrauchsfertiges Zitzendesinfektionsmittel<br />
auf Basis von Milchsäure zum Besprühen der<br />
Zitzen nach dem Melken.<br />
• Weitere Informationen siehe Desintec<br />
MH-LactiFilm<br />
KLAUENPFLEGE<br />
DESINTEC<br />
® HoofCare Special<br />
besteht die Prüfkriterien der DLG mit<br />
Auszeichnung!<br />
• desinfizierendes Klauenpflegemittel für Durch-<br />
laufwannen und zum Einsprühen der Klauen<br />
• besitzt eine breite mikrobiologische Wirksam-<br />
keit durch die Kombination von quartären<br />
Ammoniumverbindungen (QAV) und<br />
Glutaraldehyd<br />
- reinigt und pflegt gleichzeitig die Klauen<br />
- Anwendung: 3–5 %ig in der Durchlaufwanne<br />
FLIEGENBEKÄMPFUNG / LARVENBEKÄMPFUNG<br />
DESINTEC ® DitEx<br />
• Wasserlösliches Pulver zum Streichen und<br />
Spritzen gegen adulte Fliegen, einschließlich<br />
der Essigfliegen in Tierställen.<br />
• Wirkstoff Thiamethoxam aus der Gruppe der<br />
Neonicotinoide.<br />
• Der beinhaltete Zucker- und Sexuallockstoff<br />
macht DitEx sehr attraktiv für die Fliegen.<br />
• Dosierung: 400 g Dose – reicht für 160–200 m 2<br />
Stallgrundfläche.<br />
DESINTEC ® LarvEx<br />
• Larvizid mit selektiver Wirkung gegen Fliegenlarven<br />
und Rattenschwanzlarven<br />
• Wirkstoff: Cyromazin<br />
• Durch das sehr gute Sicherheitsprofil ist die<br />
Anwendung auch in belegten Buchten möglich.<br />
• Dosierung: 500 g für 20 m² Brutfläche<br />
Wir freuen uns, Ihnen unsere Agrarprodukte präsentieren zu dürfen. Für weitere Informationen zu unseren DESINTEC ® -Produkten<br />
steht Ihnen unsere DESINTEC ® -Beraterin Franziska Bardt unter der 0251 . 682-1144 oder 0172 . 5730068 gerne zur Verfügung.<br />
Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Ihre <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG.<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster<br />
Besamungsstation Schönböken | Telefon 04323 . 96267 | Fax 04323 . 96268 | E-Mail labor@rsheg.de<br />
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.
LKV<br />
Veränderungen bei QM-Milch<br />
Start in die 4. Runde – was ist neu und<br />
was bleibt gleich<br />
Nach Einführung des Integrierten Qualitätssicherungsystems<br />
Milch (QM-Milch) <strong>im</strong> Jahre 2003<br />
wurden erstmals vor dem Beginn der 2. Runde <strong>im</strong><br />
Jahre 2006 einige Punkte der Checkliste verändert.<br />
Erfahrungen aus der Anwendung in der Praxis hatten<br />
dazu geführt, einige Kriterien zu verändern,<br />
anzupassen, in mehrere Unterpunkte zu teilen, vollständig<br />
zu streichen oder auch zusätzliche Punkte<br />
in die Checkliste aufzunehmen.<br />
Mit dem jetzt zum Jahresbeginn erfolgten Start in<br />
die vierte Runde hat es einige Neuerungen gegeben,<br />
die sich sowohl auf die Organisation, als auch<br />
auf die Durchführung der Audits beziehen. Für die<br />
Milchviehbetriebe ergeben sich ebenso Veränderungen<br />
in den Anforderungen, auf die hier hingewiesen<br />
werden soll.<br />
Zunächst ist jedoch festzustellen, dass zur bundesweiten<br />
Umsetzung von QM-Milch der Verein<br />
„QM-Milch e.V.“ mit Sitz in Berlin gegründet wurde.<br />
Ein Fachbeirat innerhalb dieses Vereins, der aus<br />
Vertretern des Deutschen Bauernverbandes, des<br />
Milchindustrie-Verbandes sowie des Deutschen<br />
Raiffeisenverbandes gebildet wird, legt zukünftig<br />
mit einem Standard die Anforderungen fest, die bei<br />
der Durchführung von QM-Milch einzuhalten sind.<br />
So hat sich die zuständige Organisation, die mit<br />
der Durchführung der Audits beauftragt wurde - in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> also der LKV – als sogenannte<br />
Zertifizierungsstelle selbst nach einer internationalen<br />
Norm akkreditieren zu lassen.<br />
Die Durchführung der Audits wird zukünftig als Zertifizierung<br />
des Betriebes bezeichnet, der Milchviehbetrieb<br />
wird in der Gesamtbetrachtung des Systems<br />
als Systemteilnehmer oder auch Zertifizierungsnehmer<br />
bezeichnet. Aus diesen Bezeichnungen<br />
wird deutlich, dass es sich nicht mehr „nur“ um<br />
die Durchführung eines Audits handelt, der Betrieb<br />
wird nunmehr zertifiziert, bei erfolgreichem Ausgang<br />
wird dafür ein Zertifikat erteilt.<br />
Was hat sich jetzt für die Milcherzeuger geändert?<br />
Während bisher von 65 insgesamt möglichen Punkten<br />
47 Punkte sowie in jedem Fall sechs sogenannte<br />
K.O.-Kriterien zu erfüllen waren, sind es nach<br />
dem neuen System 47 von 66 Punkten, allerdings<br />
sind jetzt 16 K.O.-Kriterien zu erfüllen. Da inzwischen<br />
alle Milchproduzenten über die Meiereien<br />
über die Veränderungen in der Checkliste informiert<br />
wurden, soll an dieser Stelle auf diese nicht <strong>im</strong> Einzelnen<br />
eingegangen werden. Die Checkliste steht<br />
außerdem auf der Homepage des LKV als Download<br />
zur Verfügung.<br />
Die Aufstellung und die Erfahrungen der letzten<br />
Jahre zeigen, dass die große Mehrheit der Milcherzeuger<br />
nicht von Sonderaudits betroffen sein<br />
werden.<br />
Der Hinweis „Zertifikat wird eingezogen“ kann<br />
entsprechend der Auslegung der Lieferordnung<br />
der jeweiligen Molkerei bedeuten, dass die Milch<br />
für die Dauer des Zertifikatsentzuges nicht abgenommen<br />
wird. Der Turnus zur Durchführung wird<br />
wie bisher bei 3 Jahren bleiben. Die Audits können<br />
drei Monate vor Ablauf der Zertifizierungslaufzeit<br />
und bis zu 3 Monate danach durchgeführt werden<br />
(Karenzzeit).<br />
Eine Überziehung der Karenzzeit ist in begründeten<br />
Einzelfällen möglich. Bei Überziehung der Frist<br />
von 3 Jahren ist zu berücksichtigen, dass die QS-<br />
Anerkennung über den 3-jährigen Zeitraum hinaus<br />
entfällt. Die Sonderkontrollen verlängern nicht den<br />
3-jährigen Turnus für das Hof-Audit<br />
M. Röstel, LKV<br />
Bei den Fristen für die Nachkontrollen haben sich einige Änderungen ergeben, diese sind nachfolgender<br />
Tabelle zu entnehmen:<br />
Bezeichnung<br />
K.O.-Kriterien be<strong>im</strong> Audit nicht erfüllt<br />
Mängel bei Nachkontrolle wg. nicht erfüllter K.O.-<br />
Kriterien<br />
Mindestpunktzahl be<strong>im</strong> Audit nicht erreicht<br />
Mängel bei der Nachkontrolle wg. nicht erreichter<br />
Punktzahl (erneut zu geringe Punktzahl)<br />
Mängel bei 2. Nachkontrolle<br />
Frist für Nachkontrolle<br />
innerhalb von 2 Monaten<br />
QM-Milch nicht bestanden, Zertifikat wird<br />
entzogen<br />
nach 3 Monaten<br />
2. Nachkontrolle nach weiteren 3 Monaten<br />
QM-Milch nicht bestanden, Zertifikat wird<br />
entzogen.<br />
Neu für die Milcherzeuger sind Sonderkontrollen, die bei best<strong>im</strong>mten Ereignissen durchzuführen<br />
sind. Die Gründe und Fristen für Sonderkontrollen sind folgende:<br />
Bezeichnung<br />
Routineaudit bestanden, unter 1. Gesundheit und<br />
Wohlbefinden der Tiere sowie Maßnahmen zur<br />
Sicherung der Eutergesundheit weniger als 13<br />
Punkte (ohne Bonuspunkt).<br />
Nach Aussetzen der Milchanlieferung wegen<br />
Überschreiten der Anforderungen bei Ke<strong>im</strong>zahl<br />
und/oder Zellzahl<br />
Konsequenz<br />
Innerhalb 12 Monate Sonderkontrolle der Punkte<br />
1.1. - 1.19. Es müssen mindestens 13 Punkte<br />
ohne Bonuspunkte und K.O.-Kriterien erzielt<br />
werden.<br />
Zertifikat wird eingezogen.<br />
Vor Wiederzulassung Sonderkontrolle der Punkte<br />
1 + 3, mindestens 26 Punkte ohne Bonuspunkte<br />
müssen erreicht werden und K.O.-Kriterien müssen<br />
erfüllt sein.<br />
Nach Aussetzen der Milchanlieferung wegen<br />
Hemmstoffen.<br />
Nach Aussetzen der Milchanlieferung wegen<br />
Überschreiten der Höchstwerte <strong>im</strong> Rahmen von<br />
Schadstoff- und Rückstandsuntersuchungen<br />
Zertifikat wird eingezogen.<br />
Sonderkontrolle der Punkte 5.1 - 5.4, alle Punkte<br />
müssen erfüllt sein.<br />
Zertifikat wird eingezogen.<br />
Sonderkontrolle der Punkte 3.2., 4.1. - 4,3. + 4.6.,<br />
alle Punkte müssen erfüllt sein.<br />
28<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
LKV<br />
BVD-Status auf dem Stammdatenblatt – wo<br />
gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2013</strong> wird bei der Erstellung<br />
der Stammdatenblätter der BVD-Status aus einem<br />
negativen Untersuchungsergebnis angegeben.<br />
Hiermit können mit einen Dokument die Stammdaten<br />
des Tieres sowie der negative BVD-Status<br />
nachgewiesen werden.<br />
Da das Stammdatenblatt so rechtzeitig gedruckt<br />
werden muss, dass dies zum 14. Lebenstag auf<br />
dem Betrieb zur Vermarktung der Kälber vorliegt,<br />
werden auch Stammdatenblätter ohne BVD-Status<br />
von der LKD erstellt, wenn dieser zum letztmöglichen<br />
Drucktermin nicht vorliegt. Zur Verbesserung<br />
des Anteils der Stammdatenblätter mit Angabe des<br />
BVD-Status können die nachfolgend aufgeführten<br />
Maßnahmen beitragen.<br />
Frühzeitige Probenahme<br />
Der Zeitraum für den Versand der Proben und der<br />
Stammdatenblätter sowie für die Untersuchung ist<br />
wenig zu beeinflussen. Damit der BVD-Status auf<br />
dem Stammdatenblatt gedruckt wird, ist eine Kennzeichnung<br />
der Kälber mit Gewebeohrmarken spätestens<br />
am Tag nach der Geburt und umgehenden<br />
Versand der Proben zwingend notwendig. Die ersten<br />
Auswertungen ergeben, dass bei diesem Vorgehen,<br />
bis auf wenige Ausnahmen, der BVD-Status<br />
gedruckt werden konnte.<br />
Derzeit wird bei unter einem Viertel der Geburten die<br />
Gewebeprobe bis zum Tag nach der Geburt genommen.<br />
Dieser Anteil ist deutlich verbesserungswürdig!<br />
Probengefäße nicht sammeln<br />
Um die Kosten für den Versand der Proben so gering<br />
wie möglich zu halten wurden seit Beginn der<br />
Untersuchungspflicht die Proben auf den Betrieben<br />
gesammelt. Seit September 2011 trägt jedoch der<br />
Tierseuchenfonds <strong>im</strong> Rahmen der Beihilferegelung<br />
die Kosten für den Versand. Somit werden die Geburtsbetriebe<br />
nicht mehr direkt belastet.<br />
Im Jahr 2012 sind insgesamt 387.524 Gewebeproben<br />
aus 96.738 Einsendungen <strong>im</strong> Landeslabor<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> untersucht worden. Durchschnittlich<br />
wurden 4 Proben je Einsendung registriert,<br />
wobei der Anteil mit bis zu 2 Proben bei<br />
41,5% aller Sendungen und nur 10,4% der Proben<br />
lag. Dies zeigt, dass in vielen Betrieben die Proben<br />
weiterhin gesammelt wurden. Der Spitzenreiter<br />
hatte 181 Proben in einer Sendung! Soll der BVD-<br />
Status auf das Stammdatenblatt gedruckt werden,<br />
so dürfen zukünftig die Proben nicht mehr gesammelt<br />
werden, auch wenn dadurch erhöhte Mengen<br />
an Versandmaterial benötigt werden und die Portokosten<br />
für den Tierseuchenfonds steigen.<br />
Probengefäße auf Inhalt prüfen<br />
Die Rückmeldungen aus der Praxis haben gezeigt,<br />
dass trotz sorgfältiger Handhabung <strong>im</strong>mer wieder<br />
leere Probengefäße beobachtet werden. Wir haben<br />
bei der Auswahl der Ohrmarken Wert darauf gelegt,<br />
dass die Probengefäße transparent sind und vor Ort<br />
auf Inhalt geprüft werden können. Daher sollte jedes<br />
Probengefäß vor dem Versand geprüft werden. Falls<br />
ein leeres Probengefäß auffällt, so ist umgehend mittels<br />
eines Nachbeprobungssets eine weitere Probe<br />
zu ziehen. Damit wird vermieden, dass erst nach Prüfung<br />
<strong>im</strong> Landeslabor eine Nachprobe gezogen und<br />
wertvolle Zeit verschenkt wird. Wir empfehlen <strong>im</strong>mer<br />
eine ausreichende Menge an Nachbeprobungssets<br />
auf dem Betrieb vorrätig zu halten.<br />
Kennzeichnung mit Gewebeproben<br />
Auch wenn die Verwendung von Gewebeohrmarken<br />
zur Kennzeichnung von Kälbern sich <strong>im</strong> Jahr<br />
2012 auf 94,5% erhöht hat, werden <strong>im</strong>mer noch<br />
Kälber ohne Gewebeohrmarken gekennzeichnet.<br />
Bei diesen <strong>Rind</strong>ern ist eine Blutprobe zur BVD-<br />
Untersuchung zu entnehmen, die jedoch erst <strong>im</strong><br />
Alter von mindestens 60 Tagen möglich ist,. Zum<br />
Zeitpunkt des Drucks des Stammdatenblatts kann<br />
somit kein BVD-Untersuchungsergebnis vorliegen.<br />
In den ersten beiden Januarwochen wurden lediglich<br />
ein Drittel der Stammdatenblätter mit Angabe des<br />
BVD-Status erstellt. Dieser Anteil kann durch eine<br />
frühzeitige Probenahme sowie unmittelbaren Probenversand<br />
erheblich gesteigert werden. Auch die<br />
Kontrolle der Probengefäße auf Inhalt sowie die ausschließliche<br />
Verwendung von Gewebeohrmarken zur<br />
Kennzeichnung der Kälber können den Anteil steigern.<br />
Bei der nächsten Ohrmarkenbestellung sollten<br />
unbedingt ausreichend Versandmaterial sowie einige<br />
Nachbeprobungssets mitbestellt werden.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 29
LKV<br />
Mastitiserregerbest<strong>im</strong>mung<br />
mit PathoProof TM (PCR)<br />
Seit einiger Zeit bietet das Zentrale Milchlabor des<br />
LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Untersuchung von Milchproben<br />
auf Mastitiserreger an. Die Untersuchung<br />
erfolgt mit dem System PathoProof TM der Firma<br />
Finnzymes aus Finnland, wobei durch die Methode<br />
der Real-T<strong>im</strong>e-PCR (Polymerase Kettenreaktion) die<br />
Erbsubstanz der Erreger nachgewiesen wird. In einer<br />
Milchprobe können damit die 15 wichtigsten Mastitiserreger<br />
nachgewiesen werden:<br />
• Staphylococcus aureus<br />
• Streptococcus dysgalactiae<br />
• Escherichia coli<br />
• Klebsiella pneumoniae, K. oxytoca<br />
• Arcanobacterium pyogenes,<br />
Peptostreptococcus indolicus<br />
• Streptococcus agalactiae<br />
• Streptococcus uberis<br />
• Enterococcus faecalis, E. faecium<br />
• Serratia marcescens<br />
• Koagulase negative Staphylokokken<br />
(KNS, Staphylococcus sp.)<br />
• Corynebacterium bovis<br />
• Neu: Mycoplasma bovis<br />
• Neu: Mycoplasma sp.<br />
• Neu: Prototheca sp.<br />
• Neu: Hefen<br />
Bei den aufgeführten Erregern handelt es sich sowohl<br />
um kontagiöse Ke<strong>im</strong>e, die <strong>im</strong> Euter der Kuh leben, als<br />
auch um umweltassoziierte Ke<strong>im</strong>e, die überall in der<br />
Haltungsumwelt der Tiere vorkommen. Ebenso lassen<br />
sich auch seltener vorkommende Erreger wie beispielsweise<br />
Hefen oder Mykoplasmen nachweisen. Besonders<br />
Mykoplasmen lassen sich mit der klassischen<br />
mikrobiologischen Methode nur schwer nachweisen.<br />
Die PCR-Methode bietet hier eine gute Möglichkeit<br />
für schnelle und sichere Ergebnisse. Weiterhin wird ein<br />
bakterielles Resistenzgen, das Beta-Laktamase-Gen,<br />
nachgewiesen, das vor allem von Staphylokokken gebildet<br />
wird. Bei Vorhandensein dieses Gens wird das<br />
Enzym Beta-Lactamase gebildet, welches die antibiotische<br />
Wirkung eines Medikamentes beeinträchtigen<br />
bzw. ganz aufheben kann.<br />
Durch die Methode der Real-T<strong>im</strong>e-PCR ist keine<br />
Anzüchtung der Erreger wie bei der klassischen mikrobiologischen<br />
Methode erforderlich, was zu einer<br />
erheblichen Zeitersparnis führt. Das Ergebnis liegt hier<br />
bereits nach etwa 5 Stunden vor, während die Mikrobiologie<br />
mindestens ein bis zwei Tage benötigt. Für die<br />
Best<strong>im</strong>mung der DNA ist es unerheblich ob die Bakterien<br />
leben oder nicht, wodurch die Möglichkeit besteht<br />
sowohl konservierte Milchproben als auch Proben von<br />
bereits mit Antibiotika behandelten Kühen zu untersuchen.<br />
Die Methode zeichnet sich durch eine hohe<br />
Sensitivität aus, wodurch seltener Proben vorkommen,<br />
in denen kein Erreger nachweisbar ist.<br />
Bislang wurden <strong>im</strong> ZML ausschließlich steril entnommene<br />
Einzeltierproben (in der Regel als Viertelgemelksproben<br />
eingesandt) untersucht. Aus den Viertelgemelksproben<br />
erfolgt die Zellzahlbest<strong>im</strong>mung,<br />
für die Untersuchung auf Mastitiserreger werden die<br />
Viertelgemelksproben <strong>im</strong> Labor gepoolt. So liegen als<br />
Ergebnis der Zellgehalt pro Viertel und der Erregernachweis<br />
pro Kuh vor. Anhand des Zellgehaltes lässt<br />
sich meist gut das betroffene Viertel erkennen. Das<br />
Verfahren wird mittlerweile gut von Landwirten und<br />
Tierärzten angenommen. Für den Transport der Proben<br />
ins Labor können LKV-Mitglieder den LKV-Fahrdienst<br />
über ihren Leistungsprüfer oder die Einsendung<br />
über das Postfach nutzen. Proben, die bis 10.00<br />
Uhr <strong>im</strong> Labor eingehen, werden noch am selben Tag<br />
untersucht, so dass zügig ein Ergebnis vorliegt.<br />
Das Untersuchungssystem bietet jedoch noch weitere<br />
Einsatzmöglichkeiten. Dadurch dass keine Anzüchtung<br />
der Bakterien erfolgt, können auch nicht<br />
steril gewonnene Proben, wie beispielsweise Tankmilch-<br />
und MLP-Proben, untersucht werden. Das bietet<br />
die Möglichkeit der automatischen Probenahme<br />
und bedeutet einen deutlich geringeren Aufwand<br />
für die Probenahme auf den Betrieben. Generell gilt<br />
für alle Proben, also auch für steril gewonnene, dass<br />
die Erreger nicht zwingend aus dem Euter stammen<br />
müssen, sondern auch aus dem Zitzenkanal, von der<br />
Euterhaut oder aus der Umwelt stammen können.<br />
Die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination von außen<br />
ist natürlich bei nicht steril gewonnenen Proben<br />
deutlich höher. Solche Begleitke<strong>im</strong>e aus der Umwelt<br />
sind in den MLP- und Tankmilchproben nahezu <strong>im</strong>mer<br />
enthalten, wodurch die Ergebnisse schwieriger<br />
zu interpretieren sind als bei steril gewonnen Proben.<br />
Die Interpretation der Ergebnisse muss <strong>im</strong>mer in Abhängigkeit<br />
von der Fragestellung <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der Zellzahl und der Situation des Betriebes beurteilt<br />
werden. Zudem kann nicht unbedingt für alle<br />
Erreger eine Aussage getroffen werden.<br />
PCR aus Tankmilchproben<br />
Die Untersuchung von Tankmilchproben eignet sich<br />
vor allem zu einem Herden-Screening um herauszufinden,<br />
ob gewisse Erreger in der Herde vorhanden<br />
sind. Eine Aussage kann hier nur für kontagiöse<br />
Vorbereitung von Milchproben für die PCR-Untersuchung<br />
Erreger, also Erreger die vor allem von Kuh zu Kuh<br />
übertragbar und außerhalb des Euters kaum lebensfähig<br />
sind, getroffen werden. Das sind <strong>im</strong> Einzelnen<br />
die Erreger Staph. aureus, Strept. agalactiae und Mykoplasmen.<br />
Eine Untersuchung der Tankmilchprobe<br />
kann zum einen dazu dienen, sich bei Eutergesundheitsproblemen<br />
einen ersten Eindruck über die Situation<br />
der Herde zu verschaffen. Zum anderen eignet<br />
