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Engagement im Kiez - Quartiersmanagement Richardplatz Süd

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Die Quartierszeitung vom <strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong><br />

Februar 2014<br />

Ausgabe<br />

81<br />

<strong>Engagement</strong> <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong><br />

Liebe <strong>Kiez</strong>bewohnerinnen und <strong>Kiez</strong>bewohner,<br />

Sie haben gewählt. Die Ergebnisse der Wahlen<br />

zum Quartiersrat finden Sie auf Seite 2.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />

an die engagierten Kandidaten. <strong>Engagement</strong><br />

kann sehr vielfältig sein, vom Lesepaten in<br />

der Schule bis zum Tierschützer. Ganze Sportvereine<br />

müssten schließen, wenn es nicht<br />

Tausende von Freiwilligen gäbe, die dort ihre<br />

„Arbeit“ verrichten. Wie unser Schwerpunkt<br />

zeigt, muss man nicht zwingend in einem<br />

Verein oder einer Organisation sein, um sich<br />

zu engagieren, Möglichkeiten gibt es etliche.<br />

Engagierte Arbeit leisten auch die Träger des<br />

Projekts „Bildungsdreieck“. Unsere Projektreportage<br />

zeigt, wie diese Tätigkeit sozusagen<br />

weitere Kreise zieht. Auch wir freuen uns über<br />

<strong>Engagement</strong>, wenn Sie gerne etwas schreiben<br />

möchten, oder ein tolles Foto aus dem<br />

<strong>Kiez</strong> geschossen haben, treten Sie mit uns in<br />

Kontakt. Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen wünscht<br />

Bernhard Stelzl


aus dem <strong>Kiez</strong><br />

Neuer Quartiersrat gewählt<br />

Richard Nr. 81<br />

2<br />

Vom 20. - 23. Januar 2014 wählten die Bewohner des Quartiers <strong>Richardplatz</strong><br />

<strong>Süd</strong> ihren neuen Quartiersrat 2014/15. Der Quartiersrat, der für<br />

zwei Jahre tätig sein wird, bietet eine Möglichkeit zur lokalen Mitbest<strong>im</strong>mung<br />

für seine 12 Bewohner und 10 Akteure. Im Rahmen der Sitzungen<br />

werden Themen der Quartiersentwicklung sowie die Förderung<br />

von Projekten erörtert. Am 27. Januar wurden die St<strong>im</strong>men öffentlich <strong>im</strong><br />

Quartiersbüro in der Böhmischen Str. 9 ausgezählt.<br />

Folgende Kandidaten wurden gewählt:<br />

Anna Klubescheidt, Ben Froese, Hanadi Mourad, Ismael Duá,<br />

Joach<strong>im</strong> Manzel ( 1.Stellvertreter ), Katrin Miescke, Michael Anker,<br />

Özlem Gencaslan, Ruth Zwanzger, Sabine Karau, Seyhan Karadag,<br />

Stefan Grätz und Philipp Rückriem<br />

Bernhard Stelzl<br />

Dies Kandidaten präsentierten sich <strong>im</strong> Schaufenster<br />

<strong>Quartiersmanagement</strong> Berlin: Änderungen <strong>im</strong> neuen Jahr<br />

Auch das <strong>Quartiersmanagement</strong> Berlin wird <strong>im</strong> Jahr 2014 etwas neu strukturiert. Das Programm „Soziale Stadt“ hat für die<br />

Förderperiode 2014 bis 2020 eine veränderte Programmfinanzierung und Fondsstruktur erhalten. In der neuen Förderperiode<br />

wird es z.B. den Quartiersfonds 2 nicht mehr geben. Für das Programmjahr 2014 stehen 17 Mio. € in 34 Berliner<br />

<strong>Quartiersmanagement</strong>gebieten zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf dem Dachportal des Berliner <strong>Quartiersmanagement</strong>s unter<br />

www.quartiersmanagement-berlin.de und www.richard-quartier.de<br />

Bernhard Stelzl<br />

Das Projekt „Vertikale Gärten für Neukölln“ sagt „Ciao“ und „Danke!“<br />

Ein dreiviertel Jahr lang haben engagierte<br />

NeuköllnerInnen, Institutionen und Schulen<br />

gemeinsam ihren <strong>Kiez</strong> grüner und schöner<br />

gemacht.<br />

Initiiert wurde das Projekt durch die Stiftung<br />

SPI, Geschäftsbereich Stadtentwicklung, finanziert<br />

wurde über das Programm LSK (Lokales<br />

Soziales Kapital).<br />

Z.B. wurde ein Hinterhofgarten zusammen mit<br />

der Teilnehmerinnen von „Nur Mut für Mütter“<br />

der ajb GmbH in Karl Marx Straße gestaltet<br />

und gebaut; anlässlich von „48 Stunden<br />

Neukölln“ haben Schüler des Albrecht Dürer<br />

Gymnasiums zusammen mit der Nachbarschaft,<br />

kleine vertikale Gärten für zu Hause<br />

realisiert; die Baumscheiben der Zeitzerstraße<br />

wurden endlich sauber gemacht und begrünt<br />

und bei dem Gemeinschaftgarten „Prachttomate“<br />

wurden Paletten-Gärten angelegt sowie<br />

eine Plakatrückwand mit einer bepflanzten<br />

Dachrinne gestaltet.<br />

Seit Dezember 2013 ist das Projekt „Vertikale<br />

Gärten für Neukölln“ nun offiziell beendet.<br />

Die SPI zieht sich zurück und übergibt die<br />

neugestalteten grünen Orte in die Eigenverantwortung<br />

der Anwohner und Paten: zur<br />

Pflege, Weiterentwicklung und natürlich zum<br />

Genießen.<br />

Stiftung SPI - Stadtentwicklung<br />

Das Projekt „Vertikale Gärten für Neukölln“<br />

wurde mit Mitteln aus dem Programm LSK –<br />

Lokales Soziales Kapital finanziert<br />

Irene Gozzelino<br />

Andere Arrangements für die<br />

Pflanzen in der Stadt


für den <strong>Kiez</strong><br />

Plakatkampagne der Stadtagenten<br />

Richard Nr. 81<br />

3<br />

Um das Bewusstsein für Müllvermeidung und Umweltschutz <strong>im</strong> Richardkiez zu erhöhen, wird <strong>im</strong> Rahmen des Projekts „Stärkung des Umweltbewusstseins“<br />

von den Stadtagenten eine Plakatkampagne umgesetzt. Bereits seit letztem Frühjahr versucht das Projekt, Anwohner und Ladenbesitzer<br />

dafür zu gewinnen, sich unter anderem für Baumscheiben, Hundetüten und Wege verantwortlich zu fühlen. Jetzt wurden Plakate zu den<br />

