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11.06.2014 Aufrufe

der eigene ausgegangen war. Da war einfach das Beste daran, alle kamen sich näher, überall sah man ein Lächeln auf den Gesichtern. Ausserdem hatten wir während der Mittagspausen einige grossartige Fussballspiele zwischen englischen und deutschen Crewmitgliedern. Wer die meisten gewonnen hat, möchte ich an dieser Stelle nicht sagen ... aber die Zeit, die wir zusammen verbrachten, war grossartig. Jedes Mal, wenn Sofia mitzuspielen versuchte, immer im Bademantel, durfte sie nicht. Wir mussten sie also immer wieder zu ihrem Wohnwagen zurückscheuchen.“ Weil Falk Hentschel so viele Szenen zu absolvieren hatte, konnte er nicht so viel Zeit mit anderen Darstellern und Crewmitgliedern verbringen, wie das einigen seiner Kollegen möglich war. Trotzdem liebte er dieses enge Gemeinschaftsgefühl, das während der Dreharbeiten entstanden war: „Man wird zu einer Familie, ähnlich wie bei einem Wanderzirkus! Alle sind zusammen an einem Ort, nicht nur im selben Hotel, sondern auch auf dem Set. Die Wohnwagen stehen Seite an Seite, man dreht, isst, macht alles zusammen, deshalb kommt man sich schnell näher. Das war wunderbar, obwohl ich ein wenig traurig war, dass ich von 40 Drehtagen 39 Tage vor der Kamera stand und so weniger Zeit als die anderen hatte, Beziehungen aufzubauen. Wann immer ich aber die Chance dazu hatte, ergriff ich sie.“ Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hentschel, dieser grossartige, gut aussehende Hüne, am Ende der Dreharbeiten vielleicht sogar die eine oder andere Träne vergossen hat. „Für mich war das eine so tolle Erfahrung“, schwärmt der gebürtige Leipziger, „gleichzeitig aber auch eine durchaus schmerzliche, denn, wenn alles vorbei ist, ähnelt das dem Gefühl, wenn eine Beziehung in die Brüche geht. Mein weiss genau, dass der Tag kommen wird, dass dann alles vorbei sein wird. Deshalb ist das Ganze eine einzige emotionale Achterbahnfahrt.“ Nachdem das Team den ersten britischen Tanzfilm in 3D gestemmt hatte, hatten alle auch eine Menge beim ersten Film gelernt. Doch keiner der Filmemacher wollte sich damit zufriedengeben, genauso vorzugehen wie beim ersten Mal. So entschied man sich für einen leicht veränderten Ansatz, wie Produzent James Richardson erklärt: „Ich habe jetzt an drei 3D-Filmen mitgearbeitet, habe einen Punkt erreicht, an dem ich zu Max und Dania sagte, dass wir jetzt wüssten, wie wir das 3D-Format einsetzen mussten. Das aber sollte bei diesem Film keine so grosse Rolle spielen, wichtiger wäre es, unsere Tanznummern so spektakulär wie möglich zu gestalten. Bei diesem Film sollte es nicht um Effekthascherei gehen, diese Tendenz sieht man bei vielen anderen Tanzfilmen, die eben den visuellen Effekt in den Mittelpunkt stellen. Wir aber wollten mehr Mut zeigen und uns auf das Tanzen konzentrieren. Wir haben hier Tänzer, die auf ihrem Gebiet die besten der Welt sind, sei es nun Salsa oder HipHop. Deshalb dachten wir: Warum beobachten wir sie nicht einfach beim Tanzen? Genau das war der Plan, als wir einige der Tänzer mit ihren Tanznummern zum ersten Mal sahen. Was den 3D-Aspekt des Films betrifft, war unser Ansatz also eher traditionell.“ Sowohl beim Design als auch bei der Auswahl und Gestaltung der Schauplätze wurde auf jedes Detail geachtet. Von Beginn an hatten die Regisseure, Produzenten und Ausstatter klare Vorstellungen davon, wie alles aussehen sollte. „Im Falle von Manus Club wussten wir das sogar schon, bevor das Drehbuch fertig war“, erinnert sich Dania Pasquini. „Amber, die Tochter eines Freundes, hatte uns einen YouTube-Clip zugeschickt, der uns für das Design des Boxrings in Manus Club wirklich inspirierte. Wir haben das Set dann am Drehort 18

