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pdf-Datei - RPZ Heilsbronn

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Ökumenischer Einsegnungsgottesdienst der Erstklässler<br />

in der Kirche Peter und Paul Kemmern 2013<br />

Schulseelsorgekurs 2013<br />

Projekt von Christine Hilbig-Sowa, M.A.<br />

Gottesdienstverlauf<br />

Vorbemerkung:<br />

Für den vorliegenden Gottesdienstentwurf wurden die gängigen<br />

konfessionellen liturgischen Regeln beachtet.<br />

Begrüßung durch den katholischen Pfarrer und die<br />

evangelische Pfarrerin.<br />

Die Schulanfänger sind begleitet von ihren Eltern in der Kirche versammelt und werden von<br />

den beiden Gemeindepfarrern begrüßt:<br />

„Herzlich willkommen, liebe Kinder, liebe Eltern und Großeltern, liebe Lehrerinnen<br />

und Lehrer.<br />

Heute ist es so weit! Ein lang ersehnter Schritt für die Schulanfänger steht an:<br />

Der Eintritt in die Schule. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Dabei ist niemand<br />

gerne alleine. Alle, die hier sind, wollen diesen ersten Schritt auf einem langen Weg<br />

mit euch, den neuen Erstklässlern, gemeinsam gehen, sich mit euch freuen und euch<br />

zeigen: Wir sind da für euch.“<br />

Der Gottesdienst wird eingestimmt mit dem Eingangslied: „Heut ist ein Tag…..“<br />

„Heut ist ein Tag, an dem ich singen kann,<br />

heut ist ein Tag, an dem ich singen kann.<br />

Ist das nicht ein Tag, an dem ich froh sein kann?<br />

Ja das ist ein Tag an dem ich froh sein kann.“<br />

Vorstellung des Bilderbuches:<br />

„Kostbare Wörter – Edelsteine im Schulalltag“<br />

von der evang. Lehrerin Ch. Hilbig-Sowa<br />

Hinweis: Im vorliegenden Text handelt es sich um nacherzählte Passagen<br />

und einzelne wörtliche Auszüge. Des unten genannten Bilderbuches. Es ist aber gut<br />

vorstellbar, dass in kleinen Gruppen statt der Bilder auf der CD das originale Buch<br />

vorgelesen und betrachtet werden kann.<br />

In jedem Fall lohnt es sich, im Unterricht darauf zurückzugreifen. Die<br />

Gedanken des Gottesdienstes brauchen eine vertiefende Fortführung, damit<br />

die Kinder immer wieder angeregt werden, darüber nachzudenken, was<br />

„kostbare Worte“ sein können.<br />

Vielleicht findet das Buch ja Eingang in die eine oder andere Klassenbücherei:


„Die große Wörterfabrik“ von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo, Mixtvision<br />

Verlag, München 2011<br />

Die Geschichte von der Wörterfabrik<br />

Eine geheimnisvolle Schatzkiste extra für euch Erstklässler. Für Kinder, die nun<br />

endlich lesen und schreiben wollen oder die das vielleicht schon ein bisschen können<br />

sind hier ganz besondere Edelsteine aufgehoben.<br />

Sooooooo viele Wörter als Schätze – das ist schon was ganz Besonderes. Marie und<br />

Paul wissen davon eine Menge zu erzählen.<br />

Bild 1:<br />

Marie und Paul im Treppenhaus


Das sind Marie und Paul, zwei ganz besondere Kinder. Sie leben in einem Land, in<br />

dem die<br />

Menschen die Wörter, die sie sprechen möchten, für viel Geld kaufen und dann<br />

schlucken, um sie aussprechen zu können.<br />

Wer viel Geld hat, kann viele Wörter kaufen und essen. Wer wenig Geld hat, der<br />

muss schon sehr<br />

genau überlegen, wofür er sein Geld ausgibt. Noch dazu gibt es in diesem Land<br />

Wörter, die ganz besonders kostbar sind. Die gibt es eher selten. Aber es gibt auch<br />

viele, die mag keiner haben. Die landen sogar im Müll. „Dummkopf“ ist z. B. so ein<br />

Wort oder „Schwächling“ oder gar „Blödmann“.<br />

Bild 2:<br />

Paul und Marie auf dem Balkon. Wörter fliegen durch die Luft.


