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Newsletter 4/2013 - RheinEnergie AG

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<strong>Newsletter</strong><br />

Contracting macht´s<br />

möglich: An seinem<br />

Hauptsitz in Niehl<br />

spart der Verlag M.<br />

DuMont Schauberg<br />

künftig 2.100 Tonnen<br />

CO 2 und zehn Prozent<br />

Energiekosten.<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

Ein Bund fürs Klima<br />

Wenn es um Energie geht, wollen Immobilienbesitzer<br />

und Unternehmer vor<br />

allem eins: Kosten senken. Die Rhein-<br />

Energie Contracting ist dafür der richtige<br />

Partner. Die Energiedienstleister<br />

helfen, Geld zu sparen und gleichzeitig<br />

das Klima zu schützen.<br />

Wie eine Energiepartnerschaft Klimaschutz<br />

und Kostensenkung konkret ermöglicht,<br />

zeigt das aktuelle Contractingprojekt mit<br />

dem Kölner Verlag M. DuMont Schauberg.<br />

Wärmeversorgung für das Pressehaus,<br />

den fünfgeschossigen Flügelbau und das<br />

Druckzentrum gelingt mit Energieerzeugung<br />

vor Ort. Aktuell kommt der Strom<br />

aus dem allgemeinen Netz, Wärme aus<br />

drei konventionellen gasbefeuerten dezentralen<br />

Heizzentralen. In einem von der<br />

<strong>RheinEnergie</strong> eigens auf dem Verlagsgelände<br />

errichteten Gebäude werden nun<br />

ab Anfang 2014 zwei BHKW-Module<br />

insgesamt 1,4 Megawatt Strom und 1,5<br />

Das Medienhaus bezieht seit Jahren Strom Megawatt Wärmeleistung bereitstellen.<br />

und Gas von der <strong>RheinEnergie</strong>. Nun erhält<br />

das Neven-DuMont-Haus – der 1998 eingeweihte<br />

Hauptsitz des Verlags – und das<br />

Druckzentrum in Niehl ein eigenes Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW). „Ausgangspunkt<br />

war unsere Energieeinsparstudie für den<br />

Komplex“, sagt Helmut Kaulen, Key Account<br />

Manager <strong>RheinEnergie</strong> Contracting.<br />

Die gründliche Analyse des Ist-Zustands<br />

offenbarte: Die günstigste Strom- und<br />

Die Blockheizkraftwerke und die drei<br />

bestehenden Heizzentralen bilden einen<br />

hydraulischen Wärmeverbund. Eine übergeordnete<br />

Steuerung regelt je nach Bedarf,<br />

welche Anlagenteile arbeiten sollen und<br />

sorgt auf diese Weise für effizienten und<br />

klimaschonenden Betrieb. Gut zehn Prozent<br />

der ursprünglichen Energiekos ten und<br />

rund 2.100 Tonnen CO 2 kann M. DuMont<br />

Schauberg so einsparen. Die <strong>RheinEnergie</strong><br />

ein Energieversorger sollte heute vor<br />

allem drei Dinge beherrschen: klimaschonend<br />

Strom- und Wärme erzeugen,<br />

Energieeffizienz steigern und die<br />

Energiekosten seiner Kunden senken<br />

helfen. Die <strong>RheinEnergie</strong> Contracting<br />

erfüllt diese Ansprüche mit individuellen<br />

Energiedienstleistungen und verhilft<br />

so der Energiewende zum Erfolg – wie<br />

zwei aktuelle Projekte zeigen. Auch die<br />

Lehrer und Schüler am Gymnasium<br />

Pesch zeigen Einsatz: Ihr langjähriges<br />

Engagement für den Klimaschutz wurde<br />

jüngst gekrönt: mit einer Photovoltaikanlage<br />

auf dem Schuldach. Lesen<br />

Sie zudem, wie wir dank Fernwärme<br />

das Clouth-Gelände in Nippes von einer<br />

Industriebrache in ein lebendiges<br />

Veedel mit nachhaltiger Energieversorgung<br />

verwandeln.<br />

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen<br />

Uwe Schöneberg<br />

Vertriebsvorstand<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Seite 1 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>


Fortsetzung von Seite 1<br />

Partnerschaft mit Klimaschutzeffekt: Die Neubausiedlung am Wupperbogen in Leichlingen<br />

teilt sich mit der benachbarten Schule ein Biogas-Blockheizkraftwerk der <strong>RheinEnergie</strong>.<br />

