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Aktuelle Ausgabe als PDF (20 MB) - Robe Verlag

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ENERGIE<br />

ErneuerbareEnergien<br />

1Die Anlage auf dem ARA-Areal in<br />

Stansstad. (Bilder: zVg)<br />

2Die Wärmepumpen entziehen dem<br />

Abwasser Wärme.<br />

Wärme aus<br />

der Abwasserreinigungsanlage<br />

In Stansstad hat die EBM zusammen<br />

mit der Ürtekorporation einen<br />

Wärmeverbund realisiert. Er beliefert<br />

rund <strong>20</strong>0 Wohnungen mit Wärme<br />

und Warmwasser und wird zu 95<br />

Prozent mit erneuerbaren Energien<br />

betrieben. Am Tagder offenen Tür<br />

interessierten sich viele Besucher für<br />

das hochmoderne Kraftwerk.<br />

Im November <strong>20</strong>10 fand der Spatenstich<br />

für den Wärmeverbund in Stansstad statt.<br />

Seit eineinhalb Jahren ist der Wärmeverbund<br />

nun in Betrieb und liefert Wärme und<br />

Warmwasser für rund <strong>20</strong>0 Wohnungen, einige<br />

Einfamilienhäuser sowie mehrere Gewerbegebäude<br />

im Gebiet Seehof. Dieses<br />

Quartier grenzt unmittelbar an das Areal<br />

der Kläranlage Rotzwinkel. So war es naheliegend,<br />

das energetisch brachliegende Potenzial<br />

zu nutzen, daraus Wärme zu gewinnen<br />

und einen Nahwärmeverbund damit zu<br />

versorgen. Das Quartier Seehof ist hauptsächlich<br />

ein Wohnquartier mit direktem Anstoss<br />

an den Vierwaldstättersee und Blick<br />

auf das Pilatus-Massiv und das Stanserhorn.<br />

Das rund sechzehn Hektaren grosse Gebiet<br />

ist hauptsächlich mit Mehrfamilienhäusern<br />

überbaut. An die Seenähe erinnert auch<br />

die Werft der Hochmuth Bootsbau AG, die<br />

ebenfalls zu den Bezügern des Wärmeverbunds<br />

gehört. Die ARA Rotzwinkel reinigt<br />

das Wasser von mehreren Gemeinden. Ans<br />

Abwassernetz sind die Gemeinden Stans,<br />

Stansstad, Oberdorf, Ennetmoos, Dallenwil<br />

und Wolfenschiessen angeschlossen.<br />

Lokaler Enegieanbieter setzt auf<br />

Energieeffizienz<br />

Bis heute konnte die EBM rund zwei Dutzend<br />

Verträge über eine Wärmelieferung<br />

abschliessen. Noch sind die Kapazitäten<br />

des Nahwärmeverbundes aber nicht vollständig<br />

ausgeschöpft, weitere Bezüger<br />

können noch angeschlossen werden. Insgesamt<br />

wird der Nahwärmeverbund aus<br />

drei Energiequellen gespeist: Das Blockheizkraftwerk<br />

auf dem ARA-Areal erzeugt<br />

mit dem anfallenden Klärgas Strom. Die<br />

überschüssige Abwärme nutzt die EBM und<br />

leitet sie an den Wärmeverbund weiter. Eine<br />

weitere Energiequelle bildet das Abwasser.<br />

Ein Teil des gereinigten Abwassers wird<br />

vom Auslauf des Nachklärbeckens in die<br />

Wärmezentrale der EBM gepumpt. Zwei<br />

Wärmepumpen mit gesamthaft 1600 kW<br />

Leistung entziehen dem Wasser Wärme<br />

und geben diese auf einem höheren Temperaturniveau<br />

an das Netz des Wärmeverbunds<br />

ab. Die dritte Wärmequelle besteht<br />

aus zwei ölbefeuerten Heizkesseln, die in<br />

der kalten Jahreszeit Zusatzenergie liefern<br />

EBM<br />

Seit 1897 ist die EBM <strong>als</strong> privatrechtlich organisierte<br />

Genossenschaft international im<br />

Sektor Energie tätig. Ihre Aktivitäten umfassen<br />

die Geschäftsfelder Netz, Energie,<br />

Wärme und Energieeffizienz. Die EBM setzt<br />

mit ihrer Versorgungsstrategie auf die drei<br />

Pfeiler «Erneuerbare Energien», «Energieeffizienz<br />

und Sparmassnahmen» sowie<br />

«Versorgungssicherheit». Aktuell versorgt<br />

die EBM in der Nordwestschweiz sowie im<br />

Elsass über 225 000 Personen mit elektrischer<br />

Energie. Als führende Anbieterin in<br />

der Nahwärmeversorgung betreibt die<br />

EBM schweizweit sowie im süddeutschen<br />

und elsässischen Raum 170 Wärme-Anlagen.<br />

Die EBM beschäftigt gegen 600 Mitarbeitende<br />

davon rund 40 Lernende. Der<br />

Umsatz beläuft sich auf 375 Millionen<br />

Franken. www.ebm.ch<br />

oder bei Revisionen einspringen. Eine intelligente<br />

Steuerung sorgt dafür, dass alle<br />

Komponenten jeweils optimal betrieben<br />

werden. Dank dieser Kombination von drei<br />

Energiequellen können rund 95 Prozent des<br />

Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien<br />

abgedeckt werden. Die Anlage besitzt eine<br />

Leistung von total 2500 kW.Der Wärmebedarf<br />

beträgt zirka 5300 MWh pro Jahr.<br />

Die EBM hat die Anlage finanziert und zusammen<br />

mit lokalen Partnern realisiert. Die<br />

Investitionskosten beliefen sich auf rund<br />

5,2 Millionen Franken. Die EBM besorgt<br />

den Betrieb und die Wartung der Anlage.<br />

Die Abwasserwärmeanlage in Stansstad ist<br />

eine der grössten der Schweiz. Insgesamt<br />

werden jährlich rund 1400 Tonnen CO 2 eingespart.<br />

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umneubau –UNB 2/<strong>20</strong>13

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