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Richard - Quartiersmanagement Richardplatz Süd

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Projektreportage<br />

<strong>Richard</strong> nr. 71<br />

8<br />

Deutsch lernen für die Kleinsten<br />

Lachend und spielend laufen die Kinder hin<br />

und her. Den Bewegungsrhythmus gibt die<br />

Trommel vor. Bumm, bumm, bumm – und<br />

plötzlich Stille. Nanu, auf einmal stehen alle<br />

Kinder auf den Stühlen. Sie warten schon auf<br />

den nächsten Trommelschlag. Meinen Sie, auf<br />

Stühlen darf man nicht stehen? So ein Unsinn!<br />

Heute lernen wir doch die Präposition „auf“<br />

und was das heißt, versteht man am besten,<br />

wenn man sich einfach „auf etwas drauf stellt“.<br />

Mit solchen Spielen vermittelt man Kindern<br />

im Vorschulalter die Bedeutung von Wörtern.<br />

Astrid Neumann und Frank Schikore sind eines<br />

von vier Teams, die regelmäßig in die Kindertagesstätten<br />

(Kitas) des Quartiers gehen. Dazu<br />

gehören die Kita „St. <strong>Richard</strong>“, die evangelische<br />

Kita „Magdalenen“ und die AWO-Kita „Du und<br />

Ich“. Dort helfen sie vor allem den Kindern, die<br />

Deutsch als Zweitsprache lernen, beim schwierigen<br />

Spracherwerb. Die beiden Theaterpädagogen<br />

arbeiten schon seit langem freiberuflich<br />

für das KREATIVHAUS e.V. Seit 2010 sind sie<br />

nun auch in unserem Kiez Betreuer für das<br />

Sprachförderungsprojekt „Spielend Sprache<br />

lernen“.<br />

Aufgeregt erzählt ein kleiner Junge: „Ich habe<br />

gestern ‘was ganz Leckeres gegesst!“. Mit<br />

einem Schmunzeln wird nachgehakt: „So?<br />

Der Klassiker: Stuhlkreis für den gemeinsamen Austausch<br />

Der Spaß steht ins Gesicht geschrieben: Sprachföderung schon ganz früh<br />

Was hast du denn Leckeres gegessen?“ „Ich<br />

habe leckeren Kuchen gegessen!“, antwortet<br />

der Junge. Bei der Sprachförderung geht es<br />

darum, den Kleinen im Gespräch die Sprache<br />

zu vermitteln und sie nicht für Fehler zu tadeln.<br />

Denn sie sollen ja Spaß an der Sprache haben.<br />

Solche Konzepte sind in den staatlichen Schulen<br />

kaum vorhanden und doch<br />

bringen sie viele Erfolge.<br />

„Ich bin immer wieder erstaunt,<br />

was für einen Sprung die Kinder<br />

machen“, berichtet Astrid Neumann,<br />

„mehrere Wochen übt man<br />

und plötzlich werden die Kinder<br />

selbst aktiv.“ Bei einem Kaufmannsspiel<br />

fängt ein schüchterner<br />

Junge auf einmal von selbst<br />

an, die Holzlebensmittel in die<br />

Hand zu nehmen und sie auf die<br />

Bilder zu legen. Vorher hatte er<br />

sich das nicht getraut und hielt<br />

sich eher im Hintergrund.<br />

Um Entwicklungen wie diese nicht wieder<br />

verpuffen zu lassen, arbeiten die PädagogInnen<br />

mit Eltern und ErzieherInnen zusammen.<br />

Es werden Weiterbildungsseminare sowie Elterngespräche<br />

angeboten. So wird das Wissen<br />

in die Einrichtungen und Familien getragen<br />

und die Arbeit weitergeführt. „Die Kooperation<br />

klappt sehr gut“, fügt Frank Schikore hinzu, „wir<br />

sind sehr zufrieden.“<br />

Andrea Schindel<br />

Projektträger: KREATIVHAUS e.V..<br />

Kooperationspartner: AWO-Kita „Du und ich“,<br />

Kita Magdalenen und Kita St. <strong>Richard</strong>.<br />

Ansprechpartner: Krisztina Csörgei<br />

Tel: 030 – 23809149<br />

www.kreativhaus-berlin.de.<br />

Projektmittel aus dem Programm<br />

„Soziale Stadt“: Für das Jahr 2013: 32.000 €<br />

Ganz gleich, ob Sie schreiben, fotografieren oder einfach mal nur vorbeikommen<br />

wollen: In unserer offenen Redaktionssitzung sind Sie herzlich willkommen.<br />

Nächstes Schwerpunktthema<br />

<strong>Richard</strong> 72:<br />

Machen Sie<br />

mit beim<br />

RICHARD<br />

Ort: Café Geschwister Nothaft<br />

Schwarzastraße 9, 12055 Berlin<br />

Mittwoch, den 13. Februar 2013<br />

um 17:30 Uhr<br />

Lokale Ökonomie und Gewerbe<br />

Redaktionsschluß: 15. Februar<br />

Kontakt: redaktionrichard@yahoo.de

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