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Garnisonsstadt Liestal - Rieder Kommunikation

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September–Oktober 2013 | Nr. 35<br />

<strong>Garnisonsstadt</strong> <strong>Liestal</strong><br />

Einblicke in die Kaserne als Ausbildungsstätte, Hotel,<br />

Kameradenschmiede, volkswirtschaftliche Lebensader.<br />

Natur I<br />

Landwirte leben<br />

von und mit der<br />

Natur.<br />

Bye, bye <strong>Liestal</strong> –<br />

Hello Portland<br />

Dominique Näf<br />

berichtet aus Amerika.


...für die Kleinsten und ihre Liebsten<br />

Liebevoll verpackte Geschenke, einzigartige<br />

Kleidli und handgefertigte Bijous sorgen<br />

dafür, dass Ihre Kleinsten die Grössten sind.<br />

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Tel.: 061’ 921 16 42 oder 079’322 24 71<br />

– 2 – LiMa September–Oktober 2013<br />

Leitung: Elidio Moraglia, 7. Dan, J&S Experte<br />

Willi Zimmermann, 5. Dan, J&S Leiter 2<br />

1 Monat<br />

Training:<br />

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dazu GRATIS<br />

Kimono und<br />

Gürtel


INHALT<br />

4/6/8 Aufgefallen: News und Trends<br />

12 <strong>Garnisonsstadt</strong> <strong>Liestal</strong><br />

Einblicke in die Kaserne als Ausbildungsstätte,<br />

Hotel, Kameradenschmiede,<br />

volkswirtschaftliche Lebensader.<br />

Begegnungsort<br />

Mächtig steht die Kaserne vor dem<br />

Törli der Stadt und macht deutlich, dass<br />

Sicherheit längst nicht mehr mit einer<br />

Stadtmauer zu machen ist. <strong>Liestal</strong> als<br />

<strong>Garnisonsstadt</strong>: diesem Thema widmet<br />

sich die aktuelle LiMa-Ausgabe.<br />

Andernorts wurden die Kasernen aus<br />

den Städten verbannt. <strong>Liestal</strong> kennt<br />

diese Diskussion auch, doch es blieb<br />

beim jetzigen Standort – mit überwiegenden<br />

Vorteilen für beide Seiten.<br />

Ich denke da zuerst an das Gastgewerbe,<br />

das auf jede Zusatzfrequenz angewiesen<br />

ist. Den gewichtigsten Vorteil sehe<br />

ich aber darin, dass die Kaserne ein<br />

Begegnungsort ersten Ranges ist.<br />

Alljährlich rücken Söhne und mittlerweile<br />

auch Töchter zweimal im Jahr<br />

ein und lernen so – nebst der militärischen<br />

Ausbildung – auch <strong>Liestal</strong> und<br />

das Baselbiet kennen. Es kommt zu<br />

den vielfältigsten Eindrücken und<br />

Begegnungen, die haften bleiben. Das<br />

ist eine grosse Chance für <strong>Liestal</strong>, auch<br />

im Rest der Schweiz wahrgenommen<br />

zu werden. Nutzen wir sie, der Gewinn<br />

fällt auf beiden Seiten an.<br />

Martin Waibel<br />

Mitglied des LiMa-Impulsteams<br />

25 «Die Bevölkerung darf spüren und sehen,<br />

was die Armee macht.»<br />

Regierungsrat Isaac Reber<br />

Impressum 6. Jahrgang, Nr. 35<br />

Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice <strong>Rieder</strong>,<br />

<strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>, Rathausstrasse 66,<br />

4410 <strong>Liestal</strong>, T 061 923 05 15, lima@riederkommunikation.ch,<br />

www.riederkommunikation.ch.<br />

Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe:<br />

Andreas Baumeister, Sarah Furrer, Sabine Manz,<br />

Dominique Näf, Isabelle Pryce (ip), Beatrice <strong>Rieder</strong><br />

(br). Gestaltung: Denise Vanne. Foto grafie:<br />

Guido Schärli (gs), Foto-Grafik Schärli, Hölstein;<br />

Lithos: Lac AG, Basel. Druck: Schaub Medien.<br />

Distribution: Post.<br />

Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen,<br />

Andreas Baumeister, Andreas Ruegg,<br />

Martin Waibel.<br />

28 Bye bye <strong>Liestal</strong> –<br />

Hello Portland<br />

Dominique Näf berichtet<br />

aus Amerika.<br />

30 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen<br />

32 Ein Leben mit der Natur<br />

Landwirte leben von und mit der Natur.<br />

40 «Sobald das Wetter im Frühling schön ist,<br />

verlegen wir unser Zuhause nach Bubendorf.»<br />

Streifzug durch den Campingplatz Talhaus.<br />

42 KMU <strong>Liestal</strong> am Puls<br />

47 Regio <strong>Liestal</strong> Live Körpermusik –<br />

den eigenen Körper zum Klingen bringen<br />

gedruckt in <strong>Liestal</strong><br />

Inserate: Nicole Peter, <strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>,<br />

Rathausstrasse 66, 4410 <strong>Liestal</strong>, T 061 923 05 15,<br />

F 061 923 05 16, nicole.peter@riederkommunikation.ch.<br />

Tarife, jeweils farbig: 1 /1 Seite 1647.00, 1 /2 Seite 824.00,<br />

1<br />

/4 Seite 442.00 1 /8 Seite 253.00.<br />

Details unter www.lima-online.ch.<br />

LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli,<br />

September, November. Erscheinungstermin jeweils<br />

Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 22‘700 Ex.<br />

kostenlos an alle Haushaltungen in <strong>Liestal</strong>, Seltisberg,<br />

Lupsingen, Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf,<br />

Frenkendorf, Füllinsdorf, Büren, Nuglar und<br />

St. Pantaleon.<br />

Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann<br />

LiMa zu einem Versandkosten beitrag von CHF 28.00<br />

abonniert werden.<br />

ISSN-Nummer 1663-6236<br />

LiMa September–Oktober 2013 2012 – 3 –


AUFGEFALLEN<br />

Die Tipps auf diesen Seiten sind von der<br />

Redaktion ausgewählt, verfasst und fotografiert.<br />

Es handelt sich nicht um bezahlte<br />

Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach<br />

Newsfutter: lima@riederkommunikation.ch.<br />

ip<br />

Kulturschnüffler<br />

Pünktlich auf den Schulstart hat das Amt für Kultur des<br />

Kantons Basel-Landschaft eine clever umgesetzte Onlineplattform<br />

für Lehrpersonen und ihre Schulklassen präsentiert.<br />

Auf www.kulturschnüffler.ch finden sie alle Vermittlungsangebote<br />

der vier Institutionen Augusta Raurica, Kantons bibliothek<br />

Baselland (kbl), kulturelles.bl und Archäologie und Museum Baselland<br />

und können diese online buchen. Über die praktische Suchmaske<br />

lässt sich rasch nach einem geeigneten Bildungsangebot filtern. ip<br />

zVg<br />

ip<br />

Gepflegt von Kopf<br />

bis Fuss<br />

Wissensbuch des Jahres<br />

Das Buch «ZeitSchichten» von Archäologe Reto<br />

Marti (im Bild) und Künstler Bruno Siegenthaler<br />

wurde von einer elf-köpfigen Jury aus<br />

der Flut der Neuerscheinungen für den Titel<br />

«Wissensbuch des Jahres 2013» in der Kate gorie<br />

«Überraschung» nominiert. Der Preis wird seit<br />

21 Jahren von der Zeitschrift «Bild der Wissenschaft»<br />

verliehen. Das Ergebnis wird in der<br />

November-Ausgabe publiziert. Wir drücken die<br />

Daumen! Reto Marti, Bruno Siegenthaler:<br />

ZeitSchichten, Themen der Archäologie im<br />

Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft.<br />

Stämpfli Verlag. ISBN-10: 3727211520. ip<br />

ip<br />

<strong>Liestal</strong> hat einen Kosmetiker. Einen von<br />

schweizweit etwa sieben diplomierten<br />

Männern dieses Metiers. Für Alain Ebner<br />

war die Berufswahl naheliegend. Er hat<br />

sich schon immer für Ästhetik und ein<br />

gepflegtes Äusseres interessiert. «Es ist<br />

eher eine Leidenschaft als ein Beruf»,<br />

sagt der junge Mann, der neu im Salon Drü<br />

von Fusspflegerin Petra Bitterli seine<br />

Dienste anbietet. Salon Drü, Petra Bitterli<br />

& Alain Ebner, Rebgasse 2, <strong>Liestal</strong>,<br />

T 061 921 58 08 ip<br />

Lieschtler Couture prêt-à-porter<br />

Sabine Holinger, Désirée Siess und Rhea van der Linden (v.l.) eröffnen<br />

am 14. September ihr «Modewerk». Die drei Schneiderinnen entwerfen<br />

und produzieren für den Laden je eine eigene Kollektion. Sie führen<br />

auch Änderungen und Einzelanfertigungen nach Wunsch durch. Im<br />

Modewerk finden Frauen, Männer und Kinder auch peppig freche bis<br />

elegante Kleider und Accessoires anderer Schweizer Labels.<br />

Modewerk, Kanonengasse 2, <strong>Liestal</strong>, www.modewerk.ch ip<br />

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Der Traum von einer Geige<br />

Nach fast zehn Jahren an der Salzgasse ist Nicole Rohrbach mit ihrem<br />

Geigenbau-Atelier an den Fischmarkt gezogen. «Mit dem Schaufenster<br />

ist mein Atelier jetzt sichtbar», sagt die Geigenbauerin. Schon mit neun<br />

Jahren wusste sie, dass sie Geigen bauen will. Zumindest eine – ihre<br />

Traumgeige. Heute repariert, restauriert und fertigt sie Violinen, Violas,<br />

Celli, Gamben und Bögen nach Modellen alter Meister. Sie vermietet<br />

auch Instrumente für Kinder. Geigenbau-Atelier Nicole Rohrbach,<br />

Fischmarkt 11, <strong>Liestal</strong>, T 061 921 08 94, kontakt@geigenbauerin.ch,<br />

www.geigenbauerin.ch ip


Aurora<br />

Mit Sicherheit schön<br />

Tiba stellt aus:<br />

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Der wohlproportionierte dunkle Körper des Tiba in Bubendorf<br />

Klein speicher ofens Aurora bildet mit dem<br />

um laufenden Band aus Chromstahl einen optisch fesselnden<br />

Kontrast. Technisch raffiniert gelöst sind der ergonomisch<br />

integrierte Türgriff, die doppelt verglaste, hinterlüftete Tür oder<br />

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in Bubendorf.<br />

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RCB macht Ihr Fest zu<br />

RCB macht Ihr Weihnachtsessen zu<br />

einem RCB macht Anlass Ihr der Weihnachtsessen besonderen Art.<br />

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Ganz schön stark<br />

Aus Metall bauen wir beinahe alles. Sei es ein spezieller<br />

Carport, ein aussergewöhnliches Geländer<br />

oder eine verwinkelte Treppe.<br />

Das Wort unmöglich kennen wir nicht.<br />

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Wahl und Krummenacher AG, Lausenerstrasse 20, 4410 <strong>Liestal</strong><br />

Tel 061 926 90 20, Fax 061 926 90 21, www.wkl.ch, info@wkl.ch<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 5 –


ip<br />

AUFGEFALLEN<br />

News & Trends<br />

von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />

ip<br />

Den Alltag bewegend<br />

bewältigen<br />

Die Praxis für Gesundheitsentwicklung,<br />

Sissach, hat in<br />

<strong>Liestal</strong> eine Zweigstelle<br />

eröffnet. Ergotherapeutin<br />

Vera Rusterholz ist auf<br />

Pädiatrie und Neurologie<br />

spezialisiert. Das Üben von<br />

Alltagstätigkeiten fördert<br />

oder kompensiert physische,<br />

kognitive, psychische oder<br />

soziale Funktionen. Die<br />

Patientinnen und Patienten<br />

gewinnen an Selbstständigkeit<br />

und entwickeln sich weiter. Praxis für Gesundheitsentwicklung,<br />

Büchelistrasse 6, <strong>Liestal</strong>, T 061 921 21 59, info@kinergo.ch,<br />

www.kinergo.ch ip<br />

Von sportlich-elegant bis edel und apart<br />

12 Jahre hat sie Herrenmode verkauft. Nun hat Ingrid <strong>Rieder</strong>er (l.)<br />

ihre eigene Boutique für Damen eröffnet. «Viele Frauen sagten mir,<br />

ihnen fehle in <strong>Liestal</strong> ein Damengeschäft mit einer sportlich-eleganten<br />

