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Masterplan Leistungssport - Rhein-Kreis Neuss

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Fast ausnahmslos ist es so, dass die hervorgehobenen sportartbezogenen Leistungskomplexe,<br />

so wie sie weiter unten angeführt werden, einer Orientierung<br />

am <strong>Masterplan</strong> bedürfen. Nur wenn es gelingt, dass die Steuerungsleistungen<br />

verbessert und zusätzliche Ressourcen in den <strong>Kreis</strong> kommen, kann unter finanziellen<br />

Gesichtspunkten überhaupt erst sinnvoll über verschiedene Szenarien<br />

der Leistungsportentwicklung gesprochen werden.<br />

Offenkundig ist weiterhin, dass mit den skizzierten Erwägungen ein weiteres<br />

Problem verbunden ist. In verschiedenen Sportarten ist das Leistungsniveau<br />

(im nationalen wie internationalen Maßstab) unterschiedlich hoch bzw. werden<br />

die Leistungen in der Öffentlichkeit unterschiedlich bewertet. Ein Olympiasieg in<br />

der Leichtathletik „wiegt mehr“ als ein Weltmeister-Titel in einer Rand- oder<br />

Trendsportart (und kostet auch mehr). Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit<br />

eines entsprechenden Erfolges in einer Rand- bzw. Trendsportsportart höher<br />

und damit gegebenenfalls die Profilierungsmöglichkeit des <strong>Kreis</strong>es. Ein noch<br />

anderer Bewertungsmaßstab ergibt sich wiederum unter Gesichtspunkten der<br />

Standortpolitik bzw. der Wirtschaftsförderung. Die höhere Wahrscheinlichkeit<br />

von Spitzenleistungen im Trendsport in Kombination mit entsprechenden Infrastrukturmaßnahmen<br />

(z.B. im Rahmen von Public-Private-Partnership-<br />

Konzepten) kann unter Gesichtspunkten der Strukturpolitik des <strong>Kreis</strong>es präferiert<br />

werden. Hier muss allerdings auch anders finanziert werden. In diesem Fall<br />

treten die Sportarten auch nicht, wie manchmal befürchtet, in einer Art Nullsummenspiel<br />

„gegeneinander an“ oder gibt es eine Konkurrenz zwischen traditionellem<br />

<strong>Leistungssport</strong> und „Trendsport“. Vielmehr ergänzen sich die Maßnahmen<br />

in den verschiedenen Bereichen im Rahmen einer allgemeinen Aktivierung.<br />

Allerdings weichen dann auch die Förderkonzepte voneinander ab. Beide<br />

Betrachtungsweisen sind legitim, beide thematisieren einen jeweiligen „Mehrwert“<br />

für den Standort <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> bzw. können ihn reklamieren. Die Arbeitsgruppe<br />

hat aus den skizzierten Gründen heraus, die Schwierigkeiten der Sache<br />

selbst sind, auf die Entwicklung eines Scoring-Systems zur Bewertung der einzelnen<br />

Sportarten bzw. auf die Aufstellung einer Rangreihe verzichtet.

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