Themen Hundehaufen, Sperrmüll und Abfall gut sichtbar <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> aufgehängt. Anstelle eines moralischen Zeigefingers ist eher ein zwinkerndes<br />

Auge die Grundlage für die Kampagne – wer sich von den humorvollen Motiven angesprochen fühlt, kann selbst tätig werden.<br />

Bernhard Stelzl<br />

Straßen <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong>: Saalestraße, Teil6<br />

Die Saale ist ein linker Nebenfluss<br />

der Elbe. Ein bisschen geht es auch<br />

der nach dem Fluss benannten<br />

Straße so: sie scheint ein wenig<br />

ein Nebenfluss der S-Bahn-Strecke<br />

zwischen den Bahnhöfen Neukölln<br />

und Sonnenallee zu sein. Zu Unrecht,<br />

zwar bringt sie es nicht wie die Saale<br />

auf eine Länge von 427 Kilometern.<br />

Sie entspringt auch nicht <strong>im</strong><br />

Fichtelgebirge, sondern am Ende der<br />

durchaus steil verlaufenden Emser<br />

Straße/Karl-Marx-Straße.<br />

Aber bereits am Bahnhof Neukölln<br />

trumpft die Straße schon mit einer<br />

<strong>im</strong>mensen Vielfalt auf, neben diversen<br />

Imbissbuden und Ablegern von<br />

Fast-Food-Ketten, kann der Passant<br />

auch frische Waren <strong>im</strong> türkischen<br />

Supermarkt oder Ladengeschäft einkaufen.<br />

Die Verkehrsanbindung – die<br />

U-Bahnlinie 7 fährt ja auch hier – hat<br />

dazu geführt, dass ein Hostel Herberge<br />

für nationale und internationale<br />

Gäste bietet.<br />

Neben den Fachgeschäften bilden<br />

Wohnblöcke mit Eckkneipen und<br />

Cafés das Pendant zur gegenüberliegenden<br />

S-Bahn-Strecke. Spiel und<br />

Spaß sind auf dem großen Areal<br />

zwischen Unstrut- und Elsterstraße<br />

möglich. Neuerdings kann auch<br />

Straßenhockey erlernt werden.<br />

B. Stelzl


Schwerpunkt<br />

Richard Nr. 81<br />

4<br />

<strong>Engagement</strong><br />

<strong>Engagement</strong> wird <strong>im</strong> Richardkiez seit Jahren gelebt. Eben haben Sie die Bewohnervertreter für den Quartiersrat gewählt,<br />

auch Quartiersrat ist ein Ehrenamt – siehe Seite 2 - . An den Schulen <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> sind zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter aktiv,<br />

sei es als Lesepaten, sei es als Anleiter von Arbeitsgemeinschaften oder auch zum Stullenschmieren, wie es die Freiwilligen von<br />

brotzeit e.V. tun. Mit der Hilfe von bildog e.V. bringen sich zahlreiche Studenten in die Gestaltung des Nachmittagsangebots<br />

der Richard-Grundschule ein. Wer also einen Blick wagt, sieht, <strong>Engagement</strong> und Arbeit gibt es genug, auch abseits der<br />

Schulen. Wer sich einbringen möchte, muss einfach nur anpacken. So gesehen kann man sein <strong>Engagement</strong> an jeder<br />

Straßenecke, jedem Spielplatz, an jedem Menschen, jedem Gebäude, jeder Einrichtung an den Tag legen. Dafür muss man<br />

jedoch die Initiative ergreifen und darüber nachdenken, was für einen selbst sinnvoll ist und was nicht. Für den Schwerpunkt<br />

haben wir drei engagierte Bewohner etwas genauer zu ihrer Tätigkeit, ihren Motiven, ihren Herausforderungen befragt.<br />