übernimmt den Betrieb der Anlage für die Industrie, Wirtschaft und öffentlicher Hand,<br />

kommenden neun Jahre und betreut den erstellen die Experten komplette Energiekonzepte;<br />

planen, bauen und betreiben<br />

Verlag in Fragen des Energiemanagements.<br />

Angesichts gesetzlicher Klimaschutzvorgaben<br />

und steigender Energiekosten wollen<br />

Anlagen zur Energieerzeugung.<br />

sich viele Unternehmer und Immobilienbesitzer<br />

vom klassischen Energieversor-<br />

moderner Technik spart Geld und CO 2<br />

Die Energieerzeugung vor Ort mit<br />

gungsmodell unabhängiger machen (s.<br />

Interview, Seite 3). „Wir bieten unser Knowhow<br />

in Energietechnik und -management Deutschland erhalten mittlerweile eine in-<br />

Mehr als 420 Vertragspartner in ganz<br />

an. Und unsere Kunden können sich ganz dividuelle, effiziente und klimaschonende<br />

auf ihr Kerngeschäft konzentrieren“, sagt Lösung für die Versorgung mit Strom, Wärme<br />

und Kälte. Ein 24-Stunden-Rundum-<br />

Helmut Kaulen. Die <strong>RheinEnergie</strong> Contracting<br />

hat dafür maßgeschneiderte Versorgungslösungen<br />

und Energiedienstleis-<br />

je nach Bedarf inklusive. Langfristige Ver-<br />

Service und die Komplettfinanzierung sind<br />

tungen im Portfolio. Für ihre Kunden, aus träge verschaffen den Kunden Planungssi-<br />

Ein Bauteil für das neue Blockheizkraftwerk der Paul-Klee-Förderschule in Leichlingen wird für die Montage vorbereitet.<br />

Blockheizkraftwerke zur Kraft-Wärme-Kopplung gibt es in vielen Größen und Leistungsklassen. Schon kleinere Anlagen von<br />

der Größe eines Pkw können große Baukomplexe klimaschonend und wirtschaftlich mit Energie versorgen.<br />

cherheit in puncto Kosten und Versorgung.<br />

Der Einsatz modernster Technik steigert<br />

die Effizienz und nützt dem Klimaschutz.<br />

Und ob Blockheizkraftwerk, Solarthermie<br />

oder Wärmepumpe: Die <strong>RheinEnergie</strong><br />

hat stets die gesetzlichen Vorgaben und<br />

Fördermöglichkeiten für klimaschonende<br />

Energieerzeugung im Blick. So auch beim<br />

Contracting-Großprojekt, das derzeit in<br />

Leichlingen realisiert wird: Dort entsteht<br />

das Wohngebiet Wupperbogen mit 104<br />

Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />

die mit Strom und Wärme durch<br />

die <strong>RheinEnergie</strong> Contracting versorgt<br />

werden sollen. „Wir haben vorgeschlagen,<br />

die benachbarte Paul-Klee-Förderschule<br />

des Landschaftsverbands Rheinland in<br />

das Energiekonzept einzubeziehen, um<br />

es für alle rentabler zu machen“, sagt<br />

<strong>RheinEnergie</strong>-Projektleiter Marco Preußer.<br />

Also wurde die in die Jahre gekommene<br />

Heizzentrale der Schule modernisiert und<br />

um ein Blockheizkraftwerk ergänzt. „Die<br />

Anlage hat einen hohen Wirkungsgrad<br />

und ist genau an den Wärme- und Strombedarf<br />

des Wohngebiets Wupperbogen<br />

und der Schule sowie deren Schwimmbad<br />

angepasst, das macht das BHKW so<br />

wirtschaftlich“, erklärt Preußer. Gegenüber<br />

einer konventionellen Versorgung werden<br />

rund 515 Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart.<br />

Als Brennstoff dient Biomethan-Gas. Die<br />

vereinbarten Abnahmepreise für Wärme<br />

machen die Energiekosten für die Schule<br />

und den Investor dauerhaft kalkulierbar.<br />

Wartung und Betrieb der Anlage verantwortet<br />

die Rhein Energie – eine zusätzliche<br />

Entlastung für die Vertragspartner.<br />

Seite 2 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>


Die Energiewende braucht Wettbewerb<br />

In der „Trendstudie Strom 2022“ unterzieht<br />

investitionen. Photovoltaik ist hierzulande<br />

das Energiewirtschaftliche In- jedoch weniger effizient als Windkraft, trägt<br />

