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// Rind im Bild 2/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

2. VIERTELJAHR<br />

2/<strong>2013</strong><br />

// Top-Thema Jungviehaufzucht S. 12<br />

// RSH eG Neue Homepage S. 10<br />

// /Qualitätssicherung Durchflusszytometrie S. 24<br />

// Jungzüchter Kreisjungzüchterschauen S. 49<br />

// Zucht Zuchtwertschätzung April S. 66<br />

// Schauen Sunrise // <strong>Rind</strong> Sale S. <strong>im</strong> 73 <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 1


Schw<strong>im</strong>m-<br />

Teich<br />

Besuchen Sie uns<br />

vom 5. bis 8. September <strong>2013</strong><br />

auf der Norla in Rendsburg!<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit zur Information über<br />

• das aktuelle Vererberangebot der RSH eG,<br />

• die Vorteile des Brunsterkennungssystems HEATIME der RSH eG,<br />

• das umfangreiche Agrarartikelangebot,<br />

• das Herdenmanagement-Programm der Firma QSX,<br />

sowie interessante Fachgespräche mit den Mitarbeitern der RSH eG, der SNV GmbH,<br />

den Standpartnern und mit Berufskollegen zu führen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Sie finden uns wie gewohnt an dem Gemeinschaftsstand<br />

der RSH eG und des LKV eV <strong>im</strong><br />

Tierzelt sowie auf dem Außengelände am<br />

Stand H5 in der Schweriner Straße.<br />

Übersichtsplan <strong>2013</strong><br />

Vorführungen<br />

Messebüro<br />

Erste<br />

Hilfe<br />

Eingang<br />

Süd<br />

Kasse<br />

Nord-Ostsee-Kanal<br />

Grüner Kamp<br />

Eingang<br />

Nord<br />

Gartenanlage<br />

A<br />

Café<br />

A<br />

B2<br />

Parkstraße<br />

Poststraße<br />

C<br />

Berliner Straße<br />

E<br />

B1<br />

Lagerhalle<br />

Werkstatt<br />

Tor 1 Tor 2<br />

Breslauer Straße<br />

Chemnitzer Straße<br />

Hallengang<br />

D3<br />

D2<br />

D1<br />

DEULAGANG<br />

Bauerntreff<br />

Tor 4<br />

G<br />

H<br />

L<br />

Hallen 1–7<br />

Schweriner Straße<br />

Breslauer Straße<br />

K<br />

M<br />

Forum<br />

Chemnitzer Straße<br />

Deula<br />

Berliner Straße<br />

Bauernmarkt<br />

Vorführring<br />

Tribüne<br />

Tor 5<br />

Tierschau<br />

Acht-Eck<br />

Kleintiere<br />

Feuerwehr<br />

Tierschau<br />

Kleintiere<br />

Schafe<br />

Paddock<br />

Pavillon<br />

Tor 6<br />

Fleischrinder<br />

RSH<br />

FRZ<br />

W<br />

V<br />

U<br />

T<br />

S<br />

Abreiteplatz<br />

Tierschau<br />

Waschplatz Stroh<br />

Schweriner Straße<br />

Breslauer Straße<br />

Chemnitzer Straße<br />

Berliner Straße<br />

R<br />

P<br />

Kurzparker<br />

Aussteller<br />

O<br />

Tor 7<br />

A m E x e r z i e r p l a t z


Vorwort<br />

Liebe Mitglieder,<br />

Inhalt<br />

nach dem langen Winter stehen für die <strong>Rind</strong>erhalter und die Zuchtorganisationen neue Herausforderungen<br />

an, die unseren ganzen Einsatz fordern werden. Nachdem der Europäische<br />

Rat über den Agrarhaushalt und die damit verbundene Agrarreform abgest<strong>im</strong>mt hat, sind nun<br />

die Länder gefordert eine tragfähige Lösung zu finden. Eins ist sicher; die Kürzungen <strong>im</strong> EU<br />

Agrarhaushalt bedeuten, dass die deutsche Landwirtschaft sich auf erhebliche Kürzungen einstellen<br />

muss. Die zu erwartenden Entscheidungen werden mit zusätzlichen Auflagen und Anforderungen<br />

an die Betriebe verbunden. Klar scheint zu sein, dass die Direktzahlungen stärker<br />

mit Umweltauflagen verbunden werden und der bürokratische Aufwand dadurch in unseren<br />

Betrieben nicht geringer wird. Dies und der Blick auf die 2015 auslaufende Milchquote werden<br />

den Strukturwandel in der Milchkuhhaltung weiter beschleunigen. Damit unsere Mitgliedsbetriebe<br />

sich auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen können, bedarf es verbindlicher<br />

Entscheidungen <strong>im</strong> Sinne der aktiven Milchviehhalter, damit Planungssicherheit für die zukünftige<br />

Betriebsentwicklung gegeben ist.<br />

Aktuell steigt die Kuhzahl in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> weiter an. Stark wachsenden Milchkuhbetrieben<br />

stehen viele Betriebsaufgaben gegenüber. Insgesamt wurden seit Beginn des Geschäftsjahres<br />

über 2 % mehr Erstbesamungen durchgeführt. Der Anteil der Besamungen mit genomisch<br />

selektierten Jungbullen an den Gesamtbesamungen n<strong>im</strong>mt weiter deutlich zu und liegt<br />

aktuell bei 40 %. Die Zuchtwertüberlegenheit und insbesondere die deutlich höheren Zuchtwerte<br />

in funktionellen Merkmalen sind die Basis dieser Entwicklung. Die Einführung preiswerterer<br />

LD Chips wird zu einer deutlich stärkere Typisierung <strong>im</strong> Bereich weiblicher Tiere führen und<br />

damit die Effizienz der Zuchtprogramme weiter verbessern.<br />

Aktuell liegt die Zuchtviehvermarktung auf dem Niveau des Vorjahres. Sie ist jedoch durch<br />

fehlende bilaterale Vereinbarung zum Schmallenberg-Virus beeinträchtigt. Der Exportanteil<br />

an der Gesamtzuchtviehvermarktung ist aber von 47 % in 2011/2012 auf aktuell 30 % gesunken.<br />

Es muss eine der vordringlichen Aufgaben der Politik und Veterinärverwaltung sein,<br />

belastbare, bilaterale Veterinärabkommen insbesondere mit Russland und einigen nordafrikanischen<br />

Ländern abzuschließen, damit der Zuchtviehabsatz dauerhaft abgesichert werden<br />

kann. Einige Bundesländer haben die BHV1 Sanierung weitestgehend abgeschlossen und<br />

Maßnahmen ergriffen, die in den nächsten Jahren die Anerkennung als BHV1 freies Gebiet<br />

bringen. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist der Stand der BHV1 Sanierung nach wie vor problematisch.<br />

Dies kann zu einem großen Handelshemmnis für alle, auch die BHV1 freien und anerkannten<br />

Betriebe unseres Bundeslandes, werden. Die Kreisveterinärverwaltungen und die Landesveterinärverwaltung<br />

sind aufgefordert entsprechenden Sanierungsdruck auszuüben, damit wir nicht<br />

demnächst ganz von der Vermarktung <strong>im</strong> Zucht und Nutzviehbereich in andere Bundesländer<br />

ausgeschlossen sind.<br />

Die erfolgreiche Beteiligung der deutschen <strong>Holstein</strong>zucht am Europawettbewerb, die überzeugende<br />

„Auktion am Abend“ der RSH eG mit sehr guten Nachzuchten unserer töchtergeprüfter<br />

Vererber und die Beteiligung der RSH eG mit der Edway-Nachzucht an der RMV-Schau „<strong>Rind</strong><br />

aktuell“ dokumentierten nachhaltig den Stand der Zucht <strong>im</strong> Gebiet der RSH eG. Die bevorstehende<br />

DHV Schau, die Weltrotviehkonferenz in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> sowie zahlreiche <strong>Rind</strong>erschauen<br />

werden wir nutzen, um nachhaltig für unsere Mitglieder und Ihre Zuchtprodukte zu<br />

werben.<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Delegiertenversammlung 5<br />

Jahresabschluss, Bilanz 7<br />

Neue Homepage der RSH eG 10<br />

Umfrage NOG-Bullenkatalog 11<br />

Top-Thema 12<br />

Jungviehaufzucht 12<br />

LKV 17<br />

Qualitätssicherung 24<br />

Durchflusszytometrie 24<br />

Aus den Rasseabteilungen 26<br />

Angler 26<br />

Fleischrinder 27<br />

Kreisvereine 32<br />

Jungzüchter 49<br />

Kreisjungzüchterschau Rausdorf 49<br />

Kreisjungzüchterschau Gnutz 51<br />

Kreisjungzüchterschau Süderbrarup 56<br />

Impressionen Landesjungzüchterschau <strong>2013</strong> 60<br />

Für Sie gelesen 62<br />

Personalien 64<br />

Zucht 66<br />

ZWS April <strong>2013</strong> 66<br />

Schauen 72<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 77<br />

Neue Bullen 80<br />

Testbullen 82<br />

Gemeinsame mit Ihnen werden wir auch die bevorstehenden Aufgaben meistern und uns bemühen,<br />

als zuverlässiger Partner der <strong>Rind</strong>erhalter in ihrem Interesse tätig zu sein.<br />

Titelbild:<br />

Milka v. Faromir<br />

Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Foto: KeLeKi<br />

Matthias Leisen<br />

Geschäftsführer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 3


Termine<br />

Termine<br />

Auktionstermine <strong>2013</strong><br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

16. Mai <strong>2013</strong> Neumünster 24. Okt. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

22. Aug. <strong>2013</strong> Neumünster 14. Nov. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

26. Sept. <strong>2013</strong> Neumünster 12. Dez. <strong>2013</strong> Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

24.06.<strong>2013</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Juli<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

11. Mai <strong>2013</strong> Shorthorn-Jungbullen Hofauktion auf dem Betrieb<br />

der Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />

8. Juni <strong>2013</strong> Angus Züchtertreffen auf dem Betrieb des Landguts Moltsfelde, Boostedt<br />

12. bis 13. Juni <strong>2013</strong> Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau, Oldenburg (DHV)<br />

19. Juni <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn:<br />

Grillabend bei Familie Lienau-Jöhnk, Neritz, Beginn 19 Uhr<br />

20. Juni <strong>2013</strong> Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />

Sommerfahrt – (Betrieb Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

und „Fünf Güter Tour“ mit Pferd und Wagen)<br />

21. Juni <strong>2013</strong> Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland: Kreisrinderschau<br />

27. bis 30 Juni <strong>2013</strong> Treffen der Salerzüchter und -halter<br />

28. Juni <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein: Kreisrinderschau<br />

12. Juli <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg:<br />

Grillabend bei Familie Lüer in Niendorf<br />

13. Juli <strong>2013</strong> Tarmstedt<br />

15. bis 17. Juli <strong>2013</strong> Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />

Prämierung der Altkühe und Jungzüchterwettbewerb<br />

19. Juli <strong>2013</strong> Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />

Züchterabend bei Sönke Plähn, Jützbüttel<br />

5. bis 8. Sept. <strong>2013</strong> NORLA mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg<br />

8. Sept. <strong>2013</strong> Landesfleischrinderschau, Messegelände Rendsburg<br />

11. bis 13. Okt. <strong>2013</strong> Bundesschau Blone d'Aquitaine, Alsfeld<br />

17. Okt. <strong>2013</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />

24. Okt. <strong>2013</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />

25. Nov. <strong>2013</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

4. Dez. <strong>2013</strong> Jahreshauptversammlung Jungzüchter<br />

6. Dez. <strong>2013</strong> Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 22. Jahrgang, Nr. 2/<strong>2013</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />

Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />

informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Zucht<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905331<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss<br />

Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-Mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

nndruck<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.<br />

4<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG –<br />

Vertreterversammlung <strong>2013</strong><br />

Am 7. März <strong>2013</strong> konnte Herr Otto Gravert,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG, <strong>im</strong> Rahmen der 20. Vertreterversammlung<br />

68 Vertreter der RSH eG sowie zahlreiche<br />

Vertreter aus Politik, Verbänden und befreundeten<br />

Organisationen in den Räumlichkeiten der <strong>Holstein</strong>halle<br />

Neumünster begrüßen. Zentraler Tagesordnungspunkt<br />

waren die Rechenschaftsberichte<br />

zum abgelaufenen Geschäftsjahr, dem insgesamt<br />

20. Geschäftsjahr in der Geschichte der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG.<br />

Mit seinen eröffnenden Worten blickte Herr Otto<br />

Gravert auf ein erfolgreiches Jahr der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zurück.<br />

In seinem Rechenschaftsbericht über das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr berichtet Herr Jürgen Ahlert, dass es<br />

zwar, insbesondere in den Bereichen Zuchtviehhandel<br />

und Absatz von Handelswaren, Umsatzrückgänge<br />

gegeben habe, die auch nominell nicht von der<br />

Umsatzausweitung in der Besamungsdienstleistung<br />

und <strong>im</strong> Spermahandel kompensiert werden konnten,<br />

die aber – aufgrund geringerer Deckungsbeiträge<br />

<strong>im</strong> Rohertrag und dem Betriebsergebnis – zu einer<br />

deutlichen Steigerung geführt haben. So war die<br />

Genossenschaft in der Lage, eine Warenrückvergütung<br />

in Höhe von knapp 720.000 EURO zu gewähren,<br />

bei gleichzeitiger Stärkung des Eigenkapitals in<br />

Form von Zuführung zu den freien Rücklagen. Damit<br />

konnte, bei gleichzeitig steigender Bilanzsumme, das<br />

Eigenkapital auf dem hohen Niveau der Vorjahre gehalten<br />

werden, es beträgt nach wie vor ca. 75% der<br />

Bilanzsumme.<br />

Herr Antonius Romberg vom Genossenschaftsverband<br />

bestätigt in seinem Bericht über das Ergebnis<br />

der gesetzlichen Prüfung der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG ebenfalls eine gesunde Struktur. Er gratuliert<br />

Delegierten und Mitgliedern zu ihrem hervorragenden<br />

Jahresergebnis.<br />

Herr Karl-Heinz Boyens, Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, geht in seinem<br />

Rechenschaftsbericht auf die unterschiedlichen Entwicklungen<br />

der beiden Hauptsparten der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein. So sind die Erstbesamungen<br />

<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/2012 erneut<br />

signifikant angestiegen, wobei die Zunahme innerhalb<br />

der Rassen unterschiedlich hoch ausgefallen sei.<br />

Haupt-Rasse, nicht nur von der absoluten Zahl der<br />

In diesem Jahr konnte die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG Werner Schwarz, Präsident vom Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />

Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> begrüßen (v. li.)<br />

Foto: Tordsen<br />

Erstbesamungen, sondern auch von der Entwicklung,<br />

seien die Schwarzbunten. Nach ihrer Einführung vor<br />

ca. zwei Jahren hat sich die genomische Zuchtwertschätzung<br />

auch <strong>im</strong> Einsatz der daraus qualifizierten<br />

Bullen durchgesetzt. Die Zahl der mit genomisch<br />

getesteten Bullen durchgeführten Erstbesamungen<br />

lag bei den Schwarzbunten bei etwa einem Viertel<br />

aller Erstbesamungen und bei den Rotbunten Red-<br />

<strong>Holstein</strong>s bei ca. einem Drittel aller Erstbesamungen.<br />

Herr Karl-Heinz Boyens erwartet für das laufende<br />

Geschäftsjahr, insbesondere bei den Schwarzbunten,<br />

noch eine weitere Zunahme des Einsatzes von genomisch<br />

getesteten Jungbullen.<br />

Zu Beginn des vergangenen Geschäftsjahres hat die<br />

Genossenschaft ihre Gebühren für die Dienstleistung<br />

Besamung von 20 auf 22 EURO angehoben. Diese<br />

Maßnahme war notwendig geworden, nachdem der<br />

Preis für die Durchführungsgebühr über Jahre konstant<br />

gehalten worden war und sich die Personalund<br />

direkten Personalsachkosten doch stark erhöht<br />

hatten. Selbst unter der Berücksichtigung der durchgeführten<br />

Preiserhöhung seien, so Herr Karl-Heinz<br />

Boyens, die durchschnittlichen Kosten je Erstbesamung<br />

inklusive Portionsgebühr, die die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG mit eigenproduziertem Sperma<br />

ihren Mitgliedern berechnet, <strong>im</strong>mer noch deutlich<br />

günstiger, als die entsprechende Durchschnittsgebühr,<br />

die von Fremdsperma-Anbietern abgerechnet<br />

werde. Ein hoher gewährter Rabatt sei für die Wirtschaftlichkeit<br />

nicht ausschlaggebend, sondern letztlich<br />

der abgerechnete Preis sowie die Qualität des<br />

eingesetzten Spermas.<br />

In der zweiten wichtigen Sparte des Unternehmens,<br />

so Herr Karl-Heinz Boyens, der Zuchtviehvermarktung,<br />

musste erneut ein Rückgang von knapp 1.800<br />

Tieren hingenommen werden. Dies eine Folge des<br />

hohen Eigenbedarfs in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, aber<br />

auch der Handelsrestriktionen aufgrund des Schmallenberg-Virus.<br />

Im laufenden Geschäftsjahr bewegen<br />

sich die Zahlen der gehandelten Tiere in etwa auf<br />

dem Niveau des Vorjahres, bezogen auf den Januar<br />

2012. Herr Karl-Heinz Boyens weist darauf hin,<br />

dass die Auktionsbeschickung von fundamentaler<br />

Bedeutung, nicht nur für das Unternehmen selbst,<br />

sondern auch für den Zuchtviehhandel <strong>im</strong> Allgemeinen<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sei, würde er doch ein sehr<br />

gutes Preisbarometer darstellen. Zukünftig werde die<br />

BHV1-Problematik, die in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> noch<br />

<strong>im</strong>mer nicht zufriedenstellend gelöst ist, ein großes<br />

Handelshemmnis für die Betriebe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

darstellen. Herr Karl-Heinz Boyens appelliert in<br />

diesem Zusammenhang an die Politik, über die Kreisveterinärämter<br />

entsprechenden Sanierungsdruck auf<br />

die Betriebe auszuüben.<br />

In Zeiten der genomischen Selektion und vor dem<br />

Hintergrund einer sehr starken Konkurrenz auf dem<br />

heftig umkämpften Markt Bundesrepublik, ist die<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 5


RSH eG<br />

Bereitstellung von Spitzengenetik ein Garant dafür,<br />

dass Marktpositionen behauptet werden. Um dies<br />

sicherzustellen, hat die NOG zum 01.07. des vergangenen<br />

Jahres das schwarzbunte Zuchtprogramm<br />

zusammengefasst. Nunmehr werden von den vier<br />

Organisationen Masterrind, <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-<br />

Brandenburg sowie <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />

und der RSH eG die schwarzbunten Bullen<br />

weltweit gemeinsam selektiert und nach Ankauf<br />

den Organisationen nach einem festen Schlüssel zur<br />

Verfügung gestellt. Damit wird sichergestellt, so Herr<br />

Karl-Heinz Boyens, dass die vier Organisationen, die<br />

gemeinsam knapp 1,2 Mio. Erstbesamungen repräsentieren,<br />

Zugriff auf Spitzengenetik weltweit haben.<br />

Zudem sei es durch die Kooperation möglich, eine<br />

höhere genetische Vielfalt anzubieten.<br />

Seit Januar <strong>2013</strong> besteht an dem Standort der German<br />

Genetics International in Cloppenburg die Möglichkeit,<br />

dass Bullen der Gesellschafter der GGI an dem<br />

Standort Cloppenburg gesext werden. Auch die RSH<br />

eG wird Spitzenvererber gesext zur Verfügung stellen.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG werde sich<br />

zukünftig noch stärker am Kunden orientieren müssen.<br />

Zu diesem Zweck wurde bereits <strong>im</strong> vergangenen<br />

Kalenderjahr eine Marketing-Analyse in Auftrag<br />

gegeben. Die Ergebnisse bescheinigen der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein hohes Ansehen in<br />

ihrer Mitgliederschaft. Gleichwohl wurden wertvolle<br />

Hinweise gegeben, die es gilt, zukünftig in Projekten<br />

umzusetzen.<br />

Herr Karl-Heinz Boyens schließt seine Ausführungen<br />

mit einem Dank an die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen den Gremien und der Geschäftsführung<br />

und ausdrücklich auch mit sämtlichen Mitarbeitern<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, die über<br />

die Jahre ein hohes Maß an Identifikation mit dem<br />

Unternehmen zeigen.<br />

In seinem Bericht zum laufenden Jahr betonte Herr<br />

Matthias Leisen die Schwierigkeiten, die sich aktuell<br />

<strong>im</strong> Zuchtviehexport ergeben. Durch fehlende Veterinärabkommen<br />

ist der Zuchtviehabsatz <strong>im</strong> Export in<br />

Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2012 um 40.000 Tiere gesunken.<br />

Der Exportanteil an der Gesamtzuchtviehvermarktung<br />

der RSH eG ist ebenfalls von 47 % in 2011/2012 auf<br />

aktuell 30 % zurückgegangen. An die Politik und Veterinärverwaltungen<br />

wurde appelliert belastbare, bilaterale<br />

Veterinärabkommen, insbesondere mit Russland<br />

und einigen Nordafrikanischen Staaten abzuschließen,<br />

damit dauerhaft der Zuchtviehabsatz über den Export<br />

gesichert werden kann.<br />

Im Bereich der Besamungen n<strong>im</strong>mt der Anteil der genomischen<br />

Jungbullen an den Gesamtbesamungen<br />

deutlich zu und wird voraussichtlich zum Geschäftsjahrende<br />

2012/<strong>2013</strong> bei knapp 40 % aller Gesamtbesamungen<br />

sein.<br />

Dies ist begründet in der nachhaltigeren Selektion<br />

von Bullenkälbern auf der Basis genomischer Zuchtwerte.<br />

So wurden <strong>im</strong> Geburtsjahrgang 2012 alleine<br />

von der RSH eG 814 Bullenkälber typisiert, von denen<br />

lediglich 26 mit einem durchschnittlichen Gesamtzuchtwert<br />

RZG 145 bei Schwarzbunten angekauft<br />

wurden. Bei Rotbunten wurden insgesamt ebenfalls<br />

knapp 300 Tiere typisiert und 20 Bullenkälber mit<br />

einem durchschnittlichen RZG 137 angekauft. Sowohl<br />

bei Schwarzbunten als auch bei Rotbunten ist<br />

die Selektion mittlerweile sehr global. Die angekauften<br />

Bullenkälber gehen auf Ursprünge in 14 Ländern<br />

zurück. Um effizient und nachhaltig selektieren zu<br />

können, ist es in Zukunft erforderlich, ein opt<strong>im</strong>ales<br />

Netzwerk zu installieren um die Selektion so effizient<br />

wie möglich zu machen. Dies geschieht aktuell<br />

dadurch, dass die NOG-Partner ihr Zuchtprogramm<br />

Schwarzbunt komplett gemeinsam durchführen und<br />

die Bullen nachher entsprechend zuteilen. Für die<br />

Zukunft sieht er jedoch das Erfordernis noch mehr<br />

weibliche Tiere zu typisieren, um dadurch noch besser<br />

gezielte Anpaarungen durchführen zu können. In<br />

diesem Zusammenhang berichtete er von der Einführung<br />

eines neuen LD-Chips, der deutlich preiswerter<br />

ist und <strong>im</strong> Bereich der weiblichen Tiere sehr gut eingesetzt<br />

werden kann. Ein Vergleich zeigte, dass die<br />

Zuchtwertgenauigkeit um 3-4 % geringer ist, als bei<br />

dem herkömmlichen Chip, dies aber sehr effizient auf<br />

der weiblichen Seite nutzbar gemacht werden kann.<br />

Als innovativ und zukunftsweisend ist das Projekt<br />

des Spermasexings der GGI und ihrer Mitgliedsorganisationen<br />

anzusprechen. Herr Matthias Leisen<br />

berichtete, dass bereits ab Januar <strong>2013</strong> bei der RSH<br />

eG von den TOP-Bullen gesextes Sperma für den<br />

nationalen und internationalen Markt verfügbar<br />

ist. Dies geht einher mit einer deutlich gesteigerten<br />

Nachfrage. Die Vorteile sieht er zum einen darin,<br />

dass 90 % weibliche Kälber geboren werden, bei<br />

weiblichen Kälbern deutlich geringer Kalbeverluste<br />

als bei männlichen zu erwarten sind und dass durch<br />

mehr weibliche Nachkommen der Betrieb, der dieses<br />

Sperma einsetzt, stärker selektieren und gut mit<br />

eigener Nachzucht aufstocken kann. Zudem ist der<br />

genetische Fortschritt durch mehr weibliche Nachkommen<br />

von den besten Kühen deutlich höher.<br />

Zukünftig wird auch der Einsatz männlich gesexten<br />

Spermas von Fleischrinderbullen durchgeführt, um<br />

damit unterdurchschnittliche Kühe anzupaaren. Es<br />

ist jedoch zu beachten, dass die Befruchtungsrate<br />

leicht unter dem konventionellen Sperma liegt und<br />

dass man nur Erfolg haben wird mit gesextem Sperma,<br />

wenn man ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement<br />

in seinem Betrieb hat.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die RSH<br />

eG leicht steigende Besamungszahlen und eine<br />

stabile Zuchtviehvermarktung. Die RSH eG wird<br />

auf zahlreichen Veranstaltungen auf Landes- und<br />

Bundesebene aktiv für ihr Zuchtprogramm, ihre<br />

Zuchtprodukte zu werben, um erfolgreich und wettbewerbsfähig<br />

in ihrem Tätigkeitsbereich zu bleiben.<br />

Wurden in ihren Ämtern bestätigt (v. li.): Christian Fischer, Karl-Heinz Boyens und Otto Gravert<br />

Foto: Tordsen<br />

Mit seinem Dank an die Delegierten schließt Herr<br />

Otto Gravert gegen 12.15 Uhr die Delegiertenversammlung<br />

<strong>2013</strong>.<br />

J. Ahlert<br />

6<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

Erläuterung zur Bilanz und<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanz<br />

Aktiva<br />

Die Position der <strong>im</strong>materiellen Vermögensgegenstände<br />

(EDV-Standard- und Individual-Software)<br />

beträgt zum Bilanzstichtag 63.000 EURO und liegt<br />

damit knapp über dem Niveau des Vorjahres. Bereits<br />

<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/2012 wurden Projekte<br />

zur Datenerfassung der Besamungen über Notebooks<br />

angestoßen. Ferner wurden Aufträge für die<br />

Erneuerung der Software <strong>im</strong> Zuchtviehhandel sowie<br />

der komplexeren EDV-Unterstützung <strong>im</strong> Spermavertrieb<br />

vergeben. In 2012/<strong>2013</strong> ist mit einer deutlichen<br />

Steigerung dieser Bilanzposition zu rechnen.<br />

Die Position der Sachanlagen umfasst Grundstücke,<br />

Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung, den Kälberbestand<br />

sowie Anlagen <strong>im</strong> Bau. Insgesamt sind die<br />

Sachanlagen um rund 470.000 EURO auf 5,1 Mio.<br />

EURO gesunken. Insbesondere die Position der Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung hat um 400.000<br />

EURO dramatisch abgenommen. Eine Folge der veränderten<br />

Geschäftspolitik in der Finanzierung des<br />

Fuhrparks, der seit dem Geschäftsjahr 2010/2011<br />

nicht mehr eigenfinanziert, sondern geleast wird.<br />

Erstmals <strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/2012 hat sich dies<br />

in der Bilanz deutlich niedergeschlagen. Außerdem<br />

hat die Position der Grundstücke und Bauten abgenommen.<br />

Hier wurde der Tatsache Rechnung<br />

getragen, dass aller Voraussicht nach – <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Weiterentwicklung der genomischen Selektion<br />

– <strong>im</strong>mer weniger Stallkapazität benötigt wird. Die<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hat bereits <strong>im</strong><br />

Geschäftsjahr 2011/2012 Sonderabschreibungen<br />

in Höhe von rund 240.000 EURO auf ihre Stallkapazitäten<br />

– aus Gründen der vernünftigen kaufmännischen<br />

Vorsicht – vorgenommen.<br />

Mylady v. Zabing RF, Besitzer: Stefan Kruse, Rellingen<br />

Foto: Arkink<br />

Die Position der geleisteten Anzahlungen und Anlagen<br />

<strong>im</strong> Bau (hier Kälberbestand) hat – auf Grund<br />

der höheren Einstandspreise für die bezogenen Kälber<br />

– leicht zugenommen.<br />

Die Position der Finanzanlagen ist mit knapp 1,3<br />

Mio. EURO auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.<br />

Die Ausleihungen an die Tierzuchtverwaltung<br />

sind auch <strong>im</strong> abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin<br />

getilgt worden. Auf der anderen Seite sind Zuschreibungen<br />

bei der Beteiligung der CRI Vertriebs<br />

Moha v. Emdaru, Besitzer: Jens Peter Jaacks, Strenglin<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 7


RSH eG<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind, verglichen zum Vorjahr, nochmals um 200.000<br />

EURO gestiegen. Während noch in 2010/2011 Heat<strong>im</strong>e-Anlagen<br />

und Nachrüstungen <strong>im</strong> Volumen von<br />

2 Mio. EURO abgesetzt wurden, ging diese Position<br />

in 2011/2012 auf rund 850.000 EURO netto zurück.<br />

Auf Grund des vereinbarten Finanzierungsmodells<br />

wird ein Großteil dieser Forderungen erst in<br />

zukünftigen Geschäftsjahren fällig.<br />

Die Steigerung der Position Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen ist daher so gut wie ausschließlich<br />

aus dem Umfang des Geschäftes mit<br />

Brunsterkennungsanlagen zu erklären. Zur Abdeckung<br />

von Forderungsausfällen, insbesondere <strong>im</strong><br />

Viehhandelsbereich, sind Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

gebildet worden. Mögliche Risiken<br />

für die Genossenschaft sind damit ausreichend<br />

abgedeckt.<br />

Malora v. Berus DN, Besitzer: Dirk Blohm, Klein Nordende<br />

GmbH - <strong>im</strong> Rahmen der Gewinnverwendung der<br />

Gesellschaft - vorgenommen worden.<br />

Das Vorratsvermögen der Genossenschaft, bestehend<br />

aus Futterbeständen, Laborartikeln sowie<br />

dem Spermabestand und Embryonen, liegt wertmäßig<br />

deutlich über dem Niveau des Vorjahres, wobei<br />

bei den Futterbeständen höhere Einstandspreise für<br />

die Höherbewertung verantwortlich sind, während<br />

bei dem Zukaufsperma höhere Bestände - bedingt<br />

durch Zukäufe kurz vor Bilanzstichtag und bedingt<br />

Bilanz zum 31. August 2012<br />

Foto: Arkink<br />

durch Übernahme von Beständen aus der NOG -<br />

verantwortlich für die Veränderungen sind. Das eigenproduzierte<br />

Sperma wurde, unter gleichzeitiger<br />

Berücksichtigung eines angemessenen Risikoabschlages<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung,<br />

mit den Herstellkosten bewertet.<br />

Die Position der Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfasst<br />

das Kapitalanlagekonto bei der NOG GmbH<br />

& Co. KG sowie Forderungen gegenüber der ZVE<br />

und GGI.<br />

Die Position der sonstigen Vermögensgegenstände<br />

ist – verglichen zum Vorjahr – deutlich gestiegen,<br />

eine Folge von ausgewiesenen Umsatzsteuerforderungen.<br />

Im Wertpapierbestand befinden sich vier Papiere<br />

emittiert von der Raiffeisenbank Heide, der<br />

Volksbank Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong> sowie der<br />

Team AG.<br />

Die liquiden Mittel sind leicht gestiegen und<br />

Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO TEURO<br />

Anlagevermögen<br />

<strong>im</strong>materielle Vermögensgegenstände 63.093,25 53<br />

Grundstücke und Gebäude 3.542.859,70 3.778<br />

Technische Anlagen, Maschinen 247.133,10 187<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 990.347,72 1.384<br />

Anlagen <strong>im</strong> Bau 327.255,38 231<br />

Finanzanlagen 1.293.843,93 1.312<br />

Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO TEURO<br />

Eigenkapital<br />

Geschäftsguthaben 3.934.885,22 3.821<br />

Rücklagen 12.064.987,10 11.841<br />

Bilanzgewinn 401.876,36 448<br />

Anlagevermögen gesamt 6.464.533,08 6.945<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 1.963.611,03 1.497<br />

Forderungen 4.665.805,22 4.368<br />

Wertpapiere 3.840.545,00 3.815<br />

Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten 4.441.797,33 4.164<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 203.490,54 238<br />

Summe der Aktivseite 21.027.557,48 20.601<br />

Eigenkapital gesamt 16.401.748,68 16.110<br />

Fremdkapital<br />

Rückstellungen 2.986.971,23 2.712<br />

Verbindlichkeiten 2.113.014,88 2.113<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 78.047,41 92<br />

Summe der Passivseite 21.579782,20 21.027<br />

8<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

betragen zum Bilanzstichtag 4,4 Mio. EURO. Die<br />

Rechnungsabgrenzungsposten valutieren zum<br />

31.08.2012 mit 198.000 EURO, sie beinhalten<br />

abgegrenzte Prämien zur Altersvorsorge sowie zu<br />

diversen Beiträgen. Aus der Saldierung der Altersteilzeitrückstellungen<br />

ergibt sich ein Überhang von<br />

knapp 5.000 EURO.<br />

Passivseite<br />

Das Eigenkapital der Genossenschaft ist insgesamt<br />

um 300.000 EURO gestiegen. Prozentual beträgt<br />

es, da auch die Bilanzsumme insgesamt gestiegen<br />

ist, nach wie vor 76% der Bilanzsumme.<br />

Durch satzungsgemäße Zuweisungen aus Dividendenansprüchen<br />

und Rückvergütungsansprüchen ist<br />

das Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

um ca. 100.000 EURO gestiegen. Aus dem Jahresüberschuss<br />

in Höhe von knapp 400.000 EURO<br />

wurden ca. 220.000 EURO den gesetzlichen Rücklagen<br />

und den anderen Rücklagen zugeschrieben,<br />

so dass diese nunmehr 10,9 Mio. EURO betragen.<br />

Der Bilanzgewinn der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG beträgt 401.876 EURO und setzt sich<br />

aus dem Gewinnvortrag des Vorjahres in Höhe von<br />

222.749 EURO, dem erwirtschafteten Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 397.827 EURO sowie abzüglich<br />

der Einstellungen in Rücklagen in Höhe von<br />

218.700 EURO zusammen.<br />

Die Position der Rückstellungen ist, verglichen zum<br />

Vorjahr, um 270.000 EURO gestiegen. Verursacht<br />

ist diese Steigerung in der Hauptsache durch erhöhten<br />

Zuführungsbedarf für die Endabrechnung<br />

der Tierzuchttechniker <strong>im</strong> Leistungslohn. Diese Position<br />

ist - bedingt durch weitere Zunahme der Tierzuchttechniker<br />

<strong>im</strong> Leistungslohn, aber auch durch<br />

gestiegene Erstbesamungszahlen dieser Mitarbeitergruppe<br />

– auf knapp 1 Mio. EURO gestiegen.<br />

Gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von 454.000<br />

EURO. Hierbei handelt es sich um ein für die<br />

Baumaßnahmen in Gönnebek aufgenommenes<br />

langfristiges Darlehen.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,5<br />

Mio. EURO beinhalten Verbindlichkeiten aus dem<br />

Ankauf von Brunsterkennungsanlagen sowie Rückvergütungen<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr.<br />

An sonstigen Verbindlichkeiten weist die Genossenschaft<br />

137.000 EURO aus. Im Wesentlichen handelt<br />

es sich hierbei um Verbindlichkeiten aus Steuern.<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten mit<br />

78.000 EURO beinhalten einen abgegrenzten Zinszuschuss<br />

für das aufgenommene Fremdkapital <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit dem Bau in Gönnebek.<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse der RSHeG sind - <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Vorjahr – insgesamt um 1,7 Mio. EURO gesunken,<br />

wobei zu berücksichtigen ist, dass die einzelnen<br />

Unternehmenssparten eine durchaus unterschiedliche<br />

Entwicklung genommen haben.<br />

So sind die Erlöse aus der Besamung um 1,3 Mio.<br />

EURO gestiegen, u. a. eine Folge der zum Jahresbeginn<br />

vorgenommenen Preiserhöhung bei den<br />

Besamungsgebühren, aber auch eine Folge der<br />

Umsatzausweitung auf Grund der erhöhten Erstbesamungen<br />

und des Einsatzes von genomischen<br />

Bullen statt Testsperma.<br />

Die Umsätze <strong>im</strong> Zuchtviehhandel sind dramatisch<br />

zurückgegangen, und zwar um knapp 2,3 Mio.<br />

EURO. Zum einen eine Folge der Handelshemmnisse<br />

durch den Schmallenbergvirus, aber auch<br />

auf Grund der schwierigen Angebotssituation von<br />

Zuchtrindern. Zum Dritten sind – <strong>im</strong> Vergleich zum<br />

Vorjahr – die Erlöse aus Handelsware um rund<br />

500.000 EURO zurückgegangen. Zu guter Letzt<br />

wurde für das Geschäftsjahr 2011/2012 eine Rückvergütung<br />

in Höhe von 716.000 EURO netto gewährt,<br />

die um 200.000 EURO über dem Niveau des<br />

Vorjahres lag.<br />

Unter Berücksichtigung eines Materialaufwandes in<br />

Höhe von knapp 9 Mio. EURO, der bedingt durch<br />

geringeren Zukauf von Zuchtvieh und Handelsware<br />

gut 2 Mio. EURO unter dem Niveau des Vorjahres<br />

liegt, ergibt sich ein Rohergebnis in Höhe von 14,2<br />

Mio. EURO.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.09.2011 GJ VJ<br />

bis 31.08.2012 EURO TEURO<br />

Erlöse 23.290.573,56 25.026<br />

./. Materialaufwand 9.056.104,62 11.074<br />

= Rohergebnis 14.234.468,94 13.952<br />

./. Personalaufwand 7.842.404,26 7.411<br />

./. Abschreibungen 1.070.210,05 1.307<br />

./. sonstige Aufwendungen 5.011.573,48 5.021<br />

Zwischensumme 310.281,15 213<br />

+/./. Zins- und Beteil.-Erträge +218.099,93 ./.59<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

528.381,08 154<br />

+/./. Steuer ./.130.553,93 ./.41<br />

= Jahresüberschuss 397.827,15 103<br />

+ Gewinnvortrag 222.749,21 344<br />

./. Einstellungen in Rückl. ./.218.700,00 -<br />

= Bilanzgewinn 401.876,36 447<br />

Marylou v. Kolibri, Besitzer: Friedrich Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 9


RSH eG<br />

Die Personalaufwendungen sind gestiegen, eine<br />

Folge der zum 01.09.2011 vorgenommenen Lohnerhöhung<br />

in Höhe von knapp 5% auf das Tarifentgelt,<br />

aber auch von erhöhten Lohnaufwendungen <strong>im</strong><br />

Bereich der leistungsvergüteten Tierzuchttechniker,<br />

die von der Zunahme der Erstbesamungen profitiert<br />

haben.<br />

Die Abschreibungen sind – verglichen zum Vorjahr –<br />

um 230.000 EURO gesunken, eine Folge der Abnahme<br />

des Bestandes an Kraftfahrzeugen.<br />

Trotz weiterhin rückläufigem Zinsniveau konnten die<br />

Erträge aus Beteiligungen, aus Wertpapieren und sonstigen<br />

Zinsen knapp auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.<br />

Insgesamt beträgt das Finanzergebnis 218.000 zu -60.000 EURO <strong>im</strong><br />

Vorjahr. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Kosten für die Aufwendungen<br />

aus der Verlustübernahme dramatisch gesunken sind. Dies ist<br />

eine Folge der veränderten Vertragsgestaltung mit der NOG GmbH &<br />

Co. KG. Wirtschaftlich gehören diese Aufwendungen aus der Verlustübernahme<br />

zu den Zuchtprogrammkosten. Mit der Umorganisation<br />

der NOG können diese nunmehr auch den Bilanzen der beteiligten<br />

Organisationen sachgerecht zugeordnet werden.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt deutlich über<br />

dem Niveau des Vorjahres. Unter Berücksichtigung von Steuern vom<br />

Einkommen und Ertrag und sonstigen Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 397.000 EURO, der unter Berücksichtigung<br />

eines Gewinnvortrages in Höhe von 222.000 EURO und der Einstellung<br />

in die Rücklagen in Höhe von knapp 220.000 EURO zu einem<br />

Bilanzgewinn in Höhe von 401.876,36 EURO führt. Unter dem Vorbehalt<br />

der Zust<strong>im</strong>mung der Delegiertenversammlung soll aus dem Bilanzgewinn<br />

eine Dividende in Höhe von 6% gezahlt werden, der Rest<br />

wird auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

J. Ahlert<br />

Besuchen Sie<br />

unsere neue<br />

Website!<br />

Vor ein paar Tagen ist unsere neue Website freigeschaltet worden. Wir sind<br />

der Überzeugung, dass die überarbeitete Version attraktiver und bedienerfreundlicher<br />

ist. Entsprechende personelle Veränderungen <strong>im</strong> Verwaltungssitz<br />

Neumünster werden dafür sorgen, dass die A ktualität der Website deutlich<br />

verbessert wird.<br />

Zwei wesentliche Neuerungen erwarten Sie:<br />

Zum einen der Online-Shop, über den Sie problemlos und zu jeder Tageszeit<br />

von ausgewählten Bullen Sperma online bestellen können. Zur Gewährleistung<br />

einer ordnungsgemäßen und sicheren Abwicklung müssen Sie sich bei<br />

dem Online-Shop registrieren lassen.<br />

Außerdem haben wir auf der Homepage der RSH eG Bereiche geschaffen, die<br />

nur unseren Mitgliedern vorbehalten sind. Der Zugang ist denkbar einfach: Sie<br />

benötigen Ihre Betriebsnummer und Ihre E-Mail-Adresse als Passwort, um in<br />

den geschützten Bereich eintreten zu können. Wenn Sie auf Ihrem PC ständig<br />

<strong>im</strong> geschützten Bereich angemeldet bleiben wollen, dann setzen Sie bitte<br />

bei der erstmaligen Anmeldung das Häkchen bei „Auf diesem PC angemeldet<br />

bleiben“. Viel Spaß mit der neuen Website und dem Online-Shop wünscht<br />

Ihnen Ihre RSH eG.<br />

J. Ahlert<br />

Auch in diesem Jahr sind die Milchrassen der RSH eG sicherlich wieder einer der Zuschauermagneten auf dem Messegelände der Norla<br />

Foto: Tordsen<br />

10<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


RSH eG<br />

Umfrage zum NOG-Bullenkatalog<br />

Bisher ist es üblich, nach jeder August-Zuchtwertschätzung<br />

einen neuen Besamungsbullenkatalog<br />

herauszugeben. Die NOG-Gesellschafter Masterrind,<br />

RSH, RMV und RBB präsentieren ihren Mitgliedern<br />

und Kunden seit Jahren einen gemeinsamen Katalog.<br />

Titel, Layout und das NOG-Bullenangebot für<br />

die Deutschen <strong>Holstein</strong>s werden einheitlich gestaltet,<br />

zusätzliche Spermaangebote und weitere Rassen individuell<br />

ergänzt. Nach Einführung der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung und mit der Fülle an neuen interessanten<br />

jungen Bullen nach jedem Schätztermin<br />

stellte sich nun die Frage, ob die bisherige Verfahrensweise<br />

weiterhin zeitgemäß ist.<br />

Um keine Entscheidung am „grünen Tisch“ zu treffen,<br />

sondern die Ansprüche und Wünsche der Mitglieder<br />

und Kunden zu berücksichtigen, entschlossen<br />

sich die NOG-Partner zu einer Umfrage. Ende des<br />

vergangenen Jahres erfolgte die Umfrage auf unterschiedlichen<br />

Wegen: Über Schriftverkehr, Verbandszeitschriften<br />

und Internet. Der Rücklauf bis zum 31.<br />

Januar <strong>2013</strong> war erstaunlich gut. Das spricht für<br />

das große Interesse an dieser Thematik. Insgesamt<br />

wurden über 1.000 Fragebögen ausgewertet. Überraschend<br />

ist, dass es in den einzelnen Zuchtgebieten<br />

kaum Meinungsunterschiede zum Bullenkatalog<br />

gibt. Nachstehend eine erste Analyse.<br />

Positiv ist zu vermerken: Der Bullenkatalog wird in<br />

allen Regionen gleichermaßen intensiv genutzt. Eine<br />

deutliche Mehrheit hat sich für die Herausgabe eines<br />

Kataloges nach der August-ZWS ausgesprochen<br />

(669 St<strong>im</strong>men). Be<strong>im</strong> Wunschformat spielt sicher<br />

die Gewohnheit eine Rolle: 902 Umfrageteilnehmer<br />

favorisieren das bekannte Hochformat DIN A4. Die<br />

Mitglieder der RSH eG favorisieren eindeutig die<br />

Rangierung nach RZG, so dass diese Variante auch<br />

insgesamt mit 525 St<strong>im</strong>men die Mehrheit findet.<br />

Die bekannte Aufteilung der Bullenseiten wird durchweg<br />

positiv gesehen (903). Großen Zuspruch findet<br />

der züchterische Wegweiser. Gewünscht wird hier,<br />

dass es zusätzlich Auswahlkriterien zur Vermeidung<br />

von Inzucht gibt. Ernüchternd war für die Organisationen,<br />

dass nur wenige Milchproduzenten und<br />

Züchter das Internet nutzen. Knapp 900 Landwirte<br />

haben bei der Frage nach der Information über die<br />

Katalogbullen <strong>im</strong> Internet „gelegentlich“ oder „nie“<br />

angekreuzt. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass das<br />

Angebot der neuen Medien noch attraktiver und informativer<br />

werden muss.<br />

Nach diesem ersten schnellen Überblick wird nun<br />

noch einmal eine tiefergehende Analyse erfolgen, um<br />

die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Sicher ist<br />

nach dieser Umfrage, dass der nächste gemeinsame<br />

Katalog <strong>im</strong> September <strong>2013</strong> erscheint.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die an dieser<br />