Zwischen Notwendigkeit und Anerkennung<br />

“Wir werden in Zukunft noch mehr Bürgerinnen<br />

und Bürger brauchen, die sich freiwillig<br />

für andere einsetzen, auch weil der Staat an<br />

finanzielle Grenzen stößt“, sagte Bundespräsident<br />

Gauck be<strong>im</strong> Neujahrsempfang zu Ehren<br />

engagierter Bürger. Es gebe in Deutschland<br />

zwar viel ermutigendes <strong>Engagement</strong>, aber<br />

„auch erschreckende Gleichgültigkeit“, sagte<br />

Gauck. Wo sie herrsche, sei ein gutes und<br />

vielfältiges Leben kaum möglich. Die präsidentiale<br />

Schelte erstaunt angesichts der<br />

Tatsache, dass sich in Deutschland jährlich<br />

über 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger<br />

ehrenamtlich engagieren. Sie setzen sich in<br />

Unternehmen, Stiftungen, Verbänden oder<br />

Einrichtungen freiwillig für einen guten Zweck<br />

ein. In Berlin engagiert sich fast jeder Dritte<br />

bürgerschaftlich. Vor allem bei den jungen<br />

Menschen belegt Berlin den Spitzenplatz, hier<br />

beteiligen sich am meisten Jugendliche und<br />

junge Erwachsene zwischen 14 und 30 Jahren<br />

vor allem in Sport, Kita, Schule und Sozialem<br />

(Freiwilligensurvey Senat). Für junge Menschen<br />

ist es eine Gelegenheit, sich auszuprobieren<br />

– siehe das Portrait von Garrit Kuwatsch<br />

- , ein Gefühl für die Zusammenarbeit mit<br />

anderen zu bekommen und möglicherweise<br />

erste Schritte in Richtung angestrebtem Beruf<br />

zu gehen. Für viele Erwachsene wiederum ist<br />

das ehrenamtliche <strong>Engagement</strong> ein Ausgleich<br />

zur beruflichen Tätigkeit, anstatt mit Zahlen zu<br />

arbeiten, kann mit echten Menschen etwas bewegt<br />

werden. Den meisten Engagierten geht<br />

es dabei nicht um Geld oder die Erfüllung von<br />

Staatsaufgaben, vielmehr suchen sie sinnvolle<br />

und herausfordernde Tätigkeiten.<br />

Dementsprechend passt es, diesen engagierten<br />

Menschen, Initiativen und Aktionen öffentliches<br />

Gehör zu verschaffen und Mitmenschen<br />

zum Nachahmen zu an<strong>im</strong>ieren. Das Bundesnetzwerk<br />

Bürgerschaftliches <strong>Engagement</strong><br />

(BBE) organisiert seit 2004 die Kampagne „<strong>Engagement</strong><br />

macht stark!“ und die bundesweite<br />

Woche des bürgerschaftlichen <strong>Engagement</strong>s,<br />

um auf das starke Miteinander aufmerksam zu<br />

machen (www.engagement-macht-stark.de/<br />

home/die-kampagne).<br />

Mit „bürgeraktiv Berlin“ gibt das offizielle<br />

Bürgerportal des Landes Berlin zu den Themen<br />

bürgerschaftliches <strong>Engagement</strong>, Bürgerbeteiligung<br />

und Transparenz Auskunft. Für gemeinnützig<br />

tätige Organisationen und Initiativen<br />

ist es eine neutrale Plattform, ihr Angebot<br />

öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Die<br />

Datenbank offeriert mehr als 2.000 Angebote:<br />

www.berlin.de/buergeraktiv.<br />

Wer sich einbringen möchte, findet in Berlin<br />

zudem noch die Freiwilligenagenturen der<br />

Stiftung Gute Tat (Tel. 390 88 222), und den<br />

Treffpunkt Hilfsbereitschaft (847108790). Im<br />

<strong>Kiez</strong> stehen die Redaktion des RICHARD sowie<br />

das <strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong><br />

auch mit Rat und Tat zur Seite, falls Einsatzstellen<br />

gesucht werden.<br />

Bernhard Stelzl<br />

Garrit Kuwatsch, Streetfootballworker, 15 Jahre<br />

„Auch wenn heute Schnee liegt, das ist unser Platz!“, macht Garrit<br />

Kuwatsch eine Ansage. Demnächst wird es bei passablem Wetter jeden<br />

Montag ab 15:00 Uhr auf dem Bolzplatz Saale Ecke Unstrutstraße ein<br />

Fußballtraining für Kinder bis zu 13 Jahren<br />

geben. Garrit wird dann gemeinsam<br />

mit seinem Co-Trainer Yousef die Kids anleiten<br />

und „ein bisschen besser machen“,<br />

meint er. Er selbst hat als einer von vorerst<br />

acht Neuköllner Jugendlichen eine<br />

2-Jährige Schulung zum „buntkicktgut-<br />

Streetfootballworker“ begonnen. Dies ist<br />

die offizielle Bezeichnung für jugendliche<br />

Trainer, die von „buntkicktgut - die interkulturelle<br />

Strassenfußballliga München“<br />

in Kooperation mit dem neuen Berliner<br />

Standortpartner „...WEIL FUSSBALL<br />

VERBINDET! e.V.“ durchgeführt wird. „Ich<br />

möchte mich mal selbst in der Trainerrolle<br />

ausprobieren und etwas weitergeben“,<br />

beschreibt der Schüler seine Motivation<br />

für das ehrenamtliche <strong>Engagement</strong>. Realistisch schätzt er zudem die<br />

Herausforderung ein, den Kindern den Spaß am Fußballspielen zu<br />

vermitteln und trotzdem eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag zu<br />

legen. Garrit wird bei seiner Tätigkeit von<br />

buntkicktgut in Form von regelmäßigen<br />

Streetfootballworker-Meetings und Trainingsmaterial<br />

unterstützt. Bereits jetzt<br />

betreut er das Team „SFW Richard-Saale“<br />

bei den Hallenturnieren am Campus<br />

Rütli – der große Wintercup findet am 16.<br />

Februar statt- und möchte <strong>im</strong> Sommer mit<br />

seinem Team aus dem <strong>Kiez</strong> an der Bolzplatzliga<br />

„buntkicktgut - interkulturelle<br />

bolzplatz- liga neukölln“ teilnehmen. Wer<br />

mitmachen möchte, kann sich am besten<br />

bei Garrit per facebook unter dem Namen<br />

„bunt kickt gut Garrit“ oder dem Jugendund<br />

Gemeinschaftshaus „Die Scheune“ in<br />

der Böhmischen Str. 39 melden.


