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Loubaresse, Michel - Iqnite

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Titel<br />

Testautomatisierung: Open-Source oder Kommerzielle Software?<br />

Referent(en)<br />

<strong>Michel</strong> <strong>Loubaresse</strong>, ISTEC, Deutschland<br />

An wen richtet sich der Beitrag?<br />

Testmanager, Testautomatisierer, technische Experten<br />

Stichwörter<br />

Testautomatisierung, Open-Source, Risikomanagement<br />

Zusammenfassung<br />

Motivation<br />

Open-Source Frameworks haben Konjunktur und stehen kommerziellen Lösungen in Punkto<br />

Funktionsumfang häufig kaum nach. Es entstehen keine Lizenzkosten oder Abhängigkeiten von<br />

einzelnen Anbietern. Insbesondere wenn es um Tools zur Testautomatisierung für den Eigenbedarf<br />

geht, ist mitunter viel Customizing erforderlich. Dieses kann mit Open-Source bei Bedarf schnell und<br />

unkompliziert in-house erfolgen. Die Vorteile liegen auf der Hand und sind auf den ersten Blick<br />

verführerisch. Es gibt aber auch Risiken, die vor dem Fällen von Grundsatzentscheidungen<br />

berücksichtigt werden sollten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich viele Risiken durch Analysen im<br />

Vorfeld zuverlässig minimieren lassen. Dies beginnt mit der Auswahl relevanter Vergleichskriterien<br />

und ihrer strukturierten Gegenüberstellung. Neben unmittelbaren Aspekten wie den Requirements<br />

oder der Systemumgebung sind auch eine Reihe wichtiger Rahmenbedingungen zu beachten. Eine<br />

mangelhafte Dokumentation oder Codequalität kann zu einer längeren Lernkurve oder einem<br />

deutlich höheren Kosten- und Zeitbedarf für Anpassungen führen. Änderungen in der<br />

Kernfunktionalität können zu Inkompatibilitäten führen, die Upgrades oder ein Merging mit einer<br />

höheren Version unmöglich machen.<br />

Unser Vortrag richtet sich gleichermaßen an Manager wie auch Entwickler im Testing-Umfeld und<br />

soll aufzeigen, wo die erwähnten Risiken lauern und was bei Gegenüberstellungen von Open-Source<br />

und kommerziellen Tools beachtet werden sollte.<br />

Basis<br />

Ziel unseres Beispielprojekts war die Entwicklung und Einführung eines Passausweissystems durch<br />

ein Berliner Hochsicherheitsunternehmen. Die zahlreichen Testszenarien wiesen einen hohen<br />

technischen und fachlichen Komplexitätsgrad auf. Zudem setzte sich das Produktionssystem aus<br />

duzenden Softwarekomponenten zusammen, was häufige Releases und damit Regressionstests<br />

nach sich zog. Für den Gesamtsystemtest wurde eine Testautomatisierung dadurch unabdingbar.<br />

Besonderes Augenmerk wurde zudem auf die Möglichkeit einer abteilungsübergreifenden<br />

Wiederverwendbarkeit der Lösung gelegt. Nach einem längeren Entscheidungsprozess entschied<br />

iqnite 2012 Schweiz, 25. September in Zürich - 1 -


man sich für das Open-Source Tool JMeter als Ausgangsbasis.<br />

Lösung<br />

Die entwickelte Lösung bestand aus einer individuell auf die Bedürfnisse des Kunden angepassten<br />

Version des Open-Source Tools J-Meter. Diese war in der Lage, sowohl die funktionalen als auch<br />

die nicht-funktionalen Requirements des Gesamtsystems effizient zu testen. Die Lösung verfügte<br />

darüber hinaus über ein umfangreiches Web-Basiertes Reporting um Testfälle verfolgen und<br />

auswerten zu können.<br />

Ergebnis<br />

Mithilfe der entwickelten Testautomatisierung konnte eine signifikante Steigerung der Testabdeckung<br />

bei gleichzeitiger Reduzierung der Ausführungsdauer erreicht werden. In mehreren Fällen konnten<br />

gravierende Fehler noch rechtzeitig vor einem Produktiveinsatz aufgedeckt werden.<br />

Ausblick<br />

Unser Kunde konnte wichtige Erkenntnisse für zukünftige Projekte dieser Art gewinnen:<br />

Rückblickend wäre der Mittelweg aus Open-Source und kommerziellen Produkten die bessere<br />

Lösung gewesen. Leichtgewichtige kommerzielle Frameworks können einen guten Kompromiss<br />

darstellen und die Vorteile aus beiden Welten miteinander verbinden. Sie können geringe Kosten mit<br />

einer hohen Flexibilität und einem professionellen Support verbinden. In zukünftigen Projekten wird<br />

unser Kunde dies deutlich stärker in sein Kalkül einbeziehen.<br />

Vortragsessenz<br />

Der Vortrag wird anhand eines Beispielprojekts aufzeigen, wo die Fallstricke bei der Einführung von<br />

Open-Source Software für die Testautomatisierung liegen. Das Augenmerk wird sich hierbei darauf<br />

richten, welchen Unterschied der Einsatz eines kommerziellen Frameworks in diesem Fall gemacht<br />

hätte. Bei unserer Nachbetrachtung werden wir zum einen erläutern, was bei grundlegenden<br />

Technologieentscheidungen mit ins Kalkül gezogen werden sollte. Zum anderen werden wir<br />

beleuchten, was bei Umsetzung und Einführung beachtet werden muss.<br />

Biografie<br />

<strong>Michel</strong> <strong>Loubaresse</strong> studierte Kommunikations- und Softwaretechnik an der FH Albstadt-Sigmaringen<br />

und machte dort 2003 seinen Abschluss zum Diplom-Ingenieur. Im Anschluss arbeitete er zunächst<br />

als Software-Entwickler im Java-Umfeld an verschiedenen Projekten für einen internationalen<br />

Versicherungsbroker mit und wechselte 2006 zum Systemhaus ISTEC GmbH. Dort hat er sich im<br />

Rahmen von großen Kundenprojekten auf Softwarequalitätssicherung spezialisiert und ist<br />

mittlerweile für den gleichnamigen Geschäftsbereich verantwortlich. Während dieser Zeit hat er u. A.<br />

die ISTEC Test-Suite Toolfamilie für Testautomatisierung und Hardware-Simulation mit ins Leben<br />

gerufen.<br />

iqnite 2012 Schweiz, 25. September in Zürich - 2 -

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