Speed-Magazin ADAC Sachsenring Classic (Vorschau)
2,80 Euro motogP Wann „folgert“ der erste sieg in der moto2? adaC saCHsenring ClassiC HändlerneWs - toP angebot 10 jaHre ttsl www.speed-verlag.de • www.speed-online.info Juni 2014 / Nr. 6 / 20. Jahrgang
- Seite 3 und 4: VORWORT Der Zirkus läuft auf Hocht
- Seite 5 und 6: HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS HYPER
- Seite 7: Traktion nötig ist. Daher können
- Seite 10 und 11: Ticketpreise Tribüne / Bereich Pla
- Seite 12 und 13: sachsenring classic Foto: Mike Lisc
- Seite 14 und 15: Gesichter kennt man noch von frühe
- Seite 16 und 17: IDM LAUSITZRING Foto: Mike Lischka
- Seite 18 und 19: IDM LAUSITZRING Foto: Mike Lischka
- Seite 20 und 21: IRRC IRRC Hengelo Mission Titelvert
- Seite 22 und 23: ENDURANCE Kawasaki SRC gewinnt den
- Seite 29 und 30: WORLD SUPERBIKE IMOLA Imola - was f
- Seite 31 und 32: Rennen 2 Rea erwischt von der Pole
- Seite 33 und 34: Donington gehört zu den Klassikern
- Seite 35 und 36: WORLD SUPERBIKE DONINGTON Ten. Jetz
- Seite 37 und 38: MotoGP JEREZ Europaauftakt unter de
- Seite 39 und 40: Foto: Peter Lange Marquez gewinnt
- Seite 41 und 42: Einen guten Job machte Interwetten
- Seite 43 und 44: INTERVIEW DaNIEl Epp - JEREZ 2014 F
- Seite 45 und 46: Foto: Tobias Linke Foto: Ronny Lekl
- Seite 47 und 48: varo Bautista waren weitere zwei Fa
- Seite 49 und 50: Simone Corsi verteidigte seinen zwe
- Seite 51: sachsenring Fahrertraining am 31.07
2,80 Euro<br />
motogP<br />
Wann „folgert“ der erste<br />
sieg in der moto2?<br />
adaC saCHsenring ClassiC<br />
HändlerneWs - toP angebot<br />
10 jaHre ttsl<br />
www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />
Juni 2014 / Nr. 6 / 20. Jahrgang
VORWORT<br />
Der Zirkus läuft auf Hochtouren<br />
Zwei MotoGP-Läufe, Zwei Superbike-WM-Läufe, die IDM*Superbike am Lausitzring, die IRRC, Bol ´dor in<br />
Frankreich, die <strong>Sachsenring</strong> <strong>Classic</strong> - es gibt wahrlich reichlich zu berichten aus diesem Rennsport-Mai. Zu<br />
all den vorgenannten Veranstaltungen haben wir hier für Sie ein interessantes Paket aus Daten, Fakten und<br />
Fotos geschnürt. Viel Vergnügen beim Lesen! Dabei war noch viel mehr los. Leider können wir nicht alles<br />
drucken. Zum Beispiel die North West 200, die super-positive Entwicklung beim Racing-Team Germany,<br />
die Eishockey-WM, das Campions-League-Finale (natürlich ein Witz, darüber sollen andere berichten!). Was<br />
lohnenswert ist, im <strong>Speed</strong> Motorradmagazin aber keinen Platz mehr findet, können Sie jederzeit und in aller<br />
Ruhe auf unserer neu gestalteten Online-Seite „speed-online.info“ nachlesen. Hier werden wir Sie in Zukunft<br />
mit Internas, Hintergrundberichten und Interviews zu jeweils aktuellen Geschehen auf dem Laufenden halten.<br />
Dringend ein Lesezeichen setzen!<br />
Die GP-Fans können schon mal anfangen, sich zu freuen. Nicht nur auf das <strong>Sachsenring</strong>rennen Mitte Juli,<br />
sondern vorher schon auf unser Sonderheft „Der <strong>Sachsenring</strong> ruft 2014“. Erscheinungstermin wird der 20.<br />
Juni sein. Großartige Bilder, die Starterlisten, Punktetabellen, Autogrammkarten, Saisonrückblicke, Interviews,<br />
eine ausführliche Betrachtung der <strong>ADAC</strong> <strong>Sachsenring</strong> <strong>Classic</strong> 2014 und topaktuelle News werden die<br />
Zeit der Vorfreude auf das Rennen im Flug vergehen lassen.<br />
Das Heft zum Großen Preis von Deutschland - ein Muß für jeden echten Motorrennsportfan!<br />
Euer André Birkenkampf<br />
HJC HELMVERLOSUNG ZUM GRAND PRIX AM SACHSENRING<br />
1. Replica Original: In welchem Jahr wechselte Jorge Lorenzo vom MiniCross zum<br />
Straßenrennsport?<br />
2. Replica Graffiti: 2010 gewann Jorge Lorenzo seinen ersten MotoGP-Weltmeistertitel, zudem<br />
mit einer Rekordpunktzahl. Wieviele Zähler erreichte der Spanier damals?<br />
Antworten mit Kontaktdaten bitte an bestellung@speed-verlag.de oder an unten stehende Adresse.<br />
Einsendeschluss ist der 30. Juni 2014!!<br />
<strong>Speed</strong>-Verlag<br />
Messe & Marketing<br />
André Birkenkampf<br />
Hüttengrundstraße 1<br />
09337 Hohenstein-Ernstthal<br />
Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />
Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />
e-mail: speed@speed-verlag.de<br />
Web: www.speed-verlag.de<br />
Verleger: André Birkenkampf<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />
E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />
Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />
André Birkenkampf, Rainer Hechtl<br />
Freie Mitarbeiter:<br />
Fritz Glänzel, Tony Schumann,<br />
Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />
Andrew Hartley, Peter Lange,<br />
Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />
Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />
Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />
Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />
Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />
Jörg Klöppner, Mike Lischka,<br />
Christian Bourget, Pierre Stevenin<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
Motorradtest:<br />
Sebastian Brombacher<br />
Druck: Limbacher Druck GmbH<br />
Heftpreis: 2,80 Euro inkl. 7% MwSt.<br />
Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />
über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />
von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />
Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />
Hamburg und Berlin.<br />
Abonnement: 39,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />
an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />
Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />
gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />
Rücksendung erfolgt nicht.<br />
S<br />
Inhalt 06-2014<br />
Seite 03 Vorwort<br />
eite 0 4-05 Händl er- u nd V erbrauchernews<br />
Seite 06-07 Vorstellung Kawasaki ZX 1000 R<br />
Seite 08-10 <strong>Sachsenring</strong> Ticketflyer<br />
Seite 11-14 <strong>ADAC</strong> <strong>Sachsenring</strong> <strong>Classic</strong> 2014<br />
Seite 15-18 IDM Lausitzring<br />
Seite 19 AVON Tyres Gewinnspiel<br />
Seite 20-21 IRRC Hengelo<br />
Seite 22-23 Bol d‘Or Magny Cours<br />
Seite 24 Sport1 Sendezeiten MotoGP<br />
Seite 25-28 Autogrammkarten/Poster<br />
Seite 29-32 World Superbike Imola<br />
Seite 33-36 World Superbike Donington<br />
Seite 37-41 MotoGP Jerez<br />
Seite 42-43 Interview Daniel Epp<br />
Seite 44-45 Interview Philipp Öttl<br />
Seite 46-50 MotoGP Le Mans<br />
Titelbild-Foto:<br />
Fotos: Ronny Lekl (1), Mike Lischka (1), TTSL Rennsporttechnik (1)<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Telefix Products<br />
TTSL Rennsporttechnik<br />
NEU! Adapter für Reifenwuchtgerät KTM Duke 1290<br />
Jubiläumsversion 10 Jahre TTSL-Reifenwärmer<br />
Dieser speziell für Motorradreifen entwickelte Adapter ermöglicht das<br />
Auswuchten von Motorrad-Reifen.<br />
Der Adapter ist aus hochwertigem Aluminium gefertigt.<br />
Wuchten Sie Ihre Motorradreifen selber und sparen Sie richtig Geld!<br />
Hinweis:<br />
Damit Sie diesen Adapter verwenden können, benötigen Sie eine<br />
20 mm Welle.<br />
• Durchmesser 10 cm<br />
• Gewicht 0,346 kg<br />
• Material Hochwertiges Aluminium<br />
• Artikel-Nummer 65.10.03.25<br />
NEU! KTM Schlüssel 12kt 60<br />
• Löst die Hinterradmutter bei KTM spielend leicht,<br />
• z.B. KTM Super Duke 1290<br />
• Gewicht: 0,49 kg<br />
• Länge: 220 mm<br />
• Material: hochwertiger Stahl<br />
• Oberfläche: blau verzinkt<br />
• Artikel-Nummer 65.10.91<br />
10 Jahre ist es nun her, dass ein deutsches Motorrad-Sport-<strong>Magazin</strong><br />
den ersten großen Reifenwärmer-Vergleichstest durchführte.<br />
TTSL begann zu diesem Zeitpunkt gerade mit der Produktion der ersten<br />
eigenen Reifenwärmer.<br />
Auf Anhieb gewannen TTSL-Reifenwärmer sowohl als Preis-, als auch<br />
als Leistungssieger diesen Test. Das war der Start einer Erfolgsstory.<br />
Stetig wurde bei TTSL weiterentwickelt.<br />
So waren TTSL-Reifenwärmer schon 2005 die ersten, die anstelle<br />
der üblichen Spannbänder ein elastisches Spannsystem einsetzten,<br />
welches bis heute von nahezu allen anderen Reifenwärmerherstellern<br />
kopiert wurde.<br />
Kenan Sofuoglu war der erste Fahrer, der mit TTSL-Reifenwärmern<br />
einen internationalen Titel (SST FIM-Cup 1000) erringen konnte. Der<br />
zweitplatzierte Belgier Didier van Keymeulen setzte ebenfalls auf TTSL-<br />
Reifenwärmer.<br />
2006 folgte die Version mit breiten elastischen Spannbandagen. Auch<br />
diese Technik findet sich heute bei vielen Reifenwärmern anderer Hersteller.<br />
TTSL gehörte seit diesem Jahr zu den Standardausstattern des R6 Cup<br />
und vieler IDM-Teams.<br />
Zudem wurden erstmals mit Modell „XXL“ auch Anpassungen an die gewachsenen<br />
Reifendimensionen gemacht und die Version „Pro“ mit zwei<br />
schaltbaren Temperaturstufen wurde eingeführt. Die Version mit fixer<br />
Thermostatisierung auf eine Zieltemperatur hieß von nun an „Light“<br />
2008 wurde die Isolierung verbessert und ein verstärktes Außenmaterial<br />
hielt Einzug in die Produktion. Der Vorteil waren immer noch warme<br />
Reifen in der Startaufstellung – auch ohne Stromversorgung. Durch den<br />
dadurch möglichen geringeren Stromverbrauch können TTSL-Reifenwärmer<br />
problemlos an einfachen kleinen Generatoren betrieben werden.<br />
Außerdem wurde die in München hergestellte Elektronik komplett überarbeitet.<br />
Inzwischen setzten etliche IDM und FIM-CUP Teams TTSL-Reifenwärmer<br />
ein und konnten auch mit deren Hilfe zu etlichen Meistertiteln<br />
gelangen.<br />
2010 wurde nochmals Isolierung (nun mit Wärmereflexion) als auch<br />
Funktion und die aus Stuttgart stammende Thermostatisierung überarbeitet.<br />
Wieder wurden die Reifenwärmer den weiter gewachsenen Reifendimensionen<br />
in Länge und Breite angepasst.<br />
Mit dem TTSL-Tyre-Heater Next-Generation III folgte 2011 der logische<br />
Schritt in die WM im Moto2 Team von Sito Pons mit den Fahrern Axel<br />
Pons, Tito Rabat und Pol Espargaró.<br />
In 2013 bescherte Pol Espargaró TTSL-Reifenwärmern den ersten Weltmeister<br />
Titel. Im gleichen Jahr startete nun auch das Team Intact Dynavolt<br />
mit Sandro Cortese in der Moto2 WM durch.<br />
10 Jahre - Anlass genug, ein bisschen zu feiern mit dem Sondermodell<br />
„Next Generation - 10 Year Anniversary“<br />
Diese werden für alle Käufer in den Monaten Juni und Juli 2014 mit 10<br />
Euro Sonderrabatt verkauft. mehr Infos unter ttsl.de<br />
mehr Infos unter telefix-products.de<br />
<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
HYPERPRO Suspension Technology<br />
Linearer Lenkungsdämpfer CSC<br />
Bekannt ist Hyperpro für Ihre progressiven Lenkungsdämpfer (RSC).<br />
Einige Kunden bevorzugen aber die Lineare Art der Dämpfung. Aus diesem<br />
Grund wurde der CSC Lenkungsdämpfer entwickelt.<br />
CSC = Constant Safety Control<br />
Linearer Lenkungsdämpfer mit konstanten Dämpfungseigenschaften.<br />
Hyperpro Federbeine 460/360<br />
Hyperpro Federbeine werden auf jede Person und Motorrad individuell<br />
abgestimmt und produziert.<br />
Die Federbeine sind keine Lagerware! Sie werden pro Kundenauftrag<br />
speziell angefertigt.<br />
Dadurch wird jedes Federbein einzigartig!<br />
Der CSC Lenkungsdämpfer ist Verfügbar in : 75 mm Hub, 120 mm Hub,<br />
140 mm Hub und 160 mm Hub.<br />
• Maximale Sicherheit<br />
• Einzigartiges Design<br />
• Justierbare 24-Klicks Dämpfung<br />
• Extra leichtes Aluminium<br />
• CNC gefräst<br />
• Viele Modelle mit ABE verfügbar<br />
• 75 mm Hub als CSC & RSC verfügbar<br />
• 120 mm Hub als CSC verfügbar<br />
• 140 mm Hub als CSC verfügbar<br />
• 160 mm Hub als CSC verfügbar<br />
Der, aus hochwertigen Flugzeugaluminium 7075 CNC gefräste, Hyperpro<br />
Lenkungsdämpfer zeichnet sich durch sensibles Ansprechverhalten<br />
und einen, mit 24 Klicks, sehr weiten Einstellbereich aus. Er ist somit<br />
für „Race & Road“ einsetzbar.<br />
• Hyperpro Emulsion Federbein ohne Ausgleichsbehälter<br />
• Verstellbar in der Federvorspannung<br />
• 50 Klicks justierbare Zugstufendämpfung<br />
• Lieferbar mit Progressiver oder Linearer Feder<br />
• Lieferbar mit schwarzer oder purple Feder<br />
• 16 mm Kolbenstange<br />
• 46 mm Kolben (Typ: 460)<br />
• 36 mm Kolben (Typ: 360)<br />
• Optional: Hydraulische Federvorspannung<br />
• Optional: Höhenverstellung<br />
Hyperpro Federbeine 467/367<br />
Neuer Lenkungsdämpfer RSC<br />
Der neue, progressive Hyperpro RSC (Reactive Safety Control) Lenkungsdämpfer<br />
ist revolutionär. Wegen der geschwindigkeits-empfindlichen<br />
Dämpfung, werden scharfe und schnelle Schläge effektiv abgefangen,<br />
ohne das Lenkverhalten bei niedriger Geschwindigkeit zu beeinflussen.<br />
Selbstverständlich ist dieses ein typisches Hyperpro Produkt: ein Qualitäts-Produkt<br />
das hält - selbst bei intensiven und jahrelangem Gebrauch.<br />
RSC = Reactive Safety Control = Geschwindigkeits-Abhängiges Dämpfungsverhalten<br />
• Hyperpro Federbein mit Ausgleichsbehälter<br />
• Verstellbar in der Federvorspannung<br />
• 50 Klicks justierbare Zugstufendämpfung<br />
• 30 Klicks justierbare Druckstufendämpfung<br />
• Druckstufe in Low- & Highspeed verstellbar<br />
• Lieferbar mit Progressiver oder Linearer Feder<br />
• Lieferbar mit schwarzer oder purple Feder<br />
• 16 mm Kolbenstange<br />
• 46 mm Kolben (Typ: 467)<br />
• 36 mm Kolben (Typ: 367)<br />
• Optional: Hydraulische Federvorspannung<br />
• Optional: Höhenverstellung<br />
Der RSC Lenkungsdämpfer ist Verfügbar mit dem Hub 75 mm.<br />
• maximale Sicherheit<br />
• einzigartiges Design<br />
• Justierbare 24-Klicks Dämpfung<br />
• extra leichtes Aluminium<br />
• CNC gefräst<br />
• viele Modelle mit ABE verfügbar<br />
• 75 mm Hub als CSC & RSC verfügbar<br />
Der, aus hochwertigen Flugzeugaluminium 7075 CNC gefräste, Hyperpro<br />
Lenkungsdämpfer zeichnet sich durch sensibles Ansprechverhalten<br />
und einen, mit 24 Klicks, sehr weiten Einstellbereich aus. Er ist somit<br />
für „Race & Road“ einsetzbar.<br />
mehr Infos hyperpro-fahrwerke.de<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
ZX1000R<br />
kawasaki<br />
Unterwegs mit dem besten aktuellen<br />
Kawasaki-Testfahrer und Weltmeister<br />
der World Superbike - Tom Sykes.<br />
Die Z1000SX ist mit der Kombination aus Sportlichkeit und Leistung<br />
und praktischen neuen Features wie einem optionalen Kofferträgerset,<br />
elektronischen Assistenzsystemen und einem Bremsen- und Fahrwerksupgrade<br />
jeder Herausforderung gewachsen. Als Sport- und Touring-<br />
Motorrad mit typischer Kawasaki-DNA ist die neue Z1000SX eine Klasse<br />
für sich.<br />
Flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihenvierzylinder mit 1.043 cm3<br />
Kraftvoller Durchzug in allen Drehzahlenbereichen bis zum roten Bereich.<br />
Der Motor bietet verbessertes Ansprechverhalten, viel Kraft im<br />
mittleren Drehzahlbereich und ein faszinierendes Ansauggeräusch.<br />
Aluminium-Doppelrohrrahmen<br />
Der kompakte Aluminiumrahmen weist eine hohes Maß an Steifigkeit<br />
auf und sorgt für eine optimale Massenzentralisierung, wodurch leichtes<br />
Handling bei gleichzeitiger Stabilität erreicht wird.<br />
2 Power-Modi<br />
Wählbare Power-Modi bieten dem Fahrer eine einfache Wahl zwischen<br />
Full Power und Low Power. Während Full Power ohne Einschränkung<br />
zur Verfügung steht, wird in Low-Power- Betriebsart die maximale Leistung<br />
auf ca. 75% Full Power reduziert (abhängig vom Modell). Darüber<br />
hinaus ist das Ansprechverhalten in Low-Power-Betriebsart sanfter.<br />
Der Fahrer kann festlegen, die Low-Power-Betriebsart bei Regen und in<br />
der Stadt zu verwenden und die Full-Power-Betriebsart bei sportlicher<br />
Fahrweise. Vorteile: Auf einer nassen, rutschigen Oberfläche ist bei<br />
Wahl der Low-Power-Betriebsart die Leistung reduziert und die Gasannahme<br />
sanfter, was die Kontrolle wesentlich verbessert und die Gefahr,<br />
dass das Rad durchdreht, minimiert.<br />
Doppel-Drosselklappe<br />
Die Sportmodelle besitzen häufig Drosselklappengehäuse mit großem<br />
Durchmesser, um hohe Leistungen zu erzielen. Durch den großen<br />
Drosselklappendurchmesser ist jedoch das Ansprechverhalten bei<br />
plötzlichem Gasgeben alles andere als sanft und der plötzliche Drehmomentanstieg<br />
ist oft viel zu heftig für den Fahrer. Die Technik der<br />
Doppel-Drosselklappen ist so ausgelegt, dass das Ansprechverhalten<br />
gezähmt, aber gleichzeitig die Leistung gesteigert wird. Bei Modellen<br />
mit Doppel-Drosselklappen gibt es zwei Drosselklappen pro Zylinder:<br />
zusätzlich zu den Hauptdrosselklappen, die physikalisch mit dem Gasdrehgriff<br />
verbunden sind und vom Fahrer gesteuert werden, gibt es<br />
einen zweiten Satz Drosselklappen, die vom Steuergerät geöffnet und<br />
geschlossen werden und den Einlass-Luftstrom präzise regeln, um ein<br />
natürliches, lineares Ansprechverhalten sicherzustellen. Durch den<br />
gleichmäßigeren Luftstrom durch die Drosselklappen wird die Verbrennungseffizienz<br />
verbessert und die Leistung gesteigert. Vorteile: Wie die<br />
gesamte Motormanagement-Technologie von Kawasaki sind auch die<br />
Doppel-Drosselklappen streng nach der Philosophie ausgelegt „der Intention<br />
des Fahrers folgen und gleichzeitig für ein natürliches Gefühl<br />
sorgen“. Sie sind in vielen Kawasaki-Modellen zu finden.<br />
Radial montierte Monobloc-Bremssättel<br />
Die hervorragend verzögernde Bremsanlage baut auf Petal-Bremsscheiben,<br />
radial montierte Monobloc-Bremssättel und Radial-Hauptbremszylinder.<br />
-Die neuen Tokico-Monobloc-Bremssättel und ein neues<br />
Bremsbelagmaterial sorgen für eine höhere Bremswirkung und gute<br />
Dosierbarkeit.<br />
Horizontale Back-Link-Hinterradfederung<br />
Bei der Back-Link-Konstruktion liegen der Dämpfer und die Umlenkung<br />
oberhalb der Schwinge. Diese Anordnung lässt unter der Schwinge Platz<br />
frei, der für eine größere Auspuff-Vorkammer verwendet werden kann.<br />
Das Freimachen von Platz unter der Schwinge und die Verwendung einer<br />
größeren Auspuff-Vorkammer ermöglichen die Verwendung von<br />
kleineren Schalldämpfern, was zur Massenzentralisierung beiträgt. Außerdem<br />
kann das Federbein vom Auspuff weg verlegt werden, was den<br />
Einfluss von Wärme auf die Dämpfungseigenschaften verringert.<br />
Upside-down-Gabel<br />
41-mm-USD-Gabel mit stufenlos einstellbarer Druck- und Zugstufendämpfung<br />
und einstellbarer Federbasis. Die Einstellungen bieten ein<br />
weites Spektrum an von sportlicher Performance (die zum leichtfüßigen<br />
Handling auf der Straße und in den Bergen beiträgt) und komfortorientierten<br />
Abstimmungsmöglichkeiten.<br />
Traktionskontrolle mit 3 Betriebsmodi (3-MODE KTRC)<br />
Das dreistufige KTRC kombiniert die besten Eigenschaften der beiden<br />
Traktionskontroll-Systeme von Kawasaki, S-KTRC und KTRC. Die drei<br />
Stufen decken eine Vielzahl von Fahrsituationen ab. Dabei bieten sie<br />
sowohl erweiterte Möglichkeiten für eine sportliche Fahrweise als auch<br />
das beruhigende Gefühl, rutschige Streckenabschnitte sicher meistern<br />
zu können. Die Stufen 1 und 2 sind ähnlich angelegt wie bei S-KTRC,<br />
hier liegt der Schwerpunkt auf optimaler Beschleunigung. Das System<br />
misst dazu eine Reihe von Parametern (Geschwindigkeit an Vorder- und<br />
Hinterrad (Schlupfgrad) sowie diverse Parameter am Motor, dem Motorrad,<br />
Fahrerbefehle etc.) und errechnet daraus im Abstand von 5 Millisekunden<br />
den aktuellen Stand, um ein reales Bild von dem, was gerade<br />
passiert, zu erhalten. Durch komplexe Analysen kann das System im<br />
Voraus feststellen, wenn sich die Traktionsbedingungen verschlechtern.<br />
Das System reagiert, bevor mehr Schlupf entsteht, als für eine optimale<br />
<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Traktion nötig ist. Daher können Leistungsabfälle minimiert und eine<br />
sehr sanfte Beschleunigung erreicht werden. Stufe 3 ist ähnlich angelegt<br />
wie das originale KTRC, das viel Sicherheit für den Fahrer bietet, indem<br />
es ein unproblematisches Fahren auf rutschigen Untergründen ermöglicht.<br />
Wenn stärkeres Durchdrehen des Hinterrads gemessen wird,<br />
arbeitet die Stufe 3 mit einer dreifachen Kontrolle: Die Zündverstellung<br />
wird gesteuert, ebenso die Kraftstoff- und die Luftmengenzufuhr (über<br />
die Drosselklappen) – auf diese Weise wird die Leistung des Motors so<br />
weit reduziert, dass das Hinterrad wieder Grip aufbaut. So wird der Fahrer<br />
bei der Überquerung von kleineren rutschigen Fahrbahnabschnitten<br />
(wie etwa bei Bahnübergängen oder Gullydeckeln) und Fahrten auf längeren<br />
schlechten Fahrbahnabschnitten (z. B. verschmutzte Fahrbahn,<br />
Schotter, Kopfsteinpflaster, Gras) unterstützt.<br />
Vorschalldämpfer und Schalldämpfer<br />
Der Vorschalldämpfer unter dem Motor ermöglicht kleinere Schalldämpfer<br />
und trägt zur Massenzentralisierung und zu einem kompakteren<br />
Styling bei. Überarbeitete Schalldämpfer-Endkappen sorgen für einen<br />
sportlichen Auftritt.<br />
kawasaki<br />
Massenzentralisierung<br />
Der Vorschalldämpfer unter dem Motor sowie die horizontale Back-Link-<br />
Hinterradfederung tragen mit zur Zentralisierung der Massen bei. Das<br />
Ergebnis ist ein leichtes, agiles Handling.<br />
Einstellbare Scheibe<br />
Das Windschild ist in 3 Positionen einstellbar, die von sportlichem Einsatzzweck<br />
bis hin zu größtmöglichem Windschutz reichen.<br />
Tank<br />
Der Tank mit 19 Litern Fassungsvermögen bietet eine große Reichweite,<br />
was sich nicht nur auf langen Touren auszahlt. Die sich nach hinten verjüngende<br />
Form des Kraftstofftanks mit stark taillierten Tankflanken bietet<br />
optimalen Knieschluss und trägt zur entspannten Fahrhaltung bei.<br />
Gewichtsoptimierte Räder<br />
Räder im Supersport-Stil reduzieren die ungefederten Massen und tragen<br />
zu einem sportlichen Styling bei.<br />
Aluminium Rahmenheck<br />
Schmales Design erleichtert es dem Fahrer, mit den Füßen den Boden<br />
zu erreichen, und bietet dennoch guten Soziuskomfort und ordentlich<br />
Stauraum unter der Sitzbank.<br />
Attraktives Styling der Frontverkleidung<br />
Die Verkleidung der Z1000SX lässt ihren sportlichen Charakter sofort<br />
erkennen und bietet Windschutz für sportliche Touren.<br />
Cool-Air-System<br />
Das Cool-Air-System nutzt Kanäle an der linken und rechten vorderen<br />
Verkleidung, um frische, kühle Luft zur Airbox zu leiten, und minimiert<br />
dadurch Leistungsverluste durch zu warme Ansaugluft. Gleichzeitig erzeugt<br />
dies ein markantes Ansauggeräusch. Dies ist nicht zu verwechseln<br />
mit einem Ram-Air-System, bei dem gezielt zugeführte Luft in der<br />
Airbox komprimiert wird.<br />
Koffersystem<br />
Das als Zubehör erhältliche Koffersystem wurde harmonisch in das<br />
Fahrzeugheck integriert und steigert nochmals die Touringqualitäten.<br />
Technische Details<br />
Motor<br />
Motortyp: Flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihenvierzylinder<br />
Hubraum: 1.043 cm3<br />
Bohrung x Hub: 77.0 x 56.0 mm<br />
Verdichtungsverhältnis: 11.8:1<br />
Ventil-/Einlasssystem: DOHC, 16 valves<br />
Gemischaufbereitung: Kraftstoffeinspritzung: Ø 38 mm x 4 (Keihin)<br />
mit ovalen Sekundär-Drosselklappen<br />
Zündung: Digital<br />
Starter: Elektrisch<br />
Schmiersystem: Druckumlaufschmierung, Nasssumpf<br />
unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers 12.795 EURO<br />
inklusive MwSt. - zuzüglich Fracht und Nebenkosten<br />
Rahmen<br />
Rahmentyp: Aluminium Doppelprofil-Rückgratrahmen<br />
Lenkkopfwinkel/Nachlauf: 24,5˚/102 mm<br />
Radfederweg vorn: 120 mm<br />
Radfederweg hinten: 138 mm<br />
Reifen vorn: 120/70ZR17M/C (58W)<br />
Reifen hinten: 190/50ZR17M/C (73W)<br />
Lenkwinkel: links / rechts 31˚/31˚<br />
Leistung<br />
Maximale Leistung: 104.5 kW (142 PS) / 10.000/min<br />
Maximales Drehmoment: 111 Nm bei 7.300/min<br />
Antrieb<br />
Getriebe: Sechsganggetriebe<br />
Endantrieb: Dichtring-Kette<br />
Kupplung: Mehrscheibenkupplung im Ölbad, mechanisch betätigt<br />
Bremsen<br />
Bremse vorn: semischwimmend gelagerte 300 mm Doppelscheibenbremse<br />
im Petal-Design, radial montierte Vierkolben-Festsättel ABS<br />
Bremse hinten: 250 mm Scheibenbremse im Petal-Design, Einkolben-<br />
Schwimmsattel mit Zugankerstrebe<br />
Federelemente<br />
Radaufhängung vorn: 41-mm-Upside-Down-Gabel Druckstufendämpfung<br />
und Zugstufendämpfung stufenlos einstellbar Federbasis: voll<br />
einstellbar<br />
Radaufhängung hinten: horizontal angeordnetes Back-Link-Gasdruck-<br />
Zentralfederbein, Zugstufendämpfung: stufenlos einstellbar Federbasis:<br />
stufenlos einstellbar<br />
Maße und Gewichte<br />
Abmessungen (L x B x H): 2.105 x 790 x 1.170/1.230 mm<br />
Radstand: 1.445 mm<br />
Bodenfreiheit: 135 mm<br />
Sitzhöhe: 820 mm<br />
Tankinhalt: 19 Liter<br />
Gewicht fahrfertig: 230 kg / 231 kg (ABS)<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
INTERMOT<br />
www.intermot.de<br />
KÖLN,<br />
1. - 5. OKT. 2014<br />
INTERNATIONALE<br />
MOTORRAD-, ROLLER-<br />
UND E-BIKE-MESSE
Ticketpreise<br />
Tribüne / Bereich Platin Fr+Sa+So Gold Sa+So Tagesticket So Tagesticket Sa Tagesticket Fr<br />
T1 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T2 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T3 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T3/1 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T4 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T7 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T8 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T9 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T10 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T10/1 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T11 Videowand 129 € 109 € 85 € 69 € 45 €<br />