aufgebaut, und das von Grund auf. Alles war voller Farben und wurde ganz nach unserer Vorstellung gebaut. Architektonisch und stilistisch nehmen wir auf viele alte kubanische Gebäude Bezug, alles sollte verblasst, verwittert und alt aussehen, um diesen ästhetischen Bezug widerzuspiegeln.“ Und Max Giwa ergänzt: „Der Drehort für den Club war früher eine Pflegeanstalt für russische Generäle mit psychischen Störungen, dort wurde auch schon INGLOURIOUS BASTERDS gedreht. Unser Produktionsdesigner hat hier Fantastisches geleistet, machte aus dieser Hülle die heisseste und angesagteste Location in Paris!“ Für Hauptdarstellerin Sofia Boutella war der Boxring, der in Manus Club stand, geradezu perfekt für einen dramatischen Auftritt: „Es war grossartig, in diesem Ring zu drehen“, erinnert sie sich. „Zunächst hatte ich einige Bedenken, denn mir waren die Hintergründe für eine solche Location nicht ganz klar. Als ich dann aber selbst etwas recherchierte und dabei ein Paar entdeckte, das in einem solchen Boxring tatsächlich eine Battle tanzte, verstand ich das Konzept, ergab plötzlich alles Sinn. Mir fiel auch auf, dass Boxer vor dem Kampf oder vor dem Training ihre Hände mit Bandagen verbinden. Deshalb sollte das auch der Ausgangspunkt für den Tanz sein, alles sich daraus entwickeln. Das war meine Idee, die ich dann mit den Choreographen und den Regisseuren besprach. Genau auf diese Weise wollte ich im Film eingeführt werden, wollte an den Seilen stehen, mit Bandagen an den Händen, die mit den Seilen verbunden waren, und mich dann von den Seilen losreissen und in die Battle stürzen. Mit den bandagierten Händen für die Szenen im Boxring glaubte ich, den Fusionsgedanken des Films noch stärker betonen und vertiefen zu können.“ Jetzt hatte man also einen atmosphärisch beleuchteten Boxring und eine gut bestückte Bar. Was jetzt noch fehlte, waren einige leicht bekleidete Körper, um den Club zu füllen. Tür auf also für eine Schar lateinamerikanischer Tänzer, die für die Clubszenen aus allen Teilen der Welt einflogen, sogar aus Südamerika. Dafür war Produzent Richardson sehr dankbar: „Manus Club ist eigentlich der zentrale Schauplatz des Films, es war ein fantastischer Anblick, all diese Salsa-Tänzer, die jetzt den Club füllten, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Verantwortlich dafür war eigentlich Maykel Fonts, der Choreograph für die lateinamerikanischen Tänze, der selbst einer der besten Tänzer der Welt ist. Er hat im Grunde all seine Freunde zusammengetrommelt, die dann für die Clubszenen aus allen Regionen der Welt einflogen. Sie waren einfach brillant, wir haben eine ganze Woche mit ihnen die Salsa-Szenen gedreht. Es hat unglaublich Spass gemacht, die Atmosphäre war einfach fantastisch. Die Hälfte unserer Crewmitglieder wusste gar nicht, wo sie zuerst hinsehen sollte.“ Die Kostüme spielen eine grosse Rolle für das Design und die Atmosphäre des Films. Und auch hier erwies es sich als Vorteil, dieselben Crewmitglieder wie beim ersten Film im Team zu haben, denn sie kannten bereits die Wünsche der Regisseure. Darüber hinaus wussten sie auch, wie sie Tänzer einkleiden mussten, die alle unterschiedliche Typen waren, wie Dania Pasquini näher ausführt: „Wir wollten diese Unterschiede und diesen Aspekt hervorheben, dass sie alle eigene Persönlichkeiten waren. Natürlich achteten wir darauf, mit welchem Outfit sich jeder einzelne Tänzer wohl und sicher fühlen würde. Aber wir haben mit den Tänzern und unserem Stylisten Andrew Cox mit grosser Sorgfalt daran gearbeitet, jedem einzelnen Tänzer auch durch sein Outfit eine eigene Persönlichkeit zu geben.“ „Meiner Ansicht nach ging es bei diesem Film nicht so sehr darum, welche Modelabel getragen werden würden“, erklärt Max Giwa. „Wichtiger war ein Outfit, in dem sich jeder 19

aufgebaut, und das von Grund auf. Alles war voller Farben und wurde ganz nach unserer<br />

Vorstellung gebaut. Architektonisch und stilistisch nehmen wir auf viele alte kubanische<br />