sie sich dazu, nach Sanierungsmaßnahmen deren<br />
Wirksamkeit zu überprüfen und die Freiheit von<br />
kontagiösen Erregern regelmäßig zu kontrollieren.<br />
Besonders Strept. agalactiae und Mykoplasmen stellen<br />
ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Herde<br />
dar. Strept. agalactiae, der Erreger des gelben Galts,<br />
ist hoch ansteckend und kann sich so schnell in der<br />
gesamten Herde ausbreiten. Mykoplasmen verursachen<br />
schwere klinische Mastitiden mit teilweise<br />
seuchenartigem Auftreten in der Herde. Der Verlauf<br />
ist therapeutisch kaum zu beeinflussen. Das Freisein<br />
der Herde von diesen Erregern muss das Ziel sein. Für<br />
eine Überprüfung der Herdenmilch auf das Vorkommen<br />
von kontagiösen Erregern eignet sich die Untersuchung<br />
einer Tankmilchprobe mit der PCR-Methode<br />
besonders gut.<br />
Andere Länder und Bundesländer bieten die Untersuchung<br />
von Tankmilchproben bereits an. In Dänemark<br />
wurden umfangreiche Untersuchungen zum<br />
Nachweis von Strept. agalactiae in Tankmilchproben<br />
durchgeführt. Aufgrund der höheren Sensitivität wies<br />
hier die PCR-Methode gegenüber der mikrobiologischen<br />
Methode deutliche Vorteile auf. In Baden-<br />
Würtemberg wurde die Tankmilchuntersuchung<br />
zunächst in einem Monitoringprogramm angeboten.<br />
Hierbei wurde die Tankmilch von mehr als 600 Betrieben<br />
einmal monatlich mit dem PathoProof System<br />
auf die Erreger Staph. aureus, Strept. agalactiae<br />
30<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
LKV<br />
und Mycoplasma bovis untersucht. Eine Befragung<br />
der Tierärzte der teilnehmenden Betriebe ergab, dass<br />
etwa zwei Drittel der Tierärzte die Untersuchung für<br />
sehr hilfreich hielten und über 80 % die Ergebnisse<br />
für die tägliche Arbeit verwenden. In Niedersachsen<br />
wird derzeit eine Studie durchgeführt, in der die Anlieferungsmilchproben<br />
der Betriebe aus dem Gebiet<br />
Weser-Ems untersucht werden.<br />
PCR aus MLP Proben<br />
Die Untersuchung von MLP-Proben auf Mastitiserreger<br />
bietet viele Vorteile, wobei der größte sicher darin<br />
liegt, dass der Aufwand für die Probenahme auf dem<br />
Betrieb wegfällt. Die MLP-Proben kommen ohnehin<br />
zur Untersuchung ins Labor und über einen Begleitschein<br />
kann die zusätzliche Untersuchung auf Mastitiserreger<br />
einfach angefordert werden. Es besteht<br />
dabei sowohl die Möglichkeit best<strong>im</strong>mte Tiere untersuchen<br />
zu lassen als auch best<strong>im</strong>mte Tiergruppen,<br />
beispielsweise alle Tiere mit einem erhöhten Zellgehalt,<br />
wobei der Grenzwert individuell festgelegt<br />
werden kann. Durch das Vorhandensein von Begleitke<strong>im</strong>en,<br />
bedingt durch die nicht sterile Probenahme,<br />
und durch die Untersuchung von Gesamtgemelksstatt<br />
Viertelgemelksproben erschwert sich die Interpretation<br />
der Ergebnisse jedoch <strong>im</strong> Vergleich zu steril<br />
gewonnenen Viertelgemelksproben. Die beste Aussage<br />
lässt sich in der Regel für kontagiöse Erreger<br />
(Strept. agalactiae, Staph. aureus und Mykoplasmen)<br />
treffen, aber auch das Auftreten von Umwelterregern<br />
(bes. Strept. uberis, E. coli) gibt wertvolle Hinweise<br />
über die Eutergesundheitssituation der Tiere.<br />
Die Vorgehensweise eignet sich gut um festzustellen,<br />
welche Erreger in der Herde vorherrschen und somit<br />
den sogenannten Leitke<strong>im</strong> der Herde zu best<strong>im</strong>men.<br />
Auf Basis der Ergebnisse kann das Eutergesundheitsmanagement<br />
opt<strong>im</strong>al auf die Herdensituation abgest<strong>im</strong>mt<br />
werden. Für die gezielte Untersuchung von<br />
Einzeltieren mit dem Hintergrund einer Behandlung<br />
ist die Untersuchung von MLP-Proben auf Mastitiserreger<br />
jedoch nur bedingt geeignet. Hierfür ist die<br />
Untersuchung von steril entnommenen Viertelgemelksproben<br />
die Methode der Wahl.<br />
Der Nachweis von kontagiösen Erregern ist aus<br />
den MLP-Proben gesicherter möglich als der Nachweis<br />
von Umwelterregern, da diese durch die Probenahme<br />
in die Probe gelangen können. Häufig<br />
herrscht jedoch bei solch „verschmutzten“ Proben<br />
ein Erreger vor, wodurch meist trotzdem vor dem<br />
Hintergrund der entsprechenden Fragestellung eine<br />
Aussage möglich ist. Um diese abzusichern, kann es<br />
sinnvoll sein, routinemäßig einige Proben von gesunden<br />
Tieren (niedriger Zellgehalt) aus der Herde mit<br />
zu untersuchen. Die Begleitke<strong>im</strong>e aus der Umwelt<br />
sind auch in diesen enthalten und so können die<br />
Schmutzke<strong>im</strong>e identifiziert werden. Das Auftreten<br />
von Umwelterregern kann jedoch auch Hinweise auf<br />
die Hygiene bei der Milchgewinnung, insbesondere<br />
auf die Qualität der Zitzenreinigung, und damit auf<br />
das Risiko der Infektion mit Umwelterregern geben.<br />
Besteht die Notwendigkeit einer Herdensanierung,<br />
kann es bei Problemen mit kontagiösen Erregern<br />
notwendig sein, alle Tiere der Herde, die von dem Erreger<br />
betroffen sind, herauszufinden. Um nicht jedes<br />
Tier einzeln untersuchen zu müssen, kann die Untersuchung<br />
von Poolproben sinnvoll sein. Aus den MLP-<br />
Proben werden <strong>im</strong> Labor Poolproben von jeweils 10<br />
Tieren erstellt. Ist die Poolprobe positiv, werden die<br />
Einzelproben untersucht. Auf diesem Weg kann man<br />
mit möglichst geringem Aufwand feststellen, welche<br />
Tiere betroffen sind. Diese Vorgehensweise bietet<br />
sich besonders bei Problemen mit Strept. agalactiae<br />
oder Mykoplasmen an.<br />
Zur Untersuchung von MLP-Proben auf Mastitiserreger<br />
werden derzeit einige Untersuchungen<br />
durchgeführt und in einigen Laboren erfolgen auch<br />
bereits Anwendungen. Über den Dachverband der<br />
LKVs, dem DLQ, wurde eine Studie durchgeführt, in<br />
der die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung<br />
von sterilen Viertelgemelksproben direkt mit<br />
der Untersuchung von MLP-Proben mit der PCR-<br />
Methode verglichen wurden. Die Ergebnisse liegen<br />
noch nicht abschließend vor. Erste Erkenntnisse zeigen<br />
jedoch, dass die Untersuchung von MLP-Proben<br />
gut geeignet ist um mit Strept. agalactiae infizierte<br />
Tiere aufzufinden. Für die anderen Erreger wurden<br />
unterschiedliche Übereinst<strong>im</strong>mungen zwischen den<br />
Untersuchungsmethoden festgestellt. Durch die Einbeziehung<br />
der Ergebnisse von gesunden Tieren einer<br />
Herde, kann die Aussagekraft verbessert werden. Die<br />
Erreger Mykoplasmen, Hefen und Prototheken waren<br />
in dieser Untersuchung nicht Bestandteil des PCR-<br />
Untersuchungskits, so dass für diese Erreger keine<br />
Aussage getroffen werden kann.<br />
Im Falle eines positiven Verlaufs der verschiedenen<br />
Studien wird das ZML zukünftig sowohl die Untersuchung<br />
von Tankmilchproben als auch von<br />
MLP-Proben als Dienstleistung anbieten. Über das<br />
genaue Angebot werden wir Sie dann informieren.<br />
Bei Interesse an der Untersuchung von Milchproben<br />
auf Mastitiserreger und bei Fragen zu dem Thema<br />
wenden Sie sich bitte an das Zentrale Milchlabor,<br />
Frau Dr. Monika Brandt, Tel.: 0431-33987 51, Email:<br />
brandt@lkv-sh.de.<br />
Dr. M. Brandt, LKV<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 31
LKV<br />
Aktuelles vom DLQ-Projekt „milchQplus“<br />
Als zusätzlichen Service stellen wir interessierten<br />
Landwirten, Tierärzten und Beratern <strong>im</strong> Zuge der<br />
Einführung der neuen Kennzahlen Merkblätter zur<br />
Verfügung.<br />
Diese beschäftigen sich mit verschiedenen Themen<br />
der Eutergesundheit und werden von Experten der<br />
jeweiligen Themengebiete zusammengestellt.<br />
Unser Ziel ist es, Landwirte in ihrem Herdenmanagement<br />
zu unterstutzen, indem mögliche Problembereiche<br />
auf dem Betrieb mit Hilfe der Merkblätter<br />
einfacher kontrolliert werden können. Kurz,<br />
knapp und pragmatisch – so lautet das Credo für<br />
unsere Merkblätter. Denn Zeit ist ja bekanntlich<br />
Geld.<br />
Heute möchten wir Ihnen das erste, von Jan-<br />
Hendrik Paduch von der Hochschule Hannover erstellte<br />
Merkblatt zur Zitzenkonditionsbeurteilung<br />
vorstellen, das hoffentlich bald in jedem Melkstand<br />
zu finden ist!<br />
Informationen zum aktuellen Stand des Forschungsprojetks<br />
finden Sie auch auf der Homepage<br />
www.milchqplus.de<br />
Deutscher Verband für Leistungsund<br />
Qualitätsprüfungen (DLQ)<br />
und Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
32<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Tiergesundheit<br />
Weitere Bundesländer streben die BHV1-Freiheit<br />
an – Markt für Zucht- und Nutzrinder aus<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wird mittelfristig eingeschränkt<br />
Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen streben<br />
in <strong>2013</strong> gemeinsam den Status der BHV1-Freiheit<br />
an. Sie folgen damit dem Bundesland Bayern,<br />
das sich <strong>im</strong> Oktober 2011 als BHV1-frei erklärt hat.<br />
Die <strong>Rind</strong>erbestände in den vier östlichen Bundesländern<br />
sind nahezu BHV1-frei. Die Anerkennung<br />
als BHV1-freie Region wird durch eine zweijährige<br />
Übergangsphase eingeleitet, in der nur noch<br />
BHV1-freie, nicht ge<strong>im</strong>pfte <strong>Rind</strong>er in die Bestände<br />
eingestellt werden dürfen und für die Bestände ein<br />
BHV1-Impfverbot gilt.<br />
Auch die übrigen Bundesländer, die bereits in der<br />
Sanierung weit fortgeschritten sind, intensivieren<br />
diese weiter und streben mittelfristig die BHV1-<br />
Freiheit an. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sind über 80%<br />
der Betriebe BHV1-frei. Demgegenüber befinden<br />
sich noch in über 1000 <strong>Rind</strong>erhaltenden Betrieben<br />
BHV1-infizierte <strong>Rind</strong>er, so genannte BHV1-<br />
Reagenten. Das Land weist damit den höchsten<br />
Anteil an infizierten Betrieben bundesweit auf.<br />
Diese Betriebe stellen ein potentielles Risiko für die<br />
BHV1-freien Betriebe dar und hemmen den Sanierungsfortschritt.<br />
Zukünftig bestehen für die nicht BHV1-freien Bestände<br />
und die BHV1-freien Impfbestände gravierende<br />
Vermarktungshindernisse für Zucht- und<br />
Nutzvieh in Richtung bereits BHV1-freier oder in der<br />
Endsanierung befindlicher Bundesländer. So dürfen<br />
dorthin nur unge<strong>im</strong>pfte, BHV1-freie Tiere, gehandelt<br />
werden. Dies betrifft auch Mastkälber. Zudem ist bei<br />
der Vermarktung von Zuchtvieh in BHV1-freie Regionen<br />
wie Bayern <strong>im</strong> Vorwege eine 30-tägige kostenintensive<br />
Quarantäne durchzuführen.<br />
Daher gilt es jetzt die Zahl nicht freier BHV1-Betriebe<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> deutlich zu reduzieren.<br />
In 2011 ist die schleswig-holsteinische BHV1-Landesverordnung<br />
als Ergänzung zur Bundesverordnung<br />
in Kraft getreten. Gemäß ihrer Best<strong>im</strong>mungen<br />
sind mit Ende des Jahres 2012 alle Ausnahmegenehmigungen<br />
von der BHV1-Untersuchungs- und<br />
Impfverpflichtung ausgelaufen.<br />
• Es müssen spätestens jetzt alle <strong>Rind</strong>erhaltenden<br />
Betriebe ihren Bestand auf BHV1, soweit noch<br />
nicht erfolgt, in dieser Stallhaltungsperiode<br />
untersuchen lassen.<br />
• <strong>Rind</strong>er aus Betrieben, die nicht als BHV1-frei<br />
anerkannt sind oder in denen sich noch BHV1-<br />
Reagenten befinden, müssen per Bestands<strong>im</strong>pfung<br />
gegen BHV1 ge<strong>im</strong>pft werden. Dies gilt<br />
auch für Mastbetriebe.<br />
• Alle BHV1-Reagenten sind mit einer roten Ohrmarke<br />
zu kennzeichnen und sind so zu halten,<br />
dass sie nicht in Kontakt mit <strong>Rind</strong>ern anderer<br />
Bestände kommen.<br />
• Verstöße gegen diese Vorschriften stellen eine<br />
Ordnungswidrigkeit dar.<br />
Durch konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen<br />
muss es auch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gelingen, den<br />
BHV1-Freiheitsstatus mittelfristig zu erlangen. Dafür<br />
müssen die verbliebenen nicht BHV1-freien Bestände<br />
ihre Sanierungsanstrengungen deutlich intensivieren.<br />
Sollte das Land be<strong>im</strong> Sanierungsstand<br />
nicht aufholen und alle anderen Bundesländer vor<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den BHV1 Freiheitsstatus erlangen,<br />
drohen zukünftig enorme Handelshindernisse<br />
für die Vermarktung von Zucht- und Nutzvieh aus<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
Dr. Thomas Waack,<br />
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,<br />
Umwelt und ländliche Räume<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 33
Tiergesundheit<br />
Brunstsynchronisationsprogramme – Was<br />
steckt dahinter? Einblick, Überblick, Ausblick<br />
In Zeiten stark wachsender Milchviehherden<br />
unserer verbleibenden Mitgliedsbetriebe sind das<br />
Herdenmanagement und die Brunsterkennung die<br />
zentralen Herausforderungen, die nicht unerheblich<br />
die Ökonomie des Betriebszweiges beeinflussen.<br />
Knappe Ressourcen an „gutem Personal“ mit<br />
„Kuhverstand“ oder der fehlende, Kuh-interessierte<br />
„geländegängige Altenteiler“ führen in größeren<br />
Beständen häufig zu Überlegungen mittels Brunsteinleitungsprogrammen<br />
und anschließender terminorientierter<br />
Besamung die gewünschten Trächtigkeitsraten<br />
zu erzielen.<br />
Synchronisationsprogramme werden aus ähnlichen<br />
Gründen mit sehr unterschiedlichen Erfolgsraten<br />
seit fast 20 Jahren in Nordamerika eingesetzt.<br />
Grundlage aller Programmvarianten sind Hormonpräparate,<br />
die nach einer exakt einzuhaltenden<br />
Zeitfolge den Tieren verabreicht werden müssen.<br />
Welche Hormone werden angewendet?<br />
Prostaglandine (PGF), die einen funktionsfähigen<br />
Gelbkörper auf dem Eierstock eines <strong>Rind</strong>es<br />
auflösen, sodass der Gelbkörper kein Schwangerschaftshormon<br />
(Progesteron) mehr produziert und<br />
andere körpereigene Hormone einen neuen Zyklus<br />
einleiten.<br />
Ist ein Tier tragend, führt die PGF-Gabe zum Abort.<br />
Allein aus diesem Grund ist die Voruntersuchung<br />
von Tieren vor Aufnahme in ein Synchronisationsprogramm<br />
zweckdienlich.<br />
Gonadotropes-Releasing-Hormon (GnRH)<br />
Luteinsierendes Hormon (LH)<br />
Diese Hormone sind ebenfalls solche, die ein <strong>Rind</strong><br />
<strong>im</strong> Rahmen eines natürlichen Zyklusgeschehens<br />
körpereigen produziert. Sie bewirken letztlich die<br />
St<strong>im</strong>ulation der Reifung von Eibläschen (Follikeln)<br />
auf den Eierstöcken eines <strong>Rind</strong>es und des Eisprungs<br />
(Ovulation).<br />
Progesteron<br />
Das Progesteron oder Schwangerschaftsschutzhormon<br />
wird natürlicherweise vom Gelbkörper des <strong>Rind</strong>es<br />
<strong>im</strong> Zyklus beginnend mit dem Eisprung gebildet und<br />
hat die Aufgabe, die Bedingungen in der Gebärmutter<br />
und hormonell an den Eierstöcken zu schaffen, die einer<br />
möglicherweise vorliegenden befruchteten Eizelle<br />
(Embryo) die ungestörte Entwicklung bis zur Geburt<br />
erlauben. Progesteron blockt quasi die Aktivität anderer<br />
Sexualhormone, die den reibungslosen Ablauf<br />
einer Trächtigkeit stören könnten.<br />
Liegt keine Trächtigkeit vor, wird die Progesteronwirkung<br />
durch Prostaglandin (PGF), das in der<br />
nichttragenden, gesunden Gebärmutter gebildet<br />
wird, durch Abbau des Gelbkörpers am Eierstock<br />
aufgehoben, sodass ein neuer Zyklus eingeleitet<br />
werden kann.<br />
Alle genannten Hormone werden natürlicherweise<br />
von geschlechtsgesunden <strong>Rind</strong>ern <strong>im</strong> Wechselspiel<br />
zur Zyklusteuerung gebildet.<br />
In den letzten Jahrzehnten sind nach und nach diese<br />
Hormone meist synthetisch hergestellt auf den Markt<br />
gekommen und stehen somit zur Therapie und gezielten<br />
Zyklussteuerung als Arzne<strong>im</strong>ittel zur Verfügung.<br />
Vor diesem Hintergrund ergeben sich die Möglichkeiten,<br />
das Fruchtbarkeitsmanagement mittels Hormonprogrammen<br />
zu steuern.<br />
Wichtige Voraussetzung<br />
für alle Programme ist:<br />
- deutliche, sicherere Identifikation der Tiere<br />
- Fanggitter, sichere Fixation<br />
- Dokumentation aller Maßnahmen<br />
Zu den Programmen:<br />
Wochentagsangaben sind beispielhaft,<br />
ermöglichen so aber die Aufgabenerledigung<br />
in der Woche!<br />
Prostaglandin, PGF Programm<br />
Voruntersuchung<br />
nach Brunstbeobachtung<br />
1. PGF<br />
(Di)<br />
KB 48-72 h<br />
(Do - Fr)<br />
13 Tage<br />
2. PGF<br />
(Mo)<br />
KB 48-72 h<br />
(Mi - Do)<br />
Ablauf<br />
- Voruntersuchung auf vorhandenen Gelbkörper<br />
und Geschlechtsgesundheit steigern die<br />
Erfolgsaussichten<br />
- 1. PGF Gabe (Dienstag) an alle Tiere mit Gelbkörper<br />
Konzentrierte Brunstbeobachtung<br />
48 – 72 Stunden später sind ca. 80 %<br />
13 Tage<br />
in Brunst und können besamt werden<br />
(KB = Besamung)<br />
- 2. PGF Gabe (Montag) an alle Tiere, die nach der<br />
ersten Gabe nicht in Brunst kamen und die,<br />
die be<strong>im</strong> ersten Mal nicht behandelt wurden.<br />
Konzentrierte Brunstbeobachtung<br />
48 – 72 Stunden später Besamung nach<br />
Brunstbeobachtung<br />
Vorteile<br />
- Erfolgsraten um 60 % bei Voruntersuchung, da<br />
nicht besamungstaugliche Tiere (ca. 20 %)<br />
Ergebnis nicht belasten.<br />
- Tiere mit gynäkologischen Problemen werden<br />
frühzeitig erkannt und ggf. sofort behandelt<br />
- geringer Hormoneinsatz<br />
Nachteile<br />
- Brunstbeobachtung erforderlich, aber zeitlich<br />
konzentriert<br />
- zeitlicher Aufwand Voruntersuchung/Fixation<br />
Beurteilung<br />
- besonders geeignet zur Gruppensynchronisation<br />
von Färsen, aber Vorsicht, je größer die Gruppe,<br />
desto schwieriger wird die exakte<br />
Brunstbeobachtung.<br />
- gute Identifikation und Dokumentation<br />
zwingend erforderlich<br />
- geeignet für zyklische, geschlechtsgesunde Kühe<br />
- klare Eingrenzung der Beobachtungszeiträume<br />
auf 2 – 3 Tage ist planbar und für Betriebe mit<br />
engem Zeitmanagement ein starkes Argument.<br />
Spangen- oder<br />
Spiralenprogramm plus PGF<br />
Spirale<br />
setzen<br />
(Mo)<br />
7 Tage<br />
PGF<br />
(Mo)<br />
24 h<br />
Spirale<br />
ziehen<br />
(Di)<br />
KB 48-70 h<br />
(Do - Fr)<br />
Ablauf<br />
Ohne Voruntersuchung wird montags den ausgewählten<br />
Tieren die Spirale in die Scheide eingebracht.<br />
Die Spirale setzt kontinuierlich Progesteron<br />
