// Rind im Bild 2/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 2/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 2/2013 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
2. VIERTELJAHR<br />
2/<strong>2013</strong><br />
// Top-Thema Jungviehaufzucht S. 12<br />
// RSH eG Neue Homepage S. 10<br />
// /Qualitätssicherung Durchflusszytometrie S. 24<br />
// Jungzüchter Kreisjungzüchterschauen S. 49<br />
// Zucht Zuchtwertschätzung April S. 66<br />
// Schauen Sunrise // <strong>Rind</strong> Sale S. <strong>im</strong> 73 <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 1
Schw<strong>im</strong>m-<br />
Teich<br />
Besuchen Sie uns<br />
vom 5. bis 8. September <strong>2013</strong><br />
auf der Norla in Rendsburg!<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit zur Information über<br />
• das aktuelle Vererberangebot der RSH eG,<br />
• die Vorteile des Brunsterkennungssystems HEATIME der RSH eG,<br />
• das umfangreiche Agrarartikelangebot,<br />
• das Herdenmanagement-Programm der Firma QSX,<br />
sowie interessante Fachgespräche mit den Mitarbeitern der RSH eG, der SNV GmbH,<br />
den Standpartnern und mit Berufskollegen zu führen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Sie finden uns wie gewohnt an dem Gemeinschaftsstand<br />
der RSH eG und des LKV eV <strong>im</strong><br />
Tierzelt sowie auf dem Außengelände am<br />
Stand H5 in der Schweriner Straße.<br />
Übersichtsplan <strong>2013</strong><br />
Vorführungen<br />
Messebüro<br />
Erste<br />
Hilfe<br />
Eingang<br />
Süd<br />
Kasse<br />
Nord-Ostsee-Kanal<br />
Grüner Kamp<br />
Eingang<br />
Nord<br />
Gartenanlage<br />
A<br />
Café<br />
A<br />
B2<br />
Parkstraße<br />
Poststraße<br />
C<br />
Berliner Straße<br />
E<br />
B1<br />
Lagerhalle<br />
Werkstatt<br />
Tor 1 Tor 2<br />
Breslauer Straße<br />
Chemnitzer Straße<br />
Hallengang<br />
D3<br />
D2<br />
D1<br />
DEULAGANG<br />
Bauerntreff<br />
Tor 4<br />
G<br />
H<br />
L<br />
Hallen 1–7<br />
Schweriner Straße<br />
Breslauer Straße<br />
K<br />
M<br />
Forum<br />
Chemnitzer Straße<br />
Deula<br />
Berliner Straße<br />
Bauernmarkt<br />
Vorführring<br />
Tribüne<br />
Tor 5<br />
Tierschau<br />
Acht-Eck<br />
Kleintiere<br />
Feuerwehr<br />
Tierschau<br />
Kleintiere<br />
Schafe<br />
Paddock<br />
Pavillon<br />
Tor 6<br />
Fleischrinder<br />
RSH<br />
FRZ<br />
W<br />
V<br />
U<br />
T<br />
S<br />
Abreiteplatz<br />
Tierschau<br />
Waschplatz Stroh<br />
Schweriner Straße<br />
Breslauer Straße<br />
Chemnitzer Straße<br />
Berliner Straße<br />
R<br />
P<br />
Kurzparker<br />
Aussteller<br />
O<br />
Tor 7<br />
A m E x e r z i e r p l a t z
Vorwort<br />
Liebe Mitglieder,<br />
Inhalt<br />
nach dem langen Winter stehen für die <strong>Rind</strong>erhalter und die Zuchtorganisationen neue Herausforderungen<br />
an, die unseren ganzen Einsatz fordern werden. Nachdem der Europäische<br />
Rat über den Agrarhaushalt und die damit verbundene Agrarreform abgest<strong>im</strong>mt hat, sind nun<br />
die Länder gefordert eine tragfähige Lösung zu finden. Eins ist sicher; die Kürzungen <strong>im</strong> EU<br />
Agrarhaushalt bedeuten, dass die deutsche Landwirtschaft sich auf erhebliche Kürzungen einstellen<br />
muss. Die zu erwartenden Entscheidungen werden mit zusätzlichen Auflagen und Anforderungen<br />
an die Betriebe verbunden. Klar scheint zu sein, dass die Direktzahlungen stärker<br />
mit Umweltauflagen verbunden werden und der bürokratische Aufwand dadurch in unseren<br />
Betrieben nicht geringer wird. Dies und der Blick auf die 2015 auslaufende Milchquote werden<br />
den Strukturwandel in der Milchkuhhaltung weiter beschleunigen. Damit unsere Mitgliedsbetriebe<br />
sich auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen können, bedarf es verbindlicher<br />
Entscheidungen <strong>im</strong> Sinne der aktiven Milchviehhalter, damit Planungssicherheit für die zukünftige<br />
Betriebsentwicklung gegeben ist.<br />
Aktuell steigt die Kuhzahl in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> weiter an. Stark wachsenden Milchkuhbetrieben<br />
stehen viele Betriebsaufgaben gegenüber. Insgesamt wurden seit Beginn des Geschäftsjahres<br />
über 2 % mehr Erstbesamungen durchgeführt. Der Anteil der Besamungen mit genomisch<br />
selektierten Jungbullen an den Gesamtbesamungen n<strong>im</strong>mt weiter deutlich zu und liegt<br />
aktuell bei 40 %. Die Zuchtwertüberlegenheit und insbesondere die deutlich höheren Zuchtwerte<br />
in funktionellen Merkmalen sind die Basis dieser Entwicklung. Die Einführung preiswerterer<br />
LD Chips wird zu einer deutlich stärkere Typisierung <strong>im</strong> Bereich weiblicher Tiere führen und<br />
damit die Effizienz der Zuchtprogramme weiter verbessern.<br />
Aktuell liegt die Zuchtviehvermarktung auf dem Niveau des Vorjahres. Sie ist jedoch durch<br />
fehlende bilaterale Vereinbarung zum Schmallenberg-Virus beeinträchtigt. Der Exportanteil<br />
an der Gesamtzuchtviehvermarktung ist aber von 47 % in 2011/2012 auf aktuell 30 % gesunken.<br />
Es muss eine der vordringlichen Aufgaben der Politik und Veterinärverwaltung sein,<br />
belastbare, bilaterale Veterinärabkommen insbesondere mit Russland und einigen nordafrikanischen<br />
Ländern abzuschließen, damit der Zuchtviehabsatz dauerhaft abgesichert werden<br />
kann. Einige Bundesländer haben die BHV1 Sanierung weitestgehend abgeschlossen und<br />
Maßnahmen ergriffen, die in den nächsten Jahren die Anerkennung als BHV1 freies Gebiet<br />
bringen. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist der Stand der BHV1 Sanierung nach wie vor problematisch.<br />
Dies kann zu einem großen Handelshemmnis für alle, auch die BHV1 freien und anerkannten<br />
Betriebe unseres Bundeslandes, werden. Die Kreisveterinärverwaltungen und die Landesveterinärverwaltung<br />
sind aufgefordert entsprechenden Sanierungsdruck auszuüben, damit wir nicht<br />
demnächst ganz von der Vermarktung <strong>im</strong> Zucht und Nutzviehbereich in andere Bundesländer<br />
ausgeschlossen sind.<br />
Die erfolgreiche Beteiligung der deutschen <strong>Holstein</strong>zucht am Europawettbewerb, die überzeugende<br />
„Auktion am Abend“ der RSH eG mit sehr guten Nachzuchten unserer töchtergeprüfter<br />
Vererber und die Beteiligung der RSH eG mit der Edway-Nachzucht an der RMV-Schau „<strong>Rind</strong><br />
aktuell“ dokumentierten nachhaltig den Stand der Zucht <strong>im</strong> Gebiet der RSH eG. Die bevorstehende<br />
DHV Schau, die Weltrotviehkonferenz in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> sowie zahlreiche <strong>Rind</strong>erschauen<br />
werden wir nutzen, um nachhaltig für unsere Mitglieder und Ihre Zuchtprodukte zu<br />
werben.<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Delegiertenversammlung 5<br />
Jahresabschluss, Bilanz 7<br />
Neue Homepage der RSH eG 10<br />
Umfrage NOG-Bullenkatalog 11<br />
Top-Thema 12<br />
Jungviehaufzucht 12<br />
LKV 17<br />
Qualitätssicherung 24<br />
Durchflusszytometrie 24<br />
Aus den Rasseabteilungen 26<br />
Angler 26<br />
Fleischrinder 27<br />
Kreisvereine 32<br />
Jungzüchter 49<br />
Kreisjungzüchterschau Rausdorf 49<br />
Kreisjungzüchterschau Gnutz 51<br />
Kreisjungzüchterschau Süderbrarup 56<br />
Impressionen Landesjungzüchterschau <strong>2013</strong> 60<br />
Für Sie gelesen 62<br />
Personalien 64<br />
Zucht 66<br />
ZWS April <strong>2013</strong> 66<br />
Schauen 72<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 77<br />
Neue Bullen 80<br />
Testbullen 82<br />
Gemeinsame mit Ihnen werden wir auch die bevorstehenden Aufgaben meistern und uns bemühen,<br />
als zuverlässiger Partner der <strong>Rind</strong>erhalter in ihrem Interesse tätig zu sein.<br />
Titelbild:<br />
Milka v. Faromir<br />
Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Foto: KeLeKi<br />
Matthias Leisen<br />
Geschäftsführer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 3
Termine<br />
Termine<br />
Auktionstermine <strong>2013</strong><br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
16. Mai <strong>2013</strong> Neumünster 24. Okt. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
22. Aug. <strong>2013</strong> Neumünster 14. Nov. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
26. Sept. <strong>2013</strong> Neumünster 12. Dez. <strong>2013</strong> Neumünster<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
24.06.<strong>2013</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Juli<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
11. Mai <strong>2013</strong> Shorthorn-Jungbullen Hofauktion auf dem Betrieb<br />
der Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />
8. Juni <strong>2013</strong> Angus Züchtertreffen auf dem Betrieb des Landguts Moltsfelde, Boostedt<br />
12. bis 13. Juni <strong>2013</strong> Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau, Oldenburg (DHV)<br />
19. Juni <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn:<br />
Grillabend bei Familie Lienau-Jöhnk, Neritz, Beginn 19 Uhr<br />
20. Juni <strong>2013</strong> Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />
Sommerfahrt – (Betrieb Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
und „Fünf Güter Tour“ mit Pferd und Wagen)<br />
21. Juni <strong>2013</strong> Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland: Kreisrinderschau<br />
27. bis 30 Juni <strong>2013</strong> Treffen der Salerzüchter und -halter<br />
28. Juni <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein: Kreisrinderschau<br />
12. Juli <strong>2013</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg:<br />
Grillabend bei Familie Lüer in Niendorf<br />
13. Juli <strong>2013</strong> Tarmstedt<br />
15. bis 17. Juli <strong>2013</strong> Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />
Prämierung der Altkühe und Jungzüchterwettbewerb<br />
19. Juli <strong>2013</strong> Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />
Züchterabend bei Sönke Plähn, Jützbüttel<br />
5. bis 8. Sept. <strong>2013</strong> NORLA mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg<br />
8. Sept. <strong>2013</strong> Landesfleischrinderschau, Messegelände Rendsburg<br />
11. bis 13. Okt. <strong>2013</strong> Bundesschau Blone d'Aquitaine, Alsfeld<br />
17. Okt. <strong>2013</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />
24. Okt. <strong>2013</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />
25. Nov. <strong>2013</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />
4. Dez. <strong>2013</strong> Jahreshauptversammlung Jungzüchter<br />
6. Dez. <strong>2013</strong> Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 22. Jahrgang, Nr. 2/<strong>2013</strong><br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Zucht<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Auflage 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905331<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss<br />
Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
nndruck<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.<br />
4<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG –<br />
Vertreterversammlung <strong>2013</strong><br />
Am 7. März <strong>2013</strong> konnte Herr Otto Gravert,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
eG, <strong>im</strong> Rahmen der 20. Vertreterversammlung<br />
68 Vertreter der RSH eG sowie zahlreiche<br />
Vertreter aus Politik, Verbänden und befreundeten<br />
Organisationen in den Räumlichkeiten der <strong>Holstein</strong>halle<br />
Neumünster begrüßen. Zentraler Tagesordnungspunkt<br />
waren die Rechenschaftsberichte<br />
zum abgelaufenen Geschäftsjahr, dem insgesamt<br />
20. Geschäftsjahr in der Geschichte der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG.<br />
Mit seinen eröffnenden Worten blickte Herr Otto<br />
Gravert auf ein erfolgreiches Jahr der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zurück.<br />
In seinem Rechenschaftsbericht über das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr berichtet Herr Jürgen Ahlert, dass es<br />
zwar, insbesondere in den Bereichen Zuchtviehhandel<br />
und Absatz von Handelswaren, Umsatzrückgänge<br />
gegeben habe, die auch nominell nicht von der<br />
Umsatzausweitung in der Besamungsdienstleistung<br />
und <strong>im</strong> Spermahandel kompensiert werden konnten,<br />
die aber – aufgrund geringerer Deckungsbeiträge<br />
<strong>im</strong> Rohertrag und dem Betriebsergebnis – zu einer<br />
deutlichen Steigerung geführt haben. So war die<br />
Genossenschaft in der Lage, eine Warenrückvergütung<br />
in Höhe von knapp 720.000 EURO zu gewähren,<br />
bei gleichzeitiger Stärkung des Eigenkapitals in<br />
Form von Zuführung zu den freien Rücklagen. Damit<br />
konnte, bei gleichzeitig steigender Bilanzsumme, das<br />
Eigenkapital auf dem hohen Niveau der Vorjahre gehalten<br />
werden, es beträgt nach wie vor ca. 75% der<br />
Bilanzsumme.<br />
Herr Antonius Romberg vom Genossenschaftsverband<br />
bestätigt in seinem Bericht über das Ergebnis<br />
der gesetzlichen Prüfung der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> eG ebenfalls eine gesunde Struktur. Er gratuliert<br />
Delegierten und Mitgliedern zu ihrem hervorragenden<br />
Jahresergebnis.<br />
Herr Karl-Heinz Boyens, Vorstandsvorsitzender der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, geht in seinem<br />
Rechenschaftsbericht auf die unterschiedlichen Entwicklungen<br />
der beiden Hauptsparten der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein. So sind die Erstbesamungen<br />
<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/2012 erneut<br />
signifikant angestiegen, wobei die Zunahme innerhalb<br />
der Rassen unterschiedlich hoch ausgefallen sei.<br />
Haupt-Rasse, nicht nur von der absoluten Zahl der<br />
In diesem Jahr konnte die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG Werner Schwarz, Präsident vom Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />
Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> begrüßen (v. li.)<br />
Foto: Tordsen<br />
Erstbesamungen, sondern auch von der Entwicklung,<br />
seien die Schwarzbunten. Nach ihrer Einführung vor<br />
ca. zwei Jahren hat sich die genomische Zuchtwertschätzung<br />
auch <strong>im</strong> Einsatz der daraus qualifizierten<br />
Bullen durchgesetzt. Die Zahl der mit genomisch<br />
getesteten Bullen durchgeführten Erstbesamungen<br />
lag bei den Schwarzbunten bei etwa einem Viertel<br />
aller Erstbesamungen und bei den Rotbunten Red-<br />
<strong>Holstein</strong>s bei ca. einem Drittel aller Erstbesamungen.<br />
Herr Karl-Heinz Boyens erwartet für das laufende<br />
Geschäftsjahr, insbesondere bei den Schwarzbunten,<br />
noch eine weitere Zunahme des Einsatzes von genomisch<br />
getesteten Jungbullen.<br />
Zu Beginn des vergangenen Geschäftsjahres hat die<br />
Genossenschaft ihre Gebühren für die Dienstleistung<br />
Besamung von 20 auf 22 EURO angehoben. Diese<br />
Maßnahme war notwendig geworden, nachdem der<br />
Preis für die Durchführungsgebühr über Jahre konstant<br />
gehalten worden war und sich die Personalund<br />
direkten Personalsachkosten doch stark erhöht<br />
hatten. Selbst unter der Berücksichtigung der durchgeführten<br />
Preiserhöhung seien, so Herr Karl-Heinz<br />
Boyens, die durchschnittlichen Kosten je Erstbesamung<br />
inklusive Portionsgebühr, die die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG mit eigenproduziertem Sperma<br />
ihren Mitgliedern berechnet, <strong>im</strong>mer noch deutlich<br />
günstiger, als die entsprechende Durchschnittsgebühr,<br />
die von Fremdsperma-Anbietern abgerechnet<br />
werde. Ein hoher gewährter Rabatt sei für die Wirtschaftlichkeit<br />
nicht ausschlaggebend, sondern letztlich<br />
der abgerechnete Preis sowie die Qualität des<br />
eingesetzten Spermas.<br />
In der zweiten wichtigen Sparte des Unternehmens,<br />
so Herr Karl-Heinz Boyens, der Zuchtviehvermarktung,<br />
musste erneut ein Rückgang von knapp 1.800<br />
Tieren hingenommen werden. Dies eine Folge des<br />
hohen Eigenbedarfs in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, aber<br />
auch der Handelsrestriktionen aufgrund des Schmallenberg-Virus.<br />
Im laufenden Geschäftsjahr bewegen<br />
sich die Zahlen der gehandelten Tiere in etwa auf<br />
dem Niveau des Vorjahres, bezogen auf den Januar<br />
2012. Herr Karl-Heinz Boyens weist darauf hin,<br />
dass die Auktionsbeschickung von fundamentaler<br />
Bedeutung, nicht nur für das Unternehmen selbst,<br />
sondern auch für den Zuchtviehhandel <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sei, würde er doch ein sehr<br />
gutes Preisbarometer darstellen. Zukünftig werde die<br />
BHV1-Problematik, die in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> noch<br />
<strong>im</strong>mer nicht zufriedenstellend gelöst ist, ein großes<br />
Handelshemmnis für die Betriebe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
darstellen. Herr Karl-Heinz Boyens appelliert in<br />
diesem Zusammenhang an die Politik, über die Kreisveterinärämter<br />
entsprechenden Sanierungsdruck auf<br />
die Betriebe auszuüben.<br />
In Zeiten der genomischen Selektion und vor dem<br />
Hintergrund einer sehr starken Konkurrenz auf dem<br />
heftig umkämpften Markt Bundesrepublik, ist die<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 5
RSH eG<br />
Bereitstellung von Spitzengenetik ein Garant dafür,<br />
dass Marktpositionen behauptet werden. Um dies<br />
sicherzustellen, hat die NOG zum 01.07. des vergangenen<br />
Jahres das schwarzbunte Zuchtprogramm<br />
zusammengefasst. Nunmehr werden von den vier<br />
Organisationen Masterrind, <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-<br />
Brandenburg sowie <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />
und der RSH eG die schwarzbunten Bullen<br />
weltweit gemeinsam selektiert und nach Ankauf<br />
den Organisationen nach einem festen Schlüssel zur<br />
Verfügung gestellt. Damit wird sichergestellt, so Herr<br />
Karl-Heinz Boyens, dass die vier Organisationen, die<br />
gemeinsam knapp 1,2 Mio. Erstbesamungen repräsentieren,<br />
Zugriff auf Spitzengenetik weltweit haben.<br />
Zudem sei es durch die Kooperation möglich, eine<br />
höhere genetische Vielfalt anzubieten.<br />
Seit Januar <strong>2013</strong> besteht an dem Standort der German<br />
Genetics International in Cloppenburg die Möglichkeit,<br />
dass Bullen der Gesellschafter der GGI an dem<br />
Standort Cloppenburg gesext werden. Auch die RSH<br />
eG wird Spitzenvererber gesext zur Verfügung stellen.<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG werde sich<br />
zukünftig noch stärker am Kunden orientieren müssen.<br />
Zu diesem Zweck wurde bereits <strong>im</strong> vergangenen<br />
Kalenderjahr eine Marketing-Analyse in Auftrag<br />
gegeben. Die Ergebnisse bescheinigen der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein hohes Ansehen in<br />
ihrer Mitgliederschaft. Gleichwohl wurden wertvolle<br />
Hinweise gegeben, die es gilt, zukünftig in Projekten<br />
umzusetzen.<br />
Herr Karl-Heinz Boyens schließt seine Ausführungen<br />
mit einem Dank an die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen den Gremien und der Geschäftsführung<br />
und ausdrücklich auch mit sämtlichen Mitarbeitern<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, die über<br />
die Jahre ein hohes Maß an Identifikation mit dem<br />
Unternehmen zeigen.<br />
In seinem Bericht zum laufenden Jahr betonte Herr<br />
Matthias Leisen die Schwierigkeiten, die sich aktuell<br />
<strong>im</strong> Zuchtviehexport ergeben. Durch fehlende Veterinärabkommen<br />
ist der Zuchtviehabsatz <strong>im</strong> Export in<br />
Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2012 um 40.000 Tiere gesunken.<br />
Der Exportanteil an der Gesamtzuchtviehvermarktung<br />
der RSH eG ist ebenfalls von 47 % in 2011/2012 auf<br />
aktuell 30 % zurückgegangen. An die Politik und Veterinärverwaltungen<br />
wurde appelliert belastbare, bilaterale<br />
Veterinärabkommen, insbesondere mit Russland<br />
und einigen Nordafrikanischen Staaten abzuschließen,<br />
damit dauerhaft der Zuchtviehabsatz über den Export<br />
gesichert werden kann.<br />
Im Bereich der Besamungen n<strong>im</strong>mt der Anteil der genomischen<br />
Jungbullen an den Gesamtbesamungen<br />
deutlich zu und wird voraussichtlich zum Geschäftsjahrende<br />
2012/<strong>2013</strong> bei knapp 40 % aller Gesamtbesamungen<br />
sein.<br />
Dies ist begründet in der nachhaltigeren Selektion<br />
von Bullenkälbern auf der Basis genomischer Zuchtwerte.<br />
So wurden <strong>im</strong> Geburtsjahrgang 2012 alleine<br />
von der RSH eG 814 Bullenkälber typisiert, von denen<br />
lediglich 26 mit einem durchschnittlichen Gesamtzuchtwert<br />
RZG 145 bei Schwarzbunten angekauft<br />
wurden. Bei Rotbunten wurden insgesamt ebenfalls<br />
knapp 300 Tiere typisiert und 20 Bullenkälber mit<br />
einem durchschnittlichen RZG 137 angekauft. Sowohl<br />
bei Schwarzbunten als auch bei Rotbunten ist<br />
die Selektion mittlerweile sehr global. Die angekauften<br />
Bullenkälber gehen auf Ursprünge in 14 Ländern<br />
zurück. Um effizient und nachhaltig selektieren zu<br />
können, ist es in Zukunft erforderlich, ein opt<strong>im</strong>ales<br />
Netzwerk zu installieren um die Selektion so effizient<br />
wie möglich zu machen. Dies geschieht aktuell<br />
dadurch, dass die NOG-Partner ihr Zuchtprogramm<br />
Schwarzbunt komplett gemeinsam durchführen und<br />
die Bullen nachher entsprechend zuteilen. Für die<br />
Zukunft sieht er jedoch das Erfordernis noch mehr<br />
weibliche Tiere zu typisieren, um dadurch noch besser<br />
gezielte Anpaarungen durchführen zu können. In<br />
diesem Zusammenhang berichtete er von der Einführung<br />
eines neuen LD-Chips, der deutlich preiswerter<br />
ist und <strong>im</strong> Bereich der weiblichen Tiere sehr gut eingesetzt<br />
werden kann. Ein Vergleich zeigte, dass die<br />
Zuchtwertgenauigkeit um 3-4 % geringer ist, als bei<br />
dem herkömmlichen Chip, dies aber sehr effizient auf<br />
der weiblichen Seite nutzbar gemacht werden kann.<br />
Als innovativ und zukunftsweisend ist das Projekt<br />
des Spermasexings der GGI und ihrer Mitgliedsorganisationen<br />
anzusprechen. Herr Matthias Leisen<br />
berichtete, dass bereits ab Januar <strong>2013</strong> bei der RSH<br />
eG von den TOP-Bullen gesextes Sperma für den<br />
nationalen und internationalen Markt verfügbar<br />
ist. Dies geht einher mit einer deutlich gesteigerten<br />
Nachfrage. Die Vorteile sieht er zum einen darin,<br />
dass 90 % weibliche Kälber geboren werden, bei<br />
weiblichen Kälbern deutlich geringer Kalbeverluste<br />
als bei männlichen zu erwarten sind und dass durch<br />
mehr weibliche Nachkommen der Betrieb, der dieses<br />
Sperma einsetzt, stärker selektieren und gut mit<br />
eigener Nachzucht aufstocken kann. Zudem ist der<br />
genetische Fortschritt durch mehr weibliche Nachkommen<br />
von den besten Kühen deutlich höher.<br />
Zukünftig wird auch der Einsatz männlich gesexten<br />
Spermas von Fleischrinderbullen durchgeführt, um<br />
damit unterdurchschnittliche Kühe anzupaaren. Es<br />
ist jedoch zu beachten, dass die Befruchtungsrate<br />
leicht unter dem konventionellen Sperma liegt und<br />
dass man nur Erfolg haben wird mit gesextem Sperma,<br />
wenn man ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement<br />
in seinem Betrieb hat.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die RSH<br />
eG leicht steigende Besamungszahlen und eine<br />
stabile Zuchtviehvermarktung. Die RSH eG wird<br />
auf zahlreichen Veranstaltungen auf Landes- und<br />
Bundesebene aktiv für ihr Zuchtprogramm, ihre<br />
Zuchtprodukte zu werben, um erfolgreich und wettbewerbsfähig<br />
in ihrem Tätigkeitsbereich zu bleiben.<br />
Wurden in ihren Ämtern bestätigt (v. li.): Christian Fischer, Karl-Heinz Boyens und Otto Gravert<br />
Foto: Tordsen<br />
Mit seinem Dank an die Delegierten schließt Herr<br />
Otto Gravert gegen 12.15 Uhr die Delegiertenversammlung<br />
<strong>2013</strong>.<br />
J. Ahlert<br />
6<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Erläuterung zur Bilanz und<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Bilanz<br />
Aktiva<br />
Die Position der <strong>im</strong>materiellen Vermögensgegenstände<br />
(EDV-Standard- und Individual-Software)<br />
beträgt zum Bilanzstichtag 63.000 EURO und liegt<br />
damit knapp über dem Niveau des Vorjahres. Bereits<br />
<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/2012 wurden Projekte<br />
zur Datenerfassung der Besamungen über Notebooks<br />
angestoßen. Ferner wurden Aufträge für die<br />
Erneuerung der Software <strong>im</strong> Zuchtviehhandel sowie<br />
der komplexeren EDV-Unterstützung <strong>im</strong> Spermavertrieb<br />
vergeben. In 2012/<strong>2013</strong> ist mit einer deutlichen<br />
Steigerung dieser Bilanzposition zu rechnen.<br />
Die Position der Sachanlagen umfasst Grundstücke,<br />
Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung, den Kälberbestand<br />
sowie Anlagen <strong>im</strong> Bau. Insgesamt sind die<br />
Sachanlagen um rund 470.000 EURO auf 5,1 Mio.<br />
EURO gesunken. Insbesondere die Position der Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung hat um 400.000<br />
EURO dramatisch abgenommen. Eine Folge der veränderten<br />
Geschäftspolitik in der Finanzierung des<br />
Fuhrparks, der seit dem Geschäftsjahr 2010/2011<br />
nicht mehr eigenfinanziert, sondern geleast wird.<br />
Erstmals <strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/2012 hat sich dies<br />
in der Bilanz deutlich niedergeschlagen. Außerdem<br />
hat die Position der Grundstücke und Bauten abgenommen.<br />
Hier wurde der Tatsache Rechnung<br />
getragen, dass aller Voraussicht nach – <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Weiterentwicklung der genomischen Selektion<br />
– <strong>im</strong>mer weniger Stallkapazität benötigt wird. Die<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hat bereits <strong>im</strong><br />
Geschäftsjahr 2011/2012 Sonderabschreibungen<br />
in Höhe von rund 240.000 EURO auf ihre Stallkapazitäten<br />
– aus Gründen der vernünftigen kaufmännischen<br />
Vorsicht – vorgenommen.<br />
Mylady v. Zabing RF, Besitzer: Stefan Kruse, Rellingen<br />
Foto: Arkink<br />
Die Position der geleisteten Anzahlungen und Anlagen<br />
<strong>im</strong> Bau (hier Kälberbestand) hat – auf Grund<br />
der höheren Einstandspreise für die bezogenen Kälber<br />
– leicht zugenommen.<br />
Die Position der Finanzanlagen ist mit knapp 1,3<br />
Mio. EURO auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.<br />
Die Ausleihungen an die Tierzuchtverwaltung<br />
sind auch <strong>im</strong> abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin<br />
getilgt worden. Auf der anderen Seite sind Zuschreibungen<br />
bei der Beteiligung der CRI Vertriebs<br />
Moha v. Emdaru, Besitzer: Jens Peter Jaacks, Strenglin<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 7
RSH eG<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sind, verglichen zum Vorjahr, nochmals um 200.000<br />
EURO gestiegen. Während noch in 2010/2011 Heat<strong>im</strong>e-Anlagen<br />
und Nachrüstungen <strong>im</strong> Volumen von<br />
2 Mio. EURO abgesetzt wurden, ging diese Position<br />
in 2011/2012 auf rund 850.000 EURO netto zurück.<br />
Auf Grund des vereinbarten Finanzierungsmodells<br />
wird ein Großteil dieser Forderungen erst in<br />
zukünftigen Geschäftsjahren fällig.<br />
Die Steigerung der Position Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen ist daher so gut wie ausschließlich<br />
aus dem Umfang des Geschäftes mit<br />
Brunsterkennungsanlagen zu erklären. Zur Abdeckung<br />
von Forderungsausfällen, insbesondere <strong>im</strong><br />
Viehhandelsbereich, sind Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />
gebildet worden. Mögliche Risiken<br />
für die Genossenschaft sind damit ausreichend<br />
abgedeckt.<br />
Malora v. Berus DN, Besitzer: Dirk Blohm, Klein Nordende<br />
GmbH - <strong>im</strong> Rahmen der Gewinnverwendung der<br />
Gesellschaft - vorgenommen worden.<br />
Das Vorratsvermögen der Genossenschaft, bestehend<br />
aus Futterbeständen, Laborartikeln sowie<br />
dem Spermabestand und Embryonen, liegt wertmäßig<br />
deutlich über dem Niveau des Vorjahres, wobei<br />
bei den Futterbeständen höhere Einstandspreise für<br />
die Höherbewertung verantwortlich sind, während<br />
bei dem Zukaufsperma höhere Bestände - bedingt<br />
durch Zukäufe kurz vor Bilanzstichtag und bedingt<br />
Bilanz zum 31. August 2012<br />
Foto: Arkink<br />
durch Übernahme von Beständen aus der NOG -<br />
verantwortlich für die Veränderungen sind. Das eigenproduzierte<br />
Sperma wurde, unter gleichzeitiger<br />
Berücksichtigung eines angemessenen Risikoabschlages<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung,<br />
mit den Herstellkosten bewertet.<br />
Die Position der Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfasst<br />
das Kapitalanlagekonto bei der NOG GmbH<br />
& Co. KG sowie Forderungen gegenüber der ZVE<br />
und GGI.<br />
Die Position der sonstigen Vermögensgegenstände<br />
ist – verglichen zum Vorjahr – deutlich gestiegen,<br />
eine Folge von ausgewiesenen Umsatzsteuerforderungen.<br />
Im Wertpapierbestand befinden sich vier Papiere<br />
emittiert von der Raiffeisenbank Heide, der<br />
Volksbank Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong> sowie der<br />
Team AG.<br />
Die liquiden Mittel sind leicht gestiegen und<br />
Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EURO TEURO<br />
Anlagevermögen<br />
<strong>im</strong>materielle Vermögensgegenstände 63.093,25 53<br />
Grundstücke und Gebäude 3.542.859,70 3.778<br />
Technische Anlagen, Maschinen 247.133,10 187<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 990.347,72 1.384<br />
Anlagen <strong>im</strong> Bau 327.255,38 231<br />
Finanzanlagen 1.293.843,93 1.312<br />
Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EURO TEURO<br />
Eigenkapital<br />
Geschäftsguthaben 3.934.885,22 3.821<br />
Rücklagen 12.064.987,10 11.841<br />
Bilanzgewinn 401.876,36 448<br />
Anlagevermögen gesamt 6.464.533,08 6.945<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte 1.963.611,03 1.497<br />
Forderungen 4.665.805,22 4.368<br />
Wertpapiere 3.840.545,00 3.815<br />
Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten 4.441.797,33 4.164<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 203.490,54 238<br />
Summe der Aktivseite 21.027.557,48 20.601<br />
Eigenkapital gesamt 16.401.748,68 16.110<br />
Fremdkapital<br />
Rückstellungen 2.986.971,23 2.712<br />
Verbindlichkeiten 2.113.014,88 2.113<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 78.047,41 92<br />
Summe der Passivseite 21.579782,20 21.027<br />
8<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
betragen zum Bilanzstichtag 4,4 Mio. EURO. Die<br />
Rechnungsabgrenzungsposten valutieren zum<br />
31.08.2012 mit 198.000 EURO, sie beinhalten<br />
abgegrenzte Prämien zur Altersvorsorge sowie zu<br />
diversen Beiträgen. Aus der Saldierung der Altersteilzeitrückstellungen<br />
ergibt sich ein Überhang von<br />
knapp 5.000 EURO.<br />
Passivseite<br />
Das Eigenkapital der Genossenschaft ist insgesamt<br />
um 300.000 EURO gestiegen. Prozentual beträgt<br />
es, da auch die Bilanzsumme insgesamt gestiegen<br />
ist, nach wie vor 76% der Bilanzsumme.<br />
Durch satzungsgemäße Zuweisungen aus Dividendenansprüchen<br />
und Rückvergütungsansprüchen ist<br />
das Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
um ca. 100.000 EURO gestiegen. Aus dem Jahresüberschuss<br />
in Höhe von knapp 400.000 EURO<br />
wurden ca. 220.000 EURO den gesetzlichen Rücklagen<br />
und den anderen Rücklagen zugeschrieben,<br />
so dass diese nunmehr 10,9 Mio. EURO betragen.<br />
Der Bilanzgewinn der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> eG beträgt 401.876 EURO und setzt sich<br />
aus dem Gewinnvortrag des Vorjahres in Höhe von<br />
222.749 EURO, dem erwirtschafteten Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 397.827 EURO sowie abzüglich<br />
der Einstellungen in Rücklagen in Höhe von<br />
218.700 EURO zusammen.<br />
Die Position der Rückstellungen ist, verglichen zum<br />
Vorjahr, um 270.000 EURO gestiegen. Verursacht<br />
ist diese Steigerung in der Hauptsache durch erhöhten<br />
Zuführungsbedarf für die Endabrechnung<br />
der Tierzuchttechniker <strong>im</strong> Leistungslohn. Diese Position<br />
ist - bedingt durch weitere Zunahme der Tierzuchttechniker<br />
<strong>im</strong> Leistungslohn, aber auch durch<br />
gestiegene Erstbesamungszahlen dieser Mitarbeitergruppe<br />
– auf knapp 1 Mio. EURO gestiegen.<br />
Gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von 454.000<br />
EURO. Hierbei handelt es sich um ein für die<br />
Baumaßnahmen in Gönnebek aufgenommenes<br />
langfristiges Darlehen.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,5<br />
Mio. EURO beinhalten Verbindlichkeiten aus dem<br />
Ankauf von Brunsterkennungsanlagen sowie Rückvergütungen<br />
für das abgelaufene Geschäftsjahr.<br />
An sonstigen Verbindlichkeiten weist die Genossenschaft<br />
137.000 EURO aus. Im Wesentlichen handelt<br />
es sich hierbei um Verbindlichkeiten aus Steuern.<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten mit<br />
78.000 EURO beinhalten einen abgegrenzten Zinszuschuss<br />
für das aufgenommene Fremdkapital <strong>im</strong><br />
Zusammenhang mit dem Bau in Gönnebek.<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Die Umsatzerlöse der RSHeG sind - <strong>im</strong> Vergleich<br />
zum Vorjahr – insgesamt um 1,7 Mio. EURO gesunken,<br />
wobei zu berücksichtigen ist, dass die einzelnen<br />
Unternehmenssparten eine durchaus unterschiedliche<br />
Entwicklung genommen haben.<br />
So sind die Erlöse aus der Besamung um 1,3 Mio.<br />
EURO gestiegen, u. a. eine Folge der zum Jahresbeginn<br />
vorgenommenen Preiserhöhung bei den<br />
Besamungsgebühren, aber auch eine Folge der<br />
Umsatzausweitung auf Grund der erhöhten Erstbesamungen<br />
und des Einsatzes von genomischen<br />
Bullen statt Testsperma.<br />
Die Umsätze <strong>im</strong> Zuchtviehhandel sind dramatisch<br />
zurückgegangen, und zwar um knapp 2,3 Mio.<br />
EURO. Zum einen eine Folge der Handelshemmnisse<br />
durch den Schmallenbergvirus, aber auch<br />
auf Grund der schwierigen Angebotssituation von<br />
Zuchtrindern. Zum Dritten sind – <strong>im</strong> Vergleich zum<br />
Vorjahr – die Erlöse aus Handelsware um rund<br />
500.000 EURO zurückgegangen. Zu guter Letzt<br />
wurde für das Geschäftsjahr 2011/2012 eine Rückvergütung<br />
in Höhe von 716.000 EURO netto gewährt,<br />
die um 200.000 EURO über dem Niveau des<br />
Vorjahres lag.<br />
Unter Berücksichtigung eines Materialaufwandes in<br />
Höhe von knapp 9 Mio. EURO, der bedingt durch<br />
geringeren Zukauf von Zuchtvieh und Handelsware<br />
gut 2 Mio. EURO unter dem Niveau des Vorjahres<br />
liegt, ergibt sich ein Rohergebnis in Höhe von 14,2<br />
Mio. EURO.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01.09.2011 GJ VJ<br />
bis 31.08.2012 EURO TEURO<br />
Erlöse 23.290.573,56 25.026<br />
./. Materialaufwand 9.056.104,62 11.074<br />
= Rohergebnis 14.234.468,94 13.952<br />
./. Personalaufwand 7.842.404,26 7.411<br />
./. Abschreibungen 1.070.210,05 1.307<br />
./. sonstige Aufwendungen 5.011.573,48 5.021<br />
Zwischensumme 310.281,15 213<br />
+/./. Zins- und Beteil.-Erträge +218.099,93 ./.59<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
528.381,08 154<br />
+/./. Steuer ./.130.553,93 ./.41<br />
= Jahresüberschuss 397.827,15 103<br />
+ Gewinnvortrag 222.749,21 344<br />
./. Einstellungen in Rückl. ./.218.700,00 -<br />
= Bilanzgewinn 401.876,36 447<br />
Marylou v. Kolibri, Besitzer: Friedrich Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 9
RSH eG<br />
Die Personalaufwendungen sind gestiegen, eine<br />
Folge der zum 01.09.2011 vorgenommenen Lohnerhöhung<br />
in Höhe von knapp 5% auf das Tarifentgelt,<br />
aber auch von erhöhten Lohnaufwendungen <strong>im</strong><br />
Bereich der leistungsvergüteten Tierzuchttechniker,<br />
die von der Zunahme der Erstbesamungen profitiert<br />
haben.<br />
Die Abschreibungen sind – verglichen zum Vorjahr –<br />
um 230.000 EURO gesunken, eine Folge der Abnahme<br />
des Bestandes an Kraftfahrzeugen.<br />
Trotz weiterhin rückläufigem Zinsniveau konnten die<br />
Erträge aus Beteiligungen, aus Wertpapieren und sonstigen<br />
Zinsen knapp auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.<br />
Insgesamt beträgt das Finanzergebnis 218.000 zu -60.000 EURO <strong>im</strong><br />
Vorjahr. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Kosten für die Aufwendungen<br />
aus der Verlustübernahme dramatisch gesunken sind. Dies ist<br />
eine Folge der veränderten Vertragsgestaltung mit der NOG GmbH &<br />
Co. KG. Wirtschaftlich gehören diese Aufwendungen aus der Verlustübernahme<br />
zu den Zuchtprogrammkosten. Mit der Umorganisation<br />
der NOG können diese nunmehr auch den Bilanzen der beteiligten<br />
Organisationen sachgerecht zugeordnet werden.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt deutlich über<br />
dem Niveau des Vorjahres. Unter Berücksichtigung von Steuern vom<br />
Einkommen und Ertrag und sonstigen Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 397.000 EURO, der unter Berücksichtigung<br />
eines Gewinnvortrages in Höhe von 222.000 EURO und der Einstellung<br />
in die Rücklagen in Höhe von knapp 220.000 EURO zu einem<br />
Bilanzgewinn in Höhe von 401.876,36 EURO führt. Unter dem Vorbehalt<br />
der Zust<strong>im</strong>mung der Delegiertenversammlung soll aus dem Bilanzgewinn<br />
eine Dividende in Höhe von 6% gezahlt werden, der Rest<br />
wird auf neue Rechnung vorgetragen.<br />
J. Ahlert<br />
Besuchen Sie<br />
unsere neue<br />
Website!<br />
Vor ein paar Tagen ist unsere neue Website freigeschaltet worden. Wir sind<br />
der Überzeugung, dass die überarbeitete Version attraktiver und bedienerfreundlicher<br />
ist. Entsprechende personelle Veränderungen <strong>im</strong> Verwaltungssitz<br />
Neumünster werden dafür sorgen, dass die A ktualität der Website deutlich<br />
verbessert wird.<br />
Zwei wesentliche Neuerungen erwarten Sie:<br />
Zum einen der Online-Shop, über den Sie problemlos und zu jeder Tageszeit<br />
von ausgewählten Bullen Sperma online bestellen können. Zur Gewährleistung<br />
einer ordnungsgemäßen und sicheren Abwicklung müssen Sie sich bei<br />
dem Online-Shop registrieren lassen.<br />
Außerdem haben wir auf der Homepage der RSH eG Bereiche geschaffen, die<br />
nur unseren Mitgliedern vorbehalten sind. Der Zugang ist denkbar einfach: Sie<br />
benötigen Ihre Betriebsnummer und Ihre E-Mail-Adresse als Passwort, um in<br />
den geschützten Bereich eintreten zu können. Wenn Sie auf Ihrem PC ständig<br />
<strong>im</strong> geschützten Bereich angemeldet bleiben wollen, dann setzen Sie bitte<br />
bei der erstmaligen Anmeldung das Häkchen bei „Auf diesem PC angemeldet<br />