stitut an der Universität zu Köln (EWI)<br />

die Energiewende einem Belastungstest.<br />

Dr. Christian Growitsch, Studienautor<br />

und Mitglied der EWI-Geschäftsleitung,<br />

spricht über die Ergebnisse.<br />

also vergleichsweise weniger zur Vermeidung<br />

von CO 2 -Emissionen bei. Die Kosten<br />

für die CO 2 -Reduktion in Deutschland sind<br />

bei Photovoltaik deshalb etwa dreimal so<br />

hoch wie bei Offshore-Wind und ungefähr<br />

achtmal so hoch wie bei Onshore-Wind.<br />

Herr Dr. Growitsch, was kostet die<br />

Energiewende?<br />

Von <strong>2013</strong> bis 2022 entstehen im deutschen<br />

Stromversorgungssystem bei Umsetzung<br />

der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung<br />

Gesamtkosten von 556 Milliarden<br />

Zwischen den Kosten für Photovoltaiktechnik<br />

und ihrem Beitrag zum Klimaschutz<br />

besteht also ein Missverhältnis. Eine<br />

marktorientierte Reform des Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetzes ist deshalb von größter<br />

Dringlichkeit.<br />

Euro. Würden keine weiteren Kapazitäten<br />

an Windenergie und Photovoltaik zugebaut,<br />

würden die Gesamtkosten auf 511<br />

Milliarden Euro sinken. Die zusätzlichen<br />

Kosten der Energiewende betragen somit<br />

45 Milliarden Euro bis 2022.<br />

Wie reagieren Industrie und Gewerbe<br />

auf diese Entwicklung?<br />

Für die deutsche Wirtschaft könnten steigende<br />

Energieausgaben im internationalen<br />

Vergleich zunehmend zum Wettbewerbsnachteil<br />

werden. Hier ist deshalb ein allgemeiner<br />

Was sind die wesentlichen<br />

Kostentreiber?<br />

In den nächsten zehn Jahren werden in<br />

die Technologien zur erneuerbaren Stromerzeugung<br />

Trend zur Energie-Eigenerzeugung<br />

erkennbar. Solche dezentralen Kraftwerke<br />

sind zwar weniger effizient als Großkraftwerke,<br />

können aber betriebswirtschaftlich<br />

und deren Netzintegration rational sein, da sich für die Betreiber<br />

etwa 140 Milliarden Euro investiert. Davon<br />

fließen etwa zwei Drittel in Offshore-Windund<br />

Photovoltaikanlagen. Auf Photovoltaikanlagen<br />

entfallen fast die Hälfte aller Neu-<br />

Netzentgelte und Umlagen sparen lassen,<br />

die sich etwa aus den Anforderungen des<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetzes ergeben.<br />

Die zunehmende Eigenerzeugung führt<br />

Experte für Energiemärkte und Regulierung: Dr. Christian Growitsch ist seit September 2010 Direktor für Anwendungsforschung<br />

und Mitglied der Geschäfts leitung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln. An der Wirtschafts-<br />

und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Hochschule lehrt er zudem als Privatdozent Volkswirtschaftslehre.<br />

