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A FILM BY NIELS ARDEN OPLEV<br />

KINOSTART: 4. APRIL 2013


Ein Film von Impuls Pictures <br />

im Verleih von <strong>Rialto</strong> Film. <br />

Regie <br />

Niels Arden Oplev <br />

mit <br />

Colin Farrell <br />

Noomi Rapace <br />

Isabelle Huppert <br />

Dominic Cooper <br />

Terrence Howard <br />

KINOSTART: 4. APRIL 2013 <br />

117 Min. <br />

PRESSEHEFT <br />

<br />

Pressearbeit für <strong>Rialto</strong> Film AG: <br />

Paterson-­‐Entertainment AG <br />

Eveline Fischer <br />

Dufourstrasse 24 <br />

8008 Zürich <br />

Tel. 043 500 50 76 <br />

eveline.fischer@paterson-­‐entertainment.ch <br />

Bilder zum Film: www.rialto.ch <br />

2


Inhaltsverzeichnis <br />

Seite <br />

Besetzung & Stab <br />

Kurzinhalt & Pressenotiz <br />

Langinhalt <br />

Statement des Regisseurs <br />

Statement der Produzenten <br />

Statement von Colin Farrell <br />

Statement von Noomi Rapace <br />

Über die Schauspieler <br />

Über die Filmemacher <br />

4 <br />

5 <br />

6 <br />

8 <br />

10 <br />

13 <br />

14 <br />

17 <br />

25 <br />

<br />

3


CAST <br />

Victor <br />

Beatrice <br />

Alphonse <br />

Darcy <br />

Valentine <br />

Lon Gordon <br />

Gregor <br />

COLIN FARRELL <br />

NOOMI RAPACE <br />

TERRENCE HOWARD <br />

DOMINIC COOPER <br />

ISABELLE HUPPERT <br />

ARMAND ASSANTE <br />

F. MURRAY ABRAHAM <br />

Regie <br />

Drehbuch <br />

Produktion <br />

Ausführende Produktion <br />

Ko-­‐ausführende Produktion <br />

Kamera <br />

Szenenbild <br />

Kostüm <br />

Schnitt <br />

NIELS ARDEN OPLEV <br />

J.H. WYMAN <br />

NEAL MORITZ <br />

STUART FORD <br />

DEEPAK NAYAR <br />

BRIAN KAVANAUGH-­‐JONES <br />

ORI MARMUR <br />

MICHAEL LUISI <br />

REID SHANE <br />

JOSEPH N. ZOLFO <br />

STEVE SQUILLANTE <br />

PAUL CAMERON <br />

NIELS SEJER <br />

RENEE KALFUS <br />

FRÉDÉRIC THORAVAL <br />

<br />

4


KURZINHALT <br />

Victor (COLIN FARRELL) ist der zuverlässigste Mann im Clan des New Yorker Unterweltchefs Alphonse <br />

(TERRENCE HOWARD), einer Organisation, die sich einer unheimlichen Bedrohung ausgesetzt sieht: <br />

In regelmässigen Abständen ermordet ein Unbekannter Mitglieder der Gang und lässt Alphonse <br />

rätselhafte Nachrichten zukommen. Für Victors besten Freund Darcy (DOMINIC COOPER) entwickelt <br />

sich die Jagd nach dem Killer zur Obsession. <br />

Dann tritt unvermittelt die mysteriöse Französin Beatrice (NOOMI RAPACE) in Victors Leben, die mit <br />

ihrer Mutter (ISABELLE HUPPERT) gegenüber des Apartmenthauses von Victor wohnt. Er kann sich <br />

ihrer Anziehungskraft nicht lange widersetzen, realisiert aber, dass Beatrice ihn instrumentalisieren <br />

will -­‐ für ihre Rache an einem Mann, der ihre Existenz ruiniert hat. Was Beatrice nicht weiss: Auch <br />

Victor hat ein Geheimnis, auch er sucht Rache für ein unaussprechliches Verbrechen und ist bereit, <br />

dafür alles zu unternehmen... <br />

Mit einem psychologisch komplexen, visuell stimulierenden und vor allem packenden Grossstadt-­‐<br />

Thriller gibt der Däne Niels Arden Oplev sein spektakuläres Hollywood-­‐Debüt, nachdem er mit seiner <br />

originalen Verfilmung von „Stieg Larsson – Verblendung“ das Kinopublikum weltweit begeistert hatte. <br />

Abermals unterstützt von seiner Lieblingsschauspielerin Noomi Rapace („Stieg Larsson – <br />

Verblendung“, „Prometheus – Dunkle Zeichen“) versammelte Oplev für seine aufwühlende Story über <br />

Obsession, Rache, Vergeltung, Vergebung und Schicksal eine beeindruckende Starriege, zu der Colin <br />

Farrell („Total Recall“), Dominic Cooper („Captain America“), Terrence Howard („Iron Man“) und die <br />

französische Grande Dame des Kinos, Isabelle Huppert, gehören. Ein Film, der einen packt und nicht <br />

mehr loslässt, der von der ersten Szene bis zu seinem explosiven Showdown fesselt. <br />

<br />

5


INHALT <br />

„Selbst ein beschädigtes Herz kann geheilt werden“, sagt Darcy (DOMINIC COOPER) zu seinem besten <br />

Freund Victor (COLIN FARRELL), während er auf den nächtlichen Strassen von New York zärtlich und <br />

liebevoll seinen kleinen Sohn in den Armen wiegt – das Kind ist das Letzte, was ihn noch mit der <br />

Mutter verbindet, und er würde es für keinen Preis der Welt aufgeben. <br />

Seit einigen Monaten gehören Victor und Darcy zur Gang des äusserlich besonnenen, hinter der <br />

weltgewandten Fassade allerdings knallharten und skrupellosen Unterweltbosses Alphonse <br />

(TERRENCE HOWARD), der sein Revier mit eiserner Faust regiert. Seit drei Monaten allerdings kann <br />

sich Alphonse nicht mehr richtig sicher fühlen in seiner Haut: In regelmässigen Abständen werden <br />

ihm kryptische Drohbriefe zugeschickt und mit ihnen kleine Puzzlestücke eines Bildes, das sich nur <br />

langsam zusammensetzen will und zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts zu erkennen gibt. Der Boss hat <br />

seinen besten Mann, Paul, darauf angesetzt, den Unbekannten zu finden, der hinter den Drohungen <br />

steckt. <br />

Victor und Darcy werden von ihrem Posten abgezogen und wie der Rest der Gang zu Alphonses Haus <br />

gerufen. Im Keller versammeln sie sich, wo ein riesiger Kühlschrank lagert, der am heutigen <br />

Nachmittag angeliefert wurde, ohne Absender natürlich. Darin findet sich die vereiste Leiche von <br />

Paul – und mit dem leblosen Körper weitere Puzzlestücke des Fotos und eine weitere rätselhafte <br />

Botschaft: „719, NOW YOU REALIZE...“ steht darauf in krakeliger Schrift. Alphonse will nicht länger <br />

gejagt werden. Er will handeln. Und er hat einen Verdacht, von wem die Drohbriefe stammen <br />

könnten: von dem Konkurrenten Paul, der mit seinen Leuten Alphonses Drogen vertickt und vor <br />

wenigen Monaten in einen heftigen Streit mit Alphonse um Anteile und Abrechnung geraten ist. <br />

Mit voller Mannschaftsstärke läuft dessen Gang in dem Hochhaus auf, in dem Paul sein <br />

Hauptquartier hat. Eine unerbittliche Schiesserei beginnt. Alphonse kann Paul töten, wird dann aber <br />

von dessen Leuten gestellt. In letzter Sekunde gelingt es Victor, seinen Chef zu retten und die Gegner <br />

zu töten. Alphonse ist dankbar und beeindruckt. Victor winkt ab. Auf dem Nachhauseweg in seine <br />

einsame Wohnung in einem am Rand der Stadt gelegenen Mietblock ist Victor schweigsam und in <br />

sich gekehrt. Wie so oft. In seiner Wohnung starrt er aus dem Fenster und sieht im <br />

gegenüberliegenden Haus eine junge Frau (NOOMI RAPACE), die ihn ansieht. Ihre Blicke treffen sich. <br />

Mit einer kleinen Geste winkt sie ihm zu. Sie teilt sich die Wohnung mit ihrer Mutter (ISABELLE <br />

HUPPERT), die einst ihre engste Vertraute war. Nun aber herrscht immer öfter Sprachlosigkeit <br />

zwischen ihnen. <br />

Am nächsten Tag findet Victor eine Nachricht der jungen Frau, die sich mit ihm verabreden will. <br />

Victor ist fasziniert und willigt ein. In einem Restaurant sitzen sie sich gegenüber. Es herrscht <br />

angespannte Nervosität, sie taxieren sich. Nun sieht Victor erstmals, dass das Gesicht der Frau von <br />

hässlichen Narben durchzogen ist, entstellt. Sie erzählt ihm, dass sie in einem Schönheitssalon <br />

gearbeitet hatte, bis sie vor einem Jahr von einem Taxifahrer angefahren und ihre Züge für immer <br />

entstellt wurden. Der Mann bekam als Strafe drei Wochen Gefängnis – sie habe lebenslänglich <br />

erhalten. „Monster“ wird sie in ihrem Wohnblock von den Kindern gerufen; „Monster“ hat jemand <br />

tief in ihre Wohnungstür geschnitzt. Trotz ihrer Verbitterung verstehen sich die junge Frau und <br />

Vincent. Es liegt etwas in der Luft. <br />

Als sie Victor nach dem Rendezvous einlädt, sie zu begleiten, ahnt er nicht, dass sie ihn zu dem Haus <br />

des Taxifahrers führen wird. Während sie die Auffahrt betrachten, zeigt die Frau Victor auf ihrem <br />

Smartphone einen Videoclip, den sie von ihm gemacht hat. Darauf sieht man ihn, wie er in seiner <br />

<br />

6


Wohnung einen Mann tötet. Nun legt sie die Karten auf den Tisch: Sie will, dass Victor den Taxifahrer <br />

ermordet, der ihr Leben zur Qual gemacht hat – dafür wird sie ihn nicht an die Polizei verraten. <br />

Die Frau weiss nicht, dass auch Victor seine Geheimnisse hat: Vor Jahren kam der ehemalige <br />

Elitesoldat unter seinem wahren Namen Laszlo Kerick mit seiner Frau und seiner Tochter aus Ungarn <br />

in die Vereinigten Staaten, um sich eine neue Existenz aufzubauen. Vor fast zwei Jahren endeten <br />

seine grossen Träume jäh: Bei einem Angriff einer albanischen Bande auf sein Wohnhaus tötete ein <br />

Querschläger seine schlafende Tochter. Als Victor und seine Frau drohten, sie würden zur Polizei <br />

gehen, gab der Gangsterboss im Hintergrund den Auftrag, auch die beiden zu töten. <br />

Bei Victors Frau waren sie erfolgreich, er selbst hat überlebt. Und plant seither, die Männer zu <br />

vernichten, die sein Leben zerstört haben. Der Name des Gangsterbosses: Alphonse. Mit <br />

Unterstützung seines väterlichen Freundes Gregor (F. MURRAY ABRAHAM) treibt Victor die <br />

Durchsetzung seiner Rache an. Mit endloser Geduld. Alles soll richtig sein. Er hat sich in Alphonses <br />

Organisation eingeschleust und nach oben gearbeitet. Er hat den Bruder des albanischen <br />

Gangsterbosses entführt und lässt ihn vorerst in seinem einsamen Gefängnis verrotten. Er hat <br />

Waffen gesammelt, das Telefon von Alphonse angezapft, sich langsam in Stellung gebracht. Er hat <br />

Fotoschnipsel und Botschaften an Alphonse und den albanischen Gangster geschickt, um sie zu <br />

verunsichern und gleichzeitig wissen zu lassen, dass der Tag der Abrechnung naht. Er hat den Mann, <br />

den Alphonse geschickt hat, um ihn ausfindig zu machen, in seine Wohnung gelockt und getötet. Und <br />

jetzt hat er Beatrice kennengelernt, eine Seelenverwandte, eine Vertraute im Schmerz und Verlust. <br />

Mit einem Nicken und angedeuteten Handschlag sichert er ihr von seiner Wohnung aus zu, ihren <br />

Auftrag zu erfüllen. <br />

Womit Victor nicht gerechnet hat: Ausgerechnet sein bester Kumpel Darcy hat sich an seine Fersen <br />

geheftet, ohne zu ahnen, dass er Jagd auf Victor macht. Darcy will einfach nur nach oben kommen in <br />

der Organisation, um für sein Kind sorgen zu können. Als Alphonse von Oberboss Lon Gordon <br />

(ARMAND ASSANTE) einbestellt wird, um das Blutbad mit der konkurrierenden Gang zu erklären und <br />

kräftig den Kopf gewaschen zu bekommen, liegt Victor mit Waffe im Anschlag auf dem Dach des <br />

Hauses gegenüber – die nächste Stufe seines Planes, die beinahe nach hinten losgeht. Zwar tötet er <br />

wie beabsichtigt Alphonses Chauffeur, wird in der Hektik danach beinahe geschnappt und unerkannt <br />

durch die Strassen gehetzt – bis er von Beatrice gerettet wird, die ihm von Zuhause aus gefolgt ist. <br />

Beiden wird klar, dass ein gegenseitiges Vertrauen herrscht, wie sie es lange nicht mehr kannten. <br />

Beide fassen Entschlüsse, was sie fortan zu tun haben. Sie wissen, dass sie nicht mehr allein sind. <br />

Victor öffnet sich Beatrice bedingungslos. Er lädt sie in seine Wohnung ein, zeigt ihr sein <br />

Geheimzimmer, in dem er die Waffen aufbewahrt und die Pinnwand mit den Fotos der Männer, an <br />

denen er sich rächen will. Er erzählt ihr seine gesamte Geschichte. Als er fertig ist, sagt sie ihm, dass <br />

es Momente gebe, an denen sie Hoffnung habe. Sie schenkt Victor ihren Glücksbringer. Und am <br />

nächsten Tag geht sie erstmals seit ihrem Unfall wieder zurück in die Arbeit. Sie befinde sich in guten <br />

Händen, sagt sie ihrer freudig erstaunten Chefin. Und lächelt – obwohl ihr das Schmerzen bereitet. <br />

Victor treibt seinen Racheplan voran. Am zweiten Jahrestag der Ermordung seiner Tochter will er <br />

endlich zuschlagen – auch wenn ihm klar ist, dass er sich wohl selbst opfern muss, wenn er wirklich <br />

sicher sein will, dass sein Plan aufgeht. Aber ganz sicher ist es nicht, ob es soweit überhaupt kommen <br />

kann: Alphonse entdeckt die Wanze in seinem Telefon und will die unbekannte Bedrohung in eine <br />

Falle locken. Darcy indes ist nur noch wenige Schritte davon entfernt, Victor zu enttarnen. Der weiss: <br />

Die Schlinge zieht um seinen Hals zu. Jetzt muss er handeln. Jetzt gilt es. Jetzt wird sich sein – und <br />

Beatrices – Schicksal erfüllen... <br />

<br />

7


PRODUKTIONSNOTIZEN <br />

DER REGISSEUR: Niels Arden Oplev gibt sein Hollywood-­‐Regiedebüt <br />

DEAD MAN DOWN ist ein Filmprojekt, das die Filmemacher und Schauspieler mit grosser <br />

Leidenschaft verfolgten: Jeder von ihnen arbeitete mit grosser Entschlossenheit daran, den Stoff auf <br />

die Leinwand zu bringen. <br />

Im Anschluss an den internationalen Erfolg des schwedischen Films MÄN SOM HATAR KVINNOR <br />

(„Stieg Larsson -­‐ Verblendung“, 2009) bei der Kritik und an den Kinokassen, wurde der dänische <br />