<strong>Engagement</strong><br />

Richard Nr. 81<br />

Jens Christoph bei den Samtpfoten Neukölln<br />

5<br />

Im ausschließlich von Ehrenamtlichen<br />

getragenen Verein<br />

Samtpfoten Neukölln in der<br />

Schudomastr. 9/10 ist <strong>im</strong>mer gut<br />

zu tun. In den fünf Katzenwohnräumen<br />

finden in Hochphasen bis<br />

zu 30 Katzen ein Quartier. Viele<br />

von den Bewohnern werden hier<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

abgegeben oder weil die persönliche<br />

Situation der Tierhalter<br />

einen Verbleib <strong>im</strong> angestammten<br />

Zuhause nicht mehr zulässt. „Da<br />

spielen sich mitunter Dramen ab,<br />

wenn die Besitzer weinen oder<br />

fast zusammenbrechen, wenn sie<br />

die Katze für <strong>im</strong>mer abgeben“,<br />

schildert Jens Christoph, Vorstand<br />

<strong>im</strong> Verein, ein Szenario. Dementsprechend<br />

sind die Anforderungen<br />

an die ehrenamtlichen Mitarbeiter hoch, denn<br />

es kommt durchaus auch zu psychischen Belastungen:<br />

„Man muss die geschilderte Situation<br />

ebenso aushalten, wie auch die Begegnung<br />

mit misshandelten Katzen, wir vom Vorstand<br />

können da nur begleiten, eine professionelle<br />

Supervision können wir uns nicht leisten.“<br />

Natürlich ist dies nicht permanent so, die<br />

meisten Vierbeiner werden dann über mehrere<br />

Wochen oder viele Monate umsorgt und bei<br />

Bedarf auch medizinisch behandelt und dann<br />

an ausgewählte neue Tierhalter vermittelt.<br />

„Wenn es den Tieren wieder gut geht, dann<br />

sind das Momente der Zufriedenheit. Im Verein<br />

Jens Christoph benennt Hintergrund und Herausforderungen des Ehrenamts<br />

selbst kümmere ich mich hauptsächlich um<br />

die Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen“, sagt<br />

Christoph. Entscheidend für sein <strong>Engagement</strong><br />

war seine grundsätzliche Haltung zu Tieren<br />

und deren Rechten. „Wir sind hier der Ansicht,<br />

dass alle Tiere unveräußerliche Interessen und<br />

Bedürfnisse haben. Oft haben sie nicht die<br />

Möglichkeit, ihre Interessen durchzusetzen“.<br />

Als Beispiel nennt er die Ernährung: „Du kannst<br />

zu McDonalds gehen und kennst die Konsequenzen,<br />

ein Tier hat diese Form der Entscheidungsfreiheit<br />

nicht, in der Regel isst es, was es<br />

vom Besitzer in den Napf bekommt – und das<br />

ist normalerweise keine artgerechte Ernährung“.<br />

Deswegen steht in seiner Arbeit häufig<br />

Momente der<br />

Zufriedenheit<br />

be<strong>im</strong> Einsatz<br />

Information und Aufklärung an.<br />

„Unser Verein steht aber auch für<br />

die Verantwortung für Menschen,<br />

deshalb beschäftigen wir ALGII-<br />

Empfänger, die <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Maßnahmen wieder auf den ersten<br />

Arbeitsmarkt vorbereitet werden<br />

und bieten jungen Menschen<br />

<strong>im</strong> Rahmen vom Freiwilligen<br />

Ökologischen Jahr ein Aktionsfeld - wir freuen<br />

uns natürlich auch über weitere Freiwillige“,<br />

erklärt Christoph und lädt zur Mitarbeit ein.<br />

B. Stelzl<br />

Samtpfoten Neukölln e.V.<br />

Schudomastraße 9/10 , 12055 Berlin<br />

Tel: (030) 684 08 270<br />

www.samtpfoten-neukoelln.com,<br />

kontakt@samtpfoten-neukoelln.com<br />

Ben Froese, 33 Jahre und vielseitig engagiert<br />

Ben Froese begrüßt uns <strong>im</strong> Trikot der kanadischen<br />

Eishockeylegende Wayne Gretzky. Aber<br />

anders als be<strong>im</strong> Vollprofi Gretzky steht bei Ben<br />

der Spaß <strong>im</strong> Vordergrund, deshalb hat er auch<br />

die Idee eine lockere Form des Straßenhockeys<br />

anzubieten. „Im <strong>Kiez</strong> schien mir der Platz an der<br />

Saalestraße, Nähe Elster Straße geeignet, auch<br />

wenn die Tore etwas klein sind.“, beschreibt<br />

er seine Wahl. „Ab sechs Spielern können wir<br />

schon loslegen, Trikots mit Namen braucht<br />

man nicht, Schläger organisiere ich gerade<br />

über das QM“, und wenn es bei besserem Wetter<br />

losgeht, dann sollen durchaus noch mehr<br />

Interessierte dazukommen. Werbung macht<br />

er demnächst an den Grundschulen; natürlich<br />

sind auch Mädchen willkommen. „Wir bringen<br />

allen das Hockeyspielen bei“, meint der fröhliche<br />

Kanadier. Als neugewähltes Mitglied <strong>im</strong><br />

Quartiersrat und auch ehrenamtliches Mitglied<br />

der <strong>Kiez</strong>redaktion stellt sich für uns die Frage,<br />

welche Rolle dabei auch die Motivation zur<br />

derartigen Freizeitgestaltung für Ben spielt,<br />

<strong>im</strong>merhin geht er auch einem Beruf nach. Für<br />

ihn ist die Frage nach den Motiven sichtlich<br />

schwierig, denn für Ben sind die Grenzen<br />

zwischen persönlicher Freizeitbeschäftigung<br />

und vermeintlich egoistischen Motiven, wie<br />

Spaß, eigene Gesundheit und Begegnung mit<br />

anderen Menschen, fließend. Hauptsächlich<br />

meint er, gehe es ihm darum, junge Menschen<br />

zu inspirieren und ein Stück wiet auf ihren Weg<br />

zu begleiten. Über die Frage, wie denn seine<br />

Partnerin zu seinem vielfältigen <strong>Engagement</strong><br />

steht, muss er weniger lang nachdenken:<br />

„Melissa steht voll hinter mir.“ Einen Konflikt<br />

zwischen Familie, Arbeit und <strong>Engagement</strong><br />

gibt es nicht, er freut sich auf Mitmacher. Die<br />

genauen Termine werden auf dem Terminkalender<br />

des <strong>Quartiersmanagement</strong> und <strong>im</strong><br />

RICHARD veröffentlicht.


