Ausgabe 2007/2008 - Kaspar Röckelein KG

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14.06.2014 Aufrufe

Klimawandel 8 Beton – ein ökologischer Baustoff Seine positiven Materialeigenschaften machen ihn zu einem robusten und tragfähigen Werkstoff. Beton wird oft als „Baustoff des 20. Jahrhunderts“ be - zeichnet – dass er auch das Potenzial zum Baustoff des 21. Jahrhunderts hat, beweisen zahlreiche Innovationen. In einer Zeit, in der Qualität, Bau - kosten und kurze Bauzeiten sehr wichtige Rollen spielen, bietet das Bauen mit Beton- Bauteilen entscheidende Vor - teile. Energie sparend und kos - tenbewusst lassen sich so eine Fülle von Baumaßnahmen verwirklichen. Das Grundrezept für Beton ist einfach und was man für ihn braucht liefert die Natur: Zement aus gebranntem Kalkstein und als so genannte Ge steins kör - nung, Sand, Kies und schließlich Wasser. Der Zement spielt dabei Oft reicht eine Betonskulptur im Garten aus, um ein Einfamilienhaus zu heizen. Der Beton speichert die Wärme der Sonne, eine Wärmepumpe speist die gespeicherte Wärme in den Heizkreis - lauf. Je nach Auslegung der Anlage ist keine zusätzliche Wärmequelle zur Beheizung nötig. die entscheidende Rolle, denn er bildet zusammen mit dem Wasser das Bindemittel, das die Gesteinskörnung ver bin det und dadurch erst ein hartes Gestein entstehen lässt. Beton ist aber nicht gleich Beton. Denn durch die Vielfalt der Mi - schungen lassen sich die Ei gen - schaften des Betons den jeweiligen Anforderungen anpassen. Unterschiedliche Rezepturen er - geben verschiedene Betonarten. Wie schwer oder leicht, druckfest oder Wärme dämmend Beton jeweils sein muss, hängt davon ab, welche Eigenschaften ge - fordert sind: Tragfähigkeit oder Sicherheit, Wärmeschutz, Feuch - te schutz, Brand- oder Schall - schutz. Sehr beliebt sind z. B. Baustoffe aus Leichtbeton, wie sie etwa in den RÖWATON ® -Klimablöcken oder den Liapor ® -Leichtbau wän - den von Röckelein verarbeitet werden. Nicht ohne Grund: Bau - stoffe aus Leichtbeton sind sehr gut Wärme dämmend und hervorragend Schall dämmend. Sie brennen nicht, sind statisch voll belastbar und überall einsetzbar. Die Verarbeitung ist aufgrund des geringen Gewichts wirt - schaft lich und schnell. Beton – ein Naturprodukt Beton ist ein Naturprodukt, weil er aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wird. Zudem ist Beton recycelbar, Altmaterial wird zer - kleinert und kann an Stelle von Sand oder Kies als Gesteins kör - nung weiter verwendet werden. Hauptabnehmer ist der Straßen - bau, es gibt aber auch schon Gebäude, in deren Mauern wie - der verwerteter Altbeton steckt. Außerdem ist Beton der Baustoff der kurzen Wege. Dafür sorgen ein dichtes Netz von Beton wer - ken sowie die örtliche Verfügbar - keit der Rohstoffe. So entnimmt die Kaspar Röckelein KG die Rohstoffe zur Herstellung seines Betons zum größten Teil eigenen Kiesgruben in Ebing, Altendorf und Osterfeld. Die Zukunft Beton kann mehr als warm halten – er kann auch warm ma - chen. Aufgrund seiner Fähigkeit, Wärme zu speichern, wird Beton zunehmend als zusätzliche Kom - ponente zur Erzeugung von Wärme und Strom entdeckt. Die Rede ist von so genannten Ener - gie absorbern – intelligente Ener - giespeicher der Zukunft. Sie ste cken in Gartenmauern, Ga ra - gen wänden oder Fassaden ele - menten, können aber auch als Betonskulptur im Garten stehen. Sie liefern umweltfreundliche Ener gie, reduzieren die Schad - stoffe in der Luft und helfen dem Klimaschutz. Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Der Energieabsorber aus Beton speichert aufgrund seiner großen Masse die Sonnen wär - me. Diese Energie wird durch ein Wärmepumpensystem nutzbar gemacht und dem Heizsystem beispielsweise eines Einfamilien - hauses zur Verfügung gestellt. Die erforderliche Antriebsenergie für ein solches System ist we - sent lich niedriger als eine direkte Wärmequelle. Die Energieabsorber aus Beton lassen sich sehr gut in die Ar chi - tektur von Gebäuden inte grie - ren. Zur Sonnenseite ausge rich - tete Wände, Mauerwerk oder eigenständig stehende Energie - s terne aus Beton tragen zur kostengünstigen Energie ver sor - gung eines Hauses bei.