T12 Videowand 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />
T13 Videowand 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />
T14 Schalensitze 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />
+ Videowand<br />
Stehplatzbereich 89 € 79 € 69 € 45 € 25 €<br />
<strong>ADAC</strong> GT Masters<br />
SACHSENRING – 19.09. bis 21.09.14<br />
Die Partner des <strong>ADAC</strong> GT Masters:<br />
Tickets bereits ab 20 Euro<br />
+49 (0) 1806-57 00 70 oder www.adac.de/gt-masters<br />
0,20 €/Anruf inkl. MwSt aus den Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt aus den Mobilfunknetzen<br />
www.adac.de/motorsport
Fotos: Rainer Hechtl<br />
sachsenring classic<br />
Impressionen vom Wochenende<br />
BMW R62 von 1930<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual...<br />
Welch Donnervogel! Das Triumph-<br />
Thunderbird-Gespann mit 650ccm von 1951.<br />
Martin Wimmer beweist sich als Schrauber.<br />
Perfektes Teil: die Matchless G50 wurde von<br />
1958 bis 1963 für Privatfahrer produziert.<br />
Schon 1972 ein Blickfang:<br />
Kneeler Norton-Gespann mit 852ccm<br />
Keine technischen Probleme hatte<br />
Ralf Schaum mit seiner 50ccm RASCHA.<br />
Wo gehobelt wird, fallen Späne.<br />
BMW R50S-Renngespann, Baujahr 1958.<br />
Geballte Historie von MZ-Rennmaschinen.<br />
Wünderschöne Ducati Pantah von 1981 - mit<br />
2-Zylinder V-Motor und 90 Grad Zylinderwinkel.<br />
Die <strong>Speed</strong> Redaktion (Hintergrund) blieb an diesem<br />
Tag geschlossen: Feste feiern, wie sie fallen...<br />
Moto Guzzi Le Mans (1976) von<br />
Edelbastler Karl-Heiz Boos.<br />
Vor dem Rathaus in Hohenstein-Ernstthal<br />
steppte der Bär.<br />
Erinnerte an Walter Villa‘s große Tage:<br />
Aermacchi-Harley Davidson<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
11
sachsenring classic<br />
Foto: Mike Lischka<br />
nostalgie am sachsenring<br />
Text: Thomas Börner, ralph schwotzer<br />
Vorab: Man kann den Mannen vom <strong>ADAC</strong> Sachsen<br />
nur gratulieren für die geleistete Arbeit, denn<br />
selbst der als Privatperson aus Holland<br />
angereiste Ferry Brouwer (65)<br />
war von der Veranstaltung fasziniert.<br />
Ferry weiß, was es heisst,<br />
mit über 700 Teilnehmern zu<br />
planen, auf deren Befindlichkeiten<br />
einzugehen. Schon das<br />
Zusammenstellen der Fahrerfelder<br />
war eine logistische<br />
Meisterleistung, ein Corso<br />
über Teilabschnitte der<br />
alten Strecke ebenso.<br />
Sammelpunkt Rathaus:<br />
Man hatte das Gefühl,<br />
ganz Hohenstein-Ernstthal<br />
sei gekommen. Manche hatten<br />
sogar Tränen in den<br />
Augen! Keine andere<br />
Großveranstaltung<br />
am legendären Ring<br />
bot bisher eine<br />
solche Vielzahl<br />
von Startern und<br />
Klassen - deren<br />
nämlich 18 - wie<br />
die <strong>ADAC</strong> <strong>Sachsenring</strong><br />
<strong>Classic</strong><br />
2014 vom 16.<br />
bis zum 18.<br />
Mai.<br />
Und sie sollten<br />
spannende Rennen,<br />
trotz des „Aprilwetters“,<br />
erleben dürfen, die nahezu 15 000 Zuschauer,<br />
die Freitag bis Sonntag gekommen waren, um<br />
ihre einstigen Helden hautnah erleben zu dürfen.<br />
Benzingespräche der allerfeinsten Art<br />
waren an der Tagesordnung, die Wiedersehensfreude<br />
riesig. Selbst der von einem Schlaganfall gebeutelte<br />
Gernot Weser war aus Riesa gekommen, und<br />
im Fahrerlager stand er seinen Fans Rede und Antwort.<br />
Keiner war in der „Schnapsglasklasse“ einst<br />
erfolgreicher gewesen als der Gernot vom MC Reifenwerk<br />
Riesa!<br />
Ein Schauspiel der besonderen Art: <strong>Sachsenring</strong>-<br />
Liebling Dieter Braun (71) pilotierte die NSU Rennmax<br />
aus dem Jahr 1954, eine echte Rarität. Braun<br />
löste die Aufgabe gekonnt, überdrehte den Motor<br />
an keiner Stelle. Und Werner Haas (früher Augsburg!)<br />
beobachtete das Treiben wohlwollend von<br />
Wolke 7. Etwas schärfer nahm der Rosner Heinz<br />
(75) seine MZ RE `ran. Der Mann aus Hundshübel<br />
ist noch immer fit wie ein Turnschuh, obwohl seine<br />
zweite Rennfahrerlaufbahn mittlerweile schon 26<br />
Jahre umfasst: länger als die Wiedervereinigung<br />
her ist ... gut so.<br />
An den Ring zurückgekehrt war der Ingolstädter<br />
DKW- Werksfahrer August Hobl. Immer freundlich<br />
erklärte er den jüngeren Menschen die einzigartige<br />
Technik der 50er Jahre. Reges Treiben im Fahrerlager,<br />
und das über volle drei Tage, ja, so muss es<br />
sein. „Wolle“ Rösch, auch schon über 70, und der<br />
Merkel Sig aus Zwicke wurden fast erdrückt. Cheforganisator<br />
der MZ- Technik war der Pommer Rain<br />
aus Aue. (S)eine Meisterleistung! Und eine MZ- Fahrerin<br />
der 60er Jahre konnte man auch begrüßen,<br />
nämlich die „immergrüne“ Helga Steudel- Heinrich<br />
(75) aus Mylau, die diesmal jedoch der Autofahrerfraktion<br />
angehörte.<br />
Ach, und wer waren die Allerschnellsten? Die IHRO-<br />
Männer bretterten wie die Teufel los, die Viertakt.<br />
Div 1 auch, die 50ccm-Mannen fuhren Höchstdrehzahlen<br />
bis zur Schmerzgrenze...aaaaaaaber: die<br />
interssanteste Klasse war, wie erwartet, die PRO<br />
SUPERBIKE.<br />
Pro Superbike Revival bei den <strong>Sachsenring</strong> <strong>Classic</strong><br />
Die wohl bekannteste deutsche Rennserie feierte<br />
ihr Comeback im Rahmen der ersten <strong>Sachsenring</strong><br />
<strong>Classic</strong> am 17. und 18. Mai.<br />
Nicht nur die Fahrer und Organisatoren, welche<br />
die Ära von 1991 bis 2000 prägten, waren über<br />
das Treffen hocherfreut, nein auch „ihre“ Fans aus<br />
damaliger Zeit. Schön, dass dies möglich gemacht<br />
wurde, der einheitliche Tenor.<br />
Prägt das Bild der klassischen Szene:<br />
Siegfried Merkel mit seiner MZ RE 125<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
12 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Foto: Mike Lischka<br />
Im Rahmen der Deutschen Motorradmeisterschaft<br />
wurde erstmals 1985 ein Deutscher<br />
Meistertitel Superbike vergeben. Den Titel holte<br />
sich der Schweizer Andy Hofmann (Kawasaki).<br />
Dies wiederholte er auch 1989 und 1990.<br />
Dazwischen kamen 1986 Michael Galinski (Yamaha)<br />
und zweimal in Folge Ernst Geschwender<br />
zu Meisterehren. Im Jahre 1991 machte<br />
Promoter „Moto Motion“ in Person von Franz<br />
Rau und Steve McLaughlin die mittlerweile<br />
sachsenring classic<br />
den Titel gegen den Kawasaki-Piloten Jochen<br />
Schmid im folgenden Jahr. Das Erfolgsrezept<br />
gegen die Ducatis hieß Schmid-Tuner Kurt<br />
Stückle und Kawasaki ZXR750. „Nach meiner<br />
aktiven Zeit in der Pro Superbike habe ich<br />
mich erst einmal 6 bis 7 Jahre um unseren<br />
Omnibusbetrieb gekümmert. Ich fahre jetzt<br />
seit fünf, sechs Jahren wieder Motorrad, aber<br />
nur ein zwei drei mal im Jahr, als Ausgleich<br />
auf einer Rennstrecke. Es macht immer noch<br />
viel Spaß. Dies hier ist eine phänomenale Veranstaltung.<br />
Ich glaube es gibt keinen besseren<br />
Ort für so ne Veranstaltung. Eine Strecke,<br />
wo Moto GP gefahren wird, viele Fans, einige<br />
in „Pro Superbike“ umbenannte<br />
Klasse zu der besten nationalen<br />
Rennserie. Sie schnürten mit den<br />
Motorradimporteuren und der Zubehörindustrie<br />
ein auch international<br />
sehr hoch eingeschätztes Paket.<br />
Für die hohe Publicity sorgte<br />
eine zu damaliger Zeit perfekte TV-<br />
Präsenz. Ausführliche Berichte von<br />
jedem Lauf im Sportkanal zeigten<br />
bereits 1992 Wirkung. Die Klasse<br />
wurde „International“. In, sagt man<br />
nun Werks- oder Importeur-Teams<br />
zogen jetzt auch hochkarätige Fahrer<br />
aus dem Ausland am Kabel.<br />
Der Einfluss und die Professionalität von Moto<br />
Motion wurde dem DMSB aber zu groß, so<br />
dass er für 2000 den Titel Deutscher Meister<br />
sperren ließen. In einem Gerichtsurteil wurde<br />
Moto Motion aber die Vergabe des Titels zugesprochen,<br />
der DMSB verlor, leider aber auch<br />
der Sport. Denn auf Grund der Zwistigkeiten<br />
rückten die großen Stars aus der Serie ab. Der<br />
letzte Pro Superbike Sieger wurde der Schweizer<br />
Kawasaki-Pilot Paul Leuthard. 2001 löste<br />
Moto Motion die Serie auf, der Slowene Marjan<br />
Malec stand da auf Platz 1 in der Wertung.<br />
Der Kampf der japanischen Vierzylinder (bis<br />
750ccm) gegen die italienischen Zweizylinder<br />
mit bis zu 1000ccm begann.<br />
Im Jahre 1991 wurde der erste Pro Superbike<br />
Meister gekürt, Yamaha-Pilot Udo Mark. Er<br />
musste dem Treffen am <strong>Sachsenring</strong> leider<br />
aus beruflichen Gründen fern bleiben, er arbeitet<br />
ja seit diesem Jahr im Hause BMW als<br />
Gewann beide BigTwin-Läufe: Fabio Frankenberger<br />
von Moto-Officina auf Ducati 1100 SS<br />
Motorsport Motorrad Marketing-Direktor und<br />
ist da hauptverantwortlich für die BMW Motorrad<br />
Race Trophy. Dafür war aber Vize Meister<br />
Toni Heiler, der viertplatzierte Thomas Franz,<br />
Peter Rubatto (5.), Ernst Geschwender (7.),<br />
und Bernhard Schick als 9ter von den 10 besten<br />
der Gesamtwertung auf dem <strong>Sachsenring</strong><br />
anwesend.<br />
1992 und 1993 stand der Schweizer Edwin<br />
Weibel ganz oben auf dem Meistertreppchen.<br />
Der Ducati-Pilot erzählte, dass er<br />
nach seiner aktiven Rennfahrerzeit<br />
ein Motorradgeschäft, natürlich<br />
mit Ducati, eröffnete. Da aber der<br />
Konkurrenzkampf auch in der kleinen<br />
Schweiz immer größer wurde,<br />
musste er das Geschäft leider aufgeben.<br />
Er arbeitet jetzt bei einem<br />
Händler als Motorradmechaniker.<br />
„Rennen fahre ich schon lange<br />
nicht mehr. Privat fahre ich bei uns<br />
auf den Passstraßen zum Spaß<br />
rum. Für mich ist es schwierig, ich<br />
kenne die Strecke hier nicht und<br />
die Geschwindigkeiten bin ich lange<br />
nicht mehr gefahren.<br />
Die Veranstaltung ist<br />
eine tolle Sache.“<br />
1994 kam Udo Mark mit<br />
der „Peter Lortz-Ducati<br />
926“ erneut zu Titelehren.<br />
Sein Vorsprung auf<br />
den Vize-Meister Christer<br />
Lindholm betrug<br />
ganze 3 Punkte. Mark<br />
profitierte von den 2<br />
Streichresultaten, er<br />
verlor 11 Punkte, der<br />
Schwede vom Yamaha<br />
Aral Racing Team aber<br />
deren 20.<br />
Fast genauso knapp,<br />
diesmal um 4 Punkte,<br />
verlor der Schwede den<br />
neuerlichen Anlauf auf<br />
Foto: Hilmar Bruch<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Redaktionsmitarbeiter Peter M. Lange auf Honda<br />
Bol d‘Or mit Kombi von ALNE-Leder bestückt.<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
13
Gesichter kennt man noch<br />
von früher. Das ist einfach<br />
großartig.“ so das Statement<br />
von Schmid.<br />
Für die Saison 1996 wechselte<br />
Lindholm zu DNL<br />
Ducati. Er übernahm die<br />
nach dem Rücktritt von<br />
Edwin Weibel frei gewordene<br />
916er. Die Leistung<br />
wurde damals mit über<br />
160 PS angegeben. In<br />
diesem Jahr konnte man<br />
den Vater unseres MotoGP<br />
Stars, Helmut Bradl mit<br />
einer UGT-Kawasaki am<br />
Start sehen. Ralf Schindler,<br />
der für die vereinigten<br />
Grau Händler stand, zog<br />
die Joker-Karte und brach<br />
in die Phalanx der Importeure<br />
ein. Am Saisonende<br />
wurde Bradl von seinem<br />
Teamkollegen, Michael<br />
Liedl, auf den 9. Gesamtrang<br />
verdrängt. Die durch Lindholms Wechsel<br />
freigewordene Yamaha übernahm der Thunderbike-Meister<br />
Udo Mark. Diese Serie wurde<br />
im Rahmen der Motorrad WM ausgetragen.<br />
Foto: Jörg Klöppner<br />
Foto: Thomas Börner<br />
sachsenring classic<br />
Bernhard Schick auf seiner Ducati 748.<br />
Christer Lindholm aus Schweden.<br />
Der letzte Sieger 1990: Manfred Fischer<br />
Jochen Schmid auf seiner KAWA.<br />
Und noch eine Neuerung gab es in diesem<br />
Jahr: die erste Rennveranstaltung auf dem<br />
neuen <strong>Sachsenring</strong>, gleich die Deutsche Motorradmeisterschaft<br />
mit der Top Serie Pro Superbike.<br />
Mit einem Doppelsieg steuerte Lindholm<br />
den Titel an, den er dann auch überlegen<br />
gewann. „Ich habe seit 2007 nicht mehr auf<br />
einem Motorrad gesessen. Und da auch nicht<br />
auf einer Rennstrecke. Es macht riesen Spaß.<br />
Sehr gute Arbeit von Moto Motion, das alles<br />
auf die Beine zu stellen. Danke auch an Rainer<br />
Kopp, ich habe ihn vorher noch nie getroffen,<br />
er stellte mir das Bike her, ich habe viel Spaß.<br />
Wenn es nächstes Jahr wieder so eine Veranstaltung<br />
gibt, bin ich, wenn ich kann, wieder<br />
hier. Viele Grüße an die Leser“<br />
Für die folgende Saison kehrte der Meister<br />
1997 wieder zurück zu Yamaha und verteidigte<br />
seinen Meistertitel eindrucksvoll: 10 Siege<br />
1x Zweiter und 1x Dritter in 14 Läufen. Platz<br />
2 und 3 gingen an die beiden Ducati-Piloten<br />
Gregoria Lavilla (ESP/ heute bei der DORNA<br />
für die SBK Serie zuständig) und den Österreicher<br />
Andy Meklau. Zum 2. Saisonlauf auf dem<br />
<strong>Sachsenring</strong> wurden 60.000 Zuschauer gemeldet!<br />
Den ersten der beiden Läufe gewann<br />
damals der Brite Brian<br />
Morrison mit einer<br />
Alpha Technik-Suzuki.<br />
„Ich habe meine Karriere<br />
2003 beendet. Es ist<br />
eine große Veranstaltung<br />
hier. Es ist sehr<br />
schön hierher zurückzukommen,<br />
Spaß zu<br />
haben und all die Jungs<br />
wieder zu sehen.“ Übrigens<br />
steht Morrison auch<br />
in den Siegerlisten der<br />
Rennen zur TT auf der Isle<br />
of Man.<br />
Im folgenden Jahr eroberte<br />
Meklau mit der Ducati den<br />
Platz an der Sonne, gefolgt<br />
von Schmid (Kawasaki),<br />
Lindholm (Yamaha) und<br />
Mark (Suzuki). Im Jahr<br />
1999 musste das letzte<br />
Rennen über die Meisterschaft<br />
entscheiden. Leider<br />
wurde die letzte Veranstaltung<br />
in Lahr am 29. August<br />
auf Grund von Zwist<br />
zwischen dem DMSB und<br />
Moto Motion, abgesagt. Zu<br />
diesem Zeitpunkt führte<br />
Yamaha-Pilot Lindholm mit<br />
21 (bei noch 50 zu vergebenden)<br />
Punkten vor dem<br />
Ducati-Piloten Meklau. Es<br />
neigte sich die große Pro<br />
Superbike-Zeit dem Ende<br />
zu. Vielleicht das große Erfolgsrezept der Serie:<br />
Neben den damaligen Stars und „Werksfahrern“<br />
auch nicht die Privatiers vergessen<br />
und ihnen eine Chancengleichheit zu gewähren.<br />
Leider steht dies in der heutigen Zeit nicht<br />
mehr auf dem Tablett, da braucht man sich<br />
über die schrumpfenden Starterfelder nicht<br />
zu wundern. Franz Rau hatte letztes Jahr vom<br />
<strong>ADAC</strong> Sachsen die Anfrage für den Revival Auftritt<br />
während einer <strong>Classic</strong> Veranstaltung auf<br />
dem <strong>Sachsenring</strong> erhalten und sich dann voll<br />
in die Vorbereitungen gestürzt. „Ich wollte mit<br />
10 – 15 Fahrern hier antreten. Aber dann wurde<br />
das zu einem Buschfeuer. Die Fahrer hatten<br />
teilweise noch Kontakte untereinander, welche<br />
ich nicht mal mehr hatte. So füllte sich das<br />
Feld binnen kurzer Zeit. Somit konnte ich dem<br />
<strong>ADAC</strong> was anbieten, was Hand und Fuß hat.“<br />
Dem ist nicht weiter hinzuzufügen, als im Namen<br />
aller Fans recht herzlich Danke zu sagen.<br />
PS ein kleines Detail noch am Rande: Moto<br />
Motion ließ für jeden anwesenden Fahrer Autogrammkarten<br />
mit Fotos aus der aktiven Zeit<br />
anfertigen. Die meisten hatten am Samstag<br />
Nachmittag schon keine mehr. Dies zeigt die,<br />
auch nach über 15 Jahren, noch riesengroße<br />
Akzeptanz der wohl besten deutschen/internationalen<br />
Superbike-Serie, der unvergessenen<br />
PRO SUPERBIKE.<br />
Wir und alle Oldtimer-Fans der Region rechnen<br />
fest mit einer Wiederholung der <strong>Sachsenring</strong><br />
<strong>Classic</strong>s. Ein solches Event ist ausbaufähig,<br />
behaupten wir, denn in Japan warten<br />
alte Legenden und Haudegen wie Kunimitsu<br />
Takahashi (74) nur darauf, gerufen zu werden.<br />
Alles nur eine Frage des Kleingeldes, garniert<br />
mit Herzblut.<br />
Foto: Mike Lischka Foto: Mike Lischka<br />
14 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
IDM LAUSITZRING<br />
Kalter Auftakt mit feurigem Sieger...<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Text: Toni Börner<br />
Xavi Fores hat zum Saisonauftakt der Superbike<br />
IDM auf dem Lausitzring beide Rennen<br />
in Deutschlands Top-Klasse souverän gewonnen.<br />
Bei kühlen Temperaturen fuhr der feurige<br />
Spanier auf seiner Ducati 1199 Panigale R allen<br />
davon und bescherte dem groß auftrumpfenden<br />
3C-Racing Team einen vollen Erfolg.<br />
Das 3C Racing Team hielt auf der Strecke, was<br />
es im Fahrerlager durch den Aufbau der bislang<br />
größten Hospitality, die die IDM wohl jemals<br />
gesehen hat versprach. Xavi Fores war in<br />
beiden Auftaktläufen nicht zu stoppen, Teamkollege<br />
Max Neukirchner sorgte dazu in beiden<br />
Rennen für den Doppelerfolg der neuen Mannschaft,<br />
die eigentlich für den Berliner Dario Giuseppetti<br />
aus der Taufe gehoben worden war.<br />
Neukirchner sah sich lediglich im zweiten<br />
Rennen vom amtierenden Champion Markus<br />
Reiterberger unter Druck gesetzt. Der Bayer<br />
aus dem VanZon Remeha BMW Team setzte<br />
sich auf der letzten Runde vor den Sachsen,<br />
entschieden wurde das Duell erst durch einen<br />
Konter Neukirchners in der vorletzten Schikane.<br />
Reiterberger, der am Samstag in der Prämieren-Superpole<br />
nur ganz knapp am Rundenrekord<br />
des Lausitzrings vorbei schrammte (Immer<br />
noch gehalten von Troy Bayliss aus dem<br />
Jahr 2006), war von Startplatz eins aus zu<br />
zwei wichtigen dritten Rängen gekommen.<br />
Applaus in der Box von HPC Power Suzuki rund<br />
um Teamchef Denis Hertrampf. Der Franzose<br />
Erwan Nigon – kurzerhand für seinen verletzten<br />
SER-Teamkollegen aus der Langstrecke,<br />
Vincent Phillipe, nach dessen Sturz beim Bol<br />
d’Or eine Woche zuvor eingesprungen, holte<br />
im ersten Lauf den starken vierten Platz. Hinter<br />
ihm reihten sich Michael Ranseder und Stefan<br />
Nebel ein. Auf dem siebten Rang folgte mit<br />
Marco Nekvasil bereits der beste Superstock-<br />
Pilot. Der junge Österreicher blieb knapp unter<br />
20 Sekunden vor seinem nächsten STK-Kontrahenten,<br />
in diesem Falle Lucy Glöckner auf<br />
Gesamtplatz zehn. Bastien Mackels und Luca<br />
Hansen wurden Achter und Neunter.<br />
Im zweiten Lauf betrieb Matej Smrz mit Platz<br />
vier Gutmachung. Nach einem Sturz im Mittagsrennen<br />
hatte sich der Tscheche anschließend<br />
als 13. noch ein paar Pünktchen erkämpfen<br />
können, jetzt reichte es auf P4 um runde<br />
zwölf Sekunden nicht für das Podest. Michael<br />
Ranseder wurde Fünfter, Bastien Mackels<br />
starker Sechster. Stefan Nebel klassierte sich<br />
vor dem erneut mit Abstand besten Stock-Pi-<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Doppelsieger Xavi Fores aus Spanien.<br />
Der Gewinner der Superpole am Lausitzring hieß Markus Reiterberger.<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
15
IDM LAUSITZRING<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Zwei zweite Plätze für Max Neukirchner in der Lausitz.<br />
loten Marco Nekvasil, Luca Hansen rundete die Top Ten ab.<br />
Bei den Supersportlern stand das Lausitzring-Wochenende ganz im Zeichen<br />
von Marvin Fritz. Der Yamaha-Pilot fuhr von der Pole Position aus<br />
zu zwei Siegen und hatte dabei nur in Lauf 2 die Angriffe vom Schweizer<br />
Roman Stamm abzuwehren. Der hatte auch am Vormittag den zweiten<br />
Platz geholt, dann aber deutlich hinter Fritz. Rang drei ging jeweils an<br />
Ex-Champion Tatu Lauslehto aus Finnland. Yamaha vor Kawasaki und<br />
Suzuki in beiden Rennen – bunter hätte das Podium der 600er nicht<br />
aussehen können.<br />
Starker Einsatz vom Freudenberg Racing Team und dem Österreicher<br />
Lukas Trautmann. Er fuhr auf die Plätze fünf und vier. Im zweiten Rennen<br />
hatte er das Podest erst auf den letzten Metern abgeben müssen.<br />
Trautmann war beim Bischofswerdaer Rennstall für den verletzten Max<br />
Maurischat eingesprungen und durfte mit einer Sondergenehmigung einen<br />
Doppelstart im Yamaha R6 Dunlop Cup und in der Supersport-Klasse<br />
hinlegen. Drei Rennen an einem Tag waren für den Youngster aber<br />
sichtlich nicht zu viel. „Das bedeutete eher doppelt Spaß“, grinste er<br />
verschmitzt.<br />
Bei den Seitenwagen trumpfte der ehemalige Meister Jörg Steinhausen<br />
mit seinem Co-Piloten Axel Kölsch mächtig auf. Das LCR-BMW-Gespann<br />
donnerte fast 14 Sekunden vor den schärfsten Verfolgern durchs Ziel.<br />
Das alteingesessene Duo aus Kurt Hock und Enrico Becker vertraut einmal<br />
mehr auf LCR Suzuki und sah das Ziel als Zweite, Jakob Rutz /<br />
Sturz von Sarah Heide.<br />
Thomas Hofer rundeten das Podest ab.<br />
Das Fahrerlager des Lausitzrings war wider manch Erwartens gut gefüllt.<br />
Dafür sorgten aber nicht nur die IDM-Gladiatoren selbst, sondern<br />
vor allem der Yamaha-Cup, der <strong>ADAC</strong> Junior Cup und die Gastserien des<br />
Suzuki GSX-R 750 und des MZ-Cups.<br />
Trotz des nicht ganz optimalen Wetters fanden auch etliche Zuschauer<br />
den Weg in die Lausitz und das Fahrerlager war zeitweise mit Menschenmassen<br />
gefüllt. Und nach wie vor gilt: die 14.700 Zuschauer, die<br />
offiziell vom Veranstalter angegeben wurden, sieht man auf der immensen<br />
Haupttribüne des Eurospeedways einfach nicht.<br />
iDM SuPeRbike uND SuPeRStock quaLiFyiNG<br />
1. M. Reiterberger GER VanZon Remeha BMW BMW<br />
2. X. Fores<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
Ducati<br />
3. M. Neukirchner<br />
4. M. Smrz<br />
5. M. Ranseder<br />
GER 3C-Racing Team<br />
CZE Yamaha Motor Deutschl.<br />
AUT Holzhauer Racing<br />
Ducati<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
iDM SuPeRbike uND SuPeRStock ReNNeN 1 - 16 RuNDeN<br />
1. X. Fores<br />
2. M. Neukirchner<br />
3. M. Reiterberger<br />
4. E. Nigon<br />
5. M. Ranseder<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
GER 3C-Racing Team<br />
GER VanZon Remeha BMW<br />
FRA HPC-Power Suzuki<br />
AUT Holzhauer Racing<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
BMW<br />
Suzuki<br />
Honda<br />
1:37,922<br />
1:38,208<br />
1:38,527<br />
1:39,032<br />
1:39,080<br />
26:33,245<br />
+ 1,386<br />
+ 3,732<br />
+ 15,004<br />
+ 15,384<br />
iDM SuPeRbike uND SuPeRStock ReNNeN 2 - 16 RuNDeN<br />
1. X. Fores<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
Ducati 26:29,180<br />
2. M. Neukirchner GER 3C-Racing Team<br />
Ducati + 1,669<br />
3. M. Reiterberger GER VanZon Remeha BMW BMW + 1,706<br />
4. M. Smrz CZE Yamaha Motor Deutschl. Yamaha + 13,201<br />
5. M. Ranseder AUT Holzhauer Racing Honda + 14,224<br />
iDM SuPeRbike uND SuPeRStock PuNkteStaND<br />
1. X. Fores<br />
2. M. Neukirchner<br />
3. M. Reiterberger<br />
4. M. Ranseder<br />
5. M. Smrz<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
GER 3C-Racing Team<br />
GER VanZon Remeha BMW<br />
AUT Holzhauer Racing<br />
CZE Yamaha Motor Deutschl.<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
BMW<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
50<br />
40<br />
32<br />
22<br />
19<br />
iDM SuPeRSPoRt quaLiFyiNG<br />
1. M. Fritz<br />
2. T. Lauslehto<br />
3. R. Stamm<br />
4. S. Kerschbaumer<br />
5. C. van Gunten<br />
GER<br />
FIN<br />
SUI<br />
AUT<br />
SUI<br />
Bayer-Bikerbox Racing<br />
Suzuki Stoneline-Mayer<br />
Schnock Shell Advance<br />
Langenscheidt Racing<br />
Schnock Shell Advance<br />
Yamaha<br />
Suzuki<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
1:42,824<br />
1:42,873<br />
1:42,895<br />
1:43,453<br />
1:43,461<br />
iDM SuPeRSPoRt ReNNeN 1 - 15 RuNDeN<br />
1. M. Fritz<br />
GER Bayer-Bikerbox Racing<br />
2. R. Stamm<br />
3. T. Lauslehto<br />
SUI<br />
FIN<br />
Schnock Shell Advance<br />
Suzuki Stoneline-Mayer<br />
4. S. Kerschbaumer<br />
5. L. Trautmann<br />
AUT Langenscheidt Racing<br />
AUT Freudenberg Racing Team<br />
iDM SuPeRSPoRt ReNNeN 2 - 15 RuNDeN<br />
1. M. Fritz<br />
2. R. Stamm<br />
3. T. Lauslehto<br />
4. L. Trautmann<br />
5. S. Kerschbaumer<br />
GER Bayer-Bikerbox Racing<br />
SUI Schnock Shell Advance<br />
FIN Suzuki Stoneline-Mayer<br />
AUT Freudenberg Racing Team<br />
AUT Langenscheidt Racing<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Suzuki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Suzuki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
25:49,780<br />
+ 9,958<br />
+ 12,617<br />
+ 16,891<br />
+ 17,454<br />
26:29,180<br />
+ 1,669<br />
+ 1,706<br />
+ 13,201<br />
+ 14,224<br />
Marvin Fritz war Mann des Wochenendes bei den Supersportlern.<br />
16 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
iDM SuPeRSPoRt PuNkteStaND<br />
1. M. Fritz<br />
GER<br />
2. R. Stamm SUI<br />
3. T. Lauslehto FIN<br />
4. L. Trautmann AUT<br />
5. S. Kerschbaumer AUT<br />
Bayer-Bikerbox Racing<br />
Schnock Shell Advance<br />
Suzuki Stoneline-Mayer<br />
Freudenberg Racing Team<br />
Langenscheidt Racing<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Suzuki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
50<br />
40<br />
32<br />
24<br />
24
Lukas Trautmann (Plainfeld, Freudenberg/HF/<br />
Romero) feierte beim Saisonauftakt am Lausitzring<br />
einen Einstand nach Maß. Der aus<br />
dem Red Bull-Rookies-Cup in den YAMAHA R6-<br />
DUNLOP-CUP gewechselte Österreicher siegte<br />
in einem spannenden Rennen. Den musste er<br />
allerdings hart gegen seinen Teamkollegen<br />
erarbeiten. Max Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg<br />
