Garnisonsstadt Liestal - Rieder Kommunikation
Garnisonsstadt Liestal - Rieder Kommunikation
Garnisonsstadt Liestal - Rieder Kommunikation
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September–Oktober 2013 | Nr. 35<br />
<strong>Garnisonsstadt</strong> <strong>Liestal</strong><br />
Einblicke in die Kaserne als Ausbildungsstätte, Hotel,<br />
Kameradenschmiede, volkswirtschaftliche Lebensader.<br />
Natur I<br />
Landwirte leben<br />
von und mit der<br />
Natur.<br />
Bye, bye <strong>Liestal</strong> –<br />
Hello Portland<br />
Dominique Näf<br />
berichtet aus Amerika.
...für die Kleinsten und ihre Liebsten<br />
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– 2 – LiMa September–Oktober 2013<br />
Leitung: Elidio Moraglia, 7. Dan, J&S Experte<br />
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INHALT<br />
4/6/8 Aufgefallen: News und Trends<br />
12 <strong>Garnisonsstadt</strong> <strong>Liestal</strong><br />
Einblicke in die Kaserne als Ausbildungsstätte,<br />
Hotel, Kameradenschmiede,<br />
volkswirtschaftliche Lebensader.<br />
Begegnungsort<br />
Mächtig steht die Kaserne vor dem<br />
Törli der Stadt und macht deutlich, dass<br />
Sicherheit längst nicht mehr mit einer<br />
Stadtmauer zu machen ist. <strong>Liestal</strong> als<br />
<strong>Garnisonsstadt</strong>: diesem Thema widmet<br />
sich die aktuelle LiMa-Ausgabe.<br />
Andernorts wurden die Kasernen aus<br />
den Städten verbannt. <strong>Liestal</strong> kennt<br />
diese Diskussion auch, doch es blieb<br />
beim jetzigen Standort – mit überwiegenden<br />
Vorteilen für beide Seiten.<br />
Ich denke da zuerst an das Gastgewerbe,<br />
das auf jede Zusatzfrequenz angewiesen<br />
ist. Den gewichtigsten Vorteil sehe<br />
ich aber darin, dass die Kaserne ein<br />
Begegnungsort ersten Ranges ist.<br />
Alljährlich rücken Söhne und mittlerweile<br />
auch Töchter zweimal im Jahr<br />
ein und lernen so – nebst der militärischen<br />
Ausbildung – auch <strong>Liestal</strong> und<br />
das Baselbiet kennen. Es kommt zu<br />
den vielfältigsten Eindrücken und<br />
Begegnungen, die haften bleiben. Das<br />
ist eine grosse Chance für <strong>Liestal</strong>, auch<br />
im Rest der Schweiz wahrgenommen<br />
zu werden. Nutzen wir sie, der Gewinn<br />
fällt auf beiden Seiten an.<br />
Martin Waibel<br />
Mitglied des LiMa-Impulsteams<br />
25 «Die Bevölkerung darf spüren und sehen,<br />
was die Armee macht.»<br />
Regierungsrat Isaac Reber<br />
Impressum 6. Jahrgang, Nr. 35<br />
Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice <strong>Rieder</strong>,<br />
<strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>, Rathausstrasse 66,<br />
4410 <strong>Liestal</strong>, T 061 923 05 15, lima@riederkommunikation.ch,<br />
www.riederkommunikation.ch.<br />
Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe:<br />
Andreas Baumeister, Sarah Furrer, Sabine Manz,<br />
Dominique Näf, Isabelle Pryce (ip), Beatrice <strong>Rieder</strong><br />
(br). Gestaltung: Denise Vanne. Foto grafie:<br />
Guido Schärli (gs), Foto-Grafik Schärli, Hölstein;<br />
Lithos: Lac AG, Basel. Druck: Schaub Medien.<br />
Distribution: Post.<br />
Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen,<br />
Andreas Baumeister, Andreas Ruegg,<br />
Martin Waibel.<br />
28 Bye bye <strong>Liestal</strong> –<br />
Hello Portland<br />
Dominique Näf berichtet<br />
aus Amerika.<br />
30 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen<br />
32 Ein Leben mit der Natur<br />
Landwirte leben von und mit der Natur.<br />
40 «Sobald das Wetter im Frühling schön ist,<br />
verlegen wir unser Zuhause nach Bubendorf.»<br />
Streifzug durch den Campingplatz Talhaus.<br />
42 KMU <strong>Liestal</strong> am Puls<br />
47 Regio <strong>Liestal</strong> Live Körpermusik –<br />
den eigenen Körper zum Klingen bringen<br />
gedruckt in <strong>Liestal</strong><br />
Inserate: Nicole Peter, <strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>,<br />
Rathausstrasse 66, 4410 <strong>Liestal</strong>, T 061 923 05 15,<br />
F 061 923 05 16, nicole.peter@riederkommunikation.ch.<br />
Tarife, jeweils farbig: 1 /1 Seite 1647.00, 1 /2 Seite 824.00,<br />
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/4 Seite 442.00 1 /8 Seite 253.00.<br />
Details unter www.lima-online.ch.<br />
LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli,<br />
September, November. Erscheinungstermin jeweils<br />
Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 22‘700 Ex.<br />
kostenlos an alle Haushaltungen in <strong>Liestal</strong>, Seltisberg,<br />
Lupsingen, Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf,<br />
Frenkendorf, Füllinsdorf, Büren, Nuglar und<br />
St. Pantaleon.<br />
Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann<br />
LiMa zu einem Versandkosten beitrag von CHF 28.00<br />
abonniert werden.<br />
ISSN-Nummer 1663-6236<br />
LiMa September–Oktober 2013 2012 – 3 –
AUFGEFALLEN<br />
Die Tipps auf diesen Seiten sind von der<br />
Redaktion ausgewählt, verfasst und fotografiert.<br />
Es handelt sich nicht um bezahlte<br />
Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach<br />
Newsfutter: lima@riederkommunikation.ch.<br />
ip<br />
Kulturschnüffler<br />
Pünktlich auf den Schulstart hat das Amt für Kultur des<br />
Kantons Basel-Landschaft eine clever umgesetzte Onlineplattform<br />
für Lehrpersonen und ihre Schulklassen präsentiert.<br />
Auf www.kulturschnüffler.ch finden sie alle Vermittlungsangebote<br />
der vier Institutionen Augusta Raurica, Kantons bibliothek<br />
Baselland (kbl), kulturelles.bl und Archäologie und Museum Baselland<br />
und können diese online buchen. Über die praktische Suchmaske<br />
lässt sich rasch nach einem geeigneten Bildungsangebot filtern. ip<br />
zVg<br />
ip<br />
Gepflegt von Kopf<br />
bis Fuss<br />
Wissensbuch des Jahres<br />
Das Buch «ZeitSchichten» von Archäologe Reto<br />
Marti (im Bild) und Künstler Bruno Siegenthaler<br />
wurde von einer elf-köpfigen Jury aus<br />
der Flut der Neuerscheinungen für den Titel<br />
«Wissensbuch des Jahres 2013» in der Kate gorie<br />
«Überraschung» nominiert. Der Preis wird seit<br />
21 Jahren von der Zeitschrift «Bild der Wissenschaft»<br />
verliehen. Das Ergebnis wird in der<br />
November-Ausgabe publiziert. Wir drücken die<br />
Daumen! Reto Marti, Bruno Siegenthaler:<br />
ZeitSchichten, Themen der Archäologie im<br />
Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft.<br />
Stämpfli Verlag. ISBN-10: 3727211520. ip<br />
ip<br />
<strong>Liestal</strong> hat einen Kosmetiker. Einen von<br />
schweizweit etwa sieben diplomierten<br />
Männern dieses Metiers. Für Alain Ebner<br />
war die Berufswahl naheliegend. Er hat<br />
sich schon immer für Ästhetik und ein<br />
gepflegtes Äusseres interessiert. «Es ist<br />
eher eine Leidenschaft als ein Beruf»,<br />
sagt der junge Mann, der neu im Salon Drü<br />
von Fusspflegerin Petra Bitterli seine<br />
Dienste anbietet. Salon Drü, Petra Bitterli<br />
& Alain Ebner, Rebgasse 2, <strong>Liestal</strong>,<br />
T 061 921 58 08 ip<br />
Lieschtler Couture prêt-à-porter<br />
Sabine Holinger, Désirée Siess und Rhea van der Linden (v.l.) eröffnen<br />
am 14. September ihr «Modewerk». Die drei Schneiderinnen entwerfen<br />
und produzieren für den Laden je eine eigene Kollektion. Sie führen<br />
auch Änderungen und Einzelanfertigungen nach Wunsch durch. Im<br />
Modewerk finden Frauen, Männer und Kinder auch peppig freche bis<br />
elegante Kleider und Accessoires anderer Schweizer Labels.<br />
Modewerk, Kanonengasse 2, <strong>Liestal</strong>, www.modewerk.ch ip<br />
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Der Traum von einer Geige<br />
Nach fast zehn Jahren an der Salzgasse ist Nicole Rohrbach mit ihrem<br />
Geigenbau-Atelier an den Fischmarkt gezogen. «Mit dem Schaufenster<br />
ist mein Atelier jetzt sichtbar», sagt die Geigenbauerin. Schon mit neun<br />
Jahren wusste sie, dass sie Geigen bauen will. Zumindest eine – ihre<br />
Traumgeige. Heute repariert, restauriert und fertigt sie Violinen, Violas,<br />
Celli, Gamben und Bögen nach Modellen alter Meister. Sie vermietet<br />
auch Instrumente für Kinder. Geigenbau-Atelier Nicole Rohrbach,<br />
Fischmarkt 11, <strong>Liestal</strong>, T 061 921 08 94, kontakt@geigenbauerin.ch,<br />
www.geigenbauerin.ch ip
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LiMa September–Oktober 2013 – 5 –
ip<br />
AUFGEFALLEN<br />
News & Trends<br />
von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />
ip<br />
Den Alltag bewegend<br />
bewältigen<br />
Die Praxis für Gesundheitsentwicklung,<br />
Sissach, hat in<br />
<strong>Liestal</strong> eine Zweigstelle<br />
eröffnet. Ergotherapeutin<br />
Vera Rusterholz ist auf<br />
Pädiatrie und Neurologie<br />
spezialisiert. Das Üben von<br />
Alltagstätigkeiten fördert<br />
oder kompensiert physische,<br />
kognitive, psychische oder<br />
soziale Funktionen. Die<br />
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gewinnen an Selbstständigkeit<br />
und entwickeln sich weiter. Praxis für Gesundheitsentwicklung,<br />
Büchelistrasse 6, <strong>Liestal</strong>, T 061 921 21 59, info@kinergo.ch,<br />
www.kinergo.ch ip<br />
Von sportlich-elegant bis edel und apart<br />
12 Jahre hat sie Herrenmode verkauft. Nun hat Ingrid <strong>Rieder</strong>er (l.)<br />
ihre eigene Boutique für Damen eröffnet. «Viele Frauen sagten mir,<br />
ihnen fehle in <strong>Liestal</strong> ein Damengeschäft mit einer sportlich-eleganten<br />
Kollektion.» Diese Lücke will sie nun schliessen und verkauft bekannte<br />
Labels wie Stefanel, Marco Polo und Henry Cotton’s. Ihre Freundin<br />
und Mitarbeiterin Sonja Frey (r.) hat sie beim Aufbau von A–Z<br />
unterstützt und begleitet. Ingrid’s Damenmode, Kanonengasse 47,<br />
<strong>Liestal</strong>, T 079 196 83 46 ip<br />
ip<br />
Ein Auftritt für den Ziefner Wein<br />
Die Tradition des Ziefner Weins soll auf die Römer zurück gehen.<br />
Heute kümmern sich 14 Freizeitwinzerinnen und -winzer um den<br />
historischen Rebberg. Der Austausch zwischen ihnen ist gut. Pünktlich<br />
zur Ziefner Gewerbeschau Anfang September hat eine Arbeitsgruppe<br />
einen gemeinsamen Flyer und Internet-Auftritt gestaltet, um neben der<br />
Tradition auch die Vielfalt und Qualität ihrer Weine anzupreisen.<br />
(v.l.: René Plattner, Martina Bloch, Beat Thommen, Bruno Häfelfinger<br />
(h), Peter Müller (v). Es fehlt: Martin Kipfer) www.ziefnerweine.ch ip<br />
