RKV-Info 03/2003 - BEIM RHEINLAND-PFÃLZISCHEN KARATE ...
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Rheinland-Pfälzischer Karateverband e.V. <strong>Info</strong> <strong>03</strong> 20<strong>03</strong><br />
<strong>RKV</strong>-Verbandslehrgang 20<strong>03</strong> in Schifferstadt<br />
Trotz des schönen Altweibersommer-Wetters trafen sich am 13./14. September zum 6. Mal knapp 180<br />
Karateka aus ganz Rheinland-Pfalz in der Kreissporthalle in Schifferstadt, um das reichhaltige Trainingsund<br />
Fortbildungsangebot des diesjährigen <strong>RKV</strong>-Verbandslehrgangs wahrzunehmen.<br />
Wiedereinmal sorgte das routinierte Organisationsteam<br />
um Simone und Michael Hoffmann<br />
vom gastgebenden Gojo-Ryu Karate-Verein<br />
Schifferstadt, sowie <strong>RKV</strong>-Breitensportreferent Bernd<br />
Otterstätter dafür, dass sich die zahlreichen Teilnehmer<br />
sowohl in karate-, als auch in versorgungstechnischer<br />
Hinsicht rund um versorgt wurden.<br />
Alle vier im <strong>RKV</strong> vertretenen Stilrichtungen beteiligten<br />
sich am Programm mit eigenen ‚stilspezischen‘<br />
Trainingseinheiten, um nicht nur den ‚eigenen‘,<br />
sondern auch den Karateka aus anderen Schulen<br />
tiefere Einblicke in die Besonderheiten Ihrer Stilrichtung<br />
zu ermöglichen.<br />
Interessante Eindrücke erhielten die Teilnehmer der<br />
Trainingseinheiten der Landesstilrichtungsreferenten<br />
Michael Hoffmann (Goju-Ryu), Alfred Haas (Wado-<br />
Ryu) und von Kata-Landestrainer Pino Arcieri.<br />
Michael, seit Anfang des Jahres DKV-Trainer, begeisterte<br />
alleine fast 80 Karateka aller Stilrichtungen<br />
mit dem eher selten geübtem ‚Dojo-Kumite‘ - dem<br />
Freikampf ohne Faustschützer, dass sowohl beim<br />
Angreifer und Verteidiger höchste Konzentration<br />
und Körperkontrolle voraussetzt.<br />
Ebenso viele Teilnehmer konnte Pino verzeichnen, der<br />
nicht nur Shotokan-Kata, sondern auch interessante<br />
Einblicke in das dazugehörige Bunkai vermittelte.<br />
Aber auch die „Wado-Ryu Wurftechniken“ und das<br />
„Tanto-Tori-Kumite“ von Alfred waren nicht ohne und<br />
sorgten ebenfalls für eine gut besuchte Einheit.<br />
Bernd Otterstätter zeigte sein Allround-Talent<br />
und bot insgesamt vier verschiedene Unterrichtseinheiten<br />
an. Der <strong>RKV</strong>-Breitensportreferent befasste<br />
sich hier mit den Themen ‚Klassische Kata‘, mit<br />
interessanten ‚Hebeltechniken‘, sowie den ‚Kumiteformen‘<br />
der Unter- und Mittelstufe und brachte auch<br />
sein Wissen in der ‚Selbstverteidigung‘ anschaulich<br />
an die Teilnehmer heran.<br />
Uschi Panschar (<strong>RKV</strong>-Frauenreferentin) erläuterte<br />
einen oftmals vernachlässigten Aspekt in den Vereinen<br />
- Selbstbehauptung und Selbstverteidigung<br />
für Frauen in der heutigen Zeit.<br />
Aber nicht nur die klassischen Themen eines Breitensport-<br />
und Fortbildungslehrgang wurden angeboten.<br />
Auch die neuen Konzepte des Sound-Karate (z.B.<br />
Hindernisparcours) fanden unter der Leitung des<br />
<strong>RKV</strong>-Stilrichtungsreferenten SFK Marcus Gutzmer<br />
großen Anklang. Neben vielen Kindern, die begeistert<br />
für Action sorgten, konnte Marcus auch einige<br />
Übungsleiter begrüßen, die sich auch in diesem<br />
Bereich weiterbilden wollten.<br />
Auch wenn in Rheinland-Pfalz Karate in der Schule<br />
noch keinen Platz gefunden hat, präsentierte Schulsportreferent<br />
Fred Schünemann seine Vorstellungen,<br />
welche auch Vereine nutzen können, die<br />
bereits mit Ganztagsschulen kooperieren oder diese<br />
Möglichkeit in Betracht ziehen.<br />
Die meisten Teilnehmer waren aber sicherlich aus<br />
dem Grund der Lizenzverlängerung in die Pfalz<br />
gereist. Die intensiven Theorie- und Praxisangebote<br />
zur Aus- und Weiterbildung fanden großen Anklang.<br />
Die Referate von Martin Hartung zum Thema ‚Zeitmanagement‘<br />
gaben den Teilnehmern ebenso neue<br />
Eindrücke, wie der überaus gut besuchte Theorieteil der<br />
Übungsleiter und B-Trainer mit <strong>RKV</strong>-Lehrwart Walther<br />
