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NFV_10_2010 - Rot Weiss Damme

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NIEDERSACHSEN<br />

Herausgegeben vom<br />

Niedersächsischen<br />

Fußballverband<br />

Nr. <strong>10</strong>/20<strong>10</strong><br />

H 5304 E<br />

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FUSSBALL<br />

Neu formierte U 17<br />

des DFB bezwingt<br />

Aserbaidschan mit 2:0


Der <strong>NFV</strong>N<br />

– Ein Ball verbindet<br />

Liebe<br />

Fußballfreunde<br />

Als am 30. Oktober 1970 beim Verbandstag in Travemünde das Frauen-Fußballverbot vom Deutschen Fußball-Bund<br />

(DFB) aufgehoben wurde, konnte niemand ahnen, welchen Siegeszug die einst von vielen belächelte<br />

Sportart hierzulande antreten würde. Längst haben sich die deutschen Fußballfrauen in der Weltspitze etabliert,<br />

können eine beachtliche Zahl internationaler Titel vorweisen und haben sich mit vielen begeisternden Auftritten<br />

einen Platz in den Herzen der Fans erobert. Frauen-Fußball ist ,in’. Die Mitgliederstatistik des DFB wies in diesem<br />

Jahr mit 1.050.301 Frauen und Mädchen eine Rekordzahl aus, die mir dennoch steigerungsfähig erscheint. Mit<br />

jedem Erfolg wird die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft weitere Anhängerinnen für ihren Sport<br />

gewinnen.<br />

Es liegt inzwischen über fünf Jahre zurück, dass die deutschen Fußballfrauen letztmalig in Niedersachsen zu<br />

einem Länderspiel angetreten sind. In Hildesheim gab es am 24. April 2005 vor 8000 Zuschauern einen 3:2-<br />

Erfolg über Kanada. Am 28. Oktober wird Bundestrainerin Silvia Neid nun endlich mit ihren amtierenden<br />

Weltmeisterinnen in unseren Landesverband zurückkehren, um in Wolfsburg Asienmeister Australien zu<br />

einem echten Gipfeltreffen des Frauenfußballs zu empfangen.<br />

Acht Monate bevor Deutschland am 26. Juni 2011 im Berliner Olympiastadion das Eröffnungsspiel der<br />

6. Frauen-Fußballweltmeisterschaft bestreiten wird, erhält das DFB-Team die Möglichkeit zu einer echten<br />

Standortbestimmung. Die Begegnung gegen Australien wird einen Vorgeschmack liefern, welches Fußball-<br />

Spektakel wir im kommenden Jahr erwarten dürfen. Vor sicherlich guter Kulisse werden die Spielerinnen aus<br />

Deutschland und Australien hoffentlich mit ihren Leistungen dafür sorgen, dass der Funke auf das begeisterungsfähige<br />

und sachkundige Wolfsburger Publikum überspringt.<br />

Es ist auch in Niedersachsen überall spürbar. Die Vorfreude auf das Turnier der besten Frauenmannschaften<br />

der Welt wächst. Besonders am WM-Standort Wolfsburg. Ich bin überzeugt, dass sich die Hochburg des niedersächsischen<br />

Frauenfußballs im kommenden Jahr gemäß des WM-Mottos „20Elf von seiner schönsten Seite“<br />

weltmeisterschaftsreif präsentieren und dazu beitragen wird, dass Deutschland nach 2006 ein zweites Sommermärchen<br />

erleben darf. Vom Stand der Vorbereitungen vergewisserte sich jetzt auch Dr. Theo Zwanziger. Der<br />

DFB-Präsident hegt keinen Zweifel, dass Wolfsburg auch dank professioneller Unterstützung durch den VfL<br />

und die Stadt bestens präpariert dem Turnier der weltbesten Frauenmannschaften entgegen sehen kann.<br />

Ein Wort in eigener Sache. Beim DFB-Bundestag am 21. und 22. Oktober in Essen werde ich erneut für das<br />

Amt des DFB-Vizepräsidenten kandidieren. Ich möchte mich an dieser Stelle beim Präsidium des Norddeutschen<br />

Fußball-Verbandes für meine Nominierung und das mir entgegen gebrachte Vertrauen bedanken. Im Fall meiner<br />

Wahl werde ich mich nach ganzen Kräften auch für die Interessen des norddeutschen Fußballs einsetzen.<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

(Präsident)<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 3


Inhalt<br />

Editorial<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund zum Frauen-Länderspiel in Wolfsburg 3<br />

U 17-Länderspiel<br />

DFB-Auswahl gewinnt in Stadthagen 6<br />

Zu Gast in Barsinghausen<br />

U 17 des DFB bereitet sich in <strong>NFV</strong>-Sportschule auf Länderspiel vor 7<br />

Nordturnier<br />

Drei Siege für die U 17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong> 8<br />

A2-Juniorenlager<br />

<strong>NFV</strong>-Auswahl trotz Top-Leistung enttäuscht <strong>10</strong><br />

Frauen- und Mädchenfußballkongress<br />

Drei Tage wurde über „Alles, außer Abseits“ diskutiert 12<br />

Portrait<br />

Insulanerin Denise Matthis spielt auf dem Festland Fußball 13<br />

Zu Gast in Wolfsburg<br />

Basisarbeit – DFB-Präsident besucht <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig 14<br />

<strong>NFV</strong>-Sportschule II<br />

„Cathleen“ sorgt für Überschwemmung 16<br />

VGH-Fairness-Cup<br />

Sieg der SV Scharnebeck ein „Imagegewinn für die ganze Region“ 18<br />

Namen & Nachrichten<br />

Fußball ohne Abseits: Mädchenfußballcamp in Barsinghausen 20<br />

EUROGREEN<br />

Umbau eines Tennen- in einen Rasensportplatz 23<br />

Integration<br />

Neues An-Institut der Universität Oldenburg eröffnet 24<br />

U 21-Länderpokal<br />

Steht der Wettbewerb vor dem Aus? 25<br />

Titel<br />

Steht Christian<br />

März vor einer<br />

großen Fußballkarriere?<br />

Der<br />

U 17-Nationalspieler<br />

und<br />

Kapitän führte<br />

die deutsche<br />

Mannschaft in<br />

Stadthagen zum<br />

2:0-Erfolg im<br />

Freundschaftsspiel<br />

gegen<br />

Aserbaidschan<br />

(Seite 6).<br />

Christian spielte<br />

bis Mitte des<br />

Jahres beim VfL<br />

Osnabrück. Dort<br />

wurde er zum<br />

Nationalspieler<br />

ausgebildet.<br />

Anfang dieser<br />

Saison wechselte<br />

der<br />

Stürmer zum<br />

Bundesligisten<br />

Hertha BSC, der<br />

für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist. Der Niedersächsische<br />

Fußballverband wünscht Christian März für seine weitere<br />

Entwicklung alles Gute und viel Erfolg. Titelfoto: Getty Images<br />

Spendenaktion<br />

Kinder des SC Spelle-Venhaus gewinnen für Kinder 26<br />

Serie Sportmedizin<br />

Dr. Sanjay Weber-Spickschen – Akutversorgung von Verletzungen 28<br />

Neues vom DFB<br />

Ehrungen für SV 06 Lehrte und André Wrede 30<br />

Hannover 96<br />

Volunteer-Programm begeistert auch den DFB 31<br />

75. Geburtstag<br />

Pokalfinale 75 ein Highlight von Walter Horstmann 32<br />

Frauen-Länderspiel<br />

Gegen die „Matildas“ steht es noch Unentschieden 34<br />

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Uni-Euorpameisterschaft<br />

Studentinnen aus Göttingen erreichen Platz 4 36<br />

ARAG Sportversicherung<br />

Eine „Ballermann“-Party kann teuer werden 37<br />

Der Hirte von Kaolack<br />

<strong>NFV</strong>-Funktionär Helmut Buschmeyer hilft Menschen im Senegal 38<br />

Lehrarbeit<br />

Die Bildungskonzeption des <strong>NFV</strong> 41<br />

Bezirk Braunschweig<br />

<strong>NFV</strong>-Promis erzielen Tore für den guten Zweck 42<br />

Bezirk Hannover<br />

Tag des Mädchenfußballs im <strong>NFV</strong>-Kreis Nienburg 45<br />

Bezirk Lüneburg<br />

<strong>10</strong>0 Jahre MTV Borstel-Sangenstedt 50<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Kreisehrenamtsbeauftragte treffen sich in Papenburg 58<br />

<strong>NFV</strong> intern<br />

Amtliche Nachrichten und Sportschul-Termine 66<br />

4<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


U 17-Junioren-Länderspiel<br />

Arnold vergibt Foulelfmeter<br />

Neu formierte U 17 des DFB startet vor 1300 Zuschauern<br />

in Stadthagen mit 2:0 gegen Aserbaidschan<br />

Druckvoll: Der vom VfL Osnabrück zu Hertha BSC Berlin gewechselte Christian März (rechts)<br />

konnte gute Akzente nach vorn setzen.<br />

Fotos: Borchers<br />

Der neue Jahrgang der U 17 des Deutschen<br />

Fußball-Bundes (DFB) ist mit<br />

einem Sieg in die Saison gestartet.<br />

Vor 1300 Zuschauern im Jahnstadion von<br />

Stadthagen setzte sich die Mannschaft<br />

von DFB-Trainer Steffen Freund 2:0 (0:0)<br />

gegen Aserbaidschan durch.<br />

Steffen Freund war nicht unzufrieden,<br />

fand aber durchaus Grund zur Kritik.<br />

„Wir hatten 15 glasklare Chancen, haben<br />

daraus aber nur zwei Tore gemacht. Gerade<br />

in der ersten Halbzeit haben wir vor<br />

dem Tor extrem geschludert, nach der Pause<br />

zu viele einfache Fehler im Spielaufbau<br />

gemacht. Ich will der Mannschaft einfach<br />

nur bewusst machen, dass man in solch<br />

einem Spiel auch schnell dafür bestraft<br />

werden kann", sagte er.<br />

Die größte Chance vor der Halbzeitpause<br />

vergab Maximilian Arnold vom VfL<br />

Wolfsburg, der mit einem an Christian<br />

März (Hertha BSC, ehemals VfL Osnabrück)<br />

verursachten Foulelfmeter am aserbaidschanischen<br />

Keeper Rashad Azizov<br />

(23.) scheiterte.<br />

Mitchell Weiser vom 1. FC Köln erlöste<br />

die DFB-Junioren mit seinem Treffer in<br />

der 46. Minute, dem Marvin Ducksch (Borussia<br />

Dortmund) in der Schlussphase (73.)<br />

nach einem Solo das 2:0 folgen ließ.<br />

Freund berief für das Spiel insgesamt<br />

17 Spieler des neuen Jahrgangs, von denen<br />

zuvor noch keiner für die U 17 zum<br />

Einsatz gekommen war<br />

Das Spiel gegen Aserbaidschan und<br />

das Vier-Nationen-Turnier vom 12. bis 22.<br />

September im Saarland, bei dem Deutschland<br />

auf Italien, Israel und die Niederlande<br />

traf, dienten der Vorbereitung auf die erste<br />

Runde der EM-Qualifikation im Oktober. In<br />

Estland spielt die deutsche U 17 dann gegen<br />

den Gastgeber, Österreich und Bosnien.<br />

(Quelle: www.dfb.de)<br />

Begehrt: Diese<br />

Fans freuen sich<br />

über ein Autogramm<br />

von<br />

Christian März.<br />

Unglücklich: Maximilian Arnold scheiterte mit einem Foulelfmeter am<br />

aserbaidschanischen Torwart.<br />

6<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Zu Gast in Barsinghausen<br />

U 17 des DFB<br />

hat große Ziele<br />

DFB-Trainer Steffen Freund (unten mit<br />

Mütze) trainierte jetzt mit der U 17-<br />

Nationalmannschaft in der Sportschule<br />

Barsinghausen. Die besten deutschen Talente<br />

des Jahrgangs 1994 stellten sich vor.<br />

Unter ihnen auch die <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler<br />

Mirco Born, ehemals SV Meppen, jetzt FC<br />

Twente Enschede und Maximilian Arnold<br />

(VfL Wolfsburg). Steffen Freund baut eine<br />

neue Mannschaft auf und nutzte die beiden<br />

Lehrgänge in der <strong>NFV</strong>-Sportschule zur intensiven<br />

Sichtung. Der DFB-Trainer sichtete<br />

insgesamt 38 Spieler. 18 von ihnen bereiteten<br />

sich in Barsinghausen auf das Länderspiel<br />

in Stadthagen vor (siehe Seite 6). Im<br />

kommenden Jahr möchte die deutsche<br />

U 17-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft<br />

in Serbien (25. April bis<br />

15. Mai) teilnehmen. Dafür muss sich das<br />

Team allerdings erst noch qualifizieren. Das<br />

Turnier findet vom 15. bis 20. Oktober in<br />

Estland statt. Gegner sind der Gastgeber<br />

(15.<strong>10</strong>.), Bosnien-Herzegowina (17.<strong>10</strong>) und<br />

Österreich (20.<strong>10</strong>.). Die <strong>NFV</strong>-Auswahlspieler<br />

Mirco Born und Maximilian Arnold rechnen<br />

sich guten Chancen aus, dabei zu sein.<br />

Ebenso Christian März, der seit dieser Saison<br />

für Hertha BSC spielt, und vorher für<br />

den VfL Osnabrück im Einsatz war. Für den<br />

deutschen Nachwuchs des Jahrgangs 1994<br />

könnte das Jahr 2011 noch einen weiteren<br />

Höhepunkt bringen: Die Weltmeisterschaft<br />

vom 18. Juni bis <strong>10</strong>. Juli in Mexiko. Impressionen<br />

vom Lehrgang in Barsinghausen mit<br />

Mirco Born (oben ganz rechts) von REINER<br />

KRAMER.<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 7


U 17-Juniorinnen<br />

Norddeutscher Meister 20<strong>10</strong>: Die U 17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong>.<br />

Makellose Zwischenbilanz<br />

für Trainer Frank Gunia<br />

Achter Sieg in Serie – <strong>NFV</strong>-Auswahl gewinnt in Barsinghausen das Nordturnier<br />

Die U 17-Juniorinnen des <strong>NFV</strong> haben<br />

im Barsinghäuser August-Wenzel-<br />

Stadion das Norddeutsche Länderpokalturnier<br />

gewonnen. Das Team von <strong>NFV</strong>-<br />

Trainer Frank Gunia feierte dabei gegen die<br />

norddeutsche Konkurrenz ausnahmslos<br />

Siege. Damit ist die Generalprobe für den<br />

Länderpokalwettbewerb des DFB, der vom<br />

29. September bis 3. Oktober in Duisburg-<br />

Wedau ausgetragen wird, geglückt. Die<br />

Siegerehrung wurde in Barsinghausen vorgenommen<br />

von Ulrike Ballweg, Co-Trainerin<br />

der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.<br />

Im April 20<strong>10</strong> hat Frank Gunia die<br />

Spielerinnen der Jahrgänge 94/95 übernommen.<br />

Mit den Erfolgen vom Nordturnier<br />

wurde seine makellose Zwischenbilanz<br />

nunmehr auf acht Siege in acht Spielen<br />

ausgebaut. Im Hinblick auf den Bundesvergleich<br />

möchte der Trainer jedoch die Siegesserie<br />

nicht überbewerten und keine zu<br />

hohen Erwartungen aufbauen. „Es gibt in<br />

Duisburg sicherlich stärkere Mannschaften“,<br />

glaubt der Coach und wäre deshalb<br />

mit dem Erreichen eines einstelligen Tabellenplatzes<br />

beim Turnier der 21 Landesverbände<br />

sehr zufrieden. „Hinten stehen wir<br />

kompakt, sind stark im Kontern und bei<br />

Standards“, weiß Gunia zwar um die Stärken<br />

seiner Auswahl. Doch die eher geringe<br />

Durchschlagskraft seines Teams wird nicht<br />

ausreichen, um in Duisburg ganz oben mitzumischen.<br />

Die Ergebnisse der <strong>NFV</strong>-Auswahl<br />

Niedersachsen – Hamburg 4:1<br />

(0:0), Tore: 1:0 Angelina Bode (37.), 2:0 Lisa<br />

Förster (40.), 2:1 Luisa Nöhr (41.), 3:1<br />

Kea Eckermann (44.), 4:1 Sarah Marie Brüning<br />

(52.)<br />

Die Hamburgerinnen erwiesen sich im<br />

ersten Spielabschnitt als starker Gegner, der<br />

kaum Chancen für die feldüberlegene <strong>NFV</strong>-<br />

Auswahl zuließ. Nach dem Wechsel fielen<br />

die Tore dann jedoch Schlag auf Schlag. Dabei<br />

feierte die zuvor eingewechselte Lisa<br />

Förster nach ihrem Wechsel von Potsdam<br />

nach Wolfsburg mit ihrem Treffer zum 2:0<br />

einen Einstand nach Maß in der <strong>NFV</strong>-Auswahl.<br />

Zwar konnte Hamburg mit einem<br />

Sonntagsschuss noch einmal verkürzen,<br />

doch dank nun konsequenter Chancenverwertung<br />

sicherte sich das Gunia-Team einen<br />

auch in dieser Höhe verdienten Sieg.<br />

Niedersachsen – Bremen 2:1 (0:1),<br />

Tore: 0:1 Sina Rathmann (3.), 1:1 Lisa Förster<br />

(46.), 2:1 Vivien Wejner (57.)<br />

Gegenüber dem Spiel gegen Hamburg<br />

hatte Frank Gunia sein Team auf einigen<br />

Positionen umgestellt, um im Hinblick<br />

auf Duisburg zu experimentieren. „Das ist<br />

in der ersten Halbzeit schief gegangen“,<br />

bekannte der Trainer, bemängelte aber<br />

auch die Einstellung seiner Mannschaft.<br />

„Da war ein hundertprozentiger Ehrgeiz<br />

nicht erkennbar, der nötig ist, um Bremen<br />

zu schlagen.“ Mit der Hereinnahme von<br />

Angelina Bode und Jenny Arndt wendete<br />

sich dann aber das Blatt zu Gunsten der<br />

<strong>NFV</strong>-Auswahl. Niedersachsen präsentierte<br />

sich in der Offensive nun druckvoller und<br />

kam drei Minuten vor Schluss zum glücklichen,<br />

aber nicht unverdienten Sieg. Torschützin<br />

war mit Vivian Wejner (Jahrgang<br />

96) die Jüngste im Team. „Sie hat toll gespielt“,<br />

zollte Gunia dem „Nesthäkchen“<br />

ein Extra-Lob.<br />

Niedersachsen – Schleswig-Holstein<br />

1:0 (1:0), Tor: Nele Schomaker (11.)<br />

Aufgrund der Tabellenkonstellation<br />

hätte bereits ein Unentschieden zum Turniersieg<br />

für Niedersachsen gereicht. Schleswig-Holstein<br />

erwies sich als stärkster Gegner<br />

des <strong>NFV</strong>-Teams, das darum bemüht<br />

war, das Tempo hoch zu halten. Den Treffer<br />

des Tages erzielte Nele Schomaker nach<br />

Foto: Borchers<br />

uneigennütziger Vorarbeit von Angelina<br />

Bode bereits in der 11. Spielminute. Bode<br />

und Lisa Förster besaßen weitere gute<br />

Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen, doch<br />

auch die Gegnerinnen hatten drei Minuten<br />

vor dem Abpfiff eine Riesenchance. „Mit<br />

einer sensationellen Parade hat Merle unseren<br />

Sieg festgehalten“, freute sich Frank<br />

Gunia, dass Torhüterin Frohms einen Freistoß<br />

parieren konnte, „den nicht jede Keeperin<br />

hält.“ Ebenfalls gut gefallen hatte<br />

dem Trainer auch der Auftritt seiner beiden<br />

Stürmerinnen Schomaker und Bode: „Sie<br />

sind weite Wege gegangen, haben viel gerackert<br />

und gut miteinander harmoniert.“<br />

Die weiteren Paarungen<br />

Bremen – Schleswig-Holstein 1:1 (0:0),<br />

Tore: 1:0 Manjou Wilde, 1:1 Stephanie<br />

Hofmann<br />

Hamburg – Schleswig-Holstein 1:4<br />

(0:3), Tore: 0:1, 0:2, 0:3 und 0:4 Svea<br />

Lamp, 1:4 Luisa Nöhr<br />

Hamburg – Bremen 1:2 (0:2), Tore: 0:1<br />

Mirja Budde, 0:2 Manjou Wilde, 1:2 Luisa<br />

Nöhr<br />

Die Tabelle: 1. Niedersachsen (7:2 Tore,<br />

9 Punkte), 2. Schleswig-Holstein (5:3<br />

Tore, 4 Punkte), 3. (Bremen 4:4 Tore, 4<br />

Punkte), 4. Hamburg (3:<strong>10</strong> Tore, 0 Punkte)<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: Vivian Wejner,<br />

Lisa Förster (beide VfL Wolfsburg), Jenny<br />

Arndt, Mareike Kösjan (beide BV Cloppenburg),<br />

Sarak Marie Brüning (SV Sebbenhausen/Balge),<br />

Kea Eckermann (TuS<br />

Obenstrohe), Nele Schomaker (Piesberger<br />

SV), Angelina Bode (TSV Limmer), Franziska<br />

Ippensen (FC Eintracht Northeim), Denise<br />

Lemke (SC Haßbergen), Sarah Schulte<br />

(BW Papenburg), Merle Frohms (ESV<br />

Fortuna Celle), Christina-Marie Krüger<br />

(FSV Tostedt), Elisa Bäron (TuS Heeslingen),<br />

Nicole Janßen (SVG Einbeck), Lara<br />

Engel (TuS Zeven).<br />

bo<br />

8<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


A2-Juniorenlager<br />

Enttäuschte Gesichter bei der <strong>NFV</strong>-Auswahl trotz überzeugender Turnierleistung.<br />

Von PETER BORCHERS<br />

„Die Leistung der Jungs war sowohl<br />

technisch-taktisch als auch kämpferisch<br />

überragend. Wir können mehr als zufrieden<br />

sein“, lobte „Max“ Hartwig sein Team des<br />

Jahrgangs 1993 nach dem A2-Juniorenlager<br />

ohne jegliche Abstriche. Ohne Punktverlust<br />

und ohne Gegentor war die <strong>NFV</strong>-Auswahl<br />

beim Turnier des DFB in Duisburg-Wedau als<br />

Tabellenführer in ihr letztes Spiel gegangen.<br />

Eine unglückliche 0:2-Niederlage gegen<br />

Württemberg machte letztlich den Traum<br />

vom Titelgewinn zunichte und bedeutete<br />

für das Team von <strong>NFV</strong>-Trainer Hans-Werner<br />

Hartwig das Abrutschen auf einen dennoch<br />

sehr guten vierten Platz. Turniersieger wurde<br />

Württemberg vor den punktgleichen Berlinern<br />

und Südbaden.<br />

Auch Horst Hrubesch als zuständiger<br />

Jahrgangstrainer des DFB zeigte sich begeistert<br />

von den Niedersachsen und nominierte<br />

mit Patrick Drewes, Florian Hartherz, Jannis<br />

Pläschke und David Chamorro vier Spieler<br />

für einen U 18-Lehrgang des DFB.<br />

„Ich habe noch nie ein derart ausgeglichenes<br />

Niveau im Team gehabt. Alle Spieler<br />

haben zur rechten Zeit ihre Top-Leistung<br />

Fotos: Borchers<br />

„Top-Leistung zur rechten Zeit“<br />

U 18-Junioren des <strong>NFV</strong> bereiten Trainer Hans-Werner Hartwig mit Platz 4 einen würdigen<br />

Abschied in Duisburg-Wedau – Sogar der Titelgewinn war möglich<br />

In aussichtsreicher Position: Matti Grahle (links) kann den württembergischen Schlussmann aber<br />

dennoch nicht überwinden.<br />

abgerufen. Von einigen werden wir in den<br />

kommenden Jahren noch viel Positives hören“,<br />

ist Hartwig vom Können aller Akteure<br />

der <strong>NFV</strong>-Auswahl überzeugt. In seinen Dank<br />

für eine „super Teamarbeit“ schloss er auch<br />

die Spieler des <strong>NFV</strong>-Kaders ein, die in Duisburg<br />

nicht dabei sein konnten: Giovanni Millemaci<br />

und Jonas Sonnenberg (beide VfL<br />

Wolfsburg), André Wohlers und Lennard<br />

Meyer (beide VfL Osnabrück), Tim Wohlfahrt<br />

(Hannover 96) sowie Nicolas Lanwert<br />

(BW Hollage). Hartwig hatte kurz vor seinem<br />

Eintritt in den Ruhestand einen würdigen<br />

Abschied als <strong>NFV</strong>-Jugendtrainer in Duisburg-<br />

Wedau erlebt.<br />

Die <strong>NFV</strong>-Begegnungen im Überblick:<br />

Niedersachsen – Niederrhein 1:0<br />

(0:0), Tor: 1:0 (43.) Helge Pietschmann<br />

Die <strong>NFV</strong>-Auswahl ließ kaum Torchancen<br />

des Gegners zu und feierte aufgrund einer<br />

Vielzahl eigener guter Möglichkeiten einen<br />

knappen, aber hochverdienten Auftakterfolg.<br />

Das Tor des Tages markierte Helge<br />

Pietschmann auf Vorarbeit von David Chamorro<br />

und Egcon Musliji. Bestnoten verteilte<br />

Trainer Hartwig an Erdal Akdari, Julian Rupprecht,<br />

Steffen Dieck und Florian Hartherz.<br />

Niedersachsen – Hessen 1:0 (1:0),<br />

Tor: 1:0 (22.) Steven Müller-Rautenberg<br />

Das Kräftemessen zweier fast gleichwertiger<br />

Teams entschieden die Niedersachsen<br />

verdient für sich. Ihr Manko: Sie nutzten<br />

gute Konterchancen nicht, so dass lange um<br />

den Sieg gezittert werden musste. Vorbereiter<br />

des Siegtores von Steven Müller-Rautenberg<br />

war Egcon Musliji. Die besten Noten<br />

verdienten sich neben Musliji auch Patrick<br />

Drewes, Jannis Pläschke und Michael Thielke.<br />

Niedersachsen – Südwest 2:0 (1:0),<br />

Tore: 1:0 (25.) Steven Müller-Rautenberg,<br />

2:0 (46.) Hartherz<br />

Beide Teams schenkten sich nichts in<br />

einem Spiel, das geprägt war von einem<br />

ständigen Rauf und Runter. Die <strong>NFV</strong>-Führung<br />

erzielte Müller-Rautenberg, der einen<br />

Querpass von Florian Hartherz verwertete. ➤<br />

<strong>10</strong><br />

Oktober 20<strong>10</strong>


A2-Juniorenlager<br />

Trost vom Trainer: „Max“ Hartwig begleitet<br />

seinen Kapitän Ilias Papadopoulos nach der<br />

Niederlage gegen Württemberg vom Platz.<br />

Letzterer wurde im zweiten Spielabschnitt<br />

mustergültig von Pietschmann bedient und<br />

erhöhte auf 2:0. Zu den besten Akteuren im<br />

Team des neuen Tabellenführers gehörten<br />

neben Hartherz und Pietschmann auch Drewes<br />

und Julian Rupprecht.<br />

Niedersachsen – Württemberg 0:2<br />

(0:1), Tore: 0:1 (30.) per Handelfmeter, 0:2<br />

(48.)<br />

Leider riss in diesem Spiel die Erfolgsserie<br />

der Niedersachsen. Von Beginn an entwickelte<br />

sich ein Spiel auf hohem Niveau, was<br />

übrigens für fast alle Begegnungen der insgesamt<br />

21 Verbandsauswahlteams galt.<br />

Den insgesamt guten Leistungen passten<br />

sich auch die Schiedsrichter an, wenngleich<br />

der Unparteiische im letzten Spiel laut Trainer<br />

Hartwig „nicht seinen besten Tag erwischt<br />

hatte“ und den Württembergern unmittelbar<br />

vor dem Halbzeitpfiff „einen<br />

Hand-Elfmeter schenkte“. Nach dem umstrittenen<br />

Handspiel von Julian Rupprecht<br />

konnte <strong>NFV</strong>-Keeper Patrick Drewes zwar zunächst<br />

parieren, war beim Nachschuss aber<br />

machtlos. Verbissen lief die <strong>NFV</strong>-Auswahl einem<br />

unglücklichen Rückstand hinterher und<br />

wurde im zweiten Spielabschnitt noch einmal<br />

ausgekontert. „Trotzdem hätten die<br />

Jungs auch dieses Spiel für sich entscheiden<br />

können, wenn sie vor dem gegnerischen Tor<br />

die Chancen genutzt hätten. Das war über<br />

alle Turniertage unser einziges Manko“,<br />

fand „Max“ Hartwig nur ein Haar in der<br />

ansonsten vorzüglichen <strong>NFV</strong>-<br />

Suppe.<br />

Das <strong>NFV</strong>-Aufgebot: David<br />

Chamorro, Steffen Dieck,<br />

Patrick Drewes, Florian Hartherz,<br />

Philip Hauck, Michael<br />

Thielke (alle VfL Wolfsburg),<br />

Erdal Akdari, Jannis Pläschke,<br />

Julian Rupprecht (alle Hannover<br />

96), Ilias Papadopoulos, Helge<br />

Pietschmann (beide TSV Havelse),<br />

Matti Grahle, Steven Müller-Rautenberg<br />

(beide VfL Oldenburg),<br />

Kris Fillinger (Twente<br />

Enschede), Egcon Musliji (BW<br />

Tündern), Marcel Schreyer (Eintracht<br />

Braunschweig).<br />

Hartnäckiger Gegner. Florian Hartherz (rechts) versucht einen Württemberger abzuschütteln.<br />

Die Abschlusstabelle<br />

1. Württemberg (9:4 Tore, 7:1 Punkte),<br />

2. Berlin (6:1 Tore, 7:1 Punkte), 3. Südbaden<br />

(5:3 Tore, 6:2 Punkte), 4. Niedersachsen (4:2<br />

Tore, 6:2 Punkte), 5. Mittelrhein (11:6 Tore,<br />

5:3 Punkte), 6. Hessen (6:1 Tore, 5:3 Punkte),<br />

7. Bayern (9:5 Tore, 5:3 Punkte), 8. Baden<br />

(6:3 Tore, 5:3 Punkte), 9. Niederrhein<br />

(5:4 Tore, 5:3 Punkte), <strong>10</strong>. Thüringen (4:3<br />

Tore, 5:3 Punkte), 11. Westfalen (3:2 Tore,<br />

5:3 Punkte), 12. Brandenburg (6:8 Tore, 4:4<br />

Punkte), 13. Hamburg (6:6 Tore, 3:5 Punkte),<br />

14. Südwest (5:6 Tore, 3:5 Punkte), 15.<br />

Mecklenburg-Vorpommern (2:3 Tore, 3:5<br />

Punkte), 16. Saarland (4:7 Tore, 3:5 Punkte),<br />

17. Rheinland (2:9 Tore, 3:5 Punkte), 18.<br />

Bremen (2:5 Tore, 2:6 Punkte), 19. Sachsen<br />

(4:8 Tore, 2:6 Punkte), 20. Sachsen-Anhalt<br />

(3:7 Tore, 2:6 Punkte), 21. Schleswig-Holstein<br />

(0:9 Tore, 2:6 Punkte)<br />

■<br />

Kandidaten für den DFB: David Chamorro, Jannis Pläschke, Patrick Drewes und Florian Hartherz (von links).<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 11


Neues vom DFB<br />

7:0 für den Frauenund<br />

Mädchenfußball<br />

300 Teilnehmer beim DFB-Kongress in Mainz – Forderungskatalog aufgestellt<br />

Referate, Diskussionen, Workshops: Drei<br />

Tage lang wurde jetzt beim DFB-Frauenund<br />

Mädchenfußballkongress in Mainz<br />

intensiv diskutiert. Rund 300 Teilnehmer<br />

nahmen an der Veranstaltung teil.<br />

Nach dem Motto 7:0 für den Frauenund<br />

Mädchenfußball wurden folgende sieben<br />

Forderungen für den Bereich Leistungsund<br />

Breitensport sowie Ehrenamt zusammengefasst:<br />

• Maßnahmen ergreifen und Strukturen<br />

schaffen, die Spielerinnen eine „Duale<br />

Karriere“ ermöglichen.<br />

• Verstärkt in die Trainer/innenausbildung<br />

investieren.<br />

• Trainer/innen unterstützen und ihnen<br />

gegenüber Vertrauen und Respekt zum<br />

Ausdruck bringen. Zukünftige Weiterbildungsangebote<br />

an den Bedürfnissen angehender<br />

Trainerinnen ausrichten.<br />

• Für Frauen- und Mädchenmannschaften<br />

angemessene Sportstätten zur Verfügung<br />

stellen. Über das klassische Wettbewerbssystem<br />

hinausgehende Angebote in<br />

Schulen und Vereinen schaffen.<br />

„Spielen lassen und<br />

Kreativität fördern“<br />

Wie sehen die Bedürfnisse von Fußballerinnen<br />

aus dem Breiten- und Leistungssport<br />

aus? Dieser Frage gingen<br />

Tina Theune und Silke Sinning nach. In<br />

zahlreichen Interviews mit Spielerinnen<br />

der unterschiedlichsten Alters- und<br />

Leistungsklassen haben sich Theune,<br />

die ehemalige Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft,<br />

und Sinning, die<br />

Vorsitzende des Frauen- und Mädchenfußball-Ausschuss<br />

des Hessischen<br />

Fußball-Verbandes, mit diesem Thema<br />

beschäftigt. Das Fazit der Beiden:<br />

„Spielen lassen und damit die Kreativität<br />

fördern. Das Gefühl, ernst genommen<br />

zu werden, ist ganz wichtig.“<br />

Zwei, die sich gut verstehen: DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und DFB-Vizepräsidentin Hannelore<br />

Ratzeburg.<br />

Foto: imago<br />

• Mädchen mit Migrationshintergrund als<br />

Potenzial erkennen und ihre Integration<br />

und Qualifizierung als Spielerinnen und<br />

Funktionsträgerinnen aktiv fördern.<br />

• Auf die Anforderungen des „Neuen Ehrenamtes“<br />

einstellen.<br />

• Der DFB, Verbände und Vereine sollten<br />

Frauen in alle Gremien auch als Quereinsteigerinnen<br />

einbinden.<br />

2009 verzeichnete der Deutsche Fußball-Bund<br />

(DFB) erstmals mehr als eine Million<br />

weibliche Mitglieder. Aber auch 20<strong>10</strong><br />

sind vier von fünf Mitglieder des Verbandes<br />

Männer. Beim Ehrenamt gestaltet sich das<br />

Verhältnis noch deutlicher zu Ungunsten der<br />

Frauen. „Wir haben Akzente gesetzt“, sagte<br />

Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin,<br />

mit Blick auf die errungenen Titel der Frauen-Nationalmannschaft:<br />

immerhin sieben<br />

Europameisterschaften und zwei Weltmeistertitel.<br />

„Und wir wollen weiter Akzente setzen.<br />

Deshalb sind wir hier.“Vor genau vierzig<br />

Jahren, im Herbst 1970, wurde auf dem<br />

DFB-Bundestag in Travemünde das Verbot<br />

für Frauenfußball aufgehoben. Hannelore<br />

Ratzeburg wagte in Mainz schon mal einen<br />

Blick in eine mögliche Zukunft: „Vielleicht“,<br />

sagte die einzige Frau im Präsidium, „hat der<br />

DFB irgendwann mal eine Präsidentin.“<br />

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zog<br />

in seinem Schlusswort ein positives Fazit<br />

der Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs:<br />

„Ich bin kein Traumtänzer,<br />

habe aber immer das große Potenzial im<br />

Frauen- und Mädchenfußball gesehen. Uns<br />

ist es gelungen Vorurteile zu beseitigen.<br />

Was wir erreicht haben verdient Anerkennung.<br />

Aber es bleiben Aufgaben für die<br />

Zukunft. Nach der Frauen-WM 2011 wird<br />

eine neue Bestandsaufnahme gemacht.“<br />

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die<br />

Zahl der Frauen- und Mädchenmannschaften<br />

im Fußball verdoppelt.<br />

Einen unterhaltsamen verbalen Doppelpass<br />

lieferten sich Dagmar Freitag, Vorsitzende<br />

des Sportausschusses des Deutschen<br />

Bundestages und Julia Klöckner, Parlamentarische<br />

Staatssekretärin im Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Beide berichteten über ihre<br />

Erfahrungen im Ehrenamt und betonten,<br />

dass das Ehrenamt zwar zeitaufwändig und<br />

mit jeder Menge Arbeit verbunden sei. Aber<br />

der Aufwand lohne sich zweifellos. Dagmar<br />

Freitag: „Ich habe Erfahrungen gemacht, die<br />

mich persönlich bereichert haben. Ich konnte<br />

so viele Menschen kennen lernen, fantastische<br />

Vier-Augen-Gespräche mit Athleten<br />

führen, ihnen bei der Jobsuche helfen. Diese<br />

Dinge sind für mich in meinem Ehrenamt<br />

total wertvoll.“<br />

Julia Klöckner ergänzte: „Es ist ein<br />

Geben und Nehmen. Sich im Ehrenamt zu<br />

engagieren hilft auf jeden Fall bei der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Ehrenamt ist immer<br />

etwas, das einem auch was zurückgibt.“<br />

Die Rahmenbedingungen anzupassen,<br />

um mehr Menschen für das Ehrenamt<br />

zu gewinnen und die Arbeit zu erleichtern,<br />

sei eine wichtige Aufgabe der<br />

Politik, die schon durch die Erhöhung der<br />

Aufwands- und Übungsleiterpauschale<br />

und Vereinfachung von steuerlichen Fragen<br />

Akzente gesetzt habe. Dagmar Freitag:<br />

„Politik kann einiges aber nicht alles<br />

regeln. Wir müssen von politischer Seite<br />

genau hinhören, welche Klagen berechtigt<br />

sind und wo manchmal ein Schritt zu<br />

viel gejammert wird. Aber eines kann<br />

nicht sein: Dass ein Vorsitzender eines<br />

kleinen Vereins mit einem Bein im Gefängnis<br />

steht, weil er irgendwo eine falsche<br />

Unterschrift leistet. Da müssen wir<br />

Hilfestellungen geben.“<br />

Der abschließende gemeinsame Appell<br />

beider Politikerinnen ging an die Medien<br />

und die Politik: „Stellt die ehrenamtlich Tätigen<br />

mehr in den Mittelpunkt. Ohne sie<br />

geht nichts.“<br />

Quelle: www.dfb.de<br />

<strong>NFV</strong>-Delegierte<br />

Vom Niedersächsischen Fußballverband<br />

waren als Delegierte dabei: Karl<br />

<strong>Rot</strong>hmund, <strong>NFV</strong>-Präsident, <strong>NFV</strong>-Bastian<br />