Entspannung<br />
und mehr<br />
Fussreflexzonenmassage<br />
hat Sandra<br />
Felder schon zuhause<br />
in ihrer Praxis angeboten.<br />
Nach der<br />
Ausbildung zur Nageldesignerin<br />
hat sie nun<br />
den Salon «chill-out»<br />
in Lausen übernommen.<br />
Hier verstärkt und verschönert sie die Nägel an Händen und<br />
Füssen. Mit klassischer Fussreflex zonenmassage und der sanfteren<br />
segmentalen Wirbelsäulenbehandlung hilft die <strong>Liestal</strong>erin weiterhin<br />
bei körperlichen Beschwerden oder fördert das allgemeinen Wohlbefinden.<br />
Chill-out, Hauptstrasse 36, Lausen, T 079 949 19 80,<br />
sandra.felder@bluewin.ch ip<br />
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ip<br />
Im Zauberwald von Bubendorf<br />
Monika Rüttimann (l.) und Annette Gasparini (r.) haben in Bubendorf eine<br />
Kindertagesstätte eröffnet. Die hellen Räume und der grosse Garten des ehemaligen<br />
Kindergartens bieten für Kinder ab 3 Monaten bis zum Schuleintritt viel Platz zum<br />
Spielen, Austoben, Erforschen und Erholen. «Es war uns besonders wichtig, nah bei der<br />
Natur zu sein», sagen die zwei Leiterinnen. Ihre «Kita» befindet sich nur ein Steinwurf<br />
vom zauberhaften Bubendorfer Wald. Kita Zauberwald, Gstaltenweg 48, Bubendorf,<br />
T 061 599 55 49, info@kita-zauberwald.ch, www.kita-zauberwald.ch ip
Die Eigengewächswirtschaft<br />
KREIS-GARAGE AG<br />
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in den <strong>Liestal</strong>er Reben ist dieses Jahr<br />
erstmals offen am 1. September und an<br />
den folgenden Sonntagen bis und mit<br />
13. Oktober – wie immer morgens ab<br />
10.00 Uhr bis abends 18.00 Uhr.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Susanne und Franz Kaufmann<br />
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www.liestaler.ch<br />
FÜR ALLE OHREN<br />
Es ist nie zu früh, auf sein Gehör zu hören.<br />
Eine persönliche Beratung mit kostenlosem<br />
Hörtest bei der HZ zeigt auf, was Sie für<br />
Ihre Ohren tun können.<br />
Rufen Sie uns an für einen Termin.<br />
Hörmittelzentrale Nordwestschweiz – für alle Ohren<br />
Tel. 061 903 17 17 liestal@hz-hoeren.ch www.hz-hoeren.ch<br />
Aarau Basel <strong>Liestal</strong> Reinach Rheinfelden Riehen<br />
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Benzburweg 30 a<br />
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lässt Sie nicht im Stich<br />
Mode mit Pfiff<br />
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Deux-pièces von «Colora»<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 7 –
AUFGEFALLEN<br />
News & Trends<br />
von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />
ip<br />
«Ich starte nochmals<br />
durch»<br />
Nach drei Jahren am Fischmarkt und 11 Jahren<br />
in der Rathausstrasse hat Ute Ebner ans<br />
Aufhören gedacht. Da kam das Angebot fürs<br />
Lokal an der Kanonengasse. Das x-fache an<br />
Verkaufsfläche, «viel schöner und grosszügiger,<br />
um Mode zu präsentieren.» Da wollte<br />
sie es doch nochmals wissen. Das alte Lokal<br />
hat Ebner in Bonbon umgetauft. Dort locken<br />
bis Ende Jahr zahlreiche Schnäppchen. Buona<br />
parte, neu in der Kanonengasse 5, <strong>Liestal</strong>,<br />
T 061 922 10 62, u.ebner@bluewin.ch ip<br />
Lieder aus aller Welt<br />
Am diesjährigen <strong>Liestal</strong>er Begegnungsfest Integra tritt zum<br />
ersten Mal der «Surprise Strassenchor» auf. Der von Ariane<br />
Rufino dos Santos (mit Akordeon) geleitete Chor ist offen für<br />
Menschen, die gerne singen möchten, sich eine Chorteilnahme<br />
aber aus finanziellen Gründen nicht leisten können.<br />
Der Surprise Strassenchor singt ohne Noten mehrstimmige<br />
einfache Lieder aus aller Welt. Damit passt er ausgezeichnet<br />
zur Integra – dem fröhlichen Fest im Zeichen der Begegnung<br />
zwischen einheimischer und ausländischer Bevölkerung.<br />
Surprise Strassenchor, Projektleitung: Paloma Selma,<br />
T 061 564 90 40, p.selma@strassenmagazin.ch,<br />
www.vereinsurprise.ch/strassenchor/. Integra, 7.9.2013,<br />
www.integra-liestal.ch ip<br />
Begegnungen<br />
Gestartet hat Heidi Hartmann im April mit individuellen, zielgerichteten Deutschkursen<br />
in persönlicher Atmosphäre. Schon bald hat sie in Frenkendorf das Bedürfnis<br />
nach einem breiteren Kursangebot wahrgenommen. Mit ihrem Partner Guido Naef<br />
hat sie für den Herbst ein vielfältiges Programm zusammen gestellt. Im Zentrum steht<br />
die Begegnung. Mit anderen und mit sich selbst. Kreactiv, Bahnhofstrasse 16,<br />
Frenkendorf, T 079 961 81 64, willkommen@kreactiv.ch, www.kreactiv.ch ip<br />
Für Schlemmer<br />
und Gourmets<br />
Am 17. September öffnet der<br />
Landgasthof Talhaus wieder<br />
seine Türen. Die neuen Eigentümer<br />
Esther Maag, Heinrich<br />
Hollinger und Andreas Spuler<br />
fanden in Gianluca und Illijana<br />
Garigliano ein vielversprechendes<br />
Pächterpaar. Der<br />
ehemalige Chefkoch der nahen «Osteria Tre» wird die Gäste abends im «Puro» mit Gourmet-<br />
Küche verwöhnen. In der «Stube Ida» und über Mittag steht «cucina povera», italienische<br />
Hausmannskost, auf dem Menu. (v.l.: Gianluca und Illijana Garigliano, Esther Maag, Andreas<br />
Spuler, Heinrich Holinger) Landgasthof Talhaus, Obere Hauensteinstrasse 21,<br />
zVg<br />
ip<br />
Bubendorf, T 061 931 17 20, 079 819 63 94, www.landgasthof-talhaus.ch ip<br />
ip<br />
Endlich<br />
in Ruhe<br />
einkaufen!<br />
Das Familienzentrum<br />
(FAZ) hat ein neues<br />
Angebot: Zweimal die<br />
Woche können 1 1 /2 bis<br />
sechs Jahre alte Kinder<br />
ohne Voranmeldung in<br />
Obhut gegeben werden. Hier können sie spielen, basteln, Geschichten<br />
lauschen und werden von Ursula Paneth (l.) und FAZ-Präsidentin Silvia<br />
Minzer (r) liebevoll betreut. Die Erwachsenen können derweil unbeschwert<br />
einkaufen, Termine wahrnehmen oder einfach die freie Zeit<br />
geniessen. Kinderhüeti Familienzentrum, Dienstag 15–17 Uhr, Mittwoch<br />
9–11 Uhr, Büchelistrasse 6, <strong>Liestal</strong>, Kosten pro Kind: CHF<br />
10.– (Mitglieder CHF 7.–), www.familienzentrum-liestal.ch ip
unglaublich, aber wahr: 1 jahr guggenheim liestal!<br />
wir danken allen kunden, die unser haus seit dem 8.8.12<br />
besucht und genossen haben. der erfolg des hotels hat uns alle<br />
überrascht, die musikstudios werden von 350 schülern besucht,<br />
die tanzateliers von 20 gruppen betanzt, die seminar- und<br />
banketträume rege genutzt, im mooi wird gegessen, getrunken,<br />
gelacht und musiziert.<br />
klar, wir hatten zu beginn turbulenzen im haus, kämpften mit den<br />
strukturen und dem chaos. aber wir haben auf unsere kunden<br />
gehört und nun unsere hausaufgaben gemacht:<br />
trauen sie sich und uns eine wiederbegegnung zu und lassen sie<br />
sich von unserer blitzschnellen küche, dem charmanten service<br />
und der aktuellen karte überraschen: der neue wildsauteller lässt<br />
jedes baselbieterherz höher schlagen....<br />
hotelzimmer ab 100.-<br />
tanzateliers 30 .-/std.<br />
caffè mooi 7 tage offen<br />
mooigarten<br />
majestätisch schlafen, genussvoll essen, feste feiern, konzerte<br />
erleben, theater verfolgen, comedy schmunzeln, orientalisch<br />
tanzen, gitarre lernen, firmenschulung durchboxen, zur ruhe kommen:<br />
dieses haus kann fast alles.<br />
willkommen im baselbiet.<br />
are you ready for a good experience?<br />
kulturprogramm<br />
www.guggenheimliestal.ch chef@guggenheimliestal.ch 061 534 00 02<br />
musikstudios 15.-/std.<br />
bankette<br />
stimmt singen<br />
LITURGISCHE GESÄNGE<br />
AUS OST UND WEST<br />
mit Ein dem Projekt Vokalensemble zur Namensänderung SLOWO<br />
Werke Für Chor von - Rimsky-Korsakov, Gesang - Wort - Raum Stetsenko, - Instrumente Bortnjanski,<br />
Vedel, Mozart, Distler u.a.<br />
Samstag, 19. September 2009, 20.00 Uhr<br />
Sonntag, 20. September 2009, 20.00 Uhr<br />
Freitag, 25. September 2009, 20.00 Uhr<br />
Sa. 14.Sept. 2013<br />
So. 15.Sept. 2013<br />
Bar offen ab 19.15 Uhr<br />
In der Werkhalle a-zHolz AG<br />
Oristalstrasse 121, 4410 <strong>Liestal</strong><br />
/ 20.00 Uhr / Leonhardskirche Basel<br />
/ 18.00 Uhr / Kath. Kirche <strong>Liestal</strong><br />
Gut essen mit Aussicht...<br />
Kreatives à la carte für einen<br />
genussvollen Abend. Täglich<br />
wechselndes Mittagsangebot<br />
für jeden Gaumen.<br />
Jürg Siegrist [Gesamtleitung, Chorleitung, Piano]<br />
Dalit Bloch [Co-Leitung, Chor-Choreografie, Sprecherin]<br />
Jubiläumskonzert<br />
Florian Volkmann [Konzept, Künstlerische Leitung,<br />
Komposition, Sprecher, Sänger]<br />
Chor singstimmen baselland<br />
Leitung Kollekte zur Deckung Jürg Siegrist der Unkosten<br />
Eintritte Bei kühler Witterung Fr. 30.- warme / in Kleidung Ausbildung empfehlenswert Fr. 20.- / bis 16 J. gratis<br />
Vorverkauf Buchhandlung Rapunzel <strong>Liestal</strong><br />
Buchhandlung Bider & Tanner Basel<br />
Abendkasse 1 Std. vor Konzertbeginn<br />
Türöffnung ½ Std. vor Konzertbeginn<br />
Gestaltung: Ruedi Pfirter / Druck : DICAD, Hölstein<br />
Hotel Bienenberg<br />
CH-4410 <strong>Liestal</strong><br />
Tel. +41 61 906 78 00<br />
www.hotelbienenberg.ch<br />
Öffnungszeiten Restaurant:<br />
Mi-Fr: 11:00 - 22:00 Uhr<br />
Samstag 09:00 - 22:00 Uhr<br />
Sonntag 09:00 - 18:00 Uhr<br />
Wir lassen es Ihnen gut gehen!<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 9 –
Baselbieter<br />
Konzerte<br />
Im August & September<br />
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CHF 6’800.–<br />
Kundenvorteil<br />
Café im Höfli<br />
Ab<br />
CHF 33’100.–<br />
Der ASTRA SpoRTS TouReR<br />
BLICKFANG<br />
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das sich binnen 17 Sekunden auch während der Fahrt bei<br />
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1<br />
2<br />
3<br />
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4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
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Louis Schwizgebel-Wang, Klavier<br />
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D. Schostakowitsch und B. Bartók<br />
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Di 4. Feb. 2014<br />
Mariana Flores, Sopran<br />
Abo A<br />
Mélodie Ruvio, Alt<br />
Werke von G.F. Händel und A.C. Destouches<br />
Ramón Ortega Quero, Oboe<br />
Kateryna Titova, Klavier<br />
Werke von W.A. Mozart, R. Schumann,<br />
J. Brahms, Th. Lalliet und A. Pasculli<br />
Renaud Capuçon, Violine und Leitung Di 1. April 2014<br />
