11.06.2014 Aufrufe

Leben & erziehen Karriere & Familie (Vorschau)

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Juli 7/2014<br />

Deutschland 2,50 €<br />

Österreich 2,80 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 2,90 €<br />

Italien 3,00 € · Spanien 3,00 €<br />

Ahoi!<br />

Schnell gefaltet:<br />

Papierschiffe<br />

SEITE 60<br />

Das Elternmagazin<br />

Sommer 2014<br />

Spielen<br />

Feiern<br />

Genießen<br />

40 neue und<br />

verrückte Ideen<br />

für <strong>Familie</strong>n mit<br />

kleinen Kindern<br />

SEITE 14<br />

Richtig <strong>erziehen</strong> —<br />

aber wie?<br />

Tipps vom Erziehungsprofi<br />

Jan-Uwe Rogge<br />

Seite 22<br />

SCHWANGER<br />

Wellness<br />

im Wasser<br />

Seite 44<br />

Dreijährige<br />

Mit Windel in<br />

den Kindergarten<br />

Seite 26<br />

Luft im<br />

Bauch<br />

Was dem Baby<br />

jetzt guttut<br />

Seite 30<br />

<strong>Karriere</strong><br />

&<strong>Familie</strong><br />

Schnelle Rückkehr in den Job<br />

oder Betreuungsgeld: Was Müttern<br />

bei der Entscheidung hilft<br />

SEITE 52


Zarte Baby-Pos sind schnell gereizt, gerötet, wund<br />

oder gar entzündet. Dagegen hilft Mirfulan®! Seine<br />

bewährte Wirkformel schafft schnell und zuverlässig<br />

Linderung – bereits bei den ersten Anzeichen.<br />

Bewährte Wirkformel<br />

Schützt die entzündeten Stellen<br />

und unterstützt den Heilungsprozess<br />

bei wundem Baby-Po<br />

• schützt die wunden Stellen<br />

• bindet Wundnässe<br />

• unterstützt die Bildung neuer Hautzellen<br />

Mirfulan ® . Wirksam gegen wunde Haut.<br />

Mirfulan®, Salbe Anwendungsgebiete: Abdeckende-protektive und sekretbindende Behandlung von nichtinfizierten akuten und subakuten Hautschäden, die mit Rötung, Juckreiz und Schmerzen einhergehen<br />

(z.B. Windeldermatitis). Zinkoxid wirkt hierbei abdeckend-protektiv und sekretbindend. Enthält Butylhydroxytoluol und Wollwachs. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />

Sie Ihren Arzt und Apotheker. Apothekenpflichtig. Stand: Juni 2013. Recordati Pharma GmbH, 89075 Ulm.


FOTOS: DANIEL GERST, HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (2);<br />

ILLUSTRATIONEN: DEPOSITPHOTOS.COM, ISTOCKPHOTO.COM<br />

Lust auf Meer?<br />

Mehr dazu<br />

auf Seite 11<br />

Den<br />

Martina Kaiser<br />

Chefredakteurin<br />

Sommer<br />

feiern!<br />

Als <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Autorin<br />

Silke Weiher den Auftrag bekam,<br />

eine Sommer-Geschichte zu<br />

schreiben, war der noch weit<br />

entfernt. Graues Märzwetter in<br />

München, Regen, zehn Grad, Sohn<br />

Luis (4) mal wieder mit Schnupfennase.<br />

Die Sehnsucht nach Sonne,<br />

Barfußlaufen und einem Fest im Freien unendlich groß.<br />

Vielleicht ist deshalb der Artikel so schön geworden!<br />

Ab Seite 14 finden Sie 40 Vorschläge und Ideen –<br />

manche ein bisschen verrückt, aber alle mit großem<br />

Spaßfaktor –, wie Sie mit Ihren Kindern den Sommer<br />

genießen können. Von ihrem 41. Tipp ist unsere<br />

Autorin übrigens so begeistert, dass jetzt ein Post-it<br />

an ihrem Kühlschrank klebt: „Mit Kind ein kleines<br />

Kunstwerk basteln und in ein Museum schmuggeln“.<br />

Wenn ich das nächste Mal in München in die Pinakothek<br />

der Moderne gehe, werde ich die Augen offen halten.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

und einen wundervollen Sommer!<br />

Ihre<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

Die Apotheke<br />

im Koffer<br />

Zäpfchen, Nasentropfen,<br />

ein Gel gegen<br />

den Juckreiz nach<br />

Insektenstichen:<br />

Was auf Reisen ins<br />

Erste-Hilfe-Täschchen<br />

gehört<br />

[34]<br />

Emil (1) findet den ersten<br />

Urlaub mit Wohnmobil cool.<br />

Sein Papa übrigens auch.<br />

Ihr Reisebericht ab S. 68<br />

Über die Alpen<br />

nach Italien – und<br />

das Babybett fährt mit<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 25 und 74.<br />

Abonnenten-Service Telefon 0 83 82/277 57 - 925 (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 0 83 82/277 57 - 777<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 08 21/45 54 81 - 51<br />

Fax 08 21/45 54 81 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 3


AUSGABE 7<br />

Auf die Plätze,<br />

fertig, stillen!<br />

Was jungen Müttern dabei hilft:<br />

die besten Tipps<br />

und coole Produkte<br />

[ 38 ]<br />

LEBEN MIT KINDERN<br />

14 Wir feiern<br />

den Sommer!<br />

40 neue Ideen zum<br />

Feiern, Relaxen, Spielen<br />

und Genießen<br />

Kind oder<br />

<strong>Karriere</strong>?<br />

Drei Frauen erzählen, wie<br />

sie sich entschieden haben<br />

[ 52 ]<br />

Ganz in meinem<br />

Element<br />

Wasser ist in der Schwangerschaft<br />

Wellness pur: Es macht<br />

fit, schön und entspannt<br />

[ 44 ]<br />

TITELFOTOS: MARINA RAITH, ISTOCKPHOTO.COM, WESTEND61; ILLUSTRATIONEN: ROBERT ERKER, ISTOCKPHOTO.COM, SHUTTERSTOCK.COM<br />

FOTOS: ALAMY, ILONKA BOCK (4), GLOWIMAGES, HERSTELLER (2), THINKSTOCK; ILLUSTRATION: ROBERT ERKER<br />

22 Eltern sind<br />

zu streng mit sich<br />

Erziehungsexperte<br />

Jan-Uwe Rogge erklärt,<br />

warum wir nicht<br />

perfekt sein müssen<br />

26 Mit Windel<br />

in den Kindergarten<br />

Heute ist es völlig okay,<br />

wenn Dreijährige noch<br />

nicht trocken sind<br />

58 Gut gelaunt verreisen<br />

Praktisch: Spielsachen<br />

für unterwegs<br />

GESUNDHEIT<br />

& ERNÄHRUNG<br />

30 Das große Aua<br />

Was bei Bauchweh hilft<br />

36 Neugeborenen-<br />

Gelbsucht<br />

Sie ist meist harmlos<br />

und gut zu behandeln<br />

38 Bereit zum Stillen<br />

Gut vorbereitet<br />

geht's leichter<br />

44 Schwanger<br />

Wellness im Wasser<br />

Spielen,<br />

einpacken,<br />

mitnehmen!<br />

4<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


INHALT<br />

Unser neues Auto<br />

Wir sagen Ihnen,<br />

welches zu Ihrer <strong>Familie</strong> passt<br />

[ 46 ]<br />

Schnell fertig:<br />

Sommerhüte<br />

zum Selbernähen<br />

[ 10 ]<br />

GELD, TEST & SERVICE<br />

46 <strong>Familie</strong> an Bord<br />

So finden Sie das Auto,<br />

das zu Ihnen passt<br />

FAMILIE<br />

& PARTNERSCHAFT<br />

52 Kinder oder <strong>Karriere</strong><br />

Junge Frauen wollen<br />

heute beides. Geht das?<br />

Wir haben nachgefragt<br />

60 Schiff ahoi!<br />

Papierboote zum Falten –<br />

mit Anleitung<br />

68 Das Kinderbett<br />

fährt mit<br />

Im Wohnmobil über<br />

die Alpen – und<br />

das Baby ist dabei<br />

71 Glosse<br />

Fußballfieber<br />

RUBRIKEN<br />

62 Die Seite für Kinder<br />

Die lustige Bootsfahrt<br />

65 Kindermund<br />

Wir verlosen<br />

12 Weber-Kindergrills<br />

66 Community<br />

Aktuelles von<br />

leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

+ Die schönsten<br />

Namengeschichten<br />

70 Kreuzworträtsel<br />

Zu gewinnen:<br />

8 Kinderhelme<br />

von Little Nutty<br />

72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />

Das sind unsere<br />

Titelthemen<br />

Und auf<br />

S. 60 steht<br />

die Bastelanleitung<br />

für<br />

ein Boot<br />

Leinen los!<br />

Mit dem selbst gebastelten<br />

Eltern,<br />

macht euch<br />

locker<br />

Erziehungsprofi<br />

Jan-Uwe Rogge<br />

rät im Interview zu<br />

mehr Gelassenheit<br />

im Alltag<br />

[ 22 ]<br />

Sommer!<br />

40 neue und<br />

verrückte<br />

Ideen für<br />

die schönste<br />

Zeit des Jahres<br />

[ 14 ]<br />

Bauchweh<br />

Wie Sie<br />

Ihrem Kind<br />

jetzt helfen<br />

können<br />

[ 30 ]<br />

Papierschiffchen wird<br />

jeder Ausflug an den See ein Hit<br />

[ 60 ]<br />

Der große<br />

Ratgeber<br />

6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />

• Papa kann das!<br />

Warum engagierte<br />

Väter wichtig sind<br />

• Täglich neues Wasser<br />

fürs Planschbecken?<br />

10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />

• Sonnenhut: So bleibt<br />

er auf dem Kopf<br />

• Mittagsschlaf<br />

ausfallen lassen?<br />

12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />

• Schwimmen lernen<br />

mit Spaß<br />

• Zwillinge im Kiga<br />

trennen?<br />

34 Gesundheit & Pflege<br />

• Das gehört in<br />

die Reiseapotheke<br />

• Bei Hitze lieber<br />

öfter wickeln?<br />

42 Ernährung<br />

• Cool! Das schmeckt<br />

an heißen Tagen<br />

• Leser-Sprechstunde<br />

zur Baby-Ernährung<br />

50 Elternleben<br />

• Doch, das passt.<br />

Die neuen Moderegeln<br />

• Mama ist krank –<br />

wer bezahlt die Hilfe?<br />

Mit anderen Eltern quatschen,<br />

Erfahrungen austauschen,<br />

Freunde finden:<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014<br />

5


Papa<br />

kann das!<br />

Traut euch ran ans Kind,<br />

rät der amerikanische Kinderarzt<br />

Dr. David Hill allen jungen Vätern.<br />

Davon profitieren sie und ihre Babys<br />

W<br />

arum engagierte<br />

Väter so wichtig<br />

sind, verrät<br />

Dr. David L. Hill, Kinderarzt<br />

und Autor des Buches<br />

„Dad to Dad“, im Interview:<br />

? Gerade mit Neugeborenen<br />

sind manche Väter sehr<br />

zurückhaltend. Kann es<br />

sein, dass sie regelrecht<br />

davor Angst haben?<br />

! Ein Neugeborenes wirkt so<br />

winzig, so zerbrechlich,<br />

dass Männer tatsächlich<br />

Sorge haben, es zu<br />

verletzen. Viele befürchten<br />

auch, dass das Baby sie<br />

nicht so liebt wie seine<br />

Mama, deshalb reichen sie<br />

es lieber gleich an sie weiter,<br />

wenn es mal weint.<br />

? Und wie überwinden<br />

Väter diese Angst?<br />

! Indem sie positive<br />

Erfahrungen machen.<br />

Sie sehen bald, dass sie<br />

das Baby eben nicht zerbrechen,<br />

dass auch sie es<br />

beruhigen können. Daraus<br />

ziehen sie Selbstvertrauen.<br />

? Ist das Bonding zwischen<br />

Papa und Kind so wie<br />

zwischen Mama und Kind?<br />

! Ja, in fast allen Bereichen.<br />

Ganz wichtig dabei ist enger<br />

Hautkontakt mit dem Neu-<br />

6<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


R A T G E B E R<br />

0-1Jahr<br />

geborenen. Der Geruch,<br />

der Herzschlag, die Stimme<br />

beruhigen und trösten<br />

das Kleine und sorgen für<br />

eine starke Verbindung. Nur<br />

stillen können Väter nicht.<br />

? Und was können Väter<br />

besser – oder anders?<br />

! Eigentlich sind sich Mütter<br />

und Väter in der Erziehung<br />

ähnlicher, als viele glauben.<br />

Ein großer Unterschied zeigt<br />

sich beim Spielen. Väter<br />

sind meist aktiver mit dem<br />

Kind, sie suchen eher Unternehmungen<br />

aus, bei denen<br />

etwas passiert.<br />

? Wie wichtig ist die enge<br />

Beziehung zum Papa für<br />

das Kind?<br />

! Sehr wichtig. Studien<br />

bestätigen, dass Kinder<br />

von Anfang an von einem<br />

engagierten Vater profitieren.<br />

Zum Beispiel nehmen<br />

Frühgeborene schneller zu,<br />

wenn ihre Väter sie intensiv<br />

mitbetreuen. Im späteren<br />

<strong>Leben</strong> haben diese Kinder<br />

bessere Noten, weniger<br />

psychische Probleme und<br />

seltener Probleme mit<br />

Drogen und Alkohol.<br />

Babys bester Freund:<br />

Er tröstet, ist kuschelig, stets gut gelaunt<br />

und passt auf den Schnuller auf.<br />

Schnuffeltuch mit Schnullerhalteband<br />

von sigikid; 24,99 Euro<br />

SCHLAFLIED-KARAOKE<br />

„La le lu, nur der Mann im Mond schaut zu,<br />

wenn die kleinen Babys schlafen,<br />

drum schlaf auch du!“<br />

So weit, so klar. Und wie geht’s weiter?<br />

Mit „La le lu, vor dem Bettchen stehn zwei<br />

Schuh“. Für Eltern, die bei Strophe zwei<br />

ins Wackeln kommen oder rätseln,<br />

wie viel Sternlein denn nun stehen an<br />

dem blauen Himmelszelt, haben wir<br />

die Auflösung: Auf unserer Seite www.<br />

leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/schlaflieder<br />

finden Sie die Texte zu den<br />

bekanntesten Schlafliedern, damit Sie<br />

abends nicht ins Stocken kommen.<br />

Dadada!<br />

Mama!<br />

Mit dem Finger auf andere deuten:<br />

Bei Babys ist das erlaubt und<br />

ausdrücklich erwünscht. Denn das<br />

ist ihre erste kommunikative Geste.<br />

Bald (mit etwa einem Jahr) wird sie<br />

auch kombiniert mit ersten Worten.<br />

QUELLE: UNIVERSITÄT POMPEU FABRA, BARCELONA<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 7


R A T G E B E R<br />

MIT KINDERN<br />

<strong>Leben</strong>0-1Jahr<br />

Eigenwillige<br />

Liebeserklärung<br />

„Ich liebe meine Mami, bei<br />

ihr fühle ich mich sicher, auf<br />

ihrem Arm geht es mir gut!“<br />

Das ist die Botschaft, die dahintersteckt,<br />

wenn ein Baby<br />

plötzlich bei Fremden (oder<br />

allen, die nicht Mama und<br />

Papa sind) weint. Und nicht:<br />

„Dich mag ich nicht.“ Etwa<br />

im Alter zwischen acht und<br />

14 Monaten zeigen viele Kinder<br />

diese Reaktion. In dieser<br />

Fremdel-Phase brauchen sie<br />

besonders viel Geborgenheit<br />

und Zuneigung ihrer Eltern.<br />

Farbenfroh: Mit dem Colour Pack „Jungle Boogie“ (u. a. Polster,<br />

Verdeck, Windschutz) wird aus dem Basismodell<br />

30 %<br />

der deutschen Eltern<br />

zeigen nach der<br />

Geburt Fotos ihres<br />

Babys im Internet. Bis<br />

die Kinder zwei Jahre<br />

alt sind, haben 71 %<br />

der Mütter und Väter<br />

Fotos von ihnen<br />

hochgeladen.<br />

Britax affinity ein cooler Graffiti-Kinderwagen. Special Edition von<br />

Britax Römer; 120 Euro<br />

QUELLE: SOFTWARE-<br />

HERSTELLER AVG<br />

In „Babys<br />

erste Bilder:<br />

Babys“ sieht<br />

das Kleine<br />

nur, was es<br />

schon kennt,<br />

in klaren<br />

Bildern mit<br />

starken<br />

Kontrasten.<br />

Von Usborne;<br />

5,95 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Täglich neues<br />

Wasser<br />

für den Pool?<br />

Wir stellen für Alina<br />

(10 Monate) im Sommer oft<br />

ein kleines Planschbecken<br />

in den Garten. Müssen wir<br />

das Wasser jeden Tag wechseln<br />

oder können wir es auch<br />

mal einige Tage drin lassen,<br />

wenn es nicht dreckig ist?<br />

Claudia Schuller, Pressesprecherin<br />

Bayerisches Landesamt<br />

für Gesundheit und <strong>Leben</strong>smittelsicherheit,<br />

antwortet:<br />

as Wasser in Alinas<br />

D Planschbecken sollten Sie<br />

auf alle Fälle täglich wechseln<br />

– auch wenn es auf den ersten<br />

Blick nicht schmutzig ist. Bleibt<br />

das Wasser länger im Pool,<br />

ist darin eine große Anzahl<br />

verschiedener Keime, die für<br />

Ihr Baby gefährlich werden<br />

können. Wenn Sie das Badewasser<br />

für Alina erwärmen<br />

oder es draußen sehr heiß ist,<br />

vermehren sich die Keime<br />

besonders stark. Außerdem<br />

kann es von Tieren verschmutzt<br />

werden, ohne dass<br />

Sie das merken. Es nützt auch<br />

nichts, den groben Dreck mit<br />

einem Kescher zu entfernen:<br />

Die unsichtbaren Krankheitserreger,<br />

die zum Beispiel<br />

Hautausschlag oder Magen-<br />

Darm-Probleme verursachen<br />

können, erwischen Sie damit<br />

leider nicht. Damit Ihr Baby im<br />

Sommer also sicher planschen<br />

kann, füllen Sie das Wasser<br />

jeden Morgen frisch ein.<br />

FOTOS: GLOWIMAGES, HERSTELLER (2), PRIVAT (12), THINKSTOCK<br />

Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />

Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |<br />

Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, Baby-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt |<br />

Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth Schallhart, Medienpädagogin |<br />

Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | <strong>Familie</strong>npolitik Claudia Hagen, <strong>Familie</strong>nbund der Katholiken<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


www.aptaforum.de<br />

Vitamin D und Jod<br />

für die Helden von morgen.<br />

Auch nach dem 1. Geburtstag bildet die Ernährung jeden Tag die Grundlage<br />

für eine gesunde Zukunft. Kleinkinder haben einen anderen und höheren<br />

Nährstoffbedarf als Erwachsene. Aptamil Kindermilch 1+ kann hier einen<br />

wichtigen Beitrag leisten.<br />

Im Schnitt werden täglich nur 51 % der empfohlenen Jod- und sogar nur 6 %<br />

der empfohlenen Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung gedeckt. 1, 2 Vitamin D<br />

und Jod sind aber essenzielle Nährstoffe für die gesunde Entwicklung Ihres<br />

Kindes. Aptamil Kindermilch 1+ folgt in ihrer Zusammensetzung den neuesten<br />

Empfehlungen der DGKJ 3 und ist somit altersgerecht an die besonderen<br />

Ernährungsbedürfnisse von Kindern ab 1 Jahr angepasst.<br />

Vitamin D und Calcium –<br />

für normales Wachstum und<br />

Entwicklung der Knochen<br />

Jod – wichtig für das Wachstum<br />

und die Funktion der Schilddrüse<br />

Eiweißgehalt –<br />

altersgerecht reduziert<br />

Vitamine A, C und D –<br />

tragen auf natürliche Weise zu<br />

einem gesunden Immunsystem bei<br />

Aptamil. Heute für morgen.<br />

Fragen? Unser Eltern-Service ist rund um die Uhr kostenlos für Sie da: 0800 2782645 oder elternservice@aptamil.de<br />

1<br />

VELS = Verzehrsstudie zur Ermittlung der <strong>Leben</strong>smittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern (2008). 2 KIGGS (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in<br />

Deutschland), Ernährungsbericht 2008. 3 Böhles, H. J., et al.: Zusammensetzung und Gebrauch von Milchgetränken für Kleinkinder. Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ). Monatsschrift Kinderheilkunde 2011; 159: 981–4.


MIT<br />

Schön behütet<br />

Wie ein guter Sonnenhut ausschaut — und auch auf dem Kopf bleibt<br />

Im Sommer geht’s nicht<br />

oben ohne: Gerade für<br />

kleine Kinder ist ein<br />

Sonnenhut unverzichtbar,<br />

weil er ihre empfindliche<br />

Kopfhaut vor Strahlen<br />

schützt. Schließlich haben<br />

Kinder feinere und weniger<br />

Haare als Erwachsene.<br />

Scheint ihnen die Sonne<br />

direkt auf den Kopf, drohen<br />

ein Sonnenbrand und<br />

schlimmstenfalls ein<br />

Sonnenstich.<br />

Nacken, Gesicht und Ohren<br />

sollten unter einer breiten<br />

Krempe im Schatten liegen.<br />

Zum Planschen eignen sich<br />

Kopfbedeckungen mit<br />

eingewebtem UV-Schutz,<br />

die auch nass die Strahlen<br />

zuverlässig abhalten.<br />

Und wenn Ihr Kind den Hut<br />

partout nicht aufbehalten<br />

will? Dann klappt es vielleicht<br />

mit diesen Tipps:<br />

▸ Vorbild sein, denn kleine<br />

Nachmacher überzeugt es,<br />

wenn auch Mama einen<br />

Hut aufsetzt.<br />

▸ Das Kind selbst im Laden<br />

mit aussuchen lassen.<br />

Jeder ein Unikat:<br />

Sommerhüte<br />

zum Selbernähen<br />

▸ Größe prüfen. Ist der Hut<br />

zu groß, rutscht er ins<br />

Gesicht, ist er zu klein,<br />

drückt er. Beides nervt.<br />

▸ Genauso wichtig: das Material.<br />

Am besten leicht<br />

und luftig, damit das Kind<br />

darunter nicht schwitzt.<br />

▸ Kinnbändchen erschweren<br />

zumindest kurz das<br />

Runt<strong>erziehen</strong>.<br />

▸ Ablenken: „Da, die Katze!“<br />

und schon landet der Hut<br />

unbemerkt auf dem Kopf.<br />

▸ Hartnäckig bleiben, dann<br />

geben die (meisten) Verweigerer<br />

irgendwann auf.<br />

Sturzgefahr<br />

im Hochstuhl<br />

Das Kind nie<br />

unbeaufsichtigt<br />

im Hochstuhl<br />

sitzen lassen,<br />

betont der<br />

Berufsverband<br />

der Kinder- und<br />

Jugendärzte.<br />

Denn:<br />

Es kann beim<br />

Klettern fallen,<br />

sich im Stuhl<br />

vom Tisch<br />

abstoßen und<br />

umkippen<br />

oder nach unten<br />

rutschen und<br />

hängenbleiben.<br />

„Die meisten<br />

Unfälle passieren<br />

um das erste oder<br />

zweite <strong>Leben</strong>sjahr,<br />

wenn das<br />

Kind den Hochstuhl<br />

als Klettergerüst<br />

entdeckt“,<br />

so der Unfallbeauftragte<br />

Dr. Jörg Schriever.<br />

Den tragen die Kleinen voller Stolz:<br />

ein Sonnenhut, den Mama genäht hat.<br />

Die Anleitung finden Sie unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/sonnenhut<br />

FOTOS: ILONKA BOCK (3), GETTY IMAGES, HERSTELLER (7), ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT, SHUTTERSTOCK.COM<br />

10<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


R A T G E B E R<br />

KINDERN1-3Jahre<br />

Lust auf Meer<br />

Allerhand Tiere aus den Tiefen des<br />

Ozeans tummeln sich auch an Land<br />

Dicker Fisch<br />

Aber nur, wenn er voll ist, sonst<br />

macht er sich ganz dünn.<br />

Die flexible Trinkflasche ist ideal<br />

für den Strandausflug. Bei<br />

www.hellblaurosa.de; 3,95 Euro<br />

Hai-Alarm<br />

Jetzt nur keine hektische Bewegung,<br />

dann bleiben die grimmigen Kerle<br />

friedlich. Lederschuhe „Shark Baby<br />

Blue“ bei www.inch-blue.de,<br />

ab 0 Mon.; ab 30 Euro<br />

Untergetaucht<br />

Wer holt sie wieder raus?<br />

Die drei Gesellen aus Neopren<br />

sorgen für Spaß im Pool.<br />

Bei www.jako-o.de; 9,95 Euro<br />

Perfekt getarnt<br />

Azurblaues Wasser, Blubberfische,<br />

Rüschen: der perfekte<br />

Badeanzug für kleine Nixen. Aus<br />

der iplay-Kollektion von Lässig,<br />

Größen: 3 Mon. – 6 Jahre; 28,95 Euro<br />

GEfräßige Kerle<br />

Na, die reißen ihr Maul aber weit<br />

auf! Gut so, denn dann passt viel<br />

rein in den wasserabweisenden<br />

Trunki Rucksack PaddlePak. Bei<br />

www.babyartikel.de; 24,99 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Mittagsschlaf<br />

ausfallen<br />

lassen?<br />

Mit Jana (2) fahre ich oft<br />

zum Baden an den See.<br />

Letztes Jahr schlief sie im<br />

Kinderwagen im Schatten,<br />

doch das klappt nicht mehr.<br />

Kann ich den Mittagsschlaf<br />

einfach ausfallen lassen?<br />

Dr. Daniela Dotzauer, Schlafcoach,<br />

antwortet:<br />

it zwei Jahren sind Kinder<br />

Mleicht ablenkbar und<br />

ermüden nicht mehr so schnell.<br />

Es fällt ihnen schwer, sich<br />

plötzlich auf neue Einschlafbedingungen<br />

einzulassen.<br />

Vielleicht schläft Jana ein, wenn<br />

Sie sie im Schatten spazieren<br />

schieben. Oder Sie legen die<br />

An- bzw. Abfahrt so, dass sie ihr<br />

Nickerchen im Auto macht, das<br />

darf auch kürzer als sonst sein.<br />

Den Mittagsschlaf ganz ausfallen<br />

lassen können Sie auch, das<br />

steckt Ihre Tochter mit zwei<br />

schon mal weg. Doch das hat<br />

zwei Nachteile: Zum einen<br />

saust Jana dann zur Mittagszeit<br />

in der prallen Sonne rum und<br />

zudem wird sie garantiert bei<br />

der Heimfahrt einschlafen.<br />

Das wird das Zubettbringen<br />

am Abend deutlich erschweren.<br />

SCHLAF-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben eine Frage<br />

zum Thema Schlafen?<br />

Dann rufen Sie<br />

unsere Expertin<br />

Dr. Daniela Dotzauer<br />

(www.dr-dotzauer.de) an.<br />

Montag, 23. Juni 2014,<br />

von 12 bis 14 Uhr unter<br />

Telefon 08 21/45 54 81-52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 11