Umfrage teilgenommen haben! Als Dankeschön<br />

für die kleine Mühe haben wir in jedem Zuchtgebiet<br />

unter den Einsendern ein wertvolles Werkzeug-Set<br />

verlost. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> konnte Carsten Buhk<br />

aus Schnakenbek den komplett bestückten Werkzeugkoffer<br />

mit Akku-Bohrschrauber in Empfang nehmen.<br />

Viel Spaß damit!<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig. Das gilt natürlich auch<br />

nach dieser Umfrage. Für Ihre Hinweise, Anregungen<br />

und Kritiken sind wir weiterhin sehr dankbar.<br />

Dr. H. Kahle<br />

Der Geschäftsführer der RSH eG Matthias Leisen überreicht<br />

Carsten Buhk den komplett bestückten Werkzeugkoffer mit Akku-<br />

Bohrschrauber. Viel Spaß damit!<br />

Foto: Witt<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 11


Top-Thema<br />

Jungrinderaufzucht – wo werden die<br />

größten Fehler gemacht?<br />

Jungrinder befinden sich nicht selten betrieblich<br />

an letzter Stelle (minderwertiges Futter, vernachlässigte<br />

Betreuung). Warum? Weil sie doch eigentlich<br />

erst einmal nur Geld kosten und man den Erfolg der<br />

täglichen Anstrengungen – zumindest augenblicklich<br />

– nicht zu spüren bekommt.<br />

Es st<strong>im</strong>mt: Die Färsenaufzucht kostet Geld, und<br />

das nicht zu knapp. Betriebswirtschaftliche Berechnungen<br />

zeigen (Tierreport <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />

2012), dass eine Färse mittlerweile 1.900 € kostet,<br />

bis sie das erste Mal produktiv wird. Diese Kosten<br />

werden letztlich erst ab einer Lebensleistung von<br />

ca. 26.000 kg Milch vollständig gedeckt. Bei einer<br />

Herdendurchschnittsleistung von 9000 kg entspricht<br />

dieses einer mittleren Nutzungsdauer der<br />

Milchkühe von mindestens 2,9 Laktationen.<br />

Führen wir uns dann aber auch vor Augen, dass<br />

in zahlreichen Betrieben mehr als 20 % der Erstkalbskühe<br />

aufgrund von Euter-, Klauen- und Fruchtbarkeitsproblemen<br />

innerhalb ihrer ersten Laktation<br />

die Bestände wieder verlassen, wird deutlich, dass<br />

die Jungrinderaufzucht häufig gar nicht kostendeckend<br />

ist.<br />

Und dennoch ist sie notwendig. Deshalb sollten wir<br />

bereits in jeder Phase der Aufzucht den Grundstock<br />

für leistungsbereite und gesunde Tiere legen, mit<br />

denen man letztlich Geld verdienen kann. Dazu gehört<br />

es, sich mit der gesamten Jungrinderaufzucht<br />

– von der Geburt an – intensiv auseinanderzusetzen.<br />

Färsen haben mehr Schwer- und<br />

Totgeburten<br />

Totgeburten bedeuten unmittelbare wirtschaftliche<br />

Verluste (weniger männliche Kälber zur Mast bzw.<br />

zum Verkauf), nachhaltige negative Einflüsse für<br />

die Reproduktion des Kuhbestandes bzw. für den<br />

Verkauf von weiblichen Zuchttieren und häufigere<br />

Abgänge von Kühen nach Tot- und Schwergeburten.<br />

Letzteres zeigte eine umfangreiche Datenauswertung<br />

von JAHNKE (2004). Die Autorin<br />

wertete insgesamt fast 38.000 Abkalbungen diesbezüglich<br />

aus und verzeichnete bei den Tieren mit<br />

einer Totgeburt deutlich höhere Abgänge. Darüber<br />

hinaus waren Tot- oder Schwergeburten wesentlich<br />

häufiger mit verspäteten Trächtigkeiten, längeren<br />

Zwischentragezeiten (plus 13 Tage), einem höheren<br />

Besamungsaufwand (plus 0,14) und Leistungsminderungen<br />

(305-Tage-Leistung: minus 322 kg) verbunden.<br />

Weiterhin ziehen Geburtsschwierigkeiten<br />

höhere Aufwendungen für Tierarzt und Medikamente<br />

nach sich. Nicht zuletzt bedeuten Tot- und<br />

Übersicht 1: Erstkalbealter der schwarzbunten Färsen<br />

(LKV, Kontrollergebnisse der Prüfjahre 1995 bis 2011)<br />

EKA, Monate<br />

Übersicht 2: Beziehungen zwischen dem Erstkalbealter schwarzbunter Färsen und deren<br />

Zwischenkalbezeit in der ersten Laktation (Leistungsergebnisse des Prüfjahres 2011, LKV S.-H.)<br />

ZKZ, Tage<br />

31<br />

30<br />

29<br />

28<br />

27<br />

26<br />

25<br />

24<br />

404<br />

402<br />

400<br />

398<br />

396<br />

394<br />

392<br />

390<br />

388<br />

386<br />

384<br />

382<br />

1995 1997 1999 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

22 24 26 28 30 32 34<br />

Schwergeburten <strong>im</strong>mer auch eine zusätzliche Belastung<br />

für alle Beschäftigten.<br />

Eine wichtige Maßnahme <strong>im</strong> Kampf um Schwerund<br />

Totgeburten ist die Körperkonditionierung der<br />

Färsen zur Kalbung. Fette Tiere haben nicht nur<br />

mehr „Speck“ auf den Rippen, sondern weisen<br />

auch verfettete Geburtswege auf, die eine zügige,<br />

reibungslose Kalbung deutlich erschweren können.<br />

EKA, Monate<br />

In diesem Zusammenhang soll auf das Erstkalbealter<br />

hingewiesen werden. In der Regel sind nämlich<br />

die älteren Färsen auch die verfetteten und damit<br />

Problemtiere.<br />

Erstkalbealter<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass<br />

sich für Schwarzbunte ein Erstkalbealter von 24<br />

12<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Top-Thema<br />

bis 26 Monaten bewährt hat. Dieses zeigen nahezu<br />

durchweg auch die Betriebe in den neuen<br />

Bundesländern und haben darüber hinaus mittlerweile<br />

auch sämtliche „Alt-Bundesländer“ in der<br />

Milchleistung überholt. Im Gegensatz dazu hat sich<br />

das Erstkalbsalter in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit Jahren<br />

nur sehr wenig verändert und beträgt weiterhin fast<br />

29 Monate (Übersicht 1).<br />

Sicher werden in reinen Grünlandregionen etwas<br />

andere Prioritäten gesetzt. Dennoch sollten wir<br />

uns vor Augen führen, dass, genauso wie die Leistungsbereitschaft<br />

unserer Kühe von Jahr zu Jahr<br />

gestiegen ist, sich auch das Wachstumspotential<br />

der Kälber und Jungrinder verändert hat. Es zeigt<br />

sich eindeutig, dass allgemein die Färsen mit dem<br />

jüngeren Erstkalbealter nicht nur die leistungsfähigeren<br />

sind, sondern auch diejenigen mit der besseren<br />

Gesundheit und Fruchtbarkeit (Übersicht 2).<br />

Ein Grund dafür liegt in der oben bereits erwähnten<br />

deutlich geringeren Gefahr für Schwergeburten bei<br />

jüngeren Färsen, die i.d.R. weniger überkonditioniert<br />

sind als älter gewordene Färsen.<br />

sind bei einem Erstkalbealter von 24 Monaten<br />

tägliche Lebendmassezunahmen von durchschnittlich<br />

800 g, d.h. 850 g <strong>im</strong> ersten Jahr und 750 g <strong>im</strong><br />

zweiten Aufzuchtjahr.<br />

Lebens- und leistungsfähigen Organe werden<br />

während des ersten Jahres ausgebildet, erste Eierstocksfunktionen<br />

setzen ein, die Euteranlage<br />

wird entwickelt und wichtige Zellteilungsprozesse<br />

setzen sich fort. Aus diesen Gründen dürfen selbst<br />

bei einem späten Erstkalbealter von z.B. 29 Monaten<br />

die Lebendmassezunahmen nicht unter 600 g<br />

sinken.<br />

Eine alleinige Weidefütterung vom Austrieb <strong>im</strong><br />

Frühjahr bis zum Herbstabtrieb wird dieser Forderung<br />

nicht gerecht. Im Frühjahr können durchaus<br />

auf der Weide akzeptable Tageszunahmen realisiert<br />

werden. Aber gerade in trockenen Sommermonaten,<br />

von denen die Zukunft sicher deutlich mehr bereithalten<br />

wird, und erst recht in den Herbstwochen<br />

können die Jungtiere allgemein nicht diese geforderten<br />

Zunahmen erreichen.<br />

Wir irren, wenn wir glauben, mögliche Entwicklungsrückstände<br />

des 1.Jahres über ein eventuelles<br />

„kompensatorisches Wachstum“ <strong>im</strong> 2.Aufzuchtjahr<br />

komplett auszugleichen. Das Gegenteil tritt ein:<br />

Jede überhöhte Lebendmassezunahme <strong>im</strong> 2.Jahr<br />

(besonders unter dem Trächtigkeitsschutzhormon<br />

Progesteron) fördert eine Verfettung, besonders<br />

des Euters und der Geburtswege. Die Folgen sind<br />

vermehrt Schwergeburten, Totgeburten und überhöhter<br />

Körperfettabbau nach der ersten Kalbung,<br />

die letztlich Stoffwechsel- und Leistungsstörungen<br />

sowie Fruchtbarkeitsdepressionen begünstigen.<br />

Jungrinder müssen nach Gewicht (Ziel: 390-410 kg<br />

bei Erstbesamung), nicht nach Alter besamt werden,<br />

da der Eintritt der 1. Brunst lebendmasseabhängig<br />

ist. Und damit wird er wesentlich von der<br />

Fütterungsintensität, und zwar vor allem <strong>im</strong> ersten<br />

Lebenshalbjahr, beeinflusst.<br />

In der vorpubertären Phase findet ein gegenüber<br />

den anderen Körpergeweben beschleunigtes<br />

Wachstum der reproduktiven Organe und des Eutergewebes<br />

statt.<br />

Mit der züchterischen Bearbeitung in Richtung hohe<br />

Milchleistungen hat sich auch das Wachstumsvermögen<br />

der Jungrinder verändert. Das bedeutet:<br />

werden alle Ergebnisse zusammengefasst, so kann<br />

nicht nur aus betriebswirtschaftlicher, sondern vor<br />

allem auch aus physiologischer Sicht ein Erstkalbealter<br />

von 24 bis 26 Monaten als am günstigsten<br />

bezeichnet und daher empfohlen werden.<br />

Verfettetes Jungrind zur Besamung. Frühzeitig die energiereiche<br />

Ration absetzen, um einer Überkonditionierung vorzubeugen<br />

Ein für die meisten Betriebe aus betriebswirtschaftlicher und physiologischer<br />

Sicht wünschenswertes Erstkalbealter liegt bei 24 bis 26<br />

Monaten, sicherlich aber nicht bei deutlich mehr als 28 Monaten<br />

Um aber diese Vorteile auch wirklich nutzen zu können,<br />

muss die Aufzuchtintensität dem Wachstumsvermögen<br />

der Jungrinder angepasst werden.<br />

Fehler in der Aufzucht, die niedrige Lebendmassezunahmen<br />

und Erkrankungen verursachen, verzögern<br />

nicht nur die Zuchtbenutzung, sondern können<br />

die spätere Stoffwechselleistung der Milchkuh<br />

direkt negativ beeinflussen.<br />

Das erste Lebenshalbjahr entscheidet<br />

Im ersten Lebensjahr wird durch eine intensive Aufzucht<br />

der Rahmen der Tiere festgelegt. Anzustreben<br />

Kälber können in den ersten 6 Lebensmonaten über 900 g Tageszunahmen erreichen<br />

Fotos: Dr. Mahlkow-Nerge<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 13


Top-Thema<br />

Wo liegen <strong>im</strong> 1.Lebensjahr<br />

die Schwachstellen?<br />

- Schlechtes Biestmilchmanagement<br />

(Kolostrumversorgung: zu wenig und zu spät)<br />

- Schädigung der Tiere durch Durchfall- und Atemwegserkrankungen;<br />

Lungenentzündungen<br />

hinterlassen bleibende Schäden!<br />

- Unzureichende Nährstoff- und Energieversorgung<br />

während der Tränkephase (zu geringe<br />

Milchaustauscherkonzentration/Tränkemenge,<br />

falsche Wahl des Milchaustauschers – kleine<br />

Kälber können nur magermilchhaltige Milchaustauscher<br />

verwerten)<br />

- Schlechte Haltungsverhältnisse, Stallüberbelegung<br />

- Zu geringe Futter-/Kraftfutteraufnahmen be<strong>im</strong><br />

Absetzen von der Milch (mind. 2 kg Trockenmasse)<br />

- Grundfuttermittel niedriger/mittlerer Qualität<br />

- Weidehaltung vor dem 9.Lebensmonat ohne<br />

Bei- und Mineralstofffütterung<br />

Letztlich führen diese Missstände zu dauerhaft<br />

schlechter entwickelten Jungrindern, die ihr Leistungspotential<br />

womöglich nie ganz ausschöpfen<br />

können und darüber hinaus Gefahr laufen, die<br />

Aufzuchtkosten des Betriebsleiters nicht zu decken,<br />

weil sie vor dem Erreichen der 4.Laktation aus dem<br />

Bestand gehen.<br />

In den ersten 8-9 Lebensmonaten<br />

intensiv, danach verhalten<br />

Kälber und Jungrinder benötigen in den ersten Lebensmonaten<br />

Futterrationen mit sehr hoher Energie-<br />

und Nährstoffkonzentration. In Betrieben, die<br />

bei den Milchkühen eine TMR einsetzen, kann die<br />

Ration (der hochleistenden Milchkühe, möglichst<br />

ohne Futterzusätze wie Propylenglykol, geschütztes<br />

Fett,...) an die Jungrinder gefüttert werden. Dabei<br />

zeigt sich aber gehäuft, dass Jungrinder, die als<br />

Kälber ohne große gesundheitliche Probleme aufwuchsen,<br />

bereits <strong>im</strong> 2.halben Jahr hohe Futteraufnahmen<br />

und damit sehr (zu) hohe Lebendmassezunahmen<br />

realisieren können. Somit kann die Gefahr<br />

einer Verfettung bereits in den letzten Monaten des<br />

1.Lebensjahres bestehen. Die Folge können Probleme<br />

bei der ersten Belegung sein.<br />

Deshalb hat es sich vielerorts, so auch <strong>im</strong> Lehr- und<br />

Versuchsbetrieb Futterkamp, bewährt, den Wechsel<br />

von der energie- und nährstoffreichen Ration zur<br />

energiereduzierten Fütterung deutlich früher als<br />

erst mit 13 Monaten vorzunehmen. Damit sollen<br />

einerseits ein frühes Verfetten der Tiere und andererseits<br />

eine zu frühe Besamung mit 12 Monaten<br />

vermieden werden. Dass die Jungrinder dennoch<br />

die geforderte Gewichtsentwicklung realisieren,<br />

zeigt die Übersicht 3.<br />

Die Tiere erreichen – wie vorgesehen – mit einem<br />

Alter von 14 Monaten das erforderliche Erstbesamungsgewicht<br />

von 400 kg.<br />

Im Verlaufe der weiteren Entwicklung erzielen die<br />

Jungrinder ein Gewicht zur ersten Kalbung von<br />

über 600 kg.<br />

Die entsprechende Lebendmassezunahme (LMZ)<br />

von der Geburt bis zum jeweiligen Lebensmonat<br />

zeigt Übersicht 4.<br />

Übersicht 3: Gewichtsentwicklung der Futterkamper Jungrinder <strong>im</strong> Vergleich zu den Angaben in<br />

der Literatur (Auswertungen aus dem Jahr 2011)<br />

Gewicht, kg<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

Alter, Monate<br />

Übersicht 4: Gewichtszunahme der Tiere von der Geburt bis zum jeweiligen Lebensmonat<br />

tägliche Zunahme von der Geburt bis zum<br />

jeweiligen Lebensmonat, kg<br />

0,950<br />

0,900<br />

0,850<br />

0,800<br />

0,750<br />

Literaturangaben für 24 Mon.EKA<br />

Gewichte der Jungrinder<br />

Futterkamp<br />

Lebensmonat<br />

Übersicht 5: Wesentliche Rationseckwerte bei der Fütterung von Jungrindern (Ziel: EKA 24 Monate)<br />

5.-8.Lebensmonat<br />

9.Lebensmonat bis Eingliederung in<br />

den Kuhbereich/bis zur Transitphase<br />

NEL; MJ/kg TM 6,8-6,9 5,7-5,9<br />

XP; g/kg TM 160-170 120-135<br />

nXP; g/kg TM 150-155 130<br />

XF, g/kg TM 180-190 270<br />

Zucker+Stärke, g/kg TM 200-220 < 100<br />

14<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Top-Thema<br />

Im Durchschnitt weisen die Tiere am Ende des ersten<br />

Jahres eine tägliche Zunahme (ab der Geburt)<br />

von 880 g auf. Bei einem Alter von 22 Monaten<br />

– kurz vor Eingliederung in den Kuhbereich – ergab<br />

sich durchgängig für die gesamte Aufzucht eine<br />

mittlere Tageszunahme von 800 g.<br />

Fütterung und Rationsgestaltung<br />

Die Jungrinder erhalten bis zum 8.Lebensmonat<br />

(Gewicht < 300 kg) die betriebsübliche energiereiche<br />

Futterration. In Futterkamp ist dieses die<br />

Teilmischration der laktierenden Milchkühe (für<br />

eine Milchleistung von ca. 24 kg/Kuh und Tag).<br />

Danach erfolgt der Wechsel zur energiearmen Früh-<br />

Trockensteherration (Übersicht 5).<br />

Kurze<br />

Wartezeit<br />

Wo liegen <strong>im</strong> 2.Lebensjahr<br />

die Schwachstellen?<br />

- Keine (ausreichende) Mineralstoffversorgung<br />

(besonders mit den Spurenelementen Cobalt,<br />

Zink, Selen)<br />

- Verfettungsgefahr (besonders vor Eintritt in die<br />

Geschlechtsreife)<br />

- Keine/unzureichende Parasitenbehandlung<br />

Der Eintritt der Geschlechtsreife wird mehr durch<br />

die Lebendmasse als durch das Lebensalter der<br />

Tiere beeinflusst. Auch wirkt sich das Gewicht der<br />

Tiere bei ihrer ersten Kalbung wesentlich stärker<br />

auf die spätere Leistung aus als das Alter zum Zeitpunkt<br />

der Kalbung.<br />

Die Geschlechtsreife tritt vor dem 9.Monat ein,<br />

wenn die Lebendmassezunahme über 900 g/Tag<br />

liegt, aber nicht vor dem 18.-20. Monat bei einer<br />

Lebendmassezunahme unter 350 g/Tag.<br />

Deshalb ist bei der Besamung dem Gewicht <strong>im</strong>mer<br />

vor dem Alter der Vorrang zu geben, d.h. die Besamung<br />

ist körpermasseabhängig durchzuführen.<br />

Für ein Erstkalbealter von 24 Monaten muss das<br />

Jungrind bis zum 15. Monat trächtig sein, d.h. mit<br />

13-14 Monaten muss mit der Erstbelegung begonnen<br />

werden.<br />

Schwarzbunte Färsen erfahren i.d.R. die erste<br />

Brunst bei ca. 40-45 % des ausgewachsenen Gewichtes<br />

(675 kg), d.h. mit 270-300 kg.<br />

Allgemein sollte die Erstbesamung bei einem Gewicht<br />

der Tiere von 400 kg erfolgen.<br />

Entwicklung der Tiere kontrollieren – auch<br />

ohne Waage möglich<br />

Das Wichtigste bei der Jungrinderaufzucht ist,<br />

nichts dem Zufall zu überlassen, sondern die Jugendentwicklung<br />

der Tiere genau zu beobachten,<br />

konsequent zu kontrollieren und dementsprechend<br />

über die Fütterung zu steuern.<br />

7 MIT EINEM GUSS<br />

Kombi-Antiparasitikum<br />

zur Bekämpfung von<br />

+ Ektoparasiten<br />

+ Endoparasiten<br />

+ Leberegel<br />

Im einfachen<br />

Aufgussverfahren!<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 15


Top-Thema<br />

Checkliste<br />

für eine erfolgreiche<br />

Färsenaufzucht<br />

þ Erstkolostrumversorgung des Kalbes<br />

nicht der Natur überlassen<br />

(40 % der Kälber finden innerhalb der<br />

ersten 4 Lebensstunden nicht das<br />

Euter der Mutter)<br />

þ durchgängige Außenkl<strong>im</strong>ahaltung<br />

þ Kümmerer rechtzeitig merzen<br />

þ niedriges Erstkalbealter bei hoher<br />

Aufzuchtintensität/Färsenqualität<br />

anstreben<br />

þ Vorbereitungsfütterung<br />

þ Kalbung in der Abkalbebox (Geburts-<br />

hygiene, Reinigung, Desinfektion)<br />

þ regelmäßige Tierbeobachtung,<br />

rechtzeitige Behandlung<br />

Das setzt aber voraus, dass zumindest in<br />

regelmäßigen Abständen die Gewichte<br />

der Jungrinder in den einzelnen Alterstufen<br />

ermittelt werden. Dieses kann einfach<br />

und schnell mittels Maßband (der<br />

Brustumfang der Tiere wird gemessen<br />

und gleichzeitig das Gewicht auf dem<br />

Maßband abgelesen; Maßband kann<br />

u.a. bei der Redaktion von top agrar<br />

bestellt werden) erfolgen. Nur so lassen<br />

sich die Fütterung und andere Managementmaßnahmen<br />

kontrollieren und<br />

ggf. korrigieren.<br />

Transitphase<br />

Eine besondere Beachtung gilt auch<br />

der Vorbereitung der Färsen auf die<br />

erste Kalbung. Abgesehen davon,<br />

dass sich die Färsen an die neue Umgebung<br />

und das Ke<strong>im</strong>milieu <strong>im</strong> Kuhstall<br />

gewöhnen müssen, hat auch die<br />

Fütterung dem in den letzten Wochen<br />

gestiegenen Nährstoff- und Energiebedarf<br />

der Färsen ausreichend Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Eine vorteilhafte Anfütterung der<br />

Färsen beinhaltet in den letzten 1-2<br />

Wochen eine Futterration mit einem<br />

Energie- und Eiweißgehalt von ><br />

6,5 MJ NEL/kg TM bzw. 15-16 % XP<br />

i.d.TM und einer Kraftfuttermenge<br />

bis zur Kalbung von 2,5 bis 3 kg.<br />

Fazit<br />

Eine sorgfältige Jungrinderaufzucht ist der Grundstein<br />

für eine wirtschaftliche Milchproduktion. Wer<br />

die Jungrinder als Verwerter von Restflächen oder<br />

Silagen minderer Qualität ansieht und die Aufzucht<br />

so nebenbei erledigen möchte, wird „die Früchte<br />

dieser Arbeit in ein paar Jahren ernten“, wenn mit<br />

diesen Tieren Geld verdient werden soll.<br />

Die heutigen Wertmaßstäbe sind: opt<strong>im</strong>ale Gewichtsentwicklung,<br />

hohe Grundfutteraufnahmekapazität<br />

und gute Fruchtbarkeit. Diese Kriterien sind<br />

alle mit einem frühen Erstkalbealter - eine entsprechende<br />

Aufzuchtintensität vorausgesetzt - zu vereinbaren.<br />

Die Jungrinder sind unsere Leistungsträger<br />

von morgen. Deshalb sollte unsere Devise<br />

lauten: die Hochleistungskuh der Zukunft<br />

produzieren und nicht die Problemkuh von<br />

morgen extensiv aufziehen! Schlechte Aufzuchtbedingungen<br />

(Unterbringung, Fütterung<br />

und Betreuungsintensität) bedeuten<br />

erhebliche finanzielle Verluste und zusätzliche<br />

Kosten <strong>im</strong> Jungviehbereich, die letztlich<br />

von der Milchproduktion getragen werden<br />

müssen.<br />

Dr. Katrin Mahlkow-Nerge<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Tel.: 04381/900949<br />

Email: kmahlkow@lksh.de<br />

Dabei ist aber das Wachstum der Tiere regelmäßig zu kontrollieren<br />

Die Fütterungsintensität kann dann bereits um den 8.bis 9.Monat (Ration links <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>) reduziert werden<br />

Fotos: Dr. Mahlkow-Nerge<br />

16<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Ergebnisse der LKV-Mitgliederumfrage<br />

Ende des letzten Jahres hatte der LKV alle<br />

seine Mitglieder angeschrieben um sich nach<br />

den zukünftigen Wünschen zum Umfang des<br />

monatlichen MLP-Rückberichtes und des Jahresabschlusses<br />

zu erkundigen.<br />

Auslöser für die Befragung war der von Mitgliedern<br />

vermehrt geäußerte Wunsch nach<br />

einer Reduzierung des Umfangs des monatlichen<br />

MLP-Rückberichtes. Als Begründung<br />

wurde geäußert, dass es bei den zunehmenden<br />

Bestandgrößen nicht mehr möglich<br />

ist, sich in den Auswertungen mit jedem Einzeltier<br />

zu beschäftigen, sondern ein möglichst<br />

kurzer, aber präziser Überblick über die Situation<br />

in der Herde notwendig ist. Opt<strong>im</strong>al wäre<br />

ein Hinweis auf auffällige Tiere, die dann genauer<br />

analysiert werden müssten.<br />

Der LKV möchte die sehr unterschiedlichen<br />

Wünsche nach einer teilweisen Individualisierung<br />

des monatlichen MLP-Rückberichts<br />

und des Jahresabschlusses gerne erfüllen und<br />

trotzdem allen Mitgliedern die gleichen Informationen<br />

zukommen lassen. Unter best<strong>im</strong>mten<br />

Voraussetzungen können dazu einzelne<br />

Auswertungen der gedruckten und per Post<br />

zugestellten Variante abbestellt werden. Das<br />

Mitglied würde alternativ vollständige Auswertungen<br />

als elektronische Variante in Form<br />

einer PDF-Datei bekommen.<br />

Unerwartet und überaus erfreulich war die<br />

sehr hohe Beteiligung der Landwirte an der<br />

Befragung. Über 50 % aller LKV-Mitglieder<br />

haben den ausgefüllten Fragebogen zurückgeschickt.<br />

Das moderne Medien nicht <strong>im</strong>mer<br />

der einfachste Weg der Kommunikation sind,<br />

zeigt der Anteil von 97 % per Fax zurückgesendeter<br />

Fragebogen. In diesem Fall war es<br />

für die meisten Mitglieder einfacher, auf dem<br />

Fragebogen einige Kreuze zu machen und ihn<br />

umgehend zu faxen, als erst am Computer die<br />

LKV-Homepage aufzusuchen. Ein Großteil der<br />

Rückmeldungen ging bereits innerhalb weniger<br />

Tage nach dem Versand ein.<br />

Über 83 % der Mitglieder haben den Wunsch<br />

geäußert, auch zukünftig den vollständigen<br />

monatlichen MLP-Rückbericht beziehen zu<br />

wollen. Diese deutliche Willensbekundung ist<br />

für den LKV ein positives Signal, dass die Auswertungen<br />

des Rückberichts die Anforderungen<br />

der Mitglieder weitgehend erfüllen. Dazu<br />

beigetragen hat vielleicht auch die <strong>im</strong> letzten<br />

Herbst vorgenommene moderate Überarbeitung<br />

und Ergänzung.<br />

Die 17 % der Mitgliedsbetriebe, die einzelne<br />

Auswertungen abbestellt haben, möchten<br />

überwiegend auf die Leistungsübersicht<br />

(blaue Seiten) oder auch das Fruchtbarkeitsmanagement<br />

verzichten.<br />

Bei letzterem wurde bemängelt, dass z.B.<br />

nicht tragende Kühe zu lange auf der Liste<br />

verbleiben und diese unübersichtlich machen<br />

oder dass ET-Trägertiere nicht mit aufgeführt<br />

sind. Es ist dem LKV jedoch in der Regel nicht<br />

bekannt, ob und welches Tier ein Trägertier<br />

ist und wann eine Befruchtung stattgefunden<br />

hat.<br />

Bei den Auswertungen zum Jahresabschluss<br />

war der Anteil Mitglieder, die auf einzelne<br />

Auswertungen verzichten wollen, mit 30 %<br />

deutlich höher. Verzichten möchten diese<br />

Mitglieder überwiegend sowohl auf die Leistungszwischenberichte<br />

(für lebende Kühe)<br />

als auch auf die Leistungsberichte (für abgegangene<br />

Kühe). Für diese Landwirte ist die<br />

Aufstellung über die Betriebsleistung und die<br />

<strong>im</strong> Prüfungsjahr von jeder Kuh erzielte Leistung<br />

ausreichend. Trotzdem ist ein Anteil<br />

von 70 % zufriedener Mitglieder als hoch zu<br />

bezeichnen.<br />

Erfreulich war ebenso, dass viele Mitglieder<br />

die Gelegenheit genutzt haben und Anregungen<br />

bzw. Verbesserungsvorschläge zu<br />

äußern. Leider können nicht alle Anregungen<br />

direkt beantwortet werden, trotzdem bedanken<br />

wir uns dafür. Es findet jedoch eine intensive<br />

Prüfung statt, ob diese Anregungen<br />

umgesetzt werden können.<br />

In dem Anschreiben zum Fragebogen war<br />

darauf hingewiesen worden, dass eine Abbestellung<br />

<strong>im</strong>mer mit der Bereitstellung einer<br />

vollständigen PDF-Datei verbunden ist. Damit<br />

wir diese zustellen können, besteht diese<br />

Möglichkeit nur für bereits registrierte Nutzer<br />

mindestens einer EDV-Dienstleistung (LKV-<br />

Herdenauswertungsprogramm oder Bezieher<br />

von ADIS-Daten über Mailbox).<br />

Einige Mitglieder, die einzelne Auswertungen<br />

abbestellt hatten, werden sich deshalb wundern,<br />

dass <strong>im</strong>mer noch der bisherige Umfang<br />

erstellt wird. Für diese Mitgliedergruppe wird<br />

die Einrichtung einer Mailbox noch geprüft.<br />

Für registrierte Nutzer des Herdenauswertungsprogramms<br />

oder der LKV-Mailbox für<br />

ADIS-Datenempfang ist zu jeder Zeit die<br />

Erfassung bzw. eine Änderung einfach und<br />

schnell in einer speziellen Eingabemaske auf<br />

der LKV-Homepage zu erledigen. Sie finden<br />

die Eingabemaske unter www.lkv-sh.de unter<br />

„Bestellung PDF-Berichte“.<br />

Vereinzelt wurde bemängelt, dass bei Verzicht<br />

auf Papierlisten keine Kostenermäßigung in<br />

Aussicht gestellt wurde. Dies ist deshalb nicht<br />

möglich, da es keine Kosteneinsparung gibt.<br />

Eine Reduzierung des Rückberichtumfanges<br />

kann aus verschiedenen Gründen nicht zu<br />

einer Reduzierung des Mitgliedsbeitrages<br />

führen. Einerseits führt ein etwas geringeres<br />

Druckvolumen auf dem be<strong>im</strong> LKV eingesetzten<br />

Profi-Hochleistungsdrucksystem aufgrund<br />

von vertraglichen Abrechnungsumfängen nur<br />

zu relativ geringen Kosteneinsparungen.<br />

Andererseits verursachen die aufwendigen<br />

Anpassungen der verschiedenen Druck- und<br />

Verpostungsprogramme sowie die Erstellung<br />

und Bereitstellung von PDF-Dateien zusätzliche<br />

Kosten.<br />

H. Rowehl, LKV<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 17


LKV<br />

Erste Hilfe bei Ke<strong>im</strong>zahlproblemen<br />

Die Ke<strong>im</strong>zahl in der Milch wird routinemäßig<br />

mehrere Male pro Monat aus der Anlieferungsmilch<br />

untersucht und dient als Maßstab für die bakteriologische<br />

Qualität der Milch. Milch mit erhöhten Ke<strong>im</strong>gehalten<br />

muss nach der Milchgüteverordnung in die<br />

Güteklasse 2 eingestuft und mit einem Abzug vom<br />

Milchgeld belegt werden. Leider kommt es öfter zu<br />

diesen vermeidbaren Milchgeldabzügen und sogar zu<br />

Lieferverboten, wenn der Ke<strong>im</strong>gehalt über mehrere<br />

Monate über 100.000 Ke<strong>im</strong>en/ml liegt.<br />

Unter der Ke<strong>im</strong>zahl versteht man die Anzahl Ke<strong>im</strong>e<br />

(vor allem Bakterien) pro Milliliter Milch. Ke<strong>im</strong>e bauen<br />

Milchbestandteile ab und haben so einen negativen<br />

Einfluss auf die Haltbarkeit, den Geschmack und die<br />

Verarbeitung der Milch. Die Milch gesunder Kühe ist<br />

<strong>im</strong> Euter quasi ke<strong>im</strong>frei. Durch den Milchentzug, die<br />

Lagerung und den Transport kommt es zu einer unvermeidbaren<br />

Kontamination der Milch mit Ke<strong>im</strong>en.<br />

Diese Ke<strong>im</strong>e können aus dem Strichkanal, der Luft,<br />

von den Zitzen und aus der Melk- und Kühlanlage<br />

stammen (Tabelle 1), wobei sich in der Melk- und<br />

Kühlanlage die meisten Ke<strong>im</strong>e anreichern und somit<br />

in die Milch gelangen können. Die Ke<strong>im</strong>zahl stellt<br />

somit ein Maß für die hygienische Gewinnung und<br />

Lagerung der Milch dar.<br />

Ke<strong>im</strong>e vermehren sich durch Teilung. So werden aus<br />

einem Bakterium zwei, aus zwei vier, aus vier acht<br />

usw.. Je nach Bakterienart kann diese Teilung bei<br />

opt<strong>im</strong>alen Umgebungsbedingungen bereits nach 20<br />

bis 30 Minuten erfolgen. Die Milch stellt ein ausgezeichnetes<br />

Nährmedium für Ke<strong>im</strong>e dar. Wenn dazu<br />

auch die Temperatur st<strong>im</strong>mt, können aus einem einzigen<br />

Ke<strong>im</strong> in einer Zwischenmelkzeit von 12 Stunden<br />

60.000.000.000 Ke<strong>im</strong>e werden. Einige Ke<strong>im</strong>arten teilen<br />

sich zwar auch noch bei niedrigen Temperaturen<br />

(4-6 °C), jedoch viel langsamer. Die Teilungsdauer<br />

kann dann mehrere Stunden betragen.<br />

Bei der Erzeugung ke<strong>im</strong>armer Milch kommt es <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

auf drei Bereiche an:<br />

• Melken<br />

• Reinigen und Pflegen der Melk-, Kühl- und<br />

Transportanlagen inkl. Rohrleitungen<br />

• Kühlen der Milch<br />

Umfeld sorgt für eine geringe Anfangske<strong>im</strong>belastung<br />

der Milch. In verschiedenen Untersuchungen konnte<br />

festgestellt werden, dass ein geringer Anfangske<strong>im</strong>gehalt<br />

von entscheidender Bedeutung für den Ke<strong>im</strong>gehalt<br />

bei der Milchabholung ist. Insbesondere <strong>im</strong><br />

Hinblick darauf, dass die Milch heutzutage nur noch<br />

alle zwei oder sogar alle drei Tage an die Meierei<br />

geliefert wird. Ein Anfangske<strong>im</strong>gehalt von 5.000 Ke<strong>im</strong>en/ml<br />

führt nach 48-stündiger Lagerung bei 4 °C<br />

zu einem Ke<strong>im</strong>gehalt von etwa 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml,<br />

während ein Anfangske<strong>im</strong>gehalt von 25.000 Ke<strong>im</strong>en/<br />

ml unter denselben Bedingungen bereits mehr als<br />

100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml verursachen kann.<br />

Die Reinigung der Melkanlage dient der vollständigen<br />

Beseitigung von Milchresten und verhindert damit die<br />

Ke<strong>im</strong>besiedelung der milchführenden Bestandteile<br />

während der Zwischenmelkzeit. Mögliche Ablagerungen<br />

von Milchresten müssen unbedingt vermieden<br />

werden, da sich hier die Ke<strong>im</strong>e stark vermehren<br />

können. Melk- und Kühlanlagen müssen so sauber<br />

sein, dass die mögliche Kontamination der Milch mit<br />

Ke<strong>im</strong>en bedeutungslos sowohl für die Produktqualität<br />

als auch für die Gesundheit des Konsumenten ist. Bei<br />

der Reinigung kommt es <strong>im</strong> Wesentlichen darauf an,<br />

dass das vorgegebene Verfahren konstant eingehalten<br />

wird und das alle Bereiche regulär funktionieren.<br />

Den Ablauf einer ordnungsgemäßen Reinigung und<br />

Tabelle 1: Wo kommen die Ke<strong>im</strong>e her?<br />

Ort<br />

Ke<strong>im</strong>e/ml<br />

Strichkanal 10 bis 1.000<br />

Luft (Stallluft) 100 bis 15.000<br />

Verschmutzte Zitzen 5.000 bis 20.000<br />

Melk- und Kühlanlage 300 bis 3.000.000<br />

Desinfektion der Melkanlage zeigt die Abbildung 1.<br />

Es ist sinnvoll von Zeit zu Zeit bei der Reinigung <strong>im</strong><br />

Melkstand anwesend zu sein, um den Spülvorgang<br />

zu beobachten. Die regelmäßige Überprüfung von<br />

Temperatur, Wassermenge und Dauer der Reinigung<br />

beugt zudem Problemen vor.<br />

Dass nur von der DLG oder der DVG geprüfte Reinigungsmittel<br />

verwendet werden, sollte selbstverständlich<br />

sein. Wichtig ist zudem, dass diese korrekt<br />

gelagert werden, da beispielsweise Frost zu einer<br />

Veränderung der Mittel und damit zu einer Beeinträchtigung<br />

der Wirksamkeit führen kann. Geprüft<br />

und regelmäßig erneuert werden müssen auch die<br />

Verschleißteile der Melkanlage, insbesondere die<br />

Gummiteile. Poröse Zitzengummis oder Milchschläuche<br />

sind eine ideale Brutstätte für Ke<strong>im</strong>e.<br />

Die Kühlung der Milch hat die Vermeidung der Ke<strong>im</strong>vermehrung<br />

während der Lagerung zum Ziel. Entscheidend<br />

dafür ist neben einem niedrigen Anfangske<strong>im</strong>gehalt<br />

der Milch vor allem die Lagertemperatur.<br />

Sie sollte bei täglicher Abholung 6° C und bei zweitägiger<br />

Abholung 4° C nicht überschreiten. Notwendig<br />

ist außerdem ein schnelles Runterkühlen der Milch,<br />

wobei ein Anfrieren bei geringer Milchmenge <strong>im</strong> Tank<br />

vermieden werden sollte, da dadurch Fettverluste<br />

drohen.<br />

Abb. 1: Ablauf einer ordnungsgemäßen Reinigung und Desinfektion der Melkanlage<br />

Das richtige Melken hat einen starken Einfluss auf die<br />

Anfangske<strong>im</strong>belastung der Milch. Um die fast ke<strong>im</strong>freie<br />

Milch aus dem Euter ke<strong>im</strong>arm zu halten ist es<br />

wichtig, dass die Zitzen gut gereinigt sind. Die Milch<br />

umspült die Zitzenspitze und n<strong>im</strong>mt die Ke<strong>im</strong>e von<br />

hier mit. Luftsaugen der Melkbecher kann dazu führen,<br />

dass Ke<strong>im</strong>e aus der Luft in die Milch gelangen.<br />

Ein insgesamt möglichst sauberes und hygienisches<br />

18<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Unter der Vorraussetzung einer stetig ordnungsgemäß<br />

durchgeführten Reinigung und Desinfektion<br />

der Melkanlage beträgt die Ke<strong>im</strong>zahl der Milch unter<br />

10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml. Die Best<strong>im</strong>mung der Ke<strong>im</strong>zahl<br />

wird regelmäßig mindestens dre<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Monat<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Milchgüteuntersuchung der Milch<br />

durchgeführt. Bedingt durch die Untersuchungsmethode<br />

in der Routineuntersuchung liegt der niedrigste<br />

ausweisbare Wert bei 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml.<br />

Auch wenn die Milch eventuell weniger Ke<strong>im</strong>e enthält,<br />

erscheint dieser Wert auf dem Untersuchungsergebnis.<br />

Das bedeutet gleichzeitig, dass Werte oberhalb<br />

von 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml bereits ein Alarmsignal<br />

darstellen. Steigt die Ke<strong>im</strong>zahl in der Anlieferungsmilch<br />

an, heißt es schnell zu reagieren und nach der<br />

Ursache zu forschen. Je früher man reagiert, desto<br />

besser sind die Chancen, einem starken Anstieg und<br />

damit eventuellen Konsequenzen durch die Meierei<br />

(Milchgeldabzüge) zu entgehen. Die Bereiche Milchgewinnung,<br />

Reinigung und Zustand der Melkanlage<br />

sowie die Milchkühlung müssen genau auf Verunreinigungen<br />

untersucht werden und ihre Funktion muss<br />

überprüft werden. Die Ursachen für hohe Ke<strong>im</strong>zahlen<br />

können vielfältig sein.<br />

Es kann beispielsweise sein, dass sich an einer Stelle<br />

der Melkanlage Milchbeläge gebildet haben, in denen<br />

die Ke<strong>im</strong>e sich vermehren können und die durch<br />

die normale Reinigung nicht ausreichend erfasst werden.<br />

Aber es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten,<br />

in denen die Ursache für die erhöhten Ke<strong>im</strong>zahlwerte<br />

liegen kann. Um sie zu finden kann eine Checkliste<br />

hilfreich sein. Abbildung 2 zeigt so eine Checkliste,<br />

anhand der die Kontrollpunkte abgearbeitet werden<br />

können. Sie zeigt die kritischen Bereiche auf, die häufig<br />

eine Ursache für Ke<strong>im</strong>zahlprobleme darstellen und<br />

kann <strong>im</strong> ZML be<strong>im</strong> LKV angefordert werden.<br />

Abb. 2: Checkliste bei Ke<strong>im</strong>zahlproblemen (erhältlich be<strong>im</strong> ZML <strong>im</strong> LKV)<br />

Reicht die Kontrolle nicht aus um die Ursache zu finden,<br />

bieten sogenannte Stufenproben die Möglichkeit<br />

den Ort des Geschehens zu lokalisieren. Dabei werden<br />

von Beginn der Melkzeit an bis zum Abholen der<br />

Milch durch den Tankwagen an kritischen Stellen der<br />

Melk- und Lagereinrichtung unter möglichst hygienischen<br />

Bedingungen (ohne Kontamination) Milchproben<br />

gezogen. Diese werden dann <strong>im</strong> Labor auf<br />

ihren Ke<strong>im</strong>gehalt untersucht. Je nachdem an welchen<br />

Entnahmepunkten die Untersuchung hohe Ke<strong>im</strong>zahlwerte<br />

aufweist, kann der Problembereich meist gut<br />

eingegrenzt werden.<br />

Als Entnahmepunkte für die Stufenproben bieten sich<br />

alle Stellen des Weges der Milch vom Euter bis zum<br />

Milchtank an, an denen man eine Probe gewinnen<br />

kann. Das können <strong>im</strong> Einzelnen folgende Punkte sein:<br />

nach dem Melkzeug vor dem Einlauf in die Milchleitung,<br />

an der Milchleitung, am Milchabscheider, der<br />

Einlauf in den Tank und eine Probe aus dem Tank.<br />

Aus dem Tank können auch zeitlich versetzt mehrere<br />

Proben genommen werden, beispielsweise von der<br />

ersten Milch, die in den Tank einläuft und nach der ersten<br />

Melkzeit und vor der Abholung durch den Tanksammelwagen.<br />

Diese Proben geben Auskunft über<br />

die Ke<strong>im</strong>entwicklung während des Kühlprozesses.<br />

Probenflaschen für die Entnahme solcher Stufenproben<br />

können über das ZML oder den Leistungsprüfer<br />

angefordert werden.<br />

Weitere Auskünfte und Beratung hinsichtlich der<br />

Checkliste und der Entnahme von Stufenproben<br />

erhalten sie <strong>im</strong> Zentralen Milchlabor <strong>im</strong> LKV (0431-<br />

33987 51).<br />

Dr. M. Brandt, LKV<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 19


LKV<br />

HIT-Meldungen mit erweiterten<br />

Zusatzangaben über LKV-Homepage<br />

Die zeitnahe Meldung von Geburten und sogenannten<br />

Tierbewegungsmeldungen, also weiteren<br />

Zu-/Abgangs-, sowie Export-, Tod- und Hausschlachtungsmeldungen,<br />

an die zentrale HIT-Datenbank<br />

ist Voraussetzung für eine aktuelle Herdenführung<br />

und eine möglichst reibungslose Durchführung der<br />

Milchleistungsprüfung durch den Leistungsprüfer<br />

oder das Mitglied. Hierzu bieten sich neben der direkten<br />

Meldung aus Herdenmanagementsystemen<br />

auch Online-basierte Meldungen über das Internet an.<br />

Der LKV hat für diesen Bereich bereits seit längerem<br />

die Möglichkeit der <strong>im</strong> Vergleich zur reinen Geburtsmeldung<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Viehverkehrsverordnung<br />

