Masterplan Leistungssport - Rhein-Kreis Neuss
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Zu erwähnen ist beispielsweise das Netzwerk Sportamt/Sportberatungsbüro/<br />
Stiftung Sport. Denkt man an die Erfolge des TSV Bayer Dormagen, an die Erfolge<br />
der Ringer, auch an die bemerkenswerten Leistungen im Kanusport, so<br />
kann als sicher gelten, dass dieses Wissen nach wie vor wirksam ist und Erfolge<br />
generiert. So gibt es Netzwerke um verschiedene Leistungsstützpunkte; es<br />
finden sich die Netzwerke im Bereich Verein/Schule. Ein sehr erfolgreiches<br />
Netzwerk wird mit dem Teilinternat Dormagen gebildet. In ihnen existiert ein<br />
reichhaltiges Wissen über die Voraussetzungen des <strong>Leistungssport</strong>, sehr viel<br />
Erfahrungswissen, darüber hinaus zweifellos auch viele Formen eines „tacit<br />
knowledge“.<br />
Offenkundig ist allerdings auch - und das ist der entscheidende Punkt - dass es<br />
kein übergreifendes produktives Netzwerk gibt - eine Metaebene also, die die<br />
partikularen Interessen integrieren und zu einer Mehrleistung stimulieren könnte<br />
- durch die Kombination der Ressourcen bzw. durch Ressourcenaustausch.<br />
Damit verbinden sich dann folgerichtig vier grundlegende Probleme: (1) eine<br />
unteroptimale Infrastruktur, (2) das Problem der nicht befriedigenden Selbstdarstellung<br />
und Präsenz des <strong>Leistungssport</strong>s in der Öffentlichkeit; (3) das Problem<br />
der unzureichenden Akquirierung von externen Ressourcen; (4) die Fehlallokation<br />
der knappen personellen Ressourcen.<br />
So ist beispielsweise charakteristisch, dass die hauptamtlichen Trainer neben<br />
ihrer Trainertätigkeit häufig vielfältige Verwaltungsaufgaben erfüllen müssen.<br />
Für die eigentlichen Aufgaben, d.h. für das Training und die Betreuung der<br />
Athleten und die Nachwuchssichtung sowie für die Fortbildungen und den Austausch<br />
mit anderen Trainern des <strong>Kreis</strong>es bleibt dann verhältnismäßig wenig<br />
Zeit. Hierbei nutzt der <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> zu wenig Möglichkeiten der besseren Abstimmung<br />
von Personal und Aufgabenbewältigung. So wäre eine Entlastung der<br />
Trainer durch das Einsetzen von Verwaltungspersonal möglich. In diesem Zusammenhang<br />
sollte beispielsweise geklärt werden, ob innerhalb der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />
„Sport-Zivildienststellen“ eingerichtet werden können. Hier könnten<br />
gute Sportler des <strong>Kreis</strong>es in Abstimmung mit den großen, leistungsorientierten<br />
Vereinen ihren Zivildienst leisten und gleichzeitig innerhalb der Sportvereine die<br />
Trainer durch die Übernahme von Verwaltungsarbeiten entlasten.