Gebäude Bezug, alles sollte verblasst, verwittert und alt aussehen, um diesen ästhetischen<br />

Bezug widerzuspiegeln.“ Und Max Giwa ergänzt: „Der Drehort für den Club war früher eine<br />

Pflegeanstalt für russische Generäle mit psychischen Störungen, dort wurde auch schon<br />

INGLOURIOUS BASTERDS gedreht. Unser Produktionsdesigner hat hier Fantastisches<br />

geleistet, machte aus dieser Hülle die heisseste und angesagteste Location in Paris!“<br />

Für Hauptdarstellerin Sofia Boutella war der Boxring, der in Manus Club stand, geradezu<br />

perfekt für einen dramatischen Auftritt: „Es war grossartig, in diesem Ring zu drehen“,<br />

erinnert sie sich. „Zunächst hatte ich einige Bedenken, denn mir waren die Hintergründe für<br />

eine solche Location nicht ganz klar. Als ich dann aber selbst etwas recherchierte und dabei<br />

ein Paar entdeckte, das in einem solchen Boxring tatsächlich eine Battle tanzte, verstand ich<br />

das Konzept, ergab plötzlich alles Sinn. Mir fiel auch auf, dass Boxer vor dem Kampf oder<br />

vor dem Training ihre Hände mit Bandagen verbinden. Deshalb sollte das auch der<br />

Ausgangspunkt für den Tanz sein, alles sich daraus entwickeln. Das war meine Idee, die ich<br />

dann mit den Choreographen und den Regisseuren besprach. Genau auf diese Weise wollte<br />

ich im Film eingeführt werden, wollte an den Seilen stehen, mit Bandagen an den Händen,<br />

die mit den Seilen verbunden waren, und mich dann von den Seilen losreissen und in die<br />

Battle stürzen. Mit den bandagierten Händen für die Szenen im Boxring glaubte ich, den<br />

Fusionsgedanken des Films noch stärker betonen und vertiefen zu können.“<br />

Jetzt hatte man also einen atmosphärisch beleuchteten Boxring und eine gut bestückte Bar.<br />

Was jetzt noch fehlte, waren einige leicht bekleidete Körper, um den Club zu füllen. Tür auf<br />

also für eine Schar lateinamerikanischer Tänzer, die für die Clubszenen aus allen Teilen der<br />

Welt einflogen, sogar aus Südamerika. Dafür war Produzent Richardson sehr dankbar:<br />

„Manus Club ist eigentlich der zentrale Schauplatz des Films, es war ein fantastischer<br />

Anblick, all diese Salsa-Tänzer, die jetzt den Club füllten, so etwas hatten wir noch nicht<br />

gesehen. Verantwortlich dafür war eigentlich Maykel Fonts, der Choreograph für die<br />

lateinamerikanischen Tänze, der selbst einer der besten Tänzer der Welt ist. Er hat im<br />

Grunde all seine Freunde zusammengetrommelt, die dann für die Clubszenen aus allen<br />

Regionen der Welt einflogen. Sie waren einfach brillant, wir haben eine ganze Woche mit<br />

ihnen die Salsa-Szenen gedreht. Es hat unglaublich Spass gemacht, die Atmosphäre war<br />

einfach fantastisch. Die Hälfte unserer Crewmitglieder wusste gar nicht, wo sie zuerst<br />

hinsehen sollte.“<br />

Die Kostüme spielen eine grosse Rolle für das Design und die Atmosphäre des Films. Und<br />

auch hier erwies es sich als Vorteil, dieselben Crewmitglieder wie beim ersten Film im Team<br />

zu haben, denn sie kannten bereits die Wünsche der Regisseure. Darüber hinaus wussten<br />

sie auch, wie sie Tänzer einkleiden mussten, die alle unterschiedliche Typen waren, wie<br />

Dania Pasquini näher ausführt: „Wir wollten diese Unterschiede und diesen Aspekt<br />

hervorheben, dass sie alle eigene Persönlichkeiten waren. Natürlich achteten wir darauf, mit<br />

welchem Outfit sich jeder einzelne Tänzer wohl und sicher fühlen würde. Aber wir haben mit<br />

den Tänzern und unserem Stylisten Andrew Cox mit grosser Sorgfalt daran gearbeitet,<br />

jedem einzelnen Tänzer auch durch sein Outfit eine eigene Persönlichkeit zu geben.“<br />

„Meiner Ansicht nach ging es bei diesem Film nicht so sehr darum, welche Modelabel<br />

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