Racing-LZ Sachsen-Mierisch) lieferte<br />
Trautmann bis zur letzten Kurve einen harten<br />
Kampf. Am Ende musste er sich nur um<br />
eine zehntel Sekunde geschlagen geben. Der<br />
Schweizer Roman Fischer (Elsau, BCC Racing<br />
Team/Zweirad Meggle) belegte Rang drei vor<br />
Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen,<br />
Zweirad Schüller) und dem erst 14-jährigen<br />
Cup-Rookie Maurice Ullrich (Wörstadt, Pepe-<br />
Tuning/Romero)<br />
„Nachdem ich in der zweiten Runde die Führung<br />
übernommen hatte, galt es eine g‘scheite<br />
Pace zu machen. In der letzten Runde bin ich<br />
schlecht aus der langen Rechts gekommen.<br />
Als vor der Schikane das Vorderrad von Max<br />
neben mir auftauchte, habe ich die Bremse<br />
noch einmal aufgemacht. Nach dem Sturz<br />
heute Morgen im Supersport-warm up, war der<br />
Sieg perfekt für den Kopf. Ich möchte mich bei<br />
meinem Team, bei Yamaha Deutschland und<br />
bei Dunlop bedanken, dass ich hier zudem die<br />
Chance erhalten habe, in der Supersport*IDM<br />
zu starten.“ Dort ersetzte der 18-jährige Trautmann<br />
kurzfristig den verletzten Freudenberg-<br />
Pilot Max Maurischat und lieferte mit den Plätzen<br />
vier und fünf ebenfalls eine eindrucksvolle<br />
Vorstellung ab.<br />
Max Fritzsch, der im Training als Schnellster<br />
die fünf Jahre alte Bestzeit von Ben Gädke<br />
unterboten hatte, freute sich dennoch: „Wenn<br />
ich ans Vorjahr denke, als ich hier den Sieg in<br />
Führung liegend weggeschmissen habe, kann<br />
ich heute auch mit Platz zwei zufrieden sein.<br />
Ich hatte damit gerechnet, dass wir uns absetzen.<br />
Zwischenzeitlich konnte ich auch die<br />
Führung übernehmen, aber beim Überrunden<br />
hat mich Luky wieder überholt. Als ich in der<br />
letzten Runde angreifen wollte, kam uns erneut<br />
ein Überrundeter in die Quere. Ich hab‘s<br />
zwar noch einmal probiert, aber es reichte<br />
nicht ganz.“<br />
Roman Fischer, im Vorjahr als Rookie Achter<br />
der Gesamtwertung, jubelte als Dritter über<br />
sein erstes Podium: „Ich konnte sogar den<br />
Start gewinnen, dann aber das Tempo von Lukas<br />
und Max nicht ganz mitgehen. Mein Team<br />
hat mir ständig den Vorsprung auf Dominik<br />
signalisiert, den habe ich dann verwaltet und<br />
Platz drei sicher nach Hause gefahren.“<br />
Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen,<br />
Zweirad Schüller) musste diesmal mit dem undankbaren<br />
vierten Platz Vorlieb nehmen. „Natürlich<br />
bin ich damit nicht wirklich zufrieden.<br />
Letztendlich war es aber das Beste, was ich<br />
hier herausholen konnte. Da wir bis kurz vor<br />
Saisonbeginn nicht wussten, was und wo ich<br />
2014 fahre, habe ich im Winter nicht trainieren<br />
können. Aber für Zolder bin ich wieder zuversichtlich.<br />
Da ist letztes Jahr bei mir der der<br />
Knoten geplatzt.“<br />
Eine eindrucksvolle Talentprobe als Cup-Rookie<br />
gab der junge Maurice Ullrich (Wörstadt,<br />
Pepe-Tuning/Romero) ab, der Engelen lange<br />
Zeit im Nacken saß. „Ich konnte das Tempo<br />
von Dominik recht gut mitgehen. Allerdings<br />
hatte ich noch ein paar kleine Fehler eingebaut,<br />
deshalb bin ich zuversichtlich, dass es in<br />
Foto: Jörg Klöppner<br />
Foto: yamaha-cup.de<br />
Dominik Rubin und sein Bruder Daniel sind neu im Fahrerfeld des Yamaha R6-Dunlop-Cup.<br />
Foto: Jörg Klöppner Foto: Jörg Klöppner<br />
Sieger Lukas Trautmann vorm zweitplatzierten Max Fritzsch.<br />
Arnaud Friedrich aus Limbach-Oberfrohna.<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
17
IDM LAUSITZRING<br />
Foto: Mike Lischka<br />
dieser Saison noch weiter nach vorne gehen kann.“<br />
Mit Daniel Bergau (Team Bergau/Zweirad Nöbel) landete ein Routinier<br />
auf Platz sechs. Der Berliner hatte bereits 2002 und 2003 zwei Cup-<br />
Saisons bestritten und im Vorjahr in Schleiz als Ersatz für den verletzten<br />
Andreas Klambauer sein Cup-Comeback gegeben und präsentierte sich<br />
zum Saisonauftakt bestens motiviert: „Den Start habe ich zwar richtig<br />
verkackt, aber es war trotzdem ein geiles Rennen. Ich habe nur etwas<br />
zu lange gebraucht, um wieder vorzukommen. Dieses Jahr passt alles<br />
im Team. Ich habe wieder richtig Spaß beim Fahren und auch mit Tim<br />
Georgi, den ich nebenbei im <strong>ADAC</strong>-Junior-Cup betreue.“<br />
Auf Rang sieben beendete der 22-jährige Pole Adrian Pasek (Komorów,<br />
AC MoTeC) sein Cup-Debüt. „Das Niveau ist sehr hoch, das wusste ich<br />
von meinen Landsleuten, die schon im Cup gefahren sind.<br />
Doch ich fühle mich hier sehr wohl und bin mit dem Ergebnis beim ersten<br />
Rennen zufrieden. Vor Zolder werden wir noch zum Trainieren gehen,<br />
denn am Setup muss ich noch arbeiten.“<br />
Ebenfalls neu ist Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team),<br />
der Platz acht belegte: „Mein Start war gut und ich konnte den Platz im<br />
Rennen halten. Das Level ist hier deutlich höher als bei uns in Belgien,<br />
aber diese Herausforderung habe ich gesucht“, erklärte der Belgier.<br />
Für Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec Team Klambauer) war<br />
die Saison im Vorjahr nach einer Verletzung früh beendet. 2014 will er<br />
wieder angreifen: „Ich bin sehr gut weggekommen, aber am Ende der<br />
Gegengerade habe ich leider ein besseres Resultat vergeigt. Ich war ich<br />
viel zu optimistisch beim Bremsen und büßte fünf, sechs Plätze ein. In<br />
der letzten Runde konnte ich Reto noch überraschen, als der nach vorne<br />
attackieren wollte.“<br />
Der Schweizer ärgerte sich über sich selbst: „Ich habe Mertens genau<br />
studiert. Er war auf der Zielgerade immer etwas schneller, aber beim<br />
Anbremsen der Schikane hatte ich Vorteile. Da wollte ich zum Schluss<br />
angreifen, dachte aber, das Rennen dauert noch eine Runde länger und<br />
so war ich im Ziel nicht Achter sondern Zehnter“, räumte Reto Wiederkehr<br />
(Steffisburg, Moto-Star Romero) seinen Fehler ein.<br />
Für seinen Landsmann Roger Gantner (SUI-Mühlethal, BCC Racing Team<br />
Zweirad Meggle) war das Rennwochenende bereits am Freitag beendet.<br />
Er war am Freitag im freien Training auf nasser Strecke gestürzt und hat<br />
sich das Kahnbein gebrochen.<br />
Die Punkte für die Plätze elf bis fünfzehn gingen an Thomas Eder (GER-<br />
Falkenberg, LSRT / Zweirad Geier), Rafael Neuner (AUT-Karrösten, Motorrrad<br />
Bayer), Arnaud Friedrich (GER-Limbach-Oberfrohna, PZmotorsport<br />
Yamaha Mildner), Thomas Müller (GER-Karlstadt, BCC/Reinecke)<br />
und Nino Pallavicini (SUI-Maladers, Palla-Racing/Moto Gruber).<br />
YAMAhA R6 DunLOp Cup quALiFYing<br />
1. M. Frizsch GER<br />
2. R. Fischer SUI<br />
3. C. Rossi<br />
SUI<br />
4. L. Trautmann AUT<br />
5. D. Bergau GER<br />
Freudenberg Racing-LZ<br />
BCC Racing Team<br />
Zweirad Meggle<br />
Freudenberg/HF/Romero<br />
Team Bergau/Zweirad<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
1:45,450<br />
1:46,170<br />
1:46,316<br />
1:46,870<br />
1:46,922<br />
YAMAhA R6 DunLOp Cup Rennen - 13 RunDen<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Frizsch<br />
3. R. Fischer<br />
4. D. Engelen<br />
5. M. Ullrich<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing-LZ<br />
SUI BCC Racing Team<br />
GER Zweirad Schüller<br />
GER Pepe-Tuning/Romero<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
23:05,950<br />
+ 0,105<br />
+ 12,186<br />
+ 21,255<br />
+ 23,271<br />
kampf um platz zwei zwischen Roman Fischer (95) und Max Fritzsch (11).<br />
18 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
YAMAhA R6 DunLOp Cup punkTeSTAnD<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Frizsch<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing-LZ<br />
3. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />
4. D. Engelen<br />
5. M. Ullrich<br />
GER Zweirad Schüller<br />
GER Pepe-Tuning/Romero<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11
AVON TYRES GEWINNSPIEL<br />
TEILNAHMEFORMULAR für die AVON Tour 2014<br />
GEWINNE mit AVON-Motorradreifen ein Wochenende in der EIFEL<br />
Beim Kauf eines Satz AVON Storm 3D X-M oder AVON 3D Ultra (Sport/Supersport) Reifen kannst<br />
Du einen von zehn Plätzen für ein Wochenende in der Eifel - direkt am Nürburgring gewinnen.<br />
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Samstags den 06.09.2014<br />
• Geführte Motorradtour durch die Eifel mit dem Tourguide Roland Debschütz (Benefiz-Renntaxi und kleine Hilfsaktion e.V.)<br />
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Sonntags den 07.09.2014<br />
• Geführte Tour über die Nordschleifen<br />
• Anschließend Abreise<br />
Außerdem verlosen wir eine Renntaxifahrt wahlweise mit dem Motorrad oder Auto von „Dunn-Motorsport“ und einen<br />
Multi Scarf (Motorrad-Schal) unter den ersten 100 Einsendern.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Der Aktionszeitraum für das Gewinnspiels ist vom 01.05.2014 bis zum 31.07 2014.<br />
• Die Teilnahme ist nur mit AVON Reifen möglich.<br />
• Dieses Formular gilt nur im angegebenen Zeitraum<br />
• Formularname, Teilnehmer und Rechnungsname der gekauften AVON Reifen müssen identisch sein und werden an die<br />
Fa. Cooper Tire & Rubber Company Deutschland gesendet.<br />
Haftungsverzicht und allgemeine Bedingungen:<br />
AVON Motorradreifen<br />
1. Meine Teilnahme an der Veranstaltung erfolgt auf eigene Gefahr.<br />
2. Für an mir oder meinen mitgeführten Sachgütern durch Drittzugefügt Schäden haftet Cooper Tire & Rubber Company<br />
Deutschland GmbH nicht. Durch den Veranstalter dessen eigne Mitarbeiter oder andere Teilnehmer verursachte Schäden<br />
ist die Haftung auf Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit beschränkt.<br />
3. Ich selbst hafte für durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit verursachte Schäden an Dritten. Hierunter fallen<br />
Sach- als auch Personenschäden.<br />
4. Die Firma Cooper Tire & Rubber Company Deutschland GmbH übernimmt keine Gewähr für den Zustand der Rennstrecke oder der<br />
dazugehörigen Einrichtungen.<br />
5. Bei Genuss von Alkohol, Drogen oder starken Medikamenten gilt für diesen Tag Fahrverbot.<br />
6. Den Anweisungen des Veranstalterpersonals ist immer Folge zu leisten.<br />
7. Jeder Teilnehmer hat sich so zu verhalten, dass er andere Teilnehmer durch sein Verhalten nicht gefährdet. Insbesondere ist<br />
darauf zu achten, dass Fahrzeuge verschiedener Klassen gleichzeitig auf der Rennstrecke fahren, wodurch<br />
Geschwindigkeitsunterschiede entstehen.<br />
8. Barauszahlung nicht möglich.<br />
9. Mitarbeiter der Firma Cooper Tire & Rubber Company GmbH dürfen nicht teilnehmen.<br />
10. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Mail: rrost@coopertire.com - Fax: 06103 9607629<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
19
IRRC<br />
IRRC Hengelo<br />
Mission Titelverteidigung - Teil 1<br />
Text: Rainer Hechtl, Fotos: hamove.nl<br />
Anfang März konnte Didier Grams seine 2014er<br />
Maschine bei BMW in Chemnitz in Empfang<br />
nehmen. Da blieb Albrecht Wendritsch<br />
nicht viel Zeit, um die S 1000 RR rennfertig<br />
zu machen. Trotzdem – an Ostern<br />
war alles geschafft und das W&G-<br />
Team konnte sich aufmachen nach<br />
Most, um ein paar schnelle Runden<br />
zu drehen. Und das im neuen, eigenen<br />
Renn-Transporter. Dessen<br />
Ausbau war Sache von Jens Grams<br />
und Steffen Süß, die einen simplen<br />
VW Crafter in ein standesgemäßes<br />
BMW-Renn-Transportmobil verwandelten.<br />
Zwei Tage Einstellungs- und<br />
Trainingsarbeit in Most bei sehr<br />
gemischtem Wetter sind aber wahrlich<br />
nicht viel, aber der Zeitplan gab<br />
nicht mehr her. Am 3. und 4. Mai<br />
stand ja schon das erste IRRC-Rennen<br />
in Hengelo/NL auf der Liste.<br />
Abfahrt am Freitag, gut 600 km Fahrt, Ankunft,<br />
Montagezelt aufbauen und – frieren! Das Wetter<br />
in Hengelo lässt seit letztem Jahr richtig zu<br />
wünschen übrig. 2013 regnete es – bis auf die<br />
Rennen – fast pausenlos, 2014 war es bitter<br />
kalt. Am Sonntagmorgen war das Fahrerlager<br />
von Reif überzogen. Liebe Holländer, so geht<br />
das nicht weiter – tut da mal was dagegen.<br />
Samstags ging es um halb neun<br />
mit Q1 in der IRRC für Didier und<br />
das Team los. Jetzt rächte sich die<br />
kurze Vorbereitung. Didier hatte mit<br />
Fahrwerksproblemen zu kämpfen,<br />
die er von seinem 2013er Bike nicht<br />
gewohnt war. Die richtige Einstellung<br />
konnte auch an den zwei Tagen in<br />
Most nicht gefunden werden – Straßenkurse<br />
und Rundstrecken stellen<br />
ganz verschiedene Anforderungen an<br />
die Dämpfer. Ein Problem, das sich<br />
das ganze Wochenende durchzog.<br />
Aber, so Jens Grams: „Ein neues Motorrad<br />
erfordert eben neue Arbeit,<br />
neue Erfahrungen müssen gemacht<br />
werden, Lösungen für die Probleme<br />
20 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
Didier Grams sammelte in Hengelo 50 Punkte, Thomas Kreutz 26 Punkte und Arie Vos war Gasstarter.
gefunden werden.“ Und denen stellt sich Albrecht<br />
Wendritsch, Teamchef und Chefmechaniker<br />
gerne. Bis zum zweiten Lauf am Sonntagnachmittag<br />
hatte er es im Griff. In diesem<br />
Rennen fuhr Didier mit 1:47,913 min seine<br />
persönlich schnellste Runde an diesem Wochenende.<br />
In Q1 jedoch war er noch gut zwei<br />
Sekunden langsamer, wurde Vierter hinter den<br />
holländischen Gastfahrern Arie Vos und Nigel<br />
IRRC<br />
mittlerweile reif und clever genug, das nicht<br />
erzwingen zu wollen. Trotzdem merkte man<br />
ihm an, dass es nicht sein Ding ist, hinterherzufahren,<br />
auch wenn er nur Gaststarter vor<br />
sich hat, die mit dem IRRC-Ergebnis nichts zu<br />
tun haben.<br />
Das letzte Rennen des Tages, mittlerweile war<br />
es fast 17:45 h, brachte ihm dann doch noch<br />
die ersehnte Flasche Sekt, den Pokal und das<br />
Treppchen. Nachdem er die ersten drei Runden<br />
auf Biegen und Brechen die beiden Führenden<br />
Vos und Walraven hetzte, musste er<br />
doch abreißen lassen und überquerte mit fast<br />
zwanzig Sekunden Vorsprung vor Vick de Cooremeter<br />
aus Belgien als Dritter die Ziellinie<br />
– wieder volle 25 Punkte. Teil 1 der Mission<br />
Titelverteidigung erfolgreich absolviert<br />
Der Varsselring in Hengelo, schon eine tolle<br />
Strecke. Super Zuschauer, klasse Atmosphäre,<br />
tolle Organisation und 50 Punkte, Rennfahrerherz,<br />
was willst Du mehr? Didier Grams, der<br />
hier wahnsinnig viele Fans hat – bei einigen<br />
war er sogar schon mit dem Motorrad auf der<br />
Terrasse gelandet – fühlt sich hier sichtlich<br />
wohl.<br />
Doch nach dem Spaß folgt noch ein wenig<br />
Stress. Nach 600 km Heimfahrt um halb drei<br />
morgens ins Bett und ein paar Stunden später<br />
wieder zur Arbeit. Die Jungs von W&G Motorsport<br />
sind eben doch alles nur fantastische<br />
Amateure, die ihrem Hobby fast alles unterordnen.<br />
Georg Fröhlich aus dem Wechselburger Ortsteil<br />
Carsdorf hat seinen ersten Lauf zur International<br />
Road Racing Championship (IRRC) auf<br />
der Straßenrennstrecke im niederländischen<br />
Hengelo erfolgreich in Angriff genommen. In<br />
der Supersportklasse setzte er eine MV Agusta<br />
für das Narsdorf-Naunhofer Team Seggewiß-MV/Motorrad-Scheunpflug<br />
ein. Im ersten<br />
Zeittraining sprang für dem IRRC-Neuling zunächst<br />
Rang 9 heraus. In der zweiten Qualifikation<br />
verhinderte ein technisches Problem<br />
eine Verbesserung, sodass der Carsdorfer<br />
auch von Position 9 aus ins erste Wertungsrennen<br />
gehen musste. Dabei konnte er drei<br />
Konkurrenten überholen und sah als Sechster<br />
die Zielflagge. Im zweiten Lauf drehte der<br />
Franck Pedricola (313) verunglückte bei den North West 200 eine Woche später schwer und Vick de Cooremeter (111)<br />
ist Didier Grams‘ härtester Konkurrent in der laufenden Meisterschaft der IRRC.<br />
Walraven sowie Vick de Cooremeter, Dritter der<br />
IRRC-Gesamtwertung 2013.<br />
Da klar war, dass jeder gefahrene Kilometer<br />
in Blickrichtung Fahrwerkseinstellung wichtig<br />
war, fuhr Didier auch die beiden Qualifikationsläufe<br />
der Dutch-Superbike und konnte sich<br />
hierbei kontinuierlich verbessern. 1:49,870 um<br />
halbzwölf in Q1 in der Dutch-SBK, 1:48,940 in<br />
Q2 der IRRC um eins und schließlich 1:48,200<br />
um 16:30 h nochmal in der holländischen SBK<br />
- der Trend war klar und zeigte, dass Fahrer<br />
und Team die Probleme langsam in den Griff<br />
bekamen und auf dem richtigen Weg waren.<br />
Am Ende des Tages hatte sich Didier mit viel<br />
Risiko Startplatz drei erkämpft, war damit<br />
schnellster IRRC-Fahrer im Feld, fast zwei Sekunden<br />
vor Vick de Cooremeter.<br />
Sonntag morgen dann erst mal Eis kratzen –<br />
nein, war ein Witz, so schlimm wars dann doch<br />
nicht. Aber sehr kalt und doch sonnig. Mit fast<br />
einer dreiviertel Stunde Verspätung um 12:40<br />
h Start zum ersten Lauf der IRRC. Didier kam<br />
gut weg, hatte jedoch die kompletten 12 Runden<br />
damit zu kämpfen, dass das Vorderrad bei<br />
starker Beschleunigung abhob. Im Ziel Platz<br />
fünf, vor ihm nur vier Gaststarter aus der holländischen<br />
Superbike, volle Punktzahl. Zum<br />
ersten Mal seit einer Ewigkeit nicht auf dem<br />
Podium – natürlich wurmt das einen Didier<br />
Grams, der immer vorn sein will, aber er ist<br />
deutsche Ex-Meister dann so entschlossen am<br />
Gasgriff, dass er auf Podiumsplatz 3 landete.<br />
Mit diesem Meisterschaftsauftakt zeigten sich<br />
Fröhlich und sein Team zufrieden, zumal die<br />
Konkurrenz aus acht europäischen Staaten<br />
kam. Dominator bei den Supersportlern war<br />
in Hengelo der Champion des Vorjahres, der<br />
Belgier Laurent Hoffmann, der beide Läufe gewann.<br />
Doppelstarter Thomas Kreutz wurde in<br />
der SSP im ersten Rennen Zweiter, im zweiten<br />
Lauf verliess ihn wieder mal die Technik.<br />
Weiter geht’s in der IRRC am 08. und 09. Juni,<br />
wieder in Holland, diesmal in Oss.<br />
Stand nach 2 Läufen IRRC:<br />
Superbike:<br />
1. Didier Grams, D, BMW, 50 Pkt.<br />
2. Vick de Cooremeter, BEL, BMW, 40 Pkt.<br />
3.Johan Fredriks, NL, BMW, 29 Pkt.<br />
4. Thomas Kreutz, D, Aprilia, 26 Pkt.<br />
5. Kamil Holan, CZ, BMW, 22 Pkt.<br />
Supersport:<br />
1. Laurent Hoffmann, BEL, Kawasaki, 50 Pkt.<br />
2. Joey den Besten, NL, Yamaha, 31 Pkt.<br />
3. Georg Fröhlich, D, MV Agusta, 26 Pkt.<br />
4. Marek Cerveny, CZ, Kawasaki, 26 Pkt.<br />
5. Thomas Kreutz, D, Yamaha, 20 Pkt.<br />
Georg Fröhlich fuhr bei den Supersportlern mit seiner<br />
MV Agusta im zweiten Lauf auf Platz drei.<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
21
ENDURANCE<br />
Kawasaki SRC gewinnt den<br />
78. Bol d‘Or in Magny Cours<br />
Text: Toni Börner<br />
Das Team SRC Kawasaki hat wieder zugeschlagen:<br />
Auch wenn es bis runde drei Stunden vor<br />
Schluss nicht danach aussah, hat die Mannschaft<br />
aus Gregory Leblanc, Matthieu Lagrive<br />
und Nicolas Salchaud wieder ein 24-Stunden-<br />
Motorrad-Rennen gewonnen. Es war einer der<br />
härtesten und ereignisreichsten Bol d’Ors aller<br />
Zeiten.<br />
Rund anderthalb Stunden vor Rennstart hatte<br />
das schöne Wetter ein Ende: Die Himmelsschleusen<br />
öffneten sich und tränkten den Circuit<br />
de Nevers mit Wasser. Zwar sollte es nur<br />
die ersten paar Stunden des Rennens „richtig“<br />
regnen, doch der „falsche“ Nieselregen zog<br />
sich über die meisten Strecken des Rennens.<br />
Wie schwierig die Bedingungen insgesamt waren<br />
zeigt, dass von den 46 gestarteten Teams<br />
doch am Ende sah keines dieser Teams das<br />
Ziel: SERT musste nach zwei Stürzen in der<br />
Nacht aufgeben, Honda traf es noch schlimmer.<br />
Runde 3,5 Stunden vor Schluss des Rennens<br />
musste die CBR1000RR SP abgestellt werden.<br />
„Wir sind extrem enttäuscht“, so Teammanager<br />
Neil Tuxworth. „Ich bin so traurig für die<br />
Fahrer und das ganze Team, gerade nach dem<br />
ganzen Einsatz, den alle gezeigt haben. Es war<br />
ein so kleines Teil, welches kaputt ging - eine<br />
Feder im Getriebe, die den Motor kaputt gemacht<br />
hat. Wenn wir das Positive mitnehmen<br />
wollen, dann ist das, dass wir die stärksten im<br />
Rennen waren. Wir haben um fünf Runden geführt<br />
und ich bin mir sicher, dass unser Team<br />
dieses Jahr noch Rennen gewinnen wird.“<br />
Und auch wenn es anfänglich nicht so ausgenur<br />
deren 27 ins Ziel kamen. Wie schwierig<br />
die Bedingungen waren zeigt aber auch, dass<br />
nahezu alle Top-Teams Stürze weg zu stecken<br />
hatten - so auch SRC Kawasaki, GMT94 auf<br />
Platz zwei, das Junior Team Suzuki auf Platz<br />
drei. Letztere fuhren als Stocksport-Team auf<br />
den extrem starken dritten Gesamtrang - und<br />
das eben auch mit einem Highsider in der Anfangsphase<br />
des Rennens.<br />
Lange Zeit war es ein harter Fight zwischen<br />
dem Suzuki Endurance Racing Team (SERT)<br />
und dem Honda Racing Team. Suzuki schickte<br />
Vincent Philippe, Anthony Delhalle und Erwan<br />
Nigon ins Rennen, die Ex-Honda-TT-Legends<br />
CBR pilotierten Julian da Costa, Freddy Foray<br />
und Sebastian Gimbert. Die Führung wechselte<br />
zwischen beiden Mannschaften mehrfach,<br />
GMT94 hatte Probleme mit einen Sturz, kämpfte sich aber zurück bis auf Platz zwei. Penz13.com wurde in der Superstock Sechster.<br />
Roman Stamm (8) belegte mit dem Team Bolliger auf Kawasaki den dritten Platz. Gewonnen hat SRC (11) auf den gleichen Modell.<br />
22 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
ENDURANCE<br />
Das Team von rs speedbikes hatte bei seinem ersten Auftritt in der EWC zwei Stürze zu verkraften und musste leider aufgeben. (li.)<br />
Das Suzuki Junior Team belegte Gesamtplatz drei und wurde Erster der Superstock-Wertung.<br />
sehen hatte - fortan führte SRC Kawasaki, die<br />
den Sieg bei 24-Stunden-Rennen in den letzten<br />
Jahren einfach gebucht zu haben scheinen.<br />
Rang zwei ging an GMT94 mit David Checa,<br />
Kenny Foray und Mathieu Gines. Auch die<br />
Truppe von Endurance-Urgestein Christophe<br />
Guyot hatte - solide auf Podestkurs liegend -<br />
noch einen Sturz zu überwältigen. In Windeseile<br />
wurde die Yamaha YZF-R1 wieder<br />
flott gemacht und das Treppchen<br />
über die Distanz gerettet.<br />
Rang drei insgesamt ging an das<br />
Suzuki-Junior-Team, wie oben beschrieben.<br />
In der EWC-Klasse aber<br />
wurde das Team Bolliger Switzerland<br />
#8 mit Horst Saiger, Roman<br />
Stamm und Daniel Sutter starke<br />
Dritte. Auch die Truppe um Hämpu<br />
Bolliger und seinen Sohn Kevin<br />
hatte dabei einiges Pech wegzustecken:<br />
Sturz, technische Schwierigkeiten.<br />
Aber besonders IDM Superstock-Vize<br />
Sutter zog extremst am<br />
Kabel und bescherte seiner Truppe<br />
letztendlich den Mammutanteil am<br />
Podest.<br />
Im ersten Rennen als EWC-Team hat<br />
sich das Team Motors Events April<br />
Moto mit Gregory Fastre, Michael<br />
Savary und Jimmy Storrar einen starken fünften<br />
Gesamtrang und Platz vier in der Superbike-Wertung<br />
erkämpft. Die Suzuki blieb drei<br />
Runden vor Team R2CL mit Gareth Jones, Guy<br />
Martin und Gwen Giabbani.<br />
Starker Auftritt vom deutschen Völpker NRT<br />
48 Schubert Motors Team mit Björn Stuppi,<br />
Hayato Takada und dem Schweizer Supersport-Meister<br />
Pascal Nadalet: Die Truppe aus<br />
der Nähe von Oschersleben donnerte zu einem<br />
starken 13. Gesamtrang und Platz fünf in der<br />
Superstock-Wertung. „Endlich hatten wir auch<br />
mal Glück“, so Teamchef Ingo Nowaczyk im<br />
Anschluss an das Rennen.<br />
Mit gemischten Gefühlen sah das sächsische<br />
Penz13.com Franks Autowelt Racing Team<br />
auf das erste 24-Stunden-Rennen der Saison<br />
2014. Die Truppe von Rico Penzkofer hatte<br />
zunächst um die Führung in der Superstock-<br />
Klasse gefightet und lag klar auf Podestkurs,<br />
als die Mannschaft mit zwei Stürzen etwas zurückgeworfen<br />
wurde. Knapp über einer Stunde<br />
verbrachte man an der Box, um die BMW S<br />
1000 RR wieder flott zu machen. Zuerst war<br />
IDM Superstock-Meister Bastien Mackels in<br />
der schnellen Estoril-Kurve gestürzt, wobei die<br />
Frontpartie des Bikes nahezu komplett zerstört<br />
wurde. „Mir ist mitten in der Kurve einfach das<br />
Vorderrad weggerutscht, ohne Vorwarnung,<br />
ohne Pumpen“, erklärte er.<br />
Die Gabel musste inklusive Brücken getauscht<br />
werden, was unter der Leitung von Crewchief<br />
Gordon Unger in Windeseile geschah. Von den<br />
57 Minuten in der Box hatte der Rücktransport<br />
der Maschine die meiste Zeit in Anspruch genommen.<br />
Mackels ging anschließend wieder<br />
auf die Strecke, musste dann aber aufgrund<br />
des einsetzenden Regens erneut zu Boden. Er<br />
fand sich im Kiesbett neben National Motors<br />
Honda und GMT94 wieder - und damit in guter<br />
Die Teams und Fahrer hatten mit widrigsten Witterungsbedingungen<br />
zu kämpfen. Im Bild die Suzuki von R2CL.<br />
Gesellschaft. Beim ersten Sturz war das Penz-<br />
Team bereits auf den achten Superstock Rang<br />
zurückgefallen, in der erneuten 15-minütigen<br />
Reparaturphase büßte man keine weiteren<br />
Platzierungen ein. Am Ende erkämpften sich<br />
Pedro Vallcaneras, Jason Pridmore und Bastien<br />
Mackels noch den sechsten Superstock-<br />
Rang. Da man das Rennen nach acht Stunden<br />
angeführt hatte und nach deren 16 auf dem<br />
zweiten Rang lag, gab es sogar noch 19 Zusatzpunkte,<br />
was den dritten WM-Rang nach<br />
WERTunG EWC BoL D‘oR 2014<br />
dem ersten Lauf bedeutet.<br />
„Alles in allem können wir den Bol d’Or mit<br />
einem lachenden und einem weinenden Auge<br />
zusammenfassen“, so Teamchef Rico Penzkofer.<br />
„Wir haben auf jeden Fall wichtige Punkte<br />
