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Kapitel 04 Abschnitt 01-05 Seite 87-100 - Riehen

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jeweils über 20 Tage. Der Plan einer <strong>Riehen</strong>er Kunsteisbahn<br />

wird deswegen diskutiert.<br />

Wenn Schnee liegt, so lässt sich die Gemeinde selbst<br />

die Schiittelbahnen angelegen sein: Tafeln und Pläne weisen<br />

jeweils an dafür in Frage kommenden Orten auf die<br />

<strong>Riehen</strong>er Wintersportmöglichkeiten hin.<br />

5. Versorgung<br />

a Wasser Siehe <strong>Seite</strong> 97 f.<br />

b<br />

Elektrizität<br />

Seit 19<strong>01</strong> erhältdie Gemeinde <strong>Riehen</strong> elektrischen Strom.<br />

Zuerst wurde er vom Kraftwerk Rheinfelden (Baden) und<br />

- nachdem die Gemeinde auf den Bau einer eigenen Erzeugungsanlage<br />

verzichtet hatte - seit 1912 vom Elektrizitätswerk<br />

Basel bezogen. Alte Transformatorenstationen<br />

befinden sich z.B. am Friedhofweg 6 (1919), Erlensträsschen<br />

32 (1925) und am Lachenweg 2 (1926).<br />

Die vielseitige Verwendbarkeit der Elektrizität für Licht,<br />

Kraft und Wärme führte zu erheblichen Frequenzzunahmen.<br />

Das Wachstum <strong>Riehen</strong>s brachte einen ständig<br />

wachsenden Anteil der Gemeinde am baselstädtischen<br />

Stromverbrauch. Die Statistik zeigt folgendes Bild:<br />

Jahr<br />

Transformerstationen<br />

Strassenleuchten<br />

Abonnenten<br />

1911<br />

2<br />

73<br />

1934<br />

14<br />

298<br />

ca.2700<br />

1986<br />

44<br />

2818<br />

9732<br />

Die öffentliche Beleuchtung geht auf das Jahr 1<strong>87</strong>0 zurück,<br />

1909 folgten elektrische Leuchten den Petrollampen<br />

nach. Heute sind neben den erwähnten Transformerstationen<br />

noch drei Bezirksstationen, zwei Gleichrichterstationen<br />

(1927/1932, für die BVB) und insgesamt<br />

12 268 Zähler in Betrieb.<br />

c<br />

Gas<br />

Die Gemeinde <strong>Riehen</strong> schloss 1906 mit dem Sanitätsdepartement<br />

einen Gaslieferungsvertrag: seit 1907 versorgt<br />

dasGaswerk Basel <strong>Riehen</strong>er Abonnenten. Im Verlaufe der<br />

Jahre nahm der Verbrauch derart zu, dass 1950 an der<br />

Weilstrasse 24 eine Gasbehälteranlage (Kompressorenhaus<br />

mit zwei Behältern; Speicherinhalttotal <strong>100</strong>0 Kubikmeter<br />

Gas) erstellt werden musste. Seit 1977 führt eine<br />

Gashochdruckleitung zu ihr. Eine weitere Behälterstation<br />

befindet sich in der 1950 gebauten Transformatorenstation<br />

Niederholzstrasse 151.<br />

Schon 1966 verlegte man längs der Wiese eine Gashochdruckleitung<br />

fur den Erdgastransit Mittelmeer-<br />

Nordsee: sie überquert den Fluss unter dem eigens deswegen<br />

konstruierten Weihersteg. Die <strong>Riehen</strong>er Gaskonsumenten<br />

erhalten seit 1971 Erdgas.<br />

Da die <strong>Riehen</strong>er Gasversorgung jünger als die Elektrizitätsversorgung<br />

ist, gelangten nur wenige Gaslatemen in<br />

Betrieb (von 1909 bis 1917). Dafür erreichte das Gas erst<br />

in den Küchen und dann in den Heizungen grosse Bedeutung.<br />

Gemäss einer Energiekonzeptstudie für den Kanton<br />

Basel-Stadt von 1970 ist für <strong>Riehen</strong>ein Gesamtraumwärmebedarf<br />

von 228 Millionen Kilowattstunden pro Jahr<br />

anzunehmen (1979 = 275 Millionen Kilowattstunden pro<br />

Jahr). Die Gasversorgung deckt davon in <strong>Riehen</strong> (1979)<br />

12,0% (1970 erst 5,4°/o) ab.<br />

In <strong>Riehen</strong> sind 50 Kilometer Gashauptleitungen und<br />

etwa 14 Kilometer Hausanschlussleitungen verlegt, die<br />

Erdgastransitleitung misst ungefähr 2,3 Kilometer (auf<br />

Gemeindegebiet). Gasabonnenten zählte man 1907 124,<br />

1934 18<strong>04</strong> und 1979 2675. Der Gasverbrauch bezifferte<br />

sich 1907 auf 28 8<strong>87</strong> Kubikmeter, 1934 auf 891 230 Kubikmeter<br />

und 1979 auf 3 318 000 Kubikmeter. Damit<br />

wurden u.a. zweitausend Wohnungen geheizt,<br />

d andere Energien<br />

Wichtigster Wärmelieferant für <strong>Riehen</strong> wohl seit den<br />

1950er Jahren ist das Erdöl. Zunächst aus politischfinanziellen<br />

Gründen (Auslandsabhängigkeit, Teuerung),<br />

dann aber zunehmend aus solchen des Umweltschutzes,<br />

drängt es sich auf, die vielen kleinen und teilweise veralteten<br />

Einzelheizungen mit Ölkesselanlagen durch einen<br />

Wärmeverbund mit alternativer Erzeugung zu ersetzen.<br />

Eine 1981 in Auftrag gegebene Grobanalyse zeigt, dass<br />

im Dorfkern günstige Voraussetzungen für diese Fernwärmeversorgung<br />

mit zentraler Wärmeerzeugung mittels<br />

Wärmepumpen und optimal betriebenen Heizkesseln bestehen.<br />

Das Projekt Wärmeverbund Dorfkern (1983, Bericht<br />

1986) sieht als Wärmequelle das relativ warme gereinigte<br />

Abwasser der ARA Basel vor Zu Diskussionen<br />

und einer Volksabstimmung (siehe S. 224) gab der Wärmepumpentyp<br />

Anlass. Fragen wirft auch die Wirtschaftlichkeit<br />

auf. Deswegen kann die Realisierung noch nicht,<br />

wie ursprünglich vorgesehen, 1988 erfolgen. Unterdessen<br />

ergab eine

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