Mit Spaß Schwimmen lernen<br />

So geht’s: mit Kraulschlag, vielen Erfolgserlebnissen,<br />

Gleitübungen und zum richtigen Zeitpunkt<br />

W<br />

orauf es bei den<br />

ersten Versuchen<br />

im Becken ankommt,<br />

weiß Karin Vitzthum,<br />

Sportpsychologin und<br />

Mitarbeiterin bei<br />

„SwimStars“, dem<br />

neuen Schwimmlern-<br />

Programm des<br />

Deutschen Schwimmverbandes<br />

DSV:<br />

Das Kind ist so weit<br />

... wenn es fit genug ist<br />

für eine halbe Stunde<br />

Schwimmkurs. Es gibt<br />

Kinder, die legen<br />

schon mit vier Jahren<br />

los, andere warten<br />

lieber noch etwas.<br />

Wichtig ist, dass es<br />

sich so lange konzentrieren<br />

und für diese<br />

Zeit gut von Mama<br />

oder Papa trennen<br />

kann. Auch die Größe<br />

spielt eine Rolle, denn<br />

bei kleineren Kindern<br />

34 %<br />

der Kinder in Deutschland<br />

können gar nicht oder nur<br />

schlecht schwimmen.<br />

QUELLE: EMNID-STUDIE/DLRG<br />

ist der Körperschwerpunkt<br />

etwas verlagert,<br />

das macht das Training<br />

komplizierter.<br />

Los geht es mit<br />

... Gleitübungen in<br />

Bauch- und Rückenlage<br />

und dem Blubbern<br />

unter Wasser. Beim<br />

SwimStars-Programm<br />

starten die Kinder mit<br />

Kraul- und Rückenbewegungen,<br />

nicht mit<br />

dem schwierigeren<br />

Brustschwimmen. „So<br />

liegen die Kinder von<br />

Anfang an richtig auf<br />

dem Wasser, dieser<br />

Bewegungsablauf<br />

entspricht ihrer natürlichen<br />

motorischen<br />

Entwicklung“, meint<br />

Karin Vitzthum.<br />

Noch mehr Spaß<br />

macht es<br />

... wenn die Mühe<br />

belohnt wird. Auch<br />

hier geht der DSV mit<br />

seinem Programm<br />

neue Wege: Es gibt<br />

mehr Lernabschnitte<br />

mit Leistungsabzeichen.<br />

„Diese Erfolgserlebnisse<br />

motivieren<br />

die Kinder, weiterzumachen.“<br />

Kurse gibt es<br />

... überall in Deutschland.<br />

Sie sind auch<br />

für Quereinsteiger<br />

geeignet. Infos unter<br />

www.swimstars.de<br />

„Hätt er das Schwimmen nur trainiert,<br />

wär ihm sowas nicht passiert!“<br />

Jetzt aber braucht der Elefant Hilfe.<br />

„Bitte blubb blubb rette mich!“,<br />

Kunstmann; 14,90 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Zwillinge im<br />

Kiga trennen?<br />

Mika und Jannick (3) sind<br />

sehr aufeinander fixiert<br />

und spielen in der Krippe<br />

fast nur miteinander.<br />

Die Erzieherin hat mir<br />

geraten, sie im Kindergarten<br />

in verschiedenen<br />

Gruppen anzumelden.<br />

Erschwere ich ihnen damit<br />

den Wechsel unnötig?<br />

Petra Lersch, Diplom-<br />

Psychologin und Zwillingsmutter,<br />

antwortet:<br />

W<br />

as möchten denn Mika<br />

und Jannick? Spielen<br />

sie harmonisch miteinander,<br />

müssen Sie auch nichts<br />

ändern. Fällt Ihnen aber auf,<br />

dass sie sich viel streiten<br />

oder einer oft etwas ohne<br />

den Bruder unter nehmen<br />

will, wären zwei Gruppen<br />

eine Lösung. Fragen Sie sie<br />

doch getrennt voneinander,<br />

was ihnen lieber wäre. Dreijährige<br />

können schon gut<br />

darauf antworten.<br />

Und: Vertrauen Sie auf Ihr<br />

Bauchgefühl, Sie kennen<br />

Ihre Kinder am besten.<br />

Die Entscheidung ist ja nicht<br />

für die Ewigkeit. Die beiden<br />

können auch noch nach<br />

ein paar Monaten, wenn<br />

sie sich eingelebt haben,<br />

zwei verschiedene Gruppen<br />

besuchen.<br />

FOTOS: CORBIS, ELISABETH GÖPEL, HERSTELLER (3), ISTOCKPHOTO.COM<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


R A T G E B E R<br />

3-6Jahre<br />

„Meine Freizeit verbringe<br />

ich am liebsten<br />

mit meiner Tochter.<br />

Wir machen Quatsch,<br />

spielen Memory oder<br />

kuscheln einfach nur.“<br />

tobias werner, fussballer beim<br />

fc augsburg und vater von emily (3)<br />

HAPPY!<br />

„Ich bin<br />

glücklich!“,<br />

sagen großartige<br />

91 % der<br />

Vier- bis Sechsjährigen<br />

bei der<br />

Ferrero-Kinderstudie.<br />

Und 69 %<br />

meinen, dass<br />

ihre <strong>Familie</strong> eine<br />

zentrale Quelle<br />

für dieses Glück<br />

ist. Das macht<br />

auch Mama und<br />

Papa glücklich!<br />

Peppa Wutz, das Schweinchen<br />

aus dem Fernsehen, und<br />

ihre Freunde gibt es jetzt<br />

als Kuscheltiere von ty;<br />

ab 8Euro<br />

(im Handel)<br />

DER LECKERE KARIESSCHUTZ<br />

FÜR ZWISCHENDURCH.<br />

EXTRA for Kids: Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach<br />

dem Essen hilft, die Neutralisierung der Plaquesäuren zu unterstützen, die ein<br />

Risikofaktor bei der Entstehung von Zahnkaries sind.


Den<br />

Som<br />

feie


Sommer LEBEN MIT KINDERN<br />

mer<br />

rn!<br />

40 einfache, spontane,<br />

unvergessliche,<br />

verrückte Ideen<br />

für die ganze <strong>Familie</strong> –<br />

damit der Sommer zum<br />

Highlight des Jahres wird<br />

Mit Kindern ist der Sommer sich<br />

selbst genug. Jeden Tag animieren<br />

uns die Kleinen, den Moment<br />

zu genießen – oft mit unlauteren<br />

Methoden, aber das verzeihen<br />

wir ihnen gern, wenn sie uns<br />

dazu nötigen, in der Eisdiele<br />

hemmungslos zuzuschlagen. Ja,<br />

im Sommer nehmen wir die Dinge<br />

leicht: Sogar der Regen riecht gut,<br />

alles schmeckt irgendwie intensiver<br />

und das Herz schlägt oft<br />

nach oben aus. Ständig wird<br />

irgendwas gefeiert, wir neigen<br />

zu den schönsten Übertreibungen<br />

und bekommen Lust, unseren<br />

Kindern mal zu zeigen, dass selbst<br />

hauptberufliche Spaßbremsen<br />

noch ganz schön was draufhaben.<br />

Wann immer Sie dieses Kribbeln<br />

spüren: Bringen Sie Ihre Kinder<br />

zum Staunen, laden Sie Freunde<br />

ein, feiern Sie die Nacht durch,<br />

leben Sie los! Auf einen leichtsinnigen,<br />

leckeren, feierlichen,<br />

sinnlichen, verrückten Sommer!<br />

Jetzt geht’s los!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 15


LEBEN MIT KINDERN Sommer<br />

Nehmen<br />

Sie’s<br />

leicht<br />

Sie sind keine<br />

schlechte Mutter,<br />

wenn Sie<br />

… ein riesengroßes Eis<br />

essen, während Ihr Baby<br />

zugucken muss.<br />

… mit Ihrer Freundin<br />

den Sommer feiern und<br />

darauf vertrauen,<br />

dass Ihr Mann zu Hause<br />

das Kind schon schaukelt.<br />

… mit Ihrem Liebsten<br />

bis zur Sperrstunde<br />

im Biergarten sitzen,<br />

während das Baby<br />

im Kinderwagen schläft.<br />

… nicht ins Ferienhaus in<br />

den Schwarzwald fahren,<br />

sondern Urlaub machen,<br />

wo‘s Ihnen gefällt.<br />

Was lieben Sie<br />

am Sommer?<br />

Eis essen, barfuß laufen, picknicken<br />

… Machen Sie mit Ihrer<br />

<strong>Familie</strong> eine Collage mit<br />

Bildern aus Zeitschriften und<br />

kleben Sie sie an die Tür.<br />

Dann hängen die guten Ideen<br />

für einen traumhaften<br />

Sommer direkt vor Ihrer Nase.<br />

Zu heiß<br />

für den Mittagsschlaf?<br />

Unter einem Baum,<br />

nur mit einem Baumwolltuch<br />

zugedeckt, schlafen Babys<br />

wunderbar.<br />

Kann sein, dass Sie<br />

mit Baby mehr Zeit<br />

zu Hause verbringen<br />

als im früheren <strong>Leben</strong>.<br />

Deshalb: Pimpen Sie<br />

Ihren Balkon! Schaukelstuhl,<br />

Sitzsack, Kerzen,<br />

Bambusteppich, Olivenbäumchen,<br />

Lampions.<br />

Fahren Sie groß auf!<br />

Wenn die Badetasche<br />

schon gepackt an<br />

der Garderobe hängt,<br />

überlegt man sich<br />

den Freibadbesuch<br />

nicht zweimal.<br />

Hideaways<br />

für heiße Tage<br />

Kühl ist es ...<br />

im Wald<br />

in den Bergen<br />

im Museum<br />

an der Kühltheke<br />

im Supermarkt<br />

in Kirchen<br />

im Treppenhaus<br />

im Keller –<br />

wieso nicht mal<br />

den Kinderwagen<br />

dort parken, wenn<br />

das Baby schläft.<br />

sommerlexikon<br />

Teil 1<br />

Nichtstun, das (süße):<br />

weit unterschätzte<br />

Tätigkeit, bei der man<br />

sämtliche To-do-Listen<br />

und Gedanken beiseite<br />

legt oder kreisen lässt,<br />

ohne dem Drang<br />

nachzugeben, sie gleich<br />

wieder zu sortieren.<br />

Ihr Kleines ist mal<br />

wieder extrafrüh<br />

wach? Bevor Sie<br />

Amok laufen,<br />

versuchen Sie<br />

Folgendes: Kaffee<br />

auf ex, Katzenwäsche,<br />

irgendwas<br />

anziehen, Baby in den<br />

Kinderwagen packen,<br />

spazierenfahren,<br />

bis Ihr Ärger<br />

verraucht ist. Im<br />

besten Fall führt Ihr<br />

Weg zum Markt oder<br />

ins Schwimmbad, wo<br />

es zu normalen Zeiten<br />

total überfüllt ist.<br />

Freuen Sie sich über<br />

die Ruhe! Und falls<br />

Ihr Baby inzwischen<br />

wieder selig schläft,<br />

schwimmen Sie<br />

ein paar Runden<br />

im Freibad. Lesen Sie<br />

Zeitung im Café.<br />

Nehmen Sie auf dem<br />

Heimweg Brötchen<br />

mit und frühstücken<br />

Sie mit dem guten<br />

Gewissen, dass Sie<br />

sich eine ausgiebige<br />

Mittagspause ver -<br />

dient haben (da hat<br />

dann der Papa/<br />

die Mama Dienst).<br />

Sommer ist,<br />

wenn man<br />

die Schuhe<br />

im Regal<br />

links liegen lässt<br />

und barfuß in<br />

den Tag hüpft!<br />

Apropos barfuß:<br />

Gänseblümchen<br />

zwischen den Zehen<br />

fühlen sich gut an.<br />

Und es macht<br />

Kindern viel Spaß,<br />

sie wieder herauszuziehen.<br />

Verrückte<br />

Sommer-Ideen<br />

auf S. 18<br />

16<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Juli<br />

Little People Fahrzeuge<br />

August<br />

Lernspaß Tisch<br />

September<br />

Lernspaß Rasenmäher und Staubsauger<br />

Er entdeckt die Welt auf seine Art.<br />

Mit Fisher-Price<br />

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Teilen Sie Ihre Erfahrungen<br />

Mehr Infos auf<br />

www.fisher-price.de<br />

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LEBEN MIT KINDERN Sommer<br />

Vergraben Sie<br />

eine Zeitkapsel!<br />

Sonnencreme, getrocknete<br />

Blume, Sandkastenförmchen,<br />

Ticket vom Freibad,<br />

Schnappschüsse …<br />

Packen Sie die Souvenirs<br />

des Sommers in eine Kiste<br />

und vergraben Sie sie<br />

im Garten oder Keller.<br />

DIY-Gartendusche<br />

Sie brauchen: PET-Flasche,<br />

Stricknadel,<br />

Gartenschlauch<br />

So geht’s: Löcher in<br />

die Plastikflasche stechen,<br />

auf den Gartenschlauch<br />

stecken, mit Klebeband fixieren.<br />

Über Ast oder Leine<br />

hängen – Wasser marsch!<br />

Kinder brauchen ihren<br />

Schlaf, ja, ja. Aber<br />

ein einziges Mal könnte<br />

die Nachricht abends mal<br />

lauten: Wer am längsten<br />

wach bleibt, hat<br />

gewonnen! Setzen Sie<br />

sich zusammen auf<br />

den Balkon, zünden Sie<br />

Kerzen an, erzählen Sie<br />

Geschichten, trinken Sie<br />

Wein und Kakao und<br />

zählen Sie Sterne.<br />

sommerlexikon<br />

Teil 2<br />

Feierabend, der (lang<br />

ersehnte): schönste Zeit<br />

des Tages für Eltern.<br />

Endet im Winter oft<br />

vor dem Fernseher. Jetzt<br />

könnte man stattdessen:<br />

den Film auf dem Balkon<br />

anschauen, Latino-Musik<br />

auflegen, tanzen,<br />

den Grillen zuhören, einen<br />

Liebesbrief schreiben …<br />

Unvergessliche<br />

Heldentaten<br />

• Vor den Freunden<br />

der Kinder vom<br />

Zehnmeterbrett<br />

springen.<br />

• Strohballen in den<br />

Garten stellen und für<br />

die Kinder freigeben.<br />

• Ein Gartenhäuschen<br />

zimmern.<br />

• Eine Hüpfburg<br />

mieten (ist gar nicht<br />

sooo teuer).<br />

• Voll bekleidet<br />

durch den<br />

Rasensprenger-<br />

Regen laufen.<br />

• Sich von<br />

den Kindern<br />

mit Fingerfarben<br />

bemalen lassen.<br />

„An alle Kinder über<br />

drei Jahre und ihre<br />

Eltern, Tanten,<br />

Onkel, Omas und<br />

Opas! Ihr seid eingeladen<br />

zum Kirschkernweitspucken!“<br />

Sommerschmuck<br />

Blumen im Haar,<br />

ein Indianerband<br />

aus Blättern oder eine<br />

Blumenkette, Armbänder<br />

aus Gänseblümchen,<br />

Kirschohrringe, ein Kranz<br />

aus Olivenzweigen,<br />

Schleierkraut …<br />

Sonne zum<br />

Mitnehmen<br />

Das Wetter ist seit Tagen<br />

mies? Hängen Sie mit<br />

den Kindern Zettel mit<br />

Abreißstreifen und<br />

aufgemalten Sonnen an<br />

Laternen: „Sonne zum<br />

Mitnehmen für alle!“<br />

Quatsch machen<br />

ist gar nicht so schwer:<br />

Probieren Sie’s mal aus!<br />

Aus einem Luftballon<br />

lassen sich Wasserigel<br />

basteln. Mit<br />

Wasser füllen, Löcher<br />

reinpiksen und sich<br />

gegenseitig zuwerfen.<br />

Alltags-<br />

Abenteuer<br />

Wassermalen<br />

Sie brauchen: eine Gießkanne<br />

mit schmalem<br />

Ausguss, Wasser, Sandboden,<br />

Betonfläche oder<br />

Teerstraße.<br />

So geht’s: mit der Gießkanne<br />

Bilder auf die Straße<br />

gießen. Der andere muss<br />

raten, was es ist.<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Wir sind so verliebt ...<br />

