Aktuelle Ausgabe als PDF (20 MB) - Robe Verlag

Nachhaltiges Bauen
Markus Hubbuch*
1Nachhaltiges Bauen geht weit über das
Thema Energieeffizienz hinaus.
IMMOBILIEN
Know-how
des Facility
Managersist
gefragt
Wasist unter nachhaltigem Bauen
zu verstehen? Unter nachhaltigem
Bauen wird die Optimierung
eines Gebäudes über seinen ganzen
Lebenszyklus in ökonomischer,
ökologischer und sozialer Hinsicht
verstanden. Damit gehen die
Anforderungen an ein nachhaltiges
Gebäude weit über Energieeffizienz
hinaus.
Um diese umfassende Optimierung messund
zertifizierbar zu machen, gibt es das
internationale Gebäudelabel der DGNB,
welches in der Schweiz durch die SGNI
vertreten ist. Auf europäischer Ebene wird
eine Normenreihe entwickelt, die das Thema
nachhaltiges Bauen normativ fasst und
die Bewertungen der ökonomischen, ökologischen
und sozialen Qualität eines Gebäudes
vereinheitlicht (EN 15643-ff, CEN/
TC 350). Ausserdem wird momentan vom
Bund ein Nachhaltigkeitsstandard Schweiz
entwickelt.
Werist beim nachhaltigen Bauen involviert?
Involviert sind alle am Bauen beteiligten
Stakeholder. Zuerst der Bauherr oder Investor:
er muss die Anforderungen definieren
und ein nachhaltiges Gebäude verlangen.
Die Forderung nach einer Zertifizierung
ist eine einfache Methode, die weiteren
Beteiligten zu mehr Qualität zu verpflichten.
Dies betrifft die Planer, aber auch die
Unternehmer und Lieferanten von Bauprodukten.
Nur im Team aller Planer und mit
Markus Hubbuch.
fachmännischen und zuverlässigen Unternehmern
sowie ökologisch wie ökonomisch
optimierten Bauprodukten können
nachhaltige Bauten realisiert werden. Die
Betreiber der Gebäude in der Nutzungsphase
sind verantwortlich, dass auch der
Gebäudebetrieb nach den Nachhaltigkeitskriterien
erfolgt. Die Nutzer des Gebäudes
sowie die Öffentlichkeit profitieren von gesunden,
kostengünstigen, energieeffizienten
und nutzungsoptimierten Gebäuden.
Umgekehrt sind diese Personengruppen
verpflichtet, sorgfältig mit den Gebäuden
umgehen.
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UNB 2/2013 –umneubau 15