Regisseur Niels Arden Oplev von den Hollywoodstudios regelrecht hofiert. Zahllose Drehbücher <br />

wurden ihm zugeschickt. Aber Oplev hatte bei keinem einzigen das Bedürfnis, seine Zusage zu geben. <br />

Bis er DEAD MAN DOWN las. <br />

Oplev erinnert sich: „DEAD MAN DOWN hatte ein entscheidendes Merkmal: Es war ein gutes <br />

Drehbuch. Das ist der Unterschied zwischen diesem Stoff und den ungefähr 250 anderen <br />

Drehbüchern, die ich studiert hatte. Von all diesen Büchern, die ich im Verlauf von zweieinhalb <br />

Jahren las, war vielleicht eine handvoll interessant. Einige von ihnen hätten noch Arbeit gebraucht, <br />

damit ich mich wirklich damit hätte beschäftigen wollen. Nur das Drehbuch für DEAD MAN DOWN <br />

war beinahe perfekt.“ <br />

„Es erzählt ausserdem eine wirklich interessante Geschichte“, erklärt Oplev. „Da steckt unheimlich <br />

viel drin, die Figuren haben eine ungewöhnliche Tiefe, es ist eine fantastische Mischung, die wie <br />

gemacht ist für ein grosses Publikum, aber auch an künstlerischem Anspruch einiges zu bieten hat. <br />

Die Figuren haben nachvollziehbare Emotionen und sind dicht geschrieben. Und zudem behandelt <br />

das Drehbuch eines meiner bevorzugten Themen – es geht um die Erlösung des Herzens, die <br />

Erlösung deines Schicksals. In dem Sinne, dass in den Momenten, wenn das Leben am trostlosesten <br />

aussieht, am finstersten, jemand oder etwas dir eine zweite Chance geben wird, dich zu <br />

rehabilitieren und dein Leben wieder auf Kurs zu bringen. Das trifft für die Geschichte von Victor <br />

ebenso zu wie für die Geschichte von Beatrice. Der Zufall will es, dass sie einander kennen lernen, als <br />

sich beide sozusagen im ,Herzen der Finsternis’ befinden. Ihr Treffen und all die verrückten Dinge, die <br />

sich daraus ergeben, ermöglicht es ihnen, die Dinge wieder zu richten – so gut zu machen, dass sie <br />

sich eine zweite Chance verdienen.“ <br />

„Das ist für mich das schönste Thema, das ich mir für einen Film vorstellen kann“, fährt Oplev fort. <br />

„Dieses Thema steckt schon in MÄN SOM HATAR KVINNOR für Lisbeth Salander und Blomkvist – wie <br />

auch in einigen anderen Filmen von mir.“ <br />

„Ich bin fest davon überzeugt, dass DEAD MAN DOWN all die Zutaten für einen klassischen <br />

amerikanischen Film besitzt, einfach nur, was die Unterhaltung anbetrifft“, findet Oplev. „Es gibt <br />

Rache, Action, eine interessante, mysteriöse Handlung, die ihre Geheimnisse nach und nach aufgibt. <br />

Man findet eine ganze Reihe fantastischer, faszinierender Figuren und aufregende Production-­‐<br />

Values, all das. Und dann findet sich im Kern des Pakets auch noch eine eigenartige Liebesgeschichte, <br />

wirklich eine Liebesgeschichte zwischen einem Mann und einer Frau, wie man sie in dieser Form <br />

wohl noch nie gesehen hat. Ich fand einfach, dass diese Fülle an Elementen sehr spannend für mich <br />

war.“ <br />

„Wenn man sich diese Figuren genauer ansieht, Victor, der von Colin Farrell gespielt wird, und <br />

Beatrice, die von Noomi Rapace gespielt wird, und ihre Liebesgeschichte, dann stellt man schnell <br />

fest, dass es sich nicht um eine Liebesgeschichte handelt, die sich auf gewohnte Weise abspielt“, <br />

<br />

8


führt Oplev aus. „Am Anfang steht ein vermeintliches Rendezvous zwischen einem Mann, von dem <br />

nicht ganz klar ist, ob er ein guter Mensch oder ein Bösewicht ist, weil man ihn schon ganz zu Beginn <br />

des Films dabei erlebt hat, wie er sehr schlimme Dinge tut, und einer Frau, deren eigenartige <br />

Lebensverhältnisse mit ihrer Mutter sie suspekt erscheinen lassen. Dieses erste Treffen nimmt einen <br />

ganz anderen Verlauf, als man es erwarten würde. Als ich das fantastische Drehbuch von Joel Wyman <br />

zum ersten Mal las, fand ich, dass allein die Neuerfindung der traditionellen Date-­‐Szene im Kino in <br />

sich eine grosse Leistung war. Ich hätte schwören können, dass es unmöglich ist, aber dieser <br />

Geschichte ist es gelungen.“ <br />

Oplev fährt fort: „DEAD MAN DOWN schlägt unentwegt neue Haken. Wenn man glaubt, man habe <br />

etwas kapiert, passiert wieder etwas völlig Neues. Allein das garantiert, dass der Film ungemein <br />

unterhaltsam und aufregend ist. Das waren genau die Zutaten, nach denen ich gesucht hatte.“ <br />

„Joel Wyman hatte sechs Jahre an diesem Drehbuch gearbeitet und war bei Neal Moritz und seiner <br />

Original Film im Wort“, berichtet Oplev weiter. „Joel stand gerade vor dem Abschluss seiner Arbeit <br />

an dem Skript, als er meinen Film MÄN SOM HATAR KVINNOR sah. Spontan beschloss er mit Neil, das <br />

Drehbuch an mich zu schicken, mit der Anmerkung, dass ich ihre erste Wahl für die Regie sei. Mir war <br />

gerade ein Projekt durch die Finger geronnen, also setzte ich mich hin und las das Buch sehr schnell. <br />

Es gefiel mir. Als ich mich mit Joel traf, war der erste Name, der uns für die Hauptfigur Victor in den <br />

Sinn kam, Colin Farrell. Es war irgendwie logisch, weil Neal Moritz mit ihm zu dieser Zeit an TOTAL <br />

RECALL („Total Recall“, 2012) arbeitete.“ <br />

Oplev traf sich mit Farrell in New York. Der Regisseur erinnert sich: „Er hatte das grosse Bedürfnis, <br />

einmal etwas ganz Anderes zu machen. Und er fühlte sich von dieser Figur angesprochen, die ganz <br />

klassische Elemente in sich trägt, aber auch eine emotionale Tiefe und eine eigenartige, nuancierte <br />

Sensibilität hat. Es war ein sehr gutes Treffen. Colin und ich waren einer Meinung, dass man Victor <br />

als wahrhaftigen, nachvollziehbaren Menschen anlegen musste und nicht als Actionheld. Colin spielte <br />

ihn auch sehr sensibel, sehr verletzlich, er macht die Dunkelheit in seiner Seele sichtbar. Aber Victor <br />

erlebt eine Reise von der Dunkelheit zurück ans Licht, es gibt eine Erlösung für ihn.“ <br />

Oplev entdeckt durchaus Parallelen zwischen Victors Reise und dem Weg, den Lisbeth Salander im <br />

Verlauf der „Millennium“-­‐Trilogie zurücklegt: „Ich kann mir nicht vorstellen, Filme über Figuren zu <br />

machen, die kein Schicksal haben. Für mich sind das Figuren, die Risiken eingehen oder die in <br />

aussergewöhnliche Situationen geraten, die ihrem Leben einen neuen Dreh geben. Ich halte das für <br />

ein dramaturgisch überaus faszinierendes und effektives Werkzeug. Schicksal lädt eine Figur mit dem <br />

nötigen Geheimnis auf, dass man sich als Zuschauer die Frage stellt, welchen Weg sie auf ihrer Reise <br />

einschlagen wird. Man will mit dabei sein. Wenn man sich mit einer Figur oder ihren Anliegen <br />

identifiziert, dann ist man auch bereit zu akzeptieren, dass die Figur bisweilen Dinge machen muss, <br />

die man eigentlich tief im Innersten ablehnt, um ans Ziel zu kommen.“ <br />

Entsprechend ist Oplev zufrieden, dass er Noomi Rapace und Colin Farrell für den Film gewinnen <br />

konnte: „Sie laden ihre Figuren mit Leben und Tiefe auf, mit einer Sinnlichkeit, dass man sich <br />

bereitwillig auf ihre Reise durch die Dunkelheit begibt. Wir wollen dabei sein und mit ihnen fühlen, <br />

wir wollen mithelfen, sie zu retten. Wir wollen, dass Colin das Richtige unternimmt. Er setzt das ganz <br />

wunderbar um in unserem Film.“ <br />

Über Rapace sagt der Regisseur: „Natürlich kenne ich Noomi sehr gut, und wir haben uns gemeinsam <br />

durch die gewaltige Aufgabe gekämpft, Lisbeth Salander zu Leben zu erwecken, was harte Arbeit <br />

war. Nachdem Colin für die Hauptrolle zugesagt hatte, fragte ich bei Noomi an, ob sie Interesse an <br />

der Figur der Beatrice hätte: Kurioserweise hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits das Drehbuch <br />

<br />

9


gelesen und war von der Figur begeistert. Sie traf sich mit Joel und Neal in Los Angeles, und die <br />

waren sprachlos.“ <br />

Er fährt fort: „Für mich bestand der Reiz bei der Zusammenarbeit mit Noomi darin, sie als <br />

Schauspielerin eine Rolle spielen zu lassen, die so weit wie nur möglich von Lisbeth Salander entfernt <br />

war. In DEAD MAN DOWN kann man sie als französisch-­‐amerikanisches Mädchen sehen, das <br />

ungemein feminin ist, mit hochhackigen Schuhen, manikürten Händen, schönem Haar, Wimpern, all <br />

diese Dinge. Sie ist zierlich und zerbrechlich und steckt doch voller Wut und trägt eine Dunkelheit in <br />

ihrem Herzen, die sie dazu bringt, in Colins Auto in voller Fahrt die Handbremse zu ziehen und zum <br />

Schleudern zu bringen. Sie hat keine Angst vor dem Tod. Ich fand es cool, Noomi eine so weibliche <br />

und zugleich so starke Figur spielen zu lassen. Mir gefiel das. Aber natürlich freue ich mich auch <br />

einfach auf jede Zusammenarbeit mit ihr.“ <br />

DIE PRODUZENTEN: Der Weg von DEAD MAN DOWN auf die Leinwand <br />

Nach Farrell und Rapace sicherten sich die Filmemacher die Mitwirkung von Terrence Howard als <br />

Alphonse, wie sich der ausführende Produzent Ori Marmur erinnert: „Terrence spielt in seinen <br />

Filmen eigentlich nie Bösewichte. Er ist immer ein Sympathieträger. Und wenn er doch zuerst wie ein <br />

Bösewicht wirkt, stellt er sich später als eine gute Seele heraus. Aber in DEAD MAN DOWN ist <br />

Terrence der Bösewicht, da besteht überhaupt keine Frage. Er bleibt das auch über den ganzen Film <br />

hinweg, und er ist ziemlich beeindruckend und furchteinflössend.“ <br />

Der ausführende Produzent fährt fort: „Terrence ist ein grossartiger Schauspieler, und uns gefiel es, <br />

dass er unbedingt Lust hatte, sein Image auf den Kopf zu stellen und etwas völlig Anderes zu machen, <br />

als man es von ihm gewohnt ist. Das hat er gemacht, aber es ist Terrence hoch anzurechnen, dass er <br />

Alphonse dennoch nicht als überzogenen, traditionellen Mob-­‐Boss spielt. Terrence hat ihn vielmehr <br />

als aalglatten, weltgewandten Kriminellen interpretiert. Er ist berechnend und eiskalt. Man spürt <br />

förmlich, wie es in seinem Inneren brodelt.“ <br />

„Eine ähnliche Entscheidung wie bei Terrence haben wir auch mit Dominic Cooper in der Rolle des <br />

Darcy getroffen“, meint Marmus. „Dominic ist ein fantastischer Schauspieler. Er hatte vor unserem <br />

Film gerade THE DEVIL’S DOUBLE („The Devil’s Double“, 2011) gedreht, in dem er unglaublich war. <br />

Als wir ihn wegen DEAD MAN DOWN sprachen, stand er für ABRAHAM LINCOLN VAMPIRE HUNTER <br />

(„Abraham Lincoln Vampirjäger“, 2012) vor der Kamera. Wie alle anderen Schauspieler machte ihn <br />

das Material an, und auch er sagte sofort zu. Darcy ist eine ungewöhnliche Figur für Dominic, eine <br />

grosse Herausforderung, die er souverän meisterte. Seine Ideen für die Figur waren originell. Darcy <br />

ist ein Freund und Kollege von Victor, beide arbeiten für Alphonse. Darcy ist besessen davon <br />

herauszufinden, wer hinter den Drohbriefen an seinen Boss steht. Es treibt ihn an den Rande eines <br />

Nervenzusammenbruchs, so ernst und persönlich nimmt er das. Ihm ist einfach nicht bewusst, dass <br />

sich der Mensch, den er so verzweifelt sucht, womöglich in seiner unmittelbaren Nähe aufhalten <br />

könnte.“. <br />

Und schliesslich gelang den Filmemachern noch der Coup, die einzigartige Isabelle Huppert für eine <br />

tragende Nebenrolle gewinnen zu können. „Wir hatten einfach Glück“, gibt Marmur zu Protokoll. <br />

„Jeder weiss, dass sie in Frankreich zu den Grössten ihres Fachs gehört. Für Niels stand von Anfang an <br />

fest, dass er sie als Mutter von Beatrice gewinnen wollte. Für diese Rolle war es einfach unerlässlich, <br />

eine wirklich fantastische französische Schauspielerin zu finden. Keine leichte Aufgabe. Isabelle gab <br />

<br />

10


uns schnell zu verstehen, dass sie grundsätzlich sehr interessiert sei. Weil sie aber sehr gefragt ist, <br />

war ihr Terminkalender das Problem. Um also bei DEAD MAN DOWN mitmachen zu können, musste <br />

sie uns zwischen zwei völlig andersartigen französischen Produktionen einpassen. Und dann war es <br />

gar nicht so einfach, sie für ihre Drehtage an den Drehort zu bringen. Aber die Anstrengung hat sich <br />

ausgezahlt: Ihre Szenen mit Noomi sind grossartig, einfach irre und emotional.“ <br />

Dass man Isabelle Huppert im Cast willkommen heissen konnte, war vor allem der Hartnäckigkeit von <br />

Niels Arden Oplev zu verdanken. „Er war einfach fest entschlossen, mit ihr an dem Film zu arbeiten“, <br />

erzählt Ori Marmur. „Das zeichnet ihn als Filmemacher aus. Wenn er sich erst einmal auf einen <br />

Darsteller eingeschossen hat, dann lässt er sich diese Idee nicht mehr ausreden. Er ist resolut, hält <br />

immer die Stellung, weiss, was er will. Das lässt sich direkt auf den Stil seiner Inszenierung <br />

übertragen: Er ist eigenwillig, selbstbewusst, optimistisch und immer positiv. Er wusste einfach, dass <br />

wir Isabelle bekommen würden, auch wenn es zunächst einmal wegen der Termine und Distanzen <br />

völlig anders aussah und obwohl es viele andere Schauspielerinnen gab, die Interesse an der Rolle <br />

bekundet hatten, bei denen es keine Terminkonflikte gegeben hätte. Er wollte Isabelle Huppert. Er <br />

konnte es sich förmlich vorstellen, wie sie in der Wohnung als Noomis Mutter aussah. Ich bin froh, <br />

dass er sich nie umstimmen liess. Noomi und Isabelle sind gemeinsam einfach eine Wucht.“ <br />

Schliesslich sagt Marmur über die Besetzung des Films: „Der Cast ist Weltklasse. Ich kann einfach <br />

nicht genügend gute Dinge über unsere Schauspieler sagen. Wenn sie nicht vor der Kamera stehen, <br />

sind sie allesamt wunderbare Menschen. Und wenn sie vor der Kamera stehen, geben sie 100 <br />