Autokino<br />

Geht das mit schlafendem<br />

Baby im Kindersitz?<br />

Probieren Sie’s! Zu laut,<br />

zu riskant, kein guter<br />

Film? Fahren Sie zum<br />

nächsten See oder aufs<br />

freie Feld und gucken Sie<br />

den Mond an. Kein Auto?<br />

Mieten Sie eins (Cabrio!).<br />

sommerlexikon<br />

Teil 3<br />

Sternschnuppen, die<br />

(wunderschönen):<br />

verglühende Staubkörner<br />

oder Metallteilchen,<br />

die in der Lage sind,<br />

Wünsche zu erfüllen.<br />

An Quengeltagen<br />

wünscht man sich schon<br />

manchmal ins Büro<br />

— aber im Sommer? Nee!<br />

Wenn man mit Kinderwagen<br />

bei Sonnenschein<br />

durch den Park schiebt,<br />

möchte man nicht mit<br />

dem Partner tauschen.<br />

Hängen Sie zum Trost<br />

eine liebe Nachricht an<br />

einen Laternenmast oder<br />

Baum, an dem Ihr Schatz<br />

auf seinem Arbeitsweg<br />

vorbeikommt.<br />

Zu heiß im<br />

Schlafzimmer?<br />

Nicht, wenn<br />

der Pyjama<br />

aus dem Kühlschrank<br />

kommt.<br />

Das Kind ist<br />

noch zu klein zum<br />

Schaukeln?<br />

Nehmen Sie Ihren<br />

Mann mit auf<br />

den Spielplatz.<br />

Nachts sieht<br />

Sie ja niemand!<br />

Den Sommer<br />

in vollen Zügen<br />

genie en:<br />

Tipps auf S. 20<br />

Atmungsaktive Windel<br />

ohne atmungsaktive Creme?<br />

Ziemlich sinnlos.<br />

Höchste Zeit für den atmungsaktiven Linola Schutz-Balsam<br />

Papierwindeln sind heutzutage kleine technologische<br />

Wunderwerke. Hinter ihren atmungsaktiven<br />

Eigenschaften stecken engagierte Forscher. Bei<br />

den Baby-Cremes allerdings hat sich nicht viel<br />

getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“ (abschließend),<br />

sagen die Hautärzte.<br />

Ganz anders der neue Schutz-Balsam von<br />

Linola. Er hält Reizstoffe wie Harn oder Stuhlreste<br />

nachhaltig von der Haut und aus den Hautfalten<br />

fern. Trotzdem kann die Haut weiter atmen.<br />

Er ist frei von Mineralfetten (z. B. Vaseline), frei<br />

von Silikonen und Duftstoffen. Er enthält auch<br />

keine mineralischen Partikel (z. B. Zinkoxid).<br />

www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld<br />

Die Babyhaut wird<br />

geschützt und kann<br />

zugleich atmen<br />

Ganz nebenbei:<br />

69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*<br />

haben erklärt,<br />

Linola Schutz-Balsam ließe sich<br />

leichter entfernen als ihre herkömmliche<br />

Creme.<br />

* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,<br />

Dr. August Wolff<br />

Apotheken-Merkzettel:<br />

Atmungsaktiver<br />

Linola Schutz-Balsam<br />

für den Baby-Popo<br />

PZN 10017585


LEBEN MIT KINDERN Sommer<br />

Karotten aus dem<br />

Gläschen essen wird<br />

um einiges stressfreier<br />

für Tapeten<br />

und Eltern, wenn<br />

Sie Ihr Kind<br />

im Freien füttern.<br />

Eiswürfel<br />

werden zum<br />

Überraschungs-<br />

Ei, wenn Sie ein<br />

Gummibärchen<br />

in der Mitte<br />

einfrieren.<br />

Obstsalat schmeckt<br />

doppelt so gut, wenn er in<br />

einem Schiff serviert wird:<br />

Halbe Melone aushöhlen,<br />

Holzspieß mit Papiersegel<br />

reinstecken – fertig!<br />

Wie überlebt das Wurstbrot<br />

an heißen Tagen bis<br />

zur Brotzeitpause? Brot am<br />

Vorabend schmieren, ins<br />

Eisfach legen und morgens<br />

tiefgekühlt in die Kindergartentasche<br />

packen. Bis<br />

halb zehn ist es locker aufgetaut<br />

und noch frisch.<br />

Spielen Sie<br />

verrückt!<br />

Zwei Uhr morgens.<br />

Baby hat Hunger. Die<br />

Nacht ist sternenklar.<br />

Jetzt ist DIE Gelegenheit:<br />

Vernunft über<br />

Bord werfen! Ab nach<br />

draußen mit dem<br />

Kind! Genießen Sie<br />

die Magie, Ihr Kleines<br />

schmatzen zu hören,<br />

während der Mond<br />

sanft auf Sie herabscheint.<br />

Atmen Sie<br />

die frische Nachtluft<br />

ein, schmieden Sie<br />

Pläne für den nächsten<br />

Tag oder denken<br />

Sie an gar nichts.<br />

Wenn das nicht<br />

Sommer ist,<br />

was dann?<br />

Eiskaffee express<br />

Instant Eiskaffee aus<br />

dem Kühlregal, Vanilleeis<br />

im Eisfach – wer will, gibt<br />

noch Sahne drauf. Super,<br />

falls die Nacht kurz war<br />

oder Besuch kommt und<br />

die Zeit zum Kuchenkaufen<br />

nicht gereicht hat.<br />

Cocktail<br />

Hugo ist Schnee<br />

von gestern!<br />

So schmeckt<br />

der Sommer:<br />

halb Rhabarbersaft,<br />

halb spritziges<br />

Mineralwasser,<br />

Eiswürfel, Minze,<br />

ein Spritzer Zitrone.<br />

Mit Prosecco oder<br />

Weißwein statt<br />

Wasser wird‘s<br />

noch besser.<br />

Genießen Sie<br />

ungeniert!<br />

Rhabarbersaft<br />

ist der neue<br />

Holundersirup!<br />

Sie haben<br />

morgens<br />

um drei Lust<br />

auf Eis? Dann<br />

essen sie eins!<br />

Wann, wenn<br />

nicht jetzt?<br />

Wohin mit dem<br />

unberührten Obst aus der<br />

Brotzeitbox? Falls es noch<br />

als solches erkennbar ist:<br />

Mixer anwerfen, mit<br />

einem Schuss Saft oder<br />

Wasser aufgießen, als<br />

Smoothie genießen!<br />

20<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


TEXT: SILKE WEIHER; FOTOS: CORBIS, DEPOSITPHOTOS.COM (2), FOTOLIA.COM, GETTY IMAGES,<br />

ISTOCKPHOTO.COM (3); ILLUSTRATIONEN: THINKSTOCK<br />

Mitfiebern: Ab 12. Juni<br />

dreht sich alles um Fu ball<br />

Müsli können Sie<br />

noch das ganze Jahr<br />

zum Frühstück essen.<br />

Laden Sie die <strong>Familie</strong><br />

mal morgens in<br />

die Eisdiele ein. Nix<br />

Panino heute! „Coppa<br />

grande, Signore!“<br />

Lassen Sie nachts<br />

Wunderkerzen mit Ihren<br />

Kindern abbrennen.<br />

Das geht nicht, weil die<br />

das dann jeden Abend<br />

wollen? Ähm – und wo ist<br />

da das Problem?<br />

Sommerliche<br />

Feiertage<br />

12. 6.<br />

WM-Anpfiff!<br />

21. 6.<br />

Sommersonnenwende –<br />

fällt dieses Jahr auf<br />

einen Samstag!<br />

6. 7.<br />

Welttag des Kusses. Rumknutschen!<br />

Los! (Heute ist<br />

kein WM-Spiel!)<br />

13. 7.<br />

WM-Finale<br />

12. 8.<br />

Sternschnuppennacht –<br />

kurz bevor<br />

die Sonne aufgeht,<br />

fallen die meisten!<br />

Noch mehr gute<br />

Feier-Gründe<br />

Gartenmöbel-<br />

Einweihungsfete<br />

<br />

Die erste laue Nacht<br />

zum Tag machen<br />

<br />

Sommerbaby-<br />

Willkommensfeier<br />

<br />

Schnullerabschied<br />

<br />

Rimini-Gedächtnisfete<br />

<br />

Pusteblumen-Picknick<br />

<br />

Babys erster Haarschnitt<br />

<br />

Hurra-abgestilltich-darf-wieder-Proseccotrinken-Warmup<br />

<br />

Die-ganze-<strong>Familie</strong>ist-gesund-Dankesfeier<br />

Bücher mit Ideen<br />

für einen<br />

unvergesslichen<br />

Sommer<br />

Kerstin Gier:<br />

Das Mütter-Mafia-<br />

Buch — Die Kunst<br />

den Alltag zu feiern<br />

Bastei-Lübbe; 15 Euro<br />

Sabine Bohlmann:<br />

52 wunderbare<br />

Wochenenden —<br />

lustige, verrückte<br />

und schöne Ideen für<br />

die ganze <strong>Familie</strong><br />

Schwarzkopf<br />

& Schwarzkopf;<br />

14,95 Euro<br />

Caroline Hosmann:<br />

Feiern mit<br />

den Naturkindern —<br />

Anregungen<br />

für kleine Feste<br />

im Jahreslauf<br />

Haupt; 24,90 Euro<br />

Noch mehr Tipps<br />

gibt’s im Internet:<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />

sommer<br />

Lassen Sie<br />

keine Party aus!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 21


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

Eltern<br />

<br />

mt sch ...<br />

snd zu streng<br />

mt sch ...<br />

War <strong>erziehen</strong> früher einfacher?<br />

Warum fühlen sich Eltern so verunsichert,<br />

wenn es um ihre Kinder<br />

geht? Weil sie so hohe Ansprüche<br />

an sich selbst haben, sagt der<br />

Erziehungsexperte Jan-Uwe Rogge<br />

und plädiert für mehr Gelassenheit.<br />

Eltern, macht euch locker!<br />

Wie viele Erziehungsbücher<br />

ha -<br />

ben Sie im<br />

Schrank? Zwei, fünf, zehn?<br />

Amazon hat 12545 Ratgeber<br />

im Angebot. Macht rund<br />

250 Meter Bücherregal, mindestens.<br />

Braucht natürlich<br />

kein Mensch. Aber dennoch:<br />

Warum ist <strong>erziehen</strong> heute<br />

so kompliziert geworden?<br />

Machen wir uns selbst verrückt?<br />

Und vor allem: Wie<br />

kriegen wir’s besser hin?<br />

Beantwortet hat uns diese<br />

Fragen ein pädagogisches<br />

Urgestein: Jan-Uwe Rogge<br />

berät Eltern und <strong>Familie</strong>n –<br />

seit über 40 Jahren. Er hat<br />

einen erwachsenen Sohn<br />

(„gelungen“, wie der Vater<br />

findet) und ein paar Erziehungsbücher<br />

hat er natürlich<br />

auch geschrieben, in<br />

denen er vor allem eines<br />

predigt: Gelassenheit!<br />

Gefühlt gibt es längst<br />

mehr Erziehungsbücher<br />

als Kinder. Warum<br />

ist das so?<br />

Weil Eltern Fragen haben.<br />

Das ist weder neu noch<br />

ungewöhnlich. Erziehungszeitschriften<br />

gibt es seit<br />

dem 18. Jahrhundert,<br />

Erziehungsliteratur noch<br />

viel länger: Die Römer,<br />

die Griechen, die großen<br />

Humanisten wie Erasmus<br />

von Rotterdam – sie alle<br />

haben sich mit Erziehungsfragen<br />

beschäftigt.<br />

Sie waren aber nicht täglich<br />

24 Stunden online.<br />

Das ist aber doch nicht<br />

unbedingt verkehrt. Es entspricht<br />

ganz einfach vielen<br />

jungen Eltern, die mit dem<br />

Computer aufgewachsen<br />

sind. Eine Antwort, bitte,<br />

schnell. Im Internet findet<br />

man viele gute Sachen, sehr<br />

fundiert, sehr punktgenau.<br />

Dazu kommt, dass Eltern da<br />

in Foren über Erziehung<br />

diskutieren, sich aus-<br />

22<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


tauschen können, das hat<br />

eine sehr entlastende<br />

Funktion. Natürlich googelt<br />

man auch jede Menge Blödsinn<br />

und oberflächliches<br />

Gequatsche …<br />

Und wie lässt sich<br />

das eine vom anderen<br />

unterscheiden?<br />

Da würde ich Eltern nicht<br />

unterschätzen. Auch klassische<br />

Erziehungsratgeber<br />

werden ja nicht von Anfang<br />

bis Ende gelesen. Jeder pickt<br />

sich raus, was er braucht,<br />

was ihm gerade weiterhilft.<br />

Und überblättert den Rest.<br />

Eltern lesen viel, machen<br />

sich schlau – und sind<br />

trotzdem verunsichert.<br />

Wieso?<br />

Weil Kindererziehung etwas<br />

anderes ist als Marmorkuchen<br />

backen. Richtig ist:<br />

Eltern wissen heute sehr<br />

viel mehr über kindliche<br />

und elterliche Bedürfnisse.<br />

Das ist wunderbar.<br />

Schwieriger ist die Tendenz,<br />

alles richtig machen zu<br />

wollen. Wir kennen<br />

die Zutaten zur richtigen<br />

Erziehung, dann muss uns<br />

doch auch das perfekte<br />

Kind gelingen. Klappt nicht.<br />

Natürlich nicht. Weil<br />

Erziehung keine Technik ist.<br />

Erziehung ist eine Haltung –<br />

und eine ausgesprochen<br />

spannende Angelegenheit.<br />

Und wie komme ich zu<br />

dieser meiner Haltung?<br />

Erziehung hat zunächst<br />

einmal mit Beziehung zu<br />

tun. Zu meinem Kind, zu<br />

mir selbst. Will ich, dass<br />

mein Kind möglichst<br />

schnell krabbeln, laufen<br />

oder Chinesisch lernt – oder<br />

will ich es auf seinem Weg<br />

begleiten? Will ich meinem<br />

Kind etwas beibringen oder<br />

will ich ihm helfen, die Welt<br />

zu entdecken? Erziehung<br />

bekommt eine andere<br />

Bedeutung, wenn wir uns<br />

bewusst machen, was wir<br />

wirklich wollen.<br />

Ein Beispiel, bitte.<br />

Das Kind trotzt im<br />

Supermarkt. Das nervt, erst<br />

recht, wenn der eine von<br />

der Krippe und der andere<br />

vom Job erledigt ist und<br />

man eigentlich nur ein Kilo<br />

Bananen mitnehmen will.<br />

Jetzt kann man versuchen,<br />

möglichst schnell wieder<br />

aus dieser Situation herauszukommen:<br />

Kind ablenken,<br />

vielleicht den Schnuller rein<br />

oder was einem sonst noch<br />

spontan einfällt. Das<br />

funktioniert nicht immer,<br />

aber oft, und ist als Sofortmaß<br />

nahme okay. Man kann<br />

sich aber auch bewusst<br />

machen, warum das Kind<br />

jetzt trotzt: Nicht weil es<br />

Widerstand leisten und<br />

die Eltern auf die Palme<br />

bringen will, sondern weil<br />

es gerade einen wichtigen<br />

Entwicklungsschritt macht.<br />

Es entdeckt sich selbst –<br />

und ist damit überfordert.<br />

Trotz ist ein Ausdruck<br />

innerer Zerrissenheit.<br />

Das macht das Geschrei<br />

im Supermarkt nicht leiser,<br />

die mitleidigen Blicke der<br />

Miteinkäufer nicht weniger<br />

stechend – aber man hält<br />

den Trotzanfall mit einem<br />

inneren Fahrplan im Kopf<br />

gelassener aus.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 23


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

Ich muss dann nicht<br />

das Verhalten meines<br />

Kindes abstellen, sondern<br />

kann zu ihm stehen, weil<br />

ich weiß, warum es das<br />

jetzt tut. Nur fällt uns<br />

dieser Schritt zur Seite,<br />

dieser wohlwollende Blick<br />

auf uns und den Nachwuchs<br />

im Alltag oft nicht<br />

leicht. Weil wir es doch<br />

so gut wie irgend möglich<br />

machen wollen. Perfektionismus<br />

ist ein großes<br />

Problem. Wir hängen<br />

die Latte so hoch, dass wir<br />

unseren eigenen Ansprüchen<br />

nicht genügen können.<br />

Uns fehlt die Leichtigkeit<br />

des pädagogischen Seins …<br />

Und wie finden wir die?<br />

Indem wir nicht so<br />

streng mit uns selbst sind.<br />

Wir können zehn Fehler am<br />

Tag machen. Es hilft nichts,<br />

sich Abend für Abend zu<br />

zerfleischen, weil etwas<br />

nicht gelungen ist. Wenn<br />

ich ständig die Fehler im<br />

Fokus habe, nehme ich sie<br />

zu wichtig, versperre mir<br />

den Blick auf alles andere.<br />

Besser ist: darüber nachzudenken,<br />

womit ich heute<br />

zufrieden bin. Was mir gut<br />

gelungen ist. Worauf ich<br />

stolz bin. Wenn ich immer<br />

nach dem exakt passenden<br />

Schlüssel suche, werde<br />

ich nicht fertig mit<br />

Suchen. Sinnvoller ist<br />

doch, ich gehe es<br />

wurstiger an,<br />

nehme einfach<br />

mal<br />

den Dietrich.<br />

Passt schon,<br />

sperrt schon. Dann kommt<br />

eine ganz andere Gelassenheit<br />

in die <strong>Familie</strong>.<br />

Warum fällt uns das<br />

so schwer?<br />

Weil wir perfekte Bilder im<br />

Kopf haben. Die glückliche<br />

<strong>Familie</strong>, der alles gelingt.<br />

Auch wenn sie es besser<br />

wissen, tappen Eltern<br />

immer wieder in die klassische<br />

Erziehungsfalle und<br />

denken: Das geht nur uns so.<br />

Nur unser Baby schläft<br />

nicht durch. Dreht sich<br />

nicht, krabbelt oder läuft<br />

(noch) nicht. Spricht zu<br />

wenig oder zu viel. Trotzt,<br />

nervt. Dann ist die Versuchung<br />

groß, zu vermeintlich<br />

schnellen Lösungen<br />

zu greifen. Natürlich kann<br />

man Kinder drillen, sie zum<br />

Schlafen, zum Ordentlich-<br />

Essen, zum Aufräumen<br />

programmieren. Aber<br />

darum geht es doch nicht.<br />

S ondern?<br />

Darum, Kinder zu<br />

begleiten auf ihrem Weg.<br />

Und dazu müssen Eltern<br />

erst einmal selbst begleitet,<br />

angenommen werden.<br />

Was brauchen Eltern<br />

dafür ganz konkret?<br />

Ich wettere seit Jahren<br />

gegen die Vorstellung eines<br />

Elternführerscheins. Dass<br />

man sich rechtzeitig ein<br />

gewisses Eltern-Know-how<br />

aneignen muss. Das funktioniert<br />

nämlich nicht. Wer<br />

schwanger ist, kann sich<br />

nicht vorstellen, wie das<br />

<strong>Leben</strong> mit einem Säugling<br />

aussieht. Babyeltern haben<br />

keine Ahnung von trotzenden<br />

Kleinkindern und<br />

wie sich Jugendliche in der<br />

Pubertät aufführen, begreift<br />

man auch erst, wenn sich<br />

der eigene Nachwuchs<br />

maulend in der Höhle verschanzt.<br />

Statt theoretischer<br />

Lösungsstrategien brauchen<br />

Eltern Informationen,<br />

was in ihren Kindern jetzt<br />

vorgeht, warum sie sich so<br />

verhalten, wie sie sich verhalten.<br />

Dann ist es nämlich<br />

meistens gar nicht mehr so<br />

schwer, einen eigenen,<br />

individuellen Erziehungsweg<br />

zu finden. Eltern<br />

begleiten heißt, ihnen<br />

Raum und Zeit zu geben,<br />

damit sie nachdenken<br />

können, wie es besser<br />

laufen könnte. Eltern<br />

brauchen keine Besserwisser,<br />

sondern Ratgeber,<br />

die sie ernst nehmen,<br />

die sie in ihren Stärken<br />

bestärken und ihnen<br />

das Gefühl geben, dass sie<br />

ihre Schwächen annehmen<br />

können.<br />

Italienische Mütter toben,<br />

französische sind cool –<br />

und wir? Ist es typisch<br />

deutsch, sich selbst<br />

im Weg zu stehen und<br />

zu zweifeln?<br />

Meine Bücher gibt es in<br />

23 Sprachen. Auch in der<br />

Mongolei wird pubertiert,<br />

auch in Brasilien haben<br />

Eltern Probleme damit,<br />

Grenzen zu setzen. Ich<br />

glaube, es ist ganz normal,<br />

dass Eltern Fragen stellen.<br />

interview: sonja alanus<br />

Dr. Jan-Uwe Rogge<br />

ist <strong>Familie</strong>n- und Kommunikationsberater,<br />

leitet Seminare für Eltern und Fortbildungen<br />

für Pädagogen und hat mehr als 25 Bücher<br />

veröffentlicht. In seinem jüngsten „Der große<br />

Erziehungs-Check“ (Klett-Cotta; 19,95 Euro)<br />

vergleicht er die besten Konzepte der Elternbildung<br />

und sagt, was für wen geeignet ist<br />

FOTOS: GLOWIMAGES, MARIJAN MURAT/KLETT-COTTA<br />

24<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


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LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />

Mit Windel<br />

in den<br />

Kindergarten<br />

Die strengen Zeiten sind zum Glück vorbei:<br />

Heute ist es völlig okay, wenn Dreijährige<br />

im Kindergarten eine Windel tragen.<br />

Wie Eltern ihr Kind auf dem Weg zum Töpfchen<br />

unterstützen können – mit Geduld, Verständnis<br />

und ohne Training


Ferdinand<br />

Lina<br />

Schon immer war Ferdinand<br />

ein ganz Flotter.<br />

Mit elf Monaten konnte<br />

unser Sohn laufen, mit<br />

zwei Jahren fuhr er Rennen<br />

mit dem Laufrad<br />

und schon kurz vor seinem<br />

dritten Geburtstag<br />

ging er in den Kindergarten – immer<br />

noch in Windeln. „Darf man das denn<br />

heute?“, fragte die Oma überrascht.<br />

Und obwohl die Erzieher das Thema<br />

recht entspannt angingen, waren wir<br />

Eltern uns da auch nicht so ganz sicher.<br />

Ist es wirklich okay, ein Kind in den<br />

Kindergarten zu schicken, das noch<br />

nicht allein aufs Klo gehen kann? Wird<br />

Ferdinand sich nicht schämen? Und<br />

wie schaffen wir es bloß, ihm die Windel<br />

bald abzugewöhnen?<br />

Am besten mit Geduld, rät Doris Mülbaier,<br />

Leiterin des „Eine-Welt-Kindergarten“<br />

in Wiesloch. „Am Anfang<br />

wartet so viel Neues auf die Hüpfer – so<br />

nennen wir unsere Dreijährigen. Da ist<br />

für manche die Windel wie ein vertrauter<br />

Begleiter, der ihnen in der ersten<br />

Zeit Sicherheit gibt.“ Die fremde<br />

Umgebung kennenlernen, die Trennung<br />

von den Eltern meistern und<br />

Freunde gewinnen: Das alles fordert<br />

von Dreijährigen eine große Portion<br />

Mut. Die Sorge, es könnte etwas in<br />

die Hose gehen, stört dabei nur.<br />

Das Sauberwerden kann<br />

man nicht trainieren<br />

Wenn also ein Kind kurz vor dem Kindergartenstart<br />

noch nicht (ganz) trocken<br />

ist: bloß keinen Stress machen.<br />

Und nicht mit einem toughen Töpfchentraining<br />

beginnen. Beides bringt<br />

nichts, sagt die Forschung. Zwischen<br />

dem zweiten und dem dritten Geburtstag<br />

werden die meisten Kinder tagsüber<br />

trocken. Und erstaunlicherweise gelingt<br />

der Abschied von der Windel nicht<br />

besser oder schneller, wenn die Eltern<br />

das Sauberwerden trainieren.<br />

„Jedes Kind hat seinen ganz eigenen inneren<br />

Zeitplan, nach dem es sich entwickelt“,<br />

sagt die Psychologin Sigrun<br />

Eder, Autorin zahlreicher Elternratgeber<br />

(z. B. „Ausgewickelt! So gelingt<br />

der Abschied von der Windel“, edition<br />

riedenburg; 19,90 Euro). Eltern können<br />

das Sauberwerden zwar ein bisschen<br />

unterstützen, so die Expertin, aber genausowenig<br />

beschleunigen wie das<br />

Sprechen- oder Laufenlernen. Denn ob<br />

ein Krippenkind schon mit zwei Jahren<br />

zuverlässig „Muss Pipi“ kräht und sich<br />

aufs Töpfchen setzt oder ein gerade<br />

mal Vierjähriger noch gewickelt wird,<br />

ist eine Frage der Persönlichkeit. Beides<br />

ist für Kinderärzte völlig normal.<br />

Kinder sind einfühlsam und<br />

hänseln Windelträger nicht<br />

Drei bis fünf „Hüpfer“ pro Gruppe sind<br />

noch Wickelkinder, berichtet Doris<br />

Mülbaier. Dass sie von den anderen gehänselt<br />

werden, hat sie noch nie erlebt.<br />

„Kinder sind viel einfühlsamer, als man<br />

denkt. Sie spüren sehr schnell, wenn<br />

ein Spielkamerad die Windel einfach<br />

noch braucht, und verlieren kein Wort<br />

darüber.“ Ein Jahr nach dem Kindergartenstart<br />

haben dann die meisten den<br />

Abschied von der Windel endgültig gemeistert.<br />

Lassen Sie sich also nicht verrückt<br />

machen, wenn der Opa oder die Patentante<br />

pikiert darauf reagiert, dass Ihr<br />

Kindergartenkind noch eine Windel<br />

trägt – und nehmen Sie es bitte nicht<br />

krumm. Denn vor 35 Jahren, als Doris<br />

Mülbaier ihre Ausbildung zur Erzieherin<br />

absolviert hat, wäre das tatsächlich<br />

undenkbar gewesen! Damals wurden<br />

kleine Windelträger gar nicht erst im<br />

Kindergarten angenommen oder noch<br />

mal für ein paar Monate nach Hause geschickt.<br />

Diese Zeiten sind laut Doris<br />

Mülbaier glücklicherweise vorbei: „Ein<br />

guter Kindergarten versucht heute,<br />

jeden kleinen Neuzugang auf dem Entwicklungsstand<br />

zu sehen, abzuholen<br />

und zu fördern, auf dem er ist.“<br />

Klopfen Sie am besten schon beim ersten<br />

Vorgespräch oder auf dem Infoabend<br />

in Ihrem Kindergarten ab, wie<br />

das Team beim Thema Sauberkeitserziehung<br />

tickt – und ob die Bedürfnisse<br />

der Kleinen im Vordergrund<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014<br />

27


LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />

stehen. Sauber werden, das<br />

gelingt laut Psychologin Eder<br />

am ehesten, wenn sich das Kind<br />

nicht gedrängt, sondern sicher,<br />

gemocht und angenommen<br />

fühlt. Fragen Sie nach, welche<br />

Wickelmöglichkeiten es gibt,<br />

wer die Aufsicht in der Gruppe<br />

übernimmt, wenn eine Erzieherin<br />

mit einem Kind ins Badezimmer<br />

muss, oder wie die Erzieher<br />

die Eltern in der Übergangsphase<br />

von der Windel zur Toilette<br />

unterstützen können.<br />

Denn tolle Kindergärtnerinnen<br />

haben auch tolle Ideen. Diese<br />

Erfahrung haben Ferdinand und<br />

ich gemacht. Da gab es zum Beispiel<br />

den Tipp, unserem Sohn<br />

Höschenwindeln anzuziehen,<br />

die sich einfach herunt<strong>erziehen</strong><br />

lassen, aber jedes Malheur genauso<br />

sicher halten wie normale<br />

Windeln. Oder die Idee, einem<br />

geknickten Ferdinand („Mama,<br />

ich bin doch noch ein Windel-<br />

Baby“) die neue Baggerunterhose<br />

über die Windel zu ziehen.<br />

Als Signal an das Kind, dass es<br />

schon ein ganzes Stück größer<br />

geworden ist. Und dass es trotzdem<br />

völlig okay ist, wenn die<br />

Windel noch eine Weile als „unsichtbarer<br />

Verbündeter“ bleibt.<br />

Mit 30 Monaten<br />

werden Kinder im<br />

Durchschnitt trocken.<br />

Meist klappt es tagsüber<br />

schon mit 28, Tag und<br />

Nacht mit 33 Monaten<br />

Viel kniffliger ist es für Eltern,<br />

Geduld zu haben – selbst wenn<br />

ihr Kind scheinbar erst einmal<br />

ein paar Entwicklungsschritte<br />

rückwärts macht.<br />

Auf dem Lernzettel<br />

steht etwas anderes<br />

Seit es in den Kindergarten geht,<br />

weigert es sich zum Beispiel<br />

standhaft, sich zu Hause aufs<br />

Klo oder Töpfchen zu setzen?<br />

Oder nach einer Phase ohne<br />

Windel macht Ihr Kind wieder<br />

öfter in die Hose? Keine Sorge,<br />

das heißt nicht, dass es sich unwohl<br />

fühlt oder aufgegeben hat,<br />

sondern nur, dass gerade etwas<br />

anderes auf dem Lernzettel weiter<br />

oben steht. Sind die ersten<br />

aufregenden Monate im Kindergarten<br />

geschafft, kommt das<br />

Interesse am Toiletten-Thema<br />

meist ganz schnell wieder – und<br />

zwar oft umso kräftiger!<br />

Plötzlich wollen die jüngeren<br />

zugucken, wenn die älteren Kindergartenkinder<br />

ihr kleines oder<br />

Hannah<br />

großes Geschäft machen. Sie<br />

können sich mit Freunden über<br />

Geschichten rund um „Pupsi“<br />

und „Kacka“ kringelig lachen<br />

oder wollen einen Blick in die<br />

volle Windel werfen. „Für viele<br />

Eltern ist dieses neue Dauerbrennerthema<br />

anfangs etwas<br />

gewöhnungsbedürftig“, weiß<br />

Psychologin Sigrun Eder. „Aber<br />

es ist auch ein wertvolles Signal,<br />

dass sich bei Ihrem Kind gerade<br />

ganz schön viel tut.“ Sie selbst<br />

nimmt diesen Fortschritt mit<br />

Humor und bewundert mit<br />

ihren 24 Monate alten Zwillingsmädchen<br />

jede „Wurst“ und<br />

jeden „See“ in der Toilette.<br />

Sauber werden – das ist ein Prozess<br />

aus vielen kleinen Entwicklungsschritten<br />

im Kopf, aber<br />

auch im Körper. Beobachten Sie<br />

dafür Ihr Kindergartenkind in<br />

der nächsten Zeit einmal genau:<br />

Zieht es sich denn zum großen<br />

Geschäft öfter zurück (etwa hinter<br />

den Vorhang oder in die Kuschelecke)?<br />

Hüpft es ein wenig<br />

nervös auf und ab, wenn es pieseln<br />

muss? Dann ist der perfekte<br />

Zeitpunkt, es jetzt doch<br />

einmal ohne Windel zu probieren.<br />

Am besten erst einmal ganz<br />

entspannt zu Hause, etwa in<br />

den Ferien oder auch an einem<br />

langen Wochenende.<br />

Zu viel Ablenkung –<br />

das geht in die Hose<br />

„Gerade Kinder, die sehr neugierig<br />

und temperamentvoll sind,<br />

lassen sich in der Spielsituation<br />

im Kindergarten schnell ablenken<br />

und spüren deswegen nicht<br />

so gut, was bei ihnen im Körper<br />

los ist“, sagt Sigrun Eder. So passiert<br />

eben öfter mal ein Malheur.<br />

Dagegen stärkt es das Körpergefühl,<br />

wenn Sie im Alltag ganz<br />

spielerisch die Aufmerksamkeit<br />

Ihres Kindes auf die spannenden<br />

Dinge lenken, die es an seinem<br />

Körper bemerkt, aber noch nicht<br />

richtig deuten kann. Etwa, dass<br />

oft ein Pups als Bote kommt,<br />

kurz bevor der Kackakönig<br />

28<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


etwas aus dem Po hinausschickt.<br />

Oder dass die Pipiprinzessin<br />

einen kräftig<br />

ganz unten in den Bauch<br />

drückt, wenn man dringend<br />

Pipi machen muss.<br />

Kinder wollen oft<br />

keine Zuschauer<br />

Es gibt aber auch Kinder, die<br />

so viel Offenheit gar nicht<br />

witzig finden und mehr<br />

Privatsphäre brauchen. Sie<br />

wollen, dass bei ihrem Geschäft<br />

keiner zuguckt. Gibt<br />

es in Ihrem Kindergarten<br />

nur offene Toiletten oder nur<br />

kleine Trennwände zwischen<br />

den Kabinen, kann<br />

das ein Grund sein, dass ein<br />

Kind dort nicht so gerne hingeht.<br />

Vielleicht besteht dann<br />

für die erste Zeit die Möglichkeit,<br />

auf die Toilette der<br />

Erzieherin auszuweichen<br />

(mit Toilettenverkleinerer!).<br />

Ihr Sohn oder Ihre Tochter<br />

möchte die Erzieherin nicht<br />

so gerne um Hilfe bitten?<br />

Dann sind Hosen mit Gummizug<br />

oder Kleider super.<br />

Und nebenbei trainieren die<br />

Kleinen, sich selbst den Po<br />

abzuwischen. Erfolgreich<br />

auf die Toilette zu gehen ist<br />

für Kinder ja ganz nett. Aber<br />

sich mit einem Mal ein ganzes<br />

Stück selbstständiger<br />

fühlen – das ist das Größte!<br />

kristina junker<br />

Ohne Windel im Kindergarten –<br />

so klappt’s<br />

Bedürfnisse lesen: Ihr Kind hüpft immer<br />

von einem Bein aufs andere, bevor<br />

es zur Toilette muss? Erzählen Sie<br />

der Erzieherin, woran Sie zu Hause<br />

erkennen, dass jetzt Pipi fällig ist.<br />

Erhöht die Trefferquote!<br />

Timing üben: Jeder Mensch hat ganz<br />

typische Zeiten fürs große Geschäft.<br />

Beobachten Sie, wann Ihr Kind er folg -<br />

reich auf die Toilette geht. Das sollte<br />

auch auf die Kindergarten-Agenda.<br />

Rituale finden: Pipi halten ist schwierig.<br />

Leichter wird es für Ihr Kind, wenn es<br />

im Tagesablauf an den Toilettengang<br />

erinnert wird (etwa nach dem Singen<br />

oder bevor es in den Garten geht).<br />

Komfortzone schaffen: Manche Kinder<br />

brauchen etwas Ablenkung, um loslassen<br />

zu können (zum Beispiel<br />

ein Bilderbuch), andere ein wirklich<br />

stilles Örtchen ohne Publikum.<br />

Besprechen Sie mit der Erzieherin,<br />

was bei Ihnen zu Hause hilft und klappt.<br />

FOTOS: CLX EUROPE, DEPOSITPHOTOS.COM (3), FOTOLIA.COM (8), ISTOCKPHOTO.COM (2)<br />

Bettnässen? Nichts schützt besser als DryNites ®<br />

Bettnässen kommt häufiger vor, als viele glauben. Bei den betroffenen<br />

Kindern und deren Eltern führt es oft zu Stress, Traurigkeit und<br />

Verzweiflung. Schützen Sie Ihr Kind und sich vor nächtlichen Pannen.<br />

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(4–7 und 8–15 Jahren) sowie<br />