gesammelt - ganz klar für unser Gesamtziel in<br />
dieser Saison der richtige Weg. Für die beiden<br />
Stürze und über eine Stunde Zeitverlust an<br />
der Box, haben wir den Schaden am<br />
Ende mit Platz sechs in der Superstock-Wertung<br />
mehr als begrenzt -<br />
das gab noch mal Punkte satt. Klar,<br />
ohne die Probleme hätten wir auf<br />
dem Podest stehen können, aber<br />
bei diesen Bedingungen ging es vor<br />
allem darum, die wenigsten Fehler<br />
zu machen - auch die Sieger in unserer<br />
Klasse hatten einen Sturz zu<br />
verbuchen. Wir sind alles in allem<br />
zufrieden, die gesamte Mannschaft<br />
- vom Fahrer bis zu allen Mechanikern<br />
und Helfern - hat einen großartigen<br />
Job gemacht. Als nächstes<br />
geht es jetzt in die Road Racing Saison<br />
mit der North West 200 und der<br />
TT auf der Isle of Man.“<br />
Viel Lehrgeld musste auch das sächsische<br />
Rennteam „RS <strong>Speed</strong>bikes“<br />
bezahlen. Die Truppe aus Bielatal<br />
gab das Rennen nach zwei Stürzen - einen von<br />
Filip Altendorfer und einen von Florian Bauer -<br />
auf. Zwischenrein musste auch ein technischer<br />
Defekt behoben werden. Bauer schlug bei seinem<br />
Highsider auf die Hand und musste nach<br />
Redaktionsschluss noch zur Überprüfung seiner<br />
Verletzung. „Die Schwinge war krumm, die<br />
Gabel auch, ein Weiterfahren hätte wenig Sinn<br />
gemacht“, so Teamsprecher Karsten Wolf. „Wir<br />
greifen bei der <strong>Speed</strong>week in Oschersleben<br />
wieder an.“<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
23
WORLD SUPERBIKE IMOLA<br />
Imola - was für ein Name!<br />
Superbike Weltmeisterschaft<br />
Station Vier - Imola/Italien<br />
Text: Bernd Lukas George<br />
Der weltberühmte Rennstrecken-Architekt Hermann<br />
Tielke produziert neue Anlagen fast wie<br />
aus der Retorte. Sicherlich verfügen die Strecken<br />
der Tielke GmbH über modernste Technik<br />
- doch leider haben diese neuen Pisten ohne<br />
eine jahrzehntelange Geschichte keinen Flair<br />
- wenigstens noch nicht. Entsprechend selten<br />
taugen dann solche Anlagen als Namenspate<br />
für Motorsport-Produkte. Würden sie den<br />
Helm „Lausitzring“ zur Lederkombi „Oschersleben“<br />
und den Stiefeln „Circuit Of The Americas“<br />
tragen wollen. Den Sportschalldämpfer<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Zeit in diesem Turn und war damit schneller<br />
als die beiden Spanier Salom und Elias sowie<br />
seine Landsleute Badovini und Scassa. Langsamster<br />
in der Superpole 1 war Michel Fabrizio,<br />
der im Rahmen der Veranstaltung auch<br />
seine Trennung vom Grillini-Team bekannt<br />
gab. Was wahrscheinlich das Karriereende für<br />
den in letzter Zeit glücklos agierenden Römer<br />
bedeuten dürfte. Die Superpole 2 wurde dann<br />
zu einer spannenden Geschichte zwischen den<br />
Herren Rea, Giugliano und Guintoli. Rea legte<br />
als Erster eine Bestmarke vor, die er selbst verbesserte.<br />
Bevor er vom Ducati-Piloten mit der<br />
Startnummer 34 abgelöst wurde. Es dauerte<br />
dann fast 8 Minuten bis Guintoli mit der Aprilia<br />
V4 den Ducatisti ablösen konnte. Allerdings<br />
nicht bis zum Ende der Sitzung. Denn da hatte<br />
Rea in den letzten Minuten die Nase vorne. Es<br />
schien so, als wollte der Honda-Fahrer mit der<br />
65 beweisen, dass er sich nicht sehr sicher sei:<br />
in den letzten Minuten des Zeittrainings wagte<br />
sich Rea über das Limit und durchpflügte den<br />
Kies von Imola.<br />
Rennen Eins<br />
Rea hat einen guten Start von der Pole und<br />
kann vor Melandri und Guintoli in die erste<br />
Kurve einbiegen. Hinter den beiden Werks-<br />
Aprilias ist Giugliano mit der Werks-Ducati<br />
zunächst Vierter, wird aber noch in der ersten<br />
Runde von Sykes und seinem „Lehrling“ Baz<br />
überholt. Bei der zweiten Umrundung des italienischen<br />
Traditionskurses glänzen dann die<br />
beiden Aprilia-Angestellten mit kleinen Fehlern:<br />
Guintoli verliert in der Schikane „Variante<br />
Alta“ den Mut und nimmt den Notausgang.<br />
Was zu Positionsverlusten führt. Peinlicher<br />
wird es nun noch für Melandri: zunächst vernascht<br />
ihn Chaz Davies mit der Ducati und<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Marco Melandri (33) hatte bei seinem Heim Grand Prix einen schweren Stand und Suzuki konnte mit Lowes (22) und Laverty auch nichts reißen.<br />
„Moskau Race Way“ montieren und die Nockenwelle<br />
„Phakisa Freeway“ verbauen oder<br />
den Regenkombi „Autódromo Termas de Río<br />
Hondo“ bei einem kleinen Schauer überziehen<br />
und dem Ferrari Sondermodell „MotorLand<br />
Aragon“ hinterherschauen? Richtig. Undenkbar.<br />
Es gibt aber Namen da geht einfach alles:<br />
Nürburgring, Daytona, Silverstone, Assen und<br />
Imola. Gerade mit dem Namen „Imola“ dürfte<br />
es 10 Nockenwellen, 24 Kombis und genauso<br />
viele Helme geben. Und genauso begeistert<br />
sind deshalb Fans, Aktive und Berichterstatter,<br />
wenn sie das Tor zum „Autodromo Internazionale<br />
Enzo e Dino Ferrari“ in der Via Fratelli Rosselli,<br />
2 in 4002 Imola durchschreiten. Lesen<br />
sie also auf den folgenden Seiten wie „Emotione<br />
e Passione“ auf das Stimmungsbild von<br />
Teilnehmern und Rennbesuchern einwirken.<br />
Training<br />
Hatte der Ten Kate-Angestellte Jonathan Rea<br />
Assen mit einem Sieg verlassen, so ging es für<br />
ihn in Imola mit dem Sieg in der Superpole<br />
perfekt weiter. Doch bis es so weit war, sich<br />
über die Bestzeit zu freuen, stand einiges an<br />
Arbeit an. Im ersten freien Training rangierte<br />
mit Giugliano ein Lokalmatador vor dem<br />
Nordiren mit der Honda. Mit Guintoli, Davies<br />
und Melandri platzierten sich drei Piloten<br />
hinter ihm, die allen Grund hatten, in Italien<br />
zu glänzen. Besonders erwähnenswert ist der<br />
12. Platz von Wildcard-Piloten Ivan Goi, der<br />
vor Jahrzehnten noch in der 80er Klasse unterwegs<br />
war. Im zweiten freien Training fand<br />
sich Rea dann als Schnellster vor Weltmeister<br />
Sykes in der Zeitenliste. Dahinter folgten die<br />
Italien-Angestellten Melandri, Guintoli, die<br />
Ducati Werkspiloten Giugliano und Davies vor<br />
Haslam und Laverty. Bereits zu diesem Zeitpunkt<br />
fiel die hübsche MV von Claudio Corti<br />
mit zahlreichen Boxenstopps auf. Im dritten<br />
freien Training hatte wieder Giugliano die Bestzeit<br />
vor Sykes und Rea geholt. Goi glänzte als<br />
14. und imponierte damit nicht nur den Evo-<br />
Dauerstartern. BMW-Italia-Ersatzfahrer Leon<br />
Camier holte sich mit einer zehntel Sekunde<br />
Vorsprung die viel beachtete Evo-Bestzeit vor<br />
Canepa mit der offiziellen Ducati. Von der Superpole<br />
1 erreichten Canepa und Camier die<br />
Fahrkarte für die Superpole 2, die ja über die<br />
endgültige Startaufstellung entscheidet. Der<br />
nach Foret (41) zweitälteste Pilot im Feld,<br />
Wildcard-Starter Ivan Goi fuhr die drittbeste<br />
dann muss der bestverdienende Superbike Pilot<br />
nach Fehlern auch noch Sykes und Guintoli<br />
den Vortritt lassen. In Runde Vier streiten sich<br />
Canepa und Camier heftig um die Ehre des<br />
besten Evo-Piloten, wobei Camier zunächst<br />
das bessere Ende für sich hat. In dieses Duell<br />
mischt sich auch noch der Superbike-Privatier<br />
Toni Elias ein. Für Melandri läuft es immer<br />
noch nicht besser: jetzt drückt sich auch noch<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
29
WORLD SUPERBIKE IMOLA<br />
Loris Baz an ihm vorbei. Ganz ohne Fehler ist<br />
Rea mit der Honda unterwegs. Davies kann<br />
den Abstand nicht verringern, muss sich aber<br />
selbst vor Sykes hüten. Guintoli ist Vierter vor<br />
Baz und Melandri. Bei diesem klopft aber bereits<br />
in der 7. Runde Giugliano mit der zweiten<br />
Panigale an. Eine Runde später schnupft der<br />
junge Italiener dann den älteren mit der Werks-<br />
V4. In Runde acht nimmt sich dann Weltmeister<br />
Sykes den frechen Landsmann Davies vor.<br />
Er kann auch für wenige Meter am Waliser mit<br />
der Ducati Nummer 7 vorbei gehen, verliert bei<br />
der Ausfahrt aber wieder die frisch gewonnene<br />
Position. Und noch schlimmer: auch der beste<br />
Aprilia Fahrer Sylvain Guintoli geht am amtierenden<br />
Weltmeister vorbei. Und als wollte<br />
Guintoli in Italien zeigen, wer die Nummer 1<br />
bei Aprilia ist, überrumpelt er Davies und geht<br />
damit auf den zweiten Platz. Ein unauffälliges<br />
aber effizientes Rennen zeigt Loris Baz mit<br />
der zweiten Werks-Kawasaki, der unauffällig in<br />
den Windschatten seiner Nummer 1 gefahren<br />
ist. Bei Halbzeit hat Rea bereits mehr als 3<br />
Der Mann des Wochenendes hieß Jonathan Rea.<br />
Sekunden Vorsprung, dann streiten 5 Piloten<br />
um den zweiten Platz. Diese werden verfolgt<br />
von Marco Melandri. In der 12. Runde verabschiedet<br />
sich dann Giugliano mit einem Sturz<br />
aus dieser Verfolgergruppe. Laverty erbt durch<br />
diesen Ausfall den 7. Platz und rangiert damit<br />
direkt vor seinem Teamkollegen Lowes, sowie<br />
Elias und Leon Haslam. Nach dem Ausfall von<br />
Canepa streiten sich nun Camier mit der BMW<br />
und Salom mit der motocard-Kawasaki um die<br />
Ehre als bester Evo-Pilot. Als das letzte Viertel<br />
eingeläutet wird geht Davies mit viel Mut an<br />
Guintoli vorbei auf Position Zwei und kann sich<br />
auch umgehend etwas absetzen. Rea dürfte<br />
weit vorne nichts mehr anbrennen lassen. Um<br />
die nächsten beiden Plätze auf dem Podest<br />
wird aber weiter heftig gestritten. Besonders<br />
Tommy Sykes ist mit viel Einsatz unterwegs,<br />
was aber auch zu haarigen Situationen führt.<br />
Doch in der letzten Runde ist Sykes auf Platz<br />
Drei angekommen, den er auch vor Baz und<br />
Guintoli nach Hause fährt. Leon Camier wird<br />
11. und damit der beste Evo-Pilot.<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Toni Elias wurde in den Rennen Siebter und Neunter.<br />
30 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Rennen 2<br />
Rea erwischt von der Pole den besten Start<br />
und kommt als Erster aus der ersten Runde<br />
zurück. Schon beim Start hat sich Guintoli<br />
hinter den schnellen Nordiren geklemmt und<br />
kann sich nur mit einer fehlerfreien Fahrt den<br />
angriffslustigen Davide Giugliano vom Leib<br />
halten. Der Platz hinter den drei Podestanwärtern<br />
gehört bis zur dritten Runde Marco Melandri,<br />
der dann aber dem amtierenden<br />
Weltmeister Tom Sykes<br />
den Vortritt lassen muss. Als<br />
Sechster umrundet Chaz Davies<br />
mit der Nummer 7 von Checa<br />
den 4936 Meter langen Kurs vor<br />
Loris Baz, bis er in der vierten<br />
Runde an Melandri vorbei geht.<br />
Baz sieht als Verfolger ebenfalls,<br />
dass an diesem Tag nicht „der<br />
Tag“ des Marco Melandri ist und<br />
überholt den ehemaligen 250er-<br />
Weltmeister eine Runde später.<br />
Heftig gestritten wird in dieser<br />
Anfangsphase um die Reihenfolge<br />
im Mittelfeld. Als dann sechs<br />
Runden gefahren sind hat sich<br />
Rea schon gute zwei Sekunden<br />
Vorsprung erarbeitet. Dahinter<br />
fährt ein starker Guintoli vor Giugliano,<br />
Sykes, Davies, Baz und<br />
Melandri. Laverty ist mit der<br />
GSXR 1000 auf Position Acht vor<br />
seinem Teamkollegen Lowes unterwegs. Leon<br />
Haslam ist Zehnter und darf sich langsam<br />
Sorgen um die nächste Saison machen, da<br />
er sich nur knapp vor dem Privatfahrer Elias<br />
und den fünf besten Evo-Piloten Canepa-Badovini-Camier-Iddon<br />
und Salom halten kann.<br />
Die siebte Runde bleibt sicher Laverty in guter<br />
Erinnerung, da er in dieser Runde von seinem<br />
letztjährigen Teamkollegen Melandri dessen<br />
7. Platz übernimmt. Und auch Alex Lowes<br />
kann wenige Kurven später am blassen Italiener<br />
vorbei gehen. Leon Camier, der für das<br />
italienische BMW Importeurs Team unterwegs<br />
ist, muss den Notausgang durch das Kiesbett<br />
nehmen und verliert in Runde 8 dadurch vier<br />
Plätze. In der 9. Runde wird es dann hart für<br />
Davide Giugliano mit der Ducati, als ihn zuerst<br />
Sykes überholt und dann auch noch der Teamkollege<br />
vorbei gehen kann. Und sofort klopft<br />
von hinten Loris Baz bei der Ducati mit der<br />
Nummer 34 an. Etwas weiter hinten „verfährt“<br />
sich zu diesem Zeitpunkt Superbike-Newcomer<br />
Lowes und bringt eine staubige GSXR<br />
lediglich auf Position 13 wieder ins Rennen.<br />
Kurz nach Halbzeit wird Haslam von einem anderen<br />
Kollegen auf der Sünderbank abgelöst,<br />
denn Melandri ist jetzt lediglich nur als 10.<br />
unterwegs. Doch auch Haslam geht es nicht<br />
besser, da sich jetzt der freche Toni Elias am<br />
Honda-Mann aus Yorkshire vorbei kämpft. Und<br />
der spektakulär fahrende Spanier, der vor einigen<br />
Jahren den Talentwettbewerb in seinem<br />
Heimatland vor Pedrosa, Lorenzo und Barbera<br />
gewann, geht dann auch an Laverty vorbei.<br />
Doch der Crescent Suzuki Pilot hat ganz offensichtlich<br />
Probleme, da er auch relativ kampflos<br />
Haslam ziehen lassen muss. Sein Teamkollege<br />
Lowes ist nach seinem kleinen Umweg als<br />
Elfter schon wieder hinter Melandri unterwegs<br />
und Canepa ist als 12. der beste Evo-Pilot vor<br />
Badovini mit der BMW-angetriebenen Bimota<br />
und dem S 1000 RR Ersatzfahrer Camier.<br />
Ende der 15. Runde packt sich Chaz Davies in<br />
der Schikane vor den Boxen den amtierenden<br />
Weltmeister Tommy Sykes und bringt sich damit<br />
auf Podestkurs. In der gleichen Runde ist<br />
für den Ducatisti mit dem Evo-Bike, Canepa,<br />
Feierabend. Drei Runden vor dem Ziel gelingt<br />
es Davies dann an Guintoli vorbei zu fahren<br />
WORLD SUPERBIKE IMOLA<br />
und wieder die zweite Position zu beziehen. Camier<br />
hat etwas weiter hinten sich an Iddon mit<br />
der zweiten Bimota vorbei gebremst und hat<br />
nun Badovini im Visier. Rea geht mit über vier<br />
Sekunden Vorsprung in die letzte Runde. Dann<br />
fährt die Vierergruppe mit Davies-Guintoli und<br />
den beiden Werks-Kawasakis. Bei letztgenannten<br />
hat sich gerade Baz vor den Weltmeister<br />
gesetzt. Das wird sicher spannend. Genau wie<br />
zwischen Haslam und Elias, der sich gerade<br />
Vierkampf um Platz drei im zweiten Lauf zwischen Tom Sykes,<br />
Sylvain Guintoli, Davide Giugliano und Loris Baz.<br />
wieder vor den Honda-Piloten gesetzt hat. Auf<br />
den letzten Rennmetern gibt es keine Veränderungen<br />
mehr und das Ten Kate-Team verlässt<br />
Italien mit zwei Siegerpokalen und 50 Punkten<br />
für Rea. Davies wird wieder starker Zweiter,<br />
jetzt vor Guintoli, Baz und Sykes. Giugliano<br />
kommt als Sechster<br />
in Wertung vor Elias,<br />
Haslam und den beiden<br />
Suzukis (Laverty<br />
vor Lowes). Melandri<br />
wird schwacher Elfter<br />
und verzieht sich still<br />
in sein Wohnmobil.<br />
Camier erreicht hinter<br />
Badovini als 13.<br />
das Ziel, wird aber<br />
als Evo-Sieger vor Salom,<br />
Scassa und Foret<br />
(15.) geehrt. Und<br />
Jonathan Rea übernimmt<br />
erstmals die<br />
WM-Führung in dieser<br />
Saison vor Sykes,<br />
Guintoli, Baz und Davies,<br />
der in Imola an<br />
Melandri vorbei gehen<br />
konnte. Ganz rund<br />
wäre dieser Erfolg<br />
natürlich, wenn Ten<br />
Kate jetzt noch eine<br />
Jacke „Imola“ oder<br />
einen technischen<br />
Artikel mit diesem<br />
wohlklingenden Namen<br />
im Programm<br />
hätte. Darüber macht<br />
sich Sieger Rea keine<br />
Sorgen: „Wir hatten<br />
hier von Anfang an ein<br />
tolles Motorrad mit<br />
tollem <strong>Speed</strong>. Dank<br />
geht an das Team, die<br />
mir für den zweiten<br />
Lauf ein noch besseres<br />
Motorrad hingestellt<br />
haben. Ich bin<br />
glücklich, dass wir<br />
jetzt bei jedem Rennen<br />
auf das Podest fahren können. Und natürlich<br />
über die WM-Führung, die ich jetzt nicht<br />
mehr abgeben will.“ Auch Sylvain Guintoli sah<br />
sehr viel Positives: „Der zweite Lauf war besser.<br />
Im ersten hatte ich besonders in der Endphase<br />
hart kämpfen müssen und wir verlieren<br />
immer noch in einigen Kurven. Ich habe hart<br />
gekämpft, freue mich über das Ergebnis und<br />
gratuliere Jonny zu dieser Fahrt.“ Und bevor<br />
Chaz Davies seiner Mama zum Muttertag gratulieren<br />
konnte, äußerte er sich<br />
zur Technik der Panigale: „Es<br />
war ein hartes Stück Arbeit und<br />
es waren zwei harte Rennen.<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Ich bin wirklich glücklich wie es<br />
hier gelaufen ist und wie sich<br />
dieses Motorrad bis jetzt entwickelt<br />
hat. Vom Aufbau der Maschine<br />
bis jetzt haben wir sehr<br />
viel getan und ich hoffe es geht<br />
so weiter!“<br />
Supersport<br />
Mit Lorenzo Zanetti gewann zur<br />
Freude von Honda-Sponsor Pata<br />
der Lokalmatador den Lauf<br />
in Imola. Beim Premierensieg<br />
holte der Donington-Sieger und<br />
Pata Honda Teamkollege Michael<br />
van der Mark den zweiten<br />
Platz. Bis zur 13. Runde führte<br />
Pole-Setter Kenan Sofuoglu vor<br />
Zanetti. Doch für den Mahi-Kawasaki<br />
Piloten aus der Türkei<br />
gab es einen weiteren Nuller, als die Kupplung<br />
seiner ZX6R den Dienst verweigerte. 20 Jahre<br />
nach dem auf der Strecke von Imola die beiden<br />
Formel Eins-Piloten Roland Ratzenberger<br />
und Ayrton Senna ihr Leben verloren, huldigte<br />
Zanetti dem Brasilianer mit einem Helm<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
31
Foto: Hans Denzler Foto: Wolfgang Zech<br />
im Senna-Design. Der 27 jährige ging als Zweiter ins Rennen, brachte<br />
seine Ten Kate CBR aber mit 2 Sekunden Vorsprung vor van der Mark<br />
ins Ziel, der sich seinen Weg nach einem Start vom sechsten Rang<br />
aus nach vorne kämpfen musste. Den letzten Podestplatz holte der<br />
20jährige Südfranzose Marino, der mit van der Mark die Supersport<br />
Lorenzo Zanetti gewann das Rennen der Supersport mit über zwei<br />
Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Michael vd. Mark.<br />
Weltmeisterschaft nun punktgleich anführt. Enorm stark war auch unser<br />
Landsmann Kevin Wahr unterwegs. Von Startplatz 12 kommend<br />
brachte er sich schnell in die Top Ten und erkämpfte sich in der letzten<br />
Runde noch den tollen 9. Platz.<br />
Lorenzo Zanetti: „Ein wunderbares Wochenende und es ist fantastisch<br />
WORLD SUPERBIKE IMOLA<br />
25 jährige Tscheche aus Brünn hatte bereits bei Halbzeit die Spitze<br />
übernommen. Den Weg zum Sieg hatte letztlich der bis dahin führende<br />
Lorenzo Savadori vom Team Pedercini (Kawasaki) frei gemacht, da die<br />
ZX10 R mit einem technischen Defekt ausrollte. Jezek liegt in der Meisterschaft<br />
nun 7 Punkte hinter seinem Teamkollegen Leandro Mercado,<br />
der in Imola als Dritter ins Ziel kam. „Ich bin so glücklich über diesen<br />
ersten Sieg“, sagte Ondrej Jezek. „Savadori konnte zu Beginn wegfahren,<br />
aber nach seinem Ausfall führte ich das Rennen an und musste<br />
hart pushen, um sicherzustellen, dass Massei die Lücke nicht zufahren<br />
konnte. Es macht mich stolz, dass ich mit der Panigale beim Heimrennen<br />
des Teams gewinnen konnte und ich danke allen für ihre Arbeit.<br />
Auch meiner Familie und meinem Sponsor ‚Fany Gastroservis‘. In Misano<br />
geht es weiter. Ich werde bereit sein.“ Der deutsche Marc Moser vom<br />
Triple Racing Team kam direkt hinter dem Dänen Schacht als 14. ins<br />
Ziel und sicherte damit seinem Triple M Racing-Team die ersten Punkte<br />
des Jahres.<br />
Superstock 600<br />
Mit einem Start-Ziel-Sieg im dritten Rennen der Superstock 600 Meisterschaft<br />
verkleinert Marco Faccani vom San Carlo Team Italia mit seiner<br />
Kawasaki ZX 6 R den Rückstand auf den Führenden Tuuli. Hinter<br />
dem jungen Italiener wurde heftig gestritten. Der Meisterschaftsführende<br />
Niki Tuuli (Kallio Racing Yamaha) setzte sich letztlich gegen Stefano<br />
Casalotti durch. Der Finne wäre fast in der ersten Runde mit einem<br />
riesigen Highsider von der Piste geflogen, konnte diesen aber abfangen.<br />
„Es sind jetzt nur noch 2 Punkte vor dem Rennsieger. Das wird noch<br />
hart.“<br />
Luca Salvadori, Michael Ruben und Federico Caricasulo folgten auf den<br />
Plätzen 4 bis 6. Die ersten drei Punkte holte mit seiner ZX-6R Julian<br />
Puffe. Der Schleizer Kawasaki-Pilot wurde 13. im Rennen, nach dem er<br />
sich als 17. Qualifiziert hatte.<br />
SuPERBikE SuPERPoLE iMoLa<br />
1. J. Rea<br />
GBR PATA Honda<br />
2. S. Guintoli<br />
3. D. Giugliano<br />
FRA<br />
ITA<br />
Aprilia Racing Team<br />
Ducati Superbike Team<br />
4. C. Davies GBR Ducati Superbike Team<br />
5. M. Melandri ITA Aprilia Racing Team<br />
Honda<br />
Aprilia<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
Aprilia<br />
1:46,289<br />
1:46,554<br />
1:46,555<br />
1:46,678<br />
1:46,740<br />
SuPERBikE RENNEN 1 iMoLa - 19 RuNDEN<br />
1. J. Rea<br />
2. C. Davies<br />
3. T. Sykes<br />
4. L. Baz<br />
5. S. Guintoli<br />
GBR PATA Honda<br />
GBR Ducati Superbike Team<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
FRA Aprilia Racing Team<br />
SuPERBikE RENNEN 2 iMoLa - 19 RuNDEN<br />
1. J. Rea<br />
GBR PATA Honda<br />
2. C. Davies GBR Ducati Superbike Team<br />
3. S. Guintoli FRA Aprilia Racing Team<br />
4. L. Baz<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
5. T. Sykes<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
Honda<br />
Ducati<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
Honda<br />
Ducati<br />
Aprilia<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
34:14,829<br />
+ 4,511<br />
+ 6,492<br />
+ 8,434<br />
+ 9,134<br />
34:14,255<br />
+ 4,095<br />
+ 5,546<br />
+ 6,285<br />
+ 7,147<br />
unser deutscher Starter kevin Wahr (19) schlug sich mit<br />
seiner yamaha tapfer und wurde am Ende Neunter.<br />
das Heimrennen zu gewinnen. Mir fehlen die Worte, aber ich danke<br />
allen für ihre Arbeit. Ich dachte schon am Freitag, dass ich gewinnen<br />
könnte, war aber bei diesem Rennen, da es mein Heimrennen und das<br />
unseres Sponsors ist, unter enormen Druck! Ich konnte an Kenan dranbleiben,<br />
aber erst nachdem er in die Box fuhr, konnte ich dieses Rennen<br />
gewinnen. Ich möchte diesen Sieg Andrea Antonelli widmen. Das ist<br />
für ihn.“<br />
Michael van der Mark erklärte später: „Das Rennen war wirklich gut.<br />
Wir haben im Warm-Up am Morgen einige Dinge ausprobiert und waren<br />
direkt schneller als am ganzen Wochenende. Deshalb freute ich mich<br />
auf das Rennen. Der Start war ok, aber ich war etwas zu schnell mit der<br />
Kupplung und verlor einige Plätze. In den ersten Runden war es schwer,<br />
andere Fahrer zu überholen und ich machte einige Fehler. Der Wind war<br />
dazu noch ziemlich stark und ich musste meine Bremspunkte ein bisschen<br />
verändern. Als ich an dritter Position lag, war ich ziemlich schnell<br />
und konnte die Zeiten von Kenan und Lorenzo mitgehen. Unglücklicherweise<br />
musste Kenan das Rennen aufgeben und Lorenzo gewann. Aber<br />
zusammen mit meinem Teamkollegen bei Patas Heimrennen auf dem<br />
Podium zu stehen ist einfach eine unglaublich gute Arbeit.“<br />
SuPERBikE-WM GESaMTSTaND 2014<br />
1. J. Rea<br />
2. T. Sykes<br />
3. S. Guintoli<br />
4. L. Baz<br />
5. C. Davies<br />
SuPERSPoRT quaLifyiNG iMoLa<br />
1. J. Cluzel<br />
2. K. Sofuoglu<br />
3. L. Zanetti<br />
4. K. Coghlan<br />
5. R. Tamburini<br />
GBR PATA Honda<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
FRA Aprilia Racing Team<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
GBR Ducati Superbike Team<br />
FRA<br />
TUR<br />
ITA<br />
GBR<br />
ITA<br />
MV Agusta RC-Yakhnich<br />
MAHI Racing Team<br />
PATA Honda<br />
DMC Panavto-Yamaha<br />
San Carlo Puccetti Racing<br />
SuPERSPoRT RENNEN iMoLa - 17 RuNDEN<br />
1. L. Zanetti ITA PATA Honda<br />
2. M. vd. Mark NED PATA Honda<br />
3. F. Marino FRA Intermoto Ponyexp.<br />
4. P. Jacobsen USA Intermoto Ponyexp.<br />
5. R. Rolfo<br />
ITA Team GO Eleven<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
Kawasaki<br />
Ducati<br />
MV Agusta<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
139<br />
135<br />
123<br />
119<br />
87<br />
1:51,110<br />
1:51,326<br />
1:51,443<br />
1:51,524<br />
1:51,711<br />
31:53,543<br />
+ 2,072<br />
+ 6,263<br />
+ 10,043<br />
+ 16,366<br />
Superstock 1000<br />
Mit dem Tschechen Ondrej Jezek vom Barni Racing Team Ducati gab<br />
es einen Premierensieger im Superstock 1000 Cup-Rennen von Imola.<br />
Im Ziel hatte er etwas mehr als eine Sekunde Vorsprung vor seinem<br />
Markenkollegen Fabio Massei, der für das EAB Ducati Team fährt. Der<br />
SuPERSPoRT-WM GESaMTSTaND 2014<br />
1. M. vd. Mark NED PATA Honda<br />
2. F. Marino<br />
3. L. Zanetti<br />
FRA<br />
ITA<br />
Intermoto Ponyexp.<br />
PATA Honda<br />
4. K. Coghlan GBR DMC Panavto-Yamaha<br />
5. J. Cluzel FRA MV Agusta RC-Yakhnich<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
MV Agusta<br />
65<br />
65<br />
49<br />
44<br />
42<br />
32 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Donington gehört zu den Klassikern im Superbike-Rennkalender<br />
und war schon Austragungsort<br />
der Superbike WM-Premiere vor fast<br />
drei Jahrzehnten. Das Fahrerlager hat seit dieser<br />
Zeit eine neue Boxenanlage bekommen.<br />
Doch die Superstock-Klassen waren auch in<br />
diesem Jahr in Garagen untergebracht, die<br />
den Eindruck machen, als wären sie bereits im<br />
Zweiten Weltkrieg als<br />
Flugzeughallen genutzt<br />
worden. Schlimmer ist<br />
aber eindeutig der Streckenzustand<br />
des 4023<br />
Meter langen Kurses in<br />
Mittengland. Und besonders<br />
kniffelig wird<br />
die Situation, wenn Regen<br />
dazu kommt. Das<br />
Crescent-Team bestätigt<br />
dann auch, dass<br />
die Heimstrecke die Piste<br />