Prozent.“ <br />

Doch nicht nur die Besetzung nahm schnell Form an. Auch die Produktion selbst machte gewaltige <br />

Fortschritte. Die Produzenten fühlten sich vom Glück geküsst. „Im Handumdrehen hatten wir <br />

unseren Regisseur und unsere beiden Hauptdarsteller“, sagt der ausführende Produzent Reid Shane. <br />

„Wir mussten das Drehbuch nie in die Weltgeschichte hinausschicken. Es war im Grunde nie wirklich <br />

auf dem Markt. Mit unseren Darstellern im Rücken schickten wir uns an, die Finanzierung des Films <br />

zu bewerkstelligen. Neal Moritz stellte das Projekt Stuart Ford, dem Chef vom IM Global, vor, der <br />

gemeinsam mit Original Films als weiterer ausführender Produzent an Bord kam. <br />

Stuart Ford erinnert sich: „Zunächst einmal waren wir sehr von dem Drehbuch angetan. Wir fanden, <br />

dass es ein wirklich smarter, qualitativ hochwertiger Thriller war, sehr intelligent und mit einer <br />

starken emotionellen Komponente als Herzschlag. Uns erschien der Stoff als die Art von Film, wie ihn <br />

sich die Menschen in den Siebzigerjahren oft und gern ansahen. Das Bedürfnis ist immer noch da, nur <br />

die passenden Filme fehlen. DEAD MAN DOWN wirkte auf uns wie ein wirklich kommerzieller Thriller, <br />

mit grossartigen Actionsequenzen, viel Spannung, ein paar grossartigen Bösewichten und Macho-­‐<br />

Figuren. Aber im Mittelpunkt steckte sich eine sehr zärtliche, ein wenig ungewöhnliche <br />

Liebesgeschichte, die dem Stoff eine emotionale Kraft gab. Deshalb hoffen wir, dass einerseits das <br />

männliche Publikum anspringen wird, andererseits aufgrund der Emotion aber auch Frauen nicht kalt <br />

gelassen werden. Und natürlich wollen wir gerne auch die Fans von Niels Arden Oplevs Stieg-­‐Larsson-­‐<br />

Film mitnehmen.“ <br />

Als Neal Moritz dem Chef von IM Global unterbreitete, dass zu dem bereits geschnürten Paket eben <br />

nicht nur das Drehbuch, sondern auch Niels Arden Oplev als Regisseur sowie Colin Farell und Noomi <br />

Rapace als Hauptdarsteller gehörten, zögerte Ford keine Sekunde: „Für uns stand fest, dass wir <br />

diesen Film unbedingt finanzieren wollten. Oplev erschien uns als idealer Regisseur für diese Art von <br />

Film, weil er es versteht, komplexe Handlungen zu spannenden Thrillern zu machen, und über eine <br />

sehr spezifische Vision verfügt. Colin fanden wir natürlich grossartig, denn er gehört zu den wenigen <br />

Schauspielern in Hollywood, die von der Kritik respektiert und geschätzt werden, aber eben auch das <br />

<br />

11


Zeug zum Actionhelden haben. Und Noomi gehört aktuell zu den heissesten Schauspielerinnen, die <br />

man sich denken kann.“ <br />

Die Begeisterung der Produzenten wuchs noch weiter, als Oplev sein Kreativteam um sich zu <br />

versammeln begann. „Eine der Schlüsselfiguren für die Produktion ist unser Kameramann Paul <br />

Cameron“, meint Ford. „Neal Moritz, Ori Marmur und Colin hatten mit Paul gerade erst an TOTAL <br />

RECALL („Total Recall“, 2012) gearbeitet. Deshalb wussten sie nicht nur um seine fachlichen <br />

Qualitäten, sondern es bestand bereits ein grosses gegenseitiges Vertrauen. Ich war mir sicher, dass <br />

man diesen Umstand nutzen konnte, um unseren Film trotz seines überschaubaren Budgets gross <br />

aussehen zu lassen, mit grossen, epischen Bildern für die grosse Leinwand.“ <br />

Ori Marmur fügt hinzu: „Paul Cameron konnte zu dem Film noch eine weitere entscheidende Ebene <br />

beitragen: den umwerfenden und originellen Look des Films, den er gemeinsam mit Niels Arden <br />

Oplev entwarf und geradezu perfekt umsetzte. Nun mag unser Film nicht über die Grösse und <br />

Möglichkeiten einer 100-­‐Mio.-­‐Dollar-­‐Produktion verfügen, aber er sieht allemal danach aus, er hat <br />

die richtige Atmosphäre – gemeinsam mit der grossartigen Besetzung lässt er keine Wünsche offen. <br />

Paul kam an Bord und war sofort mit vollem Einsatz dabei, endlich einmal wieder etwas anderes zu <br />

machen als bei TOTAL RECALL und vergleichbaren Titeln – einen Film, in dem es nicht nur um <br />

Computereffekte ging. Was er mit Niels Arden Oplev auf die Beine stellte, war ein wahrhaftiger, <br />

cooler Thriller, ein Verweis auf das grossartige Kino der Siebzigerjahre.“ <br />

„Bei unserem ersten Treffen sagte Niels bereits, es sei ihm ungemein wichtig, dass sich der Film echt <br />

anfühlt,“ erinnert sich Marmur. „Der Film sollte sich anfühlen wie das Leben, nur eben ein bisschen <br />

schräg, als würde er neben der Spur laufen. Diese Vision und Perspektive übertrug sich nicht nur auf <br />

seine Herangehensweise an das Material, sondern auch die Wahl seiner Mitstreiter. Das trifft auf <br />

Paul Cameron ebenso zu wie auch auf den Szenenbildner Niels Seier, mit dem Niels bereits seit <br />

langem regelmässig arbeitet. Er ist ein begnadeter Ausstatter, der seine beachtlichen Sets mit Hilfe <br />

von Plates und Green-­‐Screen nahtlos in Einklang brachte mit den wahren Strassenzügen New Yorks. <br />

Man hat nie das Gefühl, sich in einer Studiobühne zu befinden oder eine anderen Stadt, die als <br />

Double herhalten muss.“ <br />

Marmur fährt fort: „Seiers erklärtes Ziel war es, Kulissen zu errichten, die sozusagen in der wahren <br />

Landschaft aufgehen. Jede Kulisse, jeder Drehort, jede Strasse, in der wir drehten, war im Vorfeld <br />

genau durchgeplant worden. Niels Arden Oplev wusste genau, was er wollte, und er wollte <br />

sicherstellen, dass man beim Betrachten des Films jeden Raum, jeden Fahrstuhl, jedes Treppenhaus, <br />

jedes Café, jedes Warenlager, jedes Büro spannend finden würde. Alles sollte echt aussehen, aber <br />

gleichzeitig auch ein wenig überzogen wirken, mit einem gewissen Etwas, sodass man interessiert <br />

hinsehen würde. Man wird nicht nur von der Geschichte gefesselt, sondern auch von der Welt, die <br />

Niels erschaffen hat. Das ist sehr aufregend. DEAD MAN DOWN ist auf diese Weise ein harter, <br />

kerniger, emotionaler, manchmal lustiger, manchmal trauriger Film über zwei verletzte Seelen, <br />

gespielt von Colin und Noomi, die zueinander finden und allen Umständen zum Trotz mit dem Leben <br />

davon kommen.“ <br />

<br />

12


DER HAUPTDARSTELLER: Colin Farrell im Herz der Finsternis <br />

„Das Drehbuch war es, dass mich bei DEAD MAN DOWN dabei sein lassen wollte“, erzählt Colin <br />

Farrell. „Da wusste ich noch gar nicht, dass Niels Arden Oplev der Regisseur sein würde – das war <br />

natürlich ein weiterer Grund, dabei sein zu wollen. Aber mir gefielen einfach die Figuren und die <br />

Situationen, in denen sie sich wiederfinden. Mir gefiel sogar die Geographie, wo meine Figur wohnt <br />

und wo Beatrice lebt, die örtliche Nähe und der gegenseitige voyeuristische Aspekt, mit dem ihre <br />

Beziehung ihren Ausgang nimmt. Das erinnerte mich an Hitchcock, und das gefiel mir.“ <br />

Über die Geschichte berichtet der Schauspieler: „DEAD MAN DOWN spielt sich vor dem Hintergrund <br />

einer kriminellen Unterwelt in New York ab, aber die Liebesgeschichte steht im Mittelpunkt, weil sie <br />

sich stark und wichtig anfühlt. Die Actionsequenzen, und davon gibt es einige, sind recht komplex <br />

und spannend und unterhaltsam. Das ist auch wichtig, aber eben nicht so wichtig wie die Beziehung <br />

zwischen Victor und Beatrice, die von mir und Noomi Rapace gespielt werden. Man könnte sagen, <br />

dass es um zwei Menschen geht, denen das Leben so übel mitgespielt hat, dass da eigentlich nichts <br />

mehr zu retten scheint. Aber weil sie gegenseitig in ihr Leben treten, erhalten sie eine nicht für <br />

möglich gehaltene Gelegenheit auf Gesundung. Das fand ich ziemlich anziehend.“ <br />

DEAD MAN DOWN ist nicht der erste Film mit Colin Farrell, der in der Unterwelt spielt und in dem er <br />

als Gangster zu sehen ist. „Ich habe offenbar eine Hand dafür“, gesteht er. „Aber natürlich ist es so, <br />

dass Geschichten, die in der Unterwelt spielen und in denen es um Leben und Tod geht, automatisch <br />

eine grössere dramatische Fallhöhe haben. Wenn DEAD MAN DOWN allerdings einfach nur ein <br />

weiterer Film gewesen wäre, in dem harte Männer mit Knarren in der Luft herumwedeln und <br />

Knochen brechen, hätte mich das Projekt nicht interessiert. Ich hatte nie den Eindruck, es würde sich <br />

um einen Gangster-­‐ oder Actionfilm handeln, weil es in meinen Augen um die Beziehung zwischen <br />

Victor und Beatrice geht. Alles weitere ist nur dazu da, um ihre Geschichte voranzutreiben und uns <br />

miterleben zu lassen, wie die beiden miteinander wieder Lebensmut fassen, sie gesunden <br />

aneinander – auch wenn sie sich in Lebensgefahr begeben.“ <br />

Farrell fährt fort: „Tatsächlich musste ich mir Mühe geben, dass ich mich bei den Actionszenen, so <br />

aufregend und originell sie auch sein mögen, nicht langweilten. Mir ging es einfach in besonderem <br />

Masse um diese ungewöhnliche Beziehung. Sie ist das emotionale Herz des Films. Alle anderen <br />

Dinge, in die Victor involviert, sind Dinge, die er hinter sich lassen muss. Er muss sein Leben, wie er es <br />

kennt, abschütteln, wenn er mit Beatrice wirklich gemeinsam nach vorne blicken will.“ <br />

Für die Arbeit mit Noomi Rapace hat Farrell nur Komplimente übrig: „Noomi ist der Wahnsinn. Sie ist <br />

unglaublich helle, kann sich gut und schnell in Situationen einfühlen und ist unfassbar mutig. Sie <br />

artikuliert sich emotional auf beeindruckende Weise. Als Schauspieler fordert sie einen auf ganz <br />

wunderbare Weise heraus. Und sie kennt ihre Beatrice in-­‐ und auswendig. Sie hat die Figur so gut <br />

und spezifisch und wunderbar und poetisch entworfen, dass sie auf jede Frage eine Antwort kennt. <br />

Jeder Moment mit ihr vor der Kamera war eine einzige Freude. Und wenn ich noch so oft erzähle, <br />

dass im Mittelpunkt des Films die Beziehung zwischen Victor und Beatrice steht, so ist die eigentliche <br />

Wahrheit doch, dass es nur um Noomi und ihre Interpretation ihrer Figur geht und was es bedeutet, <br />

nur wenige Zentimeter entfernt von ihr zu stehen und mit ihr die Szenen zu drehen. Sie ist einfach <br />

brillant, einfach nur brillant.“ <br />

„Einige Zeit vor Drehstart hatten wir eine gemeinsame Probe“, berichtet Farrell weiter. „Sie dauerte <br />

nur drei Tage, aber ich hatte den Eindruck, dass wir in dieser kurzen Zeit Material für zwei Wochen <br />

entwickelten. Der Autor Joel Wyman, Niels, Noomi und ich, wir sassen gemeinsam in einem <br />

Hotelzimmer in Los Angeles. Und wir gingen das Drehbuch durch, Seite für Seite. Es kam uns <br />

überhaupt nicht wie Arbeit vor. Wir sassen also da, und jeder erzählte, was er dachte. Niels brachte <br />

<br />

13


seine Ansichten vor, danach Noomi und ich. Joel sass nur da, hörte sich alles an, weil seine Meinung <br />

ja bereits in das Drehbuch eingeflossen war, und nahm unsere Anregungen auf. Ich denke, durch <br />

diesen Prozess wurde das Drehbuch tatsächlich noch einmal etwas besser. Obwohl: nicht unbedingt <br />

besser, aber noch persönlicher.“ <br />

Farrell hat nur die besten Erinnerungen an den Probenprozess. „Niels ist grossartig, wir haben sofort <br />

einen richtigen Rhythmus etabliert. Er ist immer guter Dinge, unnachgiebig und kompromisslos. Was <br />

man als Schauspieler haben will, ist ein Regisseur, dem man vertrauen kann. Und bei Niels fühlte ich <br />

mich in besten Händen. Ich habe ihm voll und ganz vertraut, erst dann die nächste Szene in Angriff zu <br />

nehmen, wenn er mit dem Resultat der aktuellen Szene absolut zufrieden war. Seine Inszenierung ist <br />

absolut präzise und auf den Punkt. Manche Regisseure lassen die Schauspieler in Ruhe, weil es ihnen <br />

mehr um die Komposition und die Einrichtung der Szene und die Bewegung der Kamera und das <br />

Narrative geht – und den Schnitt, wenn der Schnittmeister anwesend sein sollte. Das ist auch völlig in <br />

Ordnung, weil es wichtig ist. Aber Niels ist einer dieser Regisseure, die zwar die gerade genannten <br />

Punkte auch interessiert, der ganz eng mit den Schauspielern arbeitet und ganz genaue Anweisungen <br />

gibt. Und er war immer darum besorgt, den Film heller zu machen. Er behandelt ziemlich düstere <br />

Themen, deshalb war ihm Licht so wichtig. Er wollte nicht, dass man emotional immer am selben Ort <br />

gefangen ist. Er wollte Licht in die Geschichte fliessen lassen, so gut es ihm eben möglich war.“ <br />

DIE HAUPTDARSTELLERIN: Noomi Rapace in der ultimativen Liebesgeschichte <br />

Noomi Rapace wollte es sich auf keinen Fall entgehen zu lassen, die Beatrice in DEAD MAN DOWN zu <br />

spielen. „Erst einmal sprach mich das Drehbuch an“, sagt sie. „Als ich es las, traf es mich mitten ins <br />

Herz. Ich war wie versteinert. Für mich wird da die ultimative Liebesgeschichte erzählt – zwischen <br />

zwei verlorenen Seelen. Und dann hörte ich, dass Niels Arden Oplev bereits als Regisseur feststand. <br />

Ich schickte ihm gleich eine SMS, um mich zu vergewissern. Und um ihm zu sagen, wie begeistert ich <br />

von dem Stoff war. Dann kam Colin mit an Bord. Etwa acht Monate vor Beginn der Produktion trafen <br />

wir uns in Los Angeles, um einander kennenzulernen und ein Gespür füreinander zu entwickeln. <br />

Gleich vom ersten Treffen an spürten wir eine Verbindung.“ <br />

„Dann begann ich mich intensiver mit der Geschichte zu befassen“, berichtet Rapace weiter. „Sie <br />

liess mich einfach nicht mehr los. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so emotional auf ein Drehbuch <br />

reagiert zu haben. Es war wie eine alles verzehrende Liebe auf den ersten Blick, die während der <br />

gesamten Produktion anhielt. Ich bin fasziniert von diesen beiden parallel erzählten Geschichten. <br />