Kollektion.» Diese Lücke will sie nun schliessen und verkauft bekannte<br />

Labels wie Stefanel, Marco Polo und Henry Cotton’s. Ihre Freundin<br />

und Mitarbeiterin Sonja Frey (r.) hat sie beim Aufbau von A–Z<br />

unterstützt und begleitet. Ingrid’s Damenmode, Kanonengasse 47,<br />

<strong>Liestal</strong>, T 079 196 83 46 ip<br />

ip<br />

Ein Auftritt für den Ziefner Wein<br />

Die Tradition des Ziefner Weins soll auf die Römer zurück gehen.<br />

Heute kümmern sich 14 Freizeitwinzerinnen und -winzer um den<br />

historischen Rebberg. Der Austausch zwischen ihnen ist gut. Pünktlich<br />

zur Ziefner Gewerbeschau Anfang September hat eine Arbeitsgruppe<br />

einen gemeinsamen Flyer und Internet-Auftritt gestaltet, um neben der<br />

Tradition auch die Vielfalt und Qualität ihrer Weine anzupreisen.<br />

(v.l.: René Plattner, Martina Bloch, Beat Thommen, Bruno Häfelfinger<br />

(h), Peter Müller (v). Es fehlt: Martin Kipfer) www.ziefnerweine.ch ip<br />

Entspannung<br />

und mehr<br />

Fussreflexzonenmassage<br />

hat Sandra<br />

Felder schon zuhause<br />

in ihrer Praxis angeboten.<br />

Nach der<br />

Ausbildung zur Nageldesignerin<br />

hat sie nun<br />

den Salon «chill-out»<br />

in Lausen übernommen.<br />

Hier verstärkt und verschönert sie die Nägel an Händen und<br />

Füssen. Mit klassischer Fussreflex zonenmassage und der sanfteren<br />

segmentalen Wirbelsäulenbehandlung hilft die <strong>Liestal</strong>erin weiterhin<br />

bei körperlichen Beschwerden oder fördert das allgemeinen Wohlbefinden.<br />

Chill-out, Hauptstrasse 36, Lausen, T 079 949 19 80,<br />

sandra.felder@bluewin.ch ip<br />

ip<br />

ip<br />

Im Zauberwald von Bubendorf<br />

Monika Rüttimann (l.) und Annette Gasparini (r.) haben in Bubendorf eine<br />

Kindertagesstätte eröffnet. Die hellen Räume und der grosse Garten des ehemaligen<br />

Kindergartens bieten für Kinder ab 3 Monaten bis zum Schuleintritt viel Platz zum<br />

Spielen, Austoben, Erforschen und Erholen. «Es war uns besonders wichtig, nah bei der<br />

Natur zu sein», sagen die zwei Leiterinnen. Ihre «Kita» befindet sich nur ein Steinwurf<br />

vom zauberhaften Bubendorfer Wald. Kita Zauberwald, Gstaltenweg 48, Bubendorf,<br />

T 061 599 55 49, info@kita-zauberwald.ch, www.kita-zauberwald.ch ip


Die Eigengewächswirtschaft<br />

KREIS-GARAGE AG<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Inserat der Hörmittelzentrale Nordwestschweiz AG 97 x 60.5 mm<br />

in den <strong>Liestal</strong>er Reben ist dieses Jahr<br />

erstmals offen am 1. September und an<br />

den folgenden Sonntagen bis und mit<br />

13. Oktober – wie immer morgens ab<br />

10.00 Uhr bis abends 18.00 Uhr.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Susanne und Franz Kaufmann<br />

Uetental 17, 4410 <strong>Liestal</strong>, T 061 901 89 37,<br />

www.liestaler.ch<br />

FÜR ALLE OHREN<br />

Es ist nie zu früh, auf sein Gehör zu hören.<br />

Eine persönliche Beratung mit kostenlosem<br />

Hörtest bei der HZ zeigt auf, was Sie für<br />

Ihre Ohren tun können.<br />

Rufen Sie uns an für einen Termin.<br />

Hörmittelzentrale Nordwestschweiz – für alle Ohren<br />

Tel. 061 903 17 17 liestal@hz-hoeren.ch www.hz-hoeren.ch<br />

Aarau Basel <strong>Liestal</strong> Reinach Rheinfelden Riehen<br />

Regiodruck GmbH<br />

Benzburweg 30 a<br />

4410 <strong>Liestal</strong><br />

www.regiodruck.ch<br />

Tel. 061 921 12 74<br />

lässt Sie nicht im Stich<br />

Mode mit Pfiff<br />

Neue, farbenfrohe Herbstkollektion<br />

Mode von colora • consequent • simclan<br />

vetono (für grosse Grössen) • sandwich • AnRa<br />

eigene Kollektion<br />

Rosengasse 2, <strong>Liestal</strong>, 061 921 94 64<br />

www.boutique-arlette.ch<br />

Mo 14.00 –18.00 h, Di–Fr 10.00 –18.00 h, Sa 10.00 –16.00 h<br />

Silvia Wyss, Inhaberin<br />

Deux-pièces von «Colora»<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 7 –


AUFGEFALLEN<br />

News & Trends<br />

von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />

ip<br />

«Ich starte nochmals<br />

durch»<br />

Nach drei Jahren am Fischmarkt und 11 Jahren<br />

in der Rathausstrasse hat Ute Ebner ans<br />

Aufhören gedacht. Da kam das Angebot fürs<br />

Lokal an der Kanonengasse. Das x-fache an<br />

Verkaufsfläche, «viel schöner und grosszügiger,<br />

um Mode zu präsentieren.» Da wollte<br />

sie es doch nochmals wissen. Das alte Lokal<br />

hat Ebner in Bonbon umgetauft. Dort locken<br />

bis Ende Jahr zahlreiche Schnäppchen. Buona<br />

parte, neu in der Kanonengasse 5, <strong>Liestal</strong>,<br />

T 061 922 10 62, u.ebner@bluewin.ch ip<br />

Lieder aus aller Welt<br />

Am diesjährigen <strong>Liestal</strong>er Begegnungsfest Integra tritt zum<br />

ersten Mal der «Surprise Strassenchor» auf. Der von Ariane<br />

Rufino dos Santos (mit Akordeon) geleitete Chor ist offen für<br />

Menschen, die gerne singen möchten, sich eine Chorteilnahme<br />

aber aus finanziellen Gründen nicht leisten können.<br />

Der Surprise Strassenchor singt ohne Noten mehrstimmige<br />

einfache Lieder aus aller Welt. Damit passt er ausgezeichnet<br />

zur Integra – dem fröhlichen Fest im Zeichen der Begegnung<br />

zwischen einheimischer und ausländischer Bevölkerung.<br />

Surprise Strassenchor, Projektleitung: Paloma Selma,<br />

T 061 564 90 40, p.selma@strassenmagazin.ch,<br />

www.vereinsurprise.ch/strassenchor/. Integra, 7.9.2013,<br />

www.integra-liestal.ch ip<br />

Begegnungen<br />

Gestartet hat Heidi Hartmann im April mit individuellen, zielgerichteten Deutschkursen<br />

in persönlicher Atmosphäre. Schon bald hat sie in Frenkendorf das Bedürfnis<br />

nach einem breiteren Kursangebot wahrgenommen. Mit ihrem Partner Guido Naef<br />

hat sie für den Herbst ein vielfältiges Programm zusammen gestellt. Im Zentrum steht<br />

die Begegnung. Mit anderen und mit sich selbst. Kreactiv, Bahnhofstrasse 16,<br />

Frenkendorf, T 079 961 81 64, willkommen@kreactiv.ch, www.kreactiv.ch ip<br />

Für Schlemmer<br />

und Gourmets<br />

Am 17. September öffnet der<br />

Landgasthof Talhaus wieder<br />

seine Türen. Die neuen Eigentümer<br />

Esther Maag, Heinrich<br />

Hollinger und Andreas Spuler<br />

fanden in Gianluca und Illijana<br />

Garigliano ein vielversprechendes<br />

Pächterpaar. Der<br />

ehemalige Chefkoch der nahen «Osteria Tre» wird die Gäste abends im «Puro» mit Gourmet-<br />

Küche verwöhnen. In der «Stube Ida» und über Mittag steht «cucina povera», italienische<br />

Hausmannskost, auf dem Menu. (v.l.: Gianluca und Illijana Garigliano, Esther Maag, Andreas<br />

Spuler, Heinrich Holinger) Landgasthof Talhaus, Obere Hauensteinstrasse 21,<br />

zVg<br />

ip<br />

Bubendorf, T 061 931 17 20, 079 819 63 94, www.landgasthof-talhaus.ch ip<br />

ip<br />

Endlich<br />

in Ruhe<br />

einkaufen!<br />

Das Familienzentrum<br />

(FAZ) hat ein neues<br />

Angebot: Zweimal die<br />

Woche können 1 1 /2 bis<br />

sechs Jahre alte Kinder<br />

ohne Voranmeldung in<br />

Obhut gegeben werden. Hier können sie spielen, basteln, Geschichten<br />

lauschen und werden von Ursula Paneth (l.) und FAZ-Präsidentin Silvia<br />

Minzer (r) liebevoll betreut. Die Erwachsenen können derweil unbeschwert<br />

einkaufen, Termine wahrnehmen oder einfach die freie Zeit<br />

geniessen. Kinderhüeti Familienzentrum, Dienstag 15–17 Uhr, Mittwoch<br />

9–11 Uhr, Büchelistrasse 6, <strong>Liestal</strong>, Kosten pro Kind: CHF<br />

10.– (Mitglieder CHF 7.–), www.familienzentrum-liestal.ch ip


unglaublich, aber wahr: 1 jahr guggenheim liestal!<br />

wir danken allen kunden, die unser haus seit dem 8.8.12<br />

besucht und genossen haben. der erfolg des hotels hat uns alle<br />

überrascht, die musikstudios werden von 350 schülern besucht,<br />

die tanzateliers von 20 gruppen betanzt, die seminar- und<br />

banketträume rege genutzt, im mooi wird gegessen, getrunken,<br />

gelacht und musiziert.<br />

klar, wir hatten zu beginn turbulenzen im haus, kämpften mit den<br />

strukturen und dem chaos. aber wir haben auf unsere kunden<br />

gehört und nun unsere hausaufgaben gemacht:<br />

trauen sie sich und uns eine wiederbegegnung zu und lassen sie<br />

sich von unserer blitzschnellen küche, dem charmanten service<br />

und der aktuellen karte überraschen: der neue wildsauteller lässt<br />

jedes baselbieterherz höher schlagen....<br />

hotelzimmer ab 100.-<br />

tanzateliers 30 .-/std.<br />

caffè mooi 7 tage offen<br />

mooigarten<br />

majestätisch schlafen, genussvoll essen, feste feiern, konzerte<br />

erleben, theater verfolgen, comedy schmunzeln, orientalisch<br />

tanzen, gitarre lernen, firmenschulung durchboxen, zur ruhe kommen:<br />

dieses haus kann fast alles.<br />

willkommen im baselbiet.<br />

are you ready for a good experience?<br />

kulturprogramm<br />

www.guggenheimliestal.ch chef@guggenheimliestal.ch 061 534 00 02<br />

musikstudios 15.-/std.<br />

bankette<br />

stimmt singen<br />

LITURGISCHE GESÄNGE<br />

AUS OST UND WEST<br />

mit Ein dem Projekt Vokalensemble zur Namensänderung SLOWO<br />

Werke Für Chor von - Rimsky-Korsakov, Gesang - Wort - Raum Stetsenko, - Instrumente Bortnjanski,<br />

Vedel, Mozart, Distler u.a.<br />

Samstag, 19. September 2009, 20.00 Uhr<br />

Sonntag, 20. September 2009, 20.00 Uhr<br />

Freitag, 25. September 2009, 20.00 Uhr<br />

Sa. 14.Sept. 2013<br />

So. 15.Sept. 2013<br />

Bar offen ab 19.15 Uhr<br />

In der Werkhalle a-zHolz AG<br />

Oristalstrasse 121, 4410 <strong>Liestal</strong><br />

/ 20.00 Uhr / Leonhardskirche Basel<br />

/ 18.00 Uhr / Kath. Kirche <strong>Liestal</strong><br />

Gut essen mit Aussicht...<br />

Kreatives à la carte für einen<br />

genussvollen Abend. Täglich<br />

wechselndes Mittagsangebot<br />

für jeden Gaumen.<br />

Jürg Siegrist [Gesamtleitung, Chorleitung, Piano]<br />

Dalit Bloch [Co-Leitung, Chor-Choreografie, Sprecherin]<br />

Jubiläumskonzert<br />

Florian Volkmann [Konzept, Künstlerische Leitung,<br />

Komposition, Sprecher, Sänger]<br />

Chor singstimmen baselland<br />

Leitung Kollekte zur Deckung Jürg Siegrist der Unkosten<br />

Eintritte Bei kühler Witterung Fr. 30.- warme / in Kleidung Ausbildung empfehlenswert Fr. 20.- / bis 16 J. gratis<br />

