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Tunnelsicherheit - Rhomberg Bahntechnik

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TUNNELSICHERHEIT<br />

RHOMBERG<br />

BAHNTECHNIK<br />

Abb. 10: GFK-Gitterrost über dem Weichenbereich<br />

Abb. 8: Befahrbarkeit bei Auffüllung bis<br />

Schwellenoberkante<br />

Abb. 9: Befahrbarkeit bei Auffüllung bis<br />

Schienenoberkante<br />

4<br />

Zur größtmöglichen Verfügbarkeit der<br />

Löschwasserleitung wurde für die grundsätzlich<br />

elektrisch betriebenen Pumpen zusätzlich eine<br />

Notstromversorgung mit Notstromaggregat<br />

vorgesehen.<br />

Bei den nächsten Neubautunnels wird die<br />

Löschwasserleitung im Bereich des Randweges<br />

versenkt eingebaut und an beiden<br />

Tunnelportalen ein Löschwasservorratsbecken<br />

errichtet. Damit soll möglichen Beschädigungen<br />

im Katastrophenfall vorgebeugt werden.<br />

Rettungsnischen: Im gesamten<br />

Tunnelbereich wurden beidseitig<br />

Rettungsnischen in einem Abstand von max.<br />

50 m errichtet. Jene Nischen, bei denen<br />

Wasserentnahmestellen aus der<br />

Löschwasserleitung hergestellt wurden, wurden<br />

zusätzlich mit Energieentnahmestellen<br />

ausgerüstet (Abb. 7).<br />

Orientierungsbeleuchtung: Über jeder<br />

Rettungsnische wurde eine Orientierungsbeleuchtung<br />

angebracht. Diese ist so<br />

ausgestattet, dass sie mittels beleuchteten<br />

Taster von jedermann im Tunnel eingeschaltet<br />

werden kann. Ein Ausschalten der<br />

Orientierungsbeleuchtung kann jedoch<br />

lediglich von der Einsatzzentrale aus erfolgen.<br />

Randweg: Die Randwegbreite beträgt 1,30<br />

m, ist grundsätzlich auf Höhe der<br />

Schienenoberkante angeordnet und muss<br />

von jeglichen sonstigen Einbauten freigehalten<br />

werden.<br />

Befahrbarkeit: Für die Befahrbarkeit der<br />

Eisenbahntunnel wurden die Akustikplatten<br />

den statischen Erfordernissen entsprechend<br />

verstärkt, was bei einer Schienenhöhe von<br />

rund 19 cm problemlos möglich war.<br />

Problematisch ist die Ausbildung der schallabsorbierenden<br />

Oberfläche. Eine<br />

Beschädigung im Katastrophenfall wird nicht<br />

ausgeschlossen, bei Einsatzübungen ist entsprechende<br />

Sorgfalt erforderlich.<br />

Die Befahrbarkeit wurde im Bereich zwischen<br />

den Schienen mit befahrbaren Absorberplatten<br />

hergestellt, der Bereich zwischen den beiden<br />

Streckengleisen wurde bis auf Höhe der<br />

Schwellenoberkante mittels Filterbeton ebenfalls<br />

befahrbar ausgeführt. In den Portalbereichen<br />

sowie im Kreuzungsbereich mit dem<br />

Fluchtstollen wurde der Bereich zwischen den<br />

beiden Gleisen bis auf Höhe Schienenoberkante<br />

verfüllt, damit sich Flüchtende<br />

möglichst ohne Hindernisse in Sicherheit<br />

bringen können.<br />

Auch für die Einsatzfahrzeuge beim Auffahren<br />

auf die Gleise sowie beim Umkehren an<br />

bestimmten Stellen im Tunnel sollten dadurch<br />

Erleichterungen geschaffen werden.<br />

Einsatzübungen im Tunnel haben gezeigt, dass<br />

ein Auffüllen bis Oberkante Schiene wesentliche<br />

Vorteile beim Begegnen sowie Überholen<br />

von Einsatzfahrzeugen im Tunnel bringt. Beim<br />

nächsten Tunnel in Langen am Arlberg<br />

(Blisadonatunnel) wird diese Auffüllung im gesamten<br />

Tunnel auf Höhe Schienenoberkante<br />

ausgeführt. In Folge der gleichen Ebene über<br />

den gesamten Tunnelquerschnitt ist jedoch<br />

nicht auszuschließen, dass Einsatzfahrzeuge den<br />

Randweg befahren und die dort befindlichen<br />

Kabeltröge ebenso mit befahrbaren Deckeln<br />

ausgerüstet werden müssen (Abb. 8 und 9).<br />

Im Bereich der Weichen musste aufgrund des<br />

sich stetig ändernden Abstandes zwischen den<br />

Fahrschienen auf Sonderkonstruktionen<br />

zurückgegriffen werden. Diese wurden in Form<br />

von Gitterrosten ausgeführt. Bis zu 170 verschiedene<br />

Teile mussten zu diesem Zweck pro<br />

Weiche angefertigt werden. Außerdem durften<br />

diese Teile im Bereich der sicherungstechnischen<br />

Einbauten aus Erhaltungsgründen 30 kg<br />

nicht überschreiten, damit im Störungsfall ein<br />

Mann die Arbeiten alleine durchführen<br />

kann. Ebenso musste bei den<br />

Weichendiagnoseeinrichtungen, welche<br />

hinsichtlich magnetischer Störungen besonders<br />

sensibel sind, auf glasfaserverstärkte<br />

Kunststoffgitterroste zurückgegriffen werden<br />

(Abb. 10).<br />

Überall dort, wo die Fluchtwege die Gleise<br />

queren, wurde die verbleibende Lücke im<br />

Ausmaß von 18 cm zwischen der Fahrschiene<br />

und der befahrbaren Akustikplatte einerseits<br />

und dem Randweg andererseits mittels<br />

Rillenfüller aus Kunststoff geschlossen<br />

(Abb. 11).<br />

Hinkünftig wird diese „Lücke“ auf 13 cm<br />

Veröffentlicht im EI - Eisenbahningenieur (52) 9/2001 Seite 32-37<br />

<strong>Rhomberg</strong> Bau AG<br />

A-6900 Bregenz<br />

Abb. 11: Auffahrtsbereich mit Rillenfüller<br />

Abb. 12: Belastung der Gleisabdeckung mit<br />

85 kN<br />

Abb. 13: Atypische Belastung mit 85 kN im<br />

Test<br />

Abb. 14: Aufbau und Auflage der absorbierenden<br />

befahrbaren Gleisabdeckung<br />

Tel.: +43 (5574) 403 0<br />

Fax : +43 (5574) 403 249<br />

hubert.rhomberg@rhombergbau.at<br />

www.bahntechnik.com

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