Manchmal, da fliegen aber Wörter auch einfach durch die Luft. Ihr könnt euch<br />

vorstellen, wie stolz die Kinder sind, wenn sie am Abend ihren Eltern einige ihrer<br />

gefangenen Schätze sagen können.<br />

Hinweis: Im Altarraum steht eine große Schatztruhe gefüllt mit leeren Wortkarten und<br />

solchen, die „mit kostbaren Worten“ (DU, WIR, ICH, MAMA, PAPA, FREUND, Namen der<br />

Erstklässler, Psalmworte, …) bedruckt sind. Diese Schatzkiste wird in das Zentrum gerückt<br />

und vorsichtig geöffnet. Einige Worte ((DU, WIR, ICH, MAMA, PAPA, FREUND) werden<br />

vorgelesen. Die Bilder werden dem Textverlauf entsprechend eingeblendet<br />

Bild 3:<br />

Paul mit seinem Schmetterlingsnetz<br />

Heute hat Paul drei Wörter in seinem Netz gefangen.<br />

Die will er für einen ganz besonderen Anlass aufheben: Morgen ist Maries<br />

Geburtstag.


Paul hat sie furchtbar lieb. Das würde er ihr gerne sagen. Doch dafür hat er nicht<br />

genug Geld in seiner Spardose. Also wird er ihr die drei Wörter schenken, die er<br />

gefunden hat: „Kirsche, Staub, Stuhl“.<br />

Stolz geht Paul zu Marie ins Nachbarhaus. Er lächelt sie an, als sie die Türe öffnet.<br />

Marie lächelt zurück. Das tut gut.<br />

Aber da! – Paul erschrickt. Hinter ihm steht Oskar, dieser Angeber. Oskar hat reiche<br />

Eltern. Der kann Wörter kaufen, so viel er will. Oskar hält sich erst gar nicht auf mit<br />

Lächeln. Wie ein Wasserfall stürzen seine Worte über Marie herein.<br />

Bild 4:<br />

Oskar und sein Wortschwall<br />

„Ich liebe dich von ganzem Herzen, meine Marie. Eines Tages, das weiß ich, werden<br />

wir heiraten.“<br />

Paul steht da und ist einfach nur traurig.<br />

Marie lächelt noch immer. Und Paul weiß nicht, wen sie eigentlich anlächelt<br />

„Meine Wörter sind so klitzeklein!“, meint Paul. Er holt tief Luft und denkt ganz fest an<br />

all die Liebe in seinem Herzen. Und dann sagt er die Wörter, die er in seinem Netz<br />

gefangen hat. Die Wörter fliegen zu Marie: Sie sind wie kostbare Kieselsteinchen:<br />

Kirsche,<br />

Staub, Stuhl.<br />

Ihr könnt euch vorstellen, wie es in Pauls Bauch kullert. Er blickt Marie ganz fest an<br />

und sie gibt sie ihm einfach ein zartes Küsschen auf die Wange.<br />

Wie schön, wenn gar nicht so viele Worte notwendig sind, um lieb zueinander zu<br />

sein, um einander zu sagen: Du, ich mag dich, du bist ganz wichtig für mich.<br />

Manchmal ist es schon ein einziges Wort oder ein<br />

freundlicher Blick, der sagt: „Da ist jemand, der mich<br />

mag, der mich braucht – ganz so wie ich bin“.<br />

Du kennst ein solches kostbares Wort.<br />

Die Lehrerinnen und Pfarrrer/innen, ggf. die „Paten“ flüstern<br />

jedem Kind ins Ohr: „Willkommen in der Schule, liebe/lieber NN!“<br />

Dabei überreichen sie ihm ein kleines Namensschild, das ggf. später als Namensschild im<br />

Religionsunterricht z. B. Verwendung finden kann.


Hinweis: Die Namensschilder können ggf. auch in der ersten Religionsstunde<br />

anknüpfend an den Gottesdienst verteilt werden. /So wurde das hier gehandhabt!)<br />

Lied:<br />

„Gott mag Kinder….“<br />

„……..große, kleine, dicke, dünne oder lange Beine…..“<br />

Die Bibel/deine Kinderbibel – ein Buch voll mit kostbaren<br />

Wörtern – ganz umsonst<br />

Wegen der noch geringen Konzentrationsfähigkeit der Schulanfänger ist es unbedingt<br />

notwendig, die Begegnung mit der biblischen Botschaft entweder über die Psalmworte und<br />

Einzelzitate oder über die Geschichte von Mose am Dornbusch zu gestalten.<br />

Beides zusammen stellt mit Sicherheit eine Überforderung dar!<br />

Weg A (in diesem Gottesdienst verwendet)<br />

über Psalmworte und Einzelzitate:<br />

„Gott sagt zu Dir, ich mag Dich Du!“ Das sind doch kostbare Wörter, die du da<br />

gesungen hast. Und was das Beste ist: Sie sind ganz ohne Geld zu haben! Ja noch<br />

besser: Wir haben ein ganzes Buch voll mit kostbaren Worten und Geschichten.<br />

Viele von euch haben sicher eine Kinderbibel. Manche kennt ihr vielleicht aus dem<br />