Vorverkauf Buchhandlung Rapunzel <strong>Liestal</strong><br />

Buchhandlung Bider & Tanner Basel<br />

Abendkasse 1 Std. vor Konzertbeginn<br />

Türöffnung ½ Std. vor Konzertbeginn<br />

Gestaltung: Ruedi Pfirter / Druck : DICAD, Hölstein<br />

Hotel Bienenberg<br />

CH-4410 <strong>Liestal</strong><br />

Tel. +41 61 906 78 00<br />

www.hotelbienenberg.ch<br />

Öffnungszeiten Restaurant:<br />

Mi-Fr: 11:00 - 22:00 Uhr<br />

Samstag 09:00 - 22:00 Uhr<br />

Sonntag 09:00 - 18:00 Uhr<br />

Wir lassen es Ihnen gut gehen!<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 9 –


Baselbieter<br />

Konzerte<br />

Im August & September<br />

Fundgrube - bis 50%<br />

CHF 6’800.–<br />

Kundenvorteil<br />

Café im Höfli<br />

Ab<br />

CHF 33’100.–<br />

Der ASTRA SpoRTS TouReR<br />

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Er hebt Fahrgenuss auf ein neues Niveau und bietet<br />

Ihnen zugleich ungewöhnlich viel Raum für alles, was<br />

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2<br />

3<br />

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4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

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Louis Schwizgebel-Wang, Klavier<br />

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Abo A<br />

Mélodie Ruvio, Alt<br />

Werke von G.F. Händel und A.C. Destouches<br />

Ramón Ortega Quero, Oboe<br />

Kateryna Titova, Klavier<br />

Werke von W.A. Mozart, R. Schumann,<br />

J. Brahms, Th. Lalliet und A. Pasculli<br />

Renaud Capuçon, Violine und Leitung Di 1. April 2014<br />

kammerorchesterbasel<br />

Abo A<br />

Werke von J.S. Bach, R. Strauss und F. Martin<br />

Quatuor Zaïde<br />

Werke von W.A. Mozart, L. Janáček<br />

und A. Dvořák<br />

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Stadtkirche <strong>Liestal</strong> 19.30 Uhr<br />

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Extra Konzert 48.– 19.–<br />

Mitglied: Konzerte 1–7 27.– 10.–<br />

Extra Konzert 41.– 15.–<br />

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Abo A und B<br />

Di 26. Nov. 2013<br />

Abo A und B<br />

Di 10. Dez. 2013<br />

Freier Verkauf<br />

Di 25. Feb. 2014<br />

Abo A und B<br />

Di 29. April 2014<br />

Abo A und B<br />

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Abonnemente: Abo A Konzerte 1–7 173.– 64.–<br />

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Abo A mit Extra Konzert 214.– 79.–<br />

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Ausschliesslich erhältlich bei der Geschäftsstelle Baselbieter Konzerte<br />

Konzertkasse: ab 18.45 Uhr, Foyer Kirchgemeindehaus<br />

Baselbieter Konzerte, Postfach 519, 4410 <strong>Liestal</strong><br />

Telefon 061 911 18 41, info@blkonzerte.ch, www.blkonzerte.ch<br />

– 10 – LiMa September–Oktober 2013


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LiMa September–Oktober 2013 – 11 –


– 12 – LiMa September–Oktober 2013<br />

Lilly Keel


GARNISONSSTADT<br />

<strong>Garnisonsstadt</strong> <strong>Liestal</strong><br />

Einblicke in die Kaserne als Hotel,<br />

Ausbildungsstätte, Kameradenschmiede,<br />

volkswirtschaftliche Lebensader.<br />

Text und Bilder: Sabine Manz<br />

Ihr Markenzeichen ist ihre Stimme: Sabine Manz<br />

war 28 Jahre lang Redaktorin bei Radio DRS,<br />

zunächst beim Regionaljournal und später<br />

in der Wirtschaftsredaktion in Bern. Sabine Manz<br />

ist im Baselbiet aufgewachsen und lebt in <strong>Liestal</strong>.<br />

Für das LiMa hat sie sich letzten Herbst mit den<br />

Jägern auf die Pirsch begeben. Dieses Mal<br />

spürte sie dem Soldatenleben nach. Das Thema<br />

«Waffenplatz» ist seit letzten November auf diese<br />

Ausgabe hin geplant. Unversehens ist das LiMa<br />

wieder topaktuell im Tagesgeschehen.<br />

Oberst Thomas Schneider,<br />

Schulkommandant auf dem<br />

Waffenplatz <strong>Liestal</strong><br />

Sibylle Burkhalter,<br />

Chef Dienstpersonal<br />

Aufgeräumt:<br />

Schlafsaal in der Kaserne.<br />

<strong>Liestal</strong> hat eine der<br />

modernsten Kasernen.<br />

Es ist ein Tag im Juni. Morgens um acht<br />

empfängt mich Oberst Thomas Schneider<br />

in seinem Büro. Einen Kaffee? Ich<br />

lehne dankend ab. Kaum sitzen wir am<br />

Tisch, sind wir auch schon mitten drin<br />

in einem Gespräch über den Reiz seiner<br />

Arbeit. Ich führe gerne. Ich war immer<br />

engagiert, aktiv. Das ist meine Veranlagung,<br />

sagt er. Deshalb und weil ich<br />

überzeugt bin von der Institution machte<br />

ich im Militär weiter. Die berufliche<br />

Karriere des 51jährigen Geophysikers<br />

ging über zivile, wie auch militärische<br />

Stationen. Seit zwei Jahren ist er<br />

Schulkommandant auf dem Waffenplatz<br />

<strong>Liestal</strong>. Verantwortlich für alles, was<br />

hier ausgebildet wird. Rekruten der<br />

Infanterie, Unteroffiziere, Offiziere.<br />

Der Mann, der da vor mir sitzt, wirkt<br />

durchtrainiert. Im Nebenzimmer seines<br />

Büros steht neben der Kaffeemaschine<br />

ein Velo, mit dem er über Mittag seine<br />

Runden dreht, wenn es die Zeit zulässt.<br />

Orientierungslauf ist zudem seine<br />

Leidenschaft. Er wirkt entspannt,<br />

von seiner Aufgabe erfüllt. Ein Schulkommandant<br />

hat eine grosse Verantwortung<br />

und für militärische Verhältnisse<br />

beträchtliche Freiheiten, erklärt<br />

er. Für einen Berufsoffizier eine attraktive<br />

Aufgabe. Natürlich ist viel geregelt<br />

und von oben bestimmt, aber wie die<br />

Vorgaben umgesetzt werden, ist Sache<br />

des Kommandanten und seinen rund<br />

30 Kaderleuten. Ich führe ein KMU,<br />

«Ich führe ein KMU»,<br />

sagt Schulkommandant<br />

Thomas Schneider<br />

sagt Thomas Schneider nicht ohne ein<br />

bisschen Stolz, allerdings ohne Budgetverantwortung.<br />

Beim Geld, auch bei den<br />

Löhnen, ist alles vorgegeben. Die Arbeit<br />

ist abwechslungsreich. Kein Bürojob,<br />

betont er. Ich bin viel draussen, habe mit<br />

Menschen zu tun. Das wichtigste ist die<br />

Vorbildfunktion. Die ist stärker, als jede<br />

Ausbildung, sagt er. Inhaltlich steht die<br />

Verhältnismässigkeit im Zentrum, bei<br />

der Anwendung der Machtmittel genauso,<br />

wie im Umgang mit den Menschen.<br />

Der Ton soll im Militär nicht anders<br />

sein, als im zivilen Leben, ist er überzeugt.<br />

Nur weil man eine Uniform trägt,<br />

ist kein anderer Führungsstil gefragt.<br />

Ich führe über meine Berufskaderleute<br />

und nicht über die Milizoffiziere,<br />

beschreibt Thomas Schneider<br />

eines seiner Prinzipien. Ich habe nicht<br />

den Anspruch, dass mich alle lieben.<br />

Aber die, die mit mir zusammenarbeiten,<br />

müssen zufrieden sein.<br />

Mehr als zufrieden ist Thomas<br />

Schneider mit der Infrastruktur. Die sei<br />

hervorragend. Verglichen mit andern<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 13 –


C<br />

M<br />

Y<br />

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– 14 – LiMa September–Oktober 2013


WAFFENPLATZ<br />

Schwergewichte:<br />

aufgereihte Rucksäcke.<br />

Eine Garnison (aus altfranzösisch:<br />

garnison, «Besatzung»,«Ausrü-<br />

stung»; daher auch «garnieren») ist<br />

eine militärische Bezeichnung für<br />

einen Ort, an dem Truppenteile,<br />

militärische Dienststellen und<br />

Ähnliches ständig untergebracht<br />

sind. Auch die dort untergebrachten<br />

Truppenteile werden als Garnison<br />

bezeichnet. In Deutschland nennt<br />

man eine Garnison heute «Standort»,<br />

in Österreich und der Schweiz<br />

ist der Begriff Garnison nach wie<br />

vor gebräuchlich. Quelle: Wikipedia<br />

Waffenplätzen, vor allem mit der<br />

Schwesterschule in Colombier, ist <strong>Liestal</strong><br />

wie ein Hotel, sagt er und nicht nur er.<br />

Das macht die Aufgabe leichter. Ist es<br />

den Leuten wohl, kann man darauf<br />

aufbauen. Er, der im Kanton Aargau<br />

wohnt und nach <strong>Liestal</strong> pendelt, fühlt<br />

sich aufgehoben in der Region. Er sei gut<br />

integriert, sagt Thomas Schneider und<br />

kommt dabei fast ein bisschen ins<br />

Schwärmen. Äusserer Ausdruck davon<br />

ist, dass der Schulkommandant zu allen<br />

wesentlichen zivilen Anlässen in beiden<br />

Basel eingeladen wird, so wie die wichtigen<br />

Repräsentanten anderer öffentlicher<br />

Institutionen auch. Umgekehrt pflege er<br />

auch den Kontakt zu den Parlamenten<br />

in der Region, ladet sie in die Kaserne<br />

ein. Denn aus diesen kommen die BundesparlamentarierInnen<br />

von morgen. Seit<br />

es keine kantonalen Truppen mehr gibt,<br />

ist dieser Austausch besonders wichtig.<br />

Zu den MitarbeiterInnen von<br />

Thomas Schneider gehört auch Sibylle<br />

Burkhalter. Mit 23 Jahren hat sie die<br />

RS gemacht, dann die Unteroffiziersausbildung<br />

und ist jetzt, als Zeitsoldatin,<br />

Chef Dienstpersonal in der Kaserne<br />

<strong>Liestal</strong>. Sie ist zuständig für die Ausbildung<br />

von jenen, die in der Küche, im<br />

Sanitätsdienst, für die Fahrzeuge, zum<br />

Putzen oder auf der Wache eingeteilt<br />

sind. An diesem schönen Junitag hat sie<br />

zudem den Auftrag, mich durch den Tag<br />

zu begleiten, mir die Kaserne zu zeigen<br />

und die Ausbildung der Unteroffiziere<br />

näher zu bringen, die auf den Schiessplätzen<br />

Sichtern und Seltisberg im<br />

Gange ist.<br />

Die Unteroffiziere<br />

lernen gerade, wie<br />

man den SoldatInnen<br />

das Schiessen und<br />

Funken beibringt.<br />

Die Unteroffiziere lernen gerade,<br />

wie man ausbildet. Wie bringt man den<br />

SoldatInnen das schiessen und funken<br />

bei. Ich beneide sie nicht, wie sie da in<br />

voller Montur in der Sonne stehen, sich<br />

unzählige Male hinlegen und wieder<br />

aufstehen, streng beobachtet von einem<br />

Berufsunteroffizier. Für sie ist das<br />

Alltag. Immerhin, die Besprechung der<br />

Übungen findet im Schatten statt.<br />

Regelmässig gibt es, wie im zivilen<br />

Schulunterricht, eine kurze Pause.<br />

Auch der Schulkommandant kommt<br />

und beobachtet. Er will wissen, wer<br />

sich für die Offiziersausbildung eignet.<br />

In der laufenden UO ist auch die<br />

22-jährige Sabrina Loosli. Mein Vater<br />

hat immer geschossen und ich war<br />

deshalb viel auf Schiessplätzen, erzählt<br />

sie. Über den Schiesssport, als Herausforderung<br />

in Sachen Präzision, wurde<br />

der Militärdienst für Sabrina Loosli zum<br />

Kindheitstraum, wie sie sagt. Von zu<br />

Hause wegkommen, auf die Zähne<br />

beissen müssen, die Kameradschaft<br />

waren weitere Gründe, die sie zum<br />

Militär führten. Es sei weniger schlimm<br />

gewesen, als sie gedacht habe. Aber,<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 15 –