frei und wirkt so, als hätte das Tier einen funktionellen<br />
Gelbkörper.<br />
Am Montag der nächsten Woche erhalten die Tiere<br />
eine PGF Gabe einen Tag vor der Entfernung der<br />
Spirale, um die zwischenzeitlich körpereigenen aufgebauten<br />
Hormone funktionsgerecht eine Brunst<br />
einleiten zu lassen.<br />
Dienstag wird dann die Spirale entfernt und zwei<br />
bis drei Tage später erfolgt die Besamung nach<br />
Brunstbeobachtung.<br />
34<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Tiergesundheit<br />
Vorteile<br />
- gute Trächtigkeitsergebnisse, die um 60 % liegen<br />
- Einsatz bei Kühen und Färsen möglich<br />
- alle Tiere können zyklusunabhängig in das<br />
Programm einbezogen werden<br />
- zyklusgestörte Tiere in Folge von Zysten, Azyklie<br />
oder Stillbrunst können mit sehr gutem Therapieerfolg<br />
mit in das Programm einbezogen werden<br />
Nachteile<br />
- ca. 5 – 10 % der Tiere können die Spirale verlieren<br />
- Scheidenausfluss v. a. um den Zeitpunkt des<br />
Ziehens der Spirale irritiert häufig die Betreuer,<br />
mindert aber nicht den Erfolg des Programms<br />
- Spirale kann <strong>im</strong> Tier vergessen werden<br />
- bei dem Einbringen der Spirale muss absolut<br />
sauber gearbeitet werden<br />
Beurteilung<br />
- gut geeignet für Gruppensynchronisation<br />
- sehr gut geeignet zur Therapie stillbrunstiger,<br />
azyklischer oder zystischer Tiere<br />
- Konzentration der Brunstbeobachtung als planbares<br />
Zeitfenster kommt Management einiger<br />
Betriebe sehr entgegen.<br />
- Organisationsaufwand des Programms überschaubar,<br />
gute Dokumentation ist zwingend<br />
erforderlich<br />
Ovsynch-Programm<br />
1. GnRH<br />
(Mo)<br />
7 Tage<br />
PGF<br />
(Mo)<br />
48 h<br />
2. GnRH<br />
(Mi)<br />
KB 16-20 h<br />
(Do)<br />
Ablauf<br />
Das Programm kann mit und ohne Voruntersuchung<br />
ablaufen, wobei <strong>im</strong> Falle der Voruntersuchung nur<br />
Tiere mit einem funktionalen Gelbkörper die erste<br />
GnRH Gabe erhalten sollten.<br />
Das GnRH bewirkt eine St<strong>im</strong>ulation und Ovulation<br />
von ggf. vorhandenen Follikeln, sodass eine Gelbkörperausbildung<br />
erfolgen kann.<br />
Sieben Tage später, also am Montag der folgenden<br />
Woche erhalten die Tiere PGF um Gelbkörper abzubauen<br />
und 48 Stunden später muss die 2. GnRH<br />
Gabe erfolgen, wodurch ein Eisprung st<strong>im</strong>uliert<br />
wird. Einen knappen Tag später erfolgt dann die<br />
Besamung, ohne das eine Brunstbeobachtung<br />
durchgeführt wird.<br />
Die Besamung erfolgt also terminorientiert und<br />
nicht beobachtungsorientiert!<br />
Vorteile<br />
- Brunstbeobachtung entfällt<br />
- Besamung erfolgt mehr oder weniger terminorientiert<br />
- Programm kann zyklusunabhängig ohne Voruntersuchung<br />
gestartet werden<br />
- Einsatz zur Therapie von stillbrünstigen und<br />
azyklischen Tieren geeignet<br />
Nachteile<br />
- zahlreiche Großversuche zeigen um 25 %<br />
niedrigere Trächtigkeitsraten <strong>im</strong> Vergleich zu konventionellem<br />
Vorgehen, insbesondere wenn zyklusunabhängig<br />
ohne Voruntersuchung gearbeitet wird<br />
- um 20 % der Kühe kommen bis zu 48 Stunden<br />
vor dem eigentlichen Besamungszeitpunkt in Brunst<br />
- ca. 20 % der Kühe haben nach der 2. GnRH Gabe<br />
keinen Eisprung<br />
- nicht für Färsen geeignet wegen sehr stark<br />
schwankender Brunsteintritte in dieser Altersgruppe<br />
Beurteilung<br />
- Das Programm eignet sich vor allem für Kühe<br />
nach der ersten Kalbung, hier sind die Trächtigkeitsraten<br />
spürbar höher als in höheren Laktationen.<br />
- Eine Vorauswahl der ins Programm kommenden<br />
Tiere nach gynäkologischer Untersuchung ist<br />
sehr zu empfehlen.<br />
- Vorabsprachen mit allen <strong>im</strong> Programm handelnden<br />
Personen, insbesondere auch den Besamungsbeauftragten,<br />
erweisen sich als hilfreich.<br />
Presynch-Programm<br />
1. PGF<br />
(Mo)<br />
1. GnRH<br />
(Mi)<br />
2 Tage 6 Tage<br />
2. GnRH<br />
(Di)<br />
Ablauf<br />
Es gibt zahlreiche Varianten des Presynch Verfahrens<br />
<strong>im</strong> Hinblick auf den zeitlichen Abstand der Injektionen.<br />
Die besten Erfolge wurden bisher mit den<br />
hier dargestellten Abläufen erzielt.<br />
Kernansatz des Presynchverfahrens ist dem vorher<br />
dargestellten Ovsynchprogramm eine Vorsynchronisation<br />
der Tiere voranzustellen, um so alle ausgewählten<br />
Tiere zwischen dem 5. bis 9. Zyklustag<br />
für den Ovsynchteil des Programmes am Start zu<br />
haben. Dies ist der günstigste Zyklusabschnitt zum<br />
Start des Ovsynchteiles.<br />
Montags der ersten Woche erfolgt mit der ersten<br />
PGF Gabe die Auflösung eventuell vorhandener<br />
Gelbkörper.<br />
7 Tage<br />
2. PGF<br />
(Di)<br />
48 h<br />
3. GnRH<br />
(Do)<br />
KB 16-20 h<br />
(Fr)<br />
Mittwoch wird durch die GnRH Gabe der Zyklusbeginn<br />
unterstützt. Nach dieser Vorsynchronisation<br />
wird am Dienstag der zweiten Woche durch die 2.<br />
GnRH Gabe die eigentliche Ovulationssynchronisation<br />
eingeleitet.<br />
Die weiteren Schritte entsprechen den <strong>im</strong> Ovsynch<br />
Programm dargestellten.<br />
Vorteile<br />
- deutlich bessere Trächtigkeitsraten <strong>im</strong> Vergleich<br />
zum „normalen“ Ovsynch, aber <strong>im</strong>mer noch<br />
5 – 15 % schlechter als der herkömmliche Weg<br />
mit fachmännischer Brunstbeobachtung einer<br />
natürlichen Brunst<br />
- Brunstbeobachtung entfällt, Voruntersuchung entfällt<br />
- Besamung erfolgt terminorientiert<br />
- Zyklusstand der Tiere ist zum Start unerheblich,<br />
zystische und azyklische Tiere können mit behandelt<br />
werden<br />
Nachteile<br />
- sehr konzentriertes Vorgehen mit Dokumentation<br />
erforderlich, da fünf Injektionen über drei Wochen<br />
verteilt!<br />
- umfangreicher Medikamenteneinsatz<br />
- nur für Kühe geeignet<br />
Beurteilung<br />
- Für Betriebe, die aus organisatorischen oder<br />
personell bedingten Gründen eine fachgerechte<br />
Brunstbeobachtung nicht leisten können, ist<br />
dieses Verfahren eine echte Alternative für die<br />
Gruppenbelegung von Kühen.<br />
- Presynch sollte nicht vor dem 60. Tag nach der<br />
Kalbung angewendet werden.<br />
- Wenn auch auf die Brunstbeobachtung verzichtet<br />
werden kann, ist aber für konsequente und<br />
verantwortungsbewusste Begleitung <strong>im</strong> Programmablauf<br />
zu sorgen – „einer muss den<br />
Durchblick haben“<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 35
Tiergesundheit<br />
ReSynch-Programm<br />
1. GnRH<br />
(Mo)<br />
PGF<br />
(Mo)<br />
7 Tage 48 h<br />
2. GnRH<br />
(Mi)<br />
KB 16-20 h<br />
(Do)<br />
Ablauf<br />
Das ReSynch-Programm läuft <strong>im</strong> ersten Teil wie ein<br />
OvSynch-Programm ab. 1. GnRH Gabe, 7 Tage später<br />
PGF, 48 Stunden später zweite GnRH Gabe und 16<br />
-20 Stunden später die terminorientierte Besamung.<br />
Das entscheidend Neue des ReSynch-Verfahrens<br />
geschieht 5 – 6 Wochen später in Abhängigkeit<br />
des vorher mit allen Beteiligten unverrückbar festgelegten<br />
Trächtigkeitsuntersuchungstermins (TU).<br />
Sieben Tage vor diesem TU-Termin erfolgt die dritte<br />
GnRH Gabe an alle bisher <strong>im</strong> Programmablauf<br />
besamten Tiere. Die 3. GnRH Injektion ist für Tiere,<br />
die tragend sind, unschädlich. Solche Tiere, die sich<br />
bei der 7 Tage später stattfindenden TU als nicht<br />
tragend herausstellen, werden sofort mit PGF<br />
behandelt und erhalten 48 Stunden später erneut<br />
eine GnRH Gabe und dann 16 – 20 Stunden später<br />
5 bis 6 Wochen<br />
3. GnRH<br />
(Mo)<br />
7 Tage<br />
Terminabsprache!!<br />
Trächtigkeitskontrolle<br />
(Mo)<br />
wenn TU negativ<br />
PGF<br />
48 h<br />
GnRH<br />
wieder terminorientiert besamt zu werden. Auf diese<br />
Weise verliert man bei nichttragenden Tieren keine<br />
Zeit und reduziert den Fix ations- und zeitlichen<br />
Aufwand der beteiligten Personen erheblich.<br />
Das ReSynch-Programm wurde insbesondere vor<br />
dem Hintergrund der eingeschränkten Trächtigkeitsraten<br />
des normalen OvSynchverfahrens entwickelt,<br />
um so keine zeitlichen Lücken bei Tiergruppen<br />
in Managementsystemen entstehen zu lassen, die<br />
komplett ohne Brunstbeobachtung ausschließlich<br />
mit Hormonprogrammen arbeiten.<br />
Vorteile<br />
- keine Brunstbeobachtung, Besamungszeitpunkt<br />
= terminfixiert<br />
- Zwischenkalbezeit <strong>im</strong> Vergleich zu normalem<br />
OvSynch reduziert<br />
- für zyklische, stillbrünstige und nicht zyklische<br />
Kühe geeignet<br />
- Zwang zur zeitnahen TU<br />
- Zeitaufwand für Fixation, Dokumentation<br />
deutlich opt<strong>im</strong>iert<br />
Nachteile<br />
- hoher Medikamenteneinsatz<br />
- nicht für Färsen geeignet<br />
- Ergebnisse wie <strong>im</strong> „normalen“ OvSynch-Programm<br />
z.T. unbefriedigend, aber Zeitaspekt max<strong>im</strong>al genutzt<br />
Beurteilung<br />
Das Ziel, ohne Brunstbeobachtung eine Herde systematisch<br />
<strong>im</strong> Besamungsmanagement zu halten und<br />
keine zeitlichen Verluste in Kauf zu nehmen, kann mit<br />
dem Programm bei Kühen erreicht werden.<br />
Die Bereitschaft des Betriebsleiters über starken<br />
Hormoneinsatz die Reproduktion seiner Herde zu<br />
steuern, muss ebenso gegeben sein, wie die Gewährleistung<br />
des strikten Einhaltens von Plänen<br />
und die Organisation der Durchführung. Unter diesen<br />
Voraussetzungen kann das ReSynch-Verfahren<br />
in großen Herden zielführend sein.<br />
Ausblick<br />
Wie die Vielzahl der Verfahren zeigt, stehen viele<br />
Möglichkeiten von hormoninduzierten Reproduktionsprogrammen<br />
zur Verfügung.<br />
Jedem Anwender muss aber bewusst sein, das die<br />
Ergebnisse mehr oder weniger deutlich unterhalb<br />
der Trächtigkeitsraten nach klassischem Vorgehen,<br />
nämlich Besamung nach natürlicher Brunst, liegen.<br />
Der finanzielle Aufwand bei systematischem Medikamenteneinsatz<br />
ist dem betriebsindividuellen<br />
Nutzen <strong>im</strong> Einzelfall gegenüber zu stellen und kann<br />
durchaus einzelbetrieblich gerechtfertigt sein.<br />
Sachliche Voraussetzungen, wie gute Identifikation,<br />
Selektions- und Fixationsmöglichkeiten der Tiere,<br />
Dokumentation und Programmkoordination müssen<br />
gegeben sein.<br />
Die gesellschaftliche Diskussion von berufsfremden<br />
Bevölkerungsgruppen <strong>im</strong> Hinblick auf den Einsatz<br />
von Hormonen ist zumindest mittelfristig bei der<br />
Anwendung von Synchronisationsverfahren auf<br />
Herdenebene zu bedenken.<br />
Dr. E.Hasenpusch<br />
Foto: Tordsen<br />
36<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Karow - Germany<br />
Genetik für besondere Ansprüche<br />
Die Erfolge sprechen für sich.<br />
Frank Schultz<br />
Karow<br />
Tel. 038738-73032<br />
www.rinderzucht-mv.de<br />
<strong>Holstein</strong> Forum<br />
Bernd Sommer<br />
Laer<br />
Tel. 02554-917543<br />
www.holsteinforum.de<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Neumünster<br />
Tel. 04321-905301<br />
www.rsheg.de<br />
19. März Züchterabend & Sunrise Sale 18<br />
20. März Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 37
Rotbunt<br />
Interessantes Treffen der Doppelnutzungszüchter<br />
in Holland<br />
Die DN-Besuchergruppe auf dem Zuchtbetrieb van der Heijden mit der excellenten Matthijs-Tochter Martha 288. Martha ist die Mutter<br />
des RSH-Wartebullen Bartok DN und produzierte in sechs Laktationen durchschnittlich über 10600kg Milch mit 3,96% Eiweiß!<br />
Angeregte Diskussionsrunde über die Zuchtprogramme<br />
Es schloss sich eine Diskussionsrunde an, wobei Theo<br />
Gieling die CRV und Matthias Leisen die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zunächst vorstellten.<br />
Henk Verhey und Günter Koch erläuterten <strong>im</strong> Anschluss<br />
die Zuchtprogramme MRIJ in Holland bzw. Rotbunt-<br />
Doppelnutzung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Es wurde deutlich,<br />
dass die Absprachen intensiviert werden müssen,<br />
vor allem in den Bereichen Bullenmütter und Bullenväter.<br />
Die entscheidende Aufgabe für die Zukunft wird<br />
sein, die genetische Vielfalt zu entfalten.<br />
Dr. Helge Täubert erläuterte <strong>im</strong> Anschluss die Weiterentwicklung<br />
der gemeinsamen Zuchtwertschätzung<br />
Rotbunt-DN und MRIJ Holland. Bei den Leistungsmerkmalen<br />
und den Exterieurzuchtwerten ist<br />
schon eine große Übereinst<strong>im</strong>mung erzielt worden.<br />
Neu ist die Bearbeitung der Nutzungsdauer (RZN),<br />
da hier zwei verschiedene Definitionen bestehen.<br />
In der Zusammenarbeit der Rechenzentren in<br />
Deutschland und Holland ist aber ein erster Schritt<br />
zur Homogenisierung der Definition <strong>im</strong> Bereich<br />
Nutzungsdauer gemacht worden. Diese ersten<br />
Schritte sehen sehr vielversprechend aus.<br />
Hier fühlen sich DN-Kühe sehr wohl. Der Abkalbebereich auf dem<br />
Betrieb van Aaken-Gerritsen in Netersel<br />
Zusammenarbeit Rotbunt-Doppelnutzung<br />
und MRIJ weiter verbessert und intensiviert<br />
Am Mittwoch, den 21. November 2012, machte<br />
sich eine größere Gruppe aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
auf den Weg nach Holland.<br />
Eingeladen hatte die CRV Holland zu einem Gedankenaustausch<br />
und um die Zusammenarbeit der<br />
beiden Zuchtprogramme Rotbunt-DN in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> und MRIJ in Holland weiter zu intensivieren.<br />
Die Kommission aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
bestand aus dem Zuchtausschuss Rotbunt-DN<br />
und einigen Vertretern aus dem Zuchtausschuss<br />
Rotbunt-RH. Vom VIT Verden (Rechenzentrum) war<br />
Dr. Helge Täubert eingeladen, der die gemeinsame<br />
Zuchtwertschätzung betreut. Nach der Ankunft<br />
in Beers und einem kurzen Imbiss stand der erste<br />
Betriebsbesuch auf dem Programm. Familie van<br />
Dinther bewirtschaftet in Oss einen Futterbetrieb<br />
Über 300 rotbunte DN-Kühe werden zurzeit auf dem Betrieb van<br />
Aaken-Gerritsen gemolken, Ziel sind 400 Zweinutzungskühe!<br />
mit circa 80 rotbunten Doppelnutzungskühen. Es<br />
wurde vor kurzem ein neuer Stall gebaut und die<br />
Herde erzielt <strong>im</strong> Schnitt eine Milchmenge von 7600<br />
kg Milch mit 3,62 % Eiweiß. Aus diesem Bestand<br />
sind schon mehrere Bullen an Besamungsstationen<br />
gegangen. Die Zuchtausschussmitglieder waren vor<br />
allem von der Euterqualität sehr beeindruckt. Wie<br />
überall in Holland kalben die Färsen sehr früh ab,<br />
auf dem Betrieb van Dinther mit 24 bis 26 Monaten.<br />
Anschließend ging es wieder zurück nach Beers<br />
und hier konnte das Veetelt Museum besichtigt<br />
werden. In diesem Museum wird die Entwicklung<br />
der künstlichen Besamung dargestellt, schon beeindruckend<br />
mit welchen einfachen Mitteln früher<br />
gearbeitet wurde.<br />
Direkt neben an befindet sich ein Bullenstall von CRV<br />
und es konnten unter anderem die bekannten Rotbuntvererber<br />
„Curtis“ und „Kodak“ besichtigt werden.<br />
Am zweiten Tag standen noch drei Betriebsbesichtigungen<br />
auf dem Programm. Als erstes stand der<br />
Zuchtbetrieb von Remco <strong>im</strong> Mittelpunkt. Die Familie<br />
van Dooren-Tops hält circa 80 Kühe, wobei nicht alle<br />
MRIJ-Kühe sind, es wird auch zum Teil Red <strong>Holstein</strong><br />
eingekreuzt. Beeindruckt zeigte sich die Besuchergruppe<br />
von der Langlebigkeit in der Herde. Ein Paradebeispiel<br />
war die Mutter von Remco, die aktuell<br />
eine Lebensleistung von über 90.000 kg ausweist<br />
und dies mit 4,03 % Fett und 3,70 % Eiweiß.<br />
400 Rotbunte DN-Kühe auf einem Betrieb<br />
Sicherlich nicht alltäglich war der nächste Betrieb.<br />
Wieder mit einem nagelneuen Stall ausgerüstet,<br />
hält die Familie van Aaken-Gerritsen zurzeit knapp<br />
300 rotbunte MRIJ-Kühe mit einem aktuellen Herdendurchschnitt<br />
von 7500 kg mit 4,55 % Fett und<br />
3,79 % Eiweiß. Der neue Stall ist noch nicht ganz<br />
voll, als Ziel sollen demnächst hier 400 Doppelnutzungskühe<br />
gemolken werden. Die Färsen kalben<br />
alle mit 2 Jahren ab und die Bullenkälber werden<br />
verkauft. Neben dem besseren Erlös für die Bullenkälber<br />
waren für den Betriebsleiter die Milchinhaltsstoffe,<br />
vor allem Eiweiß, das entscheidende<br />
wirtschaftliche Argument für die Doppelnutzungsrasse<br />
MRIJ. Den Abschluss bildete der Besuch bei<br />
38<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Rotbunt<br />
der Familie van der Heijden in Middelbeers. Der bekannte<br />
Zuchtbetrieb hält über 100 MRIJ-Kühe und<br />
hat eine aktuelle Durchschnittsleistung von 7900<br />
kg mit 4,65 % Fett und 3,89 % Eiweiß. Der Betrieb<br />
hat schon mehrere Bullen an Besamungsstationen<br />
geliefert. Der bekannteste ist wohl der Top-Vererber<br />
„Matthijs“, bei der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
eG steht der Bester-Sohn „Bartok DN“. Typvolle,<br />
gut bemuskelte Tiere wurden hier vorgestellt und<br />
die Euterqualität überzeugte wieder alle.<br />
Nach zwei sehr informativen Tagen ging es nun<br />
wieder zurück nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Viele neue<br />
Eindrücke müssen nun verarbeitet werden. Die sehr<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Rotbunt-<br />
DN und MRIJ-Holland gilt es nun weiter zu intensivieren.<br />
Sämtliche Teilnehmer waren der festen<br />
Überzeugung, dass mit solchen Kühen absolut<br />
professionell und wirtschaftlich gearbeitet werden<br />
kann. Ein besonderer Dank gilt es Theo Gieling auszusprechen,<br />
der dieses sehr gute Programm zusammengestellt<br />
und vorbereitet hat.<br />
G. Koch<br />
Eine typische Kuh auf dem Zuchtbetrieb von van Dinther in Oss, sehr funktionell und mit einem sehr guten Euter ausgestattet<br />
Fotos: Täubert<br />
// Angler<br />
Jahresversammlung der Rotviehzüchter<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Die Jahresversammlung des Verbandes Deutschen<br />
Rotviehzüchter (VDR) fand am 17. Januar <strong>2013</strong> in<br />
Verbindung mit der RSH-Abendauktion statt.<br />
Auf der VDR Versammlung wurden Berichte aus<br />
den verschiedenen Zuchtgebieten gegeben. Es<br />
wurde über Werbung für das Rotvieh diskutiert.<br />
Hier helfen regionale Tierschauen, wie z.B. die<br />
Stünzelschau <strong>im</strong> RUW-Gebiet, aber auch die Präsenz<br />
auf der Homepage und bei Facebook wurden<br />
angesprochen.<br />
Bei den Wahlen wurde Frank Bernhard aus Niederfrohna<br />
in Sachsen für weitere 4 Jahre in seinem<br />
Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt.<br />
Für das laufende Jahr wird die Abendschau der<br />