bleiben“. Viel Spaß mit der neuen Website und dem Online-Shop wünscht<br />
Ihnen Ihre RSH eG.<br />
J. Ahlert<br />
Auch in diesem Jahr sind die Milchrassen der RSH eG sicherlich wieder einer der Zuschauermagneten auf dem Messegelände der Norla<br />
Foto: Tordsen<br />
10<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
RSH eG<br />
Umfrage zum NOG-Bullenkatalog<br />
Bisher ist es üblich, nach jeder August-Zuchtwertschätzung<br />
einen neuen Besamungsbullenkatalog<br />
herauszugeben. Die NOG-Gesellschafter Masterrind,<br />
RSH, RMV und RBB präsentieren ihren Mitgliedern<br />
und Kunden seit Jahren einen gemeinsamen Katalog.<br />
Titel, Layout und das NOG-Bullenangebot für<br />
die Deutschen <strong>Holstein</strong>s werden einheitlich gestaltet,<br />
zusätzliche Spermaangebote und weitere Rassen individuell<br />
ergänzt. Nach Einführung der genomischen<br />
Zuchtwertschätzung und mit der Fülle an neuen interessanten<br />
jungen Bullen nach jedem Schätztermin<br />
stellte sich nun die Frage, ob die bisherige Verfahrensweise<br />
weiterhin zeitgemäß ist.<br />
Um keine Entscheidung am „grünen Tisch“ zu treffen,<br />
sondern die Ansprüche und Wünsche der Mitglieder<br />
und Kunden zu berücksichtigen, entschlossen<br />
sich die NOG-Partner zu einer Umfrage. Ende des<br />
vergangenen Jahres erfolgte die Umfrage auf unterschiedlichen<br />
Wegen: Über Schriftverkehr, Verbandszeitschriften<br />
und Internet. Der Rücklauf bis zum 31.<br />
Januar <strong>2013</strong> war erstaunlich gut. Das spricht für<br />
das große Interesse an dieser Thematik. Insgesamt<br />
wurden über 1.000 Fragebögen ausgewertet. Überraschend<br />
ist, dass es in den einzelnen Zuchtgebieten<br />
kaum Meinungsunterschiede zum Bullenkatalog<br />
gibt. Nachstehend eine erste Analyse.<br />
Positiv ist zu vermerken: Der Bullenkatalog wird in<br />
allen Regionen gleichermaßen intensiv genutzt. Eine<br />
deutliche Mehrheit hat sich für die Herausgabe eines<br />
Kataloges nach der August-ZWS ausgesprochen<br />
(669 St<strong>im</strong>men). Be<strong>im</strong> Wunschformat spielt sicher<br />
die Gewohnheit eine Rolle: 902 Umfrageteilnehmer<br />
favorisieren das bekannte Hochformat DIN A4. Die<br />
Mitglieder der RSH eG favorisieren eindeutig die<br />
Rangierung nach RZG, so dass diese Variante auch<br />
insgesamt mit 525 St<strong>im</strong>men die Mehrheit findet.<br />
Die bekannte Aufteilung der Bullenseiten wird durchweg<br />
positiv gesehen (903). Großen Zuspruch findet<br />
der züchterische Wegweiser. Gewünscht wird hier,<br />
dass es zusätzlich Auswahlkriterien zur Vermeidung<br />
von Inzucht gibt. Ernüchternd war für die Organisationen,<br />
dass nur wenige Milchproduzenten und<br />
Züchter das Internet nutzen. Knapp 900 Landwirte<br />
haben bei der Frage nach der Information über die<br />
Katalogbullen <strong>im</strong> Internet „gelegentlich“ oder „nie“<br />
angekreuzt. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass das<br />
Angebot der neuen Medien noch attraktiver und informativer<br />
werden muss.<br />
Nach diesem ersten schnellen Überblick wird nun<br />
noch einmal eine tiefergehende Analyse erfolgen, um<br />
die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Sicher ist<br />
nach dieser Umfrage, dass der nächste gemeinsame<br />
Katalog <strong>im</strong> September <strong>2013</strong> erscheint.<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die an dieser<br />
Umfrage teilgenommen haben! Als Dankeschön<br />
für die kleine Mühe haben wir in jedem Zuchtgebiet<br />
unter den Einsendern ein wertvolles Werkzeug-Set<br />
verlost. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> konnte Carsten Buhk<br />
aus Schnakenbek den komplett bestückten Werkzeugkoffer<br />
mit Akku-Bohrschrauber in Empfang nehmen.<br />
Viel Spaß damit!<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig. Das gilt natürlich auch<br />
nach dieser Umfrage. Für Ihre Hinweise, Anregungen<br />
und Kritiken sind wir weiterhin sehr dankbar.<br />
Dr. H. Kahle<br />
Der Geschäftsführer der RSH eG Matthias Leisen überreicht<br />
Carsten Buhk den komplett bestückten Werkzeugkoffer mit Akku-<br />
Bohrschrauber. Viel Spaß damit!<br />
Foto: Witt<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 11
Top-Thema<br />
Jungrinderaufzucht – wo werden die<br />
größten Fehler gemacht?<br />
Jungrinder befinden sich nicht selten betrieblich<br />
an letzter Stelle (minderwertiges Futter, vernachlässigte<br />
Betreuung). Warum? Weil sie doch eigentlich<br />
erst einmal nur Geld kosten und man den Erfolg der<br />
täglichen Anstrengungen – zumindest augenblicklich<br />
– nicht zu spüren bekommt.<br />
Es st<strong>im</strong>mt: Die Färsenaufzucht kostet Geld, und<br />
das nicht zu knapp. Betriebswirtschaftliche Berechnungen<br />
zeigen (Tierreport <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />
2012), dass eine Färse mittlerweile 1.900 € kostet,<br />
bis sie das erste Mal produktiv wird. Diese Kosten<br />
werden letztlich erst ab einer Lebensleistung von<br />
ca. 26.000 kg Milch vollständig gedeckt. Bei einer<br />
Herdendurchschnittsleistung von 9000 kg entspricht<br />
dieses einer mittleren Nutzungsdauer der<br />
Milchkühe von mindestens 2,9 Laktationen.<br />
Führen wir uns dann aber auch vor Augen, dass<br />
in zahlreichen Betrieben mehr als 20 % der Erstkalbskühe<br />
aufgrund von Euter-, Klauen- und Fruchtbarkeitsproblemen<br />
innerhalb ihrer ersten Laktation<br />
die Bestände wieder verlassen, wird deutlich, dass<br />
die Jungrinderaufzucht häufig gar nicht kostendeckend<br />
ist.<br />
Und dennoch ist sie notwendig. Deshalb sollten wir<br />
bereits in jeder Phase der Aufzucht den Grundstock<br />
für leistungsbereite und gesunde Tiere legen, mit<br />
denen man letztlich Geld verdienen kann. Dazu gehört<br />
es, sich mit der gesamten Jungrinderaufzucht<br />
– von der Geburt an – intensiv auseinanderzusetzen.<br />
Färsen haben mehr Schwer- und<br />
Totgeburten<br />
Totgeburten bedeuten unmittelbare wirtschaftliche<br />
Verluste (weniger männliche Kälber zur Mast bzw.<br />
zum Verkauf), nachhaltige negative Einflüsse für<br />
die Reproduktion des Kuhbestandes bzw. für den<br />
Verkauf von weiblichen Zuchttieren und häufigere<br />
Abgänge von Kühen nach Tot- und Schwergeburten.<br />
Letzteres zeigte eine umfangreiche Datenauswertung<br />
von JAHNKE (2004). Die Autorin<br />
wertete insgesamt fast 38.000 Abkalbungen diesbezüglich<br />
aus und verzeichnete bei den Tieren mit<br />
einer Totgeburt deutlich höhere Abgänge. Darüber<br />
hinaus waren Tot- oder Schwergeburten wesentlich<br />
häufiger mit verspäteten Trächtigkeiten, längeren<br />
Zwischentragezeiten (plus 13 Tage), einem höheren<br />
Besamungsaufwand (plus 0,14) und Leistungsminderungen<br />
(305-Tage-Leistung: minus 322 kg) verbunden.<br />
Weiterhin ziehen Geburtsschwierigkeiten<br />
höhere Aufwendungen für Tierarzt und Medikamente<br />
nach sich. Nicht zuletzt bedeuten Tot- und<br />
Übersicht 1: Erstkalbealter der schwarzbunten Färsen<br />
(LKV, Kontrollergebnisse der Prüfjahre 1995 bis 2011)<br />
EKA, Monate<br />
Übersicht 2: Beziehungen zwischen dem Erstkalbealter schwarzbunter Färsen und deren<br />
Zwischenkalbezeit in der ersten Laktation (Leistungsergebnisse des Prüfjahres 2011, LKV S.-H.)<br />
ZKZ, Tage<br />
31<br />
30<br />
29<br />
28<br />
27<br />
26<br />
25<br />
24<br />
404<br />
402<br />
400<br />
398<br />
396<br />
394<br />
392<br />
390<br />
388<br />
386<br />
384<br />
382<br />
1995 1997 1999 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
22 24 26 28 30 32 34<br />
Schwergeburten <strong>im</strong>mer auch eine zusätzliche Belastung<br />
für alle Beschäftigten.<br />
Eine wichtige Maßnahme <strong>im</strong> Kampf um Schwerund<br />
Totgeburten ist die Körperkonditionierung der<br />
Färsen zur Kalbung. Fette Tiere haben nicht nur<br />
mehr „Speck“ auf den Rippen, sondern weisen<br />
auch verfettete Geburtswege auf, die eine zügige,<br />
reibungslose Kalbung deutlich erschweren können.<br />
EKA, Monate<br />
In diesem Zusammenhang soll auf das Erstkalbealter<br />
hingewiesen werden. In der Regel sind nämlich<br />
die älteren Färsen auch die verfetteten und damit<br />
Problemtiere.<br />
Erstkalbealter<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass<br />
sich für Schwarzbunte ein Erstkalbealter von 24<br />
12<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
bis 26 Monaten bewährt hat. Dieses zeigen nahezu<br />
durchweg auch die Betriebe in den neuen<br />
Bundesländern und haben darüber hinaus mittlerweile<br />
auch sämtliche „Alt-Bundesländer“ in der<br />
Milchleistung überholt. Im Gegensatz dazu hat sich<br />
das Erstkalbsalter in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit Jahren<br />
nur sehr wenig verändert und beträgt weiterhin fast<br />
29 Monate (Übersicht 1).<br />
Sicher werden in reinen Grünlandregionen etwas<br />
andere Prioritäten gesetzt. Dennoch sollten wir<br />
uns vor Augen führen, dass, genauso wie die Leistungsbereitschaft<br />
unserer Kühe von Jahr zu Jahr<br />
gestiegen ist, sich auch das Wachstumspotential<br />
der Kälber und Jungrinder verändert hat. Es zeigt<br />
sich eindeutig, dass allgemein die Färsen mit dem<br />
jüngeren Erstkalbealter nicht nur die leistungsfähigeren<br />
sind, sondern auch diejenigen mit der besseren<br />
Gesundheit und Fruchtbarkeit (Übersicht 2).<br />
Ein Grund dafür liegt in der oben bereits erwähnten<br />
deutlich geringeren Gefahr für Schwergeburten bei<br />
jüngeren Färsen, die i.d.R. weniger überkonditioniert<br />
sind als älter gewordene Färsen.<br />
sind bei einem Erstkalbealter von 24 Monaten<br />
tägliche Lebendmassezunahmen von durchschnittlich<br />
800 g, d.h. 850 g <strong>im</strong> ersten Jahr und 750 g <strong>im</strong><br />
zweiten Aufzuchtjahr.<br />
Lebens- und leistungsfähigen Organe werden<br />
während des ersten Jahres ausgebildet, erste Eierstocksfunktionen<br />
setzen ein, die Euteranlage<br />
wird entwickelt und wichtige Zellteilungsprozesse<br />
setzen sich fort. Aus diesen Gründen dürfen selbst<br />
bei einem späten Erstkalbealter von z.B. 29 Monaten<br />
die Lebendmassezunahmen nicht unter 600 g<br />
sinken.<br />
Eine alleinige Weidefütterung vom Austrieb <strong>im</strong><br />
Frühjahr bis zum Herbstabtrieb wird dieser Forderung<br />
nicht gerecht. Im Frühjahr können durchaus<br />
auf der Weide akzeptable Tageszunahmen realisiert<br />
werden. Aber gerade in trockenen Sommermonaten,<br />
von denen die Zukunft sicher deutlich mehr bereithalten<br />
wird, und erst recht in den Herbstwochen<br />
können die Jungtiere allgemein nicht diese geforderten<br />
Zunahmen erreichen.<br />
Wir irren, wenn wir glauben, mögliche Entwicklungsrückstände<br />
des 1.Jahres über ein eventuelles<br />
„kompensatorisches Wachstum“ <strong>im</strong> 2.Aufzuchtjahr<br />
komplett auszugleichen. Das Gegenteil tritt ein:<br />
Jede überhöhte Lebendmassezunahme <strong>im</strong> 2.Jahr<br />
(besonders unter dem Trächtigkeitsschutzhormon<br />
Progesteron) fördert eine Verfettung, besonders<br />
des Euters und der Geburtswege. Die Folgen sind<br />
vermehrt Schwergeburten, Totgeburten und überhöhter<br />
Körperfettabbau nach der ersten Kalbung,<br />
die letztlich Stoffwechsel- und Leistungsstörungen<br />
sowie Fruchtbarkeitsdepressionen begünstigen.<br />
Jungrinder müssen nach Gewicht (Ziel: 390-410 kg<br />
bei Erstbesamung), nicht nach Alter besamt werden,<br />
da der Eintritt der 1. Brunst lebendmasseabhängig<br />
ist. Und damit wird er wesentlich von der<br />
Fütterungsintensität, und zwar vor allem <strong>im</strong> ersten<br />
Lebenshalbjahr, beeinflusst.<br />
In der vorpubertären Phase findet ein gegenüber<br />
den anderen Körpergeweben beschleunigtes<br />
Wachstum der reproduktiven Organe und des Eutergewebes<br />
statt.<br />
Mit der züchterischen Bearbeitung in Richtung hohe<br />
Milchleistungen hat sich auch das Wachstumsvermögen<br />
der Jungrinder verändert. Das bedeutet:<br />
werden alle Ergebnisse zusammengefasst, so kann<br />
nicht nur aus betriebswirtschaftlicher, sondern vor<br />
allem auch aus physiologischer Sicht ein Erstkalbealter<br />
von 24 bis 26 Monaten als am günstigsten<br />
bezeichnet und daher empfohlen werden.<br />
Verfettetes Jungrind zur Besamung. Frühzeitig die energiereiche<br />
Ration absetzen, um einer Überkonditionierung vorzubeugen<br />
Ein für die meisten Betriebe aus betriebswirtschaftlicher und physiologischer<br />
Sicht wünschenswertes Erstkalbealter liegt bei 24 bis 26<br />
Monaten, sicherlich aber nicht bei deutlich mehr als 28 Monaten<br />
Um aber diese Vorteile auch wirklich nutzen zu können,<br />
muss die Aufzuchtintensität dem Wachstumsvermögen<br />
der Jungrinder angepasst werden.<br />
Fehler in der Aufzucht, die niedrige Lebendmassezunahmen<br />
und Erkrankungen verursachen, verzögern<br />
nicht nur die Zuchtbenutzung, sondern können<br />
die spätere Stoffwechselleistung der Milchkuh<br />
direkt negativ beeinflussen.<br />
Das erste Lebenshalbjahr entscheidet<br />
Im ersten Lebensjahr wird durch eine intensive Aufzucht<br />
der Rahmen der Tiere festgelegt. Anzustreben<br />
Kälber können in den ersten 6 Lebensmonaten über 900 g Tageszunahmen erreichen<br />
Fotos: Dr. Mahlkow-Nerge<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 13
Top-Thema<br />
Wo liegen <strong>im</strong> 1.Lebensjahr<br />
die Schwachstellen?<br />
- Schlechtes Biestmilchmanagement<br />
(Kolostrumversorgung: zu wenig und zu spät)<br />
- Schädigung der Tiere durch Durchfall- und Atemwegserkrankungen;<br />
Lungenentzündungen<br />
hinterlassen bleibende Schäden!<br />
- Unzureichende Nährstoff- und Energieversorgung<br />
während der Tränkephase (zu geringe<br />
Milchaustauscherkonzentration/Tränkemenge,<br />
falsche Wahl des Milchaustauschers – kleine<br />
Kälber können nur magermilchhaltige Milchaustauscher<br />
verwerten)<br />
- Schlechte Haltungsverhältnisse, Stallüberbelegung<br />
- Zu geringe Futter-/Kraftfutteraufnahmen be<strong>im</strong><br />
Absetzen von der Milch (mind. 2 kg Trockenmasse)<br />
- Grundfuttermittel niedriger/mittlerer Qualität<br />
- Weidehaltung vor dem 9.Lebensmonat ohne<br />
Bei- und Mineralstofffütterung<br />
Letztlich führen diese Missstände zu dauerhaft<br />
schlechter entwickelten Jungrindern, die ihr Leistungspotential<br />
womöglich nie ganz ausschöpfen<br />
können und darüber hinaus Gefahr laufen, die<br />
Aufzuchtkosten des Betriebsleiters nicht zu decken,<br />
weil sie vor dem Erreichen der 4.Laktation aus dem<br />
Bestand gehen.<br />
In den ersten 8-9 Lebensmonaten<br />
intensiv, danach verhalten<br />
Kälber und Jungrinder benötigen in den ersten Lebensmonaten<br />
Futterrationen mit sehr hoher Energie-<br />
und Nährstoffkonzentration. In Betrieben, die<br />
bei den Milchkühen eine TMR einsetzen, kann die<br />
Ration (der hochleistenden Milchkühe, möglichst<br />
ohne Futterzusätze wie Propylenglykol, geschütztes<br />
Fett,...) an die Jungrinder gefüttert werden. Dabei<br />
zeigt sich aber gehäuft, dass Jungrinder, die als<br />
Kälber ohne große gesundheitliche Probleme aufwuchsen,<br />
bereits <strong>im</strong> 2.halben Jahr hohe Futteraufnahmen<br />
und damit sehr (zu) hohe Lebendmassezunahmen<br />
realisieren können. Somit kann die Gefahr<br />
einer Verfettung bereits in den letzten Monaten des<br />
1.Lebensjahres bestehen. Die Folge können Probleme<br />
bei der ersten Belegung sein.<br />
Deshalb hat es sich vielerorts, so auch <strong>im</strong> Lehr- und<br />
Versuchsbetrieb Futterkamp, bewährt, den Wechsel<br />
von der energie- und nährstoffreichen Ration zur<br />
energiereduzierten Fütterung deutlich früher als<br />
erst mit 13 Monaten vorzunehmen. Damit sollen<br />
einerseits ein frühes Verfetten der Tiere und andererseits<br />
eine zu frühe Besamung mit 12 Monaten<br />
vermieden werden. Dass die Jungrinder dennoch<br />
die geforderte Gewichtsentwicklung realisieren,<br />
zeigt die Übersicht 3.<br />
Die Tiere erreichen – wie vorgesehen – mit einem<br />
Alter von 14 Monaten das erforderliche Erstbesamungsgewicht<br />
von 400 kg.<br />
Im Verlaufe der weiteren Entwicklung erzielen die<br />
Jungrinder ein Gewicht zur ersten Kalbung von<br />
über 600 kg.<br />
Die entsprechende Lebendmassezunahme (LMZ)<br />
von der Geburt bis zum jeweiligen Lebensmonat<br />
zeigt Übersicht 4.<br />
Übersicht 3: Gewichtsentwicklung der Futterkamper Jungrinder <strong>im</strong> Vergleich zu den Angaben in<br />
der Literatur (Auswertungen aus dem Jahr 2011)<br />
Gewicht, kg<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
Alter, Monate<br />
Übersicht 4: Gewichtszunahme der Tiere von der Geburt bis zum jeweiligen Lebensmonat<br />
tägliche Zunahme von der Geburt bis zum<br />
jeweiligen Lebensmonat, kg<br />
0,950<br />
0,900<br />
0,850<br />
0,800<br />
0,750<br />
Literaturangaben für 24 Mon.EKA<br />
Gewichte der Jungrinder<br />
Futterkamp<br />
Lebensmonat<br />
Übersicht 5: Wesentliche Rationseckwerte bei der Fütterung von Jungrindern (Ziel: EKA 24 Monate)<br />
5.-8.Lebensmonat<br />
9.Lebensmonat bis Eingliederung in<br />
den Kuhbereich/bis zur Transitphase<br />
NEL; MJ/kg TM 6,8-6,9 5,7-5,9<br />
XP; g/kg TM 160-170 120-135<br />
nXP; g/kg TM 150-155 130<br />
XF, g/kg TM 180-190 270<br />
Zucker+Stärke, g/kg TM 200-220 < 100<br />
14<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Top-Thema<br />
Im Durchschnitt weisen die Tiere am Ende des ersten<br />
Jahres eine tägliche Zunahme (ab der Geburt)<br />
von 880 g auf. Bei einem Alter von 22 Monaten<br />
– kurz vor Eingliederung in den Kuhbereich – ergab<br />
sich durchgängig für die gesamte Aufzucht eine<br />
mittlere Tageszunahme von 800 g.<br />
Fütterung und Rationsgestaltung<br />
Die Jungrinder erhalten bis zum 8.Lebensmonat<br />
(Gewicht < 300 kg) die betriebsübliche energiereiche<br />
Futterration. In Futterkamp ist dieses die<br />
Teilmischration der laktierenden Milchkühe (für<br />
eine Milchleistung von ca. 24 kg/Kuh und Tag).<br />
Danach erfolgt der Wechsel zur energiearmen Früh-<br />
Trockensteherration (Übersicht 5).<br />
Kurze<br />
Wartezeit<br />
Wo liegen <strong>im</strong> 2.Lebensjahr<br />
die Schwachstellen?<br />
- Keine (ausreichende) Mineralstoffversorgung<br />
(besonders mit den Spurenelementen Cobalt,<br />
Zink, Selen)<br />
- Verfettungsgefahr (besonders vor Eintritt in die<br />
Geschlechtsreife)<br />
- Keine/unzureichende Parasitenbehandlung<br />
Der Eintritt der Geschlechtsreife wird mehr durch<br />
die Lebendmasse als durch das Lebensalter der<br />
Tiere beeinflusst. Auch wirkt sich das Gewicht der<br />
Tiere bei ihrer ersten Kalbung wesentlich stärker<br />
auf die spätere Leistung aus als das Alter zum Zeitpunkt<br />
der Kalbung.<br />
Die Geschlechtsreife tritt vor dem 9.Monat ein,<br />
wenn die Lebendmassezunahme über 900 g/Tag<br />
liegt, aber nicht vor dem 18.-20. Monat bei einer<br />
Lebendmassezunahme unter 350 g/Tag.<br />
Deshalb ist bei der Besamung dem Gewicht <strong>im</strong>mer<br />
vor dem Alter der Vorrang zu geben, d.h. die Besamung<br />
ist körpermasseabhängig durchzuführen.<br />
Für ein Erstkalbealter von 24 Monaten muss das<br />
Jungrind bis zum 15. Monat trächtig sein, d.h. mit<br />
13-14 Monaten muss mit der Erstbelegung begonnen<br />
werden.<br />
Schwarzbunte Färsen erfahren i.d.R. die erste<br />
Brunst bei ca. 40-45 % des ausgewachsenen Gewichtes<br />
(675 kg), d.h. mit 270-300 kg.<br />
Allgemein sollte die Erstbesamung bei einem Gewicht<br />
der Tiere von 400 kg erfolgen.<br />
Entwicklung der Tiere kontrollieren – auch<br />
ohne Waage möglich<br />
Das Wichtigste bei der Jungrinderaufzucht ist,<br />
nichts dem Zufall zu überlassen, sondern die Jugendentwicklung<br />
der Tiere genau zu beobachten,<br />
konsequent zu kontrollieren und dementsprechend<br />
über die Fütterung zu steuern.<br />
7 MIT EINEM GUSS<br />
Kombi-Antiparasitikum<br />
zur Bekämpfung von<br />
+ Ektoparasiten<br />
+ Endoparasiten<br />
+ Leberegel<br />
Im einfachen<br />
Aufgussverfahren!<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 15
Top-Thema<br />
Checkliste<br />
für eine erfolgreiche<br />
Färsenaufzucht<br />
þ Erstkolostrumversorgung des Kalbes<br />
nicht der Natur überlassen<br />
(40 % der Kälber finden innerhalb der<br />
ersten 4 Lebensstunden nicht das<br />
Euter der Mutter)<br />
þ durchgängige Außenkl<strong>im</strong>ahaltung<br />
þ Kümmerer rechtzeitig merzen<br />
þ niedriges Erstkalbealter bei hoher<br />
Aufzuchtintensität/Färsenqualität<br />
anstreben<br />
þ Vorbereitungsfütterung<br />
þ Kalbung in der Abkalbebox (Geburts-<br />
hygiene, Reinigung, Desinfektion)<br />
þ regelmäßige Tierbeobachtung,<br />
rechtzeitige Behandlung<br />
Das setzt aber voraus, dass zumindest in<br />
regelmäßigen Abständen die Gewichte<br />
der Jungrinder in den einzelnen Alterstufen<br />
ermittelt werden. Dieses kann einfach<br />
und schnell mittels Maßband (der<br />
Brustumfang der Tiere wird gemessen<br />
und gleichzeitig das Gewicht auf dem<br />
Maßband abgelesen; Maßband kann<br />
u.a. bei der Redaktion von top agrar<br />
bestellt werden) erfolgen. Nur so lassen<br />
sich die Fütterung und andere Managementmaßnahmen<br />
kontrollieren und<br />
ggf. korrigieren.<br />
Transitphase<br />
Eine besondere Beachtung gilt auch<br />
der Vorbereitung der Färsen auf die<br />
erste Kalbung. Abgesehen davon,<br />
dass sich die Färsen an die neue Umgebung<br />
und das Ke<strong>im</strong>milieu <strong>im</strong> Kuhstall<br />
gewöhnen müssen, hat auch die<br />
Fütterung dem in den letzten Wochen<br />
gestiegenen Nährstoff- und Energiebedarf<br />
der Färsen ausreichend Rechnung<br />
zu tragen.<br />
Eine vorteilhafte Anfütterung der<br />
Färsen beinhaltet in den letzten 1-2<br />
Wochen eine Futterration mit einem<br />
Energie- und Eiweißgehalt von ><br />
6,5 MJ NEL/kg TM bzw. 15-16 % XP<br />
i.d.TM und einer Kraftfuttermenge<br />
bis zur Kalbung von 2,5 bis 3 kg.<br />
Fazit<br />
Eine sorgfältige Jungrinderaufzucht ist der Grundstein<br />
für eine wirtschaftliche Milchproduktion. Wer<br />
die Jungrinder als Verwerter von Restflächen oder<br />
Silagen minderer Qualität ansieht und die Aufzucht<br />
so nebenbei erledigen möchte, wird „die Früchte<br />
dieser Arbeit in ein paar Jahren ernten“, wenn mit<br />
diesen Tieren Geld verdient werden soll.<br />
Die heutigen Wertmaßstäbe sind: opt<strong>im</strong>ale Gewichtsentwicklung,<br />
hohe Grundfutteraufnahmekapazität<br />
und gute Fruchtbarkeit. Diese Kriterien sind<br />
alle mit einem frühen Erstkalbealter - eine entsprechende<br />
Aufzuchtintensität vorausgesetzt - zu vereinbaren.<br />
Die Jungrinder sind unsere Leistungsträger<br />
von morgen. Deshalb sollte unsere Devise<br />
lauten: die Hochleistungskuh der Zukunft<br />
produzieren und nicht die Problemkuh von<br />
morgen extensiv aufziehen! Schlechte Aufzuchtbedingungen<br />
(Unterbringung, Fütterung<br />
und Betreuungsintensität) bedeuten<br />
erhebliche finanzielle Verluste und zusätzliche<br />
Kosten <strong>im</strong> Jungviehbereich, die letztlich<br />
von der Milchproduktion getragen werden<br />
müssen.<br />
Dr. Katrin Mahlkow-Nerge<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Tel.: 04381/900949<br />
Email: kmahlkow@lksh.de<br />
Dabei ist aber das Wachstum der Tiere regelmäßig zu kontrollieren<br />
Die Fütterungsintensität kann dann bereits um den 8.bis 9.Monat (Ration links <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>) reduziert werden<br />
Fotos: Dr. Mahlkow-Nerge<br />
16<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Ergebnisse der LKV-Mitgliederumfrage<br />
Ende des letzten Jahres hatte der LKV alle<br />
seine Mitglieder angeschrieben um sich nach<br />
den zukünftigen Wünschen zum Umfang des<br />
monatlichen MLP-Rückberichtes und des Jahresabschlusses<br />
zu erkundigen.<br />
Auslöser für die Befragung war der von Mitgliedern<br />
vermehrt geäußerte Wunsch nach<br />
einer Reduzierung des Umfangs des monatlichen<br />
MLP-Rückberichtes. Als Begründung<br />
wurde geäußert, dass es bei den zunehmenden<br />
Bestandgrößen nicht mehr möglich<br />
ist, sich in den Auswertungen mit jedem Einzeltier<br />
zu beschäftigen, sondern ein möglichst<br />
kurzer, aber präziser Überblick über die Situation<br />
in der Herde notwendig ist. Opt<strong>im</strong>al wäre<br />
ein Hinweis auf auffällige Tiere, die dann genauer<br />
analysiert werden müssten.<br />
Der LKV möchte die sehr unterschiedlichen<br />
Wünsche nach einer teilweisen Individualisierung<br />
des monatlichen MLP-Rückberichts<br />
und des Jahresabschlusses gerne erfüllen und<br />
trotzdem allen Mitgliedern die gleichen Informationen<br />
zukommen lassen. Unter best<strong>im</strong>mten<br />
Voraussetzungen können dazu einzelne<br />
Auswertungen der gedruckten und per Post<br />
zugestellten Variante abbestellt werden. Das<br />
Mitglied würde alternativ vollständige Auswertungen<br />
als elektronische Variante in Form<br />
einer PDF-Datei bekommen.<br />
Unerwartet und überaus erfreulich war die<br />
sehr hohe Beteiligung der Landwirte an der<br />
Befragung. Über 50 % aller LKV-Mitglieder<br />
haben den ausgefüllten Fragebogen zurückgeschickt.<br />
Das moderne Medien nicht <strong>im</strong>mer<br />
der einfachste Weg der Kommunikation sind,<br />
zeigt der Anteil von 97 % per Fax zurückgesendeter<br />
Fragebogen. In diesem Fall war es<br />
für die meisten Mitglieder einfacher, auf dem<br />
Fragebogen einige Kreuze zu machen und ihn<br />
umgehend zu faxen, als erst am Computer die<br />
LKV-Homepage aufzusuchen. Ein Großteil der<br />
Rückmeldungen ging bereits innerhalb weniger<br />
Tage nach dem Versand ein.<br />
Über 83 % der Mitglieder haben den Wunsch<br />
geäußert, auch zukünftig den vollständigen<br />
monatlichen MLP-Rückbericht beziehen zu<br />
wollen. Diese deutliche Willensbekundung ist<br />
für den LKV ein positives Signal, dass die Auswertungen<br />
des Rückberichts die Anforderungen<br />
der Mitglieder weitgehend erfüllen. Dazu<br />
beigetragen hat vielleicht auch die <strong>im</strong> letzten<br />
Herbst vorgenommene moderate Überarbeitung<br />
und Ergänzung.<br />
Die 17 % der Mitgliedsbetriebe, die einzelne<br />
Auswertungen abbestellt haben, möchten<br />
überwiegend auf die Leistungsübersicht<br />
(blaue Seiten) oder auch das Fruchtbarkeitsmanagement<br />
verzichten.<br />
Bei letzterem wurde bemängelt, dass z.B.<br />
nicht tragende Kühe zu lange auf der Liste<br />
verbleiben und diese unübersichtlich machen<br />
oder dass ET-Trägertiere nicht mit aufgeführt<br />
sind. Es ist dem LKV jedoch in der Regel nicht<br />
bekannt, ob und welches Tier ein Trägertier<br />
ist und wann eine Befruchtung stattgefunden<br />
hat.<br />
Bei den Auswertungen zum Jahresabschluss<br />
war der Anteil Mitglieder, die auf einzelne<br />
Auswertungen verzichten wollen, mit 30 %<br />
deutlich höher. Verzichten möchten diese<br />
Mitglieder überwiegend sowohl auf die Leistungszwischenberichte<br />
(für lebende Kühe)<br />
als auch auf die Leistungsberichte (für abgegangene<br />
Kühe). Für diese Landwirte ist die<br />
Aufstellung über die Betriebsleistung und die<br />
<strong>im</strong> Prüfungsjahr von jeder Kuh erzielte Leistung<br />
ausreichend. Trotzdem ist ein Anteil<br />
von 70 % zufriedener Mitglieder als hoch zu<br />
bezeichnen.<br />
Erfreulich war ebenso, dass viele Mitglieder<br />
die Gelegenheit genutzt haben und Anregungen<br />
bzw. Verbesserungsvorschläge zu<br />
äußern. Leider können nicht alle Anregungen<br />
direkt beantwortet werden, trotzdem bedanken<br />
wir uns dafür. Es findet jedoch eine intensive<br />
Prüfung statt, ob diese Anregungen<br />
umgesetzt werden können.<br />
In dem Anschreiben zum Fragebogen war<br />
darauf hingewiesen worden, dass eine Abbestellung<br />
<strong>im</strong>mer mit der Bereitstellung einer<br />
vollständigen PDF-Datei verbunden ist. Damit<br />
wir diese zustellen können, besteht diese<br />
Möglichkeit nur für bereits registrierte Nutzer<br />
mindestens einer EDV-Dienstleistung (LKV-<br />
Herdenauswertungsprogramm oder Bezieher<br />
von ADIS-Daten über Mailbox).<br />
Einige Mitglieder, die einzelne Auswertungen<br />
abbestellt hatten, werden sich deshalb wundern,<br />
dass <strong>im</strong>mer noch der bisherige Umfang<br />
erstellt wird. Für diese Mitgliedergruppe wird<br />
die Einrichtung einer Mailbox noch geprüft.<br />
Für registrierte Nutzer des Herdenauswertungsprogramms<br />
oder der LKV-Mailbox für<br />
ADIS-Datenempfang ist zu jeder Zeit die<br />
Erfassung bzw. eine Änderung einfach und<br />
schnell in einer speziellen Eingabemaske auf<br />
der LKV-Homepage zu erledigen. Sie finden<br />
die Eingabemaske unter www.lkv-sh.de unter<br />
„Bestellung PDF-Berichte“.<br />
Vereinzelt wurde bemängelt, dass bei Verzicht<br />
auf Papierlisten keine Kostenermäßigung in<br />
Aussicht gestellt wurde. Dies ist deshalb nicht<br />
möglich, da es keine Kosteneinsparung gibt.<br />
Eine Reduzierung des Rückberichtumfanges<br />
kann aus verschiedenen Gründen nicht zu<br />
einer Reduzierung des Mitgliedsbeitrages<br />
führen. Einerseits führt ein etwas geringeres<br />
Druckvolumen auf dem be<strong>im</strong> LKV eingesetzten<br />
Profi-Hochleistungsdrucksystem aufgrund<br />
von vertraglichen Abrechnungsumfängen nur<br />
zu relativ geringen Kosteneinsparungen.<br />
Andererseits verursachen die aufwendigen<br />
Anpassungen der verschiedenen Druck- und<br />
Verpostungsprogramme sowie die Erstellung<br />
und Bereitstellung von PDF-Dateien zusätzliche<br />
Kosten.<br />
H. Rowehl, LKV<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 17
LKV<br />
Erste Hilfe bei Ke<strong>im</strong>zahlproblemen<br />
Die Ke<strong>im</strong>zahl in der Milch wird routinemäßig<br />
mehrere Male pro Monat aus der Anlieferungsmilch<br />
untersucht und dient als Maßstab für die bakteriologische<br />
Qualität der Milch. Milch mit erhöhten Ke<strong>im</strong>gehalten<br />
muss nach der Milchgüteverordnung in die<br />
Güteklasse 2 eingestuft und mit einem Abzug vom<br />
Milchgeld belegt werden. Leider kommt es öfter zu<br />
diesen vermeidbaren Milchgeldabzügen und sogar zu<br />
Lieferverboten, wenn der Ke<strong>im</strong>gehalt über mehrere<br />
Monate über 100.000 Ke<strong>im</strong>en/ml liegt.<br />
Unter der Ke<strong>im</strong>zahl versteht man die Anzahl Ke<strong>im</strong>e<br />
(vor allem Bakterien) pro Milliliter Milch. Ke<strong>im</strong>e bauen<br />
Milchbestandteile ab und haben so einen negativen<br />
Einfluss auf die Haltbarkeit, den Geschmack und die<br />
Verarbeitung der Milch. Die Milch gesunder Kühe ist<br />
<strong>im</strong> Euter quasi ke<strong>im</strong>frei. Durch den Milchentzug, die<br />
Lagerung und den Transport kommt es zu einer unvermeidbaren<br />
Kontamination der Milch mit Ke<strong>im</strong>en.<br />
Diese Ke<strong>im</strong>e können aus dem Strichkanal, der Luft,<br />
von den Zitzen und aus der Melk- und Kühlanlage<br />
stammen (Tabelle 1), wobei sich in der Melk- und<br />
Kühlanlage die meisten Ke<strong>im</strong>e anreichern und somit<br />
in die Milch gelangen können. Die Ke<strong>im</strong>zahl stellt<br />
somit ein Maß für die hygienische Gewinnung und<br />
Lagerung der Milch dar.<br />
Ke<strong>im</strong>e vermehren sich durch Teilung. So werden aus<br />
einem Bakterium zwei, aus zwei vier, aus vier acht<br />
usw.. Je nach Bakterienart kann diese Teilung bei<br />
opt<strong>im</strong>alen Umgebungsbedingungen bereits nach 20<br />
bis 30 Minuten erfolgen. Die Milch stellt ein ausgezeichnetes<br />
Nährmedium für Ke<strong>im</strong>e dar. Wenn dazu<br />
auch die Temperatur st<strong>im</strong>mt, können aus einem einzigen<br />
Ke<strong>im</strong> in einer Zwischenmelkzeit von 12 Stunden<br />
60.000.000.000 Ke<strong>im</strong>e werden. Einige Ke<strong>im</strong>arten teilen<br />
sich zwar auch noch bei niedrigen Temperaturen<br />
(4-6 °C), jedoch viel langsamer. Die Teilungsdauer<br />
kann dann mehrere Stunden betragen.<br />
Bei der Erzeugung ke<strong>im</strong>armer Milch kommt es <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
auf drei Bereiche an:<br />
• Melken<br />
• Reinigen und Pflegen der Melk-, Kühl- und<br />
Transportanlagen inkl. Rohrleitungen<br />
• Kühlen der Milch<br />
Umfeld sorgt für eine geringe Anfangske<strong>im</strong>belastung<br />
der Milch. In verschiedenen Untersuchungen konnte<br />
festgestellt werden, dass ein geringer Anfangske<strong>im</strong>gehalt<br />
von entscheidender Bedeutung für den Ke<strong>im</strong>gehalt<br />
bei der Milchabholung ist. Insbesondere <strong>im</strong><br />
Hinblick darauf, dass die Milch heutzutage nur noch<br />
alle zwei oder sogar alle drei Tage an die Meierei<br />
geliefert wird. Ein Anfangske<strong>im</strong>gehalt von 5.000 Ke<strong>im</strong>en/ml<br />
führt nach 48-stündiger Lagerung bei 4 °C<br />
zu einem Ke<strong>im</strong>gehalt von etwa 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml,<br />
während ein Anfangske<strong>im</strong>gehalt von 25.000 Ke<strong>im</strong>en/<br />
ml unter denselben Bedingungen bereits mehr als<br />
100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml verursachen kann.<br />
Die Reinigung der Melkanlage dient der vollständigen<br />
Beseitigung von Milchresten und verhindert damit die<br />
Ke<strong>im</strong>besiedelung der milchführenden Bestandteile<br />
während der Zwischenmelkzeit. Mögliche Ablagerungen<br />
von Milchresten müssen unbedingt vermieden<br />
werden, da sich hier die Ke<strong>im</strong>e stark vermehren<br />
können. Melk- und Kühlanlagen müssen so sauber<br />
sein, dass die mögliche Kontamination der Milch mit<br />
Ke<strong>im</strong>en bedeutungslos sowohl für die Produktqualität<br />
als auch für die Gesundheit des Konsumenten ist. Bei<br />
der Reinigung kommt es <strong>im</strong> Wesentlichen darauf an,<br />
dass das vorgegebene Verfahren konstant eingehalten<br />
wird und das alle Bereiche regulär funktionieren.<br />
Den Ablauf einer ordnungsgemäßen Reinigung und<br />
Tabelle 1: Wo kommen die Ke<strong>im</strong>e her?<br />
Ort<br />
Ke<strong>im</strong>e/ml<br />
Strichkanal 10 bis 1.000<br />
Luft (Stallluft) 100 bis 15.000<br />
Verschmutzte Zitzen 5.000 bis 20.000<br />
Melk- und Kühlanlage 300 bis 3.000.000<br />
Desinfektion der Melkanlage zeigt die Abbildung 1.<br />
Es ist sinnvoll von Zeit zu Zeit bei der Reinigung <strong>im</strong><br />
Melkstand anwesend zu sein, um den Spülvorgang<br />
zu beobachten. Die regelmäßige Überprüfung von<br />
Temperatur, Wassermenge und Dauer der Reinigung<br />
beugt zudem Problemen vor.<br />
Dass nur von der DLG oder der DVG geprüfte Reinigungsmittel<br />
verwendet werden, sollte selbstverständlich<br />
sein. Wichtig ist zudem, dass diese korrekt<br />
gelagert werden, da beispielsweise Frost zu einer<br />
Veränderung der Mittel und damit zu einer Beeinträchtigung<br />
der Wirksamkeit führen kann. Geprüft<br />
und regelmäßig erneuert werden müssen auch die<br />
Verschleißteile der Melkanlage, insbesondere die<br />
Gummiteile. Poröse Zitzengummis oder Milchschläuche<br />
sind eine ideale Brutstätte für Ke<strong>im</strong>e.<br />
Die Kühlung der Milch hat die Vermeidung der Ke<strong>im</strong>vermehrung<br />
während der Lagerung zum Ziel. Entscheidend<br />
dafür ist neben einem niedrigen Anfangske<strong>im</strong>gehalt<br />
der Milch vor allem die Lagertemperatur.<br />
Sie sollte bei täglicher Abholung 6° C und bei zweitägiger<br />
Abholung 4° C nicht überschreiten. Notwendig<br />
ist außerdem ein schnelles Runterkühlen der Milch,<br />
wobei ein Anfrieren bei geringer Milchmenge <strong>im</strong> Tank<br />
vermieden werden sollte, da dadurch Fettverluste<br />
drohen.<br />
Abb. 1: Ablauf einer ordnungsgemäßen Reinigung und Desinfektion der Melkanlage<br />
Das richtige Melken hat einen starken Einfluss auf die<br />
Anfangske<strong>im</strong>belastung der Milch. Um die fast ke<strong>im</strong>freie<br />
Milch aus dem Euter ke<strong>im</strong>arm zu halten ist es<br />
wichtig, dass die Zitzen gut gereinigt sind. Die Milch<br />
umspült die Zitzenspitze und n<strong>im</strong>mt die Ke<strong>im</strong>e von<br />
hier mit. Luftsaugen der Melkbecher kann dazu führen,<br />
dass Ke<strong>im</strong>e aus der Luft in die Milch gelangen.<br />
Ein insgesamt möglichst sauberes und hygienisches<br />
18<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Unter der Vorraussetzung einer stetig ordnungsgemäß<br />
durchgeführten Reinigung und Desinfektion<br />
der Melkanlage beträgt die Ke<strong>im</strong>zahl der Milch unter<br />
10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml. Die Best<strong>im</strong>mung der Ke<strong>im</strong>zahl<br />
wird regelmäßig mindestens dre<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Monat<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Milchgüteuntersuchung der Milch<br />
durchgeführt. Bedingt durch die Untersuchungsmethode<br />
in der Routineuntersuchung liegt der niedrigste<br />
ausweisbare Wert bei 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml.<br />
Auch wenn die Milch eventuell weniger Ke<strong>im</strong>e enthält,<br />
erscheint dieser Wert auf dem Untersuchungsergebnis.<br />
Das bedeutet gleichzeitig, dass Werte oberhalb<br />
von 10.000 Ke<strong>im</strong>en/ml bereits ein Alarmsignal<br />
darstellen. Steigt die Ke<strong>im</strong>zahl in der Anlieferungsmilch<br />
an, heißt es schnell zu reagieren und nach der<br />
Ursache zu forschen. Je früher man reagiert, desto<br />
besser sind die Chancen, einem starken Anstieg und<br />
damit eventuellen Konsequenzen durch die Meierei<br />
(Milchgeldabzüge) zu entgehen. Die Bereiche Milchgewinnung,<br />
Reinigung und Zustand der Melkanlage<br />
sowie die Milchkühlung müssen genau auf Verunreinigungen<br />
untersucht werden und ihre Funktion muss<br />
überprüft werden. Die Ursachen für hohe Ke<strong>im</strong>zahlen<br />
können vielfältig sein.<br />
Es kann beispielsweise sein, dass sich an einer Stelle<br />
der Melkanlage Milchbeläge gebildet haben, in denen<br />
die Ke<strong>im</strong>e sich vermehren können und die durch<br />
die normale Reinigung nicht ausreichend erfasst werden.<br />
Aber es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten,<br />
in denen die Ursache für die erhöhten Ke<strong>im</strong>zahlwerte<br />
liegen kann. Um sie zu finden kann eine Checkliste<br />
hilfreich sein. Abbildung 2 zeigt so eine Checkliste,<br />
anhand der die Kontrollpunkte abgearbeitet werden<br />
können. Sie zeigt die kritischen Bereiche auf, die häufig<br />
eine Ursache für Ke<strong>im</strong>zahlprobleme darstellen und<br />
kann <strong>im</strong> ZML be<strong>im</strong> LKV angefordert werden.<br />
Abb. 2: Checkliste bei Ke<strong>im</strong>zahlproblemen (erhältlich be<strong>im</strong> ZML <strong>im</strong> LKV)<br />
Reicht die Kontrolle nicht aus um die Ursache zu finden,<br />