– 16 – LiMa September–Oktober 2013


GARNISONSSTADT<br />

Ausbildung auf den<br />

Schiessplätzen Sichtern<br />

und Seltisberg.<br />

Überprüfung der<br />

Schiessübung.<br />

Die Flagge sagt:<br />

Hier wird geschossen!<br />

Besuch des<br />

Schulkommandanten:<br />

Wer eignet sich für die<br />

Offiziersausbildung?<br />

Die Übungsziele.<br />

Wie stelle ich mein<br />

Gewehr richtig ein?<br />

man müsse bereit sein, etwas zu leisten<br />

und es sei gut, wenn man es locker<br />

nehme. Gut sei die Führungsausbildung<br />

und Kameradschaft. Dass sie vor allem<br />

mit Männern zu tun hat, stört sie nicht<br />

– im Gegenteil. Ich bin lieber mit<br />

Männern zusammen als mit Frauen,<br />

erklärt sie. In diesem Punkt trifft sie sich<br />

mit Sibylle Burkhalter, die gleiches von<br />

sich sagt. Letztere schätzt am Militär<br />

zudem die erzieherische Wirkung. Man<br />

lerne hier Ordnung, Disziplin, Anstand<br />

und Verantwortung.<br />

Im Gespräch mit den beiden Frauen<br />

wird deutlich, dass der Unterschied<br />

zwischen Männern und Frauen in der<br />

Armee vor allem einen Titel trägt: die<br />

Frauen wollen, die Männer müssen.<br />

Meist. Für die Frauen ist es Leidenschaft,<br />

für die Männer eher Pflicht. Das<br />

trägt den Frauen viel Respekt ein. Da<br />

fällt von Männerseite auch schon einmal<br />

die Äusserung, die kann das sowieso,<br />

die ist ja freiwillig da.<br />

«Mein Vater hat immer<br />

geschossen und ich<br />

war deshalb viel auf<br />

Schiessplätzen.»<br />

Sabrina Loosli, 22<br />

Ich nutze eine kurze Pause, um<br />

mit einer Gruppe von Unteroffiziersanwärtern<br />

zu reden. Hier bestätigt sich,<br />

dass die meisten nicht ganz freiwillig<br />

weitermachen. Sie wurden mehr oder<br />

minder dazu gezwungen bzw. waren zu<br />

faul, wie sie selbst zugeben, sich dagegen<br />

zu wehren. Allerdings scheint das nicht<br />

so schlimm zu sein. Die Führungsausbildung,<br />

die sei gut. Das bekomme<br />

man sonst in so jungen Jahren nirgends.<br />

Zudem sei es eine Zeit, in der man<br />

sparen könne, sagen einige.<br />

Der Wandel der Zeit<br />

zVg<br />

<strong>Liestal</strong> soll einmal 65 Beizen gehabt haben, sagt mir einer. Da seien die<br />

Bewilligungen vergeben worden nach der Zahl der Militärs in der Kaserne. Heute<br />

seien es vielleicht noch die Hälfte. Ich mache eine kleine Umfrage in 18 Lokalen<br />

in <strong>Liestal</strong>, will wissen, wie das Geschäft mit den Gästen im grünen Kleid läuft.<br />

Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Betriebe, die sagen, das Militär sei für sie<br />

mehr oder minder relevant, kann ich an einer Hand abzählen. Zwar werden viele<br />

Gastrobetriebe von den Leuten aus der Kaserne frequentiert, aber für die<br />

meisten spielt das im Umsatz keine wesentliche Rolle. Dabei mögen sich einige<br />

noch erinnern, dass vor Jahren die Gaststuben regelmässig voll waren und bis<br />

zu 100 Essen pro Abend serviert wurden. Fragt man nach den Gründen, kommt<br />

einiges zusammen. Da sind die veränderten Essgewohnheiten generell oder der Abbau der Berufsmilitärstellen. Auch wird vermutet,<br />

dass heute in der Kaserne besser gekocht werde, als früher. Der wichtigste Punkt dürfte möglicherweise sein, dass es heute im<br />

Ausgang keine Rayonbeschränkung mehr gibt. Die Rekruten dürfen, wohin sie wollen. Nach Basel, nach Hause oder mit der Freundin<br />

irgendwohin.<br />

Die Zeiten, als durch <strong>Liestal</strong> Wellen von Soldaten fluteten, sind vorbei und es scheint, dass sich die meisten schon längt damit<br />

abgefunden haben. Nicht wenige sagen mir, dass sie sich auf eine andere Kundschaft ausrichteten, wiewohl die Gäste aus der Kaserne<br />

dennoch gern gesehen sind. Das gilt insbesondere auch für das Restaurant, das an den Waffenplatz angrenzt und den Namen «Kaserne»<br />

trägt.<br />

Bietet seinen Gästen einen exklusiven Blick auf das Tun der Soldaten<br />

im Kasernenhof: Toni Brüderli›s Restaurant Kaserne.<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 17 –


– 18 – LiMa September–Oktober 2013


GARNISONSSTADT<br />

Funkausbildung, sitzend links<br />

Sabrina Loosli.<br />

Kurze Pause.<br />

Übungsobjekt zur<br />

Gebäudedurchsuchung<br />

und -sicherung.<br />

Die Bahre ist immer<br />

mit dabei.<br />

Übungsbesprechung<br />

im Schatten.<br />

Die Küche<br />

Es geht gegen Mittag. Auf meinem<br />

Wunschprogramm steht auch die Küche,<br />

weshalb mich Sibylle Burkhalter wieder<br />

zurück zur Kaserne fährt.<br />

Dort treffe ich auf Claudio Naef.<br />

Der 44jährige Koch ist Chef des Verpflegungszentrums.<br />

Ziviler Angestellter<br />

des Bundes. Er ist verantwortlich, dass<br />

der Betrieb rund läuft. Das sei nicht<br />

immer ganz einfach, da der grosse Teil<br />

des Personals laufend wechsle. In erster<br />

Linie ist er Manager, aber er steht auch<br />

immer wieder in der Küche am Herd.<br />

Denn er ist auch verantwortlich für die<br />

fachliche Ausbildung der Küchenchefs,<br />

Durchdiener, abverdienende Obergefreite<br />

oder Wachmeister, Truppenköche und<br />

der Kochhilfen. Gekocht wird alles, was<br />

auch im zivilen Leben beliebt ist. Poulet<br />

beispielsweise oder grosse Hamburger<br />

mit Pommes-Frites. Da fallen die vom<br />

Stuhl, sagt Claudio Naef. Auch Döner<br />

Kebab haben wir schon gemacht. Das<br />

Menü hängt auch ein bisschen davon ab,<br />

ob die Kaserne voll oder nur teilweise<br />

belegt ist. Pizza könne man nicht für<br />

650 Leute machen.<br />

Jährlich werden die 31 Verpflegungszentren<br />

der Armee nach verschiedenen<br />

Kriterien, wie z.B. Hygiene, Abläufe,<br />

Ausbildungsstand überprüft und ein<br />

Ranking erstellt. 2011 schaffte es <strong>Liestal</strong><br />

auf den ersten Platz und erhielt vom<br />

Chef Heer die «Goldene Gamelle»<br />

überreicht. Darauf ist Claudio Naef<br />

verständlicherweise stolz. Ich habe auch<br />

hart dafür gearbeitet, sagt er.<br />

2011 schaffte es<br />

<strong>Liestal</strong> auf den ersten<br />

Platz der 31 Verpflegungszentren<br />

und<br />

erhielt die «Goldene<br />

Gamelle».<br />

Während dem gemeinsamen Mittagessen<br />

– es gibt Geflügelhackbraten,<br />

Mais, Rübli und Salat – tauche ich<br />

ein in die Dimension einer Grossküche,<br />

die mit einem bescheidenen Budget<br />

auskommen muss. Einkaufen kann die<br />

Küche, wo sie will und nicht wenig<br />

davon ist Convenience Food. Kartoffeln<br />

und Karotten sind geschält und zugeschnitten,<br />

Hamburger tiefgefroren,<br />

Salatsaucen gebrauchsfertig. Mit vernünftigem<br />

Aufwand kann man das bei<br />

diesen Quantitäten selbst nicht mehr<br />

machen.<br />

Das Gemüse kommt von einem<br />

Grosshändler im Kanton Aargau, das<br />

Fleisch von Allschwil, die Fische von<br />

Pratteln, die Milch palettweise aus<br />

Ein paar Zahlen zur Küche<br />

Für die Milizler, das sind alle, die nicht zum Berufsmilitär gehören, hat das Verpflegungszentrum knapp CHF 8.50 pro Tag und Person zur<br />

Verfügung für Morgen-, Mittag- und Nachtessen zusammen. Während einer RS (Kaserne und die Aussenstationen Lausen, Bubendorf<br />

und Frenkendorf) werden täglich 650 Leute versorgt. 100 kg Fleisch und 100 kg Gemüse für eine Mahlzeit, 60 kg Brot pro Tag. Gibt es<br />

ein Kartoffelgericht sind es 160 kg Kartoffeln, bei Spaghetti 60 kg Teigwaren und 100 Liter Sauce. Für eine volle Besetzung der Küche<br />

stehen zwischen 5h und 22h 13 Personen im Einsatz.<br />

In diesem Jahr werden in der Kaserne etwa 370’000 Mahlzeiten bereitgestellt. Das Budget beträgt gut eine Million Franken.<br />

Übrigens: nur das Miliz-Militär wird gratis versorgt. Das Berufsmilitär muss zahlen. Und alle, ob Soldat oder Offizier, essen<br />

dasselbe.<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 19 –


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– 20 – LiMa September–Oktober 2013


GARNISONSSTADT<br />

der Prodega, Käse und Butter aus<br />

dem Milchhüsli. Brot von der Bäckerei<br />

Ziegler. Tee, Konfitüre, Gewürze,<br />

Saucen, Reis, Teigwaren, Oel, Zucker,<br />

Snacks, Militär-Gutzi, Schokolade<br />

und weiteres mehr bezieht die Küche<br />

günstig aus dem grossen Armeeproviantlager.<br />

Bau und Betrieb<br />

der Kaserne<br />

sind Sache des<br />

Kantons. Er ist der<br />

Hausherr.<br />

Die Infrastruktur in der Kaserne sei<br />

gut, aber etwas klein, sagt Claudio Naef.<br />

Konzipiert wurde die Küche – eigentlich<br />

sind es zwei – als noch ein anderes<br />

Verpflegungskonzept galt. Zudem sei sie<br />

ausgelegt auf eine Kaserne mit<br />

480 Betten und nicht für 650 Leute,<br />

die während einer RS versorgt werden<br />

müssten. Deshalb müsse dann in<br />

zwei Schichten gegessen werden.<br />

Der Kanton, der Waffenplatz<br />

und der volkswirtschaftliche<br />

Nutzen<br />

Der Waffenplatz ist nicht nur eine Sache<br />

des Bundes. Kreiskommandant Martin<br />

Büsser arbeitet für den Kanton. Im<br />

kantonalen Amt für Militär- und Bevölkerungsschutz<br />

ist er zuständig für das<br />

Militär. Zu den Aufgaben seiner Abteilung<br />

gehören die Erfassung der Stellungspflichtigen,<br />

die Orientierungstage<br />

und das Aufgebot für die Rekrutierung,<br />

ebenso die Dienstverschiebungen, Mutationen<br />

und die Entlassungen. Auch die<br />

Relevant für das Gepräge der Gemeinde<br />

und ihre Volkswirtschaft<br />

Sein Vater war hier Waffenplatz-Feldprediger, sein Götti Fourier in der Küche.<br />

Er selbst hat als Bub dort nach Gutzi gebettelt – wie andere auch.<br />

Als junger Mann hat er in Dübendorf die RS gemacht und alle nötigen WK’s.<br />

Als ganz normaler Soldat. Damals gab es noch keinen Zivildienst und der blaue<br />

Weg kam für ihn nicht in Frage. Er hat im Militär gute und schlechte Erfahrungen<br />

gemacht. Auf den schikanösen Drill hätte er gerne verzichtet, aber das Verständnis<br />

des Kreiskommandanten für seine politischen Aktivitäten hat er in guter<br />

Erinnerung. Als junger Grüner wollte er die Welt verändern. Dazu gehörte auch<br />

die Abschaffung der Armee.<br />

Lukas Ott, Stadtpräsident <strong>Liestal</strong><br />

Heute ist er Stadtpräsident von <strong>Liestal</strong>, einer <strong>Garnisonsstadt</strong>, die er verteidigt. Er weiss, was die Erwartungen an seine Rolle<br />

sind. Probleme damit hat er keine. Er argumentiert differenziert, verweist auf die regionalpolitische Bedeutung der Kaserne, hebt die<br />

geschichtliche Entwicklung des Waffenplatzes und mit ihm der Stadt hervor. Da ist eine Identität entstanden, die relevant ist für das<br />

Gepräge der Gemeinde und deren Volkswirtschaft. Natürlich kann sich Ott <strong>Liestal</strong> ohne Waffenplatz vorstellen, aber das ist heute nicht<br />

das Thema, auch nicht seines. Er ist irritiert, wenn er in der Zeitung liest, dass die Kaserne in Bern zur Diskussion steht. Angeblich.<br />

Denn bald identifiziert er die Schlagzeilen als Sturm im Wasserglas, als politisches Manöver von Ueli Maurer, um Druck auf die regionalen<br />

BundesparlamentarierInnen zu machen. Wegen dem Militärbudget. Diese Instrumentalisierung findet er nicht gut. Eine reale<br />