mit dem niedrigsten<br />
Grip-Level während der<br />
gesamten Saison ist. Es<br />
hält sich auch immer<br />
noch das Gerücht, dass<br />
Flugzeuge dafür verantwortlich<br />
sind. Luftfahrtexperten bestätigten<br />
uns, dass es nur bei Notlandungen zulässig<br />
sei, Kerosin vor der Landung abzulassen. Wenn<br />
man also bedenkt, dass Fluggesellschaften wie<br />
Ryanair schon fast trocken sind, wenn sie zum<br />
Landeanflug ansetzen, ist eine Verschmutzung<br />
mit Kerosin unwahrscheinlich. Allerdings liegt<br />
auch oft ein merkwürdiger Geruch über der<br />
Strecke, der bestimmt nicht von den Pommes<br />
mit Essig kommt. Weg von „Verschwörungstheorien“<br />
und ungesundem Essen – hin zu den<br />
Gripkünstlern mit ihren Superbikes. Immerhin<br />
ist nach den Läufen in Donington das erste<br />
Drittel der SBK-WM 2014 Geschichte!<br />
Training<br />
WORLD SUPERBIKE DONINGTON<br />
Donington - Heimspiel für die Favoriten<br />
Superbike Weltmeisterschaft<br />
Station Fünf - Donington/GB<br />
Text: Bernd Lukas George<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Sicherlich hätten die Briten gerne das Training<br />
dominiert, doch bereits zum Ende des ersten<br />
freien Trainings konnte sich mit Baz ein junger<br />
Franzose als Schnellster über die Bestzeit<br />
freuen. Dahinter drei Briten und ein „Asylant“:<br />
Lowes mit der Suzuki, Sykes mit der Kawa und<br />
der ganz in der Nähe der Strecke lebende Franzose<br />
Guintoli mit der Aprilia waren die TopFive<br />
am Freitag. Am Nachmittag setzte dann Giugliano<br />
mit der Panigale die Bestzeit vor Baz, Lowes,<br />
Sykes, Guintoli, Laverty, Rea und Haslam,<br />
der ebenfalls Heimschläfer bei diesem Rennen<br />
ist. Ernster wird es dann am Samstag, wo ja<br />
die Fahrkarten für die beiden Superpolesitzung<br />
erfahren werden. Sykes macht nun ernst,<br />
fährt als Einziger eine 1:27 und ist damit<br />
Schnellster vor Guintoli, Baz, Melandri und<br />
Rea. Canepa rangiert mit der Ducati auf Platz<br />
11 und ist damit schnellster Evo-Pilot. Der<br />
Südafrikaner Morais vertritt mittlerweile alleine<br />
das IRON BRAIN Grillini Kawasaki Team.<br />
Michel Fabrizio wurde ja beurlaubt. Doch der<br />
australische Ersatz Bryan Starring brach sich<br />
im Vorfeld beim Mountainbike-Training den<br />
Arm. Damit blieb Morais als 22. die Position<br />
Foto: Wolfgang Zech Foto: Hans Denzler<br />
Davide Giugliano (34) holte in Donington die Superpole<br />
und Tom Sykes war Mann des Wochenendes.<br />
vor den Anwärtern auf die Rote Laterne: das<br />
SBK Team EBR-Hero und die ungarische Toth-<br />
BMW Truppe. In der Superpole 1 stürzten<br />
dann Camier, Canepa und Corti. Der Brite mit<br />
der italienischen BMW zerstörte nicht nur die<br />
S 1000 RR sondern auch seinen linken Unterschenkel<br />
und die Chance auf einen weiteren<br />
Einsatz. Canepa raubte sich die Möglichkeit<br />
für eine Zeitenverbesserung, wogegen Badovini<br />
bereits die zweitbeste Zeit geliefert hatte und<br />
damit gemeinsam mit Toni Elias die Fahrkarte<br />
für die Superpole 2 in der Tasche hatte. In<br />
der Superpole 2 sicherte sich Davide Giugliano<br />
dann seine zweite Superpole. Und das im Nassen.<br />
Eine starke Leistung zeigte Leon Haslam<br />
als Zweiter vor Melandri, Lowes und Guintoli.<br />
Baz, Sykes und Rea auf den Positionen 6-8<br />
hätte man sicher weiter vorne erwartet. Wobei<br />
Rea genauso wie Guintoli neben die Strecke<br />
flogen. Dieses Kunststück brachte aber auch<br />
Polesetter Davide Giugliano fertig. Badovini<br />
wurde 12., was den Titel „beste Evo“ bedeutete.<br />
Der Italiener verzichtete allerdings darauf,<br />
seine Bimota dem Regen auszusetzen. Sicherlich<br />
nicht die schlechteste Entscheidung, da er<br />
ohnehin gegen die anderen Evo-Starter fährt<br />
und wenig von der Ehre hat, einige Superbikes<br />
hinter sich zulassen.<br />
Rennen Eins<br />
Davide Giugliano erwischt von der Pole den besten<br />
Start. Doch Melandri ist sehr entschlossen<br />
und drückt sich noch vorbei. Bereits in<br />
Goddards ist es dann Lowes der sich an beiden<br />
Werks-Aprilias vorbei drückt. Im technisch<br />
schwierigen Bergaufstück zeigt sich Baz auf<br />
Position Zwei vor Guintoli, Melandri, Haslam,<br />
Giugliano und Rea. In Runde Zwei macht der<br />
Ducati-Werksfahrer Davies einen Fehler in der<br />
Marlborough Kurve und verliert einige Positionen.<br />
Er ist jetzt nur noch 9. vor Sykes, aber<br />
hinter Laverty. Am Ende dieser Runde führt<br />
Lowes vor Guintoli, Baz, Melandri, Giugliano,<br />
Haslam, Rea, Laverty, Davies und Sykes. Rea<br />
sieht zwar in einem Duell mit Davies gut aus,<br />
doch heute hat er wohl keine Chance auf den<br />
Sieg. In Runde Drei bringt sich der „französische<br />
Lokalmatador“ Guintoli an die Spitze.<br />
Vor Lowes, Baz, Giugliano, Melandri. In Runde<br />
Vier sticht Melandri frech an Giugliano vorbei<br />
auf Platz 4, Sykes immer noch nur auf Position<br />
10 unterwegs. Dort ändert sich auch nichts,<br />
als am Ende der fünften<br />
Runde Sykes mit 2,6 Sekunden<br />
Rückstand auf<br />
Platz 10 fährt und dann<br />
in der Ferne sieht, wie<br />
Baz in Richtung Spitze<br />
kämpft. Mit Iddon fällt<br />
zu diesem Zeitpunkt der<br />
erste Brite aus und kurz<br />
danach folgt Laverty<br />
fast, als er von Haslam<br />
torpediert wird. Baz vor<br />
Lowes, Guintoli, Melandri,<br />
Giugliano, Rea<br />
und Davies. In der Folge<br />
entwickelt sich eine<br />
Fünfergruppe, die von<br />
einer Vierer-Formation<br />
mit Weltmeister Sykes<br />
als Letztem, verfolgt<br />
wird. Dann kommen Elias<br />
und mit Badovini und Salom, die als die besten<br />
Evo-Piloten fahren. In Runde 7 kann dann<br />
Haslam an Chaz Davies vorbei gehen. In Runde<br />
8 wacht dann endlich Sykes auf und schnappt<br />
sich sofort Davies und Haslam innerhalb einer<br />
Kurve. In der Schikane vor dem Hangar<br />
ist dann Rea fällig. Und Sykes macht Dampf<br />
– er ist jetzt eine halbe Sekunden schneller als<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
33
Foto: Wolfgang Zech<br />
Kollege Baz. Doch der führt vor Lowes und Giugliano.<br />
Marco Melandri hat sich an Guintoli<br />
vorbei gedrückt und Sykes ist 6.und im Windschatten<br />
der beiden Aprilias angekommen.<br />
Ende der 11. Runde versucht sich Giugliano<br />
an Baz vorbeizupressen, doch es klappt noch<br />
nicht. Aber in der gleichen Runde schafft es<br />
Sykes an Guintoli vorbei, der vor Schreck sogar<br />
die Linie nicht mehr fahren kann und den<br />
Notausgang in der Schikane nehmen muss.<br />
Sein Teamkollege ist wenig später fällig: nach<br />
einem Fehler von Melandri geht prompt die<br />
Einladung an Sykes. Der Brite nimmt den Italiener<br />
kaum wahr, als er den vierten Platz von<br />
ihm übernimmt. Die ersten Drei dürfen sich<br />
spätestens jetzt vor Sykes fürchten. Bis Runde<br />
14 hat er Melandri zwei Sekunden abgenommen,<br />
Rea ist Sechster vor Davies und Guintoli,<br />
Haslam, Badovini und Elias. Auf dem 12.<br />
Platz fährt Canepa, der damit bester Evo-Pilot<br />
in Wertung ist. In Runde 16 schafft es Morais<br />
am Franzosen Lanusse vorbei; zwischen den<br />
WORLD SUPERBIKE DONINGTON<br />
beiden ging es schon die letzten Runden richtig<br />
rund. In den Esses wirft dann Giugliano die<br />
zweitplatzierte Werks-Ducati weg. In Runde 17<br />
pfeift sich Sykes an Lowes vorbei und sorgt damit<br />
für die nächste Kawasaki- Doppelführung<br />
der Saison. Doch Weltmeister Sykes ist mit<br />
dem zweiten Platz nicht zufrieden. Zu Beginn<br />
der 20. Runde versucht er die erste Attacke gegen<br />
den 21 jährigen Franzosen auf der zweiten<br />
Kawasaki. Ende der Runde ist Sykes dann vorbei.<br />
Doch Baz hat nicht umsonst den größten<br />
Teil des Rennens geführt: in Goddards bremst<br />
Marco Melandri musste musste einen Sturz hinnehmen, genauso wie der Spanier Toni Elias (24).<br />
sich der Franzose mutig wieder vorbei in Führung.<br />
Doch nur drei Kurven später kommt der<br />
Konter von Sykes. Die Teamkollegen duellieren<br />
sich als wären sie MotoGP-Piloten in feindlichen<br />
Teams! Bis zum Ziel behält Sykes die<br />
Oberhand und gewinnt seinen nächsten Lauf.<br />
Der Evo-Team-Kollege Salom überholt in der<br />
letzten Kurve noch Canepa und wird bester<br />
Evo-Pilot. Bei der Performance der Werks-Kawas<br />
kann man sich nur noch fragen, wie sich<br />
die beiden „Grünen“<br />
selbst vom Titel fern<br />
halten können.<br />
Rennen 2<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
findet auch<br />
das zweite 23 Runden<br />
Rennen statt. Dieses<br />
Mal ist es Melandri,<br />
der mit einem Blitzstart<br />
vor Guintoli und<br />
Haslam das Kommando<br />
übernimmt. Aber<br />
bereits in der ersten<br />
Kurve Redgate geht Lokalmatador<br />
Guintoli in<br />
Führung. Baz ist zum<br />
Ende der ersten Runde<br />
3. vor Lowes Sykes<br />
und Rea, der fast für<br />
eine Kollision zwischen<br />
Lowes und Giugliano<br />
gesorgt hätte. Badovini<br />
ist 12. und bester Evo-Treiber vor Salom und<br />
Iddon. In Runde 4 drückt sich Giugliano an Laverty<br />
vorbei auf Position 7, nachdem er zuvor<br />
den Teamkollegen ausbremsen musste. Nach<br />
dem heftigen Rempler in der Anfangsphase<br />
fährt der Italiener ganz offensichtlich mit<br />
mächtig Wut im Bauch. So schnappt er sich<br />
den Honda-Piloten Rea nur eine halbe Runde<br />
später. Aber richtig dramatisch wird es in der<br />
sechsten Runde: Laverty stürzt zunächst, kann<br />
aber weiter fahren. Doch dann wird die Aprilia<br />
von Melandri zur Falle für die GSXR von Lowes.<br />
Melandri geht in der Marborough Kurve weit,<br />
Lowes sieht eine Lücke, doch Mel macht dicht<br />
– beide fliegen im hohen Bogen von den Bikes.<br />
In der Formation Guintoli-Baz-Sykes gehen die<br />
Drei an der Spitze in die achte Runde. Es folgen<br />
Giugliano, Rea, Davies, Haslam, Elias, Badovini,<br />
Iddon, Canepa und Salom. Morais ist<br />
als 14. unterwegs. Als es in Richtung Halbzeit<br />
geht, macht sich Sykes erstmals dran, an Baz<br />
vorbei zu gehen. Doch Baz hat bereits reichlich<br />
Selbstvertrauen getankt und setzt sofort<br />
einen erfolgreichen Konter. Die erste Drei fahren<br />
dicht beisammen, Giugliano folgt mit Respektabstand.<br />
In Runde 11 geht Baz erstmals<br />
in den Esses in Führung, doch Guintoli kontert<br />
erfolgreich - um in der Schikane die erkämpfte<br />
Position wieder an Baz zu verlieren. Doch die<br />
beiden französischen Streithähne haben bei<br />
ihrem Duell den Briten aus Huddersfield mit<br />
der Nummer Eins vergessen. In Runde 14 rangiert<br />
Davies auf 5 vor Rea. Elias und Salom<br />
wechseln Positionen in die Top Ten und Lowes<br />
geht an Andreozzi vorbei. Kurz danach sind<br />
Corti und Morais fällig. In Runde 15 schnappt<br />
sich Corti dann das südafrikanische „ewige“<br />
Talent Morais. Die beiden Kawas dominieren<br />
wieder die Spitze und die beiden Bimotas die<br />
Evo Klasse, für die sie aber keine Punkte erhalten,<br />
solange nicht die 125 Basis-Maschinen<br />
verkauft sind. Als die 17. Runde zu Ende geht,<br />
folgt Baz mit Abstand das Gespann Sykes und<br />
Guintoli. Letzterer bemerkt gerade rechtzeitig<br />
den näher kommenden Giugliano. In Runde<br />
20 geht Lowes nach kurzem Kampf an Iddon<br />
vorbei und ist damit endlich wieder in den Top<br />
Foto: Wolfgang Zech Foto: Hans Denzler<br />
34 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
Dreikampf zwischen Lowes (22), Baz und Guintoli (50).
WORLD SUPERBIKE DONINGTON<br />
Ten. Jetzt hat er Toni Elias mit der privaten<br />
Aprilia im Visier. Viel Spannung und Action bekommen<br />
die über 50.000 Zuschauer nun im<br />
Feld geboten, denn die ersten Fünf sind relativ<br />
einsam mit jeweils fast 2 Sekunden Abstand<br />
deshalb durchgereicht. Doch mit einem weiteren<br />
Bombenstart hat er direkt 20 Meter gut<br />
gemacht. Als der Kurs vier Mal umrundet ist,<br />
hat sich Zanetti am jungen Amerikaner Jacobsen<br />
vorbei auf den dritten Platz gebracht. Und<br />
Kupplungsproblem in Imola hat es dieses Mal<br />
wohl die Hinterradbremse der ZX 6 R erwischt.<br />
Zanetti ist zunächst Zweiter hinter dem Führenden<br />
Coghlan, wird aber von Cluzel mit der<br />
Dreizylinder MV überholt. Der französische<br />
An Zweikämpfen mangelte es in Donington nicht. Loris Baz gegen Sylvain Guintoli (li.) und gegen Davide Giugliano (re.).<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Für Jonathan Rea (65) und Leon Haslam (91) gab es beim Heimrennen keinen Podestplatz - Sykes, Baz und Guintoli bestiegen es im zweiten Lauf<br />
unterwegs. Allerdings hat es schon Superbike-<br />
Rennen gegeben, bei den sich in den letzten<br />
Runden gewaltige Dramen abspielten. Man<br />
denke nur zwei Jahre zurück, als ein gewisser<br />
Jonathan Rea auf den letzten Metern den ersten<br />
möglichen BMW Doppelsieg vereitelte.<br />
Rea ist heute 6. vor seinem Teamkollegen<br />
Haslam. In der vorletzten Runde kann Laverty<br />
an Andreozzi vorbei gehen und ist 17. – was<br />
aber bedeutete dass es mit der Nichtwertung<br />
der beiden Bimotas wenigstens vorläufige<br />
Punkte gibt. In der letzten Runde schafft es<br />
der amtierende britische Superbike-Meister<br />
noch an Morais vorbei. Melandri wird als 19.<br />
Ins Ziel kommen.<br />
Mit jeweils einem Riesenwheelie gehen die<br />
beiden ersten über die Ziellinie. Salom bringt<br />
wieder auf dem Weg zur Ziellinie die Nase vor<br />
Canepa und wird einmal mehr bester Evo- Pilot.<br />
Chaz Davies wird guter Fünfter vor den beiden<br />
Hondas mit Rea und Haslam.<br />
Supersport<br />
Eine Honda stand auf der Pole. Doch es war<br />
Kenan Sofuoglu mit der Mahi-Kawasaki, der<br />
am besten weg kommt und vor Jacobsen,<br />
Marino in die Rechts biegt. Noch in der ersten<br />
Runde presst sich Coghlan an Jacobsen<br />
vorbei auf Platz Zwei. Imola-Sieger Zanetti<br />
ist Vierter vor Michael van der Mark, Cluzel,<br />
Tamburini, Wilaroit und Marino. Kevin Wahr<br />
ist sofort nach dem Start wieder in den WM<br />
Punkten unterwegs. Er ist vom 19. Startplatz<br />
gestartet. Obwohl er lange in den TopTen geführt<br />
wurde, konnte er in den letzten Minuten<br />
keine Verbesserung mehr fahren und wurde<br />
der italienische „Chips-Pilot“ kann sich in der<br />
gleichen Runde auch an Coghlan vorbei auf<br />
den zweiten Platz hinter dem dominierenden<br />
Sofuoglu bringen. Kevin Wahr muss sich gegen<br />
die Attacken von Russo wehren, dessen Honda<br />
deutlich besser geht. Bei Halbzeit hat sich<br />
der Brite Coghlan wieder vor Zanetti gesetzt,<br />
was auch gut ist, denn in der folgenden Runde<br />
erbt der Yamaha R6-Pilot die Führung von<br />
Kenan Sofuoglu, der mit technischem Defekt<br />
bis auf den 6. Platz zurück fällt. Nach dem<br />
Ex-Superbike-Streiter und Ex-Vizeweltmeister<br />
geht in der 13. Runde dann sogar in Führung.<br />
Doch Coghlan und die beiden Ten Kate-Piloten<br />
lauern im Windschatten des russischen Söldners<br />
mit der Yakhnich MV. Dessen Teamkollege<br />
ist nach einem Ausflug ins Kiesbett in der<br />
ersten Runde lediglich als 21. unterwegs. Als<br />
nur noch 5 Runden zu fahren sind, verweigert<br />
der Honda-Motor von Zanetti den Dienst und<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
35
WORLD SUPERBIKE DONINGTON<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Jules Cluzel wurde mit der MV Agusta im Rennen der Supersport Zweiter.<br />
es kommen nur noch drei Piloten für den Sieg in Frage. Und Ten Kate-<br />
Pilot van der Mark bringt sich in eine deutlich bessere Position, in dem<br />
er zunächst Coghlan vom 2. Platz verdrängt. Eine Runde später ist dann<br />
auch Cluzel fällig und der holländische Suzuka-Sieger führt seinen zweiten<br />
Supersport WM- Lauf an. In der 17 Runde greift dann Cluzel erneut<br />
nach dem Platz an der Spitze, doch der ehemalige 250er GP-Fahrer<br />
kann seine Linie nach dem erfolgreichen Überholvorgang nicht halten<br />
und verliert die Führung direkt wieder an van der Mark. Der 20jährige<br />
Marino ist 5. vor Jacobsen und DeRosa, der von Kennedy wenig später<br />
überholt wird. Um den 7. Platz streiten zu diesem Zeitpunkt noch<br />
Tamburini und Rolfo. In der letzten Kurve versucht es Jules Cluzel noch<br />
mal in der Marlborough Kurve, kommt wieder vorbei, kann aber wieder<br />
die Linie nicht halten und Michael van der Mark gewinnt sein zweites<br />
Saisonrennen.<br />
Die Superstock Klassen hatten in Donington frei, was vielleicht daran<br />
lag, dass in der Vergangenheit die lokalen Serienklassen oft schneller<br />
als viele der Superstock Piloten unterwegs waren.<br />
SuPERBikE SuPERPoLE DoninGTon<br />
1. D. Giugliano ITA Ducati Superbike Team<br />
2. L. Haslam GBR Pata Honda<br />
3. M. Melandri ITA Aprilia Racing Team<br />
4. A. Lowes GBR Voltcom Crescent Suzuki<br />
5. S. Guintoli FRA Aprilia Racing Team<br />
Ducait<br />
Honda<br />
Aprilia<br />
Ducati<br />
Aprilia<br />
SuPERBikE REnnEn 1 DoninGTon - 23 RunDEn<br />
1. T. Sykes<br />
2. L. Baz<br />
3. A. Lowes<br />
4. M. Melandri<br />
5. C. Davies<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
GBR Voltcom Crescent Suzuki<br />
ITA Aprilia Racing Team<br />
GBR Ducati Superbike Team<br />
SuPERBikE REnnEn 2 DoninGTon - 23 RunDEn<br />
1. T. Sykes<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
2. L. Baz<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
3. S. Guintoli FRA Aprilia Racing Team<br />
4. D. Giugliano ITA Ducati Superbike Team<br />
5. C. Davies GBR Ducati Superbike Team<br />
SuPERBikE-WM GESAMTSTAnD<br />
1. T. Sykes<br />
2. J. Rea<br />
3. L. Baz<br />
4. S. Guintoli<br />
5. C. Davies<br />
GBR Kawasaki Racing Team<br />
GBR Pata Honda<br />
FRA Kawasaki Racing Team<br />
FRA Aprilia Racing Team<br />
GBR Ducati Superbike Team<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Suzuki<br />
Aprilia<br />
Ducati<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Aprilia<br />
Ducati<br />
1:44,903<br />
1:45,009<br />
1:45,111<br />
1:45,258<br />
1:45,839<br />
34:23,929<br />
+ 1,583<br />
+ 6,394<br />
+ 11,875<br />
+ 14,514<br />
34:14,134<br />
+ 3,678<br />
+ 7,376<br />
+ 10,827<br />
+ 15,140<br />
185<br />
159<br />
159<br />
148<br />
109<br />
Michael vd. Mark verteidigt mit dem Sieg seine WM-Führung.<br />
EJC<br />
SuPERSPoRT quALiFyinG DoninGTon<br />
1. M. vd Mark<br />
2. K. Sofuoglu<br />
3. K. Coghlan<br />
4. P. Jacobsen<br />
NED Pata Honda<br />
TUR Mahi Racing Team India<br />
GBR DMC Panavto-Yamaha<br />
USA Intermoto Ponyexpres<br />
5. M. Bussolotti ITA Team Lorini<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
1:46,220<br />
1:46,983<br />
1:47,932<br />
1:48,158<br />
1:48,515<br />
Spannend bis zur letzten Runde machte der spanische EJC Pilot Javier<br />
Oranella vom Team Europ Food SL das Nachwuchsrennen mit den Honda<br />
Twins. Der 16-jährige aus Alicante, Spanien, der seine dritte Saison<br />
in der Serie fährt, konnte sich in der letzten Runde die Führung holen<br />
und einen kleinen Abstand vor dem Fünferpack mit Angelo Licciardi<br />
(S.E.F.A.B Racing), Augusto Fernandez (WIL Sport), Illan Fernandez (Evo<br />
Kids Racing) und Mika Perez (Cuna de Campeones) herausfahren. Die<br />
deutsche Clarissa Miebach ging von Platz 21 ins Rennen und verpasste<br />
als 16. ganz knapp Punkte.<br />
Sieger Ornella liegt jetzt in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz,<br />
sechs Punkte hinter dem Führenden Auguste Fernandez.<br />
Weiter geht es im heißen Malaysia. Hoffen wir dass Kevin Wahr noch<br />
kurzfristig einen Sponsor findet und seine Teilnahme gesichert wird.<br />
SuPERSPoRT REnnEn DoninGTon - 20 RunDEn<br />
1. M. vd Mark NED Pata Honda<br />
Honda<br />
2. J. Cluzel FRA MV Agusta RC-Yakhnich<br />
3. K. Coghlan<br />
4. K. Sofuoglu<br />
GBR DMC Panavto-Yamaha<br />
TUR Mahi Racing Team India<br />
5. F. Marino FRA Intermoto Ponyexpres<br />
SuPERSPoRT-WM GESAMTSTAnD<br />
1. M. vd Mark NED Pata Honda<br />
2. F. Marino<br />
3. J. Cluzel<br />
FRA<br />
FRA<br />
Intermoto Ponyexpres<br />
MV Agusta RC-Yakhnich<br />
4. K. Coghlan GBR DMC Panavto-Yamaha<br />
5. L. Zanetti ITA Pata Honda<br />
MV Agusta<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Kawasaki<br />
Honda<br />
Kawasaki<br />
MV Agusta<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
30:47,132<br />
+ 0,114<br />
+ 1,266<br />
+ 1,556<br />
+ 7,472<br />
90<br />
76<br />
62<br />
60<br />
49<br />
36 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
MotoGP JEREZ<br />
Europaauftakt unter der Sonne Spaniens<br />
Der Weltmeister bricht alle Rekorde<br />
Text: André Birkenkampf<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Mit dem Europaauftakt der MotoGP in Spanien,<br />
gab es auch gleich zwei spanische Jubilare.<br />
Jorge Lorenzo feierte seinen 200. Grand<br />
Prix Start und Marc Marquez seinen insgesamt<br />
100. Die Hoffnungen auf einen Sieg zum Jubiläum<br />
lagen bei beiden hoch, doch nur einer<br />
schaffte es.<br />
Eine Hiobsbotschaft erreichte unterdessen<br />
Veranstalter Dorna aus dem Hause Bridgestone,<br />
die ihren Ausstieg zum Ende der Saison<br />
2015 bekannt gaben. Der Reifenhersteller ist<br />
seit dem Anfang der Viertakter-Ära 2002 in<br />
der MotoGP präsent und stellte sich zu Beginn<br />
dem Wettbewerb mit Konkurrent Michelin.<br />
Nach anfänglichen Lehr- und Entwicklungsjahren<br />
gelang mit Casey Stoner und Ducati 2007<br />
der erste WM-Titel. Ein Jahr darauf folgte ein<br />
weiterer mit Valentino Rossi und Yamaha. Seit<br />
der Regeländerung ein Jahr darauf ist Bridgestone<br />
bis heute Exklusiv-Ausrüster in der höchsten<br />
Klasse der Motorradweltmeisterschaft.<br />
Shu Ishibashi, Senior Vize-Präsident und<br />
Chief Marketing Officer, sowie Kyota Futami,<br />
General Manager Motorsport, gaben zudem<br />
bekannt, das sie alles daran setzen werden,<br />
die Entwicklung der Reifen bis Ende 2015 fortzuführen<br />
und sich somit mit erhoben Haupt<br />
aus der Klasse verabschieden werden.<br />
Beim Gran Premio bwin de España war es<br />
zunächst NGM Forward Racing-Pilot Aleix Espargaro,<br />
der am Freitagmorgen mit 1:39.357<br />
die Bestmarke setzte. Seine Landsleute Jorge<br />
Lorenzo, Marc Marquez und Dani Pedrosa<br />
folgten auf den Plätzen zwei bis vier.<br />
Movistar Yamaha-Pilot Valentino Rossi, der vor<br />
dem Grand Prix-Wochenende verlauten ließ,<br />
dass er aufs spanische Podium zurückkehren<br />
möchte, wurde vor Alvaro Bautista, Andrea<br />
Dovizioso, Stefan Bradl, Yonny Hernandez<br />
und dem Briten Bradley Smith Fünfter. Rossi<br />
war damit auch letzter Fahrer, der mit den<br />
Schnellsten innerhalb einer Sekunde lag.<br />
Pramac Racing-Pilot Andrea Iannone, der<br />
zum Ende der Sitzung hinter Nicky Hayden<br />
auf Platz zwölf lag, musste fünf Minuten vor<br />
Schluss unfreiwillig zu Boden und hinterließ<br />
seinem Team damit den ersten Schrotthaufen<br />
des Wochenendes. (Fortsetzung folgt)<br />
Einen schwierigen Einstieg in das Wochenende<br />
hatte auch Ducati-Pilot Cal Crutchlow, dessen<br />
operierte Hand immer noch Probleme bereitete.<br />
Ob er am Rennen teilnehmen würde, ließ er<br />
in der Pressekonferenz Tags zuvor noch offen.<br />
Trotz seiner Schmerzen absolvierte er am Freitagmorgen<br />
18 Runden, kam am Ende auf den<br />
Platz seiner Rundenanzahl und zeigte sich fürs<br />
Rennen schon etwas optimistischer. „Ich werde<br />
mir anschauen, wie es nach den Trainings aussieht.<br />
Am wichtigsten ist, dass ich mit meiner<br />
rechten Hand ordentlich bremsen kann. Sollte<br />
das nicht der Fall sein, macht eine Teilnahme<br />
am Rennen wenig Sinn, denn ich möchte auch<br />
keine Gefahr für andere Fahrer darstellen. Die<br />
Sicherheit geht eindeutig vor!“<br />
Marquez sorgt für Klarheit<br />
Vorweg: Durch die immens gestiegenen<br />
Streckentemperaturen zum Vormittag konnte<br />
keiner der Protagonisten des MotoGP-Fahrerfeldes<br />
seine Rundenzeiten zum Vormittag verbessern.<br />
Die Bestzeit erzielte hier der Weltmeister, lag<br />
damit aber exakt zwei Zehntel über der Espargaro-Zeit<br />
vom Vormittag. Der Spitzenreiter<br />
von Training Nummer eins sah, wiederum zwei<br />
Zehntel hinter Marc Marquez, als Zweiter die<br />
schwarz-weiß-karierte Flagge. Aleix Espargaro<br />
nach dem ersten Tag: „Heute Morgen waren<br />
die Zeiten richtig schnell und wir hatten von<br />
Beginn an eine gute Pace. Am Nachmittag<br />
waren die Bedingungen durch die Hitze komplett<br />
anders und es fühlte sich teilweise an, als<br />
würde man auf Eis fahren. Da es am Sonntag<br />
im Rennen auch sehr heiß sein wird, müssen<br />
wir weiter an der Balance arbeiten, denn mit<br />
den Reifen wird es schwierig. Die Medium-Mischung<br />
kommt genau so wenig in Frage, wie<br />
die extra weiche, mit der ich heute meine Bestzeit<br />
gefahren bin. Der weiche hat recht schnell<br />
begonnen, über die Front zu schieben. Es wird<br />
also gut sein, die richtige Abstimmung mit den<br />
harten Reifen zu finden, vor allem mit vollem<br />
Tank.“<br />
Hinter Marquez und Espargaro die beiden Italiener<br />
Andrea Dovizioso und Valentino Rossi,<br />
gefolgt von Vizeweltmeister Jorge Lorenzo als<br />
Fünften.<br />
Eine doch schon etwas größere Lücke tat sich<br />
zu Dani Pedrosa auf, der mit gut sieben Zehntel<br />
Rückstand hinter seinem Teamkollegen nur<br />
auf Platz sechs rangierte. Hinter ihm setzte<br />
sich Alvaro Bautista gegen Widersacher Stefan<br />
Bradl durch, Andrea Iannone verbesserte sich<br />
auf Platz neun und konnte kurz vor Schluss,<br />
in Kurve eins, einen weiteren Schaden an seiner<br />
Pramac Ducati geradeso vermeiden. Nicky<br />