Termine<br />

Kinder & Jugend<br />

AspE-FamilienForum Rixdorf<br />

• Bewegung, Spiel und Musikgarten<br />

Kontakt: Zupaida Ashhab: 0151-56134465<br />

-1. Gruppe für Kleinkinder (9-18 Monate): Fr., 9:30-11 Uhr<br />

-2. Gruppe für Babys (3-9 Monate): Fr., 11:15-12:45 Uhr<br />

• Interkulturelle Mutter-Kind-Gruppe ( 1-3 Jahre)<br />

Kontakt: Kevser Eliçekli: 0163 - 612 75 88, kostenfrei<br />

Lieder, Spiele und Bewegung für Eltern und Kinder Do., 10-11:30 Uhr<br />

44 Kingz & Queenz<br />

• Holz Workshop für Jugendliche (14 J. bis18 J.): Mi., 16:30 Uhr, in der <strong>Kiez</strong>werkstatt<br />

Näh & Werk Studio<br />

Jugend- und Gemeinschaftshaus „Scheune“<br />

• Breakdance: Mo. Di. Fr., 14:30-16 Uhr, Mi. Fr., 17-19 Uhr<br />

• Orientalischer Tanz: Di., 16-17:30 Uhr, Fr.,16-17 Uhr<br />

• Fußball: Fr., 14:30-16 Uhr (10-14 J.) , in der Sporthalle der Löwenzahn-Schule<br />

Kinderpavillon Droryplatz<br />

• Tischtennis: Mo. Mi., ab 16:00 Uhr<br />

• Fußball: Di. und Do., ab 16.00 Uh, möglichweise geänderte Hallenzeiten<br />

• Kreativangebot: Di., Do. und Fr., ab 14:30 Uhr<br />

Outreach<br />

• Mädchengruppe: Di., 15-17 Uhr, in Kooperation mit Neukölln Connection e.V.<br />

siehe auch Bericht auf Seite 7<br />

Turnhalle der Richard-Grundschule<br />

• Erlebnissport für Kinder: Für Mädchen und Jungen (3-6 J) Fr., 16:30-18 Uhr<br />

Hausaufgabenhilfe - Kostenlos<br />

• Bildog (Richard-Grundschule): Mo - Do ab 13 Uhr<br />

• Deutsch-Arabisches Zentrum, auf Nachfrage<br />

• Jugend-und Gemeinschaftshaus „Scheune“: Mo - Fr ab 15 Uhr<br />

• Kinderpavillon Droryplatz: Mo - Fr 14-16 Uhr<br />

• Outreach: Mo - Fr ab16 Uhr,<br />

• Zebus e.V.: für Kinder von der 3. Kl. bis 13. Kl. Mo - Do 15:45-18:30 Uhr<br />

Elterncafé und Frauencafé - Kostenlos<br />

• Elterncafe Oase - Richard-Grundschule, in der Mensa (1. Etage) Fr 9-11 Uhr<br />

• Elterncafe an der Löwenzahn-Schule - AWO-Schulstation Di., 12-14 Uhr<br />

• Frauencafe „Amal“ - Deutsch-Arabisches Zentrum, Di 9:30 bis 12:30 Uhr<br />

• Frauenfrühstück - Frauentreffpunkt Schmiede, an jedem 2. Mi.,10 bis 12 Uhr<br />

Richard Nr. 81<br />

Beratung - Kostenlos<br />

A-Z Hilfen Berlin<br />

• Beratung und konkrete Hilfsangebote bei Wohnungsproblemen. Mo - Fr.<br />

Frauentreffpunkt Schmiede<br />

• Kostenlos ins Internet: Zusammengestellte Listen mit empfehlenswerten<br />

Internetseiten für Arbeit suchende Frauen stehen zur Verfügung. Mo - Fr.<br />

<strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong><br />

• Informationen für Mieter : dienstags 16 bis 18 Uhr<br />

6<br />

Für Erwachsene<br />

Bewegungsraum Richard-Grundschule<br />

• Tanz und Bewegung für Frauen, Kursleiterin: Conny Kühne. Wer Lust hat,<br />

kommt vorbei und macht mit! Fr., 11-12:30 Uhr. Kostenlos. Organisiert von der<br />

VHS Neukölln / Werkstatt Kinder, Eltern, Bildung<br />

Frauentreffpunkt Schmiede<br />

• Das aktuelle Programm gilt bis Ende Januar, zum Zeitpunkt des Redaktionsschluss<br />

war das neue Programm noch nicht veröffentlicht, sie bekommen<br />

es ab Februar in der Schmiede<br />

Löwenzahn-Grundschule - <strong>im</strong> Mehrzweckraum<br />

• Kreativbörse, das Angebot richtet sich an Mütter und Kinder, ist kostenfrei und<br />

wird in Kooperation mit der VHS Neukölln <strong>im</strong> Rahmen der Aktionsräume Plus<br />

umgesetzt. Jeden Fr. ab dem 18. 10., 10 Uhr. Anmeldung be<strong>im</strong> <strong>Quartiersmanagement</strong><br />

<strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong><br />

Näh & Werk Studio<br />

• Nutzung des Näh- und Werkstudios: Fahrradreparaturen, Specksteinarbeiten,<br />

Näharbeiten ,Öffnungszeiten Werkstudio: Di, Do., 11-16 Uhr, Mi., 14-19 Uhr<br />

• Offene Näh-Werkstatt / Upcycle: Ansprechpartnerin Thea Lücke . Jeden<br />

Samstag, 11-14 Uhr<br />

Zatopek<br />

• „Deutsch für Dich“: Jeden Montag, Dienstag & Mittwoch, offener Deutsch-<br />

Unterricht (open german classes), vier Niveaustufen. Alle Kurse basieren auf<br />

dem Pay-What-You-Want-Prinzip. DeutschFuerDichBerlin@gmail.com<br />

Zebus e.V.<br />

• „Deutsch Integrationskurs“ Jeden Monat beginnen neue Integrationskurse<br />

mit kursbegleitender kostenloser Kinderbetreuung. Sprechen Sie uns an!<br />

WO ist WAS?<br />

IMPRESSUM<br />

RICHARD - Die Quartierszeitung vom <strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong><br />

