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Bekanntgabe - RIS

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2. Preis / Preisgerichtssitzung am 19.04.2013:<br />

AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien<br />

el:ch landschaftsarchitekten GbR, München<br />

Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

„Die Verfasser übertragen das Programm des Wettbewerbs in eine inspirierende städtebauliche<br />

Konzeption. Das Baufeld beiderseits der Ludlstraße wird mit polygonalen<br />

Blöcken besetzt, die aus Punkthäusern bestehen, deren präzis formulierte Ränder<br />

und einheitlich definierte Trauflinie eine sehr prägnante städtebauliche Figur erzeugen.<br />

Die verwendeten gestalterischen Prinzipien führen zu einer maßstäblichen städtebaulichen<br />

Einfügung, bieten funktionale Vorteile und hohe atmosphärische Qualitäten.<br />

Durch die Auflösung in unterschiedlich dimensionierte Punkthäuser wirken die vergleichsweise<br />

eng geschnittenen Höfe luftiger. Durch die geneigte Traufe werden Belichtung<br />

und Besonnung der Wohnungen und Höfe verbessert.<br />

Seine besondere Qualität entwickelt der Entwurf im mäandrierenden öffentlichen<br />

Raum entlang der Ludlstraße, dessen subtiles Spiel von Enge und Weite eine hohe<br />

Qualität erreicht. Dieses überzeugende städtebauliche Rückgrat wird von den öffentlichen<br />

Nutzungen, wie dem Haus der Kinder, dem Kinder- und Jugendtreff, dem Kindertageszentrum<br />

sowie dem Bewohner- und Quartierstreff gesäumt. Dies stellt eine<br />

gute Entscheidung der Verfasser dar.<br />

Die Jury lobt die angemessene urbane Qualität, die den Standort und das Wettbewerbsprogamm<br />

angemessen interpretiert und die Grenzen des den Standort bisher<br />

prägenden Siedlungstyp kreativ überwindet.<br />

Diesen unbestreitbaren Qualitäten des Entwurfs stehen einige Nachteile gegenüber:<br />

Die Bauflucht rückt im Süden so weit an die Trambahntrasse heran, dass Erschütterungen<br />

auf die Gebäude einwirken. Die Spreizung der Bauflucht und die angebotenen<br />

Dachterrassen, die die verlärmte Gebäudehülle vergrößern, führen den Schall weiter<br />

als gewünscht in das Quartier.<br />

Die dargestellten Gebäudedetails deuten an, dass in der polygonalen Struktur akzeptable<br />

Wohnungsgrundrisse verwirklicht werden können. Das Übergewicht an Zweispännern<br />

schränkt allerdings die Wirtschaftlichkeit des Projekts ebenso ein wie die<br />

teilweise weit spannende Konstruktion.<br />

Zu kritisieren ist zudem, dass öffentliche Einrichtungen, wie das Haus für Kinder durch<br />

Vertikalerschließung der Gebäude und Hofzugänge zerteilt werden.<br />

So führt die Diskussion in der Jury schließlich zu einem differenzierten Urteil: Der innovative<br />

städtebauliche Beitrag erfährt breite Zustimmung. Hinsichtlich der Realisierbarkeit<br />

des öffentlich geförderten Wohnungsbaus bleiben noch einige Fragen offen.“

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