Beatrice und Victor führen Leben, die absolut nichts miteinander zu tun haben. Ich sprach ganz <br />

unmittelbar darauf an, wie das Schicksal sie zusammenführt und wie sie sich im Verlauf ihrer <br />

gemeinsamen Reise verändern. Ich bin mit Filmen wie TRUE ROMANCE („True Romance“, 1993), <br />

NATURAL BORN KILLERS („Natural Born Killers“, 1994) oder THELMA & LOUISE („Thelma & Louise“, <br />

1991) gross geworden, all diese verdrehten Beziehungsgeschichten über Menschen am äussersten <br />

Rand der Gesellschaft. Die Seele und Energie dieses Drehbuchs erinnerten mich an diese zeitlosen <br />

Liebesgeschichten – die irgendwie brutal und gewalttätig sind, aber uns doch so nahe stehen und aus <br />

dem Alltag entführen. Diese Mischung und die Beziehung zwischen Victor und Beatrice gaben den <br />

Ausschlag.“ <br />

Über ihre Figur Beatrice erzählt die Schauspielerin: „Beatrice hat eine französische Mutter, gespielt <br />

von Isabelle Huppert, und einen amerikanischen Vater, der sich aus dem Staub gemacht hat, als sie <br />

noch ein kleines Mädchen und gerade von Frankreich in die Vereinigten Staaten gekommen war. <br />

<br />

14


Seither waren Beatrice, die nie so richtig erwachsen geworden ist, und ihre Mutter immer auf sich <br />

allein gestellt. Es ist förmlich, als würden sie in einer von Ausseneinflüssen geschützten Luftblase <br />

existieren. In ihrer Wohnung ist die Zeit wie eingefroren. Sie haben eine fast symbiotische Beziehung, <br />

können die angefangenen Sätze der anderen beenden. Sie sind eher wie Geschwister oder beste <br />

Freunde als wie Mutter und Tochter. Immer dreht sich bei ihnen alles um Schönheit, die Schönheit <br />

des Lebens, die sie geniessen. Doch dann passiert etwas mit Beatrice, das ihr Leben mit einem Schlag <br />

aus der Bahn wirft. Seither sucht sie verzweifelt einen Weg zurück. Sie versucht mit ihrem Schicksal <br />

umzugehen, es zu akzeptieren. An diesem Punkt erhält auch ihre Beziehung zu ihrer Mutter einen <br />

Knacks. Sie können einfach nicht mehr miteinander teilen. Beatrice erzählt ihrer Mutter nicht mehr, <br />

was in ihr vorgeht. Ihre Einsamkeit nimmt immer weiter zu. Bis zu einem gewissen Punkt in unserem <br />

Film.“ <br />

An diesem gewissen Punkt tritt Victor in Beatrices Leben. „Sie leben gegenüber voneinander in zwei <br />

Hochhäusern. Ihr Leben war vorüber, als sie von einem Auto angefahren wurde und bleibende <br />

Verletzungen erlitt. In einem kurzen Moment ist ihr alles genommen worden. So empfindet sie das. <br />

Also versteckt sie sich auf dem Balkon, raucht Zigaretten, allein und verlassen und verzweifelt. Und <br />

sie sieht Victor auf der anderen Seite der Strasse, der ebenfalls immer allein bei sich ist. Und sie fühlt <br />

eine Verbindung zu ihm, die sich in eine Art Besessenheit steigert. Sie beobachtet ihn, studiert ihn, <br />

setzt ein Puzzlestück nach dem anderen zusammen, weil sie wissen will, wer dieser Mann ist.“ <br />

„Und dann“, berichtet sie weiter, „sieht sie eines Abends, wie Victor in seiner Wohnung einen <br />

Menschen umbringt. Die meisten Menschen würden jetzt wohl die Polizei rufen, aber Beatrice ist wie <br />

gebannt, fasziniert. Sie realisiert, dass sich ihr eine Lösung für ihr Dilemma bietet. Mit einem Mal <br />

weiss sie, was zu tun ist: Der Mann, der sie mit seinem Auto angefahren hat, muss sterben. Wenn er <br />

weg ist, kann sie in ihr Leben zurückkehren. Sie entwickelt also einen Plan, der mit Victor <br />

zusammenhängt. Und sie beginnt, diesen verrückten Plan in die Tat umzusetzen. Sie ahnt nicht, dass <br />

sie dabei ihren Seelenverwandten kennenlernen und ihr Leben sich noch einmal aufs Neue ändern <br />

wird.“ <br />

Die Arbeit mit Colin Farrell elektrisierte die Schauspielerin. „Während des Drehs schickten wir uns <br />

bisweilen mitten in der Nacht SMS zu, um über unsere Szenen zu diskutieren“, erzählt Noomi <br />

Rapace. „Unsere Gehirne waren immer eingeschaltet, arbeiteten auf Hochtouren. Wir haben eine <br />

vergleichbare Energie, würde ich sagen. Wir hören einfach nie auf, wir leben wirklich in diesen <br />

Figuren und der Welt, die wir darstellen. Ich habe sogar davon geträumt, mit Colin durch eine in <br />

Flammen stehende Stadt zu fahren und zu denken: ,Mit ihm an meiner Seite kann nichts passieren.’ <br />

Ich würde also sagen, dass diese gemeinsame Reise wie gemacht für uns war. Wir hatten eine <br />

gemeinsame Szene, die etwa neun Minuten dauerte. Währenddessen habe ich die Welt um mich <br />

herum förmlich vergessen. Es gab nur noch uns zwei.“ <br />

Die Grundlagen dafür schuf natürlich der Regisseur, Niels Arden Oplev. „Niels weiss, dass ich bei <br />

meinen Rollen soweit gehe, wie es mir möglich ist – und dass ich ein Dickkopf bin“, sagt Rapace. „Ich <br />

versuche mich immer so weit in eine Figur zu vergraben, bis ich den Eindruck habe, den Schlüssel zu <br />

ihrem Herzen gefunden zu haben. Niels hat einmal gesagt, ich sei eine Handgranate, weil meine <br />

Energie so explosiv sei. Das gleiche kann man auch über ihn sagen: Er ist eine Handgranate. Seine <br />

Energie ist unglaublich, er ist voller Leidenschaft. Er kann sehr emotional werden, aber sein Einsatz <br />

ist immer 150 Prozent. Mir kommt es manchmal so vor, als wäre es ihm unmöglich, Kompromisse <br />

einzugehen. Er ist einfach so, er steht immer mitten im Vulkan. Ich liebe es mit ihm zu drehen, weil <br />

ich nie weiss, wohin die Reise mich nehmen wird und wo ich am Ende der Dreharbeiten gelandet sein <br />

werde.“ <br />

<br />

15


Eine besondere Herausforderung war es, mit Oplev auf Englisch zu drehen. „So richtig habe ich <br />

Englisch gerade erst jetzt gelernt“, berichtet die Schauspielerin. „Mein erster englischsprachiger Film, <br />

SHERLOCK HOLMES: GAME OF SHADOWS („Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“, 2011), war ein <br />

grosser Schritt. Ich hatte Riesenschiss, nicht neben Robert Downey Jr. und Jude Law bestehen zu <br />

können, weil sie es mit dem Drehbuch nicht so genau nahmen und ständig improvisierten. Da muss <br />

man mithalten können. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr über die englische <br />

Sprache nachdenken muss. Und für Niels war es ohnehin nie ein Problem. Er ist seit Jahren mit einer <br />

Amerikanerin verheiratet. Seine Kinder sprechen englisch. Und am Ende ist und bleibt die Arbeit <br />

immer dieselbe. Man muss einen Stoff mit Leben erfüllen. Und ich will dabei nicht schummeln. Ich <br />

will echt sein. Und ich denke, das ist es, was Niels an mir gefällt.“ <br />

<br />

16


DIE DARSTELLER <br />

COLIN FARRELL (Victor) <br />

Der gebürtige Ire COLIN FARRELL mischt in Hollywood kräftig mit. 2009 gewann Farrell für seine <br />

schauspielerische Leistung in IN BRUGES („Brügge sehen... und sterben?“, 2008) einen Golden Globe. <br />

Unlängst arbeitete er erneut mit IN BRUGES-­‐Regisseur Martin McDonagh zusammen, und zwar bei <br />

SEVEN PSYCHOPATHS („7 Psychos“, 2012). Darin spielt er einen Drehbuchautoren, der bei der Suche <br />

nach Inspiration für ein Skript in ein grotesk-­‐blutiges Abenteuer gerät. Sam Rockwell und Christopher <br />

Walken spielen an Farrells Seite. <br />

Vergangenen Sommer war Farrell in der Sony-­‐Produktion TOTAL RECALL („Total Recall“, 2012) an der <br />

Seite von Kate Beckinsale, Jessica Biel und Bryan Cranston zu sehen. Regie führte Len Wiseman. <br />

Zu Farrells jüngsten Arbeiten zählen überdies Peter Weirs, mit Ed Harris und Jim Sturgess besetzten <br />

THE WAY BACK („The Way Back – Der lange Weg“, 2011) nach dem Tatsachenroman von Slawomir <br />

Rawicz, in dem eine Gruppe von Männern 1942 aus einem sibirischen Gulag flieht, sowie William <br />

Monahans LONDON BOULEVARD („London Boulevard“, 2010) nach dem Bestseller von Ken Bruen. <br />

Farrell gibt darin einen harten Gangster mit Moral und Seele, der nach seiner Entlassung aus dem <br />

Gefängnis ein anderes Leben zu führen versucht. Keira Knightley spielt den weiblichen Hauptpart. <br />

Ferner zählen zu seiner Filmographie FRIGHT NIGHT („Fright Night“, 2011), HORRIBLE BOSSES („Kill <br />

the Boss“, 2011) sowie ONDINE („Ondine – Das Mädchen aus dem Meer“, 2009) des irischen <br />

Regisseurs Neil Jordan über einen irischen Fischer, der eine Frau findet und überzeugt ist, dass es sich <br />

um eine Meerjungfrau handelt. <br />

Auch Gavin O’Conners PRIDE AND GLORY („Das Gesetz der Ehre“, 2008), Woody Allens CASSANDRA’S <br />

DREAM („Cassandras Traum“, 2007), MIAMI VICE („Miami Vice“, 2006), Oliver Stones ALEXANDER <br />

(„Alexander“, 2004), Terrence Malicks THE NEW WORLD („The New World“, 2005), ASK THE DUST <br />

(„In den Staub geschrieben“, 2006) nach dem Roman von John Fante, THE RECRUIT („Der Einsatz“, <br />

2003) mit Al Pacino, A HOME AT THE END OF THE WORLD („Ein Zuhause am Ende der Welt“, 2004) <br />

nach dem Roman von Michael Cunningham sowie Joel Schumachers PHONE BOOTH („Nicht <br />

auflegen!“, 2002) und TIGERLAND („Tigerland“, 2000) zählen zu Farrells Schaffen. Ebenso MINORITY <br />

REPORT („Minority Report“, 2002), DAREDEVIL („Daredevil“, 2003), AMERICAN OUTLAWS („American <br />

Outlaws“, 2001), S.W.A.T. („S.W.A.T. -­‐ Die Spezialeinheit“, 2003) und INTERMISSION („Intermission“, <br />

2003). <br />

Colin Farrell wuchs im irischen Castleknock auf und ist der Sohn des ehemaligen Football-­‐Spielers <br />

Eamon Farrell sowie der Neffe von Tommy Farrell. Tommy und Eamon Farrell spielten beide in den <br />

Sechzigerjahren für den Irish Football Club Shamrock Rovers. <br />

Als Teenager wollte Farrell in die Fussstapfen seines Vaters und Onkels steigen, allerdings wurde sein <br />

Interesse bald auf die Schauspielkunst gelenkt, die er dann auf der Gaity School of Drama in Dublin <br />

studierte. Noch vor Studienabschluss erhielt er Rollen in Dierde Purcells Miniserie „Falling for a <br />

Dancer“, in der BBC-­‐Serie „Bally Kissangel“ sowie in Tim Roths Regiedebüt THE WAR ZONE („War <br />

Zone“, 1999). <br />

<br />

17


NOOMI RAPACE (Beatrice) <br />

NOOMI RAPACE gelang der Durchbruch mit ihrer herausfordernden, beunruhigenden und von der <br />

Kritik gepriesenen Rolle der Lisbeth Salander in den Verfilmungen von Stieg Larssons „Millennium“-­‐<br />

Trilogie: MÄN SOM HATAR KVINNOR („Stieg Larsson -­‐ Verblendung“, 2009), FLICKAN SOM LEKTE <br />

MED ELDEN („Stieg Larsson -­‐ Verdammnis“, 2009) und LUFTSLOTTET SOM SPRÄNGDES („Stieg <br />

Larsson -­‐ Vergebung“, 2009). <br />

Unlängst war sie in Ridley Scotts Kassenerfolg PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“, 2012) <br />

zu sehen, in der sie an der Seite von Charlize Theron, Idris Elba, Guy Pearce und Michael Fassbender <br />

die Wissenschaftlerin Elizabeth Shaw spielte. Der Science-­‐Fiction-­‐Thriller erzählt von der Crew des <br />

Raumschiffs Prometheus und ihrer Entdeckung von Leben im Weltall und den Ursprüngen der <br />

Menschheit. Überdies spielt Rapace an der Seite von Rachel McAdams in Brian De Palmas PASSION <br />

(„Passion“, 2012) mit, in dem sie eine ehrgeizige Anzeigenverkäuferin spielt, die sich an ihrer Chefin <br />

rächen will, als diese eine ihrer Ideen als die ihre reklamiert. <br />

2011 war sie neben Robert Downey Jr. und Jude Law in Guy Ritchies SHERLOCK HOLMES: A GAME OF <br />

SHADOWS („Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“, 2011) zu sehen. <br />

Noomi Rapace startete ihre Schauspielkarriere als Siebenjährige mit I SKUGGA HRAFNSINS („Im <br />

Schatten des Raben“, 1988). Seither spielte sie in über 20 Filmen und Fernsehprojekten mit. 2007 <br />

feierte sie ihren Durchbruch mit dem dänischen Film DAISY DIAMOND (2007). Darin verkörpert sie <br />

eine in Schwierigkeiten steckende junge Mutter, die ihr Zuhause verlässt, um ihren Traum zu <br />

verwirklichen. Dabei scheitert sie kläglich mit fatalen Konsequenzen. Für ihre schauspielerische <br />

Leistung wurde Rapace als Beste Schauspielerin mit dem Bodil Award (Danish Critics Award) sowie <br />

dem Robert Award (Preis der dänischen Filmakademie) geehrt. <br />

Einhellige Lobgesänge wurden auf ihre Darstellung in MÄN SOM HATAR KVINNOR angestimmt, der <br />

ersten Verfilmung der „Millennium“-­‐Trilogie, die im Februar 2009 in die schwedischen Kinos kam. Sie <br />

gewann damit als Beste Schauspielerin den Guldbagge Award (der schwedischen Filmakademie) <br />

sowie den International Jupiter Award (Deutschland). Überdies wurde sie nominiert für einen Orange <br />

British Academy Award sowie einen Europäischen Filmpreis. Auch ihr Auftritt in Teil zwei und drei <br />

brachten ihr grosses Ansehen ein. <br />

In ihrer Filmographie findet sich überdies Pernilla Augusts Regiedebüt SVINALÄNGORNA („Bessere <br />

Zeiten“, 2010), der 2010 auf dem Filmfestival in Venedig lief und dort den Preis der Kritikerwoche <br />

gewann. Überdies erhielt der Film 2011 den Nordic Council Film Prize. Rapace selbst stand auf der <br />

Nominiertenliste für einen Guldbagge als Beste Schauspielerin. <br />

Im Anschluss an SVINALÄNGORNA spielte sie in Pal Sletaunes norwegischem Thriller BABY CALL <br />