Hellberg, <strong>NFV</strong>-Direktor, Karen <strong>Rot</strong>ter,<br />

Vorsitzende des <strong>NFV</strong>-Frauen- und<br />

Mädchenauschusses, Dagmar Thißen,<br />

Referentin Mädchenfußball und Marion<br />

Demann, Spielleiterin Mädchenfußball.<br />

12<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Denise auf dem Weg zur Fähre.<br />

Der „kleine Ballack“<br />

von Wangerooge<br />

Die zwölfjährige Insulanerin Denise Matthis spielt seit dieser<br />

Saison auf dem Festland Fußball – Per Fähre und Flieger zum Training<br />

Denise beim Schusstraining.<br />

Mit einem Ruck setzt sich die Schmalspurbahn<br />

in Bewegung. Der kleine<br />

Bahnhof der Insel bleibt langsam<br />

zurück – und mit ihm die Eltern, die winkend<br />

am Bahnsteig stehen. Denise Matthis<br />

schiebt die Kapuze ihres Pullovers noch ein<br />

bisschen tiefer ins Gesicht und zieht sich<br />

auf der Plattform zwischen den Waggons<br />

in den Windschatten zurück. Still schaut sie<br />

auf die Salzwiesen, die auf der Fahrt zum<br />

Hafen an ihr vorbeiziehen. Der Abschied<br />

fällt ihr jedes Mal schwer.<br />

Die Zwölfjährige ist auf dem Weg zum<br />

Fußballtraining auf dem Festland. Erst am<br />

Tag darauf wird sie nach Wangerooge zurückkehren,<br />

dann per Flugzeug. Mit der<br />

Fähre würde sie es nicht rechtzeitig zum<br />

Unterricht in der Inselschule schaffen. Die<br />

Nacht verbringt sie in der Familie ihres<br />

Trainers.<br />

Alles in allem sind es gut 17 Stunden,<br />

die Denise für diese Übungseinheit mit den<br />

D- und C-Juniorinnen bei Eintracht Wangerland<br />

opfert. Am Wochenende – zu den<br />

Punktspielen – sind es noch mehr. Meistens<br />

bleibt sie gleich für zwei Partien. Sonnabends<br />

spielt sie mit der einen, sonntags<br />

mit der anderen Mannschaft.<br />

Der Zug hat nach kurzer Fahrt sein Ziel<br />

erreicht. Im Strom der Tagestouristen und<br />

Inselurlauber besteigt Denise im Hafen die<br />

weiße Fähre und sucht sofort die Treppe zu<br />

einem der Aufenthaltsräume unter Deck.<br />

Hier hat sie Ruhe. Außer ihr nehmen nur<br />

zwei Familien auf einer der vielen Sitzbänke<br />

Platz. Durch die Bullaugen blicken sie fast<br />

auf Höhe der Wellen auf die graue Nordsee.<br />

Denise kramt ihr Matheheft aus dem Rucksack.<br />

Zu Hause hat die Zeit für die Schulaufgaben<br />

nicht gereicht.<br />

Bis vor kurzem habe sie die Insel nur<br />

selten verlassen, „um zum Arzt zu gehen, zu<br />

shoppen oder Verwandte zu besuchen“,<br />

sagt das Mädchen mit den grün, gelb, pink<br />

und schwarz lackierten Fingernägeln während<br />

der Überfahrt. Erst seit diesem Sommer<br />

legt bzw. hebt sie ein- bis zwei Mal pro Woche<br />

alleine in Richtung Harlesiel ab. Obwohl<br />

sie Heimweh hat und vor allem ihre Zwillingsschwester<br />

Jaqueline vermisst, nimmt sie<br />

den Aufwand gerne in Kauf. „Eigentlich<br />

macht es viel Spaß“, nickt sie und wendet<br />

sich wieder den Bruchrechnungen zu. Denise<br />

will unbedingt Fußball spielen, und auf<br />

Wangerooge ist das nur eingeschränkt möglich.<br />

Zwar gibt es hier mit dem TuS einen<br />

Fußballverein, aber es mangelt an Spielern.<br />

Eine eigene Mädchenmannschaft zusammenzubekommen,<br />

ist bei nur rund<br />

1.200 Inselbewohnern und 92 Mitgliedern<br />

im TuS nahezu ausgeschlossen. Wolfgang<br />

Tröndle, Vorsitzender des Vereins, ist froh, in<br />

dieser Saison überhaupt mal wieder eine<br />

Mannschaft für den offiziellen Spielbetrieb<br />

des Niedersächsischen Fußballverbandes<br />

(<strong>NFV</strong>) angemeldet zu haben. Die Jugendteams,<br />

in denen immer gleich mehrere Jahrgänge<br />

zusammengefasst sind, treten nur<br />

sporadisch gegen Urlaubermannschaften<br />

an. Tröndle zeigt viel Verständnis für die Situation<br />

von Denise: „In ihrem Alter ist es ein<br />

Riesenproblem auf der Insel zu sein. Hier<br />

kann man sich nicht einfach ins Auto setzen,<br />

um zum Training zu fahren“, sagt Tröndle,<br />

Portrait<br />

der auf Wangerooge ein Juweliergeschäft<br />

betreibt. Zusammen mit anderen Unternehmern<br />

und Sponsoren hat er sich bereit erklärt,<br />

Denise zu unterstützen. Die Initialzündung<br />

dazu gab Denise’ Mutter.<br />

Im Mai rief sie beim Vorsitzenden des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Friesland, Heinz Lange, an. Denise’<br />

Mutter schilderte ihm den Ehrgeiz, mit<br />

dem ihre Tochter seit ihrem 6. Lebensjahr<br />

Fußball spielt und ihre Befürchtung, Denise’<br />

Talent könnte auf der Insel sprichwörtlich im<br />

Sande verlaufen. Heinz Lange wandte sich<br />

nach diesem Gespräch an Dieter Galski, der<br />

im Jugendausschuss des <strong>NFV</strong>-Kreises aktiv<br />

ist. Galski arrangierte innerhalb von einem<br />

Tag ein Probetraining in der Auswahlmannschaft.<br />

„Da waren sie ganz begeistert von<br />

Denise“, erinnert sich Denise’ Mutter, die ihre<br />

Tochter kurzerhand nach Varel begleitete.<br />

Denise’ Technik, ihre Übersicht und vor allem<br />

ihr knallharter Schuss fielen sofort auf.<br />

Über Dieter Galski wurde der Kontakt<br />

zu Heiko Harders in Hohenkirchen hergestellt.<br />

Harders ist einer dieser im positiven<br />

Sinn Fußballverrückten. Drei Mädchenteams<br />

trainiert er bei Eintracht Wangerland, dazu<br />

die Damenmannschaft. Ohne lange zu überlegen,<br />

fuhr er nach Wangerooge, um auszuloten,<br />

ob Denise bei der Eintracht mittrainieren<br />

könne. „Ich würde es auch machen,<br />

wenn sie zwei linke Beine hat“, sagt der 45-<br />

Jährige. Aber Denise sei eben „ein Riesentalent“.<br />

Sie sei „sehr offensivstark“ und spiele<br />

„wie ein kleiner Ballack“. Wenn sie den Ball<br />

annehme, „ist immer gleiche eine Seitbewegung“<br />

lobt Harders. Er ist sicher: „Sie hat<br />

das Zeug für den Sprung nach ganz vorne.“<br />

Vor allem dank des Einsatzes von Heiko<br />

Harders haben Denise, ihre Eltern, der <strong>NFV</strong><br />

und einige Sponsoren ihre Kräfte gebündelt.<br />

Seit Juli pendelt die Sechstklässlerin jetzt<br />

zwischen ihrem Zuhause auf der Insel und<br />

den Fußballplätzen auf dem Festland. Die<br />

Kosten für die Fahrten und Flüge in dieser<br />

Saison sind gesichert. Danach müsse man<br />

weiterschauen, sagen alle Beteiligten.<br />

Auf der Fähre hat Denise ihre Matheaufgaben<br />

inzwischen beendet und steht auf<br />

dem Oberdeck. Das Schiff erreicht gerade<br />

Harlesiel. Von der Reling aus schaut Denise<br />

dem Anlegemanöver zu. Unter ihrer Kapuze<br />

ragen ein paar dunkelblonde Strähnen hervor<br />

und flattern im Wind. Noch immer trennen<br />

sie rund 15 Kilometer Autofahrt vom<br />

Trainingsplatz. Im Normalfall warten Heiko<br />

Harders oder dessen Frau Andrea bereits,<br />

um Denise abzuholen.<br />

Als sie knapp zwanzig Minuten später<br />

bei der Mannschaft eintrifft, sind die Gedanken<br />

an die Insel, ihre Eltern und die Zwillingsschwester<br />

schnell vergessen. Die Mädchen<br />

begrüßen sie und kurz darauf bittet<br />

Heiko Harders auch schon zur ersten Aufwärmübung.<br />

Denise kann wieder das machen,<br />

was sie am liebsten macht: Fußball<br />

spielen. Text und Fotos: Gordon Päschel<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 13


Dr. Zwanziger zu Gast in Wolfsburg<br />

Aufmerksame Zuhörer im Presseraum der Volkswagenarena. Vorn links Wolfsburgs Oberbürgermeister Professor Rolf Schnellecke. Fotos: Kramer (3) Steege (2)<br />

„Das Ehrenamt an der<br />

Basis ist unsere Stärke“<br />

DFB-Präsident Dr.Theo Zwanziger besucht in Wolfsburg den <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig<br />

Basisarbeit nennt Dr. Theo Zwanziger seine regelmäßigen Besuche in den Landesverbänden.<br />

Nach dem Auftritt Anfang Mai in Bispingen machte der DFB-Präsident jetzt Station in Wolfsburg.<br />

Er besuchte den <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig. Die Frauen-WM 2011 und viele andere Themen<br />

standen auf seiner Agenda. Die Kreisvorsitzenden des Bezirks und weitere geladene<br />

Gäste spendeten reichlich Applaus. Auch bei seiner Stippvisite in Wolfsburg trat Dr. Zwanziger<br />

als brillanter Rhetoriker auf. Er wich keiner Frage aus und lief während des fünfstündigen<br />

Aufenthaltes in der Volkswagenarena auf Hochtouren. Beste Unterhaltungskost an einem<br />

wunderschönen Spätsommertag.<br />

Eingestimmt werden die etwa 50 geladenen<br />

Gäste von <strong>NFV</strong>-Präsident Karl<br />

<strong>Rot</strong>hmund: „Wolfsburg ist die Fußballhauptstadt<br />

Niedersachsens und der VfL<br />

mit seinen Bundesligateams der Frauen<br />

und Männer unser Vorzeigeverein im Leistungsfußball.“<br />

<strong>Rot</strong>hmund bezeichnet Dr.<br />

Zwanziger als den DFB-Präsidenten, der<br />

niemals den Kontakt zur Basis verliere. Er<br />

heißt ihn herzlich willkommen und reicht<br />

den Staffelstab an den Braunschweiger<br />

<strong>NFV</strong>-Bezirksvorsitzenden Egon Trepke weiter.<br />

„Es ist eine große Ehre für uns, dass Sie<br />

uns besuchen“, betont er im Namen seiner<br />

elf Kreisvorsitzenden.<br />

Bei der Vorstellung des <strong>NFV</strong>-Bezirks<br />

Braunschweig bezeichnet <strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />

Trepke seinen Kollegen Gerhard<br />

Haupt (<strong>NFV</strong>-Kreis Northeim-Einbeck) und<br />

die ehemalige <strong>NFV</strong>-Frauenreferentin Maria<br />

Klewe (Braunschweig), als Pioniere, die<br />

bereits 1971 den Frauenfußball gefördert ➤<br />

Fußballgipfel in Wolfsburg: DFB-Präsident besucht den <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig. Von links:<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, <strong>NFV</strong>-Bezirksvorsitzender Egon<br />

Trepke und <strong>NFV</strong>-Direktor Bastian Hellberg.<br />

Im Vordergrund WM-Botschafterin Britta Carlson und<br />

mannschaft des VfL Wolfsburg.<br />

14<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Dr. Zwanziger zu Gast in Wolfsburg<br />

Frauen-WM 2011<br />

Über den Stand der Vorbereitungen<br />

der Frauen-WM informierten<br />

Dennis Weilmann, Leiter des WM-<br />

Büros in der Volkswagenstadt und<br />

Thomas Franke vom VfL Wolfsburg.<br />

hätten. Erinnerungen, die in der jetzigen<br />

Frauenfußballhochburg Wolfsburg bestens<br />

platziert sind. Dr. Zwanziger nimmt<br />

das lächelnd zur Kenntnis, um dann humorvoll<br />

hinzuzufügen, dass der Frauenfußball<br />

vom DFB aber doch erst 1973 genehmigt<br />

worden sei: „Dafür bekommen<br />

sie von mir noch einen Bußgeldbescheid.“<br />

Aktuell gibt es im <strong>NFV</strong>-Bezirk Braunschweig<br />

aber auch mehr Vorbildliches zu<br />

vermelden. So beschreiten die Verantwortlichen<br />

einen Weg zur Kreisreform,<br />

der in Niedersachsen seinesgleichen<br />

sucht. In einer Absichtserklärung haben<br />

die Kreise Wolfenbüttel, Goslar und Salzgitter<br />

formuliert, ab 1. Juli 2012 den gemeinsamen<br />

Kreis Nordharz ins Leben zu<br />

rufen. Erste Gespräche zu weiteren möglichen<br />

Kreisfusionen sind nach Auskunft<br />

von Trepke in Gifhorn, Wolfsburg und<br />

Helmstedt sowie in Osterode und Göttingen<br />

geführt worden.<br />

Sehr zur Freude von <strong>Rot</strong>hmund und<br />

Dr. Zwanziger. Beide loben die Initiativen<br />

der Kreise im Bezirk Braunschweig, weil<br />

eine Kreisreform die Kosten erheblich senken<br />

werde. „Wir dürfen nicht so sehr nach<br />

der Größe der Kreise schauen, sondern<br />

vielmehr nach den Aufgabenstellungen,<br />

betont der <strong>NFV</strong>-Präsident. Dr. Zwanziger<br />

ergänzt: „Eine Strukturreform muss immer<br />

mit Augenmaß vorgenommen werden.“<br />

Ein anderes Thema. In einem Appell<br />

setzt sich der DFB-Präsident für die Einheit<br />

des Fußballs ein: „Es darf zu keiner<br />

Spaltung zwischen Profis und Amateuren<br />

kommen. Ich werde für die Einheit<br />

kämpfen. Dies sehe ich als meine Kernaufgabe<br />

im Deutschen Fußball-Bund an.<br />

Das Ehrenamt an der Basis ist unsere<br />

Stärke. Dort müssen wir unsere Kräfte<br />

bündeln.“ So sehe er seinen Job beim<br />

DFB nicht vorrangig darin, mit der Nationalmannschaft<br />

zu reisen.<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident <strong>Rot</strong>hmund bei der Begrüßung. Links auf dem Foto <strong>NFV</strong>-Vizepräsident Egon Trepke.<br />

Es folgt ein flammendes Plädoyer<br />

des DFB-Präsidenten auf den Frauenfußball:<br />

„Er ist auf allen Ebenen in unserer<br />

Gesellschaft anerkannt.“ Es sei eine<br />

hochgesellschaftliche Aufgabe, den<br />

Frauenfußball auch in Zukunft zu fördern.<br />

Die Weltmeisterschaft im kommenden<br />

Jahr in Deutschland werde dazu<br />

einen großen Beitrag leisten. Die Migration<br />

von Fußball spielenden Mädchen<br />

ist ebenfalls eine Herzensangelegenheit<br />

des DFB-Präsidenten: „Dort, wo<br />

die Mädchen freiwillig hingehen, ist der<br />

Boden für Integration fruchtbar.“ Der<br />

DFB achte genauestens auf die interkulturellen<br />

Veränderungen in der Gesellschaft.<br />

Dr. Zwanziger ruft dazu auf,<br />

respektvoll miteinander umzugehen.<br />

Der DFB habe im Hinblick auf die<br />

Frauen-WM im kommenden Jahr 20 Millionen<br />

Euro für gemeinnützige Zwecke zur<br />

Verfügung gestellt. Dr. Zwanziger nennt<br />

die Kooperationen Schule und Verein, die<br />

Migration von Mädchen im Fußball, die<br />

Minispielfelder, die zahlreichen Einsätze<br />

des DFB-Mobils sowie die Aktion Team<br />

2011.<br />

In einer abschließenden Gesprächsrunde<br />

findet eine Frage an den DFB-<br />

Präsidenten eine besondere Beachtung:<br />

„Was halten Sie von der Wiedereinführung<br />

der Zeitstrafe im Amateurfußball?“<br />

„Sie sprechen mir aus der Seele. Es<br />

liegt aber an der FIFA, die auf ihre Regeln<br />

beharrt. Wir sollten beim DFB-<br />

Bundestag die Initiative ergreifen und<br />

Sepp Blatter darauf ansprechen“, antwortet<br />

Dr. Zwanziger.<br />

Vor seiner Abreise schaut Dr. Zwanziger<br />

noch beim Training des Mädchenfußball-Stützpunktes<br />

zu. Auf dem<br />

Rasenplatz vor der Volkswagenarena<br />

spricht der DFB-Präsident mit einigen<br />

Spielerinnen und dokumentiert damit<br />

noch einmal sein großes Interesse für<br />

den Frauen- und Mädchenfußball. Die<br />

Vorfreude auf die Weltmeisterschaft im<br />

kommenden Jahr steht allen Beteiligten<br />

ins Gesicht geschrieben.<br />

Reiner Kramer ■<br />

links neben ihr Ralf Kellermann, Trainer der Frauen-<br />

Wolfsburg Nationalspielerin Navina Omilade im Gespräch mit dem DFB-Präsidenten.<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 15


<strong>NFV</strong>-Sportschule II<br />

Dieter Engelke, Leiter der Allgemeinen<br />

<strong>NFV</strong>-Verwaltung, auf dem<br />

Weg in die überfluteten Gänge.<br />

Dieter Rodenbeck-Dierßen hatte mit seinen<br />

Kollegen alle Hände voll zu tun,<br />

um der Wassermassen Herr zu werden.<br />

Trotz Heizgebläse war die Kegelbahn nicht zu retten.<br />

An den Wänden zeichnet sich ab, wie hoch das<br />

Wasser stand.<br />

Starke Unwetter haben Ende August zu zahlreichen Überflutungen<br />

in Niedersachsen geführt. Dabei verschonte Tief „Cathleen“<br />

auch den Niedersächsischen Fußballverband nicht. „Land unter“<br />

musste aus der Sportschule II in Barsinghausen vermeldet werden,<br />

wo die Fluten des übergelaufenen angrenzenden Fuchsbaches<br />

sich in der Nacht ihren Weg durch den gesamten Kellerbereich<br />

bahnten und im Raum der Kegelbahn sogar bis zu einer Höhe von<br />

1,50 Meter stauten. Betroffen auch der Speisesaal, Umkleideräume,<br />

der Technikraum und das Schwimmbad der Sportschule II, so dass<br />

insgesamt 24 Einsatzkräfte der Schwerpunktfeuerwehr Barsinghausen<br />

und zahlreiche Mitarbeiter des <strong>NFV</strong> über Stunden damit beschäftigt<br />

waren, das Wasser abzupumpen und Dreck und Schlamm<br />

zu entfernen. Die geschätzte Schadenshöhe liegt im fünfstelligen<br />

Bereich.<br />

Fotos: Borchers<br />

Immer noch stark angeschwollen, aber<br />

zurück in seinem Bett: Der Fuchsbach.<br />

Die Feuerwehr war mit<br />

24 Einsatzkäften<br />

vor Ort.<br />

Spiegel- statt Speisesaal als zwischenzeitlicher<br />

Einsatzbereich für <strong>NFV</strong>-Mitarbeiterin<br />

Rebecca Niepold.<br />

16<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


VGH-Fairness-Cup<br />

Das Team der SV Scharnebeck mit Gratulanten bei der Ehrung in Barsinghausen. Fotos: Kramer (4)<br />

„Imagegewinn für<br />

die ganze Region“<br />

Blick auf das abgelaufene Spieljahr erfüllt Fußballobmann Woczikowski mit großem Stolz<br />

– SV Scharnebeck ist als fairste Mannschaft Niedersachsens ausgezeichnet worden<br />

Kapitän Heiko Feyer (rechts) nimmt von Hermann Kasten den Siegerpokal entgegen. Auch Hans-<br />

Christian Vollmer (links) gratuliert.<br />

Von PETER BORCHERS<br />

Großer Bahnhof für die SV Scharnebeck.<br />

Der Bezirksligist aus dem <strong>NFV</strong>-<br />

Kreis Lüneburg wurde Anfang September<br />

im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen<br />

im Rahmen eines feierlichen<br />

Banketts als fairste Mannschaft Niedersachsens<br />

ausgezeichnet. Die Ehrung des<br />

VGH-Fairness-Cup-Siegers wurde vorgenommen<br />

von Hans-Christian Vollmer (Abteilungsleiter<br />

im Niedersächsischen Ministerium<br />

für Inneres, Sport und Integration),<br />

Hermann Kasten (Vorstandsmitglied der<br />

VGH) und <strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund.<br />

Hans-Christian Vollmer erinnerte in<br />

seiner Laudatio an die großartige Erfolgsbilanz<br />

der Scharnebecker in der vergangenen<br />

Saison. Das Team von Trainer Frank<br />

Dühring hatte neben dem VGH-Fairness-<br />

Cup auch die Kreismeisterschaft, den<br />

Kreispokal und die Hallenkreismeisterschaft<br />

gewonnen. „Die Mannschaft hat<br />

dabei ein wahres Vorbild des Fair Play abgegeben.<br />

Das verdient allen Respekt“, so<br />

Vollmer, der seinen Dank auch an den<br />

Sponsor VGH und den <strong>NFV</strong> für die niedersachsenweite<br />

Durchführung des Wettbewerbs<br />

richtete. Der Ministeriumsvertreter<br />

ist überzeugt, dass gerade der Sport besonders<br />

geeignet ist, jungen Menschen die<br />

Regeln des Fair Play zu vermitteln.<br />

Hermann Kasten wies darauf hin,<br />

dass der Erfolg der Scharnebecker keine<br />

Eintagsfliege sei. Bereits im vergangenen<br />

Jahr hatte die Mannschaft im Wettbewerb<br />

unter 1.073 Teams den zweiten Platz belegt.<br />

Damals mit einem Quotienten von<br />

0,93. In diesem Jahr reichte eine glatte 1<br />

unter 1.065 Teams sogar zum Titelgewinn.<br />

Den Löwenanteil der insgesamt 30 gelben<br />

Karten, die die Sportvereinigung in den 30<br />

Spielen der Saison 2009/20<strong>10</strong> erhalten<br />

hatte, sammelte Niels Schöne mit zehn<br />

Exemplaren. „Er ist so eine Art Maik Franz<br />

des SV Scharnebeck“, nahm der VGH-Repräsentant<br />

den Gelb-König auf die Schippe.<br />

„Die VGH hat mit diesem Wettbewerb<br />

auf das richtige Pferd gesetzt. Er genießt<br />

einen hohen Bekanntheitsgrad. Deshalb<br />

haben wir auch erst vor wenigen Wochen<br />

eine Verlängerung unserer Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>NFV</strong> beschlossen“, zeigte<br />

sich Kasten vom Wert des VGH-Fairness-<br />

Cups restlos überzeugt.<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund ist stolz<br />

darauf, dass sein Verband den größten Fairness-Wettbewerb<br />

Deutschlands ausrichtet.<br />

„Fußball ist unser Kerngeschäft. Aber mit<br />

dem VGH-Fairness-Cup oder auch dem Fair<br />

➤<br />

18<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


VGH-Fairness-Cup<br />

Play-Cup für Junioren setzen wir auf Aktionen<br />

mit nachhaltigem Nutzen für die Gesellschaft.<br />

Wer Fair Play im Sport beherrscht,<br />

wird diese Haltung mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit auch privat und beruflich<br />

vorleben.“ Deshalb sei die „ausgezeichnete<br />

Leistung“ der Scharnebecker<br />

Fußballer auch um so höher einzuschätzen.<br />

<strong>Rot</strong>hmund nutzte die Gelegenheit,<br />

mit VGH-Marketingleiter Frank Wente einen<br />

langjährigen Wegbegleiter des Wettbewerbs<br />

in den unmittelbar bevorstehenden<br />

Ruhestand zu verabschieden und sich<br />

für die „ausgezeichnete Zusammenarbeit“<br />

zu bedanken.<br />

„Der Blick auf das abgelaufene sportlich<br />

perfekte Spieljahr erfüllt mich mit großem<br />

Stolz.“ Harald Woczikowski, Vorsitzender<br />

der Fußballsparte der SV Scharnebeck,<br />

betonte, dass der Gewinn des VGH-<br />

Fairness-Cups neben den sportlichen Erfolgen<br />

keinesfalls eine Randnotiz, sondern<br />

vielmehr von großer Bedeutung sei. „Wir<br />

sind über die Kreisgrenzen hinaus bekannt<br />

Schwere Saison<br />

Z<br />

wei Tage nach der Ehrung setzte es<br />

für die Scharnebecker eine 0:7-<br />

Niederlage gegen MTV Dannenberg.<br />

Das lässt vermuten, dass in Barsinghausen<br />

sehr ausgeprägt gefeiert wurde.<br />

Das zeigt aber auch, dass das<br />

Team von Trainer Frank Dühring vor<br />

einer schweren Saison zu stehen<br />

scheint. Ein Sieg, zwei Unentschieden,<br />

drei Niederlagen und somit fünf<br />

Punkte lautete die Zwischenbilanz<br />

nach sechs Spieltagen, gleichbedeutend<br />

mit einem Abstiegsplatz in der<br />

Lüneburger Bezirksliga 1. Und auch<br />

vom Spitzenplatz im Fairness-Ranking<br />

haben sich die Spieler um Kapitän<br />

Heiko Feyer vorerst verabschieden<br />

müssen. Mit 14 gelben Karten in<br />

sechs Begegnungen haben sie ihren<br />

Durchschnittswert aus der Vorsaison<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Für Frank Dühring kommt die<br />

sportliche Entwicklung nicht unerwartet.<br />

„Es war ein großer Sprung in<br />

die Bezirksliga. Wir müssen uns erst<br />

einmal an das Tempo gewöhnen und<br />

die Jungs müssen verlieren lernen“,<br />

hatte er in Barsinghausen geahnt und<br />

als Saisonziel den Nichtabstieg aus einer<br />

sehr ausgeglichenen Liga erklärt.<br />

Dabei steht für den Trainer Disziplin<br />

an oberster Stelle. „Wir müssen jedes<br />

Spiel mit Elf beenden“, fordert der<br />

Coach, wohl wissend, dass das taktische<br />

Foul künftig öfter zum Repertoire<br />

seines Teams gehören wird. Die<br />

Fairness-Ambitionen werden also hinten<br />

anstehen müssen, aber nicht<br />

gänzlich aufgegeben. Die Dühring-<br />

Pilosophie „Über Disziplin stellt sich<br />

Erfolg ein“ behält ihre Gültigkeit.<br />

Auch der letztjährige „Kartenkönig“<br />

Niels Schöne scheint das inzwischen<br />

verinnerlicht zu haben. Bis zur<br />

Ehrung in Barsinghausen hatte er erst<br />

einmal Gelb gesehen. „In manchen<br />

Situationen gehe ich vielleicht etwas<br />

härter zur Sache, aber immer im<br />

Rahmen des Erträglichen. Außerdem<br />

arbeite ich an mir.“<br />

Der „Maik Franz des SV Scharnebeck“: Obwohl Niels Schöne zehn Mal Gelb sah, darf er stolz den<br />

Pokal präsentieren.<br />

Foto: Borchers<br />

geworden, haben einen Imagegewinn für<br />

die ganze Region erzielt und der Jugend<br />

vorgelebt, dass sportlicher Erfolg und Fair<br />

Play sich nicht ausschließen.“ Der besondere<br />

Dank des Fußballobmanns galt den<br />

Trainern Frank Dühring und Tobias Koopsingraven,<br />

die der Mannschaft den Fairness-Gedanken<br />

vermittelt hätten.<br />

Heiko Feyer und sein Team konnten<br />

schließlich neben dem Siegerpokal und<br />

Medaillen auch einen Gutschein für ein<br />

Wochenendtrainingslager im Sporthotel<br />

Fuchsbachtal in Empfang nehmen. Der<br />

Kapitän ist überzeugt, dass sein Team in<br />

dieser Saison vermehrt auf Kampfgeist<br />

setzen muss, um den Klassenerhalt in der<br />

Bezirksliga zu schaffen. Indiz dafür scheinen<br />

14 gelbe Karten, die die Scharnebecker<br />

nach sechs Spieltagen bereits gesehen<br />

hatten. Vier davon gab es allein am<br />

Sonntag nach der Ehrung bei der 0:7-<br />

Heimniederlage gegen den MTV Dannenberg<br />

...<br />

■<br />

Harald Woczikowski freut sich über einen<br />

Imagegewinn für die ganze Region.<br />

<strong>NFV</strong>-Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund verabschiedet VGH-Marketingleiter Frank Wente.<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 19


Namen & Nachrichten<br />

Nordkorea – unter diesem Ländernamen gewann das Team Vahrenheide<br />

(Bild) das Fußballturnier „Hannover GloBALL spielt die WM 20<strong>10</strong>“.<br />

Analog dem originalen Spielplan der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Südafrika kämpften 32 Mannschaften im Alter zwischen 12 und<br />

16 Jahren um die an den WM-Pokal erinnernde GloBALL-Trophäe. Austragungsort<br />

war das Rudolf-Kalweit-Stadion des SV Arminia Hannover. Organisiert<br />

wurde die an sechs Spieltagen ausgetragene Veranstaltung von<br />

Mitarbeitern des Bereiches Kinder- und Jugendarbeit der Stadt und Region<br />

Hannover, des Niedersächsischen Kooperations- und Bildungsprojektes<br />

(NiKO), des Instituts für Sportwissenschaft der Leibniz Universität<br />

Hannover sowie des <strong>NFV</strong>. Mit Hilfe der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung<br />

wurden alle Mannschaften in den Nationaltrikots der ihnen zugelosten<br />

Länder ausgerüstet. Im Gegensatz zum Turnier in Südafrika kam FIFA-<br />

Weltmeister Spanien (Lehrte) nicht über die Vorrunde hinaus. Deutschland<br />

(Nordstadt) dagegen wurde auch im GloBALL-Wettbewerb Dritter, besiegte<br />

Algerien (Isernhagen) im „kleinen“ Finale mit 5:1. Im Endspiel bezwang<br />

das Team Nordkorea aus dem Hannoveraner Stadtteil Vahrenheide, der als<br />

sozialer Brennpunkt gilt, Chile (Stöcken I) mit 2:1.<br />

Foto: privat<br />

Melina Beuster (oberes Foto, rechts) und Pelin Süküt<br />

(links) erzielten im Mädchenfußball-Camp des Projektes „Fußball ohne<br />

Abseits – Soziale Integration von Mädchen durch Fußball“ das beste<br />

Ergebnis beim „DFB & McDonald's Fußball-Abzeichen“. Beide<br />

heimsten jeweils 28 Punkte ein und erhielten ihre Urkunden von Till<br />

von Manteuffel, der derzeit beim <strong>NFV</strong> sein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

absolviert. Unter 61 Teilnehmerinnen belegte Charlotta Reckleben<br />

(Mitte) mit 27 Zählern Platz drei.<br />

Das Camp auf der <strong>NFV</strong>-Anlage in Barsinghausen bildete den vierten<br />

und abschließenden Baustein des vom Land Niedersachsen getragenen<br />

Projektes. Die drei übrigen Bausteine beinhalten das Angebot<br />

von Mädchenfußball in schulischen Arbeitsgemeinschaften, die Organisation<br />

von Schul- und Vereinsturnieren sowie die Ausbildung<br />

von Mädchen zu Fußballassistentinnen. Zum Hintergrund: Nach beachtlichen<br />

Erfolgen des bundesweiten Projektes „Soziale Integration<br />

von Mädchen durch Fußball“ entschied sich das Niedersächsische<br />

Innenministerium im Jahr 2008, die ursprünglich im Oldenburger<br />

Stadtteil Ohmstede entstandene Idee in einem zusätzlichen Projekt<br />

zu fördern. An ausgesuchten Standorten, an denen Merkmale sozialer<br />

Ausgrenzung und sozialer Benachteiligung das Stadtteilleben<br />

prägen und an denen es einen hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund gibt, werden Mädchen in den und<br />

über den Sport integriert. Partner des Innenministeriums sind der<br />

<strong>NFV</strong>, der LandesSportBund sowie die Universität Osnabrück, die das<br />

Projekt leitet und wissenschaftlich begleitet. Verantwortliche Uni-<br />

Mitarbeiterin ist die Doktorandin Julika Vosgerau (unteres Foto). Auf<br />

Grund der sehr guten Resonanz wird das anfänglich auf acht Standorte<br />

ausgerichtete Projekt inzwischen in elf niedersächsischen Städten<br />

angeboten. Diese sind: Delmenhorst, Hannover, Hildesheim, Lüneburg,<br />

Nienburg, Osnabrück, Quakenbrück, Salzgitter, Stade, Stadthagen,<br />

Wolfsburg.<br />

Fotos (2): Finger<br />

20<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Namen & Nachrichten<br />

Ansgar Pietschmann, freiberuflicher<br />

Sportwissenschaftler, Berufspädagoge<br />

und Honorar-Referent des <strong>NFV</strong>, stellte mit<br />

den Schülern der Integrierten Gesamtschule<br />

Mühlenberg (Hannover) einen neuen „Weltrekord“<br />

beim „DFB & McDonald's Fußball-Abzeichen“<br />

auf. Insgesamt 1.366 Mädchen und<br />

Jungen erwarben die Abzeichen in Gold, Silber<br />

oder Bronze und knackten damit die bisherige<br />

Bestmarke von 1.200 Abnahmen, die<br />

im Mai 2009 beim „Tag der Borussen“ in Dortmund<br />

aufgestellt worden war. Bei dem Hannoveraner<br />

Rekordversuch konnten Pietschmann<br />

und sein Mitstreiter Michael Fricke<br />

(Fachbereichsleiter Sport der IGS Mühlenberg)<br />

auf die Unterstützung der Vereine<br />

Mühlenberger SV, Badenstedter SC und TuS<br />

Wettbergen zählen, auf deren Plätzen die<br />

insgesamt elf Prüfungsstrecken mit jeweils<br />

fünf Technikstationen („Dribbelkünstler“,<br />

„Kurzpass-Ass“, „Kopfballkönig“, „Flankengeber“,<br />

„Elferkönig“) aufgebaut waren. „Die<br />

teilnehmenden Klassen bekamen eine Sportanlage,<br />

eine bestimmte Uhrzeit und einen<br />

Parcours für die Abnahme zugewiesen. Durch<br />

die straffe Organisation verlief der Weltrekordversuch<br />

ohne Staus an den Stationen“,<br />

sagt Pietschmann, dem ein Helferpool aus 70<br />

Schülern der IGS Mühlenberg und der Caroline-Herschel-Realschule<br />

Garbsen zur Verfügung<br />

stand. An beiden Schulen bietet Ansgar<br />

Pietschmann das von ihm konzipierte Projekt<br />

„Fußball als soziales Handlungsfeld“ als<br />

zweijähriges Wahlpflichtfach in den Klassen<br />

neun und zehn an. In Zusammenarbeit mit<br />

dem <strong>NFV</strong> und dem niedersächsischen Kultusministerium<br />

sollen die Jugendlichen über<br />

Fußball berufliche Handlungskompetenzen<br />

und Zusatzqualifikationen vermittelt bekommen.<br />

Auf dem Unterrichtsplan stehen die<br />

Ausbildungsinhalte zum Jungschiedsrichter<br />

und/oder zum Erwerb der „Trainer C-Lizenz<br />

Breitenfußball“. Gefördert wird das Projekt,<br />

das Pietschmann derzeit mit rund 160 Teilnehmern<br />

an acht Schulen durchführt, zudem<br />

von der Stadt Hannover und dem Landes-<br />

SportBund.<br />

Foto: Finger<br />

Uwe Riehs (2. von rechts), Geschäftsführer Marketing der Krombacher Brauerei, und Harald<br />

Scherer (rechts), Geschäftsführer der Krombacher Media- und Sponsoring-Agentur DMS, empfingen<br />

am Firmensitz in Krombach eine <strong>NFV</strong>-Delegation um Präsident Karl <strong>Rot</strong>hmund (links) und Jan<br />

Baßler, Leiter des <strong>NFV</strong>-Präsidialbüros. Seit dem 1. Januar 20<strong>10</strong> unterstützt die Premium-Brauerei<br />

aus dem Siegerland den <strong>NFV</strong> bei der Ausrichtung des Verbandspokals sowie der Wettbewerbe im<br />

Altherren- und Altligabereich. Zum Besuchsprogramm gehörte ein Rundgang durch eine der<br />

modernsten Braustätten Europas mit Besichtigung der Produktionsanlagen. Krombacher-Mitarbeiter<br />

Christof Halbe stellte die über 200-jährige Geschichte der Privatbrauerei vor und erklärte,<br />

welche Stationen die Krombacher-Produkte von der Anlieferung der Rohstoffe bis zur Auslieferung<br />

durchlaufen. Dabei erfuhren die Gäste aus Niedersachsen, dass an den acht Flaschenabfülllinien<br />

pro Sekunde 15 Flaschen abgefüllt werden. Hochgerechnet bedeutet dies pro Anlage eine<br />

Abfüllung von rund 60.000 Flaschen in der Stunde und eine Gesamtabfüllung von 5,5 Millionen<br />

Flaschen am Tag. Im vergangenen Jahr verzeichnete Krombacher einen Rekordausstoß von 6,5<br />

Millionen Hektolitern. Die Führung durch die Brauerei, zu der Halbe und seine Kollegen jährlich<br />

65.000 Gäste begrüßen dürfen, endete in der firmeneigenen Braustube, wo Karl <strong>Rot</strong>hmund, Jan<br />

Baßler und den übrigen Delegationsmitgliedern Bastian Hellberg (<strong>NFV</strong>-Direktor), Bernd Dierßen<br />

(Geschäftsführer Sporthotel Fuchsbachtal) und Manfred Finger (<strong>NFV</strong>-Pressestelle) der „Krombacher<br />

Dreiklang“ serviert wurde. Dieser besteht aus Westfälischem Schinken, Schwarzbrot und einem<br />

frisch gezapften Pils.<br />

Foto: Finger<br />

Michael Skibbe (rechts), Trainer des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, bezog vor dem<br />

Saisonauftaktspiel bei Hannover 96 mit seiner Mannschaft Quartier im Sporthotel Fuchsbachtal<br />

Barsinghausen. Dabei traf er auf seinen ehemaligen Mitspieler Bernd Dierßen, der heute die Geschäfte<br />

des Sporthotels führt. Gemeinsam spielten beide von 1983 bis 1986 bei Schalke 04. Während<br />

Dierßen Stammspieler war, kam der hoch veranlagte aber verletzungsanfällige gebürtige<br />

