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Presse – Information<br />
S p e r r f r i s t :<br />
19. August 2009<br />
19:00 Uhr<br />
Sönke Wortmann mit Großem Kulturpreis<br />
2009 der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland<br />
ausgezeichnet<br />
Fotografin Monika Czosnowska erhält Förderpreis<br />
(Düsseldorf/Euskirchen, 19. August 2009) Die Sparkassen-<br />
Kulturstiftung Rheinland hat am Mittwoch in der Alten Tuchfabrik<br />
in Euskirchen Sönke Wortmann für sein Gesamtwerk und seine<br />
Verdienste um den deutschen Film mit dem Großen Kulturpreis<br />
2009 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Den mit<br />
5.000 Euro ausgestatteten Förderpreis erhielt auf Vorschlag<br />
Wortmanns die Fotografin Monika Czosnowska.<br />
Anlässlich der Preisübergabe betonte Günter Rosenke, Landrat<br />
des Kreises Euskirchen und Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, dem international renommiertem<br />
Regisseur und Produzenten Wortmann gelinge es, mit<br />
heiteren, nachdenklichen, aber auch euphorischen Bildern die unterschiedlichen<br />
Facetten seiner Heimat und der dort lebenden<br />
Menschen zu zeigen, Toleranz und Verständnis zu vermitteln und<br />
auch die Begeisterungsfähigkeit mehrerer Generationen einer Nation<br />
zu dokumentieren.<br />
Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes<br />
und Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums, betonte<br />
die Vielseitigkeit von Wortmanns Werk und ging besonders auf<br />
die Dokumentation „Deutschland. Ein Sommermärchen“ ein.<br />
„Mit seiner Fähigkeit, die Menschen zu beobachten, ihnen nahe zu<br />
kommen, ohne sie bloßzustellen, gelingt Wortmann eine aufregende<br />
Dokumentation des Fußballsommers 2006, der Höhen und
Rheinischer Kulturpreis 2009 | Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland<br />
Seite 2 der Pressemitteilung vom 19.09.2009<br />
Tiefen der Nationalelf und ihrer Betreuer und Trainer. Darüber<br />
hinaus liefert er eine Innenaufnahme der Seele einer fußballbegeisterten<br />
Nation“, erklärte Breuer.<br />
In ihrer Laudatio auf den Preisträger hob Fernseh-Journalistin Anne<br />
Will die Bedeutung Wortmanns für den deutschen Film hervor.<br />
„Sönke Wortmann hat es in den 90er Jahren geschafft, dem deutschen<br />
Film die bleierne Schwere zu nehmen. Er hat es geschafft,<br />
dem deutschen Kinofilm das Mühsame, Verkopfte, Düstere und<br />
Anstrengende zu nehmen und stattdessen locker-leichte, turbulente<br />
Komödien zu schaffen, die sich durch ausgesprochen gutes<br />
Timing und witzige Dialoge auszeichnen. So gut und so sehenswert,<br />
dass er damit bewies: auch deutsche Regisseure können<br />
echte Straßenfeger, echte Blockbuster. ‚Kleine Haie’, ‚Allein unter<br />
Frauen’, ‚Der Bewegte Mann’, oder ‚Knockin´ on Heaven´s Door’<br />
haben Millionen Menschen ins Kino gelockt. Das ist das eine Außerordentliche,<br />
das er für den Deutschen Film geleistet hat: Der<br />
machte plötzlich wieder Spaß“, betonte Anne Will.<br />
Neben diesen großen Publikumserfolgen gelang es dem 1959 in<br />
Marl geborenen und in Düsseldorf lebenden Regisseur mit dem<br />
"Wunder von Bern" (2003) rund um die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
1954 ein wichtiges Stück deutscher Nachkriegsgeschichte erlebbar<br />
zu machen. „Dies ist die andere außerordentliche Leistung für<br />
den Deutschen Film. Ihm ist es gelungen, eine stimmige, funktionierende<br />
Verbindung von Film und Fußball zu schaffen. Dafür stehen<br />
das „Wunder von Bern und „Deutschland. Ein Sommermärchen“,<br />
so Anne Will.<br />
Ende Oktober ist Kinostart von Wortmanns neuem Film<br />
„Die Päpstin“. Die Dreharbeiten zu diesem Film fanden unter anderem<br />
im Rheinland im Kreis Euskirchen statt. Erste Ausschnitte<br />
wurden im Rahmen der Preisverleihung gezeigt.<br />
Förderpreisträgerin Monika Czosnowska wurde 1977 in Stettin<br />
geboren; sie studierte mit dem Schwerpunkt "künstlerische Fotografie"<br />
an der Universität Essen und lebt und arbeitet in Köln. Bekannt<br />
wurde sie unter anderem durch ihr fotografisches Werk<br />
„Novizen“, entstanden 2004 im Rahmen ihrer Diplomarbeit bei<br />
Professor Bernhard Prinz und Professorin Herta Wolf. Bei „Novi-
Rheinischer Kulturpreis 2009 | Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland<br />
Seite 3 der Pressemitteilung vom 19.09.2009<br />
zen“ handelt es sich um eindrucksvolle Aufnahmen junger Männer<br />
und Frauen, die in ein Kloster eintreten wollen. Die ikonenähnlichen<br />
Aufnahmen bestechen durch die klaren, stillen und in sich<br />
ruhenden, jungen Gesichter. Die von Czosnowska bewusst gewählte<br />
klassische Komposition ihrer Fotos – sie erinnern stark an Portraitmalerei-<br />
verleiht den Gesichtern eine ganz eigene Aura und<br />
trägt wesentlich zur zeit- und ortlosen Anmutung bei. Das wiederum<br />
macht den besonderen Zauber von Czosnowska Aufnahmen<br />
aus, die den Betrachter unweigerlich in ihren Bann ziehen.<br />
Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, eine Initiative aller rheinischen<br />
Sparkassen, unterstützt mit ihrer Arbeit gemeinnützige<br />
Einrichtungen oder Vorhaben, die das Kulturleben im Rheinland<br />
bereichern, vornehmlich in den Bereichen Kunst, Literatur, Musik<br />
und rheinische (Kultur-)Geschichte. Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit<br />
im Jahre 1988 hat die Stiftung Projekte mit rund neun Millionen<br />
Euro gefördert.<br />
Mit dem Großen Kulturpreis, der zu den höchst dotierten Kulturpreisen<br />
in Deutschland zählt, wurden bisher neben anderen Persönlichkeiten<br />
Pina Bausch, Roberto Ciulli, Mauricio Kagel, Elke<br />
Heidenreich, Lars Vogt, Dieter Wellershoff und Otto Piene ausgezeichnet.<br />
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:<br />
Notker Becker<br />
Kirchfeldstraße 60 | 40217 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 3892-232 | mobil 0160 97703751