Erscheint monatlich - Auflage : 5.000, 10 Mal <strong>im</strong> Jahr<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Bernhard Stelzl<br />

redaktionrichard@yahoo.de, Mobil: 0152 53 56 52 36<br />

Layout: Dulce Neves - Fotos: Dulce Neves, Redaktion Richard, Autoren<br />

V.i.S.d.P.: Bernhard Stelzl<br />

Verteiler: Redaktion Richard<br />

Druckerei: Druckerei Conrad GmbH<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong>, -Neukölln<br />

Vor-Ort-Büro, Böhmische Str. 9, 12055 Berlin, Tel. 68 05-8585, Fax: -9044,<br />

E-Mail: info-richard@quartiersmanagement.de<br />

Website: www.richard-quartier.de<br />

• AspE e.V. Familien Forum Rixdorf - Brusendorfer Str. 20, www.aspe-berlin.de ☎ 6243369<br />

• Ahoj Souvenir Manufaktur - Hertzbergstr. 1<br />

• A-Z Hilfen Berlin gGmbH - Braunschweiger Str. 28, ☎ 843 134 95, wohnen@a-z-hilfen.de<br />

• Bauchhund salonlabor - Schudomastr. 38, ☎ 56828931<br />

• Bethlehemskirche - Richardpz 22<br />

• B-Lage - Mareschstr. 1, www.b-lage.de Cafe Linus - Hertzbergstr.32, ☎ 68 08 14 80,<br />

www.cafelinus.de/veranstaltungen.html<br />

• Central Rixdorf - Böhmische Str. 46, ☎ 030 26378812, info@volkart.eu<br />

• Deutsch-Arabische Zentrum (DAZ) - Uthmannstr. 23, ☎ 5682 66 48, daz@ejf-lazarus.de<br />

• Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde - Hertzbergstr. 4-6, www.baptisten-neukoelln.de<br />

• Frauentreffpunkt Schmiede - Galerie weib-art -<strong>Richardplatz</strong> 28, ☎ 56824901<br />

• GALERIE IM SAALBAU - Karl-Marx-Straße 141, www.kultur-neukoelln.de<br />

• Induvidu - Schöneweiderstrasse 7, www.induvidu.de<br />

• Jugend- und Gemeinschaftshaus „Scheune“, <strong>Richardplatz</strong>. 25, ☎ 31988098<br />

• Kath. Kirchengemeinde St. Richard - Braunschweiger Str. 18, www.st-richard-berlin.de<br />

• Kinderpavillon Droryplatz - Drorystr. 5 , ☎ 68053746 , www.droryplatz.de<br />

• Löwenzahn-Grundschule - Drorystr. 3<br />

• Magdalenenkirche Neukolln - Karl-Marx-Straße 197-201<br />

• Näh & Werk Studio - Braunschweiger Str. 8, - ☎ 873307950, 0176 8306 7279<br />

• Outreach-Straßensozialarbeit - Böhmische Str.48 - ☎ 956 156 16, 0177 6263697<br />

• <strong>Quartiersmanagement</strong> <strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong> - Böhmische Str. 9, ☎ 68058585<br />

• Richard-Grundschule - <strong>Richardplatz</strong> 14 , ☎ 290283100<br />

• Szenenwechsel - Donaustr. 88a<br />

• Zatopek - Niemetzstr. 24, www.zatopek-berlin.de<br />

• Zebus e.V.-Schudomastrasse 11, www.zebus-ev.de


Events<br />

Richard Nr. 81<br />

7<br />

Ausstellungen / Lesungen<br />

• Rixdorfer Poetry-Slam<br />

Es dürfen nur selbstgeschriebene Texte vorgetragen<br />

werden. Jede/r Vortragende hat 7 Minuten<br />

Zeit. Mo 10. 02., 20 Uhr. Café Linus<br />

• `Look what I found in your rice´<br />

Ciska Jansen & Nick J. Swarth, Portraits, Collagen &<br />

Cabinets. Bis So 16. 02., 16 Uhr.<br />

bauchhund salonlabor<br />

• HEIMISCH<br />

Eine Ausstellungsplattform zum Projekt „Mi kricht<br />

hier keener mehr wech“. Von BARBARA CAVENG<br />

und den Bürgern von Blankensee und Pampow.<br />

Von 01. 02. bis 06. 04., Di-So: 10-20 Uhr,<br />

GALERIE IM SAALBAU<br />

Sonstiges<br />

• Tagesschau & Tatort<br />

Kollektives Polizei gucken bei Bier und Chips!<br />

Pünktlich kommen lohnt sich ... Sontags., 20 Uhr:<br />

TAGESSCHAU und 20:15 Uhr: TATORT. B-Lage<br />

• <strong>Kiez</strong>küche<br />

Ohne Mampf kein Kampf: Essen ab 20 Uhr - nur<br />

solange der Vorrat reicht! Also kommt pünktlich!<br />

*Immer vegetarisch, meistens vegan. Mi 14. 08.<br />

B-Lage<br />

• Kasper, Kaffee, Kuchen- Puppentheater<br />

Zwei Mal <strong>im</strong> Monat, sonntags um 16 Uhr, bieten<br />

wir ein Programm für Kinder und Familien an.<br />

Central Rixdorf<br />

• N+Trödelmarkt<br />

bei gutem Wetter jeden Sonntag ab 14 Uhr<br />

Den N+Trödelmarkt betreiben ehrenamtlich Aktive<br />

der Bürgerstiftung Neukölln. Der Erlös kommt<br />

ausschließlich der Projektarbeit zugute. Spenden<br />

willkommen, bitte keine Kleidung oder Möbel.<br />

Koordinatorin ist Frau Grümmer, die in der<br />

Geschäftsstelle Dienstag und Donnerstag, jeweils<br />

von 8 bis 13 Uhr unter 62 73 80 13 erreichbar ist.<br />

Trödelmarkt <strong>im</strong> Handwerkerhof <strong>Richardplatz</strong> 6<br />