Gelsenkirchener nur auf insgesamt 14 Einsätze. Im Alter von gerade einmal 22 Jahren wurde Skibbe<br />

1987 Sportinvalide und begann bei den „Königsblauen“ im Jugendbereich seine Trainerkarriere.<br />

1989 folgte er dem Ruf des Erzrivalen Borussia Dortmund, für den er bis 2000 als Nachwuchskoordinator,<br />

als U 19- und Amateurtrainer sowie schließlich als Chefcoach tätig war. Von 2000 bis<br />

2004 coachte Skibbe an der Seite von Rudi Völler die deutsche Nationalmannschaft. Nach dem<br />

Vorrunden-Aus bei der EM 2004 traten beide von ihren Ämtern zurück. Skibbe blieb zunächst<br />

beim DFB (Jugendkoordinator, U 18), entschied sich im Jahr 2005 aber für die Offerte von Bayer<br />

Leverkusen. Nach drei Jahren beim Werksklub wirkte er in der Saison 2008/09 bei Galatasaray<br />

Istanbul. Am 5. Juni 2009 trat er sein Amt in Frankfurt an. Vor Skibbes Eintracht checkte St. Pauli<br />

im Sporthotel ein, das in der vergangenen Saison bereits Schalke 04, dem Hamburger SV, dem SC<br />

Freiburg und dem VfL Bochum als Vorbereitungsstätte diente.<br />

Foto: Finger<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 21


Blindenfußball<br />

Starker Auftritt bei der Blindenfußball-Weltmeisterschaft: Der Benther Niels Haupt (Vierter von rechts) beim Halbfinale zwischen Brasilien und England<br />

…<br />

Die Paralympics rufen<br />

Nach der Weltmeisterschaft in Herefort ist Niels Haupt auch 2012 in London dabei<br />

Die Sportstätten sind noch gar nicht<br />

fertig gestellt, die Athleten haben<br />

noch nicht einmal mit der Qualifikation<br />

begonnen. Doch eines steht schon vor<br />

den Paralympics 2012 in London fest:<br />

Wenn die olympischen Spiele der Menschen<br />

mit Behinderungen in der englischen<br />

Hauptstadt starten, ist auch Niels Haupt<br />

mit von der Partie. Der Schiedsrichter aus<br />

Benthe wurde am Ende der Weltmeisterschaft<br />

im Blindenfußball im englischen<br />

Herefort dafür nominiert.<br />

… und vor dem Stadion im englischen Herefort.<br />

„Das ist eine besondere Auszeichnung<br />

für mich“, freute sich der 37-Jährige.<br />

Somit konnte ihm auch das typisch<br />

britische Wetter mit strömendem Regen<br />

bei seinem Abflug nicht die Laune verderben.<br />

Auch nicht die Müdigkeit, mit<br />

der der Unparteiische in Deutschland ankam.<br />

„Am Vorabend war die Players-<br />

Night. Dort wollten Offizielle, Trainer und<br />

Spieler mit den Schiedsrichtern anstoßen<br />

– und das nicht mit Wasser“, verriet<br />

Haupt. Neben vielen Getränken gab es<br />

von allen Seiten viel Lob für die Veranstaltung,<br />

das Niveau des Turniers, aber<br />

auch für die Schiedsrichterleistungen.<br />

Großen Anteil daran hatte auch der Unparteiische<br />

des Badenstedter SC. „Alles in<br />

allem war es eine gelungene Veranstaltung,<br />

mit der ich persönlich sehr zufrieden<br />

sein kann. Ich habe fast alle Spiele<br />

gepfiffen, die das größte Zuschauerinteresse<br />

aufwiesen“, berichtete Haupt stolz.<br />

Zwar blieb ihm das Finale zwischen<br />

dem neuen Weltmeister Brasilien und Spanien<br />

(2:0) verwehrt, doch am Eröffnungsspiel<br />

der Iberer gegen England, Argentinien<br />

– Griechenland, Frankreich – China, England<br />

– Kolumbien, dem Halbfinale Brasilien –<br />

England und der Partie um Platz drei zwischen<br />

England und China war er beteiligt.<br />

„Als Neuling diese Aufgaben übertragen zu<br />

bekommen, sehe ich als große Ehre an“, so<br />

der Referee.<br />

Ohnehin habe sich die Nominierung<br />

für die Titelkämpfe nahe Birmingham gelohnt.<br />

„Ich habe aus diesen zwölf Tagen<br />

wirklich viel mitnehmen können. Der Zusammenhalt<br />

unter den Schiedsrichtern war<br />

fantastisch“, blickte Haupt zurück. Und er<br />

fügte hinzu: „Am Abend vor den Finalspielen,<br />

als die Ansetzungen bekannt gegeben<br />

wurden, gab es Applaus und herzliche<br />

Umarmungen von allen. Dieses zeigt den<br />

Unterschied zum traditionellen Fußball<br />

deutlich. Hier herrscht nicht der Konkurrenzkampf,<br />

sondern die Gemeinschaft und<br />

das gemeinsame Erlebnis Weltmeisterschaft<br />

vor.“<br />

22<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Umbau eines Tennensportplatzes<br />

in einen Rasensportplatz<br />

Rasenpflege mit System<br />

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Umbau ...<br />

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und mehr Schutz<br />

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Erhöhte Konkurrenzkraft durch behandelte Gräser<br />

Optimierte Keimung<br />

Vermehrte und tiefere Wurzelbildung<br />

Mobilisierung von Nährstoffen<br />

... nachher<br />

Tennensportplätze, auch Hartplätze genannt, sind bei Fußballern in aller<br />

Regel meist unbeliebt. Die häufigste Ursache ist der schlechte Zustand<br />

des Tennenbelags: Harte Oberfläche ohne Elastizität, bei Regen<br />

bilden sich Pfützen und verschlammte Bereiche, Grünbewuchs oder Grobkorn<br />

an der Oberfläche schränken die Nutzung ein und erhöhen die Unfall-<br />

und Verletzungsgefahren. Der Hauptgrund ist meist falsche bzw. fehlende<br />

Pflege. Tennenflächen werden in der Praxis leider immer noch als<br />

Flächen mit sehr geringer oder Null-Pflege angesehen. Insofern ist der<br />

schlechte Zustand vieler Tennensportflächen nicht verwunderlich.<br />

Daher wird seit Jahren der Ruf nach dem Umbau der Tennenflächen<br />

in Rasen- oder Kunststoffrasenfelder lauter. Hierbei werden zunehmend<br />

Tennen in Kunststoffrasen umgebaut, wobei der Umbau in einen Rasensportplatz<br />

finanziell deutlich günstiger und unter Berücksichtigung der<br />

Nutzungsintensität und des Spielkomforts auch häufig sinnvoller wäre.<br />

Der Umbau eines Tennenplatzes in einen Rasensportplatz ist eigentlich<br />

relativ einfach. Da der Bodenaufbau bis auf den eigentlichen Tennenbelag<br />

und die darunter liegende Dynamische Schicht dem eines Rasensportplatzes<br />

gleicht, braucht meist nur noch für eine Gräser freundliche<br />

Rasentragschicht gesorgt werden. Voraussetzung ist natürlich die Funktionsfähigkeit<br />

des Unterbaus (Standfestigkeit, Dränage). Diese muss im<br />

Vorfeld überprüft werden, ist aber in aller Regel gegeben.<br />

In der Praxis ist es meist nicht erforderlich, den Tennenbelag und die<br />

Dynamische Schicht zu entfernen. Man kann beide mit Sand, Oberboden<br />

und organischem Material derart verbessern, dass eine voll funktionsfähige<br />

Rasentragschicht entsteht. Dies spart zum einen Kosten und beschleunigt<br />

zum anderen den Umbau. Nach der mischenden Verzahnung mit<br />

dem Tennenunterbau erfolgt die Einsaat mit einer Sportrasenmischung<br />

und eine Starter-Düngung.<br />

Neben einer regelmäßigen Wasserversorgung in der Keim- und Etablierungsphase<br />

ist eine ausreichende Stickstoffdüngung mit Rasenlangzeitdünger,<br />

insbesondere zur Förderung von Poa pratensis (Wiesenrispe)<br />

als wertvollem Untergras, wichtig. Innerhalb von wenigen Monaten kann<br />

somit kostengünstig aus einem unbeliebten Belag ein voll funktionsfähiger,<br />

idealer Belag für das Fußballspiel und andere Sportarten geschaffen<br />

werden.<br />

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Oktober 20<strong>10</strong> 23


Integration<br />

Ein Ball verbindet. Prof. Dr. Johanna Wanka, Dr. Theo Zwanziger, Prof. Dr. Babette Simon und Dr. Ulf Gebken bei der Eröffnungsfeier in Oldenburg.<br />

Die integrative Kraft des Fußballs<br />

Neues Institut der Universität Oldenburg eröffnet<br />

Die Integration benachteiligter Kinder<br />

und Jugendlicher mit Migrationsgeschichte<br />

durch Bewegung, Sport und<br />

Bildung vorantreiben, das ist das Ziel eines<br />

neuen An-Instituts der Universität Oldenburg.<br />

Unter dem Namen „Integration<br />

durch Sport und Bildung“ (INS) ist jetzt das<br />

von den Oldenburger Wissenschaftlern<br />

Prof. Dr. Rudolf Leiprecht und Dr. Ulf Gebken<br />

geleitete Institut offiziell an den Start<br />

gegangen.<br />

Zu den Gästen der Gründungsfeier<br />

gehörten Niedersachsens Wissenschaftsministerin<br />

Prof. Dr. Johanna Wanka, DFB-<br />

Präsident Dr. Theo Zwanziger, der Präsident<br />

des Norddeutschen Fußball-Verbandes<br />

und 1. Vizepräsident des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>), Eugen<br />

Gehlenborg, sowie Oldenburgs Oberbürgermeister<br />

Prof. Dr. Gerd Schwandner. Der<br />

<strong>NFV</strong> war ferner vertreten durch Theo<br />

Christians (Bezirk Weser-Ems), Frank<br />

Schmidt (Integrationsbeauftragter des<br />

<strong>NFV</strong>) sowie Enno Cording (Vorsitzender<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Oldenburg- Stadt).<br />

Ihren Ursprung nehmen die Forschungsarbeiten<br />

im Oldenburger Stadtteil<br />

Ohmstede. Vor zehn Jahren startete hier<br />

das Projekt „Soziale Integration von Mädchen<br />

durch Fußball“. Um Mädchen mit<br />

Migrationshintergrund für den Sport zu<br />

begeistern, initiierte der Sportpädagoge<br />

Gebken Mädchenfußball-AGs an Grundschulen,<br />

Schulturniere und in Kooperation<br />

mit Schule und Sportverein die Qualifizierung<br />

weiblicher Jugendlicher zu Fußball-<br />

Assistentinnen. Inzwischen läuft das Modellprojekt<br />

unter dem Namen „Fußball ohne<br />

Abseits“ in ganz Deutschland.<br />

Für die Aktion konnten sieben Landesregierungen<br />

gewonnen werden, die in<br />

eigenen landesweiten Initiativen mit Hilfe<br />

des Mädchenfußballs in sozialen Brennpunkten<br />

die Integration zugewanderter<br />

Mädchen fördern. Heute spielen bundesweit<br />

mehr als 1.200 Mädchen mit Migrationshintergrund<br />

regelmäßig Fußball. Sieben<br />

Migrantenvereine haben Mädchenfußballmannschaften<br />

aufgebaut.<br />

„Integration ist für das Land Niedersachsen<br />

zu einer Schlüsselaufgabe geworden“,<br />

betonte Wissenschaftsministerin<br />

Wanka. „Wir freuen uns, dass eine niedersächsische<br />

Initiative ein derartiges Echo für<br />

die Sportentwicklung in Deutschland findet.“<br />

Das Land fördert den Aufbau des Instituts<br />

mit 400.000 Euro. Über die Integrationswirkungen<br />

des Sports wisse man<br />

noch zu wenig, so Wanka. Deshalb sei es<br />

sinnvoll, die Forschungen in diesem Bereich<br />

zu intensivieren. Begeistert von der<br />

Initiative zeigte sich auch Uwe Schünemann,<br />

Niedersächsischer Minister für Inneres<br />

und Sport. „Wir sind sehr angetan von<br />

der emanzipatorischen Kraft des Mädchenfußballs<br />

in muslimischen Familien.<br />

Über die niedrigschwellige Zusammenarbeit<br />

mit dem Sportverein können viele<br />

Mädchen nun in Niedersachsen Fußball<br />

spielen. Integration durch Sport gelingt!“<br />

Universitätspräsidentin Simon betonte,<br />

es sei höchst erfreulich, dass das<br />

Engagement der Oldenburger Wissenschaftler<br />

nun auch einen institutionalisierten<br />

Rahmen erhalte: „Die zahlreichen<br />

eingeworbenen Drittmittelprojekte zeigen,<br />

welche Entwicklung die Oldenburger<br />

Idee genommen hat und wie sehr<br />

die Arbeit in der Region verankert ist“.<br />

Das neue Institut passe ideal zur Universität<br />

Oldenburg und bereichere den universitären<br />

Forschungsschwerpunkt „Interkulturelle<br />

Bildung“.<br />

DFB-Präsident Dr. Zwanziger ist vom<br />

wissenschaftlichen und praktischen Ansatz<br />

des Projekts überzeugt: „Wir haben<br />

die Idee von Dr. Gebken vor vier Jahren<br />

aufgegriffen, weil wir unsere gesellschaftliche<br />

Verantwortung annehmen und wissen,<br />

welch integrative Kraft der Fußball<br />

haben kann.“<br />

Kooperationspartner des INS-Instituts,<br />

das künftig weitere, auch internationale<br />

Forschungsprojekte plant sowie<br />

den Blick auf die Integration von Jungen<br />

und die Bevölkerung mit arabischen Wurzeln<br />

im Sport ausweiten will, sind neben<br />

Universität und Stadt Oldenburg der DFB,<br />

die Laureus Sport for Good Stiftung<br />

Deutschland, der Niedersächsische Fußball-Verband,<br />

die niedersächsischen Ministerien<br />

für Wissenschaft und Kultur sowie<br />

für Inneres und Sport und das Innenministerium<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

24<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Neues aus Barsinghausen<br />

U 21 des <strong>NFV</strong> stellt<br />

sich in Duisburg vor<br />

Abgesang für den DFB-Länderpokal-Wettbewerb?<br />

Schulmäßiger Fußball auf dem Stundenplan. Wer wird das nächste<br />

Schul-Ass im Fußball? Der Niedersächsische Fußballverband und das Barsinghäuser Schulzentrum<br />

Spalterhals kooperieren schon seit 2002 miteinander. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung<br />

wurden jetzt in der <strong>NFV</strong>-Sportschule die neuen Fußballer, die in der Schule eine fußballspezifische<br />

Ausbildung erhalten, vorgestellt. Das Projekt trägt den Namen „Schul-Ass“ und hat sich<br />

mittlerweile zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Die Barsinghäuser Schule profitiert natürlich von<br />

der Nähe zum Fußballverband, der Georgi Tutundjiev (mittlere Reihe rechts) für das Training abstellt.<br />

Begleitet wird er von Christof Rosenbaum (mittlere Reihe links), der beim <strong>NFV</strong> sein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ) leistet. Drei Mal in der Woche werden talentierte Mädchen und Jungen der<br />

Klassen fünf und sechs trainiert. Die Lisa-Tetzner-Schule (Haupt- und Relaschule/Gesamtschule),<br />

das Hannah-Arendt-Gymnasium und die Goetheschule (kooperative Gesamtschule) nehmen am<br />

Schul-Ass-Projekt teil, das von der Stadtsparkasse Barsinghausen finanziert wird. So werden<br />

etwa 75 Mädchen und Jungen gefördert.<br />

„Totgesagte leben länger“, heißt ein<br />

altes Sprichwort. Der U 21-Länderpokal<br />

des Deutschen- Fußball- Bundes sollte<br />

schon vor einigen Jahren abgeschafft werden.<br />

In diesem Jahr könnte jetzt aber doch<br />

der Abgesang folgen. Denn beim DFB-<br />

Bundestag am 22. Oktober in Mainz wird<br />

darüber entschieden, ob das Turnier der<br />

21 Landesverbände in der Sportschule<br />

Duisburg-Wedau abgeschafft wird.<br />

Da es sich um ein Sichtungsturnier<br />

handelt, stellte sich für die Verantwortlichen<br />

die Frage, ob in der Altersklasse der<br />

U 21 überhaupt noch talentierte Fußballer<br />

gesichtet werden müssen. In der A-Junioren-Bundesliga<br />

sowie in den Amateurmannschaften<br />

der Bundesligisten sind die<br />

besten Spieler schon beobachtet worden,<br />

so dass bei der Talentsichtung in der Sportschule<br />

Duisburg-Wedau kaum noch ein<br />

neuer Spieler für die Nachwuchsnationalmannschaft<br />

entdeckt wird. Aus Kostengründen<br />

könnte somit der U 21-Länderpokal<br />

in diesem Jahr seine Abschiedsvorstellung<br />

geben.<br />

<strong>NFV</strong>-Trainer Hans-Werner Hartwig ist<br />

für den Jahrgang 1990 verantwortlich. Fast<br />

50 Spieler hatte er zu einem Trainingsspiel<br />

nach Barsinghausen eingeladen. 18 von<br />

ihnen waren in einem Testspiel gegen den<br />

Regionalligisten TSV Havelse im Einsatz<br />

(siehe Fotos oben). Nach dem 0:0 im August-Wenzel-Stadion<br />

war Hartwig mit der<br />

Defensivleistung seines Teams zufrieden. Im<br />

Spiel nach vorn gibt es allerdings noch Einiges<br />

zu verbessern, um eine vorderen Tabellenplatz<br />

belegen zu können. Eine einstellige<br />

Platzierung unter 21 Landesverbänden<br />

sollte schon erreicht werden.<br />

Für die <strong>NFV</strong>-Auswahl spielten: Marco<br />

Behrens, Marvin Luczkewicz (beide FT<br />

Braunschweig), Jan Meyer, Nils Zumbeel<br />

(beide VfL Osnabrück), Bernd Eilers, Siegfried<br />

John (beide BV Cloppenburg), Deniz<br />

Aycicek, Felix Burmeister (beide Hannover<br />

96), Alexander Haberstock, Sebastian<br />

Schmagt (beide FC Schüttorf 09), Kevin<br />

Wolze (VfL Wolfsburg), Igor Moritz (Eintracht<br />

Braunschweig), Jan-Thede Smidt<br />

(TSV Havelse), Oliver Gerken (TuS Heeslingen),<br />

Jannik Schilling (BSV SW Rheden),<br />

Stefan Wolk (Hansa Lüneburg), Marek<br />

Waldschmidt (1. FC Germania Egestorf/<br />

Langreder), Stefan Denker (TSV Ottersberg),<br />

Andy Watzlawczyk (Güldenstern<br />

Stade).<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 25


Vermischtes<br />

Mit einer Spendenaktion der besonderen<br />

Art engagieren sich die E1-Nachwuchsspieler<br />

des SC Spelle-Venhaus, einem<br />

Verein aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Emsland. Getreu dem<br />

Motto „Wenn viele Menschen kleine Summen<br />

spenden, kommt am Ende eine große Summe<br />

zusammen“, wollen die E-Junioren Geld für Kinder<br />

sammeln, die von Katastrophen betroffen<br />

waren.<br />

Die Aktion wird gemeinsam mit dem „Aktionskreis<br />

Pater Kulüke“, einer lokalen Arbeitsgruppe<br />

in Spelle und Venhaus, umgesetzt. Pater<br />

Heinz Kulüke übt bei Cebu City auf den Philippinen<br />

missionarische Arbeit aus und kämpft im<br />

Auftrag der katholischen Kirche gegen Hunger,<br />

Armut und Verwahrlosung. Die Spieler des SC<br />

Spelle-Venhaus sammeln aus diesem Grund<br />

Spenden für den Aktionskreis.<br />

In Form von Toren wollen die Kicker zum<br />

Spenden animieren. Die E-Junioren suchen<br />

Spender, die für jeden erzielten Treffer Geld zur<br />

Verfügung stellen. Dabei ist es egal, ob es zehn<br />

Cent, ein Euro oder auch nur eine einmalige<br />

Spende ist. Die Hauptsache ist, dass viele Menschen<br />

mitmachen. Die Spieler, die von Klaus Felix<br />

und Stefan Bramschulte trainiert werden, geben<br />

auf jeden Fall ihr Bestes, damit die Aktion ein<br />

voller Erfolg wird. Bisher wurden in den ersten<br />

fünf Spielen (Pokal und Meisterschaft) 46 Tore<br />

erzielt. Dieser Schnitt von gut neun Toren pro Begegnung<br />

hat auch schon einiges Geld angesammelt.<br />

Bisher nahmen über 80 Teilnehmer an der<br />

Aktion teil und spendeten schon über 900 Euro.<br />

Jedoch soll das längst nicht alles sein. Die Torejagd<br />

der Junioren aus Spelle-Venhaus soll noch<br />

weiter gehen und damit weiteres Geld für die<br />

Unterstützung des „Aktionskreis Pater Kulüke“<br />

einspielen.<br />

Kinder gewinnen für Kinder –<br />

Spendenaktion in Spelle<br />

Den erspielten Betrag wird die E-Jugend<br />

des SC Spelle-Venhaus Ende November<br />

20<strong>10</strong> und Ende Juni 2011 an<br />

den Aktionskreis Pater Kulücke überreichen.<br />

Wer spenden möchte, meldet sich<br />

bei Manfred Brämsmann unter folgender<br />

Die E-Junioren des SC Spelle-Venhaus gehen<br />

für den guten Zweck auf Torejagd.<br />

E-Mail Adresse: M.Braemsmann@<br />

t-online.de oder telefonisch unter<br />

(0 59 77) 344.<br />

Tobias Abel, Nuray Hill und Paskal Rodenbeck-Dierßen<br />

absolvieren erst seit wenigen Wochen ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim<br />

Niedersächsischen Fußballverband. Jetzt haben sie gemeinsam mit 14 weiteren<br />

Fußballern in der <strong>NFV</strong>-Sportschule Barsinghausen mit Erfolg die Prüfung<br />

zum Trainer C Breitenfußball, Profil Kinder/Jugend, abgelegt. Die 120-stündige<br />

Ausbildung stand unter Leitung der <strong>NFV</strong>-Trainer Ulf Drewes und Marcus Olm,<br />

die gemeinsam mit Marek Wanik, Ansgar Pietschmann und Heinz Rosenbaum<br />

auch die Prüfung abnahmen. Die neuen Trainer: Tobias Abel (TSV Bevern), Nicole-Maria<br />

Buchcik (TSG Ahlten), Moritz Dorau (SpVg Arnum), Thomas Eilers<br />

(VfL Wildeshausen), Jörg Engelken (TSG Wörpedorf-Grasberg), Nuray Hill (SV<br />

Anderlingen), Calogero Ippolito (TSV Bemerode), Marco Klare, Michael Marsel<br />

(beide TSV Destedt), Hauke Kuban (TSV Kirchdorf), Uwe Kuhlmann (TSV Loccum),<br />

Florian Loest (Buchholzer FC), Andreas Pfaff (Großheide), Paskal Rodenbeck-Dierßen<br />

(SV Victoria Lauenau), Carsten Schlömer (TuS Frisia Goldenstedt),<br />

Oliver Vokuhl (TB Wendhausen), Hans-Joachim Ziesing (VfV Borussia Hildesheim).<br />

Foto: Borchers<br />

Die Prominentenmannschaft des<br />

<strong>NFV</strong>, bestehend aus ehemaligen Bundesligaspielern und<br />

Ex-Nationalspielern, wird auch im kommenden Jahr<br />

wieder für den guten Zweck gegen das runde Leder treten.<br />

Im neuen Outfit vom Sponsor LOTTO Niedersachsen<br />

und mit Niedersachsenross auf der Brust konnten in<br />

diesem Jahr zum Teil deutliche Siege eingefahren werden,<br />

blieb das Team auf dem Feld auch weiter ungeschlagen.<br />

Einzig im Kreis Gifhorn gegen den SV Meinersen<br />

aus der Kreisliga taten sich die <strong>NFV</strong>-Promis beim<br />

4:2-Sieg etwas schwerer. Wer an einem Kick gegen die<br />

Stars von damals interessiert ist, sollte sich direkt per<br />

Mail an asmus.weber@lotto-niedersachsen.de wenden.<br />

Unser Foto zeigt die <strong>NFV</strong>-Promis mit neuem Dress beim<br />

Spiel in Salzgitter. Auch dort stand neben dem Spaß der<br />

gute Zweck in Vordergrund. Das Spendenparlament<br />

Salzgitter konnte sich über mehr als 1.000 Euro freuen.<br />

Hintere Reihe von links: Petra Zimmer (Masseurin), Hannes<br />

Wittfoth, Andre Müller, Wolfgang Grobe, „Ronni“<br />

Worm, „Siggi“ Reich, Bastian Hellberg, Lars Elmerich,<br />

Gotthard Hilscher (Betreuer). Vordere Reihe von links:<br />

Martin Groth, Jörg Kretzschmar, Asmus Weber, Uwe<br />

Hain, Roy Präger, Carsten Linke, Marco Dehne.<br />

26<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Sportmedizin<br />

Akutversorgung von Verletzungen<br />

Dr. Sanjay<br />

Weber-Spickschen<br />

<strong>NFV</strong>-Verbandsarzt,<br />

Sportmedizinisches<br />

Institut Gehrden,<br />

Sportorthopädie,<br />

Kontakt:<br />

weber-spickschen@web.de<br />

Sinnvolle Maßnahmen am Spielfeldrand – PECH-Regel anwenden<br />

Im Fußball<br />

kommt es<br />

regelmäßig zu<br />

kleinen oder<br />

größeren Verletzungen.<br />

Durch<br />

die richtigen<br />

Sofort-Maßnahmen<br />

können<br />

längere Verletzungspausen<br />

vermieden oder<br />

wenigstens verkürzt<br />

werden.<br />

Die Basis-Maßnahmen<br />

sollten<br />

jedem Spieler<br />

und Betreuer<br />

bekannt sein.<br />

Aber die Praxis<br />

zeigt, dass sehr häufig Fehler gemacht werden.<br />

Dieser Artikel fasst die wichtigsten Maßnahmen<br />

zusammen und gibt praktische Tipps für<br />

die Akutversorgung.<br />

Fußball ist ein körperbetonter Sport, bei<br />

dem es, statistisch gesehen, zu über zehn Verletzungen/<strong>10</strong>00<br />

Spiel-Stunden kommt. Wissenschaftliche<br />

Studien konnten zeigen, dass<br />

das Verletzungsrisiko mit wachsender Ermüdung<br />

vor allem gegen Ende der Spielhälften<br />

steigt. Über 70 Prozent der Verletzungen sind<br />

Prellungen und Verstauchungen, zusätzlich<br />

machen Muskelverletzungen einen Anteil von<br />

etwa zehn Prozent aus. Dabei sind vor allem<br />

die unteren Extremitäten, insbesondere<br />

Sprunggelenke, Kniegelenke und die Oberschenkelmuskulatur<br />

betroffen.<br />

Was ist zu tun bei<br />

einer Verletzung?<br />

1. Mechanismus: Was genau ist passiert?<br />

Wo tut es weh?<br />

2. Kann der Spieler den verletzten Körperteil<br />

problemlos weiter belasten?<br />

Ist eine Belastung nicht mehr möglich, ist<br />

von einer schwerwiegenderen Verletzung<br />

auszugehen.<br />

3. Ist eine Belastung nicht mehr möglich,<br />

sowohl bei Prellungen als auch bei Gelenkund<br />

Muskelverletzungen sofort die PECH-<br />

Regel anwenden und möglichst zügig den<br />

Arzt aufsuchen.<br />

Die PECH-Regel:<br />

Pause – Eis – Compression – Hochlagern<br />

In Folge der Verletzung kommt es zu einer<br />

Schwellung und Entzündungsreaktion, die zu<br />

Schmerzen und letztlich zu einer verlängerten<br />

Heilung führen. Das zeitnahe und konsequente<br />

Einhalten der PECH-Regel hilft, dies zu minimieren<br />

– je schneller, desto<br />

besser!<br />

Die Grundausstattung,<br />

die jeder Betreuer<br />

am Spielfeldrand griffbereit<br />

haben sollte, umfasst<br />

Material zur Wundversorgung,<br />

Kühlung und Anlage<br />

eines Kompressionsverbandes.<br />

Professionellen<br />

Betreuern ist natürlich das<br />

Zusammenstellen einer<br />

Erste-Hilfe-Tasche (im Bildhintergrund<br />

zu sehen)<br />

empfohlen.<br />

Tipp für Spieler: In<br />

der Apotheke sind auch<br />

Kühlelemente erhältlich<br />

(Einmalgebrauch für ca.<br />

ein Euro), die nicht in der<br />

Kühlbox aufbewahrt werden<br />

müssen. Zusammen<br />

mit einer elastischen Binde,<br />

Salbe, Kompressen<br />

und Verband hat man damit<br />

immer ein vernünftiges Basis-Set dabei,<br />

denn nicht nur Dr. Müller-Wohlfahrt weiß: „Die<br />

ersten zehn Minuten sind wichtig, jede dort<br />

verpasste Minute kann den Heilungsprozess<br />

um einen Tag verlängern.“<br />

Wie wende ich die PECH-Regel an?<br />

1. Etwas Voltaren-Salbe auf den schmerzhaften<br />

Bereich, eine Kompresse darüber legen<br />

2. Einen Kompressionsverband anlegen<br />

3. Mit Eiswasser getränkten Schwamm oder<br />

kleines Kühlpack anwickeln<br />

4. Bis zum Eintreffen beim Arzt den verletzten<br />

Bereich hochlagern<br />

5. Möglichst nicht mehr belasten<br />

Häufige Fehler in der Akutbehandlung:<br />

– Fortführung der Belastung<br />

Dadurch kommt es auch bei vermeintlich<br />

kleinen Verletzungen zu Schwellung und<br />

Schmerz, was die Heilungszeit deutlich verlängert<br />

und zu einer Trainingspause zwingt,<br />

die sonst eventuell nicht notwendig geworden<br />

wäre. Daher im Zweifelsfall lieber direkt<br />

die PECH-Regel anwenden und schneller<br />

wieder fit werden.<br />

– Kühlen mit Eisspray<br />

Die Kühlung durch Eisspray ist nur oberflächlich<br />

und vereist die Haut. Dadurch kann<br />

der Schmerz kurzfristig ausgeschaltet werden,<br />

gleichzeitig wird aber auch das wahre<br />

Ausmaß der Verletzung kaschiert. Außerdem<br />

wird die Ausbreitung des Blutergusses<br />

in der Tiefe nicht verhindert – Eisspray ist zur<br />

Tiefenkühlung nicht geeignet.<br />

Empfohlene Basisausstattung am Spielfeldrand (alternativ: Verzicht<br />

auf Eisbox und Nutzung von Einmal-Kühlpack).<br />

– Eis direkt auf der Haut<br />

Kühlt man mit Eis direkt auf der Haut,<br />

kommt es zu Verkühlungen, welche mit Verbrennungen<br />

zu vergleichen sind und die<br />

Haut schädigen – besser mit Eiswasser oder<br />

durch den Verband kühlen.<br />

– Zu kurze Kühlung<br />

Eine optimale Kühlung sollte 15 bis 20<br />

Minuten anhalten und kann später<br />

wiederholt werden.<br />

– Direkte Schmerzmitteleinnahme<br />

Wenn die Schmerzen erträglich sind und ein<br />

Arzt zeitnah zu erreichen ist, sollte zunächst<br />

auf die Einnahme von Schmerzmitteln<br />

verzichtet werden. Der Schmerz dient als<br />

Schutzmechanismus und erinnert den<br />

Sportler daran, dass er verletzt ist. Gleichzeitig<br />

wird die Diagnosefindung durch den<br />

Arzt erschwert, wenn durch Schmerzmittelgabe<br />

die Aussagekraft der Untersuchung<br />

kaschiert wird. Keinesfalls sollte Aspirin<br />

(ASS) eingesetzt werden, da es blutverdünnend<br />

wirkt und so die Hämatomausbreitung<br />

fördert!<br />

In der Regel ist der schmerzlindernde<br />

Effekt durch eine vernünftige Kühlung<br />

ausreichend.<br />

Wichtig: Gerade bei Verletzungen des<br />

Kopfes, aber auch des Brustkorbs oder des<br />

Bauches kann der medizinische Laie das<br />

Verletzungsausmaß oft nicht einschätzen. Bei<br />

Verletzungen dieser Art gilt daher besondere<br />

Vorsicht!<br />

Auftragen von etwas Voltaren-<br />

Salbe auf den verletzten Bereich.<br />

Auflegen einer<br />

Kompresse.<br />

Umwickeln<br />

mit Verband.<br />

Umwickeln mit elastischer Binde<br />

unter leichtem Zug zur Kompression<br />

(etwa halbe Binde) und Auflegen<br />

des Kühlpacks.<br />

Abwickeln der Restbinde und<br />

anschließendes Festkleben.<br />

28<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Neues vom DFB<br />

Endlich Miteinander. Bereits seit<br />

2005 verleiht der Deutsche Fußball-Bund<br />

jährlich den Julius-Hirsch-Preis und erinnert<br />

damit an den jüdischen Nationalspieler, der<br />

1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-<br />

Birkenau deportiert und dort ermordet wurde.<br />

Der DFB will damit ein Zeichen setzen für<br />

die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen,<br />

in den Stadien und in der Gesellschaft.<br />

Im Zeichen eines eindeutigen Bekenntnisses<br />

gegen Gewalt, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit<br />

und Diskriminierung stand<br />

die diesjährige Verleihung des Preises im<br />

Historischen Rathaus von Köln. DFB-Präsident<br />

Dr. Theo Zwanziger nahm die Ehrungen<br />

gemeinsam mit den Laudatoren – Ex-Innenminister<br />

Dr. h. c. Otto Schily, DOSB-Präsident<br />

Dr. Thomas Bach, Ligapräsident Dr. Reinhard<br />

Rauball und ZDF-Moderatorin Dunja Hayali<br />

– vor. Auf dem dritten Rang hinter SV Sedlitz<br />

Blau Weiß 90 und <strong>Rot</strong>er Stern Leipzig 99<br />

landete der SV 06 Lehrte. Seit Januar 2000 ist<br />

der Klub Stützpunktverein „Integration<br />

durch Sport“ des LandesSportBundes Niedersachsen.<br />

Im Februar 2008 wurde beschlossen,<br />

die Integrationsarbeit und die damit<br />

verbundene soziale Komponente unter<br />

dem Motto „Nicht Gegeneinander, nicht<br />

Nebeneinander – endlich Miteinander“ in<br />

den Mittelpunkt zu rücken. Auf unserem Foto<br />

überreicht Dr. Rauball (l.) die Urkunde an<br />

Dirk Ewert, den Integrationsbeauftragten<br />

des Lehrter Vereins. Rechts Jury-Mitglied<br />

Eberhard Schulz.<br />

Foto: Getty Images<br />

Walter Fricke neues Mitglied im DFB-<br />

Jugendausschuss. Auf dem DFB-Jugend-<br />

Bundestag am 4. September 20<strong>10</strong> in Frankfurt<br />

wurde Walter Fricke (<strong>NFV</strong>) einstimmig in den<br />

DFB-Jugendausschuss gewählt. Der 57-jährige<br />

Rektor aus Flachsmeer tritt damit die Nachfolge<br />

von Peter Stoltenberg (BFV) an, der diesem<br />

Gremium sechs Jahre angehörte. Karen <strong>Rot</strong>ter<br />

(<strong>NFV</strong>), die als Vertreterin des Frauen- und<br />

Mädchenausschusses für den DFB-Jugendausschuss<br />

vorgeschlagen wurde, unterlag in einer<br />

Stichwahl mit 13:20 Stimmen gegen Ute Maaß<br />

Wahrer Sieger André Wrede. Seit 1997 zeichnet der Deutsche Fußball-Bund (DFB)<br />

unter dem Motto „Fair ist mehr“ sportliches Verhalten auf dem Fußballplatz aus. Im vergangenen<br />

Jahr übertraf die Meldequote alle bisherigen Werte. 590 Vorschläge erreichten die Mitglieder der AG<br />

Fair Play. Die Sieger wurden im September vor dem Länderspiel der Nationalmannschaft gegen<br />

Aserbaidschan in der Zentralloge Nord des Stadions in Köln durch DFB-Vizepräsident Rolf Hocke,<br />

Trainer Ewald Lienen und Ex-Nationalspielerin Sandra Minnert ausgezeichnet. Unter den Geehrten<br />

auch André Wrede, A-Juniorentrainer des SV Lengede. Er hatte im August 2009 im Bezirkspokalspiel<br />

gegen BSC Acosta Braunschweig den Schiedsrichter nach einem Torerfolg der eigenen Mannschaft<br />

darauf hingewiesen, dass der Ball zuvor im Aus gewesen sei. Daraufhin revidierte der Schiedsrichter<br />

seine Entscheidung. Lengede verlor die Partie am Ende mit 1:2 und schied im Pokal aus. In seinem<br />

ersten Pflichtspiel als Trainer hatte André Wrede indes gezeigt, dass der wahre Sieger nicht unbedingt<br />

das Spiel gewinnen muss. Unser Foto zeigt Wrede (2.v.r.) mit Rolf Hocke, Ewald Lienen und<br />

Sandra Minnert (v.l.).<br />

Foto: Getty Images<br />

(Hessen), bleibt aber weiterhin norddeutsche<br />

Vertreterin im Frauen- und Mädchenausschuss.<br />

Verabschiedet wurde vom wiedergewählten<br />

Vorsitzenden Peter Frymuth (WFLV)<br />

der Vertreter des Nord FV in der Schulfußball-<br />

Kommission, Joachim Bode (<strong>NFV</strong>). Er wird<br />

durch Gerhard Schröder (SHFV) ersetzt. Nachfolger<br />

von Björn Fecker (BFV) im Sportgericht<br />

wurde Christian Pothe (HFV). Hans-Günther<br />

Kuers bleibt weiter Vertreter des Nord FV für<br />

Jugendangelegenheiten im Bundesgericht. Alle<br />

Besetzungen bedürfen noch der Bestätigung<br />

durch das DFB-Präsidium.<br />

30<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Volunteers<br />

Innenminister Uwe Schünemann, Präsident Martin Kind und Stefan Kiefer, Leiter der Volunteerorganisation, mit den Volunteers von Hannover 96.<br />

