Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Sprachverschleierung :<br />
Um eine über Draht oder drahtlos gesendete gesprochene Nachricht aus<br />
Geheimhaltungsgründen unverständlich zu machen, bedient man sich der<br />
Sprachverschleierung, indem man einzelne Frequenzanteile aus dem gesprochenen<br />
Text heraussiebt, sie in ein anderes Frequenzgebiet transponiert und<br />
dieses Frequenzbandgemisch, das völlig unverständlich ist, sendet, Am Empfangsort<br />
durchläuft dieses Frequenzbandgemisch gleichartig aufgebaute Bandfilter<br />
und wird wieder in seine ursprüngliche Lage im natürlichen Frequenzband<br />
zurücktransponiert, Mit Hilfe det zeltverzögerten <strong>magnetische</strong>n <strong>Schallaufzeichnung</strong><br />
kann ein sehr wirkungsvolles Gerät hergestellt werden, das<br />
durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten bei der Zusammensetzung der<br />
einzelnen Frequenzbänder eind Dechiffrierung der Sendung praktisch unrnöglich<br />
macht.<br />
Zu diesem Zweck wird ein schleifenförmiger Tonträger normal aufg,esproehen.<br />
Mehrere Hörköpfe tasten den Text an verschiedenen, vorher vereinbarten<br />
Stellen des Tonträgers mit einer entsprechenden Zeitverzögerung<br />
ab, und speisen je ein Bandpaßfilter mit verschiedener Durchlässigkeit für<br />
das Tonspektrum der Sprache. <strong>Die</strong>ses unverständliche Summengemiseh wird<br />
nunmehr gesendet. Am Empfangsort wird dieses Gemisch wieder durch einen<br />
Sprechkopf auf ein Band, das mit gleicher Geschwindigkeit laufen muß, wie<br />
auf der AuJnahmeseite, aufgesprochen und durch die gleiche Zahl von I{örköpfen<br />
abgetastet, nur daß deren Anordflung zwar im gleichen Abstand,<br />
aber nnnmehr verkehrt ist (auf der Sendeseite z. B. von links nach rechts,<br />
auf der Empfangseite von rechts nach links). Auf diese Weise wird das<br />
zuerst aufgesprochene Signal, das z. B. das höchste Frequenzband beansprucht'<br />
von den anderen vorher angeordneten Köpfen und Bandfiltern gesperrt. Erst<br />
wenn sich über jedem Kopf mit seinem zugehörigen Bandfiltör das für sie<br />
bestimmte Frequenzband befindet, erfolgt die gleichzeitig'b Abtastung. <strong>Die</strong><br />
von den Hörköpfen abgetasteüe Spannung wird den gieichen Bandfiltern wie<br />
auf der Sendeseite zugeführt und wieder zur normalen Sprache vereinigt.<br />
Macht man dle Zeitvexzögerung nach einem bestimmten System veränderlich.<br />
indem man z. B. durch Umschalten die einzelnen Hörköpfe vertauscht, so ist<br />
es praktisch ausgeschlossen, den Text za verstehen oder zu entschlüsseIn.<br />
Eine andere Möglichkeit der Sprachverschleierung mittels eines <strong>magnetische</strong>n<br />
<strong>Schallaufzeichnung</strong>sgerätes besteht darin, daß auf einem scheibenförmigen<br />
Tonträger nicht-eine spiralenförmige Tonspur aufgezeichnet wird,<br />
sondern durch einen eig8tren Führungsmechanismus eine in bestimmten<br />
Linien verlaufende Tonspur erzeugt wird, die nur abgehört werden kann,<br />
wenn der Empfänger dieser Platte denselben Führungsmechanismus in seinem<br />
Gerät einstellt.<br />
Anwendung bei der Schallplatlenherstellung<br />
Auch die Schatlplattenindustrie bedient sich der Möglichkeit, die Aufnahm.en<br />
zunächst auf Band aufzunehmen und sie dann erst auf Waehs zu<br />
überschneiden. Neben der Langspielplatte, die mit 331/, .<br />
Umdrehung:en plo<br />
Miflute und sehr kleinen Rillena,bständen arbeitet, wurde in letzter Zeit auch<br />
bei der normalen Schallplatte,mit 78 Umdrehungen pro Minute, die Spielzeit<br />
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