Musik - Tanz - Theater - Film<br />

• Konzert in der Rixdorfer Magdalenenkirche<br />

VON BACH bis BERNSTEIN, „percussion posaune<br />

leipzig“. Fr. 14.02.,19:30 Uhr. 10€ /erm.7€ / BP 3€ /<br />

bis 16 Jahre frei. Magdalenenkirche<br />

Stadtführungen<br />

• Reinhold Steinle<br />

- Damals und Heute am <strong>Richardplatz</strong>, Sa 01.<br />

03.,15 Uhr. Böhmisches Dorf, Schmiede, Bethlehemskirche,<br />

Entwicklungen <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> u.v.m. ca. 90<br />

Min. 10 € / erm. 7 €, Anmeldung unter reinhold_<br />

steinle@gmx.de und Tel. 030 – 857 323 61<br />

Treffen: Ahoj Souvenir Manufaktur<br />

GENITALVERSTÜMMELUNG eine GLOBALE, eine DEUTSCHE, eine NEUKÖLLNER Thematik!?<br />

Fachveranstaltung mit Podiumsdiskussion<br />

Mi, 12. 02. 2014 von 14 bis 17 Uhr,<br />

Rathaus Neukölln, Wetzlar-Z<strong>im</strong>mer, 2.<br />

Etage, Karl-Marx-Straße 83.<br />

Mit Fatou Mandiang Diatta, Sister Fa –<br />

Rapperin und Aktivistin gegen FGM, Elif<br />

Schneider, ehrenamtliche<br />

Vertreterin von Mama Afrika e.V., Christiane<br />

Otto, Teamleiterin Jugendamt<br />

Neukölln<br />

Moderation: Sybill Schulz, Geschäftsführerin und Fachliche Leitung Familienplanungszentrum-BALANCE<br />

Anmeldung: Gleichstellungsbüro, Julia.Thierfelder@bezirksamt-neukoelln.de<br />

Mädchengruppe : Fun & Kreativ<br />

Immer dienstags ist der<br />

Stadtteilladen von Outreach<br />

e.V. in der Böhmischen<br />

Straße 48 für zwei<br />

Stunden ausschließlich<br />

für Mädchen geöffnet.<br />

Der Mädchennachmittag<br />

zwischen 15:00 und 17:00<br />

Uhr bietet ein breites<br />

Spektrum an Angeboten.<br />

Initiiert wurde der<br />

Treffpunkt von S<strong>im</strong>ona<br />

Nicolas. Die meisten Mädchen<br />

kennen sie von der<br />

Schule, denn sie arbeitet<br />

an der Schulstation der<br />

Löwenzahn-Grundschule,<br />

aber das Angebot <strong>im</strong><br />

Stadtteilladen steht<br />

allen offen. Ein Mädchen<br />

ist bereits <strong>im</strong> Albrecht-<br />

Dürer-Gymnasium, sie kommt gerne mit<br />

ihren Freundinnen her, um etwas zu basteln,<br />

oder zu kochen oder auch mal einen gemeinsamen<br />

Ausflug zu planen. Heute steht<br />

die Herstellung eines Lampenschirms auf<br />

dem Plan. Ein mit Papier umhüllter Luftballon<br />

wird bemalt, später werden die Lichter<br />

anmontiert. „Das hier ist eine Freizeitgruppe<br />

und keine Hausaufgabenbetreuung“, stellt<br />

S<strong>im</strong>ona Nicolas klar. Sie hat sie die Leitung<br />

inne, unterstützt wird sie dabei von Carmen,<br />

aber hier können die Mädchen die Angebote<br />

selbst formulieren. Mal ist es die Collage aus<br />

aktuellen Zeitschriften, mal wird auch miteinander<br />

gekocht, natürlich wird auch miteinander<br />

gesprochen und gelacht. Insgesamt geht<br />

es darum die Möglichkeiten zu erkunden,<br />

was ohne Playstation und Smartphone an<br />

selbstbest<strong>im</strong>mten Aktivitäten möglich ist.<br />

„Die meisten Vorschläge mache ich“, räumt<br />

S<strong>im</strong>ona ein, aber die Kids entwickeln die<br />

Ideen weiter. „Beispielsweise<br />

hatten wir uns vier<br />

Wochen <strong>im</strong>mer mit Theaterspielen<br />

beschäftigt, am<br />

Ende konnten wir sogar<br />

durch die Unterstützung<br />

des <strong>Quartiersmanagement</strong>s<br />

<strong>Richardplatz</strong> <strong>Süd</strong><br />

auch ein echtes Theaterstück<br />

besuchen, weil die<br />

Mädchen so etwas auch<br />

mal live erleben wollten.“<br />

In der Regel wird <strong>im</strong>mer<br />

gemeinsam etwas vorbereitet,<br />

durchgeführt und<br />

auch wieder gemeinsam<br />

aufgeräumt. „Klar geht es<br />

auch darum, Freizeitmöglichkeiten<br />

außerhalb von<br />

Familie und Schule für sich<br />

zu entdecken, aber auf<br />

diesen Weg wird mit viel Spaß auch Selbständigkeit<br />

erworben und der Aufbau einer<br />

eigenen Identität ein Stück weit unterstützt“,<br />

formuliert S<strong>im</strong>ona auch einen wichtigen<br />

Effekt dieses Angebots.<br />

Weitere Information<br />

S<strong>im</strong>ona Nicolas ansprechen oder mailenan:<br />

Neukoelln.connection@googlemail.<br />

com


Projektreportage<br />

Richard Nr. 81<br />

Neue Geometrie der Zusammenarbeit<br />

8<br />

„Im Moment steht die Gestaltung der Übergänge<br />

von der Kita in die Schule als ein<br />

wesentliches Thema unserer Arbeit an“, gibt<br />

Klaus Scheuermann vom Verein kulturbewegt<br />

einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen<br />

des Projekts „Bildungsdreieck Richardkiez“.<br />

Dabei werden vom Projektträger moderierte<br />

Gespräche zwischen den großen Kindertageseinrichtungen<br />

und den beiden Grundschulen<br />

<strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> durchgeführt mit dem Ziel, die Kinder<br />

