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Aktuelle Ausgabe als PDF (20 MB) - Robe Verlag

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IMMOBILIEN<br />

Immobilien Forum West <strong>20</strong>13<br />

Experten<br />

fordern<br />

kompaktere<br />

Städte<br />

Rund 150 Entscheidungsträger informierten<br />

sich im Congress Innsbruck<br />

über die Zukunft der Innenstädte.<br />

Keynote­Speaker Kees Christiaanse<br />

plädierte für eine «Stadtsteuerungskultur<br />

statt starre Bauordnung».<br />

Die Zukunft der Innenstädte stand im Mittelpunkt<br />

des 5. Immobilien Forum West in<br />

Innsbruck. «Die Stadt von morgen muss<br />

kompakt sein und über ein hochqualitatives<br />

und öffentliches Transportsystem verfügen»,<br />

erklärte Keynote-Speaker Kees<br />

Christiaanse, Professor für Architektur und<br />

Städtebau an der ETH Zürich und ergänzte:<br />

«Monofunktionelle Stadtviertel sind unbedingt<br />

zu vermeiden». In Europa gehe der<br />

Trend zu einer Stadtsteuerungskultur, die<br />

starre Bauordnung ablöst. «Städte machen<br />

nicht mehr fixe, legislative Bau- und Zonenordnungen,<br />

in der alles festgeklopft wird.<br />

Stattdessen setzt man auf globalere Strukturvisionen,<br />

denen ein politischer Konsens<br />

zugrunde liegt». Ausserdem werde es immer<br />

wichtiger, Städtebauprozesse zu moderieren.<br />

Verdichtung nach innen<br />

Landesrat Johannes Tratter forderte eine<br />

Verdichtung nach innen und spricht sich<br />

für lebendige Ortskerne und Innenstädte<br />

mit attraktiver Infrastruktur aus: «Diese<br />

sind heute mehr denn je eine notwendige<br />

Alternative zum Flächenverbrauch auf der<br />

grünen Wiese».<br />

Stadtplaner Gerhard Doblhamer sieht die<br />

Raumplanung in der Pflicht: «Innenstadt<br />

und Peripherie dürfen nicht länger gegeneinander<br />

ausgespielt werden, sondern<br />

müssen sich ergänzen». Auch er meinte,<br />

dass die Städte wieder kompakter werden<br />

müssen. Das Gegeneinander zwischen<br />

Kernstädten und Speckgürtelgemeinden<br />

sollte überwunden werden. «Das kann beispielsweise<br />

durch eine grenzüberschreitende<br />

örtliche Raumplanung erzielt werden,<br />

die verbindlich ist», erläuterte Doblhamer.<br />

WieEinkaufszentren in der<br />

Innenstadt wirken<br />

Christian Huttenloher, Gener<strong>als</strong>ekretär des<br />

Deutschen Verbands für Wohnungswesen,<br />

Städtebau und Raumordnung, präsentierte<br />

eine aktuelle Studie zur Wirkung<br />

von Einkaufszentren in der Innenstadt.<br />

Bei der Ansiedelung von innerstädtischen<br />

Shopping-Centerngebe es drei Phasen und<br />

Grundfragestellungen: «Welche Ziele sind<br />

für die Innenstadtentwicklung definiert?<br />

Mit welcher Entwicklungsvariante lassen<br />

Über das Immobilien Forum West<br />

Seit <strong>20</strong>09 bringt wiko wirtschaftskommunikation<br />

mit dem Immobilien Forum West,<br />

das alternierend in Innsbruck und Bregenz<br />

stattfindet, aktuelle Themen der Bau- und<br />

Immobilienwirtschaft auf die Agenda.<br />

wiko ist ein Beratungsunternehmen für Öffentlichkeitsarbeit<br />

und strategische Kommunikation<br />

mit Standorten in Innsbruck,<br />

Bregenz und Wien. Das 6. Immobilien<br />

Forum West findet am 13. März <strong>20</strong>14 in<br />

Bregenz statt.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.immoforumwest.at<br />

sich diese am besten erreichen? Und wie<br />

werden möglichst grosse positive und möglichst<br />

geringe negative Auswirkungen für<br />

die Innenstadt erzielt?»<br />

Energieeffizienz in der<br />

Innenstadt<br />

Wie die heimischen Städte energieeffizienter<br />

werden, analysierte Universitätsprofessor<br />

Wolfgang Streicher. «Gerade mit Blick<br />

auf die Mobilität und die Gebäudestruktur<br />

eignen sich Städte aufgrund ihrer Dichte<br />

hervorragend für die Erhöhung der Energieeffizienz»,<br />

sagte der Experte.<br />

Die Fraunhofer-Initiative Morgenstadt stellte<br />

Steffen Braun vor. «Die Stadt von morgen<br />

wird inunserer Vision nahezu keine<br />

CO 2 -Emissionen mehr verursachen. Ausserdem<br />

sind die Städte der Nährboden für den<br />

Wandel zur Elektromobilität». Im Innovationsnetzwerk<br />

Morgenstadt: City Insights<br />

forschen aktuell zwölf Fraunhofer-Institute<br />

an sieben Themen: Energie, Gebäude, Produktion<br />

und Logistik, Mobilität und Verkehr,<br />

Information und Kommunikation,<br />

urbane Prozesse und Organisation sowie<br />

Sicherheit und Schutz. n<br />

Vonlinks: Architekt Kees Christiaanse, Landesrat<br />

Johannes Tratter, Innsbrucks Vize-Bürgermeisterin<br />

Sonja Pitscheider,wiko-Geschäftsführer Ulrich<br />

Müller und Städtebund-Gener<strong>als</strong>ekretär Thomas<br />

Weninger.<br />

24<br />

umneubau –UNB 2/<strong>20</strong>13

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