bieten sogenannte Stufenproben die Möglichkeit<br />
den Ort des Geschehens zu lokalisieren. Dabei werden<br />
von Beginn der Melkzeit an bis zum Abholen der<br />
Milch durch den Tankwagen an kritischen Stellen der<br />
Melk- und Lagereinrichtung unter möglichst hygienischen<br />
Bedingungen (ohne Kontamination) Milchproben<br />
gezogen. Diese werden dann <strong>im</strong> Labor auf<br />
ihren Ke<strong>im</strong>gehalt untersucht. Je nachdem an welchen<br />
Entnahmepunkten die Untersuchung hohe Ke<strong>im</strong>zahlwerte<br />
aufweist, kann der Problembereich meist gut<br />
eingegrenzt werden.<br />
Als Entnahmepunkte für die Stufenproben bieten sich<br />
alle Stellen des Weges der Milch vom Euter bis zum<br />
Milchtank an, an denen man eine Probe gewinnen<br />
kann. Das können <strong>im</strong> Einzelnen folgende Punkte sein:<br />
nach dem Melkzeug vor dem Einlauf in die Milchleitung,<br />
an der Milchleitung, am Milchabscheider, der<br />
Einlauf in den Tank und eine Probe aus dem Tank.<br />
Aus dem Tank können auch zeitlich versetzt mehrere<br />
Proben genommen werden, beispielsweise von der<br />
ersten Milch, die in den Tank einläuft und nach der ersten<br />
Melkzeit und vor der Abholung durch den Tanksammelwagen.<br />
Diese Proben geben Auskunft über<br />
die Ke<strong>im</strong>entwicklung während des Kühlprozesses.<br />
Probenflaschen für die Entnahme solcher Stufenproben<br />
können über das ZML oder den Leistungsprüfer<br />
angefordert werden.<br />
Weitere Auskünfte und Beratung hinsichtlich der<br />
Checkliste und der Entnahme von Stufenproben<br />
erhalten sie <strong>im</strong> Zentralen Milchlabor <strong>im</strong> LKV (0431-<br />
33987 51).<br />
Dr. M. Brandt, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 19
LKV<br />
HIT-Meldungen mit erweiterten<br />
Zusatzangaben über LKV-Homepage<br />
Die zeitnahe Meldung von Geburten und sogenannten<br />
Tierbewegungsmeldungen, also weiteren<br />
Zu-/Abgangs-, sowie Export-, Tod- und Hausschlachtungsmeldungen,<br />
an die zentrale HIT-Datenbank<br />
ist Voraussetzung für eine aktuelle Herdenführung<br />
und eine möglichst reibungslose Durchführung der<br />
Milchleistungsprüfung durch den Leistungsprüfer<br />
oder das Mitglied. Hierzu bieten sich neben der direkten<br />
Meldung aus Herdenmanagementsystemen<br />
auch Online-basierte Meldungen über das Internet an.<br />
Der LKV hat für diesen Bereich bereits seit längerem<br />
die Möglichkeit der <strong>im</strong> Vergleich zur reinen Geburtsmeldung<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Viehverkehrsverordnung<br />
(VVVO) um Zusatzangaben erweiterten Meldung<br />
geschaffen. Dieses Programm wurde nun aktuell um<br />
die Möglichkeit, alle o.g. Tierbewegungsmeldungen<br />
abgeben zu können, erweitert. Grundsätzlich wurde<br />
bei der Programmentwicklung auf möglichst klaren<br />
Aufbau der Programmoberfläche und einfache Bedienung<br />
Wert gelegt.<br />
So ist auch das Menü zur Meldung von Geburten<br />
schlicht aufgebaut und enthält lediglich die Programmfunktionen<br />
"Einstellungen", "Geburt +<br />
Deckdaten melden". Die Einstellungen sind einmalig<br />
vor der ersten Benutzung vorzunehmen und <strong>im</strong><br />
laufenden Betrieb nur selten zu verwenden. Hier<br />
werden Informationen hinterlegt, die die späteren<br />
Geburts- und Deckdatenmeldungen erleichtern, wie<br />
z. B. auf dem Betrieb zur Verfügung stehende Ohrmarkenserien<br />
oder die zur Auswahlerfassung vom<br />
Programm auswählbaren Hofbullen. Die eigentliche<br />
Geburts- und Deckdatenmeldung erfolgt dann mit<br />
der zweiten Funktion "Geburt + Deckdaten melden".<br />
Hier sind sowohl die in der Viehverkehrsverordnung<br />
relevanten Daten zur Geburt des Kalbes, als auch<br />
die in der MLP und Zuchtwertschätzung benötigten<br />
zusätzlichen Informationen zum Geburtsverlauf, zum<br />
Verbleib und Namen/Stall-Nummer des Kalbes und<br />
zum eventuellen ET-Einsatz (Abb. 1) zu erfassen. Die<br />
Geburtsmeldung wird vom Rechner des LKV direkt<br />
an die HIT-Datenbank gesendet, gegebenenfalls dort<br />
auftretende Meldungen werden mit verständlichen<br />
Hinweisen sofort auf dem <strong>Bild</strong>schirm zurückgegeben.<br />
Bei einer erfolgreichen Meldung an die HIT-Datenbank<br />
werden die Daten nochmals angezeigt und sofern<br />
keine Belegungsdaten der Mutter vorliegen, wird<br />
die Eingabemaske für die Erfassung von Deckdaten<br />
eingeblendet.<br />
"Zu-/Abgänge melden" (Abb. 2) ist eine einfache<br />
internetgestützte Erfassungsmöglichkeit der Bewegungsmeldungen,<br />
die <strong>im</strong> Gegensatz zur Meldung per<br />
Post/Fax die Datenmeldung umgehend prüft und <strong>im</strong><br />
Erfolgsfall speichert und darüber hinaus einen aktuellen<br />
Bestand für die Durchführung der nächsten<br />
anstehenden Milchleistungsprüfung ermöglicht. Auch<br />
hier werden evtl. mit der Meldung festgestellte Fehler<br />
und Hinweise direkt ausgegeben.<br />
Zusätzlich ist bei Teilnahme an diesem Programm die<br />
Möglichkeit gegeben, Deckdaten aus dem Natursprung<br />
gekörter und ungekörter Hofbullen per Internet<br />
an den LKV zu melden. Da hierbei des Öfteren<br />
ganze Gruppen von Tieren zu melden sind, wird vom<br />
Programm sowohl bei Stichtags- als auch bei Zeitraumerfassungen<br />
eine Liste aller dem LKV <strong>im</strong> Betrieb<br />
bekannten deckfähigen Tiere angezeigt und können<br />
in der Meldung des vom Benutzer auf dem Bestand<br />
selbst verwalteten Hofbullenbestandes komfortabel<br />
ausgewählt werden. Vorteile dieses Systems sind vor<br />
allem die Vermeidung von Lesefehlern in der EDV-<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Aufnahme handschriftlicher Belege und die zügige<br />
Datenmeldung an die LKV-Datenbank, die eine weitere<br />
Berücksichtigung in Auswertungen und Handlungsempfehlungen<br />
zum Fruchtbarkeitsmanagement<br />
ermöglicht. Zusätzlich erhöht sich allgemein die Aussagegenauigkeit<br />
in der Zuchtwertschätzung, da durch<br />
einen höheren Anteil vollständiger Abstammungen<br />
die Datenbasis nachhaltig verbessert wird.<br />
Die Nutzung dieser Meldeprogramme ist grundsätzlich<br />
kostenfrei und erfolgt auf Anforderung einer<br />
Zugangs-PIN, welche online unter http://www.<br />
lkv-sh.de/geburtsmeldung.html unter Angabe der<br />
LKV-Mitgliedsnummer beantragt und anschließend<br />
zeitnah und aus Sicherheitsgründen per Post zugestellt<br />
wird. Grundsätzlich gilt: Für die Richtigkeit der<br />
Eintragungen ist der meldende Mitgliedsbetrieb verantwortlich.<br />
T. Schmidt, LKV<br />
20<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
LKV<br />
Elektronische Ohrmarke be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> – auch<br />
für die Milchleistungsprüfung nutzbar?<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung<br />
erfolgt standardmäßig mit den bekannten zwei gelben<br />
Kunststoff-Ohrmarken. Daneben erlaubt die<br />
Viehverkehrsverordnung jedoch auch die Nutzung<br />
von elektronischen Kennzeichnungssystemen, für<br />
die grundlegende technische Anforderungen ebenfalls<br />
festgeschrieben wurden. Als erstes europäisches<br />
Land hat Dänemark bereits seit Juni 2010 den Einsatz<br />
von elektronischen Ohrmarken bei allen <strong>Rind</strong>ern verbindlich<br />
vorgeschrieben. Darauf aufbauend wird die<br />
elektronische Ohrmarke in den dänischen Milchviehbetrieben<br />
zunehmend mehr für Managementzwecke<br />
genutzt, so z.B. auch bei der Milchleistungsprüfung.<br />
Den dänischen Betrieben ist schnell klar geworden,<br />
dass nicht nur der Nutzen groß ist, sondern darüber<br />
hinaus die Kosten erheblich niedriger sind als z.B. bei<br />
Halsbandtranspondern.<br />
Mit der Nutzung einer elektronischen Ohrmarke in<br />
der amtlichen Kennzeichnung der <strong>Rind</strong>er ergeben<br />
sich für die Milchviehhalter, den LKV und andere Organisationen<br />
in der Zukunft vielfältige Möglichkeiten,<br />
die weit über die eigentliche Kennzeichnungspflicht<br />
hinausgehen.<br />
Be<strong>im</strong> Kalb angefangen, kann die elektronische Ohrmarke<br />
bereits als Steuerung für die automatische<br />
Kälbertränke verwendet werden. Bisher verwendete<br />
Transponder wären dann überflüssig. Weiterhin lässt<br />
sich mit der Nutzung der elektronischen Ohrmarke die<br />
vollständige Herdenführung organisieren. In Koppelung<br />
mit den entsprechenden Programmen kann die<br />
elektronische Ohrmarke behilflich sein, Daten zu allen<br />
<strong>Rind</strong>ern mit einem geringen Aufwand hinsichtlich der<br />
Erkennung der Tiere <strong>im</strong> Bestand zu speichern. Werden<br />
z.B. ganze Tiergruppen <strong>im</strong> Bestand umgestallt oder<br />
behandelt, so lässt sich die Identität der entsprechenden<br />
Tiere über die Nutzung der elektronischen<br />
Ohrmarke schnell und sicher feststellen. Selektionstore<br />
können dazu ebenso zum Einsatz kommen wie<br />
ein einfach zu bedienender Lesestab. Behandlungen<br />
oder Besamungen können mit Hilfe des Lesestabes<br />
nach Identifizierung über die Ohrmarke direkt eingegeben<br />
und dem Tier zugeordnet werden.<br />
Im Melkstand lässt sich die elektronische Ohrmarke<br />
für die Einzeltiererkennung verwenden. Auch hier<br />
gibt es verschiedene technische Einrichtungen wie<br />
eine Antenne <strong>im</strong> Zugang zum Melkstand oder eine<br />
Einzelplatzantenne. Als vereinfachte Version könnte<br />
in Melkständen mit Zugangsmöglichkeit zur Kuh von<br />
vorne – wie be<strong>im</strong> Frontaustrieb – ein kostengünstiger<br />
Lesestab zum Einsatz kommen.<br />
Hier hängt es in erster Linie davon ab, für welchen<br />
Zweck die Ohrmarke bzw. das Tier erkannt werden<br />
soll. Im Melkstand lässt es sich mit einem entsprechenden<br />
Managementprogramm einrichten, dass<br />
beispielsweise behandelte Kühe oder Problemkühe<br />
nach Betreten des Melkstandes auf einem Monitor<br />
angezeigt werden.<br />
Als weiterer Baustein in diesem System könnte die<br />
Eingabe best<strong>im</strong>mter Daten am Monitor für das Melkpersonal<br />
von großer Bedeutung sein. Als weiterer<br />
technischer Schritt wäre die Möglichkeit gegeben,<br />
Tiere über die Eingabe am Monitor nach dem Verlassen<br />
des Melkstandes über die Steuerung von Selektionstoren<br />
in best<strong>im</strong>mte Stallbereiche, z.B. in ein<br />
Kranken- oder Behandlungsabteil, zu lenken.<br />
Muster elektronische LOM<br />
Nutzung elektronische LOM <strong>im</strong> Melkstand<br />
Der LKV führt zurzeit einen Versuch durch, in dem<br />
die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der elektronischen<br />
Ohrmarke erprobt werden sollen. Ziel soll<br />
eine Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei der<br />
Durchführung der MLP durch vereinfachte Kuherkennung<br />
und –erfassung sein. Insbesondere in den ständig<br />
wachsenden Betrieben könnte dies ein wichtiges<br />
Hilfsmittel zur Arbeitserleichterung bei gleichzeitig<br />
hoher Sicherheit sein. Sobald die gesamte Herde mit<br />
elektronischen Ohrmarken gekennzeichnet und die<br />
Möglichkeit zur Erkennung dieser Ohrmarken gegeben<br />
ist, könnte die Tiererkennung <strong>im</strong> Melkstand mit<br />
dem bei der MLP eingesetzten Datenerfassungsgerät<br />
(Datahandler) gekoppelt werden.<br />
Sobald Ergebnisse aus diesem Versuch vorliegen, werden<br />
wir weiter darüber berichten. Betriebe, die neue<br />
Stallungen oder neue Melkstände planen, sollten die<br />
Überlegung anstellen, ob die elektronische Ohrmarke<br />
in der Zukunft auch in ihrem Betrieb zum Einsatz<br />
kommen könnte. Einige Melkanlagen bieten bereits<br />
heute die Möglichkeit, die elektronische Ohrmarke<br />
für die Kuherkennung zu nutzen. Erfolgreich für alle<br />
Beteiligten, dabei insbesondere für den Landwirt als<br />
Hauptnutzer kann das System aber letztendlich nur<br />
sein, wenn die Hersteller und Vertreiber der verschiedenen<br />
Technikbausteine bereit sind, ihre technischen<br />
Anforderungen an die europaweit standardisierten<br />
Normen der elektronischen Ohrmarke anzupassen.<br />
Die elektronische Ohrmarke kann als zweite Ohrmarke<br />
zur so genannten Stanzohrmarke (Ohrmarke mit<br />
Gewebeentnahmesystem) eingesetzt werden. Die<br />
zusätzlichen Kosten, die vom Betrieb zu tragen sind,<br />
belaufen sich nach ersten Berechnungen auf etwa<br />
1,50 € pro Tier. Kosten für Antennen oder sonstige<br />
Leseeinrichtungen, die vom Betrieb genutzt werden,<br />
müssen ebenfalls vom Betrieb getragen werden. Mobile<br />
Lesegeräte, die in der Milchleistungsprüfung Anwendung<br />
finden könnten, würden in diesem System<br />
vom LKV zur Verfügung gestellt.<br />
Informationen zur elektronischen Ohrmarke erhalten<br />
Interessierte bei der LKD vom dort zuständigen<br />
Abteilungsleiter Willi Geier unter der Durchwahl<br />
0431/3398740, oder per Mail an gei@lkv-sh.de. Bei<br />
Fragen zur weiteren Nutzung der elektronischen Ohrmarke<br />
wenden Sie sich bitte an Herrn Manfred Röstel<br />
(0431/3398716 oder roestel@lkv-sh.de).<br />
M. Röstel, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 21
LKV<br />
Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Juli<br />
Im Juli findet keine reguläre Milchleistungsprüfung<br />
statt. Das bedeutet jedoch nicht, dass der<br />
Landeskontrollverband für vier Wochen seine Tore<br />
schließt. Vielmehr beginnt eine arbeitsreiche Zeit.<br />
Bei sämtlichen Trutest-Messgeräten werden Verschleißteile<br />
gewechselt und die Messgenauigkeit<br />
überprüft. Dokumentiert wird diese Überprüfung mit<br />
einem neuen „TÜV“-Stempel. Auch die Milchuntersuchungsgeräte<br />
<strong>im</strong> Labor werden gründlich überholt.<br />
All das sind Arbeiten, die aufgrund der hohen Geräteauslastung<br />
<strong>im</strong> Labor und <strong>im</strong> Außendienst bei laufendem<br />
Betrieb nicht durchgeführt werden können.<br />
Häufig wird von Mitgliedern der Wunsch geäußert,<br />
für das Herdenmanagement auch <strong>im</strong> Juli zuverlässige<br />
Ergebnisse aus der Einzeltiermilchuntersuchungen<br />
zu bekommen. Daher hat der Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr seinen Mitgliedern erstmals die Durchführung<br />
einer vollständigen Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Juli<br />
angeboten. Obwohl mit nur 32 Betrieben die Beteiligung<br />
unerwartet gering war, soll auch in diesem<br />
Jahr die Möglichkeit angeboten werden. Da <strong>im</strong> Juli<br />
alle Milchleistungsprüfer ihren Jahresurlaub haben,<br />
kann die MLP in diesem Monat nur nach der Prüfmethode<br />
B mit Trutest-Messgeräten erfolgen. Weiterhin<br />
ist, wie bereits seit vielen Jahren, die kostengünstige<br />
Untersuchung von Sonderproben möglich.<br />
Vorgehensweise für die vollständige B-MLP:<br />
Nach vorheriger schriftlicher Anmeldung (Formular<br />
auf unserer Homepage www.lkv-sh.de <strong>im</strong> Bereich<br />
„Download“ oder vom Milchleistungsprüfer) wird<br />
dem Mitglied über das Außendienstbüro ein verbindlicher<br />
Termin für die Milchleistungsprüfung mitgeteilt.<br />
Alle erforderlichen Geräte und Papiere werden<br />
an einer zentralen Sammelstelle zur Abholung durch<br />
das Mitglied bereitgestellt. Nach der MLP bringt<br />
das Mitglied die Gerätschaften und die Proben zur<br />
Sammelstelle zurück. Die Proben werden vom LKV-<br />
Transporter abgeholt, die Geräte bleiben für den<br />
nachfolgenden Nutzer auf der Sammelstelle.<br />
Aufgrund negativer Erfahrungen aus dem letzten<br />
Jahr müssen wir noch einmal darauf hinweisen, dass<br />
die sorgfältige Reinigung der Geräte nach jeder Benutzung<br />
eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Dies<br />
ist einerseits für die Vermeidung von Krankheitsübertragungen<br />
eine grundlegende Hygienemaßnahme,<br />
andererseits möchte jeder gerne mit sauberen Geräten<br />
arbeiten.<br />
Die Datenbearbeitung aus der MLP erfolgt in der<br />
Geschäftsstelle in Kiel. Der Rückbericht wird in der<br />
gewohnten Weise gedruckt, die Daten aus der Juli-<br />
MLP fließen vollständig in die Leistungsberechnung<br />
ein. Aus diesem Grund muss die Juli-MLP nach dem<br />
gleichen Prüfschema erfolgen, das auch sonst in dem<br />
Betrieb zur Anwendung kommt. Die Kosten für die<br />
Juli-MLP belaufen sich auf 0,80 € je Kuh der Herde,<br />
zusätzlich zum regulären MLP-Beitrag, der für den<br />
Monat erhoben wird.<br />
Vorgehensweise für die Entnahme<br />
von Sonderproben:<br />
Auch hierfür ist eine vorherige schriftliche Anmeldung<br />
erforderlich. Trutest-Messgeräte und Probenkisten<br />
werden an einem vom Außendienstbüro<br />
verbindlich vorgegebenen Termin auf einer zentralen<br />
Sammelstelle zur Abholung durch das Mitglied<br />
bereitgestellt. Eine Daten- und Probenerfassung per<br />
Ezi-Scanner erfolgt nicht. Be<strong>im</strong> Melken zieht das<br />
Mitglied die Milchproben und notiert die Flaschennummer<br />
(Barcode) und die Kuhnummer. Probenkiste<br />
und sorgfältig gereinigte Trutest-Messgeräte werden<br />
vom Mitglied zur Sammelstelle zurück gebracht. Die<br />
Geräte stehen für den nachfolgenden Nutzer bereit,<br />
die Proben werden vom LKV-Transporter abgeholt.<br />
Vom Labor erhält das Mitglied eine Auflistung der<br />
Probenuntersuchungsergebnissen, versehen mit den<br />
Barcodenummern der Probenflaschen<br />
Die Kosten für die Probenuntersuchung belaufen sich<br />
auf 0,25 € je Probe, sowie 2,50 € Rüstkosten für<br />
die gesamte Probenanlieferung, zuzüglich der gesetzlichen<br />
Mehrwertsteuer.<br />
Anmeldeschluss beachten!<br />
Der organisatorische Aufwand ist bei beiden Varianten<br />
erheblich. Eine rechtzeitige Anmeldung ist daher<br />
Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf. Der Anmeldeschluss<br />
für beide Varianten ist der 31.05.<strong>2013</strong>.<br />
Zur Durchführung einer kompletten MLP können<br />
später eingehende Anmeldungen nicht berücksichtigt<br />
werden. Wird in dringenden Fällen kurzfristig<br />
eine Sonderprobenuntersuchung benötigt, ist diese<br />
selbstverständlich möglich. Es kann jedoch nicht<br />
garantiert werden, dass eine Abwicklung über eine<br />
Sammelstelle erfolgen kann, die persönliche Abholung<br />
und Rückgabe von Trutest-Messgeräten und<br />
Probenkisten in der Geschäftsstelle in Kiel ist in jedem<br />
Fall möglich.<br />
S. Springmann, LKV<br />
22<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Deutsche<br />
Milchleistungsund<br />
Qualitätsprüfung<br />
international<br />
bestätigt<br />
GEA Farm Technologies – Immer meine Wahl.<br />
Die unter dem Dach des Deutschen Verbandes<br />
für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ)<br />
organisierten Landeskontrollverbände und Milchprüfringe<br />
sowie die Vereinigten Informationssysteme<br />
Tierhaltung (vit) arbeiten in den Bereichen Identifikation<br />
Milchrinder, Leistungsprüfung Milchrinder,<br />
Transport, Milchproben, Milchuntersuchung und Datenverarbeitung<br />
fachgerecht und in hoher Qualität.<br />
Dies wurde nun durch ein externes Audit zur Rezertifizierung<br />
des ICAR-Qualitätszertifikates eindrucksvoll<br />
bestätigt. Hierzu besuchte ein internationaler Experte<br />
DLQ-Mitglieder an ihrem Standort und kontrollierte<br />
ihre Arbeit auf Regelkonformität. Die hohe Arbeitsqualität<br />
wurde auch bei den Tätigkeiten auf den<br />
landwirtschaftlichen Betrieben begutachtet.<br />
ICAR ist das Internationale Komitee für Leistungsprüfungen<br />
in der Tierproduktion und als weltweite<br />
Organisation insbesondere für die Vereinheitlichung<br />
von Verfahren der Identifikation, Leistungsprüfung<br />
und Zuchtwertschätzung in der Tierproduktion zuständig.<br />
Die DLQ-Mitglieder erhielten das ICAR-Qualitätszertifikat<br />
entsprechend ihrer Tätigkeitsfelder für<br />
die oben genannten einzelnen Bereiche bei dessen<br />
Einführung bereits 2009 und wurden nun turnusgemäß<br />
erfolgreich rezertifiziert. Das ICAR-Zertifikat<br />
ergänzt die in den Verbänden überwiegend bereits<br />
vorhandenen Zertifizierungen bzw. Akkreditierungen<br />
nach DIN EN ISO 9001 bzw. DIN EN ISO/IEC 17025.<br />
Die Landeskontrollverbände und die Milchprüfringe<br />
sind für die Leistungsprüfung von rund 3,6 Millionen<br />
Kühen aus mehr als 56.000 Betrieben und für<br />
die Untersuchung und Qualitätsprüfung der an die<br />
Molkereien gelieferten Milch aller knapp 85.000<br />
deutschen Milcherzeuger mit ihren annähernd 4,2<br />
Millionen Kühen verantwortlich. Sie bilden in der<br />
deutschen Milchrinderzucht die Basis für die Leistungsprüfung<br />
und Zuchtwertschätzung, die für die<br />
Milchrinderrassen vom vit in Verden durchgeführt<br />
wird.<br />
DLQ, Bonn, 10. April <strong>2013</strong><br />
„Ein sicheres Gefühl:<br />
kompetenter Service ganz in unserer Nähe.“<br />
Bestens für Sie als Milcherzeuger: die VDMA-Zertifizierung<br />
GEA Farm Technologies bietet Ihnen<br />
die Kompetenz eines Weltmarktführers<br />
– mit flächendeckendem<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 23
Qualitätssicherung<br />
Durchflusszytometrie – ein weiterer Schritt<br />
in Sachen Qualitätssicherheit!<br />
Viel hat sich in den vergangenen drei Jahren<br />
am Standort Schönböken getan! Im Juli 2010 haben<br />
die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
in der Sperma-Ausgabe, dem Technikerbüro und<br />
in Teilen auch <strong>im</strong> Labor begonnen. Die Fertigstellung<br />
der Laboreinheiten <strong>im</strong> April 2011 ging mit der<br />
Einführung eines 24 Stunden-Kühlreg<strong>im</strong>es einher,<br />
welches die Installation einer Kühlzelle erforderlich<br />
machte. Diese Maßnahmen dienten ausschließlich<br />
der Qualitätssicherung und -verbesserung.<br />
Abb. 1: Schematische Darstellung der Spermienmorphologie anhand eines Sagittalschnittes<br />
(modifiziert nach GADELLA et al. 2001) – Baarz, D. (2006), Vet. Med. Diss., Hannover<br />
In der Kontrolle der bei der RSH eG produzierten<br />
Spermadosen sind wir zu Beginn 2012 noch einen<br />
Schritt weiter gegangen und haben ein Duchflusszytometer<br />
zur Ergänzung der konventionellen lichtmikroskopischen<br />
Diagnostik installiert. Die Durchflusszytometrie<br />
ist die in der Wissenschaft weithin<br />
als Goldstandart bekannte Untersuchungsmethode<br />
in der Spermatologie. Dieses Verfahren ist seit März<br />
2012 fester Bestandteil unserer Routinediagnostik<br />
<strong>im</strong> Labor der Besamungsstation in Schönböken!<br />
Hintergrund des Messverfahrens<br />
Bei der Durchflusszytometrie oder Flowzytometrie<br />
werden die Spermien mit spezifischen Fluoreszenzfarbstoffe<br />
(Fluorochrome) markiert. Nach Anregung<br />
durch Laserlicht wird die von den Zellen ausgehende<br />
Fluoreszenz gemessen. Eine Aussage über<br />
den Zustand einer Zelle bzw. deren Kompart<strong>im</strong>ente<br />
lässt sich über Vorhandensein und Intensität der<br />
Fluoreszenz treffen.<br />
Abb. 2: Punktwolkendiagramm der vier Spermienpopulationen und anschließender durchflusszytometrischer<br />
Auswertung.<br />
AM = Akrosomenmembran; PM = Plasmamembran<br />
Notwendigkeit<br />
Der Weg der Samenzelle vom frisch gewonnenen<br />
Ejakulat über den Konservierungsprozess bis hin<br />
zum Auftauen vor der Besamung ist sprichwörtlich<br />
steinig. Die Milieuveränderungen durch das Konservierungsmedium<br />
und die Einflüsse des Verarbeitungsprozesses;<br />
wie u.a. die Eiskristallbildung be<strong>im</strong><br />
Einsetzen der Gefrierung; führen zu erheblichem<br />
Stress an der Plasmamembran der Zellen. Jedoch<br />
ist gerade die Unversehrtheit dieser Membran mit<br />
der darunter liegenden Kopfkappe (Akrosom) <strong>im</strong><br />
Wesentlichen an der Befruchtungskompetenz der<br />
Samenzelle beteiligt. Aus diesem Grund kommt<br />
der Untersuchung dieses schützenden und funktionellen<br />
„Zellmantels“ ein besonderer Stellenwert zu.<br />
In der Routinediagnostik ermöglicht uns die Durchflusszytometrie<br />
die parallel laufende Untersuchung<br />
von Plasma- und Akrosomenmembran hinsichtlich<br />
24<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Qualitätssicherung<br />
bereits vorhandener oder <strong>im</strong> Produktionsprozess<br />
entstandener Membranschäden. Zur Übersicht und<br />
vertiefendem Verständnis ist oben die Morphologie<br />
der Samenzelle einmal schematisch dargestellt.<br />
Abb. 3: Beispiel einer Probenmessung anhand der Spermaprobe eines genomischen Jungbullens<br />
Probenvorbereitung<br />
Zur Untersuchung der morphologischen Unversehrtheit<br />
der Plasmamembran wird der membran<strong>im</strong>permeable<br />
Farbstoff PI (Propidiumiodid) benutzt,<br />
der „tote“ Zellen mit geschädigter und damit<br />
durchlässiger Plasmamembran markiert.<br />
Der Vorgang wird auch als „lebend-tot“ Färbung<br />
bezeichnet. Die Untersuchung auf Schäden an der<br />
akrosomalen Membran findet über die Bindungsfähigkeit<br />
spezieller Proteine an best<strong>im</strong>mte Kompart<strong>im</strong>ente<br />
der Kopfkappe statt. Diese speziellen<br />
Proteine sind zur Erkennung der Bindung an den<br />
fluoreszierenden Farbstoff FITC (Fluoresceinisothiocyanat)<br />
gekoppelt.<br />
Da sich diese beiden Farbstoffe hervorragend kombinieren<br />
lassen, können diese gemeinsam in ein<br />
spezielles Medium mit einer Spermaprobe von ca.<br />
5 Mio. Zellen hinzugegeben werden.<br />
Mittels einer Probenmessung kann so der Status<br />
von Plasma- und Akrosomenmembran tausender<br />
Samenzellen gleichzeitig erfolgen. Dabei lassen<br />
sich je nach Färbezustand vier Spermienpopulationen<br />
unterscheiden.<br />
Bleiben die Spermien ungefärbt, spricht dies für<br />
intakte und befruchtungsfähige Zellen; die grüne,<br />
rote oder Doppelfärbung bedeutet, dass zumindest<br />
bei einer der Zellmembranen Schäden gemessen<br />
wurden – siehe Abbildung 2.<br />
Vorteile der Durchflusszytometrie<br />
Diese Methode ermöglicht die morphologische und<br />
funktionelle Untersuchung tausender fluoreszenzmarkierter<br />
Spermien innerhalb weniger Sekunden.<br />
Sie ist damit ein vollautomatisiertes und hochgradig<br />
standardisiertes Messverfahren, welches uns<br />
eine objektivere Qualitätsbest<strong>im</strong>mung mit präziserer<br />
Aussage zur Fertilität ermöglicht. Sie dient zusätzlich<br />
zur lichtmikroskopischen Untersuchung von<br />
Motilität und Morphologie der Qualitätssicherung.<br />
Dr. T. Röpke<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 25
Angler<br />
Zwei 100.000 l Kühe bei Familie Matthiesen<br />
Der Angler Zuchtausschuss ehrte zwei 100.000 l Kühe<br />
Foto: Tordsen<br />
Bismark und Dolores schaffen es mit der<br />
März Kontrolle<br />
Das Überschreiten der magischen Grenze von<br />
100.000 l Lebensleistung ist <strong>im</strong>mer wieder ein besonderes<br />
Ereignis, denn so viele Faktoren müssen<br />
st<strong>im</strong>men, um diese Hürde zu überwinden. Für manchen<br />
Züchter schien das Ziel in greifbarer Nähe, doch<br />
auf dem letzten Ende hat es denn doch nicht gereicht.<br />
In den letzten Jahren gab es bei den Anglern <strong>im</strong>mer<br />
wieder nette Feierstunden aufgrund der Ehrung<br />
von Dauerleistungskühen und es wurden auch schon<br />
mal 3 Kühe an einem Tag „abgearbeitet“.<br />
Das aber zwei Kühe in einem Betrieb die 100.000 l<br />
Marke mit der gleichen Milchkontrolle überschreiten,<br />
dass gab es in Angeln bisher nicht.<br />
Die Freude auf dem Hof von Familie Matthiesen in<br />
Sorgenfrei war daher groß, als es nach der Milchkontrolle<br />
<strong>im</strong> März hieß, es ist soweit, „Bismark“<br />
und „Dolores“ haben es gleichzeitig geschafft.<br />
Bei der Überreichung eines neuen Hofschildes<br />
in Sorgenfrei wurden die beiden Ausnahmekühe<br />
vorgestellt. Die ältere Jubilarin ist „Bismark“, eine<br />
Zelt-Tochter die 1999 geboren wurde und bisher elf<br />
Kalbungen aufweisen kann.<br />
Das Pedigree lässt sich bis 1965 zurückverfolgen. Der<br />
Groß-und Urgroßvater waren schwedische Vererber,<br />
davon findet man Angler Spitzbullen wie Utting,<br />
Kansas und Feldherr. „Bismark“ hat ihre Höchstleistung<br />
in der 6. Laktation produziert, es waren<br />
10.600 l Milch mit 458 kg Fett und 342 kg Eiweiß.<br />
Die zweite Kuh ist „Dolores“ (V: Stadel), die 2001<br />
geboren wurde und bisher neun Kälber brachte,<br />
wobei das nächste Kalb <strong>im</strong> Juli erwartet wird.<br />
„Dolores“ kalbte erstmals mit 25 Monaten und<br />
steigerte ihre Milchleistung von 7.800 kg in der<br />
Färsenlaktation bis zu knapp 12.500 kg in der 5.<br />
Laktation. Nach der 3. Kalbung wurde sie mit 87<br />
Punkten eingestuft und auf der Anglerschau <strong>im</strong> Mai<br />
2005 präsentiert. Die gute Konstitution dieser Kuh<br />
lässt auf weitere Laktationen hoffen.<br />
Die Angler Züchter gratulieren Familie Matthiesen<br />
zu diesem außerordentlichen Erfolg, der nur möglich<br />
ist, wenn das Management <strong>im</strong> Kuhstall st<strong>im</strong>mt.<br />
C.-P. Tordsen<br />
26<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Zuchtwertschätzung Fleischrinder<br />
Die Zuchtwertschätzung für die Fleischrinder wird<br />
jährlich <strong>im</strong> Dezember für die Rassen Angus, Blonde<br />
d‘ Aquitaine, Charolais, Hereford, Fleckvieh Fleisch,<br />
L<strong>im</strong>ousin, Salers und Uckermärker durchgeführt.<br />
Aufgeführt in den nachfolgenden Tabellen die<br />
schleswig-holsteinischen Spitzenkühe rangiert<br />
nach RZF. Bedingungen für die Aufnahme in diese<br />
Top-Liste sind neben einem hohen Zuchtwert auf<br />
Fleischleistung, die Herdbuchkuhbewertung und die<br />
Herdbuchabteilung A.<br />
Nicht nur mit hohen Zuchtwerten für Zuwachsleistung<br />
und Bemuskelung überzeugen einige Kühe,<br />
sondern besonders mit überdurchschnittlichen maternalen<br />
Werten.<br />
Außerdem finden Sie in der Liste Spitzenkühe die auf<br />
Schauen schon erfolgreich gekürt wurden. Mehrere<br />
Kühe findet man außerdem in der bundesweiten Top<br />
Liste wieder.<br />
C. Henningsen<br />
Zuchtwertschätzung Fleischrinder (Dezember 2012)<br />
Top 10 der schleswig-holsteinischen Charolais-Kühe<br />
Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
Anmuth DE 0116140712 4 4 Ulm 118 48 106 109 116 8-7-7-m Jaspers, Halstenbek<br />
Andante DE 0113837014 9 9 Oh-Guiness 116 52 128 87 109 8-7-7-g Jaspers, Halstenbek<br />
Arnika DE 0116015126 3 3 Russ 109 49 108 101 105 7-7-7-m Dressel, Ahrensbök<br />
Donata DE 0116015128 2 2 Leonard PS 109 44 104 103 109 8-8-7-g Dressel, Ahrensbök<br />
Anette DE 0114651939 5 5 Ulm 108 55 111 95 109 8-8-8-g Jaspers, Halstenbek<br />
Astra DE 0115529200 2 2 Ulm 107 48 100 104 107 8-8-7-m Jaspers, Halstenbek<br />
Gudrun DE 0115090863 4 4 Hamlet 106 51 119 85 108 7-6-7-g Lützen, Sankelmark<br />
Etikette DE 0115529188 4 3 Salomon 106 47 106 98 107 8-7-7-m Jaspers, Halstenbek<br />
DE 0116015127 2 2 Leonard PS 106 47 96 110 104 7-7-7-g Dressel, Ahrensbök<br />
Active DE 0113837053 9 9 Hermelin 105 59 102 101 107 8-8-7-g Jaspers, Halstenbek<br />
Top 10 der schleswig-holsteinischen L<strong>im</strong>ousin-Kühe<br />
Name Horn HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
Allegra P DE 0116683976 2 3 Lasse Pp 121 51 97 122 116 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />
Friedhild Pp DE 0535309840 1 11 Palace 120 58 101 116 116 8-8-8-g Henningsen, Weseby; Bielfeldt, Bargen<br />
Nanette PP* DE 0115854427 3 4 Lasse Pp 118 55 104 112 112 8-8-7-g Henningsen, Weseby<br />
Silva Pp DE 0115854419 3 3 Lasse Pp 117 53 103 114 108 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />
Solana Pp DE 0116280858 2 3 Lasse Pp 116 53 101 114 112 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />
Sontra H DE 0115854417 3 3 Lasse Pp 116 51 99 115 111 8-8-8-g Henningsen, Weseby<br />
Serbia H DE 0116280869 2 2 Lasse Pp 116 51 100 114 110 7-7-7-m Rahn, Tielen<br />
Nada P DE 0114663194 6 6 Ivo 115 57 106 106 113 8-7-8-g Bielfeldt, Bargen<br />
Senna Pp DE 0116280859 2 5 Lasse Pp 115 57 99 113 112 8-8-8-g Bielfeldt, Bargen<br />
Stefka Pp DE 0115854424 4 3 Lasse Pp 115 55 104 108 113 8-7-8-g Henningsen, Weseby<br />
Top 10 der schleswig-holsteinischen Blonde d'Auitaine-Kühe<br />
Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
FELLA DE 0112966024 11 11 Filou 119 55 113 105 112 7-7-7-g Röschmann, Nortorf<br />
Patricia DE 0116247357 1 1 Beethoven 117 42 108 112 105 7-7-6-g Ackermann, Steinfeld<br />
Usambra DE 0116247354 2 2 Beethoven 117 38 98 119 109 8-7-7-g Ackermann, Steinfeld<br />
Sally DE 0115087557 4 3 Uranus 116 50 100 111 116 7-7-6-g Röschmann, Nortorf<br />
Jenny DE 0115087552 4 4 Uranus 111 51 91 117 110 8-7-7-g Röschmann, Nortorf<br />
Maerza DE 0115127921 3 4 Pontiak 111 48 95 115 108 8-7-7-g Butenschön, Schmalstede<br />
Urania DE 0115700080 3 3 Uranus 111 46 96 112 111 8-7-8-g Ackermann, Steinfeld<br />
Flora DE 0115240309 3 5 Balou 110 50 102 108 105 7-7-7-g Röschmann, Nortorf<br />
Tari DE 0115875122 2 3 Pontiak 109 45 101 108 104 7-7-7-g Butenschön, Schmalstede<br />
Tennessee FR 2832904044 7 7 Leprince 108 49 97 108 110 8-8-8-g Ackermann, Steinfeld<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 27
Fleischrinder<br />
Zuchtwertschätzung Fleischrinder (Dezember 2012)<br />
Die besten schleswig-holsteinischen Salers-Kühe<br />
Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
Griet DE 0115928368 4 4 Falk 113 48 107 104 110 8-8-7-m Callsen, Weesby<br />
Grit DE 0116360400 2 2 Baladin 113 46 106 106 110 8-8-7-m Callsen, Weesby<br />
Lanka DE 0115928357 2 3 Falk 112 50 100 108 113 8-8-7-m Callsen, Weesby<br />
Golin DE 0116360365 2 2 Templier 112 50 106 105 108 8-8-6-m Callsen, Weesby<br />
Gilette DE 0115928366 2 2 Falk 112 45 108 103 108 8-7-7-g Callsen, Weesby<br />
Gura DE 0116360398 1 1 Baladin 111 46 107 105 104 7-7-6-g Callsen, Weesby<br />
Naomi DE 0115531784 3 3 Nestor 110 50 97 110 112 8-8-7-g Callsen, Weesby<br />
Cill DE 0115531740 5 5 Falk 107 52 99 104 111 7-7-7-m Callsen, Weesby<br />
Die besten schleswig-holsteinischen Angus-Kühe<br />
Name HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
Buche 10 DE 0116874382 2 2 Tersus 113 43 101 111 108 8-6-7-g Göttsche, Hennstedt<br />
Adele DE 0115903692 5 5 Colani 107 51 102 102 109 7-7-7-g Gentz, Westerau<br />
Doro DE 0115827462 2 2 Kreuzbube 106 53 101 107 99 6-6-6-m Ludwig, Geesthacht<br />
Bertha DE 0348398030 7 7 Daeo 105 56 100 105 103 8-8-7-g Gentz, Westerau<br />
Vaola DE 0113306345 8 7 Max 105 48 101 105 102 8-7-7-g Göttsche, Hennstedt<br />
Die besten schleswig-holsteinischen Hereford-Kühe<br />
Name Horn HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
Dorle P DE 0113944130 7 7 Konsul 105 49 119 90 94 7-6-7-m Scholmann, Oering<br />
Lotti P DE 0113944129 6 6 Konsul 97 49 109 90 95 7-7-7-m Scholmann, Oering<br />
Top 10 der schleswig-holsteinischen Fleckvieh-Kühe<br />
Name Horn HB-Nr. Anz. Kalbungen NK Vater RZF Si % ZWmat ZW_TZ ZW_B Exterieur Besitzer<br />
Anemone DK 6374700536 5 5 Sirius 118 35 99 117 113 8-7-8-g Schacht, Bad Oldesloe<br />
Pira PP* DE 0115882885 3 4 Z<strong>im</strong>bo 114 53 103 110 108 7-7-7-g Schacht, Bad Oldesloe<br />
Stetige PP* DE 0116383932 2 2 Hector 113 48 106 109 101 7-6-6-g Schacht, Bad Oldesloe<br />
Alpenrose PP* DE 1602627356 2 2 Prinz-Hein 110 53 99 110 107 7-6-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />
P DE 0115900614 2 2 Ulrik 107 46 89 119 102 8-8-8-g Peckelhoff, Risum-Lindholm<br />
Steffanie PP* DE 0114842819 5 6 Solist 106 55 99 109 99 6-5-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />
P DE 0116471365 2 2 Ursus 106 40 97 110 100 7-6-7-g Peckelhoff, Risum-Lindholm<br />
Stefanie PP* DE 0114842818 5 5 Solist 105 55 100 107 99 7-7-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />
Sister PP* DE 0115882866 4 4 Solist 105 52 107 100 101 7-6-6-m Schacht, Bad Oldesloe<br />
Deilana PP* DE 0116383937 1 2 Hector 105 49 110 96 102 7-6-7-m Schacht, Bad Oldesloe<br />
28<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Fleischrinder<br />
Zweite L<strong>im</strong>ousin-<br />
Nachzuchtbesichtigung<br />
Am Samstag, den 2. März <strong>2013</strong>, fand zum zweiten Mal eine L<strong>im</strong>ousin-Nachzuchtbesichtigung<br />
der L<strong>im</strong>ousinzüchter der RSH eG auf dem Betrieb von Thomas<br />
Henningsen in Weseby statt. Insgesamt nahmen 25 Interessierte an der<br />
Betriebsbesichtigung teil.<br />
Die noch junge L<strong>im</strong>ousinzuchtstätte erwarb 2006 die ersten L<strong>im</strong>ousins. Ein<br />
Jahr später erfolgte der erste Stallbau für die Absetzer und die Bullen und<br />
weitere Zukäufe an Herdbuchtieren folgten.<br />
In den Jahren 2009 und 2010 wurde der Stall erweitert. Insgesamt können<br />
jetzt 55 Kühe in dem Tiefstreustall unter Außenkl<strong>im</strong>abedingungen gehalten<br />
werden. Außerdem befinden sich dort auch die Abkalbe- sowie die Kälberboxen.<br />
Die Fütterung der Kühe erfolgt je zur Hälfte aus Mais- und Grassilage<br />
sowie für die Kühe mit Kälbern bei Fuß etwas Kraftfutter. Die Abkalbeperiode<br />
beginnt <strong>im</strong> Herbst und sollte bis Weihnachten abgeschlossen sein. Als<br />
Ackerbaubetrieb mit Schweinemast müssen die Kalbungen in der „ruhigen“<br />
Jahreszeit erfolgen.<br />
In der Zucht setzt der Betriebsleiter konsequent auf die Weiterentwicklung der<br />
Herde. Der Hornstatus steht nicht <strong>im</strong> Vordergrund. Die Anpaarungen erfolgen<br />
gezielt auf der Verbesserung der rassetypischen Merkmale, des Fleischansatzes<br />
sowie des Fundamentes. Zurzeit stehen zwei homozygot hornlose Deckbullen<br />
<strong>im</strong> Deckeinsatz, daneben wird intensiv die künstliche Besamung genutzt.<br />
Thomas Henningsen stellt seine L<strong>im</strong>ousins vor<br />
Neben der interessanten Betriebsbesichtigung, wurden die Nachkommen der<br />
einzelnen Deckbullen sowie der Besamungsbullen begutachtet und anschließend<br />
in geselliger Runde diskutiert. Insgesamt fand die Herde von Thomas<br />
Henningsen und seinem Vater Asmus Henningsen große Beachtung und Anerkennung<br />
aus der Züchterschaft.<br />
C. Henningsen<br />
Sehr starkes Interesse fand die 45-köpfige L<strong>im</strong>ousin-Mutterkuhherde<br />
von Thomas Henningsen<br />
Fotos: Henningsen<br />
Landesschau der Fleischrinder <strong>2013</strong><br />
Die Landesschau der Fleischrinder findet wie<br />
in den Vorjahren <strong>im</strong> Rahmen der NORLA vom 05.<br />
bis 09. September <strong>2013</strong> statt. Der Wettbewerb<br />
ist am Sonntag, den 09. September, ab ca. 10.00<br />
vorgesehen.<br />
Aufgetrieben werden diverse Fleischrinderrassen,<br />
die sich an allen vier Tagen dem interessierten<br />
Publikum präsentieren. Wir würden uns freuen<br />
Sie am Stand der RSH eG begrüßen zu dürfen.<br />
C. Henningsen<br />
Beeindruckende Rassenvielfalt leistungsstarker Fleischrinder erwartet Sie wieder auf der diesjährigen NORLA<br />
Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 29
Fleischrinder<br />
Der Bundesverband Deutscher<br />
Salerszüchter feiert Jubiläum<br />
Vom 27. bis 30. Juni <strong>2013</strong> findet das diesjährige<br />