(„Baby Call“, 2011) mit, der ihr 2011 den Preis als Beste Schauspielerin beim Filmfestival in Rom <br />

bescherte. <br />

<br />

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TERRENCE HOWARD (Alphonse) <br />

TERRENCE HOWARD ist ein vielseitig begabter Schauspieler, der vor allem für seine Rolle in HUSTLE & <br />

FLOW („Hustle & Flow“, 2005) bekannt ist, die ihm Nominierungen bei den Golden Globes und <br />

Oscars® eingebracht hat. Auch seine Nebenrolle in CRASH („L.A. Crash“, 2004), für die er den Best <br />

Breakthrough Performance Award des National Board of Review erhielt, sicherte ihm grosse <br />

Aufmerksamkeit. <br />

Howard, der aus Chicago, Illinois, stammt, startete seine Schauspielkarriere mit der Rolle des Jackie <br />

Jackson in der ABC-­‐Miniserie „The Jacksons: An American Dream“. Unmittelbar im Anschluss folgten <br />

mehrere denkwürdige TV-­‐Auftritte in Serien wie „Living Single“ oder „NYPD Blue“. <br />

1992 gab Terrence Howard sein Leinwanddebüt in WHO’S THE MAN? („Who’s the Man?“, 1993). <br />

Kurz darauf spielte er die Figur des Cowboy in der Saga DEAD PRESIDENTS („Dead Presidents“, 1995). <br />

1995 heimste er Lob ein für seine Rolle eines Lehrers in MR. HOLLAND’S OPUS („Mr. Holland’s Opus“, <br />

1995) und war anschliessend in der TV-­‐Serie „Sparks“ von UPN zu sehen. 1999 punktete er mit THE <br />

BEST MAN („The Best Man – Hochzeit mit Hindernissen“, 1999): Für seine schauspielerische Leistung <br />

erhielt er den NAACP Image Award als Bester Nebendarsteller sowie Nominierungen bei den <br />

Independent Spirit Awards und den Chicago Film Critics Association Awards. <br />

Howard gilt als einer der versiertesten Talente seiner Generation und spielte in Projekten mit wie <br />

dem Oscar®-­‐nominierten RAY („Ray“, 2004), PRIDE (2007), THE BRAVE ONE („Die Fremde in dir“, <br />

2007), AUGUST RUSH („Der Klang des Herzens“, 2007) und IRON MAN („Iron Man“, 2008). Neben <br />

seiner Arbeit vor der Kamera ist Howard ein ebenso angesehener Schauspieler auf der Broadway-­‐<br />

Bühne. 2008 erfüllte er sich seinen Kindheitstraum mit einer Rolle neben dem legendären James Earl <br />

Jones in Debby Allens Broadway-­‐Neuinszenierung von Tennessee Williams’ „Cat on a Hot Tin Roof“. <br />

Unlängst stand er an der Seite von Cuba Gooding Jr. und Bryan Cranston in George Lucas’ RED TAILS <br />

(„Red Tails“, 2012) vor der Kamera. In Kürze kommt er an der Seite von Jennifer Hudson mit dem <br />

Biopic WINNIE („Winnie“, 2011) über Nelson Mandelas Ehefrau in die Kinos. <br />

Auch ON THE ROAD („On the Road – Unterwegs“, 2012) mit Garett Hedlund und Viggo Mortensen <br />

sowie Robert Redfords THE COMPANY YOU KEEP (2012) mit Redford selbst, Shia LaBeouf und Susan <br />

Sarandon zählen zu Howards kommenden Projekten. Überdies hat er Rollen in THE BUTLER (2013) <br />

neben Oprah Winfrey, Forrest Whitaker, Liam Neeson und Nicole Kidman, HOUSE OF BODIES (2013) <br />

mit Queen Latifah und Peter Fonda, LULLABY (2013) mit Garrett Hedlund und Jennifer Hudson sowie <br />

FELLINI BLACK AND WHITE (2013). Auch in der Komödie MOVIE 43 („Movie 43“, 2013) der Farrelly-­‐<br />

Brüder hat Howard einen Part – neben Schauspielkollegen wie Gerard Butler, Emma Stone, Naomi <br />

Watts, Kate Winslet, Josh Duhamel, Elizabeth Banks, Uma Thurman und Hugh Jackman. <br />

<br />

19


DOMINIC COOPER (Darcy) <br />

DOMINIC COOPER ist auf dem besten Weg, eine beständige Grösse in der Film-­‐ und <br />

Unterhaltungsindustrie zu werden. Mit seinem sich gleichermassen auf der Bühne und der Leinwand <br />

abzeichnenden Erfolg stellt Cooper kontinuierlich seine grosse Begabung unter Beweis. <br />

Unlängst war Cooper in ABRAHAM LINCOLN: VAMPIRE HUNTER („Abraham Lincoln Vampirjäger“, <br />

2012) in der Rolle des Henry Sturgess, Lincolns Mentor in Sachen Vampirjagd, zu sehen. Die <br />

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Seth Grahame-­‐Smith entstand unter der Regie von Timur <br />

Bekmambetov und versammelte neben Cooper unter anderem Benjamin Walker, Anthony Mackie <br />

und Rufus Sewell vor der Kamera. <br />

Davor spielte Cooper neben Michelle Williams, Kenneth Branagh und Judi Dench in MY WEEK WITH <br />

MARILYN („My Week with Marilyn“, 2011) von Simon Curtis mit. Darin verkörperte er Milton Greene, <br />

den gefeierten Fotograf, Produzent und Geschäftspartner von Marilyn Monroe. <br />

Auch THE DEVIL’S DOUBLE („The Devil’s Double“, 2011) zählt zu Coopers jüngeren Projekten. Der <br />

Actionfilm lief 2011 auf den Festival in Sundance und Berlin und erzählt die Geschichte von Latif <br />

Yahia, der gegen seinen Willen das Körperdouble von Uday Hussein werden musste. Regisseur Lee <br />

Tamahori inszenierte THE DEVIL’S DOUBLE nach einem Drehbuch von Michael Thomas. Davor war <br />

Cooper in der Comicverfilmung CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First <br />

Avenger“, 2011) von Joe Johnston zu sehen, in der auch Chris Evans, Tommy Lee Jones und Hayley <br />

Atwell mitspielten. <br />

Die anstehende Romanverfilmung SUMMER IN FEBRUARY (2012) gehört auch zu Coopers <br />

Filmographie. Das unabhängig produzierte Drama, in dem auch Dan Stevens und Emily Browning <br />

mitspielen, wurde von Christopher Menaulk inszeniert. <br />

Derzeit steht Dominic Cooper für den internationalen Thriller CITIES (2013) vor der Kamera. Autor <br />

und Regisseur Roger Donaldson inszeniert die Geschichte, die vor dem grossen Börsenkrach spielt <br />

und drei verschiedene Geschichten aus der Finanzwelt in London, Mumbai und New York erzählt. <br />

Neben Cooper treten Kirsten Dunst und Orlando Bloom auf. <br />

Auch in Stephen Frears’ TAMARA DREW („Immer Drama um Tamara“, 2010) hatte Cooper einen Part. <br />

In der modernen Neuerzählung von Thomas Hardys Roman „Far From the Madding Crowd“ war <br />

Gemma Arterton an seiner Seite zu sehen. Überdies spielte er in der hochgelobten Coming-­‐of-­‐Age-­‐<br />

Geschichte AN EDUCATION („An Education“, 2009) mit. Der Film von Lone Scherfig nach einem <br />

Drehbuch von Nick Hornby erzählt über ein 16-­‐jähriges Mädchen im London der Swinging Sixties und <br />

dessen fatale Beziehung zu einem 30-­‐jährigen Playboy. Der Film mit Carey Mulligan, Peter Sarsgaard, <br />

Alfred Molina und Emmy Thompson lief 2009 auf den Festivals in Sundance, Berlin und Toronto und <br />

war als Bester Film bei den Oscars® wie den BAFTA Awards nominiert. <br />

Überdies spielte Cooper in dem Kinoerfolg MAMMA MIA! („Mamma Mia!“, 2008) mit, der <br />

Leinwandadaption des beliebten Musicals mit Songs von ABBA. Mit einem stargespickten Ensemble <br />

um Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgard, Chrstine Baranski, Julie Walters und <br />

Amanda Seyfried brach MAMMA MIA! weltweit Rekorde und wurde zu einem der erfolgreichsten <br />

Filme am britischen Boxoffice. Auch der Historienfilm THE DUCHESS („Die Herzogin“, 2008) zählt zu <br />

Coopers Filmographie. Unter der Regie von Saul Dibb spielten Keira Knightley, Ralph Fiennes und <br />

Hayley Atwell an seiner Seite. <br />

<br />

20


Weitere Titel seiner Filmographie sind THE ESCAPIST („The Escapist – Raus aus der Hölle“, 2008) von <br />

Rubert Wyatt mit Brian Cox und Joseph Fiennes, BRIEF INTERVIEWS WITH HIDEOUS MEN (2009) von <br />

John Krasinski, der von Tom Hanks produzierte STARTER FOR TEN („Starter for 10“, 2006) mit James <br />

McAvoy und Rebecca Hall, BOUDICA („Die Tochter des Spartacus“, 2003), I’LL BE THERE (2003), Neil <br />

Jordans THE GOOD THIEF („The Good Thief“, 2002) sowie FROM HELL („From Hell“, 2001) der <br />

Hughes-­‐Brüder. <br />

Cooper studierte Schauspielkunst an der London Academy of Music and Dramatic Art (LAMDA). Nach <br />

seinem Abschluss ergatterte er eine Rolle in der Inszenierung „Mother Clap’s Molly House“ am <br />

angesehenen National Theatre unter dem künstlerischen Leiter Nicholas Hytner. Anschliessend <br />

spielte er bei der Royal Shakespeare Company in „A Midsummer Night’s Dream“ mit und ging dann <br />

wieder zurück zu Hytner ans National Theatre, wo er für „His Dark Materials“ und „The History Boys“ <br />

engagiert wurde. „The History Boys“ gewann drei Olivier Awards, einschliesslich in der Kategorie <br />

Bestes Theaterstück. <br />

Später wurde „The History Boys“, geschrieben von Alan Bennett, am Broadway aufgeführt. Es wurde <br />

mit sechs Tony Awards – abermals in der Kategorie Bestes Theaterstück – ausgezeichnet. Cooper <br />

erhielt für seine vielbeklatschte Darbietung Nominierungen bei den Drama Desk und Evening <br />

Standard Awards. Seine Rolle spielte Cooper später auch in der Verfilmung des Stücks und wurde als <br />

Bester Newcomer bei den British Independent Film Awards vorgeschlagen sowie als Bester <br />

Nebendarsteller bei den London Film Critics Circle Awards. <br />

Zu seiner Arbeit im Theaterbereich zählt überdies die vom National Theatre produzierte Inszenierung <br />

von Jean Racines „Phädra“ mit Helen Mirren in der Titelrolle. Das Stück, von Nicholas Hytner in Szene <br />

gesetzt, wurde auch im griechischen Epidaurus sowie an der Shakespeare Theatre Company in <br />

Washington, D.C. aufgeführt. <br />

Das Fernsehpublikum sah Cooper unlängst in der BBC-­‐Two-­‐Produktion „Freefall“. Überdies gab er <br />

den liebenswerten Willoughby in Jane Austens „Sense and Sensibility“, das von BBC realisiert wurde. <br />

Auch das Holocaust-­‐Drama „God on Trial“, BBCs „Down to Earth“, „Sparkling Cyanide“, BBCs „The <br />

Gentleman Thief“, „Davison’s Eyes“ sowie „Band of Brothers“ von Steven Spielberg zählen zu <br />

Coopers Fernseharbeiten. <br />

ISABELLE HUPPERT (Valentine) <br />

ISABELLE HUPPERT ist eine der besten Filmschauspielerinnen und wird mit Kritikerlob und <br />

zahlreichen Preisen nicht nur in ihrer Heimat Frankreich sondern auf der ganzen Welt überschüttet. <br />

Bis dato hatte sie die meisten Wettbewerbsfilme beim Festival de Cannes (18) und ist eine von vier <br />

Kolleginnen, die dort den Preis als Beste Schauspielerin zwei Mal erhielt: für VIOLETTE NOZIÈRE <br />

(„Violette Nozière“, 1978) und LA PIANISTE („Die Klavierspielerin“, 2001). <br />

Ferner wurde sie unter allen Schauspielerinnen am häufigsten für einen César nominiert, nämlich 13 <br />

mal. Zweimal hat sie den französischen Oscar gewonnen, für LA CEREMONIE („Biester“, 1995) sowie <br />

unlängst für LIEBE („Liebe“, 2012), in dem sie an der Seite von Jean-­‐Louis Trintignant zu sehen war. <br />

Michael Hanekes Film wurde als Bester Film beim Festival de Cannes 2012 ausgezeichnet, gewann <br />

einen Golden Globe und den Europäischen Filmpreis. Huppert spielte in über 100 Filmen mit, und <br />

<br />

21


drehte mehrmals mit dem legendären Regisseur Claude Chabrol sowie mit dem von der Kritik <br />

geschätzten Michael Haneke. <br />

Zu ihrer Filmographie gehören BELLA ADDORMENTATA (2012), LINHAS DE WELLINGTON (2012), DA-­‐<br />

REUN NA-­‐RA-­‐E-­‐SEO („In Another Country“, 2012), CAPTIVE (2012), MON PIRE CAUCHEMAR („Mein <br />

liebster Alptraum“, 2011), MY LITTLE PRINCESS („I’m Not a F**king Princess“, 2011), SANS QUEUE NI <br />

TETE („Special Treatment“, 2010) und COPACABANA (2010). Vor der Veröffentlichung stehen ABUS <br />

DE FAIBLESSE (2013), LA RELIGIEUSE („Die Nonne“, 2013), TIP TOP (2013), THE DISAPPEARANCE OF <br />

ELEANOR RIGBY: HIS (2013) und THE DISAPPEARANCE OF ELEANOR RIGBY: HERS (2013). <br />

Isabelle Huppert wurde in Paris geboren, verbrachte ihre Kindheit jedoch in Ville d’Avary. Ermutigt <br />

von ihrer Mutter (einer Englischlehrerin), ging sie auf das Conservatoire de Versailles und gewann <br />

einen Schauspielerpreis für ihre Mitwirkung in Alfred de Mussets „Un Caprice“. Anschliessend <br />

studierte sie am Conservatoire d’Art Dramatique und schlug nach ihrem Abschluss eine <br />

beeindruckende Theaterkarriere ein. Zu ihren bekanntesten Inszenierungen zählen Ivan Turgenevs „A <br />

Month in the Country“ und „Euripides’ Medea“. <br />

Ihr Debüt auf der Kinoleinwand gab sie 1971. Sie wurde schnell zu einer der führenden <br />

Schauspielerinnen ihrer Generation. Ihre darstellerischen Künste in Filmen wie Claude Chabrols LA <br />

DENTELLIERE („Die Spitzenklöpplerin“, 1977), Jean-­‐Luc Godards SAUVE QUI PEUT (LA VIE) („Rette <br />

sich, wer kann (das Leben), 1980) oder Maurice Pialats LOULOU („Der Loulou“, 1980) wurden <br />

gefeiert. <br />

Ihr Debüt in einer amerikanischen Produktion gab sie in Michael Ciminos kontroversem Epos <br />

HEAVEN’S GATE („Heaven’s Gate -­‐ Das Tor zum Himmel“, 1980). <br />

Eine sehr produktive Zusammenarbeit verbindet sie mit Claude Chabrol: In acht gemeinsamen Filmen <br />

demonstrierte Huppert ihr schauspielerisches Können, einschliesslich in VIOLETTE NOZIÈRE oder UNE <br />

AFFAIRE DE FEMMES („Eine Frauensache“, 1988). Auch mit Michael Haneke verbindet sie eine enge <br />