kammerorchesterbasel<br />
Abo A<br />
Werke von J.S. Bach, R. Strauss und F. Martin<br />
Quatuor Zaïde<br />
Werke von W.A. Mozart, L. Janáček<br />
und A. Dvořák<br />
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Mitglied: Konzerte 1–7 27.– 10.–<br />
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Di 26. Nov. 2013<br />
Abo A und B<br />
Di 10. Dez. 2013<br />
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Di 25. Feb. 2014<br />
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Di 29. April 2014<br />
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– 10 – LiMa September–Oktober 2013
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LiMa September–Oktober 2013 – 11 –
– 12 – LiMa September–Oktober 2013<br />
Lilly Keel
GARNISONSSTADT<br />
<strong>Garnisonsstadt</strong> <strong>Liestal</strong><br />
Einblicke in die Kaserne als Hotel,<br />
Ausbildungsstätte, Kameradenschmiede,<br />
volkswirtschaftliche Lebensader.<br />
Text und Bilder: Sabine Manz<br />
Ihr Markenzeichen ist ihre Stimme: Sabine Manz<br />
war 28 Jahre lang Redaktorin bei Radio DRS,<br />
zunächst beim Regionaljournal und später<br />
in der Wirtschaftsredaktion in Bern. Sabine Manz<br />
ist im Baselbiet aufgewachsen und lebt in <strong>Liestal</strong>.<br />
Für das LiMa hat sie sich letzten Herbst mit den<br />
Jägern auf die Pirsch begeben. Dieses Mal<br />
spürte sie dem Soldatenleben nach. Das Thema<br />
«Waffenplatz» ist seit letzten November auf diese<br />
Ausgabe hin geplant. Unversehens ist das LiMa<br />
wieder topaktuell im Tagesgeschehen.<br />
Oberst Thomas Schneider,<br />
Schulkommandant auf dem<br />
Waffenplatz <strong>Liestal</strong><br />
Sibylle Burkhalter,<br />
Chef Dienstpersonal<br />
Aufgeräumt:<br />
Schlafsaal in der Kaserne.<br />
<strong>Liestal</strong> hat eine der<br />
modernsten Kasernen.<br />
Es ist ein Tag im Juni. Morgens um acht<br />
empfängt mich Oberst Thomas Schneider<br />
in seinem Büro. Einen Kaffee? Ich<br />
lehne dankend ab. Kaum sitzen wir am<br />
Tisch, sind wir auch schon mitten drin<br />
in einem Gespräch über den Reiz seiner<br />
Arbeit. Ich führe gerne. Ich war immer<br />
engagiert, aktiv. Das ist meine Veranlagung,<br />
sagt er. Deshalb und weil ich<br />
überzeugt bin von der Institution machte<br />
ich im Militär weiter. Die berufliche<br />
Karriere des 51jährigen Geophysikers<br />
ging über zivile, wie auch militärische<br />
Stationen. Seit zwei Jahren ist er<br />
Schulkommandant auf dem Waffenplatz<br />
<strong>Liestal</strong>. Verantwortlich für alles, was<br />
hier ausgebildet wird. Rekruten der<br />
Infanterie, Unteroffiziere, Offiziere.<br />
Der Mann, der da vor mir sitzt, wirkt<br />
durchtrainiert. Im Nebenzimmer seines<br />
Büros steht neben der Kaffeemaschine<br />
ein Velo, mit dem er über Mittag seine<br />
Runden dreht, wenn es die Zeit zulässt.<br />
Orientierungslauf ist zudem seine<br />
Leidenschaft. Er wirkt entspannt,<br />
von seiner Aufgabe erfüllt. Ein Schulkommandant<br />
hat eine grosse Verantwortung<br />
und für militärische Verhältnisse<br />
beträchtliche Freiheiten, erklärt<br />
er. Für einen Berufsoffizier eine attraktive<br />
Aufgabe. Natürlich ist viel geregelt<br />
und von oben bestimmt, aber wie die<br />
Vorgaben umgesetzt werden, ist Sache<br />
des Kommandanten und seinen rund<br />
30 Kaderleuten. Ich führe ein KMU,<br />
«Ich führe ein KMU»,<br />
sagt Schulkommandant<br />
Thomas Schneider<br />
sagt Thomas Schneider nicht ohne ein<br />
bisschen Stolz, allerdings ohne Budgetverantwortung.<br />
Beim Geld, auch bei den<br />
Löhnen, ist alles vorgegeben. Die Arbeit<br />
ist abwechslungsreich. Kein Bürojob,<br />
betont er. Ich bin viel draussen, habe mit<br />
Menschen zu tun. Das wichtigste ist die<br />
Vorbildfunktion. Die ist stärker, als jede<br />
Ausbildung, sagt er. Inhaltlich steht die<br />
Verhältnismässigkeit im Zentrum, bei<br />
der Anwendung der Machtmittel genauso,<br />
wie im Umgang mit den Menschen.<br />
Der Ton soll im Militär nicht anders<br />
sein, als im zivilen Leben, ist er überzeugt.<br />
Nur weil man eine Uniform trägt,<br />
ist kein anderer Führungsstil gefragt.<br />
Ich führe über meine Berufskaderleute<br />
und nicht über die Milizoffiziere,<br />
beschreibt Thomas Schneider<br />
eines seiner Prinzipien. Ich habe nicht<br />
den Anspruch, dass mich alle lieben.<br />
Aber die, die mit mir zusammenarbeiten,<br />
müssen zufrieden sein.<br />
Mehr als zufrieden ist Thomas<br />
Schneider mit der Infrastruktur. Die sei<br />
hervorragend. Verglichen mit andern<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 13 –
C<br />
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– 14 – LiMa September–Oktober 2013
WAFFENPLATZ<br />
Schwergewichte:<br />
aufgereihte Rucksäcke.<br />
Eine Garnison (aus altfranzösisch:<br />
garnison, «Besatzung»,«Ausrü-<br />
stung»; daher auch «garnieren») ist<br />
eine militärische Bezeichnung für<br />
einen Ort, an dem Truppenteile,<br />
militärische Dienststellen und<br />
Ähnliches ständig untergebracht<br />
sind. Auch die dort untergebrachten<br />
Truppenteile werden als Garnison<br />
bezeichnet. In Deutschland nennt<br />
man eine Garnison heute «Standort»,<br />
in Österreich und der Schweiz<br />
ist der Begriff Garnison nach wie<br />
vor gebräuchlich. Quelle: Wikipedia<br />
Waffenplätzen, vor allem mit der<br />
Schwesterschule in Colombier, ist <strong>Liestal</strong><br />
wie ein Hotel, sagt er und nicht nur er.<br />
Das macht die Aufgabe leichter. Ist es<br />
den Leuten wohl, kann man darauf<br />
aufbauen. Er, der im Kanton Aargau<br />
wohnt und nach <strong>Liestal</strong> pendelt, fühlt<br />
sich aufgehoben in der Region. Er sei gut<br />
integriert, sagt Thomas Schneider und<br />
kommt dabei fast ein bisschen ins<br />
Schwärmen. Äusserer Ausdruck davon<br />
ist, dass der Schulkommandant zu allen<br />
wesentlichen zivilen Anlässen in beiden<br />
Basel eingeladen wird, so wie die wichtigen<br />
Repräsentanten anderer öffentlicher<br />
Institutionen auch. Umgekehrt pflege er<br />
auch den Kontakt zu den Parlamenten<br />
in der Region, ladet sie in die Kaserne<br />
ein. Denn aus diesen kommen die BundesparlamentarierInnen<br />
von morgen. Seit<br />
es keine kantonalen Truppen mehr gibt,<br />
ist dieser Austausch besonders wichtig.<br />
Zu den MitarbeiterInnen von<br />
Thomas Schneider gehört auch Sibylle<br />
Burkhalter. Mit 23 Jahren hat sie die<br />
RS gemacht, dann die Unteroffiziersausbildung<br />
und ist jetzt, als Zeitsoldatin,<br />
Chef Dienstpersonal in der Kaserne<br />
<strong>Liestal</strong>. Sie ist zuständig für die Ausbildung<br />
von jenen, die in der Küche, im<br />
Sanitätsdienst, für die Fahrzeuge, zum<br />
Putzen oder auf der Wache eingeteilt<br />
sind. An diesem schönen Junitag hat sie<br />
zudem den Auftrag, mich durch den Tag<br />
zu begleiten, mir die Kaserne zu zeigen<br />
und die Ausbildung der Unteroffiziere<br />
näher zu bringen, die auf den Schiessplätzen<br />
Sichtern und Seltisberg im<br />
Gange ist.<br />
Die Unteroffiziere<br />
lernen gerade, wie<br />
man den SoldatInnen<br />
das Schiessen und<br />
Funken beibringt.<br />
Die Unteroffiziere lernen gerade,<br />
wie man ausbildet. Wie bringt man den<br />
SoldatInnen das schiessen und funken<br />
bei. Ich beneide sie nicht, wie sie da in<br />
voller Montur in der Sonne stehen, sich<br />
unzählige Male hinlegen und wieder<br />
aufstehen, streng beobachtet von einem<br />
Berufsunteroffizier. Für sie ist das<br />
Alltag. Immerhin, die Besprechung der<br />
Übungen findet im Schatten statt.<br />
Regelmässig gibt es, wie im zivilen<br />
Schulunterricht, eine kurze Pause.<br />
Auch der Schulkommandant kommt<br />
und beobachtet. Er will wissen, wer<br />
sich für die Offiziersausbildung eignet.<br />
In der laufenden UO ist auch die<br />
22-jährige Sabrina Loosli. Mein Vater<br />
hat immer geschossen und ich war<br />
deshalb viel auf Schiessplätzen, erzählt<br />
sie. Über den Schiesssport, als Herausforderung<br />
in Sachen Präzision, wurde<br />
der Militärdienst für Sabrina Loosli zum<br />
Kindheitstraum, wie sie sagt. Von zu<br />
Hause wegkommen, auf die Zähne<br />
beissen müssen, die Kameradschaft<br />
waren weitere Gründe, die sie zum<br />
Militär führten. Es sei weniger schlimm<br />
gewesen, als sie gedacht habe. Aber,<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 15 –
– 16 – LiMa September–Oktober 2013
GARNISONSSTADT<br />
Ausbildung auf den<br />
Schiessplätzen Sichtern<br />
und Seltisberg.<br />
Überprüfung der<br />
Schiessübung.<br />
Die Flagge sagt:<br />
Hier wird geschossen!<br />
Besuch des<br />
Schulkommandanten:<br />
Wer eignet sich für die<br />
Offiziersausbildung?<br />
Die Übungsziele.<br />
Wie stelle ich mein<br />
Gewehr richtig ein?<br />
man müsse bereit sein, etwas zu leisten<br />
und es sei gut, wenn man es locker<br />
nehme. Gut sei die Führungsausbildung<br />
und Kameradschaft. Dass sie vor allem<br />
mit Männern zu tun hat, stört sie nicht<br />
– im Gegenteil. Ich bin lieber mit<br />
Männern zusammen als mit Frauen,<br />
erklärt sie. In diesem Punkt trifft sie sich<br />
mit Sibylle Burkhalter, die gleiches von<br />
sich sagt. Letztere schätzt am Militär<br />
zudem die erzieherische Wirkung. Man<br />
lerne hier Ordnung, Disziplin, Anstand<br />
und Verantwortung.<br />
Im Gespräch mit den beiden Frauen<br />
wird deutlich, dass der Unterschied<br />
zwischen Männern und Frauen in der<br />
Armee vor allem einen Titel trägt: die<br />
Frauen wollen, die Männer müssen.<br />
Meist. Für die Frauen ist es Leidenschaft,<br />
für die Männer eher Pflicht. Das<br />
trägt den Frauen viel Respekt ein. Da<br />
fällt von Männerseite auch schon einmal<br />
die Äusserung, die kann das sowieso,<br />
die ist ja freiwillig da.<br />
«Mein Vater hat immer<br />
geschossen und ich<br />
war deshalb viel auf<br />
Schiessplätzen.»<br />
Sabrina Loosli, 22<br />
Ich nutze eine kurze Pause, um<br />
mit einer Gruppe von Unteroffiziersanwärtern<br />
zu reden. Hier bestätigt sich,<br />
dass die meisten nicht ganz freiwillig<br />
weitermachen. Sie wurden mehr oder<br />
minder dazu gezwungen bzw. waren zu<br />
faul, wie sie selbst zugeben, sich dagegen<br />
zu wehren. Allerdings scheint das nicht<br />
so schlimm zu sein. Die Führungsausbildung,<br />
die sei gut. Das bekomme<br />
man sonst in so jungen Jahren nirgends.<br />