Treffen der Salerszüchter und -halter mit Generalversammlung<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> statt.<br />
Anlässlich des 20-jährigen Bestehen des Bundesverbandes<br />
ist ein buntes und interessantes Rahmenprogramm<br />
mit Besichtigungen von Betrieben<br />
und regionalen Sehenswürdigkeiten geplant. Nähere<br />
Informationen erhält man be<strong>im</strong> Vorsitzenden<br />
Hartmut Callsen Telefon 04605/1021.<br />
C. Henningsen<br />
Bundesverband<br />
Deutscher<br />
Salerszüchter<br />
Typvolle Salers von Hartmut Callsen, Wessby/Bögelhuus<br />
Foto: Hartmut Callsen<br />
2. Shorthorn-Jungbullen-Auktion<br />
Der Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter<br />
und –Halter e.V. plant für den 11. Mai <strong>2013</strong> die<br />
zweite Jungbullen-Auktion.<br />
Auf dem Betrieb der Eggers & Kohrs GbR, Westerheverstr.<br />
10 in 25836 Osterhever sollen wie <strong>im</strong><br />
vergangenen Jahr nach Körung und Prämierung<br />
Shorthorn-Jungbullen <strong>im</strong> Alter zwischen 12 und<br />
15 Monaten aus verschiedenen interessanten<br />
Blutlinien und Zuchtbetrieben versteigert werden.<br />
Genauere Informationen und Kataloge sind bei<br />
Jens Kohrs unter den Telefonnummern 0 48 65 /<br />
90 18 42 oder 01 76 / 23 98 68 90 erhältlich.<br />
J. Kohrs<br />
Bundesverband Shorthorn-Züchter und Halter e.V.<br />
8. Galloway Open<br />
und Zwergzebu<br />
Bundesschau<br />
Am 4. Mai <strong>2013</strong> findet die 8. Galloway<br />
Open und die Bundesrasseschau Zwergzebu<br />
als offene Schau in der Hessenhalle<br />
Alsfeld statt.<br />
Die Galloway Open öffnet alle zwei Jahre<br />
<strong>im</strong>mer am ersten Maiwochenende.<br />
Mit 118 aufgetriebenen Tieren verzeichnete<br />
die Veranstaltung 2011 einen Spitzenauftrieb.<br />
Zum zweiten Mal findet gemeinsam<br />
mit den Zwergzebu Züchter gleichzeitig die<br />
Bundesrasseschau Zwergzebu statt.<br />
Neben der Schau bieten sich viele Highlights<br />
- die zahlreichen hochwertigen Schau<br />
und Verkaufstieren, viele Stände mit interessanten<br />
Angeboten und nicht zuletzt eine<br />
große Tombola.<br />
C. Henningsen<br />
Shorthorns: funktionelle Mutterkühe, leistungsfähige Bullen, vitale Kälber<br />
Foto: Kohrs<br />
30<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Deutsche<br />
// Fleischrinder<br />
<strong>Holstein</strong>-Schau <strong>2013</strong><br />
12. / 13. Juni <strong>2013</strong><br />
in Oldenburg<br />
Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />
Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55<br />
info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 31
Kreisvereine<br />
Jungkuhschau <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Die Prämierung in der Herde des Kreisvereins der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-<br />
Flensburg fand Anfang Februar auf den Betrieben<br />
statt. Bereits zum 13. Mal veranstaltete der Kreisverein<br />
diese Veranstaltung auf den Betrieben. Als<br />
Richter konnte Lorenz-Christian Carstensen gewonnen<br />
werden, der an allen drei Tagen souverän<br />
und mit viel Fachverstand die vorgestellten Kühe<br />
beurteilte. Insgesamt nahmen 24 Züchterinnen<br />
und Züchter an der Prämierung teil, die ihre drei<br />
„besten“ Erstkalbskühe sowie eine „ältere Kuh“<br />
bestens präsentierten.<br />
Den Wettbewerb der Färsen gewann die Jensen &<br />
Ottzen Agrar GbR aus Sieverstedt.<br />
Mit „Desiree“, einer Shottle-Tochter, stellte der<br />
Betrieb auch die Erstkalbskuh mit der höchsten<br />
Punktzahl.<br />
Die Siegerkuh bei den älteren Kühen wurde „THH<br />
Indien“ aus der Zucht von Frank Thomsen, Kleinwiehe<br />
vor der rotbunten „Kaethe“, einer Avanti-Tochter<br />
aus der Zucht von Klaus Lohmann, Groß Rheide.<br />
C. Henningsen<br />
Gruppe 1 Bestände bis 58 Kühe<br />
1. Funck, Sönke Kropp 83,87 Pkt.<br />
2. Thiesen, Markus Silberstedt 83,83 Pkt.<br />
3. Feddersen, Dirk Wanderup 83,70 Pkt.<br />
Gruppe 2 Bestände 67 – 86 Kühe<br />
1. Christiansen, Thomas Treia 84,97 Pkt.<br />
2. Engeland, Max Kropp 84,13 Pkt.<br />
3. Tepel, H. u. A. GbR Wanderup 83,27 Pkt.<br />
Gruppe 3 Bestände 90 – 100 Kühe<br />
1. Thomsen GbR, Nikolaus + Oke Kleinwiehe 84,10 Pkt.<br />
2. Thomsen, Sönke Klein Bennekek 82,77 Pkt.<br />
3. Behder, Florian Börm 82,57 Pkt.<br />
Gruppe 4 Bestände 107 – 130 Kühe<br />
1. Thomsen, Frank Kleinwiehe 86,03 Pkt.<br />
2. Schramm, Kai Wanderup 85,73 Pkt.<br />
3. Feddersen, Ferdinand Wanderup 83,57 Pkt.<br />
Gruppe 5 Bestände 140 – 153 Kühe<br />
1. Andersen, Hans Kattbek 85,80 Pkt.<br />
2. Andresen/Gerdes GbR Haurup 85,70 Pkt.<br />
3. Lohmann, Klaus Gr. Rheide 84,43 Pkt.<br />
Gruppe 6 Bestände über 154 Kühe<br />
1. Jensen/Ottzen GbR Sieverstedt 86,13 Pkt.<br />
2. Levshöh GbR Stoltebüll 85,50 Pkt.<br />
3. Horstmann, Detlef Jerrishoe 84,67 Pkt.<br />
Jungkuhwettbewerb <strong>2013</strong> des Kreisvereins der<br />
Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-<br />
Eckernförde<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Kreisverein<br />
einen Jungkuhwettbewerb. An vier Tagen <strong>im</strong> Februar<br />
ging die Fahrt zu den 35 teilnehmenden Betrieben.<br />
Christian Gonnsen aus Struckum richtete in<br />
diesem Jahr den Wettbewerb und wurde auf seiner<br />
Tour von einem Mitglied des Vorstands und einem<br />
Jungzüchter aus dem Kreis begleitet.<br />
Insgesamt zeigten sich die teilnehmenden Kühe mit<br />
auffallend guten bis sehr guten Euterqualitäten. Die<br />
S<strong>im</strong>ms-Tochter „Nancy“ von Marc Köpke aus Felm<br />
konnte als einzige 87 Punkte erreichen. Sie wurde<br />
mit 85-87-87-87 bewertet und wurde damit die exterieurstärkste<br />
Kuh des diesjährigen Wettbewerbs.<br />
Zum ersten Mal wurde für die exterieurstärkste<br />
Kuh ein Preis vergeben, und zwar ein Fototermin<br />
bei einem Profi-Fotografen <strong>im</strong> Rahmen einer RSH-<br />
Fototour. Die Bewertung von 86 Punkten konnten<br />
insgesamt 18 Kühe des Wettbewerbes erreichen.<br />
Bei den Färsen mit 87 und 86 Punkten stammten<br />
jeweils zwei von Zabing RF, Eleve und Alexander ab.<br />
Auffallend viele Färsen des Jungkuhwettbewerbes<br />
stammen in diesem Jahr von dem Bullen Zabing RF<br />
ab. Insgesamt 21 Zabing-Töchter waren <strong>im</strong> Wettbewerb<br />
vertreten. Mit acht Töchtern folgt der Vererber<br />
Merg<strong>im</strong> und mit sechs Töchtern Tilo. Jeweils vier<br />
Töchter der Vererber Vach<strong>im</strong> und Labiate nahmen<br />
am Jungkuhwettbewerb teil.<br />
32<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Aufgeteilt waren die Betriebe auch in diesem Jahr<br />
in drei Gruppen. In der ersten Gruppe waren 12<br />
Betriebe mit einer Bestandsgröße von bis zu 97<br />
Kühen. In der zweiten Gruppe folgten 12 Betrieb<br />
mit einer Bestandsgröße von 98 bis 170 Kühen und<br />
in der dritten Gruppe waren 11 Betriebe mit einer<br />
Bestandsgröße von mehr als 171 Kühen vertreten.<br />
Ergebnis des Jungkuhwettbewerbs <strong>2013</strong>:<br />
Gruppe I<br />
1. Tonnenberger Milch KG, Felm<br />
2. Klaus Tensfeldt, Bordesholm<br />
3. Werner Jepsen, Rieseby<br />
4. Klaus-Wilhelm Hass, Holtsee<br />
5. Dirk Kruse, Hummelfeld<br />
6. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />
7. Jürgen Möller, Stampe<br />
8. Jens Rohwedder, Bendorf<br />
9. Jens Hartmann, Bredenbek<br />
10. Horst T<strong>im</strong>mermann, Großkönigsförde<br />
11. Sönke Petersen, Osdorf<br />
12. Sönke Rohwer, Haale<br />
Gruppe II<br />
1. Marc Köpke, Felm<br />
2. Marco Voß, Arpsdorf<br />
3. Heiko Stüwe, Friedensthal<br />
4. Jan Krabbenhöft, Revensdorf<br />
5. Paul Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />
6. Jörg Anders, Friedensthal<br />
7. Carsten Damlos, Melsdorf<br />
8. Carsten Harm, Melsdorf<br />
9. Ralf Schneede, Gnutz<br />
10. Rolf Suhr, Oldenbüttel<br />
11. H.- Heinrich Gnutzmann, Rumohr<br />
12. Oliver Rennekamp, Nortorf<br />
Die Gewinner des diesjährigen Jungkuhwettbewerbs<br />
Gruppe III<br />
1. Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
2. Malte Dibbern, Neudorf-Bornstein<br />
3. Eckhard Gosch, Oldenbüttel<br />
4. Gravert GbR, Lindau<br />
5. Volker Wehde, Bünsdorf<br />
6. Prall & Marxen GbR, Gettorf<br />
7. Rainer Beckmann, Padenstedt<br />
8. Christoph Hannemann, Holtsee<br />
9. Jan Willmann, Oersdorf<br />
10. Danker GbR, Brügge<br />
11. Jörn D. Sievers, Lütjenwestedt<br />
Unter allen teilnehmenden Betrieben wurde unabhängig<br />
von ihrer Platzierung in diesem Jahr ein<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
Schinken verlost. Der glückliche Gewinner ist Malte<br />
Dibbern aus Neudorf-Bornstein.<br />
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal allen<br />
Gewinnern und Platzierten des diesjährigen Wettbewerbs<br />
gratulieren. Für die gute Verpflegung auf<br />
unserer Tour durch den Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
und den herzlichen Empfang auf den Betrieben<br />
möchten wir uns noch einmal bedanken. Wir hoffen,<br />
alle teilnehmenden Betriebe <strong>im</strong> kommenden<br />
Jahr wiederzusehen und vielleicht bei dem ein oder<br />
anderen, der bisher noch nicht teilgenommen hat,<br />
das Interesse geweckt zu haben.<br />
U. Lucanus<br />
Intensive Aufzucht<br />
erfolgreiche Kühe<br />
BERGIN Milch 40FIT<br />
∙ max<strong>im</strong>ales Wachstum der Kälber<br />
∙ geeignet für Adlib-Fütterung<br />
∙ 50 % Magermilchpulver<br />
∙ unterstützt die Immunabwehr und<br />
Verdauungsprozesse<br />
∙ besonders geeignet für das 40FIT-Konzept<br />
von Förster Technik<br />
1303 0302005<br />
Bergophor Futtermittelfabrik<br />
Dr. Berger GmbH & Co. KG<br />
95326 Kulmbach · Tel. (09221) 806-0<br />
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www.hohburg-mineralfutter.de<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 33
Kreisvereine<br />
Färsenschau in der Herde bei den Rotbunten<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Am 21. und 22. Januar <strong>2013</strong> führte der Verein<br />
der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
e.V. die <strong>im</strong> zweijährigen Turnus stattfindende<br />
Färsenschau in der Herde durch. Auf 18 Betrieben<br />
wurden jeweils vier erstkalbige rotbunte Färsen vorgestellt,<br />
von denen die drei Besten in die Wertung<br />
kamen. Die Färsen wurden eingestuft von Max Engelland,<br />
Kropp und Hannes Pump, Seth.<br />
Die Betriebe wurden zur Bewertung der Ergebnisse<br />
in verschiedene Größenklassen eingeteilt. Anlässlich<br />
der Jahreshauptversammlung wurden die<br />
Betriebe ausgezeichnet und die Preise überreicht.<br />
Zu guter letzt wurde unter allen Teilnehmern zwei<br />
Karten für das Pferdespektakel „Apassionata“ in<br />
Kiel verlost, die Martin Thormählen mit nach Hause<br />
nehmen konnte.<br />
Der Vorstand bedankte sich bei allen Teilnehmern<br />
für die sehr gute Vorbereitung ihrer Kühe und ganz<br />
besonders bei Max Engelland und Hannes Pump<br />
für die fachkundigen, versierten Bewertungen und<br />
Kommentierungen.<br />
A. Jensen<br />
Klasse 1: Betriebe mit 1 bis 68,4 Kühe<br />
1. Klaus-Jürgen Tank, Fockbek 85,37 Pkt.<br />
1. Walter-Georg Fechter, Hamdorf 85,37 Pkt.<br />
2. Ralf Schneede, Gnutz 85,33 Pkt.<br />
3. Klaus-Jürgen Wichmann, Haby 84,80 Pkt.<br />
Klasse 2: Betriebe mit 68,5 bis 105 Kühe<br />
1. Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt 85,03 Pkt.<br />
2. Lars Frohbös, Goosefeld 84,67 Pkt.<br />
3. Christian Blöcker, Schmalstede 84,27 Pkt.<br />
Klasse 3: Betriebe über 105 Kühe<br />
1. Martin Thormählen, Holtsee 85,70 Pkt.<br />
2. Kay Sachau, Gnutz 85,07 Pkt.<br />
3. Claus Solterbeck, Beringstedt 84,53 Pkt.<br />
Die besten fünf Färsen<br />
Nadin v. Kylian Klaus-Jürgen Tank, Fockbek 86,30 Pkt.<br />
TH Nessi v. Ruacana Martin Thormählen, Holtsee 85,80 Pkt.<br />
Nette v. Carmano Klaus-Jürgen Wichmann, Haby 85,70 Pkt.<br />
TH Notiz v. Zabing RF Martin Thormählen, Holtsee 85,70 Pkt.<br />
Marokko v. Classic PS Ralf Schneede, Gnutz 85,70 Pkt.<br />
Die Classic PS-Tochter Marokko aus der Zucht von Ralf Schneede, Gnutz<br />
Martin Thormählen, Holtsee erhält aus der Hand des Vorsitzenden<br />
Klaus-Jürgen Wichmann die zwei Karten für Apassionata<br />
34<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Die beiden erstplatzierten Betriebe in der Klasse 1 v.li.: Manuel Fechter, Klaus-Jürgen Tank und Regina Fechter erhalten ihre Preise durch<br />
den Vorsitzenden Klaus-Jürgen Wichmann (r.) überreicht<br />
Das tolle Euter der Joretto-Tochter Mendi von Kay Sachau, Gnutz<br />
Fotos: Fechter<br />
Neues aus<br />
Nordfriesland<br />
Bei der am 06.03.<strong>2013</strong> stattfinden Jahreshauptversammlung<br />
der nordfriesischen Schwarzbuntzüchter<br />
gab es einige Veränderungen. Der langjährige Vorsitzende,<br />
Lorenz Carstensen aus Ipernstedt, stand für<br />
eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Nach 30<br />
Jahren <strong>im</strong> Kreisvorstand wollte er sein Amt in jüngere<br />
Hände geben.<br />
In einer kleinen Laudatio blickte Reinhard Hansen<br />
auf seine geleistete Arbeit zurück. Lorenz Carstensen<br />
wurde 1983 in den Nordfriesischen Vorstand gewählt.<br />
Nach 10 Jahren, 1993, übernahm er das Amt des Vorsitzenden<br />
von Jens N. Möllgaard.<br />
Der <strong>Holstein</strong>züchter galt schon in jungen Jahren sein<br />
Interesse, so dass er als Mitgründer des Jungzüchterclubs<br />
Nordfriesland das erste Mal für die Schwarzbunten<br />
aktiv wurde und auch später die Jungzüchter<br />
<strong>im</strong>mer großzügig unterstützte.<br />
Schon in jungen Jahren war Lorenz begeisterter und<br />
erfolgreicher Schaubeschicker und bedauerte es sehr,<br />
dass die “Kreistierschau“ aufgrund der BHV1 – Problematik<br />
eingestellt werden musste. Nach Ersatz<br />
suchend kam Lorenz Carstensen auf die Idee der<br />
„Färsenschau in der Herde“. Diese Färsenschau fand<br />
<strong>2013</strong> zum 15. Mal statt und wird heute von fast allen<br />
Kreisvereinen des Landes durchgeführt.<br />
Viele Reisen und Tagesausflüge wurden von Lorenz<br />
Carstensen organisiert und durchgeführt und fast <strong>im</strong>mer<br />
von ihm und seiner Frau Maren begleitet. Lorenz<br />
Nach 30 Jahren <strong>im</strong> Kreisvorstand gab Lorenz Cartsensen (re.) das Amt des Vorsitzenden in jüngere Hände<br />
Carstensen war nicht nur 20 Jahre Vorsitzender des<br />
Kreisvereins, nein, er nahm auch die Aufgaben des<br />
Schriftführers und Kassenwartes in „Personalunion“<br />
gleich mit wahr.<br />
Für die RSHeG war Lorenz Carstensen als Delegierter<br />
tätig und eine Bereicherung der Versammlung der<br />
„Kreisfürsten“. Seine Aufgabe als Herdbuch-Klassifizierer<br />
wird er weiterhin war nehmen.<br />
Zum Schluss seiner sehr persönlichen Worte dankt<br />
Reinhard Hansen Lorenz Carstensen <strong>im</strong> Namen aller<br />
noch mal recht herzlich für seine geleistete Arbeit<br />
und übergab ihm, mit den besten Wünschen für die<br />
Zukunft, einen Reisegutschein zu einer der nordfriesischen<br />
Inseln.<br />
Nach der Verabschiedung wurde gewählt. Neu in den<br />
Kreisvorstand wurde Gesa Carstensen aus Ipernstedt<br />
berufen. In der ersten Sitzung des neuen Kreisvorstandes<br />
wurden die Aufgaben neu verteilt:<br />
Vorsitzender:<br />
Reinhard Hansen, Löwenstedt<br />
stellvertretender Vorsitzender:<br />
Christian Gonnsen, Struckum<br />
Kassenwart:<br />
Jens Peter Johannsen, Achtrup<br />
Schriftführer:<br />
Gesa Carstensen, Ipernstedt<br />
Foto: privat<br />
J. Dierks<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 35
Kreisvereine<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland veranstaltete<br />
15. Färsenschau in der Herde<br />
Im Februar <strong>2013</strong> fand die bereits 15.“ Färsenschau<br />
in der Herde“ des Kreisvereins statt. Mit<br />
34 teilnehmenden Betrieben war das Interesse<br />
der Züchter an diesem Wettbewerb groß.<br />
Es wurden 102 Färsen in sechs Klassen vorgestellt<br />
und von Klaus Heldt, Groß Schlamin und<br />
Knud Detlef Andresen, Haurup, punktiert. Außerdem<br />
bewerteten die Richter eine „Ältere Kuh“<br />
pro Betrieb.Der Kreisverein bedankt sich bei den<br />
beiden Richtern recht herzlich.<br />
Der RSH-Vererber Zabing RF war mit 12 Töchtern<br />
der am meisten eingesetzte Vater der Färsenklasse.<br />
Die Qualität der vorgestellten Färsen<br />
und Kühe war beeindruckend. Der Vorstand des<br />
Kreisvereins bedankt sich bei den teilnehmenden<br />
Züchtern recht herzlich.<br />
Die Sieger und Platzierten wurden auf der Jahreshauptversammlung<br />
am 06.03.<strong>2013</strong> in Horstedt<br />
bekanntgegeben und erhielten Geldpreise<br />
und Spermagutscheine.<br />
Klasse 1<br />
1. Hans C. Clausen, Oster-Ohrstedt 85,63 Pkt.<br />
2. Jens U. Asmussen, Bargum 85,26 Pkt.<br />
3. Jens-Peter Johannsen, Lütjenholm 84,43 Pkt.<br />
Klasse 2<br />
1. Reinhard Hansen, Löwenstedt 85,10 Pkt.<br />
2. Malte Seier, Osterwittbekfeld 84,10 Pkt.<br />
3. Hans Carstens, Horstedt 83,86 Pkt.<br />
Klasse 3<br />
1. Christian Gonnsen, Struckum 85,26 Pkt.<br />
2. Edmund Freitag, Neukirchen 85,13 Pkt.<br />
3. Kirsten Wosnitza, Löwenstedt 84,43 Pkt.<br />
Klasse 4<br />
1. Ingwer M. Carstensen, Lütjenholm 85,23 Pkt.<br />
2. Fichtenhain GbR, Dörpum 84,96 Pkt.<br />
3. Hans Hartwig Ketels, Tetenbüll 84,70 Pkt.<br />
Der Höhepunkt der Färsenschau war auch in<br />
diesem Jahr die Verlosung von zwei wertvollen<br />
Kuhkälbern. Die glücklichen Gewinner der Kälber<br />
aus dem Zuchtbetrieb von Hans Martin Nissen<br />
aus Bohmstedt waren Nico Hansen aus Hoxtrup<br />
und Olaf Andresen aus Ladelund.<br />
J. Dierks<br />
Beste Färsen Klasse 1<br />
1. Notarin v. Raulino J.P. Johannsen, Achtrup 86,60 Pkt.<br />
2. New York v. Cassano H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt 86,40 Pkt.<br />
3. Nodia v. Zabing RF J.U. Asmussen, Bargum 85,70 Pkt.<br />
Beste Färsen Klasse 2<br />
1. Mailand v. Calysto R. Hansen, Löwenstedt 85,80 Pkt.<br />
2. 885 v. Vach<strong>im</strong> H. Carstens, Horstedt 85,00 Pkt.<br />
3. Nikita v. Dolman M. Seier, Osterwittbekfeld 84,90 Pkt.<br />
Beste Färsen Klasse 3<br />
1. Moderne v. Emil 2 C. Gonnsen, Struckum 85,80 Pkt.<br />
2. Majestät v. Stylist E. Freitag, Neukirchen 85,50 Pkt.<br />
2. Missouri v. Zabing RF D. Petersen, Pellworm 85,50 Pkt<br />
Beste Färsen Klasse 4<br />
1. 882 v. Cassano H.H. Ketels, Tetenbüll 86,30 Pkt.<br />
2. 968 v. Zabing RF Fichtenhain GbR, Dörpum 85,90 Pkt.<br />
3. Nina v. Shottle I.M. Carstensen, Lütjenholm 85,60 Pkt.<br />
Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />
1. Elusion v. Janos H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt 86,60 Pkt.<br />
2. Immy v. Marbach J.T. Klappstein, Gotteskoog 85,30 Pkt.<br />
Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />
1. Iris v. Zenith R. Hansen, Löwenstedt 88,10 Pkt.<br />
2. Korela v. Talent M. Seier, Osterwittbekfeld 86,00 Pkt.<br />
Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />
1. Heske v. Octavius C. Gonnsen, Struckum 89,30 Pkt.<br />
2. Gelting v. Outside E. Freitag, Neukirchen 87,00 Pkt.<br />
Sieger Ältere Kühe Klasse 1<br />
1. Korona v. Goldwin I.M. Carstensen, Lütjenholm 89,70 Pkt.<br />
2. Daggy M. Lorenzen; Efkebüll 88,20 Pkt<br />
36<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Plön ehrt Züchter und blickt<br />
auf attraktives Programm zurück<br />
Bernd Doepner stellt <strong>im</strong> Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />
in Nettelsee nicht ohne Stolz<br />
seinen Jahresbericht vor, denn galt es doch über<br />
einige Highlights des abgelaufenen Jahres zu berichten.<br />
Der Reihenfolge nach waren es<br />
diese Veranstaltungen:<br />
- Jahreshauptversammlung mit Regularien und<br />
Vortrag von Johannes Thomsen „Milchproduktion<br />
in Europa – was machen unsere Nachbarn?“<br />
- Ausfahrt zwischen den Melkzeiten zum Betrieb<br />
der Familie Lienau-Jöhnk in Neritz gemeinsam<br />
mit dem Verein der <strong>Holstein</strong>züchter in Ostholstein.<br />
- Grillabend mit Rangieren von zwei Kuhklassen<br />
am 26. Juni bei der Familie Badberg in Ascheberg.<br />
- Seminar in den Räumen Futterkamps mit den Themen<br />
„Trockensteherfütterung“ und „Sterilitätsprogramm“<br />
ebenfalls gemeinsam mit Ostholstein.<br />
Matthias Leisen überreicht Andreas Bewersdorff ein handgemaltes Portrait seiner Lieblingskuh HaH Darina<br />
Foto: Arp<br />
Alle genannten Veranstaltungen waren sehr gut besucht<br />
und zeigen somit dem Vorstand, dass er sich<br />
mit dem Angebot auf dem richtigen Weg befindet.<br />
Für unseren Vorsitzenden ist der Grillabend die<br />
wichtigste Veranstaltung des Vereins-denn es gibt<br />
dort Gespräche, Kühe und vielschichtige Infos an<br />
einem Ort. Die Mischung aus gemütlichem Beisammensein<br />
und Erkenntnissen rund um die Kuh und<br />
aus der <strong>Rind</strong>erzucht sind somit das Rezept.<br />
Ehrung<br />
Neumünster am Abend 2012-für die Siegerin der<br />
„alten Klassen“ und Grand Champion der Schau<br />
HaH Darina, eine Pedant-Tochter, erhielt der Züchter,<br />
Andreas Bewersdorff aus Bockhorn, ein handgemaltes<br />
Porträt seiner Lieblingskuh von Herrn<br />
Leisen überreicht.<br />
Auch Herr Doepner gratuliert und übergab in dem<br />
Zusammenhang eine Plakette aus dem Verbraucherministerium<br />
zu Berlin.<br />
Im Anschluss werden die Besitzer der 100.000 l-<br />
Kühe beglückwünscht und erhielten Stallplaketten<br />
sowie kleine Präsente aus den Händen des Vorsitzenden.<br />
Im vergangenen Jahr haben acht neue<br />
Der Vorsitzende Bernd Doepner beglückwünscht die Besitzer der 100.000 l-Kühe und überreicht ihnen Stallplaketten sowie kleine<br />
Präsente<br />
Foto: Arp<br />
Kuh Vater Besitzer<br />
Zitrone Lasting Andreas Köpke, Blekendorf<br />
Candel Stoll Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorfer Passau<br />
Dora Lentini Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorfer Passau<br />
Afke Odysseus Herbert Vedder, Emkendorf<br />
Stall Nr. 102 Vipino Röschmann/Ernst GbR Tröndel<br />
Achse o. Vater Martin Buhmann, Fargau<br />
Anne Ujato Volker Boeck, Kossau<br />
Fenja Zecher Bernd Ruhser, Vogelsdorf<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 37
Kreisvereine<br />
Kühe <strong>im</strong> Kreis Plön diese große Hürde übersprungen.<br />
Der Betrieb Postel, Rastorferpassau, konnte<br />
sogar zwei „100-Tonner“ in dem abgelaufenen<br />
Jahr hervorbringen.<br />
Aus der Arbeit der Jungzüchter berichtete T<strong>im</strong>m<br />
Staggen. Herausragend bei seinem Rückblick waren<br />
die Ergebnisse der Teilnehmer auf nationaler Ebene.<br />
Die hochdekorierten Teilnehmer aus den Kreisen<br />
Ostholstein und Plön waren:<br />
- Tanja Staggem<br />
- Katharina Wendt<br />
- Aileen Jakobsen<br />
Vortrag<br />
Produktionstechnik, Rationsgestaltung oder Kälberkrankheiten<br />
standen heute nicht auf dem Programm.<br />
Stationstierarzt Dr. Röpke unternahm einen<br />
Rundgang durch unsere Stallungen in Schönböken<br />
und Gönnebek.<br />
Der Vortrag war mit vielen Fotos untermauert und<br />
beschrieb den Weg vom Kalb in der Eingangsquarantäne<br />
bis zum ausgewachsenen Bullen in der<br />
großräumigen Vererberbox. Dem Zuhörer/Schauer<br />
wurde deutlich, welcher Aufwand <strong>im</strong> Bereich Quarantäne<br />
und später bei der Sicherung der Spermaqualität<br />
in dem RSH-Labor erforderlich ist.<br />
Zum Abschluss des Abends stellte der Vorsitzende<br />
das Programm des Kreisvereins für das laufende<br />
Jahr vor.<br />
Mit ähnlichen Schwerpunkten wie in der Vergangenheit<br />
ausgestattet, löste es Zufriedenheit bei den Besuchern<br />
aus und der Zwischenruf „macht weiter so“<br />
führte sodann zum Schlusswort von Herrn Doepner.<br />
K.-H. Arp<br />
Die beiden 100.000 l Kühe von Joach<strong>im</strong> Postel, Rastorfer Passau zeigten sich in beeindruckender Qualität<br />
Jungrinder in der Teich- und Seenlandschaft des Kreises Plön<br />
Foto: Lucanus<br />
Foto: Arp<br />
Jahreshauptversammlung desVereins der<br />
Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />
Am 26. Februar <strong>2013</strong> lud der Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland zur Jahreshauptversammlung<br />
in den Kirchspielkrug in Breklum.<br />
Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch<br />
den Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen, der<br />
besonders Herrn Petersen vom LKV und Herrn<br />
Steffens, den Referenten des Abends sowie die<br />
Mitarbeiter der RSH eG, Herrn Böhnke und Frau<br />
Krabbenhöft willkommen hieß, folgte zunächst<br />
der Jahresbericht.<br />
Im abgelaufenen Vereinsjahr hatten insgesamt<br />
vier Vorstandssitzungen stattgefunden. Tierschauen<br />
und andere Veranstaltungen wurden<br />
vom Vorstand besucht.<br />
Im Juni hatte der Kreisverein zum Züchterabend<br />
bei Familie Lorenzen in Norderfriedrichskoog eingeladen.<br />
Bei bestem Wetter war dies eine gut besuchte<br />
und rundherum gelungene Veranstaltung,<br />
bei der <strong>im</strong> Rangierwettbewerb viele tolle gestiftete<br />
Preise ausgegeben werden konnten, unter<br />
anderem ein BigPack Kälberschrot.<br />
Auch in diesem Jahr hat wieder die Messtour<br />
des Kreisvereins stattgefunden, anlässlich derer<br />
insgesamt 278 Kühe des Jahrgangs M gemessen<br />
wurden.<br />
Die durchschnittliche Größe lag bei 148 cm. Die<br />
Abstammungen der Färsen wurden auf Vaterseite<br />
von den Vererbern Faromir, Stabilo, Bravisi,<br />
Ruacana und Malvoy dominiert.<br />
Insgesamt waren Töchter von 80 verschiedenen<br />
Vätern gemessen worden.<br />
38<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Klaus-Jürgen Lorenzen schloss seinen Jahresbericht<br />
mit einem herzlichen Dankeschön an seine<br />
Vorstandskollegen und die Mitarbeiter der RSH<br />
eG für die gute Zusammenarbeit.<br />
Zur Wahl standen in diesem Jahr Joach<strong>im</strong><br />
Knudsen, der für sein Amt nicht mehr zur Verfügung<br />
stand und stattdessen seinen Sohn Haye<br />
Knudsen vorschlug. Dieser wurde einst<strong>im</strong>mig<br />
gewählt. Klaus- Jürgen Lorenzen bedankte sich<br />
bei Joach<strong>im</strong> Knudsen für das jahrelange Engagement.<br />
Im Anschluss daran präsentierte Rüdiger Böhnke<br />
Aktuelles aus der RSH eG.<br />
Termine hin: Für das Jahr <strong>2013</strong> ist zum einen<br />
die Kreisrinderschau am 21.6. in Löwenstedt zusammen<br />
mit dem Kreisverein der Schwarzbuntzüchter<br />
in Nordfriesland geplant bei der es auch<br />
einen Jungzüchterwettbewerb geben wird, sowie<br />
ein Züchterabend am 18.07.<strong>2013</strong> um 19 Uhr bei<br />
der Brodersen GbR <strong>im</strong> Christian-Albrechts Koog.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Den letzten, äußerst interessanten Programmpunkt<br />
bildete schließlich der Vortrag von Peter<br />
Steffens, der von seiner Reise nach Alaska berichtete.<br />
Herr Steffens war <strong>im</strong> Sommer einige<br />
Wochen nach Alaska gereist, um dort unter anderem<br />
die Bären in freier Natur be<strong>im</strong> Lachsfang<br />
zu beobachten.<br />
Anhand von eindrucksvollen <strong>Bild</strong>ern wurden<br />
wir auf eine Reise durch das landschaftlich beeindruckende<br />
Alaska mitgenommen. Am Ende<br />
wies Klaus Jürgen Lorenzen noch auf folgende<br />
Eindrucksvolle <strong>Bild</strong>er präsentierte Peter Steffens von seiner Reise nach Alaska – hier die Bären in freier Natur be<strong>im</strong> Lachsfang<br />
Foto: Steffens<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 39
Kreisvereine<br />
Von nun an gemeinsam…<br />
…heißt es nun auch <strong>im</strong> neu zusammengeschlossenen<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
Dithmarschen e.V., was insofern gar nicht<br />
so bemerkenswert ist, hat es doch schon <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr eine intensive Zusammenarbeit der<br />
beiden Zuchtcouleuren gegeben.<br />
So war der Bus zur Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />
auch so gut wie ausgebucht. Sie führte uns auf<br />
den Betrieb von Birte und Jürgen Peter Hinrichsen<br />
Buhmann nach Kropp, einem wachsenden Betrieb<br />
mit eigener Biogasanlage und interessanter<br />
Arbeitstechnik <strong>im</strong> Milchviehbereich. Nach einer<br />
Stadtführung durch den <strong>Schleswig</strong>er Holm und<br />
einem reichlichen Brunch auf der Schlei ging es<br />
mit der Angelner Dampfeisenbahn nach Kappeln.<br />
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war sicherlich<br />
die Prämierung in der Herde, die uns erstmals<br />
auch in die Schwarzbuntbetriebe Dithmarschens<br />
brachte. Hartwig Magens und Christian Jacobsen<br />
als Richter zeigten sich außerordentlich beeindruckt<br />
von der gezeigten Qualität. Als Zuschauermagnet<br />
entpuppte sich abermals der parallel<br />
durchgeführte Jungzüchterwettbewerb. Auch hier<br />
hatten alle viel Spaß, ihre Kälber und ihr Talent<br />
zu zeigen. Die Sieger wurden <strong>im</strong> Rahmen eines<br />
Züchterabends auf dem Rotbuntzuchtbetrieb der<br />
Familie Stuertz in Walle geehrt. Auch hier wurden<br />
Impressionen der Arbeit aus dem Kreisverein<br />
40<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
uns Kühe von herausragender Schauqualität vorgestellt.<br />
Bei einem Zuschauerwettbewerb konnte<br />
jeder sein züchterisches Auge unter Beweis stellen.<br />
Schöne Sachpreise und Leckereien vom Grill<br />
rundeten den Abend ab.<br />
Schließlich wurde auf der Jahresversammlung einst<strong>im</strong>mig<br />
der Zusammenschluss beider Vereine beschlossen.<br />
Unter der Führung von Thies Karstens,<br />
Röst und Sönke Haase, Ketelsbüttel gehören weiterhin<br />
Monika Knorr, Gudendorf, Armin Jautelat,<br />
Neuenfähre, Carsten Holtmeier, Volsemenhusen,<br />
Sönke Plähn, Jützbüttel, Karl Heinz Stuertz, Walle<br />
und Michael Voigt, Sarzbüttel dem Vorstand an.<br />
Für das laufende Jahr ist am 20. Juni <strong>2013</strong> wieder<br />
eine Sommerfahrt geplant. Der Betrieb von Heiko<br />
Wendell-Andresen sowie die 5-Güter Tour mit<br />
Pferd und Wagen stehen auf dem Programm. Eine<br />
Prämierung der Altkühe, kombiniert mit einem<br />
Jungzüchterwettbewerb, ist für den 16./17. Juli<br />
<strong>2013</strong> und der Grillabend bei Sönke Plähn für den<br />
19. Juli <strong>2013</strong> vorgesehen. Wir hoffen, dass wieder<br />
so viele Mitglieder mitmachen, wie <strong>im</strong> letzten<br />
Jahr und vielleicht auch ein paar „Nochnichtmitglieder“<br />
dabei sind, die Türen stehen jedem interessierten<br />
Milchviehhalter stets weit offen.<br />
J. Bahlmann<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 41
Kreisvereine<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
ehrte 100.000 Liter Kühe<br />
Die steigende Anzahl der 100.000l Kühe macht<br />
zum Glück auch nicht vor dem Kreis Rendsburg -<br />
Eckernförde halt, so dass der Rotbunt-Vorstand fünf<br />
neue Kandidatinnen in den illustren Kreis der Dauerleistungskühe<br />
aufnehmen konnte.<br />
Caro<br />
Die Kuh „Caro“, Bes.: Carsten Rohwer, Schülp, ist<br />
eine Statist-Tochter, dessen Nachkommen wiederholt<br />
durch hohe Lebensleistungen auffallen. In<br />
der 10. Laktation ermolk sie die 100.000 kg Milch<br />
mit einer Höchstleistung von 11.229 kg Mkg und<br />
4,08% Fett. Die Umstellung auf den Melkroboter<br />
meisterte sie trotz einer zu engen hinteren Strichstellung<br />
durch einen Trick. Sobald Jungbäuerin<br />
Steffi ihren Kontrollgang startet, folgt „Caro“ ihr<br />
bis zum Melkroboter, wo sie ohne zusätzlichen Zeitaufwand<br />
per Hand angesetzt werden kann. Diese<br />
Unkompliziertheit, der hohe Gesundheitsstatus und<br />
die sehr gute durchschnittliche Zwischenkalbezeit<br />
von 371 Tagen zeichnen diese Kuh besonders aus.<br />
Dita<br />
In hervorragender Konstitution konnte Martin<br />
Thormählen seine Kuh „Dita“ zum Fotoshooting<br />
vorstellen. Sie ist eine Jerom-Tochter der auch überregional<br />
bekannten „Veilchen“. Dieser Kuhstamm<br />
konnte der Rotbuntzucht durch mehrere Vererber<br />
seinen Stempel aufdrücken. Auch die Thormählen-<br />
Herde ist dank intensiven Embryotransfers stark<br />
von diesem Kuhstamm geprägt. Dessen hohe Leistungsbereitschaft<br />
spiegelt sich ebenfalls in „Ditas“<br />
Arbeitsbericht wider. Eine durchschnittliche Lebensleistung<br />
von 13.281 Mkg bei einer Höchstleistung<br />
von 14.624 Mkg ließen „Dita“ die 100.000 kg-<br />
Grenze schon nach der 8. Laktation überschreiten.<br />
Die hervorstechenden Einstufungsnoten 90-90-88-<br />
85 zeugen von dem großen züchterischen Potential<br />
dieser Ausnahmekuh. Der Präsentation am Halter<br />
allerdings wiedersetzte sich „Dita“ mit rollenden<br />
Augen und Stoßattacken - eben eine Diva.<br />
Dunja<br />
Gleich zwei 100.000 Mkg-Kühe präsentierte Joerg<br />
Gansewendt dem Kreisvorstand. Die Lexma -Tochter<br />
„Dunja“ deutete schon mit ihrer Färsenleistung<br />
von 10.500 Mkg ihr großes Talent an. Mit einer<br />
Durchschnittsleistung von 13.401 Mkg und dank<br />
ihrer robusten körperlichen Verfassung konnte<br />
sie schnell die 100.000 Mkg-Marke knacken. Vier<br />
weibliche Nachkommen von „Dunja“ bereichern z.<br />
Zt. die Herde von Jörg Gansewendt.<br />
Effect<br />
Eine besondere Stellung unter den diesjährigen<br />
100.000 Mkg-Kühen des Kreises RD-ECK n<strong>im</strong>mt<br />
die Raffaelo-Tochter „Effect“, Bes.: J. Gansewendt,<br />
ein. Mit ihrer Höchstleistung von 17.369 Mkg platzierte<br />
sie sich <strong>im</strong> Jahr 2008 unter die besten drei<br />
RH-Kühe bundesweit. Herausragend sind auch,<br />
trotz dieser enormen Milchleistung, die Eiweißprozente<br />
von durchschnittlich 3,50 %. Abgerundet<br />
wird das <strong>Bild</strong> dieser äußerst wirtschaftlichen Kuh<br />
durch ihre 29,3 Mkg je Lebenstag.<br />
In der Herde von J. Gansewendt stehen z. Zt. sechs<br />
Kühe (fünf Rotbunte, eine Schwarzbunte) mit einer<br />
Lebensleistung von über 100.000 Mkg. Die Savoy-<br />
Tochter „Birte“ hat mittlerweile 130.000 Mkg ermolken<br />
und erfreut sich noch <strong>im</strong>mer einer besten<br />
Gesundheit bei einer täglichen Milchmenge von 50<br />
Mkg. Die Hitliste der höchsten Bestandsleistungen<br />
führt der Betrieb Gansewendt seit Jahren stets mit<br />
an, auch ein Verdienst seiner alten Dauerleistungskühe.<br />
Ein ausgefeiltes Fütterungs- und Haltungsmanagement<br />
sind von Nöten, um diese Ergebnisse<br />
zu erreichen. Aber auch die Pflege und die Wertschätzung,<br />
die dem "Hochleistungssportler Kuh"<br />
bei der Familie Gansewendt entgegengebracht<br />
wird, entscheidet mit über den Erfolg.<br />
Wachs<br />
Auch der Besitzer der ältesten 100.000 l-Kuh,<br />
Helmut Kruse, legt ein besonderes Augenmerk<br />
auf seine alten Kühe, denn die DN - Kuh „Wachs“<br />
ist schon seine zweite Dauerleistungskuh, die die<br />
magische Grenze überschritten hat. Ohne durch<br />
Krankheiten oder negative Verhaltensweisen auffällig<br />
geworden zu sein, verrichtet sie ihre tägliche<br />
Arbeit; Eigenschaften, die jeder Milchviehhalter zu<br />
schätzen weiß. Wichtig ist der Familie Kruse der ruhige<br />
Umgang mit den Kühen, um ihnen unnötigen<br />
Stress zu ersparen. So wird der Kuh „Wachs“ der<br />
Umzug in den demnächst neu errichteten Stall wohl<br />
ohne Probleme gelingen, zumal sie einen topfiten<br />
Eindruck macht.<br />
Anlässlich der Jahreshauptversammlung gratulierte<br />
der Kreisvorstand den stolzen Besitzern und übergab<br />
ihnen eine Urkunde und ein Präsent.<br />
W.-G. Fechter<br />
Die Nachkommen der Statist-Tochter „Caro“, Besitzer: Carsten Rohwer, Schülp, fallen wiederholt<br />
durch hohe Lebensleistungen auf<br />
In hervorragender Konstitution konnte Martin Thormählen seine Kuh „Dita“ zum Fotoshooting vorstellen<br />
42<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Europas Siliermittel Nr. 1<br />
Dank ihrer robusten körperlichen Verfassung konnte die Lexma -Tochter „Dunja“ von Joerg Gansewendt schnell die 100.000 Mkg-Marke<br />
knacken<br />
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Mit ihrer Höchstleistung von 17.369 M-kg platzierte sich die Raffaelo-Tochter „Effect”, Besitzer: Joerg Gansewendt, <strong>im</strong> Jahr 2008 unter<br />
den besten drei RH-Kühen bundesweit<br />
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Auch der Besitzer der ältesten 100.000 l-Kuh, Helmut Kruse, legt ein besonderes Augenmerk auf seine alte DN-Kuh „Wachs“<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 43<br />
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Kreisvereine<br />
Kreisverein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde:<br />
100.000 Liter Kühe zeigen sich exterieurstark<br />
Lennhard-Tochter „Aischa“, Besitzer: Stephan Repenning, Schmalstede<br />
Joliot-Tochter „Alisa“, Besitzer: Carsten Dahmke, Neumünster<br />
Eine erfreulich große Zahl von schwarzbunten<br />
Kühen konnte in diesem Jahr <strong>im</strong> Kreis<br />
Rendsburg-Eckernförde die Lebensleistung von<br />
100.000 l erreichen. Es waren genau 17 Kühe<br />
auf 15 Betrieben. Besonders hervorzuheben ist<br />
aber auch, dass noch 13 der 17 Kühe auf den<br />
Betrieben in Milch sind und fast alle von ihnen<br />
auch wieder belegt wurden. So konnten wir eine<br />
große Zahl unserer erfolgreichen, alten Damen<br />
bei bester Gesundheit und guter Fitness in diesem<br />
Jahr fotografieren.<br />
Nachdem wir Stephan Repenning aus Schmalstede<br />
vor zwei Jahren schon einmal zu einer hunderttausend<br />
Liter Kuh gratulieren konnten, war<br />
es in diesem Jahr wieder soweit. Dieses Jahr erreichte<br />
die <strong>im</strong> Oktober 1998 geborene Lennhard-<br />
Tochter „Aischa“ diese hohe Lebensleistung. Es<br />
waren mit Abschluss des Kontrolljahres genau<br />
107.572 l mit 3,94% Fett und 3,01% Eiweiß.<br />
Auf dem Betrieb der Familie Carsten Dahmke<br />
in Neumünster freuten sich alle über ihre erste<br />
100.000 l Kuh. „Alisa“ hatte es mit Abschluss<br />
des Kontrolljahres geschafft. Die <strong>im</strong> August 1998<br />
geborene Joliot-Tochter erbrachte die Lebensleistung<br />
von 108.370 l mit 4,09% Fett und 3,07%<br />
Eiweiß.<br />
„Bali“, eine Jazzman-Tochter, erreichte die hohe<br />
Lebensleistung in Groß Wittensee bei Christian<br />
Führing. In der dritten Laktation wurde Bali mit<br />
85-85-83-84 eingestuft. Mit gutem Exterieur<br />
und bei bester Fitness zeigte sie sich mit ihren<br />
14 Jahren auch zum Fototermin. Die Jazzman-<br />
Tochter erreichte mit Jahresabschluss eine Leistung<br />
von 102.623 l mit 4,49% Fett und 3,45%<br />
Eiweiß. Besonders hervorzuheben sind die hohen<br />
Inhaltsstoffe.<br />
In T<strong>im</strong>maspe führte uns der Weg zum Fototermin<br />
zu Familie Paul Hameister. Hier konnte die Rudolph-Tochter<br />
„Briese“ die Lebensleistung von<br />
Jazzman-Tochter „Bali“ erreichte die hohe Lebensleistung in Groß Wittensee bei Christian Führing<br />
Rudolph-Tochter „Briese“, Besitzer: Paul Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />
44<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Patrick-Tochter „Cocain“, Besitzer: Rainer und Antje Beckmann, Padenstedt<br />
