Jahresbericht 2012 - Landwirtschaftszentrum Riswick

sofortige Umstellung auf die Laktationsration, die entweder als Totale Mischration (TMR) oder als
aufgewertete Mischration mit Kraftfutterergänzung über Abrufstationen verabreicht wird.
Wie wurde vorgegangen?
Um dieses Fütterungskonzept zu prüfen, wurde im Jahr 2011 ein Fütterungsversuch mit 2 x 27 Tieren
der Rasse Deutsche Holstein im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick Kleve durchgeführt. Der
Färsenanteil lag in beiden Futtergruppen bei 20 %. In der Futtergruppe „Kontrolle“ wurde die
betriebsübliche, Silage basierte und zweigeteilte Fütterung durchgeführt. In der Futtergruppe
„Stroh/KF“ erhielten die Kühe die oben angegebenen Kraftfuttermengen (KF) über den Transponder
und Stroh zur freien Aufnahme.
Strohaufnahme über Wiegetröge
Kontrolle durch Kotsieben
Gemäß Deklaration enthielt das Kraftfutter 18 % XP, 6,7 MJ NEL/kg und einen bedarfsdeckenden
Gehalt an Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen. Die Mischrationen und das Stroh
wurden in allen drei Versuchsphasen zur freien Aufnahme über Wiegetröge verabreicht. Übersicht 1
gibt eine nähere Beschreibung der Fütterungsvarianten.
Übersicht 1: Versuchsaufbau mit drei Fütterungsphasen
Kontrolle
Stroh/KF-Gruppe
I. Frühtrockenstehpase (Trockenstellen bis 14 Tage vor Kalbetermin)
Zusammensetzung Mischration
Stroh zur freien Aufnahme
(Anteil in TM):
KF über Abrufstation:
68,2 % Grassilage, 14,4 % Maissilage,
6 kg KF/Tag für Mehrkalbskühe
16,5 % Stroh, 0,9 % Mineralfutter
5 kg KF/Tag für Färsen
mit 5,6 MJ NEL, 130 g XP, 270 g XF je kg TM KF-Steigerung in 1. Woche von 3 kg auf 6 kg
II. Vorbereitungsphase (14 Tage vor Kalbetermin bis Kalbung)
Zusammensetzung Mischration
Stroh zur freien Aufnahme
(Anteil in TM):
KF über Abrufstation:
21,5 % Grassilage, 50,0 % Maissilage,
8 kg KF/Tag für Mehrkalbskühe
3,8 % Stroh, 23,8 % Konzentratfutter,
7 kg KF/Tag für Färsen
0,9 % Mineralfutter
KF-Steigerung in 4 Tagen von 6 auf 8 kg
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