allerdings zu einer gewissen „Entsolidarisierung“,<br />

da die Kosten der Energiewende<br />

auf weniger Schultern verteilt werden.<br />

Welchen Beitrag leisten Neubauten konventioneller<br />

Kraftwerke wie das gerade<br />

entstehende Gasturbinen-Heizkraftwerk<br />

Niehl 3 der <strong>RheinEnergie</strong>?<br />

Solche Neubauten sind langfristig notwendig.<br />

Die Studie zeigt: Würden keine neuen<br />

konventionellen Kapazitäten bis 2022<br />

zugebaut oder alte Kraftwerke ersetzt,<br />

könnte es zu einer Unterdeckung der nationalen<br />

Spitzenlast allein mit deutschen<br />

Kapazitäten kommen. Wenn dann etwa<br />

in Schwachwindphasen Erneuerbare und<br />

mögliche Energieimporte aus dem Ausland<br />

wegfallen, könnte das die Versorgungssicherheit<br />

gefährden. Wir beobachten aber<br />

zunehmende Investitionsunsicherheiten für<br />

den Bau und Betrieb von konventionellen<br />

Kraftwerken. Die hochsubventionierte Erneuerbare<br />

Energie senkt den Strompreis an<br />

der Börse und macht es den Gaskraftwerken<br />

schwer, ihre Anlagen auszulasten und<br />

rentabel zu arbeiten. Hier wird die Politik<br />

Veränderungen im Strommarktdesign vornehmen<br />

müssen, um dieses Problem zu<br />

beheben.<br />

Wie lässt sich die Strompreisentwicklung<br />

halbwegs im Zaum halten?<br />

In der Politik werden heute Technologien,<br />

Stromnetze und der Wärmemarkt getrennt<br />

voneinander diskutiert. Viel wichtiger wäre<br />

es, das Energiesystem als Ganzes zu betrachten.<br />

Die Politik muss der Energiewirtschaft<br />

einen verlässlichen und glaubhaften<br />

wirtschaftspolitischen Rahmen vorgeben<br />

und sollte nicht für diese bestimmen, welche<br />

Technologie wo eingesetzt werden<br />

soll. Die Unternehmen als Marktteilnehmer<br />

und Innovatoren müssen entscheiden,<br />

welche Technologie an welchem Ort die<br />

günstigste Wahl ist. Dann würden sich die<br />

effizientesten Technologien durchsetzen<br />

und der Anstieg des Strompreises wäre<br />

eingedämmt. Die ökonomische Antwort<br />

auf die energiepolitischen Probleme ist so<br />

klar wie einfach: Wettbewerb in einem stabilen<br />

politischen Rahmen. Oder einfacher:<br />

Ordnungspolitik.<br />

Seite 3 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>


Bestnote für den Klimaschutz<br />

Viel Platz für klimaschonende Stromerzeugung: Die errichtete<br />

Photovoltaikanlage auf dem Gymnasium Pesch soll<br />

nicht die letzte auf einem Kölner Dach gewesen sein.<br />

Die <strong>RheinEnergie</strong> installiert eine Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach des Gymnasiums<br />

Pesch – ein großer Gewinn für<br />

die pädagogische Arbeit und für den<br />

Klimaschutz.<br />

Was lange währt, wird endlich gut – so<br />

könnte man die Geschichte der Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach des Gymnasiums<br />