Volunteerprogramm<br />

feiert fünften Geburtstag<br />

Schünemann gratuliert freiwilligen Helferinnen und Helfern von Hannover 96<br />

Der 6. August 2005 war in mancherlei<br />

Hinsicht ein denkwürdiger Tag für<br />

Hannover 96. Am ersten Spieltag der<br />

Saison 2005/2006 startete ein bis dahin<br />

bundesweit einmaliges Projekt: das Volunteer-Programm<br />

in der AWDarena. Und<br />

gleich bei ihrem ersten Einsatz hatten die<br />

hochmotivierten Ehrenamtlichen mit einer<br />

besonderen Herausforderung zu kämpfen:<br />

Während die Mannschaft auf dem Rasen<br />

ein 2:2 gegen Hertha BSC Berlin erzielte,<br />

war das elektronische Bezahlsystem ausgefallen<br />

und sorgte bei manchen Besuchern<br />

für lange Gesichter. „Das war schon<br />

eine besondere Situation“, erinnert sich<br />

Stefan Kiefer. Der Leiter des Volunteer-Programms<br />

schmunzelt bei der Erinnerung:<br />

„Wir haben uns sehr gefreut, dass die Volunteers<br />

danach auch zum zweiten Einsatz<br />

wiedergekommen sind.“<br />

Zum zweiten Einsatz – und danach<br />

immer wieder. In diesen Tagen jährte sich<br />

der Start des Volunteer-Programms von<br />

Hannover 96 zum fünften Mal. Anlass für<br />

Martin Kind, den Präsidenten von Hannover<br />

96, sich mit einer kleinen Feier bei den<br />

Volunteers zu bedanken. Und sogar der<br />

Innenminister des Landes Niedersachsen,<br />

Uwe Schünemann, hat es sich nicht nehmen<br />

lassen, persönlich an dieser Feier teilzunehmen.<br />

In seinem Grußwort dankte<br />

der Minister für den besonderen Einsatz<br />

und hob das ehrenamtliche Engagement<br />

der Volunteers hervor. Sein Dank richtete<br />

sich aber auch an die Vereinsführung und<br />

die Leitung der Volunteerorganisation, dieses<br />

vorbildliche Projekt initiiert zu haben<br />

und damit als niedersächsischer Fußballverein<br />

Maßstäbe für die gesamte Bundesliga<br />

zu setzen.<br />

Das durch die positiven Erfahrungen<br />

während des Confederation Cups im Jahr<br />

2005 angeregte Volunteer-Programm hat<br />

inzwischen weit über Hannover hinaus<br />

Schule gemacht und darüber freut sich der<br />

Verein: „Wir sind stolz auf die vielen ehrenamtlichen<br />

Helfer, die mit viel Engagement<br />

und Begeisterung den Besucherservice<br />

von Hannover 96 weiter gesteigert<br />

haben und darauf, dass sich Verantwortliche<br />

verschiedener Bundesliga-Clubs das<br />

Volunteer-Programm in Hannover haben<br />

zeigen lassen und anschließend zum Teil in<br />

ihren Stadion auch initiiert haben“, so<br />

Thorsten Meier, Marketingchef von Hannover<br />

96. Auf weit über <strong>10</strong>0 Einsätze bei<br />

den Bundesliga-Heimspielen, bei Länderspielen,<br />

Saisonvorbereitungsspielen, bei<br />

Konzerten oder anderen Großveranstaltungen<br />

wie den Rugby-Europameisterschaften<br />

2008 und 2009 können die Volunteers<br />

zurück blicken. „Und dass nicht<br />

nur die Verantwortlichen von Hannover 96<br />

mit den Volunteers zufrieden sind, sondern<br />

auch die Organisatoren anderer<br />

Großveranstaltungen stets voll des Lobes<br />

sind, freut uns dabei ganz besonders“,<br />

sagt Stefan Kiefer, der die Volunteer-Organisation<br />

seit 2005 leitet.<br />

Nach fünf Jahren ziehen die Verantwortlichen<br />

der Volunteer-Organisation bei<br />

Hannover 96 eine uneingeschränkt positive<br />

Bilanz. Bereits vor den Eingängen der<br />

AWD-Arena stehen Volunteers den Besuchern<br />

zur Verfügung, und das setzt sich<br />

über die Drehkreuze an den Eingangsbereichen<br />

bis hin zu den Tribünen fort. Wo<br />

auch immer ein Stadionbesucher eine Information<br />

benötigt, findet der Gast in unmittelbarer<br />

Nähe einen Volunteer, der ihn<br />

kompetent informiert. Dass die Volunteers<br />

inzwischen auch in sensiblen Bereichen<br />

wie dem Ticketing, der EDV oder der Kinderbetreuung<br />

zum Einsatz kommen, zeigt<br />

das besondere Maß an Vertrauen, das ihnen<br />

entgegengebracht wird.<br />

„Das Zusammenwirken mit den Volunteers<br />

macht einfach Spaß“, berichtet<br />

Stefan Kiefer. „Die vielen positiven Rückmeldungen<br />

der Stadionbesucher, vor allem<br />

aber auch das Engagement und die große<br />

Motivation der Volunteers zeigen, dass wir<br />

damit richtig liegen. Wir haben mittlerweile<br />

in allen Bereichen echte Spezialisten, die<br />

sich in der AWD-Arena bestens auskennen<br />

und überall mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Der Personalstamm wurde stetig weiter<br />

verstärkt, so dass mit fast achtzig freiwilligen,<br />

ehrenamtlichen Helfern ein tolles<br />

Team für die Serviceaufgaben vor und in<br />

der Arena zur Verfügung steht.“<br />

Die Rückmeldungen der Volunteers<br />

zeigen, dass ihr Einsatz für sie nicht einfach<br />

ein Dienst wie jeder andere ist.<br />

„In erster Linie freuen wir uns, Hannover<br />

96 unterstützen zu können, indem wir<br />

Serviceaufgaben im Stadion übernehmen.<br />

Dann aber auch noch die Heimspiele<br />

der <strong>Rot</strong>en live in der AWDarena zu<br />

sehen, dabei Eindrücke und unvergessliche<br />

Einblicke hinter die Kulissen zu<br />

bekommen und bei dem Einsatz auch<br />

noch so viel Spaß zu haben ist schon<br />

ziemlich Klasse“, fällt die Resonanz von<br />

Volunteers, die von der ersten Stunde an<br />

dabei sind, begeistert aus.<br />

Selbstverständlich hat sich auch der<br />

DFB für das EM-Qualifikationsspiel der<br />

deutschen Nationalmannschaft gegen Zypern<br />

im November 2007 und für das WM-<br />

Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan<br />

im September 2009 der bestehenden Volunteer-Organisation<br />

von Hannover 96 bedient<br />

und diese Entscheidung nicht bereut.<br />

„Die großartige Atmosphäre, dank der<br />

kraftvollen Unterstützung der deutschen<br />

Fans in dieser tollen Kulisse rund um das<br />

Spiel, hat uns gefreut und beeindruckt.<br />

Durch Ihr professionelles Wirken und das<br />

Ihrer Mitarbeiter wurde das Länderspiel<br />

gegen Zypern zu einem schönen Erfolg“,<br />

schrieben die Organisatoren des Deutschen<br />

Fußball-Bundes. Aber auch für die<br />

Volunteers werden diese Einsätze unvergessen<br />

bleiben. „Bei der Organisation und<br />

Durchführung eines Bundesliga-Spieles<br />

behilflich sein zu können, ist schon eine<br />

tolle Erfahrung“, verrät Volunteer Jennifer<br />

Schulze. „Aber ein Länderspiel so hautnah<br />

begleiten zu dürfen, ist wirklich noch einmal<br />

ein ganz besonderes Erlebnis!“<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 31


Schiedsrichter<br />

Vor 38 Jahren: Walter Horstmann mit seinen Töchtern Simone (links) und Karina.<br />

Pokalfinale 1975<br />

war ein Highlight<br />

Walter Horstmann feierte 75. Geburtstag<br />

Mit einem positiven Rückblick erinnerte<br />

sich Walter Horstmann während seines<br />

75. Geburtstages an seine aktive<br />

Zeit als Unparteiischer: „Gleich, ob in der<br />

Bundesliga oder im Fußballkreis, mir hat die<br />

Schiedsrichterei immer Spaß gemacht, habe<br />

ich dabei doch viele gute Freunde kennen gelernt.“<br />

Das Schiedsrichterurgestein aus Nordstemmen<br />

bei Hildesheim feierte am 28. August<br />

sein Wiegenfest im Kreise einiger<br />

Schiedsrichterkameraden und konnte dabei<br />

etliche interessante Geschichten zum Besten<br />

geben.<br />

„Die ersten Spielansetzungen in der<br />

Bundesliga kamen noch als Doppelkarte per<br />

Post. Horst Schmidt, der damalige Sekretär<br />

für das Spielwesen, war dafür verantwortlich“,<br />

so der Schiedsrichterpensionär. Mit einem<br />

Schmunzeln ergänzte er: „Manchmal<br />

hat mein Briefträger in die Postkarte gesehen,<br />

bevor er sie bei uns in den Briefkasten steckte.<br />

Einen liebevollen „Anpfiff“ gibt es für den Vater auch heute noch.<br />

Er wusste dann schon vor mir, welches Spiel<br />

ich als nächstes leiten sollte, ob in Bayern<br />

oder Stuttgart, Schalke oder Dortmund.“<br />

Gern erinnert sich Walter Horstmann an<br />

ein Highlight seiner Karriere. Am 26. August<br />

1981, zwei Tage vor seinem Geburtstag, sei er<br />

beim Spiel Fortuna Düsseldorf gegen FC Bayern<br />

München vom ehemaligen DFB-Schiedsrichterobmann<br />

Johannes Malka für sein 150.<br />

Bundesligaspiel geehrt worden. Unvergessen<br />

bleibt für ihn zudem die Leitung des DFB-Pokalendspieles<br />

1975 zwischen Eintracht Frankfurt<br />

und dem MSV Duisburg (1:0).<br />

Walter Horstmann leitete von 1964 bis<br />

1982 insgesamt 153 Spiele in der höchsten<br />

deutschen Spielklasse, dazu stand er 1970<br />

und von 1978 bis 1981 auf der FIFA-Liste.<br />

Nach seiner aktiven Zeit als Schiedsrichter<br />

wurde er als Beobachter eingesetzt und amtierte<br />

von 1991 bis 2005 als Vorsitzender im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim.<br />

Buchbesprechung<br />

Der Horstmann<br />

macht das. Basta!<br />

Das Büchlein „Der Horstmann<br />

macht das. Basta!“ ist im Gerstenberg-<br />

Verlag erschienen und in acht Kapitel<br />

gegliedert.<br />

Eines davon heißt „<strong>Rot</strong>e Augen<br />

auf roter Erde“ und beschreibt die Ereignisse<br />

rund um die Partie Borussia<br />

Dortmund gegen den TSV 1860 München<br />

(31. Januar 1969). Während des<br />

Spiels wird Schiedsrichter Walter Horstmann<br />

bezichtigt, Alkohol getrunken zu<br />

haben.<br />

Das Ganze mündet in eine aberwitzige<br />

Verhandlung vor dem DFB-<br />

Sportgericht.<br />

Ein Auszug: ... Niemals hätte ich<br />

gedacht, dass dieses Abendspiel so<br />

außergewöhnlich würde ... Kurz vor<br />

der Pause (bereits in der 15. Minute erzielten<br />

die Dortmunder das 1:0) pfeife<br />

ich Elfmeter. Münchens Bernd Patzke<br />

hatte im Strafraum zugelangt, doch<br />

neben des üblichen Gemeckers nach<br />

so einer Strafstoß-Entscheidung höre<br />

ich Ungeheuerliches.<br />

Münchens Torwart Petar Radenkovic<br />

beschwert sich lautstark, dass der<br />

Schiri betrunken ist. „Seine roten Augen<br />

sagen doch alles.“ Auch Patzke<br />

geht zur verbalen Attacke über: „Der<br />

Kerl ist besoffen!“ Dann ist Halbzeit.<br />

Beim Gang in die Kabine geht das<br />

Gehetze weiter. Radenkovic brüllt:<br />

„Der ist betrunken. Es muss ihm eine<br />

Blutprobe entnommen werden.“ Nun<br />

laufen plötzlich überall Journalisten herum.<br />

Selbst in meine Kabine wollen sie.<br />

Ich höre Äußerungen wie „schauen sie<br />

sich mal die roten Augen des Unparteiischen<br />

an“.<br />

Ich schmeiße alle raus. Tür zu. Ruhe.<br />

Bin außer mir. „Das ist Verleumdung.<br />

Wie stehe ich denn da?“ ...<br />

Horstmann kam selbst dem Kaiser<br />

ins Gehege (Kapitel: „Horstmann und<br />

die Stars“): ... Als Franz Beckenbauer<br />

auf eine Entscheidung des Linienrichters<br />

Jochen Berthold mit einer seiner<br />

typischen abfälligen Handbewegungen<br />

reagiert, halte ich ihm die Gelbe<br />

Karte unter die Nase. Beckenbauer<br />

schnaubt erzürnt.<br />

... Der Münchner Merkur macht<br />

tags darauf die Gelbe Karte zum<br />

Hauptthema: „Was erlaubt sich der<br />

Horstmann aus Hildesheim eigentlich,<br />

am heimatlichen Kaiserstuhl zu sägen?“,<br />

heißt es am nächsten Morgen<br />

in dem Boulevardblatt. Lange Zeit<br />

gelte ich für die Bayern fortan als rotes<br />

Tuch. Jede umstrittene Entscheidung<br />

gegen sie wird als Benachteiligung<br />

ausgelegt.<br />

Das ist natürlich Blödsinn ... „Der<br />

Horstmann macht das. Basta!“ ist im<br />

Verlag Gebrüder Gerstenberg erschienen.<br />

Das Buch kostet 7,95 Euro und ist<br />

erhältlich in den ServiceCentern der<br />

Hildesheimer Allgemeinen Zeitung in<br />

Hildesheim, Bad Salzdetfurth sowie in<br />

Sarstedt. Bestellt werden kann es unter<br />

der ISBN-Nummer 978-3-8067-8739.<br />

32<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Frauen-Länderspiel<br />

22 Jahre jung, aber mit der Frauen-Nationalmannschaft schon Welt- und Europameisterin: Fatmire Bajramaj (rechts), hier im Duell mit der Schwedin<br />

Heather Mitts.<br />

Foto: Getty Images<br />

Gegen die „Matildas“<br />

steht es noch Unentschieden<br />

Weltmeister Deutschland empfängt am 28. Oktober in Wolfsburg Asienmeister Australien<br />

Von PETER BORCHERS<br />

Der amtierende Welt- und Europameister<br />

Deutschland empfängt den amtierenden<br />

Asienmeister Australien. Auf<br />

dieses Spitzenspiel des internationalen Frauenfußballs<br />

darf sich Wolfsburg freuen. Am<br />

Donnerstag, 28. Oktober, ab 18.30 Uhr<br />

ist die Volkswagen-Arena Schauplatz des<br />

Freundschaftsspiels zwischen dem Zweiten<br />

und Elften der Weltrangliste.<br />

DFB-Trainerin Silvia Neid sieht den Vergleich<br />

mit den Australierinnen als echten<br />

Prüfstein für ihr Team an. „Der australische<br />

Frauenfußball hat sich kontinuierlich entwickelt.<br />

Die Australierinnen sind Stammgäste<br />

bei der Weltmeisterschaft. Sie spielen einen<br />

temporeichen Fußball und verfügen gerade<br />

in der Offensive über große Qualität.“<br />

In der 29-jährigen Länderspielgeschichte<br />

des deutschen Frauenfußballs hat es bisher<br />

insgesamt 340 Begegnungen mit 40<br />

verschiedenen Nationen gegeben. 38 Mal<br />

gestaltet sich die Bilanz positiv zu Gunsten<br />

der DFB-Frauen. Einzig im Vergleich mit den<br />

US-Amerikanerinnen hinkt Deutschland<br />

deutlich hinterher. In 28 Spielen siegten die<br />

US-Girls 19 Mal bei vier Remis und fünf<br />

deutschen Siegen. Nur unentschieden fällt<br />

der Vergleich mit den „Westfield Matildas“<br />

oder kurz „Matildas“ (Spitzname der Australierinnen<br />

in Anlehnung an das australische<br />

Volkslied Waltzing Matilda; d. Red.)<br />

aus. Am 13. September 2000 gab es bei den<br />

Olympischen Sommerspielen im australischen<br />

Canberra im Gruppenspiel nach Toren<br />

von Inka Grings, Bettina Wiegmann und Renate<br />

Lingor einen klaren 3:0-Erfolg der deutschen<br />

Mannschaft. Fast fünf Jahre später<br />

konnten sich die Fußballerinnen vom fünften<br />

Kontinent bei einem Vier-Nationen-Turnier<br />

in China revanchieren. Am 28. Januar<br />

2005 siegten sie in Quanzhou mit 1:0.<br />

Vom 26. Juni bis 17. Juli wird im kommenden<br />

Jahr in neun deutschen WM-Stadien<br />

die 6. Frauen-Weltmeisterschaft ausgetragen.<br />

Auch Wolfsburg ist Austragungsort,<br />

erlebt drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale.<br />

Nicht ausgeschlossen, dass sich<br />

Deutschland und Australien dann erneut an<br />

der Aller gegenüberstehen. Deutschland,<br />

bei allen bisherigen fünf WM-Turnieren immer<br />

dabei, ist als Gastgeber automatisch für<br />

die Endrunde qualifiziert. Die vom Schotten<br />

Tom Sermanni trainierten Australierinnen<br />

qualifizierten sich mit dem Gewinn der<br />

Asienmeisterschaft zum fünften Mal in Folge<br />

für die WM, waren nur 1991 beim ersten<br />

Turnier in China nicht vertreten.<br />

Zwei Weltmeistertitel (2003 und 2007)<br />

und sieben Europameistertitel (1989, 1991,<br />

1995, 1997, 2001, 2005, 2009) haben<br />

Deutschlands Fußball-Frauen bisher sammeln<br />

können. Aber auch die Erfolgsbilanz<br />

des Gegners aus Down Under liest sich<br />

nicht schlecht. Drei Titelgewinne bei der<br />

Ozeanienmeisterschaft (1994, 1998 und<br />

2003) stehen zu Buche. Hinzu kommt der<br />

Gewinn der Asienmeisterschaft, errungen<br />

in China am 30. Mai 20<strong>10</strong> im Finale gegen<br />

Nordkorea. 1:1 hatte es nach der Verlängerung<br />

gestanden, und im Elfmeterschießen<br />

konnten sich die „Matildas“ um Torfrau<br />

und Spielführerin Melissa Barbieri<br />

(Melbourne Victory) mit 5:4 durchsetzen.<br />

➤<br />

34<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Frauen-Länderspiel<br />

Erst 1961 wurde der Australische Fußballverband,<br />

die Football Federation Australia<br />

(FFA), gegründet und ist seit 1963 FIFA-<br />

Mitglied. Bereits 1974 wurde die erste nationale<br />

Frauenmeisterschaft ausgespielt und<br />

drei Jahre, bevor Deutschland erstmals ein<br />

Frauen-Länderspiel austrug, trat für die FFA<br />

bereits 1979 erstmals ein Frauen-Team an.<br />

2006 wechselte die FFA von der Ozeanischen<br />

Fußball-Konföderation (OFC) in die<br />

Asiatische Fußball-Konföderation (AFC).<br />

Heute ist Fußball die am stärksten wachsende<br />

Sportart bei den Frauen in Australien.<br />

Längst sind über <strong>10</strong>0.000 Fußballerinnen<br />

aktiv.<br />

Bisher 21 Mal sind deutsche Frauen-Nationalmannschaften<br />

in Niedersachsen angetreten.<br />

14 Siegen stehen sechs Niederlagen<br />

bei einem Unentschieden gegenüber. Zum<br />

zweiten Mal nach 2001 präsentiert sich eine<br />

deutsche Frauen-Nationalmannschaft in<br />

Wolfsburg. Fast exakt neun Jahre vor der<br />

diesjährigen Partie gab es am 25. Oktober<br />

2001 im Rahmen der WM-Qualifikation einen<br />

9:0 (5:0)-Erfolg über Portugal. Dreifache<br />

Torschützin war vor 3.620 Zuschauern Martina<br />

Müller, die damals noch für SC 07 Bad<br />

Neuenahr spielte und heute Top-Torjägerin<br />

beim VfL Wolfsburg ist. Noch immer ist die<br />

30-Jährige eine feste Größe im Team von<br />

DFB-Trainerin Silvia Neid und natürlich hoffen<br />

die Wolfsburger Fans, dass Martina,<br />

Niedersachsens Fußballerin des Jahres 2008,<br />

gegen Australien ebenso zum Einsatz kommen<br />

wird wie ihre Klub-Mitspielerin Navina<br />

Omilade.<br />

Einen 9:0-Erfolg wie einst gegen Portugal<br />

wird es am 28. Oktober für die DFB-<br />

Auswahl wohl kaum geben. Die damalige<br />

Zuschauerzahl wird aber allemal übertroffen<br />

werden. Beim jüngsten Länderspiel der<br />

deutschen Frauen in Dresden gegen Kanada<br />

(5:0) wurden 20.431 Besucher gezählt,<br />

und natürlich soll auch die VW-Arena ähnlich<br />

voll werden.<br />

Der Kartenvorverkauf für das<br />

Australienspiel wird u.a. auch vom<br />

Niedersächsischen Fußballverband<br />

(<strong>NFV</strong>) abgewickelt.<br />

Ansprechpartnerin ist<br />

Angelika Lesk, Telefon (0 51 05) 75 134,<br />

Fax (0 51 05) 75 203,<br />

E-Mail angelika.lesk@nfv.de.<br />

Länderspiele der deutschen Frauen-<br />

Nationalmannschaft in Niedersachsen<br />

1. Mai 1983 in Delmenhorst gegen Dänemark 1:1(UEFA-Wettbewerb)<br />

2. Mai 1984 in Helmstedt gegen Norwegen 1:4<br />

7. September 1985 in Lüneburg gegen Norwegen 2:3 (EM-Qualifikation)<br />

19. November 1986 in Nordhorn gegen Niederlande 3:1<br />

4. September 1987 in Verden gegen Island 5:0<br />

6. September 1987 in Delmenhorst gegen Island 3:2<br />

<strong>10</strong>. Mai 1989 in Osnabrück gegen Dänemark 1:0<br />

2. Juli 1989 in Osnabrück gegen Norwegen 4:1 (EM-Endspiel)<br />

7. September 1994 in Wolfenbüttel gegen Schweden 3:1<br />

27. Oktober 1994 in Osnabrück gegen Russland 4:0 (EM-Viertelfinale)<br />

25. Mai 1995 in <strong>Rot</strong>enburg gegen China 3:1<br />

5. Mai 1996 in Gifhorn gegen Finnland 6:0 (EM-Qualifikation)<br />

12. Oktober 1997 in Salzgitter gegen USA 0:3<br />

14. Oktober 1999 in Oldenburg gegen Island 5:0 (EM-Qualifikation)<br />

16. Juli 2000 in Osnabrück gegen China 1:3 (<strong>10</strong>0 Jahre DFB)<br />

19. Juli 2000 in Göttingen gegen Norwegen 1:4 (<strong>10</strong>0 Jahre DFB)<br />

22. Juli 2000 in Braunschweig gegen USA 0:1 (<strong>10</strong>0 Jahre DFB)<br />

25. Oktober 2001 in Wolfsburg gegen Portugal 9:0 (WM-Qualifikation)<br />

28. April 2004 in Oldenburg gegen Ukraine 6:0 (EM-Qualifikation)<br />

21. April 2005 in Osnabrück gegen Kanada 3:1<br />

24. April 2005 in Hildesheim gegen Kanada 3:2<br />

Bilanz: 21 Spiele, 14 Siege, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen, 64:28 Tore<br />

Sitzplatzkarten sind zum Preis von 35 Euro<br />

(ermäßigt 25 Euro), 25 Euro (ermäßigt 15 Euro)<br />

bzw. 15 Euro (ermäßigt 12 Euro) erhältlich.<br />

Stehplatzkarten kosten 12 Euro (ermäßigt<br />

<strong>10</strong> Euro). Ermäßigte Eintrittskarten<br />

gibt es für Kinder,<br />

Schüler, Auszubildende,<br />

Studenten,<br />

Wehrpflichtige,<br />

Rentner,<br />

Zivildienstleistende<br />

und Personen mit<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

(ab 50<br />

Prozent). Außerdem<br />

können ausschließlich<br />

beim<br />

<strong>NFV</strong> Gruppenkarten<br />

(ab zehn Personen)<br />

von Vereinen<br />

und Schulen<br />

erworben werden.<br />

Dabei kosten Sitzplätze<br />

8 Euro und<br />

Stehplätze 5 Euro.<br />

Zusätzlich zu den<br />

genannten Preisen<br />

werden Versandkosten<br />

berechnet.<br />

Im Finale um die Asienmeisterschaft standen<br />

sich Australien und Nordkorea gegenüber.<br />

Das Foto zeigt einen Zweikampf zwischen<br />

der Australierin Kyah Pam Simon (rechts) und<br />

ihrer koreanischen Kontrahentin Yun Song<br />

Mi.<br />

Foto: Getty Images<br />

Ein Bestellformular für Kartenwünsche<br />

kann auf der Homepage des <strong>NFV</strong> unter<br />

www.nfv.de heruntergeladen werden.<br />

Weitere Vorverkaufsstellen:<br />

DFB Online-Shop www.dfb.de<br />

DFB-Tickethotline unter 01805 / 1<strong>10</strong>201<br />

(0,14 €/min aus dem deutschen Festnetz)<br />

VfL Wolfsburg, Fanshop im Fanhaus der<br />

Volkswagen Arena, Allerwiesen 1a,<br />

38446 Wolfsburg<br />

Konzert-Kasse der Wolfsburger<br />

Nachrichten, Porschestraße 22-42,<br />

38440 Wolfsburg<br />

Konzert-Kasse, Schild 1a,<br />

38<strong>10</strong>0 Braunschweig<br />

Konzert-Kasse, In den Schloß-Arkaden,<br />

38<strong>10</strong>0 Braunschweig<br />

Konzert-Kasse im Haus der<br />

Wolfsburger Allgemeinen Zeitung,<br />

Porschestraße 74, 38440 Wolfsburg<br />

sowie an vielen CTS-Vorverkaufsstellen. ■<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 35


Europameisterschaft<br />

Das Team der Uni Göttingen beim Turnier in Warschau. Das Foto zeigt (hinten von links) Betreuer Detlef Harms, Sina Diekmann, Marie Diekgerdes,<br />

Christine Vaupel, Sarah Wohltmann, Trainerin Sandra Hallmann und (vorne von links) Anna Niederhofer, Sabrina Paech, Marina Gattermann, Anja<br />

Niemann, Susanne Saalmann, Juliane Jühne sowie Franziska Papen.<br />

Neue Freundschaft mit<br />

Studentinnen aus Lausanne<br />

Fußballerinnen der Uni Göttingen kehren mit Platz 4<br />

von den europäischen Hochschulmeisterschaften zurück<br />

Eine Woche verbrachte das Frauenfußballteam<br />

der Uni Göttingen in Warschau,<br />

um an den europäischen Hochschulmeisterschaften<br />

im Fußball Deutschlands<br />

Universitäten zu repräsentieren. Als<br />

Deutscher Hochschulmeister 2009 hatte<br />

sich das Team aus Göttingen für das Turnier<br />

in Polen qualifiziert, welches auf<br />

Kleinfeld und ohne Abseits ausgetragen<br />

wurde.<br />

Nach einem guten Start ins Turnier<br />

mit einem 6:0-Sieg gegen die gesetzten<br />

Gastgeberinnen der Universität Warschau<br />

folgten zwei harte Spiele gegen die Delegationen<br />

der Siberian Federal University<br />

aus Russland (1:1) und die späteren Finalistinnen<br />

und neu gewonnenen Freunde von<br />

der Universität Lausanne/Schweiz (2:2).<br />

Gegen die Russinnen erspielten sich die<br />

deutschen Fußballerinnen nach schönen<br />

Spielzügen zahlreiche Torchancen, dennoch<br />

landete der Ball lediglich einmal<br />

durch Juliane Jühne nach einem schnellen<br />

Zusammenspiel mit Susanne Saalmann im<br />

Netz. Konsequenter als gegen die Russinnen<br />

nutzte Sabrina Paech ihre Chance im<br />

Spiel gegen Lausanne nach einem gut eingeleiteten<br />

Spielzug von Abwehrspielerin<br />

Franziska Papen über die im linken Mittelfeld<br />

agierende Marie Diekgerdes zur 2:1-<br />

Führung. Verletzungsbedingt musste Mitte<br />

der zweiten Halbzeit in der Abwehr umgestellt<br />

werden, was die stark spielende<br />

Offensive von Lausanne eiskalt zum Ausgleich<br />

ausnutzte.<br />

Im Halbfinale trafen die Göttingerinnen<br />

auf die Spielerinnen der University<br />

School of Physical Education in Wroclaw,<br />

die polnischen Hochschulmeisterinnen<br />

2009. Mit einer knappen 1:0-Niederlage<br />

musste sich das Team um Trainerin Sandra<br />

Hallmann gegen die späteren Europameisterinnen<br />

(3:1 im Finale gegen die<br />

Schweizerinnen) geschlagen geben, obwohl<br />

Torfrau Anja Niemann ihr Team mit<br />

zahlreichen Glanzparaden lange im Spiel<br />

hielt. Die harte Gangart und raue Spielweise<br />

der Gegnerinnen sowie die hochsommerlichen<br />

Temperaturen verlangten<br />

den Göttingerinnen alles ab und zehrten<br />

an ihren Kräften, so dass sie kaum ins<br />

Spiel fanden.<br />

Diese Bedingungen hinterließen<br />

ebenso Spuren im Spiel um Platz 3 gegen<br />

die Universität Montpellier (Frankreich).<br />

Den in der Vorrunde als vermeintlich<br />

schlagbar eingeschätzten Französinnen<br />

kam der Turnierplan mit einem Spiel weniger<br />

in der Vorrunde zu Gute. Sie spielten<br />

fit auf und entschieden das Spiel deutlich<br />

mit 3:0 für sich.<br />

Insgesamt waren die Göttinger Mädels<br />

hochmotiviert, lauf- und zweikampfstark<br />

und zeigten eine Superleistung. Die<br />

Stimmung im Team war jederzeit klasse<br />

und neben den fußballerischen Erfahrungen<br />

gegen internationale Gegner, woraus<br />

sich eine tiefe Freundschaft mit den Spielerinnen<br />

aus Lausanne entwickelt hat (die<br />

Schweizerinnen sagten spontan eine Einladung<br />

nach Göttingen zu einem Spiel<br />

auf dem Großfeld im September zu),<br />

wurden auch außerhalb des Feldes viele<br />

neue Eindrücke gesammelt. So fand u. a.<br />

ein offizieller Einmarsch aller Teams durch<br />

die Straßen Warschaus zur Eröffnungsfeier<br />

statt. Außerdem standen zahlreiche<br />

Meetings für die Offiziellen aller Delegationen<br />

z. B. für kurze Spielbesprechungen,<br />

Geschenkübergaben, Besuche der<br />

Baustelle des Nationalstadions und des<br />

Nationalmuseums oder auch die Begrüßung<br />

durch den Bürgermeister auf dem<br />

Programm.<br />

36<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


ARAG Sportversicherung informiert<br />

Schaden des Monats:<br />

„Ballermann“-Party<br />

kann teuer werden!<br />

Alexander (*) schloss die Tür zum Vereinsheim<br />

auf. Schnell noch die Post durchschauen,<br />

dann zum Training und ab<br />

nach Hause auf die Couch. „Perfekt“, dachte<br />

er sich und freute sich auf den bevorstehenden<br />

Abend.<br />

Die bis dahin gute Laune des Geschäftsführers<br />

änderte sich schlagartig, als er den<br />

Brief einer Anwaltskanzlei aufmachte und<br />

die ersten Zeilen las: Offensichtlich hatte die<br />

„Ballermann“-Party, die der Verein vor drei<br />

Wochen veranstaltet hatte, gegen das so genannte<br />

„Markenrecht“ verstoßen. Den Namen<br />

„Ballermann“ habe sich eine Firma<br />

beim Deutschen Patent- und Markenamt in<br />

München (www.dpma.de) schützen lassen<br />

und das sei auch in der Registrierung bei Denic<br />

(Denic.de/whois) eingetragen.<br />

Der Verein von Alexander wurde in dem<br />

Schreiben aufgefordert, Angaben über die<br />

abgelaufene Veranstaltung zu machen, insbesondere<br />

über die Zahl der Besucher, über<br />

den Verein selbst und über die Gewinnverwendung.<br />

Weiterhin forderte die Anwaltskanzlei<br />

den Verein auf, nachträglich eine Lizenz<br />

für die Verwendung des Namens zu erwerben<br />

und auch eine Unterlassungserklärung<br />

abzugeben, in Zukunft keine Veranstaltung<br />

mehr unter diesem Namen durchzuführen.<br />

Den Gegenstandswert hatten die Anwälte<br />

mit 25.000 EUR angesetzt und dem<br />

Brief auch gleich eine entsprechende Gebührenforderung<br />

beigefügt. Der Verein könne<br />

aber beruhigt sein, eine „Strafe“ sei nicht zu<br />

zahlen, stand im letzten Satz. Weil es sich ja<br />

hier nicht um ein strafrechtliches Geschehen<br />

handele, sondern um eine rein marken- und<br />

zivilrechtliche Angelegenheit.<br />

Was die versicherungsrechtliche Seite<br />

angeht, so kann sich der Sport-Haftpflichtversicherer<br />

im Rahmen der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />

ausschließlich<br />

mit dem Anspruch auf entgangene Lizenzgebühren<br />

und den damit in Zusammenhang<br />

stehenden Anwaltskosten befassen, nicht<br />

aber mit der geforderten Unterlassungserklärung.<br />

Für die Abwehr von Unterlassungsansprüchen<br />

besteht kein Versicherungsschutz –<br />

auch nicht in der Rechtsschutzversicherung,<br />

da es sich nicht um gesetzliche Schadenersatzansprüche<br />

privatrechtlicher Natur handelt.<br />

Alexander hatte vorher noch nie etwas<br />

von einem Markenrecht gehört und wäre nie<br />

auf den Gedanken gekommen, dass der Name<br />

„Ballermann“ geschützt ist und die Verwendung<br />

dieses Namens nur gegen den Erwerb<br />

einer Lizenz für eigene Zwecke verwendet<br />

werden darf. Tatsächlich hatten Alexander<br />

und seine Kollegen aus dem Organisationskomitee<br />

schon während der Party beschlossen,<br />

dass man sie auf jeden Fall im<br />

Sommer wiederholen wolle.<br />

Mittlerweile haben sich Alexander und<br />

sein Team einen anderen Namen für die<br />

nächste Party einfallen lassen und vor allen<br />

Dingen auch beim Deutschen Patent- und<br />

Markenamt geprüft, ob sich jemand die<br />

Rechte daran gesichert hat. Dabei konnten<br />

sie feststellen, dass es eine Menge geschützter<br />

Namen gibt, auch für Sportveranstaltungen<br />

und Kurse.<br />

Die Empfehlung geht also von Alexander<br />

und von der ARAG an alle Sportorganisationen:<br />

Prüfen Sie unbedingt, ob der Name,<br />

den Sie sich für von Ihnen angebotene<br />

Aktivitäten ausgesucht haben, frei und ohne<br />

Lizenz verwendet werden darf<br />

(http://www.dpma.de/marke/recherche/index.html),<br />

damit es im Nachhinein kein böses<br />

Erwachen gibt.<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

Quelle: aragvid-arag 07/<strong>10</strong><br />

Weitere Informationen, Prospektmaterial und<br />

Anträge erhalten Sie bei der ARAG Sportversicherung,<br />

Versicherungsbüro Sporthilfe Niedersachsen,<br />

Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg <strong>10</strong>,<br />

30169 Hannnover oder unter www.ARAG-<br />

Sport.de<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 37


Portrait<br />

Die Kinder in Kaolack freuen sich über den Besuch von Helmut Buschmeyer. Stolz tragen sie die mitgebrachten <strong>NFV</strong>-Aufkleber auf ihren Shirts.<br />

„Joro“ – der Hirte von Kaolack<br />

<strong>NFV</strong>-Funktionär Helmut Buschmeyer eröffnet Behinderten im Senegal eine Perspektive –<br />

Einwohner freuen sich über Kinderfahrräder, Nähmaschinen und Krankenwagen –<br />