Hayden machte am Ende des Tages die Top<br />
Ten rund.<br />
Einen bösen Abflug hatte Bradley Smith zu<br />
verkraften, der seine Monster Tech3 Yamaha<br />
M1 in Kurve elf zertrümmerte, glücklicherweise<br />
aber unverletzt davontrabte.<br />
Hiroshi Aoyama und Hector Barbera hatten<br />
an diesem Nachmittag ebenfalls unfreiwilligen<br />
Bodenkontakt, beließen es aber zum Glück<br />
auch nur bei kostspieligen Sachschäden.<br />
Pedrosa mit Bestzeit am Samstagvormittag<br />
Es waren noch keine zehn Minuten vergangen,<br />
als Marc Marquez mit 1:39.007 die schnellste<br />
Runde des Wochenendes in den Asphalt<br />
brannte, bei der es für den Campeóne bis Sitzungsende<br />
auch bleiben sollte. Der erste, der<br />
die 1:39er Marke unterbieten sollte, war Jorge<br />
Lorenzo. Mit einer Zeit von 1:38.918 sah es<br />
bis kurz vor Schluß auch danach aus, als ob er<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
37
die Führung verteidigen könnte. Doch er hatte<br />
die Rechnung ohne „Kumpel“ Dani Pedrosa<br />
gemacht. Der kleine Spanier in Diensten von<br />
Repsol Honda sorgte drei Minuten vor Beendigung<br />
von FP3 mit 1:38.768 für Klarheit und<br />
war somit Schnellster des Vormittags.<br />
Der beste Nicht-Spanier hieß Valentino Rossi,<br />
der vor seinem ehemaligen Teamkollegen Colin<br />
Edwards auf Platz vier landete. Der texanische<br />
NGM Forward-Pilot, der kürzlich noch seinen<br />
Rücktritt zum Ende der Saison bekanntgab,<br />
ruderte in Jerez de la Frontera schon wieder<br />
etwas zurück.<br />
Auf meine direkte<br />
Frage war jedenfalls<br />
keine direkte<br />
Antwort zu erwarten<br />
und ich sollte<br />
stattdessen doch<br />
lieber erst einmal<br />
wieder fünf<br />
Euro zahlen, da<br />
er sonst nicht mit<br />
mir reden würde.<br />
„Lieber Colin, erinnere<br />
dich doch<br />
bitte in Zukunft<br />
daran, dass wir beide beim gleichen Brautpaar<br />
schon einmal Trauzeugen waren und<br />
dass ich selten fünf Euro für Dich einstecken<br />
habe. Und da du meine Scheine auch<br />
meistens nicht klein machen kannst, überlege<br />
ich mir, vielleicht für die gesamte Saison<br />
im Voraus zu zahlen, oder besser doch<br />
lieber nicht, denn das hast du ja beim nächsten<br />
Rennen wohl auch schon wieder vergessen.<br />
Egal, Hauptsache du bleibst dem<br />
Zirkus noch ein wenig erhalten!“ Doch Spaß<br />
bei Seite.<br />
Ein großer Schritt<br />
nach vorn gelang<br />
unserem Deutschen<br />
Stefan<br />
Bradl, der seine<br />
Zeit zum Freitag<br />
um über eine Sekunde<br />
verbessern<br />
konnte. Mit Platz<br />
sechs ließ er Aleix<br />
Espargaro, Andrea<br />
Dovizioso, Pol Espargaro<br />
und Bradley<br />
Smith hinter<br />
sich, die alle den<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Foto: Peter Lange<br />
direkten Einzug<br />
in Qualifying zwei<br />
schafften.<br />
Zum Nachsitzen musste unterdessen ein bedröbbelt<br />
schauender Alvaro Bautista, der im<br />
Ausscheid vom Rest des Feldes als Zwölfter,<br />
hinter Nicky Hayden, den Einzug in Qualifying<br />
zwei auch nur mit Ach und Krach schaffte.<br />
Dem spanischen Heißsporn von GO&FUN Gresini<br />
gelang es in allen Sitzungen nicht, seine<br />
Rundenzeiten wesentlich zu verbessern, was<br />
bei den beteiligten Teammitgliedern wiederum<br />
zum Stirnrunzeln führte.<br />
Marquez mit Rundenrekord zur Pole<br />
38 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
MotoGP JEREZ<br />
Wenn das so weitergeht, brauch jeder Journalist<br />
in der laufenden Saison nur noch kopieren<br />
und einfügen zu betätigen, denn die Leistung<br />
des Weltmeisters war auch in Andalusien gigantisch.<br />
Marc Marquez „umflog“ die Strecke bei seinem<br />
100. Grand Prix Start in 1:38.120, einer<br />
Zeit, die bis zu diesem Tag auf dieser Piste<br />
noch keinem gelang und das regelrecht in letzter<br />
Sekunde. „Ich bin sehr glücklich über diese<br />
Pole, denn sie war hart umkämpft und ehrlicher<br />
Weise habe ich sie so auch nicht erwartet.<br />
Wir haben mit der Strecke, im Gegensatz<br />
zu den Anderen, etwas mehr Probleme und<br />
waren dennoch in der Lage, auf dem Niveau<br />
von Jorge und Dani zu fahren. Wir änderten<br />
die Strategie in letzter Sekunde und ich fragte<br />
meinen Cheftechniker Santi (Hernandez), ob<br />
es möglich wäre, mit den weichen Reifen auf<br />
drei Runs, damit nur auf zwei Stopps zu wechseln<br />
und er sagte das es möglich wäre. Jetzt<br />
bin ich sehr zufrieden, dass es funktionierte,<br />
wissen aber auch, dass der wichtigste Tag<br />
erst morgen kommt und Jorge und vor allem<br />
Dani haben einen großen Schritt nach vorn<br />
gemacht.“<br />
Zweier wurde Jorge Lorenzo, der nach dem<br />
Qualifying folgendes zum Ausdruck brachte.<br />
„Wir haben unser Bestes versucht, um die<br />
schnellste Rundenzeit zu fahren. Ich hatte Probleme<br />
mit dem zweiten Satz Reifen und kann<br />
mir noch nicht erklären warum! Sie fühlten<br />
sich rutschig an und das war dann auch der<br />
Grund, warum ich meine Zeit nicht noch einmal<br />
verbessern konnte. Das Ziel war heute, in<br />
der ersten Reihe zu stehen. Natürlich wäre die<br />
Pole hier besser, doch umso wichtiger ist es<br />
jetzt, morgen gut zu starten. Ich denke wir haben<br />
eine gute Pace, um morgen an der Spitze<br />
mitkämpfen zu können. Es wird wichtig sein,<br />
in den ersten Runden nicht den Anschluss zur<br />
Spitze zu verlieren. Ich fühle mich wie im letzten<br />
Jahr körperlich gut und das wird fürs Rennen<br />
auch sehr wichtig sein.“<br />
Die erste Startreihe besetzt Dani Pedrosa, nur<br />
0,089 Sekunden hinter Lorenzo, als Dritter,<br />
vor Valentino Rossi, der die zweite eröffnet<br />
und einer besseren Leistung etwas hinterher<br />
trauerte. „Ich habe natürlich alles versucht,<br />
um in die erste Startreihe zu kommen, wusste<br />
aber auch, dass es schwierig werden würde.<br />
Ich war in allen Sitzungen immer in der Nähe<br />
der Top Drei und meine Rundenzeit war nicht<br />
so schlecht. Ich bin zufrieden, zumal es mein<br />
bestes Qualifying-Ergebnis der Saison ist und<br />
auf dem Motorrad fühle ich mich auch wohl.<br />
Morgen werde ich das Maximale tun, in den<br />
Top Drei zu bleiben und ich denke, es wird viel<br />
von den Reifen abhängig sein.“<br />
Aleix Espargaro bestätigte mit Startposition<br />
fünf seine guten Leistungen des Wochenendes<br />
und Ducati-Pilot<br />
Andrea<br />
Dovizioso war<br />
mit Platz sechs<br />
auch nicht unzufrieden.<br />
In der dritten<br />
Startreihe nahmen<br />
Stefan<br />
Bradl, Pol Espargaro<br />
und<br />
Teamkollege<br />
Bradley Smith<br />
Aufstellung, gefolgt<br />
von Alvaro<br />
Bautista, Colin Edwards und Nicky Hayden.<br />
Für Alvaro Bautista war diesmal nicht mehr<br />
als Platz zehn drin, dementsprechend enttäucht<br />
äußerte er sich im Anschluss. „Leider<br />
hat sich die Situation zu gestern nicht geändert.<br />
Wir haben viele verschiedene Einstellungen<br />
versucht, aber letztlich keine Lösung<br />
gefunden. Mir fehlt der Frontgrip in den engen<br />
Kurven und beim herausbeschleunigen<br />
fängt sofort das Hinterrad an durchzudrehen<br />
und dadurch verliere ich natürlich viel<br />
Zeit. Ich hatte mir<br />
das Wochenende<br />
eigentlich etwas<br />
besser vorgestellt,<br />
aber die Realität<br />
ist nun mal anders.<br />
Das Rennen<br />
wird für mich sehr<br />
hart werden, gerade<br />
weil ich mich<br />
auf dem Motorrad<br />
nicht wohl fühle.<br />
Unser Ziel ist, die<br />
Ziellinie zu überqueren<br />
um möglichst<br />
viele Punkte<br />
zu sammeln. Vielleicht<br />
finden wir<br />
morgen im Warmup<br />
noch eine Lösung, obwohl die ganzen Abstimmungsarbeiten<br />
bis jetzt keine Wirkungen<br />
zeigten. Es gibt halt eine gewisse Grenze, die<br />
wir nicht überschreiten können.“ Seine Hoffnungen<br />
blieben aber auch im Warmup unerfüllt.<br />
Cal Crutchlow hatte mit Schmerzen zu kämpfen. (o.li.)<br />
Kampf ums Podium zwischen Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa. (o.re.)<br />
Marc Marquez bricht sämtliche Rekorde und geht im Rennen spielerisch am neunfachen Weltmeister vorbei.<br />
Der Italiener Andrea Iannone sorgte für reichlich Schrott im Team von Pramac-Racing. (u.re.)<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Foto: Peter Lange<br />
Foto: Peter Lange<br />
Sieg beim 100. Grand Prix Start<br />
Die große Frage, die sich schon am Samstag<br />
stellte, war im Rennen die Wahl der richtigen<br />
Reifen zu treffen. Durch die hohen Streckentemperaturen,<br />
die um 14.00 Uhr Ortszeit<br />
schon jenseits der 50 Grad-Marke lagen, sollte<br />
diese der Schlüssel zum Erfolg werden.<br />
Als klarer Favorit ging der Weltmeister ins<br />
Rennen und ließ auf der andalusischen Strecke<br />
im Verlauf auch nichts anbrennen. Er<br />
bekämpfte sich zwar die ersten Runden mit<br />
seinem Lieblingsgegner Valentino Rossi, aber<br />
es sah immer danach aus, als wolle er nur für<br />
etwas Show sorgen und so kam es dann auch.<br />
In Runde vier war Schluss mit lustig, Marquez<br />
setzte sich uneinholbar vom Rest des Feldes<br />
ab und fuhr bei seinem 100. Grand Prix sei-
Foto: Peter Lange<br />
Marquez gewinnt überlegen<br />
vor Rossi und Pedrosa.<br />
MotoGP JEREZ<br />
nen ersten Sieg in Jerez de la Frontera ein. Die<br />
Freude nach dem Rennen war beim Spanier<br />
riesig, denn er hatte das getan, was ihm in<br />
den Jahren zuvor auch in den kleineren Klassen<br />
nicht gelang. „Als Valentino in den ersten<br />
Runden vor mir lag, habe ich gemerkt, dass<br />
er versuchte, das Tempo zu verlangsamen und<br />
damit zu kontrollieren. Also war der Plan, so<br />
schnell wie möglich an ihm vorbei zu gehen,<br />
um selbst das Tempo zu bestimmen. Nach<br />
mehreren Versuchen konnte ich ihn in der<br />
fünften Runde überholen und zog das Tempo<br />
etwas an. Ich war aber dann schon etwas<br />
überrascht, wie schnell sich eine Lücke auftat.<br />
Das hatte ich nicht erwartet. Wie auch immer,<br />
ich bin im Moment in guter Form und gebe in<br />
jedem Training und Rennen 100 Prozent und<br />
das muss ich auch, denn Dani, Valentino und<br />
Jorge sind das auch. Ich bin mir auch sicher,<br />
das der Tag kommen wird, wo einer von den<br />
Drei schneller sein wird und ich das Rennen<br />
nicht gewinnen werde. Dann muss es heißen,<br />
wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft mitzunehmen.“<br />
Sein Widersacher der ersten Runden erfüllte<br />
sich mit Platz zwei seinen Wunsch des Wochenendes<br />
und verwies damit Dani Pedrosa<br />
auf Platz drei. „Ich bin sehr glücklich, denn<br />
Jerez zählt zu einer meiner Lieblingsstrecken.<br />
Die Atmosphäre rund um die Strecke und die<br />
vielen Zuschauer machen das Wochenende<br />
immer zu etwas ganz besonderem. Wir haben<br />
das gesamte Wochenende gute Arbeit geleistet<br />
und das Motorrad ständig verbessert, auch<br />
heute Morgen im Warmup. Im Rennen habe ich<br />
versucht, an Marc dranzubleiben, aber es war<br />
unmöglich. Die Strecke war durch die Hitze in<br />
einem schlechten Zustand und das Motorrad<br />
hat in jeder Ecke geschoben. Als Marc auf und<br />
davon war, habe ich versucht, mein Tempo zu<br />
halten und zu pushen, was mir auch gelang.<br />
Mein Bike war sehr gut ausbalanciert und<br />
somit konnte ich die Rundenzeiten konstant<br />
halten. Am Ende hat mich Dani noch ziemlich<br />
unter Druck gesetzt, aber ich versuchte verzweifelt<br />
vorn zu bleiben. Über den Ausgang bin<br />
ich sehr stolz und glücklich, denn mein letztes<br />
Podium in Jerez war 2010.“ So der Rekordweltmeister<br />
im Anschluss.<br />
Dani Pedrosa sagte als Dritter: „Das Rennen<br />
war heute sehr schwierig, denn ich hatte<br />
schon früh Probleme mit dem Vorderreifen.<br />
Ich sah, dass Marc vorn weg fuhr und konnte<br />
auch nichts tun, um an ihm dranzubleiben. Es<br />
war heute einfach sein Rennen. Ich bin dann<br />
viele Runden an den Yamahas von Rossi und<br />
Lorenzo geblieben und am Ende konnte ich<br />
dann noch auf Angriff fahren. Ich habe mir<br />
Lorenzo geschnappt und hätte zum Schluss<br />
noch ein oder zwei Kurven gebraucht, um auch<br />
Rossi noch zu überholen. Am Ende reichte es<br />
für Platz drei, mit dem ich hier trotzdem zufrieden<br />
sein kann.“<br />
Jorge Lorenzo rannte in Jerez seinem zweiten<br />
Podiumsplatz in der Saison hinterher und<br />
die Verzweiflung war ihm nach seinem 200.<br />
Grand Prix Start auch sichtlich ins Gesicht<br />
geschrieben. Dementsprechend knapp, sein<br />
Statement: „Der Start war schlecht und das<br />
Rennen gestaltete sich schlimmer, als ich erwartet<br />
hatte. Das Gleiche galt für meinen körperlichen<br />
Zustand über die Renndistanz. Wir<br />
müssen jetzt weiter hart arbeiten und warten,<br />
bis unsere Zeit gekommen ist.“<br />
Andrea Dovizioso überquerte als Fünfter die<br />
Ziellinie und Alvaro Bautista, jubelnd, als<br />
Sechster.<br />
Stefan Bradl fiel im Rennen immer weiter zurück<br />
und musste sich als Zehnter noch Aleix<br />
Espargaro, Bradley Smith und Pol Espargaro<br />
geschlagen geben. „Ich bin sehr enttäucht.“<br />
sagte der Zahlinger. „Ich hatte nach ein paar<br />
Runden wieder Probleme mit meinem rechten<br />
Arm, wie auch schon in der Vergangenheit und<br />
das hat letztendlich mein Rennen zerstört. Ich<br />
hatte im November 2012 schon eine Operation<br />
an diesem Arm und muss jetzt definitiv nochmal<br />
zum Arzt. Es soll aber keine Entschuldigung<br />
sein, denn wir hatten am Wochenende<br />
die Pace, um mit der Spitzengruppe mitfahren<br />
zu können.“<br />
Hinter ihm folgten die beiden Aspar-Piloten<br />
Nicky Hayden und Hiroshi Aoyama, Rookie<br />
Scott Redding, Pramac-Pilot Yonny Hernandez<br />
und Hector Barbera, der den letzten Punkt als<br />
Fünfzehnter einheimste.<br />
Cal Crutchlow gab im Rennen alles, musste<br />
aber wegen technischen Problemen das Rennen<br />
frühzeitig beenden, genauso wie Colin Edwards<br />
und Mike di Meglio.<br />
Karel Abraham ging schon in der dritten Runde<br />
zu Boden und fünf Runden vor Schluss<br />
bescherte Andrea Iannone seinem Team den<br />
nächste Schrotthaufen des Wochenendes.<br />
Einen herben Rückschlag erlitt der sympathische<br />
Ioda Racing-Pilot Danilo Petrucci, der<br />
schon im Warmup einen spektakulären Abflug<br />
hatte und sich dabei das Handgelenk brach.<br />
Eine Rennteilnahme war damit am Vormittag<br />
schon ausgeschlossen.<br />
Moto2: Cortese sorgt für Kopfschütteln<br />
Nachdem der Berkheimer für das Wochenende<br />
glänzend aufgelegt schien und in den Trainingssitzungen<br />
ständig unter den Führenden<br />
auftauchte, legte er sich unnötiger Weise zuerst<br />
mit Dominique Aegerter an, der sich auf<br />
einer schnellen Runde befand als Cortese ihm<br />
im Schneckentempo auf der Ideallinie vors<br />
Vorderrad fuhr und kurz danach gleich noch<br />
mit Tito Rabat, mit dem er das selbe Spielchen<br />
vollführte. Beide Leidtragenden machten<br />
ihren Unmut gegenüber Cortese gleich auf der<br />
Strecke recht deutlich indem der Schweizer<br />
nach ihm trat, zum Glück ohne Berührung und<br />
der Spanier gegenüber Corteses Helm seine<br />
rechte Hand nicht richtig unter Kontrolle halten<br />
konnte. Man muss hier wirklich bezweifeln,<br />
vor allem nach der Grand Prix Erfahrung des<br />
Moto3-Weltmeisters von 2012, dass diese Vorkommnisse<br />
unabsichtlich geschehen. Zudem<br />
gibt es klare Regularien und Gentleman Agreements,<br />
die einem Fahrer untersagen, sich in<br />
einer Auslaufrunde auf der Ideallinie herum-<br />
Sandro Cortese (11) machte am Wochenende<br />
vieles richtig, aber auch vieles falsch.<br />
Foto: Tobias Linke<br />
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06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
09/2010<br />
14/2010<br />
S Size<br />
39
zutummeln. Sei es drum, seinen Beliebtheitsgrad<br />
hat Sandro Cortese damit wohl nicht weiter<br />
steigern können.<br />
Mika Kallio holt die Pole Position<br />
Dass sich der schnelle Finne immer mehr zum<br />
Titelanwärter mausert, zeigte er schon in den<br />
freien Sitzungen und unterstrich diese aufsteigende<br />
Leistungskurve im Qualifying mit Nachdruck.<br />
Mit einer Zeit von 1:42.766 verwies er<br />
Sandro Cortese mit einem Rückstand von einer<br />
viertel Sekunde auf Platz zwei. Luis Salom<br />
tauchte als erster Spanier auf Platz drei auf,<br />
gefolgt von Tom Lüthi, Domi Aegerter, Tito Rabat<br />
und Moto2-Rookie Jonas Folger.<br />
Marcel Schrötter schaffte mit Platz neun ebenfalls<br />
den Sprung in die Top Ten. Vor ihm nur<br />
noch Maverick Vinales und hinter ihm der<br />
Franzose Johann Zarco auf zehn.<br />
Erstes Podium für Jonas Folger und<br />
Start-Ziel Sieg für Mika Kallio<br />
Was Mika Kallio im Quali und Warmup demonstrierte,<br />
setzte er im Rennen fort. Der Marc VDS-<br />
Pilot setzte sich von Beginn an an die Spitze<br />
und gab sie bis zum Ende des Rennes nicht<br />
mehr her. „Wir hatten einen klaren Plan fürs<br />
Rennen und der war, in Führung zu gehen, Gas<br />
zu geben und in den ersten fünf Runden den<br />
Vorsprung zu den Verfolgern auszubauen. Des<br />
Weiteren galt es die Reifen bis zum Ende so<br />
schonend wie möglich zu behandeln und den<br />
Vorsprung zu verwalten. Der Plan funktionierte<br />
perfekt! Auch wenn es nicht danach aussah,<br />
war es ein schwieriges Rennen. Ich war die<br />
ganze Zeit am Limit, um meinen Vorsprung<br />
weiter auszubauen, denn Dominique Aegerter<br />
war drauf und dran<br />
mich einzuholen. Ich<br />
habe im Rennen auch<br />
keinen Fehler gemacht<br />
und das steigerte zusätzlich<br />
mein Selbstvertrauen.<br />
Der Sieg<br />
heute ist der Lohn für<br />
ein gelungenes Wochenende<br />
und zum<br />
Abschluss möchte<br />
ich noch ein riesiges<br />
Foto: Tobias Linke<br />
Dankeschön an mein<br />
Team aussprechen,<br />
die hier alle einen fantastischen<br />
Job erledigt haben.“<br />
Hinter dem Finnen ließ Domi Aegerter nichts<br />
anbrennen und behauptete seinen zweiten<br />
Platz bis zu Ende. „Mein Start war sehr gut, ich<br />
war sofort Zweiter hinter Kallio. Aber leider beging<br />
ich in den ersten beiden Runden ein paar<br />
kleine Fehler, das ergab sofort eine Sekunde<br />
Abstand zum Finnen. Ich habe danach alles<br />
versucht, in jeder Kurve, bei jedem Bremsvorgang,<br />
um ihm wieder näher zu kommen.<br />
Manchmal kam ich einen oder zwei Zehntel<br />
näher, dann verlor ich wieder etwas an Boden.<br />
Zudem wusste ich, dass mir Jonas Folger im<br />
Nacken saß. Also waren Fehler absolut verboten,<br />
ich musste den Kampf auch nach hinten<br />
im Kopf behalten. Mit den 20 Punkten für den<br />
2. Platz bin ich natürlich sehr zufrieden. Auch<br />
der Verlauf des gesamten Weekends war sehr<br />
positiv. Ich hoffe, dass wir den Schwung von<br />
hier auch zu den nächsten Rennen mitnehmen<br />
können. Nach dieser Klassierung ist mein<br />
nächstes großes Ziel naheliegend: Ich will den<br />
meinen ersten GP gewinnen!“<br />
Hinter dem Schweizer hatte sich mit einer<br />
Sekunde Rückstand inzwischen Jonas Folger<br />
festgesetzt, der wiederum auch eine Lücke zu<br />
seinen Verfolgern herstellen konnte. Am Ende<br />
wurde es das erste Podium in der ersten Moto2<br />
40 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
Foto: Tobias Linke<br />
MotoGP JEREZ<br />
Saison. „Anscheinend muss die Weltmeisterschaft<br />
erst nach Jerez kommen, dass es endlich<br />
mit dem ersten Saisonpodium klappt. Im<br />
vergangenen Jahr war es genauso. Nein, ich<br />
bin überglücklich mit diesem Ergebnis. Ich<br />
musste aber alles dafür geben. Ich war in jeder<br />
Runde am absoluten Limit unterwegs und<br />
es war bestimmt eines der härtesten Rennen<br />
meiner Karriere. Diese Saison ist meine erste<br />
in Moto2 und seit dem Klassenwechsel habe<br />
ich schon mehrmals bewiesen, dass ich auch<br />
in dieser Kategorie sehr schnell sein kann. Leider<br />
konnte ich das bislang immer nur mit einer<br />
schnellen Runde zeigen, aber noch nie am<br />
Renntag. Heute hat endlich alles gepasst, ich<br />
konnte schließlich das umsetzen, wozu ich in<br />
der Lage bin. Der Start ist super gelungen und<br />
nach den ersten Kurven habe ich sofort meinen<br />
Rhythmus gefunden und ich habe mich<br />
sehr wohl gefühlt. Außerdem haben dieses Mal<br />
die Reifen bestens funktioniert. All das zusammen<br />
war die Basis, dass ich mich gleich an der<br />
Spitzengruppe anhängen konnte. In weiterer<br />
Folge habe ich auch alles unternommen, um<br />
dranzubleiben, und versucht keine Fehler zu<br />
machen. Gleichzeitig musste ich hart pushen,<br />
denn ich spürte den Druck von Tito (Rabat). Er<br />
war nur 1,5 bis 2 Sekunden knapp hinter mir<br />
und mit dem kleinsten Fehler wäre ich leichte<br />
Jonas Folger fährt das erste Podium in der Moto2 ein. Der Sieger hieß Mika Kallio und<br />
zweiter wurde Dominique Aegerter. Im Rennen selbst waren Stürze an der Tagesordnung.<br />
Beute gewesen. Ich muss ehrlich eingestehen,<br />
dass ich in dieser Phase des Rennens leicht<br />
nervös wurde. Schließlich konnte ich doch<br />
mein erstes Podium in dieser engumkämpften<br />
Klasse einfahren. Ich freue mich auch riesig<br />
für mein Team, denn sie machen einen super<br />
Job. Danke Jungs, ihr seid Weltklasse! Schon<br />
in Argentinien waren wir über das gesamte<br />
Wochenende betrachtet sehr konkurrenzfähig,<br />
aber dieses Mal haben wir das verdiente Resultat<br />
auch ins Ziel gebracht. Es ist ein so tolles<br />
Gefühl bei der Siegerehrung zu sein. Ich bin<br />
einfach nur happy!“<br />
Der weltmeisterschaftsführende Tito Rabat<br />
konnte zwar Platz vier für sich verbuchen, hatte<br />
aber das ganze Rennen über mit Schwierigkeiten<br />
zu kämpfen. Nach einem misslungenen<br />
Start ging es für den Spanier zunächst zurück<br />
bis auf Platz neun. Rabat fand allerdings im<br />
zweiten Drittel des Rennens seinen Rhythmus<br />
und legte sich einen Gegner nach dem<br />
anderen zurecht, mit dem bekannten Endergebnis.<br />
„Mit dem vierten Platz bin ich heute<br />
nicht zufrieden. Aber nach dem Sturz am Freitag,<br />
den Motorenproblemen gestern und dem<br />
schlechten Start, habe ich wenigstens wichtige<br />
Zähler in der Weltmeisterschaft gesammelt.<br />
Jetzt müssen wir den Kopf hochnehmen und<br />
uns auf das nächste Rennen konzentrieren,<br />
um uns weiter zu verbessern.“ Hinter Rabat<br />
folgten mit Vinales und Salom weitere zwei<br />
Spanier.<br />
Sandro Cortese, der als Zweiter ins Rennen gestartet<br />
war, hatte im Verlauf des Rennens mit<br />
der Vergabe der Podiumsplatzierungen nichts<br />
zu tun. Nach einem miserablen Start ging es<br />
zurück bis auf Platz zehn. In den letzten Runden<br />
fightete er mit Tom Lüthi noch hart um<br />
diesen, mit besserem Ausgang für den Deutschen.<br />
Nach den hervorragenden Leistungen in<br />
den Tagen zuvor, war diese Position allerdings<br />
kein Anspruch, was er hinterher genauso sah.<br />
„Ich denke, das war wieder ein guter Top-10-<br />
Platz, aber natürlich waren die Erwartungen<br />
vor dem Rennen weitaus höher. Vom Start an<br />
hab ich mich auf dem Motorrad nicht ganz<br />
so wohl gefühlt wie in den Trainings. Ich hab<br />
von der ersten Kurve an gemerkt, dass etwas<br />
anders ist zu dem restlichen Wochenende. Ich<br />
habe mich mit den alten Reifen im Warm-Up<br />
wohler gefühlt als mit den neuen. Wir müssen<br />
jetzt analysieren, was es genau war. Meines<br />
Erachtens bin ich genau gleich gefahren, aber<br />
irgendwie haben wir die Reifen nicht so hinbekommen,<br />
dass sie Grip aufgebaut haben.<br />
Ich habe dann extrem viel verloren. Ich konnte<br />
zwar einen Rhythmus finden, der war aber viel<br />
zu langsam, um bei der Spitzengruppe mitzufahren.<br />
Das ist wirklich extrem schade. Dementsprechend<br />
hoch ist auch die Enttäuschung,<br />
weil heute weitaus mehr drin gewesen wäre.<br />
Ich denke, wir müssen jetzt das Positive sehen.<br />
Ich habe jedes Mal gepunktet und in der<br />
Tabelle sind wir nicht ganz so weit weg von den<br />
Topplätzen. Es ist schade, aber ich werde weiter<br />
kämpfen und bin sicherlich bald zurück. In<br />
zwei Wochen geht‘s in Le Mans weiter.“<br />
Marcel Schrötter<br />
konnte leider die<br />
Ernte seines guten<br />
Trainingsresultates<br />
nicht einfahren und<br />
stürzte in der zwölften<br />
gefahrenen Runde.<br />
Zehn Plätze nach<br />
vorn ging es für<br />
Foto: Peter Lange<br />
Moto3: Fenati entscheidet<br />
Sechskampf für sich<br />
Randy Krummenacher,<br />
der sich<br />
von Startplatz zehn<br />
das letzte Pünktchen<br />
sicherte.<br />
In Sachen Spannung lässt die aktuelle Moto3<br />
Saison keine Wünsche offen, was sich auch in<br />
Jerez bestätigen sollte.<br />
Es war schon am Freitag und Samstag erkennbar,<br />
dass die Spitze im Rennen heiß umkämpft<br />
sein würde. Dazu gehörten vor allem die Fahrer<br />
von Estrella Galica mit Marquez und Rins,<br />
das Team Calvo mit den Fahrern Vinales und<br />
Kornfeil, SKY Racing mit Romano Fenati, Red<br />
Bull Ajo mit Jack Miller und das Saxoprint Racing<br />
Team Germany mit Efren Vazquez.<br />
Nachdem Isaac Vinales am Freitagmorgen mit<br />
1:47.388 die erste Bestmarke setzte, löste ihn<br />
sein Landsmann Efren Vazquez in FP2 und<br />
FP3 ab.<br />
Im Qualifying allerdings war es WM-Leader<br />
Jack Miller, der sich mit 1:46.173 vor Niccolo<br />
Antonelli und Alex Rins den ersten Startplatz<br />
sicherte.<br />
Einen kleinen Rückschritt gab es hier für Vazquez,<br />
der sich vom Quali mehr als Platz sieben<br />
und damit nur Startreihe drei erhoffte. Vor ihm<br />
platzierten sich außer den ersten drei noch Vinales,<br />
Marquez und Bagnaia.