in Pesch zusammenfassen. „Seit fast fünf<br />

Jahren bemühen wir uns um eine Solaranlage<br />

– jetzt ist sie dank der <strong>RheinEnergie</strong><br />

endlich da“, freut sich der stellvertretende<br />

Schulleiter Gerd Hillebrand. Ende Juni hat<br />

die <strong>RheinEnergie</strong> die Photovoltaikanlage<br />

mit einer Leistung von 30 Kilowatt auf dem<br />

Flachdach des sonnengelben Schulgebäudes<br />

installiert und in Betrieb genommen.<br />

verwendung im Verband kommunaler Unternehmen<br />

co-finanzieren.“<br />

Für Ulrich Bemmann ist ein Vorzeigeprojekt<br />

in Kooperation mit der Stadt Köln entstanden:<br />

„In Köln gibt es noch viele städtische<br />

Dachflächen, die wir zur<br />

Öko strom-Erzeugung per Photovoltaik<br />

nutzen können. Hier wollen wir mehr tun –<br />

und mit den Bürgern die Energiewende<br />

gemeinsam gestalten“, sagt Bemmann.<br />

Schulen seien optimal, hier könne man vor<br />

allem die jungen Leute erreichen und früh<br />

für die Themen Erneuerbare Energie und<br />

Klimaschutz sensibilisieren, so der Rhein-<br />

Energie-Experte weiter.<br />

Für die in Sachen Klimaschutz sehr engagierte<br />

Schule ist die Anlage ein pädagogischer<br />

Gewinn. Ein LED-Display der Rhein-<br />

Energie im Schulfoyer informiert etwa über<br />

die erzeugte Energie und die CO 2 -Ersparnis<br />

gegenüber der Stromerzeugung mit<br />

Gas, Öl und Kohle. „Im Physikunterricht<br />

beispielsweise können wir die Technik thematisieren,<br />

in Sozialwissenschaften diskutieren<br />

wir über Energieerzeugung und<br />

-nutzung, über Klimaschutz und die Energiewende“,<br />

sagt Gerd Hillebrand. Und das<br />

nächste Projekt ist schon in Planung: Die<br />

Umstellung der gesamten Schulbeleuchtung<br />

auf energieeffiziente LED-Technik.<br />

Die Solaranlage ist das i-Tüpfelchen<br />

für das Klimaengagement der Schule<br />

Dass die Lehrer und rund 760 Schüler so<br />

lange auf die Anlage warten mussten, hatte<br />

laut Gerd Hillebrand einen Grund: „Als<br />

Schule sind wir nur bedingt geschäftsfähig,<br />

wir können so eine Anlage weder kaufen<br />

noch betreiben.“ Gemeinsam mit der<br />

Stadt Köln und der <strong>RheinEnergie</strong> findet<br />

man schließlich die Lösung. „Wir haben<br />

dann angeboten, das Vorhaben komplett<br />

selbst zu realisieren“, sagt Ulrich Bemmann,<br />

Abteilungsleiter Erneuerbare Energie<br />

bei der <strong>RheinEnergie</strong>. „Den Bau und<br />

Betrieb der Anlage konnten wir mit Mitteln<br />

aus unserem Programm Energie & Klima<br />

2020 und mit Hilfe der Arbeitsgemeinschaft<br />

für sparsame Energie- und Wasser-<br />

Im Rahmen der Initiative „Schulen zeigen Flagge für die Energiewende“ übergeben am Gymnasium Pesch Ursula Heinen-<br />

Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, und Ulrich Bemmann, Abteilungsleiter Erneuerbare<br />

Energie bei der <strong>RheinEnergie</strong>, die Solaranlage symbolisch an den stellvertretenden Schulleiter Gerd Hillebrand (v. l. n. r.).<br />

