Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Der Unterschied der Phonskala gegenüber der Dezibelskaia besteht also<br />
darin, daß für die Phonskala der Bezugswert genau definiert ist, während<br />
die Dezibelskala nur das logarithmische Verhältnis bestimmter Größen zum<br />
Ausdruck bringt.<br />
Der Nullpegel des Schalldruckes beträgt po<br />
-<br />
0,0002 pbar, entsprechend<br />
einer Schaiienergie von Ns = 1Q-ra Wattlemz.<br />
Bei elektrischen Messungen ist der absolute Nullpegel für die Rechnung<br />
mit Dezibel nicht einheitlich festgelegt. In Deutschland wird der db-Nullpegel<br />
auf 1 Milliwatt an 600 Ohm bezogen. Das ergibt eine Spannung von<br />
Uo : 0,775 V und einen Strom von 1,29 mA, In den USA wird z. B. für den<br />
Nullpegel ein Wert von 12,5 Milliwatt bei 500 Ohm angenommen.<br />
<strong>Die</strong> subjektive Lautstärke sinusförmiger Töne in Abhängigkeit von der<br />
Frequenz und dem Schalltlruck zeigt Abb. 9 (nach Fletch,er Munson). <strong>Die</strong><br />
Kurven stellen konstante Lautstärke für ein normales Gehör dar. Sie zeigen,<br />
daß die getreue Wiedergabe eines Musikstückes nur möglich ist, wenn der<br />
Beobachter die Wiedergabe in ihrer Intensität genau so laut hört wie er sie<br />
bei der Originaldarbietung hören würde. Ist die Wiedergabe leiser als das<br />
Original, so wird sie so empfunden, als ob die Lautstärke der Frequenzen unter<br />
1000 Hz und über 5000 Hz scheinbar abnehrnen würde, wobei der Effekt bei<br />
den tiefen Frequenzen stärker in Erscheinung tritt als bei den hohen Frequenzen.<br />
Um dieser Eigenschaft des menschlichen Ohres Rechnung zt Lragen,<br />
verwendet man bei der Lautstärkeregelung sogenannte,,physiolbgische"<br />
Regler, die bei geringer<br />
Rq<br />
_s<br />
t<br />
Abb. 9. Kurven gleicher Lautstärke für ein normales Gehöt<br />
nach Fletcher Munson,<br />
Lautstärke die tiefen<br />
Frequenzen relativ<br />
stärker anheben.<br />
Eine bemerkenswerte<br />
Tatsache ist, daß<br />
das Ohr ein nichtlineares<br />
Sinnesorgan ist,<br />
d. h. in der Lage ist<br />
Summen- und Diff erenztöne<br />
selbsü zn erzeugen.<br />
<strong>Die</strong>s tritt aüf, wenn<br />
man einem Ohr gleichzeitig<br />
zwei reine Sinustöne<br />
von z. B. 1000 Hz<br />
und 1030 Hz zuführt.<br />
Das Ohr hört dann neben<br />
diesen beiden Tönen<br />
einen 30 Hz-Differenzund<br />
einen 2030 Hz-<br />
Sumrnations-Ton, obgleich diese Töne in Wirklichkeit nicht' existieren.<br />
Von dieser Eigensehaft macht man beim Stimmen von Musikinstrumenten<br />
Gebrauch, indem man den Ton des Instrumentes so lange verändert, bis er mit<br />
dem einer Stimmgabel üöereinstimmt. Es entsteht zunächst bei Verstimmung<br />
ein Schwebungston, dessen Frequenz bei Annäherung auf gleiche Tonhöhe<br />
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