Angler am 3. Mai in Süderbrarup mit anschließender<br />
internationaler Rotviehtagung als Höhepunkt<br />
genannt. Die auswärtigen Rotviehzüchter<br />
sind hierzu herzlich eingeladen.<br />
Impalu Nachzucht<br />
Im Anschluss an die Rotviehtagung wurde die<br />
Nachtzucht des Angler Allrounder „Impalu“ in<br />
den Holstenhallen besehen.<br />
Wie bereits vor zwei Jahren hatte die RSH eG anlässlich<br />
der Abendauktion eine Nachzucht der Rassen<br />
Schwarzbunt, Rotbunt und Angler ausgestellt.<br />
Die VDR Vorsitzende gratuliert ihrem Stellvertreter<br />
zur Wiederwahl<br />
Foto: Tordsen<br />
Die fünf Töchter von „Impalu“ hatten alle bereits<br />
zwe<strong>im</strong>al gekalbt und präsentierten sich als<br />
große, edle Milchkühe mit guten Becken, glasklaren<br />
Fundamenten und fest aufgehängten Eutern,<br />
die sich sehr gut gehalten haben.<br />
„Impalu“ hat <strong>im</strong> ersten Quartal der Besamungssaison<br />
bereits die meisten Angler Besamungen<br />
gemacht und sein Auftritt in Neumünster wird<br />
die Zahlen weiter steigen lassen.<br />
Auktion<br />
Die Auktion wurde von drei Angler Züchtern beschickt.<br />
Den Anfang macht Hans Jürgen Tiemer<br />
aus Austerlitz, der eine Ekholt-Tochter mit einer<br />
Einsatzleistung von 43 ltr. für 1.800 Euro an einen<br />
Milchviehhalter in den Kreis Rendsburg verkaufen<br />
konnte. Claus Carsten Struve aus Kalleby/<br />
Quern hatte drei abgekalbte Färsen <strong>im</strong> Angebot,<br />
von denen zwei in <strong>Schleswig</strong>–<strong>Holstein</strong> bleiben<br />
und eine zukünftig in Italien gemolken wird.<br />
Claus Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth verkaufte<br />
eine tragende Färse. Die stark besuchte Auktion<br />
nahm einen flotten Verlauf, der Bedarf an<br />
guten Färsen konnte nicht gedeckt werden.<br />
C.-P. Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 39
Fleischrinder<br />
Hochwertige Genetik erzielte Spitzenpreise<br />
be<strong>im</strong> 2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale<br />
Der zweite Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale kann als<br />
voller Erfolg bezeichnet werden. Die aufgetriebenen<br />
13 hornlosen L<strong>im</strong>ousin-Bullen wechselten<br />
für durchschnittlich 3.930 Euro den Besitzer.<br />
2.800 Euro erlöste Dr. Karen Volkers für ihre sehr korrekte homozygot<br />
hornlose Färse „Olive vom Blutbuchenhof“<br />
Der erzielte Durchschnittspreis lag damit 1.240<br />
Euro über dem Ergebnis der Premierenveranstaltung<br />
vom September 2011.<br />
Insgesamt konnte der Auktionator Rüdiger Böhnke<br />
alle aufgetriebenen Bullen und <strong>Rind</strong>er zuschlagen.<br />
Den Höchstpreis von 8.200 Euro erzielte Thomas<br />
Henningsen, Weseby, für seinen homozygot hornlosen<br />
Mazda-Sohn „Mephisto PP* vom Schauedamm“,<br />
der zukünftig auf der Besamungsstation<br />
der RSH eG stehen wird.<br />
Die beiden weiteren homozygot hornlosen Bullen<br />
aus der Zucht von Thomas Henningsen und Dr. Jan<br />
Bielfeldt, Bargen, erzielten je 6.800 Euro und gingen<br />
an einen Betrieb in Rheinland-Pfalz. Die beiden<br />
Vollbrüder bestachen durch ihre enorme Entwicklung<br />
und Bemuskelung.<br />
Ein Käufer aus Rheinland-Pfalz investierte 4.000<br />
Euro in den sehr typvollen und harmonischen Effeil-<br />
Sohn „Efes vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr.<br />
Jan Bielfeldt.<br />
Züchter aus Mecklenburg-Vorpommern sicherten<br />
sich für je 3.600 Euro zwei exzellente Bullen mit<br />
besten Abstammungen und Exterieur.<br />
Die sechs weiblichen <strong>Rind</strong>er gingen zu einem Spitzenpreis<br />
von durchschnittlich 2.633 Euro an Käufer<br />
aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Hessen und Rheinland-<br />
Pfalz. Topseller waren hier mit je 3.000 Euro die<br />
Färsen „Lorella vom Eiderland“, eine sehr gut<br />
entwickelte Royal-Tochter und die rassetypische<br />
Hiero-Tochter „Laura“ von Ute Lucanus, Fargau-<br />
Pratjau. Für die homozygot hornlose „Olive vom<br />
Blutbuchenhof“ erzielte Dr. Karen Volkers, Scheppern,<br />
2.800 Euro. Diese Färse wechselte in einen<br />
Zuchtbetrieb nach Hessen.<br />
Die teuersten Embryonen (Franka PP* x Sympa)<br />
wurden nach Baden-Württemberg verkauft.<br />
Neben Gästen aus nahezu dem gesamten Bundesgebiet<br />
waren sehr viele ausländische Besucher anwesend.<br />
Es konnten Gäste aus Dänemark, Luxemburg<br />
und Frankreich begrüßt werden. Der Verkauf<br />
der Bullen und <strong>Rind</strong>er lief hervorragend. Besonders<br />
erfreulich war, dass neben den zahlreichen Züchtern<br />
und Haltern aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auch Kunden<br />
aus dem Bundesgebiet die hiesige Qualität<br />
honorierten.<br />
Wir danken allen Kunden und wünschen viel Erfolg<br />
mit ihren Tieren!<br />
C. Henningsen<br />
Auktionsergebnisse des 2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale<br />
Auftrieb Verkauft Ø-Preis min. Preis max. Preis<br />
Bullen 13 13 3.930,- 2.200,- 8.200,-<br />
Maik ET PP (Mateo x Palace MN) aus der Zucht von Thomas<br />
Henningsen und Dr. Jan Bielfeldt, überzeugt durch seine enorme<br />
Bemuskelung bei guter Tiefe und sehr guten Rassemerkmalen<br />
<strong>Rind</strong>er 6 6 2.633,- 2.000,- 3.000,-<br />
Embryonen 4 2 1.900,- 1.400,- 2.400,-<br />
Mephisto PP, der homozygot-hornlose Mazda-Sohn von Thomas<br />
Henningsen, erzielte den Höchstpreis der Auktion und steht zukünftig<br />
auf der Besamungsstation der RSH eG<br />
Spitzenqualitäten aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>: „Leopard Pp vom<br />
Eiderland“, ein vielversprechender Jungbulle aus der Zucht von<br />
Dr. Jan Bielfeldt<br />
Fotos: Tordsen<br />
Mit 13 Monaten erzielte das jüngste <strong>Rind</strong> der Auktion von Ute<br />
Lucanus, Fargau-Pratjau, 3.000 Euro. Zukünftig steht "Laura" in<br />
Rheinland-Pfalz<br />
40<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Polled L<strong>im</strong>ouSin Elite Sale<br />
– Impressionen –<br />
Fleischrinderzüchter<br />
des Jahres 2012:<br />
Hans Ackermann<br />
Wegen zahlreichen Schauerfolgen wurde Hans Ackermann<br />
aus Steinfeld zum Züchter des Jahres 2012 ausgezeichnet.<br />
Der über die Landesgrenzen bekannte Züchter der Rasse<br />
Blonde d‘ Aquitaine und des <strong>Holstein</strong>er Pferdes erhielt er<br />
wegen unzähligen Schauerfolgen auf Landes- sowie Bundesebene<br />
diesen erstmalig vergebenen Titel der Abteilung<br />
Fleischrinder.<br />
Zuchtausschussmitglied Anke Jaspers gratuliert Hans<br />
Ackermann während der Informationsveranstaltung der<br />
Abteilung Fleischrind.<br />
C. Henningsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 41
Fleischrinder<br />
Zuchtwertschätzung Fleischrinder Bullen<br />
Die Zuchtwertschätzung für Fleischrinder wird<br />
jährlich <strong>im</strong> Dezember für die Rassen Angus, Blonde<br />
d’Aquiatiane, Charolais, Hereford, Fleckvieh<br />
Fleisch, L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker durchgeführt<br />
und den Betrieben Anfang Januar auf den Bestandslisten<br />
mitgeteilt. Die aktuellen Zuchtwerte<br />
für Fleischleistung (RZF) sind unter www.vit.de für<br />
Bullen und Kühe einzusehen.<br />
Viele schleswig-holsteinische Spitzentiere findet<br />
man bundesweit auf den vordersten Plätzen wieder.<br />
Bei der Rasse L<strong>im</strong>ousin sind auf der bundesweiten<br />
Top 10 Liste allein vier aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
Auch bei den anderen Rassen sind schleswig-holsteinische<br />
Tiere unter den Top 10 vertreten.<br />
Wie gratulieren den Züchtern der aufgeführten<br />
Tiere zu den hohen Leistungen.<br />
C. Henningsen<br />
Mind. 30% Sicherheit und mind. 1 Nachkommen ab Geburtsjahr 2006 bzw. aktive Bullen<br />
HB-NR. Name Horn GJ RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Charolais-Zucht<br />
DE 0937485756 Salomon 2005 120 66 107 110 116 Schneiderbauer Jaspers<br />
DE 0665191907 Sidney 2009 115 47 97 115 113 Bierwirth Dressel<br />
DE 0120010862 Ult<strong>im</strong>o H 2010 113 50 100 111 112 Jaspers Jaspers<br />
AT 0589780509 Jet 2005 112 63 95 115 108 Eberhard Jaspers<br />
DE 1270530224 Silvian PS 2009 110 51 95 113 110 Ohly Klinker<br />
DE 0115529163 Flax 2006 109 49 96 110 112 Jaspers Jaspers<br />
DE 0115609196 Leon PS 2007 107 46 95 111 105 Dressel Klinker<br />
SE 3328517452 Cebra P 2007 106 77 103 105 100 Ekerödsrasten A Schacht<br />
DE 0115529184 Santal 2007 106 56 104 101 107 Jaspers Heldt<br />
Nachkommensprüfung außerhalb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
DE 0116140738 Ulan 2009 118 45 111 105 113 Jaspers Domeyer<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen L<strong>im</strong>ousin-Zucht<br />
DE 0665190651 Bastian 2009 118 57 103 110 119 Kohlmann Böttger<br />
DE 0116470050 Urkan P 2009 114 50 94 116 115 Rahn Rahn<br />
DE 0115419900 Karat P 2007 113 66 100 114 105 Bielfeldt Butenschön<br />
DE 0986452262 Mazda PS 2009 111 59 101 108 110 Deibel Henningsen<br />
DE 0768997073 Tristan 2007 109 76 97 112 105 Beilstein Böttger<br />
DE 0115419882 Klint 2006 109 53 106 106 101 Bielfeldt RSH eG<br />
DE 0116683973 Royal P 2008 109 49 96 108 113 Bielfeldt Bielfeldt<br />
DE 0116049246 Leo 2008 106 42 100 107 103 Rahn Rahn<br />
DE 1303737019 Nordin PP* 2009 105 49 94 107 111 Brenner/Weißenbacher Tews<br />
DE 0115670274 SPENCER P 2006 105 45 98 106 104 Butenschön Hansen<br />
Nachkommensprüfung außerhalb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
DE 0115854421 Lugano 2007 124 58 99 123 116 Bielfeldt Flegel<br />
DE 0116280866 Lector P 2008 120 65 98 119 116 Bielfeldt GAEC Bossoutro<br />
DE 0116280848 Kos<strong>im</strong>o P 2008 120 59 103 113 119 Bielfeldt Fischer<br />
DE 0116280842 Lancelot Pp 2007 120 58 103 116 112 Bielfeldt Frank u. Hörber<br />
DE 0116683982 Louis Pp 2009 119 64 100 118 113 Bielfeldt ZG Felix-Heinzmann<br />
DE 0116683978 London Pp 2009 118 74 97 119 113 Bielfeldt Brenner/Weißenbacher<br />
DE 0116683984 Edin P 2009 117 57 97 119 111 Bielfeldt Panzner<br />
DE 0116683981 Ludo Pp 2009 117 53 102 114 110 Bielfeldt Scheffer<br />
DE 0120013014 Kolumbus PS 2010 117 47 103 110 116 Bielfeldt Dresemann<br />
DE 0114663171 Lasse Pp 2005 116 85 96 118 113 Bielfeldt Fielmann<br />
42<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
HB-NR. Name Horn GJ RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Blonde d'Aquitaine-Zucht<br />
FR 8235261188 Beethoven 2006 121 51 104 119 108 Sazy Ackermann<br />
DE 0116247358 Bolero 2009 117 52 107 111 108 Ackermann Butenschön<br />
DE 0115700074 USTINOV 2007 114 59 105 108 112 Ackermann Harms<br />
DE 0116955473 Benito 2010 111 41 97 116 103 Ackermann Röschmann<br />
DE 0115700071 URAN 2006 104 50 101 101 108 Ackermann Schnoor<br />
Nachkommensprüfung außerhalb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
DE 0115700072 UDO 2006 107 62 98 107 109 Ackermann Frede<br />
DE 0116053004 Valitus 2008 106 51 98 108 105 Lass Peter Fuchs<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Salers-Zucht<br />
FR 1526076991 Baladin 2005 107 61 101 106 104 Gaec Duval Callsen<br />
Nachkommensprüfung außerhalb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
DE 0115531787 Narvik 2007 109 66 103 108 102 Callsen Datze Naturrind<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Angus-Zucht<br />
DE 0116750526 Theo 2009 117 72 102 114 112 Heinz Frädrich<br />
DE 0536382302 Sunnyboy 2010 117 53 100 116 110 Weidegemeinschaft Göttsche<br />
DE 0353695070 van Gogh 2009 107 52 101 110 98 Edel-Heidhues Göttsche<br />
DE 0352120837 Tersus 2008 105 56 93 110 108 Schecker Göttsche<br />
DE 0351143035 CORINTO 2006 104 50 102 98 113 Bogena Göttsche<br />
DE 0665172471 TORNADO 2005 103 86 99 100 109 Flamme Ludwig<br />
DE 0536126860 Hasso 2009 103 52 101 98 110 Lütke-Bornefeld Gentz<br />
DE 0115544104 Ginster 2007 103 42 101 100 106 Göttsche Paulsen<br />
DE 0115895829 Cordanos 2007 102 65 93 109 101 Schröder Melzer<br />
DE 0116874380 Tacko 2010 101 58 96 106 98 Göttsche Melzer<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Hereford-Zucht<br />
DK 2110400335 Smh Bandit P 2006 111 36 95 118 102 Jensen Marquardt<br />
DE 1268380595 New Man P 2007 107 67 96 106 113 Agrar GmbH Biesen Scholmann<br />
DE 0116337720 Ben 2009 105 42 91 114 103 Re<strong>im</strong>ers Re<strong>im</strong>ers<br />
Nachkommensprüfung außerhalb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
DE 0115888944 Wolfram P 2007 110 45 96 112 108 Re<strong>im</strong>ers Oppermann<br />
Top-Bullen der schleswig-holsteinischen Fleckvieh-Fleisch-Zucht<br />
DE 0115900620 Unox Pp 2007 130 58 99 129 121 Laß GbR Schacht<br />
DE 1267238397 Heribert P 2008 119 65 99 120 110 Fleckvieh-Hof Hansel Schacht<br />
DE 0943404561 Bayuware PP 2008 115 61 99 112 114 Obermayr Schacht<br />
DE 0115281348 Ursus 2006 112 47 96 117 105 Laß GbR Peckelhoff<br />
DE 0116106294 Boris P 2009 112 44 96 113 112 Laß GbR Peckelhoff<br />
DE 0665192728 Lucano P 2009 111 48 102 106 111 Urbach Peckelhoff<br />
DE 1500979853 Salomon P 2009 108 46 99 108 106 Dettmann David<br />
DE 0939252541 Bernhard PP 2005 106 70 94 108 110 Schultes Schacht<br />
DE 1500861694 Hector PP 2006 105 69 103 105 98 Feißel GbR Schacht<br />
DE 0116829984 Soldo 2010 103 48 102 101 100 Schacht Christiansen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 43
Fleischrinder<br />
5. Deutsches Färsen-<br />
Championat „Best of “<br />
Am Mittwoch, den 17. April <strong>2013</strong>, findet in 14550 Groß Kreutz, das fünfte „Best<br />
of“ Färsen-Championat für die intensiven Fleischrinder statt. In der Brandenburger<br />
Vermarktungshalle werden rund 100 Spitzenfärsen der Leistungsrassen Angus, Blonde<br />
d‘ Aquitaine, Charolais, Fleckvieh Fleisch, Hereford, L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker<br />
aus nahezu allen Bundesländern den interessierten Käufern angeboten. Gemeldet<br />
sind Färsen vom Jährling bis zur tragenden Färse. Die Präsentation der Verkaufstiere<br />
findet um 10.00 Uhr statt. Die Auktion startet um 13.00 Uhr.<br />
Der Veranstaltungskatalog ist ab Anfang April unter www.rsheg.de abrufbar bzw.<br />
kann in der Abteilung Fleischrinder 0 43 21-90 53 05 angefordert werden.<br />
C. Henningsen<br />
Die Champions 2012<br />
Foto: Kinter<br />
Neues Shorthorn-Blut<br />
aus dem Ausland<br />
Charolais Jungviehschau<br />
in Northe<strong>im</strong><br />
Im vergangenen Jahr erwarben deutsche Shorthornzüchter<br />
insgesamt sieben Tiere aus renommierten<br />
Zuchtbetrieben in Großbritannien.<br />
In der Herde von Finn Johannsen, Sprakebüll, deckt<br />
seit August 2012 der jetzt zweijährige „Chapelton<br />
Envoy“ (Glenisla Banqo x Cavans Yankee) aus der<br />
„Dunsyre Editor“, der neue Herdenbulle der Egers & Kohrs GbR<br />
Rahmig und lang präsentiert sich „Chapelton Envoy“ von Finn<br />
Johannsen<br />
Fotos: Kohrs/D. Biggar<br />
Zucht von Donald Biggar in Castle Douglas. „Dunsyre<br />
Editor“ (Dunsyre Cavalier x Uppermill Morse),<br />
ein von Carey Coombs aus Lanarkshire gezogener<br />
Bulle aus dem Jahrgang 2011, befindet sich in der<br />
Hever Herde der Eggers & Kohrs GbR in Osterhever<br />
<strong>im</strong> Einsatz.<br />
Ebenfalls in die Herde von Finn Johannsen kamen<br />
die beiden angedeckten Färsen „Chapelton Secret<br />
Sally“ (Cavans Yankee x Chapelton Typhoon) und<br />
„Chapelton Zola“ (Chapelton Typhoon x Tofts Romany).<br />
Auch die Eggers & Kohrs GbR holte sich zwei<br />
Färsen aus dem Vereinigten Königreich in den Stall:<br />
„Glenariff Dorcas Broadhooks“ (Glenariff Washington<br />
x Uppermill Beggar) und „Glenariff Lancaster<br />
Darcy“ (Tofts Hector x Chapelton Tyco). Andreas<br />
Kühnapfel aus Rullstorf ergänzte seine „Shorthorns<br />
vom Osterbruch“ mit der dunkelsch<strong>im</strong>melfarbenen<br />
„Glenariff Daisie Gina“ (Tofts Hector x Chapelton<br />
Tyco). Diese drei Färsen stammen aus der Zucht der<br />
Familie Barrett aus Kingslynn in Norfolk.<br />
Über die Besamung kamen weitere neue Blutlinien<br />
nach Deutschland. Neben den irischen KB-Bullen<br />
„Creaga Dice“ (Buffalo Lake Blockbuster x Eionmor<br />
Mr. Gus 80C) und „Carrarock Johnny“ (Winalot<br />
Rodney 1R x Kilfrush Vantage 2nd) befindet sich<br />
auch der sch<strong>im</strong>melfarbene „Ingleton C 111“ (Ingleton<br />
A 092 x Ingleton Well Done W 013) aus<br />
Australien <strong>im</strong> Einsatz.<br />
Jens Kohrs,<br />
Bundesverband Shorthorn-Züchter und Halter e.V.<br />
Nachdem 2011 die große Fleischrinderschau<br />
"Schwaz-Rot-Gold" in Alsfeld stattgefunden<br />
hat, fand am 10.11.2012 die 24. Bundesjungviehschau<br />
wieder in Northe<strong>im</strong> statt.<br />
Die Züchter reisten mit ihren Tieren aus der<br />
ganzen Bundesrepublik und dem Elsass an. Es<br />
wurden 73 Tiere aus 31 Zuchtbetrieben präsentiert.<br />
Die Farben <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s vertrat<br />
Anke Jaspers aus Halstenbek-Branden.<br />
Sie stellte mit dem Absetzern "Jon Jon" und<br />
"Elbe" zwei Nachkommen von dem großrahmigen<br />
Bullen "Jet" aus. Beide stammen aus<br />
Müttern von dem bekannten Vererber "Ulm".<br />
Es waren zwei sehr gut entwickelte, typvolle<br />
Rassevertreter, die von Jan Jaspers gut herausgebracht<br />
und vorgestellt wurden. Sie konnten<br />
sich in ihren Gruppen gut platzieren und erhielten<br />
I. Preise.<br />
Der Richter Gerry Ernst aus Luxemburg hatte<br />
und machte es sich mit den Rangierungen der<br />
Tiere nicht leicht, denn die einst<strong>im</strong>mige Meinung<br />
war, dass alle ausgestellten <strong>Rind</strong>er sehr<br />
gut entwickelte, <strong>im</strong> Rassetyp stehende, mit viel<br />
Qualität ausgestattete Tiere waren.<br />
Es war wieder eine gelungene, harmonische<br />
Veranstaltung für und mit unseren Charolais.<br />
Wir hoffen auch <strong>2013</strong> wieder dabei zu sein.<br />
A. Jaspers<br />
Mitglied <strong>im</strong> Zuchtausschuss Fleischrinder<br />
44<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Best of<br />
5. Deutsches Färsen-Championat<br />
Termin<br />
Ort<br />
17. April <strong>2013</strong><br />
RBB Vermarktungszentrum<br />
14550 Groß Kreutz (Havel)<br />
Lehniner Straße 9<br />
Tel. +49 (0)33207 533-025<br />
Rassen<br />
Angus<br />
Charolais<br />
Hereford<br />
Uckermärker<br />
Blonde d' Aquitaine<br />
Fleckvieh<br />
L<strong>im</strong>ousin<br />
Tiere<br />
ca. 100 <strong>Rind</strong>er vom Jährling bis zur<br />
tragenden Färse<br />
Schau<br />
Einlass ab 9.00 Uhr<br />
Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr<br />
Wahl der Rasse-Champions<br />
Auktion<br />
13.00 Uhr<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 45<br />
Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.