Zini-Tochter „Caro“, Besitzer: Arnold Hobus, Karby<br />
hunderttausend Liter erreichen. Muttervater ist<br />
Mascot. „Briese“ wurde <strong>im</strong> September 1999 geboren<br />
und erzielte bisher die Lebensleistung von<br />
106.499 l mit 3,76% Fett und 3,28% Eiweiß. Mit<br />
der vierten Laktation wurde „Briese“ mit 86-78-<br />
81-83 bewertet.<br />
Zum wiederholten Male konnte der Kreisverein<br />
auch die Familie Klaus Wieck aus Osterrönfeldt<br />
zu einer 100.000 l beglückwünschen. „Ballerina“,<br />
eine Leo-Tochter aus einer Roels-Mutter,<br />
erbrachte die stolze Lebensleistung und ermolk<br />
101.690 l mit 3,75% Fett und 3,38% Eiweiß. Mit<br />
dem fünften Kalb wurde die <strong>im</strong> Oktober 1999 geborene<br />
Leo-Tochter mit 83-83-82-82 eingestuft.<br />
„Cocain“ heißt die hunderttausend Liter Kuh<br />
von Rainer und Antje Beckmann aus Padenstedt.<br />
Die Patrick-Tochter aus einer Tweed-Mutter<br />
wurde <strong>im</strong> Dezember 2000 geboren und zeigte<br />
sich mit sehr gutem Exterieur zum Fototermin.<br />
Sie erreichte zum Jahresabschluss die Lebensleistung<br />
von 103 813 L mit 3,67% Fett und 3,32%<br />
Eiweiß.<br />
Auf dem Betrieb von Peter Haase in Schwedeneck<br />
ist es eine Ra<strong>im</strong>on-Tochter, die die Lebensleistung<br />
von 100.000 l erreichen konnte.<br />
„Birte“ heißt die alte Dame und ist aus einer<br />
Jockel-Mutter. Sie wurde <strong>im</strong> Januar 2000 geboren<br />
und ermolk 106.133 l mit 4,82% Eiweiß und<br />
3,56% Fett. Auch bei dieser Kuh fallen die hohen<br />
Inhaltsstoffe positiv auf. Mit dem vierten Kalb<br />
wurde Birte mit 84-85-84-84 bewertet.<br />
Auch bei Familie Arnold Hobus in Karby war<br />
die Freude über die erste hunderttausend Liter<br />
Kuh des Betriebes groß. „Caro“, eine Zini-Tochter,<br />
wurde <strong>im</strong> Juli 2000 geboren. Sie erreichte mit<br />
Abschluss des Kontrolljahres die Lebensleistung<br />
von 109.198 l mit 3,87% Fett und 3,75% Eiweiß.<br />
In Oersdorf konnten wir zum wiederholten Male<br />
Jan Willmann und seiner Familie zu einer hunderttausend<br />
Liter Kuh gratulieren. „Brina“<br />
konnte in diesem Jahr die hohe Lebensleistung<br />
erreichen und schloss das Kontrolljahr mit<br />
104.704 l mit 3,26% Fett und 2,99% Eiweiß ab.<br />
Die Preval-Tochter stammt aus einer Pinokio-<br />
Mutter ab und wurde <strong>im</strong> September 2000 geboren.<br />
Die Lentini-Tochter „Donau“ erbrachte in diesem<br />
Jahr die hohe Lebensleistung auf dem Betrieb<br />
der Prall & Marxen GbR in Gettorf. Donau<br />
stammt aus einer Fatal-Mutter und wurde<br />
<strong>im</strong> August 2001 geboren. Mit dem ersten Kalb<br />
wurde Donau mit 84-85-85-85 eingestuft. Mit<br />
dem Jahresabschluss erreichte die Lentini-Tochter<br />
eine Leistung von 105.842 l mit 3,70% Fett<br />
und 3,52% Eiweiß.<br />
„Dorina“ heißt die hunderttausend Liter Kuh<br />
der Familie Klaus-Wilhelm Haß aus Holtsee.<br />
Die Prinzipal-Tochter stammt aus einer Ominoes-<br />
Mutter und wurde <strong>im</strong> Oktober 2001 geboren.<br />
Mit dem dritten Kalb wurde Dorina mit 85-83-<br />
85-86 bewertet. Ihre gute Qualität <strong>im</strong> Exterieur<br />
zeigt die Prinzipal-Tochter auch mit 12 Jahren.<br />
Mit dem letzten Jahresabschluss erreichte Dorina<br />
die Lebensleistung von 105.228 l mit 4,09% Fett<br />
und 3,29% Eiweiß.<br />
Preval-Tochter „Brina“, Besitzer: Jan Willmann, Oersdorf Lentini-Tochter „Donau“, Besitzer: Prall & Marxen GbR, Gettorf Fotos: Lucanus<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 45
Kreisvereine<br />
Prinzipal-Tochter „Dorina“, Besitzer: Klaus-Wilhelm Haß, Holtsee<br />
Patrick-Tochter „Chefin“, Besitzer: Malte Dibbern, Neudorf-Bornstein<br />
Bei der Familie Jens Hartmann aus Bredenbek<br />
erreichte die Kuh „Cati“ in diesem Jahr die hohe<br />
Lebensleistung von hunderttausend Liter. Die<br />
Denair-Tochter aus einer Roels-Mutter wurde<br />
<strong>im</strong> März 2001 geboren. Sie erbrachte insgesamt<br />
eine Leistung von 101.852 l mit 3,85% Fett und<br />
3,08% Eiweiß.<br />
Auch für Familie Malte Dibbern aus Neudorf-<br />
Bornstein gab es Anlass zur Freude. „Chefin“,<br />
eine Patrick-Tochter aus einer Mickey-Mutter<br />
konnte die Lebensleistung von hunderttausend<br />
Liter erreichen. Sie hatte mit dem Jahresabschluss<br />
102.805 l mit 4,05% Fett und 3,08%<br />
Eiweiß ermolken. „Chefin“ wurde <strong>im</strong> März 2001<br />
geboren und wurde in der vierten Laktation mit<br />
87-83-85-85 eingestuft.<br />
Torben Müller aus Jevenstedt konnte sich mit<br />
seiner Familie zum wiederholten Male über eine<br />
hunderttausend Liter Kuh freuen. „Dominique“<br />
erbrachte eine Leistung von 103.332 l mit 3,46%<br />
Fett und 3,01% Eiweiß. Die Cempo-Tochter aus<br />
einer Beller-Mutter wurde <strong>im</strong> Februar 2002 geboren.<br />
Mit dem ersten Kalb wurde sie mit 87-86-<br />
85-88 eingestuft.<br />
In Bünsdorf war die Freude besonders groß. Familie<br />
Volker Wehde konnte sich über das besondere<br />
Ereignis freuen, gleich mehrere 100.000<br />
l Kühe in einem Jahr zu haben. Insgesamt erreichten<br />
drei Schwarzbunte und eine Braunvieh<br />
Kuh die Lebensleistung von hunderttausend Liter.<br />
Die erste von ihnen ist „Canada“, eine Ladin-<br />
Tochter aus einer Lee-Mutter.<br />
Die <strong>im</strong> Oktober 2000 geborene Ladin-Tochter erreichte<br />
mit Abschluss des Kontrolljahres die Leistung<br />
von 102.238 l mit 4,31% Fett und 3,57%<br />
Eiweiß. In der zweiten Laktation wurde sie mit<br />
81-84-84-84 bewertet.<br />
„Cokusnuss“ ist die zweite hunderttausend Liter<br />
Kuh auf diesem Betrieb. Die Pedant-Tochter<br />
aus einer Blackred-Mutter erbrachte die bisherige<br />
Lebensleistung von 103.925 l mit 3,17%<br />
Fett und 3,31% Eiweiß. „Cokusnuss“ wurde <strong>im</strong><br />
Juni 2001 geboren und mit dem siebten Kalb mit<br />
86-85-85-85 eingestuft.<br />
Als dritte erreichte „Cocktail“ diese hohe Lebensleitung.<br />
Mit Abschluss des Kontrolljahres<br />
hatte „Cocktail“ eine Leistung von 101.934 l<br />
mit 3,01% Fett und 3,05% Eiweiß ermolken. Die<br />
Genom-Tochter stammt aus einer Patrick-Mutter<br />
und wurde <strong>im</strong> Juni 2001 geboren. In der zweiten<br />
Laktation wurde sie mit 83-82-80-83 bewertet.<br />
Der Kreisverein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
Rendsburg-Eckernförde möchte an dieser Stelle<br />
noch einmal herzlich den Betrieben zu ihren erfolgreichen<br />
Kühen gratulieren.<br />
U. Lucanus<br />
Bei Volker Wehde in Bünsdorf erreichten insgesamt drei Schwarzbunte und eine Braunvieh Kuh die<br />
Lebensleistung von hunderttausend Liter<br />
Fotos: Lucanus<br />
Die Besitzer der 100.000 l Kühe auf einen Blick<br />
Foto: Krabbenhöft<br />
46<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg ehrte 100.000 Liter Kühe<br />
Neun Rot- und Schwarzbuntbetriebe <strong>im</strong> Kreis<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg erreichten <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr die magische Grenze von 100.000 Liter Lebensleistung.<br />
Auf der Mitgliederversammlung des Kreisvereins<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />
Flensburg wurden folgende Betriebe vom Vorsitzenden,<br />
Knud Andresen, geehrt. (siehe Tabelle)<br />
C. Henningsen<br />
Iwer Rossen Nordhackstedt für die Convincer-Tochter „IR Bambi“<br />
Andresen/Gerdes GbR<br />
Haurup<br />
für die MToto-Tochter „Diana“<br />
und für die MToto-Tochter „Conni“<br />
Stefan Jakobsen Handewitt für die Patrick-Tochter „Cula“<br />
Christinental GbR Langstedt für die Patrick-Tochter<br />
Nis-Peter und Jan Martin Hansen GbR Osterby für die Balow-Tochter „2952“<br />
Axel Baltz Erfde Für die Copper-Tochter „Carina“<br />
Schoof GbR Neubörm für die Patrick-Tochter „Caba“<br />
Levshöh GbR Stoltebüll für die Ubbo-Tocher „Britin“<br />
Helge Petersen Sillerup für die Agana-Tochter „44“<br />
Hinrich & Antje Tepel GbR Wanderup für die Preval-Tochter „Blauwolke“<br />
Dirk & Knut Richelsen GbR Kleinwolstrup für die Preval-Tochter „Cori“<br />
Hans Thomas Jensen Großenwiehe für die Kuh „Afrika“<br />
Ernst-Jürgen & Heidi Petersen GbR Bollingstedt für die Emerson-Tochter „Candy“<br />
Jensen KG Medelby für die Lasso-Tochter „Canta“<br />
Jürgen Niemann Ellingstedt für die Roels-Tochter „Conneticut“<br />
Bernd Nissen Nordhackstedt für die Patrick-Tochter „Cari“<br />
Alexander Schmidt Brodersby für die Rudi-Tochter „Zarina“<br />
Auszeichnung der Besitzer der 100.000-Liter-Kühe durch Knud Andresen<br />
Foto: Kahle<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 47
Kreisvereine<br />
Grillabend der Rotbuntzüchter<br />
am 21. Juni <strong>2013</strong> in Gnutz<br />
Am Freitag, dem 21. Juni <strong>2013</strong> um 19.00 Uhr beginnt der traditionelle<br />
Grillabend des Vereins der Rotbuntzüchter in Rendsburg-Eckernförde<br />
auf dem Betrieb von Familie Kay Sachau, Dorfstraße 90 in<br />
Gnutz statt. Vorgestellt werden einige Kühe der Herde.<br />
Ebenso ist der neue Melkstand zu besichtigen. Außerdem gibt es<br />
Preise zu gewinnen. Bei einem gemeinsamen Grillen soll der Abend<br />
dann ausklingen. Alle Interessierten sind zu dieser Veranstaltung<br />
herzlich eingeladen.<br />
Kreisrinderschau<br />
Ostholstein<br />
Nach 5-jähriger Pause veranstaltet<br />
der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong><br />
Kreis Ostholstein e.V. am Freitag,<br />
den 28. Juni <strong>2013</strong> wieder eine Kreisrinderschau.<br />
Auch die Jungzüchter<br />
werden aus diesem Anlass die Gelegenheit<br />
nutzen, ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />
Waren vor fünf Jahren 72 Ausstellungskühe<br />
aufgetrieben, so will man dieses Jahr<br />
versuchen, die Zahl zu toppen. Ort des Geschehens<br />
ist wieder die Reithalle der Familie<br />
Behrens in Merkendorf bei Neustadt.<br />
R. Witt<br />
A. Jensen<br />
Foto: Den Titel „Miss Ostholstein“ sicherte sich 2008<br />
die Juote-Tochter „Forsythie“ von Thorsten Ahrens, Nienhagen<br />
© Schulze<br />
Abendschau der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
Nordfriesland <strong>2013</strong><br />
Einladung<br />
Einladung<br />
Der Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
lädt zum Grillabend bei<br />
Familie Lienau-Jöhnk in Neritz<br />
ein. Am 19. Juni <strong>2013</strong>, Beginn um<br />
19.00 Uhr.<br />
J.-T. Heesch<br />
Der Kreisverein der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg lädt zum<br />
Züchterabend Anfang September<br />
auf den Betrieb von Max Engelland<br />
in Kropp ein. Die Jungzüchter<br />
sorgen für das leibliche<br />
Wohl. Gäste sind herzlich<br />
willkommen.<br />
C. Henningsen<br />
48<br />
Am 21.06.<strong>2013</strong> findet die 3. Abendschau der Rotund<br />
Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />
in der Reithalle Löwenstedt statt.<br />
Die Schau beginnt mit einem Jungzüchterwettbewerb.<br />
Danach beginnt das Richten der Schaukühe.<br />
Die RSH eG wird die Nachzucht eines<br />
Bullen vorstellen. Nähere Einzelheiten erfolgen<br />
über ein Rundschreiben. Der Vorstand bittet alle<br />
Mitgliedsbetriebe um ihre Teilnahme.<br />
J. Dierks<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong><br />
Foto: Eindrucksvolle Qualität der aufgetriebenen<br />
Kühe bei der ersten gemeinsamen<br />
Tierschau der Schwarz- und Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland 2010<br />
© Böhnke
Jungzüchter<br />
Spannender Wettbewerb bei eisigen Temperaturen<br />
auf der Jungzüchterschau in Rausdorf<br />
Am Sonntag, dem 17. März trafen sich zum<br />
vierten Mal die Jungzüchter der Kreise Stormarn,<br />
Segeberg und Lauenburg zum gemeinsamen<br />
Schauwettbewerb. Die Familie Burmeister in Rausdorf<br />
hatte auch in diesem Jahr ihre Reithalle zur<br />
Verfügung gestellt. Trotz eisiger Temperaturen<br />
hatten sich 39 Jungzüchter mit ihren Kälbern und<br />
Jungrindern sowie über 100 Zuschauer in der Halle<br />
eingefunden. Das Kommando <strong>im</strong> Ring hatte an<br />
diesem Sonntag Friederike Ebeling aus Wittenburg<br />
(RMV).<br />
Gegen elf Uhr begrüßte Phillip Ellerbrock, der 2.<br />
Vorsitzende des Jungzüchterclubs, Teilnehmer und<br />
Gäste. Anschließend begann der Wettbewerb mit<br />
den jüngsten Teilnehmern der Schau.<br />
Junge Klassen<br />
Schon die Kleinsten<br />
zeigten eine tolle Leistung.<br />
Fast alle kamen ohne<br />
Hilfe mit ihren Kälbern<br />
zurecht und die Richterin zeigte sich dementsprechend<br />
beeindruckt. Sieger der Klasse 1 wurde T<strong>im</strong><br />
Joschua Thies mit seiner Joyboy-Tochter „Moncherry“,<br />
dicht gefolgt von Jonas Schwarzlos und seinem<br />
Kalb „Pünktchen“. Emma-Leni Rath und ihre „Perlblume“<br />
bildeten das harmonischste Gespann der<br />
Klasse 2 und holten sich hier den Klassensieg. Der<br />
1b-Preis ging an die schon schauerfahrene Merle<br />
Steffens, die ihre Murato-Tochter „Papsi“ in sehr<br />
gleichmäßigem Tempo präsentierte. Mit Lena Marotzki<br />
und ihrer „Perle“ (v. Zabing RF) entschied ein<br />
Schauneuling die Klasse 3 für sich. Lena bot eine<br />
sehr konzentrierte Leistung und wusste sämtliche<br />
Fragen der Richterin sofort zu beantworten. Auf<br />
dem 1b-Rang folgte Deike Pahl aus Borstel mit der<br />
Leko-Tochter „Petra“.<br />
Auch bei der anschließenden Siegerauswahl der<br />
jungen Klassen ging kein Weg am 1a-Team der<br />
Klasse 3 vorbei. So holte sich Lena Marotzki gleich<br />
bei ihrem ersten Auftritt <strong>im</strong> Schauring einen Siegertitel.<br />
Ein toller Erfolg! Den Reservesieg sicherte sich<br />
Emma-Leni Rath.<br />
Die Sieger der jungen Klasse: Newcomer Lena Marotzki mit „Perle” und Emma-Leni Rath mit „Perlblume”<br />
Für das leibliche Wohl Aller wurde gesorgt<br />
Gute Tipps von der Richterin Friederike Ebeling<br />
Mittlere Klassen<br />
Nicht zu schlagen waren<br />
Arne und Gunnar Fischer<br />
in der Klasse 4. Die Brüder<br />
zogen mit ihren Tieren<br />
in gleichmäßigem Tempo ihre Runden und bildeten<br />
eine klare Doppelspitze. „Harmonie pur!“,<br />
Sieger und Reservesieger der mittleren Klasse: Rieke Eggers mit „Oldi” und Gunnar Fischer mit „Olanka”<br />
Fotos: Kuhrt<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 49
Jungzüchter<br />
so begann Friederike Ebeling dann auch ihre Kommentierung.<br />
Am Ende ging der 1a-Preis an Gunnar<br />
mit seiner Jerudo-Tochter „Olanka“. Ein erfolgreiches<br />
Schaudebüt feierte Marvin Kaderabek, der<br />
mit seinem Jungrind „Oberliesel“ den 1b-Preis der<br />
Klasse 5 mit nach Trittau nahm. Keinen Zweifel an<br />
ihrer Dominanz ließen indes Rieke Eggers und ihre<br />
Windbrook-Tochter „Oldi“ aufkommen, die diese<br />
Klasse und auch die sich anschließende Siegerauswahl-Mittel<br />
gewannen. Rieke zeigte hierbei die<br />
von ihr bekannte starke Hand am Tier. Ein gutes<br />
Tempo und der ständige Blickkontakt zur Richterin<br />
rundeten ihren hervorragenden Auftritt ab. Gunnar<br />
Fischer knüpfte an seine Leistung aus der Klasse 4<br />
an und sicherte sich den Reservesieg.<br />
Alte Klassen<br />
Der sechste Klassensieg<br />
des Tages ging an Vorjahressieger<br />
Mario Körner<br />
und sein Jungrind „Oleander“<br />
(v. Alex). Dieser Sieg war schwer erarbeitet,<br />
denn mit Hanna Schumacher und der Audacity-<br />
Tochter „Ode“ war starke Konkurrenz <strong>im</strong> Ring. Am<br />
Ende gab das bessere Aufstellen den Ausschlag zu<br />
Gunsten von Mario und „Oleander“. In der Klasse<br />
der ältesten Teilnehmer setzte sich Christina Klose<br />
aus Trittau gegen die Konkurrenz durch. Sie schaffte<br />
es die nervöse Braveheart-Tochter „Olli“ hervorragend<br />
zu präsentieren. Auch das Aufstellen ihres<br />
Tieres gelang Christina sehr gut, so konnte sie sich<br />
vor Thorben Uhrbrook und seiner „Ottilie“ (v. Leko)<br />
platzieren. In der folgenden Siegerauswahl waren<br />
es dann auch die beiden 1a platzierten Teams, die<br />
den Titel unter sich ausmachten. Letztendlich gingen<br />
der Reserve-Sieg an Christina Klose und der<br />
Titel des „Sieger-Alt“ an Mario Körner.<br />
Typwettbewerb<br />
Ein tolles <strong>Bild</strong> bot sich den<br />
Zuschauern bei der vorletzten<br />
Entscheidung des<br />
Tages. Die sieben Klassensieger<br />
des Typwettbewerbes wurden in den Ring<br />
geführt und konkurrierten jetzt um den Gesamtsieg.<br />
Friederike Ebeling nahm sich viel Zeit für ihre<br />
Entscheidung. Besonders zwei Tiere taten sich aus<br />
der Gruppe hervor. Zum einen die von Arne Fischer<br />
vorgestellte „Pauline“, eine Tochter des rotbunten<br />
RSH-Vererbers Vincente, und zum anderen die<br />
von Rieke Eggers vorgestellte Windbrook-Tochter<br />
„Oldi“ aus der Zucht von Christian Fischer, Brunsbek.<br />
„Beide Tiere begeistern mich durch ihre Korrektheit,<br />
ihre hervorragende Entwicklung und ihre<br />
tolle Ausstrahlung“, so die Richterin nach dem<br />
Herausstellen ihrer Favoriten. Aufgrund der etwas<br />
höheren Trachten und der fast idealen Hinterbeinstellung<br />
gab die Richterin der rotbunten „Pauline“<br />
den Vorzug. Ein toller Erfolg für Familie Fischer, die<br />
diesen Titel zum wiederholten Male mit nach Armstedt<br />
n<strong>im</strong>mt.<br />
Gespanntes Warten auf die Entscheidung der Richerin<br />
Die Sieger des Tages: Grand Champion Mario Körner mit „Oleander” und Sieger Typtier „Pauline” von Vincente, vorgestellt von Arne<br />
Fischer<br />
Fotos: Kuhrt<br />
Grand Champion<br />
1 Zum Abschluss wurde es<br />
2<br />
noch einmal spannend!<br />
3<br />
Die drei Siegerteams betraten<br />
den Ring um den<br />
Grand Champion zu ermitteln. Alle Drei machten<br />
deutlich, warum sie <strong>im</strong> vorangegangen Wettbewerb<br />
so erfolgreich abgeschnitten hatten. Schauneuling<br />
Lena Marotzki und ihre „Perle“ zeigten auch bei<br />
ihrem dritten Auftritt wieder eine konzentrierte und<br />
sehr gleichmäßige Leistung. Die absolute Spitze<br />
allerdings machten zwei erfahrene Vorführer unter<br />
sich aus. Rieke Eggers mit „Oldi“ und Mario Körner<br />
mit „Oleander“ (beide Jungrinder kamen aus dem<br />
Betrieb von Christian Fischer, Brunsbek) schenkten<br />
sich nichts. Während Rieke hervorragend demonstrierte,<br />
wie auch ein unruhiges Tier sehr gut vorgestellt<br />
werden kann, beeindruckte Mario wieder einmal<br />
mit der Gleichmäßigkeit seiner Vorführung. Wie<br />
ein Uhrwerk bewegte er sich mit seiner „Oleander“<br />
<strong>im</strong> Ring. Da beide Teams nahezu fehlerfrei blieben<br />
ließ Friederike Ebeling Rieke und Mario die Tiere<br />
wechseln. Nachdem beide wieder ihr eigenes Tier<br />
am Halfter hatten, ließ die Richterin aufstellen und<br />
die letzte Entscheidung des Tages stand fest. Mario<br />
Körner war wie schon <strong>im</strong> letzten Jahr das Maß aller<br />
50<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Dinge in Rausdorf. Gegen 14.30 Uhr ging ein schöner,<br />
wenn auch kalter Schautag mit der Vergabe der<br />
Ehrenpreise zu Ende.<br />
Ein Dank gilt der erst achtzehnjährigen Friederike<br />
Ebeling. Die Schülerin übernahm in Rausdorf zum<br />
ersten Mal das Richteramt und brauchte einen Augenblick,<br />
um ihre Nervosität abzulegen. Sie wurde<br />
aber <strong>im</strong> Laufe des Vormittags <strong>im</strong>mer sicherer, fällte<br />
in teilweise schwierigen Klassen gut nachvollziehbare<br />
Entscheidungen und nahm sich Zeit, den einzelnen<br />
Vorführteams Tipps und Tricks für künftige<br />
Auftritte <strong>im</strong> Schauring mit auf den Weg zu geben.<br />
Herzlichen Dank auch an alle Helfer und Sponsoren,<br />
die eine solche Schau erst ermöglichen. Zu guter<br />
Letzt gilt, wie in jedem Jahr, unser besonderer Dank<br />
Familie Burmeister, die uns ihre Halle zur Verfügung<br />
stellt und uns bei Auf- und Abbau tatkräftig unterstützt<br />
hat.<br />
J.-T. Heesch Die Teilnehmer der diesjährigen Jungzüchterschau in Rausdorf Fotos: Kuhrt<br />
Kreisjungzüchterschau<br />
Rendsburg-Eckernförde <strong>2013</strong><br />
Dick eingepackt in Wintersachen machten<br />
sich am Sonntagmorgen, dem 24. März <strong>2013</strong>, die<br />
Jungzüchter der Rot-und Schwarzbuntzüchter aus<br />
dem Kreis Rendsburg-Eckernförde auf den Weg<br />
nach Gnutz, um ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />
Bei Minustemperaturen stellten sich dieses<br />
Jahr 25 Jungzüchter gut vorbereitet dem Urteil der<br />
Richterin Sabrina Heldt.<br />
In der Klasse 1b gewann Tom Köpke mit seinem<br />
Kalb „Prokura“. Er nahm zum ersten Mal an einer<br />
Jungzüchterschau teil und dann gleich so erfolgreich!<br />
Dicht auf den Färsen war ihm Charlotte<br />
Wendell mit „SH Highway Lisa“. Sie arbeitete ihr<br />
Kalb gut am Halfter und versuchte <strong>im</strong>mer das Beste<br />
zu zeigen. Auch Thorge Bethke mit „Pia“ und<br />
Rike Sachau mit „ Prächtige“ sah man an, dass sie<br />
fleißig geübt hatten.<br />
In der Klasse 1c waren die Kinder schon zwischen<br />
sieben und neun Jahre alt. Hier zeigte Lea Sachau<br />
mit „Olanda“ die beste Vorführleistung. Sie stellte<br />
ihr Kalb ruhig und harmonisch vor und zeigte eine<br />
gute Haltung be<strong>im</strong> Aufstellen des Tieres.<br />
Junge Klassen<br />
Vier Jahre alt waren die<br />
jüngsten Teilnehmerinnen<br />
bei dieser Jungzüchterschau.<br />
Hanna Appelhagen,<br />
Kayen Malin Rix und Lea Köpke bildeten die<br />
Klasse 1a. Alle drei Vorführer präsentierten ihre<br />
Kälber in ruhiger und kontrollierter Weise, auch<br />
wenn manchmal die Hilfe der Eltern unterstützte.<br />
In dieser Klasse gewann Lea Köpke vor Kaya Malin<br />
Rix und Hanna Appelhagen. Lea führte ihr Kalb<br />
souverän am Halfter, auch wenn ihr Tier zu Beginn<br />
etwas bockig agierte.<br />
Die Kleinen ganz groß-Klasse 1a<br />
Fotos: W. Krabbenhöft<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 51
Jungzüchter<br />
Immer Blickkontakt zur Richterin-Thorge Bethke mit „Pia“<br />
Sieger jung Tom Köpke mit „Prokura“ und Reservesiegerin Lea<br />
Sachau mit „Olanda“<br />
Aufstellen-Klasse 1c<br />
Fotos: W. Krabbenhöft<br />
Auch die Zweitplatzierte Judith Kuzinski mit<br />
„Obi“ arbeite motiviert an ihrer Vorführhaltung.<br />
Dicht gefolgt wurden die Beiden von Hannah<br />
Heeschen und „Oska“, sowie Filippa Catharina<br />
Wendell mit „SH Ladd P Rosalie“, die etwas Pech<br />
mit ihrem Kalb hatte. Der fünfte Platz ging an<br />
Jörn Rennekamp mit „Pirat“.<br />
Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />
Klassen trafen sich alle 1a- und 1b-Plazierten<br />
aus den ersten Klassen erneut <strong>im</strong> Ring.<br />
Hier konnte Tom Köpke mit „Prokura“ als Siegerpaar<br />
glänzen. Er präsentierte sein Kalb stets flüssig<br />
und harmonisch und wies somit Lea Sachau<br />
mit „Oska“ den Reservesiegertitel zu.<br />
Alte Klassen<br />
Bei den drei Klassen der<br />
Gruppe alt, ging es sehr<br />
knapp zu, so gut vorbereitet<br />
waren die Jungzüchter<br />
mit ihren Tieren und so professionell war<br />
ihr Auftreten <strong>im</strong> Ring.<br />
So waren es oft Nuancen und Kleinigkeiten in der<br />
Vorführung der Jungrinder, die Richterin Sabrina<br />
Heldt in den Rangierungen zu einem Ergebnis<br />
führten. Die Klasse 2a wurde von Marek Wichmann<br />
mit „Papagei“ angeführt, gefolgt von Lina<br />
Schneider mit „Pirsch“.<br />
Marek arbeitete kontinuierlich an seinem <strong>Rind</strong><br />
und achtete dabei genau auf die Kommandos der<br />
Richterin. Auch Lina hatte <strong>im</strong>mer Blickkontakt<br />
zur Richterin und lieferte eine harmonische Vorstellung<br />
ab. Der 1c Platz in dieser Gruppe ging an<br />
Mats Hamann mit „Oha“ und die 1d Platzierung<br />
an Fynja Becker mit „Palme“.<br />
In den Klassen 2b und 2c wurde es spannend,<br />
denn den Vorführern wurde durch einen Tiertausch<br />
alles abverlangt.<br />
In der Klasse 2b konnte Synje Becker mit „Ovation“<br />
durch eine ausdrucksvolle , souveräne und<br />
korrekte Vorführleistung Jan-Hinnerk Templin mit<br />
„Nymphe“, Alexander Bartels mit „Olala“ und<br />
Hilke Rennekamp mit „ Odina“ auf die Plätze<br />
verweisen.<br />
In der Klasse 2c konnten Vorführleistungen auf<br />
höchstem Niveau beobachtet werden.<br />
Den 1a Preis gewann in ihrem Ring Nicole Harder<br />
mit „Osterby“, dicht gefolgt von Tobias Tank<br />
mit „Natur“. Beide Jungzüchter arbeiten konzentriert<br />
und tadellos an ihren <strong>Rind</strong>ern. Nicole<br />
bestach durch ihre Souveränität und beachtete<br />
alle Signale der Richterin Sabrina Heldt.<br />
Tobias hielt stetig Blickkontakt mit der Richterin<br />
und präsentierte sein Jungtier <strong>im</strong>mer in einer offenen<br />
Haltung ihr gegenüber.<br />
Auf die Plätze wurden Swantje Lück mit „SH<br />
Larson Lady“, Dominik Wagner mit „Neuguinea“<br />
und Annika Stange mit „Original“ verwiesen.<br />
Bei der Siegerauswahl der älteren Klasse fiel es<br />
Sabrina Heldt dann wirklich nicht leicht, eine<br />
Entscheidung zu treffen. Alle Paare zeigten sich<br />
sehr stark <strong>im</strong> Ring. Am Ende siegte Synje Becker<br />
mit „Ovation“ vor Nicole Harder mit „Osterby“.<br />
„Harmonisches Paar“<br />
Auch in diesem Jahr wurde<br />
eine Ehrenplakette von<br />
der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
für die harmonischste Vorführleistung vergeben.<br />
Die Entscheidung fiel hierbei zwischen Tom Köpke<br />
und Synje Becker. Am Schluss entschied sich<br />
Richterin Sabrina Heldt für Synje Becker mit „<br />
Ovation“. Somit gewinnt Synje diesen Preis zum<br />
dritten Mal in Folge.<br />
Zum krönenden<br />
Abschluss…<br />
…möchten sich alle Jungzüchter<br />
noch einmal bei<br />
der Familie Honermeier<br />
bedanken, die auch in diesem Jahr wieder ihre<br />
Halle für diese Schau zu Verfügung gestellt hat.<br />
52<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Konzentrierte Jungzüchterarbeit-Tobias Tank mit „Natur“<br />
Teilnehmer der Jungzüchterschau <strong>2013</strong><br />
Fotos: W. Krabbenhöft<br />
Sieger alt Synje Becker mit „Ovation“ und Reservesiegerin Nicole<br />
Harder mit „Osterby“<br />
Vielen Dank auch an alle Helfer für den Aufbau,<br />
Abbau und die Organisation und Durchführung<br />
der Schau.<br />
Herzlichen Dank an die zahlreichen Sponsoren, die<br />
diese Schau in dieser Art und Weise erst ermöglichen.<br />
Da auch sehr viele Sachspenden gegeben wurden,<br />
konnte am Ende der Schau sogar eine Verlosung<br />
unter den teilnehmenden Betrieben durchgeführt<br />
werden. Herzlichen Dank auch dafür.<br />
Und…ganz wichtig: Vielen Dank an alle Eltern<br />
für das Vorbereiten und Üben mit den Kälbern<br />
und Jungtieren und die Unterstützung am Schautag.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 53
Jungzüchter<br />
Impressionen der<br />
Jungzüchterschauen<br />
<strong>2013</strong><br />
Süderbrarup<br />
Die Jungzüchterschauen waren in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich<br />
und vielversprechend. Hier ein paar Eindrücke und Momentaufnahmen.<br />
Nochmal vielen Dank an alle Helfer und an die zahlreichen Sponsoren,<br />
die solche Schauen erst ermöglichen.<br />
<strong>Bild</strong>unterschriften<br />
Süderbrarup<br />
<strong>Bild</strong> 1: Die Spannung steigt…<br />
<strong>Bild</strong> 2: Nic Luca Hollesen zeigt vollen Körpereinsatz<br />
<strong>Bild</strong> 3: „So eine Sandkiste möchte ich auch, Papa!“<br />
<strong>Bild</strong> 4: Aufstellung der Jüngsten<br />
Rausdorf<br />
<strong>Bild</strong> 1: Die Objekte der Begierde – jeder will sie haben!<br />
<strong>Bild</strong> 2: Ist das hier Selbstbedienung?<br />
<strong>Bild</strong> 3: Bitte lächeln- die St<strong>im</strong>mung ist gut!<br />
<strong>Bild</strong> 4: Keep on smiling!<br />
Gnutz<br />
<strong>Bild</strong> 1: Gespanntes Warten<br />
<strong>Bild</strong> 2: Aufgepasst!<br />
<strong>Bild</strong> 3: Das nächste Frühstück kann kommen!<br />
<strong>Bild</strong> 4: Der Spaß darf nicht zu kurz kommen.<br />
54<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Gnutz<br />
Rausdorf<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 55
Jungzüchter<br />
Jungzüchterschau in der Angelnhalle<br />
in Süderbrarup<br />
Am Samstag, dem 23.3.<strong>2013</strong> machten sich<br />
27 Mitglieder der <strong>Schleswig</strong>-Flensburger und<br />
Nordfriesische Jungzüchter trotz des schlechten<br />
Winterwetters auf den Weg in die Angelnhalle<br />
nach Süderbrarup, um dort um die Titel „ Bester<br />
Vorführer“ und „Bestes Typtier“ zu kämpfen.<br />
In der ersten Klasse stellten sich die drei jüngsten<br />
Teilnehmer der Schau dem Urteil von T<strong>im</strong>m<br />
Staggen aus Schipphorst. In dieser Klasse konnte<br />
sich Rouwen Schramm, dem man den Spaß an<br />
der Arbeit mit seinem Kalb „HSG Pretty“ ansehen<br />
konnte, knapp vor Nic-Luca Hollesen mit<br />
„Pepe“ platzieren. In der zweiten Klasse sah<br />
T<strong>im</strong>m Staggen dann Jes Heinrich Carstensen mit<br />
seinem z .T. etwas sturen Kalb „Patricia“ vorne.<br />
Jes Heinrich hatte alle Hände voll zu tun, konnte<br />
seine „Patricia“ jedoch von Runde zu Runde besser<br />
präsentieren und platzierte sich so vor Marlon<br />
Neuwerk mit „Panama“.<br />
Fünf Kinder traten in der dritten Klasse gegeneinander<br />
an, wobei Mara Liena Callsen durch<br />
ihre harmonische Arbeit <strong>im</strong> Team mit ihrer „Party“<br />
sich vor Anna Engelbrecht und „EG Pappel“<br />
platzieren konnte, die den Richter durch ihre aufmerksame<br />
Arbeit am Tier und die gute Kopfhaltung<br />
überzeugen konnte.<br />
Die Klasse 3 wartet gespannt auf das Urteil des Richters T<strong>im</strong>m Staggen<br />
Auswahl „Vorführsieger Jung“<br />
und „Typtier Jung“<br />
Unter den Siegern und Reservesiegern der ersten<br />
drei Klassen konnte sich dann Jes Heinrich<br />
Carstensen mit seiner guten Arbeit am Tier ganz<br />
klar an die Spitze setzten und den Titel „Vorführsieger<br />
Jung“ erringen, knapp vor Mara Liena<br />
Callsen die mit ihrer „Party“ auch hier wieder<br />
eine souveräne Leistung ablieferte.<br />
Im „Typtierwettbewerb Jung – Angler“ sah T<strong>im</strong>m<br />
Staggen „Pamela“, eine Nevada Tochter aus dem<br />
Stall von Karsten Chrzanowski, Scheggerott, mit<br />
viel Schliff und guter Rippe vor „EG Pappel“,<br />
einer Halma-Tochter von Lorenz Engelbrecht,<br />
Grundhof.<br />
Vorführsieger "Jung" Jes Heinrich Carstensen mit S<strong>im</strong>on Ottzen<br />
und Reservesiegerin Mara Liena Callsen mit Christian Jacobsen<br />
Eine erfolgreiche Familie- Torben und Sven Schramm sind Sieger<br />
und Reservesieger <strong>im</strong> Vorführwettbewerb „alt“( v. li)<br />
Bei den <strong>Holstein</strong>s konnte sich <strong>im</strong> „Typwettbewerb<br />
Jung“ die Ladd P Tochter „Patricia“ aus<br />
der bekannten Schaukuh „Goldmarie“ von Ingwer-Martin<br />
Carstensen, Lütjenholm, die mit viel<br />
Milchtyp und einer guten Entwicklung begeisterte,<br />
vor der sehr korrekten Mammoth-Tochter<br />
„Parfuem“ von Andreas Thiesen, Ellingstedt,<br />
platzieren.<br />
Siegertyptier Angler Alt „St-Nr 571“ (v. Lachisch, Z.u.B. Klaus Dieter Petersen, Wagersrott) und Reservesieger „Okade“ (v.R Fastrup, Z.u.B.<br />
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Wees)<br />
Fotos: Nobbe<br />
56<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 57
Jungzüchter<br />
In Klasse vier ging es dann auf hohem Niveau<br />
weiter. Sechs Jugendliche gaben ihr Bestes, wobei<br />
sich am Ende Sven Schramm mit „HSG Paloma“<br />
vor Sina Thomsen mit „THH Peggy“ setzte.<br />
Mit seiner guten Vorführleistung und Reaktionsschnelle<br />
legte er den Grundstein für einen mehr<br />
als erfolgreichen Tag für Familie Schramm und<br />
lag so knapp vor Sina, die sich durch ihre gute<br />
Position am Tier hervorheben konnte.<br />
Auch in Klasse fünf gab es keinen Weg an Familie<br />
Schramm vorbei. Mit der präzisen Vorstellung<br />
und guten Präsentation seiner „HSG Ora“ konnte<br />
Torben Schramm sich klar vor Marika Andersen<br />
mit „Oktave“ positionieren. Doch auch Marika<br />
konnte sich und ihre sehr nervöse „Oktave“<br />
gekonnt vorstellen, schaffte sie es doch mit jeder<br />
Runde mehr Ruhe in ihr Tier zu bekommen.<br />
In der sechsten Klasse wurde es dann noch<br />
einmal spannend. Ellen Schramm und Hauke<br />
Gonnsen lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen.<br />
Am Ende waren es Kleinigkeiten, die Ellen mit ihrer<br />
„HSG Oase“ vor Hauke mit seiner „Nanina“<br />
platzierten. Beide konnten T<strong>im</strong>m Staggen mit<br />
ihrer Leistung überzeugen, lediglich die bessere<br />
Kopf- und Halfterhaltung von Ellen ließ sie vor<br />
Hauke laufen.<br />
Auswahl „Vorführsieger Alt“<br />
und „ Typtier Alt“<br />
In der Siegerauswahl der alten Klassen hatte<br />
Preisrichter T<strong>im</strong>m Staggen dann die Qual der<br />
Wahl und zeigte sich von der gesamten Auswahl<br />
an hervorragenden Vorführern und Tieren begeistert,<br />
die zur Hälfte von Familie Schramm gestellt<br />
wurde.<br />
So entschieden in der Siegerauswahl „Vorführsieger<br />
Alt“ Nuancen über die Platzierung, bei der<br />
sich besonders zwei Paare durch ihre gute Arbeit<br />
<strong>im</strong> Team hervortun konnten. Am Ende konnte<br />
Torben Schramm sich durch seine noch etwas<br />
konzentriertere Arbeit am und mit seinem Tier<br />
und der Fähigkeit, die Kommandos des Richters<br />
blitzschnell umzusetzen mit seiner „HSG Ora“<br />
mit der schon <strong>im</strong> Jahr zuvor sein Bruder Rouwen<br />
den Reservesieg in seiner Klasse hatte erringen<br />
können, vor seinen Bruder Sven platzieren.<br />
Sven Schramm landete zu Recht für seine tolle<br />
Leistung mit „HSG Paloma“ auf dem Reservesiegerplatz,<br />
für sein Alter sei er in der zu richtenden<br />
Gruppe überaus positiv herausgestochen, bekundete<br />
Preisrichter T<strong>im</strong>m Staggen.<br />
Strahlende Siegerin des Vorführwettbewerbs Angler: Marika Andersen<br />
In der „Typtierauswahl Alt“ der Angler <strong>Rind</strong>er<br />
konkurrierten die R Fastrup-Tochter „Okade“<br />
von Familie Andersen, Wees, die Lachisch Tochter<br />
„St-Nr. 571“ von Klaus Dieter Petersen, Wagersrott,<br />
und die R David Tochter „Orchidee“<br />
von Familie Jacobsen, Holtsee, um den Titel des<br />
schönsten, harmonischsten Jungtieres. Am Ende<br />
entschied sich T<strong>im</strong>m Staggen für die Katalognummer<br />
26, die Lachisch-Tochter „St-Nr. 571“ von<br />
Klaus Dieter Petersen, die mit einer tiefen Rippe<br />
und viel Harmonie begeisterte. Dicht gefolgt<br />
von Katalognummer. 18, der R Fastrup-Tochter<br />
„Okade“ aus dem Stall von Familie Andersen, die<br />
durch ihren Typ überzeugen konnte.<br />
Auch in der Typtierauswahl Alt der <strong>Holstein</strong> <strong>Rind</strong>er<br />
hatte der Richter es nicht leicht. Die Wahl<br />
zwischen der Alert II Tochert „THH Peggy“ aus<br />
dem Stall von Frank Thomsen, Lindewitt, der<br />
Windbrook-Tochter „HSG Ora“ von Kai Schramm<br />
aus Wanderup und der Lauthority Tochter<br />
„HSG Oase“ ebenfalls vom Betrieb der Familie<br />
Schramm, war nicht leicht.<br />
Am Ende konnte sich hier die Lauthority Tochter<br />
„HSG Oase“ mit ihrem Milchtyp und ihrer Ausstrahlung<br />
vor der Windbrook Tochter „HSG Ora“<br />
die durch ihre hervorragende Bewegung bestechen<br />
konnte, platzieren.<br />
Bester Vorführer<br />
Es ist auf den Jungzüchterschauen in Süderbrarup<br />
Brauch, dass am Ende der Schau aus allen<br />
Vorführern, nach Rassen Angler und <strong>Holstein</strong><br />
getrennt, ein/e Sieger/in <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />
ermittelt wird.<br />
Bei den Angler Jungzüchtern wurde es zu einem<br />
Kopf an Kopfrennen zwischen Dorte Cordsen mit<br />
„Orchidee“ und Marika Andersen mit „ Oktave“.<br />
Beide lieferten sich einen harten Kampf, bei dem<br />
Dorte sich durch ihre schnelle Reaktionsfähigkeit<br />
hervortun konnte, dann aber sich doch Marika<br />
geschlagen geben musste, die zwar etwas länger<br />
brauchte jedoch ihre „Oktave“ noch etwas besser<br />
präsentiere. Jedoch fiel diese Entscheidung<br />
erst <strong>im</strong> letzten Moment in der Endlinie, wo Marika<br />
den Wettkampf für sich entscheiden konnte.<br />
In der Gruppe der <strong>Holstein</strong>er Jungzüchter wurde<br />
es zu einem Wettbewerb „Schramm gegen<br />
Schramm“. Sven mit seiner „HSG Paloma“ und<br />
Torben mit seiner „HSG Ora“ schenkten sich<br />
nichts und machten es dem Preisrichter durch ihren<br />
ähnlichen Vorführstil nicht gerade leicht. Am<br />
Ende konnte sich hier jedoch Sven gegen seinen<br />
Bruder Torben durchsetzten. Zeigte er sich doch<br />
noch einen Tick aufmerksamer und schaffte es<br />
seine „HSG Paloma“ frisch und harmonisch zu<br />
präsentieren. Zudem steigerte er sich in seiner<br />
Leistung nicht nur <strong>im</strong> Laufe des Wettbewerbs,<br />
sondern <strong>im</strong> Schlussring mit jeder Runde, umso<br />
am Ende den Titel „ Sieger Vorführwettbewerb<br />
<strong>Holstein</strong>“ mit nach Hause zu nehmen.<br />
Allen Besuchern bot sich trotz des Winterwetters<br />
eine spannende Tierschau und rundherum gelungene<br />
Veranstaltung.<br />
Ein großes Dankeschön gilt allen Spendern, die<br />
die Schau unterstütz haben, dem Preisrichter<br />
T<strong>im</strong>m Staggen für seine souveräne Leistung sowie<br />
natürlich allen Eltern und Familienmitgliedern,<br />
die „ihre“ Jungzüchter bei ihren Vorbereitung<br />
und auf der Schau unterstütz und ihnen<br />
geholfen haben. Ohne diesen Einsatz wäre so<br />
eine Schau nicht möglich. Danke!<br />
W. Krabbenhöft<br />
58<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
Gute Beteiligung bei Jungzüchter Fittingseminaren<br />
Als Warmup für die zahlreichen Jungzüchterschauen<br />
fanden jeweils am 9. März und 10. März<br />
wieder Fittingseminare statt. Diese veranstaltete<br />
der Landesjungzüchterverband für interessierte<br />
Jungzüchter. Zunächst wurde den Jungzüchtern<br />
erklärt, wie man das Tier richtig zum Scheren<br />
vorbereitet. Dazu muss man es gründlich waschen,<br />
bis kein Schmutz, Fett und auch keine<br />
Reinigungsmittel mehr <strong>im</strong> Fell vorhanden sind.<br />
Danach trocknet man das Tier ab und lässt es<br />
dann, eventuell mit einer Decke über dem Rücken,<br />
vollständig trocknen.<br />
Bevor es an das eigentliche Scheren ging, wurden<br />
die unterschiedlichen Scheermaschinen und<br />
Kämme erklärt. Für die großen Körperteile n<strong>im</strong>mt<br />
man die großen Schermaschinen, für Beine, Kopf<br />
und Euter lässt es sich mit einer kleinen Schermaschine<br />
leichter und sauberer arbeiten. Dann<br />
wurde das Scheren an einem Tier erklärt und jeder<br />
Teilnehmer konnte selber Hand anlegen und<br />
das Scheren erlernen. Be<strong>im</strong> Scheren wird <strong>im</strong>mer<br />
erst der Rumpf, dann die Beine und schließlich<br />
der Kopf geschoren, damit sich das Tier an die<br />
Schermaschine gewöhnen kann und die Unfallgefahr<br />
eingedämmt wird. Geschoren wird <strong>im</strong>mer<br />
„gegen den Strich“ in langen Bahnen, damit<br />
Immer wieder gerne besucht sind die Fittingseminare der Jungzüchter<br />