Klimawandel Rohstoff Wasser – ein knappes Gut Ohne eine ausreichende Wasserversorgung ist Leben auf dieser Erde nicht möglich. Wasser als Rohstoff erfährt allerdings noch viel zu wenig Aufmerksamkeit. Auch wenn die Erde zu rund drei Viertel von Wasser bedeckt ist, kommen für die Trink wasser - nutzung nur rund 0,6 Prozent davon in Frage. Damit ist Wasser einer der knappsten Rohstoffe überhaupt. Der „Jahrhundert“-Sommer 2003 hat gezeigt, dass das Thema Wasserknappheit auch in Deutschland zunehmend auf der Agenda stehen wird. Fehlerfreie Rohrleitungen und Kanäle sind die Voraussetzung zur Reduzierung von Wasserverlusten. Besonders Ostdeutschland war damals durch die monatelange Trockenheit betroffen. Durch die globalen Klimaveränderungen und dem zu neh men den Wasser - bedarf wird sich das Problem der Wasserknappheit in Zukunft noch verschärfen. Gefragt sind dem nach effizientere Systeme für die Wasserversorgung und -gewinnung. Und hier beginnt das Problem: Experten schätzen, Auch in Deutschland wird eine effektive Wasserinfrastruktur zunehmend wichtiger. dass rund eine Milliarde Liter Ab - wasser täglich ungeklärt im Un - ter grund versickern, weil das deutsche Kanalnetz zum Teil völlig veraltet ist. Von den öffent li - chen Kanalnetzen dürften annä - hernd 17 Prozent schadhaft sein, bei den privaten Anschlüssen sollen es nach Ex per ten meinung so gar mehr als die Hälfte sein. Im un güns tigsten Fall sind also bis zu 800.000 Kilometer Kanalnetz betroffen! Das Problem ist nicht neu. Schon seit vielen Jahren weisen Wissen - schaftler auf die ökologische Zeit bombe im Untergrund hin. Durch Risse in den Rohren dringt Grundwasser in die Abwässer ein und fließt bis zur Klär anlage mit. Dort be hin dert es die biol ogi schen Klär prozesse. Um ge kehrt ver schmutzt Ab wasser aus schad haf - ten Rohren das Grund - was ser, was wie de rum zu einer auf wändigeren Auf be rei tung von sau - berem Trink wasser führt. Eine zü gi ge Sa nie rung der Ka nal netze täte also not. Doch an ge sichts nach wie vor knapper Kas sen in den Kommunen steht zu be fürch ten, dass dafür auch künftig zu wenig investiert wird. Vor allem die neuen Bun - des länder sind trotz um fang reicher Sa nie - run gen am stärks ten von Was ser ver lus ten betroffen. Die zunehmende Flächen versie - ge lung im dicht besiedelten Deutschland tut ihr übriges, um die Wasserverluste hoch zu halten. Selbst in normal besiedelten Gebieten kann nur noch ein Teil des Nieder schlags wassers im Bo - den versickern. Der größte Teil Von der Qualität der Kanalrohre hängt der Schutz unseres Bodens und Grundwassers ab. wird direkt in die Kanalisation geleitet. Bei ent spre chendem Nie derschlag können die schadhaften Kanäle die Was sermassen nicht mehr schnell genug auf - nehmen. Überschwemmungen sind die Folge – auch dies ein Pro blem, das uns in Deutschland zunehmend zu schaffen macht. Rund eine Milliarde Liter Abwasser versickern täglich ungeklärt im Untergrund Wie man es dreht und wendet – an der Frage, wie wir zu einer Reduzierung unserer Wasser ver - luste und zu einem effektiveren Umgang mit sauberem Trink - wasser kommen, führt kein Weg vorbei. Die notwendigen Tech - no logien und Möglichkeiten wä - ren vorhanden, sie müssten nur konsequent genutzt werden. 9 baustoff 2007 | 2008