auf den Übergang von Kita in die Grundschule<br />

vorzubereiten und zu begleiten. „Die<br />

Gestaltung dieses Übergangs wird dabei als<br />

gemeinsame Aufgabe von Erzieherinnen und<br />

Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern und den<br />

Eltern gesehen“, ergänzt Gabi Kienzl , ebenfalls<br />

vom Verein kulturbewegt. Für beide illustriert<br />

dieses Beispiel ganz gut, wie sich das Projekt<br />

weiter entwickelt hat: von den ursprünglich<br />

drei Schulen <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> umfassenden „Bildungsdreieck<br />

Richard-<strong>Kiez</strong>“ hat es sich längst zu<br />

einem Mehr-Eck geformt. „Jetzt besuchen einzelne,<br />

zukünftige Klassenlehrerinnen die Kita<br />

und sprechen gemeinsam mit den Erzieherinnen,<br />

was denn von den kommenden Erstklässlern<br />

erwartet wird“, schildern die beiden eine<br />

Situation der Zusammenarbeit. „Wir<br />

gehen davon aus, dass diese Form<br />

der Kooperation<br />

mit der Zeit<br />

gute Ergebnisse<br />

für alle<br />

Beteiligten<br />

bringt.“<br />

Teile dieser Ergebnisse werden längst<br />

auch in den <strong>Kiez</strong> kommuniziert, die Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Bildungseinrichtungen<br />

in Form der Broschüre „Bildung<br />

<strong>im</strong> Richardkiez“ dokumentierte dies. „Hier<br />

konnten wir auf die tolle Arbeit unserer<br />

Vorgänger aufbauen, dies haben wir<br />

auch <strong>im</strong> aktuellen Flyer gerne aufgegriffen“,<br />

beschreibt Kienzl hier den Weg.<br />

Eltern einbeziehen<br />

Ganz wichtig auf diesem Weg ist es, dass<br />

die Eltern stark beteiligt sind. Somit bildet<br />

die Stärkung und Förderung der Elternbeteiligung<br />

einen weiteren Schwerpunkt<br />

des Projekts. Es sollen Wege für mehr<br />

Beteiligung auf allen Ebenen für alle<br />

Eltern gefunden werden „Am ehesten gelingt<br />

dies, wenn die Eltern angesprochen<br />

werden, die bereits Kontakt mit der Einrichtung<br />

haben und mögliche Besucher/innen von<br />

regelmäßig stattfindenden Elterncafés sind<br />

und wiederum andere informieren“, formuliert<br />

Scheuermann das Herangehen. In beiden<br />

Grundschulen werden bereits Elterncafés<br />

betrieben – in der Löwenzahn-Schule jeden<br />

Dienstag von 12 bis<br />

14 Uhr, und in der<br />

Richard-Grundschule<br />

jeden Freitag von 9<br />

bis 11 und nach<br />

Ankündigung<br />

in der<br />

Schulzeit.<br />

„Schrei nach Bildungsgerechtigkeit - Ohren auf!“<br />

„Neben dem Frühstück soll wieder verstärkt<br />

auch ein kleines Programm angeboten<br />

werden. Klar sind die Themen Erziehung und<br />

Schule auf der Agenda, aber es wird gemeinsam<br />

mit den Elternüberlegt, was noch so auf<br />

den Nägeln brennt, dann laden wir die entsprechenden<br />

Fachleute ein“, definiert Kienzl<br />

die nächsten Schritte. Besucher sind <strong>im</strong>mer<br />

herzlich willkommen.<br />

B.Stelzl<br />

Projektträger: kulturbewegt e.V.<br />

in Kooperation mit :<br />

Richard-Grundschule und Löwenzahn-<br />

Grundschule, Adolf-Reichwein-Förderzentrum,<br />

Kita Du & ich, Magdalenen-Gemeinde<br />

und Böhmische 1<br />

Ansprechpartner <strong>im</strong> Projekt:<br />

Gabi Kienzl und Klaus Scheuermann<br />

Tel.: 030/70222023,<br />

Email.: info@kulturbewegt.de<br />

Klaus Scheuermann und Gabi Kienzl stellen die Diskussionsergebnisse vor<br />

Das Projekt wird mit insgesamt 10.000 Euro<br />

<strong>im</strong> Jahr 2014 aus dem Programm „Soziale<br />

Stadt“ gefördert.<br />

Ganz gleich, ob Sie schreiben, fotografieren oder einfach mal nur vorbeikommen<br />

wollen: In unserer offenen Redaktionssitzung sind Sie herzlich willkommen.<br />

Nächstes Schwerpunktthema<br />

Richard 82:<br />

Machen Sie<br />

mit be<strong>im</strong><br />

RICHARD<br />

Ort: Jugend- und Gemeinschaftshaus Scheune -<br />

Jugendclub, Zugang über <strong>Richardplatz</strong>. 25<br />

Donnerstag, den 13. Februar 2014<br />

um 17:30 Uhr<br />

Vernetzung - Was ist das eigentlich?<br />

Redaktionsschluß: 20. Februar<br />

Kontakt: redaktionrichard@yahoo.de

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