Freundschaft: Fünf Mal arbeitete sie bislang mit dem österreichischen Regisseur zusammen, wie bei <br />

LA PIANISTE und aktuell LIEBE. <br />

Ihrer Filmographie füllt sich mit Titeln wie GABRIELLE („Gabrielle – Liebe meines Lebens“, 2005), I <br />

HEART HUCKABEES („I Heart Huckabees“, 2004) MA MERE („Meine Mutter“, 2004), 8 WOMEN („8 <br />

Frauen“, 2002), SAINT-­‐CYR („Die Schule der verlorenen Mädchen“, 2000), L’ECOLE DE LA CHAIR <br />

(„Schule des Begehrens“, 1998), LA CEREMONIE, LA SEPARATION („Trennung“, 1994), MADAME <br />

BOVARY („Madame Bovary“, 1991), ENTRE NOUS („Entre nous – Träume von Zärtlichkeit“, 1983), LA <br />

TRUITE („Eine Frau wie ein Fisch“, 1982), COUP DE TORCHON („Der Saustall“, 1981), LE JUGE ET <br />

L’ASSASSIN („Der Richter und der Mörder“, 1976) und ALOISE (1975). <br />

Im Fernsehbereich beendete sie unlängst die Dreharbeiten für die Miniserie „As Linhas de Torres <br />

Vedres“. 2010 hatte sie eine Gastrolle in „Law & Order. Special Victim’s Unit“. <br />

Auch ihre Theaterarbeit bleibt nicht auf der Strecke: Unlängst wurde sie gefeiert für ihren Auftritt in <br />

Tennessee Williams’ „A Streetcar Named Desire“ in Paris. <br />

<br />

22


ARMAND ASSANTE (Lon Gordon ) <br />

ARMAND ASSANTE ist ein gefeierter Film-­‐ und Fernsehschauspieler. Vier Mal wurde er bereits für <br />

einen Golden Globe sowie einen Emmy nominiert. Den Emmy gewann er schliesslich 1997 für <br />

„Gotti“. Überdies wurden ihm bereits drei Preise für sein Lebenswerk überreicht sowie ein <br />

Ehrendoktortitel. Das GIFF in Tampa, Florida, zeichnete unlängst seinen dokumentarischen Kurzfilm <br />

über globale Initiativen aus Kasachstan aus, den er selbst geschrieben und inszeniert hat. 2012 <br />

produzierte er in Kasachstan den Film „The Whole World At Our Feet“, in dem er auch an der Seite <br />

der kasachischen Schauspielerin Karla Mukhamedzjanova eine Rolle übernommen hat. <br />

Zu Assantes namhaften Filmen zählen der jüngste Boxofficehit AMERICAN GANGSTER („American <br />

Gangster“, 2007), in dem er neben Denzel Washington und Russell Crowe zu sehen ist, CALIFORNIA <br />

DREAMIN (2007), der auf über 21 internationalen Filmfestivals Preise einheimste, einschliesslich <br />

2007 auf dem Festival de Cannes, THE MAMBO KINGS („Mambo Kings“, 1992), Sidney Lumets Q & A <br />

(„Tödliche Fragen“, 1990), HOFFA („Jimmy Hoffa“, 1992), PRIVATE BENJAMIN („Schütze Benjamin“, <br />

1980) mit Goldie Hawn, BELIZAIRE THE CAJUN („Belizaire – Der Cajun“, 1986) und 1492: CONQUEST <br />

OF PARADISE („1492 – Die Eroberung des Paradieses“, 1992). <br />

Im Fernsehen hatte Assante Parts in vielen Fernsehfilmen und Miniserien wie „The Odyssey“, „The <br />

Hunley“, „On the Beach“ und „Napoleon and Josephine“. Überdies hatte er wiederkehrende Rollen in <br />

„NCIS“ und „Chuck“. <br />

Assante, der aus New York City stammt, hat sich neben seinem Schauspielberuf auch als Autor, <br />

Regisseur und Dokumentarfilmer einen Namen gemacht. <br />

F. MURRAY ABRAHAM (Gregor) <br />

F. MURRAY ABRAHAM ist ein von der Filmkritik gelobter, preisgekrönter Schauspieler, der vor allen <br />

für seine ausgezeichnete Rolle als Salieri in Milos Formans AMADEUS („Amadeus“, 1984) bekannt ist, <br />

in dem er an der Seite von Tom Hulce als Mozart mitspielte. <br />

Im Lauf seiner langen Karriere trat Abraham in über 100 Filmen und Fernsehprojekten auf. Zu seinen <br />

jüngsten Arbeiten zählen INSIDE LLEWYN DAVIS (2013), GOLTZIUS AND THE PELICAN COMPANY <br />

(2012), SEPTEMBER ELEVEN 1683 (2012) und THE UNSEEN WORLD (2010). <br />

Zu seiner Filmographie gehören Titel wie SWORD OF WAR (2009), PERESTROIKA (2009), CARNERA: <br />

THE WALKING MOUNTAIN („Carnera – Der grösste Boxer aller Zeiten!“, 2008), A HOUSE DIVIDED <br />

(2008), IL MERCANTE DI PIETRE („Stone Merchant“, 2006), THE BRIDGE AT SAN LUIS REY („Die Brücke <br />

von San Luis Rey“, 2004), FINDING FORRESTER („Forrrester – Gefunden!“, 2000), MUPPETS FROM <br />

SPACE („Muppets aus dem All“, 1999), STAR TREK: INSURRECTION („Star Trek: Der Aufstand“, 1998), <br />

MIMIC („Mimic – Angriff der Killerinsekten“, 1997), Woody Allens MIGHTY APHRODITE („Geliebte <br />

Aphrodite“, 1995), NOSTRADAMUS („Nostradamus – Prophezeiungen des Schreckens“, 1994), LAST <br />

ACTION HERO („Last Action Hero“, 1993), MOBSTERS („Das teuflische Imperium“, 1991), THE <br />

BONFIRE OF THE VANITIES („Fegefeuer der Eitelkeiten“, 1990), AN INNOCENT MAN („Von Bullen aufs <br />

Kreuz gelegt“, 1989), DER NAME DER ROSE (1986), Brian De Palmas SCARFACE („Scarface – Toni, das <br />

Narbengesicht“, 1983), THE BIG FIX („Der grosse Trick“, 1978), THE RITZ („Der Mörder lauert in der <br />

<br />

23


Sauna“, 1976), ALL THE PRESIDENT’S MEN („Die Unbestechlichen“, 1976), THE SUNSHINE BOYS („Die <br />

Sunny Boys“, 1975) sowie THE PRISONER OF SECOND AVENUE („Das Nervenbündel“, 1975). <br />

Für das Fernsehen drehte er unlängst eine neue Verfilmung von „Beauty and the Beast“, hatte er <br />

eine wiederkehrende Rolle in der Serie „The Good Wife“ sowie Auftritte in Serien wie „Louie“, „Blue <br />

Bloods“, „Bored to Death“, „Law & Order: Criminal Intent“ und „Saving Grace“. <br />

Frühere Fernseharbeiten sind die TV-­‐Filme „Shark Swarm“, „Dead Lawyers“, „Pompeii: The Last <br />

Days“, „Un dono semplice“, „The Darkling“, „Excellent Cadavers“, „Noah’s Ark“, „Color of Justice“, <br />

„Journey to the Center of the Earth“, „Il caso Dozier“, „The First Circle“, „A Season of Giants“, <br />

„Galileo Galilei“ und „Sex and the Married Woman“. Überdies wirkte er in Miniserien wie „Esther“, <br />

„Dead Man’s Walk“, „The Betrothed“, „Dream West“ und „Marco Polo“ mit. <br />

Abraham wurde in Pittsburgh, Pennsylvania, geboren und wuchs im texanischen El Paso auf. Er <br />

studierte zunächst an der University of Texas, dann lernte er Schauspielkunst an den HB Studios in <br />

Greenwich Village/New York City. <br />

<br />

24


DER STAB <br />

NIELS ARDEN OPLEV (Regie) <br />

NIELS ARDEN OPLEV ist am besten bekannt für seinen von der Kritik gelobten und an den Kinokassen <br />

erfolgreichen MÄN SOM HATAR KVINNOR („Stieg Larsson -­‐ Verblendung“, 2009). Die Verfilmung von <br />

Stieg Larssons gleichnamigem Bestseller war Oplevs fünfte Regiearbeit und stieg zum erfolgreichsten <br />

skandinavischen Film aller Zeiten auf (der einzige Film, der die 100-­‐Mio.-­‐Dollar-­‐Marke knacken <br />

konnte). Überdies war der Film in seinem Kinojahr 2009 der erfolgreichste europäische Film. In <br />

England, Amerika, Japan und Australien startete er erst 2010. Beim Europäischen Filmpreis wurde er <br />

in drei Kategorien vorgeschlagen, beim Palm Springs Film Festival sowie beim Portland Film Festival <br />

in Oregon fuhr er den People’s Choice Award ein, und beim Schwedischen Filmpreis regnete es die <br />

Preise in den Kategorien Bester Film, Beste Hauptdarstellerin und den Publikumspreis. MÄN SOM <br />

HATAR KVINNOR gewann überdies 2011 den Critics’ Choice Award in Los Angeles sowie den BAFTA <br />

als Bester nichtenglischsprachiger Film. 2011 inszenierte Oplev einen TV-­‐Piloten für CBS in New York. <br />

Aus dem Pilotfilm entstand die Serie „Unforgettable“, die derzeit als eine der beliebtesten neuen <br />

Serien des vergangenen Jahres angesehen wird. <br />

Der dänische Regisseur studierte an der National Film School of Denmark, wo er 1989 seinen <br />

Abschluss machte. Sein erster Film KYNDELMISSE und seine Dokumentation HUGO FRAU <br />

HIMMERLAND (1997, TV) untermauerten seine eindrucksvolle Begabung. Für die DR/Danish <br />

Broadcasting Corp. inszenierte Oplev die dramatische Dokumentation DEN SOVENDE (1990) sowie <br />

die beiden Kurzfilme „Tusmorke“ und „Nogen“. Auch die Dokumentation RITUALER, ENERUM (1992) <br />

und der TV-­‐Film „En success“ gehörten zu seinen Arbeiten für DR. <br />

Anschliessend inszenierte er neun Folgen der Serie „Taxa/Taxi“ von Channel One (DR). Seine <br />

Fernseharbeit gipfelte in der 2002 mit einem International Emmy Award ausgezeichneten Serie <br />

„Rejseholdet/Unit One“. Er inszenierte nicht nur die ersten drei Folgen, sondern erstellte auch das <br />

visuelle Konzept der Serie und suchte die Stammschauspieler aus. Nachdem er den gleichen Job bei <br />

„Forsvar/Defense“ für TV2/Danmark erledigt hatte setzte er seine konzeptionelle Arbeit als Regisseur <br />

von „Omen/The Eagle“ fort, die ebenfalls einen International Emmy Award verliehen bekam (2005). <br />

Oplevs Langspielfilmdebüt PORTLAND (1996) war der erste und sehr kontrovers diskutierte Film der <br />

„neuen Welle“ des dänischen Films Mitte der Neunzigerjahre. Der Film, der die gewalttätige <br />

Untergrundbewegung im nördlichen und ländlichen Teil Dänemarks unter die Lupe nimmt, fand <br />

Eingang in den Wettbewerb der Berlinale (1996), durfte die Danish Film Week im Lincoln Center in <br />

New York eröffnen (1997) und erhielt Lobeshymnen im Hollywood Reporter und in der New Yorker <br />

Presselandschaft. Der Film wurde auf beiden DR-­‐Kanälen ausgestrahlt. Im Anschluss daran folgte <br />

seine verrückte schwarze Komödie FUKSSVANSEN/CHOP CHOP (2001), eine Theaterverfilmung, die <br />

2001 in die Kinos kam. Der Film gewann drei dänische Filmpreise. Seine dritte Kinoarbeit, WE SHALL <br />

OVERCOME/DROMMEN („Der Traum“, 2006), kam 2006 in die Lichtspielhäuser und wurde in ihrem <br />

Erscheinungsjahr der erfolgreichste dänische Film. Überdies gewann er 30 internationale Preise, zu <br />

denen auch eine Auszeichnung auf der Berlinale zählte. Oplevs jüngster Film, TO VERDENER/WORLDS <br />

APART (2008), mauserte sich zum Kassenerfolg in Dänemark, stand im Wettbewerb der Berlinale, <br />

nahm an den Festivals in Tribeca und des American Film Institutes teil und gewann den SIGNIS im <br />

Rahmen der Festroia in Portugal. <br />

DEAD MAN DOWN markiert Oplevs erste amerikanische Arbeit. <br />

<br />

25


J.H. WYMAN (Drehbuch) <br />

J.H. WYMAN schrieb und produzierte THE MEXICAN („Mexican“, 2001), der mit Brad Pitt verfilmt <br />

wurde. Danach kreierte er mehrere Fernsehserien, zu denen auch die Erfolgsserie „Keen Eddie“ mit <br />

Mark Valley und Siena Miller zählt. Für die Serie fungierte Wyman auch als Produzent und <br />

Showrunner. In den vergangenen vier Jahren arbeitete er als Produzent und Showrunner für die <br />

Erfolgsserie „Fringe“. <br />

Wyman stammt aus Oakland, CA, wuchs jedoch im kanadischen Montréal auf, wo er die französische <br />

Sprache lernte und seine Liebe für den französischen Film entdeckte. <br />

NEAL H. MORITZ (Produzent) <br />

NEAL H. MORITZ, Gründer von Original Film, produziert seit über 30 Jahren Filme für Kino und <br />

Fernsehen. Sein jüngster Film war TOTAL RECALL („Total Recall“, 2012), ein Remake des Klassikers <br />

von Paul Verhoeven, in dem DEAD MAN DOWN-­‐Star Colin Farrell gemeinsam mit Kate Beckinsale und <br />

Jessica Biel die Hauptrollen gespielt hatte. Ebenfalls im vergangenen Jahr feierte Moritz’ <br />

Filmadaption der Kultserie 21 JUMP STREET („21 Jump Street“, 2012) mit Channing Tatum und Jonah <br />

Hill in den Hauptrollen einen Blockbustererfolg an den US-­‐Kinokassen. Einen weltweiten <br />

Sensationserfolg hatte Moritz vor zwei Jahren mit FAST 5 („Fast & Furious 5“, 2011), der vierten <br />

Fortsetzung der The Fast and the Furious-­‐Reihe, die Vin Diesel, Paul Walker, Jordana Brewster und <br />

Tyrese zurück auf die grosse Leinwand brachte und Dwayne „The Rock“ Johnson als neues Mitglied <br />

des Teams einführte. Der Film spielte an seinem ersten Wochenende über 86 Mio. Dollar in den USA <br />

ein und kam weltweit auf über 626 Mio. Dollar. FAST 6 („Fast & Furious 6“, 2013) kommt in diesem <br />

Jahr mit dem gewohnten Ensemble im April in die Kinos. <br />

Ausserdem erlebt man von Neal H. Moritz noch in diesem Frühjahr mit Bryan Singers JACK THE <br />

GIANT KILLER (2013) in den Kinos. Später im Jahr kann sich noch auf Robert Schwentkes R.I.P.D. <br />

(2012) mit Ryan Reynolds, Jeff Bridges und Kevin Bacon freuen. <br />

Auch 2013 ist Original Film mit Arbeit gut ausgelastet. Die Neuverfilmung von HIGHLANDER (2013) <br />

mit Juan Carlos Fresnadillo als Regisseur steht in den Startlöchern. <br />

Die Filmographie von Moritz umfasst über 40 Kinofilmproduktionen. Dazu gehören THE CHANGE-­‐UP <br />

(„Wie ausgewechselt“, 2011), BATTLE: LOS ANGELES („World Invasion: Battle Los Angeles“, 2011), <br />

THE GREEN HORNET („The Green Hornet“, 2011), die THE FAST AND FURIOUS-­‐Reihe, I AM LEGEND („I <br />

