Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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überlegenes Heimmagnetophon, wobei dieses durch Selbstaufnahmen ungleiclr<br />
vielmehr Möglichkeiten bietet als ein Plattenspieler. Gegenüber diesem technischen<br />
Fortschritt wird auch die Langspielplatte auf die Dauer nicht bestehen<br />
können.<br />
Bei der Auswahi der Bandsolten für das Vater- und lVluttelband und riie<br />
zu verwendende Vormagnetisierungsamplitude sind folgende Gesichtspunkte<br />
maßgebend: Wird ein aufgesprochenes Band ein zweites Mal einem Hochfrequenzvormagnetisierungsfeld<br />
ausgesetzt, indem es z. B. nach getätigter<br />
Äufnahme noch einmal an dem Sprechkopf vorbeigeführt wird, der aber nul<br />
vom Vormagnetisierungsstrom ohne NF durchflossen ist, so. tritt eine<br />
Löschwirkung: auf, die mit der Größe des Vormagnetisierungsstl'omes zunimmt<br />
und bei sehr großen Werten zu einer vollständigen Löschung ftihr.t.<br />
Allerdings tritt diese Löschwirkung nur beim erstmaligen neuerlichen Vor.,<br />
magnetisieren auf. Wiederholt man den Vorgang, so tritt beim zweiten und<br />
dritten Mal noch eine ganz geringfügige weitere Löschwirkung auf, die abei'<br />
praktisch nicht mehr von Bedeutung ist und sich sehr sehnell einem konstanten<br />
Endwert nähert, vorausgesetzt, daß die Größe des Vormagnetisierungsstromes<br />
immer die gleiche ist, jindert man die Gr'öße des Vormagnetisierungsstromes<br />
neuerlich, so setzt die Löschwirkung sofort .wiedel ein, bis<br />
für diesen neuen Vormagnetisierungsstrom nach einigen Dulchiäufen des<br />
Tonträgers wieder ein konstanter Wert erreicht wird, der nunrnehr entsprechend<br />
der höheren Vormagnetisierung tiefer liegt als der vorhergehende.<br />
Es ist daher beim KopierVorgang wichtig, daß der für eine unverzerrte Kopie<br />
erforderliche Vormagnetisierungsstrom bei jedem Dur-chlaufen konstant gehalten<br />
rvild. <strong>Die</strong> erstmalige Löschwirkung: kann man durch eine entsplechend<br />
größere Aussteuerung des Vaterbandes bei der Aufnahme bei'ücksichtigen. <strong>Die</strong><br />
Abb. 44 vermittelt eine Yorstellung über die Löschwirkung des Vorrnagneti,<br />
sierungsstromes beim neuerlichen Durchlaufen des aufgezeichneten Bandes<br />
durch das Vormagnetisierungsfeld. <strong>Die</strong> experimentell aufgenommenen Kurven<br />
für verschiedene Bandsorten zeigen die Abhängigkeit des relativen Ausgangspegels<br />
vom Vormagnetisierungsstrom. Der für die entsprechende Bandsorte<br />
günstigste Vormagnetisieruirgswert ist bei den Kurven eingezeichnet<br />
und st-ellt den normalen Arbeitspunkt für den geringsten Klirrfaktol' dar.<br />
Um diese unerwünschte Löschwirkung des Vaterbandes beim Kopieren klein<br />
za }.alten, wird man zweckmä{1ig hiefür ein schwer entmagnetisierbares Band<br />
ähnlich der Type L-Extra oder ähnliche Bänder mit großer Koerzitivkraft<br />
verwenden und für das Muüterband eine Sorte, bei der der Arbeitspunkt bei<br />
kleinen Vormagnetisierungswerten liegt, um die Aufzeichnung _beim Vaterband<br />
nur um kleine Beträge zu löschen (2. B. ein L-Extqra Band als Vaterund<br />
ein L-Band als Mutterband). <strong>Die</strong> einmalige Schwächung ,der Aufzeichnung<br />
des Vaterbandes würde dann ca. 9 db betragen und könnte durch entsprechend<br />
höheres Aufsprechen ausgeglichen werden. Ebenso kann man die beim Kopieren<br />
auftretenden Abweichungen im Frequenzg,ang, der Kopien gegenüber<br />
dem Vaterband bei der Aufnahme des letzteren durch entsprechende Vorverzerrung<br />
berücksichtigen, so dafl die Kopien einen geraden Frequenzverlauf<br />
aufweisen. Als Vaterbänder eignen sich wegen ihrer mechanischen Festigkeit<br />
besonders hochwertige plattierte Metallbänder mit großer Koerzitivkraft, die<br />
wir irn Kapitel ,,Tonträger" noeh näher beschreiben welden.<br />
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