Sonderausgabe Bodenbeläge als PDF (8 MB) - Robe Verlag
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Windpark Challhöchi<br />
Fünf Turbinen könnten für maximalen<br />
Stromertrag bei minimalen Belastungen<br />
der Umwelt sorgen.<br />
ENERGIE<br />
Energieunternehmen<br />
im<br />
Dialog mit der<br />
Bevölkerung<br />
An einer Informationsveranstaltung in<br />
Röschenz haben die IWB im November<br />
2012 die lokale Bevölkerung über<br />
den aktuellen Stand der Planungen<br />
des Windparks Challhöchi orientiert.<br />
Basierend auf einem Windgutachten<br />
hat das Energieunternehmen einen<br />
möglichen Windpark entworfen, der<br />
bei minimalen Eingriffen in die Natur<br />
einen maximalen Stromertrag ermöglichen<br />
soll.<br />
Rund ein Jahr lang haben die IWB Windmessungen<br />
in Höhen bis 86 mdurchgeführt.<br />
Die Windgeschwindigkeiten sind in dieser<br />
Höhe deutlich stärker <strong>als</strong> am Boden oder auf<br />
Baumwipfelhöhe. Im August, September<br />
und Oktober haben die IWB zusätzlich so<br />
genannte Lidar-Messungen durchgeführt,<br />
welche die Windverhältnisse bis auf 200 m<br />
über dem Grund erfassen. Aus den Daten<br />
beider Messungen haben die IWB ein Windgutachten<br />
erstellen lassen und auf dieser Basis<br />
einen möglichen Ertrag berechnet, den<br />
entsprechende Turbinentypen bei diesen<br />
Windverhältnissen realisieren können.<br />
Windgutachten erstellt<br />
Das Windgutachten ergibt, dass weniger,<br />
dafür leistungsstärkereund höhereTurbinen<br />
ideal für den Standort im Wald sind. Weniger<br />
Turbinen bedeuten weniger Eingriffe in<br />
die Natur und weniger Belastungen in der<br />
Bauphase. Mit den in der Höhe stark ansteigenden<br />
Windgeschwindigkeiten lohnt es<br />
sich, höhereund grössereTurbinen einzusetzen.<br />
Die Planungen der IWB sehen jetzt fünf<br />
Turbinen mit einer Nabenhöhe von 140 m<br />
und einem Durchmesser von etwa 120 m<br />
vor. Die maximale Leistung solcher Turbinen<br />
beträgt drei Megawatt. Je nach gewähltem<br />
Turbinentyp könnten auf der Challhöchi<br />
nach dem gegenwärtigen Stand der Planungen<br />
jährlich 25 bis 31 Gigawattstunden (25<br />
bis 31 Mio. Kilowattstunden) Strom produziert<br />
werden. Das entspricht rund 17% des<br />
Stromverbrauchs des gesamten Laufent<strong>als</strong>.<br />
Mit einer im 2012 von der Vogelwarte<br />
Sempach durchgeführten Brutvogeluntersuchung<br />
sind die IWB Hinweisen von Ornithologen<br />
auf Brutplätze von Wanderfalken<br />
nachgegangen. Die Erkenntnisse aus der<br />
Studie haben die IWB berücksichtigt, indem<br />
sie nun für die einzelnen Turbinen Standorte<br />
vorschlagen, die mindestens 1kmvon<br />
den Brutplätzen entfernt sind. Damit wollen<br />
die IWB eine mögliche Gefährdung der in<br />
der Fachwelt <strong>als</strong> schweizweit einzigartig gerühmten<br />
Wanderfalken-Population minimieren.<br />
Weiteres Vorgehen<br />
Im Frühjahr wollen die IWB die Machbarkeitsuntersuchung<br />
abschliessen und dann<br />
über die allfällige Fortsetzung des Projektes<br />
entscheiden. «Der Windpark Challhöchi<br />
muss den Prinzipien der Nachhaltigkeit entsprechen,<br />
sonst werden wir ihn nicht realisieren»,<br />
sagte David Thiel, CEO der IWB, auf<br />
der Veranstaltung. Die IWB streben ein auf<br />
Dauer ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
der Natur und ihrer Erneuerungsfähigkeit<br />
einerseits und ihrer Beanspruchung durch<br />
den Menschen andererseits an, wie Thiel<br />
weiter ausführte. Bei einer Fortsetzung des<br />
Projektes werden die IWB im Rahmen einer<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung umfassende<br />
Studien über Zugvögel, Fledermäuse und die<br />
weitereFlora und Fauna erstellen, um mögliche<br />
Belastungen der Umwelt zu minimieren.<br />
Grossen Wert legen die IWB auf eine Beteiligung<br />
der Gemeinden. Dazu gehören ein offenes<br />
und transparentes Vorgehen. Gleichzeitig<br />
bekennt sich das Energieunternehmen<br />
dazu, beim Bau und Betrieb des Windparks<br />
Unternehmen der Region zu berücksichtigen,<br />
wann immer das möglich ist. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.iwb.ch<br />
UNB 1/2013 –umneubau 151