Masterplan Leistungssport - Rhein-Kreis Neuss
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Die drei bestimmendsten Probleme in der gegenwärtigen Situation des <strong>Leistungssport</strong>s<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Neuss</strong> sind nach Meinung der Befragten (1) die Tatsache,<br />
dass kein Gesamtkonzept für den <strong>Leistungssport</strong> vorhanden sei, bzw. einzelne<br />
Maßnahmen isoliert voneinander seien, (2) das Fehlen eines gemeinsamen<br />
Leitbildes sowie (3) eine zu geringe Unterstützung von Seiten der Wirtschaft.<br />
Am wenigsten problematisch werden im Mittel (1) eine zu geringe Unterstützung<br />
von Seiten der Medien, (2) der Mangel an geeigneten Sportstätten<br />
sowie (3) eine zu geringe finanzielle Unterstützung von Seiten des <strong>Kreis</strong>es gesehen.<br />
In der Einschätzung bezüglich dieser Probleme besteht weitgehend Konsens<br />
zwischen den Mitgliedern der unterschiedlichen Gremien. Auffällige Unterschi e-<br />
de konnten lediglich in der Äußerung zur Qualifikation der Trainer gefunden<br />
werden. Insbesondere die Sportler sind nicht der Meinung, es gäbe zu wenig<br />
qualifizierte Trainer (Mittelwert: 3,3).<br />
Auch in der Frage, ob es zu wenig hauptamtliche Trainer gäbe, konnte ein auffälliger<br />
Unterschied im Vergleich der Vertreter der einzelnen institutionellen<br />
Kontexte gefunden werden. Vor allem die Einschätzungen der beiden Gruppen<br />
„Selbstorganisierter Sport“ und „Sportförderung“ weichen hier voneinander ab:<br />
Während die Vertreter der Sportförderung deutlich der Meinung sind, es gäbe<br />
zu wenig hauptamtliche Trainer (Mittelwert: 1,3), sind die Vertreter des<br />
selbstorganisierten Sports anderer Auffassung (Mittelwert: 2,6).<br />
Folgende Erklärung bietet sich hierfür an: Den Vertretern der Sportförderung<br />
erscheint eine Festanstellung zur Verbesserung der Professionalität des Trainings<br />
und damit zur Steuerung von Erfolgen wahrscheinlich als eines der ersten<br />
und erfolgversprechenden Mittel in Zeiten besonderer Probleme. Die Vertreter<br />
der Vereine hingegen haben durch ihre Nähe zum Problem möglicherweise eine<br />
differenziertere Sichtweise verinnerlicht. Ihre Äußerungen zu denen der Vertreter<br />
der Gruppe „Sportförderung“ gegensätzlichen Äußerungen entspringen<br />
möglicherweise ihrem besonderen Problembewusstsein: Ihre Einschätzung