(VVVO) um Zusatzangaben erweiterten Meldung<br />

geschaffen. Dieses Programm wurde nun aktuell um<br />

die Möglichkeit, alle o.g. Tierbewegungsmeldungen<br />

abgeben zu können, erweitert. Grundsätzlich wurde<br />

bei der Programmentwicklung auf möglichst klaren<br />

Aufbau der Programmoberfläche und einfache Bedienung<br />

Wert gelegt.<br />

So ist auch das Menü zur Meldung von Geburten<br />

schlicht aufgebaut und enthält lediglich die Programmfunktionen<br />

"Einstellungen", "Geburt +<br />

Deckdaten melden". Die Einstellungen sind einmalig<br />

vor der ersten Benutzung vorzunehmen und <strong>im</strong><br />

laufenden Betrieb nur selten zu verwenden. Hier<br />

werden Informationen hinterlegt, die die späteren<br />

Geburts- und Deckdatenmeldungen erleichtern, wie<br />

z. B. auf dem Betrieb zur Verfügung stehende Ohrmarkenserien<br />

oder die zur Auswahlerfassung vom<br />

Programm auswählbaren Hofbullen. Die eigentliche<br />

Geburts- und Deckdatenmeldung erfolgt dann mit<br />

der zweiten Funktion "Geburt + Deckdaten melden".<br />

Hier sind sowohl die in der Viehverkehrsverordnung<br />

relevanten Daten zur Geburt des Kalbes, als auch<br />

die in der MLP und Zuchtwertschätzung benötigten<br />

zusätzlichen Informationen zum Geburtsverlauf, zum<br />

Verbleib und Namen/Stall-Nummer des Kalbes und<br />

zum eventuellen ET-Einsatz (Abb. 1) zu erfassen. Die<br />

Geburtsmeldung wird vom Rechner des LKV direkt<br />

an die HIT-Datenbank gesendet, gegebenenfalls dort<br />

auftretende Meldungen werden mit verständlichen<br />

Hinweisen sofort auf dem <strong>Bild</strong>schirm zurückgegeben.<br />

Bei einer erfolgreichen Meldung an die HIT-Datenbank<br />

werden die Daten nochmals angezeigt und sofern<br />

keine Belegungsdaten der Mutter vorliegen, wird<br />

die Eingabemaske für die Erfassung von Deckdaten<br />

eingeblendet.<br />

"Zu-/Abgänge melden" (Abb. 2) ist eine einfache<br />

internetgestützte Erfassungsmöglichkeit der Bewegungsmeldungen,<br />

die <strong>im</strong> Gegensatz zur Meldung per<br />

Post/Fax die Datenmeldung umgehend prüft und <strong>im</strong><br />

Erfolgsfall speichert und darüber hinaus einen aktuellen<br />

Bestand für die Durchführung der nächsten<br />

anstehenden Milchleistungsprüfung ermöglicht. Auch<br />

hier werden evtl. mit der Meldung festgestellte Fehler<br />

und Hinweise direkt ausgegeben.<br />

Zusätzlich ist bei Teilnahme an diesem Programm die<br />

Möglichkeit gegeben, Deckdaten aus dem Natursprung<br />

gekörter und ungekörter Hofbullen per Internet<br />

an den LKV zu melden. Da hierbei des Öfteren<br />

ganze Gruppen von Tieren zu melden sind, wird vom<br />

Programm sowohl bei Stichtags- als auch bei Zeitraumerfassungen<br />

eine Liste aller dem LKV <strong>im</strong> Betrieb<br />

bekannten deckfähigen Tiere angezeigt und können<br />

in der Meldung des vom Benutzer auf dem Bestand<br />

selbst verwalteten Hofbullenbestandes komfortabel<br />

ausgewählt werden. Vorteile dieses Systems sind vor<br />

allem die Vermeidung von Lesefehlern in der EDV-<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Aufnahme handschriftlicher Belege und die zügige<br />

Datenmeldung an die LKV-Datenbank, die eine weitere<br />

Berücksichtigung in Auswertungen und Handlungsempfehlungen<br />

zum Fruchtbarkeitsmanagement<br />

ermöglicht. Zusätzlich erhöht sich allgemein die Aussagegenauigkeit<br />

in der Zuchtwertschätzung, da durch<br />

einen höheren Anteil vollständiger Abstammungen<br />

die Datenbasis nachhaltig verbessert wird.<br />

Die Nutzung dieser Meldeprogramme ist grundsätzlich<br />

kostenfrei und erfolgt auf Anforderung einer<br />

Zugangs-PIN, welche online unter http://www.<br />

lkv-sh.de/geburtsmeldung.html unter Angabe der<br />

LKV-Mitgliedsnummer beantragt und anschließend<br />

zeitnah und aus Sicherheitsgründen per Post zugestellt<br />

wird. Grundsätzlich gilt: Für die Richtigkeit der<br />

Eintragungen ist der meldende Mitgliedsbetrieb verantwortlich.<br />

T. Schmidt, LKV<br />

20<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


LKV<br />

Elektronische Ohrmarke be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> – auch<br />

für die Milchleistungsprüfung nutzbar?<br />

Die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung<br />

erfolgt standardmäßig mit den bekannten zwei gelben<br />

Kunststoff-Ohrmarken. Daneben erlaubt die<br />

Viehverkehrsverordnung jedoch auch die Nutzung<br />

von elektronischen Kennzeichnungssystemen, für<br />

die grundlegende technische Anforderungen ebenfalls<br />

festgeschrieben wurden. Als erstes europäisches<br />

Land hat Dänemark bereits seit Juni 2010 den Einsatz<br />

von elektronischen Ohrmarken bei allen <strong>Rind</strong>ern verbindlich<br />

vorgeschrieben. Darauf aufbauend wird die<br />

elektronische Ohrmarke in den dänischen Milchviehbetrieben<br />

zunehmend mehr für Managementzwecke<br />

genutzt, so z.B. auch bei der Milchleistungsprüfung.<br />

Den dänischen Betrieben ist schnell klar geworden,<br />

dass nicht nur der Nutzen groß ist, sondern darüber<br />

hinaus die Kosten erheblich niedriger sind als z.B. bei<br />

Halsbandtranspondern.<br />

Mit der Nutzung einer elektronischen Ohrmarke in<br />

der amtlichen Kennzeichnung der <strong>Rind</strong>er ergeben<br />

sich für die Milchviehhalter, den LKV und andere Organisationen<br />

in der Zukunft vielfältige Möglichkeiten,<br />

die weit über die eigentliche Kennzeichnungspflicht<br />

hinausgehen.<br />

Be<strong>im</strong> Kalb angefangen, kann die elektronische Ohrmarke<br />

bereits als Steuerung für die automatische<br />

Kälbertränke verwendet werden. Bisher verwendete<br />

Transponder wären dann überflüssig. Weiterhin lässt<br />

sich mit der Nutzung der elektronischen Ohrmarke die<br />

vollständige Herdenführung organisieren. In Koppelung<br />

mit den entsprechenden Programmen kann die<br />

elektronische Ohrmarke behilflich sein, Daten zu allen<br />

<strong>Rind</strong>ern mit einem geringen Aufwand hinsichtlich der<br />

Erkennung der Tiere <strong>im</strong> Bestand zu speichern. Werden<br />

z.B. ganze Tiergruppen <strong>im</strong> Bestand umgestallt oder<br />

behandelt, so lässt sich die Identität der entsprechenden<br />

Tiere über die Nutzung der elektronischen<br />

Ohrmarke schnell und sicher feststellen. Selektionstore<br />

können dazu ebenso zum Einsatz kommen wie<br />

ein einfach zu bedienender Lesestab. Behandlungen<br />

oder Besamungen können mit Hilfe des Lesestabes<br />

nach Identifizierung über die Ohrmarke direkt eingegeben<br />

und dem Tier zugeordnet werden.<br />

Im Melkstand lässt sich die elektronische Ohrmarke<br />

für die Einzeltiererkennung verwenden. Auch hier<br />

gibt es verschiedene technische Einrichtungen wie<br />

eine Antenne <strong>im</strong> Zugang zum Melkstand oder eine<br />

Einzelplatzantenne. Als vereinfachte Version könnte<br />

in Melkständen mit Zugangsmöglichkeit zur Kuh von<br />

vorne – wie be<strong>im</strong> Frontaustrieb – ein kostengünstiger<br />

Lesestab zum Einsatz kommen.<br />

Hier hängt es in erster Linie davon ab, für welchen<br />

Zweck die Ohrmarke bzw. das Tier erkannt werden<br />

soll. Im Melkstand lässt es sich mit einem entsprechenden<br />

Managementprogramm einrichten, dass<br />

beispielsweise behandelte Kühe oder Problemkühe<br />

nach Betreten des Melkstandes auf einem Monitor<br />

angezeigt werden.<br />

Als weiterer Baustein in diesem System könnte die<br />

Eingabe best<strong>im</strong>mter Daten am Monitor für das Melkpersonal<br />

von großer Bedeutung sein. Als weiterer<br />

technischer Schritt wäre die Möglichkeit gegeben,<br />

Tiere über die Eingabe am Monitor nach dem Verlassen<br />

des Melkstandes über die Steuerung von Selektionstoren<br />

in best<strong>im</strong>mte Stallbereiche, z.B. in ein<br />

Kranken- oder Behandlungsabteil, zu lenken.<br />

Muster elektronische LOM<br />

Nutzung elektronische LOM <strong>im</strong> Melkstand<br />

Der LKV führt zurzeit einen Versuch durch, in dem<br />

die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der elektronischen<br />

Ohrmarke erprobt werden sollen. Ziel soll<br />

eine Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei der<br />

Durchführung der MLP durch vereinfachte Kuherkennung<br />

und –erfassung sein. Insbesondere in den ständig<br />

wachsenden Betrieben könnte dies ein wichtiges<br />

Hilfsmittel zur Arbeitserleichterung bei gleichzeitig<br />

hoher Sicherheit sein. Sobald die gesamte Herde mit<br />

elektronischen Ohrmarken gekennzeichnet und die<br />

Möglichkeit zur Erkennung dieser Ohrmarken gegeben<br />

ist, könnte die Tiererkennung <strong>im</strong> Melkstand mit<br />

dem bei der MLP eingesetzten Datenerfassungsgerät<br />

(Datahandler) gekoppelt werden.<br />

Sobald Ergebnisse aus diesem Versuch vorliegen, werden<br />

wir weiter darüber berichten. Betriebe, die neue<br />

Stallungen oder neue Melkstände planen, sollten die<br />

Überlegung anstellen, ob die elektronische Ohrmarke<br />

in der Zukunft auch in ihrem Betrieb zum Einsatz<br />

kommen könnte. Einige Melkanlagen bieten bereits<br />

heute die Möglichkeit, die elektronische Ohrmarke<br />

für die Kuherkennung zu nutzen. Erfolgreich für alle<br />

Beteiligten, dabei insbesondere für den Landwirt als<br />

Hauptnutzer kann das System aber letztendlich nur<br />

sein, wenn die Hersteller und Vertreiber der verschiedenen<br />

Technikbausteine bereit sind, ihre technischen<br />

Anforderungen an die europaweit standardisierten<br />

Normen der elektronischen Ohrmarke anzupassen.<br />

Die elektronische Ohrmarke kann als zweite Ohrmarke<br />

zur so genannten Stanzohrmarke (Ohrmarke mit<br />

Gewebeentnahmesystem) eingesetzt werden. Die<br />

zusätzlichen Kosten, die vom Betrieb zu tragen sind,<br />

belaufen sich nach ersten Berechnungen auf etwa<br />

1,50 € pro Tier. Kosten für Antennen oder sonstige<br />

Leseeinrichtungen, die vom Betrieb genutzt werden,<br />

müssen ebenfalls vom Betrieb getragen werden. Mobile<br />

Lesegeräte, die in der Milchleistungsprüfung Anwendung<br />

finden könnten, würden in diesem System<br />

vom LKV zur Verfügung gestellt.<br />

Informationen zur elektronischen Ohrmarke erhalten<br />

Interessierte bei der LKD vom dort zuständigen<br />

Abteilungsleiter Willi Geier unter der Durchwahl<br />

0431/3398740, oder per Mail an gei@lkv-sh.de. Bei<br />

Fragen zur weiteren Nutzung der elektronischen Ohrmarke<br />

wenden Sie sich bitte an Herrn Manfred Röstel<br />

(0431/3398716 oder roestel@lkv-sh.de).<br />

M. Röstel, LKV<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 21


LKV<br />

Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Juli<br />

Im Juli findet keine reguläre Milchleistungsprüfung<br />

statt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der<br />

Landeskontrollverband für vier Wochen seine Tore<br />

schließt. Vielmehr beginnt eine arbeitsreiche Zeit.<br />

Bei sämtlichen Trutest-Messgeräten werden Verschleißteile<br />

gewechselt und die Messgenauigkeit<br />

überprüft. Dokumentiert wird diese Überprüfung mit<br />

einem neuen „TÜV“-Stempel. Auch die Milchuntersuchungsgeräte<br />

<strong>im</strong> Labor werden gründlich überholt.<br />

All das sind Arbeiten, die aufgrund der hohen Geräteauslastung<br />

<strong>im</strong> Labor und <strong>im</strong> Außendienst bei laufendem<br />

Betrieb nicht durchgeführt werden können.<br />

Häufig wird von Mitgliedern der Wunsch geäußert,<br />

für das Herdenmanagement auch <strong>im</strong> Juli zuverlässige<br />

Ergebnisse aus der Einzeltiermilchuntersuchungen<br />

zu bekommen. Daher hat der Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr seinen Mitgliedern erstmals die Durchführung<br />

einer vollständigen Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Juli<br />

angeboten. Obwohl mit nur 32 Betrieben die Beteiligung<br />

unerwartet gering war, soll auch in diesem<br />

Jahr die Möglichkeit angeboten werden. Da <strong>im</strong> Juli<br />

alle Milchleistungsprüfer ihren Jahresurlaub haben,<br />

kann die MLP in diesem Monat nur nach der Prüfmethode<br />

B mit Trutest-Messgeräten erfolgen. Weiterhin<br />

ist, wie bereits seit vielen Jahren, die kostengünstige<br />

Untersuchung von Sonderproben möglich.<br />

Vorgehensweise für die vollständige B-MLP:<br />

Nach vorheriger schriftlicher Anmeldung (Formular<br />

auf unserer Homepage www.lkv-sh.de <strong>im</strong> Bereich<br />

„Download“ oder vom Milchleistungsprüfer) wird<br />

dem Mitglied über das Außendienstbüro ein verbindlicher<br />

Termin für die Milchleistungsprüfung mitgeteilt.<br />

Alle erforderlichen Geräte und Papiere werden<br />

an einer zentralen Sammelstelle zur Abholung durch<br />

das Mitglied bereitgestellt. Nach der MLP bringt<br />

das Mitglied die Gerätschaften und die Proben zur<br />

Sammelstelle zurück. Die Proben werden vom LKV-<br />

Transporter abgeholt, die Geräte bleiben für den<br />

nachfolgenden Nutzer auf der Sammelstelle.<br />

Aufgrund negativer Erfahrungen aus dem letzten<br />

Jahr müssen wir noch einmal darauf hinweisen, dass<br />

die sorgfältige Reinigung der Geräte nach jeder Benutzung<br />

eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Dies<br />

ist einerseits für die Vermeidung von Krankheitsübertragungen<br />

eine grundlegende Hygienemaßnahme,<br />

andererseits möchte jeder gerne mit sauberen Geräten<br />

arbeiten.<br />

Die Datenbearbeitung aus der MLP erfolgt in der<br />

Geschäftsstelle in Kiel. Der Rückbericht wird in der<br />

gewohnten Weise gedruckt, die Daten aus der Juli-<br />

MLP fließen vollständig in die Leistungsberechnung<br />

ein. Aus diesem Grund muss die Juli-MLP nach dem<br />

gleichen Prüfschema erfolgen, das auch sonst in dem<br />

Betrieb zur Anwendung kommt. Die Kosten für die<br />

Juli-MLP belaufen sich auf 0,80 € je Kuh der Herde,<br />

zusätzlich zum regulären MLP-Beitrag, der für den<br />

Monat erhoben wird.<br />

Vorgehensweise für die Entnahme<br />

von Sonderproben:<br />

Auch hierfür ist eine vorherige schriftliche Anmeldung<br />

erforderlich. Trutest-Messgeräte und Probenkisten<br />

werden an einem vom Außendienstbüro<br />

verbindlich vorgegebenen Termin auf einer zentralen<br />

Sammelstelle zur Abholung durch das Mitglied<br />

bereitgestellt. Eine Daten- und Probenerfassung per<br />

Ezi-Scanner erfolgt nicht. Be<strong>im</strong> Melken zieht das<br />

Mitglied die Milchproben und notiert die Flaschennummer<br />

(Barcode) und die Kuhnummer. Probenkiste<br />

und sorgfältig gereinigte Trutest-Messgeräte werden<br />

vom Mitglied zur Sammelstelle zurück gebracht. Die<br />

Geräte stehen für den nachfolgenden Nutzer bereit,<br />

die Proben werden vom LKV-Transporter abgeholt.<br />

Vom Labor erhält das Mitglied eine Auflistung der<br />

Probenuntersuchungsergebnissen, versehen mit den<br />

Barcodenummern der Probenflaschen<br />

Die Kosten für die Probenuntersuchung belaufen sich<br />

auf 0,25 € je Probe, sowie 2,50 € Rüstkosten für<br />

die gesamte Probenanlieferung, zuzüglich der gesetzlichen<br />

Mehrwertsteuer.<br />

Anmeldeschluss beachten!<br />

Der organisatorische Aufwand ist bei beiden Varianten<br />

erheblich. Eine rechtzeitige Anmeldung ist daher<br />

Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf. Der Anmeldeschluss<br />

für beide Varianten ist der 31.05.<strong>2013</strong>.<br />

Zur Durchführung einer kompletten MLP können<br />

später eingehende Anmeldungen nicht berücksichtigt<br />

werden. Wird in dringenden Fällen kurzfristig<br />

eine Sonderprobenuntersuchung benötigt, ist diese<br />

selbstverständlich möglich. Es kann jedoch nicht<br />

garantiert werden, dass eine Abwicklung über eine<br />

Sammelstelle erfolgen kann, die persönliche Abholung<br />

und Rückgabe von Trutest-Messgeräten und<br />

Probenkisten in der Geschäftsstelle in Kiel ist in jedem<br />

Fall möglich.<br />

S. Springmann, LKV<br />

22<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Deutsche<br />

Milchleistungsund<br />

Qualitätsprüfung<br />

international<br />

bestätigt<br />

GEA Farm Technologies – Immer meine Wahl.<br />

Die unter dem Dach des Deutschen Verbandes<br />

für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ)<br />

organisierten Landeskontrollverbände und Milchprüfringe<br />

sowie die Vereinigten Informationssysteme<br />

Tierhaltung (vit) arbeiten in den Bereichen Identifikation<br />

Milchrinder, Leistungsprüfung Milchrinder,<br />

Transport, Milchproben, Milchuntersuchung und Datenverarbeitung<br />

fachgerecht und in hoher Qualität.<br />

Dies wurde nun durch ein externes Audit zur Rezertifizierung<br />

des ICAR-Qualitätszertifikates eindrucksvoll<br />

bestätigt. Hierzu besuchte ein internationaler Experte<br />

DLQ-Mitglieder an ihrem Standort und kontrollierte<br />

ihre Arbeit auf Regelkonformität. Die hohe Arbeitsqualität<br />

wurde auch bei den Tätigkeiten auf den<br />

landwirtschaftlichen Betrieben begutachtet.<br />

ICAR ist das Internationale Komitee für Leistungsprüfungen<br />

in der Tierproduktion und als weltweite<br />

Organisation insbesondere für die Vereinheitlichung<br />

von Verfahren der Identifikation, Leistungsprüfung<br />

und Zuchtwertschätzung in der Tierproduktion zuständig.<br />

Die DLQ-Mitglieder erhielten das ICAR-Qualitätszertifikat<br />

entsprechend ihrer Tätigkeitsfelder für<br />

die oben genannten einzelnen Bereiche bei dessen<br />

Einführung bereits 2009 und wurden nun turnusgemäß<br />

erfolgreich rezertifiziert. Das ICAR-Zertifikat<br />

ergänzt die in den Verbänden überwiegend bereits<br />

vorhandenen Zertifizierungen bzw. Akkreditierungen<br />

nach DIN EN ISO 9001 bzw. DIN EN ISO/IEC 17025.<br />

Die Landeskontrollverbände und die Milchprüfringe<br />

sind für die Leistungsprüfung von rund 3,6 Millionen<br />

Kühen aus mehr als 56.000 Betrieben und für<br />

die Untersuchung und Qualitätsprüfung der an die<br />

Molkereien gelieferten Milch aller knapp 85.000<br />

deutschen Milcherzeuger mit ihren annähernd 4,2<br />

Millionen Kühen verantwortlich. Sie bilden in der<br />

deutschen Milchrinderzucht die Basis für die Leistungsprüfung<br />

und Zuchtwertschätzung, die für die<br />

Milchrinderrassen vom vit in Verden durchgeführt<br />

wird.<br />

DLQ, Bonn, 10. April <strong>2013</strong><br />

„Ein sicheres Gefühl:<br />

kompetenter Service ganz in unserer Nähe.“<br />

Bestens für Sie als Milcherzeuger: die VDMA-Zertifizierung<br />

GEA Farm Technologies bietet Ihnen<br />

die Kompetenz eines Weltmarktführers<br />

– mit flächendeckendem<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 23


Qualitätssicherung<br />

Durchflusszytometrie – ein weiterer Schritt<br />

in Sachen Qualitätssicherheit!<br />

Viel hat sich in den vergangenen drei Jahren<br />

am Standort Schönböken getan! Im Juli 2010 haben<br />

die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

in der Sperma-Ausgabe, dem Technikerbüro und<br />

in Teilen auch <strong>im</strong> Labor begonnen. Die Fertigstellung<br />

der Laboreinheiten <strong>im</strong> April 2011 ging mit der<br />

Einführung eines 24 Stunden-Kühlreg<strong>im</strong>es einher,<br />

welches die Installation einer Kühlzelle erforderlich<br />

machte. Diese Maßnahmen dienten ausschließlich<br />

der Qualitätssicherung und -verbesserung.<br />

Abb. 1: Schematische Darstellung der Spermienmorphologie anhand eines Sagittalschnittes<br />

(modifiziert nach GADELLA et al. 2001) – Baarz, D. (2006), Vet. Med. Diss., Hannover<br />

In der Kontrolle der bei der RSH eG produzierten<br />

Spermadosen sind wir zu Beginn 2012 noch einen<br />

Schritt weiter gegangen und haben ein Duchflusszytometer<br />

zur Ergänzung der konventionellen lichtmikroskopischen<br />

Diagnostik installiert. Die Durchflusszytometrie<br />

ist die in der Wissenschaft weithin<br />

als Goldstandart bekannte Untersuchungsmethode<br />

in der Spermatologie. Dieses Verfahren ist seit März<br />

2012 fester Bestandteil unserer Routinediagnostik<br />

<strong>im</strong> Labor der Besamungsstation in Schönböken!<br />

Hintergrund des Messverfahrens<br />

Bei der Durchflusszytometrie oder Flowzytometrie<br />

werden die Spermien mit spezifischen Fluoreszenzfarbstoffe<br />

(Fluorochrome) markiert. Nach Anregung<br />

durch Laserlicht wird die von den Zellen ausgehende<br />

Fluoreszenz gemessen. Eine Aussage über<br />

den Zustand einer Zelle bzw. deren Kompart<strong>im</strong>ente<br />

lässt sich über Vorhandensein und Intensität der<br />

Fluoreszenz treffen.<br />

Abb. 2: Punktwolkendiagramm der vier Spermienpopulationen und anschließender durchflusszytometrischer<br />

Auswertung.<br />

AM = Akrosomenmembran; PM = Plasmamembran<br />

Notwendigkeit<br />

Der Weg der Samenzelle vom frisch gewonnenen<br />

Ejakulat über den Konservierungsprozess bis hin<br />

zum Auftauen vor der Besamung ist sprichwörtlich<br />

steinig. Die Milieuveränderungen durch das Konservierungsmedium<br />

und die Einflüsse des Verarbeitungsprozesses;<br />

wie u.a. die Eiskristallbildung be<strong>im</strong><br />

Einsetzen der Gefrierung; führen zu erheblichem<br />

Stress an der Plasmamembran der Zellen. Jedoch<br />

ist gerade die Unversehrtheit dieser Membran mit<br />

der darunter liegenden Kopfkappe (Akrosom) <strong>im</strong><br />

Wesentlichen an der Befruchtungskompetenz der<br />

Samenzelle beteiligt. Aus diesem Grund kommt<br />

der Untersuchung dieses schützenden und funktionellen<br />

„Zellmantels“ ein besonderer Stellenwert zu.<br />

In der Routinediagnostik ermöglicht uns die Durchflusszytometrie<br />

die parallel laufende Untersuchung<br />

von Plasma- und Akrosomenmembran hinsichtlich<br />

24<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Qualitätssicherung<br />

bereits vorhandener oder <strong>im</strong> Produktionsprozess<br />

entstandener Membranschäden. Zur Übersicht und<br />

vertiefendem Verständnis ist oben die Morphologie<br />

der Samenzelle einmal schematisch dargestellt.<br />

Abb. 3: Beispiel einer Probenmessung anhand der Spermaprobe eines genomischen Jungbullens<br />

Probenvorbereitung<br />

Zur Untersuchung der morphologischen Unversehrtheit<br />

der Plasmamembran wird der membran<strong>im</strong>permeable<br />

Farbstoff PI (Propidiumiodid) benutzt,<br />

der „tote“ Zellen mit geschädigter und damit<br />

durchlässiger Plasmamembran markiert.<br />

Der Vorgang wird auch als „lebend-tot“ Färbung<br />

bezeichnet. Die Untersuchung auf Schäden an der<br />

akrosomalen Membran findet über die Bindungsfähigkeit<br />

spezieller Proteine an best<strong>im</strong>mte Kompart<strong>im</strong>ente<br />

der Kopfkappe statt. Diese speziellen<br />

Proteine sind zur Erkennung der Bindung an den<br />

fluoreszierenden Farbstoff FITC (Fluoresceinisothiocyanat)<br />

gekoppelt.<br />

Da sich diese beiden Farbstoffe hervorragend kombinieren<br />

lassen, können diese gemeinsam in ein<br />

spezielles Medium mit einer Spermaprobe von ca.<br />

5 Mio. Zellen hinzugegeben werden.<br />

Mittels einer Probenmessung kann so der Status<br />

von Plasma- und Akrosomenmembran tausender<br />

Samenzellen gleichzeitig erfolgen. Dabei lassen<br />

sich je nach Färbezustand vier Spermienpopulationen<br />

unterscheiden.<br />

Bleiben die Spermien ungefärbt, spricht dies für<br />

intakte und befruchtungsfähige Zellen; die grüne,<br />

rote oder Doppelfärbung bedeutet, dass zumindest<br />

bei einer der Zellmembranen Schäden gemessen<br />

wurden – siehe Abbildung 2.<br />

Vorteile der Durchflusszytometrie<br />

Diese Methode ermöglicht die morphologische und<br />

funktionelle Untersuchung tausender fluoreszenzmarkierter<br />

Spermien innerhalb weniger Sekunden.<br />

Sie ist damit ein vollautomatisiertes und hochgradig<br />

standardisiertes Messverfahren, welches uns<br />

eine objektivere Qualitätsbest<strong>im</strong>mung mit präziserer<br />

Aussage zur Fertilität ermöglicht. Sie dient zusätzlich<br />

zur lichtmikroskopischen Untersuchung von<br />

Motilität und Morphologie der Qualitätssicherung.<br />

Dr. T. Röpke<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 25


Angler<br />

Zwei 100.000 l Kühe bei Familie Matthiesen<br />

Der Angler Zuchtausschuss ehrte zwei 100.000 l Kühe<br />

Foto: Tordsen<br />

Bismark und Dolores schaffen es mit der<br />

März Kontrolle<br />

Das Überschreiten der magischen Grenze von<br />

100.000 l Lebensleistung ist <strong>im</strong>mer wieder ein besonderes<br />

Ereignis, denn so viele Faktoren müssen<br />

st<strong>im</strong>men, um diese Hürde zu überwinden. Für manchen<br />

Züchter schien das Ziel in greifbarer Nähe, doch<br />

auf dem letzten Ende hat es denn doch nicht gereicht.<br />

In den letzten Jahren gab es bei den Anglern <strong>im</strong>mer<br />

wieder nette Feierstunden aufgrund der Ehrung<br />

von Dauerleistungskühen und es wurden auch schon<br />

mal 3 Kühe an einem Tag „abgearbeitet“.<br />

Das aber zwei Kühe in einem Betrieb die 100.000 l<br />

Marke mit der gleichen Milchkontrolle überschreiten,<br />

dass gab es in Angeln bisher nicht.<br />

Die Freude auf dem Hof von Familie Matthiesen in<br />

Sorgenfrei war daher groß, als es nach der Milchkontrolle<br />

<strong>im</strong> März hieß, es ist soweit, „Bismark“<br />

und „Dolores“ haben es gleichzeitig geschafft.<br />

Bei der Überreichung eines neuen Hofschildes<br />

in Sorgenfrei wurden die beiden Ausnahmekühe<br />

vorgestellt. Die ältere Jubilarin ist „Bismark“, eine<br />

Zelt-Tochter die 1999 geboren wurde und bisher elf<br />

Kalbungen aufweisen kann.<br />

Das Pedigree lässt sich bis 1965 zurückverfolgen. Der<br />

Groß-und Urgroßvater waren schwedische Vererber,<br />

davon findet man Angler Spitzbullen wie Utting,<br />

Kansas und Feldherr. „Bismark“ hat ihre Höchstleistung<br />

in der 6. Laktation produziert, es waren<br />

10.600 l Milch mit 458 kg Fett und 342 kg Eiweiß.<br />

Die zweite Kuh ist „Dolores“ (V: Stadel), die 2001<br />

geboren wurde und bisher neun Kälber brachte,<br />

wobei das nächste Kalb <strong>im</strong> Juli erwartet wird.<br />

„Dolores“ kalbte erstmals mit 25 Monaten und<br />

steigerte ihre Milchleistung von 7.800 kg in der<br />

Färsenlaktation bis zu knapp 12.500 kg in der 5.<br />

Laktation. Nach der 3. Kalbung wurde sie mit 87<br />

Punkten eingestuft und auf der Anglerschau <strong>im</strong> Mai<br />

2005 präsentiert. Die gute Konstitution dieser Kuh<br />

lässt auf weitere Laktationen hoffen.<br />

Die Angler Züchter gratulieren Familie Matthiesen<br />

zu diesem außerordentlichen Erfolg, der nur möglich<br />

ist, wenn das Management <strong>im</strong> Kuhstall st<strong>im</strong>mt.<br />

C.-P. Tordsen<br />

26<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Zuchtwertschätzung Fleischrinder<br />

Die Zuchtwertschätzung für die Fleischrinder wird<br />

jährlich <strong>im</strong> Dezember für die Rassen Angus, Blonde<br />

d‘ Aquitaine, Charolais, Hereford, Fleckvieh Fleisch,<br />

L<strong>im</strong>ousin, Salers und Uckermärker durchgeführt.<br />

Aufgeführt in den nachfolgenden Tabellen die<br />

schleswig-holsteinischen Spitzenkühe rangiert<br />

nach RZF. Bedingungen für die Aufnahme in diese<br />

Top-Liste sind neben einem hohen Zuchtwert auf<br />

Fleischleistung, die Herdbuchkuhbewertung und die<br />

Herdbuchabteilung A.<br />

Nicht nur mit hohen Zuchtwerten für Zuwachsleistung<br />

und Bemuskelung überzeugen einige Kühe,<br />

sondern besonders mit überdurchschnittlichen maternalen<br />

Werten.<br />

Außerdem finden Sie in der Liste Spitzenkühe die auf<br />

Schauen schon erfolgreich gekürt wurden. Mehrere<br />

Kühe findet man außerdem in der bundesweiten Top<br />

Liste wieder.<br />

C. Henningsen<br />

Zuchtwertschätzung Fleischrinder (Dezember 2012)<br />

Top 10 der schleswig-holsteinischen Charolais-Kühe<br />

Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

Anmuth DE 0116140712 4 4 Ulm 118 48 106 109 116 8-7-7-m Jaspers, Halstenbek<br />

Andante DE 0113837014 9 9 Oh-Guiness 116 52 128 87 109 8-7-7-g Jaspers, Halstenbek<br />

Arnika DE 0116015126 3 3 Russ 109 49 108 101 105 7-7-7-m Dressel, Ahrensbök<br />

Donata DE 0116015128 2 2 Leonard PS 109 44 104 103 109 8-8-7-g Dressel, Ahrensbök<br />

Anette DE 0114651939 5 5 Ulm 108 55 111 95 109 8-8-8-g Jaspers, Halstenbek<br />

Astra DE 0115529200 2 2 Ulm 107 48 100 104 107 8-8-7-m Jaspers, Halstenbek<br />

Gudrun DE 0115090863 4 4 Hamlet 106 51 119 85 108 7-6-7-g Lützen, Sankelmark<br />

Etikette DE 0115529188 4 3 Salomon 106 47 106 98 107 8-7-7-m Jaspers, Halstenbek<br />

DE 0116015127 2 2 Leonard PS 106 47 96 110 104 7-7-7-g Dressel, Ahrensbök<br />

Active DE 0113837053 9 9 Hermelin 105 59 102 101 107 8-8-7-g Jaspers, Halstenbek<br />

Top 10 der schleswig-holsteinischen L<strong>im</strong>ousin-Kühe<br />

Name Horn HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

Allegra P DE 0116683976 2 3 Lasse Pp 121 51 97 122 116 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />

Friedhild Pp DE 0535309840 1 11 Palace 120 58 101 116 116 8-8-8-g Henningsen, Weseby; Bielfeldt, Bargen<br />

Nanette PP* DE 0115854427 3 4 Lasse Pp 118 55 104 112 112 8-8-7-g Henningsen, Weseby<br />

Silva Pp DE 0115854419 3 3 Lasse Pp 117 53 103 114 108 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />

Solana Pp DE 0116280858 2 3 Lasse Pp 116 53 101 114 112 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />

Sontra H DE 0115854417 3 3 Lasse Pp 116 51 99 115 111 8-8-8-g Henningsen, Weseby<br />

Serbia H DE 0116280869 2 2 Lasse Pp 116 51 100 114 110 7-7-7-m Rahn, Tielen<br />

Nada P DE 0114663194 6 6 Ivo 115 57 106 106 113 8-7-8-g Bielfeldt, Bargen<br />

Senna Pp DE 0116280859 2 5 Lasse Pp 115 57 99 113 112 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />

Stefka Pp DE 0115854424 4 3 Lasse Pp 115 55 104 108 113 8-7-8-g Henningsen, Weseby<br />

Top 10 der schleswig-holsteinischen Blonde d'Auitaine-Kühe<br />

Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

FELLA DE 0112966024 11 11 Filou 119 55 113 105 112 7-7-7-g Röschmann, Nortorf<br />

Patricia DE 0116247357 1 1 Beethoven 117 42 108 112 105 7-7-6-g Ackermann, Steinfeld<br />

Usambra DE 0116247354 2 2 Beethoven 117 38 98 119 109 8-7-7-g Ackermann, Steinfeld<br />

Sally DE 0115087557 4 3 Uranus 116 50 100 111 116 7-7-6-g Röschmann, Nortorf<br />

Jenny DE 0115087552 4 4 Uranus 111 51 91 117 110 8-7-7-g Röschmann, Nortorf<br />

Maerza DE 0115127921 3 4 Pontiak 111 48 95 115 108 8-7-7-g Butenschön, Schmalstede<br />

Urania DE 0115700080 3 3 Uranus 111 46 96 112 111 8-7-8-g Ackermann, Steinfeld<br />

Flora DE 0115240309 3 5 Balou 110 50 102 108 105 7-7-7-g Röschmann, Nortorf<br />

Tari DE 0115875122 2 3 Pontiak 109 45 101 108 104 7-7-7-g Butenschön, Schmalstede<br />

Tennessee FR 2832904044 7 7 Leprince 108 49 97 108 110 8-8-8-g Ackermann, Steinfeld<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 27


Fleischrinder<br />

Zuchtwertschätzung Fleischrinder (Dezember 2012)<br />

Die besten schleswig-holsteinischen Salers-Kühe<br />

Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

Griet DE 0115928368 4 4 Falk 113 48 107 104 110 8-8-7-m Callsen, Weesby<br />

Grit DE 0116360400 2 2 Baladin 113 46 106 106 110 8-8-7-m Callsen, Weesby<br />

Lanka DE 0115928357 2 3 Falk 112 50 100 108 113 8-8-7-m Callsen, Weesby<br />

Golin DE 0116360365 2 2 Templier 112 50 106 105 108 8-8-6-m Callsen, Weesby<br />

Gilette DE 0115928366 2 2 Falk 112 45 108 103 108 8-7-7-g Callsen, Weesby<br />

Gura DE 0116360398 1 1 Baladin 111 46 107 105 104 7-7-6-g Callsen, Weesby<br />

Naomi DE 0115531784 3 3 Nestor 110 50 97 110 112 8-8-7-g Callsen, Weesby<br />

Cill DE 0115531740 5 5 Falk 107 52 99 104 111 7-7-7-m Callsen, Weesby<br />

Die besten schleswig-holsteinischen Angus-Kühe<br />

Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

Buche 10 DE 0116874382 2 2 Tersus 113 43 101 111 108 8-6-7-g Göttsche, Hennstedt<br />

Adele DE 0115903692 5 5 Colani 107 51 102 102 109 7-7-7-g Gentz, Westerau<br />

Doro DE 0115827462 2 2 Kreuzbube 106 53 101 107 99 6-6-6-m Ludwig, Geesthacht<br />

Bertha DE 0348398030 7 7 Daeo 105 56 100 105 103 8-8-7-g Gentz, Westerau<br />

Vaola DE 0113306345 8 7 Max 105 48 101 105 102 8-7-7-g Göttsche, Hennstedt<br />

Die besten schleswig-holsteinischen Hereford-Kühe<br />

Name Horn HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

Dorle P DE 0113944130 7 7 Konsul 105 49 119 90 94 7-6-7-m Scholmann, Oering<br />

Lotti P DE 0113944129 6 6 Konsul 97 49 109 90 95 7-7-7-m Scholmann, Oering<br />

Top 10 der schleswig-holsteinischen Fleckvieh-Kühe<br />

Name Horn HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />

Anemone DK 6374700536 5 5 Sirius 118 35 99 117 113 8-7-8-g Schacht, Bad Oldesloe<br />

Pira PP* DE 0115882885 3 4 Z<strong>im</strong>bo 114 53 103 110 108 7-7-7-g Schacht, Bad Oldesloe<br />

Stetige PP* DE 0116383932 2 2 Hector 113 48 106 109 101 7-6-6-g Schacht, Bad Oldesloe<br />

Alpenrose PP* DE 1602627356 2 2 Prinz-Hein 110 53 99 110 107 7-6-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />

P DE 0115900614 2 2 Ulrik 107 46 89 119 102 8-8-8-g Peckelhoff, Risum-Lindholm<br />

Steffanie PP* DE 0114842819 5 6 Solist 106 55 99 109 99 6-5-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />

P DE 0116471365 2 2 Ursus 106 40 97 110 100 7-6-7-g Peckelhoff, Risum-Lindholm<br />

Stefanie PP* DE 0114842818 5 5 Solist 105 55 100 107 99 7-7-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />

Sister PP* DE 0115882866 4 4 Solist 105 52 107 100 101 7-6-6-m Schacht, Bad Oldesloe<br />

Deilana PP* DE 0116383937 1 2 Hector 105 49 110 96 102 7-6-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />

28<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Fleischrinder<br />

Zweite L<strong>im</strong>ousin-<br />

Nachzuchtbesichtigung<br />

Am Samstag, den 2. März <strong>2013</strong>, fand zum zweiten Mal eine L<strong>im</strong>ousin-Nachzuchtbesichtigung<br />

der L<strong>im</strong>ousinzüchter der RSH eG auf dem Betrieb von Thomas<br />

Henningsen in Weseby statt. Insgesamt nahmen 25 Interessierte an der<br />

Betriebsbesichtigung teil.<br />

Die noch junge L<strong>im</strong>ousinzuchtstätte erwarb 2006 die ersten L<strong>im</strong>ousins. Ein<br />

Jahr später erfolgte der erste Stallbau für die Absetzer und die Bullen und<br />

weitere Zukäufe an Herdbuchtieren folgten.<br />

In den Jahren 2009 und 2010 wurde der Stall erweitert. Insgesamt können<br />

jetzt 55 Kühe in dem Tiefstreustall unter Außenkl<strong>im</strong>abedingungen gehalten<br />

werden. Außerdem befinden sich dort auch die Abkalbe- sowie die Kälberboxen.<br />

Die Fütterung der Kühe erfolgt je zur Hälfte aus Mais- und Grassilage<br />

sowie für die Kühe mit Kälbern bei Fuß etwas Kraftfutter. Die Abkalbeperiode<br />

beginnt <strong>im</strong> Herbst und sollte bis Weihnachten abgeschlossen sein. Als<br />

Ackerbaubetrieb mit Schweinemast müssen die Kalbungen in der „ruhigen“<br />

Jahreszeit erfolgen.<br />

In der Zucht setzt der Betriebsleiter konsequent auf die Weiterentwicklung der<br />

Herde. Der Hornstatus steht nicht <strong>im</strong> Vordergrund. Die Anpaarungen erfolgen<br />

gezielt auf der Verbesserung der rassetypischen Merkmale, des Fleischansatzes<br />

sowie des Fundamentes. Zurzeit stehen zwei homozygot hornlose Deckbullen<br />

<strong>im</strong> Deckeinsatz, daneben wird intensiv die künstliche Besamung genutzt.<br />

Thomas Henningsen stellt seine L<strong>im</strong>ousins vor<br />

Neben der interessanten Betriebsbesichtigung, wurden die Nachkommen der<br />

einzelnen Deckbullen sowie der Besamungsbullen begutachtet und anschließend<br />

in geselliger Runde diskutiert. Insgesamt fand die Herde von Thomas<br />

Henningsen und seinem Vater Asmus Henningsen große Beachtung und Anerkennung<br />

aus der Züchterschaft.<br />

C. Henningsen<br />

Sehr starkes Interesse fand die 45-köpfige L<strong>im</strong>ousin-Mutterkuhherde<br />

von Thomas Henningsen<br />

Fotos: Henningsen<br />

Landesschau der Fleischrinder <strong>2013</strong><br />

Die Landesschau der Fleischrinder findet wie<br />

in den Vorjahren <strong>im</strong> Rahmen der NORLA vom 05.<br />

bis 09. September <strong>2013</strong> statt. Der Wettbewerb<br />

ist am Sonntag, den 09. September, ab ca. 10.00<br />

vorgesehen.<br />

Aufgetrieben werden diverse Fleischrinderrassen,<br />

die sich an allen vier Tagen dem interessierten<br />

Publikum präsentieren. Wir würden uns freuen<br />

Sie am Stand der RSH eG begrüßen zu dürfen.<br />

C. Henningsen<br />

Beeindruckende Rassenvielfalt leistungsstarker Fleischrinder erwartet Sie wieder auf der diesjährigen NORLA<br />

Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 29


Fleischrinder<br />

Der Bundesverband Deutscher<br />

Salerszüchter feiert Jubiläum<br />

Vom 27. bis 30. Juni <strong>2013</strong> findet das diesjährige<br />

Treffen der Salerszüchter und -halter mit Generalversammlung<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> statt.<br />

Anlässlich des 20-jährigen Bestehen des Bundesverbandes<br />

ist ein buntes und interessantes Rahmenprogramm<br />

mit Besichtigungen von Betrieben<br />

und regionalen Sehenswürdigkeiten geplant. Nähere<br />

Informationen erhält man be<strong>im</strong> Vorsitzenden<br />

Hartmut Callsen Telefon 04605/1021.<br />

C. Henningsen<br />

Bundesverband<br />

Deutscher<br />

Salerszüchter<br />

Typvolle Salers von Hartmut Callsen, Wessby/Bögelhuus<br />

Foto: Hartmut Callsen<br />

2. Shorthorn-Jungbullen-Auktion<br />

Der Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter<br />

und –Halter e.V. plant für den 11. Mai <strong>2013</strong> die<br />

zweite Jungbullen-Auktion.<br />

Auf dem Betrieb der Eggers & Kohrs GbR, Westerheverstr.<br />

10 in 25836 Osterhever sollen wie <strong>im</strong><br />

vergangenen Jahr nach Körung und Prämierung<br />

Shorthorn-Jungbullen <strong>im</strong> Alter zwischen 12 und<br />

15 Monaten aus verschiedenen interessanten<br />

Blutlinien und Zuchtbetrieben versteigert werden.<br />

Genauere Informationen und Kataloge sind bei<br />

Jens Kohrs unter den Telefonnummern 0 48 65 /<br />

90 18 42 oder 01 76 / 23 98 68 90 erhältlich.<br />

J. Kohrs<br />

Bundesverband Shorthorn-Züchter und Halter e.V.<br />

8. Galloway Open<br />

und Zwergzebu<br />

Bundesschau<br />

Am 4. Mai <strong>2013</strong> findet die 8. Galloway<br />

Open und die Bundesrasseschau Zwergzebu<br />

als offene Schau in der Hessenhalle<br />

Alsfeld statt.<br />

Die Galloway Open öffnet alle zwei Jahre<br />

<strong>im</strong>mer am ersten Maiwochenende.<br />

Mit 118 aufgetriebenen Tieren verzeichnete<br />

die Veranstaltung 2011 einen Spitzenauftrieb.<br />

Zum zweiten Mal findet gemeinsam<br />

mit den Zwergzebu Züchter gleichzeitig die<br />

Bundesrasseschau Zwergzebu statt.<br />

Neben der Schau bieten sich viele Highlights<br />

- die zahlreichen hochwertigen Schau<br />

und Verkaufstieren, viele Stände mit interessanten<br />

Angeboten und nicht zuletzt eine<br />

große Tombola.<br />

C. Henningsen<br />

Shorthorns: funktionelle Mutterkühe, leistungsfähige Bullen, vitale Kälber<br />

Foto: Kohrs<br />

30<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Deutsche<br />

// Fleischrinder<br />

<strong>Holstein</strong>-Schau <strong>2013</strong><br />

12. / 13. Juni <strong>2013</strong><br />

in Oldenburg<br />

Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />

Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55<br />

info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 31


Kreisvereine<br />

Jungkuhschau <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Die Prämierung in der Herde des Kreisvereins der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-<br />