Seite 4 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>


Allzeit gut Holz!<br />

Nachwachsender Brennstoff: Im Holzheizkraftwerk Merheim werden<br />

Hackschnitzel aus regionalem Holz- und Grünschnitt verfeuert.<br />

Der Vorstand der <strong>RheinEnergie</strong> hat den<br />

angekündigten Bau eines CO 2 -sparenden<br />

Holzheizkraftwerkes in Merheim<br />

nun beschlossen. Das Zusatzmodul<br />

zum bestehenden Kraftwerksstandort<br />

– ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />

und zwei Gaskessel werden dort<br />

bereits betrieben – soll ab dem Jahr<br />

2015 klimaschonend Strom und Wärme<br />

pro duzieren.<br />

Spaziergänge durch Parks und Grünflächen<br />

in der Stadt sind für viele Kölner eine<br />

wichtige Energiequelle im Alltag. Grünanlagen<br />

können aber auch Energielieferanten<br />

im Wortsinne sein. Denn Grün- und Holzschnitt<br />

aus kommunalen Parks sind der<br />

Brennstoff, mit dem das neue Kraftwerksmodul<br />

in Merheim betrieben werden soll.<br />

Dafür werden jährlich etwa 28.000 Tonnen<br />

Holzhackschnitzel oder im Schnitt fünf bis<br />

sechs Lastwagenladungen Hackschnitzel<br />

am Tag benötigt. „Die Anlieferung organisiert<br />

unser Partner GVG, die Gewerbeabfallsortierung<br />

und Verwertung Gesellschaft<br />

Köln mbh, für uns“, erklärt Friedrich Kopp,<br />

verantwortlicher Projektmanager bei der<br />

<strong>RheinEnergie</strong>. Laut der GVG stammt ein<br />

Drittel des zur Energiegewinnung benötigten<br />

Holzes aus Grünanlagen der Stadt<br />

Köln, den Rest liefern umliegende Städte<br />

und Kreise. „So halten wir die Transportwege<br />

kurz“, sagt Kopp. Dies kommt der<br />

CO 2 -Bilanz des Kraftwerkneubaus im Kölner<br />

Osten zusätzlich zugute. Das Holz, vor<br />

allem Baum- und Strauchschnitt, aber<br />

auch nicht kommerziell verwertbares Material<br />

aus Wäldern, wie zum Beispiel<br />

Baumkronen, wird durch die GVG zu<br />

Hackschnitzeln verarbeitet, zum Kraftwerk<br />

transportiert und dort direkt verfeuert.<br />

Das neue Heizkraftwerk erzeugt mit dem<br />

nachwachsenden Rohstoff Holz künftig<br />

Strom für rund 4.000 Haushalte sowie<br />

Fernwärme für 2.750 Haushalte – und das<br />

besonders umweltfreundlich. Im Vergleich<br />

zur bereits effizienten Energieerzeugung<br />

aus Erdgas spart die Holznutzung jährlich<br />

weitere rund 14.000 Tonnen CO 2 ein.<br />

Wegweiser für eine nachhaltige Karriere<br />

Wer sich auf Erneuerbare Energie spezialisiert,<br />

hat beste Karrierechancen, denn<br />

(noch) sind Fachkräfte Mangelware. Der<br />

Wissenschaftsladen Bonn zeigt mit seiner<br />

„Allianz für Zukunftsberufe“ jungen<br />

Menschen die besten Ausbildungswege<br />

in der Branche auf – unterstützt vom<br />

KlimaKreis Köln.<br />

Workshops, Projekttage, Unterrichtsbausteine,<br />

Messeauftritte, Erkundungstouren,<br />

Broschüren, Internetkommunikation: Die<br />

Experten des Wissenschaftsladens setzten<br />

in ihrem vom KlimaKreis Köln geförderten<br />

Projekt ein ganzes Bündel Aktionen um,<br />

die Schülern Orientierung in einer rasant<br />

wachsenden Branche geben können.<br />

Mehrere tausend Jungen und Mädchen im<br />

Rheinland und im Ruhrgebiet erhielten so<br />

Einblicke in oft noch wenig bekannte Berufsfelder<br />

rund um das Thema Technik und<br />

Energie: Welche Berufsfelder gibt es und<br />

welche Ausbildungs- oder Studiengänge<br />

führen zum gewünschten Job? Und ganz<br />

wichtig: Welcher Beruf passt überhaupt<br />

zu mir? „Mit unserem Online-Kompetenzcheck<br />

auf www.taste-ee.de können Schüler<br />

ab der neunten Klasse und Studenten<br />

Einstiegshilfe: Der Wissenschaftsladen Bonn informiert<br />

über Berufsfelder rund um Erneuerbare Energie.<br />

praxisnah testen, ob ihre Fähigkeiten und<br />

Interessen zur Branche passen“, erklärt<br />

Projektleiter Theo Bühler. Im Energie-<br />

Umwelt-Technik-Quiz etwa können sie ihr<br />

Verständnis technischer Zusammenhänge<br />

interaktiv überprüfen.<br />

Das innovative Online-Assessmentcenter<br />

erhielt eine Auszeichnung im Rahmen des<br />

bundesweiten Wettbewerbs „365 Orte im<br />

Land der Ideen“ und steht allen Interessierten<br />

nach Projektabschluss weiterhin zur<br />

Verfügung. Das gilt auch für die Webseite<br />

www.jobmotor-erneuerbare.de, auf der<br />

die wichtigsten Projektergebnisse nach<br />

wie vor abrufbar sind. „Das Projekt ist ein<br />

voller Erfolg, für die Zielgruppe ebenso wie<br />

für Schulen oder Betriebe. Deshalb werden<br />

wir die Inhalte der Webseiten weiterhin auf<br />

dem neuesten Stand halten“, so Theo Bühler.<br />

Weitere Informationen zum Projekt gibt<br />

es im Internet: www.klimakreis-koeln.de<br />

Seite 5 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>


Wärme für Kölns neues Quartier<br />

Historischer Eingang zum Clouth-Gelände: Noch ist der Lack<br />

ab – bis 2018 soll sich die Industriebrache in Nippes aber in ein<br />

belebtes Wohn- und Geschäftsquartier verwandeln.<br />

Auf dem Areal der Clouth Gummiwerke<br />

im Herzen von Nippes entsteht<br />

ein neues Wohn- und Geschäftsviertel.<br />

Versorgt wird es umweltschonend mit<br />

Fernwärme der <strong>RheinEnergie</strong>.<br />

Wo einst Schnuller, Regenstiefel und Reifen<br />

aus Kautschuk produziert wurden,<br />

wohnen bald Familien, spielen Kinder,<br />

öffnen Geschäfte und Büros. Mitten in<br />

Nippes, auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Clouth Gummiwerke <strong>AG</strong>, entsteht ein<br />