Klimawandel<br />

8<br />

Beton –<br />

ein ökologischer Baustoff<br />

Seine positiven Materialeigenschaften machen ihn zu einem<br />

robusten und tragfähigen Werkstoff.<br />

Beton wird oft als „Baustoff<br />

des 20. Jahrhunderts“ be -<br />

zeichnet – dass er auch das<br />

Potenzial zum Baustoff des<br />

21. Jahrhunderts hat, beweisen<br />

zahlreiche Innovationen. In<br />

einer Zeit, in der Qualität, Bau -<br />

kosten und kurze Bauzeiten<br />

sehr wichtige Rollen spielen,<br />

bietet das Bauen mit Beton-<br />

Bauteilen entscheidende Vor -<br />

teile. Energie sparend und kos -<br />

tenbewusst lassen sich so eine<br />

Fülle von Baumaßnahmen verwirklichen.<br />

Das Grundrezept für Beton ist<br />

einfach und was man für ihn<br />

braucht liefert die Natur: Zement<br />

aus gebranntem Kalkstein und<br />

als so genannte Ge steins kör -<br />

nung, Sand, Kies und schließlich<br />

Wasser. Der Zement spielt dabei<br />

Oft reicht eine Betonskulptur im Garten<br />

aus, um ein Einfamilienhaus zu heizen.<br />

Der Beton speichert die Wärme der<br />

Sonne, eine Wärmepumpe speist die<br />

gespeicherte Wärme in den Heizkreis -<br />

lauf. Je nach Auslegung der Anlage ist<br />

keine zusätzliche Wärmequelle zur<br />

Beheizung nötig.<br />

die entscheidende Rolle, denn er<br />

bildet zusammen mit dem<br />

Wasser das Bindemittel, das die<br />

Gesteinskörnung ver bin det und<br />

dadurch erst ein hartes Gestein<br />

entstehen lässt.<br />

Beton ist aber nicht gleich Beton.<br />

Denn durch die Vielfalt der Mi -<br />

schungen lassen sich die Ei gen -<br />

schaften des Betons den jeweiligen<br />

Anforderungen anpassen.<br />

Unterschiedliche Rezepturen er -<br />

geben verschiedene Betonarten.<br />

Wie schwer oder leicht, druckfest<br />

oder Wärme dämmend Beton<br />

jeweils sein muss, hängt davon<br />

ab, welche Eigenschaften ge -<br />

fordert sind: Tragfähigkeit oder<br />

Sicherheit, Wärmeschutz, Feuch -<br />

te schutz, Brand- oder Schall -<br />

schutz.<br />

Sehr beliebt sind z. B. Baustoffe<br />

aus Leichtbeton, wie sie etwa in<br />

den RÖWATON ® -Klimablöcken<br />

oder den Liapor ® -Leichtbau wän -<br />

den von Röckelein verarbeitet<br />

werden. Nicht ohne Grund: Bau -<br />

stoffe aus Leichtbeton sind sehr<br />

gut Wärme dämmend und hervorragend<br />

Schall dämmend. Sie<br />

brennen nicht, sind statisch voll<br />

belastbar und überall einsetzbar.<br />

Die Verarbeitung ist aufgrund<br />

des geringen Gewichts wirt -<br />

schaft lich und schnell.<br />

Beton – ein Naturprodukt<br />

Beton ist ein Naturprodukt, weil<br />

er aus natürlichen Rohstoffen<br />

hergestellt wird. Zudem ist Beton<br />

recycelbar, Altmaterial wird zer -<br />

kleinert und kann an Stelle von<br />

Sand oder Kies als Gesteins kör -<br />

nung weiter verwendet werden.<br />

Hauptabnehmer ist der Straßen -<br />

bau, es gibt aber auch schon<br />

Gebäude, in deren Mauern wie -<br />

der verwerteter Altbeton steckt.<br />

Außerdem ist Beton der Baustoff<br />

der kurzen Wege. Dafür sorgen<br />

ein dichtes Netz von Beton wer -<br />

ken sowie die örtliche Verfügbar -<br />

keit der Rohstoffe. So entnimmt<br />

die <strong>Kaspar</strong> Röckelein <strong>KG</strong> die<br />

Rohstoffe zur Herstellung seines<br />

Betons zum größten Teil eigenen<br />

Kiesgruben in Ebing, Altendorf<br />

und Osterfeld.<br />

Die Zukunft<br />

Beton kann mehr als warm halten<br />

– er kann auch warm ma -<br />

chen. Aufgrund seiner Fähigkeit,<br />

Wärme zu speichern, wird Beton<br />

zunehmend als zusätzliche Kom -<br />

ponente zur Erzeugung von<br />

Wärme und Strom entdeckt. Die<br />

Rede ist von so genannten Ener -<br />

gie absorbern – intelligente Ener -<br />

giespeicher der Zukunft. Sie<br />

ste cken in Gartenmauern, Ga ra -<br />

gen wänden oder Fassaden ele -<br />

menten, können aber auch als<br />

Betonskulptur im Garten stehen.<br />

Sie liefern umweltfreundliche<br />

Ener gie, reduzieren die Schad -<br />

stoffe in der Luft und helfen dem<br />

Klimaschutz.<br />

Die Funktionsweise ist denkbar<br />

einfach: Der Energieabsorber aus<br />

Beton speichert aufgrund seiner<br />

großen Masse die Sonnen wär -<br />

me. Diese Energie wird durch ein<br />

Wärmepumpensystem nutzbar<br />

gemacht und dem Heizsystem<br />

beispielsweise eines Einfamilien -<br />

hauses zur Verfügung gestellt.<br />

Die erforderliche Antriebsenergie<br />

für ein solches System ist we -<br />

sent lich niedriger als eine direkte<br />

Wärmequelle.<br />

Die Energieabsorber aus Beton<br />

lassen sich sehr gut in die Ar chi -<br />

tektur von Gebäuden inte grie -<br />

ren. Zur Sonnenseite ausge rich -<br />

tete Wände, Mauerwerk oder<br />

eigenständig stehende Energie -<br />

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kostengünstigen Energie ver sor -<br />

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