Flensburg fand Anfang Februar auf den Betrieben<br />

statt. Bereits zum 13. Mal veranstaltete der Kreisverein<br />

diese Veranstaltung auf den Betrieben. Als<br />

Richter konnte Lorenz-Christian Carstensen gewonnen<br />

werden, der an allen drei Tagen souverän<br />

und mit viel Fachverstand die vorgestellten Kühe<br />

beurteilte. Insgesamt nahmen 24 Züchterinnen<br />

und Züchter an der Prämierung teil, die ihre drei<br />

„besten“ Erstkalbskühe sowie eine „ältere Kuh“<br />

bestens präsentierten.<br />

Den Wettbewerb der Färsen gewann die Jensen &<br />

Ottzen Agrar GbR aus Sieverstedt.<br />

Mit „Desiree“, einer Shottle-Tochter, stellte der<br />

Betrieb auch die Erstkalbskuh mit der höchsten<br />

Punktzahl.<br />

Die Siegerkuh bei den älteren Kühen wurde „THH<br />

Indien“ aus der Zucht von Frank Thomsen, Kleinwiehe<br />

vor der rotbunten „Kaethe“, einer Avanti-Tochter<br />

aus der Zucht von Klaus Lohmann, Groß Rheide.<br />

C. Henningsen<br />

Gruppe 1 Bestände bis 58 Kühe<br />

1. Funck, Sönke Kropp 83,87 Pkt.<br />

2. Thiesen, Markus Silberstedt 83,83 Pkt.<br />

3. Feddersen, Dirk Wanderup 83,70 Pkt.<br />

Gruppe 2 Bestände 67 – 86 Kühe<br />

1. Christiansen, Thomas Treia 84,97 Pkt.<br />

2. Engeland, Max Kropp 84,13 Pkt.<br />

3. Tepel, H. u. A. GbR Wanderup 83,27 Pkt.<br />

Gruppe 3 Bestände 90 – 100 Kühe<br />

1. Thomsen GbR, Nikolaus + Oke Kleinwiehe 84,10 Pkt.<br />

2. Thomsen, Sönke Klein Bennekek 82,77 Pkt.<br />

3. Behder, Florian Börm 82,57 Pkt.<br />

Gruppe 4 Bestände 107 – 130 Kühe<br />

1. Thomsen, Frank Kleinwiehe 86,03 Pkt.<br />

2. Schramm, Kai Wanderup 85,73 Pkt.<br />

3. Feddersen, Ferdinand Wanderup 83,57 Pkt.<br />

Gruppe 5 Bestände 140 – 153 Kühe<br />

1. Andersen, Hans Kattbek 85,80 Pkt.<br />

2. Andresen/Gerdes GbR Haurup 85,70 Pkt.<br />

3. Lohmann, Klaus Gr. Rheide 84,43 Pkt.<br />

Gruppe 6 Bestände über 154 Kühe<br />

1. Jensen/Ottzen GbR Sieverstedt 86,13 Pkt.<br />

2. Levshöh GbR Stoltebüll 85,50 Pkt.<br />

3. Horstmann, Detlef Jerrishoe 84,67 Pkt.<br />

Jungkuhwettbewerb <strong>2013</strong> des Kreisvereins der<br />

Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Kreisverein<br />

einen Jungkuhwettbewerb. An vier Tagen <strong>im</strong> Februar<br />

ging die Fahrt zu den 35 teilnehmenden Betrieben.<br />

Christian Gonnsen aus Struckum richtete in<br />

diesem Jahr den Wettbewerb und wurde auf seiner<br />

Tour von einem Mitglied des Vorstands und einem<br />

Jungzüchter aus dem Kreis begleitet.<br />

Insgesamt zeigten sich die teilnehmenden Kühe mit<br />

auffallend guten bis sehr guten Euterqualitäten. Die<br />

S<strong>im</strong>ms-Tochter „Nancy“ von Marc Köpke aus Felm<br />

konnte als einzige 87 Punkte erreichen. Sie wurde<br />

mit 85-87-87-87 bewertet und wurde damit die exterieurstärkste<br />

Kuh des diesjährigen Wettbewerbs.<br />

Zum ersten Mal wurde für die exterieurstärkste<br />

Kuh ein Preis vergeben, und zwar ein Fototermin<br />

bei einem Profi-Fotografen <strong>im</strong> Rahmen einer RSH-<br />

Fototour. Die Bewertung von 86 Punkten konnten<br />

insgesamt 18 Kühe des Wettbewerbes erreichen.<br />

Bei den Färsen mit 87 und 86 Punkten stammten<br />

jeweils zwei von Zabing RF, Eleve und Alexander ab.<br />

Auffallend viele Färsen des Jungkuhwettbewerbes<br />

stammen in diesem Jahr von dem Bullen Zabing RF<br />

ab. Insgesamt 21 Zabing-Töchter waren <strong>im</strong> Wettbewerb<br />

vertreten. Mit acht Töchtern folgt der Vererber<br />

Merg<strong>im</strong> und mit sechs Töchtern Tilo. Jeweils vier<br />

Töchter der Vererber Vach<strong>im</strong> und Labiate nahmen<br />

am Jungkuhwettbewerb teil.<br />

32<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Aufgeteilt waren die Betriebe auch in diesem Jahr<br />

in drei Gruppen. In der ersten Gruppe waren 12<br />

Betriebe mit einer Bestandsgröße von bis zu 97<br />

Kühen. In der zweiten Gruppe folgten 12 Betrieb<br />

mit einer Bestandsgröße von 98 bis 170 Kühen und<br />

in der dritten Gruppe waren 11 Betriebe mit einer<br />

Bestandsgröße von mehr als 171 Kühen vertreten.<br />

Ergebnis des Jungkuhwettbewerbs <strong>2013</strong>:<br />

Gruppe I<br />

1. Tonnenberger Milch KG, Felm<br />

2. Klaus Tensfeldt, Bordesholm<br />

3. Werner Jepsen, Rieseby<br />

4. Klaus-Wilhelm Hass, Holtsee<br />

5. Dirk Kruse, Hummelfeld<br />

6. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />

7. Jürgen Möller, Stampe<br />

8. Jens Rohwedder, Bendorf<br />

9. Jens Hartmann, Bredenbek<br />

10. Horst T<strong>im</strong>mermann, Großkönigsförde<br />

11. Sönke Petersen, Osdorf<br />

12. Sönke Rohwer, Haale<br />

Gruppe II<br />

1. Marc Köpke, Felm<br />

2. Marco Voß, Arpsdorf<br />

3. Heiko Stüwe, Friedensthal<br />

4. Jan Krabbenhöft, Revensdorf<br />

5. Paul Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />

6. Jörg Anders, Friedensthal<br />

7. Carsten Damlos, Melsdorf<br />

8. Carsten Harm, Melsdorf<br />

9. Ralf Schneede, Gnutz<br />

10. Rolf Suhr, Oldenbüttel<br />

11. H.- Heinrich Gnutzmann, Rumohr<br />

12. Oliver Rennekamp, Nortorf<br />

Die Gewinner des diesjährigen Jungkuhwettbewerbs<br />

Gruppe III<br />

1. Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

2. Malte Dibbern, Neudorf-Bornstein<br />

3. Eckhard Gosch, Oldenbüttel<br />

4. Gravert GbR, Lindau<br />

5. Volker Wehde, Bünsdorf<br />

6. Prall & Marxen GbR, Gettorf<br />

7. Rainer Beckmann, Padenstedt<br />

8. Christoph Hannemann, Holtsee<br />

9. Jan Willmann, Oersdorf<br />

10. Danker GbR, Brügge<br />

11. Jörn D. Sievers, Lütjenwestedt<br />

Unter allen teilnehmenden Betrieben wurde unabhängig<br />

von ihrer Platzierung in diesem Jahr ein<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

Schinken verlost. Der glückliche Gewinner ist Malte<br />

Dibbern aus Neudorf-Bornstein.<br />

Wir möchten an dieser Stelle noch einmal allen<br />

Gewinnern und Platzierten des diesjährigen Wettbewerbs<br />

gratulieren. Für die gute Verpflegung auf<br />

unserer Tour durch den Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

und den herzlichen Empfang auf den Betrieben<br />

möchten wir uns noch einmal bedanken. Wir hoffen,<br />

alle teilnehmenden Betriebe <strong>im</strong> kommenden<br />

Jahr wiederzusehen und vielleicht bei dem ein oder<br />

anderen, der bisher noch nicht teilgenommen hat,<br />

das Interesse geweckt zu haben.<br />

U. Lucanus<br />

Intensive Aufzucht<br />

erfolgreiche Kühe<br />

BERGIN Milch 40FIT<br />

∙ max<strong>im</strong>ales Wachstum der Kälber<br />

∙ geeignet für Adlib-Fütterung<br />

∙ 50 % Magermilchpulver<br />

∙ unterstützt die Immunabwehr und<br />

Verdauungsprozesse<br />

∙ besonders geeignet für das 40FIT-Konzept<br />

von Förster Technik<br />

1303 0302005<br />

Bergophor Futtermittelfabrik<br />

Dr. Berger GmbH & Co. KG<br />

95326 Kulmbach · Tel. (09221) 806-0<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 33


Kreisvereine<br />

Färsenschau in der Herde bei den Rotbunten<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Am 21. und 22. Januar <strong>2013</strong> führte der Verein<br />

der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

e.V. die <strong>im</strong> zweijährigen Turnus stattfindende<br />

Färsenschau in der Herde durch. Auf 18 Betrieben<br />

wurden jeweils vier erstkalbige rotbunte Färsen vorgestellt,<br />

von denen die drei Besten in die Wertung<br />

kamen. Die Färsen wurden eingestuft von Max Engelland,<br />

Kropp und Hannes Pump, Seth.<br />

Die Betriebe wurden zur Bewertung der Ergebnisse<br />

in verschiedene Größenklassen eingeteilt. Anlässlich<br />

der Jahreshauptversammlung wurden die<br />

Betriebe ausgezeichnet und die Preise überreicht.<br />

Zu guter letzt wurde unter allen Teilnehmern zwei<br />

Karten für das Pferdespektakel „Apassionata“ in<br />

Kiel verlost, die Martin Thormählen mit nach Hause<br />

nehmen konnte.<br />

Der Vorstand bedankte sich bei allen Teilnehmern<br />

für die sehr gute Vorbereitung ihrer Kühe und ganz<br />

besonders bei Max Engelland und Hannes Pump<br />

für die fachkundigen, versierten Bewertungen und<br />

Kommentierungen.<br />

A. Jensen<br />

Klasse 1: Betriebe mit 1 bis 68,4 Kühe<br />

1. Klaus-Jürgen Tank, Fockbek 85,37 Pkt.<br />

1. Walter-Georg Fechter, Hamdorf 85,37 Pkt.<br />

2. Ralf Schneede, Gnutz 85,33 Pkt.<br />

3. Klaus-Jürgen Wichmann, Haby 84,80 Pkt.<br />

Klasse 2: Betriebe mit 68,5 bis 105 Kühe<br />

1. Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt 85,03 Pkt.<br />

2. Lars Frohbös, Goosefeld 84,67 Pkt.<br />

3. Christian Blöcker, Schmalstede 84,27 Pkt.<br />

Klasse 3: Betriebe über 105 Kühe<br />

1. Martin Thormählen, Holtsee 85,70 Pkt.<br />

2. Kay Sachau, Gnutz 85,07 Pkt.<br />

3. Claus Solterbeck, Beringstedt 84,53 Pkt.<br />

Die besten fünf Färsen<br />

Nadin v. Kylian Klaus-Jürgen Tank, Fockbek 86,30 Pkt.<br />

TH Nessi v. Ruacana Martin Thormählen, Holtsee 85,80 Pkt.<br />

Nette v. Carmano Klaus-Jürgen Wichmann, Haby 85,70 Pkt.<br />

TH Notiz v. Zabing RF Martin Thormählen, Holtsee 85,70 Pkt.<br />

Marokko v. Classic PS Ralf Schneede, Gnutz 85,70 Pkt.<br />

Die Classic PS-Tochter Marokko aus der Zucht von Ralf Schneede, Gnutz<br />

Martin Thormählen, Holtsee erhält aus der Hand des Vorsitzenden<br />

Klaus-Jürgen Wichmann die zwei Karten für Apassionata<br />

34<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Die beiden erstplatzierten Betriebe in der Klasse 1 v.li.: Manuel Fechter, Klaus-Jürgen Tank und Regina Fechter erhalten ihre Preise durch<br />

den Vorsitzenden Klaus-Jürgen Wichmann (r.) überreicht<br />

Das tolle Euter der Joretto-Tochter Mendi von Kay Sachau, Gnutz<br />

Fotos: Fechter<br />

Neues aus<br />

Nordfriesland<br />

Bei der am 06.03.<strong>2013</strong> stattfinden Jahreshauptversammlung<br />

der nordfriesischen Schwarzbuntzüchter<br />

gab es einige Veränderungen. Der langjährige Vorsitzende,<br />

Lorenz Carstensen aus Ipernstedt, stand für<br />

eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Nach 30<br />

Jahren <strong>im</strong> Kreisvorstand wollte er sein Amt in jüngere<br />

Hände geben.<br />

In einer kleinen Laudatio blickte Reinhard Hansen<br />

auf seine geleistete Arbeit zurück. Lorenz Carstensen<br />

wurde 1983 in den Nordfriesischen Vorstand gewählt.<br />

Nach 10 Jahren, 1993, übernahm er das Amt des Vorsitzenden<br />

von Jens N. Möllgaard.<br />

Der <strong>Holstein</strong>züchter galt schon in jungen Jahren sein<br />

Interesse, so dass er als Mitgründer des Jungzüchterclubs<br />

Nordfriesland das erste Mal für die Schwarzbunten<br />

aktiv wurde und auch später die Jungzüchter<br />

<strong>im</strong>mer großzügig unterstützte.<br />

Schon in jungen Jahren war Lorenz begeisterter und<br />

erfolgreicher Schaubeschicker und bedauerte es sehr,<br />

dass die “Kreistierschau“ aufgrund der BHV1 – Problematik<br />

eingestellt werden musste. Nach Ersatz<br />

suchend kam Lorenz Carstensen auf die Idee der<br />

„Färsenschau in der Herde“. Diese Färsenschau fand<br />

<strong>2013</strong> zum 15. Mal statt und wird heute von fast allen<br />

Kreisvereinen des Landes durchgeführt.<br />

Viele Reisen und Tagesausflüge wurden von Lorenz<br />

Carstensen organisiert und durchgeführt und fast <strong>im</strong>mer<br />

von ihm und seiner Frau Maren begleitet. Lorenz<br />

Nach 30 Jahren <strong>im</strong> Kreisvorstand gab Lorenz Cartsensen (re.) das Amt des Vorsitzenden in jüngere Hände<br />

Carstensen war nicht nur 20 Jahre Vorsitzender des<br />

Kreisvereins, nein, er nahm auch die Aufgaben des<br />

Schriftführers und Kassenwartes in „Personalunion“<br />

gleich mit wahr.<br />

Für die RSHeG war Lorenz Carstensen als Delegierter<br />

tätig und eine Bereicherung der Versammlung der<br />

„Kreisfürsten“. Seine Aufgabe als Herdbuch-Klassifizierer<br />

wird er weiterhin war nehmen.<br />

Zum Schluss seiner sehr persönlichen Worte dankt<br />

Reinhard Hansen Lorenz Carstensen <strong>im</strong> Namen aller<br />

noch mal recht herzlich für seine geleistete Arbeit<br />

und übergab ihm, mit den besten Wünschen für die<br />

Zukunft, einen Reisegutschein zu einer der nordfriesischen<br />

Inseln.<br />

Nach der Verabschiedung wurde gewählt. Neu in den<br />

Kreisvorstand wurde Gesa Carstensen aus Ipernstedt<br />

berufen. In der ersten Sitzung des neuen Kreisvorstandes<br />

wurden die Aufgaben neu verteilt:<br />

Vorsitzender:<br />

Reinhard Hansen, Löwenstedt<br />

stellvertretender Vorsitzender:<br />

Christian Gonnsen, Struckum<br />

Kassenwart:<br />

Jens Peter Johannsen, Achtrup<br />

Schriftführer:<br />

Gesa Carstensen, Ipernstedt<br />

Foto: privat<br />

J. Dierks<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 35


Kreisvereine<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland veranstaltete<br />

15. Färsenschau in der Herde<br />

Im Februar <strong>2013</strong> fand die bereits 15.“ Färsenschau<br />

in der Herde“ des Kreisvereins statt. Mit<br />

34 teilnehmenden Betrieben war das Interesse<br />

der Züchter an diesem Wettbewerb groß.<br />

Es wurden 102 Färsen in sechs Klassen vorgestellt<br />

und von Klaus Heldt, Groß Schlamin und<br />

Knud Detlef Andresen, Haurup, punktiert. Außerdem<br />

bewerteten die Richter eine „Ältere Kuh“<br />

pro Betrieb.Der Kreisverein bedankt sich bei den<br />

beiden Richtern recht herzlich.<br />

Der RSH-Vererber Zabing RF war mit 12 Töchtern<br />

der am meisten eingesetzte Vater der Färsenklasse.<br />

Die Qualität der vorgestellten Färsen<br />

und Kühe war beeindruckend. Der Vorstand des<br />

Kreisvereins bedankt sich bei den teilnehmenden<br />

Züchtern recht herzlich.<br />

Die Sieger und Platzierten wurden auf der Jahreshauptversammlung<br />

am 06.03.<strong>2013</strong> in Horstedt<br />

bekanntgegeben und erhielten Geldpreise<br />

und Spermagutscheine.<br />

Klasse 1<br />

1. Hans C. Clausen, Oster-Ohrstedt 85,63 Pkt.<br />

2. Jens U. Asmussen, Bargum 85,26 Pkt.<br />

3. Jens-Peter Johannsen, Lütjenholm 84,43 Pkt.<br />

Klasse 2<br />

1. Reinhard Hansen, Löwenstedt 85,10 Pkt.<br />

2. Malte Seier, Osterwittbekfeld 84,10 Pkt.<br />

3. Hans Carstens, Horstedt 83,86 Pkt.<br />

Klasse 3<br />

1. Christian Gonnsen, Struckum 85,26 Pkt.<br />

2. Edmund Freitag, Neukirchen 85,13 Pkt.<br />

3. Kirsten Wosnitza, Löwenstedt 84,43 Pkt.<br />

Klasse 4<br />

1. Ingwer M. Carstensen, Lütjenholm 85,23 Pkt.<br />

2. Fichtenhain GbR, Dörpum 84,96 Pkt.<br />

3. Hans Hartwig Ketels, Tetenbüll 84,70 Pkt.<br />

Der Höhepunkt der Färsenschau war auch in<br />

diesem Jahr die Verlosung von zwei wertvollen<br />

Kuhkälbern. Die glücklichen Gewinner der Kälber<br />

aus dem Zuchtbetrieb von Hans Martin Nissen<br />

aus Bohmstedt waren Nico Hansen aus Hoxtrup<br />

und Olaf Andresen aus Ladelund.<br />

J. Dierks<br />

Beste Färsen Klasse 1<br />

1. Notarin v. Raulino J.P. Johannsen, Achtrup 86,60 Pkt.<br />

2. New York v. Cassano H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt 86,40 Pkt.<br />

3. Nodia v. Zabing RF J.U. Asmussen, Bargum 85,70 Pkt.<br />

Beste Färsen Klasse 2<br />

1. Mailand v. Calysto R. Hansen, Löwenstedt 85,80 Pkt.<br />

2. 885 v. Vach<strong>im</strong> H. Carstens, Horstedt 85,00 Pkt.<br />

3. Nikita v. Dolman M. Seier, Osterwittbekfeld 84,90 Pkt.<br />

Beste Färsen Klasse 3<br />

1. Moderne v. Emil 2 C. Gonnsen, Struckum 85,80 Pkt.<br />

2. Majestät v. Stylist E. Freitag, Neukirchen 85,50 Pkt.<br />

2. Missouri v. Zabing RF D. Petersen, Pellworm 85,50 Pkt<br />

Beste Färsen Klasse 4<br />

1. 882 v. Cassano H.H. Ketels, Tetenbüll 86,30 Pkt.<br />

2. 968 v. Zabing RF Fichtenhain GbR, Dörpum 85,90 Pkt.<br />

3. Nina v. Shottle I.M. Carstensen, Lütjenholm 85,60 Pkt.<br />

Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />

1. Elusion v. Janos H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt 86,60 Pkt.<br />

2. Immy v. Marbach J.T. Klappstein, Gotteskoog 85,30 Pkt.<br />

Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />

1. Iris v. Zenith R. Hansen, Löwenstedt 88,10 Pkt.<br />

2. Korela v. Talent M. Seier, Osterwittbekfeld 86,00 Pkt.<br />

Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />

1. Heske v. Octavius C. Gonnsen, Struckum 89,30 Pkt.<br />

2. Gelting v. Outside E. Freitag, Neukirchen 87,00 Pkt.<br />

Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />

1. Korona v. Goldwin I.M. Carstensen, Lütjenholm 89,70 Pkt.<br />

2. Daggy M. Lorenzen; Efkebüll 88,20 Pkt<br />

36<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Plön ehrt Züchter und blickt<br />

auf attraktives Programm zurück<br />

Bernd Doepner stellt <strong>im</strong> Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />

in Nettelsee nicht ohne Stolz<br />

seinen Jahresbericht vor, denn galt es doch über<br />

einige Highlights des abgelaufenen Jahres zu berichten.<br />

Der Reihenfolge nach waren es<br />

diese Veranstaltungen:<br />

- Jahreshauptversammlung mit Regularien und<br />

Vortrag von Johannes Thomsen „Milchproduktion<br />

in Europa – was machen unsere Nachbarn?“<br />

- Ausfahrt zwischen den Melkzeiten zum Betrieb<br />

der Familie Lienau-Jöhnk in Neritz gemeinsam<br />

mit dem Verein der <strong>Holstein</strong>züchter in Ostholstein.<br />

- Grillabend mit Rangieren von zwei Kuhklassen<br />

am 26. Juni bei der Familie Badberg in Ascheberg.<br />

- Seminar in den Räumen Futterkamps mit den Themen<br />

„Trockensteherfütterung“ und „Sterilitätsprogramm“<br />

ebenfalls gemeinsam mit Ostholstein.<br />

Matthias Leisen überreicht Andreas Bewersdorff ein handgemaltes Portrait seiner Lieblingskuh HaH Darina<br />

Foto: Arp<br />

Alle genannten Veranstaltungen waren sehr gut besucht<br />

und zeigen somit dem Vorstand, dass er sich<br />

mit dem Angebot auf dem richtigen Weg befindet.<br />

Für unseren Vorsitzenden ist der Grillabend die<br />

wichtigste Veranstaltung des Vereins-denn es gibt<br />

dort Gespräche, Kühe und vielschichtige Infos an<br />

einem Ort. Die Mischung aus gemütlichem Beisammensein<br />

und Erkenntnissen rund um die Kuh und<br />

aus der <strong>Rind</strong>erzucht sind somit das Rezept.<br />

Ehrung<br />

Neumünster am Abend 2012-für die Siegerin der<br />

„alten Klassen“ und Grand Champion der Schau<br />

HaH Darina, eine Pedant-Tochter, erhielt der Züchter,<br />

Andreas Bewersdorff aus Bockhorn, ein handgemaltes<br />

Porträt seiner Lieblingskuh von Herrn<br />

Leisen überreicht.<br />

Auch Herr Doepner gratuliert und übergab in dem<br />

Zusammenhang eine Plakette aus dem Verbraucherministerium<br />

zu Berlin.<br />

Im Anschluss werden die Besitzer der 100.000 l-<br />

Kühe beglückwünscht und erhielten Stallplaketten<br />

sowie kleine Präsente aus den Händen des Vorsitzenden.<br />

Im vergangenen Jahr haben acht neue<br />

Der Vorsitzende Bernd Doepner beglückwünscht die Besitzer der 100.000 l-Kühe und überreicht ihnen Stallplaketten sowie kleine<br />

Präsente<br />

Foto: Arp<br />

Kuh Vater Besitzer<br />

Zitrone Lasting Andreas Köpke, Blekendorf<br />

Candel Stoll Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorfer Passau<br />

Dora Lentini Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorfer Passau<br />

Afke Odysseus Herbert Vedder, Emkendorf<br />

Stall Nr. 102 Vipino Röschmann/Ernst GbR Tröndel<br />

Achse o. Vater Martin Buhmann, Fargau<br />

Anne Ujato Volker Boeck, Kossau<br />

Fenja Zecher Bernd Ruhser, Vogelsdorf<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 37


Kreisvereine<br />

Kühe <strong>im</strong> Kreis Plön diese große Hürde übersprungen.<br />

Der Betrieb Postel, Rastorferpassau, konnte<br />

sogar zwei „100-Tonner“ in dem abgelaufenen<br />

Jahr hervorbringen.<br />

Aus der Arbeit der Jungzüchter berichtete T<strong>im</strong>m<br />

Staggen. Herausragend bei seinem Rückblick waren<br />

die Ergebnisse der Teilnehmer auf nationaler Ebene.<br />

Die hochdekorierten Teilnehmer aus den Kreisen<br />

Ostholstein und Plön waren:<br />

- Tanja Staggem<br />

- Katharina Wendt<br />

- Aileen Jakobsen<br />

Vortrag<br />

Produktionstechnik, Rationsgestaltung oder Kälberkrankheiten<br />

standen heute nicht auf dem Programm.<br />

Stationstierarzt Dr. Röpke unternahm einen<br />

Rundgang durch unsere Stallungen in Schönböken<br />

und Gönnebek.<br />

Der Vortrag war mit vielen Fotos untermauert und<br />

beschrieb den Weg vom Kalb in der Eingangsquarantäne<br />

bis zum ausgewachsenen Bullen in der<br />

großräumigen Vererberbox. Dem Zuhörer/Schauer<br />

wurde deutlich, welcher Aufwand <strong>im</strong> Bereich Quarantäne<br />

und später bei der Sicherung der Spermaqualität<br />

in dem RSH-Labor erforderlich ist.<br />

Zum Abschluss des Abends stellte der Vorsitzende<br />

das Programm des Kreisvereins für das laufende<br />

Jahr vor.<br />

Mit ähnlichen Schwerpunkten wie in der Vergangenheit<br />

ausgestattet, löste es Zufriedenheit bei den Besuchern<br />

aus und der Zwischenruf „macht weiter so“<br />

führte sodann zum Schlusswort von Herrn Doepner.<br />

K.-H. Arp<br />

Die beiden 100.000 l Kühe von Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorfer Passau zeigten sich in beeindruckender Qualität<br />

Jungrinder in der Teich- und Seenlandschaft des Kreises Plön<br />

Foto: Lucanus<br />

Foto: Arp<br />

Jahreshauptversammlung desVereins der<br />

Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Am 26. Februar <strong>2013</strong> lud der Verein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland zur Jahreshauptversammlung<br />

in den Kirchspielkrug in Breklum.<br />

Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch<br />

den Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen, der<br />

besonders Herrn Petersen vom LKV und Herrn<br />

Steffens, den Referenten des Abends sowie die<br />

Mitarbeiter der RSH eG, Herrn Böhnke und Frau<br />

Krabbenhöft willkommen hieß, folgte zunächst<br />

der Jahresbericht.<br />

Im abgelaufenen Vereinsjahr hatten insgesamt<br />

vier Vorstandssitzungen stattgefunden. Tierschauen<br />

und andere Veranstaltungen wurden<br />

vom Vorstand besucht.<br />

Im Juni hatte der Kreisverein zum Züchterabend<br />

bei Familie Lorenzen in Norderfriedrichskoog eingeladen.<br />

Bei bestem Wetter war dies eine gut besuchte<br />

und rundherum gelungene Veranstaltung,<br />

bei der <strong>im</strong> Rangierwettbewerb viele tolle gestiftete<br />

Preise ausgegeben werden konnten, unter<br />

anderem ein BigPack Kälberschrot.<br />

Auch in diesem Jahr hat wieder die Messtour<br />

des Kreisvereins stattgefunden, anlässlich derer<br />

insgesamt 278 Kühe des Jahrgangs M gemessen<br />

wurden.<br />

Die durchschnittliche Größe lag bei 148 cm. Die<br />

Abstammungen der Färsen wurden auf Vaterseite<br />

von den Vererbern Faromir, Stabilo, Bravisi,<br />

Ruacana und Malvoy dominiert.<br />

Insgesamt waren Töchter von 80 verschiedenen<br />

Vätern gemessen worden.<br />

38<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Klaus-Jürgen Lorenzen schloss seinen Jahresbericht<br />

mit einem herzlichen Dankeschön an seine<br />

Vorstandskollegen und die Mitarbeiter der RSH<br />

eG für die gute Zusammenarbeit.<br />

Zur Wahl standen in diesem Jahr Joach<strong>im</strong><br />

Knudsen, der für sein Amt nicht mehr zur Verfügung<br />

stand und stattdessen seinen Sohn Haye<br />

Knudsen vorschlug. Dieser wurde einst<strong>im</strong>mig<br />

gewählt. Klaus- Jürgen Lorenzen bedankte sich<br />

bei Joach<strong>im</strong> Knudsen für das jahrelange Engagement.<br />

Im Anschluss daran präsentierte Rüdiger Böhnke<br />

Aktuelles aus der RSH eG.<br />

Termine hin: Für das Jahr <strong>2013</strong> ist zum einen<br />

die Kreisrinderschau am 21.6. in Löwenstedt zusammen<br />

mit dem Kreisverein der Schwarzbuntzüchter<br />

in Nordfriesland geplant bei der es auch<br />

einen Jungzüchterwettbewerb geben wird, sowie<br />

ein Züchterabend am 18.07.<strong>2013</strong> um 19 Uhr bei<br />

der Brodersen GbR <strong>im</strong> Christian-Albrechts Koog.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Den letzten, äußerst interessanten Programmpunkt<br />

bildete schließlich der Vortrag von Peter<br />

Steffens, der von seiner Reise nach Alaska berichtete.<br />

Herr Steffens war <strong>im</strong> Sommer einige<br />

Wochen nach Alaska gereist, um dort unter anderem<br />

die Bären in freier Natur be<strong>im</strong> Lachsfang<br />

zu beobachten.<br />

Anhand von eindrucksvollen <strong>Bild</strong>ern wurden<br />

wir auf eine Reise durch das landschaftlich beeindruckende<br />

Alaska mitgenommen. Am Ende<br />

wies Klaus Jürgen Lorenzen noch auf folgende<br />

Eindrucksvolle <strong>Bild</strong>er präsentierte Peter Steffens von seiner Reise nach Alaska – hier die Bären in freier Natur be<strong>im</strong> Lachsfang<br />

Foto: Steffens<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 39


Kreisvereine<br />

Von nun an gemeinsam…<br />

…heißt es nun auch <strong>im</strong> neu zusammengeschlossenen<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

Dithmarschen e.V., was insofern gar nicht<br />

so bemerkenswert ist, hat es doch schon <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr eine intensive Zusammenarbeit der<br />

beiden Zuchtcouleuren gegeben.<br />

So war der Bus zur Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />

auch so gut wie ausgebucht. Sie führte uns auf<br />

den Betrieb von Birte und Jürgen Peter Hinrichsen<br />

Buhmann nach Kropp, einem wachsenden Betrieb<br />

mit eigener Biogasanlage und interessanter<br />

Arbeitstechnik <strong>im</strong> Milchviehbereich. Nach einer<br />

Stadtführung durch den <strong>Schleswig</strong>er Holm und<br />

einem reichlichen Brunch auf der Schlei ging es<br />

mit der Angelner Dampfeisenbahn nach Kappeln.<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war sicherlich<br />

die Prämierung in der Herde, die uns erstmals<br />

auch in die Schwarzbuntbetriebe Dithmarschens<br />

brachte. Hartwig Magens und Christian Jacobsen<br />

als Richter zeigten sich außerordentlich beeindruckt<br />

von der gezeigten Qualität. Als Zuschauermagnet<br />

entpuppte sich abermals der parallel<br />

durchgeführte Jungzüchterwettbewerb. Auch hier<br />

hatten alle viel Spaß, ihre Kälber und ihr Talent<br />

zu zeigen. Die Sieger wurden <strong>im</strong> Rahmen eines<br />

Züchterabends auf dem Rotbuntzuchtbetrieb der<br />

Familie Stuertz in Walle geehrt. Auch hier wurden<br />

Impressionen der Arbeit aus dem Kreisverein<br />

40<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

uns Kühe von herausragender Schauqualität vorgestellt.<br />

Bei einem Zuschauerwettbewerb konnte<br />

jeder sein züchterisches Auge unter Beweis stellen.<br />

Schöne Sachpreise und Leckereien vom Grill<br />

rundeten den Abend ab.<br />

Schließlich wurde auf der Jahresversammlung einst<strong>im</strong>mig<br />

der Zusammenschluss beider Vereine beschlossen.<br />

Unter der Führung von Thies Karstens,<br />

Röst und Sönke Haase, Ketelsbüttel gehören weiterhin<br />

Monika Knorr, Gudendorf, Armin Jautelat,<br />

Neuenfähre, Carsten Holtmeier, Volsemenhusen,<br />

Sönke Plähn, Jützbüttel, Karl Heinz Stuertz, Walle<br />

und Michael Voigt, Sarzbüttel dem Vorstand an.<br />

Für das laufende Jahr ist am 20. Juni <strong>2013</strong> wieder<br />

eine Sommerfahrt geplant. Der Betrieb von Heiko<br />

Wendell-Andresen sowie die 5-Güter Tour mit<br />

Pferd und Wagen stehen auf dem Programm. Eine<br />

Prämierung der Altkühe, kombiniert mit einem<br />

Jungzüchterwettbewerb, ist für den 16./17. Juli<br />

<strong>2013</strong> und der Grillabend bei Sönke Plähn für den<br />

19. Juli <strong>2013</strong> vorgesehen. Wir hoffen, dass wieder<br />

so viele Mitglieder mitmachen, wie <strong>im</strong> letzten<br />

Jahr und vielleicht auch ein paar „Nochnichtmitglieder“<br />

dabei sind, die Türen stehen jedem interessierten<br />

Milchviehhalter stets weit offen.<br />

J. Bahlmann<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 41


Kreisvereine<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

ehrte 100.000 Liter Kühe<br />

Die steigende Anzahl der 100.000l Kühe macht<br />

zum Glück auch nicht vor dem Kreis Rendsburg -<br />

Eckernförde halt, so dass der Rotbunt-Vorstand fünf<br />

neue Kandidatinnen in den illustren Kreis der Dauerleistungskühe<br />

aufnehmen konnte.<br />

Caro<br />

Die Kuh „Caro“, Bes.: Carsten Rohwer, Schülp, ist<br />

eine Statist-Tochter, dessen Nachkommen wiederholt<br />

durch hohe Lebensleistungen auffallen. In<br />

der 10. Laktation ermolk sie die 100.000 kg Milch<br />

mit einer Höchstleistung von 11.229 kg Mkg und<br />

4,08% Fett. Die Umstellung auf den Melkroboter<br />

meisterte sie trotz einer zu engen hinteren Strichstellung<br />

durch einen Trick. Sobald Jungbäuerin<br />

Steffi ihren Kontrollgang startet, folgt „Caro“ ihr<br />

bis zum Melkroboter, wo sie ohne zusätzlichen Zeitaufwand<br />

per Hand angesetzt werden kann. Diese<br />

Unkompliziertheit, der hohe Gesundheitsstatus und<br />

die sehr gute durchschnittliche Zwischenkalbezeit<br />

von 371 Tagen zeichnen diese Kuh besonders aus.<br />

Dita<br />

In hervorragender Konstitution konnte Martin<br />

Thormählen seine Kuh „Dita“ zum Fotoshooting<br />

vorstellen. Sie ist eine Jerom-Tochter der auch überregional<br />

bekannten „Veilchen“. Dieser Kuhstamm<br />

konnte der Rotbuntzucht durch mehrere Vererber<br />

seinen Stempel aufdrücken. Auch die Thormählen-<br />

Herde ist dank intensiven Embryotransfers stark<br />

von diesem Kuhstamm geprägt. Dessen hohe Leistungsbereitschaft<br />

spiegelt sich ebenfalls in „Ditas“<br />

Arbeitsbericht wider. Eine durchschnittliche Lebensleistung<br />

von 13.281 Mkg bei einer Höchstleistung<br />

von 14.624 Mkg ließen „Dita“ die 100.000 kg-<br />

Grenze schon nach der 8. Laktation überschreiten.<br />

Die hervorstechenden Einstufungsnoten 90-90-88-<br />

85 zeugen von dem großen züchterischen Potential<br />

dieser Ausnahmekuh. Der Präsentation am Halter<br />

allerdings wiedersetzte sich „Dita“ mit rollenden<br />

Augen und Stoßattacken - eben eine Diva.<br />

Dunja<br />

Gleich zwei 100.000 Mkg-Kühe präsentierte Joerg<br />

Gansewendt dem Kreisvorstand. Die Lexma -Tochter<br />

„Dunja“ deutete schon mit ihrer Färsenleistung<br />

von 10.500 Mkg ihr großes Talent an. Mit einer<br />

Durchschnittsleistung von 13.401 Mkg und dank<br />

ihrer robusten körperlichen Verfassung konnte<br />

sie schnell die 100.000 Mkg-Marke knacken. Vier<br />

weibliche Nachkommen von „Dunja“ bereichern z.<br />

Zt. die Herde von Jörg Gansewendt.<br />

Effect<br />

Eine besondere Stellung unter den diesjährigen<br />

100.000 Mkg-Kühen des Kreises RD-ECK n<strong>im</strong>mt<br />

die Raffaelo-Tochter „Effect“, Bes.: J. Gansewendt,<br />

ein. Mit ihrer Höchstleistung von 17.369 Mkg platzierte<br />

sie sich <strong>im</strong> Jahr 2008 unter die besten drei<br />

RH-Kühe bundesweit. Herausragend sind auch,<br />

trotz dieser enormen Milchleistung, die Eiweißprozente<br />

von durchschnittlich 3,50 %. Abgerundet<br />

wird das <strong>Bild</strong> dieser äußerst wirtschaftlichen Kuh<br />

durch ihre 29,3 Mkg je Lebenstag.<br />

In der Herde von J. Gansewendt stehen z. Zt. sechs<br />

Kühe (fünf Rotbunte, eine Schwarzbunte) mit einer<br />

Lebensleistung von über 100.000 Mkg. Die Savoy-<br />

Tochter „Birte“ hat mittlerweile 130.000 Mkg ermolken<br />

und erfreut sich noch <strong>im</strong>mer einer besten<br />

Gesundheit bei einer täglichen Milchmenge von 50<br />

Mkg. Die Hitliste der höchsten Bestandsleistungen<br />

führt der Betrieb Gansewendt seit Jahren stets mit<br />

an, auch ein Verdienst seiner alten Dauerleistungskühe.<br />

Ein ausgefeiltes Fütterungs- und Haltungsmanagement<br />

sind von Nöten, um diese Ergebnisse<br />

zu erreichen. Aber auch die Pflege und die Wertschätzung,<br />

die dem "Hochleistungssportler Kuh"<br />

bei der Familie Gansewendt entgegengebracht<br />

wird, entscheidet mit über den Erfolg.<br />

Wachs<br />

Auch der Besitzer der ältesten 100.000 l-Kuh,<br />

Helmut Kruse, legt ein besonderes Augenmerk<br />

auf seine alten Kühe, denn die DN - Kuh „Wachs“<br />

ist schon seine zweite Dauerleistungskuh, die die<br />

magische Grenze überschritten hat. Ohne durch<br />

Krankheiten oder negative Verhaltensweisen auffällig<br />

geworden zu sein, verrichtet sie ihre tägliche<br />

Arbeit; Eigenschaften, die jeder Milchviehhalter zu<br />

schätzen weiß. Wichtig ist der Familie Kruse der ruhige<br />

Umgang mit den Kühen, um ihnen unnötigen<br />

Stress zu ersparen. So wird der Kuh „Wachs“ der<br />

Umzug in den demnächst neu errichteten Stall wohl<br />

ohne Probleme gelingen, zumal sie einen topfiten<br />

Eindruck macht.<br />

Anlässlich der Jahreshauptversammlung gratulierte<br />

der Kreisvorstand den stolzen Besitzern und übergab<br />

ihnen eine Urkunde und ein Präsent.<br />

W.-G. Fechter<br />

Die Nachkommen der Statist-Tochter „Caro“, Besitzer: Carsten Rohwer, Schülp, fallen wiederholt<br />

durch hohe Lebensleistungen auf<br />

In hervorragender Konstitution konnte Martin Thormählen seine Kuh „Dita“ zum Fotoshooting vorstellen<br />

42<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

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Dank ihrer robusten körperlichen Verfassung konnte die Lexma -Tochter „Dunja“ von Joerg Gansewendt schnell die 100.000 Mkg-Marke<br />

knacken<br />

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Mit ihrer Höchstleistung von 17.369 M-kg platzierte sich die Raffaelo-Tochter „Effect”, Besitzer: Joerg Gansewendt, <strong>im</strong> Jahr 2008 unter<br />

den besten drei RH-Kühen bundesweit<br />

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Auch der Besitzer der ältesten 100.000 l-Kuh, Helmut Kruse, legt ein besonderes Augenmerk auf seine alte DN-Kuh „Wachs“<br />

Fotos: Fechter<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 43<br />

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Kreisvereine<br />

Kreisverein der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde:<br />

100.000 Liter Kühe zeigen sich exterieurstark<br />

Lennhard-Tochter „Aischa“, Besitzer: Stephan Repenning, Schmalstede<br />

Joliot-Tochter „Alisa“, Besitzer: Carsten Dahmke, Neumünster<br />

Eine erfreulich große Zahl von schwarzbunten<br />

Kühen konnte in diesem Jahr <strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde die Lebensleistung von<br />

100.000 l erreichen. Es waren genau 17 Kühe<br />

auf 15 Betrieben. Besonders hervorzuheben ist<br />

aber auch, dass noch 13 der 17 Kühe auf den<br />

Betrieben in Milch sind und fast alle von ihnen<br />

auch wieder belegt wurden. So konnten wir eine<br />

große Zahl unserer erfolgreichen, alten Damen<br />

bei bester Gesundheit und guter Fitness in diesem<br />

Jahr fotografieren.<br />

Nachdem wir Stephan Repenning aus Schmalstede<br />

vor zwei Jahren schon einmal zu einer hunderttausend<br />

Liter Kuh gratulieren konnten, war<br />

es in diesem Jahr wieder soweit. Dieses Jahr erreichte<br />

die <strong>im</strong> Oktober 1998 geborene Lennhard-<br />

Tochter „Aischa“ diese hohe Lebensleistung. Es<br />

waren mit Abschluss des Kontrolljahres genau<br />

107.572 l mit 3,94% Fett und 3,01% Eiweiß.<br />

Auf dem Betrieb der Familie Carsten Dahmke<br />

in Neumünster freuten sich alle über ihre erste<br />

100.000 l Kuh. „Alisa“ hatte es mit Abschluss<br />

des Kontrolljahres geschafft. Die <strong>im</strong> August 1998<br />

geborene Joliot-Tochter erbrachte die Lebensleistung<br />

von 108.370 l mit 4,09% Fett und 3,07%<br />

Eiweiß.<br />

„Bali“, eine Jazzman-Tochter, erreichte die hohe<br />

Lebensleistung in Groß Wittensee bei Christian<br />

Führing. In der dritten Laktation wurde Bali mit<br />

85-85-83-84 eingestuft. Mit gutem Exterieur<br />

und bei bester Fitness zeigte sie sich mit ihren<br />

14 Jahren auch zum Fototermin. Die Jazzman-<br />

Tochter erreichte mit Jahresabschluss eine Leistung<br />

von 102.623 l mit 4,49% Fett und 3,45%<br />

Eiweiß. Besonders hervorzuheben sind die hohen<br />

Inhaltsstoffe.<br />

In T<strong>im</strong>maspe führte uns der Weg zum Fototermin<br />

zu Familie Paul Hameister. Hier konnte die Rudolph-Tochter<br />

„Briese“ die Lebensleistung von<br />

Jazzman-Tochter „Bali“ erreichte die hohe Lebensleistung in Groß Wittensee bei Christian Führing<br />

Rudolph-Tochter „Briese“, Besitzer: Paul Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />

44<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Patrick-Tochter „Cocain“, Besitzer: Rainer und Antje Beckmann, Padenstedt<br />

Zini-Tochter „Caro“, Besitzer: Arnold Hobus, Karby<br />

hunderttausend Liter erreichen. Muttervater ist<br />

Mascot. „Briese“ wurde <strong>im</strong> September 1999 geboren<br />

und erzielte bisher die Lebensleistung von<br />

106.499 l mit 3,76% Fett und 3,28% Eiweiß. Mit<br />

der vierten Laktation wurde „Briese“ mit 86-78-<br />

81-83 bewertet.<br />

Zum wiederholten Male konnte der Kreisverein<br />

auch die Familie Klaus Wieck aus Osterrönfeldt<br />

zu einer 100.000 l beglückwünschen. „Ballerina“,<br />

eine Leo-Tochter aus einer Roels-Mutter,<br />

erbrachte die stolze Lebensleistung und ermolk<br />

101.690 l mit 3,75% Fett und 3,38% Eiweiß. Mit<br />

dem fünften Kalb wurde die <strong>im</strong> Oktober 1999 geborene<br />

Leo-Tochter mit 83-83-82-82 eingestuft.<br />

„Cocain“ heißt die hunderttausend Liter Kuh<br />

von Rainer und Antje Beckmann aus Padenstedt.<br />

Die Patrick-Tochter aus einer Tweed-Mutter<br />

wurde <strong>im</strong> Dezember 2000 geboren und zeigte<br />

sich mit sehr gutem Exterieur zum Fototermin.<br />

Sie erreichte zum Jahresabschluss die Lebensleistung<br />

von 103 813 L mit 3,67% Fett und 3,32%<br />

Eiweiß.<br />

Auf dem Betrieb von Peter Haase in Schwedeneck<br />

ist es eine Ra<strong>im</strong>on-Tochter, die die Lebensleistung<br />

von 100.000 l erreichen konnte.<br />

„Birte“ heißt die alte Dame und ist aus einer<br />

Jockel-Mutter. Sie wurde <strong>im</strong> Januar 2000 geboren<br />

und ermolk 106.133 l mit 4,82% Eiweiß und<br />

3,56% Fett. Auch bei dieser Kuh fallen die hohen<br />

Inhaltsstoffe positiv auf. Mit dem vierten Kalb<br />

wurde Birte mit 84-85-84-84 bewertet.<br />

Auch bei Familie Arnold Hobus in Karby war<br />

die Freude über die erste hunderttausend Liter<br />

Kuh des Betriebes groß. „Caro“, eine Zini-Tochter,<br />

wurde <strong>im</strong> Juli 2000 geboren. Sie erreichte mit<br />

Abschluss des Kontrolljahres die Lebensleistung<br />

von 109.198 l mit 3,87% Fett und 3,75% Eiweiß.<br />

In Oersdorf konnten wir zum wiederholten Male<br />

Jan Willmann und seiner Familie zu einer hunderttausend<br />

Liter Kuh gratulieren. „Brina“<br />

konnte in diesem Jahr die hohe Lebensleistung<br />

erreichen und schloss das Kontrolljahr mit<br />

104.704 l mit 3,26% Fett und 2,99% Eiweiß ab.<br />

Die Preval-Tochter stammt aus einer Pinokio-<br />

Mutter ab und wurde <strong>im</strong> September 2000 geboren.<br />

Die Lentini-Tochter „Donau“ erbrachte in diesem<br />

Jahr die hohe Lebensleistung auf dem Betrieb<br />

der Prall & Marxen GbR in Gettorf. Donau<br />

stammt aus einer Fatal-Mutter und wurde<br />

<strong>im</strong> August 2001 geboren. Mit dem ersten Kalb<br />

wurde Donau mit 84-85-85-85 eingestuft. Mit<br />

dem Jahresabschluss erreichte die Lentini-Tochter<br />

eine Leistung von 105.842 l mit 3,70% Fett<br />

und 3,52% Eiweiß.<br />

„Dorina“ heißt die hunderttausend Liter Kuh<br />

der Familie Klaus-Wilhelm Haß aus Holtsee.<br />

Die Prinzipal-Tochter stammt aus einer Ominoes-<br />

Mutter und wurde <strong>im</strong> Oktober 2001 geboren.<br />

Mit dem dritten Kalb wurde Dorina mit 85-83-<br />

85-86 bewertet. Ihre gute Qualität <strong>im</strong> Exterieur<br />

zeigt die Prinzipal-Tochter auch mit 12 Jahren.<br />

Mit dem letzten Jahresabschluss erreichte Dorina<br />

die Lebensleistung von 105.228 l mit 4,09% Fett<br />

und 3,29% Eiweiß.<br />

Preval-Tochter „Brina“, Besitzer: Jan Willmann, Oersdorf Lentini-Tochter „Donau“, Besitzer: Prall & Marxen GbR, Gettorf Fotos: Lucanus<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 45