neues Wohn- und Geschäftsquartier. Die<br />

Umwidmung der 14,5 Hektar oder rund<br />

20 Fußballfelder großen Industriebrache<br />

zwischen Johannes-Giesberts-Park und<br />

Niehler Straße ist in vollem Gange: Der Architektenwettbewerb<br />

ist entschieden, Bagger<br />

bereiten nun das Baufeld vor. Beteiligt<br />

ist auch die <strong>RheinEnergie</strong>. „Wir werden die<br />

geplanten rund 1.000 Wohnungen sowie<br />

die Arbeitsräume für bis zu 1.000 Menschen<br />

mit jährlich 6.400 Megawattstunden<br />

Fernwärme versorgen, klimaschonend gewonnen<br />

aus unseren Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen“,<br />

sagt Ralf Beerschwenger,<br />

Leiter des Netzanschlussvertriebs.<br />

Einen entsprechenden Vertrag über vier<br />

Megawatt Anschlussleistung wurde mit<br />

der Stadtwerke-Köln-Tochter „Moderne<br />

Stadt“ geschlossen, die das Areal entwickelt.<br />

Rund 1,5 Kilometer lang wird das<br />

Fernwärmenetz auf dem Gelände sein.<br />

Ende <strong>2013</strong> sollen bereits die ersten Leitungen<br />

gelegt werden. Die <strong>RheinEnergie</strong><br />

kommt damit dem im Rahmen von Energie<br />

& Klima 2020 formulierten Ziel nach, ihrem<br />

Fernwärmenetz pro Jahr zehn Megawatt<br />

Anschlussleistung hinzuzufügen. „Im Umfeld<br />

des Quartiers werden dann sicher<br />

noch weitere Anschlüsse folgen“, ist Beerschwenger<br />

optimistisch. Diese Erfahrung<br />

habe man bei ähnlichen Versorgungspro-<br />

Buchtipp:<br />

Einfach nur dagegen. Wie wir unseren Kindern<br />

die Zukunft verbauen.<br />

jekten gemacht, etwa mit der Siedlung<br />

Vorgebirgsgärten in Zollstock oder dem<br />

Quartier Reiterstaffel an der Bonner Straße.<br />

Die für den Ausbau in Nippes nötige<br />

Fernwärme käme übrigens praktisch aus<br />

der Nachbarschaft – vom Heizkraftwerk<br />

Niehl 3, das 2016 ans Netz gehen soll.<br />

Hintergrundinformationen rund<br />

um unser Klimaschutzprogramm<br />

finden Sie unter www.ek2020.de<br />

Konzeption und Gestaltung:<br />

Abteilung Unternehmenskommunikation,<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

Fotos: Birgitta Petershagen Fotografie;<br />

transparent tv, köln – Hacky Hagemeyer; Esch/M.<br />

DuMont Schauberg; EWI; Sascha Hendrich-<br />

Bächer; BMU/Zeitbild-Verlag; mahey/Fotolia;<br />

GVG Köln; Licha67/Fotolia; juiceImages/Fotolia;<br />

Goldmann Verlag<br />

Druck:<br />

Barz & Beienburg GmbH,<br />

Köln<br />

Redaktion:<br />

Content Company –<br />

Agentur für<br />

Kommunikation GmbH;<br />

Jennifer Vietor,<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

„Wutbürger“ gelten als vorbildliche Demokraten, die mit ihren<br />

Protesten wie gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 und Windparks<br />

in der Uckermark die Politik in Deutschland mitgestalten. Autor<br />

Gerhard Matzig sieht das anders. Der Journalist (Süddeutsche<br />

Zeitung) lässt den Wutbürgern genussvoll die Luft raus. Provokant<br />

und durchaus polemisch entlarvt er die Protestler vielfach als Egoisten, die unter dem<br />

Motto „Bloß nicht in meinen Garten“ jeden Fortschritt aufgeregt zu verhindern versuchen.<br />

Matzig rechnet ab mit den Best Agern, die zwischen zwei Wellnessurlauben mit Plakat<br />

und Trillerpfeife für das eigene Wohlleben eintreten. Diese Abrechnung und der Ruf nach<br />

„Dafürbürgern“, die optimistisch und mit Erfindungsreichtum die Zukunft Deutschlands<br />

gestalten, ist manchmal arg pauschal, aber eine sehr unterhaltsame Lektüre.<br />

<strong>RheinEnergie</strong> <strong>AG</strong><br />

Parkgürtel 24<br />

50823 Köln<br />

Telefon 0221 178-0<br />

Telefax 0221 178-3322<br />

www.rheinenergie.com<br />

service@rheinenergie.com<br />

Seite 6 / Energie & Klima 2020 <strong>Newsletter</strong> 4/<strong>2013</strong>

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