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GESUNDHEIT Bauchweh<br />

1<br />

WOHER KOMMEN<br />

DIE BAUCH-<br />

SCHMERZEN?<br />

Gerade in den ersten<br />

Wochen und Monaten<br />

haben Kinder öfter<br />

Blähungen – übrigens<br />

eine der häufigsten<br />

Ursachen von Bauchschmerzen.<br />

Luft und<br />

Milch vermischen sich<br />

im Magen zu einem<br />

zähen Schaum, der auf<br />

die Magen-Darm-Wand<br />

drückt und sie überdehnen<br />

kann. Das<br />

tut weh und macht<br />

dem Baby zu schaffen.<br />

3<br />

WIE KANN ICH<br />

VORBEUGEN?<br />

Eine gute und sichere<br />

Methode: Lassen Sie<br />

Ihr Kind ein Bäuerchen<br />

machen, so kann die<br />

Luft gleich wieder aus<br />

dem Bauch entweichen.<br />

Am besten tragen Sie<br />

Ihr Baby dafür nach<br />

dem Essen aufrecht<br />

herum. Ein Mulltuch<br />

auf der Schulter schützt<br />

Ihre Kleidung, falls<br />

Ihr Kleines etwas Milch<br />

ausspuckt.<br />

4<br />

WAS SIND DREI-<br />

MONATSKOLIKEN?<br />

„Koliken sind starke<br />

Bauchschmerzen, die<br />

in Schüben auftreten.<br />

Das Baby ist unruhig,<br />

schreit viel und lässt<br />

sich nur schwer beruhigen“,<br />

erklärt Barbara<br />

Mühlfeld. Meist zieht<br />

das Baby die Beinchen<br />

an und streckt sie<br />

heftig wieder weg.<br />

Der Bauch ist gebläht<br />

und fühlt sich hart an.<br />

2<br />

WIE ENTSTEHEN<br />

BLÄHUNGEN?<br />

6<br />

Blähungen bilden sich<br />

entweder im Magen<br />

oder im Darm. Sie können<br />

durch unverdaute<br />

Das<br />

Nahrung entstehen,<br />

etwa wenn die Abstände<br />

zwischen den<br />

Mahlzeiten zu kurz<br />

sind. Oder wenn das<br />

große<br />

Baby zu hastig trinkt.<br />

„Dann wirkt schon 5<br />

ein Bäuerchen“, weiß WARUM HEISSEN<br />

ua<br />

Barbara Mühlfeld, Fachärztin<br />

für Kinder- und KOLIKEN?<br />

SIE DREIMONATS-<br />

Jugendmedizin.<br />

Weil sie bei dem wenige<br />

Gegen Blähungen,<br />

Wochen alten Baby auftreten<br />

und in der Regel<br />

die im Darm entstehen,<br />

können auch entschäumende<br />

Medikamente ten Monats (manchmal<br />

bis zum Ende des drit-<br />

helfen (gibt‘s in der auch etwas später)<br />

Apo theke).<br />

wieder verschwinden.<br />

In dieser Phase baut<br />

Alle Eltern kennen das: Ihr Kind hat Bauchschmerzen<br />

und weint. Bei den ganz Kleinen<br />

des Babys auf, Magen<br />

sich die Verdauung<br />

und Darm müssen<br />

sind häufig Dreimonatskoliken die Ursache.<br />

sich erst an ihre neue<br />

Gut, wenn Eltern wissen, wie sie dann<br />

Aufgabe gewöhnen.<br />

helfen können. 18 Fragen & Antworten<br />

30 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


FOTOS: CORBIS, PRIVAT<br />

6<br />

MEIN BABY<br />

SCHREIT HERZ-<br />

ERWEICHEND.<br />

WIE KANN ICH<br />

IHM HELFEN?<br />

Wichtig ist, dass Sie<br />

selbst ruhig bleiben.<br />

„Ihre Anspannung<br />

überträgt sich sonst<br />

auf das Baby. Das<br />

würde die Situation nur<br />

hochschaukeln“, weiß<br />

die Expertin. Ist es aus<br />

dem Schlaf aufgewacht,<br />

sollten Eltern ihr Kind<br />

erst mal ein oder zwei<br />

Minuten beobachten,<br />

um herauszufinden,<br />

warum es schreit.<br />

Es sofort hochzuheben,<br />

ist nicht immer<br />

die richtige Lösung.<br />

„Manchmal hilft es<br />

schon, einfach nur da<br />

zu sein, viele Kinder<br />

schlafen dann wieder<br />

ein“, rät die Ärztin.<br />

Falls nicht, streicheln<br />

Sie Ihrem Kind über<br />

die Wange oder nehmen<br />

Sie es in den Arm.<br />

Hat sich im Bauch Luft<br />

festgesetzt, kann<br />

der Fliegergriff helfen.<br />

7<br />

WIE FUNKTIONIERT<br />

DER FLIEGERGRIFF?<br />

Der Fliegergriff lindert<br />

Bauchkrämpfe, indem<br />

er sanften Druck auf<br />

den Bauch ausübt und<br />

die Blähungen löst. Das<br />

Baby 8liegt dabei bäuchlings<br />

auf dem Unterarm<br />

von Mama oder Papa,<br />

das Köpfchen ruht in<br />

der Armbeuge. Sanftes<br />

Schaukeln wirkt zusätzlich<br />

beruhigend.<br />

8<br />

DER BAUCH MEINES<br />

KINDES IST GANZ<br />

GESPANNT. WAS<br />

KANN ICH TUN?<br />

Wärme ist ein wahres<br />

Zaubermittel bei<br />

Bauchschmerzen.<br />

Gut sind Kirschkernkissen<br />

oder Wärmflaschen.<br />

Unbedingt<br />

darauf achten, dass sie<br />

nicht zu heiß sind.<br />

Auch eine Bauchmassage<br />

im Uhrzeigersinn<br />

lindert die<br />

Beschwerden. Kümmelöl<br />

oder spezielle Bäuchleinöle<br />

unterstützen<br />

die Wirkung. Am<br />

besten wärmen Sie<br />

dazu das Öl kurz in<br />

der Hand vor.<br />

Unsere<br />

Expertin<br />

Barbara<br />

Mühlfeld<br />

ist Fachärztin für<br />

Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin<br />

in Bad Homburg.<br />

Sie gehört zum<br />

Vorstand des<br />

Berufsverbandes<br />

der Kinder- und<br />

Jugendärzte in<br />

Hessen<br />

9<br />

SIND BAUCH-<br />

SCHMERZEN<br />

GEFÄHRLICH?<br />

In der Regel sind sie<br />

völlig harmlos und bald<br />

wieder vorbei. Wann<br />

Sie mit Ihrem Kind<br />

zum Arzt gehen sollten,<br />

lesen Sie bei Frage 17.<br />

3-Monatskolik<br />

verschlafen<br />

... ist einfach Gold wert<br />

Auch zugelassen<br />

als Erste Hilfe<br />

bei Spülmittelvergiftungen<br />

• bei blähungsbedingter<br />

3-Monatskolik<br />

• schnell, sanft und sicher;<br />

wirkt nur in Babys Darm<br />

• ohne Alkohol, Zucker,<br />

Farbstoffe und Lactose<br />

Espumisan ® Emulsion. Wirkstoff: Simeticon. Anwendungs -<br />

gebiete: Zur symptomatischen Behandlung gasbedingter<br />

Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Blähungen (Meteorismus),<br />

Völle gefühl, Säuglingskoliken (Dreimonatskoliken). Zur Vorbe -<br />

reitung von Untersuchungen im Bauchbereich, wie z. B. Röntgen,<br />

Sonographie (Ultraschall) und Gastroskopie. Als Ent schäumer<br />

bei Vergiftungen mit Spülmitteln (Tensiden). Zu Risiken und<br />

Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie<br />

Ihren Arzt oder Apotheker. BERLIN-CHEMIE AG, 12489 Berlin<br />

Die Gratis-App,<br />

die Kinderleben<br />

retten kann<br />

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GESUNDHEIT Bauchweh<br />

10<br />

KANN MEIN KIND<br />

BLÄHUNGEN<br />

BEKOMMEN,<br />

WENN ICH ES<br />

ZU OFT FÜTTERE?<br />

Ja. Versuchen Sie,<br />

die Abstände zwischen<br />

den Mahlzeiten etwas<br />

auszudehnen. Wenn<br />

möglich auf zwei Stunden;<br />

je älter die Kinder<br />

sind, desto größer dürfen<br />

die Abstände sein.<br />

So kann das Essen vollständig<br />

verdaut werden.<br />

Wasser und Tee<br />

dürfen Sie dazwischen<br />

geben. „Wenn das Baby<br />

an der Flasche saugt,<br />

heißt das nicht automatisch,<br />

dass es Hunger<br />

hat. Saugen ist ein<br />

Reflex und hilft dem<br />

Kind, sich zu beruhigen“,<br />

erklärt die Ärztin.<br />

0<br />

11<br />

WORAN ERKENNE<br />

ICH BAUCHWEH<br />

BEIM BABY?<br />

Zieht es die Beine an<br />

oder sehen Sie, wie der<br />

Schmerz wellen förmig<br />

durch den kleinen<br />

Körper wandert, ist das<br />

ein Zeichen für Bauchschmerzen.<br />

Manchmal<br />

sind die Dreimonatskoliken<br />

aber gar keine<br />

echten Bauchschmerzen,<br />

sondern die Mutter<br />

muss ihr Kind und<br />

seine Wünsche erst<br />

verstehen lernen.<br />

„Die Kinder sind überreizt,<br />

schreien, weil<br />

was anderes wehtut,<br />

oder können sich nicht<br />

selbst beruhigen.“<br />

12<br />

GIBT ES EINE<br />

MÖGLICHKEIT,<br />

KOLIKEN<br />

VORZUBEUGEN?<br />

Ein strukturierter<br />

Tages ablauf kann<br />

helfen: Sorgen Sie<br />

dafür, dass Ihr Kind<br />

auch tagsüber regelmäßig<br />

schläft. So können<br />

Sie vermeiden, dass es<br />

schreit, weil es übermüdet<br />

oder überreizt<br />

ist. Schenken Sie ihm<br />

17<br />

viel Nähe und Geborgenheit<br />

und gönnen<br />

Sie sich Ruhe.<br />

13<br />

WOHER WEISS ICH,<br />

DASS NICHT<br />

ETWAS ANDERES<br />

WEHTUT?<br />

„Ganz sicher sein kann<br />

man nie“, sagt die Ärztin.<br />

Tut kleinen Kindern<br />

etwas weh, zeigen sie<br />

meistens auf den Nabel.<br />

Zweijährige klagen<br />

über Bauchschmerzen,<br />

obwohl sie eine Mittelohrentzündung<br />

haben.<br />

Auch Stress im Kindergarten<br />

oder Aufregung<br />

kann die Ursache sein.<br />

14<br />

MEIN KIND<br />

SCHREIT SEIT<br />

TAGEN. ICH BIN<br />

MIT DEN NERVEN<br />

AM ENDE.<br />

WAS TUN?<br />

Holen Sie sich rechtzeitig<br />

Hilfe. Von der<br />

Oma, einer Freundin<br />

oder bei der Schreiambulanz.<br />

Auch Ihr<br />

Kinderarzt ist eine gute<br />

Anlaufstelle, wenn Sie<br />

Rat brauchen. Adressen<br />

von Schrei ambulanzen<br />

finden Sie unter www.<br />

leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />

schreiambulanz<br />

15<br />

MEIN KIND HATTE<br />

KEINEN STUHL-<br />

GANG UND ICH<br />

BEFÜRCHTE EINE<br />

VERSTOPFUNG.<br />

WAS RATEN SIE?<br />

„Wenn das Baby schon<br />

Brei isst, würde ich ihm<br />

Birnenbrei geben“,<br />

empfiehlt Barbara<br />

Mühlfeld. „Ab dem<br />

fünften Monat kann<br />

auch Feigen sirup aus<br />

dem Reformhaus helfen.“<br />

Ein Teelöffel im<br />

Brei lockert den Stuhl.<br />

Auf Karottenbrei lieber<br />

verzichten; besser sind<br />

Pastinake, Zucchini<br />

und Kürbis. Statt<br />

Bananen brei auf eine<br />

andere Obstsorte ausweichen.<br />

Ganz wichtig:<br />

viel zu trinken geben.<br />

16<br />

DAS BABY MEINER<br />

FREUNDIN IST<br />

ETWA IM GLEICHEN<br />

ALTER WIE MEIN<br />

KIND, SCHREIT<br />

ABER FAST NIE. IST<br />

SEINE VERDAUUNG<br />

BESSER?<br />

Nicht unbedingt, weiß<br />

die Expertin: „Wie<br />

ein Kind mit Bauchschmerzen<br />

umgeht,<br />

ist auch eine Frage<br />

des Temperaments.<br />

Manche Kinder ertragen<br />

es einfach, andere<br />

sind schmerzempfindlicher<br />

und weinen.“<br />

17<br />

WANN MÜSSEN<br />

ELTERN MIT<br />

IHREM KIND<br />

ZUM ARZT?<br />

Wenn die Schmerzen<br />

länger als zwei Stunden<br />

andauern und<br />

das Kind sich nicht<br />

beruhigen lässt.<br />

Das gilt auch, wenn<br />

der Bauch sehr hart<br />

und schmerzempfindlich<br />

ist. Will<br />

Ihr Kind nichts mehr<br />

essen, hat es Blut<br />

im Stuhl oder hohes<br />

Fieber, dann sofort<br />

zum Arzt. Und<br />

bitte immer, wenn<br />

Sie unsicher sind.<br />

18<br />

KANN AUCH<br />

EINE ALLERGIE<br />

DIE URSACHE FÜR<br />

BAUCHWEH SEIN?<br />

Ja, zum Beispiel eine<br />

Allergie gegen Kuhmilcheiweiß.<br />

Bei einem<br />

Verdacht sprechen Sie<br />

am besten mit dem<br />

Kinderarzt. Wenn ein<br />

oder beide Elternteile<br />

Allergiker sind, ist das<br />

Allergie-Risiko erhöht.<br />

elisabeth göpel<br />

32<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Rund ums Thema <strong>Familie</strong>:<br />

Die große <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Community<br />

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Das Elternmagazin


Gesund<br />

Hilfe gegen<br />

Warzen<br />

Sie sprießen an Hand,<br />

Fuß und sogar im<br />

Gesicht. Was Eltern<br />

dagegen tun können<br />

Fast alle Kinder haben früher<br />

oder später Warzen. Die sind<br />

zwar harmlos, aber unschön,<br />

manchmal schmerzhaft, leider<br />

auch langlebig und ansteckend.<br />

Die wichtigsten Infos:<br />

Warzen entstehen durch<br />

Viren, mit denen Kinder sich<br />

oft in Schwimmbädern,<br />

Umkleideräumen oder durch<br />

direkten Kontakt anstecken.<br />

Mit einem schwachen<br />

Immunsystem und rauer oder<br />

aufgeweichter Haut sind<br />

Kinder anfälliger. Eine gute<br />

Hautpflege schützt.<br />

In Bädern, Turnhallen, Hotels<br />

und Ferienhäusern deshalb<br />

besser nicht barfuß laufen.<br />

Wichtig ist, dass Kinder<br />

ihre eigenen Handtücher<br />

benutzen; auch in der Kita.<br />

Warzen bitte nicht aufkratzen<br />

oder daran reiben.<br />

Viele Warzen verschwinden<br />

von selbst. Wer nicht einfach<br />

abwarten will, kann Warzen<br />

mit speziellen Tinkturen und<br />

Pflastern aus der Apotheke<br />

beseitigen. Sehr hartnäckige<br />

Exemplare entfernt der<br />

Kinder- oder Hautarzt.<br />

Zum Arzt müssen Kinder,<br />

wenn Warzen<br />

sehr stören,<br />

wehtun,<br />

sich schnell ausbreiten,<br />

auch nach Jahren nicht<br />

verschwinden<br />

oder wenn die Haut ohnehin<br />

angegriffen ist.<br />

Schrammen, Insektenstiche,<br />

Durchfall:<br />

Das kann Kinder<br />

auch unterwegs erwischen.<br />

Gut, wenn Mama und Papa<br />

dann eine Reiseapotheke<br />

dabei haben. Was hineingehört,<br />

besprechen sie am<br />

besten mit dem Kinderarzt.<br />

„Vor allem bei Reisen mit<br />

Babys und bei Fernreisen“,<br />

betont Dr. Sigrid Ley-Köllstadt<br />

vom Deutschen Grünen<br />

Kreuz. Vom Urlaub mit<br />

Babys oder Kleinkindern in<br />

den (Sub-)Tropen rät die<br />

Expertin allerdings ab.<br />

Die Grundausstattung:<br />

Zäpfchen gegen Reiseübelkeit<br />

Abschwellende Nasentropfen<br />

gegen Ohrenschmerzen<br />

beim Fliegen<br />

Zur Versorgung kleiner<br />

Die Apotheke<br />

im Koffer<br />

Wunden: Kompressen,<br />

Mullbinden, Klebeband,<br />

Pflaster, Schere, Splitterpinzette,<br />

Desinfektionsmittel,<br />

Heilsalbe<br />

Ein kühlendes Gel für<br />

Prellungen<br />

Ein Fieberthermometer,<br />

Fieberzäpfchen oder -saft<br />

Mittel gegen Durchfall<br />

Mit einer Reiseapotheke<br />

sind Eltern auch<br />

im Urlaub bei kleinen<br />

Unfällen gut ausgerüstet<br />

und Elektrolyt-Lösung<br />

gegen Flüssigkeits- und<br />

Mineralstoff-Verluste<br />

Augentropfen gegen<br />

Binde hautentzündung<br />

Kühlendes Antihistamin-<br />

Gel gegen den Juckreiz<br />

nach Insektenstichen<br />

Eine Zeckenkarte oder<br />

-pinzette<br />

Was Eltern außerdem einpacken<br />

müssen: Sonnenschutzmittel,<br />

Impfpass,<br />

Krankenversicherungs-<br />

Nachweise sowie Medikamente,<br />

die ihr Kind regelmäßig<br />

braucht.<br />

Schöne Aussicht für kleine Mitfahrer<br />

im Auto: Sonnenschutz Babyglück.<br />

2er-Set von Spiegelburg; 7,95 Euro<br />

FOTOS: HERSTELLER (2), ISTOCKPHOTO.COM<br />

34 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

Kein Problem<br />

Urlaubsreise ohne Quengeln?<br />

mit unseren Spiel-Ideen<br />

für unterwegs!<br />

Seite 58<br />

Ein Riesenspa : Brillen aufprobieren<br />

für Arlo, den Hund. Die Botschaft<br />

dieses Buchs mit vielen Klappen und<br />

einem lustigen Sehtest lautet: Brille tragen<br />

ist cool! „Arlo braucht eine Brille“,<br />

Boje; 12,99 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Bei Hitze öfter<br />

wickeln?<br />

Hannah (7 Monate) bekommt<br />

besonders an<br />

warmen Tagen oft Hitzepickelchen<br />

am Po. Hilft es,<br />

wenn ich sie öfter wickele?<br />

Daniela Langanki, Kinderkrankenschwester,<br />

antwortet:<br />

A<br />

uf jeden Fall. Je wärmer<br />

es ist, desto mehr<br />

schwitzt die Haut unter<br />

dem dicken Windelpaket<br />

und das begünstigt die Entwicklung<br />

von Hitzepickeln.<br />

Öfter mal eine frische Win-<br />

del zu bekommen, ist<br />

deshalb mehr als nur angenehm<br />

für die Kleinen. Noch<br />

wirkungsvoller helfen Sie<br />

Hannah, wenn sie so oft wie<br />

möglich mit nacktem Po auf<br />

ihrer Krabbeldecke strampeln<br />

darf (natürlich nicht in<br />

der prallen Sonne oder bei<br />

Zugluft). Das stärkt die<br />

Widerstandskraft ihrer<br />

Haut. Wenn Hannahs Haut<br />

bis auf die Pickelchen<br />

gesund ist, würde ich sie<br />

möglichst nur mit klarem<br />

Wasser und Waschlappen<br />

reinigen und danach besonders<br />

sorgfältig trocknen.<br />

Nur in Ihrer<br />

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Weg mit Warzen!<br />

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Für die ganze <strong>Familie</strong> geeignet<br />

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Warzen und zur<br />

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* Vor der Behandlung von Kindern unter 4 Jahren<br />