Zudem sei es eine Zeit, in der man<br />
sparen könne, sagen einige.<br />
Der Wandel der Zeit<br />
zVg<br />
<strong>Liestal</strong> soll einmal 65 Beizen gehabt haben, sagt mir einer. Da seien die<br />
Bewilligungen vergeben worden nach der Zahl der Militärs in der Kaserne. Heute<br />
seien es vielleicht noch die Hälfte. Ich mache eine kleine Umfrage in 18 Lokalen<br />
in <strong>Liestal</strong>, will wissen, wie das Geschäft mit den Gästen im grünen Kleid läuft.<br />
Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Betriebe, die sagen, das Militär sei für sie<br />
mehr oder minder relevant, kann ich an einer Hand abzählen. Zwar werden viele<br />
Gastrobetriebe von den Leuten aus der Kaserne frequentiert, aber für die<br />
meisten spielt das im Umsatz keine wesentliche Rolle. Dabei mögen sich einige<br />
noch erinnern, dass vor Jahren die Gaststuben regelmässig voll waren und bis<br />
zu 100 Essen pro Abend serviert wurden. Fragt man nach den Gründen, kommt<br />
einiges zusammen. Da sind die veränderten Essgewohnheiten generell oder der Abbau der Berufsmilitärstellen. Auch wird vermutet,<br />
dass heute in der Kaserne besser gekocht werde, als früher. Der wichtigste Punkt dürfte möglicherweise sein, dass es heute im<br />
Ausgang keine Rayonbeschränkung mehr gibt. Die Rekruten dürfen, wohin sie wollen. Nach Basel, nach Hause oder mit der Freundin<br />
irgendwohin.<br />
Die Zeiten, als durch <strong>Liestal</strong> Wellen von Soldaten fluteten, sind vorbei und es scheint, dass sich die meisten schon längt damit<br />
abgefunden haben. Nicht wenige sagen mir, dass sie sich auf eine andere Kundschaft ausrichteten, wiewohl die Gäste aus der Kaserne<br />
dennoch gern gesehen sind. Das gilt insbesondere auch für das Restaurant, das an den Waffenplatz angrenzt und den Namen «Kaserne»<br />
trägt.<br />
Bietet seinen Gästen einen exklusiven Blick auf das Tun der Soldaten<br />
im Kasernenhof: Toni Brüderli›s Restaurant Kaserne.<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 17 –
– 18 – LiMa September–Oktober 2013
GARNISONSSTADT<br />
Funkausbildung, sitzend links<br />
Sabrina Loosli.<br />
Kurze Pause.<br />
Übungsobjekt zur<br />
Gebäudedurchsuchung<br />
und -sicherung.<br />
Die Bahre ist immer<br />
mit dabei.<br />
Übungsbesprechung<br />
im Schatten.<br />
Die Küche<br />
Es geht gegen Mittag. Auf meinem<br />
Wunschprogramm steht auch die Küche,<br />
weshalb mich Sibylle Burkhalter wieder<br />
zurück zur Kaserne fährt.<br />
Dort treffe ich auf Claudio Naef.<br />
Der 44jährige Koch ist Chef des Verpflegungszentrums.<br />
Ziviler Angestellter<br />
des Bundes. Er ist verantwortlich, dass<br />
der Betrieb rund läuft. Das sei nicht<br />
immer ganz einfach, da der grosse Teil<br />
des Personals laufend wechsle. In erster<br />
Linie ist er Manager, aber er steht auch<br />
immer wieder in der Küche am Herd.<br />
Denn er ist auch verantwortlich für die<br />
fachliche Ausbildung der Küchenchefs,<br />
Durchdiener, abverdienende Obergefreite<br />
oder Wachmeister, Truppenköche und<br />
der Kochhilfen. Gekocht wird alles, was<br />
auch im zivilen Leben beliebt ist. Poulet<br />
beispielsweise oder grosse Hamburger<br />
mit Pommes-Frites. Da fallen die vom<br />
Stuhl, sagt Claudio Naef. Auch Döner<br />
Kebab haben wir schon gemacht. Das<br />
Menü hängt auch ein bisschen davon ab,<br />
ob die Kaserne voll oder nur teilweise<br />
belegt ist. Pizza könne man nicht für<br />
650 Leute machen.<br />
Jährlich werden die 31 Verpflegungszentren<br />
der Armee nach verschiedenen<br />
Kriterien, wie z.B. Hygiene, Abläufe,<br />
Ausbildungsstand überprüft und ein<br />
Ranking erstellt. 2011 schaffte es <strong>Liestal</strong><br />
auf den ersten Platz und erhielt vom<br />
Chef Heer die «Goldene Gamelle»<br />
überreicht. Darauf ist Claudio Naef<br />
verständlicherweise stolz. Ich habe auch<br />
hart dafür gearbeitet, sagt er.<br />
2011 schaffte es<br />
<strong>Liestal</strong> auf den ersten<br />
Platz der 31 Verpflegungszentren<br />
und<br />
erhielt die «Goldene<br />
Gamelle».<br />
Während dem gemeinsamen Mittagessen<br />
– es gibt Geflügelhackbraten,<br />
Mais, Rübli und Salat – tauche ich<br />
ein in die Dimension einer Grossküche,<br />
die mit einem bescheidenen Budget<br />
auskommen muss. Einkaufen kann die<br />
Küche, wo sie will und nicht wenig<br />
davon ist Convenience Food. Kartoffeln<br />
und Karotten sind geschält und zugeschnitten,<br />
Hamburger tiefgefroren,<br />
Salatsaucen gebrauchsfertig. Mit vernünftigem<br />
Aufwand kann man das bei<br />
diesen Quantitäten selbst nicht mehr<br />
machen.<br />
Das Gemüse kommt von einem<br />
Grosshändler im Kanton Aargau, das<br />
Fleisch von Allschwil, die Fische von<br />
Pratteln, die Milch palettweise aus<br />
Ein paar Zahlen zur Küche<br />
Für die Milizler, das sind alle, die nicht zum Berufsmilitär gehören, hat das Verpflegungszentrum knapp CHF 8.50 pro Tag und Person zur<br />
Verfügung für Morgen-, Mittag- und Nachtessen zusammen. Während einer RS (Kaserne und die Aussenstationen Lausen, Bubendorf<br />
und Frenkendorf) werden täglich 650 Leute versorgt. 100 kg Fleisch und 100 kg Gemüse für eine Mahlzeit, 60 kg Brot pro Tag. Gibt es<br />
ein Kartoffelgericht sind es 160 kg Kartoffeln, bei Spaghetti 60 kg Teigwaren und 100 Liter Sauce. Für eine volle Besetzung der Küche<br />
stehen zwischen 5h und 22h 13 Personen im Einsatz.<br />
In diesem Jahr werden in der Kaserne etwa 370’000 Mahlzeiten bereitgestellt. Das Budget beträgt gut eine Million Franken.<br />
Übrigens: nur das Miliz-Militär wird gratis versorgt. Das Berufsmilitär muss zahlen. Und alle, ob Soldat oder Offizier, essen<br />
dasselbe.<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 19 –
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– 20 – LiMa September–Oktober 2013
GARNISONSSTADT<br />
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dem Milchhüsli. Brot von der Bäckerei<br />
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Snacks, Militär-Gutzi, Schokolade<br />
und weiteres mehr bezieht die Küche<br />
günstig aus dem grossen Armeeproviantlager.<br />
Bau und Betrieb<br />
der Kaserne<br />
sind Sache des<br />
Kantons. Er ist der<br />
Hausherr.<br />
Die Infrastruktur in der Kaserne sei<br />
gut, aber etwas klein, sagt Claudio Naef.<br />
Konzipiert wurde die Küche – eigentlich<br />
sind es zwei – als noch ein anderes<br />
Verpflegungskonzept galt. Zudem sei sie<br />
ausgelegt auf eine Kaserne mit<br />
480 Betten und nicht für 650 Leute,<br />
die während einer RS versorgt werden<br />
müssten. Deshalb müsse dann in<br />
zwei Schichten gegessen werden.<br />
Der Kanton, der Waffenplatz<br />
und der volkswirtschaftliche<br />
Nutzen<br />
Der Waffenplatz ist nicht nur eine Sache<br />
des Bundes. Kreiskommandant Martin<br />
Büsser arbeitet für den Kanton. Im<br />
kantonalen Amt für Militär- und Bevölkerungsschutz<br />
ist er zuständig für das<br />
Militär. Zu den Aufgaben seiner Abteilung<br />
gehören die Erfassung der Stellungspflichtigen,<br />
die Orientierungstage<br />
und das Aufgebot für die Rekrutierung,<br />
ebenso die Dienstverschiebungen, Mutationen<br />
und die Entlassungen. Auch die<br />
Relevant für das Gepräge der Gemeinde<br />
und ihre Volkswirtschaft<br />
Sein Vater war hier Waffenplatz-Feldprediger, sein Götti Fourier in der Küche.<br />
Er selbst hat als Bub dort nach Gutzi gebettelt – wie andere auch.<br />
Als junger Mann hat er in Dübendorf die RS gemacht und alle nötigen WK’s.<br />
Als ganz normaler Soldat. Damals gab es noch keinen Zivildienst und der blaue<br />
Weg kam für ihn nicht in Frage. Er hat im Militär gute und schlechte Erfahrungen<br />
gemacht. Auf den schikanösen Drill hätte er gerne verzichtet, aber das Verständnis<br />
des Kreiskommandanten für seine politischen Aktivitäten hat er in guter<br />
Erinnerung. Als junger Grüner wollte er die Welt verändern. Dazu gehörte auch<br />
die Abschaffung der Armee.<br />
Lukas Ott, Stadtpräsident <strong>Liestal</strong><br />
Heute ist er Stadtpräsident von <strong>Liestal</strong>, einer <strong>Garnisonsstadt</strong>, die er verteidigt. Er weiss, was die Erwartungen an seine Rolle<br />
sind. Probleme damit hat er keine. Er argumentiert differenziert, verweist auf die regionalpolitische Bedeutung der Kaserne, hebt die<br />
geschichtliche Entwicklung des Waffenplatzes und mit ihm der Stadt hervor. Da ist eine Identität entstanden, die relevant ist für das<br />
Gepräge der Gemeinde und deren Volkswirtschaft. Natürlich kann sich Ott <strong>Liestal</strong> ohne Waffenplatz vorstellen, aber das ist heute nicht<br />
das Thema, auch nicht seines. Er ist irritiert, wenn er in der Zeitung liest, dass die Kaserne in Bern zur Diskussion steht. Angeblich.<br />
Denn bald identifiziert er die Schlagzeilen als Sturm im Wasserglas, als politisches Manöver von Ueli Maurer, um Druck auf die regionalen<br />
BundesparlamentarierInnen zu machen. Wegen dem Militärbudget. Diese Instrumentalisierung findet er nicht gut. Eine reale<br />
Gefahr für die Kaserne sieht er derzeit nicht. Armeechef Blattmann steht zu <strong>Liestal</strong> und das ist glaubwürdig. Dennoch sind die Überkapazitäten<br />
in der Armee eine Realität und wenn es dereinst auch einmal <strong>Liestal</strong> treffen sollte, dann erwartet Lukas Ott vom Bund,<br />
dass er gemeinsam mit Stadt und Kanton über die weitere Entwicklung und Alternativen für eine zivile Nutzung diskutiert. Das ist eine<br />
Frage des Respektes<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 21 –
WAFFENPLATZ<br />
– 22 – LiMa September–Oktober 2013
GARNISONSSTADT<br />
Auch der Koch trägt einen<br />
Kämpfer.<br />
Geflügelhackbraten, Mais,<br />
Rüebli, Salat.<br />
Claudio Naef, Chef<br />
Verpflegungszentrum.<br />
Informationstag im Hörsaal<br />
der Kaserne.<br />
Kreiskommandant Martin<br />
Büsser erklärt, was es mit der<br />
Rekrutierung auf sich hat.<br />
Fahnenübergabe des Schutzdetachementes<br />
des Bundesrats<br />
in der Stadtkirche.<br />
Das Militärspiel begleitet<br />
die Fahnenübergabe.<br />
Wehrpflichter-Ersatzabgabe zieht der<br />
Kanton für den Bund ein und bekommt<br />
dafür eine Provision.<br />
Die Schweizer Armee<br />
ist seit Jahren eine<br />
Baustelle.<br />
Reorganisation folgt<br />
auf Reorganisation.<br />
Auch jetzt wieder.<br />
Bau und Betrieb der Kaserne sind<br />
Sache des Kantons. Er ist der Hausherr.<br />
Dafür wird er vom Bund ange messen<br />
