Tunnelsicherheit - Rhomberg Bahntechnik
Tunnelsicherheit - Rhomberg Bahntechnik
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TUNNELSICHERHEIT<br />
RHOMBERG<br />
BAHNTECHNIK<br />
Abb. 15: Längsansicht durch die von den Schwellen entkoppelte<br />
befahrbare Gleisabdeckung<br />
verkleinert, und es kann dann auf die speziellen<br />
Rillenfüller verzichtet werden.<br />
Aufgrund der Befahrbarkeit des gesamten<br />
Tunnelbereiches, konnte in intensiven<br />
Verhandlungen mit den zuständigen<br />
Feuerwehrdienststellen erzielt werden, dass auf<br />
deren bestehende Infrastruktur zurückgegriffen<br />
werden kann. Somit waren im Vergleich zur<br />
Anschaffung und Vorhaltung eines eigenen<br />
Tunnelrettungszuges samt zugehörigem<br />
Personal nur geringfügige Adaptierungen der<br />
Ausrüstungen der Feuerwehren erforderlich.<br />
Bautechnische<br />
Ausführungen<br />
Befahrbarkeit auf Fester Fahrbahn aus<br />
Fertigteilen<br />
Die Ausbildung der gleichzeitig schallabsorbierenden<br />
und befahrbaren Ausrüstung ist eine<br />
Besonderheit. Anhand umfangreicher Tests und<br />
Versuche wurde dieses System im<br />
Zusammenwirken der Firmen Rieder und<br />
<strong>Rhomberg</strong> Bau, aufbauend auf dem in<br />
Deutschland bereits zur Betriebserprobung<br />
zugelassenen und auf der Strecke Hannover<br />
Berlin eingebauten Befahrbaren Absorbierenden<br />
Führungsschienensystem BAFS und<br />
Gleisabsorbern für den Praxiseinsatz, im<br />
Wolfsgrubentunnel gestaltet.<br />
Die Abb. 12 und 13 zeigen die Belastung der<br />
absorbierenden Gleisabdeckungen mit 85kN<br />
Radlast. Selbst bei den in Abb. 13 dargestellten,<br />
in der Praxis nicht vorkommenden Belastungen<br />
treten keine Beschädigungen auf. Lediglich die<br />
Lenkbewegungen unter voller Radlast erzeugen<br />
an den Kanten Beschädigungen. Aus diesem<br />
Grund wurden in den Auffahrtsbereichen<br />
diese Kanten zusätzlich durch Stahlwinkel<br />
geschützt.<br />
Die absorbierenden Gleisabdeckungen sind in<br />
2 Schichten mit tragendem Stahlbeton und<br />
absorbierendem Porenbeton hergestellt und<br />
wie in Abb. 14 dargestellt auf Streifen an der<br />
Plattenaußenseite elastisch auf die<br />
Fertigteilplatten der Festen Fahrbahn aufgelegt.<br />
Zum Schutz vor dem Abwandern der Platten<br />
unter dem Einfluss der Erschütterung des<br />
Zugsbetriebes werden diese Platten mit dem<br />
Untergrund verschraubt.<br />
Befahrbarkeit auf elastisch gelagerten<br />
Monoblockschwellen<br />
In den Abschnitten mit den befahrbar ausgeführten<br />
6 Weichen und den Zwischengleisen<br />
ist eine Feste Fahrbahn mit in Gummischuhen<br />
elastisch gelagerten Monoblockschwellen eingebaut.<br />
Um die elastischen Eigenschaften der<br />
Fahrbahn und der Weichen nicht zu verändern,<br />
ist der gesamte Aufbau der Befahrbarkeit<br />
vollständig von den Schwellen zu entkoppeln.<br />
Die Abb. 15 zeigt den Längenschnitt durch diesen<br />
Aufbau.<br />
Im Schwellenzwischenfach werden Formteile<br />
auf im Füllbeton gesetzten vorbereiteten<br />
Steckeisen versetzt, eingerichtet und mit Beton<br />
aufgefüllt.<br />
Auf diese Formteile werden die absorbierenden<br />
Gleisabdeckungen aufgelegt und an den<br />
Stoßstellen mit dem Untergrund verschraubt.<br />
Außenliegende Gleisabdeckungen<br />
Die Bereiche außerhalb des Gleises werden bis<br />
auf 18 cm zur Schienenaußenkante mit<br />
Fertigteilen derart abgedeckt, dass die elastisch<br />
gelagerten Schwellen vollständig entkoppelt<br />
sind.<br />
Zusammenfassung<br />
Viele, der in diesem Bauwerk erstmalig<br />
ausgeführten Details wurden trotz der extrem<br />
kurzen Bauzeit erst während der Bauausführung<br />
in enger Abstimmung zwischen der<br />
Projektleitung der ÖBB, den Planungsbüros<br />
und der ausführenden Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Bahntechnik</strong> unter technischer Führung der<br />
Abb. 16: Übergang elastisch gelagerter Einzelschwellen zu Fester<br />
Fahrbahn mit Fertigteilplatten<br />
<strong>Rhomberg</strong> Bau GbmH entwickelt und effizient<br />
in die Praxis umgesetzt.<br />
Die ganzheitliche Betrachtung der<br />
unterschiedlichsten Anforderungen durch alle<br />
Beteiligten und übergreifende technische und<br />
organisatorische Lösungen ermöglichte die<br />
firstgerechte Fertigstellung vor der SKI-WM<br />
2001 in Sankt-Anton.<br />
Safety measures for the<br />
Wolfsgruben Tunnel<br />
In zhe wake of recent disasters due to fires in<br />
tunnels, safety in tunnels is a highly topical issue.<br />
The new Wolfsgruben Tunnel in St. Anton am<br />
Arlberg has been designed so as to allow existing<br />
local firefighting vehicles direct access along<br />
the railway tunnel.<br />
Mesures de sécurité pour le<br />
tunnel du Wolfsgruben<br />
Compte tenu des dernières catastrophes dues à<br />
des incendies dans des tunnels, le thème de la<br />
sécurité est à l’ordre du jour. A St. Anton am<br />
Arlberg, le nouveau tunnel du Wolfsgruben a été<br />
équipé de facon à pouvoir être emprunté directement<br />
par les véhicles actuels du service local<br />
des pompiers.<br />
5<br />
Veröffentlicht im EI - Eisenbahningenieur (52) 9/2001 Seite 32-37<br />
<strong>Rhomberg</strong> Bau AG<br />
A-6900 Bregenz<br />
Tel.: +43 (5574) 403 0<br />
Fax : +43 (5574) 403 249<br />
hubert.rhomberg@rhombergbau.at<br />
www.bahntechnik.com