Kindergarten schon, andere werdet ihr im Religionsunterricht kennen lernen. Sie sind<br />

wie Edelsteine. Die älteren Schülerinnen und Schüler kennen eine Reihe solcher<br />

kostbarer Wörter. Sie möchten sie euch gerne verraten:<br />

Geborgen ist mein Leben in Gott. Er hält mich in seinen Händen. (Ps 31)<br />

Das hilft mir, wenn ich Angst habe, alleine gelassen zu werden.<br />

Du bist in seinen Augen kostbar und wertvoll (Jes.43,4)<br />

Das sage ich zu mir, wenn ich mich klein und schwach fühle.<br />

Lieber Gott, du umhüllst mich wie eine warme Decke. (Ps 4)<br />

Das hilft mir, wenn ich abends nicht einschlafen kann, weil viele dunkle Gedanken<br />

mich bedrücken.<br />

Die Lehrerinnen holen einige Psalmworte aus der Schatzkiste und lesen den Text der Karte<br />

vor.<br />

Es ist wichtig, je nach Aufmerksamkeit und Ausdauer der Kinder auch hier noch eine gute<br />

Auswahl zu treffen. Zur besseren Veranschaulichung können die Lehrer/innen, die das<br />

Psalmwort vorlesen jeweils ein kleines Requisit (Decke, Schirm, …) mitbringen oder die<br />

Situation pantomimisch darstellen.<br />

Gott, du bist mein Schirm und mein Schutz! Du behütest mich! (Ps 32)<br />

Das gibt mir Sicherheit, wenn ich ängstlich bin.<br />

Wie wunderbar sind deine Werke! (Ps 66)<br />

Das möchte ich Gott immer wieder gerne sagen,<br />

wenn ich sehe, wie wunderbar er alles gemacht hat.<br />

Darüber freue ich mich.<br />

So viele kostbare Wörter habt ihr nun gehört. Wörter, die gut tun und helfen<br />

können, wenn ihr alleine und ängstlich seid, wenn ihr euch klein und schwach<br />

vorkommt, wenn ihr traurig seid, und auch wenn es euch gut geht, ihr fröhlich seid<br />

und in eurer Klasse gut miteinander auskommt.


Es ist schön, diesen Gott zu kennen und viel von ihm zu wissen, auch wenn wir ihn<br />

nicht sehen können. Nicht nur ihr Kleinen – auch wir Großen – fragen immer wieder,<br />

wie wir ihn uns denn vorstellen können, unseren Gott, wie er ist, was wir anderen<br />

von ihm erzählen können.<br />

Segnung der Kinder:<br />

- Kinder kommen im Kreis nach vorne<br />

- gemeinsames Gebet der Eltern (auf Liedzettel)<br />

- Vaterunser<br />

- Segnung<br />

Geschenkübergabe (Christine)<br />

Regenbogenstift mit Aufschrift „Ich bin da“ zum Aufschreiben oder Malen weiterer kostbarer<br />

Wörter und/oder das „Büchlein der kostbaren Worte“ wird verteilt<br />

Wir alle, die wir diesen Gottesdienst hier mit euch feiern wünschen euch, dass ihr in<br />

der Schule vielen kostbaren Worten begegnen werdet. Ihr selbst könnt solche Worte<br />

euren Mitschülerinnen und Mitschülern, den Lehrerinnen und Lehrern und all den<br />

Menschen, die jeden Tag für euch da sind, sagen - auch ganz unscheinbare<br />

Wörtchen wie „Kirsche“, „Staub“, „Stuhl“ bei Paul; oder „Ich mag dich du“, wie in<br />

unserem Lied. Es können aber auch Kostbarkeiten aus der Bibel sein, wie wir sie<br />

gerade gehört haben.<br />

Es lohnt sich, so eine Schatzsammlung anzulegen, damit auch wirklich keines dieser<br />

wunderbaren Wörtchen verloren geht. Dazu bekommt ihr heute ein kleines<br />

„Tagebuch der kostbaren Worte“. Heute ist das Tagebuch noch fast leer. Am Ende<br />

des Schuljahres hoffe ich, habt ihr alle viele, viele solcher Schätze dort<br />

aufgeschrieben.<br />

Segen:<br />

Keinen Tag wird es geben,<br />

an dem ihr sagen müsst:<br />

Niemand ist da, der mich hält.<br />

Keinen Tag wird es geben,<br />

an dem ihr sagen müsst:<br />

Niemand ist da, der mich schützt.<br />

Keinen Tag wird es geben,<br />

an dem ihr sagen müsst:<br />

Niemand ist da, der mich liebt.<br />

So segne euch Gott:<br />

liebevoll, wie eine gute Mutter,<br />

gütig, wie ein Vater,<br />

treu, wie ein guter Freund.<br />

Segenslied zum Auszug der Erstklässler<br />

„Gottes Liebe ist so wunderbar“

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