man ein möglichst gleichmäßiges Scherergebnis<br />
bekommt. Zum Abschluss hatten dann alle noch<br />
die Möglichkeit das korrekte Vorführen mit den<br />
Tieren zu üben. Um neue Kraft zu tanken gab es<br />
mittags von der RSH einen kleinen Imbiss.<br />
Jahreshauptversammlung<br />
des Angler Jungzüchterclubs<br />
Fotos: Nobbe<br />
Ein besonderer Dank gilt den Familien Hauschildt<br />
in Kükels und Wehde in Bünsdorf die bereit waren,<br />
ihre Tiere und die Örtlichkeiten für das Seminar<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
M. Nobbe<br />
Am Montag, dem 18. Februar <strong>2013</strong> fand <strong>im</strong> Sitzungsz<strong>im</strong>mer<br />
der Angelnhalle in Süderbrarup die<br />
diesjährige Jahreshauptversammlung des Angler Jungzüchterclubs<br />
statt. Der Vorsitzende Christian Jacobsen<br />
begrüßte die anwesenden Mitglieder. Es wurde über<br />
das letzte Jungzüchterjahr berichtet und die Aktivitäten<br />
des Landesverbandes <strong>im</strong> letzten Jahr vorgestellt. Danach<br />
folgte der Bericht der Kassenwartin. Der Kassenprüfer<br />
war mit der Führung der Kasse sehr zufrieden,<br />
diese wurde sauber, ordentlich und korrekt geführt.<br />
Nun folgten die Wahlen des Vorstandes. Dieser setzt<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
aus Mönkhagen. Miriam war sieben Monate auf<br />
landwirtschaftlichen Betrieben in Australien. Durch<br />
eindrucksvolle <strong>Bild</strong>er konnte sie die erheblichen Unterschiede<br />
zu der Landwirtschaft hier hervorbringen.<br />
Vielleicht gibt dieser interessante Bericht für den einen<br />
oder anderen den Anstoß, einen Aufenthalt <strong>im</strong><br />
Ausland zu planen.<br />
C. Jacobsen<br />
1.Vorsitzender: Christian Jacobsen<br />
2.Vorsitzender: Torben Petersen<br />
Kassenwart: Agnes Greggersen<br />
Schriftführerin: Julia Melchertsen<br />
Beisitzer: Stefan Joost<br />
Den Abschluss bildete der Vortrag von Miriam Kuhrt<br />
Der Vorstand <strong>2013</strong>:Christian Jacobsen, Julia Melchertsen, Agnes Greggersen, Stefan Joost, es fehlt Torben Petersen (v.li.)<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 59
Jungzüchter<br />
Impressionen der<br />
Landesjungzüchterschau<br />
<strong>2013</strong><br />
Den vollständigen Artikel zur Landesjungzüchterschau finden Sie<br />
auf unserer Homepage unter www.rsheg.de bzw. können Sie in der<br />
nächsten Ausgabe der „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ nachlesen.<br />
<strong>Bild</strong>unterschriften<br />
<strong>Bild</strong> 1: Daumendrücken für den kleinen Bruder<br />
<strong>Bild</strong> 2: Die Objekte der Begierde<br />
<strong>Bild</strong> 3: Dustin Jacobsen kann dem Preisrichter Pierre Dabow<br />
Fragen zu seinem Kalb<br />
<strong>Bild</strong> 4: Grand Champion Vorführwettbewerb und Typtier Sven<br />
Schramm mit seiner Epic Tochter HSG Paloma bekommt von<br />
Klaus Heldt den Preis überreicht<br />
<strong>Bild</strong> 5: Gruppenbild auf der Landesjungzüchterschau<br />
<strong>Bild</strong> 6: Laura Schnoor hat ihr Puenktchen gut <strong>im</strong> Griff<br />
<strong>Bild</strong> 7: Peter Lüschow gratuliert Filippa Wendell zum Sieg ihrer Ladd<br />
Tochter SH Ladd Rosalie als Sieger Typtier Jung<br />
<strong>Bild</strong> 8: Reges treiben am und <strong>im</strong> Ring<br />
<strong>Bild</strong> 9: Rike-Mayleen Meifort wartet auf das Urteil des Preisrichters<br />
<strong>Bild</strong> 10: Schlussaufstellung von Klasse 2<br />
<strong>Bild</strong> 11: Tanja Staggen mit der Windbrook Tochter HaH Odessa<br />
<strong>Bild</strong> 12: Tobias Tank stellt seine Faromirtochter Natur gekonnt vor<br />
<strong>Bild</strong> 13: Vorbereitung auf den großen Moment<br />
<strong>Bild</strong> 14: Vorführsieger Mittel Sven Schramm mit der Reservesiegerin<br />
Jenny-Christin Stichert und Preisrichter Pierre Dabow<br />
<strong>Bild</strong> 15: Vorführsiegerin Alt Tanja Staggen und Reservesiegerin<br />
Christina Wendt mit Preisrichter Pierre Dabow<br />
60<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Jungzüchter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 61
Für Sie gelesen<br />
Lebensmittel – heute so sicher wie noch nie zuvor<br />
Die Qualität der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft<br />
hat der Vizepräsident des Bundesinstituts<br />
für Risikobewertung (BfR), Prof. Reiner<br />
Wittkowski, auf einer Podiumsdiskussion zum<br />
Verbrauchervertrauen gelobt. „Lebensmittel waren<br />
noch nie so sicher wie in den letzten Jahren. Daran<br />
ändert auch die negative Berichterstattung über<br />
Lebensmittel nichts, die hinsichtlich ihrer medialen<br />
Aufmerksamkeit die Wahrnehmung des Verbrauchers<br />
prägen“, betonte der Wissenschaftler bei<br />
einer Diskussion auf dem ErlebnisBauernhof <strong>im</strong><br />
Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW)<br />
in Berlin; dort erörterten Wissenschaftler und Vertreter<br />
des Berufsstandes die Frage „Vertrauen in<br />
die He<strong>im</strong>ische Landwirtschaft - Ist dieses Vertrauen<br />
aus Verbrauchersicht gerechtfertigt?“. Laut Angaben<br />
der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft<br />
(FNL) produziert die he<strong>im</strong>ische Land und<br />
Agrarwirtschaft heute Lebensmittel auf höchstem<br />
Niveau, und zwar sowohl in quantitativer Hinsicht<br />
als auch in gewohnt sicherer Qualität. Gleichwohl<br />
gebe es <strong>im</strong>mer wieder negative Schlagzeilen. Auch<br />
zahlreiche Initiativen vermittelten den Eindruck,<br />
dass die Verbraucher vor Lebensmitteln geschützt<br />
werden müssten. Wittkowski zufolge waren die<br />
„Dioxin-Skandale“ der letzten Jahre in diesem Sinn<br />
keine Krisen. Von den betroffenen Produkten sei -<br />
obwohl sie natürlich nicht auf den Markt hätten<br />
gebracht werden dürfen - keine gesundheitliche<br />
Gefährdung des Verbrauchers ausgegangen. Der<br />
Gründer der Initiative „Vertrauen in die He<strong>im</strong>ische<br />
Landwirtschaft“, Jürgen Paffen, beschäftigte sich<br />
mit der Frage nach dem Vertrauen der Konsumenten<br />
in die Produktionsseite. „Wenn unsere Verbraucher<br />
mehr über die tägliche Arbeit der Bauern<br />
wüssten, dann hätten sie auch mehr Vertrauen in<br />
die he<strong>im</strong>ische Landwirtschaft“, stellte Paffen fest.<br />
Für den Vizepräsidenten des Westfälisch-Lippischen<br />
Landwirtschaftsverbandes (WLV), Wilhelm Brüggemeier,<br />
wirtschaftet der Berufsstand tagtäglich in<br />
unmittelbarer Nähe zu den Kunden. Diese könnten<br />
dadurch, anders als bei Importwaren, jederzeit sehen,<br />
wie verantwortlich gearbeitet werde.<br />
AgE<br />
ADR-Info 4/13 vom 29.01.<strong>2013</strong><br />
Bestandsgrößen haben keinen Einfluss<br />
auf Tierwohl<br />
Die Größe von landwirtschaftlichen Nutztierbeständen<br />
eines Betriebes hat keinen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Tiergesundheit und das Tierwohl.<br />
Diese einheitliche Position haben die Teilnehmer<br />
eines Fachgesprächs der Bundestierärztekammer<br />
(BTK) zum Thema „Gesundheit und Tierwohl in<br />
großen Tierbeständen“ vertreten. In der aktuellen<br />
Diskussion zur Tiergesundheit und zum Antibiotikaeinsatz<br />
in der Nutztierhaltung wolle die Bundestierärztekammer<br />
„einer emotional geführten Debatte<br />
fachliche Kompetenz gegenüberstellen“, kündigte<br />
BTK-Präsident Prof. Theo Mantel an. Ausschlaggebend<br />
für Tierwohl und Tiergesundheit seien nicht<br />
die Bestandsgrößen, sondern vielmehr Haltungsbedingungen<br />
wie Stallkl<strong>im</strong>a und Hygiene sowie<br />
die Intensität und Qualität der Betreuung der Tiere,<br />
erklärte der Vorsitzende der Tierärztlichen Vereinigung<br />
für Tierschutz (TVT) Prof. Thomas Blaha. An<br />
Tierschutzkriterien gemessen sei der Anteil „sehr<br />
guter und sehr schlechter Tierhaltung in kleinen<br />
und großen Tierbeständen gleichermaßen verteilt“.<br />
Auch die Antibiotikagaben seien pro Tier in großen<br />
Beständen nicht höher als in kleineren. Technische<br />
Investitionen, die Tiergesundheit und Tierwohl erhöhten,<br />
Erkrankungen vorbeugten und damit Antibiotikagaben<br />
seltener notwendig machten, ließen<br />
sich hingegen eher in größeren Betrieben beobachten,<br />
so Blaha. Der Vorsitzende des Ausschusses für<br />
Arzne<strong>im</strong>ittel- und Futtermittelrecht der BTK, Dr.<br />
Thomas große Beilage, betonte, dass sich für einen<br />
reduzierten Antibiotikaeinsatz und für weniger<br />
Antibiotikaresistenzen „nicht einfach ein Schalter<br />
umlegen lässt“.<br />
AgE<br />
ADR-Info 5/13 vom 05.02.<strong>2013</strong><br />
THH Lanzarote v. Goldwin, Besitzer: Frank Thomsen, Kleinwiehe Foto: KeLeKi Iran v. Rustler, Besitzer: Hauke Jaacks, Hamburg Foto: Arkink<br />
62<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Für Sie gelesen<br />
Export von Zuchtrindern<br />
und <strong>Rind</strong>ersamen rückläufig<br />
Das Auftreten des Schmallenbergvirus und<br />
dessen Nachweis <strong>im</strong> November 2011 hatte zur<br />
Folge, dass zahlreiche Drittlandsmärkte für den<br />
Export aus Deutschland unzugänglich wurden,<br />
da die Empfängerländer teilweise ein Importstopp<br />
verhängt haben. Dies spiegeln die jüngst<br />
veröffentlichten Exportzahlen des Statistischen<br />
Bundesamtes wider (vorläufige Ganzjahreszahlen<br />
2012).<br />
Nach sehr positiven Entwicklungen in den Vorjahren<br />
be<strong>im</strong> Export von Zuchtrindern und <strong>Rind</strong>ersamen<br />
zeigt sich aktuell ein Rückgang für das<br />
Gesamtjahr 2012. Es wurden insgesamt 66.320<br />
Zuchtrinder aus Deutschland exportiert, dies<br />
entspricht einem Rückgang um 36,7 Prozent <strong>im</strong><br />
Vergleich zum Gesamtjahr 2011.<br />
Bei <strong>Rind</strong>ersamen beträgt der Rückgang 9,8 Prozent<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei<br />
3,90 Mio. Portionen. Bei den Abnehmerländern<br />
für Zuchtrinder liegt in 2012 erstmals die Türkei<br />
an der Spitze, nachdem sich das Land für den<br />
Import geöffnet hatte, konnten 9.295 Tiere dorthin<br />
verkauft werden. An zweiter Stelle liegt Algerien<br />
mit nahezu unveränderten 8.686 Tieren.<br />
Die traditionell starken Abnehmerländer Italien<br />
und Marokko liegen zwar <strong>im</strong>mer noch an vierter<br />
und fünfter Position, zeigen jedoch Verluste (Italien<br />
mit minus 52,2 Prozent bzw. 7.513 weniger<br />
Tieren und Marokko mit minus 60,3 Prozent bzw.<br />
4.584 weniger Tieren). Be<strong>im</strong> Import von <strong>Rind</strong>ersamen<br />
führt die Türkei mit 1,35 Mio. Portionen<br />
Navy v. Kairo, Besitzer: Karsten Chrzanowski, Scheggerott<br />
auch <strong>im</strong> Jahr 2012. Österreich verbleibt an zweiter<br />
Position und erreicht einen Zuwachs in Höhe<br />
von 45,7 Prozent auf 523.702 Portionen.<br />
An die dritte Position schiebt sich Polen mit<br />
einem Plus um 63,5 Prozent auf 182.125 Portionen.<br />
Foto: KeLeKi<br />
An vierter und fünfter Stelle der wichtigsten Zielländer<br />
stehen die Niederlande (179.865 Portionen,<br />
minus 2,4 Prozent <strong>im</strong> Vergleich zu 2011)<br />
und China (158.000 Portionen, minus 48,6 Prozent<br />
<strong>im</strong> Vergleich zu 2011).<br />
ADR-Info 8/13 vom 26.02.<strong>2013</strong><br />
Bücher/Schriften<br />
Obwohl der Transport ungewöhnlicher Güter in<br />
der Landwirtschaft zum Alltag gehört, kommt es<br />
<strong>im</strong>mer wieder zu Unfällen.<br />
Das Heft „Sicher transportieren in der Landwirtschaft“<br />
fasst die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben<br />
zusammen und erklärt, wann der Fahrer,<br />
Halter oder Verlader <strong>im</strong> Schadensfall haftet.<br />
Es stellt alle gängigen Arten der Ladungssicherung<br />
und die fachlichen Grundsätze des Beladens<br />
vor. Zudem gibt es konkrete Empfehlungen<br />
für den sicheren Transport der häufigsten Güter.<br />
Die Palette reicht von Getreide über Baumstämme<br />
und Flüssigkeiten bis zu Maschinen und<br />
Tieren.<br />
www.aid.de<br />
ADR-Info 8/13 vom 26.02.<strong>2013</strong><br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 63
Personalien<br />
Jubiläen bei der RSH eG<br />
5 Jahre<br />
Jan-Henrik Semerak<br />
Christian Meyn<br />
Patrick Schacht<br />
Arne Szafran<br />
15 Jahre<br />
Marcus Petersen<br />
Rosmarie Ohlsen<br />
35 Jahre<br />
Peter Dettmann<br />
Am 01.05.1978 begann Herr Peter Dettmann mit<br />
knapp 18 Jahren seine Tätigkeit bei der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
<strong>Holstein</strong> in Schönböken.<br />
Schon während der Schulzeit hatte Herr Dettmann,<br />
der in der Nähe von Schönböken aufgewachsen war,<br />
starkes Interesse an dem, was in der Station geschah<br />
gezeigt und <strong>im</strong>mer wieder bei Erntearbeiten ein wenig<br />
hinter die Kulissen geschaut.<br />
Der Umgang mit Haustieren jeder Art, egal ob <strong>Rind</strong>er,<br />
Schweine, Geflügel, Hund oder Katze hatte für<br />
Herrn Dettmann stets einen besonderen Stellenwert.<br />
Gut sollte es ihnen gehen und Respekt sollte man vor<br />
ihnen haben.<br />
Mit diesem Ansatz war Herr Dettmann genau die richtige<br />
Person, um auch mit sehr jungen Jahren das Team<br />
<strong>im</strong> Stall der Station zu verstärken. Zwischenzeitlich<br />
sind tausende Zuchtbullen durch seine Hände gegangen<br />
und zig Millionen Samenportionen unter seiner<br />
Mithilfe gewonnen worden.<br />
Auch charakterlich schwierige Bullen sind für unseren<br />
Peter kein Problem. Mit Ruhe und stetiger gelassener<br />
Ansprache scheint es so, als würden die Bullen ihm<br />
zuhören, ihn verstehen, sodass ihre Angriffshaltung<br />
verfliegt und sie sich wie gut erzogene Hunde der<br />
Führstange von Herrn Dettmann übergeben. Gleiches<br />
trifft für die Samenentnahme zu, die Herr Dettmann<br />
gemeinsam mit Herrn Semerak und früher mit Herrn<br />
Schlüter durchführt. Immer eine ruhige Ansprache und<br />
wohlwollende Worte, wenn das Samenauffangglas<br />
besonders gut gefüllt ist.<br />
Herr Dettmann ist seit Jahrzehnten das, was man <strong>im</strong><br />
Pferdebereich als Pferdeflüsterer bezeichnet, für unsere<br />
Bullen. Mit unermüdlichem Einsatz und absoluter<br />
Loyalität zu seinen Kollegen trägt Herr Dettmann zu<br />
dem hervorragenden Arbeitskl<strong>im</strong>a an der Station bei,<br />
das gekennzeichnet ist von absoluter Zuverlässigkeit,<br />
blindem Vertrauen von und gegenüber den Kollegen<br />
sowie großer Toleranz. Alle für einen, einer für alle,<br />
so ist das Motto, das dem Verhalten der Musketiere<br />
schon sehr nahe kommt.<br />
Die Teamfähigkeit von Herrn Dettmann, die täglich mit<br />
der der Kollegen zusammentrifft, ohne viele Worte,<br />
ohne Aufregung auch in schwierigen Situationen ist<br />
es, die letztlich auch <strong>im</strong> Wandel des Arbeitsumfeldes<br />
über Jahrzehnte zu hervorragenden Ergebnissen des<br />
Stations- und Landwirtschaftsbereiches unserer Genossenschaft<br />
am Standort Schönböken geführt hat.<br />
Für den unermüdlichen, treuen Einsatz über 35 Jahre,<br />
die absolute Zuverlässigkeit, die Kollegialität und den<br />
vorbildlichen Umgang mit den uns anvertrauten Bullen<br />
möchten wir uns <strong>im</strong> Namen des Vorstandes und<br />
Aufsichtsrates, der Mitglieder und allen Mitarbeitern<br />
und Kollegen herzlich bedanken.<br />
Für die Zukunft wünschen wir unserem Peter und<br />
seiner Familie Gesundheit, weiterhin Freude bei der<br />
Arbeit und viel Vergnügen an den Hobbies. Wir freuen<br />
uns auf noch viele Jahre guter Zusammenarbeit und<br />
auf das „Flüstern“ zu unseren Bullen.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Sören Schulz<br />
Herr Sören Schulz ist am<br />
01.03.<strong>2013</strong> als Praktikant<br />
mit dem Ziel der Ausbildung<br />
zum Tierzuchttechniker<br />
in den Dienst der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> getreten.<br />
Herr Schulz hat nach<br />
Abschluss der Fachhochschulreife<br />
den Grundwehrdienst absolviert und eine<br />
kaufmännische Ausbildung durchlaufen.<br />
Als Hobbyrinderhalter hat er großes Interesse an der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht entwickelt und möchte diese Neigung<br />
zur beruflichen Grundlage machen.<br />
Wir wünschen Herrn Schulz einen guten Start und<br />
viel Freude auf dem Ausbildungsweg bei der RSH.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Klaus-Detlef Harbeck <br />
Plötzlich und unerwartet verstarb unser<br />
ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrates<br />
Klaus-Detlef Harbeck. Herr Harbeck hat sich<br />
viele Jahre, zuerst <strong>im</strong> Aufsichtsrat der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
Albersdorf-Pinneberg, später<br />
als Aufsichtsratsvorsitzender und nach der<br />
Fusion <strong>im</strong> Aufsichtsrat der RSH eG für die<br />
<strong>Rind</strong>erbesamung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stark<br />
gemacht. Die Interessen der <strong>Rind</strong>erhalter unserer<br />
Region lagen ihm stets am Herzen.<br />
Mit viel Engagement und Einsatz galt er<br />
als einer der Wegbereiter der Fusion der<br />
<strong>Rind</strong>erbesamung Albersdorf-Pinneberg zur<br />
RSH eG. Aufgrund seiner hohen fachlichen<br />
Kompetenz war sein Wissen, neben der Arbeit<br />
<strong>im</strong> DN-Zuchtausschuss, insbesondere<br />
<strong>im</strong> Prüfungsausschuss der RSH eG gefragt.<br />
Mit Klaus-Detlef Harbeck verlieren wir einen<br />
liebenswerten und engagierten Landwirt,<br />
der <strong>im</strong>mer die Interessen der Allgemeinheit<br />
<strong>im</strong> Vordergrund sah.<br />
Wir trauern mit seiner Familie und werden<br />
ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
M. Leisen<br />
64<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Personalien<br />
Helmut Knell <br />
Am 3. März <strong>2013</strong> verstarb plötzlich und unerwartet<br />
<strong>im</strong> Alter von 62 Jahren der langjährige<br />
Vorsitzende des Deutschen <strong>Holstein</strong>verbandes<br />
Herr Helmut Knell. Er war 15 Jahre der Präsident<br />
des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes e.V.<br />
(DHV) und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter (ADR)<br />
sowie Vorsitzender der ZBH Hessen. Er führte<br />
den DHV seit seiner Gründung in 1996 und hat<br />
maßgeblich die Arbeit und das Ansehen des<br />
Dachverbandes beeinflusst und den Weg der<br />
deutschen <strong>Holstein</strong>zucht geprägt. Ein besonderes<br />
Anliegen war ihm der Auf- und Ausbau<br />
der nationalen Vermarktungsorganisationen<br />
German Genetics International (GGI) und der<br />
Zuchtvieh-Export GmbH (ZVE). Die Interessen<br />
verschiedener Gruppierungen zusammenzuführen<br />
und somit tragfähige Lösungen für die<br />
deutsche <strong>Rind</strong>erzucht zu bekommen stand<br />
stets <strong>im</strong> Mittelpunkt seiner engagierten Tätigkeit.<br />
Mit Helmut Knell verliert die Hessische und<br />
die Deutsche <strong>Rind</strong>erzucht eine große Persönlichkeit,<br />
die stets die Sache in den Mittelpunkt<br />
gestellt hat und mit viel Umsicht und Geschick<br />
erheblich zur Verbesserung des internationalen<br />
Stellenwertes der Deutschen <strong>Holstein</strong>zucht beigetragen<br />
hat. Wir werden werden Ihn stets in<br />
dankbarer und guter Erinnerung behalten.<br />
M. Leisen<br />
Ahrend Höper <br />
Am 5. März <strong>2013</strong> ist Ahrend Höper <strong>im</strong> Alter von 92 Jahren verstorben. Herr Höper war von 1963 bis<br />
1988 maßgeblich in der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ehrenamtlich tätig und hat sich darüber hinaus<br />
für alle Belange der Berufskollegen und des Berufsstandes visionär eingesetzt.<br />
Als Vorsitzender der Besamungsstation Eutin hat er die Fusion mit dem Zentralbesamungsverein Schönböken<br />
zur RB <strong>Holstein</strong> vorangetrieben und den HF Einsatz als einzige sinnvolle Möglichkeit der Weiterentwicklung<br />
der deutschen Schwarzbuntzucht offensiv in seinem Einflussgebiet vertreten. Das technologische<br />
Entwicklungen, denen gegenüber er sehr aufgeschlossen war, strukturelle Veränderungen der<br />
Organisationen nach sich ziehen würden, erkannte er früh.<br />
So verstärkte die Einführung der Tiefgefrierkonservierung, Zuchtwertschätzung und Biotechnologie seine<br />
Auffassung, dass die Zukunft der <strong>Rind</strong>erzucht durch den weltweiten Handel von Tiefgefriersamen<br />
best<strong>im</strong>mt werde und deshalb eine schlagkräftige Organisation in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> das Beste für die<br />
Mitglieder und den Export von <strong>Rind</strong>ergenetik aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sei. Das diese Sicht der Dinge erst<br />
Jahre später umgesetzt werden konnte, lag letztlich an seinerzeit nicht zu lösenden Standortfragen.<br />
Herr Höper hat sich darüber hinaus nachhaltig bei der Bädermeierei in Grube, be<strong>im</strong> Schwarzbuntverband<br />
in Lübeck und be<strong>im</strong> Landeskontrollverband intensiv eingebracht, <strong>im</strong>mer den Blick nach vorn gerichtet<br />
und klar in der Aussprache, auch wenn nicht alle seiner Meinung waren.<br />
Auch auf kommunaler Ebene und <strong>im</strong> Kreisverein hat Ahrend Höper viele Jahre aktiv gestaltet und seine<br />
Ideen zum Wohle der Mitmenschen eingebracht. Als Lehrherr sind viele junge, in Ausbildung befindliche<br />
Landwirte von ihm inspiriert worden und haben von seiner betriebswirtschaftlich erfolgreich ausgerichteten<br />
hochspezialisierten Milchvieh- und Pflanzungsproduktion zukunftsweisend lernen können.<br />
Mit Ahrend Höper verstarb eine starke Persönlichkeit, die aktiv und visionär mitgestaltet hat und vielen,<br />
die ihm begegnet sind mit Hochachtung, Respekt und Anerkennung in Erinnerung bleiben wird.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken in Dankbarkeit für die Verdienste um die <strong>Rind</strong>erzucht in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
bewahren. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Peter Humburg <br />
Am 4. März <strong>2013</strong> verstarb Herr Humburg <strong>im</strong> Alter von 88 Jahren <strong>im</strong> Kreise seiner Familie in Stuvenborn.<br />
Seine Tätigkeit <strong>im</strong> Vorstand des „Segeberger Kreisverein Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er“ begann<br />
bereits <strong>im</strong> Jahre 1967 und setzte sich fort als Vorsitzender in der Zeit von 1980-1992.<br />
In diesen Zeitabschnitt fielen die großen Kreistierschauen auf der Rennkoppel in Bad Segeberg sowie<br />
die Bezirksschwarzbunt-und Kreisrinderschauen. Seine souveräne Führung des Vereins mit klaren,<br />
freundlichen Worten ließen die Veranstaltungen zum Erfolg werden. Außerdem lag ihm die Gründung<br />
und spätere Unterstützung des Jungzüchterclubs <strong>im</strong> Kreis Segeberg besonders am Herzen.<br />
Als engagierter Landwirt mit einer großen Herde unterstützte er <strong>im</strong> Besonderen die Zuchtarbeit der<br />
Besamungsstationen Sievershütten und Schönböken.<br />
Die Weiterentwicklung der Kühe hin zum <strong>Holstein</strong> Friesian Typ wurde von ihm auch als Vorstandsmitglied<br />
des „Vereins Schwarzbunter <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er“ (VSSH) in Lübeck mit viel Elan betrieben.<br />
Die Neuorganisation der Zuchtverbände auf Landesebene hin zur <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat er<br />
während der Zeit seines Wirkens in Lübeck stets positiv begleitet.<br />
Neben der Vielzahl an Ehrenämtern hat sich Herr Humburg als Berichterstatter in der Stuvenborner<br />
Chronik hervorgetan. Wir werden Herrn Humburg ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
K.-H. Arp<br />
Dr. Henri Martin <br />
Im Alter von 93 Jahren, nach einem erfüllten<br />
Leben, ist Dr. Henri Martin verstorben.<br />
Mit ihm verlieren wir einen der Pioniere der<br />
<strong>Holstein</strong>-<strong>Rind</strong>erzucht, der bereits Anfang der<br />
60er Jahre mit dem Import von Jungrindern<br />
aus den USA und Kanada für Gut Hülsenberg<br />
einen Grundstein der heutigen deutschen<br />
<strong>Holstein</strong>zucht gelegt hat. Seine Verdienste<br />
für die <strong>Rind</strong>erzucht und -haltung waren international<br />
hoch anerkannt.<br />
Wir trauern mit seiner Familie um einen<br />
engagierten, liebenswerten Menschen und<br />
werden sein Andenken in Ehren halten.<br />
M. Leisen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 65
Zucht<br />
April Zuchtwerte mit einigen Neuen Vererbern<br />
Kronjuwel v. Tunderbolt, Besitzer: Tonnenberger Milch KG, Felm - mit seinem gRZG von 133 unterstreicht<br />
Tunderbold seine Ausnahmestellung<br />
Foto: Arkink<br />
Mosel v. Elenus, Besitzer: Hans-Peter Gülk, Wankendorf II - Elenus hält sich sehr stabil mit einem<br />
Zuchtwert von gRZG 131<br />
Foto: Arkink<br />
Mit dieser April-Zuchtwertschätzung erfolgte<br />
die jährliche Basisanpassung für alle Relativzuchtwerte.<br />
Die aktualisierte Basis bilden jetzt<br />
alle KB-Bullen, die zwischen 2003 - 2005 (vorher<br />
2002-2004) geboren wurden. Die jeweiligen<br />
Auswirkungen (Zuchtwertabschreibungen) zeigt<br />
die Tabelle unten.<br />
Die Zuchtwertabschreibungen (=Zuchtfortschritt)<br />
<strong>im</strong> Gesamtzuchtwert gRZG entsprechen mit knapp<br />
zwei Punkten etwa dem mehrjährigen Mittel. Wurde<br />
dieser Gesamtfortschritt in der Vergangenheit<br />
aber wesentlich durch die Anhebung des Niveaus<br />
für Milchleistungsmerkmale getragen, so hat sich<br />
dies inzwischen hin zu deutlichen Fortschritten für<br />
Nutzungsdauer und Zellzahl verschoben.<br />
Schwarzbuntvererber, töchtergeprüft<br />
In der deutschen TOP Liste gab es einiges an Bewegung.<br />
Die Spitze der deutschen töchtergeprüften<br />
Vererber n<strong>im</strong>mt nun Guarini ein. Mit seinen<br />
Töchtern jetzt in der dritten Laktation ist er jetzt<br />
der höchste verfügbare töchtergeprüfte Bulle mit<br />
einem gRZG von 147. Dahinter folgt der Billion<br />
Sohn Billard aus der Zucht von Olaf Röhrden,<br />
Witsum Föhr. Seine bisherigen 80 Töchter stehen<br />
alle noch am Anfang der ersten Laktation. Mit<br />
einem gRZM von 139 einem gRZE 110 ist er<br />
ein starker Milchmengenvererber (+2.041 kg)<br />
mit neutralem Eiweiß. Mit dem hoch in der genomischen<br />
Liste platzierten Bilstein, hat er auch<br />
schon seine Qualitäten als Bullenvater unter Beweis<br />
gestellt.<br />
Die be<strong>im</strong> letzten Mal noch führenden Mascol-<br />
Söhne Mavid und Magorian geben leicht nach.<br />
Magorian steht jetzt an #3 (gRZG 145, -1) und<br />
bleibt der höchste Leistungsvererber der Topliste<br />
(gRZM 145, gRZE 102). Die Stärken von Mavid<br />
bleiben unverändert, die hohen Inhaltsstoffe<br />
(+0,24 % Fett, +0,34 % Eiweiß, gRZM 137) in<br />
Kombination mit sehr guten Fundamenten (125).<br />
Dazwischen ist unverändert der höchste O-Man-<br />
Sohn Omega (#4), der aber 29 frühe Töchter aus<br />
dem Wiedereinsatz hinzubekommen hat.<br />
Es folgt mit nahezu unveränderten Werten an #7<br />
der Bolton-Sohn Björk. Baxter stellt mit 29 neuen<br />
Söhnen die meisten Neueinsteiger.<br />
Neue RSH Bullen mit beachtlichen<br />
Zuchtwerten<br />
Der höchste Neueinsteiger mit ersten Töchtern<br />
der RSH eG ist NOG Barkee. Der Mr Burns Sohn<br />
aus 86 VG Jefferson x 88 VG Laudan ist ein überragender<br />
Milchmengenvereber mit +2.366 kg<br />
und Rotfaktorträger mit hohen Inhaltsstoffen ist.<br />
NOG Barkee sollte solide Typkühe mit guten<br />
Fundamenten bringen, ist aber für Färsenbesamungen<br />
nicht geeignet.<br />
Ein weiterer Bulle mit ersten Töchtern ist der<br />
Juwel-Sohn Juman (Juwel x O-Man-Winchester),<br />
der als genomischer Bulle bereits stark eingesetzt<br />
wurde. Mit ersten Töchtern bestätigt er<br />
sein überragendes Leistungsvermögen, ist ein<br />
guter Vererber in allen funktionellen Merkmalen,<br />
insbesondere der Nutzungsdauer und sollte<br />
leichtere Kalbungen bringen. Das Exterieur ist<br />
solide. Sein Halbbruder NOG Jagut (Jurmel x VG<br />
86 Laudan x VG 87 Jocko Besn) aus der Zucht<br />
von Thomsen, Stoltebüll, zeigt ein ganz ähnliches<br />
Vererbungsbild. Seine Töchter bringen ihn auf<br />
+2.110 kg Milch. Bei etwas weniger Substanz<br />
verfügen die NOG Jagut Töchter über gute<br />
Fundamente, solide Euter und überzeugen durch<br />
gute Kalbeeigenschaften.<br />
Der <strong>im</strong> Exterieur stärkste Neueinsteiger der RSH<br />
ist NOG Bisero. Aus der Kombination Baxter<br />
x Ramos x Eminenz sind seine Stärken in der<br />
Funktionalität. Gute Zellzahlen in Kombination<br />
mit guter Melkbarkeit, überzeugende Fruchtbarkeitswerte<br />
und die hervorragenden Kalbeeigenschaften<br />
sorgen für hohe Nutzungsdauer und<br />
Laufstalleignung.<br />
Die Mr Burns Söhne Magantic (MV: Titanic)<br />
und Bossert RF (MV: Rubens) komplettieren die<br />
neuen Bullen. Beide überzeugen <strong>im</strong> gRZG, bringen<br />
funktionelle Kühe, sind aber für Färsenbesamungen<br />
nicht zu empfehlen.<br />
gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZKm gRZG Milchtyp Körper Fund. Euter gRZD gRZKd<br />
<strong>Holstein</strong> -0.5 -1.1 -3.1 -1.8 0.4 -0.3 -1.9 -1.0 -1.3 -2.1 -2.7 -0.2 -0.1<br />
Red <strong>Holstein</strong> -1.0 -0.6 -2.2 -1.0 0.2 -0.7 -1.8 -1.5 -1.0 -1.5 -1.6 -1.3 0.7<br />
66<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Zucht<br />
Wenige Veränderungen bei den<br />
renommierten RSH Vererbern<br />
Mit seinem gRZG von 133 unterstreicht der Titanic-Sohn<br />
Tunderbold seine Ausnahmestellung.<br />
Höchste Milchmengen von Töchtern mit guten<br />
Fundamenten und sehr guter Eutergesundheit<br />
unterstreichen nachhaltig seinen weiteren Einsatz.<br />
Sehr stabil mit einem Zuchtwert von gRZG<br />
131 hält sich Elenus (Encino x Riverland). Seine<br />
gute Leistungsvererbung (gRZM 127) in Kombination<br />
mit guter Eutergesundheit und Melkbarkeit<br />
und der günstige Kalbeverlauf zeigen, dass<br />
er funktionelle Kühe mit etwas weniger Substanz<br />
aber mit guten Eutern und Fundamenten bringt.<br />
Die Shottle Söhne Schamura und Sameo sind<br />
in der aktuellen Zuchtwertschätzung an Schaffner<br />
und Samburu herangekommen. Mit ihren<br />
Zuchtwerten zählen sie zu den mittleren Leistungsvererbern<br />
mit sehr viel Exterieurqualität<br />
und besten Fitnesseigenschaften.<br />
Die bekannten Vererber der RSH eG Brigade,<br />
Terbium und Lemmna konnten trotz Basisanpassung<br />
ihre Zuchtwerte halten und zeigen sich<br />
als qualitativ hochwertige Allroundvererber, die<br />
in jede Herde passen. Ihre ersten Töchter aus<br />
dem Wiedereinsatz haben abgekalbt und überzeugen<br />
in unseren Betrieben.<br />
Als Dauerbrenner kann Zabing RF bezeichnet<br />
werden. Mit über 10.000 Töchtern sind seine<br />
Zuchtwerte stabil. Er ist sicherlich eine Bank für<br />
funktionelle Kühe mit überragendem Exterieur<br />
und wird auch weiter stark nachgefragt.<br />
Die neuen Vererber der RSH, die bewährten TOP<br />
Bullen und der Spermaaustausch mit unseren<br />
NOG Partnern sorgt für ein breites Angebot, dass<br />
für jede Anpaarungskuh den richtigen Bullen bereithält.<br />
Rotbuntvererber, töchtergeprüft<br />
Bei den Red <strong>Holstein</strong>s gibt es viele neue Bullen.<br />
Allein in den Top-10 befinden sich vier Neueinsteiger.<br />
Elwood kann seine Spitzenposition<br />
dank leichter Steigerungen (gRZG 137) halten.<br />
Neue RSH Vererber<br />
Der höchste Neueinsteiger ist Selono mit einem<br />
gRZG von 135 an #2 in der deutschen TOP Liste.<br />
Selono ist ein Spencer aus Achtung von der RSH<br />
eG, der gegenüber seinen genomischen Werten<br />
in der Leistung deutlich auf gRZM 129 zulegen<br />
konnte. Im Exterieur verharrt er allerdings bei<br />
gRZE 99. Dies veranlasste uns dazu, den Bullen<br />
auf Grund der absehbaren Schwäche in der Eutervererbung<br />
aktuell nicht anzubieten.<br />
Neu mit ersten Töchterleistungen ist ebenfalls<br />
Lamus. Er ist ein Lawn Boy Sohn aus der bekannten<br />
Talent Tochter Tracy. Lamus Nachkommen<br />
zeichnen sich durch solide Leistung mit guten<br />
Eiweißprozenten aus und können insbesondere in<br />
der Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer überzeugen.<br />
Eine seiner Stärken sollte der günstige Kalbeverlauf<br />
sein. Die Töchter sind solide <strong>im</strong> Typ und verfügen<br />
über ordentliche Fundamente. Lamus ist ein<br />
überragender Eutervererber und bietet sich daher<br />
für den breiteren Einsatz an.<br />
Lexto (Mutter ist die bekannte VG 88 Talent<br />
Tochter SH Talent Modell) ist ein weiterer neuer<br />
Lawn Boy-Sohn aus der Zucht von H. Wendell-<br />
Andresen, leider ohne das Hornlos-Gen. Dafür<br />
ist er der beste der bisherigen Lawn Boy Söhne<br />
<strong>im</strong> Exterieur mit gRZE 121 (12 Töchter) und besonders<br />
stark in der Eutervererbung (126). Die<br />
Milchleistung ist dagegen mit gRZM 103 nicht<br />
seine Stärke. Lexto geht auf die Laurie-Sheik-<br />
Familie zurück, diesmal aber über Talent, Rubens<br />
RF und Top Gun.<br />
Bewährte RSH Vererber bestätigen ihre<br />
bisherigen Zuchtwerte?<br />
Emdaru (Elayo x Talent 2) steigt mit 21 neuen<br />
Töchtern (jetzt 111) um +2 auf gRZM 124 und<br />
bleibt nach dem Listenführer der zweithöchste<br />
von insgesamt 51 töchtergeprüften Elayo-Söhnen<br />
(gRZE 116).<br />
Bei den jüngeren Bullen hält sich Edway (Elayo<br />
x Halbschwester zu Liek) bei jetzt 124 Töchtern<br />
sehr gut (gRZM 105, gRZE 126, gRZS 123). Seine<br />
überzeugenden Töchtergruppen anlässlich der<br />
Auktion am Abend und der RMV Schau in Karow<br />
bestätigen ihn als TOP Allrounder mit Schauqualitäten,<br />
der breit eingesetzt werden kann.<br />
Tonikum (Talent2 x Rubens) bestätigt mit gRZE<br />
133 seine überragenden Exterieurqualitäten. Bei<br />
mittlerer Leistung gefällt die gute Typ- und Fundamentvererbung<br />
in Kombination mit super Eutern<br />
(Euter 136), die funktionelle Laufstallkühe<br />
erwarten lassen.<br />
Die Vincente Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />
bestätigen die Erwartungen. Es sind entwicklungsfähige<br />
junge Kühe mit besten Fundamenten,<br />
die bei guter Milchmenge sehr funktionell<br />
sind. Castoy, Keel und Joalix runden das Angebot<br />
der töchtergeprüften Vererber ab und runden<br />
das breitgefächerte aktuelle Vererberangebot ab.<br />
Rotbunt DN Vererber Malborix, ein<br />
solider Allrounder rückt in den Fokus<br />
In der Rotbunt DN Zucht behaupten sich die Bullen<br />
Oskur (Orinat x Tapas) und Berus DN (Bas<br />
x Dorus) an der Spitze. Beides sind Allroundvererber<br />
mit solider Milchmenge und guter Mastleistung.<br />
Mit ersten Töchtern kann Malborix (Mathijs x<br />
Buster) direkt zu den besten Vererbern der DN<br />
Zucht Anschluss finden.<br />
Nessi v. Lexto, Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstrich - Lexto ist ein weiterer neuer Lawn Boy-Sohn<br />
aus der Zucht von Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Foto: Geverink<br />
Edway konnte mit seiner Töchtergruppe anlässlich der RMV Schau in Karow überzeugen und bestätigt<br />
ihn als TOP-Allrounder mit Schauqualitäten<br />
Foto: KeLeKi<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 67
Zucht<br />
Bei etwa knapper Milchmenge brilliert er mit<br />
+0,39 % Eiweiß. Seine Nachkommen überzeugen<br />
in der Bemuskelung, sind ganz korrekte Kühe<br />
<strong>im</strong> Körper und haben tadellose Euter. Bei durchschnittlichem<br />
Kalbeverlauf zeigen die Nachkommen<br />
sehr gute Mastprüfungsergebnisse. Auf<br />
Grund der Abstammung ist Malborix auf Kühe<br />
mit höherer Milchmenge breit einsetzbar.<br />
Die Dorus Söhne Dadius, die Nummer eins für<br />
Mastleistung RZFL 129 und Daylight, die beide<br />
solide Milchmengenvererber mit guten Euterqualitäten<br />
sind sowie der Manuel Sohn Max<strong>im</strong>e DN,<br />
ein Allroundvererber der Spitzenklasse, runden<br />
das Angebot ab und konnten ihre bisherigen<br />
Zuchtwerte bestätigen.<br />
Auch Biom und Matoma, die mit durchschnittlicher<br />
Milchmenge und solidem Exterieur auffallen,<br />
zeigen sich mit kaum veränderten Zuchtwerten.<br />
Mit guten Fleischleistungszuchtwerten<br />
und viel Doppelnutzungstyp sind sie auf Grund<br />
der Abstammung breit einsetzbar.<br />
M. Leisen<br />
April Zuchtwertschätzung bringt<br />
zwei neue Angler Vererber<br />
Die Frühjahrszuchtwertschätzung hat bei den<br />
Anglern keine großen Veränderungen in der<br />
Rangfolge gebracht. Allerdings haben sich zwei<br />
neue Vererber an die Spitze gesetzt.<br />
Loyd ist die neue Nr. 1 <strong>im</strong> Angler Angebot. Der<br />
Orraryd-Sohn wurde von P.D. Henningsen in<br />
Bockholm gezogen. Die Mutter von Loyd war<br />
eine leistungsstarke Zober-Tochter, davor steht<br />
die EX 91 bewertete Tulip-Tochter Cule, die aus<br />
einer Imker-Tochter stammt. Loyd hat einen RZG<br />
von 136 Punkten. Der Leistungszuchtwert ist<br />
Malborix DN kann mit ersten Töchtern direkt zu den besten Vererbern der DN Zucht Anschluss finden<br />
mit 1.878 kg Milch bei leicht negativen Inhaltsstoffen<br />
und einem RZM von 144 sehr hoch. Bei<br />
der Anpaarung des neuen Vererbers sind jedoch<br />
die Exterieurzahlen zu beachten. Die Töchter sind<br />
nur mittelrahmig, was in der Körpernote (83)<br />
deutlich wird. Die Fundamente sind überdurchschnittlich<br />
in der Knochenqualität und parallel<br />
gestellt. Die Euter sind funktional. Die Melkbarkeit<br />
sollte bei der Anpaarung beachtet werden.<br />
Kandy – der R Bahama Sohn stammt aus der<br />
Halma-Mutter Dandy von A. Jessen, Gr. Jörl.<br />
Kandy ist ebenfalls ein Milchmengenvererber<br />
mit einem guten Fett-Eiweißverhältnis. Die<br />
Zuchtwerte für Exterieur, Zellzahl und Nutzungsdauer<br />
liegen über 100. Die ersten 22 bewerteten<br />
Foto: Arkink<br />
Töchter sind normal <strong>im</strong> Rahmen und haben gut<br />
gelagerte Becken. Die Euter sind fest und mit<br />
kürzeren Strichen versehen. Auf der Schau am 3.<br />
Mai <strong>2013</strong> in Süderbrarup wurde<br />
erstmals eine Töchtergruppe vorgestellt. Für Färsenbesamungen<br />
ist Kandy nicht geeignet.<br />
Der Orraryd-Sohn Hardy konnte seinen RZG um<br />
zwei Punkte auf 123 steigern. Hardy ist ein Milchmengenvererber.<br />
Die Töchter aus dem Testeinsatz<br />
befinden sich in der 3. Laktation und haben sich<br />
enorm weiterentwickelt. Bei der Anpaarung sollte<br />
die Zellzahl berücksichtigt werden.<br />
Mit dem R-Ascona-Sohn Impalu werden zurzeit<br />
die meisten Besamungen durchgeführt.<br />
Nena v. Loyd, Besitzer: Milch GbR, Sorgenfrei – Loyd ist die neue Nr. 1 <strong>im</strong> Angler Angebot<br />
Foto: Geverink<br />
Kandy ist ein Milchmengenvererber mit einem guten Fett:Eiweißverhältnis<br />
Foto: Arkink<br />
68<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Zucht<br />
Bei guter Milchmenge vererbt Impalu neutrale<br />
Inhaltsstoffe. Die Exterieurqualitäten haben seine<br />
Töchter auf der Abendauktion in Neumünster<br />