entschädigt. Nach jahrelangen Verzögerungen<br />
wurde die Kaserne vor zehn<br />
Jahren für über vierzig Millionen Franken<br />
total saniert. Der Bund beteiligte<br />
sich an den Investitionskosten mit etwa<br />
siebzig Prozent. 2001 wurde zudem<br />
die neue Dreifachturnhalle in Betrieb<br />
genommen. Sie steht militärischen<br />
wie auch zivilen Nutzern offen.<br />
Die Kaserne hat 480 Betten. Zweihundertvierzig<br />
Nächte im Jahr ist ein<br />
Bett belegt. Das ist gut doppelt soviel,<br />
wie die Betten in der zivilen Hotellerie,<br />
rechnet der Kanton vor.<br />
Mit der Kaserne sind etwa sechzig<br />
militärische und zivile Arbeitsplätze<br />
verbunden (inklusive Restaurant Kaserne,<br />
das dem Kanton gehört). Darüber<br />
hinaus geht der Kanton von Konsumausgaben<br />
durch die Truppen von fünf bis<br />
sechs Millionen Franken pro Jahr aus.<br />
Die Schweizer Armee ist seit Jahren<br />
eine Baustelle. Reorganisation folgt auf<br />
Reorganisation. Auch jetzt wieder.<br />
Manche Waffenplätze fürchten um ihre<br />
Existenz. Auch zu <strong>Liestal</strong> gab es entsprechende<br />
Schlagzeilen. Kreiskommandant<br />
Martin Büsser macht sich um die<br />
Kaserne <strong>Liestal</strong> allerdings keine allzu<br />
grosse Sorgen. Zum einen ist es der<br />
einzige Waffenplatz diesseits des Juras,<br />
zum andern verfügt <strong>Liestal</strong> über eine<br />
moderne Infrastruktur. Ein grösserer<br />
Investitionsbedarf ist nicht in Sicht und<br />
die Kaserne ist äusserst beliebt. Zudem,<br />
sagt Martin Büsser, habe Armeechef<br />
André Blattmann ihm kürzlich nochmals<br />
versichert, dass <strong>Liestal</strong> bleibe. Der<br />
Entscheid ist zwar Sache des Bundesrates,<br />
aber das Wort des Armeechefs hat<br />
zweifellos Gewicht. Schlaflose Nächte<br />
sind also nicht angezeigt.<br />
Zivil-militärischer Alltag in <strong>Liestal</strong><br />
Es ist ein trüber Tag im Mai. Sechzig junge Männer sitzen in einem Hörsaal der Kaserne <strong>Liestal</strong>. Kreiskommandant Martin Büsser<br />
begrüsst sie. Er erklärt ihnen, weshalb sie hier sind, was mit der Rekrutierung auf sie zukommt, wo die Wehrpflicht geregelt ist.<br />
Er stellt ein paar Fragen, präsentiert einen Film und gibt das Programm für den Tag bekannt. Es ist einer von vielen Informationstagen,<br />
die dieses Jahr für rund 1’300 Stellungspflichtige und ein paar Frauen durchgeführt werden. Am späteren Nachmittag sollten die<br />
Männer wissen, was der Unterschied zwischen Militärdienst und Zivildienst ist, wo die Rekrutierung stattfindet, wer Wehrpflichtersatz<br />
zahlen muss und weiteres mehr.<br />
Am Abend desselben Tages. In der Stadtkirche <strong>Liestal</strong> findet eine Fahnenübergabe statt. Ein feierliches Ritual mit Musik und<br />
Reden zum Abschluss des Wiederholungskurses des Schutzdetachementes des Bundesrates. Es hat auffällig viele Frauen darunter,<br />
denn in diesem Bataillon, das im Ernstfall für die Sicherheit des Bundesrates zuständig ist, leisten viele PolizistInnen ihren Dienst.<br />
Eine Vertreterin des Stadtrates, ein Nationalrat, eine Delegation der Grenzwache, der Schul- und der Kreiskommandant und<br />
weitere mehr wohnen der Zeremonie bei.<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 23 –
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– 24 – LiMa September–Oktober 2013
«Es gibt keine gelbe, rote, grüne oder blaue Sicherheit.<br />
Sicherheit ist eines unserer Grundbedürfnisse und Grundlage unseres<br />
Wohlstands.» Sicherheitsdirektor Isaac Reber<br />
«Die Bevölkerung darf<br />
spüren und sehen,<br />
was die Armee macht.»<br />
Herr Reber, welche Bedeutung<br />
hat der Waffenplatz <strong>Liestal</strong> für den<br />
Kanton?<br />
Betrachten wir das zuerst mal rein<br />
volkswirtschaftlich: Jährlich verzeichnen<br />
wir bis zu 120’000 Belegungstage in<br />
der Kaserne. Von den Konsumausgaben<br />
der Truppe, für die Verpflegung und<br />
vom Ausgang der Soldaten profitiert das<br />
Klein gewerbe in und um <strong>Liestal</strong>. In der<br />
Kaserne selbst arbeiten rund 60 Personen,<br />
sei es als Berufskader, als zivile<br />
Angestellte des Bundes und des Kantons<br />
oder als Mitarbeitende des privat betriebenen<br />
Restaurants. Die Kaserne ist ein<br />
Wirtschaftsfaktor.<br />
<strong>Liestal</strong> ist das einzige Standbein<br />
unserer Armee nördlich des Jura – quasi<br />
eine <strong>Garnisonsstadt</strong>. Die Benutzer<br />
der Kaserne sollen sich während ihrem<br />
Dienst bei uns wohlfühlen. Kader und<br />
Mannschaft sollen ihre Aufgaben in<br />
zweckmässigen Räumlichkeiten erfüllen<br />
können. In Artikel 57 der Bundesverfassung<br />
steht: «… Bund und Kantone<br />
sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten<br />
für die Sicherheit des Landes und den<br />
Schutz der Bevölkerung». Der Waffenplatz<br />
ist eine kantonale Infrastruktur, die<br />
von der Armee genutzt wird. Der Bund<br />
seinerseits beteiligt sich massgeblich an<br />
Investitionen und Unterhalt.<br />
Wie kann sich der Kanton für den<br />
Waffenplatz einsetzen?<br />
Wir werden – wenn es soweit kommen<br />
sollte – unsere direkten und guten<br />
Kontakte zur Armeespitze nutzen. Parallel<br />
dazu lobbyieren wir in Bern aber<br />
auch politisch.<br />
Sie gehen an Feldschiessen, nehmen<br />
Defilées ab. Machen Sie das gerne?<br />
Ich erfülle meine Aufgaben als<br />
Sicherheitsdirektor gerne, mit allem was<br />
dazu gehört. Als Militärdirektor halte<br />
ich es für eine Selbstverständlichkeit,<br />
selber zuvorderst dabei zu sein und mir<br />
ein Bild zu machen. Ich fühle mich dem<br />
gesamten Kanton mit allen seinen Aspekten,<br />
Einwohnern, Sitten und Gebräuchen<br />
verpflichtet.<br />
Hat der Waffenplatz <strong>Liestal</strong> weitere<br />
Relevanz für den Kanton?<br />
Ja natürlich! Von meinem Büro aus<br />
sehe ich oft uniformierte Gruppen bepackt<br />
auf einen Marsch gehen. Die Milizarmee<br />
lebt von der direkten Verbindung<br />
zur Bevölkerung. Darum ist es für ihre<br />
Glaubwür digkeit unerlässlich, dass sie<br />
hier in der Nordwestschweiz präsent ist<br />
und bleibt. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
unserer Region dürfen sehen und<br />
spüren, was unsere Armee macht und<br />
wie sie sich entwickelt. <strong>Liestal</strong> und die<br />
Gemeinden in der Region sind gegenüber<br />
dem Waffenplatz sehr tolerant. Sie haben<br />
das in jüngerer Zeit auch mehrmals an<br />
der Urne dokumentiert.<br />
Der Waffenplatz kostet den Kanton<br />
einiges. Wäre das Geld anderweitig<br />
nicht besser investiert?<br />
Die Armee ist laufend im Umbruch.<br />
Wie hoch schätzen Sie die Gefahr<br />
ein, dass <strong>Liestal</strong> ein Opfer der Reorganisation<br />
wird?<br />
Meine Kristallkugel funktioniert so<br />
gut wie Ihre – gar nicht. Unser Kanton<br />
stellt der Armee eine der modernsten<br />
Kasernen zur Verfügung. Sie ist bei den<br />
Benutzern sehr beliebt. Dies weiss auch<br />
die Armeespitze. Der Chef der Armee,<br />
Korpskommandant André Blattmann,<br />
hat uns letzten September an der 150<br />
Jahr-Feier der Kaserne versichert, dass<br />
<strong>Liestal</strong> bestehen bleibt. Dies hat er uns<br />
kürzlich noch einmal bestätigt. Ich glaube,<br />
unsere Chancen sind intakt, dass der<br />
Waffenplatz <strong>Liestal</strong> weiterhin besteht.<br />
Haben Sie Dienst geleistet?<br />
Ja, ich bin ausgebildeter Mitrailleur,<br />
also Maschinengewehrsoldat. Und meine<br />
RS habe ich in <strong>Liestal</strong> absolviert, habe<br />
also auch einen sehr persönlichen Bezug.<br />
Sie sind ein «Grüner». Ist Ihnen die<br />
Armee grün genug (abgesehen von<br />
der Kleidung)?<br />
Diese Frage finde ich eigenartig.<br />
Sie wurde mir auch schon im Zusammenhang<br />
mit der Polizei gestellt. Es<br />
gibt keine gelbe, rote, grüne oder blaue<br />
Sicherheit. Sicherheit ist vielmehr eines<br />
unserer Grundbedürfnisse und Grundlage<br />
unseres Wohlstands zugleich. Wir<br />
sollten also mit geeigneten Mitteln dafür<br />
sorgen, dass wir weiterhin in Sicherheit<br />
leben können.<br />
Interview: Sabine Manz, schriftlich geführt.<br />
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– 26 – LiMa September–Oktober 2013
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LiMa September–Oktober 2013 – 27 –
Drei Jahre Sek Frenke in <strong>Liestal</strong> seien<br />
fürs Erste genug, findet Dominique<br />
Näf – und legt an einer amerikanischen<br />
High School ein Zwischenjahr<br />
ein. Bis zu ihrer Rückkehr im<br />
Sommer 2014 erzählt die bald<br />
16-jährige Buben dörferin, was sie<br />
«drüben» erlebt, was anders ist als im Baselbiet – und was nicht.<br />
Portland (Bundesstaat Oregon), August 2013<br />
Abschiedsbrief der Klasse 3q<br />
der Sekundarschule Frenke, <strong>Liestal</strong><br />
Bye bye <strong>Liestal</strong>!<br />
Nach Amerika wollte ich schon immer mal. Ein High School Jahr hätte ich mir aber nie träumen<br />
lassen. Bis Mamis Cousine Heidi aus den USA mit ihrer Familie zu Besuch kam, im Juli 2012.<br />
Ein bisschen Schiss hatte ich schon, als ich sie darauf ansprach. Ich lud mich ja sozusagen selbst<br />
ein, ein Jahr lang bei ihnen in Portland (Oregon) zu wohnen. Aber Heidi und ihr Mann Son waren<br />
sofort dabei.<br />
Über das Internet entdeckten wir in Heidis Wohnbezirk eine passende High School, die auch Schüler<br />
aus dem Ausland aufnimmt – sofern diese im TOEFL Junior Englischtest genügend Punkte machen.<br />
Ich war erst 15 und hatte in der Sek in <strong>Liestal</strong> ja erst ein Jahr Englisch gehabt. Da wusste ich:<br />
Jetzt musst du büffeln! Ich habe in der Kantonsbibliothek viele zweisprachige Bücher<br />
geholt, englische Filme geschaut, Sprach-Podcasts gehört. Im Januar fuhren<br />
Mami und ich dann nach Stuttgart. In einem Sprachtest-Zentrum wurde mein<br />
Hör- und Leseverständnis geprüft, zweieinhalb Stunden lang, ich bekam schweissnasse<br />
Hände. Von 900 Punkten machte ich 745. Das reichte.<br />
Dann ging es Schlag auf Schlag. Schulgeld bezahlen, Impfungen abklären,<br />
biometrischen Pass besorgen (vorher noch zum Fotografen), Erziehungsbevollmächtigung<br />
für die Gasteltern aufsetzen und notariell beglaubigen lassen, für das<br />
Visum Millionen Formulare ausfüllen und Millionen Franken Gebühren bezahlen<br />
(behauptet Papi). Er hat an langen Abenden vor dem Computer sein ganzes Sortiment<br />