Kreisvereine<br />

Prinzipal-Tochter „Dorina“, Besitzer: Klaus-Wilhelm Haß, Holtsee<br />

Patrick-Tochter „Chefin“, Besitzer: Malte Dibbern, Neudorf-Bornstein<br />

Bei der Familie Jens Hartmann aus Bredenbek<br />

erreichte die Kuh „Cati“ in diesem Jahr die hohe<br />

Lebensleistung von hunderttausend Liter. Die<br />

Denair-Tochter aus einer Roels-Mutter wurde<br />

<strong>im</strong> März 2001 geboren. Sie erbrachte insgesamt<br />

eine Leistung von 101.852 l mit 3,85% Fett und<br />

3,08% Eiweiß.<br />

Auch für Familie Malte Dibbern aus Neudorf-<br />

Bornstein gab es Anlass zur Freude. „Chefin“,<br />

eine Patrick-Tochter aus einer Mickey-Mutter<br />

konnte die Lebensleistung von hunderttausend<br />

Liter erreichen. Sie hatte mit dem Jahresabschluss<br />

102.805 l mit 4,05% Fett und 3,08%<br />

Eiweiß ermolken. „Chefin“ wurde <strong>im</strong> März 2001<br />

geboren und wurde in der vierten Laktation mit<br />

87-83-85-85 eingestuft.<br />

Torben Müller aus Jevenstedt konnte sich mit<br />

seiner Familie zum wiederholten Male über eine<br />

hunderttausend Liter Kuh freuen. „Dominique“<br />

erbrachte eine Leistung von 103.332 l mit 3,46%<br />

Fett und 3,01% Eiweiß. Die Cempo-Tochter aus<br />

einer Beller-Mutter wurde <strong>im</strong> Februar 2002 geboren.<br />

Mit dem ersten Kalb wurde sie mit 87-86-<br />

85-88 eingestuft.<br />

In Bünsdorf war die Freude besonders groß. Familie<br />

Volker Wehde konnte sich über das besondere<br />

Ereignis freuen, gleich mehrere 100.000<br />

l Kühe in einem Jahr zu haben. Insgesamt erreichten<br />

drei Schwarzbunte und eine Braunvieh<br />

Kuh die Lebensleistung von hunderttausend Liter.<br />

Die erste von ihnen ist „Canada“, eine Ladin-<br />

Tochter aus einer Lee-Mutter.<br />

Die <strong>im</strong> Oktober 2000 geborene Ladin-Tochter erreichte<br />

mit Abschluss des Kontrolljahres die Leistung<br />

von 102.238 l mit 4,31% Fett und 3,57%<br />

Eiweiß. In der zweiten Laktation wurde sie mit<br />

81-84-84-84 bewertet.<br />

„Cokusnuss“ ist die zweite hunderttausend Liter<br />

Kuh auf diesem Betrieb. Die Pedant-Tochter<br />

aus einer Blackred-Mutter erbrachte die bisherige<br />

Lebensleistung von 103.925 l mit 3,17%<br />

Fett und 3,31% Eiweiß. „Cokusnuss“ wurde <strong>im</strong><br />

Juni 2001 geboren und mit dem siebten Kalb mit<br />

86-85-85-85 eingestuft.<br />

Als dritte erreichte „Cocktail“ diese hohe Lebensleitung.<br />

Mit Abschluss des Kontrolljahres<br />

hatte „Cocktail“ eine Leistung von 101.934 l<br />

mit 3,01% Fett und 3,05% Eiweiß ermolken. Die<br />

Genom-Tochter stammt aus einer Patrick-Mutter<br />

und wurde <strong>im</strong> Juni 2001 geboren. In der zweiten<br />

Laktation wurde sie mit 83-82-80-83 bewertet.<br />

Der Kreisverein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde möchte an dieser Stelle<br />

noch einmal herzlich den Betrieben zu ihren erfolgreichen<br />

Kühen gratulieren.<br />

U. Lucanus<br />

Bei Volker Wehde in Bünsdorf erreichten insgesamt drei Schwarzbunte und eine Braunvieh Kuh die<br />

Lebensleistung von hunderttausend Liter<br />

Fotos: Lucanus<br />

Die Besitzer der 100.000 l Kühe auf einen Blick<br />

Foto: Krabbenhöft<br />

46<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg ehrte 100.000 Liter Kühe<br />

Neun Rot- und Schwarzbuntbetriebe <strong>im</strong> Kreis<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg erreichten <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr die magische Grenze von 100.000 Liter Lebensleistung.<br />

Auf der Mitgliederversammlung des Kreisvereins<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />

Flensburg wurden folgende Betriebe vom Vorsitzenden,<br />

Knud Andresen, geehrt. (siehe Tabelle)<br />

C. Henningsen<br />

Iwer Rossen Nordhackstedt für die Convincer-Tochter „IR Bambi“<br />

Andresen/Gerdes GbR<br />

Haurup<br />

für die MToto-Tochter „Diana“<br />

und für die MToto-Tochter „Conni“<br />

Stefan Jakobsen Handewitt für die Patrick-Tochter „Cula“<br />

Christinental GbR Langstedt für die Patrick-Tochter<br />

Nis-Peter und Jan Martin Hansen GbR Osterby für die Balow-Tochter „2952“<br />

Axel Baltz Erfde Für die Copper-Tochter „Carina“<br />

Schoof GbR Neubörm für die Patrick-Tochter „Caba“<br />

Levshöh GbR Stoltebüll für die Ubbo-Tocher „Britin“<br />

Helge Petersen Sillerup für die Agana-Tochter „44“<br />

Hinrich & Antje Tepel GbR Wanderup für die Preval-Tochter „Blauwolke“<br />

Dirk & Knut Richelsen GbR Kleinwolstrup für die Preval-Tochter „Cori“<br />

Hans Thomas Jensen Großenwiehe für die Kuh „Afrika“<br />

Ernst-Jürgen & Heidi Petersen GbR Bollingstedt für die Emerson-Tochter „Candy“<br />

Jensen KG Medelby für die Lasso-Tochter „Canta“<br />

Jürgen Niemann Ellingstedt für die Roels-Tochter „Conneticut“<br />

Bernd Nissen Nordhackstedt für die Patrick-Tochter „Cari“<br />

Alexander Schmidt Brodersby für die Rudi-Tochter „Zarina“<br />

Auszeichnung der Besitzer der 100.000-Liter-Kühe durch Knud Andresen<br />

Foto: Kahle<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 47


Kreisvereine<br />

Grillabend der Rotbuntzüchter<br />

am 21. Juni <strong>2013</strong> in Gnutz<br />

Am Freitag, dem 21. Juni <strong>2013</strong> um 19.00 Uhr beginnt der traditionelle<br />

Grillabend des Vereins der Rotbuntzüchter in Rendsburg-Eckernförde<br />

auf dem Betrieb von Familie Kay Sachau, Dorfstraße 90 in<br />

Gnutz statt. Vorgestellt werden einige Kühe der Herde.<br />

Ebenso ist der neue Melkstand zu besichtigen. Außerdem gibt es<br />

Preise zu gewinnen. Bei einem gemeinsamen Grillen soll der Abend<br />

dann ausklingen. Alle Interessierten sind zu dieser Veranstaltung<br />

herzlich eingeladen.<br />

Kreisrinderschau<br />

Ostholstein<br />

Nach 5-jähriger Pause veranstaltet<br />

der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong><br />

Kreis Ostholstein e.V. am Freitag,<br />

den 28. Juni <strong>2013</strong> wieder eine Kreisrinderschau.<br />

Auch die Jungzüchter<br />

werden aus diesem Anlass die Gelegenheit<br />

nutzen, ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />

Waren vor fünf Jahren 72 Ausstellungskühe<br />

aufgetrieben, so will man dieses Jahr<br />

versuchen, die Zahl zu toppen. Ort des Geschehens<br />

ist wieder die Reithalle der Familie<br />

Behrens in Merkendorf bei Neustadt.<br />

R. Witt<br />

A. Jensen<br />

Foto: Den Titel „Miss Ostholstein“ sicherte sich 2008<br />

die Juote-Tochter „Forsythie“ von Thorsten Ahrens, Nienhagen<br />

© Schulze<br />

Abendschau der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

Nordfriesland <strong>2013</strong><br />

Einladung<br />

Einladung<br />

Der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

lädt zum Grillabend bei<br />

Familie Lienau-Jöhnk in Neritz<br />

ein. Am 19. Juni <strong>2013</strong>, Beginn um<br />

19.00 Uhr.<br />

J.-T. Heesch<br />

Der Kreisverein der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg lädt zum<br />

Züchterabend Anfang September<br />

auf den Betrieb von Max Engelland<br />

in Kropp ein. Die Jungzüchter<br />

sorgen für das leibliche<br />

Wohl. Gäste sind herzlich<br />

willkommen.<br />

C. Henningsen<br />

48<br />

Am 21.06.<strong>2013</strong> findet die 3. Abendschau der Rotund<br />

Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

in der Reithalle Löwenstedt statt.<br />

Die Schau beginnt mit einem Jungzüchterwettbewerb.<br />

Danach beginnt das Richten der Schaukühe.<br />

Die RSH eG wird die Nachzucht eines<br />

Bullen vorstellen. Nähere Einzelheiten erfolgen<br />

über ein Rundschreiben. Der Vorstand bittet alle<br />

Mitgliedsbetriebe um ihre Teilnahme.<br />

J. Dierks<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong><br />

Foto: Eindrucksvolle Qualität der aufgetriebenen<br />

Kühe bei der ersten gemeinsamen<br />

Tierschau der Schwarz- und Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland 2010<br />

© Böhnke


Jungzüchter<br />

Spannender Wettbewerb bei eisigen Temperaturen<br />

auf der Jungzüchterschau in Rausdorf<br />

Am Sonntag, dem 17. März trafen sich zum<br />

vierten Mal die Jungzüchter der Kreise Stormarn,<br />

Segeberg und Lauenburg zum gemeinsamen<br />

Schauwettbewerb. Die Familie Burmeister in Rausdorf<br />

hatte auch in diesem Jahr ihre Reithalle zur<br />

Verfügung gestellt. Trotz eisiger Temperaturen<br />

hatten sich 39 Jungzüchter mit ihren Kälbern und<br />

Jungrindern sowie über 100 Zuschauer in der Halle<br />

eingefunden. Das Kommando <strong>im</strong> Ring hatte an<br />

diesem Sonntag Friederike Ebeling aus Wittenburg<br />

(RMV).<br />

Gegen elf Uhr begrüßte Phillip Ellerbrock, der 2.<br />

Vorsitzende des Jungzüchterclubs, Teilnehmer und<br />

Gäste. Anschließend begann der Wettbewerb mit<br />

den jüngsten Teilnehmern der Schau.<br />

Junge Klassen<br />

Schon die Kleinsten<br />

zeigten eine tolle Leistung.<br />

Fast alle kamen ohne<br />

Hilfe mit ihren Kälbern<br />

zurecht und die Richterin zeigte sich dementsprechend<br />

beeindruckt. Sieger der Klasse 1 wurde T<strong>im</strong><br />

Joschua Thies mit seiner Joyboy-Tochter „Moncherry“,<br />

dicht gefolgt von Jonas Schwarzlos und seinem<br />

Kalb „Pünktchen“. Emma-Leni Rath und ihre „Perlblume“<br />

bildeten das harmonischste Gespann der<br />

Klasse 2 und holten sich hier den Klassensieg. Der<br />

1b-Preis ging an die schon schauerfahrene Merle<br />

Steffens, die ihre Murato-Tochter „Papsi“ in sehr<br />

gleichmäßigem Tempo präsentierte. Mit Lena Marotzki<br />

und ihrer „Perle“ (v. Zabing RF) entschied ein<br />

Schauneuling die Klasse 3 für sich. Lena bot eine<br />

sehr konzentrierte Leistung und wusste sämtliche<br />

Fragen der Richterin sofort zu beantworten. Auf<br />

dem 1b-Rang folgte Deike Pahl aus Borstel mit der<br />

Leko-Tochter „Petra“.<br />

Auch bei der anschließenden Siegerauswahl der<br />

jungen Klassen ging kein Weg am 1a-Team der<br />

Klasse 3 vorbei. So holte sich Lena Marotzki gleich<br />

bei ihrem ersten Auftritt <strong>im</strong> Schauring einen Siegertitel.<br />

Ein toller Erfolg! Den Reservesieg sicherte sich<br />

Emma-Leni Rath.<br />

Die Sieger der jungen Klasse: Newcomer Lena Marotzki mit „Perle” und Emma-Leni Rath mit „Perlblume”<br />

Für das leibliche Wohl Aller wurde gesorgt<br />

Gute Tipps von der Richterin Friederike Ebeling<br />

Mittlere Klassen<br />

Nicht zu schlagen waren<br />

Arne und Gunnar Fischer<br />

in der Klasse 4. Die Brüder<br />

zogen mit ihren Tieren<br />

in gleichmäßigem Tempo ihre Runden und bildeten<br />

eine klare Doppelspitze. „Harmonie pur!“,<br />

Sieger und Reservesieger der mittleren Klasse: Rieke Eggers mit „Oldi” und Gunnar Fischer mit „Olanka”<br />

Fotos: Kuhrt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 49


Jungzüchter<br />

so begann Friederike Ebeling dann auch ihre Kommentierung.<br />

Am Ende ging der 1a-Preis an Gunnar<br />

mit seiner Jerudo-Tochter „Olanka“. Ein erfolgreiches<br />

Schaudebüt feierte Marvin Kaderabek, der<br />

mit seinem Jungrind „Oberliesel“ den 1b-Preis der<br />

Klasse 5 mit nach Trittau nahm. Keinen Zweifel an<br />

ihrer Dominanz ließen indes Rieke Eggers und ihre<br />

Windbrook-Tochter „Oldi“ aufkommen, die diese<br />

Klasse und auch die sich anschließende Siegerauswahl-Mittel<br />

gewannen. Rieke zeigte hierbei die<br />

von ihr bekannte starke Hand am Tier. Ein gutes<br />

Tempo und der ständige Blickkontakt zur Richterin<br />

rundeten ihren hervorragenden Auftritt ab. Gunnar<br />

Fischer knüpfte an seine Leistung aus der Klasse 4<br />

an und sicherte sich den Reservesieg.<br />

Alte Klassen<br />

Der sechste Klassensieg<br />

des Tages ging an Vorjahressieger<br />

Mario Körner<br />

und sein Jungrind „Oleander“<br />

(v. Alex). Dieser Sieg war schwer erarbeitet,<br />

denn mit Hanna Schumacher und der Audacity-<br />

Tochter „Ode“ war starke Konkurrenz <strong>im</strong> Ring. Am<br />

Ende gab das bessere Aufstellen den Ausschlag zu<br />

Gunsten von Mario und „Oleander“. In der Klasse<br />

der ältesten Teilnehmer setzte sich Christina Klose<br />

aus Trittau gegen die Konkurrenz durch. Sie schaffte<br />

es die nervöse Braveheart-Tochter „Olli“ hervorragend<br />

zu präsentieren. Auch das Aufstellen ihres<br />

Tieres gelang Christina sehr gut, so konnte sie sich<br />

vor Thorben Uhrbrook und seiner „Ottilie“ (v. Leko)<br />

platzieren. In der folgenden Siegerauswahl waren<br />

es dann auch die beiden 1a platzierten Teams, die<br />

den Titel unter sich ausmachten. Letztendlich gingen<br />

der Reserve-Sieg an Christina Klose und der<br />

Titel des „Sieger-Alt“ an Mario Körner.<br />

Typwettbewerb<br />

Ein tolles <strong>Bild</strong> bot sich den<br />

Zuschauern bei der vorletzten<br />

Entscheidung des<br />

Tages. Die sieben Klassensieger<br />

des Typwettbewerbes wurden in den Ring<br />

geführt und konkurrierten jetzt um den Gesamtsieg.<br />

Friederike Ebeling nahm sich viel Zeit für ihre<br />

Entscheidung. Besonders zwei Tiere taten sich aus<br />

der Gruppe hervor. Zum einen die von Arne Fischer<br />

vorgestellte „Pauline“, eine Tochter des rotbunten<br />

RSH-Vererbers Vincente, und zum anderen die<br />

von Rieke Eggers vorgestellte Windbrook-Tochter<br />

„Oldi“ aus der Zucht von Christian Fischer, Brunsbek.<br />

„Beide Tiere begeistern mich durch ihre Korrektheit,<br />

ihre hervorragende Entwicklung und ihre<br />

tolle Ausstrahlung“, so die Richterin nach dem<br />

Herausstellen ihrer Favoriten. Aufgrund der etwas<br />

höheren Trachten und der fast idealen Hinterbeinstellung<br />

gab die Richterin der rotbunten „Pauline“<br />

den Vorzug. Ein toller Erfolg für Familie Fischer, die<br />

diesen Titel zum wiederholten Male mit nach Armstedt<br />

n<strong>im</strong>mt.<br />

Gespanntes Warten auf die Entscheidung der Richerin<br />

Die Sieger des Tages: Grand Champion Mario Körner mit „Oleander” und Sieger Typtier „Pauline” von Vincente, vorgestellt von Arne<br />

Fischer<br />

Fotos: Kuhrt<br />

Grand Champion<br />

1 Zum Abschluss wurde es<br />

2<br />

noch einmal spannend!<br />

3<br />

Die drei Siegerteams betraten<br />

den Ring um den<br />

Grand Champion zu ermitteln. Alle Drei machten<br />

deutlich, warum sie <strong>im</strong> vorangegangen Wettbewerb<br />

so erfolgreich abgeschnitten hatten. Schauneuling<br />

Lena Marotzki und ihre „Perle“ zeigten auch bei<br />

ihrem dritten Auftritt wieder eine konzentrierte und<br />

sehr gleichmäßige Leistung. Die absolute Spitze<br />

allerdings machten zwei erfahrene Vorführer unter<br />

sich aus. Rieke Eggers mit „Oldi“ und Mario Körner<br />

mit „Oleander“ (beide Jungrinder kamen aus dem<br />

Betrieb von Christian Fischer, Brunsbek) schenkten<br />

sich nichts. Während Rieke hervorragend demonstrierte,<br />

wie auch ein unruhiges Tier sehr gut vorgestellt<br />

werden kann, beeindruckte Mario wieder einmal<br />

mit der Gleichmäßigkeit seiner Vorführung. Wie<br />

ein Uhrwerk bewegte er sich mit seiner „Oleander“<br />

<strong>im</strong> Ring. Da beide Teams nahezu fehlerfrei blieben<br />

ließ Friederike Ebeling Rieke und Mario die Tiere<br />

wechseln. Nachdem beide wieder ihr eigenes Tier<br />

am Halfter hatten, ließ die Richterin aufstellen und<br />

die letzte Entscheidung des Tages stand fest. Mario<br />

Körner war wie schon <strong>im</strong> letzten Jahr das Maß aller<br />

50<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Dinge in Rausdorf. Gegen 14.30 Uhr ging ein schöner,<br />

wenn auch kalter Schautag mit der Vergabe der<br />

Ehrenpreise zu Ende.<br />

Ein Dank gilt der erst achtzehnjährigen Friederike<br />

Ebeling. Die Schülerin übernahm in Rausdorf zum<br />

ersten Mal das Richteramt und brauchte einen Augenblick,<br />

um ihre Nervosität abzulegen. Sie wurde<br />

aber <strong>im</strong> Laufe des Vormittags <strong>im</strong>mer sicherer, fällte<br />

in teilweise schwierigen Klassen gut nachvollziehbare<br />

Entscheidungen und nahm sich Zeit, den einzelnen<br />

Vorführteams Tipps und Tricks für künftige<br />

Auftritte <strong>im</strong> Schauring mit auf den Weg zu geben.<br />

Herzlichen Dank auch an alle Helfer und Sponsoren,<br />

die eine solche Schau erst ermöglichen. Zu guter<br />

Letzt gilt, wie in jedem Jahr, unser besonderer Dank<br />

Familie Burmeister, die uns ihre Halle zur Verfügung<br />

stellt und uns bei Auf- und Abbau tatkräftig unterstützt<br />

hat.<br />

J.-T. Heesch Die Teilnehmer der diesjährigen Jungzüchterschau in Rausdorf Fotos: Kuhrt<br />

Kreisjungzüchterschau<br />

Rendsburg-Eckernförde <strong>2013</strong><br />

Dick eingepackt in Wintersachen machten<br />

sich am Sonntagmorgen, dem 24. März <strong>2013</strong>, die<br />

Jungzüchter der Rot-und Schwarzbuntzüchter aus<br />

dem Kreis Rendsburg-Eckernförde auf den Weg<br />

nach Gnutz, um ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />

Bei Minustemperaturen stellten sich dieses<br />

Jahr 25 Jungzüchter gut vorbereitet dem Urteil der<br />

Richterin Sabrina Heldt.<br />

In der Klasse 1b gewann Tom Köpke mit seinem<br />

Kalb „Prokura“. Er nahm zum ersten Mal an einer<br />

Jungzüchterschau teil und dann gleich so erfolgreich!<br />

Dicht auf den Färsen war ihm Charlotte<br />

Wendell mit „SH Highway Lisa“. Sie arbeitete ihr<br />

Kalb gut am Halfter und versuchte <strong>im</strong>mer das Beste<br />

zu zeigen. Auch Thorge Bethke mit „Pia“ und<br />

Rike Sachau mit „ Prächtige“ sah man an, dass sie<br />

fleißig geübt hatten.<br />

In der Klasse 1c waren die Kinder schon zwischen<br />

sieben und neun Jahre alt. Hier zeigte Lea Sachau<br />

mit „Olanda“ die beste Vorführleistung. Sie stellte<br />

ihr Kalb ruhig und harmonisch vor und zeigte eine<br />

gute Haltung be<strong>im</strong> Aufstellen des Tieres.<br />

Junge Klassen<br />

Vier Jahre alt waren die<br />

jüngsten Teilnehmerinnen<br />

bei dieser Jungzüchterschau.<br />

Hanna Appelhagen,<br />

Kayen Malin Rix und Lea Köpke bildeten die<br />

Klasse 1a. Alle drei Vorführer präsentierten ihre<br />

Kälber in ruhiger und kontrollierter Weise, auch<br />

wenn manchmal die Hilfe der Eltern unterstützte.<br />

In dieser Klasse gewann Lea Köpke vor Kaya Malin<br />

Rix und Hanna Appelhagen. Lea führte ihr Kalb<br />

souverän am Halfter, auch wenn ihr Tier zu Beginn<br />

etwas bockig agierte.<br />

Die Kleinen ganz groß-Klasse 1a<br />

Fotos: W. Krabbenhöft<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 51


Jungzüchter<br />

Immer Blickkontakt zur Richterin-Thorge Bethke mit „Pia“<br />

Sieger jung Tom Köpke mit „Prokura“ und Reservesiegerin Lea<br />

Sachau mit „Olanda“<br />

Aufstellen-Klasse 1c<br />

Fotos: W. Krabbenhöft<br />

Auch die Zweitplatzierte Judith Kuzinski mit<br />

„Obi“ arbeite motiviert an ihrer Vorführhaltung.<br />

Dicht gefolgt wurden die Beiden von Hannah<br />

Heeschen und „Oska“, sowie Filippa Catharina<br />

Wendell mit „SH Ladd P Rosalie“, die etwas Pech<br />

mit ihrem Kalb hatte. Der fünfte Platz ging an<br />

Jörn Rennekamp mit „Pirat“.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />

Klassen trafen sich alle 1a- und 1b-Plazierten<br />

aus den ersten Klassen erneut <strong>im</strong> Ring.<br />

Hier konnte Tom Köpke mit „Prokura“ als Siegerpaar<br />

glänzen. Er präsentierte sein Kalb stets flüssig<br />

und harmonisch und wies somit Lea Sachau<br />

mit „Oska“ den Reservesiegertitel zu.<br />

Alte Klassen<br />

Bei den drei Klassen der<br />

Gruppe alt, ging es sehr<br />

knapp zu, so gut vorbereitet<br />

waren die Jungzüchter<br />

mit ihren Tieren und so professionell war<br />

ihr Auftreten <strong>im</strong> Ring.<br />

So waren es oft Nuancen und Kleinigkeiten in der<br />

Vorführung der Jungrinder, die Richterin Sabrina<br />

Heldt in den Rangierungen zu einem Ergebnis<br />

führten. Die Klasse 2a wurde von Marek Wichmann<br />

mit „Papagei“ angeführt, gefolgt von Lina<br />

Schneider mit „Pirsch“.<br />

Marek arbeitete kontinuierlich an seinem <strong>Rind</strong><br />

und achtete dabei genau auf die Kommandos der<br />

Richterin. Auch Lina hatte <strong>im</strong>mer Blickkontakt<br />

zur Richterin und lieferte eine harmonische Vorstellung<br />

ab. Der 1c Platz in dieser Gruppe ging an<br />

Mats Hamann mit „Oha“ und die 1d Platzierung<br />

an Fynja Becker mit „Palme“.<br />

In den Klassen 2b und 2c wurde es spannend,<br />

denn den Vorführern wurde durch einen Tiertausch<br />

alles abverlangt.<br />

In der Klasse 2b konnte Synje Becker mit „Ovation“<br />

durch eine ausdrucksvolle , souveräne und<br />

korrekte Vorführleistung Jan-Hinnerk Templin mit<br />

„Nymphe“, Alexander Bartels mit „Olala“ und<br />

Hilke Rennekamp mit „ Odina“ auf die Plätze<br />

verweisen.<br />

In der Klasse 2c konnten Vorführleistungen auf<br />

höchstem Niveau beobachtet werden.<br />

Den 1a Preis gewann in ihrem Ring Nicole Harder<br />

mit „Osterby“, dicht gefolgt von Tobias Tank<br />

mit „Natur“. Beide Jungzüchter arbeiten konzentriert<br />

und tadellos an ihren <strong>Rind</strong>ern. Nicole<br />

bestach durch ihre Souveränität und beachtete<br />

alle Signale der Richterin Sabrina Heldt.<br />

Tobias hielt stetig Blickkontakt mit der Richterin<br />

und präsentierte sein Jungtier <strong>im</strong>mer in einer offenen<br />

Haltung ihr gegenüber.<br />

Auf die Plätze wurden Swantje Lück mit „SH<br />

Larson Lady“, Dominik Wagner mit „Neuguinea“<br />

und Annika Stange mit „Original“ verwiesen.<br />

Bei der Siegerauswahl der älteren Klasse fiel es<br />

Sabrina Heldt dann wirklich nicht leicht, eine<br />

Entscheidung zu treffen. Alle Paare zeigten sich<br />

sehr stark <strong>im</strong> Ring. Am Ende siegte Synje Becker<br />

mit „Ovation“ vor Nicole Harder mit „Osterby“.<br />

„Harmonisches Paar“<br />

Auch in diesem Jahr wurde<br />

eine Ehrenplakette von<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

für die harmonischste Vorführleistung vergeben.<br />

Die Entscheidung fiel hierbei zwischen Tom Köpke<br />

und Synje Becker. Am Schluss entschied sich<br />

Richterin Sabrina Heldt für Synje Becker mit „<br />

Ovation“. Somit gewinnt Synje diesen Preis zum<br />

dritten Mal in Folge.<br />

Zum krönenden<br />

Abschluss…<br />

…möchten sich alle Jungzüchter<br />

noch einmal bei<br />

der Familie Honermeier<br />

bedanken, die auch in diesem Jahr wieder ihre<br />

Halle für diese Schau zu Verfügung gestellt hat.<br />

52<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Konzentrierte Jungzüchterarbeit-Tobias Tank mit „Natur“<br />

Teilnehmer der Jungzüchterschau <strong>2013</strong><br />

Fotos: W. Krabbenhöft<br />

Sieger alt Synje Becker mit „Ovation“ und Reservesiegerin Nicole<br />

Harder mit „Osterby“<br />

Vielen Dank auch an alle Helfer für den Aufbau,<br />

Abbau und die Organisation und Durchführung<br />

der Schau.<br />

Herzlichen Dank an die zahlreichen Sponsoren, die<br />

diese Schau in dieser Art und Weise erst ermöglichen.<br />

Da auch sehr viele Sachspenden gegeben wurden,<br />

konnte am Ende der Schau sogar eine Verlosung<br />

unter den teilnehmenden Betrieben durchgeführt<br />

werden. Herzlichen Dank auch dafür.<br />

Und…ganz wichtig: Vielen Dank an alle Eltern<br />

für das Vorbereiten und Üben mit den Kälbern<br />

und Jungtieren und die Unterstützung am Schautag.<br />

S. Bethke<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 53


Jungzüchter<br />

Impressionen der<br />

Jungzüchterschauen<br />

<strong>2013</strong><br />

Süderbrarup<br />

Die Jungzüchterschauen waren in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich<br />

und vielversprechend. Hier ein paar Eindrücke und Momentaufnahmen.<br />

Nochmal vielen Dank an alle Helfer und an die zahlreichen Sponsoren,<br />

die solche Schauen erst ermöglichen.<br />

<strong>Bild</strong>unterschriften<br />

Süderbrarup<br />

<strong>Bild</strong> 1: Die Spannung steigt…<br />

<strong>Bild</strong> 2: Nic Luca Hollesen zeigt vollen Körpereinsatz<br />

<strong>Bild</strong> 3: „So eine Sandkiste möchte ich auch, Papa!“<br />

<strong>Bild</strong> 4: Aufstellung der Jüngsten<br />

Rausdorf<br />

<strong>Bild</strong> 1: Die Objekte der Begierde – jeder will sie haben!<br />

<strong>Bild</strong> 2: Ist das hier Selbstbedienung?<br />

<strong>Bild</strong> 3: Bitte lächeln- die St<strong>im</strong>mung ist gut!<br />

<strong>Bild</strong> 4: Keep on smiling!<br />

Gnutz<br />

<strong>Bild</strong> 1: Gespanntes Warten<br />

<strong>Bild</strong> 2: Aufgepasst!<br />

<strong>Bild</strong> 3: Das nächste Frühstück kann kommen!<br />

<strong>Bild</strong> 4: Der Spaß darf nicht zu kurz kommen.<br />

54<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Gnutz<br />

Rausdorf<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 55


Jungzüchter<br />

Jungzüchterschau in der Angelnhalle<br />

in Süderbrarup<br />

Am Samstag, dem 23.3.<strong>2013</strong> machten sich<br />

27 Mitglieder der <strong>Schleswig</strong>-Flensburger und<br />

Nordfriesische Jungzüchter trotz des schlechten<br />

Winterwetters auf den Weg in die Angelnhalle<br />

nach Süderbrarup, um dort um die Titel „ Bester<br />

Vorführer“ und „Bestes Typtier“ zu kämpfen.<br />

In der ersten Klasse stellten sich die drei jüngsten<br />

Teilnehmer der Schau dem Urteil von T<strong>im</strong>m<br />

Staggen aus Schipphorst. In dieser Klasse konnte<br />

sich Rouwen Schramm, dem man den Spaß an<br />

der Arbeit mit seinem Kalb „HSG Pretty“ ansehen<br />

konnte, knapp vor Nic-Luca Hollesen mit<br />

„Pepe“ platzieren. In der zweiten Klasse sah<br />

T<strong>im</strong>m Staggen dann Jes Heinrich Carstensen mit<br />

seinem z .T. etwas sturen Kalb „Patricia“ vorne.<br />

Jes Heinrich hatte alle Hände voll zu tun, konnte<br />

seine „Patricia“ jedoch von Runde zu Runde besser<br />

präsentieren und platzierte sich so vor Marlon<br />

Neuwerk mit „Panama“.<br />

Fünf Kinder traten in der dritten Klasse gegeneinander<br />

an, wobei Mara Liena Callsen durch<br />

ihre harmonische Arbeit <strong>im</strong> Team mit ihrer „Party“<br />

sich vor Anna Engelbrecht und „EG Pappel“<br />

platzieren konnte, die den Richter durch ihre aufmerksame<br />

Arbeit am Tier und die gute Kopfhaltung<br />

überzeugen konnte.<br />

Die Klasse 3 wartet gespannt auf das Urteil des Richters T<strong>im</strong>m Staggen<br />

Auswahl „Vorführsieger Jung“<br />

und „Typtier Jung“<br />

Unter den Siegern und Reservesiegern der ersten<br />

drei Klassen konnte sich dann Jes Heinrich<br />

Carstensen mit seiner guten Arbeit am Tier ganz<br />

klar an die Spitze setzten und den Titel „Vorführsieger<br />

Jung“ erringen, knapp vor Mara Liena<br />

Callsen die mit ihrer „Party“ auch hier wieder<br />

eine souveräne Leistung ablieferte.<br />

Im „Typtierwettbewerb Jung – Angler“ sah T<strong>im</strong>m<br />

Staggen „Pamela“, eine Nevada Tochter aus dem<br />

Stall von Karsten Chrzanowski, Scheggerott, mit<br />

viel Schliff und guter Rippe vor „EG Pappel“,<br />

einer Halma-Tochter von Lorenz Engelbrecht,<br />

Grundhof.<br />

Vorführsieger "Jung" Jes Heinrich Carstensen mit S<strong>im</strong>on Ottzen<br />

und Reservesiegerin Mara Liena Callsen mit Christian Jacobsen<br />

Eine erfolgreiche Familie- Torben und Sven Schramm sind Sieger<br />

und Reservesieger <strong>im</strong> Vorführwettbewerb „alt“( v. li)<br />

Bei den <strong>Holstein</strong>s konnte sich <strong>im</strong> „Typwettbewerb<br />

Jung“ die Ladd P Tochter „Patricia“ aus<br />

der bekannten Schaukuh „Goldmarie“ von Ingwer-Martin<br />

Carstensen, Lütjenholm, die mit viel<br />

Milchtyp und einer guten Entwicklung begeisterte,<br />

vor der sehr korrekten Mammoth-Tochter<br />

„Parfuem“ von Andreas Thiesen, Ellingstedt,<br />

platzieren.<br />

Siegertyptier Angler Alt „St-Nr 571“ (v. Lachisch, Z.u.B. Klaus Dieter Petersen, Wagersrott) und Reservesieger „Okade“ (v.R Fastrup, Z.u.B.<br />

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Wees)<br />

Fotos: Nobbe<br />

56<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 57


Jungzüchter<br />

In Klasse vier ging es dann auf hohem Niveau<br />

weiter. Sechs Jugendliche gaben ihr Bestes, wobei<br />

sich am Ende Sven Schramm mit „HSG Paloma“<br />

vor Sina Thomsen mit „THH Peggy“ setzte.<br />

Mit seiner guten Vorführleistung und Reaktionsschnelle<br />

legte er den Grundstein für einen mehr<br />

als erfolgreichen Tag für Familie Schramm und<br />

lag so knapp vor Sina, die sich durch ihre gute<br />

Position am Tier hervorheben konnte.<br />

Auch in Klasse fünf gab es keinen Weg an Familie<br />

Schramm vorbei. Mit der präzisen Vorstellung<br />

und guten Präsentation seiner „HSG Ora“ konnte<br />

Torben Schramm sich klar vor Marika Andersen<br />

mit „Oktave“ positionieren. Doch auch Marika<br />

konnte sich und ihre sehr nervöse „Oktave“<br />

gekonnt vorstellen, schaffte sie es doch mit jeder<br />

Runde mehr Ruhe in ihr Tier zu bekommen.<br />

In der sechsten Klasse wurde es dann noch<br />

einmal spannend. Ellen Schramm und Hauke<br />

Gonnsen lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen.<br />

Am Ende waren es Kleinigkeiten, die Ellen mit ihrer<br />

„HSG Oase“ vor Hauke mit seiner „Nanina“<br />

platzierten. Beide konnten T<strong>im</strong>m Staggen mit<br />

ihrer Leistung überzeugen, lediglich die bessere<br />

Kopf- und Halfterhaltung von Ellen ließ sie vor<br />

Hauke laufen.<br />

Auswahl „Vorführsieger Alt“<br />

und „ Typtier Alt“<br />

In der Siegerauswahl der alten Klassen hatte<br />

Preisrichter T<strong>im</strong>m Staggen dann die Qual der<br />

Wahl und zeigte sich von der gesamten Auswahl<br />

an hervorragenden Vorführern und Tieren begeistert,<br />

die zur Hälfte von Familie Schramm gestellt<br />

wurde.<br />

So entschieden in der Siegerauswahl „Vorführsieger<br />

Alt“ Nuancen über die Platzierung, bei der<br />

sich besonders zwei Paare durch ihre gute Arbeit<br />

<strong>im</strong> Team hervortun konnten. Am Ende konnte<br />

Torben Schramm sich durch seine noch etwas<br />

konzentriertere Arbeit am und mit seinem Tier<br />

und der Fähigkeit, die Kommandos des Richters<br />

blitzschnell umzusetzen mit seiner „HSG Ora“<br />

mit der schon <strong>im</strong> Jahr zuvor sein Bruder Rouwen<br />

den Reservesieg in seiner Klasse hatte erringen<br />

können, vor seinen Bruder Sven platzieren.<br />

Sven Schramm landete zu Recht für seine tolle<br />

Leistung mit „HSG Paloma“ auf dem Reservesiegerplatz,<br />

für sein Alter sei er in der zu richtenden<br />

Gruppe überaus positiv herausgestochen, bekundete<br />

Preisrichter T<strong>im</strong>m Staggen.<br />

Strahlende Siegerin des Vorführwettbewerbs Angler: Marika Andersen<br />

In der „Typtierauswahl Alt“ der Angler <strong>Rind</strong>er<br />

konkurrierten die R Fastrup-Tochter „Okade“<br />

von Familie Andersen, Wees, die Lachisch Tochter<br />

„St-Nr. 571“ von Klaus Dieter Petersen, Wagersrott,<br />

und die R David Tochter „Orchidee“<br />

von Familie Jacobsen, Holtsee, um den Titel des<br />

schönsten, harmonischsten Jungtieres. Am Ende<br />

entschied sich T<strong>im</strong>m Staggen für die Katalognummer<br />

26, die Lachisch-Tochter „St-Nr. 571“ von<br />

Klaus Dieter Petersen, die mit einer tiefen Rippe<br />

und viel Harmonie begeisterte. Dicht gefolgt<br />

von Katalognummer. 18, der R Fastrup-Tochter<br />

„Okade“ aus dem Stall von Familie Andersen, die<br />

durch ihren Typ überzeugen konnte.<br />

Auch in der Typtierauswahl Alt der <strong>Holstein</strong> <strong>Rind</strong>er<br />

hatte der Richter es nicht leicht. Die Wahl<br />

zwischen der Alert II Tochert „THH Peggy“ aus<br />

dem Stall von Frank Thomsen, Lindewitt, der<br />

Windbrook-Tochter „HSG Ora“ von Kai Schramm<br />

aus Wanderup und der Lauthority Tochter<br />

„HSG Oase“ ebenfalls vom Betrieb der Familie<br />

Schramm, war nicht leicht.<br />

Am Ende konnte sich hier die Lauthority Tochter<br />

„HSG Oase“ mit ihrem Milchtyp und ihrer Ausstrahlung<br />

vor der Windbrook Tochter „HSG Ora“<br />

die durch ihre hervorragende Bewegung bestechen<br />

konnte, platzieren.<br />

Bester Vorführer<br />

Es ist auf den Jungzüchterschauen in Süderbrarup<br />

Brauch, dass am Ende der Schau aus allen<br />

Vorführern, nach Rassen Angler und <strong>Holstein</strong><br />

getrennt, ein/e Sieger/in <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

ermittelt wird.<br />

Bei den Angler Jungzüchtern wurde es zu einem<br />

Kopf an Kopfrennen zwischen Dorte Cordsen mit<br />

„Orchidee“ und Marika Andersen mit „ Oktave“.<br />

Beide lieferten sich einen harten Kampf, bei dem<br />

Dorte sich durch ihre schnelle Reaktionsfähigkeit<br />

hervortun konnte, dann aber sich doch Marika<br />

geschlagen geben musste, die zwar etwas länger<br />

brauchte jedoch ihre „Oktave“ noch etwas besser<br />

präsentiere. Jedoch fiel diese Entscheidung<br />

erst <strong>im</strong> letzten Moment in der Endlinie, wo Marika<br />

den Wettkampf für sich entscheiden konnte.<br />

In der Gruppe der <strong>Holstein</strong>er Jungzüchter wurde<br />

es zu einem Wettbewerb „Schramm gegen<br />

Schramm“. Sven mit seiner „HSG Paloma“ und<br />

Torben mit seiner „HSG Ora“ schenkten sich<br />

nichts und machten es dem Preisrichter durch ihren<br />

ähnlichen Vorführstil nicht gerade leicht. Am<br />

Ende konnte sich hier jedoch Sven gegen seinen<br />

Bruder Torben durchsetzten. Zeigte er sich doch<br />

noch einen Tick aufmerksamer und schaffte es<br />

seine „HSG Paloma“ frisch und harmonisch zu<br />

präsentieren. Zudem steigerte er sich in seiner<br />

Leistung nicht nur <strong>im</strong> Laufe des Wettbewerbs,<br />

sondern <strong>im</strong> Schlussring mit jeder Runde, umso<br />

am Ende den Titel „ Sieger Vorführwettbewerb<br />

<strong>Holstein</strong>“ mit nach Hause zu nehmen.<br />

Allen Besuchern bot sich trotz des Winterwetters<br />

eine spannende Tierschau und rundherum gelungene<br />

Veranstaltung.<br />

Ein großes Dankeschön gilt allen Spendern, die<br />

die Schau unterstütz haben, dem Preisrichter<br />

T<strong>im</strong>m Staggen für seine souveräne Leistung sowie<br />

natürlich allen Eltern und Familienmitgliedern,<br />

die „ihre“ Jungzüchter bei ihren Vorbereitung<br />

und auf der Schau unterstütz und ihnen<br />

geholfen haben. Ohne diesen Einsatz wäre so<br />

eine Schau nicht möglich. Danke!<br />

W. Krabbenhöft<br />

58<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

Gute Beteiligung bei Jungzüchter Fittingseminaren<br />

Als Warmup für die zahlreichen Jungzüchterschauen<br />

fanden jeweils am 9. März und 10. März<br />

wieder Fittingseminare statt. Diese veranstaltete<br />

der Landesjungzüchterverband für interessierte<br />

Jungzüchter. Zunächst wurde den Jungzüchtern<br />

erklärt, wie man das Tier richtig zum Scheren<br />

vorbereitet. Dazu muss man es gründlich waschen,<br />

bis kein Schmutz, Fett und auch keine<br />

Reinigungsmittel mehr <strong>im</strong> Fell vorhanden sind.<br />

Danach trocknet man das Tier ab und lässt es<br />

dann, eventuell mit einer Decke über dem Rücken,<br />

vollständig trocknen.<br />

Bevor es an das eigentliche Scheren ging, wurden<br />

die unterschiedlichen Scheermaschinen und<br />

Kämme erklärt. Für die großen Körperteile n<strong>im</strong>mt<br />

man die großen Schermaschinen, für Beine, Kopf<br />

und Euter lässt es sich mit einer kleinen Schermaschine<br />

leichter und sauberer arbeiten. Dann<br />

wurde das Scheren an einem Tier erklärt und jeder<br />

Teilnehmer konnte selber Hand anlegen und<br />

das Scheren erlernen. Be<strong>im</strong> Scheren wird <strong>im</strong>mer<br />

erst der Rumpf, dann die Beine und schließlich<br />

der Kopf geschoren, damit sich das Tier an die<br />

Schermaschine gewöhnen kann und die Unfallgefahr<br />

eingedämmt wird. Geschoren wird <strong>im</strong>mer<br />

„gegen den Strich“ in langen Bahnen, damit<br />

Immer wieder gerne besucht sind die Fittingseminare der Jungzüchter<br />

man ein möglichst gleichmäßiges Scherergebnis<br />

bekommt. Zum Abschluss hatten dann alle noch<br />

die Möglichkeit das korrekte Vorführen mit den<br />

Tieren zu üben. Um neue Kraft zu tanken gab es<br />

mittags von der RSH einen kleinen Imbiss.<br />

Jahreshauptversammlung<br />

des Angler Jungzüchterclubs<br />

Fotos: Nobbe<br />

Ein besonderer Dank gilt den Familien Hauschildt<br />

in Kükels und Wehde in Bünsdorf die bereit waren,<br />

ihre Tiere und die Örtlichkeiten für das Seminar<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

M. Nobbe<br />

Am Montag, dem 18. Februar <strong>2013</strong> fand <strong>im</strong> Sitzungsz<strong>im</strong>mer<br />

der Angelnhalle in Süderbrarup die<br />

diesjährige Jahreshauptversammlung des Angler Jungzüchterclubs<br />

statt. Der Vorsitzende Christian Jacobsen<br />

begrüßte die anwesenden Mitglieder. Es wurde über<br />

das letzte Jungzüchterjahr berichtet und die Aktivitäten<br />

des Landesverbandes <strong>im</strong> letzten Jahr vorgestellt. Danach<br />

folgte der Bericht der Kassenwartin. Der Kassenprüfer<br />

war mit der Führung der Kasse sehr zufrieden,<br />

diese wurde sauber, ordentlich und korrekt geführt.<br />

Nun folgten die Wahlen des Vorstandes. Dieser setzt<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

aus Mönkhagen. Miriam war sieben Monate auf<br />

landwirtschaftlichen Betrieben in Australien. Durch<br />

eindrucksvolle <strong>Bild</strong>er konnte sie die erheblichen Unterschiede<br />

zu der Landwirtschaft hier hervorbringen.<br />

Vielleicht gibt dieser interessante Bericht für den einen<br />

oder anderen den Anstoß, einen Aufenthalt <strong>im</strong><br />

Ausland zu planen.<br />

C. Jacobsen<br />

1.Vorsitzender: Christian Jacobsen<br />

2.Vorsitzender: Torben Petersen<br />

Kassenwart: Agnes Greggersen<br />

Schriftführerin: Julia Melchertsen<br />

Beisitzer: Stefan Joost<br />

Den Abschluss bildete der Vortrag von Miriam Kuhrt<br />

Der Vorstand <strong>2013</strong>:Christian Jacobsen, Julia Melchertsen, Agnes Greggersen, Stefan Joost, es fehlt Torben Petersen (v.li.)<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 59


