Sonderausgabe Bodenbeläge als PDF (8 MB) - Robe Verlag

BAUTECHNIK
Holzbau für die Sanitätspolizei in Bern.
(Visualisierung)
Bauen mit Holz
«Holz ist vielseitig und leicht zu bearbeiten, von
hoher Festigkeit, frei von Emissionen, elektrostatischer
Aufladung oder Strahlung. Durch
seinen Aufbau ist der Werkstoffgering wärmeableitend».
So beschreibt Holzbau Schweiz,
der Verband Schweizer Holzbau-Unternehmungen,
den BaustoffHolz auf seiner Internetseite.
Holz sei im Vergleich zu anderen konstruktiven
Baustoffen der beste Wärmedämmer.
Die verschiedenen Holzarten, der Wuchsstandort
und die individuelle Maserung böten viele
Einsatzmöglichkeiten in technischer und optischer
Hinsicht. Durch die hohe Festigkeit im
Verhältnis zum Gewicht, die Vielfalt der Holzwerkstoffe
und die problemlose Kombination
mit anderen Materialien werde Holz zu einem
universellen Baustoff, der fast allen Anforderungen
gerecht werden könne. Auf der Internetseite
www.holzbau-schweiz.ch sind die
häufigsten Fragen zum Baustoff Holz aufgeführt
und werden wie folgt beantwortet:
Wieleicht brennt Holz?
Ein richtig dimensionierter Holzbalken hält dem
Feuer lange stand. Holz enthält bis zu 15 Prozent
Wasser, das bei einem Brand erstmals verdampft
werden muss (bei einer Tonne Holz sind
das 150 Kilogramm Wasser). Ausserdem wirkt
die Kohleschicht wie eine Art Schutzmantel.
Ist Holz langlebig?
Ja. Die Beweise stehen in jeder Altstadt: Fachwerkhäuser.
Teilweise sogar aus dem 13. Jahrhundert,
sind die Holzrahmen dieser Häuser
immer noch in hervorragendem Zustand. Oder
Venedig: Die Lagunenstadt steht auf Holzpfählen
–und das seit über 800 Jahren.
Wierobust ist Holz?
Holz ist im Verhältnis zu seiner hohen Festigkeit
sehr leicht. Deshalb ist es heute wieder ein beliebtes
Baumaterial für Hallen, Brücken, Industriebauten,
Kindergärten und viele Bauaufgaben
mehr.
Isoliert Holz schlecht?
Nein. Die Zellstruktur des Holzes speichert die
Wärme. Deshalb ist Holz ein ganz schlechter
Wärmeleiter,und das ist gut für die Dämmung.
Sie können das selbst ausprobieren. Halten Sie
ihre Hand zuerst auf eine Holzplatte und dann
auf einen Backstein. Das Holz fühlt sich wärmer
an.
Wird Holz feucht?
Holz wird häufig als Baustoff infeuchter Umgebung
wie zum Beispiel in Hallenbädern, Saunen
und Badezimmern eingesetzt, weil es
feuchtigkeitsregulierend wirkt. Wichtig ist,
dass feuchtes Holz auch wieder trocknen kann.
Ist Holz rustikal und konservativ?
Holz steht mehr denn je für eine neue, moderne
Architektur und ermöglicht leichte, phantasievolle
Konstruktionen. Ausserdem gibt es
Holzprodukte heute in den unterschiedlichsten
Formen und Farben, vom flippigen Profil bis
zum extravaganten Parkett.
Ist der Holzvorrat in der Schweiz
knapp?
Die Forstwirtschaft arbeitet nach dem Prinzip
der Nachhaltigkeit. Dies bedeutet, dass nicht
mehr Holz genutzt wirdals nachwächst. Vom
jährlichen Neuzuwachs von fast 10 Millionen
Kubikmetern werden im langjährigen Mittel
nur gerade etwa 5Millionen Kubikmeter genutzt.
Dies bedeutet, dass der Vorrat an Holz
in der Schweiz jedes Jahr grösser wird. Darüber
hinaus fällt ein Grossteil des Holzes bei
der Durchforstung an. Durchforstung ist
Waldpflege und sichert stabile, gesunde Bestände.
Ist Holz teuer?
Bauen mit Holz ist eine gute Möglichkeit,
Geld zu sparen. Besonders heimische Fichte
und Weisstanne ist ein preiswerter Baustoff.
Weil sich Holz leicht verarbeiten lässt, wird
die Bauzeit kürzer, und es besteht die Möglichkeit,
viel in Eigenleistung zu erledigen.
Ist Holz nur etwas für Ökos?
Nein. Wenn man bedenkt, wie feuerbeständig,
langlebig, robust, umweltfreundlich und
günstig Holz ist, dann ist es ein Baustoff für
jeden.
Weitere Informationen zum Thema finden sich
auch auf der Internetseite von Lignum –Holzwirtschaft
Schweiz, www.lignum.ch.
Fassaden und Innenausbauten in Holz realisiert
werden.
Doppelte CO 2 -Einsparung
Die Vorteile des Holzbaus sind gross. Der
grösste CO 2 -Effekt werde erreicht, wenn
der Wald so bewirtschaftet werde, dass
jährlich möglichst viel nutzbares Holz zuwachse,
so Herzog. Ein langfristig optimaler
Effekt zur Verbesserung der CO 2 -Bilanz
ergebe sich, wenn das Holz zuerst als
Baustoff und in zweiter Linie als Energiequelle
verwendet werde. Die CO 2 -Einsparung
werde so zweifach wirksam: Durch
die Herstellung und die Verwendung
von Holzprodukten würden zuerst Emissionen
aus anderen Rohstoffen vermieden,
anschliessend könnten durch eine
Zweitnutzung von Abfall- und Altholz als
Energiequelle zusätzliche Emissionen aus
fossilen Quellen verhindert werden. Holz
sei der erneuerbare Rohstoff schlechthin.
Der Schweizer Wald produziere jährlich
doppelt so viel Holz, wie für den Holzverbrauch
geerntet werden könne.
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umneubau –UNB 1/2013