Am Legend“, 2007), xXx („xXx – Triple X“, 2002), S.W.A.T. („S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“, 2003), <br />

MADE OF HONOR („Verliebt in die Braut“, 2008), GRIDIRON GANG („Spiel auf Bewährung“, 2006), <br />

THE BOUNTY HUNTER („Der Kautions-­‐Cop“, 2010), EVAN ALMIGHTY („Evan Allmächtig“, 2007), <br />

SWEET HOME ALABAMA („Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen“, 2002), CLICK („Klick“, <br />

2006), VANTAGE POINT („8 Blickwinkel“, 2007), OUT OF TIME („Out of Time – Sein Gegner ist die <br />

Zeit“, 2003), BLUE STREAK („Der Diamantencop“, 1999), CRUEL INTENTIONS („Eiskalte Engel“, 1999), <br />

I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER („Ich weiss, was Du letzten Sommer getan hast“, 1997), THE <br />

SKULLS („The Skulls“, 2000), VOLCANO („Volcano“, 1997), URBAN LEGEND („Düstere Legenden“, <br />

1998) sowie JUICE (1994). Das weltweite Einspiel aller von Original Film hergestellten Filme <br />

überschreitet weit die Zwei-­‐Milliarden-­‐Dollar-­‐Marke. <br />

<br />

26


Für das Fernsehen produzierte Moritz den HBO-­‐Film „The Rat Pack“, der mit elf Emmy-­‐<br />

Nominierungen honoriert wurde, die Serie „Prison Break“ für Twentieth Century Fox sowie die <br />

hochgelobte Showtime-­‐Serie „The Big C“ mit Laura Linney, die für ihre Rolle der Cathy 2011 einen <br />

Golden Globe mit nach Hause nehmen durfte. <br />

Moritz studierte an der UCLA Betriebswirtschaft und durchlief anschliessend noch das Peter Stark <br />

Motion Picture Producing Program an der University of Southern California. <br />

STUART FORD (Ausführende Produktion) <br />

STUART FORD gründete 2007 IM Global und ist seitdem auch Geschäftsführer der Company, die zu <br />

Hollywoods führenden unabhängigen Finanzierungs-­‐, Produktions-­‐ und Vertriebsgesellschaften zählt <br />

und Büros in Los Angeles, London und Mumbai unterhält. <br />

Seine schulische Ausbildung erhielt Ford an der Bluecoat School in Liverpool, einer 1708 gegründeten <br />

Bildungsinstitution mit langer Tradition. Nach seinen Bachelor-­‐ und Masterabschlüssen in Jura, die er <br />

in St. Edmund Hall an der Oxford University machte, startete er seine Karriere in London, arbeitete er <br />

im Bereich Unternehmensfinanzierung bei der angesehenen Kanzlei Richards Butler. 1997 zog er <br />

nach New York, bekleidete sieben Jahre lang Führungspositionen bei Harvey und Bob Weinsteins <br />

unabhängig operierender Filmproduktionsgesellschaft Miramax Films. <br />

Im Frühjahr 2007 lancierte Ford die Neugründung IM Global, die sich in den folgenden fünf Jahren zu <br />

einer der profiliertesten und produktivsten Verkaufs-­‐ und Vertriebsgesellschaften der <br />

internationalen Filmbranche entwickelte. Auf ihrem Gebiet gilt die Company weltweit als eine der <br />

besten. Ihren Leiter, Stuart Ford, nannte The Hollywood Reporter in einem Mai 2010 erschienenen <br />

Artikel einen der „Super Agents“ des internationalen Filmhandels. <br />

IM Global besitzt grosse Kompetenz auf dem Gebiet der unabhängigen Filmfinanzierung, ist einer der <br />

bedeutendsten und aktivsten Finanzierungsträger kommerzieller Mainstreamfilme. Als <br />

Geschäftsführer von IM Global überwacht Stuart Ford die täglichen Geschäfte und Operationen der <br />

Company in den Bereichen Produktion, Finanzierung, Auslandsverkauf, Akquisition, Marketing und <br />

PR wie insgesamt auch alle Finanzierungs-­‐ und Rechtsvorgänge. Im Rahmen seiner Aufgaben trifft er <br />

für die Firma auch die wichtigsten geschäftsstrategischen Entscheidungen. Ende 2010 führte die <br />

britische Tageszeitung The Guardian Stuart Ford, der mit seiner Frau und zwei jungen Söhnen in Los <br />

Angeles lebt, unter den 50 einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Filmbranche auf. <br />

DEEPAK NAYAR (Ausführende Produktion) <br />

DEEPAK NAYAR zählt zu den angesehensten unabhängigen Filmproduzenten der Branche und hat mit <br />

einigen der besten und aufregendsten Regisseure wie David Lynch, Wim Wenders, Paul Schrader und <br />

Gurinder Chadha, zusammen gearbeitet. <br />

Nayar startete seine Karriere in seinem Heimatland Indien, wo er für die Merchant Ivory-­‐Gruppe <br />

Filme betreute wie HEAT & DUST („Hitze und Staub“, 1983), THE DECEIVERS („Das Geheimnis der <br />

Ritualmorde“, 1988) und THE PERFECT MURDER (1988). Nach seinem Umzug nach Los Angeles <br />

gründete er seine eigene Produktionsfirma, Kintop Pictures. 1997 produzierte er David Lynchs <br />

<br />

27


hochgelobten LOST HIGHWAY („Lost Highway“, 1997), dem sich die Produktion von Wim Wenders’ <br />

THE MILLION DOLLAR HOTEL („The Million Dollar Hotel“, 2000) anschloss, bei der sich Bono von U2 <br />

beteiligte. Mel Gibson war als Hauptdarsteller zu sehen. <br />

Nayars Zusammenarbeit mit Wim Wenders bei BUENA VISTA SOCIAL CLUB („Buena Vista Social <br />

Club“, 1999) brachte ihm eine Oscar®-­‐Nominierung ein, sowie eine Grammy-­‐Nominierung für das <br />

Musikvideo „Teatro“. <br />

2001 produzierte er den sehr erfolgreichen BEND IT LIKE BECKHAM („Kick It Like Beckham“, 2002) <br />

von Gurinder Chadha, der für einen Golden Globe wie auch einen BAFTA nominiert wurde. Mit <br />

Chadha arbeitete Nayar erneut zusammen bei den transkulturellen Kinoerfolgen BRIDE & PREJUDICE <br />

(„Liebe lieber indisch“, 2004) und MISTRESS OF SPICES („Die Hüterin der Gewürze“, 2005). <br />

Zu Nayars weiteren namhaften Produktionen gehören Paul Schraders Thriller THE WALKER („The <br />

Walker“, 2007), Wim Wenders’ THE END OF VIOLENCE („Am Ende der Gewalt“, 1997) und Mika <br />

Kaurismäkis L.A. WITHOUT A MAP (1998). <br />

Neben seiner Zusammenarbeit mit Autorenfilmern unterstützt Nayar auch Erstlingsregisseure und <br />

verhalf vielen zum Durchbruch. Er produzierte zum Beispiel Stephen Berras 7-­‐TEEN SIPS (2000), Bill <br />

Jennings’ HARLEM ARIA („Destiny – Einmal ganz oben stehen“, 1999), Matt Dillons Regiedebüt CITY <br />

OF GHOSTS (2002), Jonathan Newmans SWINGING WITH THE FINKELS („Swinging with the Finkels – <br />

Langweilig war gestern!“, 2011) und FOSTER (2011), Mahesh Mathais BHOPAL EXPRESS (1999) und <br />

BROKEN THREAD (2007) sowie unlängst Eli Craigs Regiedebüt TUCKER AND DALE VS. EVIL („Tucker & <br />

Dale vs Evil“, 2010), der beim SXSW den Publikumspreis gewonnen hat und beim Sundance Film <br />

Festival Premiere feierte. <br />

Jüngst arbeitete Nayar neben/gemeinsam mit Reliance Entertainment als ausführender Produzent an <br />

JESUS HENRY CHRIST (2012) – der erste Film unter dieser Konstellation. SAFE („Todsicher“, 2012) mit <br />

Jason Statham folgte als zweiter Film dieser Partnerschaft. Überdies stemmen Nayar und Reliance <br />

Entertainment DREDD („Dreadd“, 2012) mit Karl Urban, BULLET TO THE HEAD („Shootout – Keine <br />

Gnade“, 2012) mit Sylvester Stallone, ENCHANTED KINGDOM (2013) und HUMMINGBIRD (2013) mit <br />

Jason Statham. Überdies produziert er die kommenden WALKING WITH DINOSAURS 3D (2013) sowie <br />

PARANOIA (2013) mit Harrison Ford und Liam Hemsworth. <br />

Auch im Fernsehbereich kann Nayar eine eindrucksvolle Karriere vorweisen als Produzent von <br />

Episodenshows wie „On the Air“ für ABC, „Hotel Malibu“ und „Second Chances“ für CBS, „White <br />

Dwarf“ für Fox und „Hotel Room“ für HBO. <br />

Neben seiner Arbeit als Film-­‐ und Fernsehproduzent ist Nayar Mitbegründer von Filmaka, einem <br />

preisgekrönten global agierenden Unterhaltungsstudio für Digitalformate. Filmaka produziert <br />

digitalen Content über eine Online-­‐Community von Filmemachern in über 150 Ländern. <br />

Überdies war Nayar in die Gründung von India Take One Productions involviert, einem <br />

Produktionsservice-­‐Unternehmen mit Sitz in Los Angeles und Inda. India Take One war an der <br />

Herstellung von Filmen wie HOLY SMOKE („Holy Smoke“, 1999), ALEXANDER THE GREAT („Alexander <br />

der Grosse“, 2004), SLUMDOG MILLIONAIRE („Slumdog Millionär“, 2008), EAT, PRAY, LOVE („Eat, <br />

Pray, Love“, 2010), MISSION IMPOSSIBLE: GHOST PROTOCOL („Mission: Impossible: Phantom <br />

Protokoll“, 2011), THE BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL („Best Exotic Marigold Hotel“, 2011), LIFE OF <br />

PI („Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“, 2012) und ZERO DARK THIRTY („Zero Dark Thirty“, 2012) <br />

beteiligt. <br />

<br />

28


BRIAN KAVANAUGH-­‐JONES (Ausführende Produktion) <br />

BRIAN KAVANAUGH-­‐JONES ist gegenwärtig Präsident von Automatik, einer in Los Angeles ansässigen <br />

Produktions-­‐ und Finanzierungseinheit. Automatik ist ein Joint-­‐Venture von IM Global und Alliance <br />

Films. <br />

Kavanaugh-­‐Jones war ausführender Produzent des Gruselerfolgs INSIDIOUS („Insidious“, 2011) von <br />

James Wan, der in seinem Erscheinungsjahr aufgrund seiner niedrigen Kosten und seinem <br />

beachtlichen Einspiel an den Kinokassen der profitabelste Film des gesamten Jahres war. Darauf <br />

folgten Jeff Nichols’ TAKE SHELTER („Take Shelter“, 2011) und SKYLINE („Skyline“, 2011) von den <br />

Strause-­‐Brüdern. 2012 war er erneut ausführender Produzent bei dem Jason-­‐Statham-­‐Actionfilm <br />

SAFE („Safe – Todsicher“, 2012), inszeniert von Boaz Yakin. <br />

Zu den aktuellen Filmen von Automatik gehören Barry Levinsons THE BAY („The Bay“, 2012), Rob <br />

Zombies apokalyptischer Schocker THE LORDS OF SALEM (2012), Scott Derricksons SINISTER <br />

(„Sinister“, 2012) mit Ethan Hawke sowie THE BABYMAKERS (2012) mit Paul Schneider und Olivia <br />

Munn, der von Jay Chandrasekhar inszeniert wurde. Zur Automatik-­‐Staffel von 2013 gehören Walter <br />

Hills Actionfilm BULLET TO THE HEAD („Shoot Out – Keine Gnade“, 2012) mit Sylvester Stallone, Eran <br />

Creevys WELCOME TO THE PUNCH (2013) mit James McAvoy und Mark Strong, Steven Knights <br />

HUMMINGBIRD (2013) mit Jason Statham und der von Michael Tiddes inszenierte Spoof A HAUNTED <br />

HOUSE („Ghost Movie“, 2012) mit Marlon Wayans. In der Postproduktion befinden sich aktuell Scott <br />

Stewarts DARK SKIES (2013) mit Keri Russell sowie Daniel Stamms ANGRY LITTLE GOD (2013). <br />

Zuvor war Kavanaugh-­‐Jones Agent in der Filmfinanzierungsabteilung der Creative Artists Agency, wo <br />

er massgeblichen Anteil an der Finanzierung und dem Verkauf von unabhängig produzierten Filmen <br />

hatte. Zu den vielen Filmen, denen Kavanaugh-­‐Jones bei der Fertigstellung unter die Arme griff, <br />

gehören auch Oren Pelis PARANORMAL ACTIVITY („Paranormal Activity“, 2009), der 15.000 Dollar <br />

kostete und weltweit mehr als 200 Millionen Dollar einspielen konnte, und Pelis neue Regiearbeit, <br />

AREA 51 (2011). Ausserdem war Kavanaugh-­‐Jones an John Cameron Mitchells RABBIT HOLE (2010) <br />

mit Nicole Kidman und Aaron Eckhart, Larry Charles’ RELIGULOUS („Religulous“, 2008), die <br />

erfolgreichste Kinodoku des Jahres 2008, John Woos epischem Drama RED CLIFF („Red Cliff“, 2008), <br />

dem Thriller THE KILLER ELITE („Die Killer-­‐Elite“, 2011) mit Robert De Niro, Jason Statham und Clive <br />

Owen, Ryan Flecks und Anna Bodens IT’S KIND OF A FUNNY STORY (2010) mit Zach Galifianakis sowie <br />

Roger Donaldsons THE HUNGRY RABBIT JUMPS (2011) mit Nicolas Cage, Guy Pearce und January <br />

Jones beteiligt. <br />

ORI MARMUR (Ausführende Produktion) <br />

ORI MARMUR arbeitet als Senior Executive bei Original Film, einer auf Kinofilme und Fernsehstoffe <br />

ausgerichtete Produktionsfirma, die mit Sony Pictures über einen First-­‐Look-­‐Deal verbunden ist. <br />

Marmur produzierte unlängst Jonathan Liebesmans BATTLE LA („World Invasion: Battle Los Angeles“, <br />

2011) mit Aaron Eckhart und war ausführender Produzent von Michel Gondrys THE GREEN HORNET <br />

(„Green Hornet“, 2011) mit Seth Rogan sowie von David Dobkins THE CHANGE-­‐UP („Wie <br />

ausgewechselt“, 2011) mit Ryan Reynolds und Jason Bateman. Auch der mit Jennifer Aniston und <br />

Gerard Butler besetzte THE BOUNTY HUNTER („Der Kautions-­‐Cop“, 2010) entstand mit Marmur in <br />

der ausführenden Produktion. <br />

<br />

29


Neben DEAD MAN DOWN zählen auch JACK THE GIANT KILLER („Jack and the Giants“, 2013) von <br />

Bryan Singer und R.I.P.D. (2013) von Robert Schwentke mit Ryan Reynolds und Jeff Bridges zu <br />

Marmurs kommenden Projekten. Überdies bereitet er derzeit die Verfilmung des Comics THE BOYS <br />

(2014) vor, für die Adam McKay als Regisseur verpflichtet wurde. Auch die Komödien THE ROAD TO <br />

NARDO (2014) von Scot Armstrong, A COMPLETE HISTORY OF MY SEXUAL FAILURES (2014) von Jay <br />

Roach sowie DOC SAVAGE (2014) von Autor/Regisseur Shane Black stehen bei Marmur im Kalender. <br />

