Finanzen - Roche
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In der Division Pharma nahm das Nettoumlaufvermögen um 20% zu konstanten Wechselkursen deutlich zu. Der Anstieg<br />
der Forderungen ist in erster Linie Verzögerungen beim Inkasso in Spanien und Italien zuzuschreiben. Die zusätzliche staatliche<br />
Finanzierung in diesen Staaten wird das Inkasso von ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im<br />
zweiten Halbjahr 2013 voraussichtlich verbessern. Die wirtschaftliche Lage bleibt jedoch unberechenbar. Die Kreditoren<br />
verzeichneten eine Abnahme, was auf die Begleichung bedeutender Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und<br />
Abgrenzungen per Jahresende zurückzuführen ist, darunter Leistungen an Arbeitnehmer. Die in den USA und in wichtigen<br />
Schwellenmärkten erwartungsgemäss gestiegene Nachfrage führte zu einer Zunahme der Vorräte. Auch die Mindestlagerbestände<br />
und die Vorräte für kürzlich erfolgte und künftige Produkteinführungen nahmen zu. Das langfristige Nettobetriebsvermögen<br />
blieb stabil, da die Wertminderungen von immateriellem Anlagevermögen im Bereich Hepatitis C (HCV)<br />
den Verbrauch von Restrukturierungsrückstellungen aufhoben. In der Division Diagnostics ist das um 7% höhere Nettoumlaufvermögen<br />
vor allem einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzuschreiben, der, nach einem<br />
starken Inkasso und Factoring-Massnahmen im Vorjahr, vor allem auf einem tieferen Inkasso in südeuropäischen Staaten<br />
im ersten Halbjahr 2013 beruht. Die höheren Verkäufe in Schwellenmärkten, insbesondere in China, haben ebenfalls zum<br />
Anstieg der Forderungen beigetragen. Das langfristige Nettobetriebsvermögen nahm infolge von Abschreibungen auf<br />
immateriellem Anlagevermögen um 2% ab.<br />
Die Zunahme der Nettoverschuldung ist hauptsächlich der jährlichen Dividendenausschüttung in Höhe von 6,3 Milliarden<br />
Franken sowie den Zins- und Steuerzahlungen zuzuschreiben, die den höheren freien Geldfluss aus operativen Tätigkeiten<br />
mehr als aufhoben. Die Nettoverbindlichkeiten der Personalvorsorgeeinrichtungen nahmen um 0,4 Milliarden Franken ab.<br />
Die Gründe für diese Abnahme sind Veränderungen bei den Diskontierungssätzen und die weiter oben beschriebenen<br />
Planänderungen bei Personalvorsorgeeinrichtungen des Konzerns. Die Zunahme des Nettosteuerguthabens beruht vor allem<br />
auf dem latenten Steuereffekt aus anteilsbasierten Vergütungsplänen infolge des höheren Kurses für die zugrunde liegenden<br />
<strong>Roche</strong>-Titel. Die Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten zur Absicherung der Mitarbeiteroptionspläne des<br />
Konzerns liessen die Nettoverschuldung um 1,0 Milliarden Franken ansteigen.<br />
Freier Geldfluss<br />
2013<br />
(Mio. CHF)<br />
1. Halbjahr<br />
2012<br />
(Mio. CHF)<br />
Veränderung in %<br />
(CHF)<br />
Veränderung in %<br />
(CER)<br />
Pharma 7 024 6 699 +5 +5<br />
Diagnostics 700 805 –13 –8<br />
Konzernzentrale (279) (260) +7 +8<br />
Freier Geldfluss aus operativen Tätigkeiten 7 445 7 244 +3 +4<br />
Tresorerie-Aktivitäten (900) (1 147) –22 –20<br />
Bezahlte Steuern (1 653) (1 481) +12 +13<br />
Ausgeschüttete Dividende (6 284) (5 851) +7 +8<br />
Freier Geldfluss (1 392) (1 235) +13 +12<br />
Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten des Konzerns belief sich im ersten Halbjahr 2013 auf 7,4 Milliarden Franken,<br />
was einer Zunahme um 4% entspricht. Der Anstieg des Kernbetriebsgewinns um 10% wurde durch eine Zunahme beim<br />
Nettoumlaufvermögen und den höheren liquiditätswirksamen Verbrauch von Restrukturierungsrückstellungen teilweise aufgehoben.<br />
Der Kernertrag enthält ausserdem verschiedene nicht zahlungswirksame Positionen, darunter der Ertrag aus «past<br />
service costs» von Personalvorsorgeeinrichtungen. Die Forderungen gegenüber staatlichen Kunden nahmen in Spanien und<br />
Italien zu. Ausserdem enthält das erste Halbjahr 2012 eine Barbegleichung beträchtlicher überfälliger Forderungen durch<br />
die öffentliche Hand in Spanien, die sich im Berichtsjahr bislang nicht wiederholte. Der freie Geldfluss entsprach einem Nettomittelabfluss<br />
in Höhe von 1,4 Milliarden Franken, was einen Anstieg von 12% gegenüber 2012 bedeutet, der hauptsächlich<br />
auf die höhere jährliche Dividendenausschüttung sowie auf höhere Steuerzahlungen zurückzuführen ist, die durch tiefere<br />
Zinszahlungen teilweise ausgeglichen wurden. Der Konzern hat die Berechnung des freien Geldflusses im ersten Halbjahr<br />
2013 verfeinert, um die Auswirkung von Mitarbeiteroptionen auszuschliessen, so wie es von Unternehmen in der Vergleichsgruppe<br />
praktiziert wird (siehe Seite 88 für weitere Details). Die Vergleichsinformationen zum freien Geldfluss 2012 wurden<br />
entsprechend angepasst.<br />
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<strong>Roche</strong> Halbjahresbericht 2013 | Finanzieller Überblick