den Kinderarzt konsultieren. Zur korrekten<br />

Anwendung Gebrauchsanweisung lesen.<br />

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GESUNDHEIT Gelbsucht<br />

Licht an!<br />

Wenn Neugeborene eine Gelbsucht bekommen, machen sich<br />

Eltern Sorgen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Therapie<br />

ist der Spuk schnell wieder vorbei<br />

Bei der Geburt<br />

haben fast alle<br />

Babys eine weiche,<br />

rosige Haut.<br />

Aber am zweiten<br />

Tag ändert sich<br />

das bei mehr als<br />

der Hälfte der<br />

Neugeborenen: Ihre Haut wird<br />

gelb. Krank ist das Baby deswegen<br />

nicht. Die Gelbsucht ist in<br />

der Regel harmlos und ein ganz<br />

normaler Entwicklungsprozess.<br />

Wie kommt es zur Gelbsucht?<br />

Noch im Mutterleib versorgte<br />

eine erhöhte Menge roter Blutkörperchen<br />

das Baby mit Sauerstoff.<br />

Nach der Geburt sind noch<br />

viele davon im Körper. Die überschüssigen<br />

Blutkörperchen<br />

muss der junge Organismus nun<br />

selbst abbauen und wegschaffen.<br />

Das ist eine Herausforde-<br />

60 %<br />

der Neugeborenen haben<br />

in den ersten Tagen nach<br />

der Geburt eine Gelbsucht<br />

rung für den Körper, der erst lernen<br />

muss, den roten Farbstoff in<br />

den gelben Farbstoff Bilirubin<br />

umzubauen. Hat er das geschafft,<br />

ist die Leber dran: Sie<br />

macht das Bilirubin wasserlöslich,<br />

damit es mit dem Harn aus<br />

dem Körper schwimmen kann.<br />

Dass die Leber diese neue Aufgabe<br />

nicht von Anfang an beherrscht,<br />

sieht man nach etwa<br />

drei bis fünf Tagen an Babys<br />

Haut und Augen sehr deutlich:<br />

Sie sind noch intensiver gelb,<br />

denn jetzt ist besonders viel unlösliches<br />

Bilirubin im Körper.<br />

Wie sieht die Therapie aus?<br />

„Obwohl die gelbe Farbe meist<br />

ein natürliches Phänomen ist,<br />

sollten Sie bei einer Gelbsucht<br />

mit Ihrem Baby zum Arzt gehen“,<br />

sagt Kinderarzt Christian Neumann<br />

aus Zweibrücken. Der<br />

Arzt sucht nicht nur nach der<br />

Ursache, sondern bestimmt<br />

auch die Höhe der Bilirubinwerte<br />

im Blut: Denn steigen sie<br />

zu hoch, können sie Babys Gehirn<br />

schaden. Um das zu verhindern,<br />

wird das Neugeborene<br />

bei stark erhöhten Werten meist<br />

noch in der Geburtsklinik mit<br />

einer Sonnenbrille unter ein<br />

spezielles UV-Licht gelegt, das<br />

den Abbau des gelben Farbstoffs<br />

zusätzlich anregt.<br />

„Eine Wärmelampe über dem<br />

heimischen Bettchen hilft hingegen<br />

nicht. Dieses Märchen<br />

hält sich leider“, sagt Neumann.<br />

„Weder eine Lampe noch Sonnenlicht<br />

erreichen den benötigten<br />

blauen UV-Bereich, der über<br />

die Haut den Ab- und Umbau<br />

des Farbstoffs anregt.“<br />

Was können Eltern zu Hause<br />

machen?<br />

Das Beste ist, dem Baby viel<br />

Flüssigkeit anzubieten. „Außer<br />

dem Stillen oder dem Milchfläschchen<br />

kann auch das Zufüttern<br />

mit Wasser oder Tee helfen“,<br />

erklärt der Kinderarzt.<br />

Etwa zehn bis vierzehn Tage<br />

nach der Geburt hat der Körper<br />

die Aufgabe schließlich gelernt<br />

und das überschüssige Hämoglobin<br />

abgebaut. Das Baby hat<br />

seine rosige Farbe zurück.<br />

birgit henrich<br />

UV-Bestrahlung<br />

gibt’s nur mit<br />

speziellen<br />

Sonnenbrillen<br />

FOTO: PICTURE ALLIANCE/DPA; ILLUSTRATION: ROBERT ERKER<br />

36<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


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ERNÄHRUNG Stillen<br />

Hand: Sie lernen andere Mütter<br />

kennen, sehen, wie diese<br />

ihre Kinder an der Brust anlegen,<br />

und profitieren von<br />

deren Erfahrungen.<br />

Ein Baby zu stillen,<br />

ist ein kostbares<br />

Geschenk. Wie sich<br />

Frauen bereits in<br />

der Schwangerschaft<br />

darauf vorbereiten<br />

können und welche<br />

praktischen Hilfen<br />

es gibt<br />

Auf die Plätze,<br />

fertig,<br />

stillen!<br />

Wenn Sie Auto<br />

fahren, denken<br />

Sie dann darüber<br />

nach, ob Sie einen Gang<br />

höher- oder runterschalten<br />

müssen? Ganz sicher nicht.<br />

Genauso ist es beim Stillen.<br />

Irgendwann haben Sie so<br />

viel Routine darin, dass die<br />

Die Vorbereitung<br />

der Brust<br />

Während Ihr Kind in der Gebärmutter<br />

das Saugen und<br />

Schlucken übt, bereitet sich<br />

Ihre Brust auf die Aufgabe<br />

der Milchbildung vor. Das<br />

können Sie unterstützen.<br />

Dora Schweitzer, Stillberaterin<br />

und Autorin („Stillen“,<br />

Trias; 14,99 Euro), rät zu<br />

Handmassagen mit unparfümiertem<br />

Schwangerschaftspflege-,<br />

Milchbildungs- oder<br />

Stillöl: „Verteilen Sie das Öl<br />

mit kleinen kreisenden Bewegungen<br />

vom Brustansatz<br />

zur vorderen Brust hin. Sparen<br />

Sie jedoch den Bereich<br />

der Brustwarze aus.“<br />

Luft- und Sonnenbäder sind<br />

gut für den Busen, denn sie<br />

machen die Brustwarzen<br />

widerstandsfähiger. Sinnvoll<br />

ist die Anschaffung von zwei<br />

bis drei Still-BHs. Am besten<br />

kaufen Sie diese im letzten<br />

Schwangerschaftsmonat.<br />

„Wichtig ist, dass der BH gut<br />

sitzt“, erklärt die Stillberaterin.<br />

„Ein BH, der einschnürt,<br />

kann einen Milchstau verursachen<br />

und eine Brustentzündung<br />

auslösen.“<br />

Stilleinlagen im BH verhindern<br />

Milchflecken auf der<br />

Kleidung. Für zu Hause empnatürlichste<br />

Sache der Welt<br />

fast von alleine läuft. Wichtig<br />

für einen guten Start: Beschäftigen<br />

Sie sich schon vor<br />

der Geburt mit dem Thema.<br />

Die Vorbereitung<br />

im Kopf<br />

Wenn Sie eine Stillgruppe besuchen,<br />

bekommen Sie viele<br />

wertvolle Tipps aus erster<br />

38<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


FOTOS: ALAMY, PRIVAT<br />

fiehlt die Expertin drei Paar<br />

waschbare Wolle-Seide-Einlagen:<br />

„Sie tragen dazu bei,<br />

dass Brustwarzen nicht so<br />

leicht wund werden oder<br />

wunde Warzen besser abheilen.“<br />

Unterwegs praktisch:<br />

Einweg-Stilleinlagen.<br />

Die Vorbereitung<br />

zu Hause<br />

Damit das Stillen gut klappt,<br />

brauchen Sie Ruhe. Richten<br />

Sie sich einen gemütlichen<br />

Platz ein, wo Sie entspannen<br />

können und Spucktücher<br />

griffbereit haben. Ein Stillkissen<br />

stützt Ihren Rücken.<br />

Unter Ihr Baby geschoben,<br />

entlastet es Ihre Arme und<br />

Schultern und hilft, nicht zu<br />

verkrampfen. Schläft Ihr<br />

Kind im Beistellbett neben<br />

Ihnen, ist das Stillen nachts<br />

weniger anstrengend.<br />

Jetzt geht’s los:<br />

der Stillbeginn<br />

In einem „babyfreundlichen“<br />

Krankenhaus bekommen Sie<br />

besonders viel Unterstützung<br />

beim Stillen. Zum Beispiel<br />

wird dort großer Wert<br />

darauf gelegt, dass Sie Ihr<br />

Baby möglichst in den ersten<br />

beiden Stunden nach der Geburt<br />

an der Brust anlegen, da<br />

der Saugreflex dann besonders<br />

stark ist. „Wenn das<br />

Neugeborene nun ungestört<br />

und geduldig an der Brust<br />

saugen kann, lassen sich<br />

viele Startschwierigkeiten<br />

beim Stillen vermeiden“, sagt<br />

Dora Schweitzer.<br />

Scheuen Sie sich nicht, die<br />

Säuglingsschwester oder<br />

Hebamme immer wieder um<br />

Hilfe beim Anlegen zu bitten.<br />

Es ist wichtig, dass Ihr Kind<br />

die Brustwarze und einen<br />

großen Teil des Warzenhofes<br />

mit nach außen gestülpten<br />

Lippen fassen kann. Wenn<br />

Ihr Baby richtig saugt, werden<br />

Sie in den ersten Tagen<br />

ein unangenehmes Ziehen<br />

beim Stillen spüren, das jeweils<br />

nach wenigen Minuten<br />

nachlässt. Manchmal will es<br />

auch – trotz aller Unterstützung<br />

– mit dem Stillen in der<br />

Klinik nicht klappen. Zu<br />

Hause, wenn Mütter mehr<br />

Ruhe haben, spielt sich das<br />

oft ein.<br />

Der Milcheinschuss am dritten<br />

oder vierten Tag nach der<br />

Entbindung kann schmerzhaft<br />

sein. Tipp der Stillberaterin:<br />

„Je öfter Sie Ihr Kind<br />

am ersten und zweiten Tag<br />

anlegen, desto sanfter erfolgt<br />

der Milcheinschuss.“<br />

Trinken ist für Neugeborene<br />

ein Kraftakt. Viele schlafen<br />

bereits nach kurzer Zeit wieder<br />

ein. Gönnen Sie Ihrem<br />

Kind diese kleinen Pausen.<br />

Es ist völlig normal, wenn dadurch<br />

eine Mahlzeit 45 Minuten<br />

oder länger dauert.<br />

Für die gesamte Stillzeit gilt:<br />

Stillen Sie Ihr Baby nach Bedarf.<br />

Vor allem in den ersten<br />

Wochen kann das bedeuten,<br />

dass Sie es alle zwei Stunden<br />

(manchmal häufiger und<br />

manchmal seltener) anlegen<br />

müssen. Das ist anstrengend,<br />

regt aber die Milchbildung<br />

an. Und wenn das Baby leise<br />

an der Brust schmatzt und<br />

satt wird, sind beide glücklich<br />

– Mama und Kind.<br />

beate spindler<br />

Hilfe<br />

bei den drei häufigsten Problemen:<br />

Unsere Autorin hat drei Söhne und<br />

ist eine überzeugte Still-Mama:<br />

„Stillen ist so wahnsinnig<br />

praktisch!“ Ihr Jüngster Janosch<br />

(8 Monate) bekommt abends und<br />

nachts noch die Brust<br />

Produkte,<br />

die das Stillen erleichtern,<br />

auf der nächsten Seite<br />

1. Wunde Brustwarzen<br />

Achten Sie auf korrektes Anlegen und<br />

stillen Sie Ihr Kind vorübergehend<br />

kürzer, dafür häufiger (an der weniger<br />

schmerzhaften Seite beginnen).<br />

Wärmen Sie vor dem Trinken die Brust<br />

und verreiben Sie danach etwas<br />

Muttermilch auf der Brustwarze.<br />

Angenehm ist, wenn Sie tagsüber in<br />

Stillpausen einen Brustwarzenschutz<br />

tragen. Beim Abheilen helfen Brustwarzensalben,<br />

Wollfett und Heilwolle.<br />

2. Zu wenig Milch<br />

Konzentrieren Sie sich darauf, dass<br />

es Ihnen selbst gut geht! Vermeiden<br />

Sie Stress und legen Sie sich so oft<br />

wie möglich hin. Haben Sie schon ein<br />

älteres Kind, bitten Sie Verwandte<br />

oder Freunde, mit ihm etwas zu<br />

unternehmen. Trinken Sie zwei bis<br />

drei Liter am Tag (ideal sind stilles<br />

Wasser, Saftschorlen, Stilltees) und<br />

essen Sie ausreichend (Hühnerbrühe<br />

auf Vorrat kochen lassen, Müsli für<br />

zwischendurch). Stillen Sie, sooft<br />

Ihr Baby danach verlangt.<br />

Meist passt sich nach 48 Stunden<br />

die Milchproduktion dem Hunger<br />

des Kindes wieder an.<br />

3. Milchstau<br />

Ruhe und Entspannung sind jetzt<br />

besonders wichtig! Stillen Sie<br />

tagsüber mindestens alle<br />

zwei Stunden (an der gestauten<br />

Brust beginnen) und achten Sie<br />

darauf, dass Ihr Kind die Brust leer<br />

trinkt. Wählen Sie eine Stillposition,<br />

bei der Ihr Baby seinen Unterkiefer<br />

zur gestauten Stelle hin richtet – liegt<br />

die verhärtete Stelle zum Beispiel<br />

außen, ist die Fußballer-Haltung<br />

geeignet. Entzündungshemmend:<br />

Brustwickel mit Quark. Als schnelle<br />

Alternative legen Sie kühlschrankkalte,<br />

leicht gepresste Weißkohlblätter<br />

auf die Brust. Angenehm sind<br />

auch Thermokompressen.<br />

Wichtig ist schnelles Handeln, da<br />

sich binnen weniger Stunden eine<br />

Brustentzündung entwickeln kann!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014<br />

39


ERNÄHRUNG Stillen<br />

Auf die Plätze,<br />

fertig,<br />

stillen!<br />

Diese Produkte helfen Ihnen dabei<br />

In der Trendfarbe<br />

Koralle: extra<br />

breites Tuch im<br />

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Brust: Stillöl auf<br />

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Mal Brust, mal<br />

Fläschchen?<br />

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Viel trinken ist wichtig beim Stillen.<br />

Diese Tees (ohne Zuckerzusatz, mit<br />

Kräutern) fördern die Milchbildung:<br />

▸ MamAlete Schwangeren- und<br />

Stilltee, 20 x 2 g; 2,95 Euro<br />

▸ Milupa Still-Tee, 20 x 2 g; 3,29 Euro<br />

▸ HiPP Mama Bio-Stilltee,<br />

30 g; 2,99 Euro<br />

▸ babylove Mama Bio Stilltee,<br />

20 Aufgussbeutel; 1,65 Euro<br />

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Clipverschluss an<br />

den Trägern ist nicht<br />

nur praktisch,<br />

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40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Ist gut, schmeckt gut – und das auch noch zum guten Preis:<br />

Bebivita Pflaume mit Birne ist besonders bekömmlich und<br />

mit allem, was Ihr Baby glücklich macht!<br />

bebivita.de<br />

Alles gut.


Gesund<br />

RATGEBER ERNÄHRUNG<br />

Coole Kost<br />

für heiße Tage<br />

Wenn‘s heiß ist, denken<br />

Kinder kaum ans Essen.<br />

Klar: Der Körper braucht<br />

jetzt weniger Energie (Fett<br />

und Kohlenhydrate), weil<br />

er schon aufgeheizt ist,<br />

dafür aber umso mehr<br />

Flüssigkeit. Die liefern<br />

Getränke (Wasser, Schorlen,<br />

ungesüßter Früchtetee)<br />

sowie Obst und Gemüse<br />

wie Melonen und<br />

Gurken.<br />

Der Speiseplan für einen<br />

Tag könnte so aussehen:<br />

erstes frühstück Müsli<br />

mit Haferflocken, Beeren<br />

und Joghurt<br />

Auf zum Picknick!<br />

zweites frühstück kalte<br />

Pfannküchlein mit Obstsalat<br />

mittags bunter Nudelsalat<br />

mit Hackbällchen<br />

nachmittags Milchshake<br />

abends Gemüsesticks<br />

mit Dips, Milchreis mit<br />

Beeren oder Kirschen.<br />

Statt warmer Mahlzeiten<br />

mögen Kinder jetzt lieber<br />

kleine Snacks zwischendurch.<br />

Ernährungsberaterin<br />

Claudia Thienel<br />

empfiehlt Leckereien aus<br />

dem Gefrierfach: Bananen,<br />

Joghurt mit Früchten,<br />

Eiswürfel aus Obstsaft.<br />

Mit dem Set „Lustiges Picknick“ können<br />

kleine Küchenmeister Sandwiches und<br />

Snacks zubereiten. Von Lego Duplo,<br />

ab 1 1 /2; 29,99 Euro<br />

Bunter<br />

Nudel-Käse-<br />

Salat<br />

[ 4 Portionen ]<br />

250 g Ruote<br />

(Räder-Nudeln) in<br />

einem Topf in reichlich<br />

Salzwasser nach<br />

Packungsanweisung<br />

bissfest kochen, in ein Sieb<br />

gießen, abbrausen und<br />

abtropfen lassen<br />

v 1 kleinen Eisbergsalat<br />

(ohne äußere Blätter)<br />

waschen, trocken<br />

schleudern und in kleine<br />

Stücke zupfen<br />

v 10 Cocktailtomaten<br />

waschen und halbieren<br />

v 5 EL Öl und 3 EL<br />

Zitronensaft in eine Tasse<br />

geben, verrühren …<br />

v … und mit 1 TL Salz,<br />

1 Prise Pfeffer und 3 EL<br />

frisch gehackten Kräutern<br />

(z. B. Petersilie, Dill,<br />

Schnittlauch) würzen<br />

v Nudeln, Salat und<br />

Tomaten in eine große<br />

Schüssel geben, die Soße<br />

darübergießen und alles<br />

gut vermischen<br />

v 200 g Mozzarellabällchen<br />

darübergeben<br />

Die Rezepte aus „Kochen<br />

und backen mit der<br />

Maus“ (siehe oben)<br />

treffen den Geschmack<br />

der Kleinen. Zabert<br />

Sandmann; 10 Euro<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Ohne Fleisch,<br />

Fisch und Milch?<br />

Können wir unser Baby<br />

vegan ernähren? Wegen<br />

der Skandale um Eier,<br />

Fleisch & Co. wollen wir<br />

auf tierische <strong>Leben</strong>smittel<br />

künftig verzichten.<br />

Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut<br />

für Kinderernährung<br />

in Dortmund, antwortet:<br />

heoretisch geht das.<br />

T Während des Stillens<br />

müssten Sie Vitamin-B12-<br />

Präparate einnehmen. Falls<br />

Sie nicht stillen, können Sie<br />

Ihrem Baby Säuglingsnahrung<br />

auf Sojabasis geben.<br />

Später gibt es statt Gemüse-<br />

Kartoffel-Fleisch-Brei einen<br />

Gemüse-Kartoffel-Getreide-<br />

Brei und „Milchbrei“ mit Sojanahrung.<br />

Als <strong>Familie</strong>nkost<br />

eignen sich z. B. Vollkornprodukte,<br />

Hülsenfrüchte<br />

und mit Kalzium, Vitamin<br />

B12 und Jod angereicherte<br />

<strong>Leben</strong>smittel.<br />

Doch ohne Fleisch, Fisch,<br />

Milch und Eier steigt das<br />

Risiko einer Unterversorgung.<br />

Das Forschungsinstitut<br />

für Kinderernährung rät<br />

darum von veganer Kost für<br />

Babys und Kleinkinder ab.<br />

LESER-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen<br />

zum Thema<br />

Ernährung? Rufen<br />

Sie unsere Expertin<br />

an, die Ernährungs wissenschaftlerin<br />

Dr. Ute Alexy<br />

(Forschungsinstitut für<br />

Kinder ernährung in Dortmund).<br />

Sie erreichen sie am<br />

25. Juni, 10 bis 12 Uhr,<br />

Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

FOTOS: HERSTELLER, MASTERFILE, PRIVAT, ZABERT SANDMANN VERLAG/KARL NEWEDEL<br />

42<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


ALLES<br />

PALETTI!<br />

MIT<br />

BEBIVITA<br />

SPAGHETTI<br />

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Die größte Freude für kleine Feinschmecker:<br />

Mit Bebivita Menüs steht immer guter Geschmack<br />

auf dem Speiseplan. Da ist das Glas schneller leer,<br />

als Mama „guten Appetit“ sagen kann.<br />

bebivita.de


SCHWANGERSCHAFT Wellness<br />

Ganz in<br />

meinem Ele<br />

Wasser ist Wellness pur: Es macht fit, schön,<br />

leicht und entspannt. Gerade für Schwangere ist<br />

Wasser im Sommer eine Wohltat. So kommen Sie<br />

kühl und relaxt durch die heißen Tage<br />

AUF UNSER<br />

WOHL, BABY!<br />

Was wirkt bei Hitze besser als eine Klimaanlage?<br />

Ganz einfach: viel trinken.<br />

Das kühlt von innen und bringt den<br />

Kreislauf in Schwung. „Zwei bis drei<br />

Liter am Tag sind für Schwangere ideal“,<br />

sagt Hebamme Dana Seebauer. Schließlich<br />

versorgen Sie jetzt nicht nur sich,<br />

sondern auch Ihr Baby mit Flüssigkeit.<br />

Gute Durstlöscher sind Wasser, Früchte-<br />

und Kräutertees und Saftschorlen.<br />

Viel trinken hilft übrigens auch gegen<br />

Wassereinlagerungen und lässt uns so<br />

gleich besser aussehen. Auf Kaffee,<br />

schwarzen Tee oder Limonade besser<br />

verzichten. Die Tasse Kaffee am Morgen<br />

ist aber okay.<br />

SO LEICHT,<br />

SO GUT<br />

Sie würden sich gerne mal wieder so<br />

richtig schön leicht fühlen? Dann<br />

nichts wie ab ins Wasser. Dort können<br />

wir das eigene Gewicht vergessen – egal<br />

wie groß der Babybauch schon ist. Der<br />

ideale Sport für Schwangere ist deshalb<br />

Schwimmen. Ob im See oder Schwimmbad:<br />

Sobald wir eintauchen, werden die<br />

Gelenke entlastet und die Muskeln lockern<br />

sich. Der Wasserdruck fördert<br />

den Blutrückfluss; das beugt Krampfadern<br />

und Ödemen vor. Gleichzeitig<br />

massiert das Wasser Arme und Beine<br />

und festigt das Bindegewebe. Die<br />

gleichmäßigen Bewegungen stärken<br />

den Rücken und helfen, Verspannungen<br />

zu lösen. Besonders Rückenschwimmen<br />

geht mit Babybauch gut.<br />

„Wenn Sie im See Ihre Bahnen ziehen,<br />

denken Sie bitte daran, dass Ihnen jetzt<br />

schneller die Puste ausgeht, und bleiben<br />

Sie deshalb lieber in Ufernähe“, rät<br />

die Hebamme.<br />

WORKOUT<br />

IM WASSER<br />

Egal ob Aquagymnastik, Aquafitness<br />

oder Wassershiatsu: Wer lieber in der<br />

Gruppe trainiert, statt alleine seine<br />

Bahnen zu ziehen, für den sind spezielle<br />

Kurse für Schwangere das Richtige.<br />

Fragen Sie einfach Ihre Hebamme oder<br />

den Frauenarzt nach Angeboten in<br />

Ihrer Nähe. Genau wie Schwimmen<br />

bringen Fitness- und Entspannungskurse<br />

im Wasser eine Menge Vorteile<br />

mit sich (siehe oben). Selbst ganz sanfte<br />

Bewegungen im Wasser sind ein effektives<br />

Workout. Denn durch den höheren<br />

Widerstand müssen die Muskeln<br />

stärker arbeiten.<br />

Das Training im kühlen Nass ist auch<br />

eine prima Vorbereitung auf die Geburt.<br />

Unsere<br />

Expertin<br />

Dana Seebauer<br />

ist Hebamme und<br />

gibt regelmäßig<br />

Kurse in Aquafitness<br />

in Bad<br />

Dürrheim<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


ment<br />

Im Wasser fühlen wir uns<br />

schwerelos — egal wie groß<br />

der Babybauch schon ist<br />

FOTOS: GLOWIMAGES, PRIVAT<br />

„Die Bewegung im Wasser stärkt die<br />

Atemmuskulatur“, erklärt Dana Seebauer.<br />

Viele Hebammen bauen außerdem<br />

gezielt Atemübungen ein, die<br />

Schwangeren helfen, wenn das Baby<br />

kommt. Das bewusste Atmen hat noch<br />

einen weiteren Vorteil: Es kurbelt den<br />

Kreislauf an und versorgt Ihr Kleines<br />

mit viel Sauerstoff und Nährstoffen.<br />

ERFRISCHENDE<br />

QUICKIES<br />

Schneller Trick gegen schwere Beine: In<br />

der Dusche den Brausekopf abschrauben<br />

und den kalten Wasserstrahl von<br />

den Zehen über die Außenseite des<br />

Beins bis zur Kniekehle führen, kurz<br />

dort verweilen und den Strahl an der<br />

Innenseite zurückführen. Erst das<br />

rechte Bein, dann das linke.<br />

Genauso gut gegen Krampfadern und<br />

geschwollene Füße ist Wassertreten.<br />

Dafür die Badewanne bis zur Wade mit<br />

kaltem Wasser füllen und im Storchengang<br />

(das Bein ganz aus dem Wasser<br />

heben) einige Minuten auf der Stelle<br />

treten. Geht natürlich auch im See oder<br />

Freibad. In der Wanne am besten eine<br />

rutschsichere Unterlage verwenden.<br />

Oder Sie probieren‘s mal mit Wechselduschen.<br />

Ist super für den Kreislauf, die<br />

Durchblutung und wirkt entschlackend.<br />

Dafür einfach abwechselnd mit<br />

warmem und kaltem Wasser duschen,<br />

etwa zwei bis dreimal wiederholen. Mit<br />

kaltem Wasser aufhören und das erfrischende<br />

Kribbeln auf der Haut genießen<br />

– aah!<br />

EINE AUSZEIT<br />

FÜR UNS BEIDE<br />

Auch im Sommer gibt es mal verregnete<br />

Tage, die genau richtig sind, um es<br />

sich in der Badewanne gemütlich zu<br />

machen. Zelebrieren Sie diese Auszeit<br />

mit einem wohlduftenden Badezusatz<br />

und Ihrer Lieblingsmusik. Atmen Sie<br />

bewusst in den Bauch und stellen Sie<br />

sich vor, wie Ihr Atem das Baby umspült.<br />

Denken Sie daran, dass Sie und<br />

Ihr Kind gerade das gleiche Element<br />

umgibt: Wasser. „Diese Atemübung ist<br />

eine super Vorbereitung für die Geburt“,<br />

weiß die Hebamme. Viele Schwangere<br />

können im Wasser besonders bewusst<br />

das Kind in ihrem Bauch wahrnehmen.<br />

Und: Wenn Sie sich entspannen, spürt<br />

das Ihr Baby.<br />

In der Schwangerschaft ist die Haut<br />

sehr trocken, beim Baden verliert sie<br />

zusätzlich Feuchtigkeit. Pflegen Sie<br />

Ihre Haut deshalb nach dem Baden ausgiebig,<br />

etwa mit einem speziellen<br />

Schwangerschaftsöl, einer reichhaltigen<br />

Creme oder Lotion. Regelmäßiges<br />

Cremen macht die Haut elastischer und<br />

beugt Dehnungsstreifen vor. Genießen<br />

Sie es, sich zu verwöhnen, und streicheln<br />

Sie dabei sanft Ihren Bauch. Das<br />

wird Ihrem Baby gefallen. Die Hebamme<br />

ist sich sicher: „Wenn Mama sich<br />

wohlfühlt, geht es auch dem Ungeborenen<br />

gut.“<br />

elisabeth göpel<br />

Die schönsten Badeanzüge<br />

für Schwangere finden<br />

Sie unter www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/bademode<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014<br />

