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Nr. 190-November 2013 - RotFuchs

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<strong>RotFuchs</strong> / <strong>November</strong> <strong>2013</strong> Seite 23<br />

Schon am 18. Juli ist der Schriftsteller,<br />

Journalist und Klassenkämpfer<br />

Henri Alleg – eine Symbolgestalt für die<br />

Treue französischer Kommunisten zum<br />

Marxismus-Leninismus – gestorben. Er<br />

gehörte dem Nationalen Patenschafts-<br />

Komitee des Pols der Kommunistischen<br />

Wiedergeburt in Frankreich (PRCR) an<br />

und war Ehrenpräsident des Internationalen<br />

Komitees für Klassensolidarität.<br />

Dieses war in der Nachfolge des „Komitees<br />

Erich Honecker“ entstanden, das<br />

sich als Reflex auf die Verfolgung und<br />

Einkerkerung des führenden DDR-Politikers<br />

formiert hatte.<br />

Henri Alleg, der bis zu deren Verbot als<br />

Direktor der linken Tageszeitung „Alger<br />

Republicain“ in den vordersten Reihen des<br />

antikolonialistischen Befreiungskampfes<br />

und der KP Algeriens gestanden hatte,<br />

war von der Soldateska der Unterdrücker<br />

des nordafrikanischen Volkes brutal<br />

verfolgt worden. Im Juni 1957 wurde<br />

er verhaftet und von Angehörigen der<br />

10. Fallschirmjägerdivision des berüchtigten<br />

Generals Massu zusammen mit seinem<br />

dann ermordeten Genossen Maurice<br />

Audin, dessen Leichnam niemals gefunden<br />

wurde, grausam gefoltert. Über das<br />

Erlebte hatte Henri Alleg in seinem weltweit<br />

für Aufsehen sorgenden Buch „La<br />

Question“, das 1958 sowohl in der DDR<br />

als auch in der BRD unter dem Titel „Die<br />

Folter“ erschien, detailliert berichtet.<br />

Unvergessener Henri Alleg<br />

Nach dem Putsch gegen Ben Bella, der dem<br />

progressiven Kurs des unabhängig gewordenen<br />

Algerien ein Ende bereitete, erneut<br />

in Ungnade gefallen, lebte er seit 1965<br />

wieder in Frankreich, wo er an hervorragender<br />

Stelle in der einst von Maurice<br />

Thorez, Marcel Cachin und Jacques Duclos<br />

zu hohem Ansehen geführten alten FKP<br />

tätig war. Als Generalsekretär der kommunistischen<br />

Tageszeitung „L’ Humanité“<br />

erwarb er sich große Verdienste. Einer<br />

der hochkarätigsten linken Intellektuellen<br />

des Landes, zeichnete sich Henri Alleg<br />

durch Bescheidenheit, Schlagfertigkeit<br />

und einen außergewöhnlich feinen Sinn<br />

für Humor aus.<br />

Seit Jahrzehnten aufs engste mit zahlreichen<br />

Freunden und Genossen in den<br />

sozialistischen Ländern verbunden,<br />

erschütterte ihn die dort zur Wiederherstellung<br />

früherer Macht- und Eigentumsverhältnisse<br />

führende Konterrevolution<br />

zutiefst. Ohne Zögern engagierte er sich<br />

für die Verteidigung durch die BRD-<br />

Rachejustiz Verfolgter – besonders auch<br />

für standhaft gebliebene DDR-Bürger wie<br />

Erich Honecker.<br />

Als Frankreichs einst ruhmreiche FKP<br />

in den 90er Jahren von revisionistischen<br />

Kräften weitgehend kampfunfähig<br />

gemacht wurde, wahrte Henri Alleg den<br />

marxistischen Prinzipien und dem proletarischen<br />

Internationalismus unbeirrbar<br />

die Treue. Er engagierte sich in Zusammenschlüssen<br />

französischer Kommunisten<br />

außer- wie innerhalb der FKP, die nicht<br />

von der Fahne gegangen waren.<br />

Wir, die wir in schweren und stürmischen<br />

Zeiten der Sache gleichermaßen treu<br />

geblieben sind, entbieten Henri Alleg einen<br />

letzten Gruß. <br />

RF, gestützt auf<br />

„Initiative Communiste“, Paris<br />

Australiens Kommunisten berieten in Sydney<br />

Vom 4. bis 7. Oktober tagte in Sydney<br />

der 12. Nationalkongreß der CPA –<br />

der kampferprobten Partei australischer<br />

Kommunisten. Er bestätigte die zuvor<br />

landesweit von den Mitgliedern diskutierte<br />

Politische Resolution und wählte<br />

ein neues Zentralkomitee, das bis zum<br />

13. Nationalkongreß in vier Jahren als<br />

höchstes Exekutivorgan der Partei amtieren<br />

wird.<br />

Die CPA gehört zu jenen marxistisch-leninistischen<br />

Parteien, die allen Stürmen<br />

und Rückschlägen, von denen die internationale<br />

revolutionäre Arbeiterbewegung<br />

betroffen wurde, trotzend<br />

den Kampf fortgesetzt haben.<br />

Nach Überwindung einer von<br />

rechtsopportunistischen Liquidatoren<br />

herbeigeführten schweren<br />

Krise zunächst als Sozialistische<br />

Partei Australiens unter<br />

dem unvergessenen Peter Symon<br />

neu formiert und später auch<br />

zum traditionellen Parteinamen<br />

zurückgekehrt, hat sich die<br />

CPA in ihrer langen und wechselvollen<br />

Geschichte als wahre<br />

Vorhut des bewußtesten Teils<br />

der Arbeiterklasse und anderer<br />

Werktätiger auf dem Fünften<br />

Kontinent erwiesen. Vor dem<br />

12. Nationalkongreß hatte der<br />

bislang die südaustralische<br />

Parteiorganisation in der<br />

Hafenstadt Adelaide führende Bob<br />

Briton überdies die Aufgaben des<br />

Generalsekretärs wahrgenommen.<br />

Dr. Hannah Middleton – sie erwarb<br />

ihre akademischen Meriten übrigens<br />

in der DDR – hatte aufgrund ernster<br />

gesundheitlicher Probleme vorzeitig aus<br />

dieser Funktion ausscheiden müssen.<br />

Der RF beglückwünscht die australischen<br />

Kommunisten und deren uns eng verbundene<br />

Wochenzeitung „The Guardian“ zum<br />

erfolgreichen Verlauf des 12. Nationalkongresses<br />

und wünscht der neuen CPA-<br />

Führung von Herzen Erfolg. RF<br />

Am 5. <strong>November</strong> um 18 Uhr spricht<br />

Prof. Dr. Ekkehard Lieberam auf einer<br />

Veranstaltung der RF-Regionalgruppe<br />

Leipzig im Bürgerbüro Coppistraße 63,<br />

über das Thema<br />

Schlußfolgerungen für die Linken<br />

aus der Bundestagswahl<br />

Am 13. <strong>November</strong> um 15.30 Uhr spricht<br />

Dr. Peter Michel auf einer Veranstaltung<br />

der Lesergruppe Görlitz und des OV<br />

der GBM in der Gaststätte Zeltgarten in<br />

Görlitz Weinhübel, Zittauer Straße 101,<br />

über das Thema<br />

Kulturnation Deutschland?

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