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Masterplan Leistungssport - Rhein-Kreis Neuss

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Unteroptimal genutzt ist auch das wichtige Potenzial des <strong>Kreis</strong>es <strong>Neuss</strong> im Bereich<br />

der Promotoren. Gegenwärtig fehlen die Strukturen, mit denen entsprechendes<br />

Engagement stärker wirksam werden kann bzw. die es lohnend machen.<br />

Folgende Leistungen kommen deshalb nur partiell zustande: (1) die Vervielfältigung<br />

von Kontaktstellen zu anderen gesellschaftlichen Bereichen; (2) die<br />

Erschließung entsprechender Ressourcen; (3) die Einbeziehung weiterer ei n-<br />

flussreicher Persönlichkeiten; (4) die nachhaltige Mitwirkung der Wirtschaft.<br />

Wie der Sport generell, so ist auch der <strong>Leistungssport</strong> im <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> durch<br />

folgende strukturelle Merkmale im Sinne der Netzwerkforschung gekennzeichnet:<br />

(1) durch lose Verknüpfungen sowie (2) durch Autonomie in der Gestaltung<br />

der Innen- und Außenbeziehungen. Es sind Merkmale „loser Kopplung“. Wenn<br />

beispielsweise, was im Sport typisch ist, unterschiedliche Institutionen und Logiken<br />

aufeinander prallen, also z.B. Organisationen des Dritten Sektors, des<br />

Staates und der Privatwirtschaft, so können sie im positiven Fall im Unterschied<br />

zu den Mechanismen des Marktes bzw. der Hierarchie der Verwaltung spezifische<br />

Leistungsvorteile aufweisen. Dysfunktional werden „lose Kopplungen“ allerdings<br />

dann, wenn sie die Möglichkeiten der Offenheit und der Gestaltung<br />

nicht nutzen, sondern in „zähen Koalitionen“ verharren, die sich gegeneinander<br />

abschotten.<br />

Im Fall des <strong>Leistungssport</strong>s im <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> ist unverkennbar, so die Diskussionsverläufe<br />

in den Arbeitsgruppen, so auch in der Stiftung, dass gegenwärtig<br />

eher ein „Verharren in zähen Koalitionen“ vorliegt. Die Kommunikation ist eher<br />

lose und erfolgt zu sehr auf der Basis der einzelnen Disziplinen und Standorte<br />

und entwickelt keine Bindung an die <strong>Kreis</strong>identität; es ist der Tatbestand einer<br />

unproduktiven „losen Kopplung“. Charakteristisch für die Situation des <strong>Leistungssport</strong>s<br />

auf <strong>Kreis</strong>ebene ist, dass diese keine eigene Wirkung entfaltet; es<br />

ergibt sich kein Übertrag von Wissen und Kenntnissen („Wissens-Spillover“) auf<br />

die übergeordnete Ebene.<br />

Eng verbunden damit ist ein weiterer Problemkomplex, der die Fähigkeiten zum<br />

organisationalen Lernen bzw. den Umgang mit Wissen im System des Lei-

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