Einen guten Job machte Interwetten Paddock-Youngster Philipp Öttl, der<br />
auf Startplatz vierzehn kam.<br />
23 Runden geballte Spannung<br />
Die Überholmanöver an der Spitze zu zählen war völlig unmöglich, denn<br />
vor allem in der Anfangsphase ging es unter zwölf Piloten ständig hin<br />
und her. Als man sich dann einig wurde und die Positionskämpfe zunächst<br />
etwas einschränkte, setzte sich an der Spitze eine Sechsergruppe<br />
mit Fenati, Rins, Miller, Vazquez, Vinales und Kornfeil ab und danach<br />
ging das muntere Treiben weiter. Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl keiner<br />
nur einen Penny darauf gewettet, dass alle sechs Protagonisten das<br />
Gerangel im Geschlängel der spanischen Rennstrecke bis zum Schluss<br />
überstehen. Doch genauso sollte es kommen. Fenati-Vazquez, Vazquez-<br />
Fenati; Rins-Miller, Miller-Rins-Vazquez und umgekehrt. Es war ein Finale<br />
allererster Güte, was am Ende Romano Fenati für sich entschied und<br />
der damit nach dem Sieg in Argentinien seinen Doppelerfolg perfekt<br />
machte. Beim Herausbeschleunigen auf Start-Ziel hing ihm Vazquez mit<br />
seiner Honda-Power allerdings dermaßen am Hinterrad, das der Sieger<br />
50 Meter weiter wahrscheinlich aus dem deutschen Rennstall gekommen<br />
wäre. Das Gleiche gilt für Alex Rins, dessen Motorrad ebenfalls von<br />
Honda befeuert wird und der den zweiten Platz nur um drei Tausendstel<br />
verpasste.<br />
Der Sieger nach dem Rennen: „Dieser Sieg ist heute besonders schön,<br />
denn gestern und am Freitag hatten wir eine Menge Probleme mit dem<br />
Grip. Das Team hat gestern bis in die Nacht gearbeitet, um dieses Problem<br />
zu beheben und das Bike zu verbessern. Leider begann ich das<br />
Rennen heute nur von Startplatz zehn, weil mein Gefühl auf dem Motorrad<br />
gestern nicht das Beste war. Heute hingegen war es ganz anders<br />
und ich fühlte mich auf Anhieb wohler. Es ist nicht leicht von zehn nach<br />
vorn zu fahren, erst recht nicht über einen Sieg nachzudenken. Meine<br />
einzige Alternative war Gas zu geben, um nach vorn zu kommen. Als mir<br />
MotoGP JEREZ<br />
dass wir in Argentinien Probleme hatten. Darum hat jeder von uns hart<br />
gearbeitet, vor allem mein Cheftechniker Norman. Dank ihnen sind wir<br />
heute an der Spitze der Meisterschaft. Ich werde nach Frankreich gehen<br />
und zeigen, dass niemand so viel Leidenschaft für den Rennsport hat,<br />
wie unser Team. Saxoprint RTG!“<br />
Philipp Öttl holte mit Platz 15 seinen ersten Punkt der Saison und auch<br />
er war mit dem Rennverlauf zufrieden. „Ich bin in der Gruppe mitgefahren,<br />
in der ich schon letztes Jahr bei einigen Rennen mitkämpfen<br />
konnte, was für mich einen Erfolg bedeutet. Das Rennen war gut, auch<br />
wenn ich zu Anfang vielleicht etwas zu zaghaft agiert habe. Mich hat<br />
Maria Herrera etwas weggekickt, ein Zwischenfall, ohne den am Ende<br />
vielleicht sogar Platz neun bis zwölf möglich gewesen wäre. Doch das<br />
muss man akzeptieren in dieser hart umkämpften Klasse. Mir sind konstant<br />
schnelle Rundenzeiten gelungen, einige von ihnen so schnell wie<br />
die der Rennspitze, was ebenfalls sehr positiv war. Jetzt will ich schauen,<br />
Schritt für Schritt zu der Form zurückzufinden, die ich letztes Jahr<br />
bereits hatte. Doch ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden.<br />
Der Grundstein ist gelegt!“<br />
MoTo3 QuALIFyInG JEREZ<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. N. Antonelli<br />
3. A. Rins<br />
4. I. Vinales<br />
5. A. Marquez<br />
ITA<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
Junior Team GO&FUN<br />
Estrella-Galicia 0,0<br />
Calvo Team<br />
Estrella-Galicia 0,0<br />
MoTo3 REnnEn JEREZ - 23 RunDEn<br />
1. R. Fenati<br />
2. E. Vazquez<br />
3. A. Rins<br />
4. J. Miller<br />
5. I. Vinales<br />
ITA SKY Racing Team VR46<br />
SPA SaxoPrint-RTG<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
SPA Calvo Team<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
KTM<br />
Honda<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
1:46,173<br />
1:46,788<br />
1:46,867<br />
1:46,867<br />
1:46,884<br />
41:28,584<br />
+ 0,144<br />
+ 0,147<br />
+ 1,224<br />
+ 1,244<br />
Foto: Tobias Linke Foto: Ronny Lekl<br />
MoTo3 PunKTESTAnD<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />
3. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
4. A. Rins<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
5. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
MoTo2 QuALIFyInG JEREZ<br />
1. M. Kallio<br />
2. S. Cortese<br />
3. L. Salom<br />
4. T. Lüthi<br />
5. D. Aegerter<br />
MoTo2 REnnEn JEREZ - 26 RunDEn<br />
1. M. Kallio<br />
2. D. Aegerter<br />
3. J. Folger<br />
4. E. Rabat<br />
5. M. Vinales<br />
FIN Marc VDS Racing Team<br />
GER Dynavolt Intact<br />
SPA Pons HP 40<br />
SUI Interwetten Paddock<br />
SUI Technomag carXpert<br />
FIN Marc VDS Racing Team<br />
SUI Technomag carXpert<br />
GER AGR Team<br />
SPA Marc VDS Racing Team<br />
SPA Pons HP 40<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
79<br />
74<br />
62<br />
51<br />
49<br />
1:42,766<br />
1:43,060<br />
1:43,174<br />
1:43,222<br />
1:43,232<br />
44:56,004<br />
+ 2,434<br />
+ 3,668<br />
+ 5,431<br />
+ 9,786<br />
MoTo2 PunKTESTAnD<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. M. Vinales<br />
4. D. Aegerter<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Pons HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
NGM Forward Racing<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Forw. KLX<br />
83<br />
57<br />
49<br />
49<br />
33<br />
Romano Fenati (5), Alex Rins (42), Efren Vazquez (7) und<br />
Jack Miller (8) waren die Protagonisten der Moto3.<br />
das gelang, ging es da ganz schön hin und her. Vor allem mit Vazquez<br />
und Rins. Ich lag in Führung und hatte Angst, dass mich die Beiden<br />
in der letzten Kurve noch überrumpeln könnten. Zum Glück behielt ich<br />
die innere Linie und konnte als erster auf die Zielgerade einbiegen und<br />
wäre die Ziellinie etwas weiter hinten gewesen, hätte ich es wohl nicht<br />
geschafft, denn Vazquez und Rins kamen ziemlich angeflogen. Jetzt bin<br />
ich aber umso glücklicher, denn Rossano Brazzi (Chefmechaniker) hat<br />
einen tollen Job gemacht. Wenn man dazu noch bedenkt, das meine Gedanken<br />
letztes Jahr noch in Richtung Rücktritt gingen, ist es jetzt umso<br />
schöner. Die Ergebnisse in der letzten Saison waren wirklich miserabel<br />
und ich hatte Schwierigkeiten, mich immer wieder neu zu motivieren,<br />
bis ich mir einfach sagte, die Saison 2013 noch als Lehrjahr zu nutzen.<br />
Valentino und das SKY Racing Team haben trotzdem an mich geglaubt<br />
und stehen fest hinter mir. Das versetzt mich in die Lage, in jedem Rennen<br />
mein bestes zu beben.“<br />
Zufriedenheit herrschte auch im Saxoprint Racing Team Germany, wo<br />
sich der Zweitplatzierte wie folgt äußerte: „Ich bin sehr glücklich. Dieser<br />
zweite Platz ist für mich und das Team sehr wichtig, um zu zeigen,<br />
MoToGP QuALIFyInG JEREZ<br />
1. M. Marquez<br />
2. J. Lorenzo<br />
3. D. Pedrosa<br />
4. V. Rossi<br />
5. A. Espargaro<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
NGM Forward Racing<br />
MoToGP REnnEn JEREZ - 27 RunDEn<br />
1. M. Marquez SPA<br />
2. V. Rossi<br />
ITA<br />
3. D. Pedrosa SPA<br />
4. J. Lorenzo SPA<br />
5. A. Dovizioso ITA<br />
MoToGP PunKTESTAnD<br />
1. M. Marquez<br />
2. D. Pedrosa<br />
3. V. Rossi<br />
4. A. Dovizioso<br />
5. J. Lorenzo<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
ITA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Ducati Team<br />
Repsol Honda Team<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Ducati Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
Yamaha<br />
1:38,120<br />
1:38,541<br />
1:38,630<br />
1:38,857<br />
1:39,007<br />
45:24,134<br />
+ 1,431<br />
+ 1,529<br />
+ 8,541<br />
+ 27,494<br />
100<br />
72<br />
61<br />
45<br />
35<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
41
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: motogp.com<br />
Text und Interview: André Birkenkampf<br />
Daniel Epp feierte 2005 den Weltmeistertitel<br />
mit Fahrer Tom Lüthi bei den 125ern.<br />
INTERVIEW DaNIEl Epp - JEREZ 2014<br />
Daniel Epp ist schon seit vielen Jahren<br />
als Teamchef und Manager im Grand<br />
Prix Zirkus unterwegs und feierte seinen<br />
größten Erfolg im Jahr 2005 mit<br />
dem Weltmeistertitel von Tom Lüthi in<br />
der 125er-Kategorie, mit damals insgesamt<br />
vier Siegen und acht Podiumsplatzierungen.<br />
Am Ende waren es 242<br />
Punkte in der Gesamtwertung die zum<br />
Titel reichten.<br />
<strong>Speed</strong> sprach in Jerez de la Frontera<br />
mit Daniel Epp über Gegenwart und<br />
Zukunft von Team und Fahrern.<br />
Dani, wie zufrieden bist du denn bis<br />
jetzt mit der Saison 2014?<br />
Es war ein schwieriger Saisonbeginn.<br />
Philipp Öttl hat sehr mit sich zu kämpfen<br />
gehabt, er hat sich sicher mehr vorgenommen,<br />
das hat aber nicht gleich<br />
geklappt. Heute hat er den ersten WM-<br />
Punkt geholt. Ich denke, wir sind wieder<br />
auf Kurs und können darauf aufbauen<br />
und die Saison so in den Griff bekommen,<br />
wie wir es eigentlich geplant haben.<br />
Philipp ist ein junger Nachwuchsfahrer,<br />
wir haben Zeit, wir lassen aber auch<br />
nichts anbrennen und gehen den geplanten<br />
Weg weiter. Bei Tom (Lüthi) war es eine Art Test<br />
für on top bis jetzt. Das erste Rennen war okay,<br />
das zweite mittelmäßig, beim dritten Rennen<br />
in Argentinien war er krank, hatte eine starke<br />
Grippe – das mussten wir abschreiben. Hier in<br />
Jerez wars bis zum Qualifying okay, höchstens<br />
drei Zehntel zur Spitze verloren. Das Rennen<br />
war für uns eine derbe Überraschung. Das<br />
Motorrad war für Tom nicht fahrbar, er konnte<br />
nicht angreifen, hat pro Runde eine halbe bis<br />
eine ganze Sekunde auf die Spitze verloren.<br />
Das war auch für die Crew eine große Überraschung.<br />
Wir versuchen jetzt rauszufinden, was<br />
da war. Es muss etwas Grundlegendes sein,<br />
weil wir mit einer identischen Abstimmung aus<br />
dem Qualifying ins Rennen gegangen sind. Wir<br />
sind jetzt gefordert, das zu finden.<br />
Wie schätzt du denn den Unterschied zwischen<br />
dem Suter-Chassis und dem Kalex-<br />
Fahrwerk ein?<br />
Ich denke, beide Techniken sind siegfähig.<br />
Nochmal zu Philipp. Wie helft ihr ihm denn,<br />
wieder anzugreifen?<br />
Das ist bei jungen Fahrern eigentlich normal.<br />
Ich hab das selten erlebt, dass ein junger Fahrer<br />
kommt und sich Stück für Stück steigert.<br />
Da gibt’s Höhen und Tiefen. Die Tiefen braucht<br />
man, um sich zu besinnen, um herauszufinden,<br />
wo man nicht stark ist, anders gesagt:<br />
wer nicht verlieren kann, kann auch nicht gewinnen.<br />
Wenn solche Dinge passieren, dann<br />
geht man in sich und versucht am Betreuungskonzept<br />
und an der Persönlichkeitsentwicklung<br />
zu arbeiten. Da sind wir jetzt gefordert,<br />
sind auf einem guten Weg, weil wir eine sehr<br />
gute Kommunikation unter denen haben, die<br />
für die Betreuung vom Philipp verantwortlich<br />
sind. Auch er machte da mit, er wird älter, erfahrener,<br />
seine Persönlichkeit entwickelt sich.<br />
Schauen wir uns mal kurz das Marc vdS-Team<br />
an. Da stacheln sich die Fahrer unheimlich<br />
an, peitschen sich zu Höchstleistungen. Ist es<br />
ein Nachteil für euch, dass ihr mit Tom Lüthi<br />
nur einen Fahrer in der Moto2 habt? Wäre ein<br />
zweiter Spitzenfahrer nicht besser?<br />
Es ist schwierig, zwei Spitzenfahrer in einem<br />
Team zu haben. Wenn ich einen Spitzenfahrer<br />
hab und einen schwachen Fahrer nützt das natürlich<br />
auch überhaupt nichts. Um einen Effekt<br />
zu haben, müssten es zwei sehr schnelle Fahrer<br />
sein – und das ist gar nicht so einfach hinzubekommen<br />
– die sich auf der Strecke anstacheln.<br />
Es spielt eigentlich keine Rolle, ob sich<br />
zwei Teamkollegen bekämpfen oder ob sich<br />
zwei Fahrer verschiedener Teams bekämpfen.<br />
In der Moto2 bekämpfen sich alle Fahrer, die<br />
in die Top 15 fahren können. Insoweit sehe ich<br />
da keinen Vorteil. Der könnte im Informationsaustausch<br />
liegen. Aber normalerweise, wenn<br />
du zwei starke Fahrer hast, dann hat jeder<br />
seinen Crew-Chief – und die sagen sich auch<br />
nicht alles.<br />
Dani, wo liegen denn eigentlich eure Ziele in<br />
der Moto2?<br />
In der Moto2 wollen wir in die Top 6, möglichst<br />
weit nach vorne. Wir waren in den letzten vier<br />
Jahren vierter, fünfter und sechster, möchten<br />
uns jetzt ein bisschen besser platzieren. Mit<br />
Philipp in der Moto3 möchten wir uns in der<br />
Top 15 festsetzen, vielleicht auch manchmal<br />
ein Top 10-Resultat einfahren.<br />
Hegt ihr Gedanken, mal wieder in der MotoGP<br />
anzugreifen?<br />
Nein. Ich sehe keine Möglichkeit, ein solches<br />
Projekt zu finanzieren.<br />
Dani, danke für die offenen Worte und alles<br />
Gute für die restliche Saison.<br />
Vielen Dank. Die guten Wünsche können wir<br />
zur Zeit sehr gebrauchen, weil unser Saisonstart<br />
nicht so ganz geglückt ist.<br />
42 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
INTERVIEW DaNIEl Epp - JEREZ 2014<br />
Foto: motogp.com<br />
Foto: Ronny Lekl Foto: Ronny Lekl<br />
Tom Lüthi mit Valentino Rossi und<br />
Dani Pedrosa 2005 in guter Gesellschaft.<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Alex De Angelis auf der MotoGP-Honda des<br />
PADDOCK Grand Prix-Teams am <strong>Sachsenring</strong>.<br />
Er vertrat den verletzten Hiroshi Aoyama.<br />
Mit Hiroshi Aoyama erfolgte 2009<br />
der Aufstieg in die MotoGP.<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Die erste Moto2 Saison 2010 fuhr man mit Fahrwerken von Moriwaki, eine Saison darauf wechselte man auf Suter.<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
43
Foto: Peter Lange<br />
Text und Interview: André Birkenkampf<br />
2013 nahm Philipp Öttl im Interwetten Paddock<br />
Moto3 Racing Team mit seiner Kalex-<br />
KTM erstmals an der Weltmeisterschaft der<br />
Klasse Moto3 teil. Bei sechs Rennen holte er<br />
WM Punkte, dabei landete er viermal in den<br />
ersten Zehn. Höhepunkt was der GP in Aragon<br />
als er vom vierten Startplatz im Rennen Rang<br />
sechs erreichte. Ebenso glänzte er mit einen<br />
neuen Rundenrekord. Mit 34 WM Punkte belege<br />
er den 18. Gesamtrang und den zweiten<br />
Platz in der Wertung Rookies Wertung.<br />
Philipp, 2013 hast du die ganze Saison aufsteigende<br />
Leistungen gezeigt, warst am Ende<br />
an der Spitzengruppe dran. 2014 ist bis jetzt<br />
eigentlich ein böser Einbruch?<br />
Ganz leicht zu erklären, aber doch ein wenig<br />
schwierig. 2013 war ich zum Ende hin ein<br />
Top-10-Fahrer, die Tests liefen auch gut – also<br />
waren die Erwartungen für die ersten Rennen<br />
Top 10 oder besser. In Katar war ich am ersten<br />
Tag siebzehnter, hab die Welt nicht mehr verstanden.<br />
Ab da ist es bergab gegangen. Sicher<br />
ist es schwierig, wenn du noch so jung bist,<br />
ein Top-10-Fahrer warst, jetzt aber nur noch<br />
Top 20 oder gar Top 30. Ich denke so einen<br />
Durchhänger, so ein Tief hat jeder mal, auch<br />
die Spitzenfahrer. Und das ist auch wichtig.<br />
Wenn das Tief jetzt nicht kommt, dann kommt<br />
es vielleicht in einem ganz ungelegenen Moment.<br />
Ich denke, ein Tief formt einen Fahrer,<br />
im positiven Sinn. Sicher ist es keine schöne<br />
Zeit, aber wenn man dran bleibt, hilfts. Ich hab<br />
alles, was ich brauch, um erfolgreich zu sein:<br />
44 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
interview philipp öttl - JereZ 2014<br />
eine gute Crew, ein schnelles Motorrad, einen<br />
Trainer und sicher auch ein wenig Talent. Daraus<br />
kann man sehr viel machen. Ein kleiner<br />
Durchhänger ist jetzt keine große Affäre, das<br />
muss man akzeptieren, man muss aber weiterarbeiten.<br />
Heute hats ja schon ganz gut ausgesehen.<br />
Die Ansätze waren da, aber es hat<br />
noch nicht ganz funktioniert. Dranbleiben ist<br />
wichtig, weil, wenn man nichts macht, ändert<br />
sich nichts. Heut war ich mit meinem 14. Platz<br />
ganz gut, hatte zwei gute Trainings. Darauf<br />
muss man aufbauen, das komm schon wieder,<br />
man kann jetzt nicht sagen: Der Philipp Öttl ist<br />
in der Versenkung verschwunden. Erst wenns<br />
diese Saison schlecht läuft und nächste auch<br />
wieder, kann man sagen: Okay, das war nichts.<br />
Aber jetzt ist es noch viel zu früh.<br />
Reden wir mal über Dein Training gestern. Du<br />
bist im Gegensatz zum vormittag um 20 Sekunden<br />
langsamer gewesen. Da stimmt doch<br />
was nicht, oder?<br />
Genau, wenn man auf Platz 30 steht, stimmt<br />
was nicht, stehst du auf vier, dann passt alles.<br />
Es hat immer alles Gründe.<br />
Habt ihr denn am Motorrad was verändert?<br />
Nein, wir haben nichts verändert. Vormittags<br />
lief es eben gut, ich war neunter, eine gute<br />
Leistung. Wenn man aber nach vielen schlechten<br />
Trainings plötzlich ein gutes fährt, ist das<br />
schwierig. Du verfällst zu schnell wieder den<br />
Fehlern von zuvor. Vielleicht lags auch ein wenig<br />
an den Temperaturen. Wenn du mit neuen<br />
Reifen in die Kurve fährst, die denkst, das<br />
muss jetzt passen, aber am Ende der Runde<br />
nicht das auf der Uhr steht, was du erwartet<br />
hast, verkrampfst du und bekommst richtig<br />
Frust. Das ist ganz einfach der Grund: Frust.<br />
Das heißt, du merkst selbst, dass du Fehler<br />
machst, erkennst das aber zu spät?<br />
Ja. Es ist natürlich nicht leicht, die Fehler<br />
sofort zu erkennen, wenn man vor Ärger und<br />
Frust vollkommen verblendet ist. Du siehst<br />
dann die Wahrheit nicht. Wenn man dann nach<br />
dem Training runter kommt und klar analysiert,<br />
an was es gelegen hat, erst dann weiß<br />
man, was man im nächsten Training anders<br />
machen muss.<br />
Dann hat du also Ende letzten Jahres alles<br />
richtig gemacht, Anfang diesen Jahres aber<br />
alles falsch?<br />
So krass würd ich das nicht sagen. Letztes<br />
Jahr waren wir immer erster oder zweiter der<br />
Neueinsteiger, wir hatten einen Lauf und waren<br />
Ende der Saison vorn mit dabei. Wir kommen<br />
auf eine neue Strecke, die ich nicht kenn,<br />
Hitze, Stress, im ersten Training zehnter!<br />
Wenns läuft, dann läufts. Ich danke nicht, dass<br />
wir alles falsch gemacht haben. Ich hab über<br />
den Winter so viel trainiert wie noch nie, wir<br />
haben sicher viel richtig gemacht. Trotzdem<br />
haben wir oft im falschen Moment falsch reagiert.<br />
Ich werde wieder zurückkommen, das<br />
hab ich letztes Jahr gezeigt und das ist auch<br />
dieses Jahr möglich.<br />
Davon bin ich überzeugt. Du leistest ja was,<br />
aber zu oft nur in einem Training. Außerdem<br />
fehlt dir die Renn-Pace, du suchst dir auch<br />
manchmal die falschen Fahrer aus, an denen<br />
du dran bleiben willst.<br />
Es ist schwer, in so einer Phase, in der ich<br />
mich gerade befinde, konstante Leistungen<br />
zu erbringen, das ist ja auch schon schwierig<br />
genug, wenns gut läuft. Aber das ist ganz normal,<br />
das ist bei jedem Sportler so. Auch wenn<br />
es sich bessert, kann nicht sofort jede Leistung<br />
gleich gut sein. Man geht einen Schritt<br />
rauf, rutscht aber gleichzeitig wieder ein Stück<br />
nach unten. Auch das ist ganz normal.<br />
Ich bin überzeugt davon, dass du Mitte der<br />
Saison wieder die Top 10 angreifst. An welchen<br />
Fahrern orientierst du dich denn dabei?<br />
Generell fahr ich immer alleine, auch wenn alle<br />
sagen, du brauchst den Windschatten. In Aragon<br />
hab ich mal den vierten Startplatz eingefahren,<br />
ohne Windschatten. Das funktioniert,<br />
wenn du gut drauf bist. Läufts aber nicht,<br />
wie bei mir heute, dann musst du dir einen<br />
suchen. Ich brauch dann einen Fahrer, dem<br />
ich hinterherfahren kann. Das ist schon wichtig,<br />
das kratzt meinen Stolz nicht, wenn ich<br />
hinter einem anderen dreinfahre. Hauptsache,<br />
ich steh dann weiter vorne.<br />
Gestern beim Training stand Tom Lüthi an der<br />
Leitplanke und hat dir die Daumen gedrückt.<br />
Gib er dir Tips?<br />
Ja. Er versteht mich sehr gut. Bei ihm war es<br />
genauso. 2003 fuhr er sehr stark, 2004 ist gar<br />
nichts gegangen, 2005 wurde er Weltmeister.<br />
Das zeigt, wie normal das ist. Tom ist einer der<br />
besten Rennfahrer der Welt, das hat er bewiesen.<br />
Er ist ein guter Freund, wenn ich Fragen<br />
hab, hilft er mir. Wir vertrauen einander und<br />
das ist wichtig. Warum soll es bei mir nicht<br />
genauso laufen wie bei Tom?<br />
Wie soll denn die Saison 2014 für dich enden?<br />
So gut wie möglich natürlich. Wenns noch mal<br />
bergab geht, hab ich noch so viel Schwung,<br />
dass es auch wieder bergauf geht. Die Top<br />
10 sind für mich noch nicht aus der Welt. Ich<br />
muss mich halt anstrengen. Sicher ist das<br />
schwer. Ich konzentriere mich auf jedes einzelne<br />
Rennen, nicht auf die Meisterschaft . Dann<br />
kommen die guten Rennresultate schon wieder.<br />
Wie gut ich als Fahrer bin, wird sich noch
Foto: Tobias Linke<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
zeigen, auch wenn ich jetzt mal ein kleines<br />
Tief hab – aber ich seh schon wieder Licht am<br />
Ende vom Tunnel.<br />
Dani Epp, dein Teamchef hält große Stücke<br />
auf dich. Er steht zu dir, auch wenn es jetzt<br />
gerade nicht so gut läuft. Macht dich das<br />
glücklich?<br />
Natürlich. Jeder andere 18jährige würde wahrscheinlich<br />
jetzt von daheim ausziehen, aber<br />
ich will das nicht, weil ich alles hab, was ich<br />
brauch - ich hab den besten Chefmechaniker,<br />
hab einen guten Data-Record-Mann, wenn ichs<br />
brauch, meinen Papa als Seelenklempner.<br />
Wenn ich was brauch, dann bekomm ich das.<br />
Mir geht’s wirklich gut - mit dem Team kann<br />
man auch Weltmeister werden, da brauchst<br />
du nirgens wo anders hinzugehen. Hier bin ich<br />
glücklich und hier will ich bleiben.<br />
Philipp, die Redaktion und die Leser des<br />
<strong>Speed</strong> Motorradmagazin wünschen dir alles<br />
Gute, drücken dir sämtliche Daumen und<br />
hoffen, dass du spätestens nächstes Jahr um<br />
den Titel mitfahren wirst.<br />
Normalerweise brauchst du für einen Moto3-<br />
Titel drei bis vier Jahre. Da ich ja Deutscher<br />
bin, brauch ich vielleicht vier oder fünf Jahre<br />
(lacht). Aber ich bin ja kein Deutscher, ich<br />
bin Bayer, also nicht so weit weg von Spanien,<br />
also brauch ich eher drei Jahre! Aber Spaß bei<br />
Seite, wies läuft - so läufts, wies kommt - so<br />
kommts, in diesem Sport weiß man nie, wie<br />
es kommt, hoffen wir das Beste. Grüße an den<br />
<strong>Sachsenring</strong>, ich freu mich schon unheimlich<br />
drauf.<br />
interview philipp öttl - JereZ 2014<br />
Foto: Ronny Lekl Foto: Tobias Linke Foto: Tobias Linke<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
45
46 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
MotoGP Le Mans<br />
Wer stoppt den siegeszug<br />
des Weltmeisters?<br />
Text: andré Birkenkampf<br />
Fahrertrainings + BMW-Testrides<br />
am <strong>Sachsenring</strong>:<br />
02./03. Juni 2014<br />
04.05. August 2014<br />
08./09. September 2014<br />
Infos und Buchung unter:<br />
www.team-motobike.de<br />
Diese Frage stellen sich sicherlich viele Leser<br />
und keiner hat so Recht eine Antwort parat.<br />
Auch ich möchte mich nicht allzu weit aus dem<br />
Fenster lehnen, aber eines kann durchaus passieren:<br />
Sollte dem Überflieger der MotoGP in<br />
Zukunft nichts Ernsthaftes wiederfahren, was<br />
für mich persönlich auch außer Frage steht,<br />
kann es durchaus passieren, das wir zum<br />
Ende der Saison einen Weltmeister feiern, der<br />
sämtliche - für ihn zu erreichende – Rekorde<br />
für sich verbucht. Eine simple Erklärung zu<br />
finden ist ebenso schwierig, wie der Sache<br />
auf den Grund zu gehen, denn Marc Marquez<br />
veranstaltet auf der Strecke mit seinem Bike<br />
Dinge, die bis dahin unmöglich schienen und<br />
bei denen sogar promovierte Wissenschaftler<br />
nach Antworten suchen. Bestes Beispiel sind<br />
die Schräglagen, die der Weltmeister in engen,<br />
spitzwinkligen Kurven fährt. Scott Redding<br />
kommt ihm da zwar schon ziemlich nahe,<br />
doch fährt der Brite diese bei Weitem noch<br />
nicht mit der Geschwindigkeit eines Marc Marquez.<br />
OK, wie soll er auch mit seinem Bike?<br />
Man kann auch fragen wen man will, eine umfassende<br />
Antwort erhält man nicht. Der Spanier<br />
überschreitet die Grenzen des bis dahin<br />
geglaubten Machbaren und das scheinbar<br />
spielerisch. „Jeder Andere würde sich im Kiesbett<br />
wiederfinden oder würde schmerzhaft per<br />
Highsider absteigen.“ So die allgemeine Meinung<br />
im Fahrerlager. Eines ist jedoch sicher.<br />
Die Crew von Marc Marquez hat eine Abstimmung<br />
ausgetüftelt, die den Schwerpunkt von<br />
Maschine und Fahrer im absoluten Mittelpunkt<br />
platziert. Dazu kommt, dass Marc Marquez<br />
nach langen Beobachtungen meinerseits,<br />
kaum mit Traktionskontrolle fährt und wenn,<br />
ist sie für ihn kaum spürbar und in dem Fall für<br />
den Zuschauer auch nicht hörbar, so wie es bei<br />
den anderen Fahrern üblich ist. Sehr deutlich<br />
zu erkennen ist auch, dass er im Scheitelpunkt<br />
der Kurve den Gashebel sehr sanft betätigt<br />
und sich keinesfalls auf die hilfreiche Elektronik<br />
verlässt. Erst wenn er merkt, dass genug<br />
Grip am Hinterrad anliegt, reißt er voll auf<br />
und beschleunigt ohne großes Wackeln aus<br />
der Kurve heraus. Ein Fahrer, der sich hingegen<br />
auf die Traktionskontrolle verlässt, macht<br />
den Gashebel im Scheitelpunkt der Kurve voll<br />
auf und den Rest erledigt die Elektronik. Die<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Schwierigkeit hierbei besteht darin, diese optimal<br />
zu nutzen, denn eine zu früh einsetzende<br />
Traktionskontrolle kostet Geschwindigkeit und<br />
eine zu spät einsetzende birgt die Gefahr eines<br />
Highsiders, was letztendlich logischerweise<br />
wieder die gefahrene Schräglage beeinflusst,<br />
denn jede gefahrene Schräglage mit Traktionskontrolle<br />
und der vollen Betätigung des Gasgriffes<br />
hat physikalische Grenzen, die über der<br />
eines Fahrers ohne oder mit sehr wenig Traktionskontrolle<br />
liegen müssen. Auffällig wurde<br />
dies schon letzte Saison und Marc Marquez,<br />
gekommen aus der Moto2, wo es diese Fahrhilfen<br />
nicht gibt, hat von Anfang an versucht<br />
oder man kann sogar sagen verstanden, dieses<br />
Hilfsmittel im unteren Niveau zu nutzen oder<br />
sogar manchmal auch gar nicht. Er ist zudem<br />
der einzig auffällige Fahrer in der MotoGP, der<br />
beim Herausbeschleunigen einen deutlicheren<br />
schwarzen Strich hinterlässt als die Anderen,<br />
den er Runde für Runde perfekt wiedertrifft. So<br />
sind jedenfalls meine Wahrnehmungen in den<br />
Trainingssitzungen, an verschiedenen Strecken<br />
und in verschiedenen Kurven, wenn der<br />
Weltmeister im Alleingang unterwegs ist. Und<br />
jetzt lehne ich mich aus dem Fenster! Vorausgesetzt<br />
der Youngster begeht in den Rennen<br />
keine großen Fahrfehler, so dass er zu Sturz<br />
kommt, gewinnt er unangefochten jedes Rennen.<br />
Marc Marquez hat mit seinem Erscheinen<br />
in der MotoGP eine neue Ära eröffnet, an der<br />
sich die bisherigen Spitzenfahrer die Zähne<br />
ausbeißen werden. Von Siegen wird nur dann<br />
noch eine Rede sein, wenn Marc Marquez<br />
durch irgendeinen Umstand nicht in der Lage<br />
sein wird, ein Rennen anzutreten bzw. zu Ende<br />
