Kapitel 04 Abschnitt 01-05 Seite 87-100 - Riehen
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d Quellen<br />
Auf <strong>Riehen</strong>er Gemeindegebiet befinden sich rund 16 gefasste<br />
Quellen (davon sind 11 genutzt). Zu unterscheiden<br />
sind heute noch vorhandene von lediglich überlieferten,<br />
laufende von '/ersiegten, regelmässig Wasser spendende<br />
von nur gelegentlich arbeitenden und gefasste von ungefassten<br />
Quellen.<br />
Folgende gefasste Quellen speisen eine Anzahl Brunnen<br />
im Dorfbereich:<br />
Hintere oder Obere Auquelle<br />
Vordere oder Untere Auquelle<br />
Grosse Gemeindequelle Au<br />
Kleine Gemeindequelle Au<br />
Nollenquelle rechts bzw. Süd<br />
Nollenquelle links bzw. Nord<br />
Spitalquelle<br />
Moosquelle<br />
Ergiebigkeit<br />
in Litern<br />
pro Minute<br />
(Durchschnitt)<br />
55<br />
84<br />
203<br />
58<br />
20<br />
66<br />
123<br />
39<br />
in Gemeindebesitz<br />
seit<br />
1886<br />
1886<br />
jeher<br />
jeher<br />
1955<br />
1955<br />
1969<br />
1955<br />
Die Wenkenmattquelle liefert den Brunnen im Wenkenhof<br />
Wasser. Im Moos befinden sich die Queliaufstösse<br />
und . Diese Glöcklihofquelle<br />
{auch nach dem Besitzer Lindenmeyer genannt) erinnert<br />
an die Zeit, da meistens zu einem Basler Landgut in <strong>Riehen</strong><br />
ein Quellrecht gehörte. Ungefasste Quellen trifft man<br />
beispeilsweise beim Amphibienweiher und oberhalb des<br />
Stettenfeldes am Brünnlirain. Von den Quellen des<br />
Schlipfs war auf <strong>Seite</strong> 91 die Rede.<br />
Zu diesen Quellen gehören verschiedene Brunnstuben,<br />
Quellfassungen und Reservoire, z.B. für die Au- und<br />
Gemeindequellen (erbaut 1945), für die Nollenquellen<br />
(1970/1), für die Nollen- und Spitalquellen (1897/1972),<br />
für die Moosquelle etc. Zwei Leitungen bringen das Quellwasser<br />
zu den Brunnen im Dorf: eine nördliche geht von<br />
der Oberen Auquelle (290,5 Meter) aus und eine südliche<br />
von der Nollenquelle (331 Meter) aus. Sie verbinden und<br />
verzweigen sich im Dorfzentrum. Ihre gesamte Länge beträgt<br />
3155 Meter. Nicht gerechnet ist die zur Zeit nicht genutzte<br />
Wasserzufuhrvon der Spitalquelle zum Spital. Der<br />
am tiefsten gelegene bediente Brunnen befindet sich auf<br />
280 Meter Höhe.<br />
In den Jahren 1977/8 und 1982/3 wurden grosse Teile<br />
des Quellsystems einer gründlichen Sanierung unterzogen.<br />
Die Quellgebiete wurden 1986 durch die Legungvon<br />
Wasserschutzzonen gesichert. Es steht heute Quellwasser<br />
von vorzüglicher Qualität zur Verfügung.<br />
e Weiher<br />
Es gibt in <strong>Riehen</strong> keine stehenden Gewässer natürlichen<br />
Ursprungs. Schon 1437 ist von einem künstlichen -<br />
durch Ableitungen des Aubaches und des Immenbächlis<br />
entstandenen - Weiher die Rede: er umgab ein kleines<br />
Wasserschloss (heute Areal Erlensträsschen 10; siehe<br />
<strong>Seite</strong> 148). Vermutlich bestanden Wasserschloss und<br />
Weiher bereits im Jahre 1490 nicht mehr. Alt sind auch<br />
Moosweiher (nach 1492) und Tüchelweiher (erwähnt<br />
1533, siehe <strong>Seite</strong> 99).<br />
Auch jüngere Landsitze in <strong>Riehen</strong> besitzen als Gartenschmuck<br />
verschieden gestaltete Seelein und Tümpel.<br />
Bis heute sind kleine Weiher wichtiger Bestandteil von<br />
Park- und anderen Grünanlagen geblieben. Von öffentlichen<br />
und privaten Schwimmbädern, die indirekt auch<br />
dazu gehören, ist auf <strong>Seite</strong> 99 die Rede.<br />
Von den Weihern der Basler Landgüter sind bemerkenswert<br />
- diejenigen des Wenkenhofes: sie werden durch den<br />
Bettingerbach gespeist. Der grössere ist erst in den<br />
1920er Jahren angelegt worden. (Daneben gibt es noch<br />
durch die Wenkenmattquelle versorgte Zierweiher.)<br />
- diejenigen des Bäumlihofes. Sie wurden 1661/3 neu<br />
angelegt und von einem inzwischen verlandeten Arm der<br />
Wiese mit Wasser versorgt. Ursprünglich gehörten sieder<br />
städtischen Obrigkeit und hatten dieser Karpfen und<br />
Hechte zu liefern. Dazu war ein Weihermeister angestellt.<br />
m Jahre 1799 gelangten sie in den Besitz des Bäumlihofgutes<br />
- das übrigens, entgegen geäusserter Hypothesen,<br />
nie ein Wasserschloss war - und wurden eingeebnet (der<br />
letzte zu Beginn dieses Jahrhunderts).<br />
Ebenfalls der Fischzucht diente der Weiher bei der Liegenschaft<br />
Inzlingerstrasse 320, angelegt 1929 und vom<br />
Aubach gespeist. Er war nicht lange in Betrieb. Von grösserer<br />
Bedeutung sind die Ablagerungsbecken (Sickerweiher)<br />
zur Anreicherung des Grundwassers im Gebiet der<br />
Langen Erlen:<br />
- der aus zwei Becken bestehende am<br />
Breitmattenweg, 1911 ein Eisweiher und seit 1928 ein<br />
durch die Ornithologische Gesellschaft Basel betreutes<br />
Vogelschutzreservat (über die Vögel: siehe S. 75 f.). Dieser<br />
Weiher misst 179,8 Aren und ist der flächengrösste<br />
See <strong>Riehen</strong>s (zum Vergleich: der <strong>Riehen</strong>er Anteil am Bitfelder<br />
Stausee des Rheins misst 103 Aren). Das<br />
Vogelschutz-Gehölz liegt im Zentrum des 1934 geschaffenen<br />
Naturschutzreservates .<br />
- Ebenfalls im Naturschutzreservat (Breitmattem finden<br />
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