Anlage 2 - RIS

NBP: Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien im 12. Stadtbezirk (ehem. Funkkaserne) Seite 2
Nutzerbedarfsprogramm (NBP)
1. Bedarfsbegründung
1.1 Ist-Stand
Auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne, Frankfurter Ring südlich und Domagkstraße
nördlich, B-Plan-Nr. 1943b, sollen im Rahmen einer Städtebaulichen
Entwicklungsmaßnahme ca. 1.600 Wohneinheiten für ca. 4.500 Einwohner und
Einwohnerinnen entstehen. Die Verteilung der Anteile öffentlicher Förderung auf
dem Gebiet Funkkaserne sehen 50 % geförderten Wohnungsbau und 50 % freifinanzierten
Geschosswohnungsbau vor.
Bislang gibt es in diesem Stadtquartier keine Einrichtung für Kinder, Jugendliche
und Familien. Die nächst gelegenen Einrichtungen der offenen Kinder- u. Jugendarbeit
befinden sich in Milbertshofen, der „Kinder- u. Jugendtreff Milbertshofen“,
bzw. im Stadtteil Schwabing, der Jugendtreff „Soundcafé“. Diese Einrichtungen
sind, vor allem für Kinder, fußläufig schwer erreichbar. Außerdem bilden die das
Stadtquartier begrenzenden verkehrsreichen Straßen eine weitere, schwer überwindbare
Barriere. Das Stadtquartier ist begrenzt von der Autobahn A9, dem
Frankfurter Ring, der Leopold- bzw. Ingolstädter Straße und der Domagkstraße.
1.2 Soll–Konzept
Wegen des neu entstehenden Bedarfes aus der Überplanung und Bebauung der
Funkkaserne hat das Sozialreferat/Stadtjugendamt vorsorglich den Bedarf für
eine Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien angemeldet. Von der Siedlungsstruktur
her ist von unterschiedlichen Bedarfslagen der Nutzer auszugehen.
Erfahrungsgemäß ziehen in Neubaugebiete mit familiengerechtem Wohnraum
überwiegend jüngere Familien ein.
Die Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien ist ein produktübergreifender
Einrichtungstypus. Kinder und Jugendliche von 6 – 18 Jahren erhalten zur Unterstützung
ihrer sozialen Entwicklung fachliche Angebote und vielfältige Anregungen
für ihre Freizeitgestaltung. Mit der geplanten Einrichtung soll den Bedarfen
nach offener Kinder- u. Jugendarbeit, nach schulergänzenden Angeboten mit jugendkulturellen
und bildungsbezogenen Inhalten, nach sportlichen Aktivitäten und
nach individueller Unterstützung und Beratung begegnet werden. Ebenso sollen
multifunktionale Raumnutzungsmöglichkeiten für Angebote im Bereich präventiver
und beratender Familienarbeit und für Eltern-Kind-Gruppen möglich sein.
Durch die gemeinsame Gebäudenutzung und durch ein aufeinander abgestimmtes
Programmangebot können in o.g. Einrichtung nachhaltige Synergieeffekte erzielt
werden.