Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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mit Hilfe d,er mägnetischen <strong>Schallaufzeichnung</strong> wesentlich erhöht, indem das<br />
sogenannte FäIlschriftverfahren angewendet wird. Während bei der gewöhnlichen<br />
Schallptratte d,er Rillenabstand konstant ist, wird bei diesem Verfahren,<br />
je nach der auftreüenden Auslenkamplitude des Schneidstichels. die Rille so<br />
geschnitten, daß sie sich eng an die bereits geschnittene Nachbarrille anschmiegt<br />
und dabei größere Auslenkungen dieser Rille berücksichtigt, indem<br />
sie diesen ausweicht, so daß es zu keinem überschneiden der RiIIen kommt.<br />
Durch dieses Verfahren kann eine viel größere Rillenzahl auf einer Platte<br />
unterg'ebracht, und dadurch die Spieldauer beträchtlich erhöht werden, ohne<br />
daß hierzu bei der Wiedergabe ein abgeänderter Plattenspieler notwendig ist"<br />
<strong>Die</strong> Aufnahmeapparatur allerdings kompliziert sich für diese Aufnahmetechnik<br />
beträchtlioh gegenüber einer normalen Schneidapparatur. D,er Schnei.dstichel<br />
muß so geführt lverden, daß er der bereits geschnittenen Rille mit<br />
großen Auslenkungen j,eweils ausweicht und für die zu erwartende nächstfolgende<br />
groß,e Auslenkung einer Fortissimostelle Platz schafft. <strong>Die</strong>ses Problem<br />
wird mit Hilfe der <strong>magnetische</strong>n <strong>Schallaufzeichnung</strong> derart gelöst, daß<br />
ein Abtastkopf vor dem eigentlichen Wiedergabekopf, der den Schneidstichel<br />
steuert, angeordnet wild, der bei einer großen Amplitude über einen eigenen<br />
Verstärker den Rillenvorschurb so steuerl daß für die zu schneidende Rille<br />
mit großer Ausl'enkung Platz geschaffen wird. Ein weiterer Hörkopf, der in<br />
Laufrichtung des Bandes nach dem Hörkopf für den Schneidstichel so angeordnet<br />
ist, daß er etwas früher als es einer ganzerL Umdrehung der Schallplatte<br />
entspricht, dies,elbe Bandstelle noch einmal abtastet, steuert ebenfalls<br />
über einen Verstärker den Vorschubantrieb derart, daß die vorhergehende<br />
Rille mit ihren großen Auslenkungssüellen nicht überschritten, wird. Durch<br />
diese platzsparende Rillenführung kann auf einer normalen Schallplatte beinahe<br />
die doppelüe Spielzeit untergebracht werden.<br />
Direse Maßnahme, zusammen mit der Einfüthr"ung d,er L,angspielpla.tte<br />
(Mikrogroove), zeigt das Bemühen der Schallplattenindustrie, sich gegenüber<br />
den immer stärker in Konkurrenz tretenden Magnettongeräten zn behaupten<br />
und zumindest den Vorteil der längeren Spieldauer bei letzteren auszugleichen.<br />
Ob die Industrie dem Wunsch nach bespielten Bändern nachkomm,en wird,.<br />
hängt vom Bedarf eines breiteren Interessentenkreises ab, der im Besitz<br />
eines Magnettongerätes ist. <strong>Die</strong> technischen Voraus,setziung'en zur Massenherstellung<br />
von Bandaufnahmen.sind im Kontaktkopierverfahren vorhanden.<br />
Ebenso liegen in den Archiven der Schallplattengesellschaften die Bandaufnahmen,<br />
die bisher zum übqschneiden auf Wachs verwendet wurden, bereit,<br />
so daß über kurz oder lang sicher damit zu rechnen sein wird, dafi die eine<br />
od,er andere Firma sich dazu entschließt, den Anfang zu machen und ihr<br />
Repertoire auch auf Bändern herauszubringen. Bis dahin dürfte sich auch<br />
die Bandtgeschwindigkeit für die Heirngeräte mit 9,5 cm pro Sekunde allgemein<br />
durchgesetzt haben, Gestattet es diese Geschwindigkeit doch, dens,elben<br />
Flequenzumfang (bis 7 k}Iz) wie eine üblishe Scrhallplatte wiederzugeben, mrit<br />
einer Dynamik, die üb'er der von guten Schallplatten liegt, wobei keinerlei<br />
Qualitätsein'buße durch Abnützung eintritt. Durch Anwendung des Doppelspuwerfahrens<br />
ist ein äußerst materialsparender und dtaher billiger Weg:<br />
gegeben, um preiswerte Bänder für eine Stunde Spielzeit herzustellen und<br />
somit ganze Opern und Symphonien pausenlos wiedergeben zu können.<br />
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