Der Name Beckenbauer öffnet alle Türen<br />

Von MANFRED FINGER<br />

Sie nennen ihn „Joro“. In Wolof, eine<br />

der Nationalsprachen des Senegals,<br />

bedeutet dieser Name „unser Hirte“,<br />

„unser Beschützer“. Wenn „Joro“ zu Besuch<br />

kommt, kommt es schon mal vor, dass<br />

das Ortsschild am Stadtausgang mit seinem<br />

Konterfei verziert wird. Sein richtiger Name<br />

ist am Clubhaus eines Sportvereins angebracht<br />

und auch ein kleiner Friseurladen<br />

ist nach ihm benannt: „Salon de Coiffure<br />

Helmut“.<br />

Die Widmung, großzügig aufgemalt<br />

in schwarzen Buchstaben auf rosa Hintergrund,<br />

gilt aber nicht dem in Hamburg<br />

lebenden geistigen Übervater der Bundesrepublik<br />

oder dem anderen deutschen Altkanzler<br />

gleichen Namens aus Oggersheim.<br />

Nein, Adressat dieser und der anderen<br />

Sympathiebekundungen ist ein Mann,<br />

der in Bad Iburg am Teutoburger Wald zu<br />

Hause ist: Helmut Buschmeyer.<br />

Seit nunmehr 32 Jahren führt der 69-<br />

Jährige den <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Land und<br />

hat seine Funktionärstätigkeit vor allem in<br />

den Dienst seiner Mitmenschen gestellt.<br />

„Fußball ist mehr als ein 1:0“ – diesen einst<br />

von DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun geprägten<br />

Satz lebt Buschmeyer wie kaum ein<br />

Zweiter. Er veranstaltet seit 1981 Fußballturniere<br />

mit Werkstattmannschaften der<br />

Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück und<br />

Bersenbrück, er unterstützt in Preußisch Eylau<br />

(bei Kaliningrad, dem früheren Königsberg)<br />

ein Kinderheim und die von ihm organisierten<br />

Grünkohlessen, deren Erlöse für<br />

karitative Zwecke bestimmt sind, besitzen<br />

Kultstatus.<br />

Die Liste der von ihm seit 1995 proklamierten<br />

Grünkohlkönige ist lang und legendär:<br />

Uwe Seeler und Fritz Walter stehen<br />

ebenso darauf wie Bundespräsident Christian<br />

Wulff, Schiedsrichter Markus Merk,<br />

Schauspielerin Hildegard Krekel oder demnächst<br />

Hans-Peter Briegel (Vizeweltmeister<br />

1982, 1986) und Bundesgesundheitsminister<br />

Dr. Philipp Rösler. Beide werden am<br />

18. November am traditionellen Veranstaltungsort<br />

in Bramsche-Engter in den Königsstand<br />

erhoben.<br />

„Ohne Ehrenamt würde in unserer<br />

Gesellschaft nichts laufen“, sagt der Ehrenamtsbeauftragte<br />

des <strong>NFV</strong>. Fußball, die freiwillige<br />

Tätigkeit und das Engagement für<br />

behinderte Menschen sind die zentralen<br />

Säulen seines Wirkens. Sein jüngstes (Herzblut-)Projekt<br />

ist der Senegal. Ein Land in<br />

Westafrika, in dem gut 94 Prozent der<br />

zwölf Millionen Einwohner Moslems sind<br />

und in dem Französisch als Erbe der ehemaligen<br />

Kolonialmacht offizielle Amtssprache<br />

ist. Wie in so vielen afrikanischen Nationen<br />

beeinflusst der Fußball auch im<br />

Senegal den Lebensrhythmus der Menschen<br />

entscheidend. Die Idole kommen dabei<br />

auch aus Deutschland. „Lahm, Poldi<br />

und Schweini – die kennt jeder“, erklärt<br />

Buschmeyer, der 2008 erstmals vor Ort war.<br />

Seitdem hat er zusammen mit dem Malteser<br />

Hilfsdienst Alfhausen eine Menge bewegt:<br />

Spenden wie Rollstühle, Kinderfahrräder,<br />

Schultaschen oder Nähmaschinen<br />

wurden per Container an die afrikanische<br />

Westküste verschifft. Der bisher größte<br />

Transport erfolgte Pfingsten 20<strong>10</strong>: ein Krankenwagen<br />

für das Krankenhaus in Kébémer,<br />

einer Stadt im Nordwesten des Landes.<br />

„Dort werden Kranke mangels Fahrzeuge<br />

auch im Leichenwagen transportiert.<br />

Es ist mir kalt den Rücken runtergelaufen,<br />

als ich davon hörte“, sagt Buschmeyer. Gemeinsam<br />

mit seinem Freund Theo Große<br />

Stratmann vom Malteser Hilfsdienst Alfhausen<br />

machte er sich auf die Suche nach<br />

„gut erhaltenen und top gewarteten Krankenwagen“<br />

und wurde im ostfriesischen<br />

Rhauderfehn fündig. Der Bundestagsabgeordnete<br />

Georg Schirmbeck half bei den<br />

bürokratischen Hürden, doch den Weg so<br />

richtig frei machte erst ein Griff in die Trickkiste:<br />

„Ich habe behauptet, Franz Beckenbauer<br />

wolle genau informiert werden, wie<br />

das mit dem Krankenwagen läuft. Das hat<br />

die Sache natürlich beschleunigt“, erklärt<br />

Buschmeyer, der bei seiner diesjährigen ➤<br />

38<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Portrait<br />

Senegalreise von Schirmbeck und Große<br />

Stratmann begleitet wurde.<br />

Der Name des Kaisers hatte bereits im<br />

April 2009 alle Türen geöffnet. Denn nach<br />

der Ankunft der Containerlieferung im Hafen<br />

der Hauptstadt Dakar stellte sich der<br />

Zoll-Chef erst einmal auf die Hinterbeine.<br />

„Obwohl wir im Vorfeld alles besprochen<br />

und deklariert hatten, gab es bei der Einfuhr<br />

fast unlösbare Probleme. Anderthalb<br />

Tage haben wir ergebnislos Gespräche geführt“,<br />

blickt Buschmeyer zurück. Auch die<br />

Drohung, dass der Container andernfalls<br />

zurückgehen würde, führte nicht zum<br />

Durchbruch bei den Verhandlungen. Für<br />

den sorgte erst die Erwähnung der Lichtgestalt.<br />

„Der Name Beckenbauer elektrisiert<br />

die Menschen auch im Senegal. Seine Stiftung<br />

hatte mir 2.000 Euro für unsere Projekte<br />

mitgegeben, dazu ein persönliches<br />

Schreiben und ein Autogramm. Das hat<br />

den Zollchef fasziniert.“<br />

Zum Inhalt des damaligen Containers<br />

gehörten auch Scheren, Umhänge und Föne<br />

für die Einrichtung eines Friseursalons.<br />

Bestimmt waren diese für Fatou Diop. Die<br />

28-Jährige ist ohne Schulausbildung und<br />

als Folge ihrer Kinderlähmung stark gehbehindert<br />

und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen.<br />

„Sie war zunächst recht mürrisch<br />

und wusste nicht so recht, was sie von<br />

mir, einem weißen Opa aus Allemagne, halten<br />

soll. Erst als ich versprach, ihr bei der Erfüllung<br />

ihres Lebenstraumes zu helfen,<br />

fasste sie Zutrauen“, erinnert sich Buschmeyer<br />

an das erste Treffen im Jahr 2008.<br />

Ein Jahr später, die von der Handwerkskammer<br />

Osnabrück gestifteten Utensilien waren<br />

mittlerweile eingetroffen, rieb sich der<br />

Bad Iburger bei seinem zweiten Senegalbesuch<br />

begeistert die Augen. In Mbour,<br />

einer Kleinstadt rund 80 Kilometer südlich<br />

von Dakar, betrat er einen gut 12 Quadratmeter<br />

großen Salon, der seinen Namen<br />

trägt und in dem er von Fatou mit dem<br />

Selbstbewusstsein einer frisch gebackenen<br />

Unternehmerin begrüßt wurde. „Der Laden<br />

läuft gut. Sie hat inzwischen schon zwei<br />

Angestellte“, sagt der pensionierte Kaufmann<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Fatou Diop wird von dem <strong>NFV</strong>-Funktionär<br />

Fatou I genannt. Denn es gibt noch eine<br />

weitere Trägerin dieses Namens, der Helmut<br />

Buschmeyer zu einem neuen Leben<br />

verholfen hat. Wie ihre Namensvetterin ist<br />

Fatou II gehbehindert, hat aber in einem<br />

Land, in dem 70 Prozent der Frauen Analphabeten<br />

sind, das Abitur abgelegt. Dennoch<br />

blieb ihre Suche nach einem Arbeitsplatz<br />

ohne Erfolg. Dank Buschmeyer ist sie<br />

jetzt im „Deutschen Senegalhaus“, so der<br />

inoffizielle Name, beschäftigt. Dort wurde<br />

ihr ein Büro eingerichtet, in dem sie sich mit<br />

einem aus Osnabrück gespendeten Elektro-<br />

Rollstuhl bewegt.<br />

Das „Deutsche Senegalhaus“ steht in<br />

Kaolack, 120 Kilometer südöstlich von Dakar<br />

gelegen, und soll sich zu einem Jugendtreff<br />

sowie zu einer Anlaufstelle für Menschen<br />

mit Behinderung entwickeln. Seit anderthalb<br />

Jahren wird das Gebäude durch<br />

die von Buschmeyer organisierten Spenden<br />

der Sepp Herberger- und Franz Beckenbauer-Stiftung<br />

(insgesamt 5.000 Euro) renoviert<br />

und behindertengerecht umgebaut.<br />

Inzwischen hat zudem die BILD-Zeitung<br />

<strong>10</strong>.000 Euro zur Verfügung gestellt.<br />

Bei seinem vorerst letzten Besuch im<br />

Mai 20<strong>10</strong> überreichte Helmut Buschmeyer<br />

➤<br />

Durch die von Helmut Buschmeyer organisierten Spenden konnte sich Fatou Diop ihren Traum<br />

vom eigenen Friseursalon erfüllen. Als Dank benannte sie ihr Geschäft nach dem <strong>NFV</strong>-Funktionär<br />

aus Bad Iburg. Das obere Foto zeigt Fatou im April 2008, das untere als stolze Unternehmerin im<br />

Mai 2009. Auch ihre Angestellten scheinen ihr Handwerk zu verstehen.<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 39


Portrait<br />

Am Vereinsheim des ASC Marine Bongré-Kaolack ist die freundschaftliche Partnerschaft zwischen<br />

dem Club und dem <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Land dokumentiert.<br />

Im April 2008 ließ sich Buschmeyer von einem<br />

kleinen Jungen auf den Zahn fühlen.<br />

den Scheck aus dem Hause Springer an<br />

Guèdel Mbodj. Der gelernte Journalist ist<br />

Präsident des Sportvereins ASC Marine<br />

Bongré-Kaolack, auf dessen Gelände das<br />

Haus steht und über den die Verteilung der<br />

Spenden vor Ort organisiert wird. Beide<br />

Männer verbindet inzwischen eine tiefe<br />

Freundschaft. „Mein lieber großer Bruder“<br />

sagt der Senegalese zu dem Deutschen.<br />

Dass sich beide in Kaolack kennen<br />

lernten, ist kein Zufall. Denn die 200.000<br />

Einwohner zählende Stadt ist auch die<br />

Heimat von Abbasse So. Dieser lebt seit<br />

Jahren in Dortmund und besuchte 2007<br />

das „Abschiedsspiel“ eines senegalesischen<br />

Landsmannes, der beim Osnabrücker<br />

Kreisklassenklub TSV Ueffeln kickte<br />

und in seine Heimat zurück musste. Unter<br />

den Zuschauern weilte als <strong>NFV</strong>-Kreisvorsitzender<br />

Helmut Buschmeyer, der während<br />

der Partie mit Abbasse So ins Gespräch<br />

kam. „Er hatte von unserem sozialen<br />

Engagement für Königsberg und den<br />

Werkstätten gehört und bat um Hilfe für<br />

den Fußball im Senegal“, berichtet Buschmeyer,<br />

der in den darauf folgenden<br />

Wochen mit seinen Vorstandskollegen 30<br />

gut erhaltene Trikotsätze bei den Vereinen<br />

im Osnabrücker Land einsammelte und<br />

Abbasse So übergab.<br />

Eine Aktion, die sich sogar bis in die<br />

Bundeshauptstadt herumsprach. „Im November<br />

2007 wurde ich nach Berlin zum<br />

Botschafter Cheikh Sylla gebeten und anschließend<br />

von ihm im Namen seiner Regierung<br />

nach Kaolack eingeladen“, erinnert<br />

sich Helmut Buschmeyer an die Vorgeschichte<br />

zu seiner ersten Reise im April<br />

2008.<br />

Im nächsten Jahr wird er zum vierten<br />

Mal das westafrikanische Land besuchen.<br />

Wieder mit einem Container voller Hilfsgüter.<br />

Und wieder wird er versuchen, möglichst<br />

viele Wünsche zu erfüllen. Nur bei<br />

einem Wunsch muss er stets passen. „Die<br />

Mütter von Fatou I und Fatou II wollen mich<br />

als Schwiegersohn gewinnen. Doch Gott<br />

sei Dank ist meine Annemarie immer dabei“,<br />

schmunzelt der dreifache Vater und<br />

stolze Großvater von fünf Enkelkindern. ■<br />

Das Konterfei von Helmut Buschmeyer schmückt anlässlich seines Besuches den Ortsausgang von<br />

Kaolack.<br />

40<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Bildung erleben<br />

Download der Bildungskonzeption des <strong>NFV</strong> ist unter www.nfv.de möglich<br />

<strong>NFV</strong>-Lehrarbeit<br />

Stellenwert sie hat.<br />

Außerdem stellt der<br />

<strong>NFV</strong> seinen Nutzen<br />

für die Fußballvereine<br />

im Bildungsbereich<br />

dar. In der Bildungskonzeption<br />

werden<br />

die Arbeitsprozesse<br />

definiert, transparent<br />

gemacht und all die<br />

zusammengeführt,<br />

die in der Fußballfamilie<br />

mit Bildung zu<br />

tun haben. Dadurch<br />

hofft der <strong>NFV</strong> auf eine<br />

Effizienzsteigerung<br />

und damit auch<br />

zu Kostenreduzierungen<br />

zu kommen. Die<br />

Qualität im Lehrwesen<br />

wird nachgewiesen, erhöht und Präsidium<br />

und Vorstand erhalten eine Kontrollmöglichkeit<br />

für die Bildungsarbeit. Die Vorteile<br />

dieses dynamischen Bildungskonzepts<br />

ist die einfache und gut verständliche Präsentation,<br />

die in der elektronischen Form<br />

jederzeit aktualisiert wird sowie die Möglichkeit<br />

zahlreicher Kopien zur Verteilung<br />

bietet.<br />

Dieter Neubauer, Vorsitzender des Verbandslehrausschusses:<br />

„Wir alle wissen,<br />

dass Qualifizierung für haupt- und ehrenamtliche<br />

Aufgaben im Verband ja nicht nur<br />

die sportliche und menschliche Entwicklung<br />

aller Teilnehmer fördert, sondern in<br />

der Regel auch eine persönliche Weiterentwicklung<br />

zur Folge hat, mit oftmals neuen<br />

Fähigkeiten auch für den beruflichen Einsatz.<br />

Deshalb liegt mir die Transparenz, wie<br />

Bildung im Fußball bei uns in Niedersachsen<br />

organisiert und durchgeführt wird, sehr am<br />

Herzen.“<br />

Die Bildungskonzeption steht auf der<br />

Internetseite des <strong>NFV</strong> unter Aus- und Fortbildung<br />

zum Herunterladen zur Verfügung.<br />

„Wir sind der Partner für Bildung im<br />

Fußball in Niedersachsen.“<br />

Dies ist nur eine der prägnanten Aussagen<br />

im Selbstverständnis des <strong>NFV</strong>-Lehrwesens<br />

in der nun schon 2. Auflage der Bildungskonzeption.<br />

In dieser wird in elf Kapiteln<br />

detailliert beschrieben und verständlich<br />

dargestellt, wie Bildung im Fußball in<br />

Niedersachsen funktioniert. Da geht es um<br />

Organisation, Aufgaben, Prozesse und deren<br />

Abläufe, Personal, Zahlen und Daten<br />

bis hin zu Zielen und Visionen.<br />

Der Verbands-Lehrausschuss sieht die<br />

Bildungskonzeption als wichtiges Instrument<br />

und Leitfaden für eine systematische<br />

und effiziente Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

der mehr als 18.000 Teilnehmer im<br />

Jahr. Ziel ist, dass jeder innerhalb und<br />

außerhalb des Verbandes versteht, was Bildung<br />

im Fußball bedeutet und welchen<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 41


Bezirk Braunschweig<br />

15 Tore für den<br />

guten Zweck<br />

Die <strong>NFV</strong>/Lotto-Ehrenauswahl gewinnt hoch<br />

FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer (Mitte) freute sich mit seinen Assistenten<br />

Sebastian Franczak (links) und Kevin Bondzio (rechts) über die Glückwünsche<br />

vom <strong>NFV</strong>-Spielertrainer Hannes Wittfoth (Zweiter von links) und<br />

Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Foto: Günter Schacht<br />

Die<br />

<strong>NFV</strong>/Lotto-Ehrenauswahl<br />

lockte über 200 spendenfreudige<br />

Zuschauer in das Union Stadion<br />

in Salzgitter-Bad. Die Truppe<br />

von Spielertrainer Hannes Wittfoth<br />

gewann gegen ein Prominententeam<br />

aus Salzgitter mit<br />

13:2. Die ehemaligen Bundesligaprofis<br />

und FIFA-Schiedsrichter Florian<br />

Meyer waren mit Spaß bei<br />

der Sache und erhielten Beifall<br />

auf offener Szene.<br />

Der Organisator Torsten<br />

Bogdenand (Spendenparlament<br />

Salzgitter) freute sich schon vor<br />

dem Anpfiff der Partie: „Der Tag<br />

wird ein voller Erfolg. Nach einem<br />

zögerlichen Kartenvorverkauf<br />

sind doch noch zahlreiche<br />

Zuschauer erschienen. Die Eintrittsgelder<br />

und die Spenden<br />

kommen dem Förderkreis Jugendfußball<br />

in Salzgitter-Bad und<br />

dem Spendenparlament, das sich<br />

für bessere Lebensverhältnisse<br />

von jungen Menschen einsetzt,<br />

zugute.“<br />

Roy Präger (VfL Wolfsburg)<br />

wirbelte die gastgebende Prominententruppe<br />

im eigenen Stadion<br />

gehörig durcheinander. Bis zur<br />

Pause traf der Wolfsburger drei<br />

Mal ins Schwarze. Im Heimteam<br />

hingegen bemühten sich Oberbürgermeister<br />

Frank Klingebiel<br />

und Bürgermeister Stefan Klein<br />

für mehr Linie im Spiel. Es blieb<br />

bei den vielversprechenden Versuchen.<br />

<strong>NFV</strong>-Torhüter Uwe Hain<br />

und „Fußballgott“ Carsten Linke<br />

hielten ihren Kasten über weite<br />

Strecken sauber. Die zwei Einschläge<br />

von Ulrich Nehring und<br />

Jason Becker wurden dann lautstark<br />

von den Zuschauern und<br />

der gastgebenden Promielf bejubelt.<br />

Mit einem gemütlichen Beisammensein<br />

im Union-Sportheim<br />

klang das gelungene Gastspiel<br />

der <strong>NFV</strong>/Lottoauswahl in Salzgitter<br />

aus.<br />

Das Team Salzgitter: Mario<br />

Damm, Dirk Krause, Olaf Lange,<br />

Stefan Klein, Frank Klingebiel,<br />

Jens Bogdan, Ronald Feuerhahn,<br />

Wolfgang Pientka, Detlef<br />

Hahnsch, Marcel Bürger, Steffen<br />

Krollmann, Dietrich Leptien,<br />

Mounir Magouri, Norbert<br />

Schnecke, Stephan Mau, Jörg<br />

Klein, Elmar Gahl, Ole Friedrichs,<br />

Wolfgang Pozzato, Daniel Fiore,<br />

Jason Becker, Dr. Christian <strong>Rot</strong>h,<br />

Marko Lutz, Ulrich Nehring.<br />

Die <strong>NFV</strong>/LOTTO-Auswahl:<br />

Uwe Hain (Eintracht BS, HSV),<br />

Jörg Kretschmar, Bastian Hellberg,<br />

Martin Giesel, Marco Dehne,<br />

Andre Müller, Martin Groth,<br />

Carsten Linke (Hannover 96), Lars<br />

Elmerich, Ronald Worm, Wolfgang<br />

Grobe (Eintracht BS), Siegfried<br />

Reich, Roy Präger (beide VfL<br />

Wolfsburg) und Spielertrainer<br />

Hannes Wittfoth (ehemaliger<br />

<strong>NFV</strong>-Vizepräsident). G.S.<br />

Clife Drayton (TSV Hallendorf) wurde<br />

jüngst vom Kreisschiedsrichterobmann Joachim<br />

Ren zum Schiedsrichter des Jahres im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Salzgitter gekürt. Kreisvorsitzender<br />

Wolfgang Fisch war bei der Monatsversammlung<br />

der Unparteiischen in der Aula der<br />

Grundschule Fredenberg erster Gratulant.<br />

Für ihren 25-jährigen Einsatz als Schiedsrichter<br />

auf Salzgitters Sportplätzen erhielten<br />

Thomas Krauel (SV Victoria Heerte) und Dieter<br />

Kleyda (SV Stern Lobmachtersen) von<br />

Fisch die Silberne Verdienstnadel des Kreises.<br />

Die Schiedsrichter-Ehrennadel für zehnjährige<br />

Tätigkeit im Kreis nahmen Harry Plumeyer<br />

(TSV Salzgitter) und Michael Wehling (VfL<br />

Salder) in Empfang. Die Bezirksschiedsrichterehrennadel<br />

überreichte Ren zudem an<br />

Wehling für sein Engagement als Schiedsrichteransetzer.<br />

Unser Foto zeigt Wolfgang<br />

Fisch (ganz links) und Joachim Ren (ganz<br />

rechts) bei der Ehrung von Thomas Krauel,<br />

Clife Drawton, Harry Plumeyer und Michael<br />

Wehling (von links). G.S./Foto: Günter Schacht<br />

Trikots vom DFB. Darüber<br />

freuen sich die Fußballerinnen der neu<br />

gegründeten C- Juniorinnenmannschaft<br />

der JSG Heeseberg, ihr Trainer Karl-<br />

Heinz Pingel und Frank Zachan, Vorsitzender<br />

des SV Ingeleben. Hans-Peter<br />

Schwan (Jerxheim), stellvertretender<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Kreises Helmstedt,<br />

überreichte auf dem Sportplatz in<br />

Ingeleben die neue Sportkleidung. Auf<br />

dem Foto (stehend von links) Laura<br />

Heuer, Marie-Luise Jürgens, Frank Zachan,<br />

Josephine-Clara Seidel, Anna-Lena<br />

Schrader, Nane Albrecht, Yvonne<br />

Krones, Karl-Heinz Pingel, Hans-Peter<br />

Schwan und (kniend von links) Alina<br />

Weber, Lisa Alich, Annika Alich, Lena<br />

Pingel, Debbie Zachan, Denise Berndt<br />

und Marika Keune. Es fehlt Jennifer-Denise<br />

Heinrich. Foto: Bernd-Uwe Meyer<br />

42<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Bezirk Braunschweig<br />

Matthias Scholz (stehend rechts), Mädchentainer des <strong>NFV</strong>-Kreises Goslar, und sein Team nahmen während der Aktionswoche auch das DFB & McDonald’s<br />

Fußball-Abzeichen ab.<br />

Hannover 96 und Calden<br />

wollen wieder kommen<br />

Aktionswoche zum Mädchen- und Frauenfußball beim VfL Seesen<br />

Zahlreiche Angebote standen<br />

beim VfL Seesen anlässlich einer<br />

Aktionswoche zum Mädchen-<br />

und Frauenfußball auf dem<br />

Programm. Den Auftakt machte<br />

die U 13-Mädchenauswahl des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Goslar mit einem<br />

viertägigen Camp. Trainer Matthias<br />

„Schollek“ Scholz und seine<br />

Betreuer ließen die „Mädels“ bei<br />

teilweise fünf Trainingseinheiten<br />

am Tag ganz schön schwitzen.<br />

Auch die Freizeit kam nicht zu<br />

kurz. Beim Dart- und Minigolf-<br />

Turnier oder am abendlichen Lagerfeuer<br />

hatten die Teilnehmerinnen<br />

genauso viel Spaß wie beim<br />

Training.<br />

Als nächste Gäste bezogen<br />

die Frauen von Hannover 96<br />

Quartier an der Kurparkstraße.<br />

Das Team aus der Landeshauptstadt<br />

wollte sich im Harz noch<br />

einmal intensiv auf die neue Saison<br />

vorbereiten. Eine weitere Attraktion<br />

war die Abnahme des<br />

DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen,<br />

an der sich 60 Mädchen<br />

im Alter zwischen 9 und 14 Jahren<br />

beteiligten.<br />

Zum Abschluss der Aktionswoche<br />

fand ein gut besetztes<br />

Blitz-Turnier auf dem Areal der Lila-Weißen<br />

statt. Neben Hannover<br />

96 folgten der Einladung von Organisator<br />

„Schollek" Zweitligaabsteiger<br />

TSV Jahn Calden (jetzt Regionalliga<br />

Hessen), Niedersachsenligist<br />

SV Upen sowie Landesliga-Aufsteiger<br />

FC Eisdorf.<br />

Mit dem TSV Jahn Calden, in<br />

dessen Reihen einige Junioren-<br />

Auswahlspielerinnen standen, gewann<br />

vor 150 Zuschauern die<br />

spielstärkste Mannschaft den „City-Pizza-Pokal“<br />

und das Preisgeld<br />

der Volksbank Seesen. Allerdings<br />

verlangte Finalist SV Upen den<br />

Hessinnen viel ab und musste sich<br />

nach einem 1:1 in der regulären<br />

Spielzeit erst im Elfmeterschießen<br />

geschlagen geben. Auch im „kleinen<br />

Finale“ setzte sich der Favorit<br />

erst im Entscheidungsschießen<br />

vom Punkt durch. Mit 4:2 behielt<br />

Hannover 96 die Oberhand über<br />

Eisdorf.<br />

Wie sehr den Gästen ihr Aufenthalt<br />

im Harz gefallen hat,<br />

kommt in der Absichtserklärung<br />

von Hannover 96 und Jahn Calden<br />

zum Ausdruck, im nächsten Jahr<br />

ein längeres Trainingslager beim<br />

VfL Seesen zu absolvieren.<br />

17 neue Trainer. Sie nahmen auf der Sportanlage des VfL Oker<br />

an dem 120 Lehreinheiten (je 45 Minuten) umfassenden Ausbildungslehrgang<br />

zur Erlangung der Trainer-C-Lizenz im Breitenfußball teil, der von<br />

Kreislehrwart Hans-Joachim Schmalstieg geleitet wurde. Die Ausbildung<br />

umfasste die Profile Kinder- und Jugendtraining, Erwachsene im unteren<br />

Amateurbereich sowie den Breitensport/Gesundheitssport. Alle Teilnehmer<br />

bestanden die Prüfung mit Erfolg und konnten aus der Hand von<br />

Hans-Joachim Schmalstieg die Trainer-Lizenz empfangen. Unser Foto<br />

zeigt die Teilnehmer (hinten von links) Zygmunt Stach (MTV Astfeld), Hakan<br />

Altin (VfL Oker), Matthias Hille (TuS Clausthal-Zellerfeld), Stefan<br />

Zver-Haaf (TuS Clausthal-Zellerfeld) und (Mitte von links) Martin Pfannenschmidt<br />

(VfB Dörnten), Timo Schäfer (SV Rammelsberg), Michael Kutscher<br />

(SV Lerbach), Jan Mahlke (SC Goslar 08), Reiner Siemers (MTV Goslar)<br />

sowie (vorn) Toni Pagliughi (VfL Oker), Marco Grätsch (VfL Oker),York<br />

<strong>Rot</strong>ha (VfL Seesen) und Kreislehrwart Hans-Joachim Schmalstieg. Auf<br />

dem Foto fehlen: Olaf Hausmann (SV Rammelsberg), Robin Heiser (TSG<br />

Jerstedt), Marcus Bosse (FC Othfresen), Frank Kopetzki (VfL Hahausen)<br />

und Markus Leon-Fernandez (VfL Hahausen).<br />

Wojtke<br />

SV Gifhorn (Foto) gewann durch einen 3:1-Finalsieg über VfL Herzberg<br />

nach Achtmeterschießen in der Endrunde des Tages des Talentes im<br />

Union Stadion in Salzgitter-Bad die Bezirksmeisterschaft der U 13-Juniorinnen.<br />

Den dritten Platz belegte SG Teutonia Groß Lafferde/SV Innerstetal<br />

vor SVG Göttingen I. Auf den weiteren Plätzen folgten VfB Peine, TSV<br />

Helmstedt, JSG Nörten, Goslarer SC/Sudmerberg, JSG Uslar/Solling, SVG<br />

Göttingen II, JSG Burgberg, SG Borussia/TSV Salzgitter.<br />

G.S./Foto: Günter Schacht<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 43


Bezirk Braunschweig<br />

Netzen in Brandenburg war Ziel eines Ausfluges des<br />

Vorstandes des <strong>NFV</strong>-Kreises Helmstedt gemeinsam mit Vereinsfunktionären<br />

und Begleitung. Auf dem Programm standen eine Stadtbesichtigung<br />

in Potsdam und eine Führung durch das Schloss Sanssouci.<br />

Zum Abschluss des Tages wurde dann in gemütlicher Runde im<br />

Garten des Hotels am Ufer des Netzener Sees gegrillt. Am nächsten<br />

Morgen wurde an Bord des hoteleigenen Schiffs MS Emster gemeinsam<br />

gefrühstückt, während die Fahrt durch viele sehenswerte<br />

Kanäle und Seen nach Brandenburg führte. So konnten alle gut gestärkt<br />

auf eigene Faust die Stadt Brandenburg erkunden, bevor es<br />

am frühen Nachmittag wieder heimwärts ging. Kreisvorsitzender<br />

Werner Denneberg ließ es sich nicht nehmen, den Organisator<br />

Hans-Peter Schwan über das Busmikrofon im Namen aller Mitreisenden<br />

für die hervorragende Organisation der Reise zu danken.<br />

Bienrode gewinnt<br />

Stadtmeisterschaft<br />

Die Frauen des VfL Bienrode<br />

haben den Wolters-Flutlichtpokal<br />

gewonnen, die Braunschweiger<br />

Stadtmeisterschaft.<br />

Im Finale besiegte die<br />

Mannschaft von Trainerin Claudia<br />

Verlohren den BSC Acosta<br />

souverän mit 5:0 (1:0), wobei<br />

das Ergebnis letztlich ein, zwei<br />

Tore zu hoch ausfiel. Vor allem<br />

bis zum Seitenwechsel war das<br />

Spiel ausgeglichen, trotzdem<br />

gelang Luisa Rapmund kurz<br />

vor der Pause die Führung –<br />

Kristian, Axel und Florian Pioch als Gespann im Einsatz.<br />

bezeichnenderweise per Elfmeter.<br />

Bis zur 80. Minute dauerte<br />

es, ehe der VfL den zweiten Treffer<br />

erzielte. Nadine Fastnacht<br />

überwand die starke BSC-Torfrau<br />

Astrid Lakaschus, die ihr Team zuvor<br />

vor einem höheren Rückstand<br />

bewahrt hatte. Das 3:0 durch Gesa<br />

Schönfeld sowie ein Doppelschlag<br />

von Fastnacht schraubten<br />

das Ergebnis in die Höhe, weil die<br />

Gegenwehr von Acosta gebrochen<br />

war.<br />

Wichert<br />

Hart ging es zu beim Stadtmeisterschaftsfinale, ehe Bienrode den BSC<br />

doch noch klar besiegte.<br />

Foto: privat<br />

Jetzt fehlt nur<br />

noch Mutter Astrid<br />

Eine Familie – Ein Schiedsrichter-Team<br />

Vater und Sohn oder auch<br />

Mutter und Tochter in einer<br />

fußballspielenden Mannschaft<br />

sind Besonderheiten. Häufiger<br />

treten Kinder in die Fußstapfen<br />

ihrer Eltern, werden wie der Vater<br />

zum Torjäger, Elfmeterkiller oder<br />

auch Schiedsrichter. Eine weitere<br />

Geschichte der besonderen Art<br />

schreibt seit August die Familie<br />

Pioch aus Jerstedt.<br />

Vater Axel (44) ist seit 1993<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Goslar als Schiedsrichter<br />

aktiv. 1993 wurde sein<br />

Sohn Florian geboren, dieser<br />

gehört seit rund zwei Jahren zu<br />

den Schwarzkitteln. Auch Sohn<br />

Kristian (14) legte im März 20<strong>10</strong><br />

erfolgreich seine Schiedsrichterprüfung<br />

ab, durfte aber aufgrund<br />

der Bestimmungen des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes<br />

(<strong>NFV</strong>) erst ab seinem 14. Geburtstag<br />

offiziell Schiedsrichter sein. Im<br />

Juli war es aber nun soweit und<br />

auch Kristian konnte nun erste<br />

„echte“ Einsätze im schwarzen<br />

Trikot wahrnehmen.<br />

Jeder erste Einsatz für einen<br />

Schiedsrichter ist etwas Besonderes,<br />

aber das durch den Einsatz<br />

von Kristian das Schiedsrichter-<br />

Team von einer Familie gestellt<br />

wurde, ist doch sehr außergewöhnlich.<br />

Vater Axel an der Pfeife<br />

wurde von seinen Söhnen bei<br />

Sportwochen im Landkreis assistiert<br />

eine weitere tolle Geschichte,<br />

die der Fußball schreibt. Im<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Goslar überlegt man<br />

nun, künftig auch 4. Offizielle<br />

(wie in der Bundesliga und bei Internationalen<br />

Spielen) einzusetzen,<br />

damit dann auch Mutter<br />

Astrid ihre Männer hoch offiziell<br />

unterstützen kann. Christian Biel<br />

44<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Goldene Ehrennadel<br />

für Florian Meyer<br />

Ehrungstag im <strong>NFV</strong>-Kreis Braunschweig<br />

Bundesliga-Schiedsrichter<br />

Florian<br />

Meyer hat die goldene<br />

Ehrennadel des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Braunschweig erhalten. Beim<br />

Kreis-Ehrungstag in der Gaststätte<br />

„Zum Eichenwald“ in Mascherode<br />

wurde er ebenso ausgezeichnet<br />

wie Jörg Tantow, der<br />

sich ebenfalls über die goldene<br />

Ehrennadel freuen durfte. FIFA-<br />

Referee Meyer bedankte sich<br />

beim Kreis-Vorsitzenden Volker<br />

Baumgärtel sowie den anderen<br />

Vorstandsmitgliedern und appellierte<br />

an die anderen Gäste, weiterhin<br />

für das Ehrenamt einzustehen.<br />

Zudem wurden beim Ehrungstag<br />

mit der Silbernen Kreis-<br />

Ehrennadel Peter Globisch, Manfred<br />

Becker und Klaus-Peter Traupe<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Ehrungen für das DFB-<br />

Ehrenamt gingen an: Regina<br />

Schaare, Tanja Glindemann,<br />

Christoph Hunstein und Jürgen<br />

Bach. Weiterhin wurde Klaus<br />

Verley geehrt und war mit Ehepartner<br />

zu Besuch in Barsinghausen.<br />

Wichert<br />

Bezirk Braunschweig<br />

Die Geehrten des Kreises Braunschweig im Garten der Mascheroder Gaststätte<br />

„Zum Eichenwald“. Es fehlt Peter Globisch.<br />

Foto: privat<br />

Bezirk Hannover<br />

Andreas Struck (oben rechts), Jugendleiter des SV 06 Holzminden,<br />

besuchte mit den C-Junioren seines Klubs den Partnerverein<br />

Mount Pleasant FC im US-amerikanischen Bundesstaat South Carolina.<br />

Alle Teilnehmer waren in Gastfamilien untergebracht. Durch den Austausch<br />

konnten die 15 Nachwuchsfußballer viele Dinge aus dem amerikanischen<br />

Leben kennen lernen. Auf dem Programm standen Museumsbesichtigungen,<br />

eine Stadtführung durch die einstige Metropole der<br />

Südstaaten, Charleston, sowie die Besuche eines Baseball- und eines<br />

Fußballspiels. Im Anschluss an die Partie der „Charleston Battery“, einer<br />

Zehn Kandidatinnen<br />

für die Kreisauswahl<br />

250 Juniorinnen spielen in Hoyerhagen vor<br />

Großen Zuspruch fand der diesjährige<br />

Tag des Mädchenfußballs<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Nienburg. Auf<br />

der Sportanlage des SV Hoyerhagen<br />

war Jürgen Michaelis, Trainer<br />

der Mädchen-Kreisauswahl, mit<br />

dem Sichtungsergebnis zufrieden.<br />

Von rund 250 vorspielenden Juniorinnen<br />

wurden zehn zu einem<br />

Auswahltraining eingeladen.<br />

Aus dem Nachbarkreis Diepholz<br />

setzten sich die E-Juniorinnen<br />

des TSV Weyhe-Lahausen<br />

durch, bei den D-Juniorinnen der<br />

SBV Erichshagen und bei den C-<br />

Juniorinnen der SV Husum. Nur<br />

sechs der elf gemeldeten Teams<br />

waren bei den B-Juniorinnen angereist<br />

– der VfL Münchehagen<br />

machte hier das Rennen.<br />

Am Sichtungsturnier nahm<br />

auch die Grundschule Hoya teil<br />

und stellte mit dem Ausrichter<br />

SV Hoyerhagen zwei gemischte<br />

Teams. Seit April 2008 kooperiert<br />

der Verein bereits mit der<br />

Schule. Im Rahmen einer Fußball-AG<br />

trainiert Jugendleiter<br />

Fußball-Zweitligamannschaft, bot sich den Gästen aus Niedersachsen<br />

sogar die Möglichkeit, mit den Spielern und dem Trainer zu sprechen.<br />

Natürlich waren die 06-Kicker auch selbst am Ball und gewannen beide<br />

Spiele gegen den gastgebenden Verein. Für das kommende Jahr ist der<br />

Gegenbesuch vorgesehen. Die Planungen hierfür laufen bereits auf<br />

Hochtouren. Beide Klubs hoffen, dass dieser Jugendaustausch auch<br />

weiteren Teams angeboten werden kann und einen festen Platz im<br />

Vereinsleben des SV 06 Holzminden und des Mount Pleasant FC einnimmt.<br />

Foto: privat<br />

Andreas Lenz einmal<br />

wöchentlich die interessierten<br />

Pennäler.<br />

Ein kleines Wiedersehen<br />

gab es am Rande des<br />

Turniers. Sarah Schröder, die<br />

19-jährige Torhüterin von<br />

Werder Bremen II, traf auf<br />

ihren ehemaligen Kreisauswahltrainer<br />

Jürgen Michaelis.<br />

Bei den Juniorinnen waren<br />

ihre Autogramme heiß<br />

begehrt.<br />

„Ein ganz tolles Lob<br />

geht an den SV Hoyerhagen.<br />

Die Organisation und Abwicklung<br />

des Turniers war<br />

hervorragend“, lobte Markus<br />

Schenke, Vorsitzender<br />

des Kreisjugendausschusses.<br />

Lucenz<br />

Freuen sich über ihr Wiedersehen beim<br />

Tag des Mädchenfußballs: Sarah Schröder<br />

und Nienburgs Kreisauswahltrainer Jürgen<br />

Michaelis.<br />

Foto: Lucenz<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 45


Bezirk Hannover<br />

E.ON Avacon-Trophy für den TSV Gronau<br />

Klub will weiter in die Jugend investieren<br />

E.ON Avacon-Trophy für den TSV Gronau: Nachwuchskicker, Trainer und Offizielle freuen sich über die Auszeichnung für erfolgreiche Kinder- und<br />