45


SERVICE Auto<br />

<strong>Familie</strong><br />

an Bord<br />

Eltern ticken anders – auch<br />

beim Autokauf. Statt Hubraum<br />

und PS zählen für sie Sicherheit<br />

und Platz für alle. Mit den Tipps<br />

unseres Experten findet jede<br />

<strong>Familie</strong> das richtige Fahrzeug<br />

Johanna ist allein<strong>erziehen</strong>de<br />

Mutter von Paul (2).<br />

Sie braucht das Auto für ihre<br />

Fahrten zur Arbeit (8 km),<br />

zur Kita und zum Einkaufen.<br />

Für größere Ausflüge und<br />

die Ferien kann sie sich<br />

den Kombi ihrer Eltern leihen.<br />

DER EXPERTEN-TIPP<br />

Für Johanna reicht ein<br />

kleineres Auto, auf jeden<br />

Fall ein Benziner; auch<br />

ein Elektro-Auto eignet sich<br />

gut für ihre Kurzstrecken.<br />

Wichtig sind vier Türen<br />

(so kann sie den Kindersitz<br />

leichter befestigen und Paul<br />

besser anschnallen) sowie<br />

variable, umklappbare<br />

Rücksitze, damit sie auch<br />

größere Einkäufe oder<br />

Kinderfahrzeuge unterbringt.<br />

Gerade bei kleineren<br />

Autos auf gute Noten<br />

bei Crashtests achten!<br />

Susanne, Martin und Nicole<br />

(5 Monate) nutzen ihr Auto<br />

vor allem für Martins Fahrten<br />

zur Arbeit (37 km), für Großeinkäufe<br />

und Ausflüge<br />

am Wochenende.<br />

DER EXPERTEN-TIPP<br />

Susanne und Martin<br />

brauchen ein Auto mit<br />

abschaltbarem Beifahrer-<br />

Airbag, damit Nicole in<br />

ihrem Kindersitz auch<br />

vorne mitfahren kann, und<br />

mit einem großen, gut<br />

zugänglichen Laderaum –<br />

schon der Kinderwagen<br />

beansprucht viel Platz!<br />

Eine gute Lösung wäre<br />

ein Hochdach-Kombi oder<br />

auch ein kleiner Van, am<br />

praktischsten mit Schiebetüren.<br />

Wegen der längeren<br />

Fahrten zur Arbeit und<br />

am Wochenende lohnt sich<br />

ein Dieselmotor.<br />

46<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Eva und Sven machen zweimal<br />

im Jahr mit Sophie (5) und<br />

Clara (1) Ferien an der Nordsee<br />

(550 km entfernt).<br />

Außerdem braucht Sven<br />

ein Auto für die Fahrt zur<br />

Arbeit (14 km). Eva ist als<br />

freiberufliche IT-Beraterin<br />

oft unterwegs zu Kunden<br />

und fährt täglich zur Kita.<br />

DER EXPERTEN-TIPP<br />

Ohne Zweitauto kommen<br />

Eva und Sven wohl nicht<br />

aus. Nr. 1 wäre für mich<br />

ein großer Kombi für<br />

die längeren Fahrten, am<br />

besten mit Dieselmotor.<br />

Ein Laderaum-Trenngitter,<br />

eine Dachreling und eine<br />

Anhängerkupplung (für<br />

Fahrradträger) gehören<br />

dazu. Als Nr. 2 genügt<br />

ein kleiner Benziner, der<br />

aber als Kinder-Taxi zur<br />

Kita taugen muss, d. h. vier<br />

Türen und genügend Platz<br />

hinten, um die Sitze für<br />

Sophie und Clara bequem<br />

und sicher zu montieren.<br />

Vicky und Max haben<br />

drei Kinder (6 und 3 Jahre und<br />

7 Monate). Max fährt mit<br />

der S-Bahn zur Arbeit,<br />

Vicky chauffiert die älteren<br />

Kinder zu Schule, Kita und<br />

Fußball. Die Wochenenden<br />

verbringt die <strong>Familie</strong> oft<br />

auf dem Hof der Großeltern<br />

(Fahrzeit gut zwei Stunden).<br />

DER EXPERTEN-TIPP<br />

Hier muss ein Van her,<br />

auf jeden Fall mit drei Sitzreihen<br />

und Dieselmotor.<br />

Bei den meisten anderen<br />

Autos wird‘s hinten für<br />

drei Kindersitze zu eng,<br />

außerdem nehmen Kinder<br />

gern Freunde zum Sport<br />

oder zu Ausflügen mit. Für<br />

die häufigen längeren<br />

Fahrten lohnt es sich, auf<br />

angenehme Temperaturen<br />

im Auto (Klimaanlage) und<br />

Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

(Bordsteckdosen<br />

für tragbare CD- und USB-<br />

Spieler) zu achten.<br />

josef pütz<br />

3 DINGE,<br />

DIE SIE TESTEN<br />

SOLLTEN<br />

1Passen<br />

unsere<br />

Kinder(-sitze)<br />

in das Auto?<br />

2Können wir<br />

sperriges<br />

Kinder-<br />

Zubehör<br />

(vor allem<br />

den Kinderwagen)<br />

gut<br />

unterbringen?<br />

3Wie viel Kraft<br />

erfordert es,<br />

die Sitze<br />

aus- und<br />

umzubauen?<br />

Unser<br />

Experte<br />

Gunnar Beer<br />

arbeitet beim<br />

Auto Club Europa<br />

als Redakteur<br />

des Mitglieder-<br />

Magazins ACE<br />

LENKRAD. Er ist<br />

Vater von<br />

drei Kindern<br />

(16, 6 und 5)<br />

Neue familientaugliche<br />

Autos stellen wir<br />

auf S. 48 vor<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 47


SERVICE Auto<br />

Prädikat: familientauglich<br />

Kompaktvans, Kombis, Mini-Busse: Die Autohersteller haben die <strong>Familie</strong>n<br />

entdeckt und setzen deren Wünsche um. Hier die spannendsten Neuheiten<br />

MERCEDES-<br />

BENZ<br />

V-Klasse<br />

Preis<br />

ab 42 899,50 Euro<br />

Motoren 136 – 190 PS<br />

(Diesel)<br />

Verbrauch* ab 5,7 l<br />

Laderaum 1 030 l<br />

Serienmäßig als<br />

Sechssitzer mit<br />

vier ausbaubaren<br />

Sitzen hinten, alternativ<br />

als Achtsitzer<br />

mit zwei Dreier-<br />

Bänken (je 497 Euro).<br />

Immer an Bord:<br />

Start-Stopp-Funktion,<br />

Seitenwindassistent,<br />

Müdigkeitswarner.<br />

Als<br />

Extras viele weitere<br />

elektronische Helfer,<br />

die zweite Schiebetür<br />

(+ 854 Euro) und<br />

eine separat zu öffnende<br />

Heckscheibe<br />

mit zweiter Ladeebene<br />

(+ 952 Euro).<br />

TOYOTA<br />

Verso<br />

Preis ab 21 200 Euro<br />

Motoren 132 – 147 PS (Benziner),<br />

112 – 177 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 6,6/4,5 l<br />

Laderaum 4 84 l<br />

Als Fünf- oder Siebensitzer.<br />

Im Aufpreis für Sitz Nr. 6<br />

und 7 inbegriffen: u. a.<br />

ein Multimediasystem mit<br />

Rückfahrkamera, Klapptische<br />

hinter den Vordersitzen<br />

(ab 24 550 Euro).<br />

Der Rest-Laderaum (178 l)<br />

lässt sich für größere Transporte<br />

erweitern, indem<br />

die dritte Sitzreihe im<br />

Boden versenkt wird. Noch<br />

mehr Platz gibt‘s, wenn<br />

man die Einzelsitze in der<br />

zweiten Reihe umklappt.<br />

CITROËN<br />

Grand C4 Picasso<br />

Preis ab 20 990 Euro<br />

Motoren 120 – 156 PS (Benziner),<br />

92 – 150 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 6,0/3,8 l<br />

Laderaum 645 l<br />

Darüber freuen sich Eltern:<br />

Die drei Einzelsitze in<br />

der zweiten Reihe sind alle<br />

mit Isofix-Anschlüssen<br />

ausgerüstet und lassen sich<br />

wie die beiden Sitze für<br />

die dritte Reihe (+ 700 Euro)<br />

flach zusammenfalten.<br />

Teurere Versionen bieten<br />

u. a. zusätzliche Ablagen,<br />

ein Entertainment-System<br />

mit Bildschirmen in<br />

den vorderen Kopfstützen,<br />

Toter-Winkel- und Park-<br />

Assistenten.<br />

RENAULT<br />

Mégane Grandtour<br />

Preis ab 17 400 Euro<br />

Motoren 110 – 220 PS (Benziner),<br />

110 – 165 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 5,3/3,5 l<br />

Laderaum 524 l<br />

Verlockend: die Einstiegsversion<br />

Authentique mit<br />

allem Wichtigen wie sechs<br />

Airbags, ESP, zweimal Isofix,<br />

Klimaanlage, aber ohne<br />

Radio. Die Ausstattung<br />

Dynamique (ab 21 550 Euro)<br />

bietet u. a. eine teil- und<br />

umklappbare Rücksitzbank.<br />

10 DINGE, DIE FAMILIENAUTOS HABEN<br />

1 vier weit öffnende Türen<br />

2 variable Sitze<br />

3 einen abschaltbaren Beifahrer-Airbag (zur Montage<br />

einer Babyschale)<br />

4 eine niedrige Ladekante<br />

ILLUSTRATIONEN: KARIN CLAUSS;<br />

FOTOS: HERSTELLER (8), K. TSCHOVIKOV<br />

48<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


OPEL<br />

Meriva<br />

Preis ab 15 990 Euro<br />

Motoren 100 – 140 PS (Benziner),<br />

95 – 136 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 5,4/4,0 l<br />

Laderaum 400 l<br />

Mehr als ein Hingucker:<br />

Die gegenläufig öffnenden<br />

Türen erleichtern zusammen<br />

mit der hohen Sitzposition<br />

das Anschnallen von<br />

Kindern auf den Rücksitzen<br />

(mit zwei Isofix-Plätzen).<br />

Auch praktisch: die vielfältigen<br />

Möglichkeiten,<br />

die Rücksitze umzubauen<br />

und so den Laderaum zu<br />

vergrößern. Basisversion<br />

ohne Radio (+ 620 Euro) und<br />

Klimaanlage (+ 1 140 Euro).<br />

VW<br />

Golf Sportsvan<br />

Preis ab 19 625 Euro<br />

Motoren 85 – 150 PS (Benziner),<br />

110 – 150 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 4,9/3,9 l<br />

Laderaum 500 l<br />

Schon zum Grundpreis<br />

komplett: sieben Airbags,<br />

ESP, 2 x Isofix, Klimaanlage,<br />

eine Rücksitzbank, die sich<br />

asymmetrisch teilen, längs<br />

verschieben und klappen<br />

lässt. Dazu gibt‘s gegen<br />

Aufpreis viele elektronische<br />

Helfer, die den Van noch<br />

sicherer und komfortabler<br />

machen: Müdigkeitswarner,<br />

Toter-Winkel-Sensor,<br />

Park-Pilot.<br />

Hauptsache, der Kindersitz<br />

geht leicht raus und rein.<br />

Und das Auto gibt’s in Rot!<br />

HONDA<br />

Civic Tourer<br />

Preis ab 21 550 Euro<br />

Motoren 142 PS (Benziner),<br />

120 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 6,2/3,8 l<br />

Laderaum 624 l<br />

Ein Muster an Flexibilität:<br />

Die „Magic Seats“ lassen<br />

sich flachlegen oder wie<br />

Kinositze hochklappen,<br />

je nach Bedarf komplett, zu<br />

60 oder zu 40 Prozent. Toll<br />

für Mütter: die niedrige<br />

Ladekante, die das Verstauen<br />

von Kinderwagen<br />

und anderem Gepäck erleichtert.<br />

Eine Klimaanlage<br />

gibt‘s aber nur in teureren<br />

Versionen (ab 22 600 Euro).<br />

PEUGEOT<br />

308 SW<br />

Preis ab 19 250 Euro<br />

Motoren 110 – 156 PS<br />

(Benziner),<br />

99 – 150 PS (Diesel)<br />

Verbrauch* ab 4,7/3,2 l<br />

Laderaum 610 l<br />

Ein typischer <strong>Familie</strong>n-<br />

Kombi: mit sechs Airbags,<br />

ESP, zwei Isofix-<br />

Plätzen, einer 40 : 60<br />

geteilten und umklappbaren<br />

Rücksitzbank,<br />

Klimaanlage; auch<br />

ein Radio gehört zur<br />

Grundausstattung.<br />

Als Bonbons für die<br />

teuerste Version „Allure“<br />

(ab 23 400 Euro) locken<br />

etliche nützliche Pakete,<br />

zum Beispiel mit Einpark-<br />

und Sicherheits-<br />

Assistenten.<br />

* AUF 100 KM, LT. HERSTELLER<br />

MÜSSEN<br />

5 viele Ablagen, auch für große Flaschen<br />

6 einen Einklemmschutz bei elektrischen Fensterhebern<br />

und Schiebetüren<br />

7 Kindersicherungen und Fensterheber, die sich vom<br />

Fahrerplatz aus (de-)aktivieren lassen<br />

8 einen Spiegel zum Beobachten der Rücksitze<br />

9 ein Gepäckraum-Trenngitter<br />

10 Parkpiepser (damit kleine Kinder beim Rangieren nicht<br />

übersehen werden)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 49


ElternL<br />

GLAMOUR-<br />

FAKTOR: HOCH<br />

Glitzernde<br />

Ohrringe<br />

„Waterfalls“ von<br />

Konplott, bei<br />

www.zalando.<br />

de; 39,95 Euro<br />

Doch,<br />

das<br />

passt<br />

DIE 60ER LASSEN GRÜSSEN<br />

Katzenbrille wie sie die Mädels<br />

in „Mad Men“ tragen. Sonnenbrille<br />

„Cats“ von Ray-Ban, bei<br />

www.misterspecks.de; 117 Euro<br />

Was bislang gegen<br />

alle Modegesetze<br />

verstieß, ist jetzt<br />

plötzlich angesagt<br />

GLANZSTÜCK<br />

Das vergoldete<br />

Stahlarmband<br />

von Tommy<br />

Hilfiger fällt<br />

bestimmt auf.<br />

www.tommy.<br />

com; 79 Euro<br />

Zart und hart<br />

Die Chiffonbluse wird dank Bikerjacke cool,<br />

mit derben Boots kommt das Kleid neu<br />

zur Geltung (Kleid Sienna über<br />

www.impressionen.de; 99,95 Euro)<br />

Socken in Sandalen<br />

Sängerin Rita Ora läuft so<br />

mit Adidas-Schlappen rum<br />

und Stilikone Sarah Jessica<br />

Parker traut sich damit auf<br />

die Straßen New Yorks<br />

Lieber zu viel als zu wenig<br />

Vor allem mit Accessoires wird<br />

mehr geklotzt als gekleckert:<br />

je mehr Bling-Bling, desto besser<br />

Double Denim<br />

Jeans oben,<br />

Jeans unten,<br />

und das Ganze in<br />

unterschiedlichen<br />

Waschungen<br />

Und was in<br />

diesem Sommer<br />

noch okay ist:<br />

+ Rucksack statt Tasche<br />

+ Statement-Shirts<br />

(aber bitte nicht „Bier formte<br />

diesen wunderbaren Körper“)<br />

+ Netz-Shirts wie aus den 80ern<br />

50<br />

Blau zu Schwarz<br />

„Das beißt sich“, sagt<br />

Mama. „Das funktioniert<br />

toll“, meinen die Designer<br />

und kombinieren munter<br />

Schwarz mit Nachtblau<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014<br />

Wilder Mustermix<br />

Blumen zu Streifen,<br />

Animalprints zu<br />

grafischem Design.<br />

Aber eine Regel gilt<br />

dabei: Die Farben<br />

müssen zusammenpassen<br />

+ Birkenstock


R A T G E B E R<br />

EBEN<br />

Lackieren Sie Ihrer Tochter<br />

doch mal jeden Nagel<br />

in einer anderen Farbe.<br />

Noch mehr Tipps für einen<br />

fröhlichen Sommer gibt’s ab<br />

Seite 14<br />

FOTOS: HERSTELLER (5), ISTOCKPHOTO.COM, SHUTTERSTOCK.COM<br />

SEIDIG<br />

GLATTE<br />

HAUT<br />

Fünf Alternativen zur Rasur<br />

Sugaring<br />

Die Paste aus Zucker, Zitronensaft<br />

und Honig wird samt Haaren<br />

abgezogen (mit Stoffstreifen oder<br />

von Hand). Auch bei empfindlicher<br />

Haut geeignet.<br />

Waxing<br />

Als Streifen, im Tiegel oder<br />

als Roll-on-System erhältlich.<br />

Das Wachs wird mit einem<br />

Streifen abgezogen. Hält lange,<br />

kann aber schmerzhaft sein.<br />

IPL<br />

Blitzstrahlen treffen auf die Haare<br />

und veröden dauerhaft die Wurzel.<br />

Teuer und nicht für alle geeignet.<br />

Enthaarungscreme<br />

Auftragen, einwirken lassen,<br />

mit Plastikspatel oder Schwamm<br />

abnehmen. Kann aber allergische<br />

Reaktionen auslösen.<br />

Epilation<br />

Viele Pinzetten zupfen gleichzeitig<br />

die Haare aus. Langer Effekt,<br />

aber nicht für jede Körper -<br />

region geeignet.<br />

„Je mehr Sex<br />

ich habe, umso<br />

definierter werden<br />

meine Arme<br />

und mein Bauch.“<br />

wenn das stimmt, was supermodel miranda<br />

kerr behauptet, wäre das doch mal<br />

eine interessante idee für den bikini-body.<br />

ETWA 9 100 EURO<br />

geben Eltern für die Kleidung<br />

ihrer Kinder (inklusive Windeln)<br />

aus, bis diese 18 Jahre alt sind.<br />

Das hat das ZDF anhand von<br />

Zahlen des Statistischen<br />

Bundesamtes errechnet.<br />

Pfiffiger Schlüsselring:<br />

Fehlt der Schlüssel,<br />

pfeift man einfach<br />

mit dem Piepmatz<br />

um Hilfe, denn in ihm<br />

steckt eine Trillerpfeife.<br />

www.design-3000.de; 19,95 Euro<br />

FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />

Wer bezahlt<br />

die Hilfe?<br />

Ich bin allein<strong>erziehen</strong>de<br />

Mutter zweier Kinder und<br />

muss in einigen Wochen<br />

am Knie operiert werden<br />

und anschließend in<br />

die Reha. Zahlt meine<br />

gesetzliche Krankenkasse<br />

die Haushaltshilfe für<br />

diese Zeit?<br />

Michael Bernatek<br />

vom AOK-Bundesverband<br />

antwortet:<br />

J<br />

a, Sie haben Anspruch<br />

auf eine Haushaltshilfe.<br />

Die Kosten übernimmt<br />

die Krankenkasse, vorausgesetzt,<br />

es lebt keine andere<br />

Person im Haushalt, die sich<br />

um Ihre Kinder (bis 12 Jahre,<br />

bei der AOK bis 14 Jahre)<br />

kümmern kann. Setzen Sie<br />

sich gleich mit der Krankenkasse<br />

in Verbindung und<br />

reichen Sie ein Attest Ihres<br />

Arztes ein. Er muss bestätigen,<br />

dass Sie weder in der<br />

Lage sind, die Kinder zu<br />

versorgen, noch den Haushalt<br />

zu führen. Sie können<br />

in Ihrem privaten Umfeld<br />

nach einer Hilfe suchen,<br />

aber auch bei freien Wohlfahrtsverbänden,<br />

Einrichtungen<br />

der <strong>Familie</strong>npflege<br />

oder kirchlichen und<br />

gemeinnützigen Anbietern<br />

nachfragen. Höchstgrenze<br />

für die Erstattung der<br />

Kosten einer Haushaltshilfe<br />

sind 70 Euro pro Tag, eine<br />

Zuzahlung von zehn Prozent<br />

(mindestens 5 Euro, höchstens<br />

10 Euro pro Tag)<br />

müssen Sie selbst leisten.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 51


FAMILIE Job<br />

Ja klar!<br />

<strong>Karriere</strong>?<br />

Bitte auch!<br />

Die Babypause ausgiebig genießen oder lieber<br />

möglichst bald zurück in den Job, um nichts zu<br />

verpassen? Diese Frage treibt die meisten jungen<br />

Mütter um. Eine Lösung, die für alle passt,<br />

gibt es nicht. Aber Hilfen bei der Entscheidung<br />

in den letzten Schwangerschaftswochen<br />

haben es werdende<br />

Mamas nicht leicht. Ein<br />

harter Kürbisbauch<br />

zwingt sie, sich zu bücken<br />

wie eine Giraffe, und die<br />

kleinste Treppe lässt sie keuchen<br />

wie ein Walross. Und<br />

dann ist da auch noch diese<br />

Entscheidung, an der manche<br />

Schwangere schwerer<br />

trägt als an ihrer Kugel: Wann<br />

will ich zurück in den Job?<br />

Spätestens sieben Wochen,<br />

Vollzeit, Teilzeit,<br />

Homeoffice?<br />

bevor sie in Elternzeit gehen<br />

wollen, müssen werdende<br />

Mütter ihrem Arbeitgeber<br />

mitteilen, ob und wenn ja,<br />

wann und in welchem Umfang<br />

sie an ihren Arbeitsplatz<br />

zurückkommen. Kein Wunder,<br />

dass sie im letzten Drittel<br />

der Schwangerschaft nicht<br />

nur der Bauch drückt, sondern<br />

ihnen auch der Kopf<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Hélène Kieffer hat für sich<br />

entschieden, dass sie beides<br />

will: Kinder und <strong>Karriere</strong><br />

Jeder gibt seinen<br />

Kommentar dazu<br />

schwirrt: Soll ich mich jetzt<br />

schon festlegen oder kann<br />

ich warten, bis das Kleine da<br />

ist? Will ich für drei Wochen,<br />

drei Monate oder ein halbes<br />

Jahr pausieren? Für ein, zwei<br />

oder drei Jahre? Und was<br />

kommt dann? Vollzeit? Teilzeit?<br />

Homeoffice? 35, 25 oder<br />

nur 10 Stunden die Woche?<br />

Betreuungsgeld oder Kita?<br />

Tagesmutter oder Oma?<br />

Für werdende Papas, die nach<br />

wenigen Vätermonaten weitermachen<br />

wie zuvor, ist die<br />

Frage nach ihrer Rückkehr in<br />

den Job genau das: eine Frage.<br />

Für Frauen ist es ein kunterbunt<br />

illustrierter Fragenkatalog.<br />

Auf jeder Seite ploppt<br />

darin eine Filmszene auf oder<br />

ein Zeitungsartikel, der Kommentar<br />

einer Freundin oder<br />

die Erfahrung einer Bekannten.<br />

Da ist das Bild der<br />

überarbeiteten 40-Stunden-<br />

Mutter: Augenringe, den Chef<br />

im Nacken, mit ständig<br />

krankem Kind. Oder das der<br />

gemobbten Teilzeit-Mama,<br />

die in ihrer Firma zum Knicken,<br />

Lochen und Abheften<br />

abgestellt wurde. Nicht zu<br />

vergessen: Die „Nur-Mama“,<br />

die ihre Zukunft für die <strong>Karriere</strong><br />

des Gatten und für den<br />

rundum geförderten Nachwuchs<br />

opfert. Wird wirklich<br />

alles so schlimm werden?<br />

Oder ist es in Wirklichkeit so<br />

einfach wie in der Werbung:<br />

<strong>Karriere</strong>-Mama, Multi-Taskerin<br />

oder <strong>Familie</strong>nmanagerin<br />

– nur eine Frage des richtigen<br />

Equipments?<br />

„Die Entscheidung einer Mutter,<br />

wann sie wieder arbeiten<br />

will, findet heute unter den<br />

Adleraugen der Gesellschaft<br />

statt“, weiß Carola Klein-<br />

schmidt, Mitautorin von<br />

„My Way: Wie Frauen<br />

erreichen, was wirklich<br />

zu ihnen passt“<br />

(mvg; 19,95 Euro).<br />

Jeder hat eine Meinung:<br />

Verwandte,<br />

Politiker, kinderlose<br />

Kollegen. Ratgeber versprechen,<br />

dass alles<br />

machbar ist. Bestseller<br />

lästern<br />

über Rabenmütter<br />

und<br />

Glucken.<br />

Doch un -<br />

ter einer<br />

dicken<br />

Schicht<br />

aus Pauschalierungen


FAMILIE Job<br />

Halbe-halbe machen<br />

Regina Mudryk (29), Wirtschaftsmathematikerin,<br />

mit Stefan Mudryk (30),<br />

Ingenieur, Benedikt (1 ½) und Lisa (2 Monate)<br />

Schon vor Benedikts Geburt war mir klar,<br />

dass ich nach einem Jahr wieder arbeiten<br />

möchte. Mein Mann stellte während der<br />

Elternzeit fest, dass er gerne mehr Zeit mit<br />

seinem Sohn verbringen würde – das traf<br />

sich gut. Wir beantragten bei unseren<br />

Chefs beide eine halbe Stelle. Bei mir lief<br />

das völlig unproblematisch ab. Stefans<br />

Vorgesetzte waren verwundert, aber sehr<br />

kooperativ. Seitdem arbeite ich einen Tag<br />

im Homeoffice und fahre an zwei Tagen von<br />

unserem Wohnort gut 100 Kilometer nach<br />

München. An einem Tag in der Woche<br />

springt die Oma ein. So gelingt uns, was wir<br />

uns vorgenommen haben: unsere Kinder in<br />

den ersten Jahren selbst zu <strong>erziehen</strong>.<br />

Natürlich geht es auf diese Weise<br />

karrieretechnisch etwas langsamer voran,<br />

aber das ist es uns wert.<br />

berührt die Frage nach der<br />

Rückkehr in den Job tiefe Gefühle.<br />

„In welchem Umfang<br />

ich arbeiten will, hat mit meinen<br />

innersten Vorstellungen<br />

zu tun“, erklärt Carola Kleinschmidt.<br />

Was bedeutet mir<br />

mein Beruf? Was meine<br />

<strong>Familie</strong>? Wie viel von beidem<br />

macht mich glücklich? Wie<br />

wichtig ist mir Geld? Und wo<br />

steht mein Partner: Ist er Teil<br />

der Lösung oder lässt er mich<br />

mit dieser Frage allein?<br />

Hélène Kieffer hat sich diese<br />

Fragen schon sehr früh gestellt.<br />

Lange vor der Geburt<br />

ihres heute vierjährigen<br />

Sohns Arthur war für sie klar:<br />

Kinder auf jeden Fall! Aber<br />

<strong>Karriere</strong> bitte auch. Und das<br />

nicht vorrangig des Geldes<br />

wegen. „Ich genieße es, Teil<br />

der Arbeitswelt zu sein“, sagt<br />

die 29-jährige Managerin.<br />

„Nur zu Hause bei den Kin-<br />

dern wäre ich langfristig unzufrieden,<br />

weil ich mich ausgeschlossen<br />

fühlen würde.“<br />

Auch nachdem ihr zweiter<br />

Sohn geboren war, kehrte sie<br />

deshalb früh wieder an ihren<br />

Arbeitsplatz zurück. Seit Esteban<br />

acht Monate alt ist, besucht<br />

er eine Krippe.<br />

Hélène kennt es nicht anders:<br />

Bereits wenige Wochen nach<br />

Die Erfahrungen der<br />

Mütter helfen oft nicht<br />

ihrer Geburt wurde sie von<br />

ihren Großeltern betreut,<br />

während ihre Eltern arbeiteten.<br />

„Ich habe mir meine<br />

Mutter nicht in jeder Hinsicht<br />

zum Vorbild genommen“, erzählt<br />

die gebürtige Französin.<br />

Sie selbst war nach ihren Entbindungen<br />

wesentlich länger<br />

zu Hause und legte Wert darauf,<br />

lange zu stillen. „Aber<br />

natürlich hilft es, zu sehen,<br />

wie selbstverständlich es für<br />

meine Mutter war, Kind und<br />

Beruf zu haben.“ Hélènes<br />

deutsche Freundinnen hingegen<br />

können beim Versuch,<br />

beides miteinander zu vereinbaren,<br />

selten von den Erfahrungen<br />

ihrer Mütter profitieren.<br />

Häufig waren diese<br />

noch die <strong>Familie</strong>nzeit über zu<br />

Hause, während die Väter an<br />

ihrer <strong>Karriere</strong> schraubten.<br />

So soll es bei uns nicht laufen<br />

– das steht für den Großteil<br />

der jungen Eltern fest. Doch<br />

wie praktikabel sind die Alternativen?<br />

Vier von fünf<br />

Frauen wünschen sich, <strong>Familie</strong><br />

und Beruf zu verbinden,<br />

dennoch ist vor allem in den<br />

ersten <strong>Leben</strong>sjahren der Kinder<br />

die Vollzeit arbeitende<br />

Mama wenig populär. Ein<br />

Jahr Elternzeit, dann Teilzeit<br />

– das ist der Klassiker. Daneben<br />

halten viele Neu-Mamas<br />

es dann aber doch eine Zeit<br />

lang wie ihre Mütter: Erst drei<br />

oder mehr Jahre nach der Geburt<br />

der Kinder sei für Frauen<br />

der richtige Zeitpunkt, wieder<br />

in den Beruf einzustei-<br />

54<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


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FAMILIE Job<br />

Drei Jahre Zeit für die Kinder<br />

Sylvia Jurka (30), Arzthelferin, mit Sebastian Jurka (31), Schleusenwärter,<br />