Hehl, bei dem viele keinen Sitzplatz fanden. Einmal<br />
mehr ein Zeichen dafür, dass unsere Übungsleiter starkes<br />
Interesse an der Weiterbildung haben!<br />
Erstmals führte Klaus Bleser in seiner Funktion als<br />
Landesprüferreferent die stilrichtungsübergreifende<br />
Prüfer-Aus- und Weiterbildung durch. „Motivation im<br />
Karate - speziell in Prüfungssituationen“ setzte einen<br />
Schwerpunkt in seiner Theorieeinheit, welche sowohl<br />
die Schwierigkeiten der Prüinge, als auch die Verantwortung<br />
der Prüfer noch einmal klar darstellte.<br />
Die rund 40 anwesenden Prüfer stellten in der folgenden,<br />
sehr gut besuchten Praxiseinheit, lediglich<br />
die Hälfte der Teilnehmer. Zusammen mit Gunar<br />
Weichert bot Klaus nach einer einführenden<br />
Grundschuleinheit ein neues interessantes Konzept<br />
an, welches auch den Nicht-Prüfern die Problematiken<br />
der Prüfer und der Prüinge nah brachte.<br />
Lothar Becker konnte sich sowohl in der Theorie-<br />
als auch in der Praxiseinheit für DAN- und<br />
Kampfrichteranwärter nicht über mangelnde Beteiligung<br />
beklagen. Gerade die seit Beginn des<br />
Jahres gültigen Änderungen der WKF wurden vom<br />
Landeskampfrichter-Referenten anschaulich dargestellt,<br />
bevor dann anschließend die im theoretischen<br />
Teil erläuterten Kampfrichtergestiken von den<br />
„Anwärtern“ in die Praxis umgesetzt wurden.<br />
Aber der Begriff „Anwärter“ bezieht sich nicht<br />
auf das Kampfrichterwesen, sondern auf die DAN-<br />
Prüfung. Und leider nimmt die Euphorie nach dem<br />
Erhalt der für die DAN-Prüfung notwendigen Teilnahmebescheinigung<br />
stark ab.<br />
Nicht nur hier in Schifferstadt wurde mit nur<br />
6 Teilnehmern offensichtlich, dass es dem <strong>RKV</strong><br />
an Kampfrichternachwuchs fehlt. Bereits auf bei<br />
der Landesmeisterschaft in Trier, bei der - trotz<br />
Unterstützung aus Hessen, dem Saarland und<br />
Luxemburg - lediglich 12 Kampfrichter für 4<br />
Kampfächen zur Verfügung standen wurde dies<br />
allzu deutlich. Dies ist eine Entwicklung, der sich<br />
alle am Wettkampf interessierten <strong>RKV</strong>-Mitglieder<br />
bewusst werden sollten; denn ohne Kampfrichter<br />
kann man nun mal keine Wettkämpfe durchführen.<br />
Am Ende eines jeden Trainingstages standen die beruhigenden<br />
Shiatsu-Einheiten von Patricia Kennel,<br />
sowie das Qi-Gong Training mit Elke Otterstätter.<br />
Während der Kata-Kader auf dem sonnigen Schulhof<br />
eißig unter der Anleitung von Kata-Landestrainer Arcieri<br />
trainierte, fanden sich im Lehrsaal die Jugendvertreter<br />
der Vereine zum ordentlichen <strong>RKV</strong>-Jugendtag ein.<br />
Wenn auch die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren<br />
leichte Zuwächse zu verzeichnen hat, scheinen die<br />
<strong>RKV</strong>-Vereine wenig an dieser Mitarbeit interessiert zu<br />
sein. Dies ist sehr schade, da mehr als 60 % der <strong>RKV</strong>-<br />
Mitglieder aus dem Jugendbereich kommen.<br />
Innerhalb der Diskussion zu den verschiedenen<br />
Tagesordnungspunkten, stellte der <strong>RKV</strong>-Jugendvorstand<br />
auch neue und interessante Konzepte für das<br />
kommende Jahr vor. So wurde bereits angedacht,<br />
ein Breitensportlich orientiertes Kinder- und Jugendturnier<br />
zu initiieren, um auch diesen Karateka die<br />
Möglichkeiten des Karatesports aufzuzeigen.<br />
Wie auch in den letzten Jahren überzeugten nicht<br />
nur die Referenten, denen hier noch mal ein besonderer<br />
Dank für ihr Engagement gilt.<br />
Die eißigen Helfer des Goju-Ryu KV Schifferstadt<br />
unter der Leitung von Simone und Michael Hoffmann<br />
sorgten auch in diesem Jahr wieder für eine<br />
durchweg positive Resonanz bei den Teilnehmern.<br />
Freuen wir uns daher auf den nächsten, den 7.<br />
<strong>RKV</strong>-Verbandslehrgang am 11. und 12.09.2004 -<br />
wie immer - in Schifferstadt!<br />
Volker Bernardy<br />
<strong>RKV</strong>-Pressereferent<br />
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