Jugendarbeit im Verein.<br />

Foto: Neumann<br />

Lehrstäbe der Kreise<br />

tauschen sich aus<br />

Erstmals sind die Lehrwarte und<br />

Lehrstabsmitglieder der <strong>NFV</strong>-<br />

Kreise im Bezirk Hannover zu einem<br />

Workshop zusammengekommen.<br />

Das Ziel von Bezirksschiedsrichter-Lehrwart<br />

Uwe<br />

Herrmann ist, die Lehrarbeit an<br />

der Basis administrativ, inhaltlich<br />

wie auch methodisch abwechslungsreicher<br />

und effizienter gestalten<br />

zu können.<br />

In Kleingruppen wurden<br />

verschiedene Themen bearbeitet<br />

und anschließend vorgestellt.<br />

Von der Erarbeitung einer neuen<br />

Lehreinheit für eine Schiedsrichter-Lehrversammlung<br />

über die<br />

Erstellung von Konzepten zu<br />

Themen wie „moderne Gestaltung<br />

von Schiedsrichter-Anwärterlehrgängen“<br />

oder „Organisation<br />

von Jung- und Junioren-SR-<br />

Lehrarbeit“ wurde in nur kurzer<br />

Zeit eine große Bandbreite abgedeckt.<br />

Alle Teilnehmer zeigten sich<br />

überrascht, wie unterschiedlich<br />

sich die Lehrarbeit in den einzelnen<br />

Kreisen teilweise gestaltet<br />

und waren begeistert, wie viel<br />

von der Lehrarbeit aus anderen<br />

Kreisen gelernt werden kann.<br />

Workshop-Teilnehmer waren<br />

Andreas Henze ( Diepholz), Liane<br />

Lindenberg, Bastian Dreyer (beide<br />

Nienburg), Ralf Krömer, Daniel<br />

Tielker, Björn Förster (alle<br />

Schaumburg), Anika Hotzel,<br />

Michael Nitsche (beide Hannover-<br />

Land), Nils-René Voigt (Hannover),<br />

Susanne Dombek-Schröder<br />

(Hameln-Pyrmont), Lara Kompa,<br />

Marcus Schierbaum, Eric Müller<br />

(alle Hildesheim) und Dirk<br />

Klaaßens (Holzminden).<br />

Lara Kompa<br />

Einen besseren Auftakt in die<br />

neue Saison konnte sich der<br />

TSV Gronau nicht wünschen:<br />

Die E.ON Avacon-Trophy sowie<br />

2.000 Euro Prämie nahmen<br />

Abteilungsleiter Klaus Oppermann<br />

und Jugendleiter Henning<br />

Bornemann für den Verein<br />

aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim<br />

entgegen.<br />

Mit dieser Auszeichnung<br />

honorieren der Niedersächsische<br />

Fußballverband (<strong>NFV</strong>) und<br />

der Energiedienstleister E.ON<br />

Avacon Vereine, die ihre Nachwuchsmannschaften<br />

von lizenzierten<br />

Übungsleitern betreuen<br />

lassen.<br />

„Die anderen Kreise schielen<br />

schon nach Hildesheim. Für die<br />

Ausbildung von Trainern und<br />

Schulungen wird hier viel Energie<br />

verwendet, ein 120-Stunden-<br />

Lehrgang ist kein Pappenstiel“,<br />

sagte Kreis-Vorsitzender Detlef<br />

Winter. Verbunden mit der Trophy,<br />

die im September 2002 erstmals<br />

vergeben wurde, sind zudem<br />

noch Trainingsanzüge für<br />

die Lizenztrainer des Klubs.<br />

„Derzeit nimmt der TSV<br />

Gronau mit acht Jugendmannschaften<br />

am Spielbetrieb teil.<br />

Von den Trainern, die die Teams<br />

betreuen, sind sechs im Besitz<br />

einer C-Lizenz“, hob Oppermann<br />

hervor. Insgesamt trainieren<br />

120 Kinder in der Fußballsparte.<br />

Auf die erfolgreiche Jugendarbeit<br />

ist der Verein zu Recht<br />

stolz. „Die Auszeichnung ermuntert<br />

uns, auch in Zukunft in die<br />

Kinder- und Jugendarbeit zu investieren“,<br />

sagte der Jugendleiter.<br />

Burghard Neumann<br />

Onlineportal kommt<br />

erneut sehr gut an<br />

Neue Schiedsrichter für Hannover-Land<br />

Mit erfreulichem Ergebnis<br />

ging im Klubhaus des TSV<br />

Barsinghausen der Schiedsrichteranwärter-Lehrgang<br />

des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Hannover-Land zu Ende.<br />

Von 22 Startern bestanden<br />

18 die Prüfung.<br />

Der Lehrgang fand erneut<br />

im Rahmen des Pilotprojekts<br />

des Deutschen Fußball-Bundes<br />

(DFB) statt. Die Teilnehmer<br />

werden dabei unter anderem<br />

mit Hilfe eines Online-Portals<br />

ausgebildet. An zwei Präsenzlehrabenden,<br />

die von Lehrwart<br />

Michael Nitsche und Anika<br />

Hotzel durchgeführt wurden,<br />

konnten die wichtigsten und<br />

umfangreichsten Regeln gemeinsam<br />

durchgesprochen<br />

werden.<br />

Die übrigen Regel- und<br />

Übungsfragen erarbeiteten<br />

sich die Neu-Schiedsrichter online.<br />

Den Abschluss bildete ein<br />

dritter Präsenzlehrabend in<br />

Barsinghausen. Dabei wurden<br />

in Kurzform alle Regeln besprochen<br />

und letzte Fragen<br />

geklärt.<br />

Nitsche zieht auch nach<br />

diesem zweiten Online-Lehrgang<br />

eine positive Bilanz. „Es<br />

hat sich erneut gezeigt, dass<br />

dieses der richtige Weg ist“.<br />

Erfolgreich waren Lukas<br />

Basan, Daniel Reinhardt (beide<br />

TSV Stelingen), Hasan Cindo,<br />

Philipp Stohecker (beide FC<br />

Springe), Marco D’Andrea (SV<br />

Fuhrberg), Lukas Funken (SV<br />

Ramlingen/Ehlershausen), Janik<br />

Haaßengier, Jan-Niklas Schiewek<br />

(beide TuS Gümmer), Mun<br />

Ihsan (1. FC Wunstorf), Steffen<br />

Kressmann (TSG Ahlten), Sven<br />

Luther (MTV Eintracht Dedenhausen),<br />

Alexander Neustadt<br />

(TSV Burgdorf), Mirco Roger,<br />

Yannik Winterberg (beide<br />

Heesseler SV), Benjamin<br />

Schrott (SV Hiddestorf), Eyüp<br />

Toprakli (RSV Seelze), Peter<br />

Winzek (SV Wichtringhausen)<br />

und Dennis Wischhusen (VSV<br />

Hohenbostel).<br />

46<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Fit für neue Aufgaben<br />

Coaching-Lehrgang im Kreis Hannover-Land<br />

Ganz im Zeichen des Schiedsrichterwesens<br />

stand das<br />

Landschulheim der Lutherschule<br />

in Bredenbeck für ein Wochenende.<br />

Zu Gast waren die 18 Unparteiischen<br />

des Coaching-Lehrgangs<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Hannover-<br />

Land unter Leitung des Lehrstabes<br />

um Michael Nitsche, Anika<br />

Hotzel, Benjamin Schmidt, Eddy<br />

Schindler und Patrick Mewes.<br />

Zum Programm gehörte eine<br />

Mischung aus Theorie und<br />

Praxis. Unter anderem galt es, in<br />

Gruppen die Abläufe von der<br />

Spielansetzung bis zur Abreise<br />

vom Spielort zu erarbeiten und<br />

strukturiert wiederzugeben. Die<br />

folgenden Fachreferate mündeten<br />

in praktischen Übungen mit<br />

simulierten Rollenspielen zu verschiedenen<br />

Spielsituationen. Dabei<br />

wurde die Handlungsweise<br />

jedes Einzelnen per Video festgehalten,<br />

analysiert und mit Verbesserungsvorschlägen<br />

versehen.<br />

Auch die Vorbereitung auf die<br />

körperlichen Anforderungen an<br />

Schiedsrichter kam durch viele<br />

Praxistipps nicht zu kurz.<br />

„Es war ein super Wochenende<br />

und der Lehrgang hat mir<br />

aufgrund der Abwechslung zwischen<br />

Theorie und Praxis sehr<br />

gut gefallen“, resümierte Yanez-<br />

Frederic Ahlfs vom TSV Groß<br />

Munzel. Neben Ahlfs gehören<br />

Marouan Boughattas (TSV Havelse),<br />

Maik Denecke, Marc<br />

Bezirk Hannover<br />

Gareis und Fabian Pigors (alle<br />

TSV Krähenwinkel-Kaltenweide),<br />

Marco Großöhmichen und Tim<br />

Schreiber (beide Heesseler SV),<br />

Benjamin Hesse (SV Resse), Jan<br />

Köhnen (VSV Hohenbostel),<br />

Sören Kokott (MTV Engelbostel-<br />

Schulenburg), Michael Kolberg<br />

(SpVg Laatzen), Sascha Kothe<br />

und Marcel Vogel (beide TSV Berenbostel),<br />

Tobias Mehrkens (TSV<br />

Barsinghausen), Tobias Rüffer<br />

(SV Germania Grasdorf), Ingo<br />

Schasse (TV Jahn Leveste), Jan-<br />

Hendrik Schulze (SV Wacker<br />

Osterwald), Mirko Sowada (SG<br />

05 Ronnenberg) und Thomas<br />

Wissel (SC Langenhagen) zum<br />

Kader.<br />

Heinz Jäkel<br />

Die Teilnehmer des Coaching-Lehrgangs im <strong>NFV</strong>-Kreis Hannover-Land.<br />

Foto: Jäkel<br />

Karl- Heinz Haller feiert 85. Geburtstag<br />

Das Ehrenmitglied des FC Springe war 65 Jahre lang ehrenamtlich im Einsatz<br />

Zahlreichen Besuch – insbesondere<br />

auch aus dem Lager<br />

der Fußballer – erhielt<br />

Karl-Heinz Haller am 6. September<br />

anlässlich seines 85.<br />

Geburtstages.<br />

Der Bezirksvorsitzende Auwi<br />

Winsmann ließ es sich nicht<br />

nehmen, dem urwüchsigen Ehrenmitglied<br />

des FC Springe seine<br />

Aufwartung zu machen<br />

und ihm die besten Wünsche<br />

im Namen des <strong>NFV</strong> und des<br />

<strong>NFV</strong>-Bezirkes Hannover zu<br />

überbringen.<br />

Gemeinsam mit Vertretern<br />

des FC Springe – allen voran<br />

Wilfried Liebhold – sowie einer<br />

Abordnung des <strong>NFV</strong>-<br />

Fußballkreises Hannover-Land<br />

(Hans Meister und Dieter <strong>Rot</strong>ter)<br />

wurde die Gelegenheit<br />

wahrgenommen, mit dem Jubilar<br />

über die alten Fußballzeiten<br />

zu erzählen, aber auch<br />

aktuelle Fußballthemen zu diskutieren.<br />

Der Jubilar selbst setzte<br />

sich über insgesamt 65 Jahre<br />

tatkräftig in den verschiedensten<br />

Ehrenämtern für den Fußballsport<br />

ein. Und das nicht<br />

nur für seinen Heimatverein<br />

FC Springe, wo er als Jugendbetreuer,<br />

Spielausschussobmann,<br />

Schatzmeister, Pressewart<br />

und Geschäftsführer<br />

tätig war, sondern auch auf<br />

Kreis- und Bezirksebene im jeweiligen<br />

Spielausschuss.<br />

Die höchste Anerkennung<br />

für seine jahrzehntelange ehrenamtliche<br />

Tätigkeit, sein Engagement<br />

für den Fußballsport<br />

und seine außergewöhnlichen<br />

Verdienste bedeutete<br />

die Verleihung des Verdienstkreuzes<br />

am Bande des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland im Juli 1989.<br />

Erst kurz vor Vollendung<br />

seines achten Lebensjahrzehnts<br />

hat sich Karl-Heinz Haller aus<br />

der aktiven Vorstandsarbeit<br />

des FC Springe zurückgezogen.<br />

Er blieb aber weiter dabei,<br />

war regelmäßig auf dem<br />

Sportgelände bei den Heimspielen<br />

der 1. Herrenmannschaft,<br />

besuchte Veranstaltungen,<br />

auch wenn er aus gesundheitlichen<br />

Gründen seit<br />

einiger Zeit in seiner Bewegungsfreiheit<br />

stark eingeschränkt<br />

ist.<br />

Auwi Winsmann<br />

Karl-Heinz Haller.<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 47


Bezirk Hannover<br />

Aufmerksam hörten die Auswahlspielerinnen<br />

ihrem Carsten<br />

Jahns, Trainer der Hildesheimer<br />

Mädchen-Kreisauswahl, zu.<br />

In der Pause der Testpartie gegen<br />

die SG Achtum/Einum lobte er<br />

das gute Zusammenspiel, den<br />

Einsatz in den Zweikämpfen, gab<br />

Tipps und taktische Anweisungen.<br />

Am Ende setzten sich die<br />

Kickerinnen der Jahrgänge 1997<br />

bis 2000 mit 7:3 durch. Dana Will<br />

(3), Katharina Haberstroh (2) und<br />

Amelie Gühmann (2) trafen für<br />

die Auswahl, Beatrix Tittelbach<br />

für Achtum.<br />

Somit kann Jahns zuversichtlich<br />

in die neue Saison blicken.<br />

„Der Mädchenfußball hat immer<br />

noch einen guten Zulauf. Es mangelt<br />

im Kreis nicht an Talenten.<br />

Über Anrufe der Vereine über<br />

noch unentdeckte Talente würde<br />

ich mich freuen“, so der Coach.<br />

„Zurzeit haben es fünf Spielerinnen<br />

in eine Bezirks- und eine in<br />

die Niedersachsenauswahl geschafft.<br />

Das ist der Verdienst der<br />

Vereine, die weiterhin Mädchenfußball<br />

fördern. Ich hoffe, das<br />

bleibt auch so.“<br />

Auch der <strong>NFV</strong>-Kreis Hildesheim<br />

beteilige sich massiv an der<br />

Förderung der Mädchen. Das Staples-Hallen-Event<br />

(Hallen-Queen),<br />

organisiert von Siegfried Herrmann<br />

und gesponsert von der Firma<br />

Staples, sei für die Arbeit<br />

enorm wichtig. Damit die Jahrgänge<br />

1996/1997 auch künftig<br />

im Blickfeld stehen, haben sich<br />

André Schwendy (RSV Achtum)<br />

und Stephanie Thürmer (DJK<br />

Blau-Weiß Hildesheim) dazu entschlossen,<br />

ab sofort das Training<br />

und die weitere Betreuung der<br />

Mädchen zu übernehmen.<br />

Haupt hält mehr als<br />

40 Jahre zur Stange<br />

Auwi Winsmann würdigt seinen Stellvertreter<br />

Zuversicht bei Jahns<br />

Mädchenfußball hat im Kreis Hildesheim<br />

immer noch einen guten Zulauf<br />

Die Hildesheimer Mädchen-Kreisauswahl im neuen Outfit. Ein kompletter Trikotsatz wurde von der Fa. Staples<br />

aus Hildesheim (Sponsor des <strong>NFV</strong>-Kreises Hildesheim) gestiftet. Die Spielerinnen vorn von links: Amelie Gühmann<br />

(JFC Kaspel 09), Emma Ossenkopp (SG Sorsum/Emmerke), Laura Kaboth (JFC Kaspel 09), Dana Will (SC Itzum),<br />

Alina Bosse, Sarah Nicotra, Nike Degenhard (alle SSV Förste); dahinter von links: Kreistrainer Carsten<br />

Jahns, Milena Bögershausen (SG Achtum/Einum), Catarina Haberstroh (Tuspo Schliekum), Lea Bertram, Laura<br />

Schwend (beide SG Achtum/Einum), Chantal Boose (TuS Holle/Grasdorf), Lea Bey (TSG Everode), Trainerin Sylvia<br />

Malinowski.<br />

Foto: Neumann<br />

Der stellvertretende Vorsitzende<br />

des Fußballbezirks Hannover,<br />

Wilhelm Haupt, hatte eingeladen<br />

– und viele Gäste kamen.<br />

Nicht nur die Familienangehörigen<br />

und Freunde, auch Mitarbeiter<br />

seines <strong>NFV</strong>-Kreises Diepholz<br />

und der Bezirksvorstand waren<br />

zur Geburtstagsfeier erschienen –<br />

schließlich war es sein 70. Ehrentag.<br />

Bezirksvorsitzender August-<br />

Wilhelm Winsmann nahm diesen<br />

zum Anlass, das lange ehrenamtliche<br />

Engagement des Jubilars<br />

entsprechend zu würdigen. Am<br />

3. Juli 1940 in Bassum geboren,<br />

trat Haupt 1956 als 16-Jähriger<br />

dem TSV Bramstedt bei, dem er<br />

auch heute noch treu ist. Nachdem<br />

er für den Verein zunächst<br />

als aktiver Spieler und Schiedsrichter<br />

zur Verfügung stand, wurde<br />

er 1964 zum Jugendleiter ernannt.<br />

Später folgten weitere ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten in den<br />

Kreis-Jugendausschüssen Hoya<br />

und Diepholz sowie im Jugendausschuss<br />

des früheren Bezirks<br />

Hunte und des Bezirks Hannover.<br />

Neben der Mitarbeit im<br />

Sportstättenförderungsausschuss<br />

im Kreissportbund Diepholz war<br />

Haupt 14 Jahre und bis 2005<br />

stellvertretender Vorsitzender des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Diepholz - und nun<br />

schon seit 30 Jahren im Bezirk<br />

Hannover.<br />

„Die außerordentliche Verlässlichkeit<br />

und Gründlichkeit in<br />

der Abarbeitung der Dir übertragenen<br />

Aufgaben habe ich immer<br />

besonders geschätzt“, fasste<br />

Winsmann die Tugenden, die seinen<br />

Stellvertreter besonders auszeichnen,<br />

zusammen. Winsmann<br />

Auwi Winsmann würdigte das langjährige Engagement seines Stellvertreters<br />

Wilhelm Haupt (rechts).<br />

48<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Bezirk Lüneburg<br />

Sportbetrieb auf<br />

hohem Niveau<br />

Der MTV Borstel-Sangenstedt feierte<br />

sein <strong>10</strong>0-jähriges Bestehen<br />

Viel Lob für sein sportliches<br />

und soziales Engagement<br />

gab es für den MTV Borstel-Sangenstedt,<br />

der im bis auf den<br />

letzten Platz gefüllten Festzelt<br />

auf der Sportanlage am Habichtshorst<br />

sein <strong>10</strong>0-jähriges Bestehen<br />

feierte. Vereinsvorsitzender<br />

Dirk Pünjer freute sich über<br />

die Vielzahl der Gäste. An ihrer<br />

Spitze Landrat Joachim Bordt,<br />

Winsens Bürgermeisterin Angelika<br />

Bode und der Vorsitzende des<br />

Der TSV Wanna war anlässlich<br />

seines <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläums<br />

der Gastgeber für den ersten<br />

Schiedsrichter-Lehrgang des Kreises<br />

Cuxhaven im Jahr 20<strong>10</strong>. Im<br />

Gemeindehaus versammelten sich<br />

insgesamt 28 Kandidaten, um sich<br />

in einer sechswöchigen Ausbildung<br />

intensiv mit dem Regelwerk<br />

zu beschäftigen. An zwei Tagen in<br />

der Woche wurde das Regelwerk<br />

gründlich unter die Lupe genommen<br />

und eine Vielzahl von Regelfragen<br />

geübt.<br />

Folgende frisch gebackene<br />

Schiedsrichter dürfen sich über die<br />

bestandene Prüfung freuen: Florian<br />

Ahlf (FC Neuenkirchen/Ihlienworth),<br />

Merle Beerens, Tobias<br />

Henschel, Thomas Herrmann,<br />

Tommy-Lee Herrmann, Kilian<br />

Horn, Patrick Kuc, Alexander Kuhl,<br />

Überrascht von den Präsenten des DFB und des <strong>NFV</strong>, überreicht durch<br />

Manfred Marquardt (rechts), zeigte sich der Vereinsvorsitzende des MTV<br />

Borstel-Sangenstedt, Dirk Pünjer.<br />

Foto: Balzer<br />

Kreisfußballverbandes, Manfred<br />

Marquardt. An der Feierstunde<br />

nahmen neben den bisherigen<br />

Vereinsvorsitzenden Fred Niehaus,<br />

Reiner Weiß und Ewald<br />

Freitag auch zahlreiche Mitglieder<br />

sowie ehrenamtliche Trainer<br />

und Betreuer teil.<br />

Dirk Pünjer erinnerte in seiner<br />

Festrede daran, dass der MTV<br />

Borstel und Umgegend am<br />

5. März 19<strong>10</strong> von 40 Turnern gegründet<br />

wurde. 1913 wurde der<br />

Verein zum MTV Borstel-Sangenstedt<br />

umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt<br />

gab es bereits seit einem<br />

Jahr die Sparte Faustball. 1925<br />

wurde die Sparte Fußball ins Leben<br />

gerufen. Der MTV-Vorsitzende<br />

betonte, dass auch wegen<br />

der gezielten Nachwuchsförderung<br />

im MTV ein Sportbetrieb auf<br />

hohem Niveau möglich ist. Einen<br />

wahren Mitgliederboom erlebte<br />

der Verein im Jahre 1990 nach<br />

dem Bau einer neuen Sportanlage<br />

und eines modernen Clubhauses<br />

an Heidlandsweg.<br />

Von den insgesamt rund<br />

2.700 Einwohnern in Borstel und<br />

Sangenstedt wurden im Jubiläumsjahr<br />

mehr als 900 Mitglieder<br />

registriert. Sie sorgen in<br />

neun Abteilungen nicht nur für<br />

sportliche Bestleistungen. Auch<br />

der Breitensport spielt eine wichtige<br />

Rolle. Das stellte auch Winsens<br />

Bürgermeisterin Angelika<br />

Bode heraus. Sie befand, dass<br />

der MTV zwar alt geworden,<br />

aber dennoch jung und dynamisch<br />

geblieben sei.<br />

Der Vorsitzende des Kreisfußballverbandes,<br />

Manfred Marquardt,<br />

hob hervor, dass die Fußballabteilung<br />

des MTV Borstel-<br />

Sangenstedt zu den Aushängeschildern<br />

seiner Organisation<br />

zählt. Als Geschenk vom Deutschen<br />

Fußball-Bund überreichte er<br />

an Dirk Pünjer die Jubiläumstafel<br />

des DFB sowie einen Gutschein<br />

über 500 Euro. Im <strong>NFV</strong>-Auftrag<br />

hatte Marquardt einen Ehrenteller<br />

mitgebracht. Ulrich Balzer<br />

Neue Schiedsrichter für den <strong>NFV</strong>-Kreis Cuxhaven<br />

Tolles Ergebnis beim Schiedsrichter-Lehrgang in Wanna<br />

Enno Mohrmann, Lars Mohrmann,<br />

Raphael Schröder, Kai Sulz, Sören<br />

Wendt (alle TSV Wanna), Steven<br />

Eichele (TSG Nordholz), Lars Petrowski,<br />

Ole Scheit (beide FC Basbeck-Osten),<br />

Dennis Wohlfahrt (TV<br />

Langen), Ahmet Dautovic, Göksu<br />

Kilicaslan, Lars Krein, Burak Malkoc,<br />

Nicolai Nevescanin, Christiano<br />

Morais und Cihan Topaloglu (alle<br />

FC Eintracht Cuxhaven). Lehrgangsbeste<br />

wurden Ahmet Dautovic,<br />

Enno Mohrmann und Lars Petrowski,<br />

die die Prüfung ohne Fehler<br />

bestanden haben. Ein besonderer<br />

Dank geht an Sören Steeg, Ralf<br />

Friedrichs (beide TSG Nordholz),<br />

Ralf von Oehsen (SV Spieka), Dieter<br />

Rehm und Michael Heinsohn<br />

(beide TSV Wanna), die den Lehrgang<br />

durch ihre aktive Mitarbeit<br />

unterstützten. Fritz Schlichting<br />

SV Teutonia Uelzen II belegte nach 30 Pflichtspielen in der<br />

Kreisliga-Saison 2009/20<strong>10</strong> im VGH-Fairnesscup in der Gesamtwertung auf<br />

Landesebene den vorzüglichen siebten Platz. Das Team von Trainer Marc<br />

Bunge erhielt pro Spiel im Durchschnitt nur jeweils eine gelbe Karte und sah<br />

insgesamt zwei Mal „Gelb-<strong>Rot</strong>“. Für den ersten Platz im Bereich der VGH-<br />

Regionaldirektion Lüneburg ist SV Teutonia Uelzen II jetzt ausgezeichnet<br />

worden. Während der Halbzeitpause des Oberliga-Spiels von Teutonia I gegen<br />

Arminia Hannover überreichten Stephan Kempf (VGH-Vertriebsleiter)<br />

und Uelzens Bürgermeister Otto Lukat den Pokal an Mannschaftsführer Nils<br />

Klauke. Zudem wurde Teutonia von der VGH mit einem kompletten Satz Trikots<br />

ausgestattet. Den Mannschaftskoffer mit den Trikots durfte allerdings<br />

der Kapitän von Teutonias U 12–Team, Albrecht von Estorff, entgegennehmen.<br />

Die U 12 ist die Patenmannschaft des Pokalsiegers. Auch ihr Trainer<br />

Thorsten Sierck freute sich sehr, dass nach der 1. Mannschaft im Jahr 2008<br />

und der „Zweiten“ im Vorjahr bereits zum dritten Mal in Folge ein Team des<br />

Vereins in der Regionalwertung ganz vorn lag.<br />

Harald Nolting<br />

50<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


„Im MTV Luhdorf-Roydorf<br />

herrscht in seinen insgesamt<br />

16 Sparten pulsierendes Leben.“<br />

Dieses Lob und viele<br />

gute Wünsche für die Zukunft<br />

überbrachte Landrat Joachim<br />

Bordt dem Verein zum Auftakt<br />

des dreitägigen Programms<br />

zum <strong>10</strong>0-jährigen Bestehen.<br />

Vereinsvorsitzender Rolf Gevers<br />

begrüßte zu dem Festakt im<br />

Zelt auf dem Sportplatzgelände<br />

Höllenberg ebenso herzlich<br />

Winsens Bürgermeisterin Angelika<br />

Bode, die Vorsitzende des<br />

Kreissportbundes, Almut Eutin,<br />

den Vorsitzenden des Kreisfußballverbandes,<br />

Manfred Marquardt,<br />

sowie zahlreiche Abordnungen<br />

der in Luhdorf und<br />

Roydorf ansässigen Vereine.<br />

Gevers hob in seiner Festansprache<br />

hervor, dass der<br />

MTV Luhdorf-Roydorf am 15.<br />

März 19<strong>10</strong> von acht Männern<br />

gegründet wurde. Heute sind<br />

es rund 1.250 Mitglieder, die<br />

dem Verein die Treue halten.<br />

Etwa die Hälfte sind Kinder<br />

und Jugendliche. Mit berechtigtem<br />

Stolz hob der MTV-Vorsitzende<br />

die beeindruckende Entwicklung<br />

hervor. Er betonte,<br />

dass es viele freiwillige Trainer,<br />

Übungsleiter und Betreuer gibt,<br />

die für einen reibungslosen<br />

Ablauf des Sportbetriebs Verantwortung<br />

tragen.<br />

Die Fußballabteilung ist die<br />

mitgliedergrößte Sparte. Kreisvorsitzender<br />

Manfred Marquardt<br />

lobte in seiner Rede<br />

besonders die ausgezeichnete<br />

Nachwuchsarbeit, zumal alle<br />

Jahrgänge von den A- bis zu<br />

den E-Junioren besetzt sind.<br />

Als DFB-Geschenk überreichte<br />

er an den Vereinsvorsitzenden<br />

Rolf Gevers eine DFB-Plakette<br />

und einen Gutschein über 500<br />

Euro. Im <strong>NFV</strong>-Auftrag hatte<br />

Marquardt die Aufgabe, den<br />

Bezirk Lüneburg<br />

Ex-Trainer förderte Fairness-Gedanken<br />

Fair Play-Auszeichnung für TSV Wallhöfen<br />

Das korrekte und besonnene<br />

Verhalten auf dem Sportplatz<br />

hat für den Fußball-Kreisligisten<br />

TSV Wallhöfen große Früchte<br />

getragen. Der Verein aus dem<br />

Kreis Osterholz landete beim<br />

VGH-Fairness-Cup in der Regionalwertung<br />

auf dem ersten<br />

Platz.<br />

Die Mannschaft von Trainer<br />

Thomas Altmaier handelte sich im<br />

Verlauf der Spielserie 2009/20<strong>10</strong><br />

in den 30 Meisterschaftsspielen<br />

43 gelbe, eine gelb-rote und eine<br />

rote Karte ein. Der TSV Wallhöfen<br />

beanspruchte damit im Klassement<br />

der Kreise Cuxhaven, Osterholz<br />

und Verden den ersten Rang<br />

vor dem TSV Ottersberg (Oberliga)<br />

und der SG Langwedel/Völkersen<br />

(Kreisliga Verden).<br />

B-Junioren und Herren vom TSV Wallhöfen sowie Offizielle während der Fairness-Auszeichnung.<br />

„Im MTV herrscht<br />

pulsierendes Leben“<br />

<strong>10</strong>0-jähriges Bestehen in Luhdorf-Roydorf<br />

„Das ist eine wunderbare<br />

Leistung“, lobte Klaus Müller die<br />

betont sportliche Haltung des<br />

TSV Wallhöfen. Der VGH-Vertriebsleiter<br />

überreichte in einer<br />

stimmungsvollen Feierstunde im<br />

Vereinsheim am Waldstadion einen<br />

ansehnlichen Pokal, einen<br />

Trikotsatz nebst Torwartausstattung<br />

sowie einen Mannschaftskoffer<br />

im Gegenwert von 1.200<br />

Euro. Der Trikotsatz wurde an<br />

die Patenmannschaft des Herrenteams,<br />

die B-Jugend, ausgehändigt.<br />

Yannic Korten (Herren)<br />

und Rune Schanz (B-Junior)<br />

nahmen stellvertretend für ihre<br />

Mannschaft die Preise entgegen.<br />

Die Herren durften sich zusätzlich<br />

über Fairness-Medaillen<br />

freuen.<br />

Der TSV Wallhöfen ist im<br />

Fairness-Cup kein unbeschriebenes<br />

Blatt. Der Verein aus<br />

der Samtgemeinde Hambergen<br />

wurde bereits 2003 für sein<br />

vorbildliches Auftreten während<br />

der Fußballspiele ausgezeichnet.<br />

Der Verein ist mit Fug und<br />

Recht etwas stolz auf die neuerliche<br />

Ehrung. „Thomas Altmaier<br />

stand voll hinter dem Fairness-<br />

Gedanken“, lobte Spartenleiter<br />

Uwe Bullwinkel den Disziplin-Erfolg<br />

des Ex-Trainers. Der<br />

Übungsleiter hat im Spieljahr<br />

20<strong>10</strong>/2011 den Klassenrivalen<br />

SV Lilienthal/Falkenberg übernommen.<br />

Reiner Tienken<br />

Die DFB-Plakette und den <strong>NFV</strong>-Ehrenteller überreichte der Vorsitzende<br />

des Kreisfußballverbandes Manfred Marquardt (rechts) zum <strong>10</strong>0-jährigen<br />

Bestehen des MTV Luhdorf-Roydorf an den Vereinsvorsitzenden Rolf<br />

Gevers.<br />

Foto: Balzer<br />

<strong>NFV</strong>-Ehrenteller zu überbringen.<br />

Beides wurde von der Festgesellschaft<br />

mit anhaltendem Beifall<br />

bedacht. Ulrich Balzer<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 51


Bezirk Lüneburg<br />

Neuanfang sogar<br />

mit „Karteileichen“<br />

Aus Türkspor Linden-Au wird VfB Goseburg<br />

Die Lüneburger Fußballer haben<br />

wieder einen „neuen“<br />

Verein. Nachdem sich letztes Jahr<br />

der FC Dynamo Lüneburg gegründet<br />

hat, es gab eine Abspaltung<br />

vom Ochtmisser SV, wurde<br />

dieses Jahr der VfB Goseburg aus<br />

der Taufe gehoben. So neu ist der<br />

Verein jedoch auch nicht. Den<br />

gab es nämlich bereits in den<br />

50er Jahren. Und so haben die<br />

Vorstandsmitglieder des Lüneburger<br />

Fußballklubs Türkspor Linden-<br />

Au beschlossen, ihren Verein einfach<br />

umzunennen.<br />

Urgestein Hans-Dieter Poplat,<br />

Trainer, Aushilfstorwart und<br />

Mann für Alles, ist guter Hoffnung.<br />

15 Jahre hat er für Türkspor<br />

gearbeitet, Privatgelder investiert<br />

und geschuftet. Mit Ehefrau<br />

und 1. Vorsitzender Martina<br />

haben beide viel Privatzeit in den<br />

Verein investiert. Je mehr Arbeit<br />

anfiel, um so weniger wurde es<br />

von den Spielern gedankt. Als<br />

Poplat Anfang letzten Jahres eine<br />

Armverletzung hatte und um Hilfe<br />

bat, spürte er die Hilflosigkeit.<br />

Es hagelte rote Karten und Vereinsstrafen,<br />

die nicht gezahlt<br />

wurden. Der Spielausschuss des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Lüneburg schloss in<br />

der letzten Saison Türkspor Linden-Au<br />

wegen dreimaligem<br />

Nichtantreten vom Spielbetrieb<br />

aus. Was war los?<br />

Thore Lohmann, Vorsitzender<br />

des Kreisspielausschusses,<br />

klärte auf: „Türkspor hat finanzielle<br />

Außenstände beim <strong>NFV</strong>. So<br />

lange sie diese nicht begleichen,<br />

wird jedes Spiel mit 0:5 gewertet.<br />

Das hat der Verband so bestimmt.<br />

Darauf haben wir keinen Einfluss.“<br />

Weil die Mitglieder ihre<br />

Beiträge nicht zahlten, war Ebbe<br />

in der Kasse. 190 Euro waren<br />

zum Schluss noch offen. Jeder<br />

Spieler sollte einen Zehner geben.<br />

Doch weder Geld noch Hilfe<br />

konnte er von seinen Spielern erwarten.<br />

Der Zwangsabstieg in die<br />

2. Kreisklasse war besiegelt und<br />

der Ruf ruiniert. Da beschloss der<br />

Vorstand: Wir nennen uns um<br />

und fangen ganz von vorne neu<br />

Zusammengewürfelt. Das VfB-Team mit Martina Poplat (hockend rechts), Hans-Dieter Poplat (hockend links)<br />

und André Waltzer (hockend Mitte).<br />

Bernhardt auf dem<br />

Weg nach ganz oben<br />

Jung-Schiedsrichter in Celle ausgezeichnet<br />

Die Jahresarbeitstagung der<br />

Fußballschiedsrichtervereinigung<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Celle endete<br />

mit einer Premiere. Erstmals<br />

wurde mit Mario Bernhardt (TS<br />

Wienhausen) ein Jung-Schiedsrichter<br />

geehrt.<br />

Bernhardt hatte im März<br />

2005 mit 14 Jahren die Schiedsrichter-Prüfung<br />

abgelegt. Danach<br />

kam er gleich regelmäßig als<br />

Schiedsrichter-Assistent im Bezirk<br />

zum Einsatz und mit knapp 17<br />

Jahren leitete der Bockelskamper<br />

schon souverän die ersten Herrenspiele<br />

auf Kreisebene. In der<br />

Saison 2008/2009 wurde Mario<br />

Bernhardt für den Bezirk gemeldet<br />

und aufgrund seiner gezeigten<br />

hervorragenden Leistungen<br />

stieg er in kürzester Zeit von<br />

der Bezirksliga in die Oberliga<br />

auf. Aufgrund der hervorragenden<br />

Beobachtungs- und Lehrgangsergebnisse<br />

wurde er auch<br />

als Assistent für die B-Jugend-<br />

Bundesliga gemeldet.<br />

Der 20-Jährige dient für viele<br />

junge Nachwuchs-Schiedsrichter<br />

als Vorbild, was man mit<br />

Fleiß und Einsatz alles erreichen<br />

kann. Aber er ist dabei nicht abgehoben,<br />

er leitet nach wie vor<br />

alle Spiele im Kreis, zu denen er<br />

angesetzt wird. „Romanze“, wie<br />

ihn seine Freunde nennen, zeigt<br />

weiterhin keine Spur von Star-<br />

Allüren. Kreisschiedsrichterobmann<br />

Michael Frede: „Ich bin<br />

mir sicher, dass er als Referee bis<br />

hin zum Profifußball noch sehr<br />

viel erreichen kann, wenn er seinen<br />

Weg so weitergeht“.<br />

Horst Friebe<br />

mit neuen Spielern an. Die Pässe<br />

wurden an die Spieler zurück gegeben<br />

und ein Antrag zur Namensänderung<br />

beim <strong>NFV</strong> gestellt.<br />

Unter der gleichen Vereinsnummer<br />

(0<strong>10</strong>56244) wird jetzt<br />

der VfB Goseburg im Netz geführt.<br />

Auch im neuen Verein hat<br />

Martina, die Ehefrau von Hans-<br />

Dieter Poplat, den Vorsitz inne. In<br />

André Waltzer, einem Goseburger,<br />

fand Martina eine Vertretung<br />

(2. Vorsitzende) und Hans-Dieter<br />

einen Co-Trainer. Lange wurde<br />

diskutiert, wie es weiter gehen<br />

soll und kann. 20 Spieler, darunter<br />

auch „Karteileichen“, wurden<br />

animiert und gefunden. Einige<br />

haben noch nie Fußball gespielt,<br />

andere haben bei Kreisvereinen<br />

schon jede Menge Erfahrung<br />

sammeln können. Nur zwei ehemalige<br />

Türkspor-Spieler sind geblieben.<br />

Eine super Truppe, wie<br />

Poplat findet, hat sich gefunden.<br />

Er hat ein gutes Gefühl: „Für so<br />

einen zusammen gewürfelten<br />

Haufen ist die Kameradschaft einfach<br />

top. Wir hätten ja eh in der<br />

2. Kreisklasse spielen müssen.“<br />

Nur nicht Letzter werden ist sein<br />

Ziel.<br />

Auf Heimspiele muss der VfB<br />

jedoch noch warten, wahrscheinlich<br />

bis zur Rückserie. Denn durch<br />

den Bau der Bundesbahn des 3.<br />

Gleises zwischen Lüneburg und<br />

Harburg ist der Sportplatz nicht<br />

nutzbar. So wird der Klub in 20<strong>10</strong><br />

seine Heimspiele wohl alle in<br />

Ochtmissen austragen, beim OSV,<br />

womit sich der Kreis wieder<br />

schließt. Am 17. Oktober erwartet<br />

übrigens der FC Dynamo Lüneburg<br />

den VfB Goseburg in Bardowick.<br />

Die Dynamospieler müssen<br />

ihre Heimspiele auch mangels<br />

eigenen Platzes auswärts austragen.<br />

Michael Paul<br />

Der 75-jährige Kreisschiedsrichterausschuss-Beisitzer Arnold Hellbusch,<br />

Michael Frede und Lehrwart Ronald Schober (von rechts) zeichneten<br />

den hochtalentierten Spielleiter Mario Bernhardt (Zweiter von links)<br />

aus.<br />

Foto: Friebe<br />

52<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Fußball-Trainingslager<br />

