Bekanntgabe - RIS
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3. Preis / Preisgerichtssitzung am 19.04.2013:<br />
de la Ossa Architekten GmbH, München<br />
kübertlandschaftsarchitektur, München<br />
Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />
„Grundprinzip der Arbeit ist die Blockstruktur der europäischen Stadt. Fünf unterschiedlich<br />
große Blöcke bilden konsequent eine eigenständige Struktur gegenüber<br />
den angrenzenden Quartieren.<br />
Entlang der Ludlstraße entsteht durch den Versatz des mittleren Blocks eine Aufweitung<br />
des öffentlichen Straßenraums mit dem Ziel, einen Quartiersplatz zu erzeugen.<br />
Zwischen den Blöcken sollen unterschiedlich breite Gassen einen urbanen Zwischenraum<br />
erzeugen.<br />
Die Einengung der Gassen nach Süden erzeugen auf geschickte Weise einen guten<br />
Lärmschutz der Blockschmalseiten.<br />
Die einheitlich IV-geschossige Bauweise wird in jedem Block durch einen Hochpunkt<br />
akzentuiert. Die Infrastruktureinrichtungen sind über alle Blöcke verteilt, wobei die<br />
Treffpunkteinrichtungen dem Quartiersplatz zugeordnet sind.<br />
Die Bauform antwortet auf die Aufgabe mit einer deutlich städtischen Baustruktur. Die<br />
damit angestrebte Urbanität lässt aber bei der Neubebauung einer frei geräumten Fläche<br />
in dieser Lage Fragezeichen aufkommen. Selbsterzeugte Zwänge, wie die engen<br />
Gassen, mit dem dadurch entstehenden nahen Gegenüber, enge Höfe, die durch notwendige<br />
Feuerwehr-aufstellflächen beeinträchtigt werden und Verschattung von Hofund<br />
Platzflächen sind in Innenstadtlagen eher nachvollziehbar.<br />
Die Verteilung der Infrastruktur ist um den Platz richtig. Die Integration der Kindertages-stätten<br />
in die Blöcke führt aber zu Störungen und Nutzungseinschränkungen für<br />
die Wohnnutzungen.<br />
Die Dichte der Bebauung lässt Zweifel aufkommen, ob die Freiflächen ausreichend dimensioniert<br />
und gut nutzbar sind (Besonnung).<br />
Der Entwurf zeichnet ein kraftvolles Bild urbaner Stadtstruktur. Ob die fünf Einzelteile<br />
in dieser Umgebung die hier erwartete Interaktion zwischen den Haushalten ermöglicht,<br />
muss bezweifelt werden.“