Jungzüchter<br />

Impressionen der<br />

Landesjungzüchterschau<br />

<strong>2013</strong><br />

Den vollständigen Artikel zur Landesjungzüchterschau finden Sie<br />

auf unserer Homepage unter www.rsheg.de bzw. können Sie in der<br />

nächsten Ausgabe der „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ nachlesen.<br />

<strong>Bild</strong>unterschriften<br />

<strong>Bild</strong> 1: Daumendrücken für den kleinen Bruder<br />

<strong>Bild</strong> 2: Die Objekte der Begierde<br />

<strong>Bild</strong> 3: Dustin Jacobsen kann dem Preisrichter Pierre Dabow<br />

Fragen zu seinem Kalb<br />

<strong>Bild</strong> 4: Grand Champion Vorführwettbewerb und Typtier Sven<br />

Schramm mit seiner Epic Tochter HSG Paloma bekommt von<br />

Klaus Heldt den Preis überreicht<br />

<strong>Bild</strong> 5: Gruppenbild auf der Landesjungzüchterschau<br />

<strong>Bild</strong> 6: Laura Schnoor hat ihr Puenktchen gut <strong>im</strong> Griff<br />

<strong>Bild</strong> 7: Peter Lüschow gratuliert Filippa Wendell zum Sieg ihrer Ladd<br />

Tochter SH Ladd Rosalie als Sieger Typtier Jung<br />

<strong>Bild</strong> 8: Reges treiben am und <strong>im</strong> Ring<br />

<strong>Bild</strong> 9: Rike-Mayleen Meifort wartet auf das Urteil des Preisrichters<br />

<strong>Bild</strong> 10: Schlussaufstellung von Klasse 2<br />

<strong>Bild</strong> 11: Tanja Staggen mit der Windbrook Tochter HaH Odessa<br />

<strong>Bild</strong> 12: Tobias Tank stellt seine Faromirtochter Natur gekonnt vor<br />

<strong>Bild</strong> 13: Vorbereitung auf den großen Moment<br />

<strong>Bild</strong> 14: Vorführsieger Mittel Sven Schramm mit der Reservesiegerin<br />

Jenny-Christin Stichert und Preisrichter Pierre Dabow<br />

<strong>Bild</strong> 15: Vorführsiegerin Alt Tanja Staggen und Reservesiegerin<br />

Christina Wendt mit Preisrichter Pierre Dabow<br />

60<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Jungzüchter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 61


Für Sie gelesen<br />

Lebensmittel – heute so sicher wie noch nie zuvor<br />

Die Qualität der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft<br />

hat der Vizepräsident des Bundesinstituts<br />

für Risikobewertung (BfR), Prof. Reiner<br />

Wittkowski, auf einer Podiumsdiskussion zum<br />

Verbrauchervertrauen gelobt. „Lebensmittel waren<br />

noch nie so sicher wie in den letzten Jahren. Daran<br />

ändert auch die negative Berichterstattung über<br />

Lebensmittel nichts, die hinsichtlich ihrer medialen<br />

Aufmerksamkeit die Wahrnehmung des Verbrauchers<br />

prägen“, betonte der Wissenschaftler bei<br />

einer Diskussion auf dem ErlebnisBauernhof <strong>im</strong><br />

Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW)<br />

in Berlin; dort erörterten Wissenschaftler und Vertreter<br />

des Berufsstandes die Frage „Vertrauen in<br />

die He<strong>im</strong>ische Landwirtschaft - Ist dieses Vertrauen<br />

aus Verbrauchersicht gerechtfertigt?“. Laut Angaben<br />

der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft<br />

(FNL) produziert die he<strong>im</strong>ische Land und<br />

Agrarwirtschaft heute Lebensmittel auf höchstem<br />

Niveau, und zwar sowohl in quantitativer Hinsicht<br />

als auch in gewohnt sicherer Qualität. Gleichwohl<br />

gebe es <strong>im</strong>mer wieder negative Schlagzeilen. Auch<br />

zahlreiche Initiativen vermittelten den Eindruck,<br />

dass die Verbraucher vor Lebensmitteln geschützt<br />

werden müssten. Wittkowski zufolge waren die<br />

„Dioxin-Skandale“ der letzten Jahre in diesem Sinn<br />

keine Krisen. Von den betroffenen Produkten sei -<br />

obwohl sie natürlich nicht auf den Markt hätten<br />

gebracht werden dürfen - keine gesundheitliche<br />

Gefährdung des Verbrauchers ausgegangen. Der<br />

Gründer der Initiative „Vertrauen in die He<strong>im</strong>ische<br />

Landwirtschaft“, Jürgen Paffen, beschäftigte sich<br />

mit der Frage nach dem Vertrauen der Konsumenten<br />

in die Produktionsseite. „Wenn unsere Verbraucher<br />

mehr über die tägliche Arbeit der Bauern<br />

wüssten, dann hätten sie auch mehr Vertrauen in<br />

die he<strong>im</strong>ische Landwirtschaft“, stellte Paffen fest.<br />

Für den Vizepräsidenten des Westfälisch-Lippischen<br />

Landwirtschaftsverbandes (WLV), Wilhelm Brüggemeier,<br />

wirtschaftet der Berufsstand tagtäglich in<br />

unmittelbarer Nähe zu den Kunden. Diese könnten<br />

dadurch, anders als bei Importwaren, jederzeit sehen,<br />

wie verantwortlich gearbeitet werde.<br />

AgE<br />

ADR-Info 4/13 vom 29.01.<strong>2013</strong><br />

Bestandsgrößen haben keinen Einfluss<br />

auf Tierwohl<br />

Die Größe von landwirtschaftlichen Nutztierbeständen<br />

eines Betriebes hat keinen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Tiergesundheit und das Tierwohl.<br />

Diese einheitliche Position haben die Teilnehmer<br />

eines Fachgesprächs der Bundestierärztekammer<br />

(BTK) zum Thema „Gesundheit und Tierwohl in<br />

großen Tierbeständen“ vertreten. In der aktuellen<br />

Diskussion zur Tiergesundheit und zum Antibiotikaeinsatz<br />

in der Nutztierhaltung wolle die Bundestierärztekammer<br />

„einer emotional geführten Debatte<br />

fachliche Kompetenz gegenüberstellen“, kündigte<br />

BTK-Präsident Prof. Theo Mantel an. Ausschlaggebend<br />

für Tierwohl und Tiergesundheit seien nicht<br />

die Bestandsgrößen, sondern vielmehr Haltungsbedingungen<br />

wie Stallkl<strong>im</strong>a und Hygiene sowie<br />

die Intensität und Qualität der Betreuung der Tiere,<br />

erklärte der Vorsitzende der Tierärztlichen Vereinigung<br />

für Tierschutz (TVT) Prof. Thomas Blaha. An<br />

Tierschutzkriterien gemessen sei der Anteil „sehr<br />

guter und sehr schlechter Tierhaltung in kleinen<br />

und großen Tierbeständen gleichermaßen verteilt“.<br />

Auch die Antibiotikagaben seien pro Tier in großen<br />

Beständen nicht höher als in kleineren. Technische<br />

Investitionen, die Tiergesundheit und Tierwohl erhöhten,<br />

Erkrankungen vorbeugten und damit Antibiotikagaben<br />

seltener notwendig machten, ließen<br />

sich hingegen eher in größeren Betrieben beobachten,<br />

so Blaha. Der Vorsitzende des Ausschusses für<br />

Arzne<strong>im</strong>ittel- und Futtermittelrecht der BTK, Dr.<br />

Thomas große Beilage, betonte, dass sich für einen<br />

reduzierten Antibiotikaeinsatz und für weniger<br />

Antibiotikaresistenzen „nicht einfach ein Schalter<br />

umlegen lässt“.<br />

AgE<br />

ADR-Info 5/13 vom 05.02.<strong>2013</strong><br />

THH Lanzarote v. Goldwin, Besitzer: Frank Thomsen, Kleinwiehe Foto: KeLeKi Iran v. Rustler, Besitzer: Hauke Jaacks, Hamburg Foto: Arkink<br />

62<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Für Sie gelesen<br />

Export von Zuchtrindern<br />

und <strong>Rind</strong>ersamen rückläufig<br />

Das Auftreten des Schmallenbergvirus und<br />

dessen Nachweis <strong>im</strong> November 2011 hatte zur<br />

Folge, dass zahlreiche Drittlandsmärkte für den<br />

Export aus Deutschland unzugänglich wurden,<br />

da die Empfängerländer teilweise ein Importstopp<br />

verhängt haben. Dies spiegeln die jüngst<br />

veröffentlichten Exportzahlen des Statistischen<br />

Bundesamtes wider (vorläufige Ganzjahreszahlen<br />

2012).<br />

Nach sehr positiven Entwicklungen in den Vorjahren<br />

be<strong>im</strong> Export von Zuchtrindern und <strong>Rind</strong>ersamen<br />

zeigt sich aktuell ein Rückgang für das<br />

Gesamtjahr 2012. Es wurden insgesamt 66.320<br />

Zuchtrinder aus Deutschland exportiert, dies<br />

entspricht einem Rückgang um 36,7 Prozent <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Gesamtjahr 2011.<br />

Bei <strong>Rind</strong>ersamen beträgt der Rückgang 9,8 Prozent<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei<br />

3,90 Mio. Portionen. Bei den Abnehmerländern<br />

für Zuchtrinder liegt in 2012 erstmals die Türkei<br />

an der Spitze, nachdem sich das Land für den<br />

Import geöffnet hatte, konnten 9.295 Tiere dorthin<br />

verkauft werden. An zweiter Stelle liegt Algerien<br />

mit nahezu unveränderten 8.686 Tieren.<br />

Die traditionell starken Abnehmerländer Italien<br />

und Marokko liegen zwar <strong>im</strong>mer noch an vierter<br />

und fünfter Position, zeigen jedoch Verluste (Italien<br />

mit minus 52,2 Prozent bzw. 7.513 weniger<br />

Tieren und Marokko mit minus 60,3 Prozent bzw.<br />

4.584 weniger Tieren). Be<strong>im</strong> Import von <strong>Rind</strong>ersamen<br />

führt die Türkei mit 1,35 Mio. Portionen<br />

Navy v. Kairo, Besitzer: Karsten Chrzanowski, Scheggerott<br />

auch <strong>im</strong> Jahr 2012. Österreich verbleibt an zweiter<br />

Position und erreicht einen Zuwachs in Höhe<br />

von 45,7 Prozent auf 523.702 Portionen.<br />

An die dritte Position schiebt sich Polen mit<br />

einem Plus um 63,5 Prozent auf 182.125 Portionen.<br />

Foto: KeLeKi<br />

An vierter und fünfter Stelle der wichtigsten Zielländer<br />

stehen die Niederlande (179.865 Portionen,<br />

minus 2,4 Prozent <strong>im</strong> Vergleich zu 2011)<br />

und China (158.000 Portionen, minus 48,6 Prozent<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu 2011).<br />

ADR-Info 8/13 vom 26.02.<strong>2013</strong><br />

Bücher/Schriften<br />

Obwohl der Transport ungewöhnlicher Güter in<br />

der Landwirtschaft zum Alltag gehört, kommt es<br />

<strong>im</strong>mer wieder zu Unfällen.<br />

Das Heft „Sicher transportieren in der Landwirtschaft“<br />

fasst die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben<br />

zusammen und erklärt, wann der Fahrer,<br />

Halter oder Verlader <strong>im</strong> Schadensfall haftet.<br />

Es stellt alle gängigen Arten der Ladungssicherung<br />

und die fachlichen Grundsätze des Beladens<br />

vor. Zudem gibt es konkrete Empfehlungen<br />

für den sicheren Transport der häufigsten Güter.<br />

Die Palette reicht von Getreide über Baumstämme<br />

und Flüssigkeiten bis zu Maschinen und<br />

Tieren.<br />

www.aid.de<br />

ADR-Info 8/13 vom 26.02.<strong>2013</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 63


Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

5 Jahre<br />

Jan-Henrik Semerak<br />

Christian Meyn<br />

Patrick Schacht<br />

Arne Szafran<br />

15 Jahre<br />

Marcus Petersen<br />

Rosmarie Ohlsen<br />

35 Jahre<br />

Peter Dettmann<br />

Am 01.05.1978 begann Herr Peter Dettmann mit<br />

knapp 18 Jahren seine Tätigkeit bei der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

<strong>Holstein</strong> in Schönböken.<br />

Schon während der Schulzeit hatte Herr Dettmann,<br />

der in der Nähe von Schönböken aufgewachsen war,<br />

starkes Interesse an dem, was in der Station geschah<br />

gezeigt und <strong>im</strong>mer wieder bei Erntearbeiten ein wenig<br />

hinter die Kulissen geschaut.<br />

Der Umgang mit Haustieren jeder Art, egal ob <strong>Rind</strong>er,<br />

Schweine, Geflügel, Hund oder Katze hatte für<br />

Herrn Dettmann stets einen besonderen Stellenwert.<br />

Gut sollte es ihnen gehen und Respekt sollte man vor<br />

ihnen haben.<br />

Mit diesem Ansatz war Herr Dettmann genau die richtige<br />

Person, um auch mit sehr jungen Jahren das Team<br />

<strong>im</strong> Stall der Station zu verstärken. Zwischenzeitlich<br />

sind tausende Zuchtbullen durch seine Hände gegangen<br />

und zig Millionen Samenportionen unter seiner<br />

Mithilfe gewonnen worden.<br />

Auch charakterlich schwierige Bullen sind für unseren<br />

Peter kein Problem. Mit Ruhe und stetiger gelassener<br />

Ansprache scheint es so, als würden die Bullen ihm<br />

zuhören, ihn verstehen, sodass ihre Angriffshaltung<br />

verfliegt und sie sich wie gut erzogene Hunde der<br />

Führstange von Herrn Dettmann übergeben. Gleiches<br />

trifft für die Samenentnahme zu, die Herr Dettmann<br />

gemeinsam mit Herrn Semerak und früher mit Herrn<br />

Schlüter durchführt. Immer eine ruhige Ansprache und<br />

wohlwollende Worte, wenn das Samenauffangglas<br />

besonders gut gefüllt ist.<br />

Herr Dettmann ist seit Jahrzehnten das, was man <strong>im</strong><br />

Pferdebereich als Pferdeflüsterer bezeichnet, für unsere<br />

Bullen. Mit unermüdlichem Einsatz und absoluter<br />

Loyalität zu seinen Kollegen trägt Herr Dettmann zu<br />

dem hervorragenden Arbeitskl<strong>im</strong>a an der Station bei,<br />

das gekennzeichnet ist von absoluter Zuverlässigkeit,<br />

blindem Vertrauen von und gegenüber den Kollegen<br />

sowie großer Toleranz. Alle für einen, einer für alle,<br />

so ist das Motto, das dem Verhalten der Musketiere<br />

schon sehr nahe kommt.<br />

Die Teamfähigkeit von Herrn Dettmann, die täglich mit<br />

der der Kollegen zusammentrifft, ohne viele Worte,<br />

ohne Aufregung auch in schwierigen Situationen ist<br />

es, die letztlich auch <strong>im</strong> Wandel des Arbeitsumfeldes<br />

über Jahrzehnte zu hervorragenden Ergebnissen des<br />

Stations- und Landwirtschaftsbereiches unserer Genossenschaft<br />

am Standort Schönböken geführt hat.<br />

Für den unermüdlichen, treuen Einsatz über 35 Jahre,<br />

die absolute Zuverlässigkeit, die Kollegialität und den<br />

vorbildlichen Umgang mit den uns anvertrauten Bullen<br />

möchten wir uns <strong>im</strong> Namen des Vorstandes und<br />

Aufsichtsrates, der Mitglieder und allen Mitarbeitern<br />

und Kollegen herzlich bedanken.<br />

Für die Zukunft wünschen wir unserem Peter und<br />

seiner Familie Gesundheit, weiterhin Freude bei der<br />

Arbeit und viel Vergnügen an den Hobbies. Wir freuen<br />

uns auf noch viele Jahre guter Zusammenarbeit und<br />

auf das „Flüstern“ zu unseren Bullen.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Sören Schulz<br />

Herr Sören Schulz ist am<br />

01.03.<strong>2013</strong> als Praktikant<br />

mit dem Ziel der Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker<br />

in den Dienst der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> getreten.<br />

Herr Schulz hat nach<br />

Abschluss der Fachhochschulreife<br />

den Grundwehrdienst absolviert und eine<br />

kaufmännische Ausbildung durchlaufen.<br />

Als Hobbyrinderhalter hat er großes Interesse an der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht entwickelt und möchte diese Neigung<br />

zur beruflichen Grundlage machen.<br />

Wir wünschen Herrn Schulz einen guten Start und<br />

viel Freude auf dem Ausbildungsweg bei der RSH.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Klaus-Detlef Harbeck <br />

Plötzlich und unerwartet verstarb unser<br />

ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Klaus-Detlef Harbeck. Herr Harbeck hat sich<br />

viele Jahre, zuerst <strong>im</strong> Aufsichtsrat der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

Albersdorf-Pinneberg, später<br />

als Aufsichtsratsvorsitzender und nach der<br />

Fusion <strong>im</strong> Aufsichtsrat der RSH eG für die<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stark<br />

gemacht. Die Interessen der <strong>Rind</strong>erhalter unserer<br />

Region lagen ihm stets am Herzen.<br />

Mit viel Engagement und Einsatz galt er<br />

als einer der Wegbereiter der Fusion der<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung Albersdorf-Pinneberg zur<br />

RSH eG. Aufgrund seiner hohen fachlichen<br />

Kompetenz war sein Wissen, neben der Arbeit<br />

<strong>im</strong> DN-Zuchtausschuss, insbesondere<br />

<strong>im</strong> Prüfungsausschuss der RSH eG gefragt.<br />

Mit Klaus-Detlef Harbeck verlieren wir einen<br />

liebenswerten und engagierten Landwirt,<br />

der <strong>im</strong>mer die Interessen der Allgemeinheit<br />

<strong>im</strong> Vordergrund sah.<br />

Wir trauern mit seiner Familie und werden<br />

ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

M. Leisen<br />

64<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Personalien<br />

Helmut Knell <br />

Am 3. März <strong>2013</strong> verstarb plötzlich und unerwartet<br />

<strong>im</strong> Alter von 62 Jahren der langjährige<br />

Vorsitzende des Deutschen <strong>Holstein</strong>verbandes<br />

Herr Helmut Knell. Er war 15 Jahre der Präsident<br />

des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes e.V.<br />

(DHV) und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter (ADR)<br />

sowie Vorsitzender der ZBH Hessen. Er führte<br />

den DHV seit seiner Gründung in 1996 und hat<br />

maßgeblich die Arbeit und das Ansehen des<br />

Dachverbandes beeinflusst und den Weg der<br />

deutschen <strong>Holstein</strong>zucht geprägt. Ein besonderes<br />

Anliegen war ihm der Auf- und Ausbau<br />

der nationalen Vermarktungsorganisationen<br />

German Genetics International (GGI) und der<br />

Zuchtvieh-Export GmbH (ZVE). Die Interessen<br />

verschiedener Gruppierungen zusammenzuführen<br />

und somit tragfähige Lösungen für die<br />

deutsche <strong>Rind</strong>erzucht zu bekommen stand<br />

stets <strong>im</strong> Mittelpunkt seiner engagierten Tätigkeit.<br />

Mit Helmut Knell verliert die Hessische und<br />

die Deutsche <strong>Rind</strong>erzucht eine große Persönlichkeit,<br />

die stets die Sache in den Mittelpunkt<br />

gestellt hat und mit viel Umsicht und Geschick<br />

erheblich zur Verbesserung des internationalen<br />

Stellenwertes der Deutschen <strong>Holstein</strong>zucht beigetragen<br />

hat. Wir werden werden Ihn stets in<br />

dankbarer und guter Erinnerung behalten.<br />

M. Leisen<br />

Ahrend Höper <br />

Am 5. März <strong>2013</strong> ist Ahrend Höper <strong>im</strong> Alter von 92 Jahren verstorben. Herr Höper war von 1963 bis<br />

1988 maßgeblich in der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ehrenamtlich tätig und hat sich darüber hinaus<br />

für alle Belange der Berufskollegen und des Berufsstandes visionär eingesetzt.<br />

Als Vorsitzender der Besamungsstation Eutin hat er die Fusion mit dem Zentralbesamungsverein Schönböken<br />

zur RB <strong>Holstein</strong> vorangetrieben und den HF Einsatz als einzige sinnvolle Möglichkeit der Weiterentwicklung<br />

der deutschen Schwarzbuntzucht offensiv in seinem Einflussgebiet vertreten. Das technologische<br />

Entwicklungen, denen gegenüber er sehr aufgeschlossen war, strukturelle Veränderungen der<br />

Organisationen nach sich ziehen würden, erkannte er früh.<br />

So verstärkte die Einführung der Tiefgefrierkonservierung, Zuchtwertschätzung und Biotechnologie seine<br />

Auffassung, dass die Zukunft der <strong>Rind</strong>erzucht durch den weltweiten Handel von Tiefgefriersamen<br />

best<strong>im</strong>mt werde und deshalb eine schlagkräftige Organisation in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> das Beste für die<br />

Mitglieder und den Export von <strong>Rind</strong>ergenetik aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sei. Das diese Sicht der Dinge erst<br />

Jahre später umgesetzt werden konnte, lag letztlich an seinerzeit nicht zu lösenden Standortfragen.<br />

Herr Höper hat sich darüber hinaus nachhaltig bei der Bädermeierei in Grube, be<strong>im</strong> Schwarzbuntverband<br />

in Lübeck und be<strong>im</strong> Landeskontrollverband intensiv eingebracht, <strong>im</strong>mer den Blick nach vorn gerichtet<br />

und klar in der Aussprache, auch wenn nicht alle seiner Meinung waren.<br />

Auch auf kommunaler Ebene und <strong>im</strong> Kreisverein hat Ahrend Höper viele Jahre aktiv gestaltet und seine<br />

Ideen zum Wohle der Mitmenschen eingebracht. Als Lehrherr sind viele junge, in Ausbildung befindliche<br />

Landwirte von ihm inspiriert worden und haben von seiner betriebswirtschaftlich erfolgreich ausgerichteten<br />

hochspezialisierten Milchvieh- und Pflanzungsproduktion zukunftsweisend lernen können.<br />

Mit Ahrend Höper verstarb eine starke Persönlichkeit, die aktiv und visionär mitgestaltet hat und vielen,<br />

die ihm begegnet sind mit Hochachtung, Respekt und Anerkennung in Erinnerung bleiben wird.<br />

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken in Dankbarkeit für die Verdienste um die <strong>Rind</strong>erzucht in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

bewahren. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Peter Humburg <br />

Am 4. März <strong>2013</strong> verstarb Herr Humburg <strong>im</strong> Alter von 88 Jahren <strong>im</strong> Kreise seiner Familie in Stuvenborn.<br />

Seine Tätigkeit <strong>im</strong> Vorstand des „Segeberger Kreisverein Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er“ begann<br />

bereits <strong>im</strong> Jahre 1967 und setzte sich fort als Vorsitzender in der Zeit von 1980-1992.<br />

In diesen Zeitabschnitt fielen die großen Kreistierschauen auf der Rennkoppel in Bad Segeberg sowie<br />

die Bezirksschwarzbunt-und Kreisrinderschauen. Seine souveräne Führung des Vereins mit klaren,<br />

freundlichen Worten ließen die Veranstaltungen zum Erfolg werden. Außerdem lag ihm die Gründung<br />

und spätere Unterstützung des Jungzüchterclubs <strong>im</strong> Kreis Segeberg besonders am Herzen.<br />

Als engagierter Landwirt mit einer großen Herde unterstützte er <strong>im</strong> Besonderen die Zuchtarbeit der<br />

Besamungsstationen Sievershütten und Schönböken.<br />

Die Weiterentwicklung der Kühe hin zum <strong>Holstein</strong> Friesian Typ wurde von ihm auch als Vorstandsmitglied<br />

des „Vereins Schwarzbunter <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er“ (VSSH) in Lübeck mit viel Elan betrieben.<br />

Die Neuorganisation der Zuchtverbände auf Landesebene hin zur <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat er<br />

während der Zeit seines Wirkens in Lübeck stets positiv begleitet.<br />

Neben der Vielzahl an Ehrenämtern hat sich Herr Humburg als Berichterstatter in der Stuvenborner<br />

Chronik hervorgetan. Wir werden Herrn Humburg ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

K.-H. Arp<br />

Dr. Henri Martin <br />

Im Alter von 93 Jahren, nach einem erfüllten<br />

Leben, ist Dr. Henri Martin verstorben.<br />

Mit ihm verlieren wir einen der Pioniere der<br />

<strong>Holstein</strong>-<strong>Rind</strong>erzucht, der bereits Anfang der<br />

60er Jahre mit dem Import von Jungrindern<br />

aus den USA und Kanada für Gut Hülsenberg<br />

einen Grundstein der heutigen deutschen<br />

<strong>Holstein</strong>zucht gelegt hat. Seine Verdienste<br />

für die <strong>Rind</strong>erzucht und -haltung waren international<br />

hoch anerkannt.<br />

Wir trauern mit seiner Familie um einen<br />

engagierten, liebenswerten Menschen und<br />

werden sein Andenken in Ehren halten.<br />

M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 65


Zucht<br />

April Zuchtwerte mit einigen Neuen Vererbern<br />

Kronjuwel v. Tunderbolt, Besitzer: Tonnenberger Milch KG, Felm - mit seinem gRZG von 133 unterstreicht<br />

Tunderbold seine Ausnahmestellung<br />

Foto: Arkink<br />

Mosel v. Elenus, Besitzer: Hans-Peter Gülk, Wankendorf II - Elenus hält sich sehr stabil mit einem<br />

Zuchtwert von gRZG 131<br />

Foto: Arkink<br />

Mit dieser April-Zuchtwertschätzung erfolgte<br />

die jährliche Basisanpassung für alle Relativzuchtwerte.<br />

Die aktualisierte Basis bilden jetzt<br />

alle KB-Bullen, die zwischen 2003 - 2005 (vorher<br />

2002-2004) geboren wurden. Die jeweiligen<br />

Auswirkungen (Zuchtwertabschreibungen) zeigt<br />

die Tabelle unten.<br />

Die Zuchtwertabschreibungen (=Zuchtfortschritt)<br />

<strong>im</strong> Gesamtzuchtwert gRZG entsprechen mit knapp<br />

zwei Punkten etwa dem mehrjährigen Mittel. Wurde<br />

dieser Gesamtfortschritt in der Vergangenheit<br />

aber wesentlich durch die Anhebung des Niveaus<br />

für Milchleistungsmerkmale getragen, so hat sich<br />

dies inzwischen hin zu deutlichen Fortschritten für<br />

Nutzungsdauer und Zellzahl verschoben.<br />

Schwarzbuntvererber, töchtergeprüft<br />

In der deutschen TOP Liste gab es einiges an Bewegung.<br />

Die Spitze der deutschen töchtergeprüften<br />

Vererber n<strong>im</strong>mt nun Guarini ein. Mit seinen<br />

Töchtern jetzt in der dritten Laktation ist er jetzt<br />

der höchste verfügbare töchtergeprüfte Bulle mit<br />

einem gRZG von 147. Dahinter folgt der Billion<br />

Sohn Billard aus der Zucht von Olaf Röhrden,<br />

Witsum Föhr. Seine bisherigen 80 Töchter stehen<br />

alle noch am Anfang der ersten Laktation. Mit<br />

einem gRZM von 139 einem gRZE 110 ist er<br />

ein starker Milchmengenvererber (+2.041 kg)<br />

mit neutralem Eiweiß. Mit dem hoch in der genomischen<br />

Liste platzierten Bilstein, hat er auch<br />

schon seine Qualitäten als Bullenvater unter Beweis<br />

gestellt.<br />

Die be<strong>im</strong> letzten Mal noch führenden Mascol-<br />

Söhne Mavid und Magorian geben leicht nach.<br />

Magorian steht jetzt an #3 (gRZG 145, -1) und<br />

bleibt der höchste Leistungsvererber der Topliste<br />

(gRZM 145, gRZE 102). Die Stärken von Mavid<br />

bleiben unverändert, die hohen Inhaltsstoffe<br />

(+0,24 % Fett, +0,34 % Eiweiß, gRZM 137) in<br />

Kombination mit sehr guten Fundamenten (125).<br />

Dazwischen ist unverändert der höchste O-Man-<br />

Sohn Omega (#4), der aber 29 frühe Töchter aus<br />

dem Wiedereinsatz hinzubekommen hat.<br />

Es folgt mit nahezu unveränderten Werten an #7<br />

der Bolton-Sohn Björk. Baxter stellt mit 29 neuen<br />

Söhnen die meisten Neueinsteiger.<br />

Neue RSH Bullen mit beachtlichen<br />

Zuchtwerten<br />

Der höchste Neueinsteiger mit ersten Töchtern<br />

der RSH eG ist NOG Barkee. Der Mr Burns Sohn<br />

aus 86 VG Jefferson x 88 VG Laudan ist ein überragender<br />

Milchmengenvereber mit +2.366 kg<br />

und Rotfaktorträger mit hohen Inhaltsstoffen ist.<br />

NOG Barkee sollte solide Typkühe mit guten<br />

Fundamenten bringen, ist aber für Färsenbesamungen<br />

nicht geeignet.<br />

Ein weiterer Bulle mit ersten Töchtern ist der<br />

Juwel-Sohn Juman (Juwel x O-Man-Winchester),<br />

der als genomischer Bulle bereits stark eingesetzt<br />

wurde. Mit ersten Töchtern bestätigt er<br />

sein überragendes Leistungsvermögen, ist ein<br />

guter Vererber in allen funktionellen Merkmalen,<br />

insbesondere der Nutzungsdauer und sollte<br />

leichtere Kalbungen bringen. Das Exterieur ist<br />

solide. Sein Halbbruder NOG Jagut (Jurmel x VG<br />

86 Laudan x VG 87 Jocko Besn) aus der Zucht<br />

von Thomsen, Stoltebüll, zeigt ein ganz ähnliches<br />

Vererbungsbild. Seine Töchter bringen ihn auf<br />

+2.110 kg Milch. Bei etwas weniger Substanz<br />

verfügen die NOG Jagut Töchter über gute<br />

Fundamente, solide Euter und überzeugen durch<br />

gute Kalbeeigenschaften.<br />

Der <strong>im</strong> Exterieur stärkste Neueinsteiger der RSH<br />

ist NOG Bisero. Aus der Kombination Baxter<br />

x Ramos x Eminenz sind seine Stärken in der<br />

Funktionalität. Gute Zellzahlen in Kombination<br />

mit guter Melkbarkeit, überzeugende Fruchtbarkeitswerte<br />

und die hervorragenden Kalbeeigenschaften<br />

sorgen für hohe Nutzungsdauer und<br />

Laufstalleignung.<br />

Die Mr Burns Söhne Magantic (MV: Titanic)<br />

und Bossert RF (MV: Rubens) komplettieren die<br />

neuen Bullen. Beide überzeugen <strong>im</strong> gRZG, bringen<br />

funktionelle Kühe, sind aber für Färsenbesamungen<br />

nicht zu empfehlen.<br />

gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZKm gRZG Milchtyp Körper Fund. Euter gRZD gRZKd<br />

<strong>Holstein</strong> -0.5 -1.1 -3.1 -1.8 0.4 -0.3 -1.9 -1.0 -1.3 -2.1 -2.7 -0.2 -0.1<br />

Red <strong>Holstein</strong> -1.0 -0.6 -2.2 -1.0 0.2 -0.7 -1.8 -1.5 -1.0 -1.5 -1.6 -1.3 0.7<br />

66<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Zucht<br />

Wenige Veränderungen bei den<br />

renommierten RSH Vererbern<br />

Mit seinem gRZG von 133 unterstreicht der Titanic-Sohn<br />

Tunderbold seine Ausnahmestellung.<br />

Höchste Milchmengen von Töchtern mit guten<br />

Fundamenten und sehr guter Eutergesundheit<br />

unterstreichen nachhaltig seinen weiteren Einsatz.<br />

Sehr stabil mit einem Zuchtwert von gRZG<br />

131 hält sich Elenus (Encino x Riverland). Seine<br />

gute Leistungsvererbung (gRZM 127) in Kombination<br />

mit guter Eutergesundheit und Melkbarkeit<br />

und der günstige Kalbeverlauf zeigen, dass<br />

er funktionelle Kühe mit etwas weniger Substanz<br />

aber mit guten Eutern und Fundamenten bringt.<br />

Die Shottle Söhne Schamura und Sameo sind<br />

in der aktuellen Zuchtwertschätzung an Schaffner<br />

und Samburu herangekommen. Mit ihren<br />

Zuchtwerten zählen sie zu den mittleren Leistungsvererbern<br />

mit sehr viel Exterieurqualität<br />

und besten Fitnesseigenschaften.<br />

Die bekannten Vererber der RSH eG Brigade,<br />

Terbium und Lemmna konnten trotz Basisanpassung<br />

ihre Zuchtwerte halten und zeigen sich<br />

als qualitativ hochwertige Allroundvererber, die<br />

in jede Herde passen. Ihre ersten Töchter aus<br />

dem Wiedereinsatz haben abgekalbt und überzeugen<br />

in unseren Betrieben.<br />

Als Dauerbrenner kann Zabing RF bezeichnet<br />

werden. Mit über 10.000 Töchtern sind seine<br />

Zuchtwerte stabil. Er ist sicherlich eine Bank für<br />

funktionelle Kühe mit überragendem Exterieur<br />

und wird auch weiter stark nachgefragt.<br />

Die neuen Vererber der RSH, die bewährten TOP<br />

Bullen und der Spermaaustausch mit unseren<br />

NOG Partnern sorgt für ein breites Angebot, dass<br />

für jede Anpaarungskuh den richtigen Bullen bereithält.<br />

Rotbuntvererber, töchtergeprüft<br />

Bei den Red <strong>Holstein</strong>s gibt es viele neue Bullen.<br />

Allein in den Top-10 befinden sich vier Neueinsteiger.<br />

Elwood kann seine Spitzenposition<br />

dank leichter Steigerungen (gRZG 137) halten.<br />

Neue RSH Vererber<br />

Der höchste Neueinsteiger ist Selono mit einem<br />

gRZG von 135 an #2 in der deutschen TOP Liste.<br />

Selono ist ein Spencer aus Achtung von der RSH<br />

eG, der gegenüber seinen genomischen Werten<br />

in der Leistung deutlich auf gRZM 129 zulegen<br />

konnte. Im Exterieur verharrt er allerdings bei<br />

gRZE 99. Dies veranlasste uns dazu, den Bullen<br />

auf Grund der absehbaren Schwäche in der Eutervererbung<br />

aktuell nicht anzubieten.<br />

Neu mit ersten Töchterleistungen ist ebenfalls<br />

Lamus. Er ist ein Lawn Boy Sohn aus der bekannten<br />

Talent Tochter Tracy. Lamus Nachkommen<br />

zeichnen sich durch solide Leistung mit guten<br />

Eiweißprozenten aus und können insbesondere in<br />

der Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer überzeugen.<br />

Eine seiner Stärken sollte der günstige Kalbeverlauf<br />

sein. Die Töchter sind solide <strong>im</strong> Typ und verfügen<br />

über ordentliche Fundamente. Lamus ist ein<br />

überragender Eutervererber und bietet sich daher<br />

für den breiteren Einsatz an.<br />

Lexto (Mutter ist die bekannte VG 88 Talent<br />

Tochter SH Talent Modell) ist ein weiterer neuer<br />

Lawn Boy-Sohn aus der Zucht von H. Wendell-<br />

Andresen, leider ohne das Hornlos-Gen. Dafür<br />

ist er der beste der bisherigen Lawn Boy Söhne<br />

<strong>im</strong> Exterieur mit gRZE 121 (12 Töchter) und besonders<br />

stark in der Eutervererbung (126). Die<br />

Milchleistung ist dagegen mit gRZM 103 nicht<br />

seine Stärke. Lexto geht auf die Laurie-Sheik-<br />

Familie zurück, diesmal aber über Talent, Rubens<br />

RF und Top Gun.<br />

Bewährte RSH Vererber bestätigen ihre<br />

bisherigen Zuchtwerte?<br />

Emdaru (Elayo x Talent 2) steigt mit 21 neuen<br />

Töchtern (jetzt 111) um +2 auf gRZM 124 und<br />

bleibt nach dem Listenführer der zweithöchste<br />

von insgesamt 51 töchtergeprüften Elayo-Söhnen<br />

(gRZE 116).<br />

Bei den jüngeren Bullen hält sich Edway (Elayo<br />

x Halbschwester zu Liek) bei jetzt 124 Töchtern<br />

sehr gut (gRZM 105, gRZE 126, gRZS 123). Seine<br />

überzeugenden Töchtergruppen anlässlich der<br />

Auktion am Abend und der RMV Schau in Karow<br />

bestätigen ihn als TOP Allrounder mit Schauqualitäten,<br />

der breit eingesetzt werden kann.<br />

Tonikum (Talent2 x Rubens) bestätigt mit gRZE<br />

133 seine überragenden Exterieurqualitäten. Bei<br />

mittlerer Leistung gefällt die gute Typ- und Fundamentvererbung<br />

in Kombination mit super Eutern<br />

(Euter 136), die funktionelle Laufstallkühe<br />

erwarten lassen.<br />

Die Vincente Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />

bestätigen die Erwartungen. Es sind entwicklungsfähige<br />

junge Kühe mit besten Fundamenten,<br />

die bei guter Milchmenge sehr funktionell<br />

sind. Castoy, Keel und Joalix runden das Angebot<br />

der töchtergeprüften Vererber ab und runden<br />

das breitgefächerte aktuelle Vererberangebot ab.<br />

Rotbunt DN Vererber Malborix, ein<br />

solider Allrounder rückt in den Fokus<br />

In der Rotbunt DN Zucht behaupten sich die Bullen<br />

Oskur (Orinat x Tapas) und Berus DN (Bas<br />

x Dorus) an der Spitze. Beides sind Allroundvererber<br />

mit solider Milchmenge und guter Mastleistung.<br />

Mit ersten Töchtern kann Malborix (Mathijs x<br />

Buster) direkt zu den besten Vererbern der DN<br />

Zucht Anschluss finden.<br />

Nessi v. Lexto, Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstrich - Lexto ist ein weiterer neuer Lawn Boy-Sohn<br />

aus der Zucht von Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Foto: Geverink<br />

Edway konnte mit seiner Töchtergruppe anlässlich der RMV Schau in Karow überzeugen und bestätigt<br />

ihn als TOP-Allrounder mit Schauqualitäten<br />

Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 67


Zucht<br />

Bei etwa knapper Milchmenge brilliert er mit<br />

+0,39 % Eiweiß. Seine Nachkommen überzeugen<br />

in der Bemuskelung, sind ganz korrekte Kühe<br />

<strong>im</strong> Körper und haben tadellose Euter. Bei durchschnittlichem<br />

Kalbeverlauf zeigen die Nachkommen<br />

sehr gute Mastprüfungsergebnisse. Auf<br />

Grund der Abstammung ist Malborix auf Kühe<br />

mit höherer Milchmenge breit einsetzbar.<br />

Die Dorus Söhne Dadius, die Nummer eins für<br />

Mastleistung RZFL 129 und Daylight, die beide<br />

solide Milchmengenvererber mit guten Euterqualitäten<br />

sind sowie der Manuel Sohn Max<strong>im</strong>e DN,<br />

ein Allroundvererber der Spitzenklasse, runden<br />

das Angebot ab und konnten ihre bisherigen<br />

Zuchtwerte bestätigen.<br />

Auch Biom und Matoma, die mit durchschnittlicher<br />

Milchmenge und solidem Exterieur auffallen,<br />

zeigen sich mit kaum veränderten Zuchtwerten.<br />

Mit guten Fleischleistungszuchtwerten<br />

und viel Doppelnutzungstyp sind sie auf Grund<br />

der Abstammung breit einsetzbar.<br />

M. Leisen<br />

April Zuchtwertschätzung bringt<br />

zwei neue Angler Vererber<br />

Die Frühjahrszuchtwertschätzung hat bei den<br />

Anglern keine großen Veränderungen in der<br />

Rangfolge gebracht. Allerdings haben sich zwei<br />

neue Vererber an die Spitze gesetzt.<br />

Loyd ist die neue Nr. 1 <strong>im</strong> Angler Angebot. Der<br />

Orraryd-Sohn wurde von P.D. Henningsen in<br />

Bockholm gezogen. Die Mutter von Loyd war<br />

eine leistungsstarke Zober-Tochter, davor steht<br />

die EX 91 bewertete Tulip-Tochter Cule, die aus<br />

einer Imker-Tochter stammt. Loyd hat einen RZG<br />

von 136 Punkten. Der Leistungszuchtwert ist<br />

Malborix DN kann mit ersten Töchtern direkt zu den besten Vererbern der DN Zucht Anschluss finden<br />

mit 1.878 kg Milch bei leicht negativen Inhaltsstoffen<br />

und einem RZM von 144 sehr hoch. Bei<br />

der Anpaarung des neuen Vererbers sind jedoch<br />

die Exterieurzahlen zu beachten. Die Töchter sind<br />

nur mittelrahmig, was in der Körpernote (83)<br />

deutlich wird. Die Fundamente sind überdurchschnittlich<br />

in der Knochenqualität und parallel<br />

gestellt. Die Euter sind funktional. Die Melkbarkeit<br />

sollte bei der Anpaarung beachtet werden.<br />

Kandy – der R Bahama Sohn stammt aus der<br />

Halma-Mutter Dandy von A. Jessen, Gr. Jörl.<br />

Kandy ist ebenfalls ein Milchmengenvererber<br />

mit einem guten Fett-Eiweißverhältnis. Die<br />

Zuchtwerte für Exterieur, Zellzahl und Nutzungsdauer<br />

liegen über 100. Die ersten 22 bewerteten<br />

Foto: Arkink<br />

Töchter sind normal <strong>im</strong> Rahmen und haben gut<br />

gelagerte Becken. Die Euter sind fest und mit<br />

kürzeren Strichen versehen. Auf der Schau am 3.<br />

Mai <strong>2013</strong> in Süderbrarup wurde<br />

erstmals eine Töchtergruppe vorgestellt. Für Färsenbesamungen<br />

ist Kandy nicht geeignet.<br />

Der Orraryd-Sohn Hardy konnte seinen RZG um<br />

zwei Punkte auf 123 steigern. Hardy ist ein Milchmengenvererber.<br />

Die Töchter aus dem Testeinsatz<br />

befinden sich in der 3. Laktation und haben sich<br />

enorm weiterentwickelt. Bei der Anpaarung sollte<br />

die Zellzahl berücksichtigt werden.<br />

Mit dem R-Ascona-Sohn Impalu werden zurzeit<br />

die meisten Besamungen durchgeführt.<br />

Nena v. Loyd, Besitzer: Milch GbR, Sorgenfrei – Loyd ist die neue Nr. 1 <strong>im</strong> Angler Angebot<br />