unterstrichen. Die Kühe sind groß, milchtypisch<br />
und mit guten Beinen und Eutern ausgestattet.<br />
Elegier hat seinen Gesamtzuchtwert um zwei<br />
Punkte steigern können. Der RZS von 132! hat<br />
sicher dazu beigetragen. Wer die Eutergesundheit<br />
verbessern möchte, kommt an Elegier nicht<br />
vorbei. Die Nutzungsdauerwerte sind mit 117<br />
ebenfalls positiv.<br />
Faxe stammt ebenfalls aus der Stammkuh Wien<br />
und ist ein Wodka-Sohn. Aufgrund der Blutführung<br />
ist er für die Kreuzungszucht interessant.<br />
Faxe vererbt hohe Inhaltsstoffe. Aufgrund der<br />
Werte für Zellzahl, Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit<br />
ist er als Spezialist für Sekundärmerkmale<br />
einzusetzen.<br />
Hexer steht mit RZG 119 weiter in der Topliste,<br />
das Sperma des Baldo-Sohnes ist aber jetzt verbraucht.<br />
Kolibri hat in der Leistung etwas verloren. Der<br />
Dragomir-Sohn besticht durch mittelrahmige<br />
Kühe mit guten Beinen und Eutern.<br />
Haithabu wurde in allen Angler Betrieben eingesetzt.<br />
Die Jungtiere entwickeln sich sehr gut.<br />
Die Werte für Zellzahl und Fruchtbarkeit sind<br />
deutlich über Durchschnitt und auch der RZN<br />
weist auf eine gute Nutzungsdauer hin.<br />
Der R Bahama-Sohn Ilex ist ein sicherer Milchmengenvererber<br />
mit gutem Fett:Eiweißverhältnis.<br />
Ilex züchtet große, starke Kühe mit sehr breiten,<br />
gut gelagerten Becken. Die Melkbarkeit ist sehr<br />
gut.<br />
Neue interessante genomische<br />
Bullen Blickpunkt des Interesses<br />
In den beiden <strong>Holstein</strong>-Populationen „Schwarzbunt“<br />
und „Rotbunt“ haben die RSH-Bullen in<br />
der jüngsten Zuchtwertschätzung mit sehr guten<br />
Ergebnissen aufwarten können. Mit der Basisanpassung<br />
und der Ableitung der neuen Formeln<br />
gab es auch bei den RSH Bullen einige Rangverschiebungen.<br />
Neue Bullen stehen <strong>im</strong> Fokus des<br />
Interesses.<br />
Schwarzbunte TOP Bullen<br />
Die Spitze der genomischen schwarzbunten Bullen<br />
werden von Snowman, Beacon und Bowser<br />
Söhnen gebildet. Die beiden Ausnahmebullen<br />
Robo und Brisbane von der RSH eG gehören<br />
zu den komplettesten Bullen der deutschen Spitzengruppe.<br />
Mit ihren hohen Gesamtzuchtwerten<br />
und ihrer ausgeglichenen Vererbung sind sie<br />
auch international als Bullenväter stark gefragt.<br />
Robo (Router x VG 89 Shottle x VG 87 Boliver)<br />
bietet bei seinem nicht alltäglichen Pedigree sehr<br />
viel Leistungsvermögen, überzeugt <strong>im</strong> gesamten<br />
Exterieur, insbesondere <strong>im</strong> Fundament und Euter<br />
und ist überragend in den funktionellen Merkmalen<br />
der Zellzahl und der Nutzungsdauer. Die<br />
Töchter lassen gute Kalbeeigenschaften erwarten.<br />
Von ihm gibt es gesextes Sperma.<br />
Brisbane (Bowser x VG 86 O-Man x VG 86 Blitz)<br />
verfügt über ein nicht alltägliches Pedigree und<br />
hält sich mit gRZG 147 konstant in der Spitze.<br />
Seine Stärken sind in der Leistung und sehr ausgeglichenen<br />
funktionellen Zuchtwerten in allen<br />
Merkmalen.<br />
Der Kalbeverlauf ist günstig, gesextes Sperma ist<br />
verfügbar. Er bietet ein breites Anpaarungsspektrum.<br />
Zu den besten Beacon Söhnen gehören die beiden<br />
RSH Bullen Beasley (Beacon x VG 86 Gibor x<br />
VG 87 Goldwin) und Beaconator (Beacon x Planet<br />
VG 86 x VG 89 Bolton). Während Beasley's<br />
Stärken in den Fundamenten, allen Funktionalitätsmerkmalen,<br />
insbesondere der Nutzungsdauer<br />
(gRZN 134) und der Fruchtbarkeit sowie dem<br />
Kalbeverlauf liegen, sind Beaconator's Stärken<br />
neben hoher Milchmenge eher in guter Exterieurvererbung<br />
(gRZE 125; Euter 127). Beide Bullen<br />
sind <strong>im</strong> Kalbeverlauf günstig und bringen harte,<br />
funktionelle Kühe.<br />
Gleich vier starke Snowman Söhne <strong>im</strong> Angebot<br />
sind überzeugend in ihren Vererbungsstärken. Aktuell<br />
der mit gRZG 146 höchste Bulle ist Snowplan<br />
(Snowman x VG 85 Planet x EX 93 Outside)<br />
Snowplan gehört zu den sehr ausgeglichenen<br />
Snowman-Söhnen ohne Schwächen (gRZM 137,<br />
gRZE 124). Über Planet und Outside geht er auf<br />
Windy-Knoll-View Promis EX 95 zurück.<br />
NOG Saroy (Sonwman x VG 86 Goldwin x VG<br />
85 Shottle) ist ebenfalls überzeugend in der gesamten<br />
Milchleistungsvererbung mit sicheren<br />
Inhaltsstoffen, der gute Typ und Euterzuchtwerte<br />
mit bester Zellzahl und Nutzungsdauer kombiniert.<br />
Die Melkbarkeit ist bei der Anpaarung zu<br />
beachten.<br />
Sandokan (Snowman x VG 89 Planet x VG 87<br />
Goldwin). Mit seiner überragenden Leistungsvererbung<br />
(gRZM:138; +2022 kg Milch) überzeugt<br />
Der Zober-Sohn Gobax kann seine Zahlen halten.<br />
Er ist ein Allrounder mit sehr guten Zahlen<br />
für Euter. Gobax steht als günstiger Vererber zur<br />
Verfügung.<br />
Kollund (V.: Peterslund) hat in der Vergangenheit<br />
als Färsenbulle einen starken Einsatz gehabt.<br />
Kollund sollte auf leistungsstarke Kühe gesetzt<br />
werden, um Melkbarkeit, Eutergesundheit<br />
und Fruchtbarkeit zu verbessern.<br />
Das Angler Angebot wird durch interessante<br />
Testbullen ergänzt, von denen Owe (A Linne x R<br />
Degen) inzwischen gesext verfügbar ist.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Snowplan – spitzen Leistung, sicheres Exterieur und hohe Funktionalität<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 69
Zucht<br />
er mit guten Fundament- und Nutzungsdauerzuchtwerten<br />
und ausgeglichenem Exterieur.<br />
Der kompletteste Snowman Sohn trotz leichtem<br />
Rückgang des gRZG sollte Snowtruck (Snowman<br />
x VG 86 Goldwin x VG 88 Durham) aus der bekannten<br />
Leadmae–Familie sein. Top Nutzungsdauerzuchtwerte,<br />
kombiniert mit bester weiblicher<br />
Fruchtbarkeit für einen Snowman Sohn,<br />
und sein überragendes Exterieur machen ihn zu<br />
einem attraktiven Bullenvater, der aktuell der<br />
meist eingesetzte genomische Vererber der RSH<br />
eG ist. Gesextes Sperma ist verfügbar.<br />
Die Freddie Söhne Miquel, Fedor und Alexandro<br />
stammen aus international renommierten Kuhfamilien<br />
und haben alle einen gRZG von 140.<br />
Miquel (Freddie x VG 89 Toystory x 92 EX Durham<br />
aus der bekannten Roxy Familie) ist ein<br />
Allroundvererber ohne Schwäche der in der Leistung,<br />
<strong>im</strong> Exterieur und in den Funktionalitätsmerkmalen<br />
gute Laufstallkühe erwarten lässt.<br />
Während Fedor (Freddie x VG 86 Shottle x 86<br />
VG O-Man) aus der bekannten De-Su Familie<br />
kommt und sich durch solide Leistungsvererbung<br />
mit gutem Eiweiß auszeichnet und dabei<br />
In punkto Euterqualität und Nutzungsdauer aufwarten<br />
kann, besticht Alexandro, (Freddie x EX<br />
91 Goldwin x EX 95 Durham, aus der bekannten<br />
Altitude Familie) bei mittlerer Milchmenge mit<br />
besten Eiweißprozenten, einem in allen Belangen<br />
überzeugenden Exterieur, sehr gute Nutzungsdauereigenschaften<br />
und seine günstigen<br />
Kalbeeigenschaften. Weitere Freddie-Söhne sind<br />
Tawny und Premmer. Tawny ist der Eiweißspezialist<br />
mit besten Eutern. Die Stärken von Premmer<br />
sind in der sehr guten Milchmenge und der guten<br />
weiblichen Fruchtbarkeit.<br />
Embuco (End Story x 86 VG Goldwin x 85 VG Jurmel<br />
aus der NOG Salem Familie) ist ein sicherer<br />
Milchmengenvererber mit höchsten Inhaltsstoffen<br />
der solide Typ und Euterkühe mit guten<br />
Kalbeeigenschaften bringt.<br />
Mit Frogger (Gold Chip x Freddie x Baxter2)<br />
kommt ein Bulle mit einem etwas anderen Pedigree<br />
zum Einsatz, der bei mittlerer Leistungsvererbung<br />
der Bulle mit den besten Kalbeverlaufszuchtwerten<br />
sowohl paternal als auch maternal<br />
und beste Nutzungsdauerzuchtwerte ausweist,<br />
was ihn zu einem Bullen macht der beste Laufstallkühe<br />
bringen sollte. Sein Halbbruder Gandor<br />
(Gold Chip x Pronto x O-Man) bringt mehr Milch<br />
(gRZM 130) mit besten Eutern und ausgeglichenen<br />
funktionellen Merkmalen.<br />
Komplettiert wird das Angebot neuer genomischer<br />
Vererber mit Obrien (Observer x Buckeye)<br />
gRZG 139, ein Bulle mit exzellenter<br />
Fageno – die aktuelle Nr. 1<br />
Milchmengenvererbung, günstigen Kalbeeigenschaften<br />
und sicheren Eutern, Hightec (Hill x<br />
Baxter 2), ein Bulle mit bester Nutzungsdauer<br />
(gRZN 130), gutem Fundament und TOP Eutervererbung,<br />
sowie Pineero (Pioneer x Goldwin)<br />
und Windfang (Winbrook x Airraid), zwei ausgeglichenen<br />
Vererbern in allen Merkmalen. Allen<br />
Bullen ist gemeinsam, dass sie nicht alltägliche<br />
Pedigrees haben und dadurch die Abstammungsvielfalt<br />
bereichern.<br />
Durch das Austauschprogramm der NOG Partner<br />
stehen weitere hochinteressante Bullen <strong>im</strong> Angebot,<br />
so dass für jeden Geschmack der passende<br />
Bulle gefunden werden kann.<br />
Rotbunt<br />
In der genomischen Topliste sind mit 25 Bullen<br />
gleich ein Drittel neu und in der Top-20 sogar<br />
die Hälfte. Darunter die neue #1 Fageno von<br />
der RSH eG. Fageno ist der höchste der ersten<br />
Fidji-Söhne (Fiction RF x Canvas), der selbst an<br />
#67 in der genomischen Topliste steht. Fageno<br />
(Mutter: Ruacana x Ludox x Mtoto) ist bei +1.640<br />
kg Milch auch noch ein deutlicher Inhaltsstoffvererber<br />
mit +0,35 % Fett und +0,13 %<br />
Eiweiß (gRZM 141). Das Linearprofil ist innerhalb<br />
von gRZE 121 ausgeglichen gut ohne Schwachpunkte.<br />
Neben positiven Werten in allen funktionalen<br />
Merkmalen (gRZN 124) inklusive Melkbarkeit<br />
und Temperament ist besonders auch die<br />
Kombination aus guter <strong>Rind</strong>ereignung (gRZKd<br />
112) und Töchter-Kalbeeigenschaften (gRZKm<br />
118) erwähnenswert. Er wird sicherlich in der<br />
Rotbuntzucht als Bullenvater eingesetzt<br />
Foto: Geverink<br />
Eragon, seine Abstammung Elburn x Spencer 2<br />
lässt es schon vermuten: er ist ein dritter Vollbruder<br />
zu Red Mist und Elspe aus Pietje 519, <strong>im</strong><br />
Besitz der RSHeG und ist die aktuelle Nummer 2<br />
der deutschen TOP Liste. Er ist der stärkste des<br />
Trios für Gesamtexterieur mit gRZE 127 und auch<br />
für Fundament (128) und Euter (122). Dafür vererbt<br />
er nicht so viel Milch, wenn auch mit dem<br />
besten Eiweiß (+0,30 %, gRZM 130). Für Eutergesundheit<br />
und Nutzungsdauer sind alle Brüder<br />
sehr stark (Eragon gRZS 123, gRZN 128, gRZR<br />
108). Anders als seine Brüder mit mittlerer Melkbarkeit<br />
ist Eragon hier unterdurchschnittlich mit<br />
gRZD 87. Leider ist noch nicht genügend Sperma<br />
verfügbar.<br />
In der Topliste stehen jetzt einige heterozygot<br />
(Pp) vererbende Hornlosbullen. Der Höchste von<br />
ihnen und einer von fünf Colt-P-Söhnen ist Airy-<br />
P-Red an #14 von der RSH eG. Airy-P stammt<br />
mütterlicherseits aus einer Pembroke-Tochter, die<br />
eine Schwester des hohen US-Genomvererbers<br />
Armitage ist und mit Adonis auch einen Sohn an<br />
#35 hoch in der Schwarzbunt-Genomliste stehen<br />
hat. Bei gRZM 124 und schönem Aufbau der Leistungszahlen<br />
(+1.727 kg Milch, -0,09 % Eiweiß)<br />
ist Airy-P vor allem stark <strong>im</strong> Euter (123, gRZE<br />
118) und der Nutzungsdauer (gRZN 123) sowie<br />
für <strong>Rind</strong>er geeignet (gRZKd 114). Sein Sperma<br />
wird jedoch frühestens ab Ende Mai verfügbar<br />
sein.<br />
Ein weiterer Colt P Sohn ist Glock P, ein hoher<br />
Milchmengenvererber mit TOP Eutern und guter<br />
Nutzungsdauer, der aus der bekannten Goldwin-<br />
70<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Zucht<br />
Tochter Perky VG 85 stammt und auf die EX 90<br />
eingestufte Perk RAE zurückgeht. Neben Leistung<br />
sollte er günstige Kalbeeigenschaften bringen.<br />
Lamat P, ebenfalls hornlos, ist ein Laron-P-Sohn<br />
aus Spencer und ein Halbbruder zu den hochplatzierten.<br />
Lamat P hat von den mütterlichen<br />
Halbbrüdern den höchsten gRZE mit 117 (Euter<br />
119, Fundament 117) und die beste Eiweißvererbung<br />
(+0,23 %, gRZM 123), der auf milchtypische,<br />
stärkere Kühe angepaart werden sollte.<br />
Für die Exterieurliebhaber bieten sich die beiden<br />
neuen höchsten Bullen nach gRZE an: Moses-<br />
Red und Kuyt Red. Moses-Red (Destry x 88VG<br />
Mr Burns x EX 90 BW Marshall) ist der an #32<br />
etwas höher platzierte mit gRZM 124 (+0,11 %<br />
Eiweiß) und positiven Zahlen für alle funktionalen<br />
Merkmale. Kuyt Red (#43) zeigt sich sehr<br />
ähnlich mit gRZM 126 (+0,07 % Eiweiß) und<br />
ebenfalls ohne Fehler.<br />
Auch das überragende Linearbild bei gRZE 136<br />
bzw. 137 ist bei beiden fast deckungsgleich mit<br />
insbesondere super Eutern (Moses 136, Kuyt<br />
133). Bei beiden sollte man auch die etwas ansteigenden<br />
Becken beachten. Bei so viel Übereinst<strong>im</strong>mung<br />
und dann noch gleichem Vater (Destry)<br />
und Muttersvater (Mr.Burns) könnte man auf die<br />
Idee von Vollbrüdern kommen, was sie aber nicht<br />
sind.<br />
Moses stammt aus einer amerikanischen Kuhfamilie<br />
mit einer EX 90 BW-Marshall Großmutter,<br />
während Kuyt in den Niederlanden aus Grietje<br />
58 geboren wurde, unter anderem mit dem RSH<br />
Bullen Sahin (#48, gRZM 131, gRZE 118) und<br />
drei weitere Söhne aus der Topliste.<br />
Weitere, interessanter Neueinsteiger Colani<br />
(Colt P x Goldwin x Fiction) und Devil Red<br />
(Detox x 87 VG Carmano x 86 VG O-Man), die<br />
sich beide als Allrounder präsentieren und neben<br />
mittlerer Leistungsvererbung durch gute Exterieur<br />
und Nutzungsdauerzuchtwerte aufwarten<br />
können.<br />
Ergänzt wird das Angebot der Rotbuntbullen<br />
durch viele andere hochinteressante genomische<br />
Vererber, wie Fodulo (Fidelity x Mr Burns gRZG<br />
138), Sademo (Selayo x Marbach gRZG 136),<br />
den Exterieurspezialisten Dertour und Designer<br />
(beides Destry- Söhne), sowie die Hornlosvererber<br />
Parma PP (Mitey P x Perk Red), der als<br />
homozygot hornloser Vererber international sehr<br />
beliebt ist, Pheno Red P (Pitbull x Lawn Boy x<br />
Toystory und Lou P ( Magna p RF x Goldwin), die<br />
viele attraktive Anpaarungsalternativen bieten.<br />
Das breite Spektrum dieser jungen Bullen mit<br />
genomischen Zuchtwerten auf höchstem Niveau<br />
sollte die Rotbuntzüchter ermutigen, noch mehr<br />
Zuchtfortschritt mit dem verstärkten Besamungseinsatz<br />
in den nächsten Jahren zu generieren um<br />
die Rasse konkurrenzfähig zu halten.<br />
M. Leisen<br />
Neuer LD-Chip – jetzt weibliche Tiere<br />
typisieren lassen<br />
Mit der Einführung der genomischen Untersuchung<br />
haben sich die Zuchtprogramme weltweit grundlegend<br />
geändert.<br />
Die genomischen Zuchtwerte haben deutlich höhere<br />
Sicherheit als Pedigree-Zuchtwerte. Auf Grundlage<br />
des DHV-Beschlusses haben Zuchtwerte, die auf der<br />
Typisierung mit einem LD-Chip (Low density = geringe<br />
Dichte) basieren, ab sofort offiziellen Charakter.<br />
Die Sicherheit des neuen LD-Chips, der deutlich<br />
preiswerter als der herkömmliche 54-K-Chip ist, ist<br />
nur geringfügig niedriger.<br />
Die Kosten für einen genomischen Zuchtwert auf<br />
Basis des 54-K-Chips betragen knapp 90,- Euro<br />
zzgl. MwSt., mit dem neuen LD-Chip jedoch nur<br />
55,- Euro zzgl. MwSt. Dies macht die Typisierung<br />
ausgewählter weiblicher Tiere für die Zuchtbetriebe<br />
noch interessanter, da man so Zuchtwerte für alle<br />
wichtigen Merkmale mit hoher Aussagekraft erhält<br />
und diese für eine effektive Selektion der weiblichen<br />
Tiere in der eigenen Herde und für die Zuchtprogramme<br />
nutzen kann. Für die eigene Remontierung,<br />
für die Entscheidung wie man besser anpaart<br />
und für die Qualität der Selektion <strong>im</strong> eigenen Betrieb<br />
lohnt sich dies. Es ist zu empfehlen Jungrinder<br />
und Kälber mit hohen Pedigreezuchtwerten<br />
(RZG > 128) untersuchen zu lassen. Ab sofort kann<br />
jeder Betrieb weibliche Tiere zur Typisierung anmelden.<br />
Er erhält in der Regel 4-6 Wochen nach der<br />
Einsendung der Probe genomische Zuchtwerte, die<br />
ihnen von der RSH in schriftlicher Form mitgeteilt<br />
werden. Die Probenahme kann bereits wenige Tage<br />
nach der Geburt erfolgen.<br />
Sicherheiten von Pedigree- und genomischen Zuchtwerten einzelner Merkmale und das<br />
entsprechende Töchter-Equivalent<br />
Si. P.I. Si. gZW Töchter-Equivalent<br />
RZM 31 % 73 % ca. 40 mit 2 PM<br />
RZS 31 % 76 % ca. 85 mit 5 PM<br />
RZE 27 % 56 % ca. 15<br />
RZN 25 % 51 % ca. 100 1.La + 55 2.La<br />
RZR 24 % 42 % ca. 40 1.La<br />
RZKmat. 27 % 54 % ca. 35 Erstkalbungen<br />
RZKdir. 32 % 55 % ca. 175 Kälber/Nachk.<br />
RZD 24 % 69 % ca. 40<br />
RZG 29 % 65 % –<br />
Quelle: VIT <strong>2013</strong><br />
Betriebe, die ausgewählte <strong>Rind</strong>er typisieren lassen<br />
wollen, können sich zwecks Antragstellung<br />
und Abst<strong>im</strong>mung der Verfahrensweise an Frau Pia<br />
Thies (Telefon 04321 / 90 53 02 oder per E-Mail<br />
p.thies@rsheg.de) wenden.<br />
M. Leisen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 71
Schauen<br />
Europaschau in Fribourg/Schweiz – ein Muss<br />
für alle Schauenthusiasten<br />
Der letzte Europawettbewerb der europäischen<br />
<strong>Holstein</strong>zucht fand 2010 in Cremona/Italien statt,<br />
bei dem die deutschen Schautiere nur mittlere Platzierungen<br />
erreichten. Dieses Ergebnis, galt es nach<br />
Möglichkeit klar zu verbessern. Wohl wissend, dass<br />
es aufgrund der <strong>im</strong>mens großen Konkurrenz nicht<br />
einfach werden würde, sollte es zumindest das Ziel<br />
sein, mit einen guten Auftritt in der Schweiz Werbung<br />
für die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht zu machen.<br />
Die Europaschau hat in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer<br />
mehr an Ansehen und Zulauf gewonnen, sodass in<br />
diesem Jahr 163 Kühe (SBT + RBT) gemeldet wurden.<br />
Neben der Schweiz als Veranstaltungsland,<br />
gingen auch Belgien, Frankreich, Großbritannien,<br />
die Niederlande, Italien, Luxemburg, Österreich,<br />
Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien,<br />
Tschechien und Ungarn an den Start. Die britische<br />
Delegation hat zum ersten Mal am europäischen<br />
Wettbewerb teilgenommen, während Dänemark<br />
und Irland in der Schweiz nicht dabei waren.<br />
Veranstaltungsort für das internationale Schaufenster<br />
der europäischen <strong>Holstein</strong>zucht war das<br />
Ausstellungszentrum Forum Fribourg <strong>im</strong> Schweizer<br />
Kanton Freiburg. Ein ehrwürdiger Rahmen für<br />
eine <strong>im</strong>posante Schau, die man so schnell nicht<br />
vergessen wird. Die Tribüne um den Ring war voll<br />
besetzt, und es herrschte eine herzliche und freundschaftliche<br />
Atmosphäre. Die Veranstaltung zog rund<br />
12.000 Besucherinnen und Besucher vom ganzen<br />
Kontinent an – ein großartiges Resultat für diesen<br />
Wettbewerb, der zum ersten Mal in der Schweiz<br />
ausgetragen wurde.<br />
Team Deutschland<br />
Eine Kommission, bestehend aus Cord Holste, Cord<br />
Hormann und Markus Mock, haben sich alle interessanten<br />
Kühe angeschaut, die von Züchterinnen<br />
und Züchtern für den Wettbewerb angemeldet wurden.<br />
Nach ca. 5.000 km und mehr als 60 Kühen<br />
auf 44 verschiedenen Betrieben wurde zunächst<br />
ein vorläufiges Schaukontingent von insgesamt 29<br />
Kühen (18 sbt +11 rbt) von 21 Betrieben aus ganz<br />
Deutschland zusammengestellt.<br />
Am 25. Januar wurden diese Tiere in Bissel bei Oldenburg<br />
auf dem Betrieb von Jörg Seeger zu einem<br />
„Trainingslager“ zusammengezogen, der mit seinem<br />
Team die Vorbereitung der Tiere bis zur Europaschau<br />
übernommen hatte. Mit einem viertägigen<br />
Zwischenstopp in Alsfeld, Hessen, traf die deutsche<br />
Delegation mit ihren Helfern am 26. Februar in der<br />
Schweiz ein. Jetzt wurde es ernst! Vier Tage bis zum<br />
Showdown. Den Kühen fehlte es an nichts und sie<br />
wurden präzise und gekonnt auf ihren großen Auftritt<br />
vorbereitet.<br />
Ein toller Erfolg für deutsche Kollektion<br />
Nach zwei intensiven Tagen <strong>im</strong> Forum Fribourg am<br />
1. und 2. März <strong>2013</strong> ist alles vorbei. Die Würfel sind<br />
gefallen, oder besser formuliert, die Kühe sind rangiert.<br />
Bei den <strong>Holstein</strong>s kürte Preisrichter David Boyd aus<br />
Irland die Boss Iron-Tochter Decrausaz O'Kalibra<br />
von GS Alliance und Pat Conroy aus der Schweiz<br />
zum Grand Champion. Den Gesamtsieg bei den<br />
Red <strong>Holstein</strong>s vergab der dänische Preisrichter Niels<br />
Erik Haahr an die Jordan-Tochter Irene von den Gebrüdern<br />
Schrago – ebenfalls Schweiz.<br />
Für die hervorragend vorbereitete und präsentierte<br />
deutsche Mannschaft verlief die Europaschau in der<br />
Fribourg vor allem <strong>im</strong> <strong>Holstein</strong>-Wettbewerb ausgesprochen<br />
erfolgreich. Ein Höhepunkt aus deutscher<br />
Sicht war die Siegerauswahl der mittleren Klassen.<br />
Hier standen mit FG Ice und SLH Ginger gleich<br />
zwei deutsche Kühe <strong>im</strong> Ring. Die Jasper-Tochter<br />
FG Ice von Egon Strudthoff, Dötlingen, sicherte sich<br />
unter dem großen Beifall der deutschen Schlachtenbummler<br />
den Reservesieg dieser Kategorie. Mit<br />
zwei Ia-, zwei Ib- und einem Ic-Preis hat das deutsche<br />
Team gerade angesichts einer extrem starken<br />
Konkurrenz sehr gut abgeschnitten. Ebenfalls erwähnenswert<br />
ist die Platzierung der beiden älteren<br />
Kühe LOH Nasty Girl und Lady Gaga. Sie traten in<br />
der vom Preisrichter als beste Klasse bezeichneten<br />
Konkurrenz an und stellten, auf Rang 4 und 5 platziert,<br />
ihre Qualität klar unter Beweis.<br />
Auch wenn der Einzelwettbewerb für die deutschen<br />
Red <strong>Holstein</strong>s nicht ganz so erfolgreich verlief,<br />
konnten sie <strong>im</strong> Länderwettbewerb dann doch punkten<br />
und erreichten hinter der Schweiz den zweiten<br />
Platz. Für einen echten Paukenschlag sorgte am<br />
Ende der Länderwettbewerb der <strong>Holstein</strong>s, an dem<br />
insgesamt 13 Teams teilnahmen. Nach einem spannenden<br />
Finale musste die deutsche Mannschaft nur<br />
Spanien und der Schweiz den Vortritt lassen und<br />
konnte so noch einen großartigen Erfolg für sich<br />
verbuchen.<br />
Deutsche Jungzüchter flexibel<br />
Für den Jungzüchterwettbewerb waren 29 Teilnehmer<br />
aus 15 Ländern Europas angemeldet. Hierbei<br />
Katharina Wendt krönte ihre gute Vorführleistung<br />
Foto: Han Hopmann<br />
stellen sich jeweils zwei Jungzüchter aus den teilnehmenden<br />
Ländern dem Young Breeders‘ Showmanship<br />
Contest, bei dem das Vorbereiten (Clipping)<br />
sowie das Vorführen und die Präsentation der<br />
Tiere bewertet wurden. Besonders bemerkenswert<br />
ist, dass Finnland, Irland und Schweden speziell für<br />
diesen Jungzüchterwettbewerb angereist sind.<br />
Letztendlich waren die deutschen Jungzüchter es,<br />
die für einen positiven Auftakt der Schau gesorgt<br />
haben, was sich am Tag darauf bei den Schaukühen<br />
fortsetzen sollte. Da die beiden vorab qualifizierten<br />
Teilnehmer ausgefallen waren, hatten sich Jake<br />
Lohmöller (WEU) und Katharina Wendt (RSH) kurzfristig<br />
als Ersatz zur Verfügung gestellt. Obwohl sie<br />
sich deshalb gerade auf den Clipping-Wettbewerb<br />
nicht so intensiv vorbereiten konnten, wie es die<br />
Teilnehmer aus anderen Ländern getan hatten, präsentierten<br />
sie sich sehr gut.<br />
In der Junior-Klasse belegte Jake Lohmöller Platz 7,<br />
und Katharina Wendt, die <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />
Platz 4 belegte, kam in der Gesamtwertung der<br />
Senior-Klasse auf einen hervorragenden 5. Rang.<br />
Wir gratulieren den Züchtern zu der guten Präsentation<br />
ihrer Kühe, vor allem aber dem „Team<br />
Deutschland“ zu einer gelungenen Europaschau.<br />
Das war eine gute Werbung für die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht!<br />
(DHV gekürzt, Ingo Schnoor, RSH)<br />
72<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Schauen<br />
Spitzentiere mit Spitzenpreisen<br />
be<strong>im</strong> Sunrise Sale <strong>2013</strong> in Karow<br />
Trotz widriger Witterungsverhältnisse, verursacht<br />
durch die plötzliche Rückkehr des Winters, war der<br />
Sunrise Sale am 19.03.<strong>2013</strong> in Karow erneut ein<br />
voller Erfolg.<br />
Das Angebot dieser Sonderauktion, zum 18. Mal<br />
veranstaltet, kann ohne Übertreibung als hochattraktiv<br />
bezeichnet werden, da die ausgewählte<br />
Kollektion hinsichtlich Abstammung, Leistung,<br />
Zuchtwerte und nicht zuletzt wegen des Exterieurs<br />
überragend war.<br />
Beeindruckend war auch die Zahl der <strong>im</strong> Vorwege<br />
der Auktion durch deutsche und internationale<br />
Besamungsorganisation abgeschlossenen Embryonen-<br />
und Bullenverträge. Allein der Wert aller<br />
Embryonenverträge für die 33 angebotenen<br />
Tiere summierte sich auf die beachtliche Summe<br />
von 172.500 Euro. Die überragende Qualität der<br />
Verkaufskollektion wurde von den zahlreichen<br />
Käufern, die nicht nur aus den verschiedenen deutschen<br />
Zuchtgebieten, sondern auch aus dem Ausland<br />
angereist waren mit überdurchschnittlichen<br />
Geboten honoriert. In bewährter Manier wirkte als<br />
Auktionator Andreas Ebi, Schweiz, der seit Jahren<br />
diese Auktion begleitet und ihr in besonderer Weise<br />
verbunden ist. Er wurde wieder von Ingo Schnoor,<br />
RSH, unterstützt, welcher den Part des „Pedigree-<br />
Lesers“ übernommen hatte. Die Auktion verlief sehr<br />
flott. Für jeden Käuferwunsch war etwas dabei: Von<br />
eher auf Exterieur gezogenen Jungrindern bis hin<br />
zur brandheißen Top-Genetik.<br />
Nahezu alle Verkaufstiere waren <strong>im</strong> Vorwege SNP-<br />
Typisiert worden, sodass genomische Zuchtwerte,<br />
sowohl auf deutscher wie auch amerikanischer Basis<br />
vor dem Verkauf bekannt waren und maßgeblich<br />
die Preisbildung beeinflussten.<br />
Topseller war an diesem Abend „CNN Mogul Delhi“<br />
von CNN Genetics, Oelde (Kat. 24), die aktuelle<br />
Nr.1 Mogul-Tochter in Deutschland nach RZG<br />
und gleichzeitig die Nr. 2 nach GTPI in Europa.<br />
Sie stammt aus der Dellia-Familie und wurde für<br />
28.500 Euro für einen italienischen Käufer zugeschlagen.<br />
Weitere zwei Verkaufstiere erzielten bemerkenswerte<br />
Verkaufserlöse über 20.000 Euro.<br />
So die Bookem-Tochter „Ellie“, angeboten von<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht Augustin KG, Neuendorf (Kat. 18),<br />
welche auf die bewährte Lead Mae Familie zurückgeht.<br />
Ein Käufer aus Sachsen sicherte sich dieses<br />
vielversprechende Jungrind für 23.000 Euro. Die<br />
Das gesamte Team des Sunrise-Sale mit allen Helfern freut sich über den Erfolg. Besonderer Dank gilt den Jungzüchtern und dem Fütterungsteam.<br />
Den Kollegen der RMV danken wir für die tolle Organisation!<br />
Foto: RMV<br />
Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht GmbH & Co. KG, Seyda verkaufte<br />
die Shamrock-Tochter „Ombra“ (Kat. 35) für<br />
21.000 Euro an einen Zuchtbetrieb in Brandenburg.<br />
„Ombra“ überzeugte durch einen sehr hohen gRZG<br />
mit 152. Die „RZA Babs“ (Kat. 6), eine Sudan-Tochter<br />
aus der Goldwin-Familie, angeboten von der<br />
ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH, Ahrenshagen, wechselte<br />
für 12.500 Euro den Besitzer.<br />
Die ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH konnte noch einen<br />
weiteren Verkaufserfolg an diesem Abend verzeichnen,<br />
wurde doch die erste Wahl eines Kuhkalbs von<br />
„Cashcoin“ aus Man-O-Man Baby GP 84, aus der<br />
gleichen Mutter wie die RZA Babs stammend, für<br />
16.000 Euro versteigert.<br />
Auch aus der Sicht der beteiligten Züchter aus<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, verlief die Auktion sehr erfolgreich:<br />
Teuerstes Tier aus der RSH Kollektion war<br />
Epic-Jungrind „CCC Extra Epic“ (Kat. 20), angeboten<br />
vom Canadian Cattle Club, Struxdorf, welches<br />
ein italienischer Käufer für 7.600 Euro erwarb. Für<br />
5.700 Euro wechselte die von Hans Andresen, Kattbek<br />
(Ostseefjord-<strong>Holstein</strong>s) angebotene Escalade-<br />
Tochter „OFH Original“ (Kat. 32) den Besitzer.<br />
Dieses Jungrind überzeugte einen Käufer aus<br />
Luxemburg nicht zuletzt aufgrund seiner interessanten<br />
Blutführung und der ansprechenden genomischen<br />
Zuchtwerte. Ebenfalls nach Luxemburg<br />
wurde die Dude-Tochter „Jodie“ von Heiko Wendell-Andresen,<br />
Beringstedt (<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s,<br />
Kat. 27) für 5.800 Euro verkauft. „Jodie“, einzige<br />
Dude-Tochter des Sales, hatte mit gRZE 146 den<br />
höchsten Exterieur-Zuchtwert aller Verkaufstiere.<br />
Olaf Rörden, Witsum/Föhr (Hof am Sylvert) hatte<br />
zwei sehr ansprechende Verkaufstiere <strong>im</strong> Angebot:<br />
Die hornlose Mind-P-Tochter „HaS Storch P“ (Kat.<br />
3) mit Rotfaktor und ein Shamrock-Jungrind „Comestar<br />
Lama Shamrock“ (Katl. 10)aus der Comestar<br />
Laurie Sheik Familie.<br />
Beide wurden für Interessenten in Dänemark mit<br />
5.400 Euro bzw. 3.500 Euro zugeschlagen. Die sehr<br />
schicke, feine „Mary-Lou“ (Kat. 30), ein Bookem-<br />
Jungrind aus international gefragter Familie mit<br />
hohen genomischen Zuchtwerten, von der Andresen/Gerdes<br />
GbR aus Haurup, erwarb ein hiesiger<br />
Züchter für 4.700 Euro. Martin Thormählen, Holtsee<br />
(Thormählen-Holtsee) bot mit „Orion Red“ (Kat. 5)<br />
eine sehr ausbalancierte Rotbunte Desk-Tochter<br />
an, die für 4.100 Euro an einen Interessenten aus<br />
Mecklenburg-Vorpommern verkauft wurde. Damit<br />
traten 5 der 7 Verkaufstiere der RSH die Reise in<br />
das europäische Ausland an, was einmal mehr für<br />
die hohe Qualität der RSH-Kollektion spricht.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 73
Schauen<br />
Insgesamt wurden an diesem Abend 33 Tiere zu<br />
einem Durchschnittspreis von 7.779 Euro verkauft<br />
und übertraf damit das Ergebnis der bereits sehr<br />
gut verlaufenden Auktionen in Hessen und Verden.<br />
Die beschickenden Züchter und die Veranstalter<br />
stellen dieses sehr gute Ergebnis als Erfolg heraus.<br />
Die Veranstalter des Sunrise Sales, <strong>Holstein</strong> Forum,<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
Mecklenburg-Vorpommern danken allen<br />
Verkäufern und Käufern für ihr Vertrauen und wünschen<br />
den Käufern viel Erfolg mit den erworbenen<br />
Tieren.<br />
Besonders hinzuweisen ist auf den großartigen Einsatz<br />
der vielen Helfer <strong>im</strong> Hintergrund der Auktion,<br />
wie die Jungzüchter und das Fitting-Team, ohne<br />
die diese erfolgreiche Veranstaltung nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Dr. Heiner Kahle (RSH)<br />
Nova RR Extra Special VG-87, Besitzer: Canadian Cattle Club, Struxdorf. Mutter des teuersten Verkaufstieres der RSH-Verkaufskollektion.<br />
Aus ihr wurde ein Epic-Kalb auf dem Sunrise Sale, verkauft von CCC, an einen italienischen Zuchtbetrieb versteigert. Es stammt aus der<br />
gefragten UFM-Dubs Eroy Familie<br />
Foto: Geverink<br />
15. Verbandsschau „<strong>Rind</strong> aktuell“<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />
am 20. März <strong>2013</strong> in Karow<br />
Das TOP-Ereignis für Züchter aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
wartete mit vielen Höhepunkten<br />
und emotionalen Momenten auf. Preisrichter<br />
Manfred Uhrig aus Hessen hatte wesentlichen<br />
Anteil am Gelingen der Schau. Er begeisterte mit<br />
seiner ruhigen und souveränen Art die Zuschauer<br />
und nahm mit nachvollziehbaren Richtkommentaren<br />
das Schaupublikum für sich ein.<br />
Eröffnet wurde die Schau mit der Präsentation<br />
der Nachzuchten der RMV-Spitzenvererber Tilo,<br />
NOG Mato und Omega sowie einer Gastgruppe<br />
des rotbunten Bullen Edway aus <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>.<br />
Von den Töchtern des Bullen Tilo (Titanic x<br />
Webster x Rudolph), die aus dem Wiedereinsatz<br />
in der 1. Laktation stammen, wurde das Schauprogramm<br />
eröffnet. Den 1a–Preis in ihrer Klasse<br />
errang die mit einem tadellosen Euter und Fundament<br />
ausgestattete „BcH Leika“ vom Betrieb<br />
RZ Augustin KG, Neuendorf, gefolgt von „Tilka“<br />
von der Agrofarm eG aus Lüssow.<br />
Als nächstes betraten die Töchter des Bullen<br />
Omega (O-Man x Manat x Basar) den Ring. Es<br />
wurden vier Töchter in der ersten Laktation aus<br />
dem Wiedereinsatz, eine Tochter in der 4. und<br />
eine Tochter in der 5. Laktation aus dem Testeinsatz<br />
gezeigt. Siegerin in dieser Klasse der Nachzuchten<br />
wurde „Omerina“ vom Gut Dummerstorf<br />
GmbH in Dummerstorf aufgrund ihrer Offenheit<br />
in der Rippe und dem hoch angesetzten Euter,<br />
dicht gefolgt von „Orakel“ von der Gutsverwaltung<br />
Dewitz in Dewitz.<br />
Die Erwartungen, die an den Bullen NOG Mato<br />
(Mascol x Laudan x Convincer) aufgrund der<br />
in 2012 in Karow gezeigten neun einkalbigen<br />
Töchter gesetzt wurden, konnten von der Gruppe<br />
gut weiterentwickelter acht Zweitkalbskühe aus<br />
dem Testeinsatz bestätigt werden. Den 1a-Preis<br />
erhielt die <strong>im</strong> guten Typ stehende und mit einem<br />
sehr guten Fundament ausgestattete „Marry“<br />
von der Agrofarm eG in Lüssow vor „Mareike“<br />
von der Landgenossenschaft Pröttlin e.G. aus<br />
Pröttlin.<br />
Die aus dem Testeinsatz stammenden in der<br />
2. Laktation stehenden Töchter des Bullen Edway<br />
(Elayo x September x Lee) waren extra aus<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> angereist und rundeten die<br />
Nachzuchtpräsentation ab. Der Richter entschied<br />
sich hier für „Monika“ aus der Zuchtstätte von<br />
Peter Rathjen in Fitzbek, die durch ihr Seitenbild<br />
mit viel Rippe, einem top Euter und ihrer Vorzüglichkeit<br />
in den Beckenanlagen vor „Mascha“<br />
vom Betrieb Thies Magens aus Kollmar rangierte.<br />
Die beste Nachzuchtkuh war die Tilo-Tochter<br />
„BcH Leika“ vom Betrieb RZ Augustin KG, Neuendorf<br />
gefolgt von „Marry“ von NOG Mato aus<br />
der Agrofarm eG in Lüssow.<br />
Schauwettbewerb<br />
Zum Schauwettbewerb betraten knapp 100<br />
Schaukühe aus 45 Betrieben die Bühne des Geschehens.<br />
Die Preise waren sehr gut verteilt, so<br />
dass viele Züchter glücklich Siegerschärpen und<br />
Preise mit nach Hause nehmen konnten.<br />
74<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Schauen<br />
HB-Kühe 1. Laktation<br />
Die 1. Klasse wurde in vier Ringen gerichtet. Der<br />
1a-Preis des ersten Ringes ging an „BcH Briska“<br />
(Cecon) aus der RZ Augustin KG, Neuendorf, Im<br />
zweiten Ring konnte „Tilka“ (Tilo) aus der Agrofarm<br />
eG Lüssow mit ihrem tadellosen Fundament<br />
und Euter den Sieg erringen. Den dritten Ring<br />
entschied „RZA Beatix“ (Barnico) aus der ADAP<br />
<strong>Rind</strong>erzucht GmbH in Ahrenshagen für sich und<br />
„Stacey“ (Solist) gekennzeichnet von viel Typstärke<br />
und perfektem Euter ausgezeichnet vom<br />
Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow,<br />
rundete die jungen Klassen mit ihrem 1a-Preis<br />
ab. Letztere konnte ihre Stärken voll ausspielen<br />
und die Klasse für sich entscheiden. Reservesiegerin<br />
wurde „BcH Lady Di“ (September) von der<br />
RZ Augustin KG, Neuendorf.<br />
HB-Kühe 2. Laktation<br />
Die jungen Kühe wurden ebenfalls in vier Ringen<br />
gerichtet. Die Klasse wartete mit einem besonderen<br />
Highlight auf. „SHG Opal“ (Goldwin) von<br />
Dirk Schmüser aus Granzin, die vor gerade erst<br />
drei Wochen die deutschen Farben auf der Europaschau<br />
in der Schweiz würdig vertreten hat,<br />
stellte sich erneut dem Wettbewerb.<br />
Die sehr großrahmige und typvolle Kuh musste<br />
sich nur knapp der Siegerin Jung „BcH Brandy“<br />
(Raptor) von der RZ Augustin GmbH, Neuendorf,<br />
geschlagen geben, errang aber verdient den Reservesieg<br />
Jung. „BcH Brandy“ (Raptor) war dem<br />
Publikum ebenfalls keine Unbekannte, gewann<br />
sie doch auf der letzten Schau 2012 bereits den<br />
Klassensieg bei den Färsen.<br />
Der Ia-Preis für „Mercedes“ (Goldwin) vom MVB<br />
Rainer Löhr aus Gagern löste bei den Rügener<br />
Züchtern Begeisterungsstürme aus. Weitere Ia-<br />
Preise gingen an „Wildgirl“ (Wildman) von der<br />
Lenzener Wische RZ GmbH, „Kietz“, und „BcH<br />
Sarah“ (Zenker) von der RZ Augustin KG, Neuendorf.<br />
HB-Kühe 3. Laktation<br />
In drei Ringen wurden die mittleren Kühe gerichtet.<br />
Den ersten Ring entschied „Terri“, eine<br />
Douglas-Tochter von der RZ Augustin KG, Neuendorf,<br />
für sich. Im zweiten Ring ging „Lustige“<br />
(Calypso) von der MH Gut Parch<strong>im</strong> GbR vorn.<br />
Den Ia-Preis <strong>im</strong> dritten Ring holte sich die spätere<br />
Reservesiegerin der Klasse Mittel, „RZA Vivien“<br />
(Virzil) von der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH,<br />
Ahrenshagen. „Lustige“ (Calypso) wurde in der<br />
Endauswahl vom Preisrichter nach vorne gestellt<br />
und gewann den Klassensieg. Sie setzt damit ihre<br />
Schaukarriere nach dem Sieg der Färsenklasse<br />
auf der Schau 2011 weiter fort.<br />
HB-Kühe ab 4. Laktation<br />
Bekannte Namen wie „Polly“ (Prisma; LWB Griepentrog<br />
KG, Steinhagen), „Loredana“ (Predello;<br />
Agrarprodukte Dedelow GmbH), „THI Blackwhite“<br />
(Starleader; ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH,<br />
Ahrenshagen), „BcH Osella“ (Lee), „BcH Enzian“<br />
(Zappa) und „BcH Berolina (Lynch; RZ Augustin<br />
KG, Neuendorf) starteten in dieser Klasse. Dominiert<br />
wurde diese Altersgruppe jedoch unangefochten<br />
von der Starleader-Tochter „THI Blackwhite“,<br />
die den Titel Siegerin Alt gewann. Sie<br />
begeisterte Preisrichter und Publikum mit ihrer<br />
Jugendlichkeit und Frische, dem nach sehs Laktationen<br />
<strong>im</strong>mer noch festen Euter und den sehr<br />
guten Fundamenten.<br />
Der Reservesieg in dieser Klasse ging an „BcH<br />
Berolina“ (Lynch) von der RZ Augustin KG, Neuendorf,<br />
der Miss Karow von 2009.<br />
Auszeichnung 100.000-Liter-Kühe<br />
Vor der Wahl der Gesamtsiegerin wurden die vier<br />
100.000l-Kühe der Schau ausgezeichnet: „Polly“<br />
(Prisma; LWB Griepentrog KG, Steinhagen),<br />
„THI Blackwhite“ (Starleader; ADAP <strong>Rind</strong>erzucht<br />
GmbH, Ahrenshagen), „BcH Osella“ (Lee) und<br />
„BcH Enzian“ (Zappa; RZ Augustin KG, Neuendorf).<br />
THI Blackwhite wird „Miss Karow“<br />
Der Preisrichter Manfred Uhrig gab dann der<br />
Siegerin Alt „THI Blackwhite“ (Starleader) von<br />
der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH, Ahrenshagen,<br />
aus einer Gruppe von vier herausragenden Kühen<br />
den Klaps zum Sieg. Sie brachte das Kunststück<br />
fertig, eine enorme Milchleistung von über<br />
100.000l Milch in sechs Laktationen mit einem<br />
überragenden Schauerfolg zu verbinden. Glückwunsch<br />
zu diesem Sieg nach Ahrenshagen!<br />
Unsere Glückwünsche gehen an alle Sieger der<br />