Kreisvereine<br />
Jahreshauptversammlung des Kreisvereins der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />
Björn Wiencken, der Vorsitzende des Kreisvereins,<br />
eröffnete die Versammlung gegen 19.40 Uhr<br />
und begrüßte die rund 120 Teilnehmer, unter ihnen<br />
den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes<br />
Gerd Vock, den Repräsentanten der<br />
Landwirtschaftskammer für den Kreis Steinburg<br />
Herrn Schröder, den <strong>Bild</strong>ungsbeauftragten a.D. der<br />
Landwirtschaftskammer Herr Dr. Vollmert sowie die<br />
Vertreter des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> e.V., der RSH eG, der <strong>Rind</strong>erspezialberatung<br />
sowie der Presse. Des Weiteren hieß er Dr. Treinies<br />
vom Kreisveterinäramt sowie den Referenten des<br />
Abends Matthias Stührwoldt herzlich willkommen.<br />
Nachdem es keine Einwände gegen die Tagesordnung<br />
gab, wurden Jörg Göttsche und Martin Horstmann<br />
zu den St<strong>im</strong>menzählern best<strong>im</strong>mt. Danach<br />
richteten die Ehrengäste ihre Grußworte an die<br />
Anwesenden und berichteten Aktuelles aus Ihren<br />
Fachbereichen.<br />
Im Anschluss an die Begrüßung folgte ein Bericht<br />
von Günter Koch über Aktuelles aus der RSH eG<br />
sowie eine Vorstellung der neuen genomischen und<br />
töchtergeprüften Vererber. Neben den aktuellen Besamungs-<br />
und Vermarktungszahlen wies Herr Koch<br />
auf die Auktion am Abend am 17.1.<strong>2013</strong> hin, die<br />
anders, als <strong>im</strong> Vorfeld angekündigt, auf Grund der<br />
hohen Beschickungszahlen eine halbe Stunde früher<br />
beginnt.<br />
Nach Herrn Koch folgte der Bericht über die Ereignisse<br />
und Aktivitäten des Vereins <strong>im</strong> abgelaufenen<br />
Jahr, wobei der Vorsitzende zunächst allgemein auf<br />
die Aufgaben einging, die in die Zuständigkeit des<br />
Kreisvereins fallen. Dazu zählen nach seiner Meinung<br />
Anregung und Motivation der Mitglieder zu<br />
züchterischen Aktivitäten und die Schaffung von<br />
Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und geselligen<br />
Beisammensein. Dabei stünden besonders die<br />
jüngeren Mitglieder <strong>im</strong> Zentrum der Aufmerksamkeit,<br />
um das züchterische Interesse auch in Zukunft<br />
am Leben zu erhalten. Weder die Beteiligung am<br />
Zuchtprogramm noch die Einmischung in die Zuchtpolitik<br />
seien Aufgabe des Kreisvereins. Lediglich die<br />
Unterstützung der RSH eG bei diesen Themen gewähre<br />
der Kreisverein bereitwillig.<br />
Danach folgten die aktuellen Mitglieder- und<br />
Kuhzahl <strong>im</strong> Kreisgebiet. So hatte der Verein zum<br />
Zeitpunkt der Versammlung insgesamt 844 Mitglieder<br />
- 17 weniger als <strong>im</strong> Vorjahr. Die Gesamtzahl<br />
der Herdbuchkühe betrug 14.136, (234 weniger<br />
als <strong>im</strong> Jahr davor) was einem Anteil von 14 % am<br />
Kuhbestand innerhalb der RSH eG entspricht. Die<br />
Anteile der Rassen gestalteten sich wie folgt: 57 %<br />
Rotbunt RH, 32 % HF und 11 % Rotbunt DN. Mit<br />
35.751 Erstbesamungen <strong>im</strong> Vereinsgebiet liegt die<br />
Anzahl 1124 Besamungen über den vom letzten<br />
Jahr. An dieser Stelle bedankte sich der Vorsitzende<br />
besonders bei den Tierzuchttechnikern der RSH eG<br />
für ihre hervorragende Arbeit auf den Betrieben und<br />
die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverein.<br />
Als nächstes folgte mit der Auszeichnung der<br />
100.000-Liter-Kühe der erste Höhepunkt der Versammlung.<br />
Beachtliche 20 Kühe aus dem Kreisgebiet<br />
hatten <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr diese magische<br />
Grenze erreicht, eine Kuh sogar die Grenze von<br />
125.000 kg, und waren jeweils von einer Delegation<br />
des Kreisvorstandes besucht und ausgezeichnet<br />
worden. Dies waren <strong>im</strong> Einzelnen:<br />
„Zitat“ von Paul-Hermann Thamling, Borsfleth,<br />
„Burgfrau“ von Joach<strong>im</strong> Becker, Ottenbüttel,<br />
„Dame“ von Dieter von Leesen, Sommerland,<br />
„Zitrone“ von Marco Fels, Kaaks, „Daphne“ von<br />
Maik Bornholdt, Borstel- Hohenraden, „Anja“<br />
von Matthias Gülck, Bilsen, „Carola“ von Volker<br />
Messer, Moordick, „Bettchen“ und „Bonus“<br />
von Willi Ehlers, Holstenniendorf, „Byzanz“ von<br />
Dierk Blohm, Klein Nordende, „Vauke“ von Ernst-<br />
Johannes Dehde, Horst, „Caramba“ und „Cola“<br />
von Thorsten Schuldt, Münsterdorf, „Biggi“ und<br />
„Diggi“ von Gerd Sievers, Beidenfleth, „Buggi“ von<br />
Hans-Peter Lucht, Borsfleth, „Bella“ und „Dörte“<br />
von Jürgen Langeloh, Ellerbek, „St.-Nr. 6129“ von<br />
Henning Rehder, Neuendorf-Sachsenbande und<br />
mit 125.000 kg Lebensleistung, „Waltraut“ von<br />
Herbert de Vries, Kronsmoor. Björn Wiencken überreichte<br />
den stolzen Züchtern/Besitzern als Anerkennung<br />
eine Modellkuh.<br />
Des Weitern wurden <strong>im</strong> vergangenen Jahr zwei<br />
Kühe <strong>im</strong> Kreisgebiet mit Exzellent bewertet. Einmal<br />
die Mark Tochter „Ille“ von Andreas Junghans aus<br />
Bockhold- Hanredder, die <strong>im</strong> Zuge der Prämierung<br />
in der Herde mit EX 91 Punkten eingestuft wurde.<br />
Zum anderen die Ramos Tochter „Fat<strong>im</strong>a“ von<br />
der Engelbrecht GbR aus Bockhold-Hanredder mit<br />
EX 90 Punkten.<br />
Nächster Punkt <strong>im</strong> Bericht des Vorsitzenden waren<br />
die Schauen, an denen Vereinsmitglieder <strong>im</strong> abgelaufenen<br />
Jahr teilgenommen hatten. Anlässlich<br />
der hiesigen Verbandsschau „Neumünster am<br />
Abend“ <strong>im</strong> Januar 2012, wurde die Bolivia Tochter<br />
„Malaga“ von Dirk Blohm Reserve- Siegerfärse bei<br />
den Schwarzbunten. Die Mark Tochter „Ille“ von<br />
Andreas Junghans wurde Siegerkuh bei den Rotbunt<br />
DN Kühen.<br />
Auf der „EuroTier“ präsentierten sich bei den<br />
Nachzuchten die Vincente Töchter „Naomie“ von der<br />
Re<strong>im</strong>ers GbR und „Menta“ von Thies Magens sowie<br />
die Zabing Tochter „Mylady“ von Stefan Kruse.<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Kreisverein<br />
für seine Mitglieder wieder einige Fahrten. Den Auftakt<br />
<strong>im</strong> Jahresprogramm gab die „Senioren Tour“<br />
am 15.5. 2012 bei der sich über 80 interessierte<br />
Kreisvereinsmitglieder zunächst den Betrieb von<br />
Heiko Wendell- Andresen anschauten, um dann<br />
nach einem Umfangreichen Mittagessen in „T<strong>im</strong>ms<br />
Gasthof“ in Haale die Betriebe von Hauke Jäger und<br />
Familie Hennings zu besichtigen. Herr Jäger bereitet<br />
Hengste und Stuten auf die Leistungsprüfungen vor<br />
und arbeitet eng mit der Züchterfamilie Hennings<br />
zusammen. Zum abschließenden Kaffeetrinken ging<br />
es in die Gaststätte „Zum Nordpol“ in Schenefeld.<br />
Die „Junglandwirte-Tour“ am 22.06.2012,<br />
führte die Gruppe in diesem Jahr auf eine Windjammerfahrt<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Kieler Woche in Kiel.<br />
Neben der eigentlichen Fahrt auf dem Windjammer<br />
wurden auch Fahrten <strong>im</strong> Beiboot angeboten und<br />
ein reichhaltiges Buffet gereicht so dass nach der<br />
Fahrt eine glückliche, zufriedene Gruppe über die<br />
Kieler Woche bummelte.<br />
Am 07., 08. und 11.6. fand in diesem Jahr wieder<br />
eine „Prämierung in der Herde“ statt. Neben<br />
der großen Zahl von 41 teilnehmenden Betrieben<br />
fuhren auch viele interessierte Berufskollegen mit,<br />
um die sehr gut präsentierten Tiere der Kollegen zu<br />
begutachten. Am 13.6. wurde die Siegerehrung in<br />
Heiligenstedten <strong>im</strong> Gasthof „Zur Erholung“ vorgenommen.<br />
Besonders bedankte sich der Vorsitzende<br />
bei den beiden Hauptsponsoren, der HaGe und der<br />
Sparkasse Westholstein.<br />
Im Oktober folgte dann mit der Herbstfahrt das<br />
Highlight des Ausflugsprogramms. Vom 16. bis 18<br />
Oktober 2012 ging es mit dem Zug nach Oberschwaben<br />
an den Bodensee. Auch diese 3-Tages-<br />
Tour war wieder ein unvergessliches Erlebnis für<br />
alle Teilnehmer. Neben dem <strong>Holstein</strong>zuchtbetrieb<br />
von Markus Mock und dem Brauviehzuchtbetrieb<br />
von Familie Neuhauser, wurden die Blumeninsel<br />
Mainau besucht, sowie das Weingut Dilger und das<br />
Haupt- und Landesgestüt in Marbach.<br />
46<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Bezüglich des Programms für <strong>2013</strong> gab der Vorsitzenden<br />
einen kurzen Ausblick. Neben der Junglandwirte-Tour<br />
wird es wieder eine Fahrt zwischen<br />
den Melkzeiten geben. Die 3-Tages-Tour wird auch<br />
in diesem Jahr wieder stattfinden. Züchterisch<br />
wird das Jahr <strong>2013</strong> etwas ruhiger, jedoch beginnen<br />
schon <strong>im</strong> Sommer die Vorbereitungen für die<br />
Kreistierschau <strong>im</strong> Jahr 2014.<br />
Besonders bedankte sich Björn Wiencken bei seinen<br />
Vorstandskollegen sowie bei den Mitgliedern,<br />
die die Mitarbeiter der RSH eG bei den Herdbuch<br />
Kuhbewertungen unterstützen. Außerdem dankt er<br />
den Mitarbeitern der RSH eG für die erneut gute<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit in 2012. Ein besonderer<br />
Dank des Vorsitzenden gilt Daniela Fels für<br />
ihr großes Engagement für den Züchternachwuchs.<br />
Zum Schluss dieses Tagesordnungspunktes möchte<br />
sich Björn Wiencken bei einem Kreisvereinsmitglied<br />
besonders für sein „Lebenswerk“ bedanken.<br />
Tätig in vielen Bereichen rund um die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
war und ist Ernst Wachs in allen züchterischen Belangen<br />
Ansprechpartner für die Landwirte <strong>im</strong> Kreis.<br />
Trotz ihres Kuhbestands von „nur“ 5-6 Tieren haben<br />
Ernst und Hilde Wachs in ihrer Zeit als Züchter<br />
58 Bullen und 47 weiblich Nachkommen über die<br />
Auktion in Neumünster verkauft. Die Bereitschaft<br />
sowohl an der Teilnahme von Tierschauen und<br />
Kreisvereinsveranstaltungen als auch der Mithilfe<br />
bei ebenjenen zeichnet das Ehepaar Wachs in<br />
seinem Engagement aus. Selbst Ernst Wachs weiß<br />
nicht mehr wie viele Siegerkränze er und seine Frau<br />
für die Jungzüchter gebunden haben. Nachdem<br />
Herr Wachs vor 10 Jahren den Betrieb an seine Frau<br />
Hilde übergeben hat, hat sich das Ehepaar nun, mit<br />
über 80 Jahren zu dem Schritt entschlossen, die<br />
<strong>Rind</strong>erhaltung aufzugeben. Für das langjährige Engagement<br />
und diese Leistung bedankt und erhebt<br />
sich der gesamte Kreisverein.<br />
Bei den Wahlen wurden Klaus-Albert Dieckmann<br />
und Volker Hardt einst<strong>im</strong>mig wiedergewählt, nachdem<br />
auf Nachfrage keine weiteren Vorschläge<br />
durch die anwesenden Vereinsmitglieder gemacht<br />
wurden<br />
ert abklauben und Kuchen schneiden noch vieles<br />
anderes ohne große Reinigungsaktion möglich ist.<br />
Solche Tatsachen in Geschichten gebaut und zum<br />
Teil auf Platt erzählt, waren der Garant für eine<br />
kurzweilige Stunde mit Geschichten in denen sich<br />
jeder mit einem Schmunzeln oder Lachen ein bisschen<br />
wieder findet.<br />
Be<strong>im</strong> Punkt „Verschiedenes“ machte Herr Wittke<br />
vom LKV noch auf die anstehenden Kreisvollversammlungen<br />
am 28.01.<strong>2013</strong> in Elmshorn (Gaststätte<br />
„Sibirien“) und am 29.01.<strong>2013</strong> in Heiligenstedten<br />
(Gaststätte „Zur Erholung“) aufmerksam.<br />
Im Anschluss hatte Ernst Wachs eine Frage an Herrn<br />
Koch von der RSH eG, der in seiner Bullenvorstellung<br />
erwähnt hatte, dass ein Bulle mit Exzellent<br />
eingestuft worden war. Herr Wachs wollte wissen,<br />
warum Bullen <strong>im</strong> Exterieur eingestuft werden. Herr<br />
Koch erläuterte, dass dies vor allem vermarktungstechnische<br />
Gründe hätte. Der Absatz des Bullenspermas<br />
<strong>im</strong> Ausland ließe sich über solche Zahlen<br />
vergrößern.<br />
Das letzte Wort hatte dann der Vorsitzende Björn<br />
Wiencken, der den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung<br />
<strong>2013</strong> des Vereins der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und<br />
Pinneberg gegen 22.30 Uhr beendete und allen einen<br />
guten Appetit, einen schönen weiteren Abend<br />
und einen sicheren Nachhauseweg wünschte.<br />
Die stolzen Züchter erhielten vom Vorstand kleine Modellkühe als Erinnerung an die Leistung ihrer 100.000-Liter-Kühe<br />
W. Krabbenhöft<br />
Der „Referent“ des Abends, der durch seine Bücher<br />
inzwischen Deutschlandweit bekannte Buchautor<br />
Matthias Stührwohldt, übernahm <strong>im</strong> Anschluss das<br />
Wort und erzählte Geschichten aus dem Leben auf<br />
dem Lande. Er bewirtschaftet einen Biobetrieb mit<br />
etwa 50 Milchkühen bei Stolpe <strong>im</strong> Kreis Plön, was<br />
für ihn ein unerschöpflicher Pool für Geschichten<br />
und Anekdoten, mit mehr oder weniger großem<br />
Wahrheitsgehalt, aus dem Landleben ist.<br />
So wissen viele, dass ein Taschenmesser ein Universalwerkzeug<br />
des Landwirts ist, mit dem neben<br />
Strohband schneiden, Äpfel teilen, Mist vom Ste-<br />
Matthias Stührwoldt erzählt „Geschichten vom Lande“<br />
Ernst Wachs wird für sein langjähriges Engagement für den Kreisverein<br />
geehrt<br />
Fotos: Krabbenhöft<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 47
Kreisvereine<br />
Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
Steinburg-Pinneberg ehrt 100.000-Liter-Kühe<br />
Sechs neue Kandidatinnen haben <strong>im</strong> Kreisvereinsgebiet<br />
die 100.000-Liter-Marke geknackt. Diese<br />
besondere Leistung verdient es gewürdigt zu<br />
werden, daher möchten wir kurz über die Damen<br />
berichten.<br />
2002 zeigte Dirk Blohm aus Klein Nordende ein sicheres<br />
Händchen be<strong>im</strong> Kuhkauf indem er die Rudolph-<br />
Tochter „Byzanz“ in der ersten Laktation in Niedersachsen<br />
zukaufte. Die 1999 geborene „Byzanz“,<br />
die mütterlicherseits auf Design zurückgeht, zeigte<br />
sich der Abordnung des Kreisvereins in Top- Kondition.<br />
Sie befindet sich nun in der 10. Laktation und<br />
kann auf eine Lebensleistung von 100.050 kg Milch<br />
mit 4180,2 kg Fett und 3525,2 kg Eiweiß verweisen,<br />
die sie alleine bei Familie Blohm ermolken hat.<br />
Die ersten 50 Tage ihrer Laktation, die sie auf dem<br />
Zuchtbetrieb gemolken wurde zählen hier nicht mit<br />
hinein. Nach einer Leistung von 11098 kg in der<br />
sechsten Laktation, wurde „Byzanz“ in der achten<br />
Laktation mit 88 Punkten eingestuft.<br />
Wir gratulieren Familie Blohm zu diesem Erfolg und<br />
wünschen ihnen weiterhin alles Gute.<br />
In Neuendorf, bei Henning Rehder, steht die <strong>im</strong> Jahr<br />
2000 geborene Preval Tochter mit der Stallnummer<br />
6129, die <strong>im</strong> vergangenen Jahr die 100.000 kg Lebensleistung<br />
überschritt. Seit ihrer ersten Kalbung <strong>im</strong><br />
Juli 2002 hat sie bis jetzt in jedem Jahr mind. ein Kalb<br />
bekommen und so inzwischen aus 11 Kalbungen 12<br />
Nachkommen. Nun, in ihrer 11 Laktation, hat sie<br />
eine Lebensleistung von 107.429 kg zu verzeichnen,<br />
mit 3655 kg Fett und 3390 kg Eiweiß. Der Abordnung<br />
des Kreisvereins präsentiert „St.Nr. 6129“ sich<br />
in einem sehr vitalen Zustand und ist auch wieder<br />
von Terbium tragend. Wir gratulieren Familie Rehder<br />
zur dieser Ausnahmekuh und wünschen Ihnen, auch<br />
Die Rudolph-Tochter „Byzanz“ von D. Blohm aus Klein Nordende<br />
mit „St.Nr. 6129“, weiterhin viel Erfolg.<br />
101.945 kg Milch, bei 4.455 kg Fett und 3.536 kg<br />
Eiweiß in 10 Laktationen, bei einer Höchstleistung<br />
in der 9. Laktation von 11.631kg. So beeindruckend<br />
liest sich die Aufstellung der Lebensleistung<br />
von „Buggi“ auf dem Betrieb der Familie Lucht in<br />
Borsfleth. „Buggi“ kann auf die Abstammung Rotterdam<br />
(Testbulle von Alpenking) x Husum verweisen.<br />
Im Januar 2000 geboren, brachte „Buggi“ der<br />
Familie Lucht seit 2002 elf Kälber, davon <strong>im</strong>merhin<br />
6 weibliche Nachkommen von denen noch vier auf<br />
dem Betrieb der Familie Lucht stehen.<br />
Wir gratulieren Familie Lucht ganz herzlich zu dieser<br />
Kuh und wünschen ihnen auch weiterhin viel Erfolg.<br />
Als ein absolutes Universaltalent kann man die Kuh<br />
Foto: Kruse<br />
„Diggy“ von Gerd Sievers in Beidenfleth beschreiben.<br />
Die Stadel- Tochter aus einer Tulip-Mutter kann<br />
bei 7 Laktationen eine Leistung von 105.313 kg<br />
Milch bei 5038 kg Fett und 3698 kg Eiweiß aufzeigen.<br />
Die <strong>im</strong> November 2001 geborene „Diggy“<br />
brachte es in der sechsten Laktation auf 14807 kg<br />
Milch und wurde in dieser Laktation auch mit 91<br />
Punkten Exzellent eingestuft. Neben den guten<br />
Laktationsleistungen legte „Diggy“ auch noch eine<br />
beachtliche Schaukarriere hin.<br />
So wurde sie 2004 1a Färse in der 2 Klasse auf der<br />
Kreisrinderschau in Steinburg. 2007 dann wurde<br />
sie in der vierten Laktation „Siegerkuh Alt“ auf der<br />
Kreisrinderschau Steinburg/Pinneberg um dann <strong>im</strong><br />
Januar 2010 noch einen drauf zu setzten in dem sie<br />
sich in der sechsten Laktation den Titel „Siegerkuh<br />
St.Nr. 6129 von H. Rehder, Neuendorf, überschreitet 100.000-Liter-Marke<br />
Foto: Wiencken<br />
„Buggi“ von Rotterdam erreicht bei Familie Lucht die magische Grenze von 100.000 l<br />
Foto: Hardt<br />
48<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Alt“ bei „Neumünster am Abend“ sicherte um <strong>im</strong><br />
selben Jahr dann noch Reservesiegerin Rotbunt <strong>im</strong><br />
All-German-<strong>Holstein</strong>-Wettbewerb unter der Kategorie<br />
6 Kalbungen und mehr zu werden.<br />
Uns bleibt es nur der Familie zu dieser herausragenden<br />
Kuh zu gratulieren, die sich der Abordnung des Kreisvereins<br />
in einem hervorragenden Zustand präsentierte.<br />
Auf die Frage, wo in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> man gute<br />
schwarzbunte Kühe anschauen kann, fällt einem,<br />
unter anderem, sofort der Betrieb von Johann- Wilhelm<br />
Ehlers in Holstenniendorf ein.<br />
Auf diesem Zuchtbetrieb ist eigentlich jede Kuh, die<br />
präsentiert wird eine Reise wert. So auch die Preval<br />
Tochter „Bonus“ und die Ladin Tochter „Bettchen“.<br />
Dass diese beiden Kühe nun vom Kreisverein für die<br />
Leistung von 100.000 l geehrt werden können ist<br />
das „i-Tüpfelchen“ auf die erbrachte Leistung.<br />
Bei Familie Ehlers ist die <strong>Rind</strong>erzucht und –haltung<br />
eine Herzensangelegenheit. Und die Tiere zeigen,<br />
