Newsletter 4/2013 - RheinEnergie AG
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Allzeit gut Holz!<br />
Nachwachsender Brennstoff: Im Holzheizkraftwerk Merheim werden<br />
Hackschnitzel aus regionalem Holz- und Grünschnitt verfeuert.<br />
Der Vorstand der <strong>RheinEnergie</strong> hat den<br />
angekündigten Bau eines CO 2 -sparenden<br />
Holzheizkraftwerkes in Merheim<br />
nun beschlossen. Das Zusatzmodul<br />
zum bestehenden Kraftwerksstandort<br />
– ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />
und zwei Gaskessel werden dort<br />
bereits betrieben – soll ab dem Jahr<br />
2015 klimaschonend Strom und Wärme<br />
pro duzieren.<br />
Spaziergänge durch Parks und Grünflächen<br />
in der Stadt sind für viele Kölner eine<br />
wichtige Energiequelle im Alltag. Grünanlagen<br />
können aber auch Energielieferanten<br />
im Wortsinne sein. Denn Grün- und Holzschnitt<br />
aus kommunalen Parks sind der<br />
Brennstoff, mit dem das neue Kraftwerksmodul<br />
in Merheim betrieben werden soll.<br />
Dafür werden jährlich etwa 28.000 Tonnen<br />
Holzhackschnitzel oder im Schnitt fünf bis<br />
sechs Lastwagenladungen Hackschnitzel<br />
am Tag benötigt. „Die Anlieferung organisiert<br />
unser Partner GVG, die Gewerbeabfallsortierung<br />
und Verwertung Gesellschaft<br />
Köln mbh, für uns“, erklärt Friedrich Kopp,<br />
verantwortlicher Projektmanager bei der<br />
<strong>RheinEnergie</strong>. Laut der GVG stammt ein<br />
Drittel des zur Energiegewinnung benötigten<br />
Holzes aus Grünanlagen der Stadt<br />
Köln, den Rest liefern umliegende Städte<br />
und Kreise. „So halten wir die Transportwege<br />
kurz“, sagt Kopp. Dies kommt der<br />
CO 2 -Bilanz des Kraftwerkneubaus im Kölner<br />
Osten zusätzlich zugute. Das Holz, vor<br />
allem Baum- und Strauchschnitt, aber<br />
auch nicht kommerziell verwertbares Material<br />
aus Wäldern, wie zum Beispiel<br />
Baumkronen, wird durch die GVG zu<br />
Hackschnitzeln verarbeitet, zum Kraftwerk<br />
transportiert und dort direkt verfeuert.<br />
Das neue Heizkraftwerk erzeugt mit dem<br />
nachwachsenden Rohstoff Holz künftig<br />
Strom für rund 4.000 Haushalte sowie<br />
Fernwärme für 2.750 Haushalte – und das<br />
besonders umweltfreundlich. Im Vergleich<br />
zur bereits effizienten Energieerzeugung<br />
aus Erdgas spart die Holznutzung jährlich<br />
weitere rund 14.000 Tonnen CO 2 ein.<br />
Wegweiser für eine nachhaltige Karriere<br />
Wer sich auf Erneuerbare Energie spezialisiert,<br />
hat beste Karrierechancen, denn<br />
(noch) sind Fachkräfte Mangelware. Der<br />
Wissenschaftsladen Bonn zeigt mit seiner<br />
„Allianz für Zukunftsberufe“ jungen<br />
Menschen die besten Ausbildungswege<br />
in der Branche auf – unterstützt vom<br />
KlimaKreis Köln.<br />
Workshops, Projekttage, Unterrichtsbausteine,<br />
Messeauftritte, Erkundungstouren,<br />
Broschüren, Internetkommunikation: Die<br />
Experten des Wissenschaftsladens setzten<br />
in ihrem vom KlimaKreis Köln geförderten<br />
Projekt ein ganzes Bündel Aktionen um,<br />
die Schülern Orientierung in einer rasant<br />
wachsenden Branche geben können.<br />
Mehrere tausend Jungen und Mädchen im<br />
Rheinland und im Ruhrgebiet erhielten so<br />
Einblicke in oft noch wenig bekannte Berufsfelder<br />
rund um das Thema Technik und<br />
Energie: Welche Berufsfelder gibt es und<br />
welche Ausbildungs- oder Studiengänge<br />
führen zum gewünschten Job? Und ganz<br />
wichtig: Welcher Beruf passt überhaupt<br />
zu mir? „Mit unserem Online-Kompetenzcheck<br />
auf www.taste-ee.de können Schüler<br />
ab der neunten Klasse und Studenten<br />
Einstiegshilfe: Der Wissenschaftsladen Bonn informiert<br />
über Berufsfelder rund um Erneuerbare Energie.<br />
praxisnah testen, ob ihre Fähigkeiten und<br />
Interessen zur Branche passen“, erklärt<br />
Projektleiter Theo Bühler. Im Energie-<br />
Umwelt-Technik-Quiz etwa können sie ihr<br />
Verständnis technischer Zusammenhänge<br />
interaktiv überprüfen.<br />
Das innovative Online-Assessmentcenter<br />
erhielt eine Auszeichnung im Rahmen des<br />
bundesweiten Wettbewerbs „365 Orte im<br />
Land der Ideen“ und steht allen Interessierten<br />
nach Projektabschluss weiterhin zur<br />
Verfügung. Das gilt auch für die Webseite<br />
www.jobmotor-erneuerbare.de, auf der<br />
die wichtigsten Projektergebnisse nach<br />
wie vor abrufbar sind. „Das Projekt ist ein<br />
voller Erfolg, für die Zielgruppe ebenso wie<br />
für Schulen oder Betriebe. Deshalb werden<br />
wir die Inhalte der Webseiten weiterhin auf<br />
dem neuesten Stand halten“, so Theo Bühler.<br />
Weitere Informationen zum Projekt gibt<br />
es im Internet: www.klimakreis-koeln.de<br />
Seite 5 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>