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Richard - Quartiersmanagement Richardplatz Süd

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Schwerpunkt<br />

<strong>Richard</strong> nr. 71<br />

4<br />

Schwerpunkt: Erziehung und Eltern<br />

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“, sind die Eltern engagiert, dann ist das<br />

schon ein gutes Fundament. Im Schwerpunkt fragen wir uns, welchen Einfluss die Eltern im Kiez auf die Erziehung ihrer Kinder<br />

nehmen und wo es Orte für den Austausch unter Eltern gibt? Unsere Beispiele zeigen, dass verschiedenste Möglichkeiten<br />

vorhanden sind. Besonders möchten wir auf eine Entwicklung hinweisen, die auch eine gesellschaftliche Tendenz<br />

wiederspiegelt: Die Väter bringen sich mehr und mehr bei der Erziehung ein. Aber um Familie und Beruf unter einen Hut zu<br />

bringen, braucht es gute Betreuungsangebote für Kinder. Einen Kindergartenplatz zu ergattern, ist oft eine schwierige Aufgabe,<br />

die Wartelisten sind lang. Hier entsteht Raum für Initiative, auch hierzu finden Sie Beispiele.<br />

Bernhard Stelzl<br />

Elterncafé an der Löwenzahn-Grundschule<br />

„Tee oder Kaffee?“, fragt Simona Nicolas die<br />

Anwesenden im Elterncafé der Löwenzahn-<br />

Schule. Bei der klirrenden Kälte ist vor allem<br />

wichtig, dass es etwas Heißes ist, antwortet<br />

eine Mutter ganz pragmatisch. Es sind Alltagsthemen,<br />

wie man bei diesem Wetter gut<br />

von A nach B kommt, welche Creme jetzt gut<br />

hilft und eben auch, was gerade in der Schule<br />

los ist und wo der Schuh drückt. Am wichtigsten<br />

sind den Eltern die Gespräche untereinander,<br />

so die Einschätzung der Profis. Denn<br />

neben zwei Mitarbeiterinnen der Schulstation,<br />

engagieren sich zwei Stadteilmütter und eine<br />

Kitaleiterin im Café. Initiert wurde es gemeinsam<br />

mit AspE e.V., dem Träger des QM-Projekts<br />

„Bildungsdreieck im Quartier“. „Klar geht es<br />

auch im weiteren Sinne darum, wie die Kinder<br />

von A nach B kommen“, erläutert Manuela<br />

Saupe, die Leiterin der angrenzenden Kita „Du<br />

und ich“ einen Zweck, warum sie ebenfalls regelmäßig<br />

bei diesem Treffen ist: Es ist ein Stück<br />

weit die Begleitung bei den Übergängen von<br />

der Kita in die Schule, denn die Kinder der Kita<br />

starten ihre Schulzeit häufig in der benachbarten<br />

Löwenzahn-Schule, dann ist es gut,<br />

wenn die Eltern ein vertrautes Gesicht sehen.<br />

Vertrauen und Verstehen stehen überhaupt im<br />

Vordergrund beim Elterncafé, deshalb finden<br />

die Gespräche auf Augenhöhe statt, es gibt<br />

keine Belehrung. Wenn es gewünscht wird,<br />

dann wird auch Rat eingeholt oder ein kurzer<br />

Vortrag zu einem Thema angeboten. Vertrauen<br />

muss sich erst bilden, deswegen wird auch<br />

sozusagen über Bande gespielt: „wir haben<br />

beispielsweise mit den Kindern ausgemacht,<br />

das wir Schlittschuhlaufen gehen, wenn sie<br />

mindestens ein Elternteil dazu mitbringen“,<br />

beschreibt Frau Nicolas augenzwinkernd eine<br />

Strategie, um mit den Eltern ins Gespräch zu<br />

kommen. Im Moment werden Mütter vermisst,<br />

die hier regelmäßig teilgenommen haben,<br />

„wahrscheinlich sind sie oder die Kinder krank,<br />

wir sind auf jeden Fall hier und freuen uns über<br />

Besuch“.<br />

Bernhard Stelzl<br />

Elterncafé jeden Dienstag<br />

in der Schulzeit von 12-14h, im<br />

Mehrzweckraum der Löwenzahn-Grundschule<br />

Kooperationspartner:<br />

Schulstation Pusteblume<br />

Stadtteilmütter<br />

Kita „Du und ich“<br />

Kaffee und Tee, Gespräche und Austausch, dazu laden<br />

die Veranstalterinnen des Elterncafés ein<br />

Neue Stadtteilmütter gesucht<br />

Seit Jahren leisten die Stadtteilmütter in Neukölln<br />

eine wertvolle Arbeit im Bereich Erziehung.<br />

Jetzt werden wieder neue Mütter gesucht.<br />

Wenn Sie gute Deutschkenntnisse besitzen, Mutter<br />

oder Großmutter sind, im Norden Neuköllns<br />

oder in der Gropiusstadt wohnen und Migrationshintergrund<br />

haben, dann ist die Aufgabe als<br />

Stadtteilmutter interessant für Sie.<br />

Sie können sich in ihrem Wohngebiet für eine<br />

gute Erziehung der Kinder engagieren und erhalten<br />

eine Qualifizierung und eine anerkannte entlohnte<br />

Beschäftigung. Die neuen Kurse für die<br />

Stadtteilmütter beginnen am 11. Februar 2013.<br />

Bei Interesse melden Sie sich telefonisch oder<br />

persönlich beim Diakonischen Werk Neukölln-<br />

Oberspree e.V. Modellprojekt “Stadtteilmütter<br />

in Neukölln” im Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str.<br />

83, 12040 Berlin, Telefon: 90239-4185

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