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Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio

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Magnelische <strong>Schallaufzeichnung</strong><br />

l. Geschichlliches<br />

<strong>Die</strong> Versuche, sprechende Maschinen zu bauen, reichen sehr weit zurick.<br />

<strong>Die</strong> früheste Einrichtung dieser Art, über die eine Beschreibung vorliegt,<br />

stammt von dem Wiener De. Kempelein aus dem Jahre 1791. <strong>Die</strong> unter<br />

dem Titel ,,Der Mechanismus der Sprache" erschienene Abhandlung schildert<br />

eine sprechende Maschine. Das ausgeführte Gerät war in der Lage, kurze<br />

Sätze at sprechen. Um jedoch die menschliche Stimme aufzunehmen und<br />

wiederzugeben, war noch viel wissensehaftliche Arbeit auf dem akustischen<br />

Sektor zu leisten. 1857 ermöglichte ein französischer Typograph, L6on S c o tt,<br />

mit einer von. ihm ,,Phonautograph" genannten Einrichtung, die Stimme, wenn<br />

auch nicht zu hören, so doch immerhin aufntzeic}rnen und dadurch sichtbar<br />

zu machen. Er verwendete d,azu ein Horn, über dessen Ende eine dünne<br />

Membr:ane gespannt war. An dieser Membrane lag ein Fühlhebel an, der auf<br />

einer berußten, rotierenden Trommel die von der Sprache verursachten Membranschwingungen<br />

aufzeichnete. <strong>Die</strong>se auf der Rußschichte in 'Wellenform<br />

aufgezeichnete Spur ist wohl die erste in ,,Seitenschrift" geschriebene <strong>Schallaufzeichnung</strong><br />

und stellt die Grundlage der heute zu hoher Qualität entwickelten<br />

Nadelton- und Bildtonverfahren dar. Es fehlte nicht an Vorschlägen,<br />

dieses Verfahren durch Umkehrung des Vorganges zur Wiedergabe heranzuziehen,<br />

doch dauerte es bis 1877, bis Edison seinen Phonographen baute.<br />

Er verwendete bei seiner Maschine jedoch nicht die Seitenschrift, sondern die<br />

,,Tiefenschrift", bei der der Schneidstichel die durch den Schall hervorgerufenen<br />

Schwingungen einer Membrane mehr oder weniger tief in einen<br />

sich drehenden Wachszylinder eingraviert. Erst um die Jahrhundertwende<br />

wandte Emil Berliner die,,Seitenschrift" bei der Massenherstellung von<br />

Schallplatten wieder an und daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />

Sind uns auch Beschreibungen über ,,<strong>Die</strong> transversale Magnetisierbarkeit<br />

eines Leiters" aus dem Jahre 1887 von dem Franzosen Paul J a n e t bekannt,<br />

so ist ohne Zweifel der Däne Waldemar P o u 1s e n der Erfinder des <strong>magnetische</strong>n<br />

<strong>Schallaufzeichnung</strong>sverfahrens,<br />

Sein Apparat,,T6l6graphone",1900 ausgestellt<br />

auf der Pariser Weltausstellung, erhielt den ,,Grand Prix" und erregte<br />

die Bewunderung der ganzen WeIt. <strong>Die</strong>ses Gerät ist Gegenstand des US-<br />

Patentes 661.619 und bestand aus einem großen Zylinder, um den in spiraligen<br />

Vertiefungen ein Stahldraht gewunden war, auf dem die beiden Pole eines<br />

kleinen Elektromagneten rasteten, der beim Aufsprechen vom Mikrophonstrom<br />

durchflossen wurde, bei der Wiedergabe auf einen Kopfhörer arbeitete und<br />

zum Zwecke des Löschens von einer Batterie gespeist wurde. Somit genügte<br />

dieser Elektromagnet allen drei beim Magnettonverfahren notwendigen Vorgängen.<br />

Das Publikum war von der für damalige Verhältnisse erstaunlichen

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