Emma (3) und Mina (1)<br />

Als Emma ein Jahr alt war, begann ich wieder zu arbeiten. Ich hatte nicht allzu lange<br />

darüber nachgedacht. Mir war von allen Seiten gesagt worden: Du brauchst nur<br />

einen flexiblen Arbeitgeber und einen guten Betreuungsplatz, dann wird alles gut.<br />

Ich hatte beides, doch für mich war es eben nicht gut. Wenn ich Emma mittags vor<br />

meiner Arbeit zu ihrer Oma brachte, fiel es mir von Woche zu Woche schwerer, mich<br />

von ihr zu verabschieden. Seit Minas Geburt bin ich bei meinen Kindern zu Hause, vorerst<br />

bis 2016. Um meine Stelle mache ich mir keine Sorgen. Ich weiß, was ich kann, und mein<br />

Chef weiß das auch. Jetzt ist mir erst mal wichtig, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen<br />

— je mehr, desto besser. Sie werden ja so schnell groß.<br />

in<br />

gen, sagten 42 Prozent der<br />

jungen Eltern bei einer Forsa-<br />

Studie.<br />

Auch Sylvia Jurka ist heute<br />

dieser Meinung. Unverhofft,<br />

denn ihr eigentlicher Plan<br />

Teilzeit arbeitende<br />

Mamas sind zufrieden<br />

war ein anderer. Ein Jahr nach<br />

der Geburt ihrer Tochter<br />

Emma begann die Arzthelferin,<br />

nachmittags wieder zu<br />

arbeiten. Ihr Mann unterstützte<br />

sie darin und ihre<br />

Tochter war bei ihrer Oma in<br />

den besten Händen. Nur Sylvia<br />

selbst war unglücklich.<br />

Vormittags fühlte sie sich<br />

zerrissen zwischen dem<br />

Wunsch, Zeit mit Emma zu<br />

verbringen, und allem, was<br />

sonst noch erledigt werden<br />

sollte. Mittags litt sie darunter,<br />

ihre Tochter abgeben zu<br />

müssen. „Heute sehe ich es<br />

so: Es gibt einen gesellschaft-<br />

lichen Druck, von dem ich<br />

mich habe beeinflussen lassen“,<br />

sagt sie. „Was für viele<br />

andere richtig ist, muss aber<br />

nicht für mich passen.“<br />

Tatsächlich belegt eine Reihe<br />

von Umfragen: Die meisten<br />

Teilzeit arbeitenden Mamas<br />

sind mit ihrer Situation zufrieden.<br />

Oft sind sie ausgeglichener<br />

als Vollzeit-Mamas<br />

und weniger gestresst als<br />

Mütter, die 35 oder 40 Stunden<br />

arbeiten. Für die meisten<br />

Mütter ist deshalb eine wöchentliche<br />

Stundenzahl von<br />

15 bis 30 Stunden wohl die<br />

beste Lösung. Eines allerdings<br />

sollten Teilzeit-Mütter<br />

wissen, genau wie Mamas,<br />

die sich für eine längere<br />

Babypause entscheiden: Mit<br />

dem Büro in der Vorstandsetage<br />

wird’s wohl nichts<br />

mehr. Wer so richtig hoch<br />

hinaus will, muss schnell<br />

ganz zurück in den Job.<br />

Da ist er wieder, der Fragenkatalog:<br />

Wie viel <strong>Karriere</strong>,<br />

wie viel <strong>Familie</strong> macht mich<br />

zufrieden? Und wie viel<br />

Mama, glaube ich, braucht<br />

mein Kind? Zur Klärung dieser<br />

Frage gibt Carola Kleinschmidt<br />

einen einfachen<br />

Tipp: „Denken Sie sich in die<br />

Zukunft. Was wünschen Sie<br />

sich, dass Ihre Kinder später<br />

einmal über ihre <strong>Familie</strong><br />

sagen?“ Sollen sie stolz sein<br />

auf ihre Mutter, die in ihrem<br />

Job so erfolgreich war? Froh<br />

darüber, dass ihre Eltern ein<br />

Paar geblieben sind? Glücklich,<br />

dass immer jemand zu<br />

Hause war? Die Autorin und<br />

Workshop-Leiterin erklärt:<br />

„Auf diese Art finden Sie heraus,<br />

was ihre eigenen Werte<br />

sind – und nicht die der Gesellschaft.“<br />

Und dann gilt es, sich für<br />

diese Werte starkzumachen:<br />

Gegenüber dem Chef, dem<br />

Partner oder der Freundin,<br />

die sich ganz anders entschieden<br />

hätte. Wie wichtig<br />

das ist, zeigt eine schwedische<br />

Studie. Sie unterteilte<br />

Frauen in drei Typen. Die<br />

erste Gruppe sah sich als<br />

karriere orientiert, die zweite<br />

Jede Frau muss für<br />

sich entscheiden<br />

als berufs- und familienorientiert,<br />

die dritte Gruppe<br />

widmete sich ausschließlich<br />

der <strong>Familie</strong>. In der Untersuchung<br />

waren alle drei Typen<br />

von Frauen gleich glücklich –<br />

unter einer Voraussetzung:<br />

Sie hatten sich bewusst und<br />

freiwillig entschieden.<br />

claudia dambacher<br />

FOTOS: CLX EUROPE (8), CHRISTINE LUTZ, MIAS-FOTO.DE<br />

56<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Schnell zurück in den Job<br />

Hélène Kieffer (29), Managerin/zurzeit Assistentin, mit Laurent Kieffer (31),<br />

IT-Berater, Arthur (4) und Esteban (1 ½). Hélène ist wieder schwanger<br />

Nach Estebans Geburt haben mein Mann und ich gleichzeitig je sieben Monate<br />

Elternzeit genommen. Seither arbeiten wir beide wieder Vollzeit. Ich bin jung<br />

und habe meine <strong>Karriere</strong> noch vor mir. Durch eine längere Pause oder eine<br />

Teilzeitstelle würde ich mir vieles verbauen. Die wirklich interessanten Projekte<br />

werden an niemanden vergeben, der weniger als 30 Stunden in der Woche<br />

arbeitet. Unsere beiden Jungs sind in Krippe und Kindergarten „fremdbetreut“,<br />

wie man in Deutschland sagt. In Frankreich kennen wir dieses Wort<br />

gar nicht — sie sind doch nicht bei Fremden! Wichtig ist uns, dass wir uns<br />

abends und an den Wochenenden Zeit für sie nehmen.<br />

Der Haushalt bleibt dann schon mal liegen.<br />

Und das finden wir gar nicht schlimm.<br />

d<br />

Nicht zu lange abwarten!<br />

Arbeitgeber danken es jungen Müttern, wenn sie zeitig in deren Babypausen-<br />

Pläne miteinbezogen werden, sagt Svenja Hofert, <strong>Karriere</strong>coach aus Hamburg<br />

Ist es grundsätzlich<br />

riskant, wegen<br />

der <strong>Familie</strong> im Job<br />

kürzerzutreten oder<br />

eine Babypause<br />

einzulegen?<br />

Das kommt ganz darauf<br />

an, für wen Sie<br />

arbeiten. Da gibt es<br />

unglaubliche Unterschiede.<br />

Sind Sie zum<br />

Beispiel in einem<br />

größeren Konzern<br />

beschäftigt, der eine<br />

einigermaßen gute<br />

Firmenkultur hat,<br />

dann sind Sie in einer<br />

sehr guten Ausgangsposition.<br />

Da können<br />

Sie auch mal ein Jahr<br />

raus sein, ohne dass<br />

Sie um Ihren Job<br />

fürchten müssen.<br />

In einer kleineren<br />

Firma ist das<br />

schwieriger?<br />

In kleinen Unternehmen<br />

ist es einfach<br />

ein Problem, wenn<br />

man nicht planen<br />

kann. Hier sollten Sie<br />

möglichst schnell<br />

signalisieren, dass<br />

Sie Ihren Job behalten<br />

wollen. Sie riskieren<br />

sonst, dass hinter<br />

Ihrem Rücken spekuliert<br />

wird: Die kommt<br />

eh nicht wieder.<br />

Was ist, wenn ich<br />

vorerst gar nicht<br />

wiederkommen<br />

möchte, sondern<br />

die vollen drei Jahre<br />

Elternzeit nehmen<br />

will?<br />

Dann ist wichtig,<br />

dass Sie während<br />

dieser Zeit nicht stehen<br />

bleiben. Tun Sie<br />

etwas, um Ihr Profil<br />

zu schärfen – durch<br />

ein Fernstudium,<br />

einen Online-Lehrgang<br />

oder einen<br />

Englischkurs. Das ist<br />

nicht nur wichtig<br />

für spätere Bewerbungen,<br />

sondern vor<br />

allem auch für Ihr<br />

berufliches Selbstbewusstsein.<br />

Wie sieht es mit<br />

Elternzeit und Teilzeit<br />

aus, wenn ich<br />

als Mutter <strong>Karriere</strong><br />

machen will?<br />

Hier kommt es vor<br />

allem darauf an, in<br />

welcher Branche Sie<br />

beschäftigt sind. Es<br />

ist leider so, dass wir<br />

in dieser Hinsicht in<br />

einer Zwei-Klassen-<br />

Gesellschaft leben.<br />

Wer auf dem Markt<br />

gesucht ist – etwa<br />

Technikerinnen,<br />

Ingenieurinnen,<br />

IT-lerinnen – kann<br />

sich deutlich mehr<br />

erlauben als jemand,<br />

der in einer überlaufenen<br />

Branche<br />

arbeitet.<br />

Wenn ich den<br />

Wunsch nach Teilzeit<br />

habe, wie mache<br />

ich das meiner<br />

Chefin oder meinem<br />

Chef schmackhaft?<br />

Auch hier ist wieder<br />

der Bereich entscheidend.<br />

Wenn Sie in der<br />

Buchhaltung arbeiten,<br />

wird das weniger<br />

problematisch sein<br />

als in Bereichen mit<br />

Kundenkontakt. Im<br />

Zweifelsfall lassen<br />

Chefs sich besser<br />

davon überzeugen,<br />

dass eine Mutter<br />

ihre Stelle auf 25<br />

oder 30 Stunden<br />

reduzieren möchte,<br />

als wenn es um 20<br />

oder weniger geht.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 57


LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />

Erst bauen,<br />

dann spielen<br />

und danach<br />

passen alle<br />

151 bunten<br />

Elemente in<br />

den coolen<br />

Koffer, der<br />

dazugehört.<br />

Von Lego<br />

Juniors;<br />

24,99 Euro<br />

Gut<br />

gelaunt<br />

verreisen<br />

Koffer packen und ab in den Urlaub!<br />

Damit die kleinen Passagiere sich<br />

nicht langweilen, haben Eltern ein<br />

paar Spielsachen extra eingepackt<br />

Klar, das Kuscheltier<br />

muss mit in Urlaub!<br />

Auch die Lieblingsbilderbücher<br />

und -CDs.<br />

Aber Bücher sind schnell<br />

durchgeblättert und<br />

die kleinen Mitfahrer rufen<br />

nach Abwechslung. Deshalb<br />

gibt es Spielsachen extra für<br />

die Reise. Besonders praktisch:<br />

Manche sind in<br />

Taschen oder Köfferchen<br />

verpackt. Damit ist auch in<br />

den Ferien alles an Ort und<br />

Stelle und kann nach dem<br />

Spielen ruck, zuck wieder<br />

verstaut werden. Und Kin-<br />

der sind stolz, wenn sie<br />

ihre eigenen Siebensachen<br />

selbst tragen dürfen.<br />

Unterwegs freuen sich die<br />

Kleinen, wenn Mama oder<br />

Papa mit nach hinten auf<br />

die Rückbank kommt und<br />

mit ihnen malt, puzzelt,<br />

Puppentheater spielt oder<br />

lustige Faxen macht. Weil<br />

die Ausdauer der Kinder<br />

beschränkt ist, wird Abwechslung<br />

auch auf der<br />

Reise großgeschrieben: Mal<br />

gibt‘s eine Geschichte, dann<br />

wird gemalt, gesungen oder<br />

gespielt. Wichtig sind auch<br />

genügend Pausen, in denen<br />

Kinder sich so richtig austoben<br />

können.<br />

Drei Spiel-Ideen mit<br />

„Gute-Laune-Garantie“<br />

Ihr Kind zählt an den<br />

Fingern laut alle Brücken ab,<br />

die es sieht. Hat es fünf<br />

zusammen, bekommt es<br />

ein Gummibärchen. Beim<br />

nächs ten Mal zählt es rote<br />

Autos, Busse oder Ampeln.<br />

Malen Sie eine Rennstrecke<br />

auf Karton. Ihr Kind<br />

fährt darauf mit seinen<br />

kleinen Autos Rennen.<br />

Stecken Sie eine kleine<br />

Geschichte, ein Lied, eine<br />

Spielidee in verschiedene<br />

Briefumschläge. Ihr Kind<br />

bekommt immer mal wieder<br />

einen Überraschungs-<br />

Brief. Dann wird vorgelesen,<br />

gesungen oder gespielt.<br />

58<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Teddybär Brummel erzählt<br />

Geschichten und Märchen —<br />

da wird‘s nie langweilig.<br />

Von Stadlbauer bei www.<br />

mein-brummel.com; ca. 50 Euro<br />

Musik zum Mitnehmen: Das BoiKido<br />

Handxylophon macht kleinen Musikanten<br />

Spaß. Bei www.nuk.de; 29,90 Euro<br />

Mit immer neuen Plätt chen<br />

sieht dieser Fädel-<br />

Schmetterling jedes Mal<br />

anders aus.<br />

Von Haba; 19,95 Euro<br />

TEXT: MARGRET NUSSBAUM; FOTOS: HERSTELLER<br />

Laderampe runter – schon können<br />

bis zu 6 Flitzer mit dem Tut Tut Baby<br />

Flitzer Autotransporter auf die Reise<br />

gehen. Von vtech; 34,99 Euro<br />

Vorhang auf für Kasperl & Co.! Und nach<br />

der Vorstellung werden alle Handpuppen<br />

im Theaterkoffer verstaut. Von sigikid;<br />

Koffer 39,99 Euro, Kasperl 19,99 Euro<br />

Fast so schick wie Mamas<br />

iPad: Holz-Tablet mit<br />

Kreide und Hülle. Von<br />

Eichhorn; 12,99 Euro<br />

Drehkugel anstupsen,<br />

Lichtschalter betätigen,<br />

Liedern lauschen: Mit<br />

Hündchens Haus können<br />

sich Kinder stundenlang<br />

beschäftigen.<br />

Von Fisher-Price;<br />

39,99 Euro<br />

Ein ganzer Zoo im Koffer:<br />

Zebra, Giraffe und Löwe<br />

schauen zu, wie Fisch und<br />

Walross im Wasser<br />

schwimmen.<br />

Von Playmobil 1.2.3.;<br />

34,99 Euro<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 59


FAMILIE Kreativ<br />

Schiff ahoi!<br />

Damit kommen Sie ganz groß raus:<br />

Falten Sie für Ihr Kind ein Segelboot oder einen Dampfer<br />

und lassen Sie das Schiff auf einem Bach,<br />

im See oder einfach im Planschbecken schwimmen<br />

Für die Boote<br />

nehmen Sie<br />

am besten<br />

festes Papier,<br />

für Segel<br />

und Fähnchen<br />

dünnes,<br />

buntes Papier<br />

60<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


So wird gefaltet<br />

1 Ein DIN-A4-Blatt von oben<br />

nach unten einmal falten.<br />

Einmal quer falten und<br />

wieder auffalten. So ist<br />

die Mitte markiert.<br />

2 Das Blatt so hinlegen, dass<br />

die Öffnung nach unten zeigt.<br />

Die beiden oberen Ecken<br />

zum Mittelfalz klappen.<br />

7 Von unten in die Öffnung<br />

fassen und den Hut in der<br />

Mitte zusammenklappen,<br />

sodass ein Quadrat entsteht.<br />

8 Die untere Ecke nach oben<br />

zur Spitze klappen, den Hut<br />

wenden.<br />

3 Den überstehenden<br />

unteren Rand auf einer Seite<br />

nach oben falten.<br />

4 Das Blatt wenden und<br />

auch die andere Seite nach<br />

oben falten.<br />

9 Auf der anderen Seite<br />

ebenfalls die untere Ecke<br />

nach oben klappen.<br />

10 Von unten in die Öffnung<br />

fassen und dabei den Hut<br />

zusammenklappen.<br />

5 Die vorderen Ecken nach<br />

innen, die hinteren Ecken<br />

nach vorn umschlagen.<br />

6 Jetzt ist ein kleiner Hut<br />

entstanden.<br />

11 Die oberen Ecken<br />

auseinand<strong>erziehen</strong>.<br />

12 Fertig ist das Boot. Aus Papier<br />

Segel und Fähnchen für eine Girlande<br />

schneiden. Fähnchen auf einen Faden<br />

kleben. Einen Schaschlikspieß<br />

in der Mitte des Bootes festkleben,<br />

Segel und Girlande daran befestigen.<br />

Die Anleitung für den Dampfer<br />

gibt‘s im Internet unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/dampfer<br />

IDEE UND ILLUSTRATION: ROBERT ERKER<br />

Nimm mich mit,<br />

Kapitän,<br />

auf die Reise!


DIE LUSTIGE BOOTSFAHRT<br />

Heute scheint die Sonne warm,<br />

Er zwickt mal hier und zwackt mal dort.<br />

die Tiere möchten Bötchen fahrn.<br />

Nun wollen alle schnell wieder fort.<br />

Schnell ins Boot, Käpt’n Maus –<br />

Die Tiere werfen den Floh hinaus<br />

und mit voller Kraft voraus!<br />

und fahren rucki-di-zucki nach Haus.<br />

Erste Station ist der Aussichtsturm.<br />

Zuerst hält das Boot am Gasthaus Morgenröte.<br />

Dort steigt ein der Regenwurm.<br />

Es springt hinaus die dicke Kröte.<br />

Der nächste Halt ist an der Dornenhecke. Dann geht es weiter bis zum Hügel.<br />

Hier steigt ein die Weinbergschnecke.<br />

Dort steigt aus der kleine Igel.<br />

Auf der Wiese beim Schäfer<br />

An der Wiese beim Schäfer<br />

wartet schon der Kartoffelkäfer.<br />

verabschiedet sich der Kartoffelkäfer.<br />

Das Boot fährt bis zum Hügel.<br />

Der nächste Halt ist an der Dornenhecke.<br />

Dort steigt ein der Igel.<br />

Hier steigt aus die Weinbergschnecke.<br />

Nächster Halt: Gasthaus Morgenröte.<br />

Letzte Station ist der Aussichtsturm.<br />

Es springt ins Boot die dicke Kröte.<br />

Es steigt aus der Regenwurm.<br />

Weiter geht’s bis zum Häuschen aus Stroh. Jetzt aber schnell nach Haus, Käpt’n Maus!<br />

Hier springt ins Bötchen der kleine Floh.<br />

Denn die Bootsfahrt ist nun aus.<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Das Kind ist<br />

beschäftigt –<br />

1o Minuten Pause<br />

für die Eltern<br />

Dosentelefon: Wer plant mit wem die nächste Bootsfahrt?<br />

ILLUSTRATIONEN: ANKE WECKMANN; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />

Der Regenwurm schaut sich an Land gerne um.<br />

Wo hat er sich auf unserem Bild versteckt?<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 63


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Das Elternmagazin


Kindermund<br />

Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />

FOTOS: HERSTELLER, PRIVAT (3)<br />

„Wo ist<br />

jetzt das<br />

WM-Tor?“<br />

Benno (14 Monate) übt<br />

schon mal für die<br />

[ Christine Melcher,<br />

Herrenberg ]<br />

Meine Tochter Mara (4)<br />

überreicht mir zum<br />

Muttertag ein selbst<br />

gebasteltes Geschenk.<br />

Nachdem ich es<br />

ausgepackt habe,<br />

meint sie:<br />

„Das<br />

Geschenk<br />

ist zu schön<br />

für dich,<br />

das darfst<br />

du nicht<br />

haben!“<br />

[ Ilka Kremer,<br />

Nentershausen ]<br />

Nora (6 Monate) fühlt<br />

sich mit Babyschaukel<br />

und Bilderbuch so<br />

richtig wohl:<br />

„Wer stört<br />

mich beim<br />

Lesen?“<br />

[ Nadine Feike,<br />

Stadtallendorf ]<br />

BUCH-TIPP<br />

Wissen Sie, was eine Wanderine ist?<br />

Oder ein Springsprung? Die Antwort darauf finden Sie<br />

in „Luftabong und Popapier“, einer Sammlung<br />

von Kinder-Wortschöpfungen, einfallsreich illustriert —<br />

mit Schmunzelgarantie!<br />

Klett; 13,95 Euro<br />

du in die Milch<br />

reingetan?<br />

Ich fühl mich<br />

so schwummrig“<br />

Fußball-WM 2034<br />

„Mami, was hast<br />

Pia Valerie (3 Monate)<br />

im Milch-Rausch<br />

[ Stephanie Neitzke, Frankfurt/Oder ]<br />

Satz des Monats<br />

Lion (4) trinkt zum ersten Mal Limonade:<br />

Mmh,<br />

das braust ja!<br />

[ Janine Wagner, Cavertitz ]<br />

MITMACHEN UND GEWINNEN<br />

12 Weber-Kindergrills von<br />

Die Welt der Erwachsenen möglichst detailgenau<br />

nachzuspielen, ist bei Kindern besonders beliebt.<br />

Das KLEIN-Spielwarensortiment bietet das Material<br />

dafür. Für die Grillsaison gibt es Papas Traum,<br />

den Weber-Kugelgrill, auch für die Kleinen – zum<br />

Mitgrillen ganz ohne Verbrennungsgefahr! Mit<br />

viel Zubehör wie Grillrost, Feuerzeug, Grillzange,<br />

Kohle und jeder Menge Grillgut zum Auflegen.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Theo Klein GmbH verlosen<br />

12 Weber-Kindergrills (Gesamtwert 480 Euro).<br />

SCHICKEN SIE EIN BILD oder einen lus tigen Spruch Ihres Kindes bis zum 2. Juli 2014 an: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kindermund<br />

Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de | Bitte geben Sie Ihre Adresse<br />

und Telefonnummer an. Für die Rücksendung der Fotos bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 65


www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Jetzt ist<br />

Antonia<br />

eine gro e<br />

Schwester<br />

MARTINAS<br />

TAGEBUCH<br />

Martina<br />

Dankof-Decker ist<br />

eure Ansprechpartnerin<br />

im Netz<br />

[Username:<br />

Redaktion]. In ihrem<br />

Blog erzählt sie<br />

von ihren Kindern<br />

Benjamin (9)<br />

und Anna-Carolin (6)<br />

NADINES BABY-<br />

VERRÜCKTE WELT<br />

Seit ein paar Monaten<br />

ist Valentin da und<br />

bei <strong>Familie</strong> Luck dreht<br />

sich momentan alles<br />

um das Baby.<br />

Vom turbulenten<br />

<strong>Leben</strong> mit<br />

zwei Kindern berichtet<br />

Nadine Luck<br />

in ihrem Blog<br />

Altersabstand der Kinder<br />

Redaktion<br />

Robbie Williams wird<br />

knapp zwei Jahre nach<br />

der Geburt von Tochter<br />

Teddy wieder Vater. Wie<br />

dicht sind eure Kinder<br />

aufeinandergefolgt?<br />

sonne Meine ersten<br />

beiden Töchter sind<br />

11,5 Monate auseinander.<br />

Der Abstand zwischen<br />

der zweiten und dritten<br />

Tocher beträgt ein Jahr<br />

und zehn Monate.<br />

alexa09 Unsere Mädels<br />

sind genau dreieinhalb<br />

Jahre auseinander. Das<br />

war für uns der perfekte<br />

Abstand.<br />

Minchen Zwischen dem<br />

Großen und der Mittleren<br />

liegen zwei Jahre und drei<br />

Monate. Die Kleine folgte<br />

dann noch mal fünfeinhalb<br />

Jahre später.<br />

Engelchen71 Die beiden<br />

Älteren sind ein Jahr und<br />

sechs Monate auseinander.<br />

Der Abstand zum dritten<br />

Kind beträgt ein Jahr und<br />

vier Monate.<br />

Aktuell sind sie also zwei,<br />

drei und vier Jahre alt.<br />

Moony1989 Ich habe vor<br />

vier Wochen mein erstes<br />

Kind bekommen. Mit dem<br />

zweiten wollen wir uns<br />

aus verschiedenen<br />

Gründen noch etwas Zeit<br />

lassen. Aber ich habe<br />

vier Brüder: Der kleine ist<br />

sieben Jahre jünger und<br />

meine großen Brüder sind<br />

sechs, sieben und neun<br />

Jahre älter als ich.<br />

6 %<br />

Ich habe mich<br />

noch nicht<br />

entschieden<br />

Umfrage<br />

Wie lange bleibt ihr<br />

nach der Geburt<br />

eures (jüngsten)<br />

Kindes zu Hause?<br />

8 %<br />

Länger als<br />

drei Jahre<br />

4 %<br />

Sechs<br />

Monate<br />

2 %<br />

Acht<br />

Wochen<br />

(Mutterschutz)<br />

50 %<br />

Zwei oder<br />

drei Jahre<br />

30 %<br />

Ein Jahr<br />

+++ VERLOSUNG +++<br />

Danke für<br />

den Gewinn!<br />

OSTERGEWINNSPIEL,<br />

HEFT 04/2014<br />

Vielen lieben Dank für<br />

das kuschelige Kissen!<br />

Ich nehme mein Schaf jetzt<br />

überall mit hin, auch toben<br />

kann man prima mit ihm!<br />

Rosa Westdickenberg (1)<br />

aus Bad Nauheim<br />

Mit dem Baby radeln<br />

Christine Fahren eure Kinder in einem Fahrradsitz<br />

mit oder transportiert ihr sie lieber im Anhänger?<br />

aquamarin Unsere Kinder (3 Jahre und 6 Monate)<br />

fahren im Anhänger mit, wenn wir mit dem Rad<br />

unterwegs sind. Einen Fahrradsitz haben wir nicht.<br />

AnnaMax Anfangs ist die Maus im Anhänger in<br />

einer speziellen Babyschale mitgefahren. Als sie<br />

dann sitzen konnte, im Fahrrad-Kindersitz, bis sie<br />

auf dem Laufrad sicher und schnell genug war.<br />

grisu66 Auf längeren Touren fahren die Kleinen<br />

im Anhänger mit. Ansonsten fahren sie Laufrad.<br />

FOTOS: DEPOSITPHOTOS.COM, DANIEL GERST, ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (6);<br />

