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Kapitel 04 Abschnitt 01-05 Seite 87-100 - Riehen

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a Der Rhein<br />

Als Ursprung des Rheins gilt der Tomasee (Lai da Tuma),<br />

er liegt auf 2354 Meter Höhe in der Gemeinde Tavetsch<br />

GR. Der grosse mitteleuropäische Strom mündet in<br />

einem Delta in die Nordsee, z.B. als Lek bei Rotterdam in<br />

den Niederlanden. Nicht einmal ein Promille seines 1320<br />

Kilometer langen Laufes, nämlich 119 Meter, f liesst er auf<br />

<strong>Riehen</strong>er Boden und auch das nur halb, denn die Grenze<br />

gegen die Gemeinde Birsfelden bzw. den Kanton Basel-<br />

Landschaft verläuft in seiner Mitte.<br />

Der <strong>Riehen</strong>er Rhein ist Teil des Hochrheins. Auch gehört<br />

er zum Stausee des 1951 bis 1955 gebauten Kraftwerkes<br />

Birsfelden. Deswegen beträgt hier die durchschnittliche<br />

Wassertiefe etwa zehn Meter. Pro Sekunde<br />

fliessen 1020 Kubikmeter Wasser (mittlerer Wert) an <strong>Riehen</strong><br />

vorbei.<br />

Seit 1908 (bzw. 19251 verkehren wieder Personenschiffe<br />

zwischen Basel und Rheinfelden. Heute verhindert<br />

aber die Lage der Birsfelder Schleuse das Befahren<br />

des <strong>Riehen</strong>er Rheins durch grössere Schiffe. Trotzdem ist<br />

<strong>Riehen</strong> so etwas wie eine Hafenstadt: an der Grenzacher-<br />

Strasse 536 befindet sich seit 1958 das Bootshaus mit<br />

Garderobengebäude und Abwartswohnung des 1884 gegründeten<br />

Basler Ruder-Clubs (bzw. der mit ihm verwandten<br />

Basler Bootshaus-Gesellschaft). Die ebenfalls<br />

dem Rudersport gewidmete Stiftung besitzt<br />

das merkwürdige Haus Grenzacherstrasse 542. Es liegt<br />

direkt an der Landesgrenze und sein Name weist wohi auf<br />

daraus entstandene Schwierigkeiten hin. Ursprünglich<br />

war es ein Rebgütchen. Dr. Theodor Engelmann<br />

(1851-1931), Apotheker an der Basler Rheingasse, baute<br />

sich 1889 dann ein gemauertes Haus. Ein Bild des zweiten<br />

Besitzers ziert seit etwa 1950dasGebäude: es handelt<br />

sich um die Darstellung des als Mäzen des Zoologischen<br />

Gartens bekannt gewordenen Goldschmieds Ulrich Sauter{1854-1933)<br />

in der Tracht eines Bundesweibels, dener<br />

einst an einem Festzug verkörperte. Neben ihm ist Mutter<br />

Basilea mit Mauerkrone und in einer Wiege das Kind <strong>Riehen</strong><br />

zu erblicken. Urheber des Kunstwerkes ist der Liestaler<br />

Maler Otto Plattner (1886-1951). Im übrigen bildet das<br />

Rheinufer ein Naturschutzreservat. Es hätte nicht viel gefehlt,<br />

und es wäre anders gekommen: in den 1920er Jahren<br />

tauchte die Idee eines grossen Rheinhafens im Bereich<br />

Hörnli/Bäumlihof auf; sie wurde nie verwirklicht.<br />

Trotzdem gab und gibt es Rheinschiffe mit dem Namen<br />

(1957-1978) oder dem Heimatort <strong>Riehen</strong> (19<strong>87</strong>). (Siehe<br />

auch <strong>Seite</strong>n 45, 82 und 96.)<br />

b Die Wiese<br />

Die Wiese entspringt ob Todtnau (Kreis Lörrach) am Feldberg<br />

(1495 Meter) und mündet nach einem Lauf von 82<br />

Kilometern bei Basel-Kleinhüningen (248 Meter) in den<br />

Rhein. Auf 2,7 Kilometern ( = drei Prozent) ihrer Gesamtlänge<br />

durchmesst die Wiese den <strong>Riehen</strong>er Bann. Pro Sekunde<br />

führt sie bei Niederwasser null bis fünf, bei Hochwasser<br />

knapp zwanzig -das Maximum beträgt allerdings<br />

400 - und durchschnittlich elf Kubikmeter Wasser. (Siehe<br />

auch <strong>Seite</strong>n 46, 54 und 59.)<br />

Von der Wiese abgeleitet sind folgende Gewerbe- und<br />

Bewässerungskanäle (im Dialekt[=Teich] geheissen):<br />

<strong>Riehen</strong>er Mühleteicb (auch Lörracherteich)<br />

Er wird durch ein Wuhr bei Lörrach-Tumringen (293 Meter)<br />

der Wiese entzogen. Eine Urkunde des Jahres 1349<br />

erwähnt ihn zum ersten Mal. Er versorgte die <strong>Riehen</strong>er<br />

Mühle mit Wasser. Auf der Flur

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