zu fahren!<br />
Wer sonst?<br />
Bei ungewöhnlich sonnigem Wetter über der<br />
französischen Rennstrecke in Le Mans, war es<br />
Marc Marquez, der am Freitag den Ton angab.<br />
Am Nachmittag stand eine Zeit von 1:33.452<br />
zu Buche und damit Platz eins. Nach dem rabenschwarzen<br />
Wochenende von Jerez zeigte<br />
Andrea Iannone seinem Pramac-Team, dass<br />
er etwas gutmachen möchte und platzierte<br />
sich mit nur 0,007 Sekunden Rückstand hinter<br />
Marquez auf Platz zwei. Ein besserer Start<br />
ins Wochenende gelang diesmal auch Alvaro<br />
Bautista, der das Gresini-Team mit Rang drei<br />
beglückte. Dahinter folgten Bradley Smith,<br />
Dani Pedrosa, Stefan Bradl, Jorge Lorenzo,<br />
Andrea Dovizioso, Aleix Espargaro<br />
und Valentino Rossi, als Zehnter. Der neunfache<br />
Weltmeister gab einen Tag zuvor<br />
bekannt, dass er gern noch weitere zwei<br />
Jahre im Team von Yamaha verbleiben<br />
möchte. Nach anfänglichen Gerüchten,<br />
dass der Publikumsliebling zum Ende der<br />
Saison seine Kombi an den Nagel hängen<br />
wird, ist diese klare Aussage für Fans und<br />
Veranstalter wohl das freudigste Ereignis<br />
des Wochenendes.<br />
Stefan Bradl unterzog sich nach den Problemen<br />
mit seinem rechten Arm in Jerez<br />
einer Operation, um dieses zu beseitigen.<br />
Dani Pedrosa, der die gleichen Probleme<br />
verspürte, tat’s dem Zahlinger gleich und<br />
legte sich ebenfalls unters Messer.<br />
Mit knapp einer Sekunde Vorsprung auf<br />
Pole<br />
Am Samstagvormittag setzte Vizeweltmeister<br />
Jorge Lorenzo zunächst ein Achtungszeichen<br />
und feilte in FP3 fast eine<br />
halbe Sekunde an der Bestzeit des Freitags<br />
ab. Mit 0,024 Sekunden Abstand<br />
musste sich Marquez seinem Landsmann<br />
geschlagen geben. Pol Espargaro und Al-
varo Bautista waren weitere zwei Fahrer von<br />
der iberischen Halbinsel, die die Positionen<br />
drei und vier einnahmen. Rossi, Bradl, Pedrosa,<br />
Smith, Dovizioso und Iannone folgten bis<br />
Platz zehn.<br />
In Qualifying 1 waren es dann Cal Crutchlow<br />
und Aleix Espargaro, die sich zu den schon gesetzten<br />
Zehn fürs entscheidende Quali 2 gesellten<br />
und da war es Marc Marquez, der gleich in<br />
seiner ersten gezeiteten Runde die Bestmarke<br />
setzte. Am Ende stand für ihn der fünfte Quali-<br />
Rekord im fünften Rennen mit 1:32.042.<br />
Pol Espargaro preschte mit seiner Monster<br />
Tech3-Yamahe zum ersten Mal in der MotoGP<br />
als Zweiter in die erste Startreihe, allerdings<br />
schon mit einem<br />
Rückstand von<br />
0,692 Sekunden<br />
auf den Pole-Setter.<br />
Andrea Dovizioso<br />
gelang mit seiner<br />
Ducati ebenfalls der<br />
Sprung in Startreihe<br />
eins.<br />
Diese verpasste der<br />
Zahlinger Stefan<br />
Bradl nur um 0,091<br />
Sekunden, verwies<br />
aber die Werks-Yamahas von Valentino Rossi<br />
und Jorge Lorenzo auf die weiteren Plätze.<br />
Alvaro Bautista, Aleix Espargaro und Dani<br />
Pedrosa waren dann noch die Fahrer im Qualifying,<br />
die mit Marquez‘ Zeit innerhalb einer<br />
Sekunde lagen.<br />
Pech hatte unterdessen Andrea Iannone, dessen<br />
Bestzeit für vordere Platzierungen gereicht<br />
hätte, wegen überfahren der Streckenbegrenzung<br />
allerdings gestrichen wurde. Somit blieb<br />
als Elfter nur Startreihe vier, die er sich mit<br />
Bradley Smith und Cal Crutchlow teilen mussten.<br />
Sieg trotz Fahrfehler<br />
MotoGP Le Mans<br />
Nach dem Start war es zunächst Ducati-Pilot<br />
Andrea Dovizioso, der sich an die Spitze des<br />
Feldes setzte. Marquez fiel im Gerangel der<br />
ersten Kurve sogar hinter Stefan Bradl, Pol<br />
Espargaro und Valentino Rossi auf Platz fünf<br />
zurück. Kurz darauf fuhr er beim Anbremsen<br />
auf Jorge Lorenzo auf, musste eine weite Linie<br />
fahren und fiel weitere vier Positionen zurück.<br />
Im Mittelfeld räumte ein übermotivierter Andrea<br />
Iannone gleich zu Beginn Nicky Hayden<br />
ab, worauf der Italiener im Anschluss einen<br />
Strafpunkt kassierte. Es dauerte dann auch<br />
nicht mehr lange, bevor auch er sich durch<br />
Sturz aus dem Rennen verabschiedete. In der<br />
gleichen Runde musste auch Hector Barbera<br />
von Avintia Racing zu Boden.<br />
Ab diesem Zeitpunkt steppte auf den Tribünen<br />
der Bär. Vorn hatte sich mit Andrea Dovizioso,<br />
Valentino Rossi, Pol Espargaro und Stefan<br />
Bradl eine Vierergruppe gebildet, in der sich<br />
der neunfache Weltmeister anschickte in Führung<br />
zu gehen. Genau da zeigte sich auch, warum<br />
eine weitere Teilnahme von „Vale“ in den<br />
kommenden Jahren von allergrößter Wichtigkeit<br />
ist. Jeder Überholvorgang des Italieners<br />
wurde frenetisch bejubelt und zwar so laut,<br />
dass Eingang Start-Ziel sogar die Motorengeräusche<br />
verstummten. In jeden Umlauf, in<br />
dem Valentino Rossi in Führung liegend an<br />
den Zuschauern vorbeifuhr, wiederholte sich<br />
das Schauspiel.<br />
Völlig unbeeindruckt von der kleinen Lappalie,<br />
die dem Weltmeister zu Beginn des Rennens<br />
unterlaufen war,<br />
legte er sich auf seinem<br />
anschließenden<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Vormarsch einen<br />
Gegner nach dem<br />
anderen zurecht, bevor<br />
er bei noch fünfzehn<br />
zu fahrenden<br />
Runden am Führenden<br />
vorbeiging. Die<br />
Die Aufholjagd des<br />
Marc Marquez.<br />
Aufholjagd schien<br />
ihm regelrecht spielerisch<br />
zu gelingen<br />
und erfolgte bei jedem<br />
Überholmanöver<br />
absolut fair und<br />
bedacht. Am Ende<br />
hatte dem Spanier<br />
keiner mehr etwas entgegenzusetzen und Marc<br />
Marquez, der inzwischen auch seinen Vertrag<br />
mit Honda um weitere zwei Jahre verlängert<br />
hat, fuhr im fünften Saisonrennen zu seinem<br />
fünften Sieg. Mit dieser Leistung eroberte er<br />
auch den Thron als jüngster Fahrer, dem fünf<br />
aufeinanderfolgende Siege gelangen. Marquez<br />
löste damit keinen geringeren als Mike „the<br />
Bike“ Hailwood ab, dem dieses Kunststück mit<br />
22 Jahren und 160 Tagen gelang. Der Weltmeister<br />
zählte zu diesem Zeitpunkt gerade 21<br />
Lenzen und 90 Tage. Der letzte, dem dieses<br />
gelang, war Valentino Rossi 2008, allerdings in<br />
einem schon etwas fortgeschrittenerem Alter.<br />
Außerdem ist er nach Giacomo Agostini 1972<br />
der Fahrer, der dieses Kunststück in den ersten<br />
fünf Rennen der Saison vollführte. „Ich<br />
bin wirklich glücklich mit diesem Sieg, der anders<br />
als die andern war. Ich habe am Anfang<br />
einen Fehler gemacht und vielleicht war ich zu<br />
entspannt, denn als Jorge innen an mir verbeifuhr,<br />
rechnete ich nicht damit und musste<br />
dann zusehen, dass wir uns beim anbremsen<br />
nicht berühren. Dadurch musste ich eine weite<br />
Linie fahren und verlor daraufhin weitere<br />
Positionen. Nach diesem Moment gelang mir<br />
eine wirklich gute Aufholjagd und ich hatte dabei<br />
eine Menge Spaß. Das Rennen endete mit<br />
meinem fünften Sieg in Folge und dafür haben<br />
wir extrem hart gearbeitet auch wenn es von<br />
außen für die Leute vielleicht einfach aussah.<br />
Es ist die Belohnung für das gesamte Team.<br />
Valentino Rossi feierte seinen zweiten Platz<br />
wie einen Sieg und gab in der Pressekonferenz<br />
im Anschluss zudem seine Bewunderung gegenüber<br />
dem Weltmeister offen kund.<br />
Für ein weiteres Highlight sorgte der in der<br />
Vergangenheit leidgeplagte Alvaro Bautista.<br />
Der Fahrer in Diensten von GO&FUN Honda<br />
Gresini startete ab Mitte des Rennens eine<br />
ähnlich Aufholjagd wie sein Landsmann<br />
auf der Repsol Honda und belohnte sich<br />
am Ende mit Platz drei und damit seinem<br />
ersten Podium der Saison.<br />
Pol Espargaro überquerte als Vierter die<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Ziellinie und macht damit sein bestes Rookie-Ergebnis<br />
der Saison klar. Am Ende verfehlte<br />
er sein erstes Podium sogar nur um<br />
eine halbe Sekunde.<br />
Jorge Lorenzo, der<br />
lange auf Platz fünf<br />
lag, musste sich am<br />
Ende noch Dani Pedrosa<br />
geschlagen geben<br />
und konnte mit<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
dem sechsten Platz<br />
dann auch nicht viel<br />
anfangen. Der erfolgsverwöhnte<br />
Mallorquiner,<br />
der in den<br />
vergangenen Jahren<br />
das Podium fest gebucht<br />
hatte, scheint mehr und mehr an seiner<br />
Yamaha zu verzweifeln, zumal sein Teamkollege<br />
regelmäßig um Podestplätze fightet.<br />
Stefan Bradl fuhr das Rennen nach seiner<br />
Operation ebenfalls tapfer zu Ende und erreichte<br />
hinter Jorge Lorenzo Platz sieben. Er<br />
hatte trotzdem mehr erwartet und sagte im<br />
Anschluss: „Ehrlich gesagt, bin ich mit dem<br />
Ergebnis nicht so glücklich. Position sieben<br />
war nicht das, was wir uns vorgenommen und<br />
erwartet hatte. Das Problem lag vielleicht darin,<br />
das wir vom Warmup zum Rennen noch<br />
Veränderungen am Bike im hintern Bereich<br />
vorgenommen haben, um den Seitengrip ein<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
47
wenig zu verbessern. Am Ende war es die<br />
falsche Entscheidung, denn am Anfang des<br />
Rennens war ich ziemlich schnell aber ab der<br />
sechsten oder siebenten Runde war ich nicht<br />
mehr in der Lage, richtig aus den Ecken zu<br />
beschleunigen. Ich versuchte das Defizit beim<br />
Anbremsen zu kompensieren,<br />
doch dann gelang ich mit<br />
meinem Vorderradreifen an die<br />
Grenzen. So musste ich Espargaro<br />
und auch Bautista an mir<br />
vorbeilassen. Für den Rest des<br />
Rennens konnte ich dann kein<br />
richtiges Tempo mehr machen<br />
und somit blieb nur Platz sieben.<br />
Jetzt freue ich mich auf<br />
Mugello, denn das ist eine<br />
meiner Lieblingsstrecken. Wir<br />
werden dahin gehen, um diesmal<br />
ein besseres Ergebnis zu<br />
erzielen.“<br />
Die Ducatis von Andrea Dovizioso und Cal<br />
Crutchlow hatten im Rennverlauf diesmal wiederum<br />
keine Chance. Der Italiener wurde Achter<br />
und der Brite Elfter. Dazwischen schoben<br />
sich noch Aleix Espargaro und Bradley Smith.<br />
Marquez baute mit diesem Sieg seinen Vorsprung<br />
in der Gesamtwertung auf seinen<br />
Teamkollegen auf 42 Punkte aus und liegt damit<br />
klar in Führung. Dritter ist Valentino Rossi<br />
mit 81 Zählern Dritter.<br />
Moto2: Erste Pole für Jonas Folger<br />
MotoGP Le Mans<br />
Nach seinem sensationellen ersten Podium in<br />
Jerez folgte in Frankreich die erste Pole-Position<br />
für den symphytischen Bayer. Nachdem er in<br />
den Trainingseinheiten zuvor schon an der der<br />
Spitze anklopfte, setzte er seinen Leistungen<br />
im Quali die Krone auf. „Ich freue mich riesig<br />
über meine erste Pole-Position in der Moto2!<br />
Im Moment läuft es einfach super. Bereits das<br />
Rennen in Jerez war richtig gut, trotzdem habe<br />
ich diese Bestzeit heute nicht erwartet. Während<br />
der freien Trainings haben wir das Motorrad<br />
Schritt für Schritt verbessert<br />
und kurz vor Ende des Qualifyings<br />
wurde nochmals eine Änderung<br />
vorgenommen, die voll und ganz<br />
aufgegangen ist. Die letzten zwei<br />
Runden waren der absolute Hammer<br />
und als ich meine Rundenzeit<br />
am Display gesehen habe, wusste<br />
ich, das ist die erste Startreihe. Ich<br />
denke, dass ich morgen im Rennen<br />
bestimmt in der Lage sein werde,<br />
um in der Spitzengruppe um eine<br />
Podiumsplatzierung zu kämpfen.<br />
Die Pace über die Distanz wird in<br />
jeden Fall ausschlaggebend sein.<br />
Diesbezüglich sind wir allerdings<br />
gut gerüstet, da meine Rundenzeiten<br />
konstant sind und darüber hinaus ich<br />
mich auf dem Motorrad pudelwohl fühle. Jedenfalls<br />
sind all die starken Leistungen in letzter<br />
Zeit das Ergebnis unserer harten Arbeit.<br />
Meine Crew und das gesamte Team machen<br />
einen hervorragenden Job. Daher gleich an<br />
Alvaro Bautista (19) fuhr ein ähnlich starkes Rennen wie der<br />
Weltmeister. Stefan Bradl kämpfte lange Zeit mit Pol<br />
Espargaro (44), fiel aber dann immer weiter zurück.<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Jonas Folger (94) ging das erste Mal in der Moto2<br />
von der Pole Position ins Rennen.<br />
dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an<br />
Alle. Ich fühle mich in dieser Umgebung sehr<br />
gut aufgehoben, die Stimmung ist sehr familiär.<br />
Das ist für mich persönlich enorm wichtig.<br />
Seit dem Saisonauftakt erzielen wir an jedem<br />
Rennwochenende und bei Tests Fortschritte,<br />
was sehr wichtig für uns ist. Nichtsdestotrotz<br />
muss ich noch viel lernen in dieser Klasse. Vorerst<br />
freue ich mich auf das morgige Rennen.”<br />
Tito Rabat stellte seine Kalex von Marc vdS Racing<br />
auf Platz zwei und blieb nur ganze 0,004<br />
Sekunden hinter dem Mann aus Schwindegg.<br />
Dritter im Qualifying wurde Luis Salom vor Mika<br />
Kallio und Tom Lüthi. Sandro Cortese schaffte<br />
mit Platz neun ebenfalls den Sprung in die Top<br />
Ten. Vor ihm platzierten sich außer den ersten<br />
Fünf noch Simone Corsi, Maverick Vinales und<br />
der Teamkollege von Marcel Schrötter, Ricard<br />
Cardus. Schrötter selbst blieb der Sprung in<br />
die besten Zehn diesmal verwehrt, am Ende<br />
stand Startplatz siebzehn zu Buche.<br />
Dominique Aegerter, bis dahin ebenfalls immer<br />
vorn bei der Musik, vergeigte das Qualifying<br />
diesmal richtig und fand sich nur auf<br />
Platz fünfzehn wieder.<br />
Bereits zu diesem Zeitpunkt konnten die angereisten<br />
Zuschauer auch ein Spitzenergebnis<br />
der Lokalmatadoren Louis Rossi und Johann<br />
Zarco begraben. Rossi fand sich<br />
auf achtzehn wieder und Zarco<br />
sogar nur auf zwanzig.<br />
Der am Anfang der Saison noch<br />
als Titelaspirant gehandelte<br />
Japaner Takaaki Nakagami<br />
landete sogar noch einen Platz<br />
dahinter.<br />
Foto: André Birkenkampf<br />
Sieg für Mika Kallio<br />
im Rennen<br />
Der Finne, der schon das Rennen<br />
in Jerez dominierte, zeigte<br />
in Le Mans erneut, zu was er in<br />
der Lage ist und strafte damit<br />
alle Kritiker der Vergangenheit<br />
Lügen. Der von Startplatz vier ins Rennen gegangene<br />
Kallio ließ im Laufe des Rennens keine<br />
Frage offen und zeigte von Beginn an, dass<br />
der Sieg von Jerez keine Eintagsfliege bleiben<br />
sollte. Diesmal sah seine Rennstrategie jedoch<br />
etwas anders aus.<br />
Nachdem zunächst Jonas Folger nach einem<br />
perfekten Start in Führung gehen konnte, verlor<br />
er diese wenig später durch einen kleinen<br />
Fehler wieder und fiel zunächst hinter Kallio,<br />
Corsi, Salom und Rabat auf Platz<br />
fünf zurück. Zwei Runden darauf<br />
passierte Corsi den Führenden Kallio,<br />
der scheinbar merkte, dass ein<br />
Fluchtversuch diesmal nicht möglich<br />
sei. Clever und bedacht, wie der<br />
Finne ist, ließ er zunächst den Führenden<br />
Simone Corsi gewähren und<br />
folgte dem Italiener beharrlich. Da<br />
von hinten keine Scharmützel zu erwarten<br />
waren, passte er den richtigen<br />
Moment ab und ging acht Runden<br />
vor Schluss final an Corsi vorbei. Der<br />
Marc vdS-Pilot behauptet danach die<br />
Führung bis ins Ziel und konnte im<br />
Anschluss seinen zweiten Saisonsieg<br />
verdientermaßen feiern.<br />
48 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Simone Corsi verteidigte seinen zweiten Platz<br />
noch gegen Tit Rabat, der als Dritter die Ziellinie<br />
überquerte. Hinter ihm folgten Vinales,<br />
Salom und Folger als Sechster. Der Rückstand<br />
des Bayern betrug gerade mal<br />
zwei Sekunden bis auf Platz<br />
drei. „Ich bin happy mit diesem<br />
sechsten Rang. Es war bis auf<br />
die Schlussphase ein wirklich<br />
starkes Rennen. In den letzten<br />
drei, vier Runden hat mir der<br />
<strong>Speed</strong> gefehlt, um mit den Jungs<br />
vor mir mithalten zu können;<br />
ich war bereits ziemlich am Limit<br />
unterwegs. Außerdem haben<br />
sich wegen nachlassender Konzentration<br />
ein paar Fahrfehler<br />
eingeschlichen. Wenn ich diese<br />
Schwachpunkte noch ausmerzen<br />
kann, dann kann ich beim nächsten<br />
Mal schon bestimmt bis zur Zieldurchfahrt<br />
ganz vorne mitmischen. Aber ansonsten<br />
bin ich im Großen und Ganzen mit meiner<br />
heutigen Performance zufrieden. Der Start ist<br />
super gelungen, aber leider unterlief mir kurz<br />
danach ein Fahrfehler und ich musste einen<br />
weiten Bogen fahren. Vor dem Rennen haben<br />
wir mit dem Ziel ein besseres Feedback von<br />
der Front zu bekommen, noch eine geringfügige<br />
Änderung vorgenommen. Dabei sind wir<br />
womöglich einen Schritt zu weit gegangen, da<br />
auf der Bremse mehrmals das Vorderrad beinahe<br />
eingeklappt wäre. Bei diesem schnellen<br />
Tempo, das heute gefahren wurde, ist es nach<br />
so einem Vorfall umso schwieriger das Vertrauen<br />
schnellstens wieder zu erlangen. Obwohl<br />
es immer wieder gut gelungen ist, habe ich<br />
in dieser Phase etwas auf meine Vorderleute<br />
verloren. Ich habe aber nicht aufgegeben und<br />
mich wieder herangekämpft. In jeden Fall war<br />
MotoGP le Mans<br />
Mika Kallio fuhr abwartend, ging im richtigen Moment an Simone<br />
Corsi vorbei und Jonas Folger machte einen kleinen Fehler, fuhr<br />
eine weite Linie und somit war innen Platz für Tito Rabat.<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
es wichtig für mich, sowie auch für mein Team,<br />
dass wir endlich einmal über die gesamte Distanz<br />
mit den momentanen Größen dieser<br />
Klassen mithalten konnten. Vor allem im Zweikampf<br />
mit Tito (Rabat) konnte ich mir einiges<br />
von ihm abschauen. Ich war auch einmal kurz<br />
vor ihm, aber im nächsten Augenblick habe ich<br />
meinen Bremspunkt ordentlich verpasst und<br />
er ist innen durch. Danach hatte es nie mehr<br />
ganz gereicht, um nahe genug aufzuschließen,<br />
um einen weiteren Angriff zu starten. Vor allem<br />
deshalb, weil ich im ersten Streckenabschnitt<br />
zu viel verloren habe. Nichtsdestotrotz bin ich<br />
super zufrieden, was natürlich auch auf das<br />
Wochenende hier in Le Mans insgesamt betrachtet<br />
zutrifft. Als Sechster nur knapp vier<br />
Sekunden hinter dem Sieger in Ziel zu kommen,<br />
das ist absolut in Ordnung. Jetzt freue<br />
ich mich auf Mugello in zwei Wochen.“<br />
Domi Aegerter kam hinter Jonas Folger ins Ziel<br />
und betrieb nach dem schlechten Trainingsergebnis<br />
vom Samstag dann doch etwas Schadensbegrenzung.<br />
Sein Landsmann Tom Lüthi<br />
folgte ihm auf dem Fuß.<br />
Sandro Cortese kämpfte mit Marcel Schrötter<br />
und Randy Krummenacher<br />
um die Punkte für Platz elf, mit<br />
besserem Ausgang für Marcel<br />
Schrötter.<br />
Nichts zu lachen hatten die französischen<br />
Fans beim Rennen.<br />
Nachdem Johann Zarco gleich<br />
zu Beginn sein Bike im Kiesbett<br />
versenkte, folgte wenig später<br />
der Abflug von Rossi. Für eine<br />
kleine Reiberei sorgte diesmal<br />
Ricard Cardus und Mattia Pasini.<br />
Der spanische Tech3-Pilot<br />
räumte gleich in der zweiten<br />
Runde den NGM Forward-Piloten<br />
ab, worauf sich der Italiener im<br />
Kiesbett am Helm vom Spanier<br />
bemerkbar machte. Cardus hingegen<br />
schien es nicht viel anzugehen,<br />
er hob seine Maschine ganz trocken<br />
auf, schwang sich drauf und brauste davon.<br />
Pasini blieb allein zurück, denn für ihn war das<br />
Rennen hiermit beendet.<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
Louis Rossi versenkte seine Maschine im Kiesbett und Jonas Folger kämpfte mit Luis Salom (39) bis zum Schluss um Platz fünf.<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
49
Foto: Rainer Hechtl Foto: Rainer Hechtl<br />
Moto3: Jack Miller gewinnt mit<br />
durchsetzungsvermögen das Rennen<br />
Nachdem sich Efren Vazquez am Samstag die erste Pole Position seiner<br />
Karriere gesichert hatte, lieferte er sich auch im Rennen ein packendes<br />
Duell mit dem Australier Jack Miller bis in die letzte Kurve des Rennens.<br />
Zu Mitte des Rennens setzte sich zunächst Alex Rins an die Spitze und<br />
fuhr einen kleinen Vorsprung von knapp zwei Sekunden heraus, doch<br />
holten die Verfolger schnell wieder auf und vorn entwickelte sich ein<br />
Siebenkampf zwischen Rins, Miller, Vazquez, Fenati, Bagnaia, McPhee<br />
und Marquez. Romano Fenati verlor wenig später den Kontakt zur Spitzengruppe<br />
und musste in Folge wegen eines technischen Defektes sein<br />
Rennen frühzeitig beenden. Vazquez hatte derweil wieder die Führung<br />
übernommen und verteidigte diese energisch, bis es in der letzten Kurve<br />
zum Show Down mit Jack Miller kommen sollte. Der Australier stach in<br />
der Zielkurve innen an Vazquez ein und beide befanden sich plötzlich<br />
auf gleicher Höhe. Vazquez, der gerade in Begriff war, sein Motorrad<br />
nach rechts umzulegen, sah sich plötzlich mit dem Bike des Australiers<br />
konfrontiert, worauf es zur Berührung kam. Der Spanier musste daraufhin<br />
sein Motorrad aufrichten und hatte so auch jedwede Chance aufs<br />
Podium verspielt. Innen stachen noch Rins, Vinales, Bagnaia und Marquez<br />
vorbei, so dass am Ende nur Platz sechs blieb. Dementsprechend<br />
angesäuert machte sich Efren Vazquez in der Auslaufrunde durch wilde<br />
Gestikulationen gegenüber dem Australier Luft. Der Fahrer des RTG nach<br />
dem Rennen: „Ich bin ein wenig verärgert über einen anderen Fahrer in<br />
der letzten Runde. Ich wollte kämpfen. Ich habe jede Runde gekämpft.<br />
Während des Rennens unterlief mir ein Fehler. Dadurch habe ich einige<br />
Positionen verloren. Ich blieb konzentriert und habe step by step gepushed,<br />
in jeder Runde. Ich denke, wir haben einen perfekten Job gemacht<br />
und sind ein perfektes Rennen gefahren. In der letzten Runde überholte<br />
mich Jack, fuhr langsam und verlor seine Position wieder. In eine der<br />
letzten Kurven überholte er mich. Ich wurde 6. Somit haben wir wichtige<br />
Punkte für die Weltmeisterschaft geholt. Wir müssen mehr und mehr<br />
geben und aggressiver fahren.“<br />
MotoGP le Mans<br />
Jack Miller gewinnt das Rennen vor alex Rins und isaac Vinales.<br />
MoTo3 QuaLiFying Le ManS<br />
1. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
2. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
3. A. Rins<br />
4. A. Masbou<br />
5. N. Ajo<br />
SPA<br />
FRA<br />
FIN<br />
Estrella Galicia 0,0<br />
Ongetta-Rivacold<br />
Avant Tecno Husqvarna<br />
MoTo3 Rennen Le ManS - 24 Runden<br />
1. J. Miller<br />
2. A. Rins<br />
3. M. Vinales<br />
4. F. Bagnaia<br />
5. A. Marquez<br />
AUS<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
SPA<br />
Red Bull KTM Ajo<br />
Estrella Galicia 0,0<br />
Calvo Team<br />
SKY Racing Team VR46<br />
Estrella-Galicia 0,0<br />
MoTo3 PunKTeSTand<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />
3. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
4. A. Rins<br />
SPA Estrella Galicia 0,0<br />
5. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
MoTo2 QuaLiFying Le ManS<br />
1. J. Folger<br />
2. E. Rabat<br />
3. L. Salom<br />
4. M. Kallio<br />
5. T. Lüthi<br />
MoTo2 Rennen Le ManS - 26 Runden<br />
1. M. Kallio<br />
2. S. Corsi<br />
3. E. Rabat<br />
4. M. Vinales<br />
5. L. Salom<br />
GER AGR Team<br />
SPA Marc VDS Racing Team<br />
SPA Pons HP 40<br />
FIN Marc VDS Racing Team<br />
SUI Interwetten Paddock<br />
FIN<br />
ITA<br />
SPA<br />
SPA<br />
SPA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
NGM Forward Racing<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Pons HP 40<br />
Pons HP 40<br />
MoTo2 PunKTeSTand<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. M. Vinales<br />
4. D. Aegerter<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Pons HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
NGM Forward Racing<br />
Honda 1:42,491<br />
KTM 1:42,516<br />
Honda 1:42,718<br />
Honda 1:42,752<br />
Husqvarna 1:42,769<br />
KTM<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Forw. KLX<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Forw. KLX<br />
41:30,582<br />
+ 0,095<br />
+ 0,230<br />
+ 0,487<br />
+ 0,931<br />
104<br />
74<br />
72<br />
71<br />
60<br />
1:37,619<br />
1:37,623<br />
1:37,731<br />
1:37,768<br />
1:<br />
42:41,696<br />
+ 1,015<br />
+ 1,303<br />
+ 2,187<br />
+ 3,619<br />
99<br />
92<br />
62<br />
58<br />
53<br />
Foto: Rainer Hechtl<br />
in der Spitzengruppe wechselten die Positionen im Minutentakt.<br />
Teamkollege John McPhee erledigte mit Platz acht einen perfekten Job<br />
und stellte damit auch seine aufsteigende Formkurve unter Beweis. „Ich<br />
bin sehr zufrieden mit dem 8. Platz im Rennen. Am Ende hatte ich sogar<br />
denselben <strong>Speed</strong> wie die Fahrer an der Spitze. Ich bin zufrieden und<br />
freue mich jetzt auf das Rennen in Mugello.“<br />
Philipp Öttl, der nur von Startplatz 22 ins Rennen gehen musste, machte<br />
im Rennen Position um Position gut und schaffte am Ende mit Platz fünfzehn<br />
zum wiederholten Mal einen Top 15-Platz und nahm damit erneut<br />
einen WM-Punkt mit nach Hause. „Das Rennen war über weite Strecken,<br />
etwa drei Viertel der Distanz, okay. Zum Schluss habe ich allerdings einen<br />
großen Fehler gemacht. Ich habe mich verbremst. In Zukunft muss<br />
ich mich noch mehr konzentrieren, denn ich glaube, eine noch bessere<br />
Konzentration ist der Schlüssel, um aus meinem Tief herauszufinden.<br />
Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis, denn wir haben<br />
immerhin einen WM-Punkt mitgenommen. Das ist sehr wichtig!“<br />
50 06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
MoTogP QuaLiFying Le ManS<br />
1. M. Marquez<br />
2. A. Espargaro<br />
3. A. Dovizioso<br />
4. S. Bradl<br />
5. V. Rossi<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
GER<br />
ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Monster Yamaha Tech 3<br />
Ducati Team<br />
LCR Honda<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
MoTogP Rennen Le ManS - 28 Runden<br />
1. M. Marquez SPA Repsol Honda Team Honda<br />
2. V. Rossi<br />
ITA Movistar Yamaha MotoGP Yamaha<br />
3. A. Bautista SPA GO&FUN Honda Gresini Honda<br />
4. P. Espargaro SPA Movistar Yamaha MotoGP Yamaha<br />
5. D. Pedrosa SPA Repsol Honda Team Honda<br />
MoTogP PunKTeSTand<br />
1. M. Marquez<br />
2. D. Pedrosa<br />
3. V. Rossi<br />
4. A. Dovizioso<br />
5. J. Lorenzo<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
ITA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Ducati Team<br />
Movistar Yamaha MotoGP<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
Yamaha<br />
1:33,042<br />
1:32,734<br />
1:32,755<br />
1:32,846<br />
1:32,873<br />
44:03,925<br />
+ 1,486<br />
+ 3,144<br />
+ 3,717<br />
+ 4,077<br />
125<br />
83<br />
81<br />
53<br />
45
sachsenring Fahrertraining am 31.07.2014<br />
Preis: 175 Euro - 01.08. ausgebucht<br />
• in 3 Leistungsgruppen auf der MotoGP Grand Prix strecke<br />
• Fahrzeit ca. 7x 20 min.<br />
Gruppen:<br />
sportfahrer: für Fahrer die schon einige Motorrad-<br />
Trackdays auf einer Rennstrecke absolviert haben.<br />
sportfahrer schnell: für Fahrer die streckenkenntnisse<br />
und ausreichend Rennstreckenerfahrung haben<br />
Einsteiger: Motorradfahrer, die zum ersten Mal auf einer<br />
Rennstrecke fahren wollen. In dieser Instruktor-geführten<br />
Einsteigergruppe werden die notwendigen Grundlagen für<br />
unsere sportfahrertrainings gelegt.<br />
• Instruktionsgruppen mit 5-6 Teilnehmern.<br />
• großes Fahrerlager - Boxen-anmietung vor Ort möglich.<br />
• Buchung unter dunn-racing.de<br />
06 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
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