Gefahr für die Kaserne sieht er derzeit nicht. Armeechef Blattmann steht zu <strong>Liestal</strong> und das ist glaubwürdig. Dennoch sind die Überkapazitäten<br />

in der Armee eine Realität und wenn es dereinst auch einmal <strong>Liestal</strong> treffen sollte, dann erwartet Lukas Ott vom Bund,<br />

dass er gemeinsam mit Stadt und Kanton über die weitere Entwicklung und Alternativen für eine zivile Nutzung diskutiert. Das ist eine<br />

Frage des Respektes<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 21 –


WAFFENPLATZ<br />

– 22 – LiMa September–Oktober 2013


GARNISONSSTADT<br />

Auch der Koch trägt einen<br />

Kämpfer.<br />

Geflügelhackbraten, Mais,<br />

Rüebli, Salat.<br />

Claudio Naef, Chef<br />

Verpflegungszentrum.<br />

Informationstag im Hörsaal<br />

der Kaserne.<br />

Kreiskommandant Martin<br />

Büsser erklärt, was es mit der<br />

Rekrutierung auf sich hat.<br />

Fahnenübergabe des Schutzdetachementes<br />

des Bundesrats<br />

in der Stadtkirche.<br />

Das Militärspiel begleitet<br />

die Fahnenübergabe.<br />

Wehrpflichter-Ersatzabgabe zieht der<br />

Kanton für den Bund ein und bekommt<br />

dafür eine Provision.<br />

Die Schweizer Armee<br />

ist seit Jahren eine<br />

Baustelle.<br />

Reorganisation folgt<br />

auf Reorganisation.<br />

Auch jetzt wieder.<br />

Bau und Betrieb der Kaserne sind<br />

Sache des Kantons. Er ist der Hausherr.<br />

Dafür wird er vom Bund ange messen<br />

entschädigt. Nach jahrelangen Verzögerungen<br />

wurde die Kaserne vor zehn<br />

Jahren für über vierzig Millionen Franken<br />

total saniert. Der Bund beteiligte<br />

sich an den Investitionskosten mit etwa<br />

siebzig Prozent. 2001 wurde zudem<br />

die neue Dreifachturnhalle in Betrieb<br />

genommen. Sie steht militärischen<br />

wie auch zivilen Nutzern offen.<br />

Die Kaserne hat 480 Betten. Zweihundertvierzig<br />

Nächte im Jahr ist ein<br />

Bett belegt. Das ist gut doppelt soviel,<br />

wie die Betten in der zivilen Hotellerie,<br />

rechnet der Kanton vor.<br />

Mit der Kaserne sind etwa sechzig<br />

militärische und zivile Arbeitsplätze<br />

verbunden (inklusive Restaurant Kaserne,<br />

das dem Kanton gehört). Darüber<br />

hinaus geht der Kanton von Konsumausgaben<br />

durch die Truppen von fünf bis<br />

sechs Millionen Franken pro Jahr aus.<br />

Die Schweizer Armee ist seit Jahren<br />

eine Baustelle. Reorganisation folgt auf<br />

Reorganisation. Auch jetzt wieder.<br />

Manche Waffenplätze fürchten um ihre<br />

Existenz. Auch zu <strong>Liestal</strong> gab es entsprechende<br />

Schlagzeilen. Kreiskommandant<br />

Martin Büsser macht sich um die<br />

Kaserne <strong>Liestal</strong> allerdings keine allzu<br />

grosse Sorgen. Zum einen ist es der<br />

einzige Waffenplatz diesseits des Juras,<br />

zum andern verfügt <strong>Liestal</strong> über eine<br />

moderne Infrastruktur. Ein grösserer<br />

Investitionsbedarf ist nicht in Sicht und<br />

die Kaserne ist äusserst beliebt. Zudem,<br />

sagt Martin Büsser, habe Armeechef<br />

André Blattmann ihm kürzlich nochmals<br />

versichert, dass <strong>Liestal</strong> bleibe. Der<br />

Entscheid ist zwar Sache des Bundesrates,<br />

aber das Wort des Armeechefs hat<br />

zweifellos Gewicht. Schlaflose Nächte<br />

sind also nicht angezeigt.<br />

Zivil-militärischer Alltag in <strong>Liestal</strong><br />

Es ist ein trüber Tag im Mai. Sechzig junge Männer sitzen in einem Hörsaal der Kaserne <strong>Liestal</strong>. Kreiskommandant Martin Büsser<br />

begrüsst sie. Er erklärt ihnen, weshalb sie hier sind, was mit der Rekrutierung auf sie zukommt, wo die Wehrpflicht geregelt ist.<br />

Er stellt ein paar Fragen, präsentiert einen Film und gibt das Programm für den Tag bekannt. Es ist einer von vielen Informationstagen,<br />

die dieses Jahr für rund 1’300 Stellungspflichtige und ein paar Frauen durchgeführt werden. Am späteren Nachmittag sollten die<br />

Männer wissen, was der Unterschied zwischen Militärdienst und Zivildienst ist, wo die Rekrutierung stattfindet, wer Wehrpflichtersatz<br />

zahlen muss und weiteres mehr.<br />

Am Abend desselben Tages. In der Stadtkirche <strong>Liestal</strong> findet eine Fahnenübergabe statt. Ein feierliches Ritual mit Musik und<br />

Reden zum Abschluss des Wiederholungskurses des Schutzdetachementes des Bundesrates. Es hat auffällig viele Frauen darunter,<br />

denn in diesem Bataillon, das im Ernstfall für die Sicherheit des Bundesrates zuständig ist, leisten viele PolizistInnen ihren Dienst.<br />

Eine Vertreterin des Stadtrates, ein Nationalrat, eine Delegation der Grenzwache, der Schul- und der Kreiskommandant und<br />

weitere mehr wohnen der Zeremonie bei.<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 23 –


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– 24 – LiMa September–Oktober 2013


«Es gibt keine gelbe, rote, grüne oder blaue Sicherheit.<br />

Sicherheit ist eines unserer Grundbedürfnisse und Grundlage unseres<br />

Wohlstands.» Sicherheitsdirektor Isaac Reber<br />

«Die Bevölkerung darf<br />

spüren und sehen,<br />

was die Armee macht.»<br />

Herr Reber, welche Bedeutung<br />

hat der Waffenplatz <strong>Liestal</strong> für den<br />

Kanton?<br />

Betrachten wir das zuerst mal rein<br />

volkswirtschaftlich: Jährlich verzeichnen<br />

wir bis zu 120’000 Belegungstage in<br />

der Kaserne. Von den Konsumausgaben<br />

der Truppe, für die Verpflegung und<br />

vom Ausgang der Soldaten profitiert das<br />

Klein gewerbe in und um <strong>Liestal</strong>. In der<br />

Kaserne selbst arbeiten rund 60 Personen,<br />

sei es als Berufskader, als zivile<br />

Angestellte des Bundes und des Kantons<br />

oder als Mitarbeitende des privat betriebenen<br />

Restaurants. Die Kaserne ist ein<br />

Wirtschaftsfaktor.<br />

<strong>Liestal</strong> ist das einzige Standbein<br />

unserer Armee nördlich des Jura – quasi<br />

eine <strong>Garnisonsstadt</strong>. Die Benutzer<br />

der Kaserne sollen sich während ihrem<br />

Dienst bei uns wohlfühlen. Kader und<br />

Mannschaft sollen ihre Aufgaben in<br />

zweckmässigen Räumlichkeiten erfüllen<br />

können. In Artikel 57 der Bundesverfassung<br />

steht: «… Bund und Kantone<br />

sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten<br />

für die Sicherheit des Landes und den<br />

Schutz der Bevölkerung». Der Waffenplatz<br />

ist eine kantonale Infrastruktur, die<br />

von der Armee genutzt wird. Der Bund<br />

seinerseits beteiligt sich massgeblich an<br />

Investitionen und Unterhalt.<br />

Wie kann sich der Kanton für den<br />

Waffenplatz einsetzen?<br />

Wir werden – wenn es soweit kommen<br />

sollte – unsere direkten und guten<br />

Kontakte zur Armeespitze nutzen. Parallel<br />

dazu lobbyieren wir in Bern aber<br />

auch politisch.<br />

Sie gehen an Feldschiessen, nehmen<br />

Defilées ab. Machen Sie das gerne?<br />

Ich erfülle meine Aufgaben als<br />

Sicherheitsdirektor gerne, mit allem was<br />

dazu gehört. Als Militärdirektor halte<br />

ich es für eine Selbstverständlichkeit,<br />

selber zuvorderst dabei zu sein und mir<br />

ein Bild zu machen. Ich fühle mich dem<br />

gesamten Kanton mit allen seinen Aspekten,<br />

Einwohnern, Sitten und Gebräuchen<br />

verpflichtet.<br />

Hat der Waffenplatz <strong>Liestal</strong> weitere<br />

Relevanz für den Kanton?<br />

Ja natürlich! Von meinem Büro aus<br />

sehe ich oft uniformierte Gruppen bepackt<br />

auf einen Marsch gehen. Die Milizarmee<br />

lebt von der direkten Verbindung<br />

zur Bevölkerung. Darum ist es für ihre<br />

Glaubwür digkeit unerlässlich, dass sie<br />

hier in der Nordwestschweiz präsent ist<br />

und bleibt. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

unserer Region dürfen sehen und<br />

spüren, was unsere Armee macht und<br />

wie sie sich entwickelt. <strong>Liestal</strong> und die<br />

Gemeinden in der Region sind gegenüber<br />

dem Waffenplatz sehr tolerant. Sie haben<br />

das in jüngerer Zeit auch mehrmals an<br />

der Urne dokumentiert.<br />

Der Waffenplatz kostet den Kanton<br />

einiges. Wäre das Geld anderweitig<br />

nicht besser investiert?<br />

Die Armee ist laufend im Umbruch.<br />

Wie hoch schätzen Sie die Gefahr<br />

ein, dass <strong>Liestal</strong> ein Opfer der Reorganisation<br />

wird?<br />

Meine Kristallkugel funktioniert so<br />

gut wie Ihre – gar nicht. Unser Kanton<br />

stellt der Armee eine der modernsten<br />

Kasernen zur Verfügung. Sie ist bei den<br />

Benutzern sehr beliebt. Dies weiss auch<br />

die Armeespitze. Der Chef der Armee,<br />

Korpskommandant André Blattmann,<br />

hat uns letzten September an der 150<br />

Jahr-Feier der Kaserne versichert, dass<br />

<strong>Liestal</strong> bestehen bleibt. Dies hat er uns<br />

kürzlich noch einmal bestätigt. Ich glaube,<br />

unsere Chancen sind intakt, dass der<br />

Waffenplatz <strong>Liestal</strong> weiterhin besteht.<br />

Haben Sie Dienst geleistet?<br />

Ja, ich bin ausgebildeter Mitrailleur,<br />

also Maschinengewehrsoldat. Und meine<br />

RS habe ich in <strong>Liestal</strong> absolviert, habe<br />

also auch einen sehr persönlichen Bezug.<br />

Sie sind ein «Grüner». Ist Ihnen die<br />

Armee grün genug (abgesehen von<br />

der Kleidung)?<br />

Diese Frage finde ich eigenartig.<br />

Sie wurde mir auch schon im Zusammenhang<br />

mit der Polizei gestellt. Es<br />

gibt keine gelbe, rote, grüne oder blaue<br />

Sicherheit. Sicherheit ist vielmehr eines<br />

unserer Grundbedürfnisse und Grundlage<br />

unseres Wohlstands zugleich. Wir<br />

sollten also mit geeigneten Mitteln dafür<br />

sorgen, dass wir weiterhin in Sicherheit<br />

leben können.<br />

Interview: Sabine Manz, schriftlich geführt.<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 25 –


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direkt aneinander und ergänzen sich auch von der Leserstruktur optimal. Wer im LiMa und<br />

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im oberen Baselbiet. Beide Publikationen geniessen eine hohe Beachtung bei ihrer<br />

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Lingva Eterna führt zu einer klaren, eindeutigen und wertschätzenden Sprache. Es ist die Sprache des Erfolgs.<br />

Ein Beispiel: «Ich muss noch schnell Herrn Sutter anrufen.» – oder: «Ich rufe jetzt Herrn Sutter an».<br />

Mit dem Muss-Denken schaffen wir uns und anderen Druck. Mit der Zeit verlieren wir die Leichtigkeit.<br />

Die Lösung ist: Einfach tun!<br />

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– 26 – LiMa September–Oktober 2013


Sie haben sich die Auszeit verdient…<br />

…wir drucken einstweilen weiter.<br />

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LiMa September–Oktober 2013 – 27 –


