14.06.2014 Aufrufe

Aktuelle Ausgabe als PDF (20 MB) - Robe Verlag

Aktuelle Ausgabe als PDF (20 MB) - Robe Verlag

Aktuelle Ausgabe als PDF (20 MB) - Robe Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HAUSTECHNIK<br />

Alternative Heizsysteme<br />

1Ein an der Wand montierter Infrarotheizkörper<br />

kann durchaus ein Designelement sein.<br />

2Grossflächige Strahlungs-Fussbodenheizung<br />

sorgt für angenehmes Raumklima.<br />

Infrarotheizungen<br />

richtig<br />

einsetzen<br />

Infrarotheizungen erlebten in den<br />

vergangenen Jahren einen regelrechten<br />

Boom. Für gewisse Anwendungen<br />

erweisen sich die Geräte <strong>als</strong> vernünftige<br />

und wirtschaftliche Lösung<br />

zur Beheizung von Räumen. F<strong>als</strong>cher<br />

Einsatz, schlechte Beratung und leere<br />

Versprechungen führten aber auch<br />

schon zu Enttäuschungen.<br />

Elektrische Infrarotheizungen sind Elektroheizungen<br />

mit einem hohen Strahlungsanteil.<br />

Der Wärmetransport erfolgt <strong>als</strong>o zu<br />

einem Grossteil in Form von Wärmestrahlung<br />

(Infrarot), ähnlich wie bei einem Kachelofen.<br />

Diese Art Wärme wird<strong>als</strong> sehr angenehm<br />

empfunden. Bei gleichbleibenden<br />

Komfortansprüchen ist es so möglich, die<br />

Raumtemperatur ein wenig (zirka 1–3 °C)<br />

tiefer zu stellen. Dies bedeutet eine Energieeinsparung<br />

gegenüber konventionellen<br />

elektrischen Direktheizgeräten von bis<br />

zu <strong>20</strong>%. Die in der Werbung oft gehörte<br />

Ebenbürtigkeit einer Infrarotheizung mit<br />

einer Wärmepumpe muss ganz klar in Frage<br />

gestellt werden. Dies stimmt höchstens,<br />

wenn mit einer schlechten oder veralteten<br />

Wärmepumpe bei tiefen Aussentemperaturen<br />

verglichen wird. Denn in diesem Fall ist<br />

auch die Wärmepumpe nichts anderes <strong>als</strong><br />

eine normale Elektroheizung.<br />

Energie- und klimarelevante<br />

Eigenschaften<br />

Wie jede Elektroheizung, bezieht auch die<br />

Infrarotheizung die gesamte Heiz-Energie<br />

aus dem Stromnetz. Die Umwandlung vor<br />

Ort von Elektrizität in Wärme, geschieht absolut<br />

CO 2 -frei mit einem Wirkungsgrad von<br />

100%. Betrachtet man ausschliesslich die<br />

Umwandlung von Endenergie in Wärme, ist<br />

eine Elektroheizung die einfachste, sauberste<br />

und effizienteste Heizung überhaupt. Damit<br />

eine Heizung korrekt beurteilt werden<br />

kann, muss aber auch der Umwandlungsprozess<br />

von Primärenergie (Sonne, Wind,<br />

Gas, Wasserkraft, Kernenergie, Holz, Biomasse)<br />

in Endenergie, <strong>als</strong>o Strom berücksichtigt<br />

werden. Dies geschieht mit dem<br />

Primärenergiefaktor. Ergibt uns an, wie viel<br />

Primärenergie eingesetzt werden muss, um<br />

1Kilowattstunde Endenergie zu erzeugen.<br />

2<br />

Entscheidend für die Beurteilung der Elektroheizung<br />

ist deshalb vor allem die Herkunft<br />

des Stromes. Wird die Elektroheizung<br />

zum Beispiel mit Ökostrom aus Wasserkraft<br />

betrieben, liegt der Primärenergiefaktor<br />

bei 1,22 und der Wert für das anfallende<br />

CO 2 bei zirka 14 g/kWh. Bezüglich Primärenergiefaktoren<br />

sind das Werte, welche mit<br />

einer Öl-, Gas- oder Holzheizung vergleichbar<br />

sind. In Sachen Treibhausgas-Emissionen<br />

CO 2 ,ist die Elektroheizung mit Strom<br />

aus Wasserkraft aber zirka <strong>20</strong>-mal besser<br />

<strong>als</strong> eine Öl- oder Gasheizung.<br />

1<br />

94<br />

umneubau –UNB 2/<strong>20</strong>13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!