Vollpension-Arrangement<br />

Das Sporthotel Fuchsbachtal ist als Ausrichter von<br />

Trainingslagern und Saisonvorbereitungen vieler<br />

nationaler und internationaler Mannschaften bekannt.<br />

U. a. gastierte bereits mehrfach die deutsche Fußball-<br />

Nationalmannschaft in Barsinghausen.<br />

Leistungsverzeichnis<br />

Übernachtung inkl. Frühstück<br />

Vollpension: Zwei sportlergerechte Mahlzeiten inkl.<br />

Mineralwasser und Säfte<br />

Kaffee und Kuchen am Nachmittag<br />

Nutzung der Fußballplätze sowie der Freizeit-, Fitnessund<br />

Wellnesseinrichtungen<br />

Preis pro Person/Tag<br />

ab € 95,00<br />

Reservierungen unter Tel. 05<strong>10</strong>5 776-0 oder<br />

info@sporthotel-fuchsbachtal.de<br />

Unser Hotel bietet Ihnen in idyllischer Lage am<br />

Fuße des Deisters:<br />

62 Doppelzimmer und 6 Einzelzimmer mit<br />

Dusche/WC, Telefon, SKY-TV, W-LAN<br />

Separate Speise- und Besprechungsräume<br />

Nationale und internationale Fitness-Küche<br />

Gehobene Gastronomie im<br />

à la carte Restaurant „Petit Renard“<br />

Für das gesellige Beisammensein unsere<br />

Bier- und Cocktailbar „Fuchsbau“ inkl.<br />

SKY-Sportsbar<br />

5 Rasenplätze, 1 Kunstrasenplatz,<br />

1 Torwarttrainingsplatz<br />

1 Sporthalle<br />

1 Soccercourt<br />

1 Tennisplatz<br />

Schwimmbad<br />

Schöner Wellnessbereich<br />

(drei Saunen, Whirlpools)<br />

Medyjet (Wärme-Wasser-Massageliege)<br />

Moderne Fitnessgeräte<br />

Joggingstrecke<br />

Kegelbahn<br />

Tischfußball<br />

Tischtennis<br />

Für Trainingsspiele steht das August-Wenzel<br />

Stadion mit einem Fassungsvermögen für ca.<br />

4.000 Zuschauer zur Verfügung.


Bezirk Lüneburg<br />

Zu ihrer Jahreshauptversammlung<br />

kamen die Schiedsrichter<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Cuxhaven in<br />

Flögeln zusammen. Neben Saisonrückblick<br />

und Berichten des<br />

Kreisschiedsrichterausschusses<br />

standen auch die Regeländerungen<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Neben den mehr als <strong>10</strong>0<br />

aktiven und passiven Schiedsrichtern<br />

begrüßte Kreisschiedsrichterobmann<br />

Lüder Menke<br />

(Wremen) auch den stellvertretenden<br />

Kreisvorsitzenden, Ernst-<br />

Wilhelm Hoffmann, den Ehrenvorsitzenden<br />

Hans–Dieter Hoffmeister<br />

und Verbandsschiedsrichterlehrwart<br />

Günther Tielking.<br />

Als weitere Ehrengäste konnte<br />

Menke den Vorsitzenden des<br />

Kreissportgerichts, Heinrich Ohlmeier,<br />

den stellvertretenden<br />

Spielausschussvorsitzenden Günter<br />

Gerken sowie Bezirksschiedsrichterlehrwart<br />

Matthias<br />

Kopf und den Vorsitzenden<br />

des Jugendausschusses, Horst<br />

Grotheer, willkommen heißen.<br />

In seinem Grußwort fand<br />

Ernst-Wilhelm Hoffmann, viel<br />

Lob für die Arbeit des Schiedsrichterausschusses.<br />

„Ihr seid auf<br />

dem richtigen Weg und könnt<br />

euch auf die Unterstützung<br />

des Kreisvorstandes verlassen“,<br />

brachte er es am Ende seines<br />

Grußwortes auf den Punkt.<br />

Ebenso lobende Worte für die<br />

Arbeit des Schiedsrichterausschusses,<br />

aber auch für die auf<br />

Bezirksebene aktiven Schiedsrichter<br />

sprach Bezirkslehrwart<br />

Matthias Kopf aus. „Der Kreis<br />

Cuxhaven ist mit seinem Ausschuss<br />

unter Leitung von Lüder<br />

und durch die quantitative und<br />

qualitative Präsenz der Schiedsrichter<br />

auf Bezirksebene auf einem<br />

sehr guten Weg“, so Kopf<br />

abschließend.<br />

Beim Rückblick auf die vergangene<br />

Saison zeigte sich<br />

Kreisschiedsrichterlehrwart Axel<br />

Martin (Schiffdorf) mit den Leistungen<br />

seiner Kollegen zufrieden.<br />

Der Kreis stellt acht Aufsteiger.<br />

Wobei der Aufstieg der<br />

Schiedsrichterin Katharina Leng<br />

(MTV Bokel) in die Niedersachsenliga<br />

der Frauen als ein besonderer<br />

Aufstieg zu würdigen ist.<br />

Aber auch die Berufung von<br />

Matthias Kopf in den DFB-Beobachterstab<br />

ist eine hervorragende<br />

Würdigung seiner geleisteten<br />

Arbeit. Marco Scharf (TSV Altenwalde),<br />

Henrik Bürgerhoff (TSV<br />

Wehden), Mathias Werth (TV<br />

Loxstedt) und Carsten Wessel<br />

Acht Aufsteiger<br />

Schiri-Hauptversammlung im Kreis Cuxhaven<br />

Der Cuxhavener Schiedsrichterausschuss mit seinen Gästen (hintere Reihe von links): Dieter Rehm, Andreas<br />

Rackow, Ernst-Wilhelm Hoffmann sowie (vordere Reihe) Ralf von Oehsen, Matthias Kopf, Hans-Dieter Hoffmeister,<br />

Lüder Menke und Axel Martin.<br />

Foto: Schlichting<br />

(SV Bornberg) leiten Spiele auf<br />

Bezirksebene. Als Schiedsrichter<br />

für die Kreisliga haben sich Philip<br />

Käckenmester (FC Land<br />

Wursten), Yannick Leinfels (FC<br />

Hagen/Uthlede) sowie Lukas Rademacher<br />

(SG Beverstedt) empfohlen.<br />

Im vergangenen Jahr konnte<br />

der Ausschuss durch zwei Anwärterlehrgänge<br />

insgesamt 27<br />

neue Schiedsrichter gewinnen.<br />

„Auch hier gilt unser Dank den<br />

Vereinen, die ihre Sportheime<br />

und freiwillige Helfer zur Verfügung<br />

stellen“, so Lüder Menke<br />

in seinem Bericht. Ferner machte<br />

er deutlich, dass ihm jeder<br />

Schiedsrichter unabhängig von<br />

der Liga, in der er zum Einsatz<br />

kommt, wichtig ist. „Mein Ziel<br />

ist, dass wir jeden ausgebildeten<br />

Schiedsrichter langfristig an unsere<br />

Vereinigung binden könne“,<br />

so Menke. Zudem lobte er<br />

die Arbeit seiner Ausschusskollegen<br />

und die bislang dem Ausschuss<br />

zuteil gewordene Unterstützung<br />

seitens des Kreisvorstandes.<br />

Abschließend sprach Menke<br />

allen Schiedsrichterkollegen, die<br />

trotz mancher heftiger und unberechtigter<br />

Kritik jedes Wochenende<br />

für ein wenig Gerechtigkeit<br />

auf den Sportplätzen sorgen,<br />

seinen herzlichsten Dank<br />

aus.<br />

Fritz Schlichting<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis <strong>Rot</strong>enburg führte kürzlich auf dem Sportgelände<br />

des FC Hesedorf die erste Sichtung von 70 Jugendfußballern des<br />

Geburtsjahrgangs 2000 durch. Die Zuständigkeit dieser Maßnahme lag in<br />

den Händen des Kreislehrausschusses. Unter der aufmerksamen Beobachtung<br />

von Hans-Jürgen Kotteck (Vorsitzender des Lehrausschusses) und<br />

seiner Ausschussmitglieder wurden mehrere Spiele in Kleingruppen absolviert.<br />

Durch diese Art der Sichtung erhielten alle teilnehmenden Jugendfußballer<br />

die Gelegenheit, ihr individuelles technisches und taktisches<br />

Können gepaart mit Spielverständnis zu präsentieren. <strong>Rot</strong>enburg<br />

führt eine derartige Sichtung als einziger <strong>NFV</strong>-Kreis im Bezirk Lüneburg<br />

durch. „Die Disziplin in den Spielen ohne Schiedsrichter sowie der Umgang<br />

untereinander waren vorbildlich", so die einhellige Meinung der anwesenden<br />

Jahrgangstrainer. Der Lehrausschuss konnte zum Schluss der<br />

Sichtungsmaßnahme ein durchweg positives Fazit ziehen. Von den 70 geladenen<br />

Jugendfußballern empfahlen sich zahlreiche Spieler für weitere<br />

Aufgaben. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt zum Fördertraining<br />

eingeladen. Die Trainingsstunden sollen dann im 14-tägigen Rhythmus<br />

auf dem Sportgelände des FC Hesedorf stattfinden. Joachim Riegel<br />

54<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Die Fußballsparte wurde eher<br />

zögernd auf Hochtouren gebracht<br />

Der TuSV Stellichte feiert sein <strong>10</strong>0-jähriges Vereinsjubiläum<br />

Gratulation durch den Vorsitzenden des <strong>NFV</strong>-Kreises Soltau-Fallingbostel:<br />

Heinrich Eickhoff (l.) und Horst Höfer (r.), 1. Vorsitzender des TuSV.<br />

Der Turn- und Spielverein Stellichte<br />

feiert in diesem Jahr<br />

sein <strong>10</strong>0-jähriges Bestehen. Als<br />

sich im Jahre 19<strong>10</strong> 23 Mitglieder<br />

organisierten, um einen Verein<br />

zu gründen, bestanden die<br />

sportlichen Aktivitäten aus Turnen<br />

und Spielen. Allerdings fanden<br />

die „Spielereien“ eher auf<br />

der Theaterbühne statt, als auf<br />

einem fußballtauglichen Sportplatz.<br />

Dieser wurde erst viele<br />

Jahre später geschaffen und<br />

auch die Fußballsparte eher zögernd<br />

auf Hochtouren gebracht.<br />

In der ersten Hälfte des Jubiläumsjahres<br />

20<strong>10</strong> ist die erste<br />

Herren-Mannschaft unter Trainer<br />

Carsten Meyer in der Kreisliga<br />

zur Höchstform aufgelaufen und<br />

hat im Sommer das Meisterstück<br />

vollbracht. Die ersten schweren<br />

Spiele in der Bezirksliga liegen<br />

nun hinter ihr mit der Erkenntnis,<br />

dass der <strong>10</strong>0. Geburtstag<br />

den Kickern hoffentlich bald ein<br />

besseres Omen bescheren wird.<br />

Zum 75. Vereinsjubiläum war<br />

der TuSV ebenfalls Meister geworden,<br />

musste nach dem Aufstieg<br />

in die damalige Bezirksklasse<br />

jede Menge Lehrgeld zahlen<br />

und sofort wieder absteigen.<br />

Fußball ist in Stellichte<br />

längst zur Hauptsportart geworden,<br />

das „kleine Sportzentrum“,<br />

wie es der erste Vorsitzende<br />

Horst Höfer in seiner Festrede<br />

beschrieb, ist aus 50.000 freiwilligen<br />

Arbeitsstunden gewachsen.<br />

Entstanden auf einer grünen<br />

Wiese, die von der Stadt Walsrode<br />

gepachtet wurde, mittlerweile<br />

mit einer schmucken Sporthalle<br />

ausgestattet und für viele<br />

Sportarten der zehn Sparten und<br />

mehr als vierhundert Vereinsmitglieder<br />

geeignet. Den Fußballern<br />

steht dabei eine Örtlichkeit zur<br />

Verfügung, wo eine alte Tradition<br />

immer wieder zu neuem Leben<br />

erweckt wird. Besser gesagt,<br />

zu neuer Gaudi: Ein angrenzender<br />

Teich dient der nötigen<br />

Abkühlung, wenn Sieger<br />

oder besondere Anlässe es verdienen.<br />

Die Meisterschaft im<br />

Mai dieses Jahres war ein solcher<br />

Verdienst – und der halbe<br />

Verein stand Spalier, als die<br />

Kicker das kühle Bad genossen.<br />

Die das Sportgelände umfließende<br />

Lehrde sorgt indes regelmäßig<br />

dafür, dass gegnerische<br />

Teams bei Gastspielen in Stellichte<br />

buchstäblich nasse Füße bekommen.<br />

Aktuell sind es in der<br />

Bezirksliga jedoch eher die eigenen<br />

Füße, die nicht annähernd<br />

glimpflich davon kommen.<br />

„Ein Verein, der <strong>10</strong>0 Jahre<br />

Bestand aufzuweisen hat, ist<br />

schon etwas Besonderes“, begann<br />

Heinrich Eickhoff, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Soltau-<br />

Fallingbostel, seine Grußworte.<br />

„Weiter lebensfähig zu sein bedeutet<br />

aber auch, dass es gilt,<br />

die Aufgaben der Gegenwart<br />

hier und jetzt anzupacken. Und<br />

an dieser Stelle ist mein größter<br />

Wunsch, in Stellichte bald wieder<br />

eine Jugendmannschaft im<br />

Bezirk Lüneburg<br />

Spielbetrieb zu sehen!“ Heinrich<br />

Eickhoff spielte auf die gänzlich<br />

fehlende Fußball-Jugend an, die<br />

in Stellichte, am „Dreiländereck“<br />

mit den Kreisen <strong>Rot</strong>enburg/Wümme<br />

und Verden,<br />

wohl vorhanden, nicht aber für<br />

„eigene Zwecke“ herangezogen<br />

wird. Neben der geäußerten<br />

Kritik zeichnete er gleichwohl<br />

für erfolgreiche Arbeit und persönliche<br />

Verdienste im Herrenbereich<br />

Gerd Simon, Hartwig<br />

Lütjens, Erich Rose und Brigitte<br />

Steppat aus.<br />

Der TuSV Stellichte zog<br />

Friedel Hogrefe, Frank Podlech,<br />

Siegfried Twiefel und Werner<br />

Kruse in die Ehrung der verdienten<br />

und dauerhaft hilfsbereiten<br />

Mitglieder, sowohl zugunsten<br />

der Fußball-Sparte als<br />

auch des gesamten Vereins, mit<br />

ein. Wilhelm Dreyer erhielt für<br />

rund 1.200 Schiedsrichtereinsätze<br />

und fast 35 Jahre Vereinstreue<br />

eine Auszeichnung. Horst<br />

Höfer (Vorsitzender) und<br />

Günther Strote („gute Seele“),<br />

zwei der tragenden Säulen der<br />

aktuellen Vereinsstatik, wurden<br />

– neben jahrelanger Tätigkeit<br />

im Vereinsvorstand – besonders<br />

für ihr Engagement im Jubiläumsjahr<br />

geehrt. Alle zusammen<br />

gehören zu einem traditionsreichen<br />

Sportverein, der in<br />

Stellichte seit Jahrzehnten eine<br />

ganz starke Säule bildet, wo<br />

vor allem die Fußballsparte die<br />

Kameradschaft fördert und den<br />

Teamgeist – auch in der erfolgreichen<br />

Arbeit der Funktionsträger<br />

– stärkt. Es ist die Quelle<br />

des Stellichter Gemeinsinns:<br />

Hoffentlich für ein weiteres<br />

Jahrhundert!<br />

Neue Schiris für Verden<br />

Der Fußballkreis Verden verfügt über neue Schiedsrichter (SR).<br />

18 Anwärter aus dem Bereich nahmen an einem Anwärterlehrgang<br />

teil. Auf die Prüfung wurden die Teilnehmer an zwei<br />

Wochenenden durch den SR-Lehrwart Marcus Neumann vorbereitet.<br />

15 Schiedsrichter bestanden die Prüfung, die vom SR-Bezirkslehrwart<br />

Matthias Kopf (Kreis Cuxhaven) abgenommen<br />

wurde.<br />

Die neuen Schiedsrichter im Kreis Verden: Anna-Larina Homberg,<br />

Marcel Teuber (beide SV Wahnebergen), Mathias Radom,<br />

Florian Wedhorn (beide FC Langwedel), David Allen Griffin (TSV<br />

Dauelsen), Leon Henke, Steffen Mattfeldt (beide TSV Bassen),<br />

Sven Cordes (TSV Fischerhude-Quelkhorn), Jan-Luka Meineke<br />

(TSV Dörverden), Jan Hammer, Thomas Krivolapov, Torben<br />

Nodorp (alle SV Hönisch), Christian Philip Perrey (TSV Bierden),<br />

Samira Abdel-Wahed (TSV Achim) und Dirk Buschmann (TSV<br />

Posthausen).<br />

Uwe Stolte<br />

Rainer Hustoles (SV Zernien, links) nahm auf der Jahreshauptversammlung<br />

der Kreis-Schiedsrichtervereinigung (KSV) Lüchow-Dannenberg<br />

die Goldene Ehrennadel entgegen. Der frühere KSV-Vorsitzende<br />

freute sich über die Ehrung, die er im Vereinsheim des SC Lüchow erhielt.<br />

Den Heinz-Hoogen-Pokal, mit dem die Lüchow-Dannenberger verdiente<br />

Schiedsrichter ehren, überreichte der Stifter persönlich an Ernst Braband<br />

(rechts) vom SV Germania Breselenz. Braband ist immerhin seit 1957 ein<br />

aktiver Schiedsrichter. Als Jungschiedsrichter des Jahres wurde Marvin<br />

Schultz vom VfL Breese/Langendorf ausgezeichnet. Die Referees freuten<br />

sich über eine steigende Zahl von Schiedsrichtern.<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 55


Bezirk Lüneburg<br />

Verdientes Ehrenamt. Bereits zum zweiten Mal lud der<br />

Verdener Kreisvorstand die von den Vereinen vorgeschlagenen Kandidaten<br />

für den Ehrenamtspreis zu einer kleinen Feier ein. Kreisvorsitzender<br />

und zugleich Kreisehrenamtsbeauftragter Horst Lemmermann überreichte<br />

dabei den Geehrten eine Urkunde, eine DFB-Armbanduhr, ein<br />

wertvolles Sportbuch sowie kleine Sachpreise. Er würdigte damit die<br />

Arbeit der nominierten Ehrenamtlichen. In seiner Rede brachte er ferner<br />

zum Ausdruck, dass durch diese Ehrungen die Ehrenamtler weiterhin<br />

motiviert werden sollen, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen.<br />

Sie können auch als Vorbilder in ihren Vereinen dienen und so<br />

dafür sorgen, dass sich auch weitere Sportlerinnen und Sportler für eine<br />

Aufgabe im Vereinsfußball interessieren. „Die Förderung des Frauen-<br />

und Mädchenfußballs“ stand im vergangen Fußballjahr im Fokus<br />

der Kriterien, die für die Meldung der Kandidaten in den Vereinen von<br />

Bedeutung gewesen waren. Vorgeschlagen wurden Doris Meineke (TSV<br />

Brunsbrock), Susanne Stelling und Cathy Fischer (beide TSV Bassen),<br />

Holger Winter und Heidi Frede (beide TSV Lohberg), wobei Letztere Ehrenamtspreisträgerin<br />

wurde. Unser Foto zeigt (von links) Horst Lemmermann,<br />

Cathy Fischer, Susanne Stelling, Doris Meineke und den stellvertretenden<br />

Kreisvorsitzenden Kurt Thies.<br />

Alexandra Rose<br />

Splitter aus<br />

Lüchow-Dannenberg<br />

Jahre Frauenfußball – diesen runden Geburtstag feierte<br />

30der TuS Woltersdorf (Kreis Lüchow-Dannenberg) mit einem<br />

Jubiläumsturnier ausgiebig. Passend dazu hatte sich die<br />

Frauenmannschaft des Clubs zuvor bereits in einer Spielgemeinschaft<br />

mit dem TuS Liepe die Kreismeisterschaft gesichert<br />

und grüßt nun als Bezirksligist TuS Woltersdorf. Und im Rahmen<br />

seiner Feierlichkeiten richtete der TuS auch die Ü 30-<br />

Kleinfeldkreismeisterschaft aus – und gewann auch dort den<br />

Titel. Auch im Nachwuchsbereich ist der TuS ebenfalls besonders<br />

dank Marina Geber rege und feierte 15 Jahre Mädchenfußball<br />

im TuS mit fünf Turnieren sowie über 20 Teams. Marina<br />

Geber wurde zudem mit dem Goldenen Jugendleiter-Ehrenzeichen<br />

ausgezeichnet.<br />

●<br />

Der MTV Dannenberg hat für seine in den vergangenen<br />

Jahren immer besser gewordene Jugendarbeit während<br />

des Jugendtages des <strong>NFV</strong>-Kreises Lüchow-Dannenberg den<br />

Sepp-Herberger-Preis sowie den Jugendförderpreises des Kreis-<br />

Jugendausschusses erhalten. Der wird nicht nur für sportliche<br />

Erfolge, sondern auch für eine gute Nachwuchsarbeit verliehen.<br />

Der MTV ist im Kreis bekannt für seine stets gutausgerichteten<br />

Rasen- und Budenzauberturniere und verzeichnet<br />

mit Jugendwart Peter Tempich einen Aufschwung im Jungenund<br />

Mädchenfußball.<br />

Trauer um<br />

Günter Schacht<br />

Der <strong>NFV</strong>-Kreis Verden trauert<br />

um seinen Sportkameraden<br />

Günter Schacht. Im Alter von<br />

nur 63 Jahren verstarb der ehemalige<br />

Kreisvorsitzende und<br />

Beisitzer des Kreissportgerichtes<br />

nach schwerer Krankheit.<br />

Schacht war von 1985 bis 1995<br />

Vorsitzender des Fußballkreises<br />

und von 1999 bis 20<strong>10</strong> im<br />

Sportgericht des Kreisverbandes<br />

aktiv.<br />

Er war Mitglied des SV<br />

Wahnebergen, für den er aktiv<br />

spielte und in dem er auch<br />

viele Jahre ehrenamtlich tätig<br />

war. 1977 wurde er in den<br />

Kreisvorstand gewählt, wo er<br />

zunächst die Funktion des<br />

Schriftwartes übernahm. Er<br />

übte im Laufe der nächsten<br />

Jahre die folgenden Ämter<br />

aus: 2. Kreisvorsitzender, Kreisvorsitzender,<br />

Vorsitzender Kreisjugendsportgericht<br />

und Beisitzer<br />

Kreissportgericht. Schacht<br />

war über 43 Jahre ehrenamtlich<br />

tätig im Fußball, davon 28<br />

Jahre im Vorstand des <strong>NFV</strong>-<br />

Kreises Verden (1977 bis<br />

2005).<br />

Günter Schacht<br />

Für seinen unermüdlichen<br />

Einsatz im Fußball wurde Günter<br />

Schacht mit zahlreichen Ehrungen<br />

bedacht. Herauszuheben<br />

sind die Goldenen Ehrennadeln<br />

vom <strong>NFV</strong>-Kreis Verden,<br />

vom <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg und<br />

vom Landessportbund.<br />

Der Vorstand und die Fußballer<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Verden<br />

werden dem Verstorbenen ein<br />

ehrendes Andenken bewahren.<br />

Ehrung. Anlässlich der Jahresarbeitstagung der Celler Fußball-<br />

Kreisschiedsrichtervereinigung sind vor versammelter Mannschaft von<br />

<strong>10</strong>5 Kollegen insgesamt 23 verdiente Spielleiterkameraden geehrt worden.<br />

Dreizehn bronzene, silberne und goldene Ehrennadeln für zehn-,<br />

15- und 20-jährige Mitgliedschaft überreichte Kreisschiedsrichterobmann<br />

Michael Frede. Urkunden, Armbanduhren und weitere Erinnerungs-Präsente<br />

wurden für treue Mitgliedschaften über die langen<br />

Zeiträume von bis zu 55 Jahren vergeben. Weitere Auszeichnungen<br />

gingen an: Karl-Heinz Miks, Rolf von Ditzhysen, Edmund Meckling (alle<br />

40 Jahre), Ingolf Centner, August Lüßmann, Hermann Bohlen (45), Jörg<br />

Schlicht, Klaus Gärtner (50) und Horst Pietzel (55 Jahre). Eine besondere<br />

Ehrung erhielt Lothar Budich, Ehrenmitglied und ehemaliger Kreisschiedsrichterobmann,<br />

für 55 Jahre Mitgliedschaft. Dem 78-jährigen Budich<br />

(links) übergaben der jahrzehntelange Ausschussbegleiter Arnold<br />

Hellbusch (Mitte) sowie Lehrwart und Spitzen-SR Ronald Schober<br />

(Oberliga) die Ehrengaben. In seiner aktiven Zeit hatte Budich Spiele<br />

bis zur damaligen Oberliga gepfiffen; nach der aktiven Zeit übernahm<br />

er schon früh Verantwortung auf der Funktionärsebene, unter anderem<br />

als KSO im Kreis Celle und als Lehrwart im Bezirk Lüneburg. Horst Friebe<br />

56<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


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Bezirk Weser-Ems<br />

Die Kreisehrenamtsbeauftragten des Bezirks Weser Ems. Unser Foto<br />

zeigt (von links) Hermann Wilkens (Emsland), Helmut Buschmeyer (Osnabrück-Land),<br />

Gerd Nagel (Osnabrück-Stadt), Manfred Günther (Wilhelmshaven),<br />

Hubert Börger (BEAB), Heinz Lange (Friesland), Jürgen Bisanz<br />

(Bentheim), Heinz Donker (Wittmund), Hermann Hesse (Emden),<br />

Kontakt zur Basis weiter ausbauen<br />

Sitzung der Kreisehrenamtsbeauftragten<br />

Die Kreisehrenamtsbeauftragten<br />

des Fußball-Bezirks Weser-Ems<br />

trafen sich Ende August in Papenburg<br />

zu ihrer jährlichen Arbeitstagung.<br />

Der Bezirksehrenamtsbeauftragte<br />

Hubert Börger (Spelle)<br />

konnte immerhin 16 Vertreter aus<br />

den 17 Fußballkreisen des Bezirks<br />

und den Bezirksvorsitzenden Ferdinand<br />

Dunker begrüßen.<br />

Neben der Besichtigung der<br />

Meyer-Werft standen vor allem<br />

verbandsseitige, organisatorische<br />

und zukunftsorientierte Themen<br />

auf dem dichten Programm, das<br />

vom Kreisehrenamtsbeauftragten<br />

des Emslandes, Hermann Wilkens<br />

(Papenburg), konzipiert war.<br />

Der Ehrenamtsbeauftragte<br />

des <strong>NFV</strong>, Helmut Buschmeyer<br />

Josef Fresenborg (Delmenhorst), Rainer Lamprecht (Oldenburg-Stadt),<br />

Karl-Heinz Hanschen (Cloppenburg), Franz Koryciak (Delmenhorst),<br />

Johann Schön (Leer), Helmut Ouaas (Wesermarsch), Hartmut Heinen<br />

(Oldenburg-Land). Nicht auf dem Foto sind Ferdinand Dunker und Martin<br />

Fischer (Vechta).<br />

aus Bad Iburg, ging in seinem<br />

Referat vor allem auf die künftige<br />

Entwicklung des Fußballs in<br />

Niedersachsen ein. „Beschäftigt<br />

euch in euren Kreisverbänden<br />

mit der Strukturreform. Sie<br />

kommt in ein bis drei Jahren. Alle<br />

Signale aus der Politik sowie<br />

von der DFB- und <strong>NFV</strong>-Spitze<br />

deuten darauf hin. Warum kann<br />

man nicht einen kreisübergreifenden<br />

Spielbetrieb organisieren?<br />

Der demographische Wandel<br />

sowie die Finanzen der öffentlichen<br />

Hand (und danach<br />

der Sportorganisationen) zwingen<br />

uns zum Handeln“, so<br />

Buschmeyer.<br />

„Befasst euch intensiver<br />

mit der Zusammenarbeit von<br />

Verein und Ganztagsschulen.<br />

Auch in der Grundsatzfrage der<br />

,ehrenamtlichen’ Vereinsführung<br />

muss sich etwas bewegen“, so<br />

Buschmeyer weiter.<br />

Jeder Kreisehrenamtsbeauftragte<br />

(KEAB) müsse ein Vorbild<br />

an Aktivität und Kreativität sein.<br />

Außerdem müsse er in der Lage<br />

sein, alle technischen Möglichkeiten<br />

wie z.B. das DFBnet-<br />

Postfach zu beherrschen; dabei<br />

müsse der Kontakt zu den Vereinen<br />

an der Basis weiter ausgebaut<br />

werden, um bei der Gewinnung<br />

von ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern und in der Beratung<br />

der Vereinsehrenamtsbeauftragten<br />

(VEAB) behilflich zu<br />

sein.<br />

Es sei wichtig, dass der<br />

VEAB alle Ehrungsmöglichkeiten<br />

des DFB, des <strong>NFV</strong>, des LSB, des<br />

KSB oder der Kommune kenne.<br />

Außerdem sei es notwendig,<br />

über Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote<br />

für ehrenamtlich<br />

Tätige informiert zu sein.<br />

Als Gast war der ehemalige<br />

Vorsitzende von BW 94 Papenburg,<br />

Heinz Hartkens, eingeladen,<br />

der unter dem Motto<br />

„Die Zukunft gestalten – Mut<br />

zu Veränderungen“ seine Sichtweise<br />

der künftigen Entwicklung<br />

des Fußballs – speziell aus<br />

der Vereinssicht – darlegte.<br />

Verabschiedet wurde Josef<br />

Fresenborg aus Delmenhorst,<br />

der auf eigenen Wunsch ausschied<br />

und die Funktion des<br />

KEAB an Franz Koryciak weitergab.<br />

Vorbildlich: Die fairsten Fußballer der Saison 2009/20<strong>10</strong> kommen<br />

aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt. Erstmals landete der Osnabrücker<br />

Stadtkreis beim VGH-Fairness Cup unter den 47 Kreisen<br />

in Niedersachsen ganz vorne und löste damit den Nachbarkreis Osnabrück-Land<br />

an der Spitze ab. Mit dem SV Hellern (Platz 5) und<br />

dem VfR Voxtrup (Platz 12) konnten sich zwei Teams auch landesweit<br />

ganz weit vorn platzieren. Dass der Fair Play-Gedanke in Osnabrück<br />

groß geschrieben wird, zeigt sich bereits bei den kleinsten<br />

Fußballern. So beginnt bei den jährlich ausgetragenen Klose-Gösmann-Spielen<br />

für G- und F-Jugendliche jede einzelne Partie mit dem<br />

obligatorischen „Shake-Hands“. Hier praktizieren dies die Nachwuchsfußballer<br />

von Blau-Weiß Schinkel und der TSG Burg Gretesch.<br />

Foto: Bruno Clemens<br />

58<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


„Dies ist eine ganz besondere<br />

Ehrung“, sagte Winfried Neumann,<br />

Vorsitzender des Jugendausschusses<br />

im Fußballkreis Aurich,<br />

jetzt bei der Überreichung<br />

des „Sepp-Herberger-Preises“ an<br />

den TuS Großheide.<br />

„Damit wird die hervorragende<br />

Fußball-Nachwuchsarbeit<br />

des Vereins von höchster Stelle<br />

gewürdigt“, lobte Neumann. Der<br />

TuS Großheide stellt in allen Altersklassen<br />

von den A- bis zu den<br />

F-Junioren Mannschaften, die am<br />

Spielbetrieb teilnehmen. „Außerdem<br />

sind die Teams erfolgreich.<br />

Zwei Meisterschaften des letzten<br />

Jahres beweisen das“, freute sich<br />

Winfried Neumann, der die große<br />

Urkunde an den Vorsitzenden<br />

Herbert Brauer und den stellvertretenden<br />

Jugendleiter Joachim<br />

Wilts überreichte.<br />

Auch der Kreisvorsitzende<br />

Friedrich Harms war bei der Jahreshauptversammlung<br />

im Vereinsheim<br />

am Sportplatz zu Gast<br />

und zeichnete zwei engagierte<br />

Mitarbeiterinnen der Frauen-Fußballabteilung<br />

mit der Verdienstnadel<br />

des Fußballkreises Aurich<br />

aus. „Insa Zitting war im Jahr<br />

2000 maßgeblich an der Gründung<br />

einer Frauenmannschaft<br />

beteiligt“, führte Harms aus und<br />

ergänzte: „Ohne Insa Zitting gäbe<br />

es keinen Frauenfußball im<br />

Verein.“ Auch die Erfolge stellten<br />

sich ein: So gewann das Team<br />

2007 den Kreispokal und die<br />

Meisterschaft.<br />

Zu den Aktivposten im Verein<br />

gehört auch Grete Bents. Sie<br />

war schon 3. Vorsitzende im<br />

Verein, kümmert sich seit mehr<br />

als 20 Jahren um das Sportheim<br />

und betreut zudem die Frauenmannschaft.<br />

„Auch dieses Engagement<br />

ist beispielhaft. Ohne<br />

euren Einsatz rollt kein Ball im<br />

Verein“, lobte der Kreisvorsitzende.<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Hervorragende Nachwuchsarbeit<br />

TuS Großheide erhält Sepp-Herberger-Preis<br />

Ehrungen beim TuS Großheide: Unser Foto zeigt (v.l.) Winfried Neumann, Joachim Wilts mit dem Sepp-Herberger-<br />

Preis, Insa Zitting, Grete Bents, Herbert Brauer, Ehrenmitglied Helmut Harms, Manfred Schmidt (2. Vorsitzender),<br />

Friedrich Harms sowie vorne als Vertreter der Fußballjugend Patrick Garrelts, Simon Ihnen, Lukas Kleen und Julian<br />

Garrelts.<br />

Foto: Trauernicht<br />

Auch vereinsintern gab es<br />

eine hohe Ehrung: Helmut<br />

Harms, seit Jahrzehnten in verschiedenen<br />

Positionen im Verein<br />

aktiv, wurde zum Ehrenmitglied<br />

ernannt.<br />

Hinrich Trauernicht<br />

Foto: Beier<br />

Eine runde Sache war der vom SC Ovelgönne ausgerichtete Tag des Mädchenfußballs im <strong>NFV</strong>-Kreis Wesermarsch.<br />

Der diesjährige „Tag des<br />

Mädchenfußballs“ lockte bei Lisa Oltmanns in<br />

strahlendem Sonnenschein viele<br />

Besucher auf die Sportanlage<br />

des SC Ovelgönne. 30 Mädchen<br />

Einzelwertung vorn<br />

aus dem Fußballkreis We-<br />

sermarsch haben hierbei die<br />

Tag des Mädchenfußballs in Ovelgönne<br />

Möglichkeiten, das DFB-Fußballabzeichen<br />

zu absolvieren, sich<br />

konnten das „Schnupperabzeichen“<br />

machen und für die erfolgreiche<br />

Beim Turnier „Vier gegen<br />

Vier“ wurden für die fünf Spiel-<br />

an dem Info-Stand „Kinder<br />

Teilnahme ebenso die Urrunden<br />

jeweils neue Mannschaf-<br />

stark machen“ über die Gefahren<br />

von Drogen zu informieren<br />

und natürlich das Fußballspielen<br />

in Turnierform hinreichend genutzt.<br />

Viele Teilnehmerinnen konnten<br />

erfolgreich das DFB-Fußballabzeichen<br />

erlangen. Die Jüngeren<br />

kunde und die Anstecknadel in<br />

Empfang nehmen.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Grundschule Ovelgönne für die<br />

Aktion „TEAM 2011“ hatten die<br />

Mädchen zwei Fahnenrohlinge<br />

nach ihren Vorstellungen zum<br />

Thema Fußball bemalt.<br />

ten ausgelost, so dass am Ende<br />

eine Einzelwertung die besten<br />

Mädchen des Turniers ermittelte.<br />

Es gab viele torreiche Spiele, insgesamt<br />

wurden an diesem Nachmittag<br />

<strong>10</strong>7 Tore erzielt. Siegerin<br />

des Turniers wurde Lisa Oltmanns<br />

mit 125 Punkten. Den 2. Platz belegten<br />

gemeinsam Lena Kikker<br />

und Kiara Beier mit 124 Punkten,<br />

Dritte wurde Alexandra Bröcker<br />

mit 112 Punkten.<br />

Auch für alle Angehörigen<br />

und Fans der Mädchen war es ein<br />

schöner, interessanter Familiensonntag.<br />

Die Kreismädchenreferentin<br />

Simone Beier und die Verantwortlichen<br />

des SC Ovelgönne<br />

zeigten sich sehr zufrieden mit<br />

der Resonanz und dem fairen<br />

Miteinander bei der Veranstaltung.<br />

Ihr Dank galt allen Mitarbeitern,<br />

die geholfen haben, den Tag<br />

des Mädchenfußballs zu einem<br />

unvergesslichen Ereignis werden<br />

zu lassen. Simone Beier<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 59


Bezirk Weser-Ems<br />

Die Ausgezeichneten der Aktion „Fair ist mehr“ mit dem Kreisvorsitzenden Hubert Börger und seinem Stellvertreter Heinz-Gerd Evers in Schöninghsdorf.<br />