an Appenzeller Schimpfwörtern gebraucht.<br />
Im Juni fuhren Papi und ich dann nach Bern in die US-Botschaft. Kontrollen überstehen,<br />
3 mal Fingerabdrücke abgeben, Fragen beantworten und immer wieder warten.<br />
Und zwei Wochen vor den Sommerferien lag das Visum dann tatsächlich im Briefkasten.<br />
Yeah!<br />
Am 10. August sind Mami und ich abgeflogen. Papi hat mir am Flughafen beim Einchecken<br />
zum Abschied seine Jacke geschenkt, die mir an ihm so gut gefällt, und die ich selber<br />
schon ein paar Mal getragen hatte. Wir haben alle geweint. Beim Umsteigen in Toronto<br />
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– 28 – LiMa September–Oktober 2013
nach neun Flugstunden gab es noch ein Gehetz, wir mussten ungeplant<br />
unsere Koffer abholen und wieder aufgeben. In Vancouver kontrollierte der<br />
Zollbeamte unsere Pässe, nahm die Fingerabdrücke, lächelte und liess uns<br />
passieren. Drei Stunden später landeten wir in den USA, wo unsere<br />
Gast-Sippe uns erwartete.<br />
Flughafen Vancouver: Zwischenlandung<br />
auf dem Weg in ein neues Leben.<br />
Jetzt lebe ich also ein Jahr lang bei Heidi und Son Cao und ihren Jungs Josh<br />
(7) und Jake (4), alle mega nett und aufgestellt. Drei Meilen entfernt<br />
wohnen Heidis Eltern Margrit und André, die in der Schweiz aufgewachsen<br />
sind. Drei Meilen sind 4.8 km. Das gilt hier als nah. Im Grossraum Portland<br />
leben über 2 Mio. Einwohner. Überhaupt ist alles riesig, Strassen, Autos,<br />
Shoppingcenter, Häuser, Kühlschränke (alle mit Eismaschinen) und die<br />
Gläser im Restaurant, die sie hauptsächlich mit Eis füllen. Wahnsinnig.<br />
Wir haben ein Handy, ein Velo und anderes gekauft, was ich noch so<br />
brauche. Am 3. September habe ich meinen ersten Schultag an der<br />
Riverdale High School (www.riverdaleschool.com). Mami ist schon wieder<br />
in der Schweiz. Ich bin wirklich verrückt geworden, mich auf so etwas<br />
einzulassen. Aber selber schuld. Ich beisse mich schon durch. Eins ist klar,<br />
jetzt geht es los!<br />
In den USA ist alles XXXL.<br />
Mein neues Zuhause: Grandparents Margrit und André,<br />
Parents Heidi und Son, Kids Josh und Jake.<br />
PS: Liebe Grüsse ans<br />
Baselbiet und an meine<br />
Klasse in der Frenke<br />
<strong>Liestal</strong>, die 4q. ☺<br />
Liebe Grüsse von<br />
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Kinder naschen oft den ganzen Tag über. Mit der Häufigkeit steigt<br />
jedoch das Kariesrisiko. Gegen etwas Süsses nach dem Essen ist nichts<br />
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LiMa September–Oktober 2013 – 29 –
ARGUMENTE<br />
In dieser Rubrik äussern sich die <strong>Liestal</strong>er<br />
Einwohnerratsfraktionen Grüne, SP, FDP,<br />
und CVP/EVP/GLP zu einem aktuellen Thema.<br />
Braucht es den Waffenplatz <strong>Liestal</strong>?<br />
<strong>Liestal</strong> ist mit seiner Kaserne verbunden. Seit ihrer Totalsanierung vor 10 Jahren ist sie eine der modernsten<br />
der Schweiz. Doch wie wichtig ist der Waffenplatz für <strong>Liestal</strong>s Zukunft? Könnte die Kaserne nicht anderweitig<br />
genutzt werden?<br />
Loslassen und Neues wagen!<br />
Erika Eichenberger,<br />
Fraktion Grüne<br />
Die langjährige Tradition als Waffenplatz hat <strong>Liestal</strong> in der Vergangenheit<br />
geprägt und Stadt und Gewerbe namhafte Einnahmen gesichert.<br />
Doch die Zeiten ändern sich: Die Armee hat Überkapazitäten und die<br />
Areale sind zu zahlreich. Es darf kein Tabu mehr sein, zu fragen, ob die<br />
Kaserne an bester Lage im Zentrum von <strong>Liestal</strong> noch zeitgemäss ist.<br />
Wir wissen ja, dass neue Ideen auch neue Chancen bieten: Törliplatz,<br />
Manor, Velostation, Guggenheim… Wie wäre es denn mit bezahlbaren<br />
Alters- und Studentenwohnungen mit «urban gardening» oder mit einer<br />
Mischnutzung von Wohnen, Ateliers und Kleingewerbe? Mittelfristig<br />
könnte eine Umnutzung einen weiteren Impuls geben, damit <strong>Liestal</strong> für<br />
Jung und Alt noch attraktiver wird.<br />
Walter Leimgruber, SP-Fraktion<br />
Andere Verwendungen für das Areal<br />
Unsere Antwort heisst: Nein. Es wäre echt betrüblich, wenn <strong>Liestal</strong><br />
wirtschaftlich, sicherheitspolitisch oder sozialpolitisch auf die Anwesenheit<br />
der Armee angewiesen wäre. Die SP hat sich im Jahr 2000<br />
gegen den Kredit von über 37 Mio Franken für den Ausbau der Kaserne<br />
ausgesprochen. Der Volksentscheid fiel anders aus. Jetzt haben wir<br />
eine renovierte Kaserne und in der Presse wird ihre Notwendigkeit<br />
angesichts der weiteren Verkleinerung der Armee in Frage gestellt.<br />
Wir können uns andere Verwendungen für das Areal vorstellen: Ansiedlung<br />
von Gewerbebetrieben oder des Ökozentrums, Nutzung durch die<br />
FHNW, ein Universitäts institut oder die Zollschule. Denkbar ist auch<br />
eine kleine Markthalle für Bauern-, Floh- und andere Märkte.<br />
Stefan Fraefel und<br />
Claudio Wyss, CVP,<br />
Fraktion CVP/EVP/GLP<br />
Dank Waffenplatz ist <strong>Liestal</strong> ein Begriff<br />
Schon seit 150 Jahren haben zehntausende junger Männer fast ein<br />
halbes Jahr ihres Lebens in und um <strong>Liestal</strong> verbracht. Diese jungen<br />
Männer – und erfreulicherweise auch einige Frauen – beleben abends<br />
das ansonsten doch sehr ruhige Stedtli. So manche Beiz wäre ohne<br />
Soldaten wohl dem Untergang geweiht. Die Soldaten kommen aus allen<br />
Landesteilen. Durch das Militär lernen sie <strong>Liestal</strong> und das Baselbiet<br />
kennen und schätzen. Dank dem Waffenplatz ist <strong>Liestal</strong> sehr vielen<br />
Schweizern ein Begriff. Die Kaserne <strong>Liestal</strong> als einziger Truppenstandort<br />
nördlich des Juras ist von staatspolitischer Bedeutung, aber<br />
darüber hinaus auch wichtig für das lokale Gewerbe und schliesslich<br />
eine ideale Gelegenheit für <strong>Liestal</strong>, sich der Schweiz zu präsentieren!<br />
Pascal Porchet, Fraktion FDP<br />
Mit positiven Erinnerungen zurückkommen<br />
Die Diskussion über die Armee JA oder Nein will ich hier nicht führen.<br />
Aber Ja, es braucht den Waffenplatz in <strong>Liestal</strong>. Ich freue mich über die<br />
jungen Frauen und Männer, die Ihren Dienst in <strong>Liestal</strong> absolvieren und<br />
diesen hoffentlich positiv erleben. Ich wünsche mir, dass sie mit diesen<br />
positiven Erinnerungen als Kunden oder Einwohner wieder zurück<br />
kommen. Der Waffenplatz ist Wirtschaftsmotor für unsere Gastronomie,<br />
Lieferanten und Produzenten. Den Traum, das Kasernenareal in ein<br />
weiteres Einkaufszentrum, Wohn- oder Technologiepark um zu nutzen,<br />
träume ich auch gerne, doch die wirtschaftliche Situation und der Markt<br />
sind gesättigt mit Angeboten dieser Art. Ich freue mich täglich über die<br />
renovierte Kaserne in ihrem aktuellen Zustand.<br />
– 30 – LiMa September–Oktober 2013
Frisch aufgeschaltet im LiMa TV<br />
in der Rubrik «LiMa Thema»:<br />
• Das Römerfest in Augusta Raurica. Patricia Holzhause warf vor dem<br />
Römerfest einen Blick hinter die Kulissen und spricht mit den Organisatoren,<br />
Helferinnen und Helfern.<br />
Ausserdem auf Sendung:<br />
• Welche Superkraft würden Sie gern besitzen? Corinne Raguth Tscharner<br />
hat in <strong>Liestal</strong> eine Umfrage gemacht.<br />
• <strong>Liestal</strong> Air 2013: LiMa Thema war dabei<br />
• Zum Thema «Grenzen»: Portrait zum Verein ASK <strong>Liestal</strong> mit Patricia Holzhause.<br />
Alle neuen Sendungen werden eine Zeit auf Gemeinde TV im Kabelfernsehen der EBL<br />
ausgestrahlt. Zugleich werden sie auf www.limatv.ch aufgeschaltet. Dort können<br />
Sie alle produzierten Sendungen anschauen. Internet unter limatv.ch geschaut werden.<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 31 –
Wirtschaften<br />
mit Land und<br />
Boden<br />
Ein Leben<br />
mit der Natur<br />
Natur in der Region<br />
<strong>Liestal</strong> (1)<br />
Dreimal thematisierte LiMa die<br />
Kultur in der Region <strong>Liestal</strong>.<br />
Dreimal soll nun die Natur Platz<br />
finden. Natur umfasst grundsätzlich<br />
alles, was nicht vom<br />
Menschen geschaffen wurde.<br />
Sie steht damit im Gegensatz zur<br />
Kultur. Natur und Kultur sind<br />
aber nicht immer klar zu trennen.<br />
Überall dort, wo wir mit der<br />
Natur leben und arbeiten, verwischen<br />
sich die Grenzen. Besonders<br />
deutlich wird das bei der<br />
Landwirtschaft. Sie ist ein Wirtschaftszweig<br />
mit viel Wissen<br />
und Traditionen. Ein Kulturgut.<br />
Unsere Bauern wirtschaften mit<br />
dem Boden, aber sie pflegen ihn<br />
auch und sie fördern auch Fauna<br />
und Flora jenseits der Acker und<br />
Weiden. Der <strong>Liestal</strong>er Landwirt<br />
Werner Weber umsorgt ein<br />
besonders interessantes<br />
Naturschutzgebiet. Ihn und<br />
seinen Hof stellen wir in dieser<br />
Nummer vor.<br />
Die Landwirte leben von der Natur und sie schauen zur Natur.<br />
Ihre Arbeit ist streng. Körperlicher Einsatz, im Sommer von früh<br />
bis spät, kaum freie Tage. Der starke Preisdruck lässt viele von<br />
ihnen aufgeben. Für Werner Weber vom Neuhof in <strong>Liestal</strong> aber<br />
ist und bleibt die Landwirtschaft sein Traumberuf.<br />
Text: Isabelle Pryce, Bild: Guido Schärli<br />
«Ist es nicht wunderschön?» Werner<br />
Weber zeigt seine Magerwiesen im<br />
Gebiet Fieleten in Bubendorf. Unzählige<br />
bunte, kleine Blüten leuchten im frischen<br />
Gras. Das Gebiet gehört zum Naturschutzgebiet<br />
Landschachen-Huppergruben<br />
(siehe Kasten Seite 37) und zur<br />
so genannten Ausgleichsfläche von<br />
Werner Webers Neuhof. Jeder Schweizer<br />
Landwirt hat die Pflicht, mindestens<br />
sieben Prozent der landwirtschaftlichen<br />
Nutzfläche als ökologische Ausgleichsfläche<br />
anzulegen.<br />
Ausgleich für Mehraufwand<br />
Unsere Landwirte erfüllen zwei<br />
Aufträge. Zum einen versorgen sie die<br />
Bevölkerung mit Lebensmitteln, zum<br />
anderen pflegen sie die Landschaft.<br />
Die kantonale Naturschutzfachstelle<br />
und das landwirtschaftliche Zentrum<br />
Ebenrain tragen gemeinsam das<br />
Programm «ökologischer Ausgleich<br />
im Kanton Basel-Landschaft». Darin<br />
beraten sie die Bauern, wie sie ökologisch<br />
wertvolle Flächen so nutzen<br />
können, dass deren Naturwert erhalten<br />
Die Magerwiesen im Gebiet Fieleten bieten<br />
mit ihrer Vielfalt an Blumen und Gräsern<br />
unzähligen Insekten Nahrung und Schutz.