sowohl durch ihre Leistung als auch optisch, dass<br />
sie bei Familie Ehlers in den besten Händen sind.<br />
Es zeigt, dass züchterischer Sachverstand und jahrelange<br />
gezielte Anpaarung zu einem Gesamtpaket<br />
von Spitzenleistung, Spitzenexterieur und Spitzennutzungsdauer<br />
führen.<br />
So sind „Bonus“ und „Bettchen“ auch bei weitem<br />
nicht die ersten 100.000-Liter-Kühe auf dem Betrieb<br />
von Johann-Wilhelm Ehlers.<br />
Trotzdem ist dies <strong>im</strong>mer wieder eine Leistung auf<br />
die man mit Stolz blicken kann, und so hat Familie<br />
Ehlers es sich nicht nehmen lassen dies mit einer<br />
kleinen Feierstunde anlässlich der Ehrung durch<br />
den Kreisverein zu würdigen, bei der über 20<br />
Freunde und Bekannte der Familie zu dieser Leistung<br />
gratulierten.<br />
Und auch die beiden „Ehrengäste“ zeigten sich in<br />
hervorragender Kondition.<br />
Bettchen (Ladin x Big J)<br />
Die Ladin Tochter „Bettchen“ <strong>im</strong> April 2000 geboren,<br />
kalbte <strong>im</strong> Mai 2002 das erste Mal. Inzwischen<br />
befindet sie sich in der neunten Laktation und kann,<br />
bis jetzt, auf eine Leistung von 102.616 kg Milch<br />
mit 4698 kg Fett und 3307 kg Eiweiß zurückblicken.<br />
In Ihrer 4 Laktation hatte sie eine 305 Tage<br />
Leistung von 13300 kg Milch mit zum Teil Tagesleistungen<br />
von fast 70 l.<br />
In ihrer sechsten Laktation wurde sie mit VG<br />
89 eingestuft. Familie Ehlers hätte sich ein paar<br />
mehr weibliche Nachkommen von „Bettchen“ gewünscht,<br />
allerdings ist sie wieder von Camera tragend<br />
und vielleicht wird ja das nächste ein Kuhkalb.<br />
Bonus (Preval x Patrick)<br />
Auch die Preval Tochter „Bonus“ kann auf eine beeindruckende<br />
Leistung zurückblicken. Im Juni 1999<br />
geboren und <strong>im</strong> Oktober 2001 das erste Mal abgekalbt<br />
befindet sie sich nun in ihrer 11. Laktation.<br />
Mit einer Höchstleistung von 10490 kg in der 9.<br />
Laktation kann „Bonus“ inzwischen auf eine Lebensleistung<br />
von 100.429 kg Milch bei 4752 kg<br />
Fett und 3527 kg Eiweiß zurückblicken. In der 8.<br />
Laktation wurde die Preval Tochter mit 90 EX Punkten<br />
eingestuft. Bonus kann auch einiges an Schauerfahrungen<br />
vorweisen.<br />
Allroundtalent „Diggi“ von Familie Sievers präsentiert sich in hervorragendem Zustand der Kreisvereinsabordnung<br />
Foto: Dieckmann<br />
So hat sie 2002 an der DHV Schau in Oldenburg<br />
und 2008 bei „Neumünster am Abend“ Teil genommen.<br />
2010 wurde sie dann 1b Platzierte auf<br />
der Kreisrinderschau Steinburg/ Pinneberg „Kellinghusen<br />
bei Nacht“ bei den alten Klassen. Einige<br />
interessante Kuhkälber hat „Bonus „ Familie Ehlers<br />
schon gebracht und ist nun wieder mit Schaffner<br />
belegt und tragend.<br />
Wir wünschen der Familie Ehlers weiterhin alles<br />
Gute und noch viele weitere züchterische Erfolge.<br />
W. Krabbenhöft<br />
„Bonus“(re.) und „Bettchen“(li) von J.-W. Ehlers lassen sich für die Spitzenleistung von 100.000 l ehren und feiern<br />
Foto: Wiencken<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 49
Jungzüchter<br />
Einladung zur Kreisjungzüchterschau<br />
Rendsburg-Eckernförde<br />
Es geht wieder<br />
nach Rausdorf zur<br />
Jungzüchterschau<br />
Am 17. März soll es losgehen.<br />
Denn auch in diesem Jahr möchte<br />
der Jungzüchterclub der Kreise<br />
Stormarn, Segeberg und Herzogtum<br />
Lauenburg gemeinsam zur<br />
Jungzüchterschau nach Rausdorf<br />
einladen. Die Schau soll,<br />
wie <strong>im</strong> letzten Jahr, in Burmeisters Reithalle<br />
stattfinden. Ab 11.00 Uhr werden Kinder<br />
und Jugendliche <strong>im</strong> Alter von 3 bis 25<br />
Jahren zeigen was sie können und stellen<br />
ihre tagelang vorbereiteten Tiere vor. Zu<br />
dieser Veranstaltung sind alle Verwandten,<br />
Bekannten als auch Zuchtinteressierte<br />
eingeladen. Der Eintritt ist wie <strong>im</strong>mer frei<br />
und für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />
M. Kuhrt<br />
Foto: Teilnehmer der Jungzüchterschau in Rausdorf 2012<br />
© Nobbe<br />
Einladung zur Jungzüchterschau<br />
in Süderbrarup<br />
Auch in diesem Jahr laden der Jungzüchterclub sowie die Kreisvereine<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
zur gemeinsamen Kreisjungzüchterschau nach Gnutz.<br />
Die Jungzüchterschau findet am Sonntag, den 24. März <strong>2013</strong> um 10.00<br />
Uhr in der Halle der Familie Honermeier in Gnutz statt. Die genaue Anschrift<br />
lautet Jürgen Honermeier, Heinkenborsteler Weg 23 in Gnutz.<br />
Auch in diesem Jahr werden etwa 50 bis 60 Kinder und Jugendliche<br />
Ihre Kälber und <strong>Rind</strong>er vorbereiten und am Schautag dem Richter<br />
und dem Publikum vorstellen. Der Eintritt zur Schau ist fei und für<br />
das leibliche Wohl ist gesorgt. Alle Verwandten, Bekannten und an der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht interessierten sind herzlich eingeladen unsere Schau zu<br />
besuchen.<br />
Alle Kinder und Jugendlichen, die sich zur Jungzüchterschau anmelden<br />
möchten, melden sich bitte bei Nicole Harder 04331 92321, Klaus-<br />
Jürgen Wichmann 04356 207 oder Paul Hameister 04392 5203.<br />
A. Jensen<br />
Einladung<br />
Foto: Teilnehmer der Kreisjungzüchterschau<br />
2012<br />
© Nobbe<br />
Die diesjährige Landesjungzüchterfahrt<br />
wird vom<br />
24.6. bis 28.6.<strong>2013</strong> stattfinden.<br />
Das Ziel ist das östlichste<br />
Bundesland Deutschlands<br />
– Sachsen.<br />
Die Jungzüchter des Kreises <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
werden auch in diesem Jahr Ihre Tiere für den<br />
23. März vorbereiten. Etwa 40 Kinder und Jugendliche<br />
werden teilnehmen und ihre Tiere dem Richter<br />
und dem Publikum vorstellen, um der beste<br />
Vorführer oder die beste Vorführerin zu werden.<br />
Wie auch <strong>im</strong> letzten Jahr findet die Schau in der<br />
Angeln-Halle in Süderbrarup statt. Der Eintritt<br />
ist wie gewöhnlich frei und für das leibliche<br />
Wohl ist gesorgt. Gäste sind hierzu herzlich<br />
willkommen.<br />
M. Kuhrt<br />
Foto: Teilnehmer der Jungzüchterschau 2012<br />
© Tordsen<br />
50<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Jahreshauptversammlung<br />
GEA Farm Technologies – Immer meine Wahl.<br />
Miriam Kuhrt auf der EuroTier 2012<br />
Foto: Tordsen<br />
Am Mittwoch, den 5. Dezember 2012 fand die<br />
diesjährige Jahreshauptversammlung des Landesjungzüchterverbandes<br />
der RSH eG statt.<br />
Der 1. Vorsitzende Markus Fuschera-Petersen begrüßte<br />
die, trotz eisigem Wetter, angereisten Jungzüchter<br />
und Ehrengäste. Es folgte ein kleiner Rückblick<br />
über das abgeschlossene Jungzüchterjahr,<br />
dessen Highlights wohl Neumünster am Abend, die<br />
Landesjungzüchterschau in Aukrug und die Landesjungzüchterfahrt<br />
nach Baden-Württemberg waren.<br />
Kassenwart Christoph Horn präsentierte die Kassenentwicklung.<br />
Er konnte eine positive Bilanz verbuchen,<br />
was auf die Verlosung der Kälber an Neumünster<br />
am Abend in diesem Jahr zurückzuführen ist.<br />
Im Anschluss erfolgten die Wahlen der Vorstandsmitglieder.<br />
Markus Fuschera-Petersen, Christoph<br />
Horn und Hinrich Möller scheiden aus beruflichen<br />
und persönlichen Gründen auf eigenen Wunsch aus<br />
der Vorstandsarbeit aus. Alle Drei waren lange Jahre<br />
für den Landesjungzüchterverband aktiv tätig und<br />
haben ihn durch ihre Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft<br />
aktiv vorangebracht. Wir möchten uns auf<br />
diesem Wege noch einmal herzlich für ihr Engagement<br />
bedanken. Neu in den Vorstand wurden Hauke<br />
Gonnsen (Struckum), Thore Kühl (Fockbek) und Lea<br />
Holtmeier (Volsemenhusen) gewählt. Durch Wiederwahl<br />
wurden der Posten von T<strong>im</strong>m Staggen als 2.<br />
Vorsitzender bestätigt. Einst<strong>im</strong>mig in das Amt der<br />
1.Vortsitzenden wurde Sabrina Heldt, Groß Schlamin<br />
gewählt.<br />
Nach den Wahlregularien berichtete Herr Matthias<br />
Leisen über Aktuelles aus der RSHeG.<br />
Es wurde auf die positive Entwicklung der genomischen<br />
Selektion und die Möglichkeiten der Hornloszucht<br />
eigegangen.<br />
Den Abschluss bildete der Vortrag von Miriam<br />
Kuhrt aus Mönkhagen. Miriam war 7 Monate auf<br />
landwirtschaftlichen Betrieben in Australien. Durch<br />
eindrucksvolle <strong>Bild</strong>er konnte sie die erheblichen Unterschiede<br />
zu der Landwirtschaft hier hervorbringen.<br />
Vielleicht gibt dieser interessante Bericht für den einen<br />
oder anderen den Anstoß einen Aufenthalt <strong>im</strong><br />
Ausland zu planen.<br />
M. Nobbe<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 51
Für Sie gelesen<br />
12,5 Millionen <strong>Rind</strong>er<br />
in deutschen Ställen<br />
Die Zahlen zu den Viehbeständen am 3. November<br />
2012 liegen vor. Der <strong>Rind</strong>erbestand stieg<br />
<strong>im</strong> vergangenen Halbjahr leicht um 0,2 % auf rund<br />
12,5 Millionen Tiere. Die Zahl der Milchkühe blieb<br />
nahezu konstant bei 4,2 Millionen Tieren. Die mit<br />
Abstand bedeutendsten Rassen waren <strong>Holstein</strong>-<br />
Schwarzbunt mit rund 5,2 Millionen Tieren, gefolgt<br />
vom Fleckvieh, mit 3,5 Millionen Tieren. Damit<br />
gehören gut 70 % der in Deutschland gehaltenen<br />
Antibiotika-Datenbank als Erweiterung<br />
der HIT-Datenbank<br />
Die vorgesehene behördliche Datenbank zur Erfassung<br />
des Antibiotika-Einsatzes in den Betrieben<br />
soll als Erweiterung der bereits bestehenden bundesweiten<br />
Datenbank mit einem Herkunftssicherungsund<br />
Informationssystem für Tiere (HIT-Datenbank)<br />
aufgebaut werden. Dafür haben sich die Amtschefs<br />
der Landwirtschaftsministerien der Länder bei ihrer<br />
Konferenz in Berlin ausgesprochen. Die technischen<br />
Voraussetzungen hierfür, etwa durch Programmierungen<br />
und Entwicklung von Eingabemasken,<br />
sollten den Amtschefs zufolge umgehend geschaffen<br />
werden. Niedersachsens Landwirtschaftsminister<br />
Gert Lindemann begrüßte den Beschluss. „Ich halte<br />
es für unabdingbar, dass wir in Kürze nicht nur die<br />
gesetzlichen, sondern auch die technischen Voraussetzungen<br />
haben, um die in den Ställen eingesetzten<br />
Antibiotika-Mengen nachhaltig zu verringern“,<br />
Tiere einer dieser beiden Rassen an. Reine Fleischnutzungsrassen,<br />
wie beispielsweise L<strong>im</strong>ousin<br />
sind dagegen weit seltener anzutreffen. Insgesamt<br />
werden rund 1,4 Millionen Tiere in Deutschland gehalten,<br />
die einer Fleischnutzungsrasse zuzuordnen<br />
sind. Die Zahl der <strong>Rind</strong>erhaltungen sank um 0,9 %<br />
auf rund 161,5 Tausend.<br />
ADR-Info 1/13 vom 10.01.<strong>2013</strong><br />
erklärte der Minister anlässlich der Konferenz. Niedersachsen<br />
setzt sich Lindemann zufolge gemeinsam<br />
mit sieben anderen Ländern zudem mit Nachdruck<br />
dafür ein, schon jetzt die Erfassung best<strong>im</strong>mter<br />
Tiergesundheitsparameter standardisiert in der Datenbank<br />
zu ermöglichen. Der Aufbau einer behördlichen<br />
Datenbank gilt als Dreh- und Angelpunkt einer<br />
betriebsbezogenen Min<strong>im</strong>ierungsstrategie für den<br />
Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung. Automatisierte<br />
Melde-, Berechnungs- und Informationsprozesse<br />
sollen dann auf Betriebs-, Landes- und Bundesebene<br />
zeitnahe Auswertungen des Antibiotika-Einsatzes<br />
ermöglichen und die Voraussetzung für das Ergreifen<br />
geeigneter Maßnahmen für jeden betroffenen<br />
Betrieb schaffen.<br />
AgE<br />
ADR-Info 03/13 v. 22.01.<strong>2013</strong><br />
Tiergesundheitsgesetz<br />
in Erster<br />
Lesung beraten<br />
Der Deutsche Bundestag hat den Regierungsentwurf<br />
eines Gesetzes zur Vorbeugung<br />
vor und Bekämpfung von Tierseuchen,<br />
das sogenannte Tiergesundheitsgesetz, in Erster<br />
Lesung beraten und anschließend in die<br />
Ausschüsse überwiesen. Die Neuregelung,<br />
mit der das bisherige Tierseuchengesetz abgelöst<br />
werden soll, sieht eine Vielzahl von<br />
Verordnungsermächtigungen vor, um dem<br />
Ziel einer stärkeren Vorbeugung Rechnung<br />
zu tragen. So sollen künftig eigenbetriebliche<br />
Kontrollen zum Zwecke der Seuchenabwehr<br />
ebenso angeordnet werden können wie verpflichtende<br />
hygienische Maßnahmen.<br />
Ein Monitoring über den Gesundheitsstatus<br />
von Tieren soll die Behörden in die Lage versetzen,<br />
Gefahren für die Tiergesundheit frühzeitiger<br />
zu erkennen. Außerdem sollen die<br />
Behörden Schutzgebiete einrichten können,<br />
die überwiegend tierseuchenfrei sind und in<br />
die Tiere nur mit nachgewiesenem entsprechenden<br />
Gesundheitsstatus verbracht werden<br />
dürften.<br />
Am Friedrich-Loeffler- Institut (FLI) soll eine<br />
„Ständige Impfkommission Veterinärmedizin“<br />
eingerichtet werden, die in Abhängigkeit<br />
von der Tierseuchensituation in Deutschland<br />
Impfempfehlungen erarbeiten soll.<br />
AgE<br />
Daphne v. Bennwood, Besitzer: V. Kaack, Mözen Foto: KeLeKi Milena v. Jelbrix, Besitzer: S. Ahmling, Langwedel Foto: Arkink<br />
52<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Für Sie gelesen<br />
Müller: Deutsche<br />
Tierschutzstandards<br />
auch<br />
international<br />
umsetzen<br />
Deutschland ist bei nachhaltiger Landwirtschaft<br />
ein Musterland in Europa, und Europa setzt wiederum<br />
die Standards für Nachhaltigkeit in der Welt.<br />
Das hat der Parlamentarische Staatssekretär <strong>im</strong><br />
Bundeslandwirtschaftsministerium, Gerd Müller, zur<br />
Eröffnung der EuroTier in Hannover erklärt. Politik<br />
und Landwirtschaft müssten aber auch in Deutschland<br />
bei Themen des Tierwohls über „Weiterentwicklungen<br />
und Verbesserungen“ diskutieren.<br />
Dennoch gebe es derzeit kein Land auf der Welt,<br />
das bei Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen<br />
Produktion, <strong>im</strong> Pflanzenbau sowie in der Tierhaltung<br />
und -zucht höhere Standards umgesetzt habe<br />
als die Bundesrepublik.<br />
Jetzt müsse es darum gehen, auch international<br />
auf die Einführung entsprechender Standards zu<br />
drängen. Als Beispiel nannte Müller das deutsche<br />
Verbot der Käfighaltung von Legehennen.<br />
Das Pour-On<br />
mit Erfahrung<br />
Parasitenbekämpfung<br />
<strong>im</strong> Milchviehbestand<br />
Milchleistung<br />
Milchqualität<br />
Fruchtbarkeit<br />
Kuhkomfort<br />
Es sei richtig gewesen, dass Deutschland mit diesem<br />
Schritt vorangegangen sei. „Aber es macht<br />
natürlich keinen Sinn, wenn wir diese Standards in<br />
der Produktion nicht auch in anderen Ländern <strong>im</strong><br />
europäischen Umfeld wie der Ukraine umgesetzt<br />
haben und dann aus dem Ausland <strong>im</strong>portieren“,<br />
sagte Müller. Der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG), Carl-Albrecht Bartmer,<br />
kritisierte anlässlich der EuroTier-Eröffnung<br />
das <strong>Bild</strong>, das häufig in der Öffentlichkeit von der<br />
Tierproduktion gezeichnet werde.<br />
Begriffe wie Massentierhaltung, Agrarfabriken oder<br />
organisierte Tierquälerei würden von „ethischen<br />
Dogmatikern“ verwendet, um be<strong>im</strong> Fleischverzehr<br />
vor einem vermeintlich „konsumtiven Irrtum der<br />
Industrieländer“ zu warnen. Das entspreche aber<br />
nicht der Realität und passe auch nicht zum <strong>Bild</strong><br />
des souveränen Verbrauchers.<br />
AgE<br />
ADR-Info 47/12 vom 20.11.2012<br />
Merial GmbH<br />
Am Söldnermoos 6 · D-85399 Hallbergmoos<br />
Tel. (08 11) 95 93-0 · Fax (08 11) 95 93-101<br />
e-mail: info@merial.de // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 53
Personalien<br />
Jubiläen bei der RSH eG<br />
5 Jahre<br />
Miriam Nobbe<br />
Claudia Zettler<br />
Bettina Freyer<br />
Sabrina Rahn<br />
10 Jahre<br />
Hans Christiansen-Hansen<br />
25 Jahre<br />
Wilfried Carstens<br />
Am 01. März 1988 begann Herr Carstens zunächst<br />
als Aushilfe <strong>im</strong> Stallbereich in Schönböken, da dort ein<br />
fest angestellter Kollege für längere Zeit erkrankt war.<br />
Zuvor hatte Herr Carstens <strong>im</strong>mer wieder auf der Station<br />
ausgeholfen neben seiner Beschäftigung bei der<br />
Firma Otto Delfs, wo er in der Speicheranlage maßgeblich<br />
in der Saatgutreinigung und –beizung tätig<br />
war. Seine Devise, die insbesondere durch die Erfahrungen<br />
als Angestellter mit dem Niedergang des<br />
Geflügelschlachthofes in Wankendorf geprägt war,<br />
lautete ´man muss <strong>im</strong>mer mehrere Eisen <strong>im</strong> Feuer<br />
haben´. Dieses umzusetzen, war für Herrn Carstens<br />
kein Problem, denn sein technisches Interesse, seine<br />
schnelle Auffassungsgabe, sein Ehrgeiz, Arbeitsabläufe<br />
besser, reibungsloser zu gestalten und keine<br />
Angst vor Arbeit oder Aufgaben zu haben, machten<br />
ihn zu einem Kollegen, dessen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
gern in Anspruch genommen wurden.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es nahezu zwangsläufig,<br />
dass Herr Carstens dann <strong>im</strong> April 1989 einen<br />
unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten bekam und<br />
seither auf der Station mit großem Engagement und<br />
stets guten konstruktiven Ideen tätig ist. Er kann auf<br />
25 Jahre intensiver Tätigkeit auf der Station zurückblicken,<br />
in denen sich massive Veränderungen in der<br />
tägliche Arbeit ergeben haben.<br />
Damals waren die 160 – 180 Bullen auf der Station<br />
meist angebunden, Füttern von Siloblöcken, Mist<br />
vom Stand kratzen, unterstreuen – reichlich mit kleinen<br />
Ballen -, <strong>im</strong> Winter regelmäßig Tag der offenen<br />
Tür für zuchtinteressierte Mitglieder, <strong>im</strong> Sommer waren<br />
bis zu 100 Bullen auf dem Tüder und andere in<br />
Gruppenfreilandhaltung mit allen arbeitstechnischen<br />
Konsequenzen. Zwischenzeitlich sind die täglichen<br />
Arbeitsabläufe durch die Baumaßnahmen und komplett<br />
eigene Futterwerbung stark technisiert. Viele<br />
dieser Veränderungen hat Herr Carstens mit eigenen<br />
Überlegungen und Vorschlägen <strong>im</strong> Detail mit beeinflusst<br />
und so manche Nacht in Bauphasen auf den<br />
Stationen in Schönböken und Gönnebek sich Gedanken<br />
gemacht, wie wir was vielleicht noch besser <strong>im</strong><br />
Bau ausführen könnten.<br />
Neben diesen wertvollen Aktivitäten verfügt Herr<br />