Foto: Mecklenborg<br />

Vorbildliche Haltung wird ausgezeichnet<br />

„Fair ist mehr“-Ehrungen im Kreis Emsland<br />

Der Deutsche Fußball-Bund<br />

zeichnet gemeinsam mit seinen<br />

Regional- und Landesverbänden<br />

beispielhaft faires Verhalten<br />

aus. Jeder, der faires Verhalten<br />

meldet, wird ebenfalls mit einem<br />

Preis belohnt. Im Rahmen einer<br />

kleinen Feierstunde erhielten<br />

Emsländer, die sich in besonders<br />

fairer Weise für den Fußballsport<br />

engagiert haben, nun ihre Urkunden<br />

vom <strong>NFV</strong>-Kreis Emsland überreicht.<br />

Im Vereinsheim von Concordia<br />

Schöninghsdorf bedankte sich<br />

der stellvertretende Kreisvorsitzende<br />

Heinz-Gerd Evers für das<br />

vorbildliche Auftreten der Sportkameraden.<br />

„Es freut mich besonders,<br />

dass wir die Urkunden<br />

erstmals im Rahmen einer kleinen<br />

Feier übergeben können und somit<br />

,Fair Play’ in der Region bekannt<br />

machen“, betonte Evers<br />

die Bedeutung von Fairness als<br />

Fundament jeder sportlichen Auseinandersetzung:<br />

„Alle, die hier<br />

zusammengekommen sind, haben<br />

sich diese Tatsache auf die<br />

Fahne geschrieben.“<br />

Ausgezeichnet wurde zunächst<br />

Christian Völker, 23-jähriger<br />

Sturmführer des VfL Herzlake,<br />

der bei einem 0:2-Rückstand seiner<br />

Mannschaft einen unberechtigten<br />

Eckball anzeigte, da er als<br />

Stürmer den Ball als Letzter<br />

berührt hatte. Gemeldet hat die<br />

Fair Play-Aktion der Schiedsrichter<br />

Wilfried Roggendorf.<br />

Das faire Verhalten von Klaus<br />

Lübbers, Trainer des SV Teglingen,<br />

wurde ebenfalls von einem<br />

Schiedsrichter gemeldet. Georg<br />

Cordes meldete dem Fair Play-Beauftragten<br />

des <strong>NFV</strong> das besonders<br />

vorbildliche Verhalten des<br />

Teglinger Trainers gegenüber den<br />

Spielern des gegnerischen Teams<br />

und dem Schiedsrichter.<br />

Die D-Jugendmannschaften<br />

von Germania Twist, FC Wesuwe<br />

und JSG Rütenbrock erhielten<br />

ihre Urkunden für ausgesprochen<br />

faires Verhalten während<br />

der Hallenkreismeisterschaft. Die<br />

D-Jugendlichen von Concordia<br />

Schöninghsdorf konnten krankheitsbedingt<br />

mit nur vier Spielern<br />

zum Vorrundenturnier anreisen.<br />

Ohne Zögern verzichteten<br />

die drei ausgezeichneten<br />

Teams darauf, in Überzahl anzutreten<br />

und stellten so zahlenmäßige<br />

Gleichheit her. Reinhard<br />

Ahlers, der Vorsitzende von<br />

Concordia Schöninghsdorf, meldete<br />

diese tolle Aktion.<br />

Ähnlich erging es der D-7er<br />

Jugendmannschaft der JSG Apeldorn/Stavern,<br />

die ohne Ersatzspieler<br />

nach Teglingen angereist<br />

war und während des Spiels einen<br />

verletzten Spieler nicht ersetzen<br />

konnte. Trotz eines Rückstands<br />

spielte auch der SV Teglingen<br />

mit sechs Spielern weiter,<br />

bis der verletzte Junge wieder<br />

eingewechselt werden konnte.<br />

Alfons Egbers und Werner Menke<br />

vom SV Teglingen wurden für<br />

ihr faires Verhalten, das Paul Burow<br />

von der JSG Apeldorn/Stavern<br />

gemeldet hatte, ausgezeichnet.<br />

Gisela Becke, Martin Snaadt<br />

und Wolfgang Hüsing vom SV<br />

Fortuna Beesten haben dafür<br />

gesorgt, dass allen Kindern das<br />

Fußballspielen Spaß macht.<br />

Nachdem ihr Team bereits zur<br />

Halbzeit gegen die E-Junioren<br />

aus Freren mit 9:0 die Nase vorn<br />

hatte, ließen die Beestener Betreuer<br />

in der zweiten Hälfte ihre<br />

besten Spieler auf der Bank. So<br />

konnten die tapferen Frerener<br />

Kids Halbzeit Zwei mit 1:0 für<br />

sich entscheiden und so einen<br />

„Halbzeitsieg“ feiern. Der Frerener<br />

Betreuer Norbert Placke bedankte<br />

sich für dieses Verhalten<br />

mit der Meldung beim <strong>NFV</strong>.<br />

Gerd Mecklenborg<br />

Neues Mini-Spielfeld. Von der Planung<br />

bis zur Fertigstellung hat es fast zwei Jahre<br />

gedauert. Nun wurde das neue Mini-Spielfeld<br />

in Abbehausen im <strong>NFV</strong>-Kreis Wesermarsch<br />

feierlich eingeweiht. Nachdem der TSV Abbehausen<br />

bei der Verteilung von 1.000 Mini-Spielfeldern<br />

durch den Deutschen Fußball-Bund<br />

nicht berücksichtigt worden war, entschloss sich<br />

der Verein, ein Spielfeld in Eigenregie zu errichten.<br />

Viele Vereinsaktionen wie Turniere und<br />

Sponsorenläufe, Spenden aus der Wirtschaft sowie<br />

Zuschüsse der Stadt Nordenham und des<br />

Landes- bzw. Kreissportbundes machten die Finanzierung<br />

des Spielfeldes möglich. Die Vorarbeiten<br />

wurden in Eigenleistung erbracht; der<br />

Kunstrasen, die Bande und die Tore wurden anschließend<br />

von der Firma Polytan fertig gestellt.<br />

Das Mini-Spielfeld steht neben der TSV-Jugend<br />

auch dem Kindergarten, der Grund- und Hauptschule<br />

Abbehausen sowie der Allgemeinheit zur<br />

Verfügung.<br />

Michael Wendland<br />

60<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Bezirk Weser-Ems<br />

„Ohne Fußball<br />

geht gar nichts“<br />

Mutter und Tochter Meyer räumen gemeinsam<br />

beim Oberligisten SV Kettenkamp auf<br />

„Mama los, wir müssen<br />

zum Fußball!“ In vielen Familien<br />

ist dieser Satz Alltag und Mutter<br />

fährt Sohn oder Tochter<br />

zum Spiel und schaut am Spielfeldrand<br />

zu. Nicht alltäglich ist,<br />

dass die Mutter ebenfalls ihre<br />

Sporttasche nimmt, um gemeinsam<br />

mit der Tochter zum Training<br />

oder zum Spiel zu fahren,<br />

da beide in einer Mannschaft<br />

spielen. Beim SV Kettenkamp in<br />

Osnabrücker Land gibt es diese<br />

Konstellation mit den Spielerinnen<br />

Anita und Sarah Meyer.<br />

Die heute 42-jährige Anita<br />

hat in der Realschule Ankum<br />

mit 14 Jahren „Blut geleckt“<br />

und Geschmack am Fußball gefunden.<br />

Gespielt wurde dann<br />

mal in Ankum, mal in einer<br />

Spielgemeinschaft Ankum-Bersenbrück<br />

und auch der TuS Bersenbrück<br />

war schon mal im<br />

Frauenfußball aktiv. Der Liebe<br />

wegen zog die gebürtige Bersenbrückerin<br />

dann aber nach<br />

Holsten und spielt seit etwa 19<br />

Jahren in Kettenkamp.<br />

Pausen gab es in ihrer Fußballkarriere<br />

nur wenige. Da waren<br />

die Schwangerschaften und<br />

Geburten ihrer Kinder Simon –<br />

heute 22 – und natürlich Sarah.<br />

Klar, dass Mutter beiden das<br />

„Fußball-Gen“ mit in die Wiege<br />

gelegt hat, und so traten sowohl<br />

Sohn als auch Tochter<br />

schon mit vier Jahren im Verein<br />

gegen das runde Leder. Als die<br />

Kinder klein waren, kümmerte<br />

sich Papa Werner vor allem<br />

sonntags häufig um den Nachwuchs,<br />

denn die Kettenkamper<br />

Frauen waren recht erfolgreich,<br />

spielten 1998 eine Saison in<br />

der Regionalliga – damals die<br />

zweithöchste Liga im Frauenfußball<br />

– und mussten entsprechend<br />

weit fahren.<br />

Von Verletzungen blieb<br />

Anita Meyer weitgehend verschont.<br />

Anfang 2000 allerdings<br />

wurde sie in einem Auswärtsspiel<br />

gefoult. „Da war im Fuß<br />

bzw. Knöchel so ziemlich alles<br />

kaputt“, erklärt sie. Aber schon<br />

im September versuchte sie sich<br />

hobbymäßig in der „Ankumer<br />

Müttermannschaft“ und blieb<br />

dieser auch einige Jahre treu.<br />

Eine neue Herausforderung<br />

fand sie im Berufsleben und<br />

Eine deutsche Torwartlegende wurde 75 – und auch die Freunde aus dem Landkreis Osnabrück<br />

gratulierten. Anlässlich des Empfangs der Stadt Herne zum 75. Geburtstag von Hans Tilkowski waren<br />

auch der Vorsitzende des Fußballkreises Osnabrück-Land, Helmut Buschmeyer, und der im Kreisjugendausschuss<br />

tätige und derzeit amtierende Grünkohlkönig Kurt Rietenbach geladen, um dem ehemaligen Grünkohlkönig zu<br />

gratulieren. Der Vize-Weltmeister von 1966 hat viele Freunde im Osnabrücker Land, die der Einladung ebenso<br />

gerne gefolgt sind wie der Bronzemedaillengewinner der Paralympics, Josef Giesen aus Herzlake. Unser Foto<br />

zeigt von links: Helmut Buschmeyer, Hans Tilkowski, Josef Giesen, Uwe Seeler, Dettmar Cramer, Wolfgang<br />

Weber und Kurt Rietenbach.<br />

H.B.<br />

Anita Meyer (links) und Tochter Sarah spielen gemeinsam in der Ersten<br />

Frauenmannschaft des SV Kettenkamp in der Oberliga Niedersachsen<br />

West.<br />

Foto: Lennartz<br />

absolvierte nebenberuflich eine<br />

dreijährige Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin.<br />

Aber „Ohne Fußball geht<br />

gar nichts“, so die zweifache<br />

Mutter, und als Sarah dann in<br />

Kettenkamp in der B-Mädchenmannschaft<br />

aktiv wurde und<br />

diese einen Trainer brauchte,<br />

war Anita selbstverständlich zur<br />

Stelle. Als aus den B-Mädchen<br />

die Zweite Frauenmannschaft<br />

wurde, juckten die Füße wieder<br />

und die Trainerin wechselte sich<br />

als Spielertrainerin auch mal selber<br />

ein. Das blieb auch dem<br />

damaligen Trainer der „Ersten“<br />

nicht verborgen und seitdem<br />

spielen Mutter und Tochter gemeinsam<br />

in einer Mannschaft.<br />

In der Defensive räumen sie<br />

hinten auf, haben den<br />

Überblick über das Spiel und da<br />

gibt die Tochter der Mutter<br />

auch mal klare Anweisungen.<br />

Nebenbei trainieren sie auch<br />

weiterhin die Reserve des Vereins,<br />

die derzeit einen Kader<br />

von 20 Spielerinnen aufweist.<br />

Gerade jetzt im Sommer sind<br />

einige Mädchen nachgerückt,<br />

so dass die Trainerinnen „aus<br />

dem Vollen“ schöpfen können.<br />

Saisonziel mit der jungen<br />

Mannschaft ist ein Platz im Mittelfeld<br />

der Kreisklasse. Ebenfalls<br />

im Mittelfeld, allerdings der<br />

Oberliga West, würden sich die<br />

beiden auch gern mit der Ersten<br />

Frauenmannschaft am Ende<br />

der jetzigen Saison sehen. Nach<br />

dem Fastabstieg in der letzten<br />

Spielzeit wäre das ein toller Erfolg.<br />

Anita Lennartz<br />

62<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Bezirk Weser-Ems<br />

Keine Konkurrenz für Fußballklubs vor Ort<br />

Freizeitkicker aus Sande feiern Jubiläum<br />

Die Mannschaften des FFC Sande vor dem Jubiläumsspiel mit ihrem 1. Vorsitzenden Timo Zippermayr (hinten, 2. v.l.).<br />

Klein aber fein, so möchte man vom Gemeindesportbund auch Musste man bei den Hallenmeisterschaften<br />

des Fußballkreiglieder<br />

passen einfach zueinan-<br />

Sande 90 ist vielseitig – seine Mit-<br />

den einzigen Freizeitfußballverein<br />

wöchentliche Hallenzeiten genehmigt<br />

des <strong>NFV</strong> im Kreis Friesland<br />

bezeichnen, der jetzt sein 20- wurden. Seit einem<br />

Jahr wird zusätzlich der in Sande<br />

ses noch gehörig Lehrgeld zahlen,<br />

so war als größter sportlicher<br />

der. So war es nur selbstverständlich,<br />

dass das 20-jährige Bestehen<br />

jähriges Vereinsjubiläum beging. neu entstandene Kunstrasenplatz<br />

Erfolg die Erringung der ostfriesischen<br />

mit einem Jubiläumsspiel aktiver<br />

Bis zum heutigen Tag hat der Verein<br />

eine mehrschichtige Entwicklung<br />

vollzogen. Als Freizeitkickerclub<br />

Sande 07 begann die Ära<br />

des heutigen FFC Sande 90 durch<br />

ausgiebig genutzt. Insbe-<br />

sondere dem Engagement des<br />

jetzigen Vorstands, der bis auf<br />

wenige Ausnahmen seit vielen<br />

Jahren amtiert, ist es zu verdanken,<br />

Kleinfeldmeisterschaft der<br />

Freizeitkicker zu verzeichnen. Neben<br />

den obligatorischen Freundschaftsbegegnungen<br />

werden seit<br />

mehreren Jahren auch vereinsei-<br />

und ehemaliger Spieler begann,<br />

dem sich dann ein zünftiges Sommerfest<br />

auf dem Gelände des Kanu-Sport-Vereins<br />

anschloss. Hierbei<br />

würdigten Sandes stellvertre-<br />

einen Zusammenschluss von sieben<br />

dass den rund 50 Mitgliegene<br />

Turniere ausgerichtet und tender Bürgermeister Michael<br />

Personen, die einen Verein<br />

ohne feste Trainingsmöglichkeiten<br />

gründen wollten.<br />

Hallenzeiten erhielt die Gemeinschaft<br />

schließlich durch die<br />

dern kontinuierlich ein umfangreiches<br />

Sport- und Freizeitangebot<br />

unterbreitet werden kann.<br />

Waren es anfangs nur ortsansässige<br />

Mitglieder in einer Altersgruppe,<br />

von den Partnern gern angenommen.<br />

Ob im Fernsehstudio zu<br />

Gast, für karitative Zwecke engagiert,<br />

als Vertreter des Betriebs-<br />

Ramke und Frieslands Kreisvorsitzender<br />

Heinz Lange die nun<br />

schon zwei Jahrzehnte währenden<br />

Verdienste des Vereins, der<br />

mit Sicherheit für die beiden Fuß-<br />

Integration beim Kanu-Sport-<br />

so spielen heute Kicker sportverbandes bei der Niederball<br />

spielenden Vereine in der Ge-<br />

Verein. Schon zwei Jahre später<br />

entstand der eigenständige Verein<br />

im Alter von 17 bis 66 Jahren,<br />

die aus einem stark erweiterten<br />

sachsenmeisterschaft aktiv oder<br />

als Grog- und Pizzaverkäufer auf<br />

meinde keine Konkurrenz darstellt,<br />

sondern auf seine Weise für<br />

FFC Sande 90. Die Mitglie-<br />

Einzugsgebiet kommen, aktiv dem alljährlichen Sander Weih-<br />

den Fußballsport wirbt.<br />

derzahl stieg ständig an, so dass Fußball.<br />

nachtsmarkt vertreten, der FFC<br />

Heinz Lange<br />

Schiedsrichter-Pool<br />

wird gut angenommen<br />

Bezirksvorstand trifft sich in Cloppenburg<br />

Zu seiner ersten Sitzung in der<br />

Saison 20<strong>10</strong>/2011 traf sich der<br />

Vorstand des Fußballbezirks Weser-Ems<br />

im Hotel Schlömer in<br />

Cloppenburg.<br />

Bezirksvorsitzender Ferdinand<br />

Dunker (Dinklage) blickte in<br />

seinem Bericht auf insgesamt<br />

fünf Kreistage zurück, die in den<br />

vergangenen Wochen und Monaten<br />

im Bezirk stattgefunden<br />

haben. In den Kreisen Vechta,<br />

Leer, Osnabrück-Land, Cloppenburg<br />

und Emden wurden die bisherigen<br />

Vorsitzenden allesamt in<br />

ihren Ämtern bestätigt.<br />

Übereinstimmend äußerten<br />

der Spielausschussvorsitzende<br />

Werner Busse (Cloppenburg)<br />

und Schiedsrichterobmann Georg<br />

Winter (Wildeshausen) ihre<br />

Zufriedenheit über den zu Saisonbeginn<br />

eingeführten Schiedsrichter-Pool<br />

in der Landesliga.<br />

Die Überweisung der Schiedsrichter-Kosten<br />

verlaufe ebenso<br />

problemlos wie der Online-Spielbericht,<br />

der seit Saisonbeginn<br />

auch in den fünf Bezirksligen sowie<br />

in der A-Junioren-Landesliga<br />

praktiziert wird. In der Landesliga<br />

der B- und C-Junioren wird<br />

die Einführung allerdings noch<br />

zurück gestellt.<br />

Die Vorsitzende des Frauenausschusses,<br />

Sabine Lischewski<br />

(Osnabrück), berichtete über einen<br />

leichten Rückgang bei den<br />

Frauen- und Mädchenmannschaften.<br />

Im Vergleich zur Vorsaison<br />

nehmen fünf Frauenmannschaften<br />

und 38 Mädchenteams<br />

weniger am Spielbetrieb teil.<br />

Bei den A-Junioren hat der<br />

SV Blau-Weiß Borssum sein Team<br />

leider unmittelbar vor Saisonbeginn<br />

aus der Bezirksliga 1 zurückgezogen.<br />

Dies teilte Bezirksjugendobmann<br />

Dieter Ohls (Schortens)<br />

mit. So ist die Staffel mit nur<br />

13 Mannschaften in die Saison<br />

gestartet.<br />

Schiedsrichterobmann Georg<br />

Winter mahnte eine zu<br />

hohe Anzahl von Spielverlegungen<br />

in der Frauen-Landesliga<br />

an. Dies bedeute für alle Instanzen<br />

unnötige Mehrarbeit.<br />

Nach den im September durchgeführten<br />

Lehrgängen der Bezirksliga-Schiedsrichter<br />

und der<br />

Beobachter findet vom 5. bis<br />

7. November noch ein Förderlehrgang<br />

für Jung-Schiedsrichter<br />

in der Sportschule Lastrup<br />

statt.<br />

Auch der Bezirksvorstand<br />

legte abschließend die noch<br />

ausstehenden Termine für das<br />

Jahr 20<strong>10</strong> fest. Der Bezirksbeirat<br />

trifft sich hierbei am 30.<br />

Oktober in Cloppenburg zu seiner<br />

letzten Sitzung in diesem<br />

Jahr.<br />

Peter Bartsch<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 63


Bezirk Weser-Ems<br />

Manni Pohlmann wird„Schützenkönig“<br />

Seniorentreffen im Kreis Osnabrück-Land<br />

70<br />

gut gelaunte „Oldies“<br />

nahmen am diesjährigen<br />

Seniorentreffen der Osnabrücker<br />

Landkreisfußballer teil. Somit<br />

war diese Traditionsveranstaltung<br />

wieder gut besucht und der Kreisvorsitzende<br />

Helmut Buschmeyer<br />

sowie die weiteren Organisatoren<br />

zeigten sich bestens zufrieden.<br />

Jeder Verein hat alljährlich<br />

die Chance, verdiente Mitarbeiter<br />

für das Seniorentreffen zu melden.<br />

13 Vereine hatten diese<br />

Möglichkeit wahrgenommen und<br />

bedankten sich mit dieser Meldung<br />

für deren Engagement. Da<br />

das seit 1974 durchgeführte Seniorentreffen<br />

auch für die Verantwortlichen<br />

des Fußballkreises Osnabrück-Land<br />

ein Bekenntnis<br />

zum Ehrenamt ist, bedankte sich<br />

Buschmeyer für die nicht selbstverständliche<br />

ehrenamtliche Mitarbeit<br />

in den Vereinen.<br />

Wie immer gab es ein kleines<br />

Rahmenprogramm und so trafen<br />

sich die Teilnehmer am DFB-Mini-<br />

Spielfeld des VfL Kloster Oesede.<br />

Neben den Senioren waren auch<br />

der Vorsitzende des Kreissportbundes<br />

Hans Wedegärtner, der<br />

VfL-Vorsitzende Friedhelm Dörenkämper<br />

und weitere Vorstandsmitglieder<br />

aus dem <strong>NFV</strong>-Kreis anwesend.<br />

Nach einigen Schussversuchen<br />

auf dem Mini-Spielfeld<br />

ging es weiter zum VfL-Clubhaus<br />

zur Stärkung mit Kaffee und Kuchen.<br />

Im benachbarten Schützenhaus<br />

kämpften die Teilnehmer<br />

dann um die Königswürde, die<br />

Manni Pohlmann vom SV Bad <strong>Rot</strong>henfelde<br />

errang und dafür eine<br />

Beim „Tag des Mädchenfußballs“ traten auch die beiden einzigen E-Juniorinnen-Teams<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland, TuS Westerloy und TuS Petersfehn<br />

(grün), gegeneinander an.<br />

Foto: Volkhard Patten<br />

Königskette erhielt. Natürlich gab<br />

es vom Kreisvorsitzenden auch einen<br />

kleinen Einblick in die aktuelle<br />

Situation des Fußballkreises.<br />

Zum 20. Mal war der 94-<br />

jährige Otto Dölling von der SpVg<br />

Gaste-Hasbergen beim Seniorentreffen<br />

dabei und damit ältester<br />

Teilnehmer. Dafür erhielt er von<br />

Helmut Buschmeyer eine Flasche<br />

Der „Tag des Mädchenfußballs“<br />

wurde im <strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Ammerland in diesem Jahr auf<br />

der Sportanlage des TuS Westerloy<br />

durchgeführt. Vertreten waren<br />

Teams aus dem gesamten<br />

Ammerland von den E- bis zu den<br />

B-Juniorinnen. Erstmals konnten<br />

mit dem TuS Petersfehn und dem<br />

TuS Westerloy auch zwei Mannschaften<br />

in der E-Juniorinnenklasse<br />

an den Start gehen.<br />

Mehrere hundert Aktive, Zuschauer<br />

und Betreuer verfolgten<br />

auf den vier Spielfeldern die einzelnen<br />

Partien und konnten sich<br />

hierbei vom Können der Fußballmädchen<br />

überzeugen. Die Mannschaften<br />

nutzten die Begegnungen<br />

auch als Vorbereitung für die<br />

neue Spielzeit. Zudem bestand<br />

die Möglichkeit für die Aktiven,<br />

das DFB-Fußballabzeichen abzulegen.<br />

Verschiedene Übungen<br />

mussten absolviert werden, wobei<br />

je nach persönlichem Erfolg entsprechende<br />

Punkte vergeben<br />

wurden, die am Ende darüber<br />

entschieden, ob das DFB-Fußballabzeichen<br />

in Gold, Silber oder<br />

Bronze verliehen werden konnte.<br />

Fritz-Walter-Sekt. Die Zeit verging<br />

beim Austausch alter Geschichten<br />

und dem gemeinsamen Singen<br />

von Fußballliedern wie im<br />

Flug. Und beim Abschied stimmten<br />

sie allesamt Otto Dölling zu,<br />

der zur Teilnahme 2011 sagte:<br />

„Wenn der liebe Gott will, komme<br />

ich im nächsten Jahr gern<br />

wieder.“ Anita Lennartz<br />

Kreis-Schatzmeister Klaus Hülsmann, „Schützenkönig“ Manni Pohlmann, der Vorsitzende des VfL Kloster Oesede<br />

Friedhelm Dörenkämper und „Senior“ Otto Dölling (v.l.) stellten sich beim Seniorentreffen zum Erinnerungsfoto.<br />

Kreis hofft auf einen<br />

merklichen Aufschwung<br />

„Tag des Mädchenfußballs“ im Ammerland<br />

Der reibungslose Ablauf der gesamten<br />

Veranstaltung war sichergestellt<br />

durch die gute Organisation<br />

und die vielen Ehrenamtlichen<br />

des gastgebenden TuS Westerloy.<br />

Allerdings hat sich der Mädchenfußball<br />

im <strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland<br />

in den letzten Jahren nicht so<br />

positiv entwickelt, wie sich die Verantwortlichen<br />

dies eigentlich gewünscht<br />

hatten. In der Spielzeit<br />

2006/2007 waren 23 Mädchenmannschaften<br />

im Ammerland vertreten;<br />

für die Saison 20<strong>10</strong>/2011<br />

haben 29 Teams für die Punktspiele<br />

gemeldet. Dies entspricht rechnerisch<br />

zwar einer Steigerung um 26<br />

Prozent, allerdings insgesamt auf<br />

einem recht bescheidenen Niveau.<br />

Die leichte Zunahme um<br />

sechs Mannschaften konnte aber<br />

nicht verhindern, dass die Anzahl<br />

der gemeldeten Jugendteams aus<br />

weiblichen und männlichen Jugendlichen<br />

auch für die nächste<br />

Saison wiederum gesunken ist.<br />

Den Höchststand an spielenden<br />

Jugendmannschaften hatte der<br />

Kreis in der Spielzeit 2006/2007<br />

mit 304 Teams; für die aktuelle<br />

Punkterunde wurden 253 Mannschaften<br />

und damit 17 Prozent<br />

weniger Jugendteams gemeldet.<br />

Für den Mädchenfußball erhoffen<br />

sich die Ammerländer Verantwortlichen<br />

einen merklichen<br />

Aufschwung im Jahr 2011, insbesondere<br />

durch die in Deutschland<br />

stattfindende FIFA Frauen-WM.<br />

Jürgen Hinrichs<br />

64<br />

Oktober 20<strong>10</strong>


Alle haben<br />

bestanden<br />

Trainerlehrgang im <strong>NFV</strong>-Kreis Ammerland<br />

Sehr zufrieden mit dem abgeschlossenen<br />

Trainerlehrgang<br />

und insbesondere den<br />

Prüfungsergebnissen zeigten<br />

sich die beiden Verantwortlichen<br />

aus dem Lehrstab des<br />

Fußballkreises Ammerland. Insgesamt<br />

120 Stunden in Theorie<br />

und Praxis investierten<br />

Volker Specht und Thorsten<br />

Stillahn, um die Teilnehmer aus<br />

den Amerländer Fußballvereinen<br />

für die Prüfung zur Fußball<br />

C-Lizenz „fit“ zu machen.<br />

Dies mit Erfolg, denn alle Lehrgangsteilnehmer<br />

bestanden die<br />

Prüfung.<br />

Nach dem Lehrgang, der<br />

an sechs Wochenenden hintereinander<br />

absolviert wurde, werden<br />

alle als Jugendtrainer in<br />

ihren Vereinen die neu erworbenen<br />

Kenntnisse umsetzen<br />

können. Jüngster Teilnehmer<br />

war der 16-jährige Arne Sybrand<br />

vom FSV Westerstede.<br />

Der Lehrstab hofft, auch<br />

im nächsten Jahr einen Prüfungslehrgang<br />

unter Voraussetzung<br />

einer entsprechenden Beteiligung<br />

anbieten zu können.<br />

Besonders im weiblichen Jugendbereich<br />

besteht noch ein<br />

Bedarf an qualifizierten Trainerinnen.<br />

Die FIFA-Frauen WM im<br />

nächsten Jahr in Deutschland<br />

soll einen Beitrag dazu leisten,<br />

dass sich mehr Mädchen und<br />

Frauen zu einem Trainerlehrgang<br />

anmelden, damit vor allem<br />

die Juniorinnen davon profitieren<br />

können.<br />

Bezirk Weser-Ems<br />

Die neuen Fußballtrainer des<br />

<strong>NFV</strong>-Kreises Ammerland: Achim<br />

Schöneich (SV Gotano), Remo<br />

Karius, Arne Pfeifer (beide TuS<br />

Westerloy), Niels Rosenstengel<br />

(TV Metjendorf), Ralf Brockhoff<br />

(VfL Bad Zwischenahn), Torben<br />

Bischofberger (SVE Wiefelstede),<br />

Toni Kleemann, Lars Brunssen<br />

(beide FC Scheps), Franziska Niegel,<br />

Oliver Schütte, Jens Hartwig<br />

(alle SV Friedrichsfehn), Stefanie<br />

Herbergs, Kevin Hewitt (beide SG<br />

Husbäke/Edewechterdamm), Pascal<br />

Wittenberg, Marcel Sühling,<br />

Lukas Hempen, Jan Haack,<br />

Christian Bäckermann, Günter<br />

Sybrand, Arne Sybrand und Manuel<br />

Sybrand (alle FSV Westerstede).<br />

Jürgen Hinrichs<br />

Zum Gruppenfoto stellten sich die neuen Trainer mit den beiden Verantwortlichen für den Lehrgang, Kreislehrwart Volker Specht (rechts), und dem<br />

Referenten aus dem Kreis-Lehrausschuss, Thorsten Stillahn (links).<br />

Foto: Hinrichs<br />

„Junge Gesichter machen uns Hoffnung“<br />

Jugendboom bei Frieslands Unparteiischen<br />

Generationswechsel bei Frieslands<br />

Schiedsrichtern: Erstmals<br />

nach vielen Jahren ist die<br />

Jugend auf dem Vormarsch.<br />

Die gezielte Nachwuchsarbeit<br />

mit der Ausbildung von<br />

Schiedsrichteranwärtern und<br />

der Weiterbildung der Jungschiedsrichter<br />

zahlte sich aus.<br />

Das viel zu hohe Durchschnittsalter<br />

der 92 für den Spielbetrieb<br />

gemeldeten „Pfeifenmänner“<br />

und „-frauen“ sank dank<br />

der Bemühungen von Kreisschiedsrichterobmann<br />

Günter<br />

Neumann und seiner Ausschussmitglieder<br />

spürbar. Zuletzt<br />

gingen 2009 aus zwei<br />

Lehrgängen im Fußballkreis<br />

Friesland 38 Jungschiedsrichter<br />

hervor. Das Beste aber ist,<br />

dass die meisten von ihnen<br />

auch tatsächlich einsatzbereit<br />

sind.<br />

Auf der Jahreshauptversammlung<br />

zeigte Neumann<br />

noch einmal auf, welche Aufstiegschancen<br />

der Nachwuchs<br />

hat. Mit Daniel Scherf und Daniel<br />

Kärcher, die es bis zur<br />

Bezirksoberliga schafften, verließen<br />

zwei, die vor wenigen<br />

Jahren begannen, aus beruflichen<br />

Gründen oder wegen<br />

ihres Studiums den Kreis.<br />

„Alle neuen Schiedsrichter<br />

werden gebraucht“, erklärte<br />

auch der Kreisvorsitzende Heinz<br />

Lange. Er wies auf die mehr<br />

als 1.000 Spiele hin, die es in<br />

jedem Jahr zu besetzen gilt.<br />

Man möge das Soll hochhalten.<br />

„Viele junge Gesichter<br />

machen uns Hoffnung.“<br />

Im Rahmen der Versammlung<br />

wurde Wilhelm Bennen<br />

für 35 aktive Jahre ausgezeichnet.<br />

Erinnert wurde an das eigene<br />

Hallenturnier für Kreisauswahlmannschaften<br />

und an ein<br />

gelungenes Wintervergnügen.<br />

Friesland richtete auch die Bezirksleistungsprüfung<br />

für mehr<br />

als 60 Teilnehmer aus und<br />

sorgte für einen gut funktionierenden<br />

Schiedsrichteraustausch<br />

mit den Nachbarkreisen<br />

Wittmund und Ammerland<br />

in der Kreisligastaffel.<br />

In einigen Vereinen müsse<br />

man jedoch eine bessere Betreuung<br />

der Unparteiischen anstreben.<br />

Manfred Lehmann<br />

Oktober 20<strong>10</strong> 65


Amtliche Bekanntmachungen<br />

Geburtstage<br />

15. Oktober bis<br />

15. November<br />

Theo Christians, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Emden, feiert am 16. Oktober<br />

seinen 64. Geburtstag.<br />

✻<br />

Alfred Schön, Ehrenmitglied<br />

des <strong>NFV</strong>, wird am 17.<br />

Oktober 84 Jahre alt.<br />

✻<br />

Dieter Neubauer, Vorsitzender<br />

des Verbandslehrausschusses,<br />

feiert am<br />

20.Oktober seinen 60.<br />

Geburtstag.<br />

✻<br />

Gerhard Dix, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises Osterode,<br />

wird am 24. Oktober<br />

58 Jahre alt.<br />

✻<br />

Hans-Günther Kuers,<br />

<strong>NFV</strong>-Vizepräsident und<br />

Vorsitzender des <strong>NFV</strong>-Bezirks<br />

Lüneburg, feiert am<br />

27. Oktober seinen 59.<br />

Geburtstag.<br />

✻<br />

Eckehard Schütt, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Osterholz, wird am 29.<br />

Oktober 60 Jahre alt.<br />

✻<br />

Karl Frewert, Ehrenmitglied<br />

des <strong>NFV</strong>, feiert am<br />

30. Oktober seinen 74.<br />

Geburtstag.<br />

✻<br />

Wolfgang Mierswa,<br />

Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses,<br />

wird am 1. November<br />

63 Jahre alt.<br />

✻<br />

Michael Brede, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Nienburg, feiert am 1. November<br />

seinen 49. Geburtstag.<br />

✻<br />

Herbert Lange, <strong>NFV</strong>-Vizepräsident<br />

Finanzen,<br />

wird am 4. November 71<br />

Jahre alt.<br />

✻<br />

Johannes Budde, Vorsitzender<br />

des Verbandssportgerichtes,<br />

feiert am<br />

5. November seinen 60.<br />

Geburtstag.<br />

✻<br />

Hermann Lührs, Ehrenmitglied<br />

des <strong>NFV</strong>, wird am<br />

7. November 71 Jahre alt.<br />

✻<br />

Wolfgang Fisch, Vorsitzender<br />

des <strong>NFV</strong>-Kreises<br />

Salzgitter, feiert am 8. November<br />

seinen 56. Geburtstag.<br />

Sportschul-Termine<br />

27. September bis 31. Oktober 20<strong>10</strong><br />

Trainerausbildung<br />

Mo. 27.9. bis Fr. 1. C-Lizenz Breitenfußball, Teil 2<br />

Mo. 4.<br />

C-Lizenz-Eignungstest<br />

Mo. 4. bis Fr. 8. C-Lizenz-Breitenfußball-Lehrgang für FSJler, Teil 2<br />

Mo. 11. bis Fr. 15. DFB/<strong>NFV</strong>-Jungtrainer, Gruppe A, Teil 3, Prüfung<br />

Mo. 18. bis Fr. 22. DFB/<strong>NFV</strong>-Jungtrainer, Gruppe B, Teil 3, Prüfung<br />

Mi. 20. bis Fr. 22. Lehrgang für Lehrerinnen II<br />

Mo. 25. bis Fr. 29. B-Lizenz-Ausbildung, Reihe III, Teil 1<br />

C-Lizenz Breitenfußball, Teil 3, Prüfung<br />

Sa. 30.<br />

Fortbildung Teilbereichstrainer/innen<br />

Schiedsrichter<br />

Mo. 11.<br />

Mo. 18.<br />

Fr. 22.<br />

Fr. 29.<br />

So. 17.<br />

bis Do. 14. Jung-Schiedsrichter-Lehrgang<br />

bis Do. 21. Schüler-Schiedsrichter-Lehrgang<br />

bis So. 24. Leistungslehrgang für Bezirksschiedsrichter<br />

bis So. 31. Lehrgang für Schiedsrichterinnen<br />

Talentsichtung<br />

bis Mi. 20. U 16-Junioren-Gemeinschaftslehrgang mit FV Berlin<br />

U 15-Junioren-Gemeinschaftslehrgang mit FV Berlin<br />

Verbandsmitarbeiter<br />

Sa. 2. Schulung DFB-Mobil-Teamer<br />

DFB-Schulung Sportrichter<br />

Fr. 15. bis Sa. 16. DFBnet-Schulung für Einsteiger<br />

Fr. 22. bis Sa. 23. Sitzung Verbandsjugendausschuss<br />

Ferienangebote<br />

Sa. 9. bis Mi. 13. Sparkassen-Fußballschule<br />

Mi. 13. bis So. 17. Sparkassen-Fußballschule<br />

So. 17. bis Mi. 20. Sparkassen-Fußballschule<br />

Mi. 20. bis So. 24. Sparkassen-Fußballschule<br />

Sonstiges<br />

Sa. 2. bis Fr. 8. Austauschbesuch vom Fußballverband Großpolen<br />

Vereinsneuaufnahmen<br />

Durch Beschluss des Verbandspräsidiums ist die Aufnahme folgender<br />

Vereine als Mitglieder im Niedersächsischen Fußballverband bestätigt<br />

worden:<br />

• FSV Bad Münder e.V., vertreten durch den 1. Vorsitzenden Jens<br />

König, Friedrich-Ebert-Allee 6, 31848 Bad Münder, <strong>NFV</strong>-Kreis<br />

Hameln-Pyrmont<br />

• JFV Borstel-Luhdorf e.V., vertreten durch die 1. Vorsitzende<br />

Simone Hußmann, Turnhallenweg 17, 21423 Winsen, <strong>NFV</strong>-<br />

Kreis Harburg<br />

• Fußballclub Nordkreis 20<strong>10</strong> e.V., vertreten durch den 1. Vorsitzenden<br />

Christian Schade, Grafhorster Str. 20, 38458 Velpke,<br />

<strong>NFV</strong>-Kreis Helmstedt<br />

• Portugiesischer Verein Vasco da Gama e.V., vertreten durch<br />

den 1. Vorsitzenden Alcides Jose de Almeida Rodrigues,<br />

Liebigstr. 29, 49074 Osnabrück, <strong>NFV</strong>-Kreis Osnabrück-Stadt<br />

• NK Croatia Göttingen e.V., vertreten durch den 1. Vorsitzenden<br />

Dario Milos, Vor dem Dorfe 14, 37127 Niemetal, <strong>NFV</strong>-Kreis Göttingen<br />

• JFV Göttingen e.V., vertreten durch den 1. Vorsitzenden Frank<br />

Psotta, An der Stupe 5, 37124 Rosdorf, <strong>NFV</strong>-Kreis Göttingen<br />

Karl <strong>Rot</strong>hmund<br />

Präsident<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe der Amtlichen Bekanntmachungen ist der<br />

11. Oktober 20<strong>10</strong>.<br />

Impressum<br />

Fußball-Journal<br />

Niedersachsen<br />

Zeitschrift des Niedersächsischen<br />

Fußballverbandes (<strong>NFV</strong>)<br />

Herausgeber:<br />

Niedersächsischer Fußballverband<br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />

E-Mail: info@nfv.de<br />

Internet: http://www.nfv.de<br />

Verlag:<br />

Beteiligungs- und<br />

Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 56<br />

Redaktion:<br />

Reiner Kramer<br />

(verantwortlich für den Inhalt)<br />

Peter Borchers<br />

Manfred Finger<br />

<strong>NFV</strong>-Pressestelle, Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 51 42<br />

Telefax (0 51 05) 7 51 55<br />

E-Mail: Reiner.Kramer@nfv.de<br />

E-Mail: Peter.Borchers@nfv.de<br />

E-Mail: Manfred.Finger@nfv.de<br />

Mitarbeiter in den <strong>NFV</strong>-Bezirken:<br />

Günter Schacht (Braunschweig)<br />

Käthe-Kollwitz-Str. 4<br />

38259 Salzgitter<br />

GuenterSchacht@t-online.de<br />

Gerrit Nolte, An der Windmühle <strong>10</strong>,<br />

30890 Barsinghausen<br />

E-Mail: Gerrit.Nolte@t-online.de<br />

Reiner Tienken (Lüneburg)<br />

Mevenstedter Str. 24,<br />

27726 Worpswede<br />

E-Mail:<br />

ReinerTienken@aol.com<br />

Peter Bartsch (Weser-Ems)<br />

Korrvettenweg 5 b, 26723 Emden<br />

E-Mail: peter_bartsch@gmx.de<br />

Verantwortlich für<br />

Amtliche Bekanntmachungen:<br />

Walter Burkhard, <strong>NFV</strong>-Justitiar<br />

Barsinghausen<br />

Herstellung:<br />

Kornelia Schick<br />

Adlerstr. 8, 31228 Peine<br />

Telefon (0 51 71) 92 92 95<br />

Telefax (0 51 71) 92 93 97<br />

E-Mail: k.satzschick@arcor.de<br />

Druck:<br />

CW Niemeyer Druck GmbH<br />

Druckzentrum Wangelist<br />

Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />

Anzeigen:<br />

Beteiligungs- und<br />

Verwaltungs-GmbH des <strong>NFV</strong><br />

Schillerstraße 4<br />

30890 Barsinghausen<br />

Telefon (0 51 05) 7 50<br />

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Oktober 20<strong>10</strong>

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