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– 34 – LiMa September–Oktober 2013
oder gesteigert werden kann. Der Kanton<br />
schliesst mit den Landwirten eine<br />
Bewirtschaftungsvereinbarung ab. Diese<br />
legt zum Beispiel fest, zu welchem<br />
Zeitpunkt welcher Teil der Wiese<br />
geschnitten werden muss oder wieviele<br />
Kälber auf einer bestimmten Fläche wie<br />
lange weiden dürfen. Um die Mehrarbeit<br />
und den Minderertrag aufzufangen,<br />
werden die Landwirte für diese besonderen<br />
Massnahmen entschädigt.<br />
«Die Arbeit hier ist anstrengend<br />
und wegen der steilen Gruben auch<br />
gefährlich», erklärt der <strong>Liestal</strong>er Landwirt.<br />
Das nimmt er aber in Kauf. Weber<br />
liebt die Natur. Man sieht es ihm an,<br />
wenn er über das Gebiet Fieleten spricht.<br />
Aber Weber ist auch Landwirt. Mit dem<br />
Boden, den er besitzt und pachtet, muss<br />
er sich und seine Familie ernähren.<br />
Deshalb sieht er in der Kombination von<br />
intensiv genutztem Agrarland und sehr<br />
extensiv bewirtschafteten Naturflächen<br />
die Zukunft für seinen Hof, wenn nicht<br />
sogar für die Schweizer Landwirtschaft.<br />
Von der Milch- zur Mutterkuh<br />
Der Neuhof zwischen <strong>Liestal</strong> und<br />
Bubendorf ist mit seinen 45 ha einer der<br />
grossen landwirtschaftlichen Betriebe<br />
im Bezirk <strong>Liestal</strong>. Darauf kultivieren<br />
die Webers Kartoffel, Brotgetreide,<br />
Futtermais, Zwiebeln sowie Kunst- und<br />
Naturwiesen als Futter für die Tiere.<br />
100 Hochstammbäume liefern Mostobst.<br />
800 Hühner legen regelmässig Eier.<br />
Rund 50 Kühe werden morgens und<br />
abends gemolken. Aber nicht mehr<br />
lange. Werner Weber stellt seit einem<br />
Jahr langsam auf Mutterkuhhaltung,<br />
also auf Fleischproduktion um. «Der<br />
tiefe Milchpreis und die hohe Arbeitsbelastung<br />
haben mich dazu bewogen,<br />
nach fünf Generationen Milchwirtschaft<br />
diesen Schritt zu tun», erklärt Weber.<br />
Die Mutterkuhhaltung sei die natürliche<br />
Werner Weber vom<br />
Neuhof in <strong>Liestal</strong>.<br />
Die Nachfolge ist<br />
gesichert: Tochter<br />
Chantal tritt in die<br />
Fussstapfen ihres<br />
Vaters.<br />
Der Neuhof stellt<br />
langsam auf<br />
Mutterkuhhaltung<br />
um. Chantal Weber<br />
freut sich über die<br />
ersten Kälbchen.
Los geht’s. Besser leben.<br />
Höhere Berufsbildung<br />
Höhere Fachschule für Wirtschaft<br />
• Diplomstudium Wirtschaftsinformatik<br />
• Diplomstudium Betriebswirtschaft<br />
• Nachdiplomstudium Leadership &<br />
Management<br />
• Nachdiplomstudium Projektmanagement<br />
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• Eidg. Fachausweis HR-Fachleute<br />
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• Eidg. Fachausweis technische Kaufleute<br />
• Eidg. Fachausweis im Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
• Eidg. Fachausweis Detailhandelsspezialist/in<br />
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Führungsfachmann<br />
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– 36 – LiMa September–Oktober 2013
Art der Rinderaufzucht. Das Kalb bleibt<br />
nach der Geburt bei seiner Mutter und<br />
ernährt sich zunächst ausschliesslich<br />
von der Muttermilch, später von Raufutter<br />
wie Gras oder Heu. Den Sommer<br />
verbringen Kuh und Kalb auf der Weide.<br />
Direktverkauf im Hofladen<br />
So geht es weiter. Obwohl der Druck auf<br />
den Betrieb laufend steigt. «Mit weniger<br />
Leuten muss immer mehr geleistet<br />
werden, damit der Umsatz noch stimmt.»<br />
Der Neuhof ist ein reiner Familienbetrieb.<br />
Neben Bauer Werner Weber<br />
arbeiten hier sein Vater Ernst, seine<br />
Lebenspartnerin Wioletta und seine<br />
Tochter Chantal, die die Ausbildung zur<br />
Landwirtin macht. Sohn Jan lernt<br />
Forstwart und hilft natürlich auch mit.<br />
«Es war mein Bubentraum, den Hof zu<br />
über nehmen und es gefällt mir noch<br />
immer. Ich geniesse gewisse Freiheiten,<br />
die ich als Angestellter nicht hätte.<br />
Die Arbeit ist abwechslungsreich, die<br />
Aufgaben sehr vielseitig», erzählt der<br />
Bauer. «Manchmal ist es demoralisierend,<br />
wenn ich höre, dass unsere Landsleute,<br />
die eine naturnahe und ökologisch<br />
verträgliche Schweizer Landwirtschaft<br />
fordern, im nahen Ausland einkaufen,<br />
weil es günstiger ist», sagt Werner<br />
Weber und fährt fort: «Wir verkaufen<br />
unsere Produkte vorwiegend im Direktverkauf<br />
an nahe gelegene Restaurants<br />
und Läden und in unserem Hofladen.<br />
Viele Kunden kommen immer wieder.<br />
Sie wertschätzen unseren Einsatz und<br />
unsere Produkte. Das ist gut.»<br />
Die Huppergruben: Ein Spiel der Farben<br />
Bis 1996 wurde in Lausen im Gebiet Landschachen Hupper<br />
abgebaut. Das Tonwerk Lausen verwendete die tonhaltige<br />
Huppererde zur Produktion von feuerfesten Produkten wie<br />
Ziegel, Backstein oder glasiertem Geschirr. Heute ist das<br />
Gebiet ein Ausflugsziel für Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber.<br />
Durch den Abbau wurde zwar das ursprüngliche<br />
Waldkleid im Grubenareal zerstört. Aber mit den vegetationsarmen<br />
Aufschüttungen und Halden bietet dieser abwechslungsreiche<br />
Lebensraum selten gewordenen Tier- und<br />
Pflanzen arten eine neue Heimat. Rostrote bis ockergelbe<br />
Huppererden, helle Kalksteine, das Grün des Waldes, bunte<br />
Blumen und Schmetterlinge bieten dabei ein wunderschönes<br />
Farbenspiel.<br />
Das Bubendorfer Gebiet Fieleten von Bauer Werner Weber<br />
gehört zum Naturschutzgebiet Landschachen-Huppergruben.<br />
Auch hier liegt der biologische Wert in der grossen Artenvielfalt.<br />
Durch den besonderen Untergrund in und um die<br />
Grube gedeiht hier eine spezielle Pflanzengesellschaft. In der<br />
Pfeifengraswiese wachsen etliche seltene Orchideenarten,<br />
zum Beispiel der weisse Sumpfwurz, die Spitzorchis oder der<br />
Bienenragwurz. Die anschliessenden Magerwiesen zeigen<br />
ebenfalls einen grossen Artenreichtum. Der «ökologische<br />
Ausgleich im Kanton Baselland» regelt, dass die Schnitttermine<br />
der einzelnen Wiesen und der Grube gestaffelt sind.<br />
Dadurch entsteht ein schönes Mosaik von unterschiedlich<br />
genutzten Flächen. Das ist besonders für Insekten wie<br />
Heuschrecken und Tagfalter von Bedeutung. Denn so haben<br />
sie immer ein Rückzugsgebiet und Nahrung zur Verfügung.
