12.06.2014 Aufrufe

Kapitel 04 Abschnitt 01-05 Seite 87-100 - Riehen

Kapitel 04 Abschnitt 01-05 Seite 87-100 - Riehen

Kapitel 04 Abschnitt 01-05 Seite 87-100 - Riehen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

d Quellen<br />

Auf <strong>Riehen</strong>er Gemeindegebiet befinden sich rund 16 gefasste<br />

Quellen (davon sind 11 genutzt). Zu unterscheiden<br />

sind heute noch vorhandene von lediglich überlieferten,<br />

laufende von '/ersiegten, regelmässig Wasser spendende<br />

von nur gelegentlich arbeitenden und gefasste von ungefassten<br />

Quellen.<br />

Folgende gefasste Quellen speisen eine Anzahl Brunnen<br />

im Dorfbereich:<br />

Hintere oder Obere Auquelle<br />

Vordere oder Untere Auquelle<br />

Grosse Gemeindequelle Au<br />

Kleine Gemeindequelle Au<br />

Nollenquelle rechts bzw. Süd<br />

Nollenquelle links bzw. Nord<br />

Spitalquelle<br />

Moosquelle<br />

Ergiebigkeit<br />

in Litern<br />

pro Minute<br />

(Durchschnitt)<br />

55<br />

84<br />

203<br />

58<br />

20<br />

66<br />

123<br />

39<br />

in Gemeindebesitz<br />

seit<br />

1886<br />

1886<br />

jeher<br />

jeher<br />

1955<br />

1955<br />

1969<br />

1955<br />

Die Wenkenmattquelle liefert den Brunnen im Wenkenhof<br />

Wasser. Im Moos befinden sich die Queliaufstösse<br />

und . Diese Glöcklihofquelle<br />

{auch nach dem Besitzer Lindenmeyer genannt) erinnert<br />

an die Zeit, da meistens zu einem Basler Landgut in <strong>Riehen</strong><br />

ein Quellrecht gehörte. Ungefasste Quellen trifft man<br />

beispeilsweise beim Amphibienweiher und oberhalb des<br />

Stettenfeldes am Brünnlirain. Von den Quellen des<br />

Schlipfs war auf <strong>Seite</strong> 91 die Rede.<br />

Zu diesen Quellen gehören verschiedene Brunnstuben,<br />

Quellfassungen und Reservoire, z.B. für die Au- und<br />

Gemeindequellen (erbaut 1945), für die Nollenquellen<br />

(1970/1), für die Nollen- und Spitalquellen (1897/1972),<br />

für die Moosquelle etc. Zwei Leitungen bringen das Quellwasser<br />

zu den Brunnen im Dorf: eine nördliche geht von<br />

der Oberen Auquelle (290,5 Meter) aus und eine südliche<br />

von der Nollenquelle (331 Meter) aus. Sie verbinden und<br />

verzweigen sich im Dorfzentrum. Ihre gesamte Länge beträgt<br />

3155 Meter. Nicht gerechnet ist die zur Zeit nicht genutzte<br />

Wasserzufuhrvon der Spitalquelle zum Spital. Der<br />

am tiefsten gelegene bediente Brunnen befindet sich auf<br />

280 Meter Höhe.<br />

In den Jahren 1977/8 und 1982/3 wurden grosse Teile<br />

des Quellsystems einer gründlichen Sanierung unterzogen.<br />

Die Quellgebiete wurden 1986 durch die Legungvon<br />

Wasserschutzzonen gesichert. Es steht heute Quellwasser<br />

von vorzüglicher Qualität zur Verfügung.<br />

e Weiher<br />

Es gibt in <strong>Riehen</strong> keine stehenden Gewässer natürlichen<br />

Ursprungs. Schon 1437 ist von einem künstlichen -<br />

durch Ableitungen des Aubaches und des Immenbächlis<br />

entstandenen - Weiher die Rede: er umgab ein kleines<br />

Wasserschloss (heute Areal Erlensträsschen 10; siehe<br />

<strong>Seite</strong> 148). Vermutlich bestanden Wasserschloss und<br />

Weiher bereits im Jahre 1490 nicht mehr. Alt sind auch<br />

Moosweiher (nach 1492) und Tüchelweiher (erwähnt<br />

1533, siehe <strong>Seite</strong> 99).<br />

Auch jüngere Landsitze in <strong>Riehen</strong> besitzen als Gartenschmuck<br />

verschieden gestaltete Seelein und Tümpel.<br />

Bis heute sind kleine Weiher wichtiger Bestandteil von<br />

Park- und anderen Grünanlagen geblieben. Von öffentlichen<br />

und privaten Schwimmbädern, die indirekt auch<br />

dazu gehören, ist auf <strong>Seite</strong> 99 die Rede.<br />

Von den Weihern der Basler Landgüter sind bemerkenswert<br />

- diejenigen des Wenkenhofes: sie werden durch den<br />

Bettingerbach gespeist. Der grössere ist erst in den<br />

1920er Jahren angelegt worden. (Daneben gibt es noch<br />

durch die Wenkenmattquelle versorgte Zierweiher.)<br />

- diejenigen des Bäumlihofes. Sie wurden 1661/3 neu<br />

angelegt und von einem inzwischen verlandeten Arm der<br />

Wiese mit Wasser versorgt. Ursprünglich gehörten sieder<br />

städtischen Obrigkeit und hatten dieser Karpfen und<br />

Hechte zu liefern. Dazu war ein Weihermeister angestellt.<br />

m Jahre 1799 gelangten sie in den Besitz des Bäumlihofgutes<br />

- das übrigens, entgegen geäusserter Hypothesen,<br />

nie ein Wasserschloss war - und wurden eingeebnet (der<br />

letzte zu Beginn dieses Jahrhunderts).<br />

Ebenfalls der Fischzucht diente der Weiher bei der Liegenschaft<br />

Inzlingerstrasse 320, angelegt 1929 und vom<br />

Aubach gespeist. Er war nicht lange in Betrieb. Von grösserer<br />

Bedeutung sind die Ablagerungsbecken (Sickerweiher)<br />

zur Anreicherung des Grundwassers im Gebiet der<br />

Langen Erlen:<br />

- der aus zwei Becken bestehende am<br />

Breitmattenweg, 1911 ein Eisweiher und seit 1928 ein<br />

durch die Ornithologische Gesellschaft Basel betreutes<br />

Vogelschutzreservat (über die Vögel: siehe S. 75 f.). Dieser<br />

Weiher misst 179,8 Aren und ist der flächengrösste<br />

See <strong>Riehen</strong>s (zum Vergleich: der <strong>Riehen</strong>er Anteil am Bitfelder<br />

Stausee des Rheins misst 103 Aren). Das<br />

Vogelschutz-Gehölz liegt im Zentrum des 1934 geschaffenen<br />

Naturschutzreservates .<br />

- Ebenfalls im Naturschutzreservat (Breitmattem finden<br />

92

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!