Neue Dimensionen - Rhomberg Bau AG
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Wie Tomaten aus dem Garten<br />
Nachhaltiges <strong>Bau</strong>en beginnt beim Rohstoff<br />
Bei Tomaten aus dem eigenen Garten wissen wir mit<br />
Sicherheit, was wir ernten. Sie schmecken einfach besser<br />
und das aus gutem Grund: Es lässt sich genau nachvollziehen,<br />
ob und welche Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmittel<br />
eingesetzt wurden. Der Weg, den das Gemüse<br />
zurücklegen musste um auf unsere Teller zu gelangen, ist<br />
kontrollierbar. Bei gekauften Lebensmitteln besteht diese<br />
Möglichkeit meistens nicht, obwohl sich der Trend in Richtung<br />
Transparenz bewegt.<br />
Stellen wir uns nun vor, dass wir auch bei unserem Haus<br />
wissen möchten, was drinnen ist. Wer beantwortet die<br />
Frage, ob die eingesetzten Materialien für uns gesund und<br />
alle <strong>Bau</strong>teile ökologisch sind?<br />
Die <strong>Bau</strong>wirtschaft verantwortet rund 40 % des heutigen<br />
Energie- und Ressourcenverbrauchs. Sie verursacht somit<br />
40 % des Abfallaufkommens und CO 2<br />
-Ausstoßes. Die<br />
Zahlen lassen erkennen, dass diese Mengen nicht alleine<br />
durch das Heizen verursacht werden und das Dämmen von<br />
Gebäuden alleine die Lösung darstellen könnte.<br />
Ein Großteil des Verbrauchs resultiert aus der Herstellung<br />
der <strong>Bau</strong>stoffe. Weil <strong>Bau</strong>stoffe aber nicht im Garten wachsen<br />
und die Produktion ein ausgesprochen vielschichtiger<br />
Prozess ist, wird eine Analyse zu einer umfassenden und<br />
herausfordernden Angelegenheit.<br />
WELCHES SIND DIE ÖKOLOGISCH UND<br />
WIRTSCHAFTLICH BESSEREN BAUSTOFFE?<br />
Um diese Frage zu beantworten, investierten wir schon im<br />
Vorfeld sehr viel Aufbauarbeit: Wir sammelten Informationen<br />
über Materialien, über die Berechnungsmethoden<br />
und Bewertungen von ökologischen Auswirkungen in der<br />
Gewinnung, Nutzung und Entsorgung von Stoffen. Basis<br />
für die Bewertung der Nachhaltigkeit ist eine umfassende<br />
Mengenermittlung der verbauten <strong>Bau</strong>stoffe: So analysieren<br />
wir beispielsweise bei Brandschutztüren neben der Anzahl<br />
und Funktion auch, wie viel Kilogramm Glas, Metall oder<br />
andere Materialien in jeder einzelnen Türe stecken. Aufbauend<br />
auf dieser Mengenermittlung untersuchen wir die<br />
verwendeten <strong>Bau</strong>stoffe eines Gebäudes auf ihre globalen<br />
ökologischen Wirkungen und bewerten sie somit von<br />
der „Wiege bis zur Bahre“. Um die einzelnen Projekte und<br />
<strong>Bau</strong>stoffe dabei richtig vergleichen zu können, greifen wir<br />
auf die vom deutschen Bundesministerium für Verkehr,<br />
<strong>Bau</strong> und Stadtentwicklung empfohlene Datenbank zurück.<br />
Die berechneten Ergebnisse – wie der primäre Energieverbrauch<br />
oder der Anteil erneuerbarer Materialien –<br />
schaffen eine Aussage über die wahre Gebäudeökologie in<br />
<strong>Bau</strong> und Betrieb.<br />
Die Kalkulation der <strong>Bau</strong>kosten sowie die Berechnung der<br />
Folge- und Betriebskosten sind Grundlage unseres Kerngeschäftes.<br />
In Kombination der beiden Werkzeuge verfügen<br />
wir erstmals über das Wissen, bereits in einer frühen Phase,<br />
Projekte wirtschaftlich und ökologisch über den Lebenszyklus<br />
zu bewerten. Diese Bewertung der Ökologie, der<br />
Investitions- und Folgekosten schafft für unsere <strong>Bau</strong>herren<br />
die Entscheidungsgrundlage, wirklich die ökonomisch sinnvollste<br />
Lösung zu treffen – und dies auch noch mit einem<br />
guten Gewissen.<br />
Andreas Karg<br />
Ein Beweis für nachhaltiges Denken bei <strong>Rhomberg</strong>: Dominic Rieger und<br />
Andreas Karg (Mitte) übernehmen für <strong>Rhomberg</strong> das Nachhaltigkeits-Gütesiegel<br />
aus der Hand von Mag. Christine Oppitz-Plörer (Bgm. Innsbruck)<br />
und Philipp Kaufmann (ÖGNI).<br />
BUILDING SOLUTIONS | NEUE DIMENSIONEN 13