Der Laden für seltene Weine<br />
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– 38 – LiMa September–Oktober 2013
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KOLUMNE<br />
«Militärbiscuits»,<br />
sagt meine Freundin.<br />
«Miii-li-dääär-biscuits<br />
…»<br />
Ihre Augen<br />
werden wässrig, ihre<br />
Lippen flüchtig mit der<br />
Zunge angefeuchtet,<br />
und da wir in diesem<br />
Moment die Strasse<br />
überqueren, muss ich sie fest am Arm<br />
packen, damit der heranbrausende Pick-up<br />
die zeitweilig Verwirrte nicht auf die<br />
Haube lädt.<br />
«Immer zu Diensten», murmle ich,<br />
aber sie hört mich nicht.<br />
«Militärbissscuits», haucht sie, und<br />
aus ihrem Mund klingt das, als erzähle sie<br />
von Liebkosungen. Oder den Seychellen.<br />
Von Liebkosungen auf den Seychellen?<br />
Regula Wenger,<br />
Journalistin und Autorin,<br />
Basel<br />
wenger@sonstwo.ch<br />
Aber nein. Militärbiscuits. Das ist<br />
so in etwa alles, was ihr zum Militär im<br />
Allgemeinen und zum Militär im Speziellen,<br />
also in <strong>Liestal</strong>, einfällt. Zu unserer Landesverteidigung,<br />
zur bewaffneten Macht der<br />
Schweiz, zu Patriotismus, Stolz und Disziplin.<br />
Sie ist schwach. Eine Eingeborene.<br />
Eine <strong>Liestal</strong>erin, wie sie im Telefonbuche<br />
steht. Eine, die, wann immer sie dafür Zeit<br />
freischaufeln kann, vermeintlich unschuldigen<br />
Blickes in der Nähe der Kaserne herumhängt.<br />
Dort war ihr Augenaufschlag schon im<br />
Einsatz, als sie noch ein blondes Teenager-<br />
Mädel war. Nicht etwa wegen einer neuen<br />
Ladung Frischsoldaten. Nein, wegen knochentrocken<br />
gebackenem Mehl, Salz und Zucker.<br />
«Und Schoggi haben die nicht drauf?»,<br />
wage ich, als Uneingeweihte, nachzufragen.<br />
Die Frage ist ihr nicht mal eine Antwort<br />
wert.<br />
Meine Freundin ist also eine Freundin<br />
des Militärs. Jeder braucht Freunde, denke<br />
ich. Und meine Freundin gehört zu den<br />
Treusten. Die dem Militär noch den nötigen<br />
Respekt zollen, den die Biscuits ja auch<br />
verdienen.<br />
Nur manchmal, da kommt sie in die<br />
Bredouille, erzählt sie. Dann nämlich,<br />
wenn ihr auf einem Spaziergang in <strong>Liestal</strong><br />
gleich zwei Kompanien entgegenkommen,<br />
und ihr jeder Soldat ein freundliches Grüezi<br />
anträgt. Ja, das sei so in <strong>Liestal</strong>. Sie<br />
müsse dann gleich 300 Mal «Grüezi»<br />
sagen.<br />
Ich stelle mir vor, wie ein solches<br />
«-üezi» klingt, wenn man gerade noch ein<br />
Militärbiscuits in den Mund geschoben<br />
hat. Untauglich, würde ich mal vermuten.<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 39 –
An der Landstrasse zwischen Bubendorf und Hölstein steht<br />
prominent der Landgasthof Talhaus. Dort feiern am 17. September<br />
die neuen Besitzer Esther Maag, Andreas Spuler und Heinrich<br />
Holinger Wieder eröffnung mit italienischer Gourmetküche des<br />
Ehepaars Garigliano. Zwischen dem Landgasthof und dem Frenkenbach,<br />
der dem Waldrand entlang plätschert, versteckt sich ein<br />
idyllischer Campingplatz. Für einige der fünfzig Camperinnen und<br />
Camper ist der Ort ihr zweites Sommerzuhause. Sarah Furrer<br />
hat einen Streifzug gemacht.<br />
«Sobald das Wetter im Frühling<br />
schön ist, verlegen<br />
wir unser Zuhause nach<br />
Bubendorf.»<br />
« Ich verbringe von Ostern bis<br />
Ende Oktober fast jedes Wochenende<br />
in meinem Häuschen. In den<br />
Sommerferien werden es manchmal<br />
ein paar Tage mehr. Hauptsächlich<br />
pflege ich das Gärtchen und achte<br />
darauf, dass alles ordentlich aussieht.<br />
Dazu gehören das Giessen der<br />
Pflanzen und das Füttern der Fische<br />
im Teich. Diese überwintern hier<br />
und warten bis ich an Ostern wieder<br />
komme.»<br />
Karin Doz<br />
Text und Foto: Sarah Furrer<br />
« Ich, meine Frau und meine 18jährige Tochter sind sehr gerne hier. Wir geniessen<br />
unsere Freizeit indem wir lesen, entspannen und öfters auch Kleinigkeiten am<br />
Wohnwagen reparieren oder erneuern. Am Abend grillieren wir oft. Wenn wir<br />
unseren Urlaub nicht im Ausland verbringen, findet man uns bestimmt auf dem<br />
Campingplatz Talhaus. Schon als kleiner Junge faszinierten mich Campingferien.<br />
Ich durfte oft mit meinem Onkel ein paar Tage in einem Wohnwagen am Neuenburgersee<br />
verbringen. Wir sind per Zufall auf den Platz Talhaus gestossen.<br />
Als ich hier vor achtzehn Jahren einem Freund den Fernseher installierte, wurde<br />
ich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Platz frei wird. Ich war natürlich sofort<br />
begeistert davon und habe mir einen lang ersehnten Wunsch erfüllt.»<br />
Stefan Kaufmann<br />
– 40 – LiMa September–Oktober 2013
« Ich bin hier seit ungefähr sieben Jahren Platzwart und habe somit die<br />
Aufsicht und die Verantwortung über den Campingplatz Talhaus. Zu meinen<br />
Haupt aufgaben gehören das Pflegen und Reinigen der Anlage und das<br />
Einweisen der Benutzer des Campingplatzes. Gleichzeitig verbringe ich hier auch<br />
meine Ferien, denn ich kann den Campingplatz nicht einfach so alleine lassen,<br />
sonst müsste eine Stellvertretung für mich gefunden werden. Das Schöne hier<br />
ist die Ruhe und die Bräune nach den Sommerferien.»<br />
Edgar <strong>Rieder</strong><br />
« Meine Frau und ich kommen seit mehr als<br />
dreissig Jahren jeden Sommer hierher. Seit wir<br />
pensioniert sind haben wir natürlich noch mehr<br />
Zeit. Sobald das Wetter im Frühling schön ist<br />
verlegen wir unser zu Hause nach Bubendorf.<br />
Wir basteln und werken oft an an unserem<br />
Häuschen. Wir kommen kaum zur Ruhe (lacht).<br />
Es ist vorallem<br />
der Tapetenwechsel<br />
zur Wohnung<br />
in einem Block der<br />
uns dazu bewegte,<br />
unsere Ferien auf<br />
dem Campingplatz<br />
zu verbringen. Hier<br />
können wir am<br />
Abend draussen<br />
grillieren und die<br />
Natur geniessen.»<br />
Franz Bloch<br />
« Ich bin fast die ganzen Sommerferien<br />
hier und oft auch an den<br />
Wochenenden.<br />
Ich bin sehr gerne auf dem<br />
Campingplatz. Hier kann ich Trampolin<br />
springen und Fussball spielen so<br />
viel ich will. In der Nähe gibt es auch<br />
einen kleinen Bach, in dem ich an<br />
heissen Tagen bade.»<br />
Tiago Beer<br />
LiMa September–Oktober 2013 – 41 –
am Puls<br />
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Der alte Bahnhof<br />
muss 500 neuen<br />
Arbeitsplätzen<br />
weichen.<br />
Neuer Bahnhof <strong>Liestal</strong><br />
Der neue Bahnhof, welcher von der SBB,<br />
dem Kanton und der Stadt <strong>Liestal</strong> geplant<br />
ist, wird zum weiteren Meilenstein in der<br />
rasanten Vorwärts-Entwicklung in <strong>Liestal</strong>.<br />
Die dazu nötigen Neubauten, welche sich<br />
vom alten Post-Gebäude bis zur Kantonsbibliothek<br />
erstrecken werden, sollen über<br />
500 Arbeitsplätze aus der kantonalen<br />
Verwaltung aufnehmen. Diese Mitarbeiter<br />
der kantonalen Verwaltung sind dadurch viel<br />
näher beim öffentlichen Verkehr, aber auch<br />
viel näher beim Einkaufszentrum <strong>Liestal</strong>.<br />
Diese grosse Chance muss genutzt werden.<br />
Freie Kapazitäten<br />
Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass<br />
frühere Pläne mit der Konzentration eines<br />
«Verwaltungs-Distrikts» im Bereich<br />
Radacker/Schild-Areal damit vom Tisch sein<br />
dürften. Dies hätte das historische Zentrum<br />
auseinandergerissen und wäre dem<br />
Einkaufzentrum <strong>Liestal</strong> sicher nicht dienlich<br />
gewesen. Durch die neue Konzentration<br />
beim Bahnhof werden rund 25 alte Standorte,<br />
weit verstreut über Stedtli und<br />
Gutsmatte, aufgegeben. Diese Standorte<br />
können wiederum durch das Gewerbe und<br />
Dienstleister genutzt werden und erweitern<br />
umsomehr das Angebot in <strong>Liestal</strong>. Vielleicht<br />
kommt es ja sogar zu Rückzonungen, damit<br />
bisherige Areale in der Zone der öffentlichen<br />
Verwaltung (ÖW-Zone) wieder privat genutzt<br />
werden können. Dies wäre ein grosses<br />
Potential für <strong>Liestal</strong>, sowohl für Gewerbetreibende<br />
als auch für Wohnbau-Investoren.<br />
Gute Anbindung ist nötig<br />
Damit beim Bahnhof nicht ein «alleinstehendes»<br />
Einkaufsgebiet entsteht, ist<br />
der Anbindung ans Stedtli und in die<br />
Aussenquartiere eine hohe Bedeutung<br />
beizumessen. Das Postgebäude, das<br />
Gerichtsgebäude und die Allee sind wie ein<br />
Riegel zwischen dem Einkaufszentrum und<br />
dem Bahnhofareal. Da sind innovative<br />
Ideen und auch Investitionen gefordert,<br />
um diese Verbindung herstellen zu können.<br />
In früheren Jahren war sogar mal eine<br />
Brücke oder eine Plattform über der Allee<br />
vom Postgebäude bis zum Elefantentor<br />
angedacht. Vielleicht sollte man innovativ<br />
an solche Ideen anknüpfen. Sowohl die<br />
Reisenden als auch die Kantonsangestellten<br />
an den neuen Arbeitsplätzen beim Bahnhof<br />
sollen animiert werden, das ganze Einkaufszentrum<br />
<strong>Liestal</strong> zu nutzen. Denn vom Stedtli<br />
bis zum neuen Bahnhofsareal ist dieses<br />
Genial – Zentral – <strong>Liestal</strong>!<br />
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– 42 – LiMa Juli–August 2013
REGIO LIESTAL LIVE<br />
Körpermusik – den eigenen<br />
Körper zum Klingen bringen<br />
«Der Körper wird zum Musikinstrument,<br />
das mit rhythmischen Bewegungen und<br />
der Stimme zum Klingen gebracht wird»,<br />
erklärt Andreas Gerber das von ihm und<br />
seiner Partnerin Karin Enz entwickelte<br />
Konzept für musikalisches Lernen. Und<br />
Karin ergänzt: «Ich mache in unseren<br />
Kursen immer wieder die Erfahrung,<br />
wie heilsam Musik wirken und wie sie<br />
einen ganz persönlichen Weg zu sich<br />
selbst eröffnen kann.» Das Angebot vom<br />
Atelier für Körpermusik reicht von<br />
niederschwelligen Workshops, über<br />
wöchentliche Gruppen bis zu einer<br />
zweijährigen berufsbegleitenden Aus-<br />
und Weiterbildung in<br />
Körpermusik, zu dem<br />
die Teilnehmenden<br />
aus dem ganzen<br />
deutschsprachigen<br />
Raum nach <strong>Liestal</strong> kommen. «Beim<br />
Üben von Bodypercussion oder Taketina<br />
– ohne Noten – geht es nicht um richtig<br />
und falsch», betont Andreas, «eher um<br />
Rein- und Rausfallen aus einer Sequenz,<br />
das Wahrnehmen der eigenen Grenzen,<br />
die Erfahrung von wohlwollender<br />
Gemeinschaft und Spielfreude in der<br />
Musik.» «Mich fasziniert die integrative<br />
Wirkung unseres Musikverständnisses»,<br />
erzählt Karin, «wenn in einer Kursgruppe<br />
ein musikalischer Anfänger und<br />
eine Berufsmusikerin ihren Platz finden<br />
und beide wertvolle Impulse erhalten,<br />
die auch in ihrem ganz konkreten<br />
Alltag weiterwirken.» Weitere Infos:<br />
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LiMa September–Oktober LiMa Juli–August 2013 – 43 –
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Montag:<br />
13.30 - 18.30 Uhr<br />
Dienstag-Freitag: 09.00 - 12.00 Uhr<br />
13.30 - 18.30 Uhr<br />
Samstag: 08.30 - 16.00 Uhr<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
"Es danke d'Füess für d'Schue vom Spiess"