Foto: Geverink<br />

Kandy ist ein Milchmengenvererber mit einem guten Fett:Eiweißverhältnis<br />

Foto: Arkink<br />

68<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Zucht<br />

Bei guter Milchmenge vererbt Impalu neutrale<br />

Inhaltsstoffe. Die Exterieurqualitäten haben seine<br />

Töchter auf der Abendauktion in Neumünster<br />

unterstrichen. Die Kühe sind groß, milchtypisch<br />

und mit guten Beinen und Eutern ausgestattet.<br />

Elegier hat seinen Gesamtzuchtwert um zwei<br />

Punkte steigern können. Der RZS von 132! hat<br />

sicher dazu beigetragen. Wer die Eutergesundheit<br />

verbessern möchte, kommt an Elegier nicht<br />

vorbei. Die Nutzungsdauerwerte sind mit 117<br />

ebenfalls positiv.<br />

Faxe stammt ebenfalls aus der Stammkuh Wien<br />

und ist ein Wodka-Sohn. Aufgrund der Blutführung<br />

ist er für die Kreuzungszucht interessant.<br />

Faxe vererbt hohe Inhaltsstoffe. Aufgrund der<br />

Werte für Zellzahl, Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit<br />

ist er als Spezialist für Sekundärmerkmale<br />

einzusetzen.<br />

Hexer steht mit RZG 119 weiter in der Topliste,<br />

das Sperma des Baldo-Sohnes ist aber jetzt verbraucht.<br />

Kolibri hat in der Leistung etwas verloren. Der<br />

Dragomir-Sohn besticht durch mittelrahmige<br />

Kühe mit guten Beinen und Eutern.<br />

Haithabu wurde in allen Angler Betrieben eingesetzt.<br />

Die Jungtiere entwickeln sich sehr gut.<br />

Die Werte für Zellzahl und Fruchtbarkeit sind<br />

deutlich über Durchschnitt und auch der RZN<br />

weist auf eine gute Nutzungsdauer hin.<br />

Der R Bahama-Sohn Ilex ist ein sicherer Milchmengenvererber<br />

mit gutem Fett:Eiweißverhältnis.<br />

Ilex züchtet große, starke Kühe mit sehr breiten,<br />

gut gelagerten Becken. Die Melkbarkeit ist sehr<br />

gut.<br />

Neue interessante genomische<br />

Bullen Blickpunkt des Interesses<br />

In den beiden <strong>Holstein</strong>-Populationen „Schwarzbunt“<br />

und „Rotbunt“ haben die RSH-Bullen in<br />

der jüngsten Zuchtwertschätzung mit sehr guten<br />

Ergebnissen aufwarten können. Mit der Basisanpassung<br />

und der Ableitung der neuen Formeln<br />

gab es auch bei den RSH Bullen einige Rangverschiebungen.<br />

Neue Bullen stehen <strong>im</strong> Fokus des<br />

Interesses.<br />

Schwarzbunte TOP Bullen<br />

Die Spitze der genomischen schwarzbunten Bullen<br />

werden von Snowman, Beacon und Bowser<br />

Söhnen gebildet. Die beiden Ausnahmebullen<br />

Robo und Brisbane von der RSH eG gehören<br />

zu den komplettesten Bullen der deutschen Spitzengruppe.<br />

Mit ihren hohen Gesamtzuchtwerten<br />

und ihrer ausgeglichenen Vererbung sind sie<br />

auch international als Bullenväter stark gefragt.<br />

Robo (Router x VG 89 Shottle x VG 87 Boliver)<br />

bietet bei seinem nicht alltäglichen Pedigree sehr<br />

viel Leistungsvermögen, überzeugt <strong>im</strong> gesamten<br />

Exterieur, insbesondere <strong>im</strong> Fundament und Euter<br />

und ist überragend in den funktionellen Merkmalen<br />

der Zellzahl und der Nutzungsdauer. Die<br />

Töchter lassen gute Kalbeeigenschaften erwarten.<br />

Von ihm gibt es gesextes Sperma.<br />

Brisbane (Bowser x VG 86 O-Man x VG 86 Blitz)<br />

verfügt über ein nicht alltägliches Pedigree und<br />

hält sich mit gRZG 147 konstant in der Spitze.<br />

Seine Stärken sind in der Leistung und sehr ausgeglichenen<br />

funktionellen Zuchtwerten in allen<br />

Merkmalen.<br />

Der Kalbeverlauf ist günstig, gesextes Sperma ist<br />

verfügbar. Er bietet ein breites Anpaarungsspektrum.<br />

Zu den besten Beacon Söhnen gehören die beiden<br />

RSH Bullen Beasley (Beacon x VG 86 Gibor x<br />

VG 87 Goldwin) und Beaconator (Beacon x Planet<br />

VG 86 x VG 89 Bolton). Während Beasley's<br />

Stärken in den Fundamenten, allen Funktionalitätsmerkmalen,<br />

insbesondere der Nutzungsdauer<br />

(gRZN 134) und der Fruchtbarkeit sowie dem<br />

Kalbeverlauf liegen, sind Beaconator's Stärken<br />

neben hoher Milchmenge eher in guter Exterieurvererbung<br />

(gRZE 125; Euter 127). Beide Bullen<br />

sind <strong>im</strong> Kalbeverlauf günstig und bringen harte,<br />

funktionelle Kühe.<br />

Gleich vier starke Snowman Söhne <strong>im</strong> Angebot<br />

sind überzeugend in ihren Vererbungsstärken. Aktuell<br />

der mit gRZG 146 höchste Bulle ist Snowplan<br />

(Snowman x VG 85 Planet x EX 93 Outside)<br />

Snowplan gehört zu den sehr ausgeglichenen<br />

Snowman-Söhnen ohne Schwächen (gRZM 137,<br />

gRZE 124). Über Planet und Outside geht er auf<br />

Windy-Knoll-View Promis EX 95 zurück.<br />

NOG Saroy (Sonwman x VG 86 Goldwin x VG<br />

85 Shottle) ist ebenfalls überzeugend in der gesamten<br />

Milchleistungsvererbung mit sicheren<br />

Inhaltsstoffen, der gute Typ und Euterzuchtwerte<br />

mit bester Zellzahl und Nutzungsdauer kombiniert.<br />

Die Melkbarkeit ist bei der Anpaarung zu<br />

beachten.<br />

Sandokan (Snowman x VG 89 Planet x VG 87<br />

Goldwin). Mit seiner überragenden Leistungsvererbung<br />

(gRZM:138; +2022 kg Milch) überzeugt<br />

Der Zober-Sohn Gobax kann seine Zahlen halten.<br />

Er ist ein Allrounder mit sehr guten Zahlen<br />

für Euter. Gobax steht als günstiger Vererber zur<br />

Verfügung.<br />

Kollund (V.: Peterslund) hat in der Vergangenheit<br />

als Färsenbulle einen starken Einsatz gehabt.<br />

Kollund sollte auf leistungsstarke Kühe gesetzt<br />

werden, um Melkbarkeit, Eutergesundheit<br />

und Fruchtbarkeit zu verbessern.<br />

Das Angler Angebot wird durch interessante<br />

Testbullen ergänzt, von denen Owe (A Linne x R<br />

Degen) inzwischen gesext verfügbar ist.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Snowplan – spitzen Leistung, sicheres Exterieur und hohe Funktionalität<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 69


Zucht<br />

er mit guten Fundament- und Nutzungsdauerzuchtwerten<br />

und ausgeglichenem Exterieur.<br />

Der kompletteste Snowman Sohn trotz leichtem<br />

Rückgang des gRZG sollte Snowtruck (Snowman<br />

x VG 86 Goldwin x VG 88 Durham) aus der bekannten<br />

Leadmae–Familie sein. Top Nutzungsdauerzuchtwerte,<br />

kombiniert mit bester weiblicher<br />

Fruchtbarkeit für einen Snowman Sohn,<br />

und sein überragendes Exterieur machen ihn zu<br />

einem attraktiven Bullenvater, der aktuell der<br />

meist eingesetzte genomische Vererber der RSH<br />

eG ist. Gesextes Sperma ist verfügbar.<br />

Die Freddie Söhne Miquel, Fedor und Alexandro<br />

stammen aus international renommierten Kuhfamilien<br />

und haben alle einen gRZG von 140.<br />

Miquel (Freddie x VG 89 Toystory x 92 EX Durham<br />

aus der bekannten Roxy Familie) ist ein<br />

Allroundvererber ohne Schwäche der in der Leistung,<br />

<strong>im</strong> Exterieur und in den Funktionalitätsmerkmalen<br />

gute Laufstallkühe erwarten lässt.<br />

Während Fedor (Freddie x VG 86 Shottle x 86<br />

VG O-Man) aus der bekannten De-Su Familie<br />

kommt und sich durch solide Leistungsvererbung<br />

mit gutem Eiweiß auszeichnet und dabei<br />

In punkto Euterqualität und Nutzungsdauer aufwarten<br />

kann, besticht Alexandro, (Freddie x EX<br />

91 Goldwin x EX 95 Durham, aus der bekannten<br />

Altitude Familie) bei mittlerer Milchmenge mit<br />

besten Eiweißprozenten, einem in allen Belangen<br />

überzeugenden Exterieur, sehr gute Nutzungsdauereigenschaften<br />

und seine günstigen<br />

Kalbeeigenschaften. Weitere Freddie-Söhne sind<br />

Tawny und Premmer. Tawny ist der Eiweißspezialist<br />

mit besten Eutern. Die Stärken von Premmer<br />

sind in der sehr guten Milchmenge und der guten<br />

weiblichen Fruchtbarkeit.<br />

Embuco (End Story x 86 VG Goldwin x 85 VG Jurmel<br />

aus der NOG Salem Familie) ist ein sicherer<br />

Milchmengenvererber mit höchsten Inhaltsstoffen<br />

der solide Typ und Euterkühe mit guten<br />

Kalbeeigenschaften bringt.<br />

Mit Frogger (Gold Chip x Freddie x Baxter2)<br />

kommt ein Bulle mit einem etwas anderen Pedigree<br />

zum Einsatz, der bei mittlerer Leistungsvererbung<br />

der Bulle mit den besten Kalbeverlaufszuchtwerten<br />

sowohl paternal als auch maternal<br />

und beste Nutzungsdauerzuchtwerte ausweist,<br />

was ihn zu einem Bullen macht der beste Laufstallkühe<br />

bringen sollte. Sein Halbbruder Gandor<br />

(Gold Chip x Pronto x O-Man) bringt mehr Milch<br />

(gRZM 130) mit besten Eutern und ausgeglichenen<br />

funktionellen Merkmalen.<br />

Komplettiert wird das Angebot neuer genomischer<br />

Vererber mit Obrien (Observer x Buckeye)<br />

gRZG 139, ein Bulle mit exzellenter<br />

Fageno – die aktuelle Nr. 1<br />

Milchmengenvererbung, günstigen Kalbeeigenschaften<br />

und sicheren Eutern, Hightec (Hill x<br />

Baxter 2), ein Bulle mit bester Nutzungsdauer<br />

(gRZN 130), gutem Fundament und TOP Eutervererbung,<br />

sowie Pineero (Pioneer x Goldwin)<br />

und Windfang (Winbrook x Airraid), zwei ausgeglichenen<br />

Vererbern in allen Merkmalen. Allen<br />

Bullen ist gemeinsam, dass sie nicht alltägliche<br />

Pedigrees haben und dadurch die Abstammungsvielfalt<br />

bereichern.<br />

Durch das Austauschprogramm der NOG Partner<br />

stehen weitere hochinteressante Bullen <strong>im</strong> Angebot,<br />

so dass für jeden Geschmack der passende<br />

Bulle gefunden werden kann.<br />

Rotbunt<br />

In der genomischen Topliste sind mit 25 Bullen<br />

gleich ein Drittel neu und in der Top-20 sogar<br />

die Hälfte. Darunter die neue #1 Fageno von<br />

der RSH eG. Fageno ist der höchste der ersten<br />

Fidji-Söhne (Fiction RF x Canvas), der selbst an<br />

#67 in der genomischen Topliste steht. Fageno<br />

(Mutter: Ruacana x Ludox x Mtoto) ist bei +1.640<br />

kg Milch auch noch ein deutlicher Inhaltsstoffvererber<br />

mit +0,35 % Fett und +0,13 %<br />

Eiweiß (gRZM 141). Das Linearprofil ist innerhalb<br />

von gRZE 121 ausgeglichen gut ohne Schwachpunkte.<br />

Neben positiven Werten in allen funktionalen<br />

Merkmalen (gRZN 124) inklusive Melkbarkeit<br />

und Temperament ist besonders auch die<br />

Kombination aus guter <strong>Rind</strong>ereignung (gRZKd<br />

112) und Töchter-Kalbeeigenschaften (gRZKm<br />

118) erwähnenswert. Er wird sicherlich in der<br />

Rotbuntzucht als Bullenvater eingesetzt<br />

Foto: Geverink<br />

Eragon, seine Abstammung Elburn x Spencer 2<br />

lässt es schon vermuten: er ist ein dritter Vollbruder<br />

zu Red Mist und Elspe aus Pietje 519, <strong>im</strong><br />

Besitz der RSHeG und ist die aktuelle Nummer 2<br />

der deutschen TOP Liste. Er ist der stärkste des<br />

Trios für Gesamtexterieur mit gRZE 127 und auch<br />

für Fundament (128) und Euter (122). Dafür vererbt<br />

er nicht so viel Milch, wenn auch mit dem<br />

besten Eiweiß (+0,30 %, gRZM 130). Für Eutergesundheit<br />

und Nutzungsdauer sind alle Brüder<br />

sehr stark (Eragon gRZS 123, gRZN 128, gRZR<br />

108). Anders als seine Brüder mit mittlerer Melkbarkeit<br />

ist Eragon hier unterdurchschnittlich mit<br />

gRZD 87. Leider ist noch nicht genügend Sperma<br />

verfügbar.<br />

In der Topliste stehen jetzt einige heterozygot<br />

(Pp) vererbende Hornlosbullen. Der Höchste von<br />

ihnen und einer von fünf Colt-P-Söhnen ist Airy-<br />

P-Red an #14 von der RSH eG. Airy-P stammt<br />

mütterlicherseits aus einer Pembroke-Tochter, die<br />

eine Schwester des hohen US-Genomvererbers<br />

Armitage ist und mit Adonis auch einen Sohn an<br />

#35 hoch in der Schwarzbunt-Genomliste stehen<br />

hat. Bei gRZM 124 und schönem Aufbau der Leistungszahlen<br />

(+1.727 kg Milch, -0,09 % Eiweiß)<br />

ist Airy-P vor allem stark <strong>im</strong> Euter (123, gRZE<br />

118) und der Nutzungsdauer (gRZN 123) sowie<br />

für <strong>Rind</strong>er geeignet (gRZKd 114). Sein Sperma<br />

wird jedoch frühestens ab Ende Mai verfügbar<br />

sein.<br />

Ein weiterer Colt P Sohn ist Glock P, ein hoher<br />

Milchmengenvererber mit TOP Eutern und guter<br />

Nutzungsdauer, der aus der bekannten Goldwin-<br />

70<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Zucht<br />

Tochter Perky VG 85 stammt und auf die EX 90<br />

eingestufte Perk RAE zurückgeht. Neben Leistung<br />

sollte er günstige Kalbeeigenschaften bringen.<br />

Lamat P, ebenfalls hornlos, ist ein Laron-P-Sohn<br />

aus Spencer und ein Halbbruder zu den hochplatzierten.<br />

Lamat P hat von den mütterlichen<br />

Halbbrüdern den höchsten gRZE mit 117 (Euter<br />

119, Fundament 117) und die beste Eiweißvererbung<br />

(+0,23 %, gRZM 123), der auf milchtypische,<br />

stärkere Kühe angepaart werden sollte.<br />

Für die Exterieurliebhaber bieten sich die beiden<br />

neuen höchsten Bullen nach gRZE an: Moses-<br />

Red und Kuyt Red. Moses-Red (Destry x 88VG<br />

Mr Burns x EX 90 BW Marshall) ist der an #32<br />

etwas höher platzierte mit gRZM 124 (+0,11 %<br />

Eiweiß) und positiven Zahlen für alle funktionalen<br />

Merkmale. Kuyt Red (#43) zeigt sich sehr<br />

ähnlich mit gRZM 126 (+0,07 % Eiweiß) und<br />

ebenfalls ohne Fehler.<br />

Auch das überragende Linearbild bei gRZE 136<br />

bzw. 137 ist bei beiden fast deckungsgleich mit<br />

insbesondere super Eutern (Moses 136, Kuyt<br />

133). Bei beiden sollte man auch die etwas ansteigenden<br />

Becken beachten. Bei so viel Übereinst<strong>im</strong>mung<br />

und dann noch gleichem Vater (Destry)<br />

und Muttersvater (Mr.Burns) könnte man auf die<br />

Idee von Vollbrüdern kommen, was sie aber nicht<br />

sind.<br />

Moses stammt aus einer amerikanischen Kuhfamilie<br />

mit einer EX 90 BW-Marshall Großmutter,<br />

während Kuyt in den Niederlanden aus Grietje<br />

58 geboren wurde, unter anderem mit dem RSH<br />

Bullen Sahin (#48, gRZM 131, gRZE 118) und<br />

drei weitere Söhne aus der Topliste.<br />

Weitere, interessanter Neueinsteiger Colani<br />

(Colt P x Goldwin x Fiction) und Devil Red<br />

(Detox x 87 VG Carmano x 86 VG O-Man), die<br />

sich beide als Allrounder präsentieren und neben<br />

mittlerer Leistungsvererbung durch gute Exterieur<br />

und Nutzungsdauerzuchtwerte aufwarten<br />

können.<br />

Ergänzt wird das Angebot der Rotbuntbullen<br />

durch viele andere hochinteressante genomische<br />

Vererber, wie Fodulo (Fidelity x Mr Burns gRZG<br />

138), Sademo (Selayo x Marbach gRZG 136),<br />

den Exterieurspezialisten Dertour und Designer<br />

(beides Destry- Söhne), sowie die Hornlosvererber<br />

Parma PP (Mitey P x Perk Red), der als<br />

homozygot hornloser Vererber international sehr<br />

beliebt ist, Pheno Red P (Pitbull x Lawn Boy x<br />

Toystory und Lou P ( Magna p RF x Goldwin), die<br />

viele attraktive Anpaarungsalternativen bieten.<br />

Das breite Spektrum dieser jungen Bullen mit<br />

genomischen Zuchtwerten auf höchstem Niveau<br />

sollte die Rotbuntzüchter ermutigen, noch mehr<br />

Zuchtfortschritt mit dem verstärkten Besamungseinsatz<br />

in den nächsten Jahren zu generieren um<br />

die Rasse konkurrenzfähig zu halten.<br />

M. Leisen<br />

Neuer LD-Chip – jetzt weibliche Tiere<br />

typisieren lassen<br />

Mit der Einführung der genomischen Untersuchung<br />

haben sich die Zuchtprogramme weltweit grundlegend<br />

geändert.<br />

Die genomischen Zuchtwerte haben deutlich höhere<br />

Sicherheit als Pedigree-Zuchtwerte. Auf Grundlage<br />

des DHV-Beschlusses haben Zuchtwerte, die auf der<br />

Typisierung mit einem LD-Chip (Low density = geringe<br />

Dichte) basieren, ab sofort offiziellen Charakter.<br />

Die Sicherheit des neuen LD-Chips, der deutlich<br />

preiswerter als der herkömmliche 54-K-Chip ist, ist<br />

nur geringfügig niedriger.<br />

Die Kosten für einen genomischen Zuchtwert auf<br />

Basis des 54-K-Chips betragen knapp 90,- Euro<br />

zzgl. MwSt., mit dem neuen LD-Chip jedoch nur<br />

55,- Euro zzgl. MwSt. Dies macht die Typisierung<br />

ausgewählter weiblicher Tiere für die Zuchtbetriebe<br />

noch interessanter, da man so Zuchtwerte für alle<br />

wichtigen Merkmale mit hoher Aussagekraft erhält<br />

und diese für eine effektive Selektion der weiblichen<br />

Tiere in der eigenen Herde und für die Zuchtprogramme<br />

nutzen kann. Für die eigene Remontierung,<br />

für die Entscheidung wie man besser anpaart<br />

und für die Qualität der Selektion <strong>im</strong> eigenen Betrieb<br />

lohnt sich dies. Es ist zu empfehlen Jungrinder<br />

und Kälber mit hohen Pedigreezuchtwerten<br />

(RZG > 128) untersuchen zu lassen. Ab sofort kann<br />

jeder Betrieb weibliche Tiere zur Typisierung anmelden.<br />

Er erhält in der Regel 4-6 Wochen nach der<br />

Einsendung der Probe genomische Zuchtwerte, die<br />

ihnen von der RSH in schriftlicher Form mitgeteilt<br />

werden. Die Probenahme kann bereits wenige Tage<br />

nach der Geburt erfolgen.<br />

Sicherheiten von Pedigree- und genomischen Zuchtwerten einzelner Merkmale und das<br />

entsprechende Töchter-Equivalent<br />

Si. P.I. Si. gZW Töchter-Equivalent<br />

RZM 31 % 73 % ca. 40 mit 2 PM<br />

RZS 31 % 76 % ca. 85 mit 5 PM<br />

RZE 27 % 56 % ca. 15<br />

RZN 25 % 51 % ca. 100 1.La + 55 2.La<br />

RZR 24 % 42 % ca. 40 1.La<br />

RZKmat. 27 % 54 % ca. 35 Erstkalbungen<br />

RZKdir. 32 % 55 % ca. 175 Kälber/Nachk.<br />

RZD 24 % 69 % ca. 40<br />

RZG 29 % 65 % –<br />

Quelle: VIT <strong>2013</strong><br />

Betriebe, die ausgewählte <strong>Rind</strong>er typisieren lassen<br />

wollen, können sich zwecks Antragstellung<br />

und Abst<strong>im</strong>mung der Verfahrensweise an Frau Pia<br />

Thies (Telefon 04321 / 90 53 02 oder per E-Mail<br />

p.thies@rsheg.de) wenden.<br />

M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 71


Schauen<br />

Europaschau in Fribourg/Schweiz – ein Muss<br />

für alle Schauenthusiasten<br />

Der letzte Europawettbewerb der europäischen<br />

<strong>Holstein</strong>zucht fand 2010 in Cremona/Italien statt,<br />

bei dem die deutschen Schautiere nur mittlere Platzierungen<br />

erreichten. Dieses Ergebnis, galt es nach<br />

Möglichkeit klar zu verbessern. Wohl wissend, dass<br />

es aufgrund der <strong>im</strong>mens großen Konkurrenz nicht<br />

einfach werden würde, sollte es zumindest das Ziel<br />

sein, mit einen guten Auftritt in der Schweiz Werbung<br />

für die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht zu machen.<br />

Die Europaschau hat in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer<br />

mehr an Ansehen und Zulauf gewonnen, sodass in<br />

diesem Jahr 163 Kühe (SBT + RBT) gemeldet wurden.<br />

Neben der Schweiz als Veranstaltungsland,<br />

gingen auch Belgien, Frankreich, Großbritannien,<br />

die Niederlande, Italien, Luxemburg, Österreich,<br />

Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien,<br />

Tschechien und Ungarn an den Start. Die britische<br />

Delegation hat zum ersten Mal am europäischen<br />

Wettbewerb teilgenommen, während Dänemark<br />

und Irland in der Schweiz nicht dabei waren.<br />

Veranstaltungsort für das internationale Schaufenster<br />

der europäischen <strong>Holstein</strong>zucht war das<br />

Ausstellungszentrum Forum Fribourg <strong>im</strong> Schweizer<br />

Kanton Freiburg. Ein ehrwürdiger Rahmen für<br />

eine <strong>im</strong>posante Schau, die man so schnell nicht<br />

vergessen wird. Die Tribüne um den Ring war voll<br />

besetzt, und es herrschte eine herzliche und freundschaftliche<br />

Atmosphäre. Die Veranstaltung zog rund<br />

12.000 Besucherinnen und Besucher vom ganzen<br />

Kontinent an – ein großartiges Resultat für diesen<br />

Wettbewerb, der zum ersten Mal in der Schweiz<br />

ausgetragen wurde.<br />

Team Deutschland<br />

Eine Kommission, bestehend aus Cord Holste, Cord<br />

Hormann und Markus Mock, haben sich alle interessanten<br />

Kühe angeschaut, die von Züchterinnen<br />

und Züchtern für den Wettbewerb angemeldet wurden.<br />

Nach ca. 5.000 km und mehr als 60 Kühen<br />

auf 44 verschiedenen Betrieben wurde zunächst<br />

ein vorläufiges Schaukontingent von insgesamt 29<br />

Kühen (18 sbt +11 rbt) von 21 Betrieben aus ganz<br />

Deutschland zusammengestellt.<br />

Am 25. Januar wurden diese Tiere in Bissel bei Oldenburg<br />

auf dem Betrieb von Jörg Seeger zu einem<br />

„Trainingslager“ zusammengezogen, der mit seinem<br />

Team die Vorbereitung der Tiere bis zur Europaschau<br />

übernommen hatte. Mit einem viertägigen<br />

Zwischenstopp in Alsfeld, Hessen, traf die deutsche<br />

Delegation mit ihren Helfern am 26. Februar in der<br />

Schweiz ein. Jetzt wurde es ernst! Vier Tage bis zum<br />

Showdown. Den Kühen fehlte es an nichts und sie<br />

wurden präzise und gekonnt auf ihren großen Auftritt<br />

vorbereitet.<br />

Ein toller Erfolg für deutsche Kollektion<br />

Nach zwei intensiven Tagen <strong>im</strong> Forum Fribourg am<br />

1. und 2. März <strong>2013</strong> ist alles vorbei. Die Würfel sind<br />

gefallen, oder besser formuliert, die Kühe sind rangiert.<br />

Bei den <strong>Holstein</strong>s kürte Preisrichter David Boyd aus<br />

Irland die Boss Iron-Tochter Decrausaz O'Kalibra<br />

von GS Alliance und Pat Conroy aus der Schweiz<br />

zum Grand Champion. Den Gesamtsieg bei den<br />

Red <strong>Holstein</strong>s vergab der dänische Preisrichter Niels<br />

Erik Haahr an die Jordan-Tochter Irene von den Gebrüdern<br />

Schrago – ebenfalls Schweiz.<br />

Für die hervorragend vorbereitete und präsentierte<br />

deutsche Mannschaft verlief die Europaschau in der<br />

Fribourg vor allem <strong>im</strong> <strong>Holstein</strong>-Wettbewerb ausgesprochen<br />

erfolgreich. Ein Höhepunkt aus deutscher<br />

Sicht war die Siegerauswahl der mittleren Klassen.<br />

Hier standen mit FG Ice und SLH Ginger gleich<br />

zwei deutsche Kühe <strong>im</strong> Ring. Die Jasper-Tochter<br />

FG Ice von Egon Strudthoff, Dötlingen, sicherte sich<br />

unter dem großen Beifall der deutschen Schlachtenbummler<br />

den Reservesieg dieser Kategorie. Mit<br />

zwei Ia-, zwei Ib- und einem Ic-Preis hat das deutsche<br />

Team gerade angesichts einer extrem starken<br />

Konkurrenz sehr gut abgeschnitten. Ebenfalls erwähnenswert<br />

ist die Platzierung der beiden älteren<br />

Kühe LOH Nasty Girl und Lady Gaga. Sie traten in<br />

der vom Preisrichter als beste Klasse bezeichneten<br />

Konkurrenz an und stellten, auf Rang 4 und 5 platziert,<br />

ihre Qualität klar unter Beweis.<br />

Auch wenn der Einzelwettbewerb für die deutschen<br />

Red <strong>Holstein</strong>s nicht ganz so erfolgreich verlief,<br />

konnten sie <strong>im</strong> Länderwettbewerb dann doch punkten<br />

und erreichten hinter der Schweiz den zweiten<br />

Platz. Für einen echten Paukenschlag sorgte am<br />

Ende der Länderwettbewerb der <strong>Holstein</strong>s, an dem<br />

insgesamt 13 Teams teilnahmen. Nach einem spannenden<br />

Finale musste die deutsche Mannschaft nur<br />

Spanien und der Schweiz den Vortritt lassen und<br />

konnte so noch einen großartigen Erfolg für sich<br />

verbuchen.<br />

Deutsche Jungzüchter flexibel<br />

Für den Jungzüchterwettbewerb waren 29 Teilnehmer<br />

aus 15 Ländern Europas angemeldet. Hierbei<br />

Katharina Wendt krönte ihre gute Vorführleistung<br />

Foto: Han Hopmann<br />

stellen sich jeweils zwei Jungzüchter aus den teilnehmenden<br />

Ländern dem Young Breeders‘ Showmanship<br />

Contest, bei dem das Vorbereiten (Clipping)<br />

sowie das Vorführen und die Präsentation der<br />

Tiere bewertet wurden. Besonders bemerkenswert<br />

ist, dass Finnland, Irland und Schweden speziell für<br />

diesen Jungzüchterwettbewerb angereist sind.<br />

Letztendlich waren die deutschen Jungzüchter es,<br />

die für einen positiven Auftakt der Schau gesorgt<br />

haben, was sich am Tag darauf bei den Schaukühen<br />

fortsetzen sollte. Da die beiden vorab qualifizierten<br />

Teilnehmer ausgefallen waren, hatten sich Jake<br />

Lohmöller (WEU) und Katharina Wendt (RSH) kurzfristig<br />

als Ersatz zur Verfügung gestellt. Obwohl sie<br />

sich deshalb gerade auf den Clipping-Wettbewerb<br />

nicht so intensiv vorbereiten konnten, wie es die<br />

Teilnehmer aus anderen Ländern getan hatten, präsentierten<br />

sie sich sehr gut.<br />

In der Junior-Klasse belegte Jake Lohmöller Platz 7,<br />

und Katharina Wendt, die <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

Platz 4 belegte, kam in der Gesamtwertung der<br />

Senior-Klasse auf einen hervorragenden 5. Rang.<br />

Wir gratulieren den Züchtern zu der guten Präsentation<br />

ihrer Kühe, vor allem aber dem „Team<br />

Deutschland“ zu einer gelungenen Europaschau.<br />

Das war eine gute Werbung für die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht!<br />

(DHV gekürzt, Ingo Schnoor, RSH)<br />

72<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Schauen<br />

Spitzentiere mit Spitzenpreisen<br />

be<strong>im</strong> Sunrise Sale <strong>2013</strong> in Karow<br />

Trotz widriger Witterungsverhältnisse, verursacht<br />

durch die plötzliche Rückkehr des Winters, war der<br />

Sunrise Sale am 19.03.<strong>2013</strong> in Karow erneut ein<br />

voller Erfolg.<br />

Das Angebot dieser Sonderauktion, zum 18. Mal<br />

veranstaltet, kann ohne Übertreibung als hochattraktiv<br />

bezeichnet werden, da die ausgewählte<br />

Kollektion hinsichtlich Abstammung, Leistung,<br />

Zuchtwerte und nicht zuletzt wegen des Exterieurs<br />

überragend war.<br />

Beeindruckend war auch die Zahl der <strong>im</strong> Vorwege<br />

der Auktion durch deutsche und internationale<br />

Besamungsorganisation abgeschlossenen Embryonen-<br />

und Bullenverträge. Allein der Wert aller<br />

Embryonenverträge für die 33 angebotenen<br />

Tiere summierte sich auf die beachtliche Summe<br />

von 172.500 Euro. Die überragende Qualität der<br />

Verkaufskollektion wurde von den zahlreichen<br />

Käufern, die nicht nur aus den verschiedenen deutschen<br />

Zuchtgebieten, sondern auch aus dem Ausland<br />

angereist waren mit überdurchschnittlichen<br />

Geboten honoriert. In bewährter Manier wirkte als<br />

Auktionator Andreas Ebi, Schweiz, der seit Jahren<br />

diese Auktion begleitet und ihr in besonderer Weise<br />

verbunden ist. Er wurde wieder von Ingo Schnoor,<br />

RSH, unterstützt, welcher den Part des „Pedigree-<br />

Lesers“ übernommen hatte. Die Auktion verlief sehr<br />

flott. Für jeden Käuferwunsch war etwas dabei: Von<br />

eher auf Exterieur gezogenen Jungrindern bis hin<br />

zur brandheißen Top-Genetik.<br />

Nahezu alle Verkaufstiere waren <strong>im</strong> Vorwege SNP-<br />

Typisiert worden, sodass genomische Zuchtwerte,<br />

sowohl auf deutscher wie auch amerikanischer Basis<br />

vor dem Verkauf bekannt waren und maßgeblich<br />

die Preisbildung beeinflussten.<br />

Topseller war an diesem Abend „CNN Mogul Delhi“<br />

von CNN Genetics, Oelde (Kat. 24), die aktuelle<br />

Nr.1 Mogul-Tochter in Deutschland nach RZG<br />

und gleichzeitig die Nr. 2 nach GTPI in Europa.<br />

Sie stammt aus der Dellia-Familie und wurde für<br />

28.500 Euro für einen italienischen Käufer zugeschlagen.<br />

Weitere zwei Verkaufstiere erzielten bemerkenswerte<br />

Verkaufserlöse über 20.000 Euro.<br />

So die Bookem-Tochter „Ellie“, angeboten von<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht Augustin KG, Neuendorf (Kat. 18),<br />

welche auf die bewährte Lead Mae Familie zurückgeht.<br />

Ein Käufer aus Sachsen sicherte sich dieses<br />

vielversprechende Jungrind für 23.000 Euro. Die<br />

Das gesamte Team des Sunrise-Sale mit allen Helfern freut sich über den Erfolg. Besonderer Dank gilt den Jungzüchtern und dem Fütterungsteam.<br />

Den Kollegen der RMV danken wir für die tolle Organisation!<br />

Foto: RMV<br />

Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht GmbH & Co. KG, Seyda verkaufte<br />

die Shamrock-Tochter „Ombra“ (Kat. 35) für<br />

21.000 Euro an einen Zuchtbetrieb in Brandenburg.<br />

„Ombra“ überzeugte durch einen sehr hohen gRZG<br />

mit 152. Die „RZA Babs“ (Kat. 6), eine Sudan-Tochter<br />

aus der Goldwin-Familie, angeboten von der<br />

ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH, Ahrenshagen, wechselte<br />

für 12.500 Euro den Besitzer.<br />

Die ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH konnte noch einen<br />

weiteren Verkaufserfolg an diesem Abend verzeichnen,<br />

wurde doch die erste Wahl eines Kuhkalbs von<br />

„Cashcoin“ aus Man-O-Man Baby GP 84, aus der<br />

gleichen Mutter wie die RZA Babs stammend, für<br />

16.000 Euro versteigert.<br />

Auch aus der Sicht der beteiligten Züchter aus<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, verlief die Auktion sehr erfolgreich:<br />

Teuerstes Tier aus der RSH Kollektion war<br />

Epic-Jungrind „CCC Extra Epic“ (Kat. 20), angeboten<br />

vom Canadian Cattle Club, Struxdorf, welches<br />

ein italienischer Käufer für 7.600 Euro erwarb. Für<br />

5.700 Euro wechselte die von Hans Andresen, Kattbek<br />

(Ostseefjord-<strong>Holstein</strong>s) angebotene Escalade-<br />

Tochter „OFH Original“ (Kat. 32) den Besitzer.<br />

Dieses Jungrind überzeugte einen Käufer aus<br />

Luxemburg nicht zuletzt aufgrund seiner interessanten<br />

Blutführung und der ansprechenden genomischen<br />

Zuchtwerte. Ebenfalls nach Luxemburg<br />

wurde die Dude-Tochter „Jodie“ von Heiko Wendell-Andresen,<br />

Beringstedt (<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s,<br />

Kat. 27) für 5.800 Euro verkauft. „Jodie“, einzige<br />

Dude-Tochter des Sales, hatte mit gRZE 146 den<br />

höchsten Exterieur-Zuchtwert aller Verkaufstiere.<br />

Olaf Rörden, Witsum/Föhr (Hof am Sylvert) hatte<br />

zwei sehr ansprechende Verkaufstiere <strong>im</strong> Angebot:<br />

Die hornlose Mind-P-Tochter „HaS Storch P“ (Kat.<br />

3) mit Rotfaktor und ein Shamrock-Jungrind „Comestar<br />

Lama Shamrock“ (Katl. 10)aus der Comestar<br />

Laurie Sheik Familie.<br />

Beide wurden für Interessenten in Dänemark mit<br />

5.400 Euro bzw. 3.500 Euro zugeschlagen. Die sehr<br />

schicke, feine „Mary-Lou“ (Kat. 30), ein Bookem-<br />

Jungrind aus international gefragter Familie mit<br />

hohen genomischen Zuchtwerten, von der Andresen/Gerdes<br />

GbR aus Haurup, erwarb ein hiesiger<br />

Züchter für 4.700 Euro. Martin Thormählen, Holtsee<br />

(Thormählen-Holtsee) bot mit „Orion Red“ (Kat. 5)<br />

eine sehr ausbalancierte Rotbunte Desk-Tochter<br />

an, die für 4.100 Euro an einen Interessenten aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern verkauft wurde. Damit<br />

traten 5 der 7 Verkaufstiere der RSH die Reise in<br />

das europäische Ausland an, was einmal mehr für<br />

die hohe Qualität der RSH-Kollektion spricht.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 73


Schauen<br />

Insgesamt wurden an diesem Abend 33 Tiere zu<br />

einem Durchschnittspreis von 7.779 Euro verkauft<br />

und übertraf damit das Ergebnis der bereits sehr<br />

gut verlaufenden Auktionen in Hessen und Verden.<br />

Die beschickenden Züchter und die Veranstalter<br />

stellen dieses sehr gute Ergebnis als Erfolg heraus.<br />

Die Veranstalter des Sunrise Sales, <strong>Holstein</strong> Forum,<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

Mecklenburg-Vorpommern danken allen<br />

Verkäufern und Käufern für ihr Vertrauen und wünschen<br />

den Käufern viel Erfolg mit den erworbenen<br />

Tieren.<br />

Besonders hinzuweisen ist auf den großartigen Einsatz<br />

der vielen Helfer <strong>im</strong> Hintergrund der Auktion,<br />

wie die Jungzüchter und das Fitting-Team, ohne<br />

die diese erfolgreiche Veranstaltung nicht möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Dr. Heiner Kahle (RSH)<br />

Nova RR Extra Special VG-87, Besitzer: Canadian Cattle Club, Struxdorf. Mutter des teuersten Verkaufstieres der RSH-Verkaufskollektion.<br />

Aus ihr wurde ein Epic-Kalb auf dem Sunrise Sale, verkauft von CCC, an einen italienischen Zuchtbetrieb versteigert. Es stammt aus der<br />

gefragten UFM-Dubs Eroy Familie<br />

Foto: Geverink<br />

15. Verbandsschau „<strong>Rind</strong> aktuell“<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />

am 20. März <strong>2013</strong> in Karow<br />

Das TOP-Ereignis für Züchter aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

wartete mit vielen Höhepunkten<br />

und emotionalen Momenten auf. Preisrichter<br />

Manfred Uhrig aus Hessen hatte wesentlichen<br />

Anteil am Gelingen der Schau. Er begeisterte mit<br />

seiner ruhigen und souveränen Art die Zuschauer<br />

und nahm mit nachvollziehbaren Richtkommentaren<br />

das Schaupublikum für sich ein.<br />

Eröffnet wurde die Schau mit der Präsentation<br />

der Nachzuchten der RMV-Spitzenvererber Tilo,<br />

NOG Mato und Omega sowie einer Gastgruppe<br />

des rotbunten Bullen Edway aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>.<br />

Von den Töchtern des Bullen Tilo (Titanic x<br />

Webster x Rudolph), die aus dem Wiedereinsatz<br />

in der 1. Laktation stammen, wurde das Schauprogramm<br />

eröffnet. Den 1a–Preis in ihrer Klasse<br />

errang die mit einem tadellosen Euter und Fundament<br />

ausgestattete „BcH Leika“ vom Betrieb<br />

RZ Augustin KG, Neuendorf, gefolgt von „Tilka“<br />

von der Agrofarm eG aus Lüssow.<br />

Als nächstes betraten die Töchter des Bullen<br />

Omega (O-Man x Manat x Basar) den Ring. Es<br />

wurden vier Töchter in der ersten Laktation aus<br />

dem Wiedereinsatz, eine Tochter in der 4. und<br />

eine Tochter in der 5. Laktation aus dem Testeinsatz<br />

gezeigt. Siegerin in dieser Klasse der Nachzuchten<br />

wurde „Omerina“ vom Gut Dummerstorf<br />

GmbH in Dummerstorf aufgrund ihrer Offenheit<br />

in der Rippe und dem hoch angesetzten Euter,<br />

dicht gefolgt von „Orakel“ von der Gutsverwaltung<br />

Dewitz in Dewitz.<br />

Die Erwartungen, die an den Bullen NOG Mato<br />

(Mascol x Laudan x Convincer) aufgrund der<br />

in 2012 in Karow gezeigten neun einkalbigen<br />

Töchter gesetzt wurden, konnten von der Gruppe<br />

gut weiterentwickelter acht Zweitkalbskühe aus<br />

dem Testeinsatz bestätigt werden. Den 1a-Preis<br />

erhielt die <strong>im</strong> guten Typ stehende und mit einem<br />

sehr guten Fundament ausgestattete „Marry“<br />

von der Agrofarm eG in Lüssow vor „Mareike“<br />

von der Landgenossenschaft Pröttlin e.G. aus<br />

Pröttlin.<br />

Die aus dem Testeinsatz stammenden in der<br />

2. Laktation stehenden Töchter des Bullen Edway<br />

(Elayo x September x Lee) waren extra aus<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> angereist und rundeten die<br />

Nachzuchtpräsentation ab. Der Richter entschied<br />

sich hier für „Monika“ aus der Zuchtstätte von<br />

Peter Rathjen in Fitzbek, die durch ihr Seitenbild<br />

mit viel Rippe, einem top Euter und ihrer Vorzüglichkeit<br />

in den Beckenanlagen vor „Mascha“<br />

vom Betrieb Thies Magens aus Kollmar rangierte.<br />

Die beste Nachzuchtkuh war die Tilo-Tochter<br />

„BcH Leika“ vom Betrieb RZ Augustin KG, Neuendorf<br />

gefolgt von „Marry“ von NOG Mato aus<br />

der Agrofarm eG in Lüssow.<br />

Schauwettbewerb<br />

Zum Schauwettbewerb betraten knapp 100<br />

Schaukühe aus 45 Betrieben die Bühne des Geschehens.<br />

Die Preise waren sehr gut verteilt, so<br />

dass viele Züchter glücklich Siegerschärpen und<br />

Preise mit nach Hause nehmen konnten.<br />

74<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Schauen<br />

HB-Kühe 1. Laktation<br />

Die 1. Klasse wurde in vier Ringen gerichtet. Der<br />

1a-Preis des ersten Ringes ging an „BcH Briska“<br />

(Cecon) aus der RZ Augustin KG, Neuendorf, Im<br />

zweiten Ring konnte „Tilka“ (Tilo) aus der Agrofarm<br />

eG Lüssow mit ihrem tadellosen Fundament<br />

und Euter den Sieg erringen. Den dritten Ring<br />

entschied „RZA Beatix“ (Barnico) aus der ADAP<br />

<strong>Rind</strong>erzucht GmbH in Ahrenshagen für sich und<br />

„Stacey“ (Solist) gekennzeichnet von viel Typstärke<br />

und perfektem Euter ausgezeichnet vom<br />

Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow,<br />

rundete die jungen Klassen mit ihrem 1a-Preis<br />

ab. Letztere konnte ihre Stärken voll ausspielen<br />

und die Klasse für sich entscheiden. Reservesiegerin<br />

wurde „BcH Lady Di“ (September) von der<br />

RZ Augustin KG, Neuendorf.<br />

HB-Kühe 2. Laktation<br />

Die jungen Kühe wurden ebenfalls in vier Ringen<br />

gerichtet. Die Klasse wartete mit einem besonderen<br />

Highlight auf. „SHG Opal“ (Goldwin) von<br />

Dirk Schmüser aus Granzin, die vor gerade erst<br />

drei Wochen die deutschen Farben auf der Europaschau<br />

in der Schweiz würdig vertreten hat,<br />

stellte sich erneut dem Wettbewerb.<br />

Die sehr großrahmige und typvolle Kuh musste<br />

sich nur knapp der Siegerin Jung „BcH Brandy“<br />

(Raptor) von der RZ Augustin GmbH, Neuendorf,<br />

geschlagen geben, errang aber verdient den Reservesieg<br />

Jung. „BcH Brandy“ (Raptor) war dem<br />

Publikum ebenfalls keine Unbekannte, gewann<br />

sie doch auf der letzten Schau 2012 bereits den<br />

Klassensieg bei den Färsen.<br />

Der Ia-Preis für „Mercedes“ (Goldwin) vom MVB<br />

Rainer Löhr aus Gagern löste bei den Rügener<br />

Züchtern Begeisterungsstürme aus. Weitere Ia-<br />

Preise gingen an „Wildgirl“ (Wildman) von der<br />

Lenzener Wische RZ GmbH, „Kietz“, und „BcH<br />

Sarah“ (Zenker) von der RZ Augustin KG, Neuendorf.<br />

HB-Kühe 3. Laktation<br />

In drei Ringen wurden die mittleren Kühe gerichtet.<br />

Den ersten Ring entschied „Terri“, eine<br />

Douglas-Tochter von der RZ Augustin KG, Neuendorf,<br />

für sich. Im zweiten Ring ging „Lustige“<br />

(Calypso) von der MH Gut Parch<strong>im</strong> GbR vorn.<br />

Den Ia-Preis <strong>im</strong> dritten Ring holte sich die spätere<br />

Reservesiegerin der Klasse Mittel, „RZA Vivien“<br />

(Virzil) von der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH,<br />

Ahrenshagen. „Lustige“ (Calypso) wurde in der<br />

Endauswahl vom Preisrichter nach vorne gestellt<br />

und gewann den Klassensieg. Sie setzt damit ihre<br />

Schaukarriere nach dem Sieg der Färsenklasse<br />

auf der Schau 2011 weiter fort.<br />

HB-Kühe ab 4. Laktation<br />

Bekannte Namen wie „Polly“ (Prisma; LWB Griepentrog<br />

KG, Steinhagen), „Loredana“ (Predello;<br />

Agrarprodukte Dedelow GmbH), „THI Blackwhite“<br />

(Starleader; ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH,<br />

Ahrenshagen), „BcH Osella“ (Lee), „BcH Enzian“<br />

(Zappa) und „BcH Berolina (Lynch; RZ Augustin<br />

KG, Neuendorf) starteten in dieser Klasse. Dominiert<br />

wurde diese Altersgruppe jedoch unangefochten<br />

von der Starleader-Tochter „THI Blackwhite“,<br />

die den Titel Siegerin Alt gewann. Sie<br />

begeisterte Preisrichter und Publikum mit ihrer<br />

Jugendlichkeit und Frische, dem nach sehs Laktationen<br />

<strong>im</strong>mer noch festen Euter und den sehr<br />

guten Fundamenten.<br />

Der Reservesieg in dieser Klasse ging an „BcH<br />

Berolina“ (Lynch) von der RZ Augustin KG, Neuendorf,<br />

der Miss Karow von 2009.<br />

Auszeichnung 100.000-Liter-Kühe<br />

Vor der Wahl der Gesamtsiegerin wurden die vier<br />

100.000l-Kühe der Schau ausgezeichnet: „Polly“<br />

(Prisma; LWB Griepentrog KG, Steinhagen),<br />

„THI Blackwhite“ (Starleader; ADAP <strong>Rind</strong>erzucht<br />

GmbH, Ahrenshagen), „BcH Osella“ (Lee) und<br />

„BcH Enzian“ (Zappa; RZ Augustin KG, Neuendorf).<br />

THI Blackwhite wird „Miss Karow“<br />

Der Preisrichter Manfred Uhrig gab dann der<br />

Siegerin Alt „THI Blackwhite“ (Starleader) von<br />

der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH, Ahrenshagen,<br />

aus einer Gruppe von vier herausragenden Kühen<br />

den Klaps zum Sieg. Sie brachte das Kunststück<br />

fertig, eine enorme Milchleistung von über<br />

100.000l Milch in sechs Laktationen mit einem<br />

überragenden Schauerfolg zu verbinden. Glückwunsch<br />

zu diesem Sieg nach Ahrenshagen!<br />

Unsere Glückwünsche gehen an alle Sieger der<br />

diesjährigen Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“ in Karow, dem<br />

internationalen Publikum wieder einmal faszinierende<br />

Einblicke in die herausragende Zuchtarbeit<br />

aus Mecklenburg-Vorpommern gewährte. Allen<br />

Mitwirkenden und dem gesamten RMV-Team ein<br />

herzliches Dankeschön für dieses wunderbare<br />

Highlight <strong>2013</strong> – wir freuen uns aufs nächste Jahr.<br />

S. Bethke<br />

Die Solist-Tochter „Stacey“ vom Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow, konnte ihre Stärken<br />

voll ausspielen und die Klasse für sich entscheiden<br />

Foto: KeLeKi<br />

THI Blackwhite von der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH, Ahrenshagen, wird „Miss Karow“ <strong>2013</strong><br />

Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 75


Schauen<br />

Jubiläumsschau in Verden –<br />

40. Schau der Besten<br />

Zur Jubiläumsschau begrüßte die MASTER-<br />

RIND rund 3.500 Gäste aus mehr als 30 Nationen<br />

in der Verdener Niedersachsenhalle. Wie<br />

üblich wurden Nachzuchtgruppen präsentiert<br />

und <strong>im</strong> Schaukontingent aus vier Kategorien<br />

Siegerinnen ausgewählt. Die Qual der Wahl<br />

hatte dabei Lambert Weinberg, erfahrener<br />

Schaurichter aus Isterberg in der Grafschaft<br />

Benthe<strong>im</strong> (WEU).<br />

Alexander dominiert die Färsen<br />

Bei den Färsen wurden drei Klassen gerichtet,<br />

so dass zur Siegerauswahl sechs Färsen den<br />

Ring betraten. Allein vier von ihnen waren seidig<br />

schwarze, sehr scharfe und mit bestem Euter<br />

ausgestattete Alexander-Töchter. Lambert<br />

Weinberg entschied er sich für „Gondela“, eine<br />

Alexander-Tochter des RZB Derboven in Warpe.<br />

Reservesiegerin wurde die in der gleichen Klasse<br />

gestartete „Florida“ (V. Velvet) der Kastens<br />

GbR in Ströhen.<br />

Mittlere Klassen spannend<br />

Die „Mittleren Klassen“ hatten es in sich, so<br />

dass der Preisrichter um sein Amt nicht zu beneiden<br />

war. Zwei Kühe lieferten sich ein Kopfan-Kopf-Rennen<br />

und auf den Zuschauerrängen<br />

war man sich einig, dass die Siegerkuh dieser<br />

Kategorie, auch bei der Grand Champion-<br />

Auswahl ein Wörtchen mitzureden hätte. Und<br />

so kam es, wie es kommen musste. Siegerkuh<br />

der Zweit- und Drittkalbskühe und auch die<br />

spätere „Miss Schau der Besten“ wurde „DO<br />

Ornella“, eine Champion-Tochter von Alex Dittmer<br />

aus Marschacht.<br />

Ihre Stellvertreterin in dieser Gruppe wurde die<br />

Damion-Tochter „Winnie“, die aus Sachsen angereist<br />

war und für den Milchhof Diera startete.<br />

Alte Kühe<br />

Besondere Begeisterung löste der Entscheid<br />

der alten Kühe aus, also jene Tiere, die mindestens<br />

viermal gekalbt hatten.<br />

Unter ihnen manches Spitzentier, das schon auf<br />

vielen Schauen beeindruckt hatte. Allen voran<br />

„Shakira“ (V: Goldwin), die Miss Schau der<br />

Besten 2010 aus dem Stall von Rainer Engelke,<br />

Asendorf.<br />

Siegerkuh der Zweit- und Drittkalbskühe und auch die spätere „Miss Schau der Besten“ wurde „DO Ornella“, eine Champion-Tochter<br />

von Alex Dittmer aus Marschacht<br />

Foto: Hopmann<br />

Sie setzte sich in einer äußerst starken Klasse<br />

gegen bekannten Name, wie „Little-Leo“ oder<br />

„Riverdance“, durch. Der Reservesieg ging<br />

allerdings an „Elite“ (V. Mtoto) von Friedrich<br />

Schilling aus Wagenfeld. Eine 11-jährige Ausnahmekuh<br />

mit acht Kalbungen, die sich unglaublich<br />

frisch und jugendlich zeigte.<br />

Nachzucht-Präsentation<br />

Zur traditionellen Nachzuchtpräsentation hatte<br />

die MASTERRIND in diesem Jahr Töchter der<br />

Vererber Baxtino, Baltollo (beide V. Baxter), Jotan<br />

(V. Jordan), Duty (V. Durham) und Merg<strong>im</strong><br />

(V. Merv) ausgewählt. Bei der Siegerauswahl<br />

der Nachzuchten hatte einmal mehr Rainer Engelke<br />

die Nase vorn. Duty-Tochter „Eva“ zeigte<br />

die Exterieur-Qualitäten ihres Vaters und konnte<br />

besonders mit ihrem Euter beeindrucken. Der<br />

Reservesieg ging an Merg<strong>im</strong>-Tochter „Fiona“<br />

von der Wiechering-Sudmann KG in Diepholz.<br />

Zur insgesamt besten Nachzucht wählten die<br />

Zuschauer mit einer Quote von mehr als 60 %<br />

die des Bullen Baxtino.<br />

Mehr zu den Nachzuchten lesen Sie in der Rubrik<br />

„Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />

Top-Genetik-Auktion –<br />

Durchschnittspreis 5.173 €<br />

Am Vorabend der Jubiläumsschau brachte Auktionator<br />

Michael Hellwinkel vor vollen Rängen<br />

in st<strong>im</strong>mungsvoller Atmosphäre 42 ausgewählte<br />

Spitzentiere zum Verkauf. Teuerstes Tier<br />

wurde mit 14.500 Euro ein noch ungeborenes<br />

Kuhkalb des Freddie-Sohnes Fanatic aus O-<br />

Lila, einer Man-O-Man-Tochter aus Comestar<br />

Goldwyn Lilac. 12.000 Euro erlöste „MB Lily“,<br />

eine zwe<strong>im</strong>onatige Ladd-Tochter der Strasburger<br />

Landbetriebsgesellschaft in Bremervörde.<br />

Ebenfalls auf Lilac zurückgehend, steht das<br />

Kalb nun in den Niederlanden. Eine schicke<br />

Pioneer-Tochter aus der Man-O-Man Tochter<br />

„Nova RR Extra Special“ verkaufte der Canadian<br />

Cattle Club, Struxdorf, für 4.000 € an einen<br />

Züchter aus Niedersachsen.<br />

Der Durchschnittspreis über alle Tiere lag bei<br />

5.173 Euro und damit um rund 1.100 Euro unter<br />

dem Rekordwert des Vorjahres. Die Kälber<br />

waren mit 6.044 Euro die gefragtesten Tiere.<br />

MASTERRIND, geändert Ingo Schnoor<br />

76<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Nachzuchten<br />

Nachzuchten auf der Schau<br />

„Hessens Zukunft <strong>2013</strong>“ am 02.02.<strong>2013</strong><br />

Colibri 922971<br />

Cole RF x Jordan-Red x Lee<br />

gRZG 116 gRZM 125 gRZE 106 gRZS 92<br />

gRZN 98 gRZR 85<br />

Es wurden 5 Töchter des Bullen Colibri aus dem Testeinsatz<br />

ausgestellt.<br />

Milchtyp: Die gezeigte Gruppe präsentierte sich<br />

durchschnittlich gut <strong>im</strong> Milchtyp.<br />

Körper: Die mittelrahmigen Colibri-Töchter zeigten<br />

eine gute Stärke in der Vorhand und viel Kapazität<br />

bei sehr guter Körpertiefe mit einer schönen Rippenwölbung.<br />

Sie hatten korrekt gelagerte, leicht<br />

abfallende breite Becken mit einer guten Umdreherposition.<br />

Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf parallel<br />

gestellten Fundamenten mit guter Knochenqualität<br />

bei passender Hinterbeinwinkelung. Die Colibri-<br />

Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf auf<br />

geschlossenen Klauen.<br />

Euter: Die Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt,<br />

breit und zeigten ein gutes Zentralband. Die Vordereuter<br />

sind mittellang und etwas runder bei einer<br />

guten Strichplatzierung und knapperer Strichlänge.<br />

Die Euter konnten mit einer guten Textur überzeugen,<br />

variierten jedoch etwas <strong>im</strong> Volumen.<br />

Baxonato 840920<br />

Baxter2 x Titanic x Addison<br />

gRZG 123 gRZM 117 gRZE 115 gRZS 105<br />

gRZN 114 gRZR 98<br />

Es wurden 5 Töchter des Bullen Baxonato aus dem<br />

Testeinsatz gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich <strong>im</strong><br />

durchschnittlichen Milchtyp mit ordentlichen<br />

Übergängen.<br />

Körper: Die mittelrahmigen Töchter zeigten sich mit<br />

einer etwas weicheren Oberlinie bei mittlerer Körpertiefe<br />

und guter Stärke. Die überwiegend breiten<br />

und langen Becken waren tendenziell eben gelagert.<br />

Fundament: Die trockenen und klaren mit etwas<br />

mehr Substanz ausgestatteten Fundamente sind<br />

parallel gestellt und wie gewünscht gewinkelt. Die<br />

Baxonato-Töchter stehen auf hohen und geschlossenen<br />

Klauen. In der Bewegung wussten sie zu<br />

gefallen.<br />

Euter: Die Euter spiegelten die gute Leistungsbereitschaft<br />

der Baxonato-Töchter wider. Sie sind hinten<br />

mittelhoch und passend breit aufgehängt und<br />

zeigen ein durchschnittlich starkes Zentralband. Im<br />

Übergang zur Bauchdecke könnten die Vordereuter<br />

etwas flacher und länger sein bei einer etwas weiteren<br />

Strichplatzierung, sie wirkten jedoch bei knapp<br />

mittlerer Strichlänge funktional.<br />

Fazit: Baxonato ist ein Bulle, der funktionelle, produktive<br />

Kühe hinterlassen kann.<br />

Golden Way 636144<br />

Goldwyn x Shottle x Leadership<br />

gRZG 130 gRZM 111 gRZE 127 gRZS 123<br />

gRZN 117 gRZR 115<br />

Es wurden 5 Töchter des Bullen Golden Way aus dem<br />

Testeinsatz präsentiert.<br />

Milchtyp: Die Golden Way-Töchter präsentierten<br />

sich <strong>im</strong> mittleren Milchtyp.<br />

Körper: Die mittelrahmigen, sehr jugendlichen Töchter<br />

konnten mit harmonischen Übergängen überzeugen,<br />

zeigten jedoch tendenziell etwas weniger Herztiefe<br />

bei mittlerer Körpertiefe und durchschnittlicher<br />

Stärke. Die normal breiten, mit genügend Länge ausgestatteten<br />

Becken sind eben gelagert.<br />

Fundament: Die Golden Way-Töchter bewegten<br />

sich gut auf mittelhohen Klauen, sehr trockenen und<br />

klaren Fundamenten, die in der Winkelung leicht variierten.<br />

Die Hinterbeinstellung ist, wie gewünscht,<br />

parallel.<br />

Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Festigkeit<br />

und einen hohen Euterboden, mit mittellangen<br />

Vordereutern. Die Hintereuter sind breit mittelhoch<br />

aufgehängt. Die Gruppe konnte auch mit einer guten<br />

Strichlänge, bei etwas weiterer Strichplatzierung<br />

vorn, überzeugen.<br />

Fazit: Golden Way ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

des Eutervolumens, der Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Gesehen von: Dr. E. Busemann (VOSt),<br />

B. Emme (WEU), F. Rottmann (GGI)<br />

Nachzuchten auf der „Excellent-<br />

Schau <strong>2013</strong>“ am 13.03.<strong>2013</strong> in Leer<br />

Juno 148079<br />

Jardin x Zenith x Lukas<br />

gRZG 132 gRZM 122 gRZE 127 gRZS 102<br />

gRZN 110 gRZR 104<br />

Es wurden 7 Töchter des Outcross-Bullen Juno aus<br />

dem Testeinsatz präsentiert.<br />

Milchtyp: Die Juno-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />

mittleren Milchtyp.<br />

Körper: Die mittelrahmigen bis großen, jugendlichen<br />

Töchter konnten mit harmonischen Übergängen<br />

überzeugen. Sie präsentierten sich mit einer<br />

guten Körpertiefe und guter Stärke. Die langen, überdurchschnittlich<br />

breiten Becken sind wie gewünscht<br />

gelagert.<br />

Fundament: Die Juno-Töchter bewegten sich gut<br />

auf mittelhohen Klauen mit etwas elastischer Fesselung.<br />

Die Fundamente sind trocken und klar, mit<br />

etwas mehr Knochensubstanz ausgestattet, die tendenziell<br />

etwas steiler gewinkelt sind. Die Hinterbeinstellung<br />

ist, wie gewünscht, parallel.<br />

Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Breite<br />

und einen hohen Euterboden, mit festen Vordereutern,<br />

die gut in die Bauchdecke übergehen. Die<br />

Hintereuter sind sehr breit und mittelhoch bis hoch<br />

aufgehängt und werden von einem starken Zentralband<br />

gehalten. Die Gruppe konnte auch mit einer<br />

guten Strichstellung und -platzierung bei knapp mittellangen<br />

Strichen überzeugen.<br />

Fazit: Juno ist ein Bulle, der zur Verbesserung der<br />

Euter und Inhaltsstoffe eingesetzt werden sollte.<br />

Elto 148098<br />

Eleve x Manat x Storm<br />

gRZG 121 gRZM 118 gRZE 122 gRZS 101<br />

gRZN 101 gRZR 96<br />

Es wurden 6 Töchter des Bullen Elto aus dem Testeinsatz<br />

gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Elto-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />

guten Milchtyp.<br />

Körper: Die mittelrahmigen, entwicklungsfähigen<br />

Töchter zeichneten sich durch lange und elegante<br />

Hälse aus. Sie präsentierten sich mit etwas weniger<br />

Stärke und mittlerer Körpertiefe, und einer sehr guten<br />

festen Lendenpartie. Die knapp mittelbreiten Becken<br />

sind gut gelagert.<br />

Fundament: Die Elto-Töchter bewegten sich sehr<br />

gut auf geschlossenen Klauen mit einer guten Fesselung.<br />

Die Fundamente waren trocken und klar,<br />

allerdings variierten sie in der Winkelung. Die Hinterbeinstellung<br />

ist, wie gewünscht, parallel.<br />

Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre hohen<br />

Euterböden und der guten Textur. Die Hintereuter<br />

sind mittelhoch und -breit aufgehängt mit einer sehr<br />

guten hinteren Strichplatzierung. Die Vordereuter variierten<br />

in der Länge bei einer guten Aufhängung. Die<br />

etwas kürzeren und feinen Striche sind gut platziert,<br />

hinten jedoch etwas nach vorn gestellt. Die Euter<br />

sind mit ordentlichen Zentralbändern ausgestattet.<br />

Fazit: Elto ist ein Bulle, der durch seine alternative<br />

Blutführung zur Verbesserung von Milchtyp und Euterboden<br />

eingesetzt werden kann.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 77


Nachzuchten<br />

NOG Mato-Tochter Marlene Foto: KeLeKi Monika, 1a-Kuh der Edway Nachzucht auf der Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“ in Karow, Besitzer: Peter Ratjen,<br />

Fitzbek<br />

Foto: Geverink<br />

Burion RF 148075<br />

Mr. Burns x Champion x Inquirer<br />

gRZG 126 gRZM 126 gRZE 118 gRZS 100<br />

gRZN 105 gRZR 99<br />

Es wurden 5 Töchter des Bullen Burion RF aus dem<br />

Testeinsatz ausgestellt.<br />

Milchtyp: Die Burion-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />

guten Milchtyp.<br />

Körper: Die Gruppe konnte mit viel Vorhand, Typ und<br />

Länge überzeugen. Die Burion-Töchter zeigten eine<br />

gute offene Rippenstruktur und eine normale Stärke.<br />

Die mittelbreiten Becken sind opt<strong>im</strong>al gelagert.<br />

Fundament: Die Burion-Töchter bewegten sich sehr<br />

gut auf mittelhohen nicht ganz geschlossenen Klauen<br />

und einer etwas weicheren Fessel. Die Fundamente<br />

waren sehr trocken und klar sowie passend gewinkelt.<br />

Euter: Die Euter zeichneten sich durch eine gute<br />

Textur aus und spiegelten die Leistungsbereitschaft<br />

wider. Die Ausprägung der Zentralbänder variierte<br />

von mittel bis gut. Die etwas offenen Vordereuter<br />

sind mittellang aufgehängt. Die Hintereuterhöhe und<br />

-breite variierten. Die gut platzierten, passend dicken<br />

Striche sind mittellang.<br />

Fazit: Burion RF ist ein Bulle (ohne O-Man-, Shottleund<br />

Goldwyn- Blut), der zur Verbesserung von Typ,<br />

Körper und Vorhand eingesetzt werden könnte.<br />

Gesehen von: S. Kaiser (RMV),<br />

R. Oorlog (WEU), F. Rottmann (GGI)<br />

Nachzuchten auf der „<strong>Rind</strong> Aktuell“<br />

Schau in Karow<br />

Edway 597775<br />

Elayo x September x Lee<br />

gRZG 120 gRZM 105 gRZE 126 gRZS 123<br />

gRZN 111 gRZR 104<br />

Es wurden 5 sehr harmonische, einheitliche Töchter<br />

des Bullen Edway aus dem Testeinsatz gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Edway-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />

guten Milchtyp.<br />

Körper: Die uniforme Töchtergruppe zeigte sich<br />

sehr harmonisch mit sehr guten Übergängen und<br />

gewünscht guter Stärke mit viel Vorhand. Die Edway-<br />

Töchter waren mit viel Länge in der Mittelhand und<br />

gutem Rahmen ausgestattet, verfügten über viel<br />

Körpertiefe überdurchschnittlich langen und breiten<br />

Becken, die tendenziell eben gelagert waren.<br />

Fundament: Die Edway-Töchter besaßen trockene<br />

Sprunggelenke bei etwas mehr Knochensubstanz<br />

und einer sehr guten Winkelung. Sie bewegten sich<br />

gut auf parallel gestellten Beinen mit fester Fesselung<br />

und gut geschlossenen Klauen.<br />

Euter: Die mittellangen Vordereuter wurden von<br />

starken Zentralbändern gehalten und gefielen vor<br />

allem durch ihre Festigkeit und der opt<strong>im</strong>alen Strichlänge<br />

und -platzierung. Die hintere Strichstellung<br />

sollte allerdings Beachtung finden. Hervorzuheben<br />

sind die hoch und breit aufgehängten Hintereuter.<br />

Die festen Euter konnten ausserdem mit einer guten<br />

Eutertextur überzeugen.<br />

Fazit: Edway ist ein Bulle, der zur Verbesserung von<br />

Körper, Länge und Fundament eingesetzt werden<br />

sollte.<br />

Tilo 802653<br />

Titanic x Webster x Rudolph<br />

gRZG 119 gRZM 109 gRZE 122 gRZS 105<br />

gRZN 101 gRZR 107<br />

Es wurden 6 sehr einheitliche, harmonisch jugendliche<br />

Töchter des Bullen Tilo aus dem Wiedereinsatz gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Tilo-Töchter präsentierten sich mit<br />

gutem Milchtyp.<br />

Körper: Die gut mittelrahmigen Töchter wussten mit<br />

harmonischen Übergängen und guter Stärke zu überzeugen.<br />

Sie zeigten eine gewünscht gute Körpertiefe<br />

mit einer schönen offenen Rippe. Die tendenziell eben<br />

gelagerten Becken waren knapp mittelbreit.<br />

Fundament: Glanzpunkt der Vererbung waren die<br />

guten, trockenen und sehr klaren Sprunggelenke. Die<br />

Tilo-Töchter zeigten eine sehr gute Bewegung auf<br />

parallel gestellten und opt<strong>im</strong>al gewinkelten Beinen<br />

mit einer guten Fesselung. Die Klauen waren geschlossen<br />

und mit hohen Trachten.<br />

Euter: Die mit einem hohen Euterboden ausgestatteten<br />

Euter gefielen durch ihre gute Textur.<br />

Die langen und festen Vordereuter variierten etwas in<br />

den Übergängen in die Bauchdecke. Die Hintereuter<br />

waren mittelhoch, breit und mit einem guten Zentralband<br />

ausgestattet. Die Gruppe konnte auch mit einer<br />

sehr guten Strichlänge- und platzierung überzeugen.<br />

Fazit: Tilo ist ein Bulle, der zur Verbesserung der Fundamente<br />

und Typ eingesetzt werden sollte.<br />

Omega 802670<br />

O-Man x Manat x Basar<br />

gRZG 143 gRZM 136 gRZE 95 gRZS 113<br />

gRZN 125 gRZR 110<br />

Es wurden 6 Töchter des Bullen Omega gezeigt, von<br />

denen 4 Färsen aus dem Wiedereinsatz und je eine 4.<br />

und 5. Kalbs-Kuh aus dem Testeinsatz die hohe Nutzungsdauer<br />

des Bullen demonstrierten.<br />

Milchtyp: Die robusten Omega-Töchter zeigten etwas<br />

weniger Milchtyp.<br />

Körper: Die Töchter von Omega präsentierten sich<br />

mit genügend Rahmen, sehr guter Stärke und knapp<br />

durchschnittlicher Körpertiefe sowie einer festen<br />

Oberlinie. Die tendenziell eben gelagerten Becken<br />

überzeugten durch eine sehr guten Beckenbreite.<br />

Fundament: Die trockenen und klaren Fundamente<br />

zeigten die gewünschte Parallelität bei tendenziell<br />

etwas gewinkelteren Beinen. Die Omega-Töchter<br />

standen auf guten, geschlossenen Klauen. In der Bewegung<br />

wussten sie zu gefallen.<br />

78<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Nachzuchten<br />

Euter: Die funktionellen Euter spiegelten die hohe<br />

Leistungsbereitschaft der Omega-Töchter wider. Die<br />

Hintereuter waren mittelhoch aufgehängt, passend<br />

breit und zeigten ein ordentliches Zentralband. Im<br />

Vordereuterbereich sind sie etwas runder. Die knapp<br />

mittellangen Striche waren besonders <strong>im</strong> Hintereuterbereich<br />

etwas weiter platziert.<br />

Fazit: Omega ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

der Leistung und Nutzungsdauer eingesetzt werden<br />

kann.<br />

NOG Mato 490734<br />

Mascol x Laudan x Convincer<br />

gRZG 138 gRZM 123 gRZE 115 gRZS 117<br />

gRZN 123 gRZR 112<br />

Es wurden 8 sehr einheitliche Töchter in der zweiten<br />

Laktation des Bullen NOG Mato aus dem Testeinsatz<br />

gezeigt.<br />

Milchtyp: Die gezeigten NOG Mato-Töchter präsentierten<br />

sich <strong>im</strong> mittleren Milchtyp.<br />

Körper: Die Gruppe zeigte den gewünschten Rahmen,<br />

mit guter Rippe und überdurchschnittlich viel<br />

Stärke und Substanz. Die langen NOG Mato-Töchter<br />

haben sich von der 1. zur 2. Laktation sehr gut weiterentwickelt.<br />

Die breiten Becken variierten etwas in<br />

der Lage.<br />

Fundament: Die NOG Mato-Töchter zeigten ein<br />

tendenziell leicht gewinkeltes Bein mit einer guten<br />

Knochenqualität. Bei sehr gutem Bewegungsablauf<br />

demonstrierte die Gruppe eine gewünscht parallele<br />

Beinstellung. Sie hatten eine gute Fesselung mit opt<strong>im</strong>al<br />

geschlossenen Klauen.<br />

Euter: Die mit einer guten Textur und etwas mehr<br />

Volumen ausgestatteten Euter überzeugten mit gut<br />

aufgehängten, breiten Hintereutern und mittellangen<br />

etwas runder aufgehängten Vordereutern. Die<br />

Zentralbänder konnten entgegen dem Linearprofil<br />

überzeugen. Die Strichlänge war knapp mittel, mit<br />

einer sehr guten hinteren Strichplatzierung.<br />

Fazit: NOG Mato ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Stärke, Körper sowie der funktionalen Merkmale<br />

eingesetzt werden sollte.<br />

Gesehen von: Herr R. Goldmann (LTR),<br />

Herr B. Koch (ZBH), Herr F. Rottmann (GGI)<br />

Jubiläumsschau in Verden –<br />

40. Schau der Besten<br />

Baxtino 471416<br />

Baxter 2 x Goldwin x Marshall<br />

gRZG 131 gRZM 115 gRZE 131 gRZS 111<br />

gRZN 119 gRZR 105<br />

Baxtino, ein Baxter-Sohn aus der Vollschwester des<br />

Italieners Go-Farm-Artes, hatte schon auf der vergangenen<br />

EUROTIER eine <strong>im</strong>posante Töchtergruppe<br />

präsentiert und entwickelte sich in Verden zum Publikumsmagnet.<br />

Nicht umsonst stieg er auf Platz 6 der<br />

RZG-TOP-Liste von Dezember ein.<br />

Die 10-köpfige Baxtino-Gruppe überzeugte auf<br />

ganzer Linie. Seine mittelrahmigen Töchter sind mit<br />

genügend Kapazität ausgestattet und verfügen über<br />

einen guten Milchtyp sowie über leicht ansteigende,<br />

mittelbreite Becken. Die Winkelung <strong>im</strong> Hinterbein ist<br />

opt<strong>im</strong>al und die Hinterbeinstellung überwiegend korrekt.<br />

Ebenfalls konnte eine sehr gute Sprunggelenksqualität<br />

und hohe geschlossenen Klauen beobachtet<br />

werden. Hoch über dem Sprunggelenk getragene,<br />

drüsige Euter sind mit einem starken Zentralband<br />

ausgestattet und zeigen eine opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung<br />

vorne wie hinten. Einen Wermutstropfen gibt<br />

es allerdings doch noch – Baxtino ist ein schwacher<br />

Spermaproduzent, sodass nur sehr wenig Sperma<br />

verfügbar sein wird.<br />

Baltollo 832237<br />

Baxter 2 x Goldwin x Marshall<br />

gRZG 127 gRZM 116 gRZE 123 gRZS 105<br />

gRZN 118 gRZR 109<br />

Baltollo schlägt eine ganz andere Richtung in seinem<br />

Vererbungsmuster ein. Seine Töchter sind rahmige<br />

Kühe mit viel Vorhandstärke und Rippentiefe und<br />

verfügen über korreke, breite Becken. Die Fundamente<br />

sind ohne große Fehler, jedoch gröber in der<br />

Knochenstruktur. Die Euter sind in allen Merkmalen<br />

solide, erreichen insgesamt aber nicht die Qualität der<br />

„Baxtino-Euter“.<br />

Merg<strong>im</strong> 464701<br />

Merv 2 x Storm x Lindy<br />

gRZG 117 gRZM 110 gRZE 114 gRZS 119<br />

gRZN 102 gRZR 103<br />

Die Merg<strong>im</strong>-Töchter zeigten ein sehr uniformes <strong>Bild</strong> –<br />

es waren mittelrahmige Kühe mit gutem Milchtyp und<br />

genügend Rippe, die über korrekt gelagerte Becken<br />

verfügen. Das trockene Beinwerk konnte vor allem in<br />

der Bewegung überzeugen. Die drüsigen Euter sind<br />

hoch <strong>im</strong> Hintereuter, mit einem guten Zentralband<br />

ausgestattet und zeigen eine opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung.<br />

Bei durchschnittlicher Eutertiefe sind die Vordereuter<br />

genügend fest aufgehängt.<br />

Duty 831566<br />

Durham x Integrity x Prelude<br />

gRZG 107 gRZM 99 gRZE 117 gRZS 101<br />

gRZN 110 gRZR 100<br />

Die Töchter des Durham-Sohnes DUTY (aus BC-<br />

Integrity Robin) ließen deutlich mehr Rahmen und<br />

Substanz erkennen, als es vom Linear her zu erwarten<br />

war. Lediglich die eben gelagerten Becken sollten bei<br />

der Anpaarung Beachtung finden. In puncto Fundamente<br />

wusste auch diese Nachzucht <strong>im</strong> Schauring<br />

durch die gute Mobilität zu gefallen. Die drüsigen Euter<br />

zeigten eine leicht überdurchschnittliche Ausprägung<br />

für nahezu alle Eutermerkmale und bestätigten<br />

das Linearprofil. Somit war auch eine etwas breitere<br />

Platzierung der vorderen Striche zu erkennen.<br />

Jotan-Red 831644<br />

Jordan-Red x Durham x Prelude<br />

gRZG 123 gRZM 109 gRZE 125 gRZS 95<br />

gRZN 123 gRZR 101<br />

Der Jordan-Red-Sohn aus der Altitude-Familie, hatte<br />

ebenfalls eine sehr homogene Töchtergruppe am<br />

Start. Diese, <strong>im</strong> eher spätreiferen Typ stehenden Tiere,<br />

präsentierten sich sehr milchtypisch mit offener Rippenpartie<br />

und leicht abfallenden Becken. Die guten<br />

Fundamente konnten zusätzlich durch eine korrekte<br />

Beinstellung überzeugen. Aber auch <strong>im</strong> Bereich der<br />

Euter blieben keine Wünsche offen – fast keine! Einzig<br />

und allein die zu kurzen Striche, die aber genügend<br />

Dicke vorzuweisen hatten, gilt es be<strong>im</strong> Einsatz<br />

dieses Bullen zu beachten.<br />

Gesehen von: Herr Ingo Schnoor (RSH)<br />

Auf der Jubiläumsschau der MASTERRIND, der 40.<br />

Schau der Besten, konnten wieder einmal informative<br />

Töchtergruppen von interessanten Vererbern<br />

gezeigt werden. Mit Töchtern aus dem Testeinsatz<br />

präsentierten sich die Vollbrüder Baxtino und Baltollo,<br />

während Merg<strong>im</strong>, Jotan und Duty als Wiedereinsatzvererber<br />

an den Start gingen.<br />

Die 10-köpfige Baxtino-Gruppe überzeugte bei der 40. Schau der Besten auf ganzer Linie<br />

Foto: Massfeller<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 79


NOG Barkee RF<br />

490925 BYF<br />

aAa 234156<br />

geboren 2008 Besitzer: RSH<br />

Züchter: Jürgen Hintze, Trebel<br />

Mr. Burns v. Mark<strong>im</strong><br />

WEH Janne 1/86 VG<br />

Jefferson<br />

WEH Jessic 2/88 VG<br />

Laudan<br />

WEH Jessi 2/87 VG<br />

Milchleistung • Rotfaktor • Nutzungsdauer<br />

NOG Barkee RF stammt aus einer sehr leistungsstarken Kuhfamilie. Die Mutter von NOG Barkee RF kombiniert<br />

extreme Milchmenge mit hohen Inhaltsstoffen. NOG Barkee RF zählt bei sehr gutem Fett-Eiweiß-Verhältnis zu<br />

den leistungsstärksten Mr.Burns-Söhnen Deutschlands. Kein Färsenbulle.<br />

gMilchtyp 116 gKörper 105 gFundament 111 gEuter 106<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

88 100 112 124<br />

Merkmal Extrem t t t t Extrem<br />

Größe klein 105 groß<br />

Milchcharakter derb 116 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 103 viel<br />

Stärke schwach 96 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 100 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 98 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 95 gewinkelt<br />

Klauen flach 108 hoch<br />

Sprunggelenk derb 110 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 103 parallel<br />

Bewegung schlecht 105 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 110 hoch<br />

Zentralband schwach 110 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 93 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 96 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 103 fest<br />

Eutertiefe tief 99 hoch<br />

Strichlänge kurz 97 lang<br />

NOG Bisero<br />

Preis: 20,00 €<br />

NOG Barkee<br />

gRZG 139<br />

Milch-kg + 2366<br />

Fett % - 0,56<br />

Fett kg + 34<br />

Eiweiß % - 0,02<br />

Eiweiß kg + 78<br />

gRZE 112<br />

gRZN 110<br />

gRZS 98<br />

Malborix DN<br />

26 Tö.<br />

gRZM 140 Tö. 26/Betr. 22 Si. 81<br />

gRZD 84<br />

gRZFit –<br />

gRZR 101<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gRZKdir 86 gRZKmat 89<br />

490825 BYF geb. 2008<br />

aAa 342516<br />

Zü.: Heinrich Kölling, Garbsen<br />

Bes.: RSH<br />

Baxter 2 v. Blitz<br />

Soltau 2/88 VG<br />

NOG Bisero<br />

Ramos<br />

Sonja 3/87 VG<br />

Eminenz<br />

Soraja 2/85 VG<br />

Inhaltsstoffe • Kapazität • Beckenbreite<br />

Der Baxter-Sohn führt kein Shottle-, Goldwin-, BW Marshal-, Jocko- oder O-Man-Blut in seinen<br />

Adern und kann breit eingesetzt werden. NOG Bisero steht für hervorragende Inhaltsstoffe und in<br />

allen Belangen überzeugende Sekundärmerkmale. Sicherer Färsenbulle.<br />

gMilchtyp 106 gKörper 112 gFundament 107 gEuter 118<br />

597786 BYF geb. 2007<br />

Zü.: Henning Poehlmann, Owschlag<br />

Bes.: RSH<br />

Matthijs v. Manuel DN<br />

Falbe 1 2/84 VG<br />

Malborix DN<br />

Buster<br />

Berlin 3/82 GP<br />

Parole<br />

Vesuv 3/86 VG<br />

Inhaltsstoffe • Gesamt-Exterieur • Melkbarkeit<br />

Malborix stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie mit solider Milchleistung und hervorragenden<br />

Inhaltsstoffen. Er vererbt ein ausgewogenes Exterieur, mit tendenziell steileren Beinen und die starken<br />

Zentralbändern. Malborix steht für hervorragende Melkbarkeit und außergewöhnlich hohe Inhaltsstoffe.<br />

DN-Typ 106 Körper 110 Fundament 109 Euter 114<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 16,00 €<br />

88 100 112 124<br />

Merkmal<br />

t t t t<br />

Größe 107<br />

Milchcharakter 104<br />

Körpertiefe 107<br />

Stärke 106<br />

Beckenneigung 97<br />

Beckenbreite 106<br />

Hinterbeinwinkel. 97<br />

Klauen 103<br />

Sprunggelenk 102<br />

Hinterbeinstellung 104<br />

Bewegung 106<br />

Hintereuterhöhe 113<br />

Zentralband 116<br />

Strichplatzierung vorn 93<br />

Strichplatzierung hinten 102<br />

Vordereuteraufh. 116<br />

Eutertiefe 118<br />

Strichlänge 92<br />

gRZG 121 75 Tö.<br />

gRZM 104<br />

Milch-kg + 104<br />

Fett % + 0,44<br />

Fett kg + 44<br />

Eiweiß % + 0,07<br />

Eiweiß kg + 10<br />

gRZE 118 gRZD 112<br />

gRZN 127 gRZFit –<br />

gRZS 108 gRZR 108<br />

gRZK dir 105 gRZK mat 112<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 15,00 €<br />

88 100 112 124<br />

Merkmal<br />

t t t t<br />

Größe 105<br />

Bemuskelung 106<br />

Körpertiefe 105<br />

Stärke 106<br />

Beckenneigung 95<br />

Beckenbreite 107<br />

Hinterbeinwinkel. 87<br />

Klauen 107<br />

Sprunggelenk 98<br />

Hinterbeinstellung 99<br />

Bewegung 108<br />

Hintereuterhöhe 107<br />

Zentralband 121<br />

Strichplatzierung vorn 112<br />

Strichplatzierung hinten 113<br />

Vordereuteraufh. 101<br />

Eutertiefe 102<br />

Strichlänge 93<br />

RZG 117 119 Tö.<br />

RZM 114<br />

Milch-kg - 100<br />

Fett % + 0,20<br />

Fett kg + 9<br />

Eiweiß % + 0,39<br />

Eiweiß kg + 22<br />

RZE 116 RZD 120<br />

RZN 105 RZFit –<br />

gRZS 97 RZR 98<br />

RZK dir 99 RZK mat 99<br />

80<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


Loyd<br />

599967 BYF geb. 2008<br />

Kandy<br />

599927 BYF geb. 2008<br />

Zü.: P.-D. & M. Henningsen GbR, Glücksburg<br />

Bes.: RSH<br />

Orraryd v. Backgard<br />

Gipsy 1/86 VG<br />

„Nena”, Milch GbR Sorgenfrei, Satrup<br />

Zober<br />

Cule 4/91 EX<br />

Tulip<br />

Saule 3/84 GP<br />

Outcross • Fundamente • Nutzungsdauer<br />

Loyd ist die gelungene Kombination von Orraryd x 86 VG Zober x 91 EX Tulip x 84 GP<br />

Imker x 89 VG Franz und ist ein überragender Milchmengenvererber mit guten Fundamenten<br />

und solider Nutzungsdauer mit guten Kalbeeigenschaften.<br />

Milchtyp 102 Körper 83 Fundament 111 Euter 101<br />

Zü.: Andreas Jessen, Jörl<br />

Bes.: RSH<br />

R Bahama v. T Fjembe<br />

Dandy 3/86 VG<br />

„Nuss”, F. Fuchsera-Petersen, Fahrdorf<br />

Ferdi<br />

Andy 4/83 GP<br />

Milchmenge • Abstammung •<br />

Weiler<br />

Panni 3/82 GP<br />

Kandy aus der Kombination R Bahama x Ferdi x Weiler x Hurra steht für gute Milchmenge<br />

und solides Exterieur und ist auf Kühe mit guten Fundamenten anzupaaren.<br />

Milchtyp 97 Körper 101 Fundament 99 Euter 102<br />

Standardisierte Zuchtwerte Preis: 25,00 €<br />

88 100 112 124<br />

Merkmal<br />

t t t t<br />

Größe 93<br />

Milchcharakter 103<br />

Körpertiefe 89<br />

Stärke 89<br />

Beckenneigung 114<br />

Beckenbreite 87<br />

Hinterbeinwinkel. 101<br />

Klauen 114<br />

Sprunggelenk 102<br />

Hinterbeinstellung 111<br />

Bewegung 108<br />

Hintereuterhöhe 101<br />

Zentralband 105<br />

Strichplatzierung vorn 104<br />

Strichplatzierung hinten 104<br />

Vordereuteraufh. 98<br />

Eutertiefe 96<br />

Strichlänge 96<br />

RZG 136 20 Tö.<br />

RZM 144<br />

Milch-kg + 1878<br />

Fett % - 0,10<br />

Fett kg + 80<br />

Eiweiß % - 0,08<br />

Eiweiß kg + 62<br />

RZE 102 RZD 96<br />

RZN 104 RZFit –<br />

RZS 99 RZR –<br />

RZK dir 112 RZK mat 110<br />

Standardisierte Zuchtwerte Preis: 20,00 €<br />

88 100 112 124<br />

Merkmal<br />

t t t t<br />

Größe 103<br />

Milchcharakter 94<br />

Körpertiefe 96<br />

Stärke 102<br />

Beckenneigung 106<br />

Beckenbreite 102<br />

Hinterbeinwinkel. 94<br />

Klauen 109<br />

Sprunggelenk 88<br />

Hinterbeinstellung 104<br />

Bewegung 98<br />

Hintereuterhöhe 104<br />

Zentralband 102<br />

Strichplatzierung vorn 103<br />

Strichplatzierung hinten 96<br />

Vordereuteraufh. 103<br />

Eutertiefe 99<br />

Strichlänge 76<br />

RZG 123 36 Tö.<br />

RZM 131<br />

Milch-kg + 1376<br />

Fett % - 0,35<br />

Fett kg + 37<br />

Eiweiß % - 0,05<br />

Eiweiß kg + 47<br />

RZE 101 RZD 100<br />

RZN 100 RZFit –<br />

RZS 101 RZR –<br />

RZK dir 94 RZK mat 89<br />

Name/Nr.<br />

NOG Jagut 490907 BYF<br />

Barnaby 832221 BYF<br />

Baxtino 471416 BYF<br />

Masaccio 832224 BYF<br />

Züchter<br />

Vater<br />

M / MV<br />

MM / MMV<br />

Levshöh GbR, Stoltebüll<br />

Juwel<br />

RSH<br />

Greta 2/86 VG v. Laudan<br />

Dörte 4/87 VG v. Jocko Besne<br />

Hahn/Radke <strong>Holstein</strong>s GbR, Eppendorf<br />

Mr. Burns<br />

MAR<br />

Spotlight 2/89 VG v. Shottle<br />

DT Derry Spottie 3/93 VG v. Derry<br />

Italien<br />

Baxter 2<br />

MAR<br />

Tina 1/88 VG v. Goldwin<br />

J-W.TOLARE 3/88 VG v. Marshal ET<br />

USA<br />

Mac<br />

MAR<br />

Felice 2/92 EX v. Durham<br />

Finesse 3/90 EX v. Outside<br />

gRZG gRZM gRZE gRZS gRZN gRZR<br />

gZW<br />

gMTY gKÖR gFUN gEUT<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Größe<br />

Milchcharakter<br />

Körpertiefe<br />

Stärke<br />

Beckenneigung<br />

Beckenbreite<br />

Hinterbeinwinkel.<br />

Klauen<br />

Sprunggelenk<br />

Hinterbeinstellung<br />

Bewegung<br />

Hintereuterhöhe<br />

Zentralband<br />

Strichplatzierung vorn<br />

Strichplatzierung hinten<br />

Vordereuteraufh.<br />

Eutertiefe<br />

Strichlänge<br />

129 122 106 114 113 103<br />

+ 2110 - 0,47 + 34 - 0,22 + 47<br />

100 88 113 105<br />

88 100 112<br />

96<br />

104<br />

87<br />

94<br />

103<br />

91<br />

102<br />

109<br />

102<br />

110<br />

114<br />

110<br />

111<br />

98<br />

101<br />

99<br />

100<br />

98<br />

133 123 122 112 115 107<br />

+ 1239 - 0,16 + 34 + 0,05 + 47<br />

115 116 117 114<br />

88 100 112<br />

111<br />

114<br />

109<br />

103<br />

100<br />

106<br />

97<br />

108<br />

113<br />

102<br />

113<br />

109<br />

107<br />

109<br />

110<br />

108<br />

112<br />

89<br />

131 115 131 111 119 105<br />

+ 965 - 0,01 + 39 + 0,00 + 33<br />

122 103 123 128<br />

88 100 112<br />

102<br />

120<br />

106<br />

94<br />

88<br />

89<br />

90<br />

113<br />

112<br />

111<br />

120<br />

118<br />

120<br />

98<br />

102<br />

121<br />

119<br />

100<br />

125 116 114 101 115 109<br />

+ 1310 - 0,23 + 30 - 0,06 + 38<br />

122 105 108 111<br />

88 100 112<br />

108<br />

118<br />

105<br />

90<br />

100<br />

99<br />

98<br />

108<br />

101<br />

102<br />

110<br />

116<br />

103<br />

96<br />

96<br />

99<br />

107<br />

105<br />

gRZK dir gRZK mat<br />

Preis<br />

105 110<br />

12,00 €<br />

84 98<br />

20,00 €<br />

101 97<br />

29,00 €<br />

113 109<br />

16,00 €<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 81


Name/Nr.<br />

Pompeo 471884 BYF<br />

Lexto 599424 BYF<br />

Lamus 599406 BYF<br />

Züchter<br />

Vater<br />

M / MV<br />

MM / MMV<br />

Floyd & Baumann & Lang, Marathon<br />

Pronto<br />

MAR<br />

Gold Tina 1/86 VG v. Goldwin<br />

CF Chuckle 1/90 EX v. Finley<br />

Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Lawn Boy<br />

RSH<br />

SH T. Model 1/88 VG v. Talent2<br />

SH C. Model 1/86 VG v. Rubens RF<br />

Henrik Wille, Essen<br />

RSH<br />

Lawn Boy<br />

Tracy 2/87 VG v. Talent2<br />

Truxi 1/85 VG v. Clifhanger<br />

gRZG gRZM gRZE gRZS gRZN gRZR<br />

gZW<br />

gMTY gKÖR gFUN gEUT<br />

127 116 119 113 116 106<br />

+ 775 + 0,03 + 35 + 0,08 + 34<br />

115 106 115 115<br />

115 103 121 106 115 100<br />

+ 772 - 0,38 + 0 + 0,02 + 28<br />

109 103 108 126<br />

120 108 119 107 115 106<br />

+ 861 - 0,19 + 19 + 0,01 + 31<br />

101 103 109 124<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Größe<br />

Milchcharakter<br />

Körpertiefe<br />

Stärke<br />

Beckenneigung<br />

Beckenbreite<br />

Hinterbeinwinkel.<br />

Klauen<br />

Sprunggelenk<br />

Hinterbeinstellung<br />

Bewegung<br />

Hintereuterhöhe<br />

Zentralband<br />

Strichplatzierung vorn<br />

Strichplatzierung hinten<br />

Vordereuteraufh.<br />

Eutertiefe<br />

Strichlänge<br />

88 100 112<br />

106<br />

112<br />

102<br />

95<br />

104<br />

102<br />

106<br />

107<br />

104<br />

112<br />

109<br />

105<br />

96<br />

109<br />

104<br />

114<br />

114<br />

98<br />

88 100 112<br />

114<br />

102<br />

88<br />

96<br />

86<br />

99<br />

112<br />

95<br />

118<br />

98<br />

107<br />

117<br />

120<br />

108<br />

113<br />

111<br />

131<br />

99<br />

88 100 112<br />

110<br />

99<br />

92<br />

103<br />

93<br />

97<br />

103<br />

102<br />

109<br />

92<br />

106<br />

122<br />

105<br />

102<br />

98<br />

115<br />

124<br />

97<br />

gRZK dir gRZK mat<br />

Preis<br />

102 102<br />

18,00 €<br />

106 107<br />

12,00 €<br />

110 107<br />

16,00 €<br />

// Testbullen<br />

Rotbunt DN<br />

Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />

Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Owen<br />

M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />

6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />

HL 5 10554 4,42 466 3,59 379<br />

MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />

6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334<br />

Roest DN 10.599499 TV TL TY 15.08.11<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Rudass<br />

M: Klee 01/86-87-85-86/86 v.Bas<br />

3/2 La. 8877 4,57 406 3,90 346<br />

HL 2 8997 4,53 408 3,86 347<br />

MM: Bluete 69<br />

v.Parole<br />

6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332<br />

Raxo DN 10.588043 TV TL TY 05.09.11<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 121 PI RZS: 102 PI RZE: -<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Rebroff<br />

M: Lafette 01/87-87-84-84/85 v.Pacht<br />

1/1 La. 7476 4,67 349 4,29 321<br />

MM: Fal 06/85-85-85-84/85 v.Dorus<br />

5/5 La. 9725 4,59 446 3,87 376<br />

Angler<br />

Oldham 10.589884 TV TL TY 09.07.11<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 119 PI RZS: 100 PI RZE: 104<br />

Zü: Marxsen, Taarstedt<br />

V: Graham<br />

M: London 01/83-84-85-85/85 v.K Lens<br />

2/1 La. 9590 4,68 449 3,30 316<br />

MM: Germany 02/85-83-85-86/85 v.B Jurist<br />

4/3 La. 12054 4,53 546 3,72 449<br />

Oxan 10.589889 TV TL TY 16.08.11<br />

Pl RZG: 123 Pl RZM: 123 PI RZS: 100 PI RZE: 112<br />

Zü: Niemann, Stoltebüll<br />

V: Graham<br />

M: 03/87-86-85-84/85 v.Baldo<br />

5/4 La. 9572 5,38 515 3,71 355<br />

HL 4 10541 5,57 587 3,78 398<br />

MM: 8 03/89-85-83-82/84 v.Stadel<br />

7/6 La. 9664 4,94 477 3,63 351<br />

Odin 10.589890 TV TL TY 25.09.11<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 122 PI RZS: 108 PI RZE: 100<br />

Zü: Meggers, Satrup<br />

V: R Facet<br />

M: Jade 03/87-86-85-87/86 v.B Jurist<br />

3/3 La. 11614 4,23 491 3,43 398<br />

HL 2 12631 4,22 533 3,38 427<br />

MM: Fanny 3 03/87-85-82-83/84 v.B Jurist<br />

3/3 La. 9958 4,24 422 3,51 350<br />

82<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>


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