Drei Jahre Sek Frenke in <strong>Liestal</strong> seien<br />

fürs Erste genug, findet Dominique<br />

Näf – und legt an einer amerikanischen<br />

High School ein Zwischenjahr<br />

ein. Bis zu ihrer Rückkehr im<br />

Sommer 2014 erzählt die bald<br />

16-jährige Buben dörferin, was sie<br />

«drüben» erlebt, was anders ist als im Baselbiet – und was nicht.<br />

Portland (Bundesstaat Oregon), August 2013<br />

Abschiedsbrief der Klasse 3q<br />

der Sekundarschule Frenke, <strong>Liestal</strong><br />

Bye bye <strong>Liestal</strong>!<br />

Nach Amerika wollte ich schon immer mal. Ein High School Jahr hätte ich mir aber nie träumen<br />

lassen. Bis Mamis Cousine Heidi aus den USA mit ihrer Familie zu Besuch kam, im Juli 2012.<br />

Ein bisschen Schiss hatte ich schon, als ich sie darauf ansprach. Ich lud mich ja sozusagen selbst<br />

ein, ein Jahr lang bei ihnen in Portland (Oregon) zu wohnen. Aber Heidi und ihr Mann Son waren<br />

sofort dabei.<br />

Über das Internet entdeckten wir in Heidis Wohnbezirk eine passende High School, die auch Schüler<br />

aus dem Ausland aufnimmt – sofern diese im TOEFL Junior Englischtest genügend Punkte machen.<br />

Ich war erst 15 und hatte in der Sek in <strong>Liestal</strong> ja erst ein Jahr Englisch gehabt. Da wusste ich:<br />

Jetzt musst du büffeln! Ich habe in der Kantonsbibliothek viele zweisprachige Bücher<br />

geholt, englische Filme geschaut, Sprach-Podcasts gehört. Im Januar fuhren<br />

Mami und ich dann nach Stuttgart. In einem Sprachtest-Zentrum wurde mein<br />

Hör- und Leseverständnis geprüft, zweieinhalb Stunden lang, ich bekam schweissnasse<br />

Hände. Von 900 Punkten machte ich 745. Das reichte.<br />

Dann ging es Schlag auf Schlag. Schulgeld bezahlen, Impfungen abklären,<br />

biometrischen Pass besorgen (vorher noch zum Fotografen), Erziehungsbevollmächtigung<br />

für die Gasteltern aufsetzen und notariell beglaubigen lassen, für das<br />

Visum Millionen Formulare ausfüllen und Millionen Franken Gebühren bezahlen<br />

(behauptet Papi). Er hat an langen Abenden vor dem Computer sein ganzes Sortiment<br />

an Appenzeller Schimpfwörtern gebraucht.<br />

Im Juni fuhren Papi und ich dann nach Bern in die US-Botschaft. Kontrollen überstehen,<br />

3 mal Fingerabdrücke abgeben, Fragen beantworten und immer wieder warten.<br />

Und zwei Wochen vor den Sommerferien lag das Visum dann tatsächlich im Briefkasten.<br />

Yeah!<br />

Am 10. August sind Mami und ich abgeflogen. Papi hat mir am Flughafen beim Einchecken<br />

zum Abschied seine Jacke geschenkt, die mir an ihm so gut gefällt, und die ich selber<br />

schon ein paar Mal getragen hatte. Wir haben alle geweint. Beim Umsteigen in Toronto<br />

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– 28 – LiMa September–Oktober 2013


nach neun Flugstunden gab es noch ein Gehetz, wir mussten ungeplant<br />

unsere Koffer abholen und wieder aufgeben. In Vancouver kontrollierte der<br />

Zollbeamte unsere Pässe, nahm die Fingerabdrücke, lächelte und liess uns<br />

passieren. Drei Stunden später landeten wir in den USA, wo unsere<br />

Gast-Sippe uns erwartete.<br />

Flughafen Vancouver: Zwischenlandung<br />

auf dem Weg in ein neues Leben.<br />

Jetzt lebe ich also ein Jahr lang bei Heidi und Son Cao und ihren Jungs Josh<br />

(7) und Jake (4), alle mega nett und aufgestellt. Drei Meilen entfernt<br />

wohnen Heidis Eltern Margrit und André, die in der Schweiz aufgewachsen<br />

sind. Drei Meilen sind 4.8 km. Das gilt hier als nah. Im Grossraum Portland<br />

leben über 2 Mio. Einwohner. Überhaupt ist alles riesig, Strassen, Autos,<br />

Shoppingcenter, Häuser, Kühlschränke (alle mit Eismaschinen) und die<br />

Gläser im Restaurant, die sie hauptsächlich mit Eis füllen. Wahnsinnig.<br />

Wir haben ein Handy, ein Velo und anderes gekauft, was ich noch so<br />

brauche. Am 3. September habe ich meinen ersten Schultag an der<br />

Riverdale High School (www.riverdaleschool.com). Mami ist schon wieder<br />

in der Schweiz. Ich bin wirklich verrückt geworden, mich auf so etwas<br />

einzulassen. Aber selber schuld. Ich beisse mich schon durch. Eins ist klar,<br />

jetzt geht es los!<br />

In den USA ist alles XXXL.<br />

Mein neues Zuhause: Grandparents Margrit und André,<br />

Parents Heidi und Son, Kids Josh und Jake.<br />

PS: Liebe Grüsse ans<br />

Baselbiet und an meine<br />

Klasse in der Frenke<br />

<strong>Liestal</strong>, die 4q. ☺<br />

Liebe Grüsse von<br />

Schützen Sie Ihr<br />

Kind vor Kariesschäden<br />

Kinder naschen oft den ganzen Tag über. Mit der Häufigkeit steigt<br />

jedoch das Kariesrisiko. Gegen etwas Süsses nach dem Essen ist nichts<br />

einzuwenden, wenn die Zahnhygiene stimmt. Als Familienzahnärzte<br />

beraten wir Sie gerne dazu. Auch haben wir die geeigneten Prophylaxe-<br />

Intensivprogramme gegen Karies. Etwa der CRT® Caries-Risk-<br />

Test, angezeigt ab dem zweiten Lebensjahr. Sorgen Sie als<br />

Eltern dafür, dass die Milchzähne Ihrer Kinder kariesfrei<br />

bleiben. Wir von der Dent Care Clinic unterstützen Sie dabei<br />

gerne mit unserer Kompetenz.<br />

Bei uns stehen<br />

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LiMa September–Oktober 2013 – 29 –


ARGUMENTE<br />

In dieser Rubrik äussern sich die <strong>Liestal</strong>er<br />

Einwohnerratsfraktionen Grüne, SP, FDP,<br />

und CVP/EVP/GLP zu einem aktuellen Thema.<br />

Braucht es den Waffenplatz <strong>Liestal</strong>?<br />

<strong>Liestal</strong> ist mit seiner Kaserne verbunden. Seit ihrer Totalsanierung vor 10 Jahren ist sie eine der modernsten<br />

der Schweiz. Doch wie wichtig ist der Waffenplatz für <strong>Liestal</strong>s Zukunft? Könnte die Kaserne nicht anderweitig<br />

genutzt werden?<br />

Loslassen und Neues wagen!<br />

Erika Eichenberger,<br />

Fraktion Grüne<br />

Die langjährige Tradition als Waffenplatz hat <strong>Liestal</strong> in der Vergangenheit<br />

geprägt und Stadt und Gewerbe namhafte Einnahmen gesichert.<br />

Doch die Zeiten ändern sich: Die Armee hat Überkapazitäten und die<br />

Areale sind zu zahlreich. Es darf kein Tabu mehr sein, zu fragen, ob die<br />

Kaserne an bester Lage im Zentrum von <strong>Liestal</strong> noch zeitgemäss ist.<br />

Wir wissen ja, dass neue Ideen auch neue Chancen bieten: Törliplatz,<br />

Manor, Velostation, Guggenheim… Wie wäre es denn mit bezahlbaren<br />

Alters- und Studentenwohnungen mit «urban gardening» oder mit einer<br />

Mischnutzung von Wohnen, Ateliers und Kleingewerbe? Mittelfristig<br />

könnte eine Umnutzung einen weiteren Impuls geben, damit <strong>Liestal</strong> für<br />

Jung und Alt noch attraktiver wird.<br />

Walter Leimgruber, SP-Fraktion<br />

Andere Verwendungen für das Areal<br />

Unsere Antwort heisst: Nein. Es wäre echt betrüblich, wenn <strong>Liestal</strong><br />

wirtschaftlich, sicherheitspolitisch oder sozialpolitisch auf die Anwesenheit<br />

der Armee angewiesen wäre. Die SP hat sich im Jahr 2000<br />

gegen den Kredit von über 37 Mio Franken für den Ausbau der Kaserne<br />

ausgesprochen. Der Volksentscheid fiel anders aus. Jetzt haben wir<br />

eine renovierte Kaserne und in der Presse wird ihre Notwendigkeit<br />

angesichts der weiteren Verkleinerung der Armee in Frage gestellt.<br />

Wir können uns andere Verwendungen für das Areal vorstellen: Ansiedlung<br />

von Gewerbebetrieben oder des Ökozentrums, Nutzung durch die<br />

FHNW, ein Universitäts institut oder die Zollschule. Denkbar ist auch<br />

eine kleine Markthalle für Bauern-, Floh- und andere Märkte.<br />

Stefan Fraefel und<br />

Claudio Wyss, CVP,<br />

Fraktion CVP/EVP/GLP<br />

Dank Waffenplatz ist <strong>Liestal</strong> ein Begriff<br />

Schon seit 150 Jahren haben zehntausende junger Männer fast ein<br />

halbes Jahr ihres Lebens in und um <strong>Liestal</strong> verbracht. Diese jungen<br />

Männer – und erfreulicherweise auch einige Frauen – beleben abends<br />

das ansonsten doch sehr ruhige Stedtli. So manche Beiz wäre ohne<br />

Soldaten wohl dem Untergang geweiht. Die Soldaten kommen aus allen<br />

Landesteilen. Durch das Militär lernen sie <strong>Liestal</strong> und das Baselbiet<br />

kennen und schätzen. Dank dem Waffenplatz ist <strong>Liestal</strong> sehr vielen<br />

Schweizern ein Begriff. Die Kaserne <strong>Liestal</strong> als einziger Truppenstandort<br />

nördlich des Juras ist von staatspolitischer Bedeutung, aber<br />

darüber hinaus auch wichtig für das lokale Gewerbe und schliesslich<br />

eine ideale Gelegenheit für <strong>Liestal</strong>, sich der Schweiz zu präsentieren!<br />

Pascal Porchet, Fraktion FDP<br />

Mit positiven Erinnerungen zurückkommen<br />

Die Diskussion über die Armee JA oder Nein will ich hier nicht führen.<br />

Aber Ja, es braucht den Waffenplatz in <strong>Liestal</strong>. Ich freue mich über die<br />

jungen Frauen und Männer, die Ihren Dienst in <strong>Liestal</strong> absolvieren und<br />

diesen hoffentlich positiv erleben. Ich wünsche mir, dass sie mit diesen<br />

positiven Erinnerungen als Kunden oder Einwohner wieder zurück<br />

kommen. Der Waffenplatz ist Wirtschaftsmotor für unsere Gastronomie,<br />

Lieferanten und Produzenten. Den Traum, das Kasernenareal in ein<br />

weiteres Einkaufszentrum, Wohn- oder Technologiepark um zu nutzen,<br />

träume ich auch gerne, doch die wirtschaftliche Situation und der Markt<br />

sind gesättigt mit Angeboten dieser Art. Ich freue mich täglich über die<br />

renovierte Kaserne in ihrem aktuellen Zustand.<br />

– 30 – LiMa September–Oktober 2013


Frisch aufgeschaltet im LiMa TV<br />

in der Rubrik «LiMa Thema»:<br />

• Das Römerfest in Augusta Raurica. Patricia Holzhause warf vor dem<br />

Römerfest einen Blick hinter die Kulissen und spricht mit den Organisatoren,<br />

Helferinnen und Helfern.<br />

Ausserdem auf Sendung:<br />

• Welche Superkraft würden Sie gern besitzen? Corinne Raguth Tscharner<br />

hat in <strong>Liestal</strong> eine Umfrage gemacht.<br />

• <strong>Liestal</strong> Air 2013: LiMa Thema war dabei<br />

• Zum Thema «Grenzen»: Portrait zum Verein ASK <strong>Liestal</strong> mit Patricia Holzhause.<br />

Alle neuen Sendungen werden eine Zeit auf Gemeinde TV im Kabelfernsehen der EBL<br />

ausgestrahlt. Zugleich werden sie auf www.limatv.ch aufgeschaltet. Dort können<br />

Sie alle produzierten Sendungen anschauen. Internet unter limatv.ch geschaut werden.<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 31 –