diesjährigen Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“ in Karow, dem<br />
internationalen Publikum wieder einmal faszinierende<br />
Einblicke in die herausragende Zuchtarbeit<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern gewährte. Allen<br />
Mitwirkenden und dem gesamten RMV-Team ein<br />
herzliches Dankeschön für dieses wunderbare<br />
Highlight <strong>2013</strong> – wir freuen uns aufs nächste Jahr.<br />
S. Bethke<br />
Die Solist-Tochter „Stacey“ vom Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow, konnte ihre Stärken<br />
voll ausspielen und die Klasse für sich entscheiden<br />
Foto: KeLeKi<br />
THI Blackwhite von der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH, Ahrenshagen, wird „Miss Karow“ <strong>2013</strong><br />
Foto: KeLeKi<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 75
Schauen<br />
Jubiläumsschau in Verden –<br />
40. Schau der Besten<br />
Zur Jubiläumsschau begrüßte die MASTER-<br />
RIND rund 3.500 Gäste aus mehr als 30 Nationen<br />
in der Verdener Niedersachsenhalle. Wie<br />
üblich wurden Nachzuchtgruppen präsentiert<br />
und <strong>im</strong> Schaukontingent aus vier Kategorien<br />
Siegerinnen ausgewählt. Die Qual der Wahl<br />
hatte dabei Lambert Weinberg, erfahrener<br />
Schaurichter aus Isterberg in der Grafschaft<br />
Benthe<strong>im</strong> (WEU).<br />
Alexander dominiert die Färsen<br />
Bei den Färsen wurden drei Klassen gerichtet,<br />
so dass zur Siegerauswahl sechs Färsen den<br />
Ring betraten. Allein vier von ihnen waren seidig<br />
schwarze, sehr scharfe und mit bestem Euter<br />
ausgestattete Alexander-Töchter. Lambert<br />
Weinberg entschied er sich für „Gondela“, eine<br />
Alexander-Tochter des RZB Derboven in Warpe.<br />
Reservesiegerin wurde die in der gleichen Klasse<br />
gestartete „Florida“ (V. Velvet) der Kastens<br />
GbR in Ströhen.<br />
Mittlere Klassen spannend<br />
Die „Mittleren Klassen“ hatten es in sich, so<br />
dass der Preisrichter um sein Amt nicht zu beneiden<br />
war. Zwei Kühe lieferten sich ein Kopfan-Kopf-Rennen<br />
und auf den Zuschauerrängen<br />
war man sich einig, dass die Siegerkuh dieser<br />
Kategorie, auch bei der Grand Champion-<br />
Auswahl ein Wörtchen mitzureden hätte. Und<br />
so kam es, wie es kommen musste. Siegerkuh<br />
der Zweit- und Drittkalbskühe und auch die<br />
spätere „Miss Schau der Besten“ wurde „DO<br />
Ornella“, eine Champion-Tochter von Alex Dittmer<br />
aus Marschacht.<br />
Ihre Stellvertreterin in dieser Gruppe wurde die<br />
Damion-Tochter „Winnie“, die aus Sachsen angereist<br />
war und für den Milchhof Diera startete.<br />
Alte Kühe<br />
Besondere Begeisterung löste der Entscheid<br />
der alten Kühe aus, also jene Tiere, die mindestens<br />
viermal gekalbt hatten.<br />
Unter ihnen manches Spitzentier, das schon auf<br />
vielen Schauen beeindruckt hatte. Allen voran<br />
„Shakira“ (V: Goldwin), die Miss Schau der<br />
Besten 2010 aus dem Stall von Rainer Engelke,<br />
Asendorf.<br />
Siegerkuh der Zweit- und Drittkalbskühe und auch die spätere „Miss Schau der Besten“ wurde „DO Ornella“, eine Champion-Tochter<br />
von Alex Dittmer aus Marschacht<br />
Foto: Hopmann<br />
Sie setzte sich in einer äußerst starken Klasse<br />
gegen bekannten Name, wie „Little-Leo“ oder<br />
„Riverdance“, durch. Der Reservesieg ging<br />
allerdings an „Elite“ (V. Mtoto) von Friedrich<br />
Schilling aus Wagenfeld. Eine 11-jährige Ausnahmekuh<br />
mit acht Kalbungen, die sich unglaublich<br />
frisch und jugendlich zeigte.<br />
Nachzucht-Präsentation<br />
Zur traditionellen Nachzuchtpräsentation hatte<br />
die MASTERRIND in diesem Jahr Töchter der<br />
Vererber Baxtino, Baltollo (beide V. Baxter), Jotan<br />
(V. Jordan), Duty (V. Durham) und Merg<strong>im</strong><br />
(V. Merv) ausgewählt. Bei der Siegerauswahl<br />
der Nachzuchten hatte einmal mehr Rainer Engelke<br />
die Nase vorn. Duty-Tochter „Eva“ zeigte<br />
die Exterieur-Qualitäten ihres Vaters und konnte<br />
besonders mit ihrem Euter beeindrucken. Der<br />
Reservesieg ging an Merg<strong>im</strong>-Tochter „Fiona“<br />
von der Wiechering-Sudmann KG in Diepholz.<br />
Zur insgesamt besten Nachzucht wählten die<br />
Zuschauer mit einer Quote von mehr als 60 %<br />
die des Bullen Baxtino.<br />
Mehr zu den Nachzuchten lesen Sie in der Rubrik<br />
„Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />
Top-Genetik-Auktion –<br />
Durchschnittspreis 5.173 €<br />
Am Vorabend der Jubiläumsschau brachte Auktionator<br />
Michael Hellwinkel vor vollen Rängen<br />
in st<strong>im</strong>mungsvoller Atmosphäre 42 ausgewählte<br />
Spitzentiere zum Verkauf. Teuerstes Tier<br />
wurde mit 14.500 Euro ein noch ungeborenes<br />
Kuhkalb des Freddie-Sohnes Fanatic aus O-<br />
Lila, einer Man-O-Man-Tochter aus Comestar<br />
Goldwyn Lilac. 12.000 Euro erlöste „MB Lily“,<br />
eine zwe<strong>im</strong>onatige Ladd-Tochter der Strasburger<br />
Landbetriebsgesellschaft in Bremervörde.<br />
Ebenfalls auf Lilac zurückgehend, steht das<br />
Kalb nun in den Niederlanden. Eine schicke<br />
Pioneer-Tochter aus der Man-O-Man Tochter<br />
„Nova RR Extra Special“ verkaufte der Canadian<br />
Cattle Club, Struxdorf, für 4.000 € an einen<br />
Züchter aus Niedersachsen.<br />
Der Durchschnittspreis über alle Tiere lag bei<br />
5.173 Euro und damit um rund 1.100 Euro unter<br />
dem Rekordwert des Vorjahres. Die Kälber<br />
waren mit 6.044 Euro die gefragtesten Tiere.<br />
MASTERRIND, geändert Ingo Schnoor<br />
76<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Nachzuchten<br />
Nachzuchten auf der Schau<br />
„Hessens Zukunft <strong>2013</strong>“ am 02.02.<strong>2013</strong><br />
Colibri 922971<br />
Cole RF x Jordan-Red x Lee<br />
gRZG 116 gRZM 125 gRZE 106 gRZS 92<br />
gRZN 98 gRZR 85<br />
Es wurden 5 Töchter des Bullen Colibri aus dem Testeinsatz<br />
ausgestellt.<br />
Milchtyp: Die gezeigte Gruppe präsentierte sich<br />
durchschnittlich gut <strong>im</strong> Milchtyp.<br />
Körper: Die mittelrahmigen Colibri-Töchter zeigten<br />
eine gute Stärke in der Vorhand und viel Kapazität<br />
bei sehr guter Körpertiefe mit einer schönen Rippenwölbung.<br />
Sie hatten korrekt gelagerte, leicht<br />
abfallende breite Becken mit einer guten Umdreherposition.<br />
Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf parallel<br />
gestellten Fundamenten mit guter Knochenqualität<br />
bei passender Hinterbeinwinkelung. Die Colibri-<br />
Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf auf<br />
geschlossenen Klauen.<br />
Euter: Die Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt,<br />
breit und zeigten ein gutes Zentralband. Die Vordereuter<br />
sind mittellang und etwas runder bei einer<br />
guten Strichplatzierung und knapperer Strichlänge.<br />
Die Euter konnten mit einer guten Textur überzeugen,<br />
variierten jedoch etwas <strong>im</strong> Volumen.<br />
Baxonato 840920<br />
Baxter2 x Titanic x Addison<br />
gRZG 123 gRZM 117 gRZE 115 gRZS 105<br />
gRZN 114 gRZR 98<br />
Es wurden 5 Töchter des Bullen Baxonato aus dem<br />
Testeinsatz gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich <strong>im</strong><br />
durchschnittlichen Milchtyp mit ordentlichen<br />
Übergängen.<br />
Körper: Die mittelrahmigen Töchter zeigten sich mit<br />
einer etwas weicheren Oberlinie bei mittlerer Körpertiefe<br />
und guter Stärke. Die überwiegend breiten<br />
und langen Becken waren tendenziell eben gelagert.<br />
Fundament: Die trockenen und klaren mit etwas<br />
mehr Substanz ausgestatteten Fundamente sind<br />
parallel gestellt und wie gewünscht gewinkelt. Die<br />
Baxonato-Töchter stehen auf hohen und geschlossenen<br />
Klauen. In der Bewegung wussten sie zu<br />
gefallen.<br />
Euter: Die Euter spiegelten die gute Leistungsbereitschaft<br />
der Baxonato-Töchter wider. Sie sind hinten<br />
mittelhoch und passend breit aufgehängt und<br />
zeigen ein durchschnittlich starkes Zentralband. Im<br />
Übergang zur Bauchdecke könnten die Vordereuter<br />
etwas flacher und länger sein bei einer etwas weiteren<br />
Strichplatzierung, sie wirkten jedoch bei knapp<br />
mittlerer Strichlänge funktional.<br />
Fazit: Baxonato ist ein Bulle, der funktionelle, produktive<br />
Kühe hinterlassen kann.<br />
Golden Way 636144<br />
Goldwyn x Shottle x Leadership<br />
gRZG 130 gRZM 111 gRZE 127 gRZS 123<br />
gRZN 117 gRZR 115<br />
Es wurden 5 Töchter des Bullen Golden Way aus dem<br />
Testeinsatz präsentiert.<br />
Milchtyp: Die Golden Way-Töchter präsentierten<br />
sich <strong>im</strong> mittleren Milchtyp.<br />
Körper: Die mittelrahmigen, sehr jugendlichen Töchter<br />
konnten mit harmonischen Übergängen überzeugen,<br />
zeigten jedoch tendenziell etwas weniger Herztiefe<br />
bei mittlerer Körpertiefe und durchschnittlicher<br />
Stärke. Die normal breiten, mit genügend Länge ausgestatteten<br />
Becken sind eben gelagert.<br />
Fundament: Die Golden Way-Töchter bewegten<br />
sich gut auf mittelhohen Klauen, sehr trockenen und<br />
klaren Fundamenten, die in der Winkelung leicht variierten.<br />
Die Hinterbeinstellung ist, wie gewünscht,<br />
parallel.<br />
Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Festigkeit<br />
und einen hohen Euterboden, mit mittellangen<br />
Vordereutern. Die Hintereuter sind breit mittelhoch<br />
aufgehängt. Die Gruppe konnte auch mit einer guten<br />
Strichlänge, bei etwas weiterer Strichplatzierung<br />
vorn, überzeugen.<br />
Fazit: Golden Way ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
des Eutervolumens, der Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Gesehen von: Dr. E. Busemann (VOSt),<br />
B. Emme (WEU), F. Rottmann (GGI)<br />
Nachzuchten auf der „Excellent-<br />
Schau <strong>2013</strong>“ am 13.03.<strong>2013</strong> in Leer<br />
Juno 148079<br />
Jardin x Zenith x Lukas<br />
gRZG 132 gRZM 122 gRZE 127 gRZS 102<br />
gRZN 110 gRZR 104<br />
Es wurden 7 Töchter des Outcross-Bullen Juno aus<br />
dem Testeinsatz präsentiert.<br />
Milchtyp: Die Juno-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />
mittleren Milchtyp.<br />
Körper: Die mittelrahmigen bis großen, jugendlichen<br />
Töchter konnten mit harmonischen Übergängen<br />
überzeugen. Sie präsentierten sich mit einer<br />
guten Körpertiefe und guter Stärke. Die langen, überdurchschnittlich<br />
breiten Becken sind wie gewünscht<br />
gelagert.<br />
Fundament: Die Juno-Töchter bewegten sich gut<br />
auf mittelhohen Klauen mit etwas elastischer Fesselung.<br />
Die Fundamente sind trocken und klar, mit<br />
etwas mehr Knochensubstanz ausgestattet, die tendenziell<br />
etwas steiler gewinkelt sind. Die Hinterbeinstellung<br />
ist, wie gewünscht, parallel.<br />
Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Breite<br />
und einen hohen Euterboden, mit festen Vordereutern,<br />
die gut in die Bauchdecke übergehen. Die<br />
Hintereuter sind sehr breit und mittelhoch bis hoch<br />
aufgehängt und werden von einem starken Zentralband<br />
gehalten. Die Gruppe konnte auch mit einer<br />
guten Strichstellung und -platzierung bei knapp mittellangen<br />
Strichen überzeugen.<br />
Fazit: Juno ist ein Bulle, der zur Verbesserung der<br />
Euter und Inhaltsstoffe eingesetzt werden sollte.<br />
Elto 148098<br />
Eleve x Manat x Storm<br />
gRZG 121 gRZM 118 gRZE 122 gRZS 101<br />
gRZN 101 gRZR 96<br />
Es wurden 6 Töchter des Bullen Elto aus dem Testeinsatz<br />
gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Elto-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />
guten Milchtyp.<br />
Körper: Die mittelrahmigen, entwicklungsfähigen<br />
Töchter zeichneten sich durch lange und elegante<br />
Hälse aus. Sie präsentierten sich mit etwas weniger<br />
Stärke und mittlerer Körpertiefe, und einer sehr guten<br />
festen Lendenpartie. Die knapp mittelbreiten Becken<br />
sind gut gelagert.<br />
Fundament: Die Elto-Töchter bewegten sich sehr<br />
gut auf geschlossenen Klauen mit einer guten Fesselung.<br />
Die Fundamente waren trocken und klar,<br />
allerdings variierten sie in der Winkelung. Die Hinterbeinstellung<br />
ist, wie gewünscht, parallel.<br />
Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre hohen<br />
Euterböden und der guten Textur. Die Hintereuter<br />
sind mittelhoch und -breit aufgehängt mit einer sehr<br />
guten hinteren Strichplatzierung. Die Vordereuter variierten<br />
in der Länge bei einer guten Aufhängung. Die<br />
etwas kürzeren und feinen Striche sind gut platziert,<br />
hinten jedoch etwas nach vorn gestellt. Die Euter<br />
sind mit ordentlichen Zentralbändern ausgestattet.<br />
Fazit: Elto ist ein Bulle, der durch seine alternative<br />
Blutführung zur Verbesserung von Milchtyp und Euterboden<br />
eingesetzt werden kann.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 77
Nachzuchten<br />
NOG Mato-Tochter Marlene Foto: KeLeKi Monika, 1a-Kuh der Edway Nachzucht auf der Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“ in Karow, Besitzer: Peter Ratjen,<br />
Fitzbek<br />
Foto: Geverink<br />
Burion RF 148075<br />
Mr. Burns x Champion x Inquirer<br />
gRZG 126 gRZM 126 gRZE 118 gRZS 100<br />
gRZN 105 gRZR 99<br />
Es wurden 5 Töchter des Bullen Burion RF aus dem<br />
Testeinsatz ausgestellt.<br />
Milchtyp: Die Burion-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />
guten Milchtyp.<br />
Körper: Die Gruppe konnte mit viel Vorhand, Typ und<br />
Länge überzeugen. Die Burion-Töchter zeigten eine<br />
gute offene Rippenstruktur und eine normale Stärke.<br />
Die mittelbreiten Becken sind opt<strong>im</strong>al gelagert.<br />
Fundament: Die Burion-Töchter bewegten sich sehr<br />
gut auf mittelhohen nicht ganz geschlossenen Klauen<br />
und einer etwas weicheren Fessel. Die Fundamente<br />
waren sehr trocken und klar sowie passend gewinkelt.<br />
Euter: Die Euter zeichneten sich durch eine gute<br />
Textur aus und spiegelten die Leistungsbereitschaft<br />
wider. Die Ausprägung der Zentralbänder variierte<br />
von mittel bis gut. Die etwas offenen Vordereuter<br />
sind mittellang aufgehängt. Die Hintereuterhöhe und<br />
-breite variierten. Die gut platzierten, passend dicken<br />
Striche sind mittellang.<br />
Fazit: Burion RF ist ein Bulle (ohne O-Man-, Shottleund<br />
Goldwyn- Blut), der zur Verbesserung von Typ,<br />
Körper und Vorhand eingesetzt werden könnte.<br />
Gesehen von: S. Kaiser (RMV),<br />
R. Oorlog (WEU), F. Rottmann (GGI)<br />
Nachzuchten auf der „<strong>Rind</strong> Aktuell“<br />
Schau in Karow<br />
Edway 597775<br />
Elayo x September x Lee<br />
gRZG 120 gRZM 105 gRZE 126 gRZS 123<br />
gRZN 111 gRZR 104<br />
Es wurden 5 sehr harmonische, einheitliche Töchter<br />
des Bullen Edway aus dem Testeinsatz gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Edway-Töchter präsentierten sich <strong>im</strong><br />
guten Milchtyp.<br />
Körper: Die uniforme Töchtergruppe zeigte sich<br />
sehr harmonisch mit sehr guten Übergängen und<br />
gewünscht guter Stärke mit viel Vorhand. Die Edway-<br />
Töchter waren mit viel Länge in der Mittelhand und<br />
gutem Rahmen ausgestattet, verfügten über viel<br />
Körpertiefe überdurchschnittlich langen und breiten<br />
Becken, die tendenziell eben gelagert waren.<br />
Fundament: Die Edway-Töchter besaßen trockene<br />
Sprunggelenke bei etwas mehr Knochensubstanz<br />
und einer sehr guten Winkelung. Sie bewegten sich<br />
gut auf parallel gestellten Beinen mit fester Fesselung<br />
und gut geschlossenen Klauen.<br />
Euter: Die mittellangen Vordereuter wurden von<br />
starken Zentralbändern gehalten und gefielen vor<br />
allem durch ihre Festigkeit und der opt<strong>im</strong>alen Strichlänge<br />
und -platzierung. Die hintere Strichstellung<br />
sollte allerdings Beachtung finden. Hervorzuheben<br />
sind die hoch und breit aufgehängten Hintereuter.<br />
Die festen Euter konnten ausserdem mit einer guten<br />
Eutertextur überzeugen.<br />
Fazit: Edway ist ein Bulle, der zur Verbesserung von<br />
Körper, Länge und Fundament eingesetzt werden<br />
sollte.<br />
Tilo 802653<br />
Titanic x Webster x Rudolph<br />
gRZG 119 gRZM 109 gRZE 122 gRZS 105<br />
gRZN 101 gRZR 107<br />
Es wurden 6 sehr einheitliche, harmonisch jugendliche<br />
Töchter des Bullen Tilo aus dem Wiedereinsatz gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Tilo-Töchter präsentierten sich mit<br />
gutem Milchtyp.<br />
Körper: Die gut mittelrahmigen Töchter wussten mit<br />
harmonischen Übergängen und guter Stärke zu überzeugen.<br />
Sie zeigten eine gewünscht gute Körpertiefe<br />
mit einer schönen offenen Rippe. Die tendenziell eben<br />
gelagerten Becken waren knapp mittelbreit.<br />
Fundament: Glanzpunkt der Vererbung waren die<br />
guten, trockenen und sehr klaren Sprunggelenke. Die<br />
Tilo-Töchter zeigten eine sehr gute Bewegung auf<br />
parallel gestellten und opt<strong>im</strong>al gewinkelten Beinen<br />
mit einer guten Fesselung. Die Klauen waren geschlossen<br />
und mit hohen Trachten.<br />
Euter: Die mit einem hohen Euterboden ausgestatteten<br />
Euter gefielen durch ihre gute Textur.<br />
Die langen und festen Vordereuter variierten etwas in<br />
den Übergängen in die Bauchdecke. Die Hintereuter<br />
waren mittelhoch, breit und mit einem guten Zentralband<br />
ausgestattet. Die Gruppe konnte auch mit einer<br />
sehr guten Strichlänge- und platzierung überzeugen.<br />
Fazit: Tilo ist ein Bulle, der zur Verbesserung der Fundamente<br />
und Typ eingesetzt werden sollte.<br />
Omega 802670<br />
O-Man x Manat x Basar<br />
gRZG 143 gRZM 136 gRZE 95 gRZS 113<br />
gRZN 125 gRZR 110<br />
Es wurden 6 Töchter des Bullen Omega gezeigt, von<br />
denen 4 Färsen aus dem Wiedereinsatz und je eine 4.<br />
und 5. Kalbs-Kuh aus dem Testeinsatz die hohe Nutzungsdauer<br />
des Bullen demonstrierten.<br />
Milchtyp: Die robusten Omega-Töchter zeigten etwas<br />
weniger Milchtyp.<br />
Körper: Die Töchter von Omega präsentierten sich<br />
mit genügend Rahmen, sehr guter Stärke und knapp<br />
durchschnittlicher Körpertiefe sowie einer festen<br />
Oberlinie. Die tendenziell eben gelagerten Becken<br />
überzeugten durch eine sehr guten Beckenbreite.<br />
Fundament: Die trockenen und klaren Fundamente<br />
zeigten die gewünschte Parallelität bei tendenziell<br />
etwas gewinkelteren Beinen. Die Omega-Töchter<br />
standen auf guten, geschlossenen Klauen. In der Bewegung<br />
wussten sie zu gefallen.<br />
78<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Nachzuchten<br />
Euter: Die funktionellen Euter spiegelten die hohe<br />
Leistungsbereitschaft der Omega-Töchter wider. Die<br />
Hintereuter waren mittelhoch aufgehängt, passend<br />
breit und zeigten ein ordentliches Zentralband. Im<br />
Vordereuterbereich sind sie etwas runder. Die knapp<br />
mittellangen Striche waren besonders <strong>im</strong> Hintereuterbereich<br />
etwas weiter platziert.<br />
Fazit: Omega ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
der Leistung und Nutzungsdauer eingesetzt werden<br />
kann.<br />
NOG Mato 490734<br />
Mascol x Laudan x Convincer<br />
gRZG 138 gRZM 123 gRZE 115 gRZS 117<br />
gRZN 123 gRZR 112<br />
Es wurden 8 sehr einheitliche Töchter in der zweiten<br />
Laktation des Bullen NOG Mato aus dem Testeinsatz<br />
gezeigt.<br />
Milchtyp: Die gezeigten NOG Mato-Töchter präsentierten<br />
sich <strong>im</strong> mittleren Milchtyp.<br />
Körper: Die Gruppe zeigte den gewünschten Rahmen,<br />
mit guter Rippe und überdurchschnittlich viel<br />
Stärke und Substanz. Die langen NOG Mato-Töchter<br />
haben sich von der 1. zur 2. Laktation sehr gut weiterentwickelt.<br />
Die breiten Becken variierten etwas in<br />
der Lage.<br />
Fundament: Die NOG Mato-Töchter zeigten ein<br />
tendenziell leicht gewinkeltes Bein mit einer guten<br />
Knochenqualität. Bei sehr gutem Bewegungsablauf<br />
demonstrierte die Gruppe eine gewünscht parallele<br />
Beinstellung. Sie hatten eine gute Fesselung mit opt<strong>im</strong>al<br />
geschlossenen Klauen.<br />
Euter: Die mit einer guten Textur und etwas mehr<br />
Volumen ausgestatteten Euter überzeugten mit gut<br />
aufgehängten, breiten Hintereutern und mittellangen<br />
etwas runder aufgehängten Vordereutern. Die<br />
Zentralbänder konnten entgegen dem Linearprofil<br />
überzeugen. Die Strichlänge war knapp mittel, mit<br />
einer sehr guten hinteren Strichplatzierung.<br />
Fazit: NOG Mato ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
von Stärke, Körper sowie der funktionalen Merkmale<br />
eingesetzt werden sollte.<br />
Gesehen von: Herr R. Goldmann (LTR),<br />
Herr B. Koch (ZBH), Herr F. Rottmann (GGI)<br />
Jubiläumsschau in Verden –<br />
40. Schau der Besten<br />
Baxtino 471416<br />
Baxter 2 x Goldwin x Marshall<br />
gRZG 131 gRZM 115 gRZE 131 gRZS 111<br />
gRZN 119 gRZR 105<br />
Baxtino, ein Baxter-Sohn aus der Vollschwester des<br />
Italieners Go-Farm-Artes, hatte schon auf der vergangenen<br />
EUROTIER eine <strong>im</strong>posante Töchtergruppe<br />
präsentiert und entwickelte sich in Verden zum Publikumsmagnet.<br />
Nicht umsonst stieg er auf Platz 6 der<br />
RZG-TOP-Liste von Dezember ein.<br />
Die 10-köpfige Baxtino-Gruppe überzeugte auf<br />
ganzer Linie. Seine mittelrahmigen Töchter sind mit<br />
genügend Kapazität ausgestattet und verfügen über<br />
einen guten Milchtyp sowie über leicht ansteigende,<br />
mittelbreite Becken. Die Winkelung <strong>im</strong> Hinterbein ist<br />
opt<strong>im</strong>al und die Hinterbeinstellung überwiegend korrekt.<br />
Ebenfalls konnte eine sehr gute Sprunggelenksqualität<br />
und hohe geschlossenen Klauen beobachtet<br />
werden. Hoch über dem Sprunggelenk getragene,<br />
drüsige Euter sind mit einem starken Zentralband<br />
ausgestattet und zeigen eine opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung<br />
vorne wie hinten. Einen Wermutstropfen gibt<br />
es allerdings doch noch – Baxtino ist ein schwacher<br />
Spermaproduzent, sodass nur sehr wenig Sperma<br />
verfügbar sein wird.<br />
Baltollo 832237<br />
Baxter 2 x Goldwin x Marshall<br />
gRZG 127 gRZM 116 gRZE 123 gRZS 105<br />
gRZN 118 gRZR 109<br />
Baltollo schlägt eine ganz andere Richtung in seinem<br />
Vererbungsmuster ein. Seine Töchter sind rahmige<br />
Kühe mit viel Vorhandstärke und Rippentiefe und<br />
verfügen über korreke, breite Becken. Die Fundamente<br />
sind ohne große Fehler, jedoch gröber in der<br />
Knochenstruktur. Die Euter sind in allen Merkmalen<br />
solide, erreichen insgesamt aber nicht die Qualität der<br />
„Baxtino-Euter“.<br />
Merg<strong>im</strong> 464701<br />
Merv 2 x Storm x Lindy<br />
gRZG 117 gRZM 110 gRZE 114 gRZS 119<br />
gRZN 102 gRZR 103<br />
Die Merg<strong>im</strong>-Töchter zeigten ein sehr uniformes <strong>Bild</strong> –<br />
es waren mittelrahmige Kühe mit gutem Milchtyp und<br />
genügend Rippe, die über korrekt gelagerte Becken<br />
verfügen. Das trockene Beinwerk konnte vor allem in<br />
der Bewegung überzeugen. Die drüsigen Euter sind<br />
hoch <strong>im</strong> Hintereuter, mit einem guten Zentralband<br />
ausgestattet und zeigen eine opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung.<br />
Bei durchschnittlicher Eutertiefe sind die Vordereuter<br />
genügend fest aufgehängt.<br />
Duty 831566<br />
Durham x Integrity x Prelude<br />
gRZG 107 gRZM 99 gRZE 117 gRZS 101<br />
gRZN 110 gRZR 100<br />
Die Töchter des Durham-Sohnes DUTY (aus BC-<br />
Integrity Robin) ließen deutlich mehr Rahmen und<br />
Substanz erkennen, als es vom Linear her zu erwarten<br />
war. Lediglich die eben gelagerten Becken sollten bei<br />
der Anpaarung Beachtung finden. In puncto Fundamente<br />
wusste auch diese Nachzucht <strong>im</strong> Schauring<br />
durch die gute Mobilität zu gefallen. Die drüsigen Euter<br />
zeigten eine leicht überdurchschnittliche Ausprägung<br />
für nahezu alle Eutermerkmale und bestätigten<br />
das Linearprofil. Somit war auch eine etwas breitere<br />
Platzierung der vorderen Striche zu erkennen.<br />
Jotan-Red 831644<br />
Jordan-Red x Durham x Prelude<br />
gRZG 123 gRZM 109 gRZE 125 gRZS 95<br />
gRZN 123 gRZR 101<br />
Der Jordan-Red-Sohn aus der Altitude-Familie, hatte<br />
ebenfalls eine sehr homogene Töchtergruppe am<br />
Start. Diese, <strong>im</strong> eher spätreiferen Typ stehenden Tiere,<br />
präsentierten sich sehr milchtypisch mit offener Rippenpartie<br />
und leicht abfallenden Becken. Die guten<br />
Fundamente konnten zusätzlich durch eine korrekte<br />
Beinstellung überzeugen. Aber auch <strong>im</strong> Bereich der<br />
Euter blieben keine Wünsche offen – fast keine! Einzig<br />
und allein die zu kurzen Striche, die aber genügend<br />
Dicke vorzuweisen hatten, gilt es be<strong>im</strong> Einsatz<br />
dieses Bullen zu beachten.<br />
Gesehen von: Herr Ingo Schnoor (RSH)<br />
Auf der Jubiläumsschau der MASTERRIND, der 40.<br />
Schau der Besten, konnten wieder einmal informative<br />
Töchtergruppen von interessanten Vererbern<br />
gezeigt werden. Mit Töchtern aus dem Testeinsatz<br />
präsentierten sich die Vollbrüder Baxtino und Baltollo,<br />
während Merg<strong>im</strong>, Jotan und Duty als Wiedereinsatzvererber<br />
an den Start gingen.<br />
Die 10-köpfige Baxtino-Gruppe überzeugte bei der 40. Schau der Besten auf ganzer Linie<br />
Foto: Massfeller<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 79
NOG Barkee RF<br />
490925 BYF<br />
aAa 234156<br />
geboren 2008 Besitzer: RSH<br />
Züchter: Jürgen Hintze, Trebel<br />
Mr. Burns v. Mark<strong>im</strong><br />
WEH Janne 1/86 VG<br />
Jefferson<br />
WEH Jessic 2/88 VG<br />
Laudan<br />
WEH Jessi 2/87 VG<br />
Milchleistung • Rotfaktor • Nutzungsdauer<br />
NOG Barkee RF stammt aus einer sehr leistungsstarken Kuhfamilie. Die Mutter von NOG Barkee RF kombiniert<br />
extreme Milchmenge mit hohen Inhaltsstoffen. NOG Barkee RF zählt bei sehr gutem Fett-Eiweiß-Verhältnis zu<br />
den leistungsstärksten Mr.Burns-Söhnen Deutschlands. Kein Färsenbulle.<br />
gMilchtyp 116 gKörper 105 gFundament 111 gEuter 106<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
88 100 112 124<br />
Merkmal Extrem t t t t Extrem<br />
Größe klein 105 groß<br />
Milchcharakter derb 116 scharf/edel<br />
Körpertiefe wenig 103 viel<br />
Stärke schwach 96 stark<br />
Beckenneigung ansteigend 100 abfallend<br />
Beckenbreite schmal 98 breit<br />
Hinterbeinwinkel. steil 95 gewinkelt<br />
Klauen flach 108 hoch<br />
Sprunggelenk derb 110 trocken<br />
Hinterbeinstellung hackeneng 103 parallel<br />
Bewegung schlecht 105 gut<br />
Hintereuterhöhe tief 110 hoch<br />
Zentralband schwach 110 stark<br />
Strichplatzierung vorn außen 93 innen<br />
Strichplatzierung hinten außen 96 innen<br />
Vordereuteraufh. lose 103 fest<br />
Eutertiefe tief 99 hoch<br />
Strichlänge kurz 97 lang<br />
NOG Bisero<br />
Preis: 20,00 €<br />
NOG Barkee<br />
gRZG 139<br />
Milch-kg + 2366<br />
Fett % - 0,56<br />
Fett kg + 34<br />
Eiweiß % - 0,02<br />
Eiweiß kg + 78<br />
gRZE 112<br />
gRZN 110<br />
gRZS 98<br />
Malborix DN<br />
26 Tö.<br />
gRZM 140 Tö. 26/Betr. 22 Si. 81<br />
gRZD 84<br />
gRZFit –<br />
gRZR 101<br />
Fruchtbarkeit Bulle **<br />
gRZKdir 86 gRZKmat 89<br />
490825 BYF geb. 2008<br />
aAa 342516<br />
Zü.: Heinrich Kölling, Garbsen<br />
Bes.: RSH<br />
Baxter 2 v. Blitz<br />
Soltau 2/88 VG<br />
NOG Bisero<br />
Ramos<br />
Sonja 3/87 VG<br />
Eminenz<br />
Soraja 2/85 VG<br />
Inhaltsstoffe • Kapazität • Beckenbreite<br />
Der Baxter-Sohn führt kein Shottle-, Goldwin-, BW Marshal-, Jocko- oder O-Man-Blut in seinen<br />
Adern und kann breit eingesetzt werden. NOG Bisero steht für hervorragende Inhaltsstoffe und in<br />
allen Belangen überzeugende Sekundärmerkmale. Sicherer Färsenbulle.<br />
gMilchtyp 106 gKörper 112 gFundament 107 gEuter 118<br />
597786 BYF geb. 2007<br />
Zü.: Henning Poehlmann, Owschlag<br />
Bes.: RSH<br />
Matthijs v. Manuel DN<br />
Falbe 1 2/84 VG<br />
Malborix DN<br />
Buster<br />
Berlin 3/82 GP<br />
Parole<br />
Vesuv 3/86 VG<br />
Inhaltsstoffe • Gesamt-Exterieur • Melkbarkeit<br />
Malborix stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie mit solider Milchleistung und hervorragenden<br />
Inhaltsstoffen. Er vererbt ein ausgewogenes Exterieur, mit tendenziell steileren Beinen und die starken<br />
Zentralbändern. Malborix steht für hervorragende Melkbarkeit und außergewöhnlich hohe Inhaltsstoffe.<br />
DN-Typ 106 Körper 110 Fundament 109 Euter 114<br />
Genomische Zuchtwerte Preis: 16,00 €<br />
88 100 112 124<br />
Merkmal<br />
t t t t<br />
Größe 107<br />
Milchcharakter 104<br />
Körpertiefe 107<br />
Stärke 106<br />
Beckenneigung 97<br />
Beckenbreite 106<br />
Hinterbeinwinkel. 97<br />
Klauen 103<br />
Sprunggelenk 102<br />
Hinterbeinstellung 104<br />
Bewegung 106<br />
Hintereuterhöhe 113<br />
Zentralband 116<br />
Strichplatzierung vorn 93<br />
Strichplatzierung hinten 102<br />
Vordereuteraufh. 116<br />
Eutertiefe 118<br />
Strichlänge 92<br />
gRZG 121 75 Tö.<br />
gRZM 104<br />
Milch-kg + 104<br />
Fett % + 0,44<br />
Fett kg + 44<br />
Eiweiß % + 0,07<br />
Eiweiß kg + 10<br />
gRZE 118 gRZD 112<br />
gRZN 127 gRZFit –<br />
gRZS 108 gRZR 108<br />
gRZK dir 105 gRZK mat 112<br />
Genomische Zuchtwerte Preis: 15,00 €<br />
88 100 112 124<br />
Merkmal<br />
t t t t<br />
Größe 105<br />
Bemuskelung 106<br />
Körpertiefe 105<br />
Stärke 106<br />
Beckenneigung 95<br />
Beckenbreite 107<br />
Hinterbeinwinkel. 87<br />
Klauen 107<br />
Sprunggelenk 98<br />
Hinterbeinstellung 99<br />
Bewegung 108<br />
Hintereuterhöhe 107<br />
Zentralband 121<br />
Strichplatzierung vorn 112<br />
Strichplatzierung hinten 113<br />
Vordereuteraufh. 101<br />
Eutertiefe 102<br />
Strichlänge 93<br />
RZG 117 119 Tö.<br />
RZM 114<br />
Milch-kg - 100<br />
Fett % + 0,20<br />
Fett kg + 9<br />
Eiweiß % + 0,39<br />
Eiweiß kg + 22<br />
RZE 116 RZD 120<br />
RZN 105 RZFit –<br />
gRZS 97 RZR 98<br />
RZK dir 99 RZK mat 99<br />
80<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Loyd<br />
599967 BYF geb. 2008<br />
Kandy<br />
599927 BYF geb. 2008<br />
Zü.: P.-D. & M. Henningsen GbR, Glücksburg<br />
Bes.: RSH<br />
Orraryd v. Backgard<br />
Gipsy 1/86 VG<br />
„Nena”, Milch GbR Sorgenfrei, Satrup<br />
Zober<br />
Cule 4/91 EX<br />
Tulip<br />
Saule 3/84 GP<br />
Outcross • Fundamente • Nutzungsdauer<br />
Loyd ist die gelungene Kombination von Orraryd x 86 VG Zober x 91 EX Tulip x 84 GP<br />
Imker x 89 VG Franz und ist ein überragender Milchmengenvererber mit guten Fundamenten<br />
und solider Nutzungsdauer mit guten Kalbeeigenschaften.<br />
Milchtyp 102 Körper 83 Fundament 111 Euter 101<br />
Zü.: Andreas Jessen, Jörl<br />
Bes.: RSH<br />
R Bahama v. T Fjembe<br />
Dandy 3/86 VG<br />
„Nuss”, F. Fuchsera-Petersen, Fahrdorf<br />
Ferdi<br />
Andy 4/83 GP<br />
Milchmenge • Abstammung •<br />
Weiler<br />
Panni 3/82 GP<br />
Kandy aus der Kombination R Bahama x Ferdi x Weiler x Hurra steht für gute Milchmenge<br />
und solides Exterieur und ist auf Kühe mit guten Fundamenten anzupaaren.<br />
Milchtyp 97 Körper 101 Fundament 99 Euter 102<br />
Standardisierte Zuchtwerte Preis: 25,00 €<br />
88 100 112 124<br />
Merkmal<br />
t t t t<br />
Größe 93<br />
Milchcharakter 103<br />
Körpertiefe 89<br />
Stärke 89<br />
Beckenneigung 114<br />
Beckenbreite 87<br />
Hinterbeinwinkel. 101<br />
Klauen 114<br />
Sprunggelenk 102<br />
Hinterbeinstellung 111<br />
Bewegung 108<br />
Hintereuterhöhe 101<br />
Zentralband 105<br />
Strichplatzierung vorn 104<br />
Strichplatzierung hinten 104<br />
Vordereuteraufh. 98<br />
Eutertiefe 96<br />
Strichlänge 96<br />
RZG 136 20 Tö.<br />
RZM 144<br />
Milch-kg + 1878<br />
Fett % - 0,10<br />
Fett kg + 80<br />
Eiweiß % - 0,08<br />
Eiweiß kg + 62<br />
RZE 102 RZD 96<br />
RZN 104 RZFit –<br />
RZS 99 RZR –<br />
RZK dir 112 RZK mat 110<br />
Standardisierte Zuchtwerte Preis: 20,00 €<br />
88 100 112 124<br />
Merkmal<br />
t t t t<br />
Größe 103<br />
Milchcharakter 94<br />
Körpertiefe 96<br />
Stärke 102<br />
Beckenneigung 106<br />
Beckenbreite 102<br />
Hinterbeinwinkel. 94<br />
Klauen 109<br />
Sprunggelenk 88<br />
Hinterbeinstellung 104<br />
Bewegung 98<br />
Hintereuterhöhe 104<br />
Zentralband 102<br />
Strichplatzierung vorn 103<br />
Strichplatzierung hinten 96<br />
Vordereuteraufh. 103<br />
Eutertiefe 99<br />
Strichlänge 76<br />
RZG 123 36 Tö.<br />
RZM 131<br />
Milch-kg + 1376<br />
Fett % - 0,35<br />
Fett kg + 37<br />
Eiweiß % - 0,05<br />
Eiweiß kg + 47<br />
RZE 101 RZD 100<br />
RZN 100 RZFit –<br />
RZS 101 RZR –<br />
RZK dir 94 RZK mat 89<br />
Name/Nr.<br />
NOG Jagut 490907 BYF<br />
Barnaby 832221 BYF<br />
Baxtino 471416 BYF<br />
Masaccio 832224 BYF<br />
Züchter<br />
Vater<br />
M / MV<br />
MM / MMV<br />
Levshöh GbR, Stoltebüll<br />
Juwel<br />
RSH<br />
Greta 2/86 VG v. Laudan<br />
Dörte 4/87 VG v. Jocko Besne<br />
Hahn/Radke <strong>Holstein</strong>s GbR, Eppendorf<br />
Mr. Burns<br />
MAR<br />
Spotlight 2/89 VG v. Shottle<br />
DT Derry Spottie 3/93 VG v. Derry<br />
Italien<br />
Baxter 2<br />
MAR<br />
Tina 1/88 VG v. Goldwin<br />
J-W.TOLARE 3/88 VG v. Marshal ET<br />
USA<br />
Mac<br />
MAR<br />
Felice 2/92 EX v. Durham<br />
Finesse 3/90 EX v. Outside<br />
gRZG gRZM gRZE gRZS gRZN gRZR<br />
gZW<br />
gMTY gKÖR gFUN gEUT<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Größe<br />
Milchcharakter<br />
Körpertiefe<br />
Stärke<br />
Beckenneigung<br />
Beckenbreite<br />
Hinterbeinwinkel.<br />
Klauen<br />
Sprunggelenk<br />
Hinterbeinstellung<br />
Bewegung<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Strichplatzierung vorn<br />
Strichplatzierung hinten<br />
Vordereuteraufh.<br />
Eutertiefe<br />
Strichlänge<br />
129 122 106 114 113 103<br />
+ 2110 - 0,47 + 34 - 0,22 + 47<br />
100 88 113 105<br />
88 100 112<br />
96<br />
104<br />
87<br />
94<br />
103<br />
91<br />
102<br />
109<br />
102<br />
110<br />
114<br />
110<br />
111<br />
98<br />
101<br />
99<br />
100<br />
98<br />
133 123 122 112 115 107<br />
+ 1239 - 0,16 + 34 + 0,05 + 47<br />
115 116 117 114<br />
88 100 112<br />
111<br />
114<br />
109<br />
103<br />
100<br />
106<br />
97<br />
108<br />
113<br />
102<br />
113<br />
109<br />
107<br />
109<br />
110<br />
108<br />
112<br />
89<br />
131 115 131 111 119 105<br />
+ 965 - 0,01 + 39 + 0,00 + 33<br />
122 103 123 128<br />
88 100 112<br />
102<br />
120<br />
106<br />
94<br />
88<br />
89<br />
90<br />
113<br />
112<br />
111<br />
120<br />
118<br />
120<br />
98<br />
102<br />
121<br />
119<br />
100<br />
125 116 114 101 115 109<br />
+ 1310 - 0,23 + 30 - 0,06 + 38<br />
122 105 108 111<br />
88 100 112<br />
108<br />
118<br />
105<br />
90<br />
100<br />
99<br />
98<br />
108<br />
101<br />
102<br />
110<br />
116<br />
103<br />
96<br />
96<br />
99<br />
107<br />
105<br />
gRZK dir gRZK mat<br />
Preis<br />
105 110<br />
12,00 €<br />
84 98<br />
20,00 €<br />
101 97<br />
29,00 €<br />
113 109<br />
16,00 €<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong> 81
Name/Nr.<br />
Pompeo 471884 BYF<br />
Lexto 599424 BYF<br />
Lamus 599406 BYF<br />
Züchter<br />
Vater<br />
M / MV<br />
MM / MMV<br />
Floyd & Baumann & Lang, Marathon<br />
Pronto<br />
MAR<br />
Gold Tina 1/86 VG v. Goldwin<br />
CF Chuckle 1/90 EX v. Finley<br />
Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Lawn Boy<br />
RSH<br />
SH T. Model 1/88 VG v. Talent2<br />
SH C. Model 1/86 VG v. Rubens RF<br />
Henrik Wille, Essen<br />
RSH<br />
Lawn Boy<br />
Tracy 2/87 VG v. Talent2<br />
Truxi 1/85 VG v. Clifhanger<br />
gRZG gRZM gRZE gRZS gRZN gRZR<br />
gZW<br />
gMTY gKÖR gFUN gEUT<br />
127 116 119 113 116 106<br />
+ 775 + 0,03 + 35 + 0,08 + 34<br />
115 106 115 115<br />
115 103 121 106 115 100<br />
+ 772 - 0,38 + 0 + 0,02 + 28<br />
109 103 108 126<br />
120 108 119 107 115 106<br />
+ 861 - 0,19 + 19 + 0,01 + 31<br />
101 103 109 124<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Größe<br />
Milchcharakter<br />
Körpertiefe<br />
Stärke<br />
Beckenneigung<br />
Beckenbreite<br />
Hinterbeinwinkel.<br />
Klauen<br />
Sprunggelenk<br />
Hinterbeinstellung<br />
Bewegung<br />
Hintereuterhöhe<br />
Zentralband<br />
Strichplatzierung vorn<br />
Strichplatzierung hinten<br />
Vordereuteraufh.<br />
Eutertiefe<br />
Strichlänge<br />
88 100 112<br />
106<br />
112<br />
102<br />
95<br />
104<br />
102<br />
106<br />
107<br />
104<br />
112<br />
109<br />
105<br />
96<br />
109<br />
104<br />
114<br />
114<br />
98<br />
88 100 112<br />
114<br />
102<br />
88<br />
96<br />
86<br />
99<br />
112<br />
95<br />
118<br />
98<br />
107<br />
117<br />
120<br />
108<br />
113<br />
111<br />
131<br />
99<br />
88 100 112<br />
110<br />
99<br />
92<br />
103<br />
93<br />
97<br />
103<br />
102<br />
109<br />
92<br />
106<br />
122<br />
105<br />
102<br />
98<br />
115<br />
124<br />
97<br />
gRZK dir gRZK mat<br />
Preis<br />
102 102<br />
18,00 €<br />
106 107<br />
12,00 €<br />
110 107<br />
16,00 €<br />
// Testbullen<br />
Rotbunt DN<br />
Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />
Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Owen<br />
M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />
6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />
HL 5 10554 4,42 466 3,59 379<br />
MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />
6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334<br />
Roest DN 10.599499 TV TL TY 15.08.11<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Rudass<br />
M: Klee 01/86-87-85-86/86 v.Bas<br />
3/2 La. 8877 4,57 406 3,90 346<br />
HL 2 8997 4,53 408 3,86 347<br />
MM: Bluete 69<br />
v.Parole<br />
6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332<br />
Raxo DN 10.588043 TV TL TY 05.09.11<br />
Pl RZG: 119 Pl RZM: 121 PI RZS: 102 PI RZE: -<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Rebroff<br />
M: Lafette 01/87-87-84-84/85 v.Pacht<br />
1/1 La. 7476 4,67 349 4,29 321<br />
MM: Fal 06/85-85-85-84/85 v.Dorus<br />
5/5 La. 9725 4,59 446 3,87 376<br />
Angler<br />
Oldham 10.589884 TV TL TY 09.07.11<br />
Pl RZG: 119 Pl RZM: 119 PI RZS: 100 PI RZE: 104<br />
Zü: Marxsen, Taarstedt<br />
V: Graham<br />
M: London 01/83-84-85-85/85 v.K Lens<br />
2/1 La. 9590 4,68 449 3,30 316<br />
MM: Germany 02/85-83-85-86/85 v.B Jurist<br />
4/3 La. 12054 4,53 546 3,72 449<br />
Oxan 10.589889 TV TL TY 16.08.11<br />
Pl RZG: 123 Pl RZM: 123 PI RZS: 100 PI RZE: 112<br />
Zü: Niemann, Stoltebüll<br />
V: Graham<br />
M: 03/87-86-85-84/85 v.Baldo<br />
5/4 La. 9572 5,38 515 3,71 355<br />
HL 4 10541 5,57 587 3,78 398<br />
MM: 8 03/89-85-83-82/84 v.Stadel<br />
7/6 La. 9664 4,94 477 3,63 351<br />
Odin 10.589890 TV TL TY 25.09.11<br />
Pl RZG: 126 Pl RZM: 122 PI RZS: 108 PI RZE: 100<br />
Zü: Meggers, Satrup<br />
V: R Facet<br />
M: Jade 03/87-86-85-87/86 v.B Jurist<br />
3/3 La. 11614 4,23 491 3,43 398<br />
HL 2 12631 4,22 533 3,38 427<br />
MM: Fanny 3 03/87-85-82-83/84 v.B Jurist<br />
3/3 La. 9958 4,24 422 3,51 350<br />
82<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2013</strong>
Prefoam Plus<br />
Schaumdipp zur Reinigung und<br />
Desinfektion des Euters vor dem Melken<br />
Zitzen einschäumen und einfach mit<br />
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