Anlage 1 Protokoll der Preisgerichssitzung vom 25.10.2013 - RIS
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1011<br />
Städtebau/Erscheinungsbild<br />
Die Verfasser führen den Steg in einem eleganten Schwung von <strong>der</strong> Klenzestraße in die<br />
Eduard-Schmid-Straße. In Flussmitte wird <strong>der</strong> Steg aufgeweitet, um Platz zu bieten für eine<br />
attraktive Aufenthaltszone. Der Flussraum und das Stadtbild werden durch die schlanke<br />
Konstruktion wenig tangiert. So ist <strong>der</strong> Ansatz ein zeitgemäßer und angemessener Beitrag<br />
zur Lösung <strong>der</strong> gestellten Aufgabe.<br />
Landschaft/Ökologie<br />
Die Verfasser binden durch die naheliegende Linienführung das neue Bauwerk mit<br />
stegartigem Charakter sensibel in die Landschaft und stimmig in das bestehende Wegesystem<br />
ein. Die platzartige Aufweitung am westlichen Brückenfuß schafft dazu einen<br />
angemessenen Auftakt. Damit besteht die Chance, die neuen verkehrlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
für Fußgänger und Radfahrer zu lösen. Der Eingriff in die Topografie auf <strong>der</strong> Ostseite<br />
ermöglicht neue Wegebeziehungen, die das bestehende System sinnvoll ergänzen. Dies<br />
wird zu Lasten einiger weniger Bäume gehen, was vertretbar erscheint. Durch die Aufweitung<br />
<strong>der</strong> Stegtrasse ergibt sich sehr selbstverständlich ein Raum für Aufenthalt und<br />
Sitzmöglichkeiten mit Blick flussauf- und abwärts.<br />
Konstruktion/Wirtschaftlichkeit<br />
Vierfeldrige Balkenbrücke in Stahlbauweise mit unregelmäßigen Stützweite und<br />
trapezförmigem Kastenquerschnitt. Details wie die Gelän<strong>der</strong>ausbildung, Schwingungsdämpfer,<br />
Querschnittsaufweitung und das Angebot von Sitzmöglichkeiten scheinen gut<br />
durchdacht. Die Konstruktion aus hochfestem Edelstahl ist bezüglich Lieferbarkeit und dem<br />
Aufwand für die Herstellung zu hinterfragen. Einer Ausführung in weniger aufwändigem<br />
Material stünde nichts entgegen. Die Positionierung einer zusätzlichen Einzelstütze, die stark<br />
unterschiedliche Feldlängen zur Folge hat, ist zwar für die Schlankheit <strong>der</strong> Konstruktion und<br />
die Einhaltung <strong>der</strong> Durchfahrtshöhen mit geringen Wegeabsenkungen günstig, für das<br />
Erscheinungsbild jedoch nicht för<strong>der</strong>lich. Die beiden Doppelstützen neigen im<br />
Hochwasserfall zur Verklausung, ein Doppelpfeiler ist in <strong>der</strong> befestigten Uferböschung<br />
situiert; beide Punkte wären, ebenso wie <strong>der</strong> Eingriff ins Freibord auf <strong>der</strong> westlichen<br />
Uferseite, hydraulisch zu überprüfen. Grundsätzlich besteht beim Entwurf hinsichtlich <strong>der</strong><br />
gewählten Stützweiten und <strong>der</strong> Feldanzahl noch Optimierungspotential.<br />
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Städtebau/Erscheinungsbild<br />
Die Verfasser schlagen vor, den Steg aus <strong>der</strong> Achse <strong>der</strong> Klenzestraße etwa 50 Meter nach<br />
Norden zu verlegen, um die verkehrliche Situation zu entflechten, was eine umwegige<br />
Querung <strong>der</strong> Isar aus <strong>der</strong> Klenzestraße kommend ergäbe. Die Übernahme <strong>der</strong> „historischen“<br />
Münchner Brückenbögen als Gestaltungselement ist fraglich, zumal dieses Motiv in <strong>der</strong><br />
Wegeführung ein stetes Auf und Ab verursachen würde.<br />
Landschaft/Ökologie<br />
Die geometrisch begründete Setzung des Steges zwischen den bestehenden Brücken bringt<br />
für die städtebauliche Einbindung keine überzeugenden Vorteile. Die Anbindung an das<br />
bestehende Wegesystem wird über geschwungen auslaufende Brückengelän<strong>der</strong> formuliert,<br />
es fehlen jedoch angemessen gestaltete Vorfel<strong>der</strong>. Die bogenförmige Ausformung des<br />
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