Wirtschaften<br />

mit Land und<br />

Boden<br />

Ein Leben<br />

mit der Natur<br />

Natur in der Region<br />

<strong>Liestal</strong> (1)<br />

Dreimal thematisierte LiMa die<br />

Kultur in der Region <strong>Liestal</strong>.<br />

Dreimal soll nun die Natur Platz<br />

finden. Natur umfasst grundsätzlich<br />

alles, was nicht vom<br />

Menschen geschaffen wurde.<br />

Sie steht damit im Gegensatz zur<br />

Kultur. Natur und Kultur sind<br />

aber nicht immer klar zu trennen.<br />

Überall dort, wo wir mit der<br />

Natur leben und arbeiten, verwischen<br />

sich die Grenzen. Besonders<br />

deutlich wird das bei der<br />

Landwirtschaft. Sie ist ein Wirtschaftszweig<br />

mit viel Wissen<br />

und Traditionen. Ein Kulturgut.<br />

Unsere Bauern wirtschaften mit<br />

dem Boden, aber sie pflegen ihn<br />

auch und sie fördern auch Fauna<br />

und Flora jenseits der Acker und<br />

Weiden. Der <strong>Liestal</strong>er Landwirt<br />

Werner Weber umsorgt ein<br />

besonders interessantes<br />

Naturschutzgebiet. Ihn und<br />

seinen Hof stellen wir in dieser<br />

Nummer vor.<br />

Die Landwirte leben von der Natur und sie schauen zur Natur.<br />

Ihre Arbeit ist streng. Körperlicher Einsatz, im Sommer von früh<br />

bis spät, kaum freie Tage. Der starke Preisdruck lässt viele von<br />

ihnen aufgeben. Für Werner Weber vom Neuhof in <strong>Liestal</strong> aber<br />

ist und bleibt die Landwirtschaft sein Traumberuf.<br />

Text: Isabelle Pryce, Bild: Guido Schärli<br />

«Ist es nicht wunderschön?» Werner<br />

Weber zeigt seine Magerwiesen im<br />

Gebiet Fieleten in Bubendorf. Unzählige<br />

bunte, kleine Blüten leuchten im frischen<br />

Gras. Das Gebiet gehört zum Naturschutzgebiet<br />

Landschachen-Huppergruben<br />

(siehe Kasten Seite 37) und zur<br />

so genannten Ausgleichsfläche von<br />

Werner Webers Neuhof. Jeder Schweizer<br />

Landwirt hat die Pflicht, mindestens<br />

sieben Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Nutzfläche als ökologische Ausgleichsfläche<br />

anzulegen.<br />

Ausgleich für Mehraufwand<br />

Unsere Landwirte erfüllen zwei<br />

Aufträge. Zum einen versorgen sie die<br />

Bevölkerung mit Lebensmitteln, zum<br />

anderen pflegen sie die Landschaft.<br />

Die kantonale Naturschutzfachstelle<br />

und das landwirtschaftliche Zentrum<br />

Ebenrain tragen gemeinsam das<br />

Programm «ökologischer Ausgleich<br />

im Kanton Basel-Landschaft». Darin<br />

beraten sie die Bauern, wie sie ökologisch<br />

wertvolle Flächen so nutzen<br />

können, dass deren Naturwert erhalten<br />

Die Magerwiesen im Gebiet Fieleten bieten<br />

mit ihrer Vielfalt an Blumen und Gräsern<br />

unzähligen Insekten Nahrung und Schutz.


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Mit einem Nachwort und einer Chronologie<br />

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Absterben dieser Zellen aus, ohne die umliegenden Zellen oder das Gewebe zu schädigen. Je nach Stärke des<br />

Problems wird dieser Vorgang 2 -3 mal im Abstand von 3 – 5 Wochen wiederholt. Geeignet ist diese Methode für<br />

Bauch, Hüften, Gesäss, Oberschenkel, Knie und Oberarme. Für mehr Informationen vereinbaren Sie einen Termin.<br />

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– 34 – LiMa September–Oktober 2013


oder gesteigert werden kann. Der Kanton<br />

schliesst mit den Landwirten eine<br />

Bewirtschaftungsvereinbarung ab. Diese<br />

legt zum Beispiel fest, zu welchem<br />

Zeitpunkt welcher Teil der Wiese<br />

geschnitten werden muss oder wieviele<br />

Kälber auf einer bestimmten Fläche wie<br />

lange weiden dürfen. Um die Mehrarbeit<br />

und den Minderertrag aufzufangen,<br />

werden die Landwirte für diese besonderen<br />

Massnahmen entschädigt.<br />

«Die Arbeit hier ist anstrengend<br />

und wegen der steilen Gruben auch<br />

gefährlich», erklärt der <strong>Liestal</strong>er Landwirt.<br />

Das nimmt er aber in Kauf. Weber<br />

liebt die Natur. Man sieht es ihm an,<br />

wenn er über das Gebiet Fieleten spricht.<br />

Aber Weber ist auch Landwirt. Mit dem<br />

Boden, den er besitzt und pachtet, muss<br />

er sich und seine Familie ernähren.<br />

Deshalb sieht er in der Kombination von<br />

intensiv genutztem Agrarland und sehr<br />

extensiv bewirtschafteten Naturflächen<br />

die Zukunft für seinen Hof, wenn nicht<br />

sogar für die Schweizer Landwirtschaft.<br />

Von der Milch- zur Mutterkuh<br />

Der Neuhof zwischen <strong>Liestal</strong> und<br />

Bubendorf ist mit seinen 45 ha einer der<br />

grossen landwirtschaftlichen Betriebe<br />

im Bezirk <strong>Liestal</strong>. Darauf kultivieren<br />

die Webers Kartoffel, Brotgetreide,<br />

Futtermais, Zwiebeln sowie Kunst- und<br />

Naturwiesen als Futter für die Tiere.<br />

100 Hochstammbäume liefern Mostobst.<br />

800 Hühner legen regelmässig Eier.<br />

Rund 50 Kühe werden morgens und<br />

abends gemolken. Aber nicht mehr<br />

lange. Werner Weber stellt seit einem<br />

Jahr langsam auf Mutterkuhhaltung,<br />

also auf Fleischproduktion um. «Der<br />

tiefe Milchpreis und die hohe Arbeitsbelastung<br />

haben mich dazu bewogen,<br />

nach fünf Generationen Milchwirtschaft<br />

diesen Schritt zu tun», erklärt Weber.<br />

Die Mutterkuhhaltung sei die natürliche<br />

Werner Weber vom<br />

Neuhof in <strong>Liestal</strong>.<br />

Die Nachfolge ist<br />

gesichert: Tochter<br />

Chantal tritt in die<br />

Fussstapfen ihres<br />

Vaters.<br />

Der Neuhof stellt<br />

langsam auf<br />

Mutterkuhhaltung<br />

um. Chantal Weber<br />

freut sich über die<br />

ersten Kälbchen.


Los geht’s. Besser leben.<br />

Höhere Berufsbildung<br />

Höhere Fachschule für Wirtschaft<br />

• Diplomstudium Wirtschaftsinformatik<br />

• Diplomstudium Betriebswirtschaft<br />

• Nachdiplomstudium Leadership &<br />

Management<br />

• Nachdiplomstudium Projektmanagement<br />

• Nachdiplomstudium Personalleiter/in<br />

• Eidg. Fachausweis HR-Fachleute<br />

• Eidg. Fachausweis Sozialversicherung<br />

• Eidg. Fachausweis technische Kaufleute<br />

• Eidg. Fachausweis im Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

• Eidg. Fachausweis Detailhandelsspezialist/in<br />

• Eidg. Fachausweis Führungsfachfrau/<br />

Führungsfachmann<br />

• Eidg. Fachausweis Marketing-Fachleute<br />

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Berufsorientierte Weiterbildung<br />

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• Sachbearbeiter/in Steuern (ab Herbst 2013)<br />

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• Sachbearbeiter/in Sozialversicherung<br />

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• Fachfrau/Fachmann KMU<br />

• Eventplaner/in<br />

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Firmenkurse<br />

• Wirtschaft, Informatik, Sprachen<br />

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– 36 – LiMa September–Oktober 2013


Art der Rinderaufzucht. Das Kalb bleibt<br />

nach der Geburt bei seiner Mutter und<br />

ernährt sich zunächst ausschliesslich<br />

von der Muttermilch, später von Raufutter<br />

wie Gras oder Heu. Den Sommer<br />

verbringen Kuh und Kalb auf der Weide.<br />

Direktverkauf im Hofladen<br />

So geht es weiter. Obwohl der Druck auf<br />

den Betrieb laufend steigt. «Mit weniger<br />

Leuten muss immer mehr geleistet<br />

werden, damit der Umsatz noch stimmt.»<br />

Der Neuhof ist ein reiner Familienbetrieb.<br />

Neben Bauer Werner Weber<br />

arbeiten hier sein Vater Ernst, seine<br />

Lebenspartnerin Wioletta und seine<br />

Tochter Chantal, die die Ausbildung zur<br />

Landwirtin macht. Sohn Jan lernt<br />

Forstwart und hilft natürlich auch mit.<br />

«Es war mein Bubentraum, den Hof zu<br />

über nehmen und es gefällt mir noch<br />

immer. Ich geniesse gewisse Freiheiten,<br />

die ich als Angestellter nicht hätte.<br />

Die Arbeit ist abwechslungsreich, die<br />

Aufgaben sehr vielseitig», erzählt der<br />

Bauer. «Manchmal ist es demoralisierend,<br />

wenn ich höre, dass unsere Landsleute,<br />

die eine naturnahe und ökologisch<br />

verträgliche Schweizer Landwirtschaft<br />

fordern, im nahen Ausland einkaufen,<br />

weil es günstiger ist», sagt Werner<br />

Weber und fährt fort: «Wir verkaufen<br />

unsere Produkte vorwiegend im Direktverkauf<br />

an nahe gelegene Restaurants<br />

und Läden und in unserem Hofladen.<br />

Viele Kunden kommen immer wieder.<br />

Sie wertschätzen unseren Einsatz und<br />

unsere Produkte. Das ist gut.»<br />

Die Huppergruben: Ein Spiel der Farben<br />

Bis 1996 wurde in Lausen im Gebiet Landschachen Hupper<br />

abgebaut. Das Tonwerk Lausen verwendete die tonhaltige<br />

Huppererde zur Produktion von feuerfesten Produkten wie<br />

Ziegel, Backstein oder glasiertem Geschirr. Heute ist das<br />

Gebiet ein Ausflugsziel für Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber.<br />

Durch den Abbau wurde zwar das ursprüngliche<br />

Waldkleid im Grubenareal zerstört. Aber mit den vegetationsarmen<br />

Aufschüttungen und Halden bietet dieser abwechslungsreiche<br />

Lebensraum selten gewordenen Tier- und<br />

Pflanzen arten eine neue Heimat. Rostrote bis ockergelbe<br />

Huppererden, helle Kalksteine, das Grün des Waldes, bunte<br />

Blumen und Schmetterlinge bieten dabei ein wunderschönes<br />

Farbenspiel.<br />

Das Bubendorfer Gebiet Fieleten von Bauer Werner Weber<br />

gehört zum Naturschutzgebiet Landschachen-Huppergruben.<br />

Auch hier liegt der biologische Wert in der grossen Artenvielfalt.<br />

Durch den besonderen Untergrund in und um die<br />

Grube gedeiht hier eine spezielle Pflanzengesellschaft. In der<br />

Pfeifengraswiese wachsen etliche seltene Orchideenarten,<br />

zum Beispiel der weisse Sumpfwurz, die Spitzorchis oder der<br />

Bienenragwurz. Die anschliessenden Magerwiesen zeigen<br />

ebenfalls einen grossen Artenreichtum. Der «ökologische<br />

Ausgleich im Kanton Baselland» regelt, dass die Schnitttermine<br />

der einzelnen Wiesen und der Grube gestaffelt sind.<br />

Dadurch entsteht ein schönes Mosaik von unterschiedlich<br />

genutzten Flächen. Das ist besonders für Insekten wie<br />

Heuschrecken und Tagfalter von Bedeutung. Denn so haben<br />

sie immer ein Rückzugsgebiet und Nahrung zur Verfügung.