Carstens auch über ein ausgesprochen „gutes Auge“<br />
für das Wohl unserer Bullen. Früh erkennen und früh<br />
handeln sind Eigenschaften, die ihn auszeichnen.<br />
Und sollte es dennoch mal zu spontanen Problemen<br />
auf der Station oder Bruch bei unseren Maschinen<br />
kommen, so ist schon mal der Hilferuf von Kollegen<br />
über den Hof zu hören der da lautet: „Willy, Hilfe,<br />
Willy“ – und Willy hat fast <strong>im</strong>mer eine Lösung.<br />
Für 25 Jahre grenzenlosen Einsatz, Fleiß, gute Ideen,<br />
wertvolle Hinweise, ausgesprochene Kollegialität<br />
und Teamgeist möchten wir uns bei unserem Willy<br />
<strong>im</strong> Namen der Gremien der RSH, der Mitarbeiter und<br />
Kollegen herzlich bedanken.<br />
Diesem Dank würden sich sicher auch die zahlreichen<br />
Bullen und langjährigen Vererber anschließen,<br />
die Wilfried Carstens mit den Kollegen über die<br />
Jahre betreut hat, wenn sie denn sprechen könnten.<br />
In diesem Sinne freuen wir uns auf noch viele Jahre<br />
guter Zusammenarbeit und wünschen neben stets<br />
guter Gesundheit weiterhin viel Freude an den zahlreichen<br />
Hobbies, die <strong>im</strong>mer mit „Tüfteln“ und „in<br />
Gang bringen“ zu tun haben.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Franca Bennin<br />
Frau Franca Benin hat am<br />
01. Januar <strong>2013</strong> mit der<br />
Ausbildung zur Tierzuchttechnikerin<br />
begonnen.<br />
Frau Benin hatte nach der<br />
Schulausbildung eine dreijährige<br />
landwirtschaftliche<br />
Ausbildung in Milchviehund<br />
Ackerbaubetrieben<br />
absolviert. Im Anschluss war sie über 3 Jahre auf<br />
verschiedenen Betrieben als Herdenmanagerin tätig.<br />
Finn Johannsen<br />
Herr Finn Johannsen startete<br />
am 01. Januar <strong>2013</strong><br />
seinen Weg in die Ausbildung<br />
zum Tierzuchttechniker.<br />
Herr Johannsen hatte<br />
nach der Schulausbildung<br />
eine Z<strong>im</strong>mererlehre absolviert<br />
und war dann drei<br />
Jahre auf der Wanderschaft<br />
als Z<strong>im</strong>merer in der ganzen<br />
Welt unterwegs. Anschließend folgte eine klassische<br />
landwirtschaftliche Lehre in Milchviehbetrieben.<br />
Dennis Kunze<br />
Herr Dennis Kunze begann<br />
ebenfalls am 01. Januar<br />
<strong>2013</strong> die Technikerausbildung.<br />
Zuvor hatte er<br />
3 Jahre Landwirtschaft<br />
gelernt, den Abschluss<br />
zum staatlich geprüften<br />
Wirtschafter des Landbaus<br />
gemacht und anschließend<br />
an der Höla in Rendsburg die Ausbildung als<br />
staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt abgeschlossen.<br />
In Folge war er auf verschiedenen Betrieben in der<br />
Betreuung der Milchviehherden tätig und rundete<br />
seine Kenntnisse über 9 Monate auf großen Milchfarmen<br />
in Neuseeland ab.<br />
Wir freuen uns über drei motivierte und engagierte<br />
Technikeranwärter, die nach der Ausbildung das<br />
Technikerteam verstärken sollen und wünschen den<br />
Dreien viel Freude bei der umfangreichen Ausbildung<br />
und Erfolg <strong>im</strong> beruflichen Werdegang bei der RSH.<br />
54<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Personalien<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Eike Weilandt<br />
Frau Eike Weilandt ist am<br />
01.02.<strong>2013</strong> als Tierzuchttechnikerin<br />
in den Dienst<br />
der RSH getreten.<br />
Frau Weilandt hatte nach<br />
einer landwirtschaftlichen<br />
Ausbildung eine Technikerlehre<br />
in Schönböken<br />
durchlaufen. Im Anschluss war sie vier Jahre als<br />
Tierzuchttechnikerin für die RB <strong>Holstein</strong> tätig. Im<br />
Folgenden bewirtschaftete sie mit ihrem Mann den<br />
Zucht- und Ackerbaubetrieb auf Fehmarn.<br />
Frau Weilandt hat ihr Interesse und Engagement für<br />
die <strong>Rind</strong>erzucht als Eigenbestandsbesamerin und<br />
durch aktive Teilnahme an zahlreichen züchterischen<br />
Fortbildungsveranstaltungen stets gelebt.<br />
Frau Weilandt soll das Technikerteam in der Bezirksbetreuung<br />
aktiv unterstützen.<br />
Wir wünschen Frau Weilandt einen guten Start und viel<br />
Freude und Erfolg in ihrem neuen Aufgabengebiet.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Personalien<br />
be<strong>im</strong> LKV<br />
Neu be<strong>im</strong> LKV<br />
Leistungsprüferin Birgit Kröger<br />
Im Kontrollbezirk südlich<br />
<strong>Schleswig</strong>s wurde zum<br />
2. Januar <strong>2013</strong> Frau Birgit<br />
Kröger aus Dannewerk<br />
als Nachfolgerin von Sieglinde<br />
Pollmer, die zum<br />
30.09.2012 in Ruhestand<br />
getreten war, als Leistungsprüferin<br />
neu be<strong>im</strong> LKV eingestellt.<br />
Frau Kröger ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg aufgewachsen. Nach einer Ausbildung<br />
zur Bürokauffrau und Tätigkeiten in verschiedenen<br />
Branchen sowie der Betreuung und Erziehung<br />
ihrer Kinder war es für Frau Kröger der Wunsch, eine<br />
Arbeit <strong>im</strong> ländlichen Bereich aufzunehmen.<br />
Nach intensiver theoretischer und praktischer Einarbeitung<br />
in die Materie der Milchleistungsprüfung betreut<br />
Frau Kröger insgesamt 54 Betriebe. Wie zu der Zeit, als<br />
Frau Pollmer in dem Bezirk tätig war, handelt es sich<br />
nach wie vor um sehr viele Betriebe, die den LactoCorder<br />
als Messgerät einsetzen.<br />
Ich wünsche Frau Kröger viel Erfolg in ihrer neuen Aufgabe<br />
und bitte die Mitglieder, für eine gute Zusammenarbeit<br />
auch Frau Kröger ihr Vertrauen zu schenken.<br />
M. Röstel, LKV<br />
Der Ruheständler Ernst-Werner Klahn (<strong>Bild</strong>mitte) mit den zuständigen Zuchtwartinnen Beeke Vollbehr und Sonja Ulrich (v.l.) be<strong>im</strong> Abschiedsfoto<br />
in der Geschäftsstelle Kiel<br />
Foto: LKV<br />
Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />
Ernst-Werner Klahn<br />
Am 31.12.2012 ist Ernst-Werner Klahn aus Negenharrie<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde als<br />
Milchleistungsprüfer nach 27 Dienstjahren be<strong>im</strong><br />
LKV ausgeschieden. Herr Klahn ist auf einem kleinen<br />
landwirtschaftlichen Betrieb als Sohn eines<br />
Leistungsprüfers in Negenharrie aufgewachsen.<br />
Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum<br />
Heizungsbauer und arbeitete einige Jahre in diesem<br />
Beruf. Sein Interesse an der Landwirtschaft und der<br />
Wunsch, neben dem Beruf auch die kleine Nebenerwerbslandwirtschaft<br />
zu betreiben, bewegten ihn<br />
dazu, sich 1985 auf die frei gewordene Stelle <strong>im</strong> Bezirk<br />
Schönbeck, Loop und Mühbrook zu bewerben.<br />
In diesem Bezirk hatte er von Beginn an in 18 Betrieben<br />
mit durchschnittlich 46 Kühen die MLP nach<br />
dem A-Prüfverfahren durchzuführen. Nach dem Start<br />
am 1. Januar 1986 und der ersten praktischen Einarbeitung<br />
nahm Herr Klahn <strong>im</strong> März und April 1986 erfolgreich<br />
am Ausbildungslehrgang für Kontrollangestellte<br />
in Futterkamp teil. Personelle Veränderungen<br />
<strong>im</strong> Außendienst führten in den folgenden Jahren<br />
dazu, dass Herr Klahn zunächst den Bezirk vollständig<br />
wechselte und fortan überwiegend Betriebe in<br />
der näheren Umgebung seines Wohnortes betreute.<br />
Durch das Ausscheiden umliegender Mitarbeiter und<br />
Einführung neuer Prüfverfahren weitete sich sein Betreuungsgebiet<br />
später so weit aus, dass er zum Ende<br />
seiner Tätigkeit für die Durchführung der MLP in insgesamt<br />
33 Betrieben mit durchschnittlich 83 Kühen<br />
verantwortlich war.<br />
Ich bedanke mich bei Herrn Klahn für das langjährige<br />
Engagement für die Mitglieder und den Landeskontrollverband.<br />
Für die Zukunft <strong>im</strong> Ruhestand wünsche<br />
ich ihm viel Spaß bei der Ausübung seines Hobbys, der<br />
Jagd, vor allem jedoch Gesundheit und Zufriedenheit.<br />
H. Rowehl, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 55
Nachzuchten<br />
Nachzuchten für Sie gesehen – Highlight-Sale<br />
RUW und WEU-Convent <strong>2013</strong><br />
Ruleto 918920 (Rotbunt)<br />
Rubens x Lightning x Rubens RF<br />
gRZG 125 gRZM 122 gRZE 119 gRZS 102<br />
gRZN 125 gRZR 103 gRZKm 92 gRZKd 107<br />
gRZD 94<br />
Im Rahmen des Highlight-Sales wurde eine Nachzuchtgruppe<br />
ausgeglichener, einheitlicher Töchter<br />
von Ruleto aus dem Wiedereinsatz gezeigt, der aus<br />
einer Kuhfamilie stammt, die hohe Leistungen mit<br />
Spitzenexterieur kombiniert. Bei solider Leistung<br />
verbessert Ruleto die Eiweißprozente. Seine Töchter<br />
sind rahmig, mit guter Körpersubstanz, verfügen<br />
über sehr gut gelagerte breite Becken und zeigen<br />
trockene und eher steilere Fundamente mit hohen<br />
Trachten. Die überdurchschnittliche Euterqualität<br />
spiegelt sich in den sehr guten Zentralbändern und<br />
der festen Euteraufhängung wider. Die positiven<br />
Befruchtungseigenschaften runden Ruletos ausgeglichenes<br />
Vererbungsprofil ab.<br />
THH Lena v. Buckeye, Besitzer: F. Thomsen, Kleinwiehe<br />
Juleika v. Classic, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Fotos: KeLeKi<br />
Short Cut 675260<br />
Shottle x Labamba x Jocko Besn<br />
gRZG 131 gRZM 119 gRZE 123 gRZS 110<br />
gRZN 116 gRZR 107 gRZKm 102 gRZKd 100<br />
gRZD 100<br />
Short Cut kann man als den "Allrounder" unter den<br />
vielen Shottle-Söhnen bezeichnen. Dies stellte die<br />
Nachzuchtgruppe auf dem Highlight-Sale unter Beweis.<br />
Er vereinigt in nahezu idealer Weise Leistung, Exterieur<br />
und Funktionalität. Seine Töchter überzeugen<br />
durch eine hohe Leistungsbereitschaft bei großer Ausgeglichenheit<br />
<strong>im</strong> Exterieur, waren dabei rahmig, mit<br />
viel Substanz und bei etwas unruhiger Oberlinie hervorragen<br />
<strong>im</strong> Fundament. Sie erweisen sich als robuste<br />
Laufstallkühe mit zu erwartender langer Nutzungsdauer.<br />
Zudem vererbt Short Cut eher längere Striche.<br />
Besichtigt am 04.01.<strong>2013</strong> – Koch/Böhnke (RSH)<br />
Levant 926884 (Rotbunt)<br />
Lawn Boy x Classic x Origin<br />
gRZG 136 gRZM 130 gRZE 119 gRZS 97<br />
gRZN 115 gRZR 102 gRZKm 109 gRZKd 115<br />
gRZD 95<br />
Es wurden 5 Töchter des Bullen Levant aus dem<br />
Testeinsatz ausgestellt. Die gezeigten Töchter präsentierten<br />
sich <strong>im</strong> gut mittleren Milchtyp und guten<br />
Übergängen. Die Levant-Töchter präsentierten sich<br />
<strong>im</strong> mittleren Rahmen mit einer guten Rippentiefe<br />
und -struktur bei genügend Stärke. Die Beckenlage<br />
und –breite ist als gut zu bewerten. Die tendenziell<br />
leicht gewinkelten Fundamente sind leicht hackeneng<br />
bei etwas mehr an Knochensubstanz. Die<br />
Gruppe bewegte sich gut auf ordentlichen Klauen.<br />
Die gut aufgehängten Euter konnten besonders<br />
durch die hohen und breiten Hintereuter und die<br />
sehr gute Eutertextur überzeugen. Auch die Zentralbänder<br />
ließen keine Wünsche offen. Die mittellangen<br />
Vordereuter zeigten eine etwas weitere<br />
Strichstellung. Die passend langen Striche sind<br />
tendenziell etwas dünner. Levant ist ein Bulle, der<br />
zur Verbesserung der Hintereuterhöhe und -breite<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Biarritz 330891<br />
Buckeye x Morty x Donor<br />
gRZG 132 gRZM 128 gRZE 125 gRZS 111<br />
gRZN 107 gRZR 97 gRZKm 99 gRZKd 104<br />
gRZD 91<br />
Es wurden 6 körperbetonte Töchter des Bullen Biarritz<br />
aus dem Testeinsatz in der 2. Laktation ausgestellt.<br />
Die gezeigte Gruppe präsentierte sich <strong>im</strong> mittleren bis<br />
guten Milchtyp. Die gut entwickelten Biarritz-Töchter<br />
zeigten viel Rahmen mit überdurchschnittlich guter<br />
Stärke und guter Körpertiefe mit einer offenen Rippe.<br />
Die Töchter des Bullen Biarritz sind lang mit einer etwas<br />
weicheren Oberlinie. Sie zeigten eben gelagerte<br />
breite Becken.<br />
Die Biarritz-Töchter zeigten eine sehr positive Weiterentwicklung<br />
von der 1. zur 2. Laktation. Die Gruppe<br />
bewegte sich auf parallel gestellten Fundamenten<br />
mit etwas kräftigeren Sprunggelenken, wobei die<br />
Hinterbeinwinkelung als korrekt zu bewerten ist und<br />
besser erschien als <strong>im</strong> linearen Profil beschrieben. Die<br />
Biarritz-Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf<br />
auf geschlossenen Klauen.<br />
Die funktionellen Euter spiegelten die hohe Leistungsbereitschaft<br />
der Biarritz-Töchter wider. Die Hintereuter<br />
sind mittelhoch aufgehängt, passend breit<br />
und zeigten ein gutes Zentralband. Die Vordereuter<br />
sind mittellang, bei ordentlicher Strichplatzierung. Die<br />
Strichplatzierung hinten ist wie gewünscht. Die Euter<br />
konnten mit einer guten Textur überzeugen. Biarritz<br />
ist ein Bulle, der zur Verbesserung von Körper und<br />
Milchleistung eingesetzt werden sollte.<br />
Bokko 331590<br />
Billion3 x O-Man x Manat<br />
gRZG 139 gRZM 133 gRZE 109 gRZS 104<br />
gRZN 115 gRZR 109 gRZKm 98 gRZKd 110<br />
gRZD 91<br />
Es wurden 6 Töchter des Bullen Bokko aus dem Testeinsatz<br />
präsentiert. Die Bokko-Töchter zeigten sich<br />
<strong>im</strong> knapp mittleren Milchtyp. Die eher mittelrahmigen<br />
Bokko-Töchter zeigten eine gute bis sehr gute Körperstärke<br />
bei ordentlicher Rippentiefe. Die passend<br />
breiten Becken waren opt<strong>im</strong>al gelagert. Die Gruppe<br />
bewegte sich auf passend gewinkelten, etwas stabileren,<br />
parallel gestellten Fundamenten, die in hohen<br />
und geschlossenen Klauen endeten.<br />
Die ordentlichen Euter sind <strong>im</strong> Vordereuter teils etwas<br />
kürzer, <strong>im</strong> Hintereuter mittelhoch und passend breit.<br />
Die etwas längeren Striche sind vorn etwas weiter<br />
platziert und hinten als opt<strong>im</strong>al zu bewerten. Die Euter<br />
wurden von guten Zentralbändern gehalten.<br />
Besichtigt am 10.01.<strong>2013</strong> GGI – Koch (RSH)<br />
56<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Deutsche<br />
// Zucht<br />
<strong>Holstein</strong>-Schau <strong>2013</strong><br />
12. / 13. Juni <strong>2013</strong><br />
in Oldenburg<br />
Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />
Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55<br />
info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 57
100.000 Liter Kühe<br />
100.000-Liter-Kühe – Dominanz von Preval und<br />
Patrick ungebrochen!<br />
Diana v. Mtoto, Besitzer: Andresen/Gerdes GbR, Handewitt Foto: Arkink Bonus v. Preval, Besitzer: J.-W. Ehlers, Holstenniendorf Foto: Arkink<br />
Mit insgesamt 123 neuen Mitgliedern konnte<br />
der Club der Hunderttausend-Liter-Kühe 2012<br />
aufwarten. Damit erhöhte sich die Zahl der Kühe,<br />
die dieses Privileg für sich verbuchen können, <strong>im</strong><br />
letzten Kontrolljahr auf insgesamt 279 Dauerleistungskühe.<br />
Erreichten <strong>im</strong> Jahr 2011 88 Schwarzbunte, 11 Red-<br />
<strong>Holstein</strong>s, eine Rotbunte DN und 5 Angler die Rekordmarke<br />
(2010: 76 Schwarzbunte, 19 Rotbunte<br />
und 4 Angler) so waren es <strong>im</strong> Jahr 2012 gewaltige<br />
123 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Kühe. Davon waren<br />
100 Schwarzbunte, 20 Red <strong>Holstein</strong>, 2 Angler, 1<br />
Rotbunt DN.<br />
Die Dominanz der beiden ehemaligen RSH-Top-Vererber<br />
Preval und Patrick auf der Vaterseite war auch<br />
<strong>im</strong> Jahr 2012 ungebrochen. 25 ihrer Töchter durchbrachen<br />
<strong>im</strong> diesem Kontrolljahr die Schallmauer (15<br />
Patrick- und 10 Preval-Töchter), insgesamt gehören<br />
damit 61(!!!) Kühe dieser väterlichen Abstammung<br />
dem Club der Dauerleistungskühe an. Dies entspricht<br />
einer Quote von über 22 %. Zu erwähnen<br />
sind in diesem Jahr noch die beiden Vererber Bonatus<br />
und Mtoto, die jeweils fünf Töchter <strong>im</strong> Feld der<br />
Spitzenkühe platzieren konnten.<br />
Natürlich zeichnet eine hohe erbliche Veranlagung<br />
diese Ausnahmekühe aus. Nur eine sehr gute Umwelt,<br />
ein passionierter Besitzer und am Ende etwas<br />
Glück machen diese enormen Leistungen möglich.<br />
Unser Glückwunsch gilt den Züchtern und besonders<br />
den Besitzern dieser Rekordkühe.<br />
J.-T. Heesch<br />
Diggy v. Stadel, Besitzer: G. Sievers, Beidenfleth Foto: Arkink Bluete v. Wodka, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth Foto: Arkink<br />
58<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
100.000 Liter Kühe<br />
Neue 100.000-Liter-Kühe<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 2011/12<br />
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
Schwarzbunt<br />
ALLI 11970310 1998 AMARETTO 131.192 4,19 5.503 3,32 4.362 Sonja Dethlefs, Gribbohm<br />
TRIENE 08177966 1993 LINCOLN 130.461 4,30 5.611 3,48 4.545 C. Jacobsen, Osterrönfeld<br />
CAPRI 12874437 2000 PREVAL 129.652 3,53 4.581 3,25 4.209 Joerg Gansewendt, Emkendorf<br />
ZIKADE 11773054 1998 PATRICK 116.474 3,96 4.610 3,21 3.742 Jochen Rave, Grevenkop<br />
BASTA 12360992 1999 LEO 111.545 4,19 4.671 3,43 3.830 Jan Sievers, Todenbuettel<br />
St-Nr. 102 12597739 2000 VIPINO 110.584 4,57 5.055 3,44 3.809 Roeschmann/Ernst GbR, Troendel<br />
BURGFRAU 12682451 2000 PREVAL 109.658 3,89 4.265 3,21 3.521 Joach<strong>im</strong> Becker, Ottenbuettel<br />
IR BAMBI 12314100 2000 CONVINCER 109.609 3,77 4.137 3,07 3.369 Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />
EBH DOMINO 13444308 2001 BASAR 109.404 3,65 3.997 3,12 3.413 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />
CARO 12837977 2000 ZINI 109.198 3,87 4.222 3,75 4.095 Karlbergfelder Ostseemilch, Doerphof<br />
ANGELA 11998931 1999 PATRICK 108.783 4,34 4.723 3,29 3.575 Henning Spahrbier, Riepsdorf<br />
St-Nr. 735 13120735 2001 PATRICK 108.703 3,34 3.633 3,24 3.519 Jens Meier, Eddelak<br />
DIWA 13626415 2001 PREVAL 108.408 3,50 3.793 3,11 3.373 Klaus Heldt, Gr. Schlamin<br />
ALISA 11770044 1998 JOLIOT 108.370 4,09 4.432 3,07 3.331 Dahmke GbR, Neumünster<br />
DIANA 13077202 2001 MTOTO 108.301 4,12 4.461 3,10 3.354 Andresen/Gerdes GbR, Handewitt<br />
BARDOT 12380962 2000 RAIMON 107.937 4,58 4.941 3,48 3.758 Klaus Kühl, Bargen/Erfde<br />
BERNSTEIN 12547799 2000 ROELS 107.805 3,88 4.187 3,27 3.529 Jan Schoedter, Lentföhrden<br />
CULA 13117700 2000 PATRICK 107.783 3,45 3.720 3,09 3.335 Stefan Jacobsen, Handewitt<br />
AISCHA 11574224 1998 LENNHARD 107.572 3,94 4.242w 3,01 3.235 Stephan Repenning, Schmalstede<br />
ACHSE 12055230 1998 107.299 4,44 4.762 3,33 3.574 Martin Buhmann, Fargau<br />
DUFT 10001590 2002 MTOTO 107.215 3,92 4.202 3,41 3.659 Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt<br />