ILLUSTRATIONEN: DEPOSITPHOTOS.COM<br />

QUELLE: WWW.LEBEN-UND-<br />

ERZIEHEN.DE<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Nichts verpassen:<br />

Zweimal im Monat informieren wir Sie aktuell<br />

mit unserem Newsletter.<br />

Einfach anmelden unter www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Hier erzählen unsere Leserinnen und Leser,<br />

wie sie den Namen für ihr Baby gefunden haben<br />

Unser Kind heißt ...<br />

Maila<br />

[1 ½ Jahre]<br />

Ich habe einen seltenen Namen<br />

gesucht. Im Internet stieß ich auf<br />

Maila, das bedeutet „kleine<br />

Schönheit“. Mein Mann und ich<br />

waren auf Anhieb begeistert.<br />

Mareike Thormann, Lutter<br />

Fidel Lamar Noah<br />

[1 Monat]<br />

Fidel steht für Vertrauen, Lamar<br />

für „übers Meer gekommen“.<br />

Noah ist der Name von einem<br />

islamischen Propheten.<br />

Im Türkischen heißt er „Nuh“.<br />

Firdevs Holmann, Salzbergen<br />

Wie managt<br />

ihr Termine?<br />

November12 Hängt bei<br />

euch ein <strong>Familie</strong>nplaner in<br />

der Küche? Wer trägt Termine<br />

ein? Oder pflegt ihr mit eurem<br />

Partner einen gemeinsamen<br />

Online-Kalender?<br />

JoniMum Bei uns hängt ein<br />

Planer in der Küche, in den<br />

trage ich die meisten Termine<br />

ein. Mein Freund trägt selten<br />

etwas ein, etwa, wenn er am<br />

Samstag arbeiten muss.<br />

Crazymummy Ich trage<br />

die Termine für alle <strong>Familie</strong>nmitglieder<br />

ein, mein Mann<br />

würde seine sonst vergessen!<br />

ronny Mein Freund kümmert<br />

sich um seine Termine und<br />

übernimmt z. B. Arztbesuche<br />

mit den Kindern, wenn er Zeit<br />

hat. Für solche Dinge haben wir<br />

einen Plan. Die Großen haben<br />

ihre Termine im Handy gespeichert,<br />

ich zur Sicherheit auch.<br />

Dean<br />

[8 Monate]<br />

Mein Mann und ich sind Fans der<br />

Serie „Supernatural“; eine der<br />

Hauptfiguren heißt Dean. Als wir<br />

uns abends eine DVD ansahen,<br />

war plötzlich klar: Der Name ist es!<br />

Diana Ebersbach, Lübeck<br />

Flora Elise<br />

[8 Monate]<br />

Flora war im alten Rom die Göttin<br />

der Blumen und des Frühlings.<br />

Das passt perfekt! Im Bauch habe<br />

ich sie immer Lieschen genannt,<br />

daher der Zweitname Elise.<br />

Sabrina Schlademann, Rosche<br />

Machen Sie mit!<br />

Schrei ben Sie uns Ihre Namengeschichte mit Foto*! Bitte das Alter auf<br />

dem Foto, die Adresse und für Rückfragen die Telefonnummer angeben.<br />

ADRESSE: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Name<br />

Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | E-Mail: namen@bayard-media.de<br />

*Für die Rücksendung bitte einen frankierten Umschlag beilegen<br />

Steffi L&e Die wichtigsten<br />

Termine (Geburtstage, Hochzeiten<br />

etc.) hängen bei uns aus.<br />

Mein Mann speichert seine<br />

Daten im Handy ab.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 67


FAMILIE Reise<br />

Das Kinderbett<br />

Im Wohnmobil mit Kleinkindern verreisen ist ein großartiges Erlebnis —<br />

wenn sich die Eltern nicht stressen lassen und sich genügend Zeit nehmen<br />

Ideale Fahrzeuge für<br />

den <strong>Familie</strong>nurlaub:<br />

unser Camper und das Bobby Car<br />

Feines Frühstück<br />

im Freien:<br />

Das schlägt jedes Büfett!<br />

Bleiben, wo’s schön ist:<br />

Emil und seine Mama genie en<br />

das erfrischende Wasser<br />

Mit Kleinkind und Camper<br />

eine Alpenüberquerung<br />

wagen? Die Reaktionen<br />

reichen von „Coole Idee,<br />

aber bestimmt ganz schön stressig“ bis<br />

zu „Seid ihr wahnsinnig?“. Aber für<br />

meine Frau und mich stand fest:<br />

Ein Hotel mit Flachwasserpool, Vollpension<br />

und Massen an überfürsorglichen<br />

Jungeltern kam für uns als<br />

Outdoor-Menschen und Aktivurlauber<br />

nicht infrage. Wir wollen Emil (1) von<br />

Anfang an die Chance geben, die Welt,<br />

die Natur selbst zu erkunden.<br />

Mit einer befreundeten <strong>Familie</strong> (Eltern<br />

und zweijähriger Sohn) haben wir uns<br />

einen Camper Marke Eigenbau gekauft<br />

– nicht ganz neu, aber mit Herzblut hergerichtet<br />

und noch ganz gut in Schuss.<br />

Kurz vor dem Start erweiterte Mitbesitzer<br />

Jürgen das Bett um ein ausklappbares<br />

Kinderbettchen – was sich als<br />

wahrer Segen herausstellen sollte.<br />

Das Abenteuer kann beginnen. Ein großer<br />

Teil des üblichen Sportequipments<br />

muss Buggy, Bobby Car und einer Spielzeugbox<br />

weichen. Es fühlt sich aber gut<br />

an. Wir gehen die Tour entspannt an<br />

und starten am Abend in Richtung Allgäu.<br />

Schon nach wenigen Kilometern<br />

schlummert Emil friedlich im Kindersitz.<br />

Die erste Nacht verbringen wir als<br />

„Wildcamper“ auf dem Parkplatz des<br />

Balderschwanger Skilifts.<br />

Schweinchen Sissi und<br />

Affe Paul sind mit dabei<br />

Und Emil? Schläft entspannt. Schläft<br />

sogar durch, bis die aufgehende Sonne<br />

durch die Heckscheiben blinzelt. An<br />

seiner Seite seine drei wichtigsten Gefährten:<br />

Schweinchen Sissi, Affe Paul<br />

und sein Kuscheltuch Käthe.<br />

Die folgenden Etappen führen uns von<br />

Vorarlberg über die Schweiz nach Italien.<br />

Emil sitzt im Kindersitz zwischen<br />

uns und erlebt hier seine erste richtige<br />

Tour mit voller Aussicht.<br />

Alpenpässe, Tunnel, das Signalhorn<br />

des Postbusses und in Poschiavo ein<br />

Zug mitten auf der Straße. Der einzige<br />

68 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


Mittendrin statt nur dabei:<br />

fährt mit<br />

Emil genie t die Aussicht von<br />

der ersten Reihe aus<br />

FOTOS: PRIVAT (6); ILLUSTRATIONEN: DEPOSITPHOTOS.<br />

COM, ISTOCKPHOTO.COM<br />

Die Welt und die Natur erkunden:<br />

Auf der Alpe macht’s<br />

richtig viel Spa<br />

Nachteil an längeren Etappen: Schon<br />

nach zwei Tagen haben sich alle Lieder<br />

der Astrid-Lindgren-CD und eines anderen<br />

Kinderlieder-Samplers fest in die<br />

Gehörgänge der Eltern gebrannt.<br />

Dort, wo es uns gefällt, halten wir an<br />

und erkunden gemeinsam die Umgebung<br />

auf kleinen Wanderungen. Wir<br />

genießen die Aussicht über die sanften<br />

Hügel des Bregenzer Waldes, frühstücken<br />

auf dem Bernina Pass, beobachten<br />

ein heftiges Gebirgsgewitter in<br />

Maloja, streicheln Hasen und Kälbchen<br />

auf einer Alpe im Dischmatal bei Davos.<br />

Keine vorgeschriebenen Frühstückszeiten,<br />

kein nervendes Animationsprogramm.<br />

Allerdings stellen wir fest,<br />

dass Campen mit Kind deutlich mehr<br />

Organisation erfordert als ohne. Haben<br />

wir noch eine Notfallration Abendbrei<br />

im Kühlschrank? Führt der Laden in<br />

dem italienischen Gebirgsnest Emils<br />

Windelgröße? Ein paar Mal müssen wir<br />

ganz schön improvisieren.<br />

Wir fahren vor allem am Morgen, wenn<br />

es noch nicht so heiß ist. Ansonsten gestalten<br />

wir die Tage flexibel und stellen<br />

Hat was: Campingplatz<br />

mit <strong>Familie</strong>nanschluss<br />

fest, dass wir ganz unbewusst den<br />

Rhythmus unseres Sohnes annehmen.<br />

So ein Mittagsschläfchen ist auch für<br />

junge Väter und Mütter ziemlich entspannend.<br />

Über etliche Passstraßen<br />

und Umwege landen wir nach gut einer<br />

Woche am Lago d’Iseo. Auf einem Campingplatz<br />

voller Holländer.<br />

Vorbei ist die Wildcamper-Ruhe im<br />

Gebirgstal. Auf dem Platz tobt das<br />

<strong>Leben</strong>, lachen Kinder, feiern <strong>Familie</strong>n<br />

bis in die Nacht. Emil findet es super.<br />

Baden, Spielplatz, Kinder, ein Ausflug<br />

mit dem Bobby Car zu den französischen<br />

Nachbarn. Kurz nach acht fällt<br />

der Einjährige kaputt ins Babybett. Und<br />

schläft – völlig unbeeindruckt von den<br />

feiernden Jugendlichen im Nachbarzelt.<br />

Wir lernen: Das Abenteuer Wildcampen<br />

ist toll, ein Campingplatz mit<br />

sanitären Anlagen, Spielplatz, Strandbad<br />

und „<strong>Familie</strong>nanschluss“ bietet<br />

mit Kleinkind Vorteile. Vor allem dann,<br />

wenn man als Paar nicht jeden Abend<br />

nur zu zweit mit einer Flasche Rotwein<br />

vor dem Camper sitzen will.<br />

Zudem stellen wir erstaunt<br />

fest, wie flexibel unser<br />

Sohn schon ist. Noch bis<br />

zum Start in den Urlaub<br />

zeigte er sich beim Essen<br />

etwas einseitig gepolt.<br />

Pastinaken-Kartoffel-<br />

Rindfleisch-Brei war<br />

seine absolute Leibspeise.<br />

Doch ohne großes<br />

Tamtam probiert er jetzt<br />

Gemüse vom Grill und<br />

Spaghetti Bolognese und fängt an, bei<br />

uns am Tisch mitzuessen.<br />

Dennoch gibt es auch ein paar kurze<br />

Schreckmomente. Einen Abend lang<br />

liegt Emil fiebrig und matt in seinem<br />

Bettchen und lässt sich auch auf dem<br />

Arm nur schwer beruhigen. Ein anderes<br />

Mal plumpst er beim abendlichen<br />

Herumtollen vom Bett. Der Schreck<br />

und das Geheule sind groß, die Beule ist<br />

es glücklicherweise nicht.<br />

Was bleibt von unserem ersten Campingurlaub?<br />

Den einen Höhepunkt gibt<br />

es nicht. Genossen haben wir vielmehr<br />

die gemeinsame Zeit und die Möglichkeit,<br />

mit unserem Sohn die Welt aus<br />

einer anderen Perspektive zu entdecken.<br />

Und für Emil? Vielleicht waren es<br />

die kleinen Hasen im Dischmatal oder<br />

seine erste Bootsfahrt? Vielleicht auch<br />

die ersten vier freien Schritte vom<br />

Frühstückstisch in die Arme seiner<br />

Mama – der Startschuss für viele weitere<br />

eigene Entdeckungen.<br />

thomas werz<br />

Praktische Tipps für eine<br />

Wohnmobiltour mit Kleinkind<br />

unter www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/camper<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014<br />

69


RÄTSEL<br />

8 Helme von Little Nutty<br />

Mit einem Kinderhelm von Nutcase ist<br />

Ihr Kind gut geschützt und stylish unterwegs.<br />

Die neuen kreativen Designs<br />

machen die Helme aus der Little Nutty-<br />

Serie zum Hingucker. Dank 360-Grad-<br />

Reflektoren wird Ihr Kind auch in der<br />

VERLOSUNG<br />

Dämmerung gut gesehen. Im Ernstfall<br />

bietet die Hartschale mit Schaumstoff<br />

im Inneren des Helms einen hohen<br />

Aufprallschutz. <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und<br />

Nutcase verlosen 8 Kinderhelme (Größe<br />

46 bis 52 cm) im Gesamtwert von<br />

ca. 520 Euro. Ihren Wunschhelm können<br />

sich die Gewinner unter 18 Designs<br />

aussuchen (de.nutcasehelmets.com).<br />

Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 2. Juli 2014 und schreiben Sie, welches Modell Sie gewinnen wollen. Bitte geben Sie für Rückfragen<br />

Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an. Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 |<br />

E-Mail: redaktion@bayard-media.de Ganz bequem geht’s im Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/gewinnspiele<br />

Esslust<br />

Bad im<br />

Spessart<br />

flegelhafter<br />

Kerl<br />

foppen,<br />

hänseln<br />

Weltraum,<br />

der<br />

Kosmos<br />

Operettenkomtenkomponist<br />

† 1948<br />

bayer.,<br />

österr.:<br />

Stoffrand<br />

Filter am<br />

Verbrennungsmotor<br />

Tabakware<br />

vorspringende<br />

Spitze<br />

Abk.:<br />

Regierung<br />

Appetithappen<br />

(span.)<br />

20. Hochzeitstag<br />

Stock,<br />

Knüppel<br />

franz.:<br />

Gemisch<br />

widerwärtig<br />

Musik:<br />

erste<br />

Tonstufe<br />

Grundschulfach<br />

Kfz-Z.<br />

Italien<br />

Geliebte,<br />

Kameradin<br />

altes<br />

Wegemaß<br />

saloppe<br />

Hose<br />

(amerik.)<br />

Zauberer,<br />

Schwarzkünstler<br />

grober,<br />

gefrorener<br />

Niederschlag<br />

inhaltslos<br />

Kleidungsstück<br />

Laune<br />

Nagetier<br />

Kleidernaht<br />

Mahlzeit<br />

Geliebte<br />

des Zeus<br />

Vorname<br />

der Modedesignerin<br />

Biagiotti<br />

Schlagzeug<br />

(engl.)<br />

Abk.:<br />

Bundeskriminalamt<br />

feine<br />

Nadelarbeit<br />

glatt<br />

Fanatiker<br />

Ausdrucksform<br />

Initialen<br />

von von<br />

Picasso<br />

† 1973<br />

Abk.:<br />

Unter-<br />

Initialen<br />

hitze<br />

Abk.:<br />

Saarländischer<br />

Rundfunk<br />

österr.<br />

Stadt<br />

an der<br />

Donau<br />

Stadt im<br />

Etschtal<br />

landsch.:<br />

süßes<br />

Hefeteigbrot<br />

ugs.:<br />

Kfz-Z.<br />

zeit-<br />

Rottweil<br />

gemäß<br />

Hauptstadt<br />

in Nordafrika<br />

®<br />

Abk.:<br />

Nordnordwest<br />

svd1816.32-65<br />

Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 06/14: Engelslaecheln<br />

Lösung<br />

Platz,<br />

Stelle<br />

Schachfigur<br />

Anerkennung<br />

aussprechen<br />

ital.<br />

Artikel<br />

panamaähnl.<br />

Gewebe<br />

(frz.)<br />

spani-<br />

Abk.:<br />

scher<br />

Kilo-<br />

Frauenmetename<br />

Gottes<br />

Gunst<br />

griech.<br />

Abk.:<br />

Karten-<br />

Vorsilbe:<br />

Seine<br />

spiel<br />

fern<br />

Exzellenz<br />

8 2 9 1<br />

9 4 6 3<br />

1 3 2 5 4<br />

5 6 2 8 3<br />

6 7<br />

2 9 3 8 5<br />

2 8 9 5 6<br />

8 5 6 7<br />

7 3 2 4<br />

70<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


GLOSSE<br />

Als Fan<br />

einer Gurkentruppe<br />

lernt der Mensch,<br />

mit Niederlagen<br />

Darf man sein Kind<br />

für eine Gurkentruppe auf<br />

dem Rasen begeistern? Ist das<br />

verantwortungslos? Gedanken<br />

eines Fußball-Fans<br />

Jeden Samstag schwärme<br />

ich Emil vom Fußball vor,<br />

vom FCN, meinem Verein,<br />

dem ruhmreichen Club aus<br />

Nürnberg. Wir schauen manchmal<br />

die Sportschau an oder verfolgen<br />

die Live-Übertragungen<br />

im Radio. Emil ist vier und sehr<br />

schnell entflammbar. Wenn ich<br />

umzugehen<br />

Fußballfieber!<br />

jubele, jubelt er mit. Wenn ich<br />

ihm sage, dass wir die Jungs in<br />

den rot-schwarz-roten Trikots<br />

anfeuern, ist er dabei.<br />

Allerdings ist das mit dem<br />

Ruhmreichtum so eine Sache.<br />

Kurz vor der Jahrtausendwende<br />

gelang es meinem Verein, aus<br />

gesicherter Position doch noch<br />

abzusteigen. An jenem Nachmittag<br />

war ich im Stadion und<br />

sah harte Männer weinen. Auch<br />

in der aktuellen Spielzeit hat es<br />

wieder geklappt, Teil von etwas<br />

historisch Großem zu sein. Welcher<br />

Fußballanhänger kann<br />

schon von sich behaupten, eine<br />

komplette Vorrunde ohne Sieg<br />

erlebt zu haben? Das ist ein Re-<br />

kord für die Ewigkeit – und führt<br />

mich zu meinem Dilemma: Ist<br />

es verantwortungsbewusst, seinen<br />

Sohn für eine solche Gurkentruppe<br />

zu begeistern, einen<br />

Fußballclub, der es geschafft<br />

hat, als amtierender Meister<br />

(1968) und Pokalsieger (2007) abzusteigen?<br />

Doch, das ist eine<br />

schwerwiegende Entscheidung!<br />

Seinen Partner kann man sich<br />

aussuchen und gegebenenfalls<br />

verlassen. Einem Fußball verein<br />

bleibt man treu, für immer!<br />

Wie langweilig ist es,<br />

Fan des FC Bayern zu sein<br />

Wie löse ich diese Frage? Zumal<br />

gerade die WM anfängt und das<br />

Thema größer wird. Spätestens<br />

wenn Emil sieben ist, wird er mit<br />

seinen Schulfreunden über Fußball<br />

reden. Hier im Norden, in<br />

der Nähe von Hamburg, Lübeck<br />

und Hannover, weit weit entfernt<br />

von Nürnberg … Wenn ich<br />

mich nicht entscheide, wird er<br />

vielleicht ein HSV-Fan, ein Anhänger<br />

des VfB Lübeck, ein<br />

St. Paulianer oder gar Hannoveraner.<br />

Will ich das? Macht einen<br />

das Leiden nicht eher stärker?<br />

Scheitern als Konzept der Charakterbildung?<br />

Seit ich im zar ten Alter von fünf<br />

Jahren ein 1 : 4 gegen Mönchengladbach<br />

auf den Schultern<br />

meines Vaters miterlebte, habe<br />

ich durch meinen Verein ja auch<br />

enorm gewonnen: an Akzeptanz<br />

der Unwägbarkeiten der<br />

Wirklichkeit. Auch meine Frustrationstoleranz<br />

ist hoch und<br />

wird immer höher – von Saison<br />

zu Saison, von Spiel zu Spiel …<br />

Wie langweilig (und wenig persönlichkeitsbildend)<br />

muss es<br />

dagegen sein, die Spieler des<br />

FC Bayern anzufeuern. (Fast)<br />

immer gewinnen, und dann<br />

auch noch haushoch und neuerdings<br />

sogar verdient … Wo bleibt<br />

da die Herausforderung? Bereits<br />

ein Sieg meiner Mannschaft ist<br />

in etwa so, wie wenn die Münchner<br />

die Champions League<br />

einfahren.<br />

Darf ich meinem vierjährigen<br />

Sohn einen Fußballverein wie<br />

den 1. FC Nürnberg schmackhaft<br />

machen? Ich darf nicht,<br />

aber ich muss!<br />

Matthias Kröner ist Journalist<br />

und lebt mit seiner<br />

Frau und den Söhnen<br />

Emil (4) und Lennard<br />

(6 Monate) in Ratzeburg<br />

ILLUSTRATION: MARINE LUDIN; FOTO: GABRIELE KRÖNER<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014 71


IMPRESSUM<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />

www.bayard-media.de<br />

Anschrift Verlag und Redaktion:<br />

Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51,<br />

Fax 08 21/45 54 81-10 (Verlag), -12 (Redaktion)<br />

E-Mail: redaktion@bayard-media.de, www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

ISSN 0047-4274<br />

Chefredakteurin:<br />

Martina Kaiser (verantwortlich)<br />

Redaktion und Mitarbeiter:<br />

Martina Dankof-Decker,<br />

Elisabeth Göpel, Gitta Hopp,<br />

Gerda Klier, Margret Nußbaum,<br />

Josef Pütz, Silvia Schmid,<br />

Andrea Schmidt-Forth,<br />

Beate Spindler, Silke Weiher<br />

Grafik:<br />

Robert Erker (Artdirector),<br />

Laura Hermann,<br />

Verena Kernstein, Sabine Meyer<br />

Bildredaktion:<br />

Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Sylvia Herrmann,<br />

Sabine Pomberg<br />

Verlagsgeschäftsführer:<br />

Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung/<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Armin Baier (verantwortlich)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I<br />

Kontor M<br />

Medienvermarktung GbR<br />

Fuhlsbüttler Straße 145<br />

22305 Hamburg<br />

Tel. 0 40/63 90 84-0<br />

Fax 0 40/63 90 84-44<br />

E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II<br />

bm mediagroup<br />

Bonifatiusstraße 62<br />

40547 Düsseldorf<br />

Tel. 02 11/52 28 97-60<br />

Fax 02 11/52 28 97-69<br />

E-Mail:<br />

menkhoff@bmmediagroup.de<br />

Nielsen IIIa<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

c/o QM QuadroMedia GmbH<br />

Am Lindenbaum 24<br />

60433 Frankfurt/Main<br />

Tel. 0 69/53 09 08-0<br />

Fax 0 69/53 09 08-50<br />

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frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb, IV<br />

Medienbüro Macari<br />

Parkstraße 27<br />

82008 Unterhaching<br />

Tel. 0 89/58 22 11<br />

Fax 0 89/58 09 02 97<br />

E-Mail: medienbuero.macari@<br />

t-online.de<br />

Nielsen V, VI, VII<br />

media am südstern<br />

Katja Herbst<br />

Körtestraße 3, 10967 Berlin<br />

Tel. 0 30/61 28 66 00<br />

Fax 0 30/69 50 58 75<br />

E-Mail: kh@mediaam-suedstern.de<br />

Anzeigenverkauf International:<br />

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E-Mail:<br />

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Preisliste Nr. 19,<br />

gültig ab 1. Januar 2014<br />

Download: www.bayardmedia.de/mediadaten.html<br />

Vertriebsleiter:<br />

Arne Biemann<br />

Marketing-Manager:<br />

Stefanie Kneißl<br />

Druckvorstufe:<br />

NV Roularta Media Group<br />

Meiboomlaan 33<br />

B-8800 Roeselare<br />

Druck:<br />

Euro-Druckservice GmbH, Passau<br />

Vertrieb für den Handel:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Tel. 0 89/3 19 06-0<br />

Fax 0 89/3 19 06-113<br />

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Internet: www.mzv.de<br />

Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlags oder in<br />

Fällen höherer Gewalt und bei<br />

Störung des Arbeits friedens kein<br />

Entschädigungs anspruch.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> wird als<br />

Zeitschrift und digital vertrieben.<br />

Die Abogebühren werden unter<br />

der Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE95ZZZ00000015331 von<br />

der Bayard Media GmbH & Co. KG<br />

eingezogen.<br />

Nachdruck:<br />

Nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Für unverlangte Manus kripte<br />

und Fotos keine Gewähr. Bitte<br />

schicken Sie uns nur Fotos,<br />

die Sie selbst aufgenommen oder<br />

an denen Sie die Rechte haben.<br />

Beilagenhinweis:<br />

(außer Verantwortung<br />

der Redaktion)<br />

Dieser Ausgabe sind Beilagen<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> erscheint monatlich.<br />

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72 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 7/2014


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Tipps für heiße Tage und Nächte<br />

Kinder-Party<br />

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Wir sind als Eltern<br />

richtig gut!<br />

7 Dinge, die wir heute<br />

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unsere Väter und Mütter<br />

Kindergarten-Start<br />

Wenn Müttern<br />

der Abschied schwerfällt<br />

Sommerzeit = Badezeit<br />

Fragen & Antworten<br />

rund ums Planschbecken<br />

Streit im Kinderzimmer<br />

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