Hat die Ergänzung des Art. 33 Abs. 5 GG um die Worte
Hat die Ergänzung des Art. 33 Abs. 5 GG um die Worte
Hat die Ergänzung des Art. 33 Abs. 5 GG um die Worte
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
tarbeiter <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes fördern und <strong>die</strong> Motivation der Mitarbeiter<br />
selbst verbessern.<br />
Zusammenfassend ist es meines Erachtens sinnvoller, statt neue Regelungen<br />
im Gesetzgebungsbereich zu fordern, zunächst zu versuchen,<br />
<strong>die</strong> gewünschten Effekte durch Ausrä<strong>um</strong>ung der genannten Defizite<br />
anzugehen. 54 Damit wäre den Beamten, dem Bild der Verwaltung in<br />
der Öffentlichkeit und schließlich auch dem Bürger mehr geholfen.<br />
II.<br />
Wörtliche Auslegung<br />
1. allgemeiner Sprachgebrauch<br />
Der Duden beschreibt das Wort „fortentwickeln“ als „durch Entwicklung<br />
auf eine neue Stufe stellen oder durch Entwicklung eine neue<br />
Stufe erreichen“. 55 Fraglich ist jedoch auf den ersten Blick, wie sich<br />
der Bezug zur Ausgangsbasis gestaltet. Es könnte somit, wie auch<br />
schon dargelegt wurde, 56 als „im Rahmen <strong>des</strong> Geltenden bleiben“ oder<br />
als „Veränderung“ verstanden werden.<br />
Schaut man sich <strong>die</strong> Bedeutung <strong>des</strong> zusammengesetzten <strong>Worte</strong>s im<br />
Einzelnen an, so wird unter „entwickeln“ ein „allmählich entstehen;<br />
sich stufenweise herausbilden“ 57 verstanden. Insoweit kann <strong>die</strong>s als<br />
Prozess zur erstmaligen Erreichung eines Ergebnisses verstanden<br />
werden. Das Adverb „fort“ wird in seiner Bedeutung als „vorwärts,<br />
weiter“ gebraucht, wird jedoch auch in der Bedeutung von „weg“ genutzt.<br />
58 In der Bedeutung kann „fortentwickeln“ insoweit verstanden<br />
werden, dass es nicht mehr <strong>um</strong> das erstmalige Erreichen eines Ergebnisses<br />
geht, sondern auf <strong>des</strong>sen Basis eine Veränderung mit Blick auf<br />
<strong>die</strong> Zukunft erfolgen, also der Prozess „auf eine neue Stufe gestellt“<br />
werden kann. Das wieder<strong>um</strong> bedeutet, dass <strong>die</strong> Basis nicht außer Acht<br />
gelassen werden darf. Vielmehr muss auch bei einem „fortentwickelten<br />
Zustand“ <strong>die</strong> ursprüngliche Ausgangsbasis in irgendeiner Form<br />
noch vorhanden sein. Würde man dagegen arg<strong>um</strong>entieren, dass sie<br />
völlig verlassen werden darf, würde es sich eben nicht mehr <strong>um</strong> eine<br />
Fortentwicklung handeln, sondern <strong>um</strong> eine Neuregelung bzw. eine<br />
Neuentwicklung.<br />
____________________________________________________________________________________<br />
54 In <strong>die</strong>sem Sinne auch: Pechstein, ZBR 2006, 285.<br />
55 Duden, Deutsches Universalwörterbuch, Ausgabe 2007, Stichwort: fortentwickeln.<br />
56 Knopp/Schröder, NJ 2007, 97 (98).<br />
57 Duden, Deutsches Universalwörterbuch, Ausgabe 2007, Stichwort: entwickeln.<br />
58 Duden, Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Ausgabe<br />
2006, Stichwort: fort.<br />
11