Anlage 1 Protokoll der Preisgerichssitzung vom 25.10.2013 - RIS
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Regelmäßige Stützweiten mit 4 Fel<strong>der</strong>n a 36 m und Einspannung im Wi<strong>der</strong>lager. Konstanter<br />
Querschnitt über die gesamte Brückenlänge in Holz-Beton-Verbundbauweise mit<br />
trapezförmigem Holzquerschnitt mit durchgängig 5 m nutzbarer Breite, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
dargestellten Form (Konstruktionshöhe) sicher nicht ausreichend ist. Bezogen auf die<br />
Materialwahl in Verbindung mit <strong>der</strong> Querschnittsgestaltung ist das gewählte Überbaukonzept<br />
in Frage gestellt. Fertigteilstützen, die in Köcherfundamente eingestellt werden sollen; hierbei<br />
ist jeweils eine Stütze im Haupt- und Nebenarm <strong>der</strong> Isar positioniert, was sowohl hydraulisch<br />
als auch baubetrieblich noch näher belegt werden müsste. Der mit Ortbetonverguss<br />
ausgeführte Anschluss Stütze-Überbau, die Lasteinleitung <strong>vom</strong> Holztragwerk in den<br />
Betonquerträger, die Längsfuge zwischen den beiden Holzfertigteilen und die<br />
Verbundwirkung von Holz, werkseitiger Betonergänzung und Ortbetondeckschicht wäre<br />
statisch-konstruktiv noch genauer nachzuweisen. Die Übersteigsicherheit des Gelän<strong>der</strong>s ist<br />
nicht gegeben, die Geländemodellierung im Bereich <strong>der</strong> darunterliegenden Fuß- und<br />
Radwege müsste überarbeitet werden. Die Dauerhaftigkeit ist wegen offener Detailfragen<br />
schwer zu beurteilen, die Herstellkosten dürften jedoch eher im unteren Bereich liegen. Am<br />
Westufer wird auf größere Länge in das Freibord eingegriffen, was ebenfalls hydraulisch<br />
problematisch erscheint und für die Holzkonstruktion zusätzlich nachteilig ist.<br />
1008<br />
Städtebau/Erscheinungsbild<br />
Mit dem Vorschlag, an dieser Stelle eine Hängebrücke zu errichten, wird zwar ein filigraner<br />
Überweg erzeugt; dies erfor<strong>der</strong>t jedoch einen Eingriff in die 3. Dimension (Pylon), <strong>der</strong> die<br />
historische Silhouette nachhaltig beeinflussen würde. Bei diesem Vorschlag wird allerdings<br />
<strong>der</strong> Flusslauf in voller Breite freigehalten. Positiv zu bewerten ist auch, dass gegenüber den<br />
historischen Brücken ein eigenständiger Ansatz gewählt wurde. So direkt die Fortsetzung<br />
des Weges in <strong>der</strong> Achse <strong>der</strong> Klenzestraße ist, so fragwürdig wird dadurch die Ankunft und<br />
<strong>der</strong>en Ausbildung auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Uferseite.<br />
Landschaft/Ökologie<br />
Die Lage <strong>der</strong> Brücke entwickelt sich konsequent aus <strong>der</strong> Achse Klenzestraße, trifft allerdings<br />
am gegenüberliegenden Ufer ohne städtebaulichen Bezugspunkt auf. Die Verfasser schaffen<br />
mit dem Steg ein elegantes, leichtes Bauwerk. Der Pylon mit <strong>der</strong> Seilabspannung würde<br />
jedoch den Landschaftsraum sehr dominant prägen. Das Wi<strong>der</strong>lager an <strong>der</strong> Klenzestraße<br />
greift stark in das Uferbild ein. Ein räumlich angemessenes und gestaltetes Vorfeld wird auf<br />
beiden Seiten vermisst. Die Einbindung in das bestehende Wegenetz erscheint<br />
unzureichend. Die abrupte Absenkung von Wirtschafts- und Radweg unter <strong>der</strong> Brücke ist<br />
wenig harmonisch und würde zu einer eingeschränkten Nutzbarkeit im Hochwasserfall<br />
führen. Die Anzahl <strong>der</strong> notwendigen Baumfällungen erscheint vertretbar.<br />
Konstruktion/Wirtschaftlichkeit<br />
Einhüftige Hängebrücke mit <strong>der</strong> die dargestellte Schlankheit nachvollziehbar erreicht werden<br />
kann; für die Wirtschaftlichkeit und Gebrauchstauglichkeit wäre jedoch ein höherer Pylon<br />
vorteilhaft. In den wichtigen Detailpunkten <strong>der</strong> Abhängung fehlt eine genauere Aussage zu<br />
den Knotenpunkten. Vorteilhaft ist die Stützenfreiheit im Flussbereich. Unterhalt und<br />
Bauwerksprüfung sind im Hinblick auf den Pylon und die Seilabhängung sicher aufwändiger<br />
als bei an<strong>der</strong>en Konstruktionen. Das Herstellverfahren für die Überbauelemente mit<br />
Kranschiff wäre im Hinblick auf die isartypische Hochwassersituation näher zu belegen.<br />
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