MICHAEL LUISI (Ausführende Produktion) <br />

MICHAEL LUISI ist seit September 2011 Präsident von WWE Studios. In dieser Funktion managt Luisi <br />

die weltweite Strategie des Studios und kümmert sich um das operative Geschäft. Überdies leitet er <br />

die Entwicklung, Produktion, den Vertrieb und das Marketing aller Titel, die WWE auf den Markt <br />

bringt. Als Präsident von WWE war er Produzent oder ausführender Produzent einiger Projekte wie <br />

DEAD MAN DOWN, NO ONE LIVES („No One Lives“, 2012), THE HIVE (2013) und SCOOBY-­‐DOO AND <br />

THE CURSE OF THE GHOST BEAR! (2013). Ferner tätigte WWE unter Luisis Ägide seinen ersten <br />

Filmeinkauf. Mit THE DAY (2011) sicherte sich das Studio einen Kulthit und den Favoriten der <br />

Midnight-­‐Madness-­‐Reihe des Toronto International Film Festival 2011, der von Anchor Bay Films in <br />

den US-­‐Kinos ausgewertet wurde. <br />

Bevor Luisi zu WWE ging, arbeitete er zwölf Jahre lang für Miramax Films, zuletzt als Executive Vice <br />

President, Wordwide Operations. In dieser Position kümmerte er sich um das operative Geschäft von <br />

Miramax. Auch beriet er den Präsidenten von Miramax und die damalige Partnerfirma Disney in allen <br />

wirtschaftlichen Fragen. <br />

Seit 2004 ist Luisi ausserordentlicher Professor für die Fächer Unterhaltung, Media und Technologie <br />

(EMT) an der an die New York University angegliederte Stern School of Business. Luisi hält einen <br />

Bachelor in Film-­‐ und Fernsehwissenschaft von der Tisch School of the Arts der New York University <br />

sowie ein Jura-­‐Examen von der New York University School of Law. <br />

REID SHANE (Ausführende Produktion) <br />

REID SHANE begann seine Karriere als Produktionschef bei Roger Corman in den späten <br />

Achtzigerjahren. Er produzierte unabhängige Projekte, Werbespots und Musikvideos für Studios wie <br />

Kushner-­‐Locke, Propaganda, Fox, HBO oder NBC. <br />

Die Bekanntschaft und Partnerschaft mit Autor/Produzent/Regisseur Joel Wyman entstand in der <br />

Zeit, als Shane als Executive Vice President of Production bei Paramount Television an der TV-­‐Serie <br />

„Keen Eddie“ arbeitete. <br />

In den vergangenen vier Jahren war das Duo Shane und Wyman mit der erfolgreichen Fernsehserie <br />

„Fringe“ beschäftigt. DEAD MAN DOWN ist ihr erster gemeinsamer Kinofilm. <br />

Shane unterrichtete überdies zehn Jahre lang als ausserordentlicher Professor am USC Peter Stark <br />

Producing Program. Er stammt aus Montreal, Kanada. <br />

<br />

30


JOSEPH N. ZOLFO (Co-­‐Executive Producer) <br />

JOSEPH N. ZOLFO, gebürtiger New Yorker und ein Veteran der Filmindustrie, hat mit seiner Arbeit an <br />

über 50 Filmen und Fernsehprojekten einen umfangreichen Erfahrungsschatz angehäuft. <br />

Als Produzent stemmte er Titel wie SAFE („Safe – Todsicher“, 2012) mit Jason Statham von <br />

Autor/Regisseur Boaz Yakin, MARIE AND BRUCE (2004), von Wallace Shawn geschrieben, mit Julianne <br />

Moore und Matthew Broderick in den Hauptrollen, WEDDING DAZE („Blind Wedding – Hilfe, sie hat <br />

ja gesagt!“, 2006) von Michael Ian Black mit Jason Biggs und Isla Fisher oder THE GIRL IN THE PARK <br />

(„The Girls in the Park“, 2007) von Autor/Regisseur David Auburn mit Sigourney Weaver und Kate <br />

Bosworth. <br />

Mit SAFE-­‐Regisseur Boaz Yakin arbeitete er bereits bei DEATH IN LOVE (2008) zusammen, in dem <br />

Jacqueline Bisset und Josh Lucas mitspielen und der 2008 im Rahmen des Sundance Film Festival <br />

Premiere feierte. <br />

Im Fernsehbereich produzierte er die HBO-­‐Serie „How to Make it in America“ mit Bryan Greenberg, <br />

Lake Bell, Kid Cudi und Luis Guzman. Überdies steckt Zolfo hinter TV-­‐Produktionen wie „Life on Mars“ <br />

mit Jason O’Mara, Michael Imperioli und Harvey Keitel, „Bored to Death“ von HBO mit Jason <br />

Schwartzman, Ted Danson und Zach Galifianakis sowie „Blue Bloods“ mit Tom Selleck und Donnie <br />

Wahlberg. <br />

STEVE SQUILLANTE (Co-­‐Executive Producer) <br />

STEVE SQUILLANTE arbeitet als Produzent, Line Producer und Autor und war im Lauf seiner Karriere <br />

an zahlreichen Studio-­‐ und Independent-­‐Produktionen beteiligt. Für IM Global war er unlängst bei <br />

PUSH (2013) von Catherine Hardwicke involviert und ist derzeit mit der Produktion von ANGRY LITTLE <br />

GOD (2013) befasst. Kürzlich beendete er die Arbeit an HUMMINGBIRD (2013) mit Jason Statham <br />

von Stephen Knight, FOUND FOOTAGE ()2013 von Marlon Wayans mit Wayans selbst und Cedric the <br />

Entertainer sowie an Walter Hills von Joel Silver produzierten BULLET TO THE HEAD („Shoot Out – <br />

Keine Gnade“, 2012) mit Sylvester Stallone. <br />

In den vergangenen Jahren arbeitete Squillante als unabhängiger Produzent, war <br />

Produktionsmanager am thailändischen Set von THE HANGOVER 2 („Hangover 2“, 2011) und beriet <br />

Unternehmen wie QED International, Grindstone Entertainment, Arclight Films, Taeown <br />

Entertainment, Platinum Studios, IDG Films/Asia Fund, XME (Xinhua Media Entertainemnt), Leeding <br />

Media sowie Radium/Reel FX Entertainment. <br />

Squillante begann seine Karriere in der Filmindustrie bei Miramax/Dimension Films, wo er sich <br />

innerhalb von nur 16 Monaten vom Praktikanten über Harvey Weinsteins Assistenten hin zum Leiter <br />

der Abteilung Entwicklung/Produktion hocharbeitete. In dieser Funktion leitete er ein Team, das eine <br />

Filmstaffel von zwölf Projekten betreute, zu denen die Erfolgreihen SCREAM 2 & 3 („Scream 2“, 1997, <br />

„Scream 3“, 1999), SCARY MOVIE 1 & 2 („Scary Movie“, 2000; „Scary Movie 2“, 2001) sowie SPY KIDS <br />

1 & 2 („Spy Kids“, 2011; „Spy Kids 2 – Die Rückkehr der Superspione“, 2002) gehörte. Daraufhin <br />

schloss Weinstein mit Squillante einen zweijährigen Produktionsvertrag für Projekte wie SHANGHAI <br />

(„Shanghai“, 2010) und NINE („Nine“, 2011). Überdies managte Squillante den mit 285 Mio. Dollar <br />

ausgestatteten Asia Fund, der in Asien gedrehte Filme unterstützt. <br />

<br />

31


Squillante lebte und arbeitete auch in Kanada, West-­‐ und Osteuropa, Asien und Afrika. Er studierte <br />

Geschichte an der Northeastern University in Boston und studierte im Master-­‐Niveau an der Harvard <br />

University und am Emerson College. <br />

PAUL CAMERON (Kamera) <br />

PAUL CAMERON war bei einigen der visuell bahnbrechendsten Filme der letzten zehn Jahre beteiligt. <br />

Unlängst führte er die Kamera bei MAN ON A LEDGE („Ein riskanter Plan“, 2012) mit Sam <br />

Worthington. Regisseur des Films war Asger Leth, die weiteren Darsteller waren Elizabeth Banks, Ed <br />

Harris und Kyra Sedgwick. Vor DEAD MAN DOWN drehte er TOTAL RECALL („Total Recall“, 2012), <br />

ebenfalls mit Colin Farrell in der Hauptrolle. <br />

Paul Cameron war Kameramann bei Tony Scott (MAN ON FIRE („Mann unter Feuer“, 2004), DÉJÀ VU <br />

(„Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit“, 2006)), Dominic Sena (SWORDFISH („Passwort: Swordfish“, <br />

2001), GONE IN SIXTY SECONDS („Nur noch 60 Sekunden“, 2000)) und Michael Mann (COLLATERAL <br />

(„Collateral“, 2004)). <br />

Seine Arbeit für COLLATERAL untermauerte die Möglichkeiten des damals noch jungen Mediums der <br />

digitalen Kameraarbeit. COLLATERAL war einer der ersten Studiofilme, bei dem digitales <br />

Filmemachen zum Einsatz kam. Der Film brachte Cameron einen BAFTA sowie einen Los Angeles <br />

Critics Award für die Beste Kamera. 2003 wurde seine meisterhafte Begabung als Kameramann mit <br />

einem Clio und AICP Award geehrt, und zwar für den BMW-­‐Spot „Beat the Devil“ von Tony Scott. Die <br />

Arbeit gehört heute zur ständigen Ausstellung im Museum of Modern Art in New York City. Einen <br />

weiteren Clio gewann Cameron 2008 für den Spot zum VW Golf Night Drive, den Noam Murro in <br />

Szene setzte. Insgesamt hat Cameron bis dato drei Clio Awards zu Hause stehen. <br />

Cameron, der aus Montréal, Quebec, stammt, wurde durch seinen älteren Bruder mit Theater und <br />

Film vertraut gemacht. Seine frühren Erfahrungen brachten ihn auf die Idee, sich bei der New York’s <br />

Purchase College Film School zu bewerben. Noch als Student trat er der Filmvereinigung Nabet 15 bei <br />

und besuchte mit religiösem Eifer das NY Film Festival, wo er das internationale Kino lieben lernte. <br />

Einen Namen machte er sich zunächst in der Musikvideo-­‐ und Werbeszene. Seine frühen Arbeiten <br />

nennt er als wichtiges Rüstzeug für die Entwicklung seines unverkennbaren Stils, der all seine <br />

Filmarbeiten auszeichnet. <br />

Derzeit lebt Cameron in Oregon und Los Angeles. Zu seinen Arbeiten zählen auch HENRY’S CRIME <br />

(„Henry & Julie – Der Gangster und die Diva“, 2010) und IN THE LAND OF WOMEN („Im Land der <br />

Frauen“, 2007). <br />

<br />

32


NIELS SEJER (Produktionsdesign) <br />

Der Däne NIELS SEJER zeichnete für das Szenenbild von über 20 Kinofilmen und Fernsehserien in <br />

Skandinavien verantwortlich, einschliesslich den beiden internationalen Erfolgen MÄN SOM HATAR <br />

KVINNOR („Stieg Larsson -­‐ Verblendung“, 2009) und EN KONGELIG AFFAERE („Die Königin und der <br />

Leibarzt“, 2012). Auch die Originalserie „Kommissarin Lund“ und „Die Brücke“ zählen zu seinem <br />

Schaffen. Mit DEAD MAN DOWN arbeitet Sejer zum ersten Mal an einem amerikanischen Projekt mit. <br />

Ursprünglich ging Sejer in den späten Achtzigerjahren in die USA, wo er den Kurs <br />

Theaterdesign/Technologie des Purchase College in New York belegte. Im Anschluss daran arbeitete <br />

er von 1988 bis 1990 für die bekannten New Yorker Szenenbildner John Amone und Loy Arcenas. <br />

Danach kehrte er nach Dänemark zurück, wo er an der School of Architecture of the Royal Danish <br />

Academy of Fine Arts studierte. Nach seinem Abschluss im Jahr 1992 fing Sejer bei Kontrapunkt an, <br />

einer führenden dänischen Design-­‐ und Kommunikationsagentur, wo er 1995 ins Management <br />

befördert wurde. Gleichzeitig stiess er in den Szenenbild-­‐Bereich beim Film vor und hatte bald seine <br />

ersten grossen Projekte an der Angel: die historischen Stoffe DEN SIDSTE VIKING (1997) und ØRNENS <br />

ØJE („Das Auge des Adlers“, 1997). <br />

RENEE KALFUS (Kostüm) <br />

RENEE KALFUS zählt zu den begabtesten und versiertesten Kostümdesignerinnen im Film-­‐ und <br />

Fernsehbereich. Sie war bei grossen Hollywood-­‐Produktionen genauso tätig wie bei kleineren <br />

unabhängigen Produktionen und Fernsehserien. <br />

Ihr Oeuvre umfasst: I DON’T KNOW HOW SHE DOES IT („Der ganz normale Wahnsinn – Working <br />

Mum“, 2011), FRIENDS WITH BENEFITS („Freunde mit gewissen Vorzügen“, 2011), THE JONESES <br />

(2009), THE TAKING OF PELHAM 123 („Die Entführung der U-­‐Bahn Pelham 123“, 2009), BABY MAMA <br />

(„Baby Mama“, 2008), WHAT HAPPENS IN VEGAS („Love Vegas“, 2008), FEAST OF LOVE („Feast of <br />

Love“, 2007), PERFECT STRANGERS („Verführung einer Fremden“, 2007), GAME 6 („Game 6“, 2005), <br />

LADDER 49 („Im Feuer“, 2004), THE LIFE OF DAVID GALE („Das Leben des David Gale“, 2003), THE <br />

SHIPPING NEWS („Schiffsmeldungen“, 2001), CHOCOLAT („Chocolat... ein kleiner Biss genügt“, 2000), <br />

PAY IT FORWARD („Das Glücksprinzip“, 2000), SNOW FALLING ON CEDARS („Schnee, der auf Zedern <br />

fällt“, 1999), THE CIDER HOUSE RULES („Gottes Werk und Teufels Beitrag“, 1999), ADDICTED TO <br />

LOVE („In Sachen Liebe“, 1997), THE EVENING STAR („Jahre der Zärtlichkeit“, 1996), DEAD MAN <br />

WALKING („Dead Man Walking“, 1995), LET IT BE ME („Flirty Dancing“, 1995), SAFE PASSAGE („Safe <br />

Passage“, 1994), WITH HONORS („Ein genialer Freak“, 1994), WHAT’S EATING GILBERT GRAPE? <br />

(„Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“, 1993), CRAZY IN LOVE („Verrückt vor Liebe“, 1991) und ONCE <br />

AROUND („Ein charmantes Ekel“, 1991). <br />

<br />

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FRÉDÉRIC THORAVAL (Schnitt) <br />

Der gebürtige Franzose FRÉDÉRIC THORAVAL arbeitete bereits bei dem Actionfilm SAFE („Safe – <br />

Todsicher“, 2012) für IM Global. Zu seinen früheren Kinoarbeiten als Cutter gehören SINISTER <br />

(„Sinister“, 2012), L’ASSAUT (2010), LULLABY FOR PI (2010), FROM PARIS WITH LOVE („From Paris <br />

With Love“, 2010) und TAKEN („96 Hours“, 2008). Überdies zeichnet er für den Schnitt mehrere <br />

Kurzfilme verantwortlich wie „Citizen versus Kane“, „Dead Cell“ oder „A Monk’s Awakening“. <br />

Davor arbeitete er an französischen Projekten mit wie L’INVITÉ (2007), Luc Bessons BANDIDAS <br />

(„Bandidas“, 2006), ANGEL-­‐A („Angel-­‐A“, 2005) und BANLIEUE 13 („Ghettogangz – Die Hölle vor <br />

Paris“, 2004). Auch für das französische Fernsehen war Thoraval tätig, unter anderem als Cutter von <br />

mehreren Episoden der Serien „Les Enquetes d’Eloise Rome“, „Fargas“ und „Malone“. <br />

Thoraval wurde in der Bretagne geboren. <br />

<br />

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