Der Laden für seltene Weine<br />

Der Laden für seltene Weine in <strong>Liestal</strong><br />

An der Frenkendörferstrasse 20 (hinter Ziegler-Areal) finden Sie seltene Weine, vorwiegend aus<br />

Frankreich, aber auch aus Italien, Spanien, Portugal, Oesterreich und Deutschland.<br />

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Besuchen Sie uns und degustieren Sie ein Glas unserer Raritäten.<br />

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Tel 061 903 24 09 . Fax 061 902 05 51 . Mobile 079 434 50 55 . www.brombacherweine.ch . info@brombacherweine.ch<br />

– 38 – LiMa September–Oktober 2013


KOMMEN SIE<br />

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E Grüezi für e Güezi<br />

KOLUMNE<br />

«Militärbiscuits»,<br />

sagt meine Freundin.<br />

«Miii-li-dääär-biscuits<br />

…»<br />

Ihre Augen<br />

werden wässrig, ihre<br />

Lippen flüchtig mit der<br />

Zunge angefeuchtet,<br />

und da wir in diesem<br />

Moment die Strasse<br />

überqueren, muss ich sie fest am Arm<br />

packen, damit der heranbrausende Pick-up<br />

die zeitweilig Verwirrte nicht auf die<br />

Haube lädt.<br />

«Immer zu Diensten», murmle ich,<br />

aber sie hört mich nicht.<br />

«Militärbissscuits», haucht sie, und<br />

aus ihrem Mund klingt das, als erzähle sie<br />

von Liebkosungen. Oder den Seychellen.<br />

Von Liebkosungen auf den Seychellen?<br />

Regula Wenger,<br />

Journalistin und Autorin,<br />

Basel<br />

wenger@sonstwo.ch<br />

Aber nein. Militärbiscuits. Das ist<br />

so in etwa alles, was ihr zum Militär im<br />

Allgemeinen und zum Militär im Speziellen,<br />

also in <strong>Liestal</strong>, einfällt. Zu unserer Landesverteidigung,<br />

zur bewaffneten Macht der<br />

Schweiz, zu Patriotismus, Stolz und Disziplin.<br />

Sie ist schwach. Eine Eingeborene.<br />

Eine <strong>Liestal</strong>erin, wie sie im Telefonbuche<br />

steht. Eine, die, wann immer sie dafür Zeit<br />

freischaufeln kann, vermeintlich unschuldigen<br />

Blickes in der Nähe der Kaserne herumhängt.<br />

Dort war ihr Augenaufschlag schon im<br />

Einsatz, als sie noch ein blondes Teenager-<br />

Mädel war. Nicht etwa wegen einer neuen<br />

Ladung Frischsoldaten. Nein, wegen knochentrocken<br />

gebackenem Mehl, Salz und Zucker.<br />

«Und Schoggi haben die nicht drauf?»,<br />

wage ich, als Uneingeweihte, nachzufragen.<br />

Die Frage ist ihr nicht mal eine Antwort<br />

wert.<br />

Meine Freundin ist also eine Freundin<br />

des Militärs. Jeder braucht Freunde, denke<br />

ich. Und meine Freundin gehört zu den<br />

Treusten. Die dem Militär noch den nötigen<br />

Respekt zollen, den die Biscuits ja auch<br />

verdienen.<br />

Nur manchmal, da kommt sie in die<br />

Bredouille, erzählt sie. Dann nämlich,<br />

wenn ihr auf einem Spaziergang in <strong>Liestal</strong><br />

gleich zwei Kompanien entgegenkommen,<br />

und ihr jeder Soldat ein freundliches Grüezi<br />

anträgt. Ja, das sei so in <strong>Liestal</strong>. Sie<br />

müsse dann gleich 300 Mal «Grüezi»<br />

sagen.<br />

Ich stelle mir vor, wie ein solches<br />

«-üezi» klingt, wenn man gerade noch ein<br />

Militärbiscuits in den Mund geschoben<br />

hat. Untauglich, würde ich mal vermuten.<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 39 –


An der Landstrasse zwischen Bubendorf und Hölstein steht<br />

prominent der Landgasthof Talhaus. Dort feiern am 17. September<br />

die neuen Besitzer Esther Maag, Andreas Spuler und Heinrich<br />

Holinger Wieder eröffnung mit italienischer Gourmetküche des<br />

Ehepaars Garigliano. Zwischen dem Landgasthof und dem Frenkenbach,<br />

der dem Waldrand entlang plätschert, versteckt sich ein<br />

idyllischer Campingplatz. Für einige der fünfzig Camperinnen und<br />

Camper ist der Ort ihr zweites Sommerzuhause. Sarah Furrer<br />

hat einen Streifzug gemacht.<br />

«Sobald das Wetter im Frühling<br />

schön ist, verlegen<br />

wir unser Zuhause nach<br />

Bubendorf.»<br />

« Ich verbringe von Ostern bis<br />

Ende Oktober fast jedes Wochenende<br />

in meinem Häuschen. In den<br />

Sommerferien werden es manchmal<br />

ein paar Tage mehr. Hauptsächlich<br />

pflege ich das Gärtchen und achte<br />

darauf, dass alles ordentlich aussieht.<br />

Dazu gehören das Giessen der<br />

Pflanzen und das Füttern der Fische<br />

im Teich. Diese überwintern hier<br />

und warten bis ich an Ostern wieder<br />

komme.»<br />

Karin Doz<br />

Text und Foto: Sarah Furrer<br />

« Ich, meine Frau und meine 18jährige Tochter sind sehr gerne hier. Wir geniessen<br />

unsere Freizeit indem wir lesen, entspannen und öfters auch Kleinigkeiten am<br />

Wohnwagen reparieren oder erneuern. Am Abend grillieren wir oft. Wenn wir<br />

unseren Urlaub nicht im Ausland verbringen, findet man uns bestimmt auf dem<br />

Campingplatz Talhaus. Schon als kleiner Junge faszinierten mich Campingferien.<br />

Ich durfte oft mit meinem Onkel ein paar Tage in einem Wohnwagen am Neuenburgersee<br />

verbringen. Wir sind per Zufall auf den Platz Talhaus gestossen.<br />

Als ich hier vor achtzehn Jahren einem Freund den Fernseher installierte, wurde<br />

ich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Platz frei wird. Ich war natürlich sofort<br />

begeistert davon und habe mir einen lang ersehnten Wunsch erfüllt.»<br />

Stefan Kaufmann<br />

– 40 – LiMa September–Oktober 2013


« Ich bin hier seit ungefähr sieben Jahren Platzwart und habe somit die<br />

Aufsicht und die Verantwortung über den Campingplatz Talhaus. Zu meinen<br />

Haupt aufgaben gehören das Pflegen und Reinigen der Anlage und das<br />

Einweisen der Benutzer des Campingplatzes. Gleichzeitig verbringe ich hier auch<br />

meine Ferien, denn ich kann den Campingplatz nicht einfach so alleine lassen,<br />

sonst müsste eine Stellvertretung für mich gefunden werden. Das Schöne hier<br />

ist die Ruhe und die Bräune nach den Sommerferien.»<br />

Edgar <strong>Rieder</strong><br />

« Meine Frau und ich kommen seit mehr als<br />

dreissig Jahren jeden Sommer hierher. Seit wir<br />

pensioniert sind haben wir natürlich noch mehr<br />

Zeit. Sobald das Wetter im Frühling schön ist<br />

verlegen wir unser zu Hause nach Bubendorf.<br />

Wir basteln und werken oft an an unserem<br />

Häuschen. Wir kommen kaum zur Ruhe (lacht).<br />

Es ist vorallem<br />

der Tapetenwechsel<br />

zur Wohnung<br />

in einem Block der<br />

uns dazu bewegte,<br />

unsere Ferien auf<br />

dem Campingplatz<br />

zu verbringen. Hier<br />

können wir am<br />

Abend draussen<br />

grillieren und die<br />

Natur geniessen.»<br />

Franz Bloch<br />

« Ich bin fast die ganzen Sommerferien<br />

hier und oft auch an den<br />

Wochenenden.<br />

Ich bin sehr gerne auf dem<br />

Campingplatz. Hier kann ich Trampolin<br />

springen und Fussball spielen so<br />

viel ich will. In der Nähe gibt es auch<br />

einen kleinen Bach, in dem ich an<br />

heissen Tagen bade.»<br />

Tiago Beer<br />

LiMa September–Oktober 2013 – 41 –


am Puls<br />

Genial • Zentral • <strong>Liestal</strong><br />

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Der alte Bahnhof<br />

muss 500 neuen<br />

Arbeitsplätzen<br />

weichen.<br />

Neuer Bahnhof <strong>Liestal</strong><br />

Der neue Bahnhof, welcher von der SBB,<br />

dem Kanton und der Stadt <strong>Liestal</strong> geplant<br />

ist, wird zum weiteren Meilenstein in der<br />

rasanten Vorwärts-Entwicklung in <strong>Liestal</strong>.<br />

Die dazu nötigen Neubauten, welche sich<br />

vom alten Post-Gebäude bis zur Kantonsbibliothek<br />

erstrecken werden, sollen über<br />

500 Arbeitsplätze aus der kantonalen<br />

Verwaltung aufnehmen. Diese Mitarbeiter<br />

der kantonalen Verwaltung sind dadurch viel<br />

näher beim öffentlichen Verkehr, aber auch<br />

viel näher beim Einkaufszentrum <strong>Liestal</strong>.<br />

Diese grosse Chance muss genutzt werden.<br />

Freie Kapazitäten<br />

Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass<br />

frühere Pläne mit der Konzentration eines<br />

«Verwaltungs-Distrikts» im Bereich<br />

Radacker/Schild-Areal damit vom Tisch sein<br />

dürften. Dies hätte das historische Zentrum<br />

auseinandergerissen und wäre dem<br />

Einkaufzentrum <strong>Liestal</strong> sicher nicht dienlich<br />

gewesen. Durch die neue Konzentration<br />

beim Bahnhof werden rund 25 alte Standorte,<br />

weit verstreut über Stedtli und<br />

Gutsmatte, aufgegeben. Diese Standorte<br />

können wiederum durch das Gewerbe und<br />

Dienstleister genutzt werden und erweitern<br />

umsomehr das Angebot in <strong>Liestal</strong>. Vielleicht<br />

kommt es ja sogar zu Rückzonungen, damit<br />

bisherige Areale in der Zone der öffentlichen<br />

Verwaltung (ÖW-Zone) wieder privat genutzt<br />

werden können. Dies wäre ein grosses<br />

Potential für <strong>Liestal</strong>, sowohl für Gewerbetreibende<br />

als auch für Wohnbau-Investoren.<br />

Gute Anbindung ist nötig<br />

Damit beim Bahnhof nicht ein «alleinstehendes»<br />

Einkaufsgebiet entsteht, ist<br />

der Anbindung ans Stedtli und in die<br />

Aussenquartiere eine hohe Bedeutung<br />

beizumessen. Das Postgebäude, das<br />

Gerichtsgebäude und die Allee sind wie ein<br />

Riegel zwischen dem Einkaufszentrum und<br />

dem Bahnhofareal. Da sind innovative<br />

Ideen und auch Investitionen gefordert,<br />

um diese Verbindung herstellen zu können.<br />

In früheren Jahren war sogar mal eine<br />

Brücke oder eine Plattform über der Allee<br />

vom Postgebäude bis zum Elefantentor<br />

angedacht. Vielleicht sollte man innovativ<br />

an solche Ideen anknüpfen. Sowohl die<br />

Reisenden als auch die Kantonsangestellten<br />

an den neuen Arbeitsplätzen beim Bahnhof<br />

sollen animiert werden, das ganze Einkaufszentrum<br />

<strong>Liestal</strong> zu nutzen. Denn vom Stedtli<br />

bis zum neuen Bahnhofsareal ist dieses<br />

Genial – Zentral – <strong>Liestal</strong>!<br />

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– 42 – LiMa Juli–August 2013


REGIO LIESTAL LIVE<br />

Körpermusik – den eigenen<br />

Körper zum Klingen bringen<br />

«Der Körper wird zum Musikinstrument,<br />

das mit rhythmischen Bewegungen und<br />

der Stimme zum Klingen gebracht wird»,<br />

erklärt Andreas Gerber das von ihm und<br />

seiner Partnerin Karin Enz entwickelte<br />

Konzept für musikalisches Lernen. Und<br />

Karin ergänzt: «Ich mache in unseren<br />

Kursen immer wieder die Erfahrung,<br />

wie heilsam Musik wirken und wie sie<br />

einen ganz persönlichen Weg zu sich<br />

selbst eröffnen kann.» Das Angebot vom<br />

Atelier für Körpermusik reicht von<br />

niederschwelligen Workshops, über<br />

wöchentliche Gruppen bis zu einer<br />

zweijährigen berufsbegleitenden Aus-<br />

und Weiterbildung in<br />

Körpermusik, zu dem<br />

die Teilnehmenden<br />

aus dem ganzen<br />

deutschsprachigen<br />

Raum nach <strong>Liestal</strong> kommen. «Beim<br />

Üben von Bodypercussion oder Taketina<br />

– ohne Noten – geht es nicht um richtig<br />

und falsch», betont Andreas, «eher um<br />

Rein- und Rausfallen aus einer Sequenz,<br />

das Wahrnehmen der eigenen Grenzen,<br />

die Erfahrung von wohlwollender<br />

Gemeinschaft und Spielfreude in der<br />

Musik.» «Mich fasziniert die integrative<br />

Wirkung unseres Musikverständnisses»,<br />

erzählt Karin, «wenn in einer Kursgruppe<br />

ein musikalischer Anfänger und<br />

eine Berufsmusikerin ihren Platz finden<br />

und beide wertvolle Impulse erhalten,<br />

die auch in ihrem ganz konkreten<br />

Alltag weiterwirken.» Weitere Infos:<br />

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LiMa September–Oktober LiMa Juli–August 2013 – 43 –


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Tel. 061 981 14 21 - Fax 061 981 27 47<br />

info@spiess-schuhe.ch<br />

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"Es danke d'Füess für d'Schue vom Spiess"

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