ARIZONA 12158759 1999 DEVASTATOR 107.189 4,45 4.771 3,44 3.686 Bernd Ellerbrock, Westerau<br />
DORA 12784344 2001 LENTINI RF 106.642 3,64 3.886 3,43 3.658 Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorferpassau<br />
CUBA 13175412 2000 PRISMA 106.620 4,42 4.715 3,69 3.935 Torsten Thoroe, Loewenstedt<br />
Z 11504671 1998 PATRICK 106.610 4,38 4.674 3,53 3.761 Christinental GbR, Langstedt<br />
BRIESE 12270287 1999 RUDOLPH 106.499 3,76 4.006 3,28 3.494 Paul Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />
BS CLARA 12757575 2000 BASAR 106.411 3,73 3.968 3,48 3.707 Heinrich Weilandt, Stadt Fehmarn<br />
ANNE 11878394 1998 UJATO 106.374 4,24 4.515 3,16 3.363 Volker Boeck, Kossau<br />
BIRTE 12306082 2000 RAIMON 106.133 4,82 5.121 3,56 3.774 Peter Haase, Schwedeneck<br />
DAME 13199505 2001 LENTINI RF 106.092 3,51 3.727 3,24 3.439 Dieter Von Leesen, Sommerland<br />
DONAU 13420688 2001 LENTINI RF 105.842 3,70 3.911 3,52 3.726 Isarnho Farms Prall/Marxen, Gettorf<br />
ALTE 12291893 1999 PATRICK 105.792 3,75 3.962 3,36 3.555 Rolf Roever, Eutin<br />
COLA 12946189 2000 RUDOLPH 105.759 3,98 4.206 3,25 3.434 Markus Bohn, Utersum<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 59
100.000 Liter Kühe<br />
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
DORCHEN 13627282 2001 BONATUS 105.746 3,85 4.073 3,30 3.485 Max Thomsen, Bosau<br />
St-Nr. 2952 13705952 2002 BALOW 105.642 4,31 4.555 3,52 3.719 Nis-Peter u. Jan M. Hansen GbR, Osterby<br />
CHRISTIN 12641654 2000 LENTINI RF 105.564 3,82 4.033 3,33 3.512 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz<br />
6129 B 12426129 2000 PREVAL 105.394 3,41 3.589 3,16 3.325 Henning Rehder, Neuendorf<br />
DORINA 12997552 2001 PRINZIPAL 105.228 4,09 4.307 3,29 3.458 Klaus-Wilhelm Hass, Neu Holtsee<br />
ZITRO 11540839 1997 ORIENT 105.138 3,87 4.067 3,41 3.586 Hans-Martin Nissen, Bohmstedt<br />
ZECHE 11307288 1997 OMINOES 105.047 4,42 4.645 3,59 3.768 Carsten Holtmeier, Volsemenhusen<br />
ERIKA 13763015 2002 DOLCH 104.908 4,08 4.281 3,34 3.503 Sven Stamer, Schretstaken<br />
DESIGN 13600495 2002 BONATUS 104.883 3,67 3.848 3,37 3.532 Ove Rohwedder, Fedderingen<br />
CARINA 13288125 2001 COPPER 104.859 4,01 4.202 3,31 3.474 Axel Baltz, Erfde<br />
CABA 13042431 2000 PATRICK 104.712 3,23 3.383 3,09 3.231 Schoof GbR, Neuboerm<br />
BRINA 13186967 2000 PREVAL 104.704 3,26 3.415 2,99 3.135 Jan Willmann, Oersdorf<br />
DAPHNE 921 13000921 2001 LAKE 104.687 3,76 3.937 3,37 3.526 Maik Bornholdt, Borstel-Hohenraden<br />
BRITIN 12535768 2000 UBBO 104.670 4,18 4.380 3,40 3.564 Levshoeh GbR, Stoltebuell<br />
BELLA 12692316 2000 PREVAL 104.543 3,88 4.051 3,33 3.479 Juergen Langeloh, Ellerbek<br />
EXPERTIN 13944769 2002 AMBROS 104.512 3,40 3.550 3,14 3.281 Wolfgang Mueller, Riepsdorf<br />
St-Nr. 586 12593586 2000 LADIN 104.275 3,50 3.650 3,10 3.231 Thormaehlen & Thoroe GbR, Haselund<br />
COKUSNUSS 13039950 2001 PEDANT 103.925 3,17 3.298 3,31 3.436 Volker Wehde, Buensdorf<br />
COCAIN 13183933 2000 PATRICK 103.813 3,67 3.805 3,32 3.446 Rainer u. Antje Beckmann GbR, Padenstedt<br />
St-Nr. 44 13063854 2001 AGANA 103.701 3,94 4.081 3,22 3.335 Helge Petersen, Sillerup<br />
DERA 13498522 2001 ELMO 103.681 4,30 4.456 3,42 3.548 Beecken - Wischmann GbR, Henstedt-Ulzburg<br />
CENTA 12665652 2000 PATRICK 103.461 4,20 4.346 3,24 3.352 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />
FENJA 13632597 2003 ZECHER 103.375 3,10 3.202 3,16 3.268 Bernd Ruser, Klamp-Vogelsdorf<br />
DOMINIQUE 13538380 2002 CAMPO 103.332 3,46 3.578 3,01 3.114 Torben Mueller, Jevenstedt<br />
BLAUWOLKE 12710634 2000 PREVAL 103.298 4,29 4.432 3,37 3.481 Hinrich u. Antje Tepel GbR, Wanderup<br />
ZENIT 11471723 1997 PATRICK 103.198 3,82 3.938 3,20 3.306 Rolf Roever, Eutin<br />
AMME 12291895 1999 PATRICK 102.983 3,92 4.033 3,33 3.431 Rolf Roever, Eutin<br />
DOCHT 13614693 2002 AMBROS 102.958 3,95 4.071 3,38 3.481 Wolfgang Mueller, Riepsdorf<br />
BEATRIX 12428300 2000 PFARRER 102.825 3,75 3.861 3,17 3.257 Holger Greve, Blunk<br />
CHEFIN 12873449 2001 PATRICK 102.805 4,05 4.160 3,08 3.171 Malte Dibbern, Neudorf<br />
ANDREA 12281135 1999 ANTIMOW 102.790 3,85 3.953 3,22 3.309 Thomas Siems, Altratjensdorf<br />
CORI 13007864 2000 PREVAL 102.758 3,87 3.975 3,29 3.376 Dirk u. Knut Richelsen GbR, Kleinwolstrup<br />
BALI 12283468 1999 JAZZMAN 102.623 4,49 4.604 3,45 3.538 Hans-Christian Fuehring, Gross Wittensee<br />
COLORADO 13282112 2001 RADIO 102.618 3,84 3.945 3,04 3.115 Soenke Behnk, Rethwisch<br />
BETTCHEN 12578602 2000 LADIN 102.616 4,58 4.698 3,22 3.307 Johann Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf<br />
BRISTOL 12119116 1999 OHEIM 102.411 4,34 4.448 3,14 3.216 Holger Jensen GbR, Loewenstedt<br />
COLA 12575754 2001 PEDANT 102.358 4,76 4.874 3,38 3.455 Thorsten Schuldt, Muensterdorf<br />
AFRIKA 12094854 1999 102.241 3,93 4.014 3,31 3.383 Hans Thomas Jensen, Grossenwiehe<br />
CANADA 13039909 2000 LADIN 102.238 4,31 4.408 3,57 3.648 Volker Wehde, Buensdorf<br />
ILSA 43311105 1999 LUKAS 102.198 4,45 4.545 3,28 3.348 Kaack KG, Ratzbek<br />
60<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
100.000 Liter Kühe<br />
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
St-Nr. 20 12949020 2000 PRANK ET 102.049 3,42 3.489 2,99 3.048 Milchhof Bannauer Moor GbR, Gudow<br />
COCKTAIL 13039945 2001 GENOM 101.934 3,01 3.072 3,05 3.107 Volker Wehde, Buensdorf<br />
CANDY 12858990 2000 EMERSON 101.858 3,85 3.922 3,14 3.201 E. - J. u. Heidi Petersen GbR, Bollingstedt<br />
CATI 13271687 2001 DENAIR 101.852 3,85 3.917 3,08 3.139 Jens Hartmann, Bredenbek<br />
ANJA 12310442 1999 BONATUS 101.804 3,69 3.757 3,36 3.419 Matthias Guelck, Bilsen<br />
CALGARY 12718542 2000 RAIMON 101.781 4,36 4.434 3,43 3.487 Ronald Stegelmann, Krems 2<br />
BALLERINA 12512103 1999 LEO 101.690 3,75 3.812 3,38 3.441 Wieck GbR, Osterroenfeld<br />
BONUS 12214419 1999 PREVAL 101.557 4,73 4.804 3,51 3.565 Johann Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf<br />
CYRA 13024511 2000 BONATUS 101.415 3,42 3.471 3,19 3.236 Dirk Hafemann, Nusse<br />
BUCHE 12750593 2000 ROELS 101.161 4,06 4.106 3,59 3.632 Hans-Joach<strong>im</strong> Lueer, Niendorf<br />
DICKE 13146279 2001 PATRICK 101.153 3,78 3.823 3,19 3.232 Sven Stamer, Schretstaken<br />
EMMA 13837868 2002 JANNIK 100.928 3,42 3.447 3,02 3.050 Henning u. Angela Dethlefs GbR, Hennstedt<br />
CLIVIA 13325867 2001 CLIFHANGER 100.714 3,42 3.445 3,03 3.050 Jan Schroedter, Lentfoehrden<br />
BEA 12001110 1999 WOLFSBACH 100.683 4,62 4.655 3,29 3.310 Joern Saggau, Tarbek<br />
CANTA 12647673 2000 LASSO 100.678 3,71 3.732 3,42 3.446 Jensen KG, Medelby<br />
BARBI 12495625 2000 PREVAL 100.648 3,91 3.931 3,15 3.167 Juergen u. Christian Oest GbR, Hamburg<br />
St-Nr. 419 14013725 2003 EMINENZ 100.607 3,47 3.490 3,14 3.156 Milchhof Meier GbR, Altenkrempe<br />
COLOR 13379671 2001 PEDANT 100.528 3,92 3.936 3,31 3.332 Klose / Koehler GbR, Trittau<br />
DESIGN 13609818 2001 MTOTO 100.379 4,20 4.215 3,34 3.350 Halske KG, Schoenwalde<br />
CONNI 13077155 2001 MTOTO 100.374 4,27 4.288 3,23 3.245 Andresen / Gerdes GbR, Handewitt<br />
HEIDEBEERE 12298134 1999 RUDOLPH 100.339 4,34 4.355 3,53 3.543 Uwe Thies, Bornhoeved<br />
DUFTWOLKE 13609751 2001 PREDELLO 100.338 3,36 3.368 3,10 3.111 Halske KG, Schoenwalde<br />
DIANA 13368083 2001 MTOTO 100.311 4,86 4.872 3,49 3.503 Thorsten Freyer, Luebeck<br />
CITRONE 13121651 2000 PATRICK 100.310 3,62 3.629 3,31 3.323 Lienau + Lienau-Joehnk GbR, Neritz<br />
CONNETICUT 12854404 2000 ROELS 100.309 3,51 3.523 3,31 3.317 Juergen Niemann, Ellingstedt<br />
ELSE 14054111 2002 UNGARN 100.236 3,69 3.704 3,22 3.227 Kirsten Wosnitza, Loewenstedt<br />
BAUMBLUETE 13037653 2000 PATRICK 100.228 3,57 3.582 3,10 3.108 Reiner Hack, Muehlenrade<br />
BIRGIT 12679297 2000 BONATUS 100.217 4,34 4.347 3,74 3.745 Ove Rohwedder, Fedderingen<br />
St-Nr. 72 13611309 2001 PREVAL 100.194 3,98 3.991 3,23 3.231 Ralf Broosch, Techau<br />
DOROTHEA 13775865 2002 INDIZ 100.193 4,06 4.073 3,25 3.251 Jan Schroedter, Lentfoehrden<br />
CARI 12913453 2000 PATRICK 100.084 3,87 3.869 3,15 3.157 Bernd Nissen, Nordhackstedt<br />
Rotbunt RH<br />
ZARINA 11033215 1997 RUDI 131.820 4,42 5.833 3,65 4.805 Alexander Schmidt, Brodersby<br />
ZEA 10970442 1997 LUCKY 122.950 3,83 4.712 3,14 3.865 Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />
TH DITA 13658776 2001 JEROM 114.433 3,98 4.552 3,19 3.649 Martin Thormaehlen, Holtsee<br />
BAHAMA 12455879 1999 STATIST 111.502 3,37 3.755 2,89 3.218 Klaus Von Leesen, Neuenbrook<br />
VAUKE 10310962 1996 BATMAN 108.725 3,64 3.957 3,26 3.542 Ernst-Johannes Dehde, Horst<br />
CELINE 12835440 2000 STOLL 107.788 3,36 3.624 3,09 3.326 Krayenborg / Lienau GbR, Hasenmoor<br />
DARINA 13581257 2001 CADON 107.053 3,76 4.025 3,23 3.456 Klaus-Juergen Wichmann, Haby<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 61
100.000 Liter Kühe<br />
Name GJ Vater Lebensleistung Besitzer<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
CERA 12815997 2000 STOLL 106.984 3,71 3.974 3,31 3.544 Knudsen Hunnebuell GbR, Stedesand<br />
BINGEN 12252180 1999 SAVOY RED 106.389 3,98 4.235 3,40 3.616 Klaus Kung, Luhnstedt<br />
ZITRONE 10983242 1997 LASTING 106.125 4,42 4.695 3,57 3.785 Andreas Koepke, Blekendorf<br />
ZITRONE 11356124 1997 NOMEN 104.489 3,72 3.886 3,25 3.393 Marco Fels, Kaaks<br />
DIGGY 13459780 2001 STADEL 103.475 4,77 4.937 3,50 3.625 Gerd Sievers, Beidenfleth<br />
CARO 12878611 2000 103.188 4,06 4.193 3,30 3.402 Carsten Rohwer, Schuelp/Nortorf<br />
CANDEL 12755508 2000 STOLL 102.715 3,73 3.835 3,51 3.607 Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorferpassau<br />
LENA 44450992 1999 CLINT RED 102.603 4,62 4.736 3,50 3.592 Meinhard Tr<strong>im</strong>pf, Wanna<br />
DEA 10001556 2001 CADON 102.569 3,61 3.706 3,23 3.318 Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt<br />
CAROLA 12506695 2000 STOLL 102.386 3,92 4.016 3,08 3.155 Volker Messer, Moordiek<br />
EFFECT 14107320 2002 RAFFAELO 102.215 4,06 4.154 3,50 3.576 Joerg Gansewendt, Emkendorf<br />
AFKE 11863765 1998 ODYSSEUS 101.805 3,88 3.950 3,37 3.428 Herbert Vedder, Emkendorf<br />
BUGGI 12519712 2000 ROTTERDAM 101.428 4,36 4.427 3,46 3.509 Hans Peter Lucht, Borsfleth<br />
ZITAT 10958281 1997 GOLDI II 100.691 4,25 4.283 3,44 3.463 Paul-Hermann Thamling, Borsfleth<br />
CARAMBA 12575739 2000 CARED 100.335 3,99 3.999 3,28 3.287 Thorsten Schuldt, Muensterdorf<br />
Rotbunt DN<br />
WACHS 10719555 1997 100.844 4,41 4.448 3,45 3.481 Helmut Kruse, Fockbek<br />
Angler<br />
BLUETE 12562604 1999 WODKA 105.891 4,70 4.978 3,88 4.107 Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth<br />
DALIDA 13258977 2001 STADEL 102.754 3,69 3.790 3,34 3.432 Cord Jensen, Südensee<br />
Rotbunt DN<br />
// Testbullen<br />
Betisso 10.599496 TV TL TY 16.04.11<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Bester<br />
M: Dikkie 71 (1) VG 87 v.Mondrian<br />
2/2 La. 7876 4,19 330 3,63 286<br />
HL2 8274 4,23 350 3,61 299<br />
MM: Dikkie 69 (1) GP 83 v.Dino<br />
6/6 La. 8412 4,07 342 3,35 282<br />
Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />
Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Owen<br />
M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />
6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />
HL5 10554 4,42 466 3,59 379<br />
MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />
6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334<br />
Roest DN 10.599499 TV TL TY 15.08.11<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Rudass<br />
M: Klee 01/86-87-85-86/86 v.Bas<br />
3/2 La. 8877 4,57 406 3,90 346<br />
HL2 8997 4,53 408 3,86 347<br />
MM: Bluete 69<br />
v.Parole<br />
6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332<br />
Angler<br />
Oxan 10.589889 TV TL TY 16.08.11<br />
Pl RZG: 123 Pl RZM: 123 PI RZS: 100 PI RZE: 112<br />
Zü: Niemann, Stoltebüll<br />
V: Graham<br />
M: 03/87-86-85-84/85 v.Baldo<br />
5/4 La. 9572 5,38 515 3,71 355<br />
HL4 10541 5,57 587 3,78 398<br />
MM: 8 03/89-85-83-82/84 v.Stadel<br />
7/6 La. 9664 4,94 477 3,63 351<br />
Ostsee 10.589891 TV TL TY 06.09.11<br />
Pl RZG: 122 Pl RZM: 120 PI RZS: 101 PI RZE: 114<br />
Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
V: Hexer<br />
M: Irland 03/88-85-86-89/87 v.R Ascona<br />
4/3 La. 10336 4,83 499 3,70 382<br />
HL3 12414 4,95 615 3,52 437<br />
MM: Germany 49 02/86-84-86-87/86 v.Orraryd<br />
3/3 La. 11033 4,16 459 3,65 403<br />
Odin 10.589890 TV TL TY 25.09.11<br />
Pl RZG: 126 Pl RZM: 122 PI RZS: 108 PI RZE: 100<br />
Zü: Meggers, Satrup<br />
V: R Facet<br />
M: Jade 03/87-86-85-87/86 v.B Jurist<br />
3/3 La. 11614 4,23 491 3,43 398<br />
HL2 12631 4,22 533 3,38 427<br />
MM: Fanny 3 03/87-85-82-83/84 v.B Jurist<br />
3/3 La. 9958 4,24 422 3,51 350<br />
62<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong>
Zuverlässige Melkanlagenreinigung<br />
sichert die<br />
Milchqualität<br />
Melkanlagen und Milchkühltanks müssen regelmäßig gereinigt und<br />
desinfiziert werden. Für ein opt<strong>im</strong>ales Ergebnis und qualitativ einwandfreie<br />
Milch müssen einige wichtige Grundsätze beachtet werden.<br />
Milch und Milchprodukte genießen be<strong>im</strong> Verbraucher ein hohes Ansehen.<br />
Sie gelten als naturbelassene, gesunde Lebensmittel. Um diesen<br />
Status zu erhalten, muss bei der Reinigung und Desinfektion auf die<br />
richtige Arbeitsweise geachtet werden. Nur so kann hochwertige Milch<br />
abgeliefert werden.<br />
Die zur Reinigung und Desinfektion verwendeten alkalischen Reinigungsmittel<br />
stellen den ersten Schritt zu einer einwandfreien Hygiene<br />
dar. Die enthaltenen Tenside verseifen Fett- und Eiweißrückstände, die<br />
dadurch abgelöst werden. Tenside sind zu 95% biologisch abbaubar.<br />
Sie stellen bei ordnungsgemäßer Anwendung kein Risiko für Rückstände<br />
in der Milch dar.<br />
Desinfektion muss sein<br />
Etwas vorsichtiger muss mit der desinfizierenden Wirkung der Reinigungsmittel<br />
umgegangen werden. Die Desinfektion min<strong>im</strong>iert den<br />
Gehalt an vermehrungsfähigen Ke<strong>im</strong>en. Zur Desinfektion werden die<br />
gängigen Wirkstoffe Chlor oder quartäre Ammoniumverbindungen<br />
(QAV) eingesetzt. Bei diesen Wirkstoffen muss sorgfältig dosiert und<br />
nachgespült werden, um Belastungen der Milch zu vermeiden. Solche<br />
Belastungen werden heute über Untersuchungen der Milch <strong>im</strong> Sammelwagen<br />
oder über das Milchmonitoring endeckt.<br />
Richtig dosieren und nachspülen<br />
Jedes Reinigungsmittel sollte gemäß den Herstellerangaben dosiert<br />
werden. Überdosierung erhöht das Risiko von Rückständen in der<br />
Milch. Wenn ein chlorhaltiges Reinigungsmittel mit Milchresten in Kontakt<br />
kommt kann Trichlormethan entstehen. Um dies zu verhindern,<br />
müssen vor dem Reinigen alle Milchreste aus der Anlage entfernt werden<br />
(Vorspülung). Nach dem Reinigungsvorgang muss die Melkanlage<br />
gründlich nachgespült werden. So werden Reinigungsmittelreste in der<br />
Melkanlage oder dem Milchkühltank vermieden. Diese würden bei der<br />
nächsten Melkung mit der Milch reagieren und ebenso Trichlormethan<br />
bilden.<br />
Um dieses Risiko vollkommen zu umgehen haben einige Hersteller von<br />
Reinigungsmitteln ihre Produkte weiterentwickelt. Heute stehen leistungsstarke,<br />
chlorfreie Melkanlagenreiniger zur Verfügung.<br />
Aktion Melkanlagenreiniger<br />
Beispiel:<br />
Hypracid Extra/Hyproclor ED –<br />
die beste Reinigung<br />
Die hervorragende Kombination aus kraftvoller Reinigung und<br />
Desinfektion auf Chlorbasis sowie perfekter Kalk- und Milchsteinentfernung<br />
auf Basis reiner Phosphorsäure. Schont Ihre wertvolle<br />
Melktechnik<br />
Dosierung: 0,3 bis 0,5%ig<br />
BAuA-Nr.:<br />
Hyproclor ED, N-18134<br />
25 kg-Kanister,<br />
5 Kanister à 25 kg, anstatt<br />
162,50 € nur 130 €<br />
Fassware auf Anfrage<br />
Reicid Plus/Reiclor –<br />
die Basis-Reinigung<br />
5 Kanister zum Preis von 4!<br />
ohne<br />
QAV<br />
Die Alternative bei der Melkanlagenreinigung.<br />
Reicid Plus und Reiclor eignen sich besonders bei guten Wasserwerten<br />
und normalen Spültemperaturen in Ihrem Betrieb.<br />
Zuverlässige Reinigung und Desinfektion zum kleinen Preis.<br />
Dosierung: 0,5%ig<br />
BAuA-Nr.:<br />
Reicid Plus, N-19816<br />
Reiclor, N-19672<br />
25 kg-Kanister,<br />
5 Kanister à 25 kg, anstatt<br />
93,75 € nur 75 €<br />
Fassware auf Anfrage<br />
Hypro OC –<br />
alkalische Reinigung<br />
ohne Chlor<br />
– Anzeige –<br />
Frühjahrsaktion<br />
Mit Hypro OC bieten wir Ihnen einen kraftvollen<br />
alkalischen Reiniger ohne Chlor. Mit<br />
dem Einsatz chlorfreier Reiniger vermeiden<br />
Sie Trichlormethan in der Anlieferungsmilch.<br />
Hervorragend geeignet für den Einsatz in<br />
automatischen Melksystemen bzw. bei Spülsystemen mit hoher<br />
Reinigungstemperatur, für die chlorhaltige Reiniger nicht<br />
eingesetzt werden sollten.<br />
Dosierung: 0,5%ig<br />
28 kg-Kanister,<br />
5 Kanister à 28 Kg, anstatt 224 € nur 179,20 €*<br />
Fassware auf Anfrage<br />
4 + 1<br />
Aktion<br />
01.03. - 31.03.<strong>2013</strong><br />
+<br />
ohne<br />
QAV<br />
ohne<br />
QAV<br />
Heiß nachspülen bei QAV<br />
Schwieriger ist die Situation bei QAV-haltigen Reinigungsmitteln. Im<br />
Jahr 2012 wurde intensiv über diesen Wirkstoff diskutiert. Um quartäre<br />
Ammoniumverbindungen zuverlässig zu entfernen, muss intensiv mit<br />
heißem Wasser (min. 45° C) nachgespült werden, da QAV sehr stark<br />
an Oberflächen haften.<br />
Diese hohen Spültemperaturen bedeuten erheblich höhere Energiekosten<br />
die in keinem Verhältnis zum Nutzen von QAV-haltigen Reinigungsmitteln<br />
stehen. Unter anderem aus diesem Grund bieten <strong>im</strong>mer<br />
weniger Hersteller QAV-haltige Reinigungsmittel an.<br />
Besonders empfehlenswert sind zur Verhinderung von Belastungen der<br />
Milch Chlor- und QAV freie Reiniger. Damit sind ist der Landwirt <strong>im</strong>mer<br />
auf der sicheren Seite.<br />
Hersteller:<br />
HYPRED GmbH<br />
Marie-Curie-Str. 23<br />
53332 Bornhe<strong>im</strong><br />
Tel.: 02227-9082-0<br />
Fax: 02227-9082-22<br />
hypred.de@roullier.com<br />
www.de.hypred.com<br />
Ihr HYPRED Ansprechpartner:<br />
Knut Schadwill Tel. 0151 - 17407940<br />
Vertrieb:<br />
RSH <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Rendsburger Str. 178<br />
24537 Neumünster<br />
Tel.: 